Vollständige Version anzeigen : Axel Dziersk - Der erste Karate-Schwarzgurt der DDR
Hallo,
im MDR existiert eine Ostalgiesendung namens "MDR Zeitreise". Gestern lief ein 10 minütiger Beitrag über Axel Dziersk. Ich weiß nicht, wie lange der Film in der Mediathek verfügbar sein wird:
https://www.mdr.de/mediathek/mdr-videos/c/video-213826.html
Das entsprechende Segment läuft als letzter Beitrag.
Grüße
SVen
ich hab gerade einen lachkrampf hinter mir ...
der beitrag startet doch tatsächlich mit den worten: "karate. diese sportart ist seit jahrhunderten fester bestandteil der kultur im fernen osten ..."
:megalach:
entspricht aber etwa dem, was ich damals von axel dziersk persönlich zu hören bekam.
"karate ... japan ... samurai ... blablabla ..."
na gut, damals wußte man es nicht besser, schon gar nicht in der DDR.
ich hatte ihn (zusammen mit anderen) mal getroffen und war einigermaßen entsetzt darüber, wie arrogant er auftrat ...
sein damaliges können hat mir keinerlei respekt abgenötigt.
es gab übrigens schon etliche jahre vor der wende karate-gruppen in der DDR. die meisten davon trainierten ohne anleitung nach dem buch von albrecht pflüger ...
waren eben autodidakten, genau wie axel dziersk.
das niveau war entsprechend.
:D
übrigens, nur als anmerkung: man sehe sich bei 23:57 mal das rechts an der wand hängende papierchen mit den japanischen schriftzeichen an.
scheint bisher keinem aufgefallen zu sein, daß das verkehrt rum aufgehängt wurde und sozusagen kopfsteht. oder daß da jemand das kanji für "dô" verkehrt rum in den roten kreis gepinselt hat ...
hängt garantiert schon länger da, und niemand hat's gemerkt.
;)
zitat aus dem bericht:
In seinem Künstlerpaß steht 1974 die Berufsbezeichnung "Samurai" ...
ja, für einen solchen hat er sich damals tatsächlich gehalten, wie im gespräch mit ihm klar wurde.
:hammer:
Hallo,
ich habe, ehrlich gesagt, den Beitrag nicht durchgehalten. Ich bin sehr anfällig für Fremdschämen. Ich halte so etwas geistig und körperlich nicht durch - auch wenn es nur 10 Minuten sind.
Grüße
SVen
P.S.: Das Durchschnittsalter des MDR-Zuschauers liegt bei 63 Jahren. Was hast Du erwartet?
SVen
Obi-Wahn
20-08-2018, 09:37
ich hatte ihn (zusammen mit anderen) mal getroffen und war einigermaßen entsetzt darüber, wie arrogant er auftrat ...
sein damaliges können hat mir keinerlei respekt abgenötigt.
es gab übrigens schon etliche jahre vor der wende karate-gruppen in der DDR. die meisten davon trainierten ohne anleitung nach dem buch von albrecht pflüger ...
waren eben autodidakten, genau wie axel dziersk.
Ich finde Deinen Beitrag sehr herablassend.
Was Axel Dziersk für das Karate im Osten getan hat kann gar nicht hoch genug gewürdigt werden.
Natürlich haben die Leute zu DDR-Zeiten quasi ausschließlich aus Büchern lernen können, die jemand reingeschmuggelt hat. Im Falle von Sensei Axel waren das unter anderem die von Nakayama. Sobald Training unter kompetenter Anleitung möglich war hat es aber stattgefunden. Axel wurde nach der Wende von Ochi persönlich unterrichtet.
Sich hier derart zu äußern zeigt, wie wenig Du von der mit Karate verbundenen Kultur verstehst. Karate beginnt und endet mit Respekt. Bei Axel hängt vielleicht ein Bild auf dem Kopf, Du aber scheinst das Zeichen zwar lesen zu können, verstanden hast Du es offensichtlich nicht.
@obi-wahn:
Ich finde Deinen Beitrag sehr herablassend.
stimmt, ich hab mich tatsächlich herabgelassen, zu einem ... nun ja, möchtegern-"samurai" wie dziersk (den ich schon zu DDR-zeiten extrem peinlich fand) etwas zu schreiben ...
und ich hab mich dabei mit berechtigter kritik nicht zurückgehalten.
scheint heute sofort dazu zu führen, daß jemand sich empört zu wort meldet und weinerlich rumjammert, kritik sei ja ganz böse ...
Was Axel Dziersk für das Karate im Osten getan hat kann gar nicht hoch genug gewürdigt werden.
quatsch.
"karate im osten" - darunter verstehe ich karate in polen, in ungarn, in der tschechoslowakei. und dort gab es zu dieser zeit bereits solides karate (auch goju ryu), das ohne den ganzen bescheuerten "samurai"-blödsinn auskam.
Natürlich haben die Leute zu DDR-Zeiten quasi ausschließlich aus Büchern lernen können, die jemand reingeschmuggelt hat. Im Falle von Sensei Axel waren das unter anderem die von Nakayama.
"sensei axel" ...
:megalach:
wie wäre es, wenn du dich einfach mal damit befassen würdest, wie in der japanischen sprache ... ach nee, komm, laß gut sein, hat ja doch keinen sinn.
du bist ein budo-romantiker, wie ich sehe.
Sobald Training unter kompetenter Anleitung möglich war hat es aber stattgefunden. Axel wurde nach der Wende von Ochi persönlich unterrichtet.
du gibst also zu, daß er VOR der wende keine kompetente anleitung hatte und als autodidakt rumgestümpert hat.
nichts anderes hab ich gesagt!
übrigens: nach der wende wurden viele von guten lehrern unterrichtet, da ist dziersk keine ausnahme.
was er daraus gemacht hat ... na ja, das beeindruckt mich nicht.
was er VORHER gemacht hat, ist aber einfach nur murks und alberne show.
nebenbei - er hätte ja (das angebot bekam er von uns) mit uns nach olomouc zum karatetraining fahren können. wollte er aber nicht, und ein zweites mal haben wir ihn dann nicht eingeladen, uns zu begleiten.
Sich hier derart zu äußern zeigt, wie wenig Du von der mit Karate verbundenen Kultur verstehst.
ach was ...?
"die mit karate verbundene kultur ..." - welche ist denn das genau?
erzähl doch mal!
samurai, ja? feudales japan, ja? bushido, ja?
:hammer:
das jedenfalls war der blödsinn, den dziersk versucht hat, uns damals (um 1987) zu erzählen. fand ich damals schon bescheuert ...
Karate beginnt und endet mit Respekt.
genau, und dieser "räschbäggd" verbietet jede noch so fundierte kritik.
ich lese aus deinem beitrag nur ein "mimimimimi" heraus ...
Bei Axel hängt vielleicht ein Bild auf dem Kopf, Du aber scheinst das Zeichen zwar lesen zu können, verstanden hast Du es offensichtlich nicht.
das ist so typisch für leute wie dich ...
sobald kritik kommt, hat der kritiker "das DO nicht verstanden" ...
:troete:
gut, vielleicht möchtest du ja noch ein bißchen rumheulen, wie böse ich bin und wie wenig ahnung ich habe.
dann mal los!
Bücherwurm
20-08-2018, 10:41
Was Axel Dziersk für das Karate im Osten getan hat kann gar nicht hoch genug gewürdigt werden.
Natürlich haben die Leute zu DDR-Zeiten quasi ausschließlich aus Büchern lernen können, die jemand reingeschmuggelt hat. Im Falle von Sensei Axel waren das unter anderem die von Nakayama. Sobald Training unter kompetenter Anleitung möglich war hat es aber stattgefunden. Axel wurde nach der Wende von Ochi persönlich unterrichtet.
Seh ich ähnlich. Man kann heute grinsen über die damalige Unwissenheit oder sich "fremdschämen". Den Namen Dziersk kannte jeder, der sich für Karate interessierte. Und für uns war ja damals schon ein Bild interessant, auf dem jemand einen Fuß in der Luft hatte.
Obi-Wahn
20-08-2018, 10:57
@obi-wahn:
gut, vielleicht möchtest du ja noch ein bißchen rumheulen, wie böse ich bin und wie wenig ahnung ich habe.
dann mal los!
Keine Ahnung, warum Du gleich zum Angriff übergehst. Ich kenne Dich nicht und kann nicht einschätzen, wie viel technische Ahnung Du hast. Ich habe genauso meine Meinung geäußert, wie Du.
Ich für meinen Teil kenne Axel persönlich recht gut und habe großen Respekt vor ihm. Und natürlich stößt es mir auf, wenn sich jemand derart herablassend äußert.
Du hast sicher Deine Erlebnisse, wie viele andere auch. Ich verstehe gut, wenn jemand mit seiner Art nicht klarkommt - das ist dann aber ein rein persönliches Ding und kein Grund öffentlich schlecht zu reden.
Oss.
Seh ich ähnlich. Man kann heute grinsen über die damalige Unwissenheit oder sich "fremdschämen". Den Namen Dziersk kannte jeder, der sich für Karate interessierte. Und für uns war ja damals schon ein Bild interessant, auf dem jemand einen Fuß in der Luft hatte.
das war so, keine frage.
nur muß man dann im nachhinein jemanden wie dziersk nicht verklären.
er hat viel müll gezeigt, er hat viel müll erzählt.
und er hat es damals (muß 1987 gewesen sein) strikt abgelehnt, wenigstens ein lockeres sparring mit einem der boxer, die bei uns mittrainiert hatten, zu absolvieren.
begründung: karate sei zu "tödlich", und er würde "aus versehen" den armen boxer ins jenseits befördern ...
und dann kam von ihm wieder der ganze kram, den ich hier und heute immer noch in einigen beiträgen in verschiedenen diskussionen lesen muß: "samurai / bushido / feduales japan / ehre / rrrrräschbäggd ..." usw. usw.
der begriff "fremdschämen" war mir damals noch nicht bekannt, trifft aber das gefühl, daß mich angesichts der mangelnden kampfrelevanz der demos von dziersk überkam, sehr gut.
und das ging nicht nur mir so.
und nein - als DDR-bürger war man nicht darauf beschränkt, diverse karate-bücher aus dem westen "rübergeschmuggelt" zu kriegen und dann danach zu trainieren.
wie ich bereits erwähnte, war das karate-training in der tschechoslowakei, in polen und ungarn (die am nächsten gelegenen "bruderländer") so öffentlich und selbstverständlich wie in der DDR das fußballtraining.
war kein problem, da ab und zu mal hinzufahren und mitzumachen.
hat auch die stasi nicht weiter gestört, wie ich meiner akte entnehmen konnte (klar wußten die bescheid!).
der ganze aufgebauschte mythos um dziersk ist lächerlich.
aber jeder so, wie er mag und kann ...
ich hab keine lust, meine zeit weiter mit budo-romantikern zu verschwenden.
:winke:
Keine Ahnung, warum Du gleich zum Angriff übergehst. Ich kenne Dich nicht und kann nicht einschätzen, wie viel technische Ahnung Du hast. Ich habe genauso meine Meinung geäußert, wie Du.
Ich für meinen Teil kenne Axel persönlich recht gut und habe großen Respekt vor ihm. Und natürlich stößt es mir auf, wenn sich jemand derart herablassend äußert.
Du hast sicher Deine Erlebnisse, wie viele andere auch. Ich verstehe gut, wenn jemand mit seiner Art nicht klarkommt - das ist dann aber ein rein persönliches Ding und kein Grund öffentlich schlecht zu reden.
Oss.
ich hab ihn erlebt, mehr als einmal, und ich fand ihn von anfang an peinlich.
das hab ich gesagt, und dazu stehe ich.
damit kann man klarkommen oder auch nicht.
ende der durchsage.
Obi-Wahn
20-08-2018, 11:10
ende der durchsage.
Dann hörst Du jetzt auf rumzuscheien? :zwinkern:
Lustig ist, wie viele Deine Andeutungen ich in Axels Geschichten wiederfinde. Ist schon interessant, wie der Unterton die unterschiedliche Perspektive widerspiegelt.
Aber Du hast Recht, beenden wir das hier an der Stelle lieber, bevor Du noch einen Herzanfall bekommst :winke:
Wado-Man
20-08-2018, 11:32
"..." Ich kenne Dich nicht und kann nicht einschätzen, wie viel technische Ahnung Du hast. "..."
Bin ja eher so der Mitleser, aber ich habe Rambat schon auf Lehrgängen getroffen (u.a. in Sehnde) und kann mit meiner knapp 34-jährigen Karateerfahrung sagen, dass er
mehr Ahnung von Karate hat als manche hochgraduierten Karateka, die ich im Laufe meines Trainings kennen lernen "durfte".
Viele "Legenden" leben nur von ihrem Ruf, den sie, wie auch immer, mal erlangt haben. Bei näherem Hinsehen erkennt man allerdings, dass es sich meistens nur
um "Schaumschläger" handelt, die ihre Stellung, wie auch immer geartet, nur zum eigenen Vorteil ausnutzen.
Die Leute, die wirklich was draufhaben, müssen sich nicht nach außen hin profilieren.
Obi-Wahn
20-08-2018, 12:01
Bin ja eher so der Mitleser, aber ich habe Rambat schon auf Lehrgängen getroffen (u.a. in Sehnde) und kann mit meiner knapp 34-jährigen Karateerfahrung sagen, dass er
mehr Ahnung von Karate hat als manche hochgraduierten Karateka, die ich im Laufe meines Trainings kennen lernen "durfte".
Viele "Legenden" leben nur von ihrem Ruf, den sie, wie auch immer, mal erlangt haben. Bei näherem Hinsehen erkennt man allerdings, dass es sich meistens nur
um "Schaumschläger" handelt, die ihre Stellung, wie auch immer geartet, nur zum eigenen Vorteil ausnutzen.
Die Leute, die wirklich was draufhaben, müssen sich nicht nach außen hin profilieren.
Wie gesagt, ich kenne rambat nicht und habe seine technische Kompetenz entsprechend mit keiner Silbe angezweifelt.
Aber ich kenne Axel. Ich kenne seine (heutigen) Trainingsmethoden und seinen Anspruch. Ich habe inzwischen bei vielen verschiedenen Trainern aus allerlei Verbänden trainiert, und kein einziger hat mich so überzeugt wie Axel.
Der Mann hat über 50 Jahre Erfahrung (übrigens fast 30 Jahre davon NACH der DDR :gruebel:) und stellt sich mit seinen fast 70 Jahren nach wie vor beim Gasshuku in die Reihe.
Ich hab vor 20 Jahren auch mal bei jemandem trainiert, der mich damals nicht überzeugt hat. Es würde mir aber nicht im Traum einfallen, heute über die Person herzuziehen nur weil er irgendwo mal wieder auftaucht.
Der Bericht ging übrigens vom MDR aus, nicht von Axel. Mit sich profilieren wollen hat das überhaupt nichts zu tun.
Ob es um Karate trainieren geht oder andere Sachen.
Die Leute damals in der DDR haben sich was getraut, und was versucht, ob das jetzt nach Ziegenjahren gut aussieht oder nicht, Respekt :halbyeaha
Hier jetzt über die herziehen und vom Fremdschämen sprechen finde ich unpassend, würde mich interessieren, wer von euch würde sich so was trauen, trotz STASI Überwachung..............
Wer?
Bücherwurm
20-08-2018, 15:26
wer von euch würde sich so was trauen, trotz STASI Überwachung..............
Wer?
... dazu hat rambat doch oben schon was gesagt. Von "Stasi-Überwachung" haben die durchschnittlichen Konsumenten von BILD oder bestenfalls SPIEGEL eher die falsche Vorstellung.
Was ich von Dziersk bisher an technischem gesehen hab war in der Tat nicht so der Brüller. Aber da ist er ja nicht der einzige.
rambat könnte in seinem Alter etwas nachsichtiger werden. :biggrinan
Was ich von Dziersk bisher an technischem gesehen hab war in der Tat nicht so der Brüller. Aber da ist er ja nicht der einzige.
rambat könnte in seinem Alter etwas nachsichtiger werden. :biggrinan
Ja, da hast recht, da gib es genug Leute die nicht aus den Büchern Trainieren, und zeigen dass die nach Jahren nix gelernt haben :D und nicht besser sind als die Autodidakten.
Weiß nicht wie alt rambat ist, ob er DDR nur aus Büchern :biglaugh: kennt.
* Silverback
20-08-2018, 16:10
...
Weiß nicht wie alt rambat ist, ob er DDR nur aus Büchern kennt.
ohohoh :rolleyes:
Schnueffler
20-08-2018, 16:14
ohohoh :rolleyes:
Dünnes Eis würde ich sagen. :ups:
Da rambat schon hier im Forum aktiv war als wir noch ein Kaiserreich waren, dürfte er auch die DDR mitbekommen haben.
* Silverback
20-08-2018, 16:38
Dünnes Eis würde ich sagen.
Ultra...
Jetzt braucht's flott nen "Icebreaker" :cool:
Schnueffler
20-08-2018, 16:41
Ultra...
Jetzt braucht's flott nen "Icebreaker" :cool:
Oder nen Longdrink, wo wir das Eis reinpacken können.
Ihr macht das spannen. ;)
Da bin ich jetzt mal gespannt ob das Eis noch dünner wird? :biglaugh:
@gerar:
Hier jetzt über die herziehen und vom Fremdschämen sprechen finde ich unpassend, würde mich interessieren, wer von euch würde sich so was trauen, trotz STASI Überwachung..............
Wer?
ich.
ich hab mich damals getraut, stasi hin oder her, und ich würde mich heute wieder trauen.
Weiß nicht wie alt rambat ist, ob er DDR nur aus Büchern kennt.
wenn ich nicht sehr irre, schrieb ich doch:
und nein - als DDR-bürger war man nicht darauf beschränkt, diverse karate-bücher aus dem westen "rübergeschmuggelt" zu kriegen und dann danach zu trainieren.
wie ich bereits erwähnte, war das karate-training in der tschechoslowakei, in polen und ungarn (die am nächsten gelegenen "bruderländer") so öffentlich und selbstverständlich wie in der DDR das fußballtraining.
war kein problem, da ab und zu mal hinzufahren und mitzumachen.
hat auch die stasi nicht weiter gestört, wie ich meiner akte entnehmen konnte (klar wußten die bescheid!).
ich hab 'ne stasi-akte, deren bisher zugänglicher teil (also der teil, der bislang rekonstruiert werden konnte) sieben sehr dicke leitz-ordner umfaßt.
ist jetzt kein rekord, aber schon ganz ordentlich ...
ich war gegenstand eines sogenannten "operativen vorgangs" (nee, das hatte nichts mit kampfkunst zu tun), und dafür mußte man denen schon ziemlich auf den senkel gehen ...
ich hab u.a. während meines "ehrendienstes" in der NVA sechs wochen im militärstraflager schwedt abreissen dürfen ...(und ich denke, daß viele derer, die hier so gern den harten macker herauskehren, so etwas wie schwedt nicht überstanden hätten).
doch, ich denke, daß ich die DDR nicht nur aus büchern kenne.
doch, ich denke, daß ich die DDR nicht nur aus büchern kenne.
OK OK ;), ich nehme alles zurück und behaupte das gegenteil :halbyeaha
Dann traue mich mal zu sagen, dass wir so ähnlich alt sein dürfen :biglaugh: oder bin ich jetzt noch auf dünnerem Eis?
Schnueffler
20-08-2018, 18:13
Ich glaube so knapp 10 Jahre daneben. :cool:
Bücherwurm
20-08-2018, 19:34
ich war gegenstand eines sogenannten "operativen vorgangs" (nee, das hatte nichts mit kampfkunst zu tun), und dafür mußte man denen schon ziemlich auf den senkel gehen ...
ich hab u.a. während meines "ehrendienstes" in der NVA sechs wochen im militärstraflager schwedt abreissen dürfen ...(und ich denke, daß viele derer, die hier so gern den harten macker herauskehren, so etwas wie schwedt nicht überstanden hätten).
Mich würde interessieren, was dein Vergehen war.
ggf. PM.
Mich würde interessieren, was dein Vergehen war.
ggf. PM.
nichts, was in die kategorie "kriminell" fällt.
also weder diebstahl noch sonst irgend etwas in dieser richtung.
seit 1982 mußte eine verurteilung zu einer sogenannten "kurzstrafe" im militärstraflager schwedt nicht mehr in jedem fall von einem militärgericht verhängt werden.
ab 1982 hatte jeder kompaniechef die möglichkeit, im rahmen von "disziplinarmaßnahmen" jeden soldaten seiner kompanie für 4 oder 6 wochen nach schwedt zu schicken.
es genügte dazu, daß der KC das anordnete - solche anordnungen wurden nicht in frage gestellt.
verhängt werden konnte eine solche strafe für kleinste vergehen - oder sogar für "verhalten, das geeignet war, die wehrmoral der einheit zu untergraben".
es genügte in manchen einheiten bspw. schon, zu oft und zu unvorsichtig über den einen oder anderen suizid des einen oder anderen "frischlings" (auch "rota*sch", "hüpper", "sprutz" oder "spreisel" genannt) zu reden ...
es gab vieles, was einem ganz plötzlich und unverhofft zu einer reise in den schönen oderbruch verhalf.
wenn du wissen willst, wie es in der NVA zuging, empfehle ich dir das buch "sprutz" von peter tannhoff. (wobei manches von dem, was er schreibt, regelrecht harmlos war im vergleich zu der kaserne, in die es mich verschlagen hatte).
https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/ID04533719.html?ProvID=11000522&gclid=EAIaIQobChMIx_LF7aT83AIVSOR3Ch2SXwHHEAQYAyAB EgJCCfD_BwE
schwedt:
http://www.peter-tannhoff.de/html/sprutz_leseprobe_s_7.html
diese und die folgenden seiten geben einen kleinen, einen winzigen einblick, was schwedt war.
ist aber ziemlich OT und sollte hier in diesem thread nicht ausführlich erörtert werden.
Bücherwurm
20-08-2018, 20:24
wenn du wissen willst, wie es in der NVA zuging, empfehle ich dir das buch "sprutz" von peter tannhoff. (wobei manches von dem, was er schreibt, regelrecht harmlos war im vergleich zu der kaserne, in die es mich verschlagen hatte).
diese und die folgenden seiten geben einen kleinen, einen winzigen einblick, was schwedt war.
ist aber ziemlich OT und sollte hier in diesem thread nicht ausführlich erörtert werden.
Ich weiß, wie es in der NVA zuging, und was Schwedt war. Das allerdings nur vom offiziellen und inoffiziellen Infos. Aber ich z.B. habe "nur" zwei Tote (indirekt) erlebt - beides Alkohol-Opfer.
Vermute, dass die Sitten und Gebräuche durchaus mit den Standorten zu tun hatten, und da hatte ich wohl Glück, in einer größeren Stadt gelandet zu sein.
Bücherwurm, EK 86/I .
Bücherwurm
20-08-2018, 21:41
Weiß nicht wie alt rambat ist, ob er DDR nur aus Büchern :biglaugh: kennt.
Meine Bemerkung war eigentlich an dich gerichtet. Dachte gar nicht, dass man das mißverstehen kann.
jkdberlin
21-08-2018, 07:32
Obwohl interessant passt es hier nicht hin, deswegen bitte wieder zurück zum Thema!
FireFlea
23-08-2018, 11:36
übrigens, nur als anmerkung: man sehe sich bei 23:57 mal das rechts an der wand hängende papierchen mit den japanischen schriftzeichen an.
scheint bisher keinem aufgefallen zu sein, daß das verkehrt rum aufgehängt wurde und sozusagen kopfsteht. oder daß da jemand das kanji für "dô" verkehrt rum in den roten kreis gepinselt hat ...
hängt garantiert schon länger da, und niemand hat's gemerkt.
Ersteres, da der restliche Text auch Kopf steht ;)
Eskrima-Düsseldorf
23-08-2018, 11:54
Ersteres, da der restliche Text auch Kopf steht ;)
Ist einem ehemaligen Lehrer von mir auch schon passiert... Da hing eine Tafel verkehrt herum im Dojo ;)
Finde ich - ehrlich gesagt - gar nicht so schlimm; ich kann auch kein Japanisch und schäme mich dessen nicht.
Falls man allerdings als "Erbe der Samurai" auftritt ist das halt dann peinlich :D
FireFlea
23-08-2018, 12:21
Finde ich - ehrlich gesagt - gar nicht so schlimm; ich kann auch kein Japanisch und schäme mich dessen nicht.
Ist ja auch kein Problem - leider gerieren sich gerade im Karate Umfeld viele Lehrer als Japan/Asien-Experten und wollen was von Geschichte, Kultur, Philosophie, Land&Leuten erzählen ohne irgendeinen Plan zu haben. Ein Dangrad im Karate ist keine Qualifikation irgendwas über Japan zu wissen aber das vergessen viele.
Martmart
16-09-2018, 22:02
Dieser MDR Beitrag ist voll von Unwissen und Unwahrheiten, die Axel Dziersk unter anderem selbst verbreitet hat, die aber auch durch verschiedene Autoren im Internet in die Welt gesetzt wurden, sowie durch das ziemlich einseitig recherchierte und bewusst subjektiv geschriebene Buch von Kurt Repmann, Karate in der DDR.
Ja, er hat definitiv sehr viel für das Karate in der DDR geleistet, das lässt sich nicht bestreiten.
Beschäftigt man sich jedoch einmal tiefer mit der ganzen Materie, stellt man viele Dinge fest.
Er war nicht der alleinige Karatepionier, der alles ins Rollen gebracht hat. Es gab weit mehr als 3000 Personen, die vor der Zulassung von Karate dieses schon in der DDR betrieben haben. Davon nicht wenige, die mit Axel Dziersk nichts zu tun hatten und auch seinen Namen nicht kannten. NVA, Stasi und Volkspolizei trainierten schon zu der Zeit Karate, wenn auch nicht offiziell, als er gerade anfing sich mit Karate zu beschäftigen.
Er war nicht der erste oder einzige Dan-Träger der DDR. Es gab viele weitere, darunter Karl-Heinz Ruffert, der selbst viele in der DDR ausgebildet und geprüft hat. (Leider ist Herr Ruffert nicht mehr kontaktierbar)
Er war auch nicht der gefährlichste Mann der DDR, wie er sich selbst nennt und die 44 Spitzel (IMs) des MfS (Ministerium für Staatssicherheit) waren nicht auf ihn, sondern auf alle Karategruppen angesetzt. Das geht aus den Unterlagen über ihn, die die Stasi hatte, hervor.
Axel Dziersk ist ein Mensch, der sich selbst für sehr wichtig hält und sich jederzeit in den Mittelpunkt gestellt hat und von sich selbst annahm, das "einzig richtige" Karate zu betreiben. Das geht ebenfalls aus Stasiunterlagen über ihn hervor, geschrieben von Personen, die in engem Kontakt zu ihm standen.
Jedoch hat er die Entwicklung des Karate stark mitbeeinflusst (allerdings nicht allein), was er vermutlich nicht getan hätte, wenn er ein zurückhaltender Mensch gewesen wäre. Es ist definitiv respektlos und unter der Gürtellinie, wie sich manche Menschen hier über ihn äußern, allerdings sollte die Gegenseite objektiv sein und ihn von seinem Podest herunter heben. Er ist auch nur ein Meister der Kampfkunst und kein Gott oder ähnliches...
Cheers
Obi-Wahn
16-09-2018, 22:12
Axel Dziersk ist ein Mensch, der sich selbst für sehr wichtig hält und sich jederzeit in den Mittelpunkt gestellt hat und von sich selbst annahm, das "einzig richtige" Karate zu betreiben. Das geht ebenfalls aus Stasiunterlagen über ihn hervor, geschrieben von Personen, die in engem Kontakt zu ihm standen.
Jedoch hat er die Entwicklung des Karate stark mitbeeinflusst (allerdings nicht allein), was er vermutlich nicht getan hätte, wenn er ein zurückhaltender Mensch gewesen wäre. Es ist definitiv respektlos und unter der Gürtellinie, wie sich manche Menschen hier über ihn äußern, allerdings sollte die Gegenseite objektiv sein und ihn von seinem Podest herunter heben. Er ist auch nur ein Meister der Kampfkunst und kein Gott oder ähnliches...
Cheers
Danke, dass Du vorgeführt hast wie man sich ordentlich und respektvoll zu einem Thema äußern kann auch wenn man die andere Sicht nicht oder nur zum Teil teilt.
Bücherwurm
16-09-2018, 23:07
Ich versteh deine Aufregung nicht, sind doch nur Belanglosigkeiten und Gemeinplätze, die du zu bieten hast.
Er war nicht der erste oder einzige Dan-Träger der DDR. Es gab viele weitere, darunter Karl-Heinz Ruffert, der selbst viele in der DDR ausgebildet und geprüft hat. (Leider ist Herr Ruffert nicht mehr kontaktierbar)
Der technisch genauso "gut" war wie Dziersk.
Axel Dziersk ist ein Mensch, der sich selbst für sehr wichtig hält und sich jederzeit in den Mittelpunkt gestellt hat und von sich selbst annahm, das "einzig richtige" Karate zu betreiben. Das geht ebenfalls aus Stasiunterlagen über ihn hervor, geschrieben von Personen, die in engem Kontakt zu ihm standen.
Also steht doch immer die objektive Wahrheit drin? Und woher kennst du eigentlich die Stasi-Unterlagen über ihn?
Jedoch hat er die Entwicklung des Karate stark mitbeeinflusst (allerdings nicht allein), was er vermutlich nicht getan hätte, wenn er ein zurückhaltender Mensch gewesen wäre. Es ist definitiv respektlos und unter der Gürtellinie, wie sich manche Menschen hier über ihn äußern, allerdings sollte die Gegenseite objektiv sein und ihn von seinem Podest herunter heben. Er ist auch nur ein Meister der Kampfkunst und kein Gott oder ähnliches...
Cheers
Cooler Beitrag ...
Martmart
17-09-2018, 20:47
Ich versteh deine Aufregung nicht, sind doch nur Belanglosigkeiten und Gemeinplätze, die du zu bieten hast.
Tut mir leid, dass ich jetzt nicht jeden noch so kleinen Punkt meiner bisher 25-seitigen Arbeit, die ich zu dem Thema gerade für die Uni schreibe, hier anbringe.
Der technisch genauso "gut" war wie Dziersk.
Woher nimmst du dieses Wissen, wenn ich fragen darf?
Also steht doch immer die objektive Wahrheit drin? Und woher kennst du eigentlich die Stasi-Unterlagen über ihn?
Ich sage nicht, dass die Unterlagen der Stasi nur die Wahrheit beinhalten, allerdings fällt bei etwas mehr Recherche zu dem Thema auf, dass ähnliche Aussagen über ihn von verschiedenen Personen getroffen wurden. Und schaut man sich Interviews mit Herrn Dziersk an und vergleicht seine Aussagen mit belegten Fakten, dann wird es umso deutlicher.
Woher ich die Unterlagen über ihn kenne? Beschäftige dich mit dem Thema und du wirst es herausfinden. Das Buch von Kurt Repmann hilft da durchaus, allerdings solltest du es mit Vorsicht lesen, hinterfragen und weiter recherchieren und es nicht für bare Münze nehmen.
Cooler Beitrag ...
Was ist er sonst für dich? Er ist auch nur ein Mensch, der einen bestimmten Weg gegangen ist und sich im richtigen Moment teilweise eingebracht hat. Er ist nicht der alleinige Karatepionier oder sonstiges und ja, er ist nur einer von vielen Meistern einer Kampfkunst. Auch das sind nur Menschen. Und leider gibt es auch bei hohen Dan-Trägern von Kampfkunsten sehr große Unterschiede bezogen auf das technische Niveau, als auch auf die charakterliche Entwicklung und deren Wissen und Weisheit. Da ich Herrn Dziersk nicht persönlich kenne, werde ich auch kein Urteil über ihn diesbezüglich abgeben, aber mir ist bei meinen Recherchen verstärkt aufgefallen, wie viele Menschen ihn auf einem Podest haben und verehren. Und von Personenkult halte ich nicht sehr viel.
Und bevor noch ein blöder Spruch kommt, ich bin selbst auch Dan-Träger einer Kampfkunst, also weiß ich auch teilweise wovon ich rede. ;)
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