Vollständige Version anzeigen : Wettkampfsport: wie viel Anteil hat "das Mentale" an einem Erfolg?
jkdberlin
01-08-2018, 13:17
Schwer zu beschreiben, aber meiner Meinung nach gewinnt in einem Kampf nicht immer der, der körperlich besser zu sein scheint,. sondern oft genug der, der es mehr will. Was glaubt ihr, wie hoch ist der Anteil der Psyche an einem Wettkampferfolg? Wie hoch ist der mentale Anteil?
Und was versteht man alles darunter?
Hat was mit dem "Willen" aber auch stark mit dem "Glauben" zu tun. Ich selber bin psychologisch nicht der absolute Wettkämpfer und lasse mich häufiger mal verunsichern oder setze mich zu sehr unter Druck und kann daher vielleicht 80-90% von den Trainingsleistungen abrufen, während einer meiner Teamkameraden auf einmal eher bei 110-120% kämpft.
Das ist auch nach dutzenden von Wettkämpfen irgendwie nie ganz verschwunden
Stefan W
01-08-2018, 15:02
Hallo zusammen,
ich denke, dass der Wille einen sehr hohen Anteil am Sieg hat.
Bei mir ist dieser Wille irgendwie nicht ausgeprägt.
Das war als Kind/Jugendlicher beim Schwimmen so und war später beim Karate und noch später beim Kendo auch so.
Ich hatte immer Lust das Beste zu geben, aber der tatsächliche Ehrgeiz zu siegen fehlte mir oft, da es mir nicht wichtig war.
Warum das so ist? Keine Ahnung...
Jedenfalls habe ich so mit meiner Einstellung trotz damaligem Trainingsfleiß keinen Blumenpott gewinnen können, obwohl sicherlich manchmal mehr drin gewesen wäre.
Viele Grüße
Stefan
mindestens 80 %
wille , selbstvertrauen, eine gewisse ruhe / gelassenheit, um die erlernten trainingsmuster abzurufen, maximale konzentration.
Kohleklopfer
01-08-2018, 15:10
Bestimmt 60-70%.
Royce Gracie 2
01-08-2018, 15:47
Ich finde Wille ist das falsche Wort....
Den Siegeswillen haben doch alle Wettkämpfer...
Mentale Leistungsstärke ist dagegen schon sehr wichtig.
Ich gehe mit einem Leistungspotential in den Wettkampf. Potential heisst aber auch , wie viel ich davon abrufen kann hängt maßgeblich davon ab wie ich mental drauf bin.
Gibt genügend Trainingsweltmeister, die im Wettkampf eher nicht das abrufen können , was sie eigl. drauf haben.
Wenn ich nicht irre , war auf Spitzenniveau Dennis Kang im MMA lange jemand , dem nachgesagt wurde , dass er im Training starke UFC Kämpfer regelrecht vorgeführt hat... aber dem im Wettkampf nie der Durchbruch gelang.
Hoffentlich verwechsle ich das nun nicht , aber glaube er war es.
Es gibt in jeder Sportart , ein Level , dass man ohne Druck einfach hat... und ein % davon was man unter maximalem Druck dann davon abrufen kann.
Manchmal kann da ganz schön was dazwischen klaffen
Im deutschen MMA hatte z.B. lange Niko Lohmann diesen Ruf....
Überragende Trainingsleistung was man so gehört hat und dann im Wettkampf immer wieder obwohl überlegen dann durch erstaunliche Fehler für einen Mann von seinem Format verloren.
Da hat man beim zusehen und ich war damals ja bei vielen Kämpfen selber dabei und hab ihm dann zugesehen nachdem ich fertig war... schon gemerkt dass er gerade gegen jemand verloren hat , dem er eigl überlegen war
Hallo, der Olympiasieger im Diskuswerfer R. Hartung meinte mit einem Augenzwinkern zur Frage eines Reporters nach den mentalen Anteilen : "Mentales beträgt 80 Prozent. Der Rest ist Kopfsache".
Ich würde sagen, dass mental 50% Anteil hat. Aber das lässt sich trainieren.
Dann gehört aber auch der Wille/Herz dazu. 25%. Das trenne ich doch schon vom mentalen. Denn Herz kann ich mir nicht antrainieren.
25% passieren dann im Training an Technik und Situationstraining, Sparring oder Randori.
Passion-Kickboxing
01-08-2018, 19:50
Echt schwer zu sagen...
Wenn die technische Fähigkeit zu weit ausseinander ist, hilft auch kein extremer Kampfwillen. Man kann damit aber andere Seits auch schlechtere Technik wet machen.
Würde schätzen ein 30% bis 50% schlechter Kämpfer kann sich mit einer enorm besseren Mentalität den Sieg holen. Natürlich müssen Basics, wie auch die Ausdauer da sein.
Umso mehr es ins VK geht um so eher ist was für den eigentlich schlechteren Mann möglich.
Echt schwer zu sagen...
Wenn die technische Fähigkeit zu weit ausseinander ist, hilft auch kein extremer Kampfwillen. Man kann damit aber andere Seits auch schlechtere Technik wet machen.
Würde schätzen ein 30% bis 50% schlechter Kämpfer kann sich mit einer enorm besseren Mentalität den Sieg holen. Natürlich müssen Basics, wie auch die Ausdauer da sein.
Umso mehr es ins VK geht um so eher ist was für den eigentlich schlechteren Mann möglich.
Klar. Man muss das Niveau beachten, auf dem man sich bewegt. Wenn ich komplett im Amateurbereich bin, dann kann die Kluft zwischen dem Kämpfern und deren grundlegenden Fähigkeiten weit auseinander gehen.
Da hilft der größte Wille nichts. Da gebe ich Dir Recht. Aber ab einer bestimmten Ebene, wie im Judo bei diversen Sichtungsturnieren hast da im Jugendbereich eine gewisse Dichte. Dann machen es Erfahrung, Konzentration und eben der absolute Wille aus.
So meine Erfahrung.
Schwierig zu sagen, da der Wille auch sehr stark das Training beeinflusst. Auch wenn es Trainingsmeister gibt, im Training sieht man schon ob einer nur ein Arbeitstier ist oder das Training als Vorbereitung wahrnimmt.
Ich habe so einen Fall, absolut Leistungsbereit, aber manchmal denke ich mir der könnte auch in der Zeit laufen gehen.
Ich habe schon öfter erlebt, dass ein technisch besser Kämpfer von der Willensstärke des Gegners besiegt wurde.
Passend zum Thema: Betreibt ihr Mentaltraining?
Also visualiserung, autosuggestion, Meditation, ...?
Ich finde, das kommt bei den meisten zu kurz (mein heimatverein eingeschlossen)... :(
Gesendet von meinem Moto G (4) mit Tapatalk
jkdberlin
02-08-2018, 07:21
Passend zum Thema: Betreibt ihr Mentaltraining?
Also visualiserung, autosuggestion, Meditation, ...?
Ich finde, das kommt bei den meisten zu kurz (mein heimatverein eingeschlossen)... :(
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Das wäre meine nächste Frage gewesen...mentale Leistung hat doch einen sehr hohen Anteil am Erfolg, also wer trainiert das eigentlich und in welchem Anteil?
Spud Bencer
02-08-2018, 07:31
Schwer zu beschreiben, aber meiner Meinung nach gewinnt in einem Kampf nicht immer der, der körperlich besser zu sein scheint,.
Das täuscht. Man muss von dem amerikanischen "Muskelmasse und Definition = Fitness" wegkommen. Man kann durchaus aussehen wie ein Schluck Wasser aber trotzdem mehr Kraft, Schnelligkeit und Widerstandskraft haben als ein Adonis, siehe Anderson Silva, Tyson Fury, Fedor usw.
Kommt halt drauf an wie man trainiert.
Das wäre meine nächste Frage gewesen...mentale Leistung hat doch einen sehr hohen Anteil am Erfolg, also wer trainiert das eigentlich und in welchem Anteil?
evtl. wäre es noch spannend zu wissen woher dann die Übungen kommen und mit welchem Ziel sie von demjenigen geübt werden, bzw. von wem er sie konkret mit welcher Zielsetzung gelernt hat.
Coaching Übungen sind was anderes als Zen Meditation und wieder was anderes als progressive Muskelrelaxation nach Jacobsen.
Intenttraining ist was anderes als Übungen um sich über „die Grenze“ zu pushen.
Versagensängste bekämpfen was anderes als Körperhaltung zu schulen (wobei es bei letzterem durchaus Überschneidungen gibt) etc.
evtl. wäre es noch spannend zu wissen woher dann die Übungen kommen und mit welchem Ziel sie von demjenigen geübt werden, bzw. von wem er sie konkret mit welcher Zielsetzung gelernt hat.
Coaching Übungen sind was anderes als Zen Meditation und wieder was anderes als progressive Muskelrelaxation nach Jacobsen.
Intenttraining ist was anderes als Übungen um sich über „die Grenze“ zu pushen.
Versagensängste bekämpfen was anderes als Körperhaltung zu schulen (wobei es bei letzterem durchaus Überschneidungen gibt) etc.Ich nehme mal an, in dem kontext geht es hauptsächlich darum, seine Performance in einer bestimmten Stresssituation (wettkampf?) zu erhalten.... Dementsprechend vermute ich, dass dafür hauptsächlich Visualisierung und autosuggestion relevant sind (was man ja mit Meditation oder eben Muskelrelaxation kombinieren kann, um sich zu entspannen).
Gibt auch Studien dazu, dass Achtsamkeitsmeditation die anfälligkeit für stress senken soll (z.b. bei soldaten)
Wobei es meiner Meinung nach auch darum geht, den sportlern Werkzeuge an die hand zu geben, um sich während akutem stress zu beruhigen (trigger words, warrior breathing, Selbstgespräche, ...)
Denke aber, dass der präventive teil zwar im Training erklärt werden muss, die Durchführung des ganzen liegt aber im Aufgabenbereich der Trainierenden.... Es wäre schade, dafür Trainingszeit zu verschwenden, wo man das auch so schön im bus oder im Unterricht machen kann[emoji39]
Gesendet von meinem Moto G (4) mit Tapatalk
Es wäre schade, dafür Trainingszeit zu verschwenden, wo man das auch so schön im bus oder im Unterricht machen kann[emoji39]
Absolut, ist ja eher „Hausaufgabe“.
Im Training kann man aber im Sparring und Rollen mit bestimmten Triggern arbeiten, ist aber in der Tat eher etwas was nur Leute interessieren muss, die ernsthaft auf Wettkämpfe gehen und nicht den Freizeitsportler, der 2 mal in der Woche trainiert.
Eskrima-Düsseldorf
02-08-2018, 08:26
Ich habe mir vor ein paar Wochen "Headspace" installiert. Das ist eine Meditations-App. Im Moment mache ich noch die Basisprogramme aber ich lasse mich mal überraschen was da noch auf mich zukommt.
Absolut, ist ja eher „Hausaufgabe“.
Im Training kann man aber im Sparring und Rollen mit bestimmten Triggern arbeiten, ist aber in der Tat eher etwas was nur Leute interessieren muss, die ernsthaft auf Wettkämpfe gehen und nicht den Freizeitsportler, der 2 mal in der Woche trainiert.
Dem kann ich nur zustimmen. Man kann dem Athleten Wege zeigen, ihm Richtungen deuten. Aber mentales Training ist meiner Meinung nach so individuell, dass man das nicht innerhalb des Trainings mit einer Gruppe arbeiten kann.
Man müsste sich quasi immer einen oder zwei Athleten beiseite nehmen und diese etwas von der Gruppe isoliert trainieren.
Aber da reden wir dann schon in Richtung Trainerstab, wo man verschiedene Trainer in einer Einheit auf der Matte oder in der Halle hat.
Da wäre nun insgesamt die Frage, von welchem Rahmen (Alter, Gruppengrösse, Wettbewerbsniveau) man bei dieser Frage ausgeht.
https://books.google.co.th/books?id=qqszswEACAAJ&dq=mental+training+for+combat+sports&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjW7KX3783cAhXabn0KHat2DxEQ6AEIJTAA
https://books.google.co.th/books?id=dwQsnwEACAAJ&dq=meditation+for+warriors&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwir6beM8M3cAhUMXSsKHZICA1gQ6AEIIjAA
Ich finde die zwei kleinen Büchlein enthalten eigentlich ziemlich nützliches zeug.... Dann hab ich noch irgendwo im Internet ne Broschüre darüber gefunden, weiß aber ned, wie das mit den Urheberrechten aussieht [emoji850]
Auf jeden Fall zwei meiner Lieblingsbücher - wenig Gelaber, viel Substanz.... Und vor allem das zweite ist so schön pragmatisch geschrieben....
Denke, dass die techniken darin schon eine gute basis für jeden engagierten Athleten bieten... Bin zwar selber kein aktiver wettkämpfer, aber finde das auch für andere Situationen entscheidend..... Ich übe das zeug erst seit einiger zeit und ich muss sagen, ich bin begeistert! Gerade die sache mit den triggerwords fasziniert mich!
Ach ja, und die werke von geoff thompson gibts natürlich auch noch (wobei außer Selbstgesprächen und der Angstpyramide nicht soooo viel über die hiesige thematik zu finden ist)
Hoffe mein Beitrag hilft dem einen oder anderen interessierten!
Gesendet von meinem Moto G (4) mit Tapatalk
Makaveli18
02-08-2018, 09:00
Ich denke, man kann mit dem "reinen Willen" enorm viel aus sich rausholen und würde auch behaupten, es gibt nichts wichtigeres als mit dem Kopf dabei zu sein.
StefanB. aka Stefsen
02-08-2018, 09:04
Ich denke auch, dass sich das mit dem "Willen" oder der Mentalität gerade im WK-Sport etwas egalisiert. Der nötige Wille ist ja schon Grundbedingung um überhaupt so weit zu kommen. Da trennt sich die Spreu vom Weizen bereits in der WK-Vorbereitung/ im Training selber. Sicher zeichnen sich immer wieder Wettkämpfer durch einen ganz besonderen Siegeswillen aus, aber im Durchschnitt kann man imo schon sagen, dass mit zunehmender Erfahrung auf der Matte selber nicht nur ähnlich körperlich/technisch fitte Leute antreten, sondern eben auch mit ähnlichen mentalen Voraussetzungen (mal außen vor gelassen, das jeder mal einen schlechten Tag haben kann).
im leistungssport, damals in der DDR, gab es "mentaltraining" (auch wenn das damals anders genannt und als "motivationstraining" bezeichnet wurde) von anfang an, jedenfalls hab ich das so erlebt.
war in verschiedene, einander überlappende bereiche aufgeteilt.
es gab regelmäßige motivationsgespräche (wie ich das mal nennen möchte) mit trainern und (sport)psychologen, in denen sehr genau "leistungshemmende einstellungen" analysiert und ... ja, überwunden wurden.
mir hat sehr geholfen, daß wir im training immer wieder gefilmt wurden, und daß wir uns dann diese aufnahmen in "einzelsitzungen" zusammen mit unserem trainer anschauen durften.
das führte zu großen verbesserungen der eigenen bewegung ("nimm das rechte bein etwa zwei zentimeter weiter vor, dann kommst du auch gegen deutlich stärkere gegner durch!"), u.a. deshalb, weil wir im "selbststudium" als hausaufgabe die verbesserung bestimmter bewegungen zu üben hatten ...
man hat auf den fluren des internats ständig jungs gesehen, die irgendwelche (kampf)bewegungen still und verbissen vor sich hin übten ...
mich hat das damals enorm motiviert, weil uns völlig zu recht gesagt wurde, daß wir dadurch eine gewaltige leistungssteigerung SELBST herbeiführen könnten.
rückblickend lag der anteil solcher motivationsübungen am sieg bei etwa 80%.
....
schöner post.
ich denke, dass dies im training von den meisten nicht praktiziert wird. ich als trainer empfehle immer, die im training erhaltenen verbesserungsvorschläge auf der heimfahrt oder abends im bett im kopf durchzugehen und die richtige ausführung bewusst zu machen. so koennen die schnellsten fortschritte gemacht werden, sofern ein bischen bewegungstalent da ist ;).
schöner post.
ich denke, dass dies im training von den meisten nicht praktiziert wird. ich als trainer empfehle immer, die im training erhaltenen verbesserungsvorschläge auf der heimfahrt oder abends im bett im kopf durchzugehen und die richtige ausführung bewusst zu machen. so koennen die schnellsten fortschritte gemacht werden, sofern ein bischen bewegungstalent da ist ;).
sehe ich auch so ...
man muß natürlich berücksichtigen, daß wir noch kinder waren, als wir in den leistungssport ... nun ja, "eingestiegen wurden".
;)
wir DDR-kinder waren darauf konditioniert (durch die erziehung in elternhaus und schule), zu gehorchen.
daher haben wir nichts von dem in frage gestellt, was uns gesagt wurde, sondern haben das einfach gemacht, wie es verlangt wurde.
da war schon etliches dabei, was ich heute für sehr fragwürdig halte ...
auf der anderen seite war die motivation, die uns vermittelt wurde, wirklich großartig.
die wußten sehr genau, welche knöpfe sie bei uns drücken mußten, um auch noch das allerletzte bißchen leistunsgbereitschaft aus uns herauszuholen.
das konzept, dem sie dabei folgten, war aber wirklich sehr durchdacht und wurde extrem professionell umgesetzt.
wir hätten uns selbst in stücke gerissen, wenn unsere trainer das gefordert hätten ...
ich glaube, das physische training, so hervorragend und sportwissenschaftlich fundiert das auch war, hätte z.b. bei mir nicht annähernd ausgereicht, um mich in wettkämpfen halbwegs erfolgreich abschneiden zu lassen - dazu war das "motivationstraining" unerläßlich.
:)
Björn Friedrich
02-08-2018, 12:30
Wille erzeugt Weg......
hat Torsten Kanzmeier gesagt und für mich trifft er damit den Punkt des mentalen Trainings ganz genau.
Der Athlet, der es schafft im Jetzt zu bleiben, ist in der Regel der Athlet der die besseren Entscheidungen trifft.
Wer versucht die Dinge zu erzwingen gerät aus dem Jetzt, Verkrampft, denkt und trifft die schlechteren Entscheidungen.....
Da kommt das mentale Training ins Spiel, wobei mental eigentlich das falsche Wort ist, weil es ja nicht nur den Geist, sondern auch die Funktion des Körpers beeinflussen soll und kann.
Wer visualisiert und ganz wichtig, bewusst emotional los lässt, der kann einen Geist der im Jetzt ist und einen neutralen Körper entwickeln und so versucht er keine Aktionen, sondern macht Aktionen, was eine komplett andere Bewegungsqualität und Reaktionsfähigkeit entstehen lässt, weil er mit und nicht gegen die Schwerkraft arbeitet.
Anderson Silva oder Fedor waren in ihren besten Jahren dafür sehr gute Beispiele. Absolute Leere im Geist und das erschaffen von Bewegung aus dem Moment heraus.....
Gürteltier
02-08-2018, 12:57
Das Mentale ist die wichtigste Größe.
Persönlich habe ich immer daran geareitet, wie ich die Situation mehr oder weniger bewußt werte.
Wie ich mich und den Gegner sehe.
Ich hab auch als Kind im Judo das wettkämpfen begonnen.
Wenn ich es da " feige " fand, lange "passiv" zu kämpfen oder einen guten Standkämpfer einfach mal runterzuasten und im Boden zu schlagen, habe ich kämpfen halt noch nicht verstanden.
Ein wichtiger Schritt für mich war, mir klar zu machen, dass viele von den Freizeitwettkämpfern und - trainern kämpfen auch nicht verstanden haben, bzw. ihre kruden Ideale da reinmengen. Oder schlau so tun ... .
Meine technische Leistung ist im Training und Wettkampf gleich. Ist m.E. bei vielen so. Die denken nur nicht dran, das viele im Training auch nur trainieren... .
Und dann unzufrieden mit sich zu sein im Kampf, weil man "sein" Niveau scheinbar nicht bringt - das ist so eine Fehleinschätzung, die einen weiter runter bringen kann.
Falsche Hypothese im Kampf : Eigentlich bin ich doch besser. Als gäbe es wonanders eine idealere Ausgabe von einem selbst.
Nee, man ist immer nur dieser Kampf.
jkdberlin
02-08-2018, 13:01
Absolute Leere im Geist und das erschaffen von Bewegung aus dem Moment heraus.....
Laut einige Studien, die ich mal gelesen habe, schafft es unser "Geist" maximal irgendwas um die 40 Sekunden lang an "nichts" zu denken. Die meisten von uns weniger....
Ich will mich mal etwas aus dem Fenster lehnen und sagen das Mentale wird überschätzt.
Es gewinnt wer besser ist und wer seine Hausaufgaben gemacht hat. Ob ich die Hausaufgaben mache, weil ich besonders motiviert bin oder aus Gewohnheit oder weil mich jemand zwingt oder ob ich von Natur aus einfach besser bin ist doch ziemlich egal. Ein Jon Jones ist einfach der Beste, er ruft im WK eine höhere Leistung als der Gegner ab, das reicht bzw. kann keiner beweisen dass er besser wäre wenn er nicht monatelang das Training links liegen ließe und kein Party machen würde.
Es hängt evtl. auch vom Sportler ab. Manche sehen den Wettkampf als Mathetest und losgelöst vom Willen oder sonst was. Manche können es nicht von Emotionen lösen. Ich denke dennoch den Hauptteil macht hartes Training und Talent aus.
Wenn Leute sagen, das Mentale macht 80% aus, was bedeutet das? Wenn ich nicht trainiere und nur "den Willen" habe hab ich schon fast alles geschafft? Ich denke nein so ist das nicht gemeint. Um aber darüber diskutieren zu können muss man das mentale vom nicht-mentalen trennen.
Und da setze ich mein Geld auf jemanden der Null Willen und Null Motivation hat, aber jede Woche 5 Mal trainiert hat als auf jemanden der die Erleuchtung gefunden hat, aber einen KFA von 40% hat.
Ich will mich mal etwas aus dem Fenster lehnen und sagen das Mentale wird überschätzt.
Es gewinnt wer besser ist und wer seine Hausaufgaben gemacht hat. Ob ich die Hausaufgaben mache, weil ich besonders motiviert bin oder aus Gewohnheit oder weil mich jemand zwingt oder ob ich von Natur aus einfach besser bin ist doch ziemlich egal. Ein Jon Jones ist einfach der Beste, er ruft im WK eine höhere Leistung als der Gegner ab, das reicht bzw. kann keiner beweisen dass er besser wäre wenn er nicht monatelang das Training links liegen ließe und kein Party machen würde.
Es hängt evtl. auch vom Sportler ab. Manche sehen den Wettkampf als Mathetest und losgelöst vom Willen oder sonst was. Manche können es nicht von Emotionen lösen. Ich denke dennoch den Hauptteil macht hartes Training und Talent aus.
Wenn Leute sagen, das Mentale macht 80% aus, was bedeutet das? Wenn ich nicht trainiere und nur "den Willen" habe hab ich schon fast alles geschafft? Ich denke nein so ist das nicht gemeint. Um aber darüber diskutieren zu können muss man das mentale vom nicht-mentalen trennen.
Und da setze ich mein Geld auf jemanden der Null Willen und Null Motivation hat, aber jede Woche 5 Mal trainiert hat als auf jemanden der die Erleuchtung gefunden hat, aber einen KFA von 40% hat.
Ich stimme dir in sofern zu, als dass ich auch bezweifle, dass das Mentale 80% ausmacht. Trotzdem meine ich, dass ein mental gefestigter Kämpfer eher Erfolg hat als beispielsweise ein Zweifler oder jemand, der sich vom Gegner verunsichern lässt. Und auch Trainingspensum, Fleiß etc. hängt zu einem Großteil vom Mentalen ab, nämlich wie stark bin ich gegenüber mir selber, um beispielsweise den "inneren Schweinehund" zu überwinden. Das Mentale fängt eben nicht im Kampf an, sondern ist schon vorher von großer Bedeutung. Daher ja, das Mentale kann nicht hoch genug eingeschätzt werden, es gehört ganz klar dazu, wenn jemand sehr gute Erfolge erzielen möchte.
Gürteltier
02-08-2018, 13:59
Ich will mich mal etwas aus dem Fenster lehnen und sagen das Mentale wird überschätzt.
Es gewinnt wer besser ist und wer seine Hausaufgaben gemacht hat. ...
Wenn Leute sagen, das Mentale macht 80% aus, was bedeutet das? ... Und da setze ich mein Geld auf jemanden der Null Willen und Null Motivation hat, aber jede Woche 5 Mal trainiert hat als auf jemanden der die Erleuchtung gefunden hat, aber einen KFA von 40% hat.
Wenn Du selber kämpfst und mental die These hast, Dein Gegner hätte seine Hausaufgaben besser gemacht als Du, gewinnst Du dann trotzdem ?
Ich will mich mal etwas aus dem Fenster lehnen und sagen das Mentale wird überschätzt.
Es gewinnt wer besser ist und wer seine Hausaufgaben gemacht hat.
Wenn Leute sagen, das Mentale macht 80% aus, was bedeutet das? Wenn ich nicht trainiere und nur "den Willen" habe hab ich schon fast alles geschafft? .
das Mentale ist unter anderem auch , die Fähigkeit sich nicht beeindrucken zu lassen . und das gleich auf mehreren Ebenen.
-- sich nicht durch die Präsenz ,des Anderen , egal ob Wettkampf oder SV , beeindrucken lassen.
-- nicht durch einen Ruf (toller Schläger ) oder Medaillenspiegel , Titel des Anderen , beeindrucken lassen.
-- sich nicht durch Athletik , oder Masse oder besondere Skills wie Agilität usw. beeindrucken lassen ........ lässt sich beliebig fortführen
das Ergebnis davon allein, kann schon die erste Entscheidung für einen Ausgang eines Kampfes sein und diese Entscheidung fand im Kopf statt.
sich nicht beeindrucken lassen , während des Wettkampfes durch Treffer , Luftnot , kurzzeitige Überforderung , ungünstige Positionen , Rückstand ist auch in erster Linie Kopfsache . zumindest für mich.
da kann schnell Technik und Routine (Hausaufgaben ) verloren gehen .
Trigger können dich mental (im Kopf ) kippen lassen . damit meine ich Angriffe zu Arealen , die in Wettkämpfen/Kämpfen zuvor stark verletzt , geschädigt wurden . das können mentale Schwachstellen werden . oder Positionen die mit traumatischen Erlebnissen verbunden werden .
selbst solche Dinge wie Freundschaften , Teamkollegen , Lyoalität , Familienbande (in SV ) können dich ausbremsen , durch Glaubensätze , obwohl du eigentlich überlegen bist .
es ist also nicht nur der Wille der im Raum steht, sondern auch bremsende , unterdrückende Faktoren , die ev. nicht zulassen einen Willen überhaupt aufzubauen oder ihn frei zu lassen.
und das Ganze wirkt aber auch andersrum. so daß ein starkes mentales Auftreten , ein unbeeindrucktes Schlucken von Aktionen , Treffern , dich derart beeindruckt , im Sinne von System verwirrt , weil gewohnte Effekte ausbleiben , das der Andere anfängt dich zu dominieren , obwohl er vll. technisch oder Physisch schlechter bestellt ist.
PS: yep, siehe Gürteltier
Wenn Du selber kämpfst und mental die These hast, Dein Gegner hätte seine Hausaufgaben besser gemacht als Du, gewinnst Du dann trotzdem ?
Vielleicht regt mich das auch dazu an alles menschliche zu versuchen. Vielleicht auch nicht. Vielleicht ist es personenabhängig. Kann man alles nicht sagen. Das einzige was man sagen kann ist wenn ich eine bessere Leistung abrufe als der Gegner (egal mit welcher Einstellung) gewinne ich.
Gürteltier
02-08-2018, 16:19
Vielleicht regt mich das auch dazu an alles menschliche zu versuchen. Vielleicht auch nicht. Vielleicht ist es personenabhängig. Kann man alles nicht sagen. Das einzige was man sagen kann ist wenn ich eine bessere Leistung abrufe als der Gegner (egal mit welcher Einstellung) gewinne ich.
Man kann auch erst mal ein bisschen wettkämpfen und dann was sagen.
Man kann auch erst mal ein bisschen wettkämpfen und dann was sagen.
Man kann auch versuchen überall eine mentale Geschichte reinzuprojezieren.
Kommt einer hier und sagt er macht japanische KK und hat sein inneres Chi gefunden und überhaupt sei er ein besserer Mensch geworden wegen Samurai und dies und das wird er hier auseinandergenommen. Alles nicht real und hart und praktisch.
Aber bei Wettkämpfen ist auf einmal der "Wille" und alles mögliche wichtig, sogar 80 %.
GSP soll Angstzustände vor jedem Kampf bekommen haben, Conor das genaue Gegenteil, Fedor war wahrscheinlich alles egal weil Gott regelt das, Jon Jones hielt Training nicht mal für nötig.
Wer hatte jetzt den Willen oder die richtige Einstellung?
Übrigens sage ich nicht, dass das Mentale garnichts ausmacht, aber wenn hier jemand mit 80 % ankommt dann ist das einfach komplett übertrieben. Alter, körperliche Voraussetzungen, Trainingsdauer, Trainingsumfeld, Erfahrung..... soll alles zusammen 20% ausmachen??
P.S.: ja ich habe Wettkampferfahrung (Top Argument btw)
Das täuscht. Man muss von dem amerikanischen "Muskelmasse und Definition = Fitness" wegkommen. Man kann durchaus aussehen wie ein Schluck Wasser aber trotzdem mehr Kraft, Schnelligkeit und Widerstandskraft haben als ein Adonis, siehe Anderson Silva, Tyson Fury, Fedor usw.
Kommt halt drauf an wie man trainiert.
Das ist hier untergegangen ! Auch eine vermeintlich perfekt aussehnende Technik kann Schwächen haben, die man nicht auf den ersten Blick wahrnimmt.
Intent ist sicher sehr wichtig bei allen Wettkampf Formen, aber Bewegungsintelligenz trennt die Spreu vom Weizen. Im Kampfsport wird meiner Ansicht nach oft zu statisch geübt und Leute werden nach der Ausführung von Schablonen Mustern im Training bewertet. Technisch ist für mich besser, wer seine Technik öfter mit Erfolg durchbringt und nicht wer beim Versuch besonders gut aussieht.
Gesehen dass jemand im Sparring aber alle verhaut und dann nicht fähig ist im Wettkampf zu performen habe ich noch nie ... Ich habe lediglich Leute einbrechen sehen, die zu leicht "technisch" gesparrt haben und dann mit der echten Härte und Intensität überfordert waren. Dementsprechend habe ich nie wirklich was vom Mythos des Trainingweltmeisters gehalten. Wenn jemand nicht umsetzen kann was er trainiert, hat er für mich schlicht falsch trainiert ! Alles andere ist für mich eine Ausrede oft von Trainern, dass man alles richtig gemacht habe.
Aber bei Wettkämpfen ist auf einmal der "Wille" und alles mögliche wichtig, sogar 80 %.
ich glaube , hier wird , auch von Anderen, mißverständlich gerechnet.
die 80% sind doch kein, entweder Physis oder Psyche . also entweder Körperliche Skills/Attribute oder mentale Stärke , sondern besagen , daß der Fakt, ob die bis dahin antrainierten physischen Skills auch 1:1 im Wettkampf/Kampf abgerufen werden können , in erster Linie eine mentale Frage ist . ob der Kopf das überhaupt zulässt. oder , wenn nicht , die Physis eher behindert. egal wie gut sie trainiert ist.
ich glaube , hier wird , auch von Anderen, mißverständlich gerechnet.
die 80% sind doch kein, entweder Physis oder Psyche . also entweder Körperliche Skills/Attribute oder mentale Stärke , sondern besagen , daß der Fakt, ob die bis dahin antrainierten physischen Skills auch 1:1 im Wettkampf/Kampf abgerufen werden können , in erster Linie eine mentale Frage ist . ob der Kopf das überhaupt zulässt. oder , wenn nicht , die Physis eher behindert. egal wie gut sie trainiert ist.
Ist die Physis denn gut trainiert wenn nichts umgesetzt wird ? Ich finde nicht.
ich denke, daß der eine oder andere hier tatsächlich mißversteht, wie das mit den 80% gemeint ist.
ich jedenfalls kann aus langjähriger wettkampferfahrung nur sagen, daß technik und physis im judoleistungssport der DDR eine extrem große rolle gespielt haben.
das hatte ich allerdings für jeden wett-kampf-sport generell vorausgesetzt.
sobald die physis da ist,die kondition da ist, die technik da ist und es ernst wird, man also auf die matte (oder in den ring oder wohin auch immer) geht, um sich mit einem gegner auseinanderzusetzen, der genauso gut trainiert ist wie man selbst, wird der "mentale" aspekt (oder, wie es bei uns damals hieß, die "motivation") enorm wichtig.
so hab ich das gelernt, so hab ich das in meinen wettkämpfen erlebt. für mich war es tatsächlich so, daß in dem moment, wo der kampf losging, die motivation (also der mentale aspekt) etwa 80% ausgemacht hat.
aber selbstverständlich kann das jeder aus eigenem erleben auch ganz anders sehen.
:)
Ist die Physis denn gut trainiert wenn nichts umgesetzt wird ? Ich finde nicht.
verstehe die Frage nicht. selbstverständlich kann eine Physis sehr gut trainiert sein und der Kopf spielt verrückt . egal ob bei Kampfsport oder Gewichtheben oder Tischtennis
und dann wird eben nur ein Bruchteil oder garnichts umgesetzt.
verstehe die Frage nicht. selbstverständlich kann eine Physis sehr gut trainiert sein und der Kopf spielt verrückt . egal ob bei Kampfsport oder Gewichtheben oder Tischtennis
und dann wird eben nur ein Bruchteil oder garnichts umgesetzt.
Ist ein wenig provokant gestellt gewesen die Frage, aber sollte das körperliche Training nicht stark vernetzt mit dem sein was im Kopf passiert ? Ich behaupte, die meisten Totalausfälle sind mangelndem Training zu schulden. Ich rede nicht davon eine solide oder geniale Leistung abzurufen, aber wenn jemand komplett alles vergisst, hat er meiner Ansicht nach nicht das richtige Training erhalten. Habe ich im Profiboxen noch nie in dem Ausmaß gesehen.
Ist ein wenig provokant gestellt gewesen die Frage, aber sollte das körperliche Training nicht stark vernetzt mit dem sein was im Kopf passiert ? Ich behaupte, die meisten Totalausfälle sind mangelndem Training zu schulden. Ich rede nicht davon eine solide oder geniale Leistung abzurufen, aber wenn jemand komplett alles vergisst, hat er meiner Ansicht nach nicht das richtige Training erhalten. Habe ich im Profiboxen noch nie in dem Ausmaß gesehen.
warum immer so entweder oder ? musses gleich ein Totalausfall sein ? es genügt doch schon wenn einer angeklingelt wird , sein Game verliert und nie wieder richtig zurück ins Spiel findet .
es genügt wenn jemand blitzschnell mit Wucht auf Wazari geworfen wurde und nun das Selbstvertrauen verloren hat und defensiv arbeitet , um den zweiten , finalen , zu verhindern .
usw .
da vergisst man nicht gleich alles , sondern läuft eher über Automatismen oder gleich im Notprogramm , aber der Kopf ist nicht mehr frei und damit auch die Handlungen . egal wie gut trainiert. darum geht es doch. das Mentale ist dann der hemmende Faktor .
genauso kann das Mentale den aber auch der entscheidende Faktor werden um eben solche Situationen zum positiven kippen zu lassen.
weil aber beide Richtungen jederzeit möglich sind und der Kopf nun mal die Richtung vorgibt , ist doch dieser Thread entstanden ^^
Passion-Kickboxing
04-08-2018, 07:54
@Cam67 geiler Beitrag weiter oben mit dem nicht beeindrucken lassen, von was auch immer...
Hab ein Screenshot gemacht und werd mir das noch ein paar mal durch lesen vor dem nächsten Wettkampf.
Auch deine Meinung zu den Fragen/Behauptungen von Bärknuckel teile ich zu 100%
Interessantes Thema. Ich fasse mich mal kurz :D. (Meine Sicht auf die Dinge sollte bekannt sein, ob das am Boden genauso ist oder im Karate (usw.), kann und will ich nicht abschließend beurteilen.)
Viel, sehr viel.
Beginnt bereits vor dem eigentlichen „Start“ und auf dem Weg zum ersten Kampf wird es besonders deutlich. Das beginnt mit dem Training, das es durchzuziehen gilt und geht weiter über den Willen, überhaupt anzutreten...
Im Kampf ist es dann auch von enormer Bedeutung (bei ähnlich (technisch) starken Gegnern), je nach Kampfstil mMn mehr oder weniger und nach einer Niederlage oder auch einem schweren KO wird es besonders deutlich...
Am deutlichsten merkt man es dementsprechend, wenn man es nicht hat oder „gebrochen“ wird...
______________
Das wäre meine nächste Frage gewesen...mentale Leistung hat doch einen sehr hohen Anteil am Erfolg, also wer trainiert das eigentlich und in welchem Anteil?
„Früher“ und je länger ich dabei war, desto mehr - gegen Ende oder in der direkten Vorbereitung mehrmals täglich. „Heute“ viel zu wenig und ich sollte den Faden mal endlich als Ansporn nehmen und wieder mehr machen - außer natürlich das morgendliche Meditieren auf der Bettkante oder wie es heißt, wenn man mit leerem Blick und den kognitiven Fähigkeiten einer überfahrenen Kartoffel in die Leere blickt und sich danach für den Schlafmangel verflucht :D.
Was? Viel im Laufe der Zeit. Hängen geblieben bin ich aus unterschiedlichen Gründen und zu unterschiedlichen Zwecken bei bzw. beim Biofeedback - wozu ich mittlerweile leider keinen Zugang mehr habe -, (wenig und selten) Achtsamkeitstraining, AT, PMR, (grds.) Autosuggestion, Arbeit mit Triggern und aus persönlichen Gründen und Vorlieben viel Arbeit mit Musik.
LG
Vom Tablet gesendet.
Geheimrat
07-08-2018, 21:53
Interessantes Thema...
Besonders deshalb, weil allein aus den Antworten hier schon viel heraus zu lesen ist.
Fakt ist, dass fast alle Spitzensportler übereinstimmend angeben, dass die mentale Komponente entscheidend für Sieg oder Niederlage ist. Geht man davon aus, dass in der Weltspitze in fast allen Sportarten die „objektive“ Leistungsdichte sehr groß ist, macht unter Umständen allein das Mentale den eigentlichen Unterschied aus - insofern könnte man sagen, dass man den Einfluss des Mentalen auf 100% beziffern könnte. Zumindest im Umkehrschluss - ich bin mir relativ sicher dass jeder Wettkämpfer zustimmen wird, dass er einen Kampf mit einem Gegner auf annähernd gleichem Leistungsniveau nicht gewinnen KANN, wenn er nichtmal selbst daran glaubt.
Gleichzeitig gibt es aber auch Leute, die sich sprichwörtlich um das Mentale „keinen Kopf“ machen. Befragt man diese Art von Kämpfern nach dem Einfluss der mentalen Komponente, so werden sie das Mental wohl eher gering bewerten - witzigerweise ist aber bei denen das Mentale besonders stark. Wer sich um etwas ganz und gar keinen Kopf machen muss, bei dem ist es offenbar ein natürlicher Bestandteil seines Wesens, das einfach „da“ ist....siehe der Spruch mit der Hummel, die sich keinen Kopp drum macht, ob sie fliegen kann.
Fazit: meiner Meinung nach entscheidet das Mentale alles, denn ohne das entsprechnde Mindset würde aus einem Menschen gar kein KK/KSler werden. Ob man selbst das jedoch reflektiert und bewertet oder sogar in Prozenten ausdrückt, ist absolut individuell.
Interessantes Thema...
Besonders deshalb, weil allein aus den Antworten hier schon viel heraus zu lesen ist.
Fakt ist, dass fast alle Spitzensportler übereinstimmend angeben, dass die mentale Komponente entscheidend für Sieg oder Niederlage ist. Geht man davon aus, dass in der Weltspitze in fast allen Sportarten die „objektive“ Leistungsdichte sehr groß ist, macht unter Umständen allein das Mentale den eigentlichen Unterschied aus - insofern könnte man sagen, dass man den Einfluss des Mentalen auf 100% beziffern könnte. Zumindest im Umkehrschluss - ich bin mir relativ sicher dass jeder Wettkämpfer zustimmen wird, dass er einen Kampf mit einem Gegner auf annähernd gleichem Leistungsniveau nicht gewinnen KANN, wenn er nichtmal selbst daran glaubt.
Gleichzeitig gibt es aber auch Leute, die sich sprichwörtlich um das Mentale „keinen Kopf“ machen. Befragt man diese Art von Kämpfern nach dem Einfluss der mentalen Komponente, so werden sie das Mental wohl eher gering bewerten - witzigerweise ist aber bei denen das Mentale besonders stark. Wer sich um etwas ganz und gar keinen Kopf machen muss, bei dem ist es offenbar ein natürlicher Bestandteil seines Wesens, das einfach „da“ ist....siehe der Spruch mit der Hummel, die sich keinen Kopp drum macht, ob sie fliegen kann.
Fazit: meiner Meinung nach entscheidet das Mentale alles, denn ohne das entsprechnde Mindset würde aus einem Menschen gar kein KK/KSler werden. Ob man selbst das jedoch reflektiert und bewertet oder sogar in Prozenten ausdrückt, ist absolut individuell.
Meiner Meinung nach ist dem nichts hinzuzufügen. In jeder Sportart ist das oben beschriebene unter dem Oberbegriff "Kampfgeist" seit ewigen Zeiten zusammengefasst.
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