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Vollständige Version anzeigen : Warum ist das Forum so unkonstruktiv?



Björn Friedrich
12-08-2018, 11:32
Ich weiß, das ist genau der richtige Titel, um wieder richtig viele Postings zu generieren, aber was mir einfach ernsthaft auffällt ist, das hier fachlich kaum was diskutiert wird. Frank hat z.B. in den letzten Wochen immer mal wieder Postings rausgehauen, die genug Platz für fachliche Diskussion bieten (Closed Guard, Was ist der wichtigste Ratschlag, Whitebelt Study, etc. ) und was passiert? Nix, kaum Postings, kaum Klicks, Ruhe...........

Wenn es aber Beiträge gibt in denen kritisiert, geschimpft, schlecht gemacht, usw. werden kann, dann ist hier volles Haus, viele Klicks und viele Postings.....

Wenn man das KKB Grappling Unterforum mal mit den amerikanischen Foren wie Reddit/BJJ, Sherdog oder MMA.TV vergleicht, dann geht das hier gnadenlos unter. Hier finden sich kaum wirklich konstruktive Ratschläge, Tutorials. etc. sondern zu 70-80% gebashe........

Mir persönlich ist es egal, weil ich zum Austausch sowieso die englischsprachigen Foren bevorzuge, aber ich finde es schade, das jemand, der vielleicht neu beim BJJ oder Grappling ist und sich im Internet umschaut, kein konstruktives Forum findet.

Würden die Leute vielleicht mehr über ihre eigenen Erfahrungen schreiben und vor allem über die Dinge die sie beim Training begeistern, oder auch die Dinge die schwer fallen, etc. dann würde sich das Niveau hier vielleicht auch mal anheben und es gebe mehr Diskussion und weniger gebashe....

Luggage
12-08-2018, 12:00
So ist es halt, das Internet... hier wird das schlechteste aus im echten Leben zumeist wohl ganz vernünftigen Leuten gekitzelt. Ich habe überschlägig auch den Eindruck, dass Pluralismus im Internet eher schadet und umso spezifischer eine Plattform ausgestaltet ist, desto konstruktiver und vernünftiger miteinander gesprochen wird. Extrembeispiel ist Facebook, hier mischt einfach jeder mit und das Lesen von Kommentaren öffentlicher Posts tut besonders weh.

Geheimrat
12-08-2018, 12:30
So ist es halt...nicht nur das Internet, sondern vor allem die Welt der Kampfkunst.

In nur wenigen "Sportarten" kommen so viele grundlegend unterschiedliche Konzepte und damit auch Meinungen, persönliche Erfahrungen und Überzeugungen zusammen, wie im großen und mittlerweile sehr unübersichtlichen Thema "Kampf". Manche wissen gar nicht, wovon sie reden, wenn sie über "Kampf" sprechen, und sehr viele reden aneinander vorbei. Nur sehr wenige haben überhaupt jemals eine Trennung, geschweige denn eine Definition der vier unterschiedlichen "Kampf"-Sphären vorgenommen und vermischen daher grundlegend unterschiedliche Dinge, sobald jemand "Kampf" nur in den Mund nimmt...das macht es schwierig für alle.

Hinzu kommt die ewige Ego-Problematik...summa summarum - kaum irgendwo ist es wohl schwieriger, eine fachbezogene Diskussion über spezifische Fragen zu seinem Hobby zu bekommen, wie in einem Kampfkunstforum...

Gast
12-08-2018, 12:44
Sollte man nicht selbst mal probieren konstruktiv zu sein bevor man sich über andere beschwert?
Und nein, Zitate zu droppen von Leuten die man cool findet ist nicht konstruktiv.

LahotPeng
12-08-2018, 12:51
So ist es halt...nicht nur das Internet, sondern vor allem die Welt der Kampfkunst.

In nur wenigen "Sportarten" kommen so viele grundlegend unterschiedliche Konzepte und damit auch Meinungen, persönliche Erfahrungen und Überzeugungen zusammen, wie im großen und mittlerweile sehr unübersichtlichen Thema "Kampf". Manche wissen gar nicht, wovon sie reden, wenn sie über "Kampf" sprechen, und sehr viele reden aneinander vorbei. Nur sehr wenige haben überhaupt jemals eine Trennung, geschweige denn eine Definition der vier unterschiedlichen "Kampf"-Sphären vorgenommen und vermischen daher grundlegend unterschiedliche Dinge, sobald jemand "Kampf" nur in den Mund nimmt...das macht es schwierig für alle.

Hinzu kommt die ewige Ego-Problematik...summa summarum - kaum irgendwo ist es wohl schwieriger, eine fachbezogene Diskussion über spezifische Fragen zu seinem Hobby zu bekommen, wie in einem Kampfkunstforum...

Welche sind diese Kampfsphären? Meinst du die Distanzen?
1. Kick
2. Schlag
3. Ellbow/Knee/Trapping/Wurf
4. Boden

??? Der Begriff "Sphäre" verwirrt mich etwas. Und ich will ja nich an dir vorbei reden ;)

jkdberlin
12-08-2018, 13:25
Wir sind hier im Grappling-Unterforum und genau darum geht es Björn.
Dem schließe ich mich auch gerne an.
Es ist nicht das Internet per se (gerade in US-amerikanischen oder britischen Foren läuft es ja), es sind die User hier, die scheinbar wenig Interesse an solchen Diskussionen haben. Schade.
Ich würde so gerne zum Thema Grappling konstruktiv diskutieren.....

VincentPrice
12-08-2018, 14:52
Ich bin auch viel auf Reddit unterwegs und es gibt imho einige Gründe warum dort viel angeregter diskutiert wird als hier.

- Durch das Upvote/Downvote System sind die interessantesten Threads am sichtbarsten. Wenn man mal genau hinschaut sind 90% der Threads relativ nichtssagend "Welcher Gi passt mir?", "wo finde ich ein Gym in Kleinstadt, USA?", "first class and I'm hooked", "ich wurde zum Blaugurt graduiert" oder irgendelche Memes. Diese Threads spült das Reddit System aber relativ schnell in die Unsichtbarkeit nach unten.
- Das Gleiche gilt für einzelne Beiträge. Beliebte Postings und Subthreads mit reger Beteiligung bleiben oben, andere werden nach unten gespült. Im gegensatz dazu muss man sich hier beim klassischen Boardsystem durch jede vom Thema weg führende Subdiskussion durchbeißen, bis mal wieder ein einzelnes Posting zum Thema verloren und einsam auftaucht.
- Vor allem aber: Das BJJ Subreddit hat 86.000 Subscriber. Von den unzähligen 3 Wochen dabei Whitebelts bis zu den ganz großen Spitzensportlern ist da alles dabei. Da steckt einfach viel mehr Potential drin um interessante Threads zu generieren und interessante Sichtweisen zu den Threads beizutragen.

last not least muss man halt auch noch sagen, dass Du, Björn, eben gerne mal... ich nenne es mal kontroverse Meinungen vertrittst. Das ist natürlich Dein gutes Recht, aus Deiner Perspektive sieht es dann aber dementsprechend naturgemäß so aus, als ob Dich jeder nur bashen würde. Siehe den Thread übers Training in zwei Gyms. Da wurde sehr angeregt und von den meisten auch konstruktiv diskutiert. Da musst Du Dich schon auch mal an die eigene Nase fassen, dass das für Dich nicht so unbedingt gilt. Du hast statt Argumenten Zitate von irgendwelchen Leuten dropped, Gegenargumente ignoriert und passiv aggressiv impliziert, dass allen die eine andere Meinung als Du haben "Loyalität nichts bedeutet". Ich will überhaupt nicht die Diskussion noch einmal aufrollen, allerdings sage ich ganz klar: bei Reddit würden solche Kommentare ins Bodenlose downvoted und dementsprechend kaum sichtbar ganz unten angezeigt.

Reddit hat auch seine Nachteile davon abgesehen. Der Thread-Aufbau ist nicht geeignet um längere Diskussionen mit mehreren Leuten zu führen, dafür wird das ganze zu schnell zu unübersichtlich. Das Upvote/Downvote System schafft außerdem einen bewussten oder unbewussten Wettbewerb um die massenkonformsten Aussagen. Wer als erster etwas sagt, das der r/bjj community gefällt, dessen Aussage bleibt lange gut sichtbar stehen und wird gefeiert. Wer kontroverse Ansagen macht wird schnell unter den Teppich downvoted.

Geheimrat
12-08-2018, 15:03
Welche sind diese Kampfsphären? Meinst du die Distanzen?
1. Kick
2. Schlag
3. Ellbow/Knee/Trapping/Wurf
4. Boden

??? Der Begriff "Sphäre" verwirrt mich etwas. Und ich will ja nich an dir vorbei reden ;)

1. SV
2. Beastfight
3. Combat Sports
4. KampfKUNST

Diese vier Sphären unterscheiden sich absolut grundlegend, was erheblichen Einfluss auf mögliches Verhalten, Taktiken und Techniken hat.

marq
12-08-2018, 16:51
es fehlt einfach auch an kompetenten personen, die hier im KKB posten. leider sind mittlerweile viele kompetente leute in die sozialen medien abgewandert oder haben sich ins private zurückgezogen.

auch finde ich persönlich, dass hier von seiten der mod zu viel gedudet wird, wenn vom thema abgewichen wird und andere diskussionsstränge in einen thread die überhand gewinnen.

man sieht auch hier, dass bereits nach wenigen posts das thema massiv verlassen wurde.

Narexis
12-08-2018, 18:35
[...]
+1!

Zum Thema eine ungeordnete und nicht auf das Unterforum beschränkte Gedankensammlung.

Es fehlt bereits an einem ganz entscheidenden Punkt:
Die Leute sollten überhaupt echtes Interesse an Diskussionen haben, diskutieren wollen und auch die nötige Bereitschaft mitbringen. Dazu gehört, dass man auch auf andere Argumente eingeht, nicht alles direkt als Angriff auffasst und auch selbst etwas Zeit investiert oder sich auch einer Diskussion stellt und nicht direkt (lautstark oder leise) abhaut. Dass man sich selbst Gedanken macht und nicht einfach nur mit Zitaten um sich wirft und es überhaupt eine Diskussionsgrundlage gibt.

Wer nur seinen eigenen Standpunkt verbreiten und als Wahrheit unter die Leute bringen will, wird sich selten in einer konstruktiven Diskussion wiederfinden.

Bei Technikfragen sieht es ähnlich aus. Was soll da ein anderer Weißgurt bitte groß liefern, was nicht mit 1-2h Youtube-„Recherche“ oder zwei kurzen Kommentaren des heimischen Trainers beantwortet werden könnte und da kommt dann bei vielen Themen noch dazu, dass auch ich mir schon gedacht habe, dass ich schon genug dazu geschrieben habe und das mal jemand anders übernehmen darf.
Wenn man da (Technikdiskussion) wirklich etwas erreichen oder diskutieren will, braucht man entweder systemübergreifenden Input, dass es wirklich noch etwas zu diskutieren und sich auszutauschen gibt oder es sollten sich mal die ganzen Leute beteiligen, die technisch und vom Verständnis wirklich richtig was drauf haben. Sonst wiederholt sich der Großteil einfach ständig und ich merke an mir, dass ich zwar noch auf viele Anfängerfragen versuche, einigermaßen erschöpfend einzugehen, aber es mehr ein „Pflichtbewusstsein“ oder der Wunsch zu Helfen ist, als wirkliches Interesse an der Thematik und dementsprechend gibt’s dann auch nicht viel zu diskutieren (ohne Interesse).

Konstruktive Diskussionen zu Techniken heißt auch nicht, dass man ein eigenes Tutorial postet und danach dann auf keinerlei Fragen, Kritik usw. eingeht oder sich beschwert, wenn das kommt. Wenn ich sowas suche, gibt’s Youtube.
Gerade bei den meisten technischen Fragen kommt dann noch dazu, dass sie einfach relativ schnell einigermaßen zufriedenstellend geklärt sind und es nicht viel zu diskutieren gibt oder schon so oft diskutiert wurde, dass manche User einfach keine Lust mehr haben.

Viele konstruktive Posts gehen auch einfach unter und ich merke an mir selbst, dass ich bspw. auch mal einfach keine Lust mehr hatte, schon wieder etwas zu - wenn ich mich richtig erinnere - Ellenbogen- und Knietechniken oder das x-te Mal zu Boxhandschuhen zu schreiben, wenn man erst in einem anderen Thema einen langen und ausführlichen Post mit Anschauungsmaterial gepostet hat und der auch wirklich ein paar Personen weitergeholfen hat. Gleichzeitig ist dann auch ein Problem, dass die wenigsten kurzen Posts mir persönlich neuen Input geliefert haben, da das einfach viel zu oberflächlich war und es dann entweder nichts zu diskutieren gab oder gar keine Bereitschaft, auf die Nachfragen einzugehen, vorhanden war. Dabei frage ich mich auch immer wieder, wie viele Leute überhaupt bereit sind, auch mal etwas Zeit und Arbeit zu investieren und nicht nur 2-3 Sätze dazu zu schreiben. (Ja, Länge =/= Qualität, ich weiß; trotzdem gehört schon verdammt viel dazu, dass ich nicht das Interesse an „Diskussionen“ verliere, die komplett oberflächlich sind und bei denen eigentlich keiner den Mund aufbekommt oder wirklich etwas mit den anderen an Wissen (/e: oder Erfahrung) teilt. Ich kann zwar von jeder Person etwas lernen, aber in den Jahren hat man doch so viel erlebt und gehört, dass einem das meiste oberflächliche Zeug - in den eigenen Gebieten - schon zu den Ohren rauskommt.)

Dazu fehlt es verdammt häufig bereits an einer Diskussionsgrundlage. Was soll man denn groß über die von Dir (Björn) genannten Themen diskutieren? Gab’s denn je eine konkrete Frage oder eine Grundlage oder wirft man einfach etwas in den Raum und dann soll etwas passieren und das bitte auch noch produktiv und konstruktiv?
„Was ist der wichtigste Ratschlag“ bspw., da schreibt dann jeder den Ratschlag, der Weißgurt geht (so wie ich) vermutlich davon aus, dass er das noch gar nicht beurteilen kann, ggf. werden mal kurz 1-2 Aussagen näher diskutiert oder nachgefragt, dann war’s das - wie es für gewöhnlich ist, wenn man einfach irgendwelche Zitate in den Raum wirft und die Person nicht einmal zu greifen ist - oder daraus entwickelt sich eine ganz eigene/andere Diskussion - und der Großteil hat doch überhaupt keine Lust, den eigenen Standpunkt zu überdenken.
Auch bei der „Whitebelt Study“, was soll man dazu groß sagen, was hast denn Du (Björn) groß dazu gesagt und was soll man da diskutieren? (In meinem Fall: Zur Kenntnis genommen, danke fürs Teilen, war interessant. Ggf. ein paar Anfängerfragen, das war's. Kann ich mir sparen.) Ja, schön und das „Wieso“ kann man auch noch zum x-ten Mal diskutieren und dann fragt man sich, warum man sich überhaupt so lange damit auseinandersetzen sollte, womit ein Anfänger einen anderen Anfänger denn jetzt bekommen hat.
Viele Themen haben nicht einmal eine Fragestellung und dann gibt’s ein paar wenige und allgemeine Zeilen und daraus soll sich etwas entwickeln? Dagegen wird häufig auf konkrete Fragen gar nicht eingegangen, weil das ja wieder Aufwand darstellen könnte oder es Rückfragen geben könnte usw. Viele Themen und Videos finde ich interessant, das war's dann auch und ich brauch nicht die x-te "BJJ hat mein Leben gerettet" und "BJJ-Lifestyle" Geschichte, selbes Gerüst, anderer Inhalt und die kann ich mir anschauen, viel zu diskutieren gibt's da nicht (mehr). Viele Dinge sind einfach wirklich toll zu Teilen und zur Kenntnis zu nehmen, aber auch nicht mehr - oder wie tolle Katzenvideos einfach "leichte Kost".

Du schreibst selbst, dass Dir der Austausch hier egal ist, wie soll sich da denn bitte etwas ändern oder zustande kommen? Es sendet einfach (zumindest an mich) jedes Mal bescheidene Signale, wenn sich wieder jemand lautstark verzieht, Fragen unbeantwortet bleiben, Kritik komplett ignoriert wird oder es bereits daran scheitert, dass man auch mal ein paar Zeilen mehr lesen müsste und sogar 1-2 Minuten dafür investieren... Im Sport würde gar nicht darüber diskutiert werden, dass/wieso das komplett demotiviert und da würde sich keiner wundern, dass die Gruppe nichts reißt...

Dazu dann noch die Punkte, die ich in manchen meiner eigenen Themen, die einen „Fachbezug“ oder dahingehende Fragen enthalten, häufig gemerkt bzw. vermutete habe:
Die Leute haben einfach gar keine Lust, Zeit zu investieren oder Wissen zu teilen, des Teilens wegen oder einfach um jemandem zu helfen. Macht vielen vermutlich einfach keinen Spaß, ist zu trocken, hat man selbst nichts von und das ist doch bei den kontroversen oder „abstrakten“ Themen ein Punkt; es macht (vermutlich) vielen Spaß und dagegen ist die trockene Theorie (wie auch im Training) relativ unbeliebt. Da ist es dann leichter, sich über irgendein Thema einfach zu unterhalten, als wirklich zu diskutieren und sich ggf. auch Kritik stellen oder die eigene Meinung begründen und sich möglicherweise eigenen Fehlern stellen zu müssen.

Auch der Punkt mit den geteilten eigenen Erfahrungen und den Eindrücken aus dem Training:
Hab ich oft genug gemacht und habe erst heute entschieden, dass ich es noch weiter einschränken und zukünftig ausschließlich auf den Sport beschränken werde und auch dort nicht mehr auf die emotionale Ebene. Interessiert den Großteil eh nicht, man öffnet sich nur und gibt „zu viel“ preis, während es kaum einer Person weiterhilft - die Personen, die sich dahingehend bis jetzt bedankt haben oder denen es weitergeholfen hat, hätten das auch per PM beantwortet bekommen -, da es bereits an der Bereitschaft zur Reflektion fehlt.
Gleichzeitig ist da auch wieder die Frage nach der Diskussionsgrundlage. Meine Trainingseindrücke sind im Trainingstagebuch gut aufgehoben, aber bei welchem der aktuellen Themen soll ich denn darüber philosophieren und wen bitte interessieren überhaupt die Eindrücke von einem dahergelaufenen Weißgurt, wenn nicht mal die Schwarzgurte oder wirklich erfahrenen Jungs ihr Wissen und ihre Erfahrung teilen oder sich Fragen und Kritik stellen.
(Frank geht da bspw. mit einem super Beispiel voran, doch kann ich auch da verstehen, wenn/dass einfach nicht die Zeit oder das Interesse besteht, wirklich immer erschöpfend auf Themen einzugehen oder bestimmte Unterforen zu verlassen. Gäbe es bei mir auch nicht, wenn ich nicht "zwischendurch" schreiben würde. Wenn man dann noch eigene Sportler hat, kommen die noch davor usw.)

Ich persönlich würde gerne zum Thema Grappling konstruktiv diskutieren, aber was hab ich denn schon zu bieten? Da müssen die erfahrenen Leute mit gutem Beispiel vorangehen und bei anderen Themen können einfach mehr „mitreden“ oder werden überhaupt für voll genommen. Wie auf der Matte sitze zumindest ich (sehr) lange einfach nur schweigend daneben, höre den „großen Jungs“ zu, frage evtl. mal nach, wenn ich etwas nicht verstehe oder genauer wissen will und kann herzlich wenig liefern. Das läuft hier nicht anders.
(Ich erinnere mich noch an ein paar sehr konstruktive und gute Diskussionen mit bspw. rambat, Schnüffler, Period, Glückskind, bouncer oder auch eine kleine technische Diskussion mit Maurice - und andere Personen, die sich hier bitte einfach angesprochen fühlen - und alle hatten eine echte Diskussionsbereitschaft und vermutlich auch echtes Interesse am Thema zugrundeliegen. Was will ich denn groß mit Personen diskutieren, die eigentlich gar keinen Bock haben und was soll da rumkommen... Manche Leute, die wirklich Ahnung haben, beantworten viele Fragen schon gar nicht mehr oder können sie nicht mehr hören usw. Dabei würden mich gerade die Ansichten (wie bspw. von Kannix oder RG2) zu manchen Themen interessieren und das sind offen gesprochen auch die Personen, von denen ich vermutlich noch was mitnehmen kann.)

Dann noch die im KS generell zu bemerkende Angst vor einem möglichen Gesichtsverlust, denn man könnte ja auch mal was Falsches sagen oder Fehler machen und das ganz solide ausgebildete Ego :D. Da wird dann auch gerne die kleinste Kritik oder direkte Antwort als „Bashing“ oder Angriff gewertet oder man verzieht sich aus der Diskussion. Dazu kommt dann noch die fehlende Kritikfähigkeit oder überhaupt der Wille zu reflektieren. Es ist immer leichter, etwas zu kritisieren, als selbst zu liefern und ich kann mir gut vorstellen, dass auch eine gewisse Unsicherheit dazukommt, wenn man sich nicht ganz sicher ist und weiß, dass es hier Leute gibt, die von der Thematik weit mehr verstehen und man könnte ja einen Fehler gemacht haben... (Das gilt vermutlich nicht für die wirklich erfahrenen und guten Jungs, aber die beteiligen sich ja irgendwie eh überraschend selten an Themen, von denen sie wirklich was verstehen oder verwenden (meine Vermutung) ihre Zeit einfach lieber anderweitig und haben nichts von der „Diskussion“. Merkt man bereits bei vielen Trainern, wenn es nicht mehr um ihre eigenen Schützlinge geht und dann noch eine beliebige und unbekannte Person im Internet ;)... Merke ich bei mir selbst und gebe mir dann manchmal einen Ruck, es zumindest grob zu beantworten, dem TE hoffentlich etwas zu helfen und nicht schon wieder Zeit verschwendet zu haben.)

Gleichzeitig heißt eine konstruktive Diskussion auch nicht, dass man alles schönreden oder bedingungslos feiern muss; Kritik ist nicht pauschal „Böse“ und man kann tatsächlich auch etwas feiern und gleichzeitig auf Schattenseiten hinweisen... Auch diese ganzen Plattitüden kann ich einfach nicht mehr hören...

Wie viele wollen denn überhaupt den eigenen Standpunkt überdenken oder dazulernen und sind bereit, auch mal etwas Zeit und Gedanken zu investieren? Wie viele sind bereit, auch einfach mal etwas zu geben, ohne dafür direkt etwas zu bekommen? ... wirklich Lösungen zu finden?

Ich merke selbst immer wieder, dass ich teilweise schon keine große Lust habe, überhaupt noch wirklich Zeit zu investieren, da ich weiß, dass auf die ganzen Punkte eh nicht eingegangen wird. Warum also die Zeit verschwenden?

Zitate und Quellen freuen mich immer sehr, aber es sollte die eigenen Aussagen stützen und nicht auf das übliche Spiel „aber der hat gesagt, dass“ oder Autoritätsargumente herauslaufen... Zumindest ich will mit den angesprochenen Personen diskutieren und mir keine Zitatschlacht liefern. Zu einer Diskussion gehören eigene Gedanken und Leistungen und nicht das bloße Wiedergeben von irgendwelchen Aussagen, die man häufig nicht einmal mit der Person selbst diskutiert hat; das nimmt mir die Lust daran. Die fehlende Bereitschaft, wirklich mal zu diskutieren, merkt man schon daran, dass es bei manchen bereits daran scheitert, überhaupt die Posts zu lesen, die mal etwas länger sind und für die man auch mal 1-2 Minuten investieren müsste - Du (Leser) bist damit vermutlich nicht gemeint :D - oder auch wirklich mal detailliert auf die Aussagen oder Nachfragen einzugehen.

Eine wirkliche konstruktive Diskussion wird häufig bereits im Ansatz unterbunden, da man eh nicht auf die Aussagen eingeht. Viele scheinen den Unterschied zwischen einem Streit und einer Diskussion gerne zu vergessen...

Dann noch so ein Punkt, der mich persönlich immer wieder stört: Man interpretiert irgendetwas in Aussagen, anstatt nachzufragen und zieht daran eine vollkommen andere Argumentation hoch und lässt sich auch nicht mehr davon abbringen. Fragt die Person jedoch nach, gibt’s ganz selten mal wirklich Antworten und läuft häufig auf das simple „steht doch da“ raus.

Was (für mich) konstruktive Diskussionen auch teilweise unterbindet, sind dann die Leute, die zum (sportlichen) Thema eigentlich gar keinen Bezug haben, aber wild um sich schlagen oder die Personen, die auftauchen, irgendetwas posten/behaupten und sich direkt wieder aus dem Faden verziehen.

Es liegt in ganz entscheidendem Ausmaß daran, dass die wirklich guten Jungs und Mädels, die viel Wissen mitbringen, sich beteiligen und mit gutem Vorbild vorangehen. Wenn nicht mal die auf ein Thema eingehen oder nur zwei Zeilen schreiben usw., was soll denn dann groß passieren oder Konstruktives bei rumkommen?
Wie soll denn eine Diskussion überhaupt entstehen, wenn jeder nur 1-2 Sätze schreibt, auf Fragen nicht eingeht, Kritik unerwünscht ist oder man einfach an andere Personen weiterverweist?

Woran liegt es denn, dass bspw. Du (@TE) Dich so schnell aus Diskussionen verziehst, nicht wirklich auf Argumente eingehst oder Fragen, die Du ohne Probleme beantworten könntest, nicht beantwortest? Bist Du nicht zum Teil damit mitverantwortlich, dass viele gar keinen Bock mehr haben, groß zu diskutieren oder die Diskussion so eine nicht gerade gute Wendung nimmt? Ich vermute einfach mal fehlende Lust oder Bereitschaft, die Zeit zu investieren oder überhaupt den eigenen Standpunkt zu verändern/überdenken? Warum sollte das dann bei anderen nicht so sein und was sehen sie denn als Vorbild und Beispiel? Eine Person, die in allen Bereichen weit mehr kann und dann selbst nichts dazu schreibt/liefert und eigentlich gar nicht diskutieren will?

Wie viele Personen gibt's denn hier überhaupt, die sich aktiv an Diskussionen beteiligen oder auch mal dabeibleiben und sich nicht verziehen? ;) Auch das spielt eine entscheidende Rolle.

___________________________________

Kurz: Jeder sollte einfach mit gutem Beispiel vorangehen und selbst entsprechend handeln. Es fehlt bereits an der Bereitschaft, überhaupt diskutieren zu wollen und den eigenen Standpunkt zu verändern oder zu überdenken. Man müsste erst einmal eine Diskussionsgrundlage schaffen und diese vorantreiben oder auch mal auf die konkret gestellten Fragen und Nachfragen eingehen. Etwas geben, obwohl man selbst nichts davon hat; außer häufig offener und ehrlicher Dankbarkeit. Auch spielt mMn eine große Rolle, dass viele Themen entweder bereits zu oft durchgekaut wurden oder man selbst keinen Nutzen darin sieht.
(Ich kenne mittlerweile die Leute, mit denen man sich auf eine konstruktive und teilweise sehr gewinnbringende Diskussion einlassen kann und das sind wenige; für den Rest hab ich die Leute auf und neben der Matte, die wirklich Bock haben und sich auch unangenehmen Fragen stellen.)

LG

Vom Tablet gesendet.

Gast
12-08-2018, 19:28
@narexis:

ich sehe es ähnlich wie du.
"interessante diskussionen über grappling" sollen hier stattfinden?
dann sollten auch interessante themen angesprochen werden.

ich hab das mal versucht, im japan-unterforum.
beim versuch, die unterschiede in den wurfausführungen zu erklären (also die unterschiede zwischen dem sportjudo und dem old school judo) hab ich mir die finger wundgeschrieben.
hat zwei, drei leute mäßig interessiert, eine diskussion kam nicht wirklich zustande.
ich hab's dann einschlafen lassen.

ich hatte tatsächlich gedacht, daß sich jeder interessierte grappler auf dieses thema stürzen würde. ist aber nicht so gewesen.
war also eine fehleinschätzung von mir.
vielleicht waren meine beschreibungen zu langweilig, zu kompliziert ... keine ahnung.
ich hab seitdem jedenfalls keine lust mehr, seitenlange erklärungen zu würfen zu posten. ist nicht böse gemeint, ist ganz gewiß kein "mimimi", ich bin auch nicht "sauer" oder sowas, aber ich hätte das, was ich da geschrieben hatte, auch in einen leeren schrank reinquatschen können.
man lernt daraus und ist nicht mehr so schnell bereit, sich ausführlich und detailliert zu den themen zu äußern, bei denen man sich ein wenig auskennt.


ein weiteres gebiet, auf dem ich mich ein wenig auskenne, ist geschichte - und auch da ist es eher so, daß ich mir meine entsprechenden postings sparen könnte. sobald ich in bezug auf geschichte etwas (unter angabe zitierfähiger quellen) richtigstelle, heult irgendjemand rum, statt eine konstruktive diskussion zu ermöglichen.
irgendwann hat man dann (hab ich) einfach keine lust mehr, zum 36782913452678. mal den üblichen quark ("waffenverbot auf okinawa" / "kano entfernte aus dem jiu jitsu alle gefährlichen techniken" / "samurai waren alle anhänger des zen" / "der deutsache jiu-jitsu-meister heinz-albrecht schnuggelich war in japan und hat dort von einem echten samurai tschie hu schitt zu gelernt" usw.) ruhig, sachlich und freundlich zu korrigieren.
dann kommt da maximal noch 'ne sarkastische bemerkung von mir, und klar - das führt auch nicht unbedingt zu einer konstruktiven debatte ad rem.

wenn hier aber beklagt wird, daß sich vor allem jene, die "etwas können" (und die auch dafür bekannt sind) NICHT an diskussionen beteiliogen, die ihr fachgebiet betreffen, dann sollte man vielleicht mal nach den gründen fragen.
;)



ein forum lebt davon, daß sich viele beteiligen. ABER es ist nun mal, was es ist - ein forum, also so etwas wie das alte "forum romanum", wo auch alles durcheinanderredete.
und es ist eben wirklich viel lustiger, hier rumzublödeln (ja, ich gestehe, mir macht das ab und zu spaß), als sich in ernsthaften diskussionen zu ergehen.

ernsthafte diskussionen erfordern recherche, den willen zu lernen, die fähigkeit sachlich zu argumentieren UND hin und wieder die größe, fehler zugeben zu können.
manche user hier im forum haben das alles nicht, schreiben aber eifrig mit.
das erschwert es, sich auf themen einzulassen, die eigentlich ganz interessant sein könnten.

das forum ist in ordnung so, wie es ist.
manches könnte besser laufen - ich glaube aber nicht, daß sich an der art, wie sich die user hier beteiligen oder nicht beteiligen, irgend etwas ändern läßt.

Little Green Dragon
12-08-2018, 21:24
In Ergänzung zu dem von Narexis und rambat ausgeführten:

Solche Statements ala “Bist Du nicht für mich bist Du automatisch gegen mich...“ tragen jetzt nicht unbedingt zu einer konstruktiven Diskussion bei - skizzieren eins der Grundprobleme im Grappling-Forum ganz gut:

Gerade bei Diskussionen über Technik endet es häufig damit, dass weniger ein Austausch statt findet sondern eher darin das versucht wird den anderen zu überzeugen, dass sie es ja falsch machen und im Unrecht sind.

Gern halt auch mal mit Verweis (Totschlag-Argument?) auf irgendwelche „Autoritäten“ - aber XY sagt.... (Ist manchmal schlimmer als im Chinesen-Viertel.)

Wie soll da eine echte Diskussion aufkommen bzw. wer hat da dann überhaupt noch Bock zu diskutieren?

Ich kann mich da z.B. noch dunkel an einen Austausch zwischen Narexis und ein paar anderen erinnern wo es um Dracula Guard oder so ging. Da kam kein „Das ist falsch, dass muss so und so sein...“ sondern jeder hat seine Variante beschrieben und alle hatten letztendlich was davon.

Gerade wenn es im BJJ doch immer ums „Spiel“ geht täte ein wenig Gelassenheit doch ganz gut.

Wenn man mal ins Offline wechselt: Ich nerve den Coach mal ganz gern wenn es um technische Details geht. Oft ist die lapidare Antwort: „Ich zeige es euch wie es für mich funktioniert - wie es für euch am besten klappt müsst ihr selbst rausfinden...“.

Und da ist m.E. viel wahres dran - allein schon weil die berühmte (Bio-)Mechanik bei einem 170 cm / 95 kg Menschen anders ist als bei 190 cm / 80 kg.

Syron
12-08-2018, 21:58
[...]
Super Eingang für dieses Thema :rolleyes:

Du sagst selber, du nutzt das Forum nur für Werbung.
Du sagst selber, daß es dir egal ist.
Du antwortest kaum auf Fragen, geschweige denn Kritik.
...

Sich dann darüber beschweren, daß hier nichts Konstruktives kommt, ist schon... interessant.


Narexis hat für mich schon das meiste ganz schön zusammengefasst.


Was ich für mich noch ergänzen würde: Wenn man sich als nicht Bjj-ler in den Themen wagt zu äußern, wird man zügig mit einem "Du machst eh kein BJJ, Null Ahnung und störtst nur" abgekanzelt (offensichtlich nicht der Wortlaut, aber die Schwingung ;) ).
Nun stimmt es natürlich: Ich mache kein BJJ, was ich auch extra erwähne, damit es nicht zu Missverständnissen kommt.

Mir aber dann ständig das Wort verbieten zu lassen, teilweise sogar bei Fragen, war mir dann ehrlicherweise auch zu doof.

Ist für mich ein großes Problem: Wenn BJJler sich hier als so groß und wichtig darstellen und super offen - aber wehe, man kommt nicht aus dem BJJ.
Dann ist der offene teil leider gaz schnell futsch.

(Ich hatte übrigens auch noch nicht so viel mit BJJlern live zu tun, aber mit denen, mit denen ich zu tun hatte: Die waren nicht gleich pampig, wenn man Stil-fremd war, sondern immer sehr offen. Diese Live-Begegnungen sind der Grund, aus dem ich nach wie vor gerne BJJ (oder auch LL) lernen würde; würde ich nur nach den Eindrücken aus dem Forum gehen, würde ich Riesenbogen um alles in der Richtung machen.)

jkdberlin
12-08-2018, 22:24
Es gibt im Grappling zig unterschiedliche Ausführungen und Details, die ich sehr interessant und diskussionswürdig finde. Dazu kommen jede Menge neuer Entwicklungen, Techniken und Strategien. Ich war mal Mitglied in einem Forum, da haben Weissgurte Fragen gestellt zu technischen Ausführungen und einige Schwarzgurte haben ihre Lösungsvorschläge dazu gepostet. Das war ein Traum von einem Forum für mich.
Es gibt so viel gutes im Grappling über das es sich zu reden lohnt. Neue Turniere...., neue Positionen..., neue Techniken....

Björn Friedrich
12-08-2018, 22:28
Es geht doch hier überhaupt nicht um mich......

Es geht darum, das die englischsprachige Community etwas schafft was wir nicht schaffen, konstruktiv und positiv über BJJ zu kommunizieren.

Und wenn man mich schon angreift, was in dem Zusammenhang vollkommen sinnfrei ist, dann bitte nicht mit: Fang du halt mal an.....

Ich habe unzählige Video Tutorials, Artikel, ein eigenes Blog, usw. veröffentlicht, um Menschen das BJJ näher zu bringen, ich glaube ich mach genug konstruktives fürs BJJ....

Aber nochmal es geht hier in keinster Weise um mich.......

Björn Friedrich
12-08-2018, 22:31
jkdberlin

Es gibt im Grappling zig unterschiedliche Ausführungen und Details, die ich sehr interessant und diskussionswürdig finde. Dazu kommen jede Menge neuer Entwicklungen, Techniken und Strategien. Ich war mal Mitglied in einem Forum, da haben Weissgurte Fragen gestellt zu technischen Ausführungen und einige Schwarzgurte haben ihre Lösungsvorschläge dazu gepostet. Das war ein Traum von einem Forum für mich.
Es gibt so viel gutes im Grappling über das es sich zu reden lohnt. Neue Turniere...., neue Positionen..., neue Techniken....



So ist es......

OliverT
12-08-2018, 22:52
Ich war mal Mitglied in einem Forum, da haben Weissgurte Fragen gestellt zu technischen Ausführungen und einige Schwarzgurte haben ihre Lösungsvorschläge dazu gepostet.
Da frage ich dann lieber die Leute mit denen ich trainiere. Die können mir das dann auch direkt zeigen und es passt dann auch eher ins sonstige Technikkonzept.

Denderan Marajain
13-08-2018, 06:24
Es geht doch hier überhaupt nicht um mich......

Es geht darum, das die englischsprachige Community etwas schafft was wir nicht schaffen, konstruktiv und positiv über BJJ zu kommunizieren.

Und wenn man mich schon angreift, was in dem Zusammenhang vollkommen sinnfrei ist, dann bitte nicht mit: Fang du halt mal an.....

Ich habe unzählige Video Tutorials, Artikel, ein eigenes Blog, usw. veröffentlicht, um Menschen das BJJ näher zu bringen, ich glaube ich mach genug konstruktives fürs BJJ....

Aber nochmal es geht hier in keinster Weise um mich.......

Björn du wirfst hier aber nur Nebelgranaten

Gast
13-08-2018, 06:52
Björn du wirfst hier aber nur Nebelgranaten

Wirkt halt wieder wie ein Werbethread.
Videotutorials, Blogs, ect sind halt keine Diskussion.
Selbst nicht wirklich zu diskutieren und nur seinen Standpunkt zu posten trägt nicht wirklich zu einem konstruktiven Klima bei.

jkdberlin
13-08-2018, 07:16
Da frage ich dann lieber die Leute mit denen ich trainiere. Die können mir das dann auch direkt zeigen und es passt dann auch eher ins sonstige Technikkonzept.

Das ist auch okay so, aber vielleicht zeigt dir jemand so ein ganz wichtiges, neues Detail. Oder aber gibt dir ein paar neue Ideen. Austausch ist hier das Stichwort. Über den Tellerrand schauen. Mir fallen auf die Schnelle so ca. 5 Schwarzgurte ein, die hier einigermaßen regelmäßig mitlesen und schreiben. Meinst du, die machen alles gleich?

Lugasch
13-08-2018, 10:24
Moin zusammen,

Die besprochene Entwicklung ist zum Beispiel auch im Messerforum fast genau so zu finden - immer weniger Diskussionen, die Erfahrenen ziehen auf FB um oder stellen das Posten komplett ein, etc.
Ich denke, dass es nicht nur ein KKB-Phänomen ist und auch das KKB wird saisonalen Schwankungen unterliegen und hin und wieder auch größere Schwankungen erleben.
Vielleicht ist ein "Forum" als eine Art der Wissensammlung aber auch nicht mehr modern? Soll heißen, dass die kritische Masse an Wissen (vs. Beiträge) erreicht ist, wo für den Anfänger der Aufwand in alten Beiträgen zu suchen mittlerweile zu hoch ist. Für die Alten dagegen ist es mühsam die gleiche Frage zum zigsten Mal zu beantworten. Was macht ein Neuer also? Er geht auf Youtube und pfeift sich die ganzen Tutorials ein, wobei sich dort auch gerne mal der Echo-Kammer-Effekt einstellt.

Ich sehe hier also 2 Welten (Anfänger VS Alte) die sich zur Zeit und mit den vorhandenen Mitteln nur schwer zusammenbringen lassen.

Björns Vergleich mit englischsprachigen Foren wird schon stimmen, aber man sollte nicht vergessen, dass der deutschsprachige Raum gegen den englischsprachigen Raum verschwindend klein ist (ist jetzt nur meine Vermutung, da ich dort nicht aktiv bin) - in englischsprachigen Foren kommt die halbe Welt zusammen und die haben vermutlich einfach genug kritische Masse an Nutzern und Posts, um immer im Rollen zu bleiben.

Was kann man bei uns anders machen? Keine Ahnung. Als überwiegend konsumierender Nutzer würde ich mir eine andere Form der Wissensunterbreitung wünschen. Ich lese gerne, aber die Nebenschauplätze (mit private Fehden), die sich oft entwickeln, stören wirklich sehr - aus diesem Grund ziehe ich große zusammenhängende Texte vor. Wenn Rambat z.B. was längeres zur Geschichte von XY in seinem Blog schreibt. Periods Buch. Längere Berichte auf irgendwelchen Grapplingseiten. Da kann ich mich auf ein Thema wirklich konzentrieren und die Sachen, die ich dort lese beschäftigen mich manchmal 1-2 Tage und müssen erstmal sacken. Ich schau aber auch gerne gute Tutorials oder Interviews - und das fehlt mir im deutschsprachigen Raum etwas.

Wenn ich mir also etwas zu Weihnachten wünschen dürfte, dann wäre es eine langsame Wandlung des KKB von einem (Meinungs-)Bazar zu einer (Wissens-)Bibliothek mit einem Forum dran. Das Sahnehäubchen wäre, wenn die Leute mit Ahnung und Namen zu bestimmten Themen Videos aufnehmen und posten - so wie Kesting, Zahabi, Inosanto und zig andere Gurus von drüben das machen. Dann kann man darüber diskutieren. Dann können vielleicht auch die Noobs begründete Fragen stellen, weil sie auf den Bildern einfach mehr erkennen können, als in seitenlangen Texten, worunter sie sich nichts vorstellen können, weil ihnen neben der Erfahrung auch die Vorstellungskraft zu einem bestimmten Thema fehlt.

Auch wenn das auf mich öfter wie ein Köder wirkt - Björn hat immerhin ein Paar Videos gepostet.
Vielleicht könnten die anderen das auch machen? Ich würde mir z.B. Rambats Würfunterschiede als Video wünschen, oder "Richtig clinchen, aba wie?" von Kannix, oder "Backhold-, Freistil- oder griechisch-römisch? Wo liegt der Hund begraben?" von Period (mit "Ausgraubungs-"-Anleitungen ;))

Lugasch
13-08-2018, 10:25
Doppelpost

Dextrous
13-08-2018, 10:33
@Lugasch
Ich stimme dir vollkommen zu, auch wenn ich nichts mit Grappling zu tun habe.
Aber ein ordentliches Technikvideo zu drehen und zu erklären erfordert wesentlich mehr Zeit und Mühe als eine Seite hier im Forum zu schreiben.
Ich glaube daran würde sowas scheitern, weil denke ich, die meisten einfach keine Zeit für sowas haben.
Auch wenn ich es mir für diverse Bereiche wünschen würde.
Reiner Text ist halt nicht mehr so "modern".

OliverT
13-08-2018, 12:10
Meinst du, die machen alles gleich?Nein. Aber genau das könnte am Ende zum Problem werden. Dann hat der Anfänger plötzlich 5 verschieden Ausführungen, die dann womöglich noch mit denen seines Trainiers kollidieren. Und
dann kommt am Ende eine Mischung raus die vielleicht zeitweise funktioniert, aber auch nur weil zum Beispiel seine Trainingspartner Fehler machen oder ihnen einfach Basics fehlen.

jkdberlin
13-08-2018, 13:33
Nein. Aber genau das könnte am Ende zum Problem werden. Dann hat der Anfänger plötzlich 5 verschieden Ausführungen, die dann womöglich noch mit denen seines Trainiers kollidieren. Und
dann kommt am Ende eine Mischung raus die vielleicht zeitweise funktioniert, aber auch nur weil zum Beispiel seine Trainingspartner Fehler machen oder ihnen einfach Basics fehlen.

Es gibt keine Techniken und Ausführungen, die immer gleich bei allen funktionieren. Nichts ultimatives allgemeingültiges.

Dafür bekommt man aber vielleicht Details, die man in der eigenen Schule übersehen hat.

period
13-08-2018, 14:21
[..] immer weniger Diskussionen, die Erfahrenen ziehen auf FB um oder stellen das Posten komplett ein, etc.
[…] aus diesem Grund ziehe ich große zusammenhängende Texte vor. Wenn Rambat z.B. was längeres zur Geschichte von XY in seinem Blog schreibt. Periods Buch. Längere Berichte auf irgendwelchen Grapplingseiten. Da kann ich mich auf ein Thema wirklich konzentrieren und die Sachen, die ich dort lese beschäftigen mich manchmal 1-2 Tage und müssen erstmal sacken. Ich schau aber auch gerne gute Tutorials oder Interviews - und das fehlt mir im deutschsprachigen Raum etwas.

Wenn ich mir also etwas zu Weihnachten wünschen dürfte, dann wäre es eine langsame Wandlung des KKB von einem (Meinungs-)Bazar zu einer (Wissens-)Bibliothek mit einem Forum dran. Das Sahnehäubchen wäre, wenn die Leute mit Ahnung und Namen zu bestimmten Themen Videos aufnehmen und posten - so wie Kesting, Zahabi, Inosanto und zig andere Gurus von drüben das machen. Dann kann man darüber diskutieren. Dann können vielleicht auch die Noobs begründete Fragen stellen, weil sie auf den Bildern einfach mehr erkennen können, als in seitenlangen Texten, worunter sie sich nichts vorstellen können, weil ihnen neben der Erfahrung auch die Vorstellungskraft zu einem bestimmten Thema fehlt.

Auch wenn das auf mich öfter wie ein Köder wirkt - Björn hat immerhin ein Paar Videos gepostet.
Vielleicht könnten die anderen das auch machen? Ich würde mir z.B. Rambats Würfunterschiede als Video wünschen, oder "Richtig clinchen, aba wie?" von Kannix, oder "Backhold-, Freistil- oder griechisch-römisch? Wo liegt der Hund begraben?" von Period (mit "Ausgraubungs-"-Anleitungen ;))

Wie immer, danke für die Blumen! ;)

Eins vorweg: Den Wunsch ans Christkind werde ich für meinen Teil nicht erfüllen… Erstmal habe ich 0 praktische Ahnung von Backhold Wrestling, und zweitens stellen sich die Fragen, die ich hier herauszuhören glaube (welchen Stil soll ich trainieren? Was sind die Unterschiede?) in der Praxis so gut wie nicht, weil kaum jemand die Wahlmöglichkeit hat bzw. m.E. eine solche Wahl ohne Rücksprache mit Trainern und Team nicht treffen sollte.

Dazu sollte ich noch erwähnen, dass mir das Medium Video nicht liegt – ich habe leider keine Freude daran, Videos zu produzieren. Mir fehlt die technische Verspieltheit und ehrlich gesagt auch der Anreiz: Wenn ich mir anschaue, wer denn in den USA die meisten Videos und Tutorials produziert, dann sind das fast immer Leute, die ein kommerzielles Interesse daran haben und mit gratis-Inhalten werben. Ich habe damit kein Problem und auch schon oft davon profitiert. Nur, ich habe nichts, das ich bewerben müsste. Daher behalte ich mir vor, für meine Meinungsäusserung das Medium zu wählen, das mir mehr Freude macht, und es scheint so, als ob es auch Leser dafür gibt.

Was das Forum angeht – ich bin froh, dass es weiterhin existiert und freue mich ehrlich, wenn ich jemandem weiterhelfen kann. Und das versuche ich nach wie vor mit den freien Zeitressourcen, die ich zur Verfügung habe. Ich bevorzuge allerdings inzwischen den Weg der PNs, was auch in verschiedenen, wenn auch nicht allen Fällen schon sehr gut funktioniert hat, ohne hier Namen nennen zu wollen. Wenn ich selbstkritisch im übertragenen Sinne in den Spiegel blicke, würde ich sagen, dass mir alles, was ich früher eventuell an missionarischem Eifer hatte inzwischen verloren gegangen ist. Ich habe mich damit abgefunden, dass eh jede/r macht was sie/er will, und ich habe wenig Interesse daran, jemandem auf die Nase zu binden was sie/er meiner Meinung nach besser machen könnte (um nicht zu sagen: in einigen Fällen himmelschreiend falsch macht…), wenn die betreffende Person nicht bereit ist zu versuchen, eben das umzusetzen.

Ich beteilige mich mit aus diesem Grund inzwischen nur mehr selten an Diskussionen. Zum einen ist das Krafttrainings-Forum, wo ich am meisten aktiv war, praktisch vollkommen eingeschlafen bzw. die Fragen wiederholen sich endlos. Und mit dem Grapplingforum bin ich ehrlich gesagt nie so richtig warm geworden. Zum einen wird hier aus meiner Sicht fast nur aus der BJJ-Perspektive diskutiert, und damit kann ich mich ehrlich nicht identifizieren. Ich finde es auch ehrlich gesagt bestenfalls fragwürdig, wie in BJJ-Kreisen anscheinend aus jeder fallenden Feder eine moralische Frage gemacht wird (und das auch in den englischsprachigen Foren). Sorry, aber diplomatischer kann ich das nicht ausdrücken.

Lange Rede kurzer Sinn: Wenn man möchte, dass vor allem von bestimmten Seiten fleissig gepostet wird, muss man die entsprechenden Leute ansprechen. In meinem Fall ist es so, dass mich eben konkrete Fragen viel mehr ansprechen als ein Rundumschlag wie «Welche Tipps habt ihr für BJJ-Weissgurte?» Es gibt genug Internetquellen, die eben das beantworten. Ich habe ganz ehrlich nicht die Zeit, darüber nachzudenken, was ich einem Weissgurt (nicht meine Welt) im BJJ (nicht mein Stil) denn so alles nahelegen würde. Vermutlich etwas, was die Person eh nicht hören will, nämlich a) auf ihren Körper zu achten und b) mehr Zeit auf der Matte als im Forum zu verbringen. Und nachdem es so viele Threads dieser Art gegeben hat, befleissige ich mich inzwischen auch nicht immer, über jeden neuen Thread auf dem Laufenden zu sein. Wenn es konkrete Fragen zu Fitness, Ringen oder Takedowns gibt, dann wisst ihr, wo ihr mich findet.

Beste Grüsse
Period.

Narexis
13-08-2018, 16:42
dann sollten auch interessante themen angesprochen werden.
[...]
ich hab seitdem jedenfalls keine lust mehr, seitenlange erklärungen zu würfen zu posten. ist nicht böse gemeint, ist ganz gewiß kein "mimimi", ich bin auch nicht "sauer" oder sowas, aber ich hätte das, was ich da geschrieben hatte, auch in einen leeren schrank reinquatschen können.
man lernt daraus und ist nicht mehr so schnell bereit, sich ausführlich und detailliert zu den themen zu äußern, bei denen man sich ein wenig auskennt.
[...]
wenn hier aber beklagt wird, daß sich vor allem jene, die "etwas können" (und die auch dafür bekannt sind) NICHT an diskussionen beteiliogen, die ihr fachgebiet betreffen, dann sollte man vielleicht mal nach den gründen fragen.
[...]
und es ist eben wirklich viel lustiger, hier rumzublödeln (ja, ich gestehe, mir macht das ab und zu spaß), als sich in ernsthaften diskussionen zu ergehen.
[...]
das erschwert es, sich auf themen einzulassen, die eigentlich ganz interessant sein könnten.

das forum ist in ordnung so, wie es ist.
manches könnte besser laufen - ich glaube aber nicht, daß sich an der art, wie sich die user hier beteiligen oder nicht beteiligen, irgend etwas ändern läßt.
+1 (insbesondere zu den zitierten Teilen, das beschreibt sehr gut, wie es auch mir teilweise geht und ich es sehe.)

Nur kurz, um meinen Standpunkt evtl. etwas klarer zu gestalten:
Ich beklage mich auch nicht, mir ist’s mittlerweile sogar relativ egal; nur haben die Personen den meisten Einfluss und die meisten Möglichkeiten, wirklich zu helfen, konstruktive Diskussionen zu leiten und dazu beizutragen. Wenn es diese Personen jetzt wirklich stören sollte - also bspw. Björn, unter der Voraussetzung, dass ich den direkt im Eingangspost genannten Teil, dass er eigentlich gar keine Lust auf einen Austausch hat, ignoriere -, könn(t)en sie tatsächlich an einer sehr großen Stellschraube drehen.
Wird nicht passieren, wieso sollte es auch und die, die bereits echtes Interesse oder die Bereitschaft dazu haben, machen es auch jetzt schon und es werden weniger - ich merke immer mehr, dass ich persönlich mich bspw. mit vielen der Personen bereits direkt austausche und auch viele Fragen direkt per PM reinkamen; ohne mich da jetzt selbst zu dieser Personengruppe zählen zu wollen. Der Rest redet sich dann evtl. einfach noch raus oder verleugnet eine gewisse 'Vorbildfunktion'/Wirkung (wie sie bspw. auch Moderatoren innewohnt) und andere sagen einfach direkt, dass sie keine Lust (mehr) haben - ist auch alles so in Ordnung, man sollte nur mal darüber nachdenken, wenn man wirklich etwas ändern will.

Ich kann die Leute eigentlich verdammt gut verstehen - sogar ich bin mittlerweile (evtl. leider?) auch an dem Punkt angekommen, an dem ich nur noch für bestimmte Personen oder Diskussionsteilnehmer die Zeit aufbringe, wirklich etwas zu teilen, das man nicht in jedem halbwegs guten Verein beim Trainer erfahren kann und nicht zu jemandem gehen muss, der sich darauf evtl. „mehr“ spezialisiert hat. Mir ist der Sport und das Thema einfach zu wichtig, dass es mir egal wäre, wie viel Zeit, Wissen usw. ich da reingesteckt habe - wie ist das dann erst bei den Leuten, gegen die ich ein ganz kleines Licht bin.
(Ich merke immer wieder, je wichtiger mir das Thema persönlich ist, desto weniger bereit bin ich, meine Zeit dahingehend zu verschwenden und (überspitzt formuliert) die Perlen vor die Säue zu schmeißen. Insbesondere wenn es dahingehend noch um persönliche Dinge geht und das werde ich öffentlich auch einstellen, genauso wie manch andere Dinge. Ich habe auch einfach keine Lust, irgendjemanden noch groß zu überzeugen usw. Ich beantworte gerne die Fragen, aber ob’s die Person macht oder nicht, ist nicht mein Problem und interessiert mich mittlerweile (auch im Training) herzlich wenig. So wie ich auch im nachfolgenden Teil an Björn, da ich ihn eigentlich schätze, ein letztes Mal Input liefern und danach meine Zeit „besser“ verbringen werde; generell hab ich langsam auch keine große Lust mehr, überhaupt mit Personen zu diskutieren, die gar nicht an Diskussionen interessiert bzw. bereit oder gar fähig dazu sind. (Auch was Du über den Spaß schreibst, würde ich so unterschreiben. Es macht mir hier kaum bzw. nur mit wenigen Personen noch Spaß, wirklich mal etwas „ernster“ zu diskutieren.) Da bevorzuge ich sogar einfach eine entspannte „Unterhaltung“, bei der wenigstens miteinander gesprochen wird oder Bezug zu den Aussagen genommen wird; was hier bei Weitem nicht selbstverständlich ist...)

Es ging mehr darum, dass ich diesen Personen einen sehr großen (möglichen) Einfluss zuschreibe und ich hab hier (leider) schon länger erkannt, dass es mittlerweile die absolute Ausnahme ist, dass ich in meinem Gebiet noch wirklich etwas mitnehmen kann; da muss ich zu den Jungs, die sich hier nicht tummeln oder nicht antworten. Das geht seit längerer Zeit fast nur noch durch „stilübergreifenden“ Austausch/Input, spontan in anderen Fäden aufgeworfene Punkte und Nebenschauplätze usw. - in dem Punkt war/bin ich einfach egoistisch und darauf war auch das bezogen, von wem ich mir bspw. Antworten zu bestimmten Themen wünschen würde oder erhofft hätte. (Die Gründe der Personen, warum dahingehend nicht gepostet wird, dürften vermutlich auch nicht neu sein; andererseits hab ich auch kein Recht, daran irgendetwas zu ändern oder etwas zu fordern.)

(Dafür hab ich stilübergreifend und insbesondere über private Nachrichten hier in letzter Zeit echt viel mitgenommen und auch deshalb bin ich überhaupt noch hier; sonst würde ich wohl einfach ein paar Personen meine Kontaktdaten schicken und mich verziehen.)

Dagegen genieße ich das Anfängerstadium im BJJ (usw.) momentan sehr; da kann ich noch alles aufsaugen wie ein Schwamm und lerne ständig etwas Neues (auch im Forum) dazu - auch habe ich das große Glück gehabt, von den Menschen/Grapplern, die wirklich was können, sehr tolle und hochwertige Antworten erhalten zu haben ;) und genau das ist mMn ein großer und positiver Einfluss.


Es geht doch hier überhaupt nicht um mich......

Es geht darum, das die englischsprachige Community etwas schafft was wir nicht schaffen, konstruktiv und positiv über BJJ zu kommunizieren.

Und wenn man mich schon angreift, was in dem Zusammenhang vollkommen sinnfrei ist, dann bitte nicht mit: Fang du halt mal an.....

Ich habe unzählige Video Tutorials, Artikel, ein eigenes Blog, usw. veröffentlicht, um Menschen das BJJ näher zu bringen, ich glaube ich mach genug konstruktives fürs BJJ....

Aber nochmal es geht hier in keinster Weise um mich.......
(Am Rande: Es beginnt für mich schon damit, dass es darum geht „konstruktiv und positiv“ über etwas zu sprechen. Nö. Konstruktiv muss nicht positiv sein, wird es in den seltensten Fällen, wenn man sich wirklich verbessern und große Fortschritte machen will. Ich hab auch im Training weit mehr gelernt, wenn man mich knallhart auf die Fehler hingewiesen und gesagt hat, woran ich arbeiten kann/soll/muss und Lösungen aufgezeigt hat. Daran hat man auch in Thailand die „guten“ Trainer erkannt, die einen wirklich voranbringen wollten. In meinen ersten Reisen haben mich die Trainer, die ständig nur gelobt haben und bei denen doch alles so toll und so gut war, nur einmal gesehen... Dieses ständige Schönreden und bitte bloß Abnicken ist auch so ein Ding im BJJ... Ich bin dadurch noch nie nennenswert besser geworden und sobald ich aufhöre, mich Kritik zu stellen, stagniere zumindest ich. Gleichzeitig gehe ich davon aus, dass die andere Person besser werden und dazulernen will oder von einer Diskussion profitieren und man ihr nicht nur Honig ums Maul schmieren soll; wenn das eine „konstruktive und positive“ ‚Diskussion‘ ist, kann ich darauf gerne verzichten.)

Der Post zeigt noch mal schön auf so vielen Ebenen, was hier eigentlich schiefläuft, wieso manche überhaupt keinen Bock mehr haben und wieso auf diese Art nie eine konstruktive Diskussion entstehen wird - wie denn auch...

Immer schön die eigene Verantwortung abgeben und dann wundern, dass nicht passiert, was man selbst gerne hätte. Es beginnt bereits damit, dass man nicht mal mit den anderen Personen spricht oder auch nur im gegrinsten Maße auf die Punkte eingeht.
Das gesendete Bild zeigt mal wieder wunderschön, dass eigentlich gar kein Interesse an einer konstruktiven Diskussion besteht und das sogar bereits bei der Person, die den Faden erstellt hat. (Man findet in diesem kleinen Post so viele Dinge wieder, die ich oben beschrieben habe; das ist echt beeindruckend...)

Da wirft man ein Stück Fleisch in die Mitte und erwartet dann, dass sich daraus doch bitte ohne eigenes Zutun etwas entwickeln soll und bitte auch bloß keine anderen Meinungen oder die geringste etwas negative und doch konstruktive Kritik. Wie auch in so manchem amerikanischen Forum: Bitte nur Lob und Sonnenschein, auch wenn damit all die, die bspw. Opfer gebracht haben oder es nicht geschafft haben, mit Füßen getreten werden.

Noch ein paar Worte zu den Tutorials usw. - und vielleicht siehst Du es nicht als Angriff, sondern so, wie es gemeint ist (als konstruktive Kritik ;)) und nimmst wirklich was mit oder verbaust Dir nicht selbst den Fortschritt oder eine mögliche konstruktive Diskussion.
So wie es dahingehend läuft, wäre Youtube die richtige Plattform, kein Forum und insbesondere kein Diskussionsforum. Wie oft hast Du bspw. ein Tutorial (usw.) erstellt, um konkret in einer konstruktiven Diskussion etwas beizutragen oder gestellte Fragen zu beantworten? Ich mag die Tutorials und da steckt sicherlich wirklich viel Arbeit dahinter, aber das ist nichts, was irgendwie zu konstruktiven Diskussionen (beinahe als Selbstzweck) beitragen würde und mMn ist das auch nicht im geringsten Maße beabsichtigt. Das zeigt sich bereits daran, dass jede Kritik (oder hier im Faden generell sogar jede mögliche Antwort auf die gestellte Frage und sogar mögliche Lösungs- oder zumindest Änderungsvorschläge) ignoriert wird und an dem simplen Punkt, dass das Tutorial nicht im Rahmen oder für eine Diskussion erstellt wird.
Das ist wie mit den Zitaten. Ich finde z. B. rambats geschichtliche Posts immer wieder sehr toll und ich freue mich wie ein Kleinkind, wenn ich mal wieder auf diesem mir so (relativ) unvertrauten Gebiet der bspw. japanischen Geschichte etwas lernen kann und gleich noch Quellen geliefert bekomme. Zitate und Quellen sollen die eigene Argumentation stützen, sie sind kein Selbstzweck. So ist das auch mit Tutorials. Ein Tutorial trägt nur dann etwas zur Diskussion bei, wenn überhaupt diskutiert wird und dient nur dann als mögliche Diskussionsgrundlage, wenn man überhaupt eine Diskussion zulässt und sich daran beteiligt oder auch Kritik stellt; Selbstbeweihräucherung oder Werbung hat nichts mit einer Diskussion zu tun, da ist das mMn das falsche Medium bzw. sollte man sich dann nicht beschweren. Wer nur „Positives“ hören will, wird sich auch nicht verbessern.

Du könntest verdammt viel selbst dazu beitragen, dass es sich ändert; doch dass Du das gar nicht willst, hast Du ja bereits im Eingangspost und mit der erneuten Antwort ziemlich deutlich klargemacht.
Du fragst also, wieso? Du bist einer der Gründe. (Nicht der Grund, aber einer und jeder hat daran seine eigene Verantwortung und einen Anteil - manche mehr, andere weniger.) Kann man ausblenden oder darüber nachdenken. Ist wie mit dem Abnehmen bei stark übergewichtigen Menschen; man kann es sich schönreden und als Angriff werten oder man kann wirklich mal reflektieren und sich seiner eigenen Wirkung bewusst werden oder überlegen, wie man handelt. Ist nicht schön, doch eigentlich etwas, das im Kampfsport an der Tagesordnung ist.

Das kann man jetzt als Angriff auffassen oder man kann darüber nachdenken und bei echtem Interesse oder dem Wunsch an konstruktiven Diskussionen etwas ändern. Insbesondere wenn man selbst so großen Einfluss hat und für sehr viele der Themen, Eindrücke und Wirkungen auf andere verantwortlich ist.
Alternativ kann jetzt auch mal wieder jemand aus dem Schatten springen und Autoritätsargumente liefern oder mir erklären, dass ich gar kein Recht hätte, sowas zu sagen und das noch zu einer Person, die mit mir im BJJ den Boden aufwischen würde - dann hätten wir einen weiteren Punkt, der mir insbesondere im BJJ (Forum wie auch auf der Matte) immer wieder (negativ) aufgefallen ist, konstruktive Diskussionen bereits dahingehend unterbindet und bei vielen dafür sorgt, dass sie überhaupt keine Lust mehr darauf haben.
Ich bin mittlerweile so weit, dass ich bspw. gar nicht mehr davon ausgehe, dass in der Konstellation je eine konstruktive Diskussion stattfinden wird und wenn doch, dann eher nicht mit, sondern trotz.


Es gibt im Grappling zig unterschiedliche Ausführungen und Details, die ich sehr interessant und diskussionswürdig finde. Dazu kommen jede Menge neuer Entwicklungen, Techniken und Strategien.
Wie viele Leute gibt es hier im Forum denn, die überhaupt das technische Verständnis mitbringen, um nicht nur oberflächlich darüber zu diskutieren oder auch Nachfragen zu beantworten? Diese Diskussionen würden mich sehr interessieren, nur kann ich persönlich dazu leider so überhaupt nichts (außer Fragen, die euch vermutlich schon zum Hals raushängen) beitragen.
Ich habe dieselbe Erfahrung wie rambat gemacht und frage mich offen gesprochen, wenn Du Dir die Diskussionen selbst wünscht/erhoffst, vermutlich auch so viele Ideen hast, worüber man da diskutieren könnte und (bspw.) auf die 5 Schwarzgurte setzt/hoffst, warum trittst Du es nicht selbst los oder wenn ich Dich darum bitten würde, würdest Du es denn machen und glaubst Du, da würde was zusammenkommen und wirklich diskutiert werden?

(Das Forum, das Du beschreibst, sehe ich auch als Traum und fände es sehr wünschenswert. :) Andererseits gebe ich bspw. offen zu, dass ich im (BJJ-)Training meine Fragen stelle und glücklicherweise Zugang zu (mehreren) so kompetenten BBs und Trainern habe, dass ich alleine für das Umsetzen der Ratschläge, die sich in meinem Trainingstagebuch finden, noch Jahre brauchen werde und erst dann Input von dritter Seite erfragen werde. Da fände ich es viel interessanter, den Diskussionen auf höherem (technischen) Niveau einfach stillschweigend zu lauschen und mir das für „später“ zu reservieren.)


So ist es......
Also langsam wird’s lächerlich... Du hast doch erst selbst erklärt, dass Du diese Art von Details nur mit dem engeren Kreis teilen wirst und gar nicht an einem Austausch interessiert bist. Wie wär’s, wenn Du mal solche Themen - und nicht das x-te "BJJ hat mein Leben gerettet/verändert/..." - lieferst und dann darüber diskutiert wird und Du selbst mal aktiv oder nicht nur oberflächlich, sondern konstruktiv und offen, mitdiskutierst? Du könntest auch so Deine Signatur verteilen und gleichzeitig mMn verdammt gute eigene Werbung machen - das wäre Werbung, die mich überzeugen würde und nicht so viel von dem anderen Zeug. (Hat bspw. bei kanken funktioniert und ich hätte nicht erwartet, dass ich in der Ecke überhaupt mal aufschlagen würde oder daraus einen kämpferischen Übertrag mitnehme...) Bzw. wieso machst Du das nicht? Das würde mich wirklich sehr freuen und das Thema sehr interessieren.

Andererseits hängt mir diese Abgreifermentalität, die ich in dem Widerspruch erkenne, selbst nichts teilen zu wollen, aber der Rest soll doch bitte, zum Hals raus und ist etwas, das mir die Lust am Diskutieren nimmt. Da hilft auch nicht das 20. generische Tutorial mit Inhalten, die es so zuhauf im Internet gibt, nur halt von einer anderen Person oder dass man mir etwas zum Kauf anbietet.

Nicht nur die anderen liefern lassen, sondern selbst und da fällt es zunehmend mehr ins Gewicht, je besser/fähiger (usw.) die Person ist. Wenn ein Anfänger so denkt, interessiert es mich nicht, der kann eh selten etwas liefern, aber Du könntest so verdammt viel machen, wenn Du nur wollen würdest. Da ist’s natürlich leicht, es einfach zu kritisieren und auszublenden, dass man selbst Teil des Problems ist und kein Teil der Lösung sein will, aber der Rest soll doch bitte...
Auf Reddit gibt’s dann halt noch mindestens 1.000 der 86.000 Leute, die diese Personen kompensieren können. Hier komm ich (aufs ganze Forum bezogen) nicht mal auf 40 Personen, die überhaupt groß an Diskussionen teilnehmen (egal welcher Qualität).

LG

Vom Tablet gesendet.

Droom
13-08-2018, 19:23
Imho ist ein solches allgemein Forum auch eher mäßig für tiefgreifende Technik-Diskussionen geeignet und zwar aus folgenden Gründen:

1. Man kanns nicht sofort ausprobieren und ggf bei Fehlern korrigieren (lassen). Gerade bei 2 Unterschiedlichen Meinungen ist es doch essentiell beides einem wissenschaftlichem Feldversuch zu unterziehen und zu sehen wer Recht hat. Sonst gewinnt meist entweder der mit einer höheren Reputation oder besseren sprachlichen Fähigkeiten (aber derjenige muss deswegen ja noch lange nicht richtig liegen)

2. Sowas per Text zu erklären ist immer schwierig, da ist Videomaterial einfach 10 mal einfacher und besser. Allerdings werden die wenigsten hier Zeit/Lust/Ressourcen haben um regelmäßig Videomaterial anzufertigen. Wird ja sonst eigentlich auch fast nur von Leutem mit komerziellen Interessen gemacht

3. Sehr motivierte und ambitionierte Leute haben schnell einen haufen Leute im Real Life oder zig qualitative Quellen im Internet gefunden wo sie ihre Fragen sehr kompetent beantwortet bekommen. Die weniger motivierten Leute machen sich meist eh nicht die Mühe im Forum nach etwas zu fragen.
Bleiben also nur noch sehr motivierten mit schlechten Englischkenntnissen die irgendwo in der Pampa wohnen --> kleine Zielgruppe :D

HAZ3
13-08-2018, 19:43
Also ich finde auch in US Foren wie Sherdog und Co ist der größte Anteil trash...
Und ich meine hey,hier wird auch genug Kram gepostet,von "lustigen" Videos über doofe Anfragen ,usw., da darf man sich dann auch nicht wundern.
Finde insgesamt gibt es dennoch auch hier genug seriöse threads wo Wissen ausgetauscht wird.
In diesem Sinne find ich das für ein Kampfsport Forum noch absolut ok.