Vollständige Version anzeigen : Schwertkämpfer, Fechten und Vergleichen
LahotPeng
17-08-2018, 21:05
Hallo liebe Community,
es heißt, dass Bruce Lee sich mit dem Fechten beschäftigt hat und daraus Rückschlüsse auf seinen Kampfstil gezogen hat, um diesen zu verbessern.
Nun die Frage umgekehrt an Euch: Wann habt ihr mal etwas aus waffenlosen Kampfstilen, ganz gleich welcher KKa/KSa, genommen, um dadurch etwas an eurem eigenen Kampfstil oder Kampfverständnis im Fechten/Schwertkämpfen zu verbessern?
Sportliche Grüße!
Billy die Kampfkugel
18-08-2018, 11:23
Das Regelwerk im Sportfechten ist so ausgelegt, dass man mit der Waffe agiert, unbewaffneter Arm darf nicht benutzt werden, Nahkampf ist relativ streng reglementiert, vieles kann als "Brutalität" ausgelegt werden. Ich will jetzt nicht ausschließen, dass jemand etwas aus einem unbewaffneten Kampfsystem findet, was er nutzen kann nur die Regellücke ist wahrscheinlich eng. Dazu muss man bedenken Sportfechten ist sehr schnell und bevor man groß was mit dem Körper macht ist der gegnerische Stich in der Regel schon da.
Wenn weitgehend ohne Regeln agiert wird kann das andes aussehen da kann man mit vielem sein Glück versuchen:
https://www.youtube.com/watch?v=cHBwX2FcAN4
Persönlich glaube ich, dass es vor der Versportlichung viel out of the box Denken gab und auch keine Trennung zwischen irgendwie bewaffnet und unbewaffnet, man hat alles genutzt was man konnte und alles an Waffen und Schutz was greifbar war. Es gibt ja im Internet genug Diskussionen über alte Fechtlehrbücher und die Anwendbarkeit der Tricks, die darin beschrieben stehen.
Insofern mein Verständnis vom Fechten hat sich durch das unbewaffnetes Üben schon erweitert, nur praktisch umsetzen das ist so eine Sache, dafür habe ich keine Zeit und keine Experimentiergruppe mit der man feststellen könnte, was auch relativ zuverlässig funktioniert. Der Sport sleber honoriert den Aufwand kaum.
LahotPeng
18-08-2018, 11:51
...
Danke!
T. Stoeppler
19-08-2018, 11:51
In meinem Fall war das so - bei der Rekonstruktion von Liechtenauers Langschwertfechten hat meine Basis aus dem Taiji und Xing Yi enorm geholfen, was die Bewegungssteuerung, Eingangstechnik und allgemein die Körperarbeit anging. Das hat auch ziemlich schnell gute Ergebnisse gebracht. Die Technik selbst zu verstehen war meistens nicht die Schwierigkeit, aber das drumrum ist in den Büchern nicht erklärt, sondern man muss es sich mühsam aus den Quellen rausextrahieren. Das dauert natürlich und mit der Zeit entwickelt sich das eben mehr und mehr. Aber ohne einen guten Anfang ists umso schwieriger.
Eine waffenlose Technik ist beim Fechten jetzt eher nicht anzuwenden, aber in der Ringdistanz natürlich schon, wobei die "mitgelieferten" Ringtechniken eigentlich alles gut bedienen.
Gruss, Thomas
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