PDA

Vollständige Version anzeigen : Judo & BJJ Mindset



jkdberlin
24-08-2018, 09:02
https://youtu.be/aKrEXLmB5TI

Was haltet ihr von den im Video gemachten Aussagen?

Björn Friedrich
24-08-2018, 10:13
Trifft es doch eigentlich ganz gut.

Nur das "Enjoy your position" klingt für mich etwas komisch. Klar nimmt man sich Zeit, aber man hängt da ja nicht rum, sondern wartet fokussiert darauf, das der andere einen Fehler macht und man ihn nutzen kann. Einfach nur locker rumrollen wäre das falsche Mindset......

jkdberlin
24-08-2018, 10:25
Es geht um Mindset. "Enjoy your position" würde ich also so übersetzen: du bist in einer guten, dominanten Position, kein Grund rumzuackern, nimm dir Zeit, (warte auf die Punkte), arbeite dich ohne Sorgen weiter vor zu deiner Submission oder nutze die Fehler deines Gegners.

christianauskiel
24-08-2018, 14:17
Ich finde den kulturellen Ansatz sehr gut. Die Brasillianer sind eben relaxter...
Gibt viele Beispiele für gute Judoka, die auch im BJJ erfolgreich sind. Siehe Rick Young !!!!
Aber wie sieht es mit BJJ in einem Judo-Wettkampf aus ? Müsste man da nicht ein bischen "unrelaxter" kämpfen um erfolgreich zu sein ?
Solche Vergleiche hinken, aber Rick hat es sehr gut beschrieben...
Und Frank, das Cafe kam mir sehr bekannt vor !!!!

Gruß
Christianauskiel

jkdberlin
25-08-2018, 08:51
Gibt viele Beispiele für gute Judoka, die auch im BJJ erfolgreich sind. Siehe Rick Young !!!!

Der gestern bei den Masters Wolrd Champion wurde...



Und Frank, das Cafe kam mir sehr bekannt vor !!!!

Gruß
Christianauskiel


Ja, mir auch...etwas Wehmut kam auf :)

Ich sage:
25-08-2018, 09:20
Hmm. Also ich finde den kulturellen Ansatz wiederum nicht so gut.
Brasilianische Judoka, die auf dem Toplevel kämpfen, sind auch nicht relaxed.

Das Mindset wird meiner Meinung nach, wie in dem Video auch erwähnt 1. von den Regeln geprägt aber eben (nur kurz angerissen) auch von der körperlichen Verfassung. Judoka sind krass explosiv. Gepaart mit den Regeln ballern die einfach durch die Guard und fahren das Ding dann eher mit nem Haltegriff nach Hause. Diese Option ist im Jiu-Jitsu ja eher bisschen anders. Man hat ja alle Zeit der Welt an der Guard vorbei zu kommen, es strategisch anzugehen. Niemand hetzt mich.
Ich kämpfe ab und an auch Judo-Wettkämpfe und muss mich immer wieder drauf einstellen, dass die einfach guns blazing nach vorne gegen die Guard stürmen. BJJ´ler machen das ja eher nicht, sind locker und explodieren erst, wenn das Loch gefunden wurde.
Mir passt daher die Aussage des "attacking-style" nicht.
Im Jiu-Jitsu wird auch so attackiert außer man ist eben enorm IBJJF-spezialisiert aber ich verschieße mein Pulver nicht einfach unnötig. Im Judo macht es Sinn, weil sonst abgebrochen wird, also muss ich auch gegen eine gut aufgestellte Verteidigung ballern.
Im Jiu-Jitsu versuche ich diese erstmal auf zu lösen.

Gast
27-08-2018, 00:21
Ich denke aufgrund der unterschiedlichen Regeln und Ziele im Judo und BJJ ist die Herangehensweise eine andere.

Auch wenn im Wettkampf beim Judo der Bodenksmpf seit 2017 gesamt etwas länger bis zum mate läuft, möchte man den Kampf eher wieder in den Stand verlagern.

Daher ist man im Judo gezwungen bodentechnisch mehr und schneller, also weniger entspannt zu arbeiten.