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Vollständige Version anzeigen : Stressdrills, Sparringsdrills, bedingtes Sparring, ...



Gast
27-09-2018, 14:54
Mal eine Frage in die Runde, habt und praktiziert ihr sowas?
Wenn ja, wie baut er sowas auf?
Wenn nein, wieso nicht?

Bin gespannt auf die Antworten und werd heute auch noch einen kleinen Überblick geben wie das bei uns gehandhabt wird.

Gast
27-09-2018, 15:34
Mal eine Frage in die Runde, habt und praktiziert ihr sowas?
Wenn ja, wie baut er sowas auf?
Wenn nein, wieso nicht?

Bin gespannt auf die Antworten und werd heute auch noch einen kleinen Überblick geben wie das bei uns gehandhabt wird.

Da mussten wir immer durch. Meistens nach einem anstrengenden Training, wenn wir die Arme eigentlich gar nicht mehr heben konnten....

Ich kann nichts mit Stress Drills anfangen und bin auch der Meinung, dass das nichts bringt. Eher im Gegenteil. Unter Stress fällt man in bestehende Verhaltensmuster zurück. Das heisst, wenn die Positionen,
die Stabilität und Struktur noch nicht korrekt aufgebaut sind, hält der Schüler dagegen, Murks und Hauruck werden betoniert. Es ist nicht möglich, neue Bewegungsmuster zu übernehmen. Das funktioniert erst, wenn der Aufbau vorhanden ist, der Schüler locker arbeiten kann und der Stress Drill keiner mehr ist, weil der Schüler seinen Positionen vertraut. Aber dann braucht es die Stress Drills auch nicht mehr.

Zum Thema lernen unter Stress gibt es aber auch wissenschaftliche Studien:
...
„Dass Stress das Abrufen von Erinnerungen verhindern kann, war uns schon bekannt. Jetzt wissen wir, dass Stress auch einen deutlichen Einfluss auf unsere Wahrnehmung hat“, ... „Unsere Daten zeigen, dass eine einzige Dosis des Stresshormons nicht nur die Erinnerungszentrale im Hippocampus stört, sondern auch erhebliche Auswirkungen auf die Plastizität von Sinnesarealen des Gehirns hat.“
...
Studien, bei denen auf Zellebene geforscht wurde, stellten Neurowissenschaftler bereits fest, dass Cortisol die Verstärkung von synaptischen Verbindungen – und damit die Lernfähigkeit des Gehirns – hemmt.

Für die Wissenschaftler, Mediziner und Interessierte:
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0306453016305315

Stress sollte meines Erachtens deshalb im Training grundsätzlich vermieden werden.

Gast
27-09-2018, 16:05
Stress ist aber ein zentraler Bestandteil von Auseinandersetzungen.
Sei es SV, WK oder jegliche andere Art von Kampf.
Wie willst du Leute darauf vorbereiten wenn nicht mit simulierten Stress?

Zu Stressdrills, ich nutze gern zwei Arten.
Erste, der Schüler steht in einem Kreis von anderen Schülern. Er weiß nicht wer als nächstes Angreift nicht welcher Angriff kommt. Nur ein Klatschen der Person warnt ihn nach dem er sich ausrichten muss.

Zweite, es gibt zwei Angreifer die den Verteiger umrunden und ohne Muster angreifen.
Er muss beide im Auge behalten und auf seine Positionierung achten.

So als erste Beispiele.

Gast
27-09-2018, 16:20
Stress ist aber ein zentraler Bestandteil von Auseinandersetzungen.
Sei es SV, WK oder jegliche andere Art von Kampf.
Wie willst du Leute darauf vorbereiten wenn nicht mit simulierten Stress?

Zu Stressdrills, ich nutze gern zwei Arten.
Erste, der Schüler steht in einem Kreis von anderen Schülern. Er weiß nicht wer als nächstes Angreift nicht welcher Angriff kommt. Nur ein Klatschen der Person warnt ihn nach dem er sich ausrichten muss.

Zweite, es gibt zwei Angreifer die den Verteiger umrunden und ohne Muster angreifen.
Er muss beide im Auge behalten und auf seine Positionierung achten.

So als erste Beispiele.

Jeder kann unterrichten, wie es ihm beliebt. Man soll also die Schüler im Training unter Stress setzen, was bewiesenermassen die Lernbereitschaft des Schülers massiv hemmt, damit er im Ernstfall unter Stress
nicht oder sehr gehemmt auf das unter Stress mehr schlecht als recht gelernte zurück greifen kann?

Mein Ansatz: In stressfreier Umgebung den Aufbau trainieren (heisst nicht, dass man die Schüler nicht fordert) bis die Positionen, Struktur und Stabilität in einem Mass vorhanden sind, dass der Schüler diesen vertrauen kann und kein Grund dafür besteht in einer Auseinandersetzung unter Stress zu geraten.

In den ersten zwei bis drei Jahren gebe ich dir recht, dass die Schüler nach der Stressmethode die Schüler mit meinem Ansatz wohl weghauen, weil sie die Situation kennen. Dafür brauchen sie nicht mal gutes
Wing Chun zu machen.

Interessant wäre der Vergleich nach 10 Jahren Training, wenn Struktur und Stabilität nach meiner Methode aufgebaut sind....

Gast
27-09-2018, 16:25
Schau dir Wing Chunler gegen andere Stilisten an, dann hast deinen Vergleich der Methoden.

Dazu lese ich zumindest aus den zitierten Passagen nicht das von dir gesagte zu Stress heraus und Lerneffekt raus.
Aber lese mir wenn ich mehr Zeit hab, alles genau durch.

Gast
27-09-2018, 16:39
Der Vergleicht funktioniert nur bedingt. Aufbau von Stabilität und Struktur ist nicht bei allen *ing *ung Stilen gleich.

Grundsätzlich muss ich dir insofern recht geben, dass nach deiner Methode du die Leute schneller auf eine Auseinandersetzung vorbereitest und die Schüler schneller "kampfbereit" sind. Je nach Verband / Schule / Lehrer / Schüler wird nach meiner Methode das *ing *ung in der Realität nie umsetzbar sein.

Voraussetzung dass das nach meiner Methode funktioniert ist, dass Positionen, Struktur und Stabilität des Trainings zum regulären Bewegungsmuster geworden sind. Struktur und Stabilität hält, die korrekte Position schützt. Braucht viel Arbeit und, wie bei jeglicher Unterrichtsmethode, keine Garantie aus einer körperlichen Auseinandersetzung unverletzt davon zu kommen.

Es dürfte durchaus auch damit zusammen hängen, dass ich die Stress Drills nie mochte, und ich deshalb an einem stressfreien Training festhalte. Wie gesagt, stressfreies Training heisst nicht, dass die Schüler nicht gefordert werden. Aber eben gefordert und nicht überfordert, was Stress meines Erachtens eben tut.

Gast
27-09-2018, 16:51
Ich sehe ehrlich gesagt keinen Zusammenhang zwischen Stressdrills und fehlender Struktur.
Technik- und Stresstraining greift beides ineinander.

Wenn du dich auf eine Auseinandersetzung vorbereiten willst wirst du diese irgendwie simulieren müssen.
Anders geht es nicht.

angHell
27-09-2018, 17:02
Ich schon. Unter Stress werden die meisten "konditionierten" Verhaltensweisen zusammenbrechen und man wird unter Todesangst den Caveman machen. Wenn man seine Sachen nicht mit zunehmdenem Druck übt werden sie um so mehr zusammenbrechen, richtiges VK Training auf vernünftigem Niveau wird hier eh (so gut wie) niemand machen, da wird es dann mit der Anwendung erts richtig interessant, aber auch mit dem entsprechendem Aufwand. Zum Rest: Muss jetzt zum Training...

-Avi-
27-09-2018, 17:07
Stressdrill hat meiner bescheidenen Meinung nach zwei entscheidene Vorteile.
Zum Ersten findet eine Stressimpfung statt, in dem der "Trainierende" bewusst an den Rand seiner Fähigkeiten gebracht wird und dadurch ein "GEwöhnungseffekt" einsetzt gepaart mit einer Stressresistenz.
Wenn ich eine Situation mehrfach durchlaufen habe, weiß ich was kommen kann, kann mein Mindsetting darauf vorbereiten und habe mehr Ressourcen frei um andere Aspekte berücksichtigen zu können.

Zum Zweiten kann der Trainer begutachten ob erlernte Techniken auch unter "Nichtlaborbedingungen" angewendet werden können bzw. wo nachgesteuert werden muss.

Für einen Neueinsteiger artet z. B. jedes Sparring in eine Stresssituation aus, nach mehrmaligen absolvieren sinkt der Pegel aber, zum Einen weiss er was kommt zum anderen hat er durch die vorherigen Durchläufe einen "roten Faden" an dem er sich langhangeln kann.

Hoffe ich habe mich verständlich ausgedrückt.

Grüße Avi

Cam67
27-09-2018, 17:39
Stress sollte meines Erachtens deshalb im Training grundsätzlich vermieden werden.

Generell?

Wir hatten ein ähnliches Thema schonmal zu Techniktraining und Vorermüdung , bzw. Krafttraining vor Techniktraining , ja oder nein.

Ich sehe da Parallelen.

Ist es reines Lerntraining , also Bahnung neuer Muster , Bewegungen , Abfolgen , dann kein Stress , keine Vorermüdung.
Sind die Abläufe , Bewegungen aber vertraut , dann zunehmend den Druck und damit auch Stress erhöhen.

Stress im Kampfsport sehe ich grundsätzlich als Folge der Konfrontation mit dem Kontrollverlust.
Je vertrauter Situationen , Konstellationen , Intensitäten , desto weniger Stresserzeugung. Es gilt also diese Grenze von vertraut zu unvertraut , von Kontrolle zu Kontrollverlust ständig zu verschieben , Und IMMER mit einem Angebot einer Lösung. Sie sich zurück zu holen.

Und das ist aber alles sehr individuell , deshalb machen auch für mich , allgemeine Stressdrills nicht viel Sinn . Jeder muss einzeln irgendwo abgeholt werden.

Denn jeder interpretiert Stress auch in sich anders.
Risikocharaktere blühen im Kontrollverlustbereich erst auf , sie suchen diesen Bereich. Wie eine Art Kick. Stress pusht sie, während andere gelähmt werden.

Stefan Krebs
27-09-2018, 22:06
Hallo Maddin.G,

ich habe zum Thema: Sparring...mal einen größeren Artikel schon vor vielen Jahren auf unserer Homepage veröffentlicht, in dem ich zu dem von dir genannten Thema entsprechend Stellung beziehe.
Hier die links dazu, wer sich für das Thema interessiert:

Homepage: www.iemas.org

Artikel auf der Homepage:http://www.iemas.org/downloads/Sparring%20Irrweg%20oder%20Koenigsweg.pdf

Viele Grüße und viel Spaß beim Lesen

Stefan Krebs

1789
27-09-2018, 22:24
Stress drills... Alles käse. Für SV vollkommen am Ziel vorbei.
Aber gibt ja massenhaft Spezialisten, die meinen das waere sehr wichtig. Lustige Art Leute zu beschäftigen, die sich dann einbilden voll combative zu sein.... Lustig auch was die meisten für so ne totale zeitverschwendung dann zahlen duerfen, wobei danach sind sie ja voll combatives maessig drauf. :-)
Da gibt es andere Sachen die viel wichtiger sind.
Und zum sparring:
Sparring dient dazu bewegungsmuster einzuschleifen. Und zwar unter Widerstand.

Gast
28-09-2018, 06:42
Stress drills... Alles käse. Für SV vollkommen am Ziel vorbei.
Aber gibt ja massenhaft Spezialisten, die meinen das waere sehr wichtig. Lustige Art Leute zu beschäftigen, die sich dann einbilden voll combative zu sein.... Lustig auch was die meisten für so ne totale zeitverschwendung dann zahlen duerfen, wobei danach sind sie ja voll combatives maessig drauf. :-)
Da gibt es andere Sachen die viel wichtiger sind.
Und zum sparring:
Sparring dient dazu bewegungsmuster einzuschleifen. Und zwar unter Widerstand.

Und was wäre viel wichtiger?

die Chisau
29-09-2018, 07:57
Jeder kann unterrichten, wie es ihm beliebt. Man soll also die Schüler im Training unter Stress setzen, was bewiesenermassen die Lernbereitschaft des Schülers massiv hemmt, damit er im Ernstfall unter Stress
nicht oder sehr gehemmt auf das unter Stress mehr schlecht als recht gelernte zurück greifen kann?

Mein Ansatz: In stressfreier Umgebung den Aufbau trainieren (heisst nicht, dass man die Schüler nicht fordert) bis die Positionen, Struktur und Stabilität in einem Mass vorhanden sind, dass der Schüler diesen vertrauen kann und kein Grund dafür besteht in einer Auseinandersetzung unter Stress zu geraten.

In den ersten zwei bis drei Jahren gebe ich dir recht, dass die Schüler nach der Stressmethode die Schüler mit meinem Ansatz wohl weghauen, weil sie die Situation kennen. Dafür brauchen sie nicht mal gutes
Wing Chun zu machen.

Interessant wäre der Vergleich nach 10 Jahren Training, wenn Struktur und Stabilität nach meiner Methode aufgebaut sind....

Schon mal was von Eustress und Disstress gehört? Hä? Davon sich bewusst Stress auszusetzen, um daran zu wachsen? - wenn dann feinkoordinative, komplexe Bewegungen nicht mehr funktionieren, sind sie womöglich ungeeignet für einen Kampf? Schon mal drüber nachgedacht?

"-.. bis kein Grund besteht in Auseinandersetzungen unter Stress zu geraten?"

Ich hoffe du unterrichtest nicht.....
Sorry bei soviel Weltfremdheit, werde ich ärgerlich.

ThomasL
29-09-2018, 08:08
Morsche,


Mein Ansatz: In stressfreier Umgebung den Aufbau trainieren (heisst nicht, dass man die Schüler nicht fordert) bis die Positionen, Struktur und Stabilität in einem Mass vorhanden sind, dass der Schüler diesen vertrauen kann und kein Grund dafür besteht in einer Auseinandersetzung unter Stress zu geraten.

Also wir haben damals im WT die Anfänger recht schnell dazu gebracht auch unter Stress (Stressdrills wie Kampfkreis, "Sparring" mit Rollenverteilung, etc..) ihre Sachen durchzuziehen. Der Schlüssel dazu war die Sachen stressfrei zu üben und dann Schritt- für Schritt mit steigendem Stress (und können) anwenden zu lernen.
Das nach mehreren Jahren Training kein Grund mehr besteht bei einer Auseinandersetzung unter Stress zu geraten: Ohne Worte!

Gruß Thomas

Kensei
29-09-2018, 19:54
Wir lassen sowas ab und an ins Karate-Training einfließen, weil einige Sempai bei uns auch Krav Mag Instructoren sind. Nichts weltbewegendes aber ganz spassig und mMn durchaus auch nützlich. Beispiele wären, bei Pratzendrills schlagen zwei bis drei Leute mit Pads, Pratzen oder Schwimmnudeln auf dich ein oder versuchen dich mit Schlagkissen und Druck von deinem Gegenüber abzudrängen. Manchmal machen wir auch Angriffe mehrerer Gegner nacheinander in kurzen Abständen oder du gehst zu Boden und musst versuchen einen bestimmten Punkt im Dojo zu erreichen oder einfach in Bewegung zu bleiben, während du von drei bis vier Leuten mit leichten Tritten und Schlägen bearbeitet wirst. Als Variation dazu, Grappling gegen zwei oder drei Gegner gleichzeitig am Boden. Meistens geht's einfach darum, Chaos zu simulieren und dennoch die Übersicht zu behalten.

*EDIT*
Hab gerade gesehen, dass wir im WC Forum sind. Das ließe sich so aber sicher auch auf jeden beliebigen Wing Chun Stil übertragen... ;)

Changbeer
29-09-2018, 21:43
Habe früher im Escrima teilweise drills mit mehreren Angreifern trainiert. Das war für mich persönlich sehr lehrreich, was das strategische Positionieren angeht.

Im Endeffekt ist ein hartes sparring doch auch ein Stresssdrill oder? Beim VK Sparring ist es für mich purer Stress wenn der Partner deutlich besser ist und hart agiert.
Aber genau das braucht es doch auch zur Selbstverteidigung

Wer nicht regelmäßig harte treffer abbekommt wird damit im Ernstfall total überfordert sein...

1789
29-09-2018, 22:26
Edit

Pyriander
30-09-2018, 20:43
Habe früher im Escrima teilweise drills mit mehreren Angreifern trainiert. Das war für mich persönlich sehr lehrreich, was das strategische Positionieren angeht.

Im Endeffekt ist ein hartes sparring doch auch ein Stresssdrill oder? Beim VK Sparring ist es für mich purer Stress wenn der Partner deutlich besser ist und hart agiert.
Aber genau das braucht es doch auch zur Selbstverteidigung

Wer nicht regelmäßig harte treffer abbekommt wird damit im Ernstfall total überfordert sein...

Absolut, StressDrills sind der meiner Meinung der Versuch, Teile der Vorzüge von hartem Sparring in einem anfängertauglicheren und verletzungsärmeren Setting zu liefern.

Geht eben nur teilweise. Vorteile und Nachteile...

ThomasL
01-10-2018, 08:25
Absolut, StressDrills sind der meiner Meinung der Versuch, Teile der Vorzüge von hartem Sparring in einem anfängertauglicheren und verletzungsärmeren Setting zu liefern.

Jein. Das ist zwar ein mögliche Zielsetzung für Stressdrills, aber bei weitem nicht die einzige.
Persönlich sehe ich keine Konkurrenz zwischen hartem Sparring und Stressdrills. Beide sind sinnvoll und ergänzen sich, wobei Stressdrills Bereiche abdecken können, die von "normalem" Sparring eher nicht oder nur schlecht bedient werden.

gast
25-10-2018, 10:46
Ja, Sparring ist ein wesentlicher Bestandteil in meiner Wing Tsun Schule. Vor allem bei den Schüler, die weiter sind und keine blutigen Anfänger. Das passiert dann zumeist mit den vom Wing Tsun gewohnte Kopfschützern (die mit dem Gitter vor dem Gesicht). Dann wird frei gekämpft. Also kein Chi Sao oder Lat Sao, sondern richtiges Sparring.

Schattengewächs
25-10-2018, 22:30
Für mich ist die Frage , was die Motivation davon ist ... von Drills ob sie stressig oder nicht stressig sind , macht für mich keinen Mehrwert aus was das Können betrifft , weil es keine wesentlichen Fragen aufwirft , welches bedingt ist durch die Rollenverteilung eines Drills ... Ein Drill ist gut zum Kooordineren , mehr nicht... so stressig dieser auch sein mag ... der Ablauf steht fest .

Was den Freikampf/Sparring betrifft , sehe ich definitiv einen Mehrwert , weil a) es keine Rollenverteilung gibt und somit Tür und Tor offen ist für das Spiel der Distanzen , was jegliches Kontersystem zwangsläufig an seine Grenzen führt und b) die Dynamik noch mal eine ganz anderer ist , die auch hier die Fehlerquellen im eigenen Verhalten weitaus schneller und besser aufdeckt als es jedes Training kann , welche in seinem Tempo durch die Bedingung des Lernens eingegrenzt ist.

Das am Ende ein Kämpfer raus kommt , der auch sein Job durchzieht , wenn es soweit ist .... sehe ich nicht durch solche Übungen .

Alexa91
26-10-2018, 03:08
... Dann wird frei gekämpft. Also kein Chi Sao oder Lat Sao, sondern richtiges Sparring.
Das macht aber doch Spaß und keinen Stress :)
Ich weiß nicht wie Stressdrills funktionieren oder funktionieren sollen, wenn ich nicht Wettkampftraining betreibe und auch an Wettkämpfen (also in fremder Umgebung mit fremden Menschen) teilnehme.
Wie soll in der sicheren Umgebung der Schule, mit dem Vertrauen zum Lehrer und den Mitschülern, bei einer Übung Stress aufkommen?
Somit Nein. Bei uns gibt es kein Stresstraining.

ThomasL
26-10-2018, 12:20
Das macht aber doch Spaß und keinen Stress
Also ich liebe ja auch Sparring, Randori, Rollen u name it und habe daran oft Spaß. Aber stressfrei ist es keineswegs immer.
Wenn Du noch nie Stress im Sparring hattest, würde mich schon interessieren wie Du Sparring betreibst?


Wie soll in der sicheren Umgebung der Schule, mit dem Vertrauen zum Lehrer und den Mitschülern, bei einer Übung Stress aufkommen? Überforderung führt zu Stress. Ein guter Lehrer wird daher Stress bei Dir erzeugen können, gerade soviel damit Du daran wachsen kannst - Stichwort Schrittweise Gewöhnung.

Little Green Dragon
26-10-2018, 12:33
Überforderung führt zu Stress. Ein guter Lehrer wird daher Stress bei Dir erzeugen können, gerade soviel damit Du daran wachsen kannst - Stichwort Schrittweise Gewöhnung.

Es muss ja nicht mal gleich Überforderung sein - reicht schon aus wenn man weiß, dass es gleich was auf die Mütze gibt, auch wenn das in "sicherer Umgebung" geschieht. Körper und Geist haben evolutionstechnisch bedingt eben nicht immer Bock darauf sich freiwillig "beschädigen" zu lassen und reagiert entsprechend.


3 Minuten Sparring mit jemandem der einem nicht wirklich gefährlich werden kann sind immer ruck zuck rum, die 3 Minuten gegen den Trainer dauern dagegen gefühlt immer eine halbe Ewigkeit ;)

ThomasL
26-10-2018, 18:59
@Bin da voll bei Dir kleiner Drache. Daher meine Frage an Alexa welche Art Sparring sie kennt / betreibt.
Wenn ich an meine Zeit beim Boxen denke, sobald ich unseren Maurer im Sparring als "Gegner" hatte (also mindestens einmal in jedem Training), dass war Stress pur und der Versuch irgendwie zu "überleben". Selbst unser Trainer war bei dem immer etwas gestresst ;-)

Alexa91
28-10-2018, 04:34
...

Überforderung führt zu Stress. Ein guter Lehrer wird daher Stress bei Dir erzeugen können, gerade soviel damit Du daran wachsen kannst - Stichwort Schrittweise Gewöhnung.
Okay. Dann bin ich noch nie überfordert worden. Gefordert JA. Aber nie so, dass es mich stresst. Es wird mal "hektisch" aber echter Stress? Ich weiß nicht....

Alexa91
28-10-2018, 04:38
@Bin da voll bei Dir kleiner Drache. Daher meine Frage an Alexa welche Art Sparring sie kennt / betreibt.
...
Ich kenne (praktisch) nur das was ich auch übe. Das hat mit harten Sparring wie es im Boxen wohl vorkommt nichts zu tun.
Ich übe nicht für den Wettkampf. Darum soll das Training in erster Linie Spaß machen. Ohne großen Leistungsanspruch.

ThomasL
28-10-2018, 10:11
@Alexa91: Ist auch völlig legitim, solange es in erster Linie um den Spaß am Training geht.

Wenn Du bzgl. Stress im Training deinen Fokus mal erweitern willst, ist es aber auch keine schlechte Idee mal ein bisschen über den Tellerrand hinauszuschauen.

Alexa91
28-10-2018, 13:05
@Alexa91: Ist auch völlig legitim, solange es in erster Linie um den Spaß am Training geht.

Wenn Du bzgl. Stress im Training deinen Fokus mal erweitern willst, ist es aber auch keine schlechte Idee mal ein bisschen über den Tellerrand hinauszuschauen.
:) Ich fasse das jetzt mal als Einladung auf. Dankeschön. :) Ich melde mich, wenn ich es mal ausprobieren möchte.

~Wolf´s Den~
26-01-2019, 14:32
Naja, ich denke beide Seiten haben hier Recht.

Einerseits kann zu frühes oder zu intensives Stresstraining eine sich etablierende oder gerade etablierte Struktur zerstören, andererseits ist es nicht möglich sich ohne Stresstraining auf die dynamischen und belastenden Bedingungen einer realen kämpferischen Auseinandersetzung vorzubereiten.

Für mich ist es unstrittig, dass man sowohl technische Struktur, die in ein strategisch-taktisches Konzept eingebettet ist, als auch kämpferische Attribute benötigt. Nur das sich im Wechsel ergänzende Zusammenspiel beider Befähigungen erhöht die Siegchance.

Nun, Techniktraining erfolgt meistens über ermüdende, jedoch wichtige, Formen, Grundschule, Partnerübungen, Sensitivitätsübungen.

Bezüglich der strategisch-taktischen Ausrichtung hat jede Kampfkunst ihre eigene Philosophie, z. B. Taekwondo den Distanzkampf mit schnellen Händen und Füßen, Wing Chun den überbrückenden Nahkampf mit klebenden Händen sowie Brazilian Jujitsu den Clinch, das Grappling und den Bodenkampf. Strategien und Taktiken entstehen einerseits aus der Doktrin der Kampfkunst, die auf ihrem Gründer und dessen Erfahrungen beruht bzw. auf den physischen Voraussetzungen der Anwender (z. B. verfolgt Frauenselbstverteidigung einen anderen Fokus als Männerselbstverteidigung, im Kungfu haben die körperlich unterlegenen Südchinesen andere Stile hervorgebracht als die größeren Nordchinesen, durch Spezialisierung im Grappling können unterlegene Fähigkeiten im Striking ggf. kompensiert werden etc.). Im Kampfsport wird die strategisch-taktische Marschroute ebenfalls von den körperlichen Voraussetzungen der Kämpfer bestimmt, teilweise jedoch auch von Studien über den Gegner. So wird ein Klitschko meist das Distanzboxen präferieren, während ein Tyson den Infight sucht. Ist im MMA der Gegner ein Spezialist im Striking, wird man als Grappler versuchen ihm die eigene Komfortzone aufzuzwingen.

Also bleibt das kämpferische Training übrig, indem man seine erlernte technische Struktur sowie das systemimmanente strategisch-taktische Konzept unter weitgehend Echtzeitbedingungen erprobt und einübt. Nur, wie macht man das ohne aufgrund von Angst, Schmerz, Ermüdung, Reduktion auf instinktbasiertes Kämpfen wieder auf den technischen und strategisch-taktischen Nullpunkt zurückzufallen?

Zunächst muss eine gewisse technische und strategisch-taktische Struktur entstanden sein, d. h. je nach Lernfähigkeit und Trainingsintensität benötigt ein Schüler etwas mehr Zeit als ein Anderer. Diese Struktur sollte im Training allerdings deutlich erkennbar und gefestigt sein, bevor man an das kämpferische Training oder Stresstraining herangeführt wird und ich betone das Wort "herangeführt".

Heranführen bedeutet etwas sukzessive zu steigern, sukzessive neue Herausforderungen und Leistungsanreize zu schaffen, jedoch ohne den Trainierenden in seinem momentanen Trainingslevel zu überfordern. Fordern, aber nicht überfordern und das je nach Leistungsstufe.

Konkret kann das dadurch erfolgen, dass man eine Art bedingtes Sparring beginnt, indem man einzelne Bausteine eines Kampfes separat übt und die anderen Bausteine bewusst vernachlässigt, um in diesem einen Trainingsbaustein unter Stressbedingungen sicher sowie technik- und systemkonform zu reagieren. Zunächst, dürfte allen die Abgrenzung von Sparring und Partnerübungen bewusst sein. Sparring = unkooperative Kampfsimulation, Partnerübungen = kooperatives Training von Technikabläufen am Partner. Wenn man also bedingtes Sparring betreibt, könnte man z. B. die Aufgabe stellen, dass der Sparringspartner nur mit den Händen angreift oder ggf. sogar nur mit Jab-Cross oder Haken und Schwinger, jedoch nicht um einzufrieren und den Trainingspartner seine Gegentechnik abspulen zu lassen, denn dann wären wir wieder im Partnertraining, nein, vielmehr um den Trainingspartner wirklich zu treffen, so dass dieser sich einer gewissen Gefahr und somit einem gewissen Stress ausgesetzt sieht und er dieser Gefahr mit den vorhandenen technisch-taktischen Mitteln begegnen muss. Was ist der Vorteil von Bausteinsparring? Der Trainierende lernt sich im unkooperativen Echtzeitkampf gegen spezielle Angriffsarten zu Wehr zu setzen ohne durch ein erforderliches Augenmerk auf alle möglichen Angriffsarten überfordert zu werden. D. h. Sparring nur die Arme = ich muss mir keine Gedanken über Kicks und Grappling machen, kann mich also auf die Arme konzentrieren. Wenn Du hundert Mal geübt hast mit der Geschwindigkeit eines tatsächlich auf Dich abgeschossenen Cross-Schlages oder Hakens umzugehen und Deine Verteidigung funktioniert, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Du diese Verteidigung auch in einer plötzlich auf der Straße auftretenden Situation umsetzen, also unterbewusst richtig reagieren, kannst, weil Du die Situation kennst und keine Angst mehr vor der Dynamik des feindlichen Angriffs hast. Du denkst nicht, dass Deine Abwehr vielleicht funktioniert, sondern Du weißt, dass Deine Abwehr funktioniert, weil Du das Erfolgserlebnis aus dem Sparring mit in den realen Kampf nimmst. So kann man dann unterschiedliche Bausteine separat üben - ein Training nur Antiboxer-Sparring, ein Training nur Anti-Kick-Sparring, ein Training Grappling und Anti-Grappling. Wichtig ist aber, dass es nicht darum geht, den Trainierenden zu schonen - man kann Intensitäten absprechen und sollte Schutzausrüstung nutzen - aber letztlich muss der "Boxer" auch eine gewisse boxerische Kompetenz besitzen und Trainierenden auch mit dem Willen ihn zu treffen angreifen. Wird der Trainierende getroffen - prima, Lerneffekt, ich habe etwas falsch gemacht, meine Struktur war nicht gut, ich war zu langsam oder zu schnell, hatte die falsche Distanz, habe gepennt ... auf ein Neues. Hat man lange genug Bausteinsparring gemacht, kann man irgendwann zum völlig freien Sparring übergehen, in dem gar nichts mehr abgesprochen wird. Allerdings wird man sich dann aufgrund der Vorteile des Bausteinssparrings keine größere Sorgen mehr machen müssen, dass das Sparring in eine unkontrollierte Schlägerei ausartet, die man auch ohne jegliches Training beobachten könnte.

Genauso kann man neben dem Bausteinsparring und freien Sparring dann auch einzelne Selbstverteidigungssituationen herausgreifen und auf Stress und "Dampf" üben, z. B. Schwitzkasten, Würgegriff von hinten, Vergewaltigungssimulationen etc.. Hierbei geht es aber auch nicht darum, dass der Angreifer sich vom Verteidiger einfach überwältigen lässt, nein, die Aufgabe des Angreifers ist es die Gegenmaßnahmen des Verteidigers wiederum zu kontern, so dass dieser lernt in Situationen flexibel zu reagieren und von einer Techik zu einer Anderen zu switchen, wenn er merkt, dass die erste Technik aufgrund des Widerstands des Angreifers scheitert. Da kann sich durchaus auch mal ein Gerangel entwickeln - das ist nichts schlimmes. Es geht darum, dass der Verteidiger zeigt, dass er sich mit technischen Mitteln durchsetzen will. Dass der Verteidiger Möglichkeiten zur Gegenwehr erkennt, sprich da kann ich Zudrücken, so kann ich mich herauswinden, macht er dies, mache ich das usw.. Gerade für Frauen ist ein solches Training sehr wertvoll, weil es manchmal eben nicht mit einem Zauberschlag in die Klöten getan ist, weil der Gegner diesen vielleicht seinerseits abgewehrt oder die Frau nicht zielgenau getroffen hat. Da muss man dann erst mal mit der rohen und wilden Kraft eines ausgewachsenen Mannes im nahen Körperkontakt oder am Boden umgehen lernen. Das ist nicht so einfach, liebe Damen. Aber deshalb trainiert man es ja, um solche Situationen durch Fühlen am eigenen Leib kennenzulernen und Gegenmaßnahmen zu behaupten.

Daneben muss natürlich auch immer wieder am Abbau der Schlaghemmung durch Pratzentraining und an der eigenen Fitness, also an der Komponente Ausdauer-Kraft-Beweglichkeit gefeilt werden.

Die letzte Stufe des Stresstrainings ist dann der "last stand", wie ich ihn nenne. Hierbei geht es garnicht darum zu gewinnen, weil das schlichtweg in diesem Szenario nicht möglich ist. Es geht lediglich darum gegen eine Überzahl an Gegnern so lange wie möglich durchzuhalten, Verteidigungswillen zu zeigen und sich ggf. eine Lücke zur Flucht zu erkämpfen. Das kann dann so aussehen, dass der Trainierende im Kreis von mehreren Partnern nacheinander und später auch zugleich unkooperativ angegriffen wird und somit überfordert werden soll. Hier soll der Trainierende dann tatsächlich überfordert werden, um ihm aufzuzeigen, dass technische und kämpferische Mittel endlich sind und nur noch Kampf zur Flucht ein Ausweg sein kann. D. h. Ziel dieses Trainings ist es ausschließlich den Überlebenswillen zu stärken und nicht einen Angreifer zu besiegen, was bei einer Vielzahl von Angreifern faktisch scheitern würde. Hier ist es auch okay, wenn der Trainierende seine Struktur verliert, denn letztlich kann man in diesem Szenario keine Struktur über kurze oder lange Zeit aufrechterhalten.

Ziel eines Stresstrainings ist also dafür zu sorgen, dass Ängste abgebaut werden und die technisch-strategisch-taktische Kompetenz gegen einen Gegner aufrechterhalten wird!

Spud Bencer
26-01-2019, 15:26
Stress ist aber ein zentraler Bestandteil von Auseinandersetzungen.
Sei es SV, WK oder jegliche andere Art von Kampf.
Wie willst du Leute darauf vorbereiten wenn nicht mit simulierten Stress?

Durch "stressiges" Training werden nur Leute gut, die es nicht als Stress empfinden: Man kann schon trainieren, indem man nur Sparring o.ä. macht, nur wird ausschliesslich der davon profitieren, der sowieso schon "scrappy"/rauflustig ist. Alle Anderen kriegen halt auf's Maul und lernen nichts. Den "Eierkopf" kriegste so nicht scharf gemacht, sondern nur den "Schläger".
Im Sport geht das klar, da hat man dann halt auf 1 Boxchampion 1000 erfolglose, kaputte Boxer, aber wenn das typische "Opfer" kommt und SV lernen will ist es keine Option.

Vollkontakt jeden Tag ist weder zielführend noch nötig für jeden und trotz amerikanisierter Bullshido-Kultur muss auch das KKB das irgendwann mal kapieren.

Gast
26-01-2019, 15:53
Durch "stressiges" Training werden nur Leute gut, die es nicht als Stress empfinden: Man kann schon trainieren, indem man nur Sparring o.ä. macht, nur wird ausschliesslich der davon profitieren, der sowieso schon "scrappy"/rauflustig ist. Alle Anderen kriegen halt auf's Maul und lernen nichts. Den "Eierkopf" kriegste so nicht scharf gemacht, sondern nur den "Schläger".
Im Sport geht das klar, da hat man dann halt auf 1 Boxchampion 1000 erfolglose, kaputte Boxer, aber wenn das typische "Opfer" kommt und SV lernen will ist es keine Option.

Vollkontakt jeden Tag ist weder zielführend noch nötig für jeden und trotz amerikanisierter Bullshido-Kultur muss auch das KKB das irgendwann mal kapieren.

So gesehen bleibt dann Lauch Lauch, der kann dann zwar schöne Bewegung turnen wird aber nie was anwenden können.

Von jeden Tag hat nie jemand was gesagt. Mit der Panik vor Aua kann man es auch übertreiben.

Spud Bencer
26-01-2019, 17:45
So gesehen bleibt dann Lauch Lauch, der kann dann zwar schöne Bewegung turnen wird aber nie was anwenden können.
Der Lauch muss halt anders trainieren als der Schlagetot. One size fits all gibt's im Kampfsport nicht.



Mit der Panik vor Aua kann man es auch übertreiben.
Muss schön sein keine Partner mit Schlagkraft zu haben :D

Gast
26-01-2019, 18:28
Der Lauch muss halt anders trainieren als der Schlagetot. One size fits all gibt's im Kampfsport nicht.


Muss schön sein keine Partner mit Schlagkraft zu haben :D

Punkt 1. wie denn?
Punkt 2. Hoffest du das bei den Angreifern dann auch?

Gast
26-01-2019, 18:29
Doppelpost

Gast
29-01-2019, 15:19
Durch "stressiges" Training werden nur Leute gut, die es nicht als Stress empfinden: Man kann schon trainieren, indem man nur Sparring o.ä. macht, nur wird ausschliesslich der davon profitieren, der sowieso schon "scrappy"/rauflustig ist. Alle Anderen kriegen halt auf's Maul und lernen nichts. Den "Eierkopf" kriegste so nicht scharf gemacht, sondern nur den "Schläger".
Im Sport geht das klar, da hat man dann halt auf 1 Boxchampion 1000 erfolglose, kaputte Boxer, aber wenn das typische "Opfer" kommt und SV lernen will ist es keine Option.

Vollkontakt jeden Tag ist weder zielführend noch nötig für jeden und trotz amerikanisierter Bullshido-Kultur muss auch das KKB das irgendwann mal kapieren.

:yeaha::yeaha::yeaha:

Gast
29-01-2019, 15:22
[QUOTE=Maddin.G;3679899]Punkt 1. wie denn?

Wenn Du das fragen musst, dürfte es auch nichts nützen, dir das erklären zu wollen. Das Thema wurde ja schon in etlichen Threads durchgekaut. Was auch immer für Argumente aufgeführt werden, Du scheinst grundsätzlich keine Alternative als Möglichkeit in Betracht zu ziehen.

Gast
29-01-2019, 15:28
Wenn Du das fragen musst, dürfte es auch nichts nützen, dir das erklären zu wollen. Das Thema wurde ja schon in etlichen Threads durchgekaut. Was auch immer für Argumente aufgeführt werden, Du scheinst grundsätzlich keine Alternative als Möglichkeit in Betracht zu ziehen.

Auch eine Möglichkeit zu sagen man man hat eigentlich nix zu sagen.
Die Diskussion hatten wir wirklich schon öfter, trotzdem konnte noch kein einziger kampferprobter Stil genannt werden der auf Stress verzichtet, sei es durch Simulationen oder Sparring.
Wenn du einen hast gern her damit, ich kenne keinen und kann das auch mit Fakten belegen ohne den Diskussionspartner anzugreifen. ;)

Gast
29-01-2019, 15:36
Naja, ich denke beide Seiten haben hier Recht.

Einerseits kann zu frühes oder zu intensives Stresstraining eine sich etablierende oder gerade etablierte Struktur zerstören, andererseits ist es nicht möglich sich ohne Stresstraining auf die dynamischen und belastenden Bedingungen einer realen kämpferischen Auseinandersetzung vorzubereiten....

...Ziel eines Stresstrainings ist also dafür zu sorgen, dass Ängste abgebaut werden und die technisch-strategisch-taktische Kompetenz gegen einen Gegner aufrechterhalten wird!

Sehr guter Beitrag. Genau das hat Wing Chun bereits im System als Trainingsmethode drin (Go Sau), bei der entweder der Anfang abgesprochen ist oder nur bestimmte Angriffe zugelassen werden oder die Intensität der Angriffe abgesprochen wird grundsätzlich aber frei ist.

Dass man im Wing Chun Forum ständig über "zusätzliches Sparring" diskutieren muss, entzieht sich meinem Verständnis. Trainiert man Wing Chun, trainiert man Go Sau und die Diskussion erübrigt sich. Im Wing Chun ist alles vorhanden, was es braucht.

Gast
29-01-2019, 15:43
Sehr guter Beitrag. Genau das hat Wing Chun bereits im System als Trainingsmethode drin (Go Sau), bei der entweder der Anfang abgesprochen ist oder nur bestimmte Angriffe zugelassen werden oder die Intensität der Angriffe abgesprochen wird grundsätzlich aber frei ist.

Dass man im Wing Chun Forum ständig über "zusätzliches Sparring" diskutieren muss, entzieht sich meinem Verständnis. Trainiert man Wing Chun, trainiert man Go Sau und die Diskussion erübrigt sich. Im Wing Chun ist alles vorhanden, was es braucht.

Go Sau wäre von dem Trainingslevel was in anderen Stilen bedingtes Sparring bzw. Aufgabensparring wäre.
Das wäre im Training Stufe 3 von 5.
Damit hat man schon was an der Hand, trotzdem fehlen noch 2 Stufen die andere Stile noch dazu machen.
Es wäre ein Traum mir weniger Aufwand gleiche Ergebnisse zu bekommen, es bleibt aber ein Traum

1789
29-01-2019, 15:49
Also ich kenne das ganze sparringszeug,stressdrillzeug...
Ich hab Kickboxen, wt, krav maga und bjj sparringszeug hinter mir.
Keines davon bereitet auf den Kampf draußen vor. Das ist Fakt. Und jeder der draußen schon bisschen erfahrung sammeln durfte, weiss das.
Weil nämlich was ganz essentielles für draußen fehlt. Das richtige mindset.
Und das kann man halt auch nicht simulieren.....

Gruss1789

Gast
29-01-2019, 15:50
Auch eine Möglichkeit zu sagen man man hat eigentlich nix zu sagen.
Die Diskussion hatten wir wirklich schon öfter, trotzdem konnte noch kein einziger kampferprobter Stil genannt werden der auf Stress verzichtet, sei es durch Simulationen oder Sparring.
Wenn du einen hast gern her damit, ich kenne keinen und kann das auch mit Fakten belegen ohne den Diskussionspartner anzugreifen. ;)

Ich gebe dir Recht. Der Schüler muss lernen mit Stress umzugehen. Keine Diskussion!

Es gibt verschiedene Methoden, den Schüler Stress auszusetzen. Das Go Sau Training erfüllt meines Erachtens diese Anforderung. Go Sau ist aber gleichzeitig nicht ein "Gegeneinander Kämpfen" sondern ein "Miteinander Spielen", bei dem es nicht ums gewinnen geht oder darum, den anderen zu dominieren. Das wäre meines Erachtens die Möglichkeit, die es zusätzlich in Betracht zu ziehen gilt.

Gast
29-01-2019, 15:55
Also ich kenne das ganze sparringszeug,stressdrillzeug...
Ich hab Kickboxen, wt, krav maga und bjj sparringszeug hinter mir.
Keines davon bereitet auf den Kampf draußen vor. Das ist Fakt. Und jeder der draußen schon bisschen erfahrung sammeln durfte, weiss das.
Weil nämlich was ganz essentielles für draußen fehlt. Das richtige mindset.
Und das kann man halt auch nicht simulieren.....

Gruss1789

:yeaha:

Gast
29-01-2019, 15:56
Also ich kenne das ganze sparringszeug,stressdrillzeug...
Ich hab Kickboxen, wt, krav maga und bjj sparringszeug hinter mir.
Keines davon bereitet auf den Kampf draußen vor. Das ist Fakt. Und jeder der draußen schon bisschen erfahrung sammeln durfte, weiss das.
Weil nämlich was ganz essentielles für draußen fehlt. Das richtige mindset.
Und das kann man halt auch nicht simulieren.....

Gruss1789

Wo wir wieder bei dem Punkt wären entweder bist ein Lappen oder nicht und Training ist nur Bonus.
Führt halt SVtraining an sich ad absurdum.

Spud Bencer
29-01-2019, 16:53
Punkt 1. wie denn?
Hauptsächlich psychologisch. Erstmal muss die Gewaltbereitschaft da sein. Nehmerqualitäten kommen dann von alleine: Wenn jemand auf deinen Knopf drückt ist es egal wie gut du Treffer wegsteckst - dann liegst du eh immer. Der Rest ist reine Einstellungssache. Als Kind heult man wenn man sich die Zehen stösst, als Erwachsener flucht man höchstens.



Punkt 2. Hoffest du das bei den Angreifern dann auch?
Das Kinn wird nicht besser wenn man öfter angeklingelt oder ausgeknockt wird, im Gegenteil. Daher spare ich mir meine Energien fürs Kämpfen auf statt sie im Sparring zu verschleudern.



Weil nämlich was ganz essentielles für draußen fehlt. Das richtige mindset.

Nicht nur das. Distanz ist anders, Kampfverhalten ist anders (Punkte machen + vielleicht KO vs so schnell wie möglich umnieten). Die grössten Strassenhelden sind als sportliche Kämpfer meistens so lala und umgekehrt. Das ist so als würde man Football und Rugby vergleichen, klar gibt es Gemeinsamkeiten aber ohne spezifisches Training taugt der Footballer beim Rugby nichts und der Rugbyspieler beim Football auch nicht.

Gast
29-01-2019, 17:00
Hauptsächlich psychologisch. Erstmal muss die Gewaltbereitschaft da sein. Nehmerqualitäten kommen dann von alleine: Wenn jemand auf deinen Knopf drückt ist es egal wie gut du Treffer wegsteckst - dann liegst du eh immer. Der Rest ist reine Einstellungssache. Als Kind heult man wenn man sich die Zehen stösst, als Erwachsener flucht man höchstens.


Das Kinn wird nicht besser wenn man öfter angeklingelt oder ausgeknockt wird, im Gegenteil. Daher spare ich mir meine Energien fürs Kämpfen auf statt sie im Sparring zu verschleudern.

Und wie trainierst du das psychologisch? Es wird immer wieder dieses Mindset angesprochen , wie man das trainiert ohne Situationen zu simulieren wo man das braucht kann nur irgendwie keiner konkret beantworten.

Und wer glaubt im Sparring haut man sich nonstop KO haut Sparring nicht verstanden bzw. würde ich verstärkt an der Deckung arbeiten wenn jemand bei dir nonstop die KO Punkte trifft.
Das Argument klingt eher so, ich mache kein Krafttraining weil das strengt nur an und wenn ich was heben will ist es keine Langhantel. Deswegen mach ich keins sondern stells mir vor und heb mir meine Kraft auf bis ich was schweres heben muss.

Gast
29-01-2019, 17:08
Auch der viel betonte Unterschied zwischen KO hauen und Umnieten würde mich mal echt interessieren.

Spud Bencer
29-01-2019, 17:55
Und wie trainierst du das psychologisch? Es wird immer wieder dieses Mindset angesprochen , wie man das trainiert ohne Situationen zu simulieren wo man das braucht kann nur irgendwie keiner konkret beantworten.
Du musst nicht die konkrete Situation simulieren weil diese psychologischen Traits immer wirksam sind. Es ist einfach eine Änderung der Weltanschauung.
Muss ich jetzt da wirklich en detail gehen? Andere Leute verlangen Geld für sowas :D
Man kann solche Sachen relativ einfach beeinflussen wenn man weiss wo man ansetzen muss (Ist der Eleve einfach nicht gewaltaffin? Oder hat er nur Angst vor den Folgen?), das ist einfach Gewöhnung (Angst vor X -> mach X so lange bis du merkst dass nichts Schlimmes passiert). Stichwort "Killerspiele", die nicht umsonst von diversen Armeen eingesetzt werden.



Und wer glaubt im Sparring haut man sich nonstop KO haut Sparring nicht verstanden
Ja sicher kann man leicht Sparring machen, aber was soll das als Gewöhnung an Gewalt, Schmerzen usw. bringen?



bzw. würde ich verstärkt an der Deckung arbeiten wenn jemand bei dir nonstop die KO Punkte trifft.
Man muss also nur an der Deckung arbeiten und ist sicher, so so. Deswegen gehen Profiboxer auch niemals KO.
Da stellt sich schon die Frage wer von uns Beiden hier keine Ahnung vom Sparring hat. Soll der geneigte Mitleser entscheiden.
Wie vorher gesagt: Wenn man selbst und die Trainingspartner mit Wattebäuschchen schmeissen redet es sich immer leicht.



Das Argument klingt eher so, ich mache kein Krafttraining weil das strengt nur an und wenn ich was heben will ist es keine Langhantel. Deswegen mach ich keins sondern stells mir vor und heb mir meine Kraft auf bis ich was schweres heben muss.
Funktioniert übrigens problemlos:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/mentale-gymnastik-gedanken-lassen-die-muskeln-wachsen-a-168959.html

Aber wenn du z.B. Möbelpacker werden willst kannst du dir das Hantelstemmen sparen, das ist schon korrekt. Da muss man anders trainieren.

Gast
29-01-2019, 18:16
Du musst nicht die konkrete Situation simulieren weil diese psychologischen Traits immer wirksam sind. Es ist einfach eine Änderung der Weltanschauung.
Muss ich jetzt da wirklich en detail gehen? Andere Leute verlangen Geld für sowas :D
Man kann solche Sachen relativ einfach beeinflussen wenn man weiss wo man ansetzen muss (Ist der Eleve einfach nicht gewaltaffin? Oder hat er nur Angst vor den Folgen?), das ist einfach Gewöhnung (Angst vor X -> mach X so lange bis du merkst dass nichts Schlimmes passiert). Stichwort "Killerspiele", die nicht umsonst von diversen Armeen eingesetzt werden.
Ich war kurz davor die zuzustimmen und dann ist der Kilkerspiele Schwachsinn gekommen.
"Killerspiele" sind keine psychologischen Trainings sondern sollen Simulationen sein oder Werbung für's Militär machen, zumindest in Amerika.
Auch in Dland sind Killerspiele quer durch die Bank verbreitet trotzdem ist das Groß nicht gewaltaffin.
Und selbst wenn ersetzt das nicht das Training am "Gerät".


Ja sicher kann man leicht Sparring machen, aber was soll das als Gewöhnung an Gewalt, Schmerzen usw. bringen?
Man kann sogar hart sparren, kommt nur auf das Können der Probanden an.



Man muss also nur an der Deckung arbeiten und ist sicher, so so. Deswegen gehen Profiboxer auch niemals KO.
Da stellt sich schon die Frage wer von uns Beiden hier keine Ahnung vom Sparring hat. Soll der geneigte Mitleser entscheiden.
Wie vorher gesagt: Wenn man selbst und die Trainingspartner mit Wattebäuschchen schmeissen redet es sich immer leicht.
Vl. sollte dem anderen nicht die Ahnung Anspreche wenn man anscheinend nicht mal den Unterschied zwischen Sparring und WK kennt.
Mal davon abgesehen wie viele wirklich klar KO gehen und wie viele nach einem Niederschlag wieder zurück kommen. Fury als neueres Beispiel, oder Joshua gegen Klitschko, ...



Funktioniert übrigens problemlos:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/mentale-gymnastik-gedanken-lassen-die-muskeln-wachsen-a-168959.html

Aber wenn du z.B. Möbelpacker werden willst kannst du dir das Hantelstemmen sparen, das ist schon korrekt. Da muss man anders trainieren.

Bei einer Studie von 20 - 35 Leuten sollte man erstmal sehr vorsichtig sein, dazu weiss man nicht in welchen Ausmaß.
Zwischen verletzte Muskeln wieder aufzubauen und schweres Gewicht zu bewegen liegt halt noch ein Unterschied.
Dein Möbelpacker zeigt es ja auch, der wird stärker weil er Möbel trägt. Das Äquivalent wäre sich regelmäßig auf der Straße zu prügeln. Ist auch Training.

gast
29-01-2019, 18:44
Die Positionen hier reden ein wenig aneinander vorbei ... Wobei hier von beiden Seiten viel richtiges gesagt wurde.

Sparring: Da liegen schon mal Welten wie das vermittelt wird, in welcher Intensität das stattfindet und wie man darin agieren lernt. Ich kann die Meinung - Dort werden reihenweise Leute verschlissen, die von Natur aus nicht die besten Anlagen haben für viele Boxclubs, die ich kennengelernt habe absolut unterschreiben. Sparring ist sehr schwer und komplex. Dort soll an Dingen gearbeitet werden und man muss einen Kämpfer behutsam darauf vorbereiten. Das fängt mit 1 zu 1 Überwachung beim Sparring an (1 Trainer pro Sportler) Aufgaben Sparring (man schlägt nur den Jab/ verteidigt eine Aktion) und einem Partner der einem genau das geben kann, was man gerade vom Level benötigt. Bis diese Trainingsmethode Früchte trägt, vergeht Zeit. Beim Grappling kann man direkt intensiver und angstfreier üben, weswegen die Progression dort meist wesentlich schneller ist.
Gute Leute, die entsprechend fürs Sparring aufgebaut wurden und das regelmäßig auf Wettkampf Niveau betreiben, die können auch meist locker draußen Leute aus den Schuhen hauen. Die Opposition ist meist deutlich höher als auf der Straße und entsprechend sitzt das Zeug dann auch. Wer aktiv ringt oder auf Grapplingwettkämpfen ab Blaugurt Niveau startet, der kann auch einen Straßen-Assi problemlos ausheben und auf ihm landen. Genau so kann jemand der mit ernsthaften Amateuren boxt so einem kräftig gegen das Kinn hauen. Zu sagen draußen ist eh alles anders ist für manche also Quatsch. Bei anderen trifft es zu ...

Die anderen aber, die nicht auf diesem Level unterwegs sind und in ihren Clubs als Futter herhalten müssen, die haben da in der Tat nix von halbherzigem Sparring oder welchem wo sie halt nur verprügelt werden. Habe ich schon zig mal angesprochen. Die brauchen das beschriebene "aggressive" durch entsprechende Drills und Szenarios und die brauchen anfangs eher grobmotorischere Lösungen, weil sie den Stress ganz anders wahrnehmen. Die meisten sind besser damit bedient zu lernen einfach direkt auf einen drauf zu rennen und mit der "starken Hand" einfach stupide drauf zu bretzeln, wenn sie sich wehren sollen. Für die ist so ein Training und die Vorgehensweise zig mal effektiver als zu versuchen ihnen beizubringen eine dreier Kombination an den Mann zu bringen oder mit Kontern zu agieren. Es stimmt schon, dass aufgrund von Emotionen und Verhaltensweisen draußen Konflikte oft ganz anders ablaufen und manche Dinge, die man sich im Ring aneignet eher kontraproduktiv sind. Trotzdem kann man nicht jeden überrollen und jemand der entsprechend "kämpfen" kann ist da nun mal klar im Vorteil, auch wenn er vieles trainieren mag, was er draußen nicht braucht. Unterschätzen sollte man aber diese aggressive, direkte Vorgehensweise auf keinen Fall. Ich kenne viele SV Leute und Kampfkünstler, die sich in diese Richtung fernab vom Sparring orientiert haben und damit äußerst effektiv unterwegs sind.

ThomasL
30-01-2019, 12:31
Sehr guter Beitrag Bär-Knuckle!

kanken
30-01-2019, 15:29
Absolut, sehr gut geschrieben.

step-by
30-01-2019, 16:04
:D

Da schon wieder seltsame Einwürfe kommen.

Sollten wir uns an die Eingangsfrage erinnern!

Stressdrills, Sparringsdrills....
werden die bei Euch im Training eingesetzt oder warum nicht.

Das sollte jeder User aus seinen Erfahrungen im Training beurteilen.
Für mich ist das Kampfsport-Training ein Hobby.
Einfach eine Möglichkeit sich körperlich fit zu halten und nebenbei etwas für die Selbstverteidigung zu tun.

Da ich an keinem Turnier teilnehme, warum sollte ich mir Stressdrills, Sparringsdrills zumuten?

Dann habe ich auf diesen Beitrag hingewiesen, da er meine Ansichten bestätigt.



Für mich ist die Frage , was die Motivation davon ist ... von Drills ob sie stressig oder nicht stressig sind , macht für mich keinen Mehrwert aus was das Können betrifft , weil es keine wesentlichen Fragen aufwirft , welches bedingt ist durch die Rollenverteilung eines Drills ... Ein Drill ist gut zum Kooordineren , mehr nicht... so stressig dieser auch sein mag ... der Ablauf steht fest .

Was den Freikampf/Sparring betrifft , sehe ich definitiv einen Mehrwert , weil a) es keine Rollenverteilung gibt und somit Tür und Tor offen ist für das Spiel der Distanzen , was jegliches Kontersystem zwangsläufig an seine Grenzen führt und b) die Dynamik noch mal eine ganz anderer ist , die auch hier die Fehlerquellen im eigenen Verhalten weitaus schneller und besser aufdeckt als es jedes Training kann , welche in seinem Tempo durch die Bedingung des Lernens eingegrenzt ist.

Das am Ende ein Kämpfer raus kommt , der auch sein Job durchzieht , wenn es soweit ist .... sehe ich nicht durch solche Übungen .


Dieser Antwort gebe ich 1+

Weil Sie nach meiner Ansicht die Frage des TE optimal beantwortet.
Warum sollte ich sie daher nicht bestätigen?

Macabre
30-01-2019, 18:23
Eine Frage:
Stressdrills, Sparringsdrills,
was möchtest Du damit erreichen?

Übe ich im Training Sparring mit einem Kampfsportler dann ist das kein Stress.
Jeder versucht zu erfassen, was er von seinen Techniken anbringen kann.

Reden wir von der Selbstverteidigung oder von einem Turnier?
Muß nicht näher auf dieses Thema eingehen, verweise auf diesen Beitrag:





Dieser Antwort gebe ich 1+
:winke:


Irgendwie schreibst du nur unzusammenhängendes Zeug, mir ist in keinem deiner Beiträge klar geworden, was du eigentlich sagen?, oder worauf du eigentlich hinaus willst..?

step-by
30-01-2019, 20:12
Irgendwie schreibst du nur unzusammenhängendes Zeug, mir ist in keinem deiner Beiträge klar geworden, was du eigentlich sagen?, oder worauf du eigentlich hinaus willst..?

Vorschlag: Nicht lesen - es gibt noch eine bessere Lösung.
Die wende ich jetzt bei Dir an.

:o

Bücherwurm
30-01-2019, 21:32
oder worauf du eigentlich hinaus willst..?

Aufmerksamkeit.

Doomster
06-02-2019, 20:07
Ein schönes neues Video zum Thema:
https://www.youtube.com/watch?v=I6w3nUWQBE8

So oder so braucht man für produktives Sparring die richtigen Trainingspartner. Dass man die eventuell unter jungen Heißspornen in so manchen VK-Gyms nicht findet, kann gut sein.