Kijutsu? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Kijutsu?



IXITitusIXI
30-09-2018, 20:55
hallo zusammen,
ich bin mir nicht ganz sicher, ob es der richtige Forenbereich ist, aber ich versuche es trotzdem mal hier.
Ich habe von einem befreundeten Trainer eine Einladung zu einem Lehrgang mit dem Thema Kijutsu erhalten. Bisher habe ich ihn als kompetenten Trainingspartner auf anderen Lehrgängen erlebt und wir waren bisher auch bei aus meiner Sicht nur bei vernünftigen Lehrgängen rund um das Thema Ju Jutsu/Sambo.
Kijutsu kannte ich bisher nicht, was ich dazu finde ist allerdings - naja, wie soll ich sagen - alles andere als seriös? Was ist eure Meinung?
Grüße,
Titus

http://www.kijutsu.eu/
Videos:
https://www.youtube.com/watch?v=VNW0hOe95Vs
https://www.youtube.com/watch?v=jw8Z3n4BwDE
Mein Favorit ;-)
https://www.youtube.com/watch?v=_2I8DbX5JpU

bugei
30-09-2018, 23:02
Hallo Titus,

in dem Unterforum hier bist Du mit dem Thema am falschen Platz. Von rechts wegen gehört das Thema in die Hybridkampfkünste.
Ansonsten: Du schreibst, Du hast eine Einladung erhalten. Bedeutet das, daß das Seminar für Dich kostenlos ist? Falls ja, kannst Du ja ein Wochenende mit Bullshit vertrödeln.
Falls es was kostet, und sei es nur der symbolische Appel und das Ei, würde ich für meine Person die Finger ganz weit weglassen.
Einen Kommentar zur HP und den Videos erspare ich mir.
Aber Du hattest nach Meinungen gefragt. Gut, hier ist meine::rotfltota

Gast
01-10-2018, 10:32
:hammer:

Gast
01-10-2018, 10:43
"....Das Kijutsu ist eine Selbstverteidigung, die Auseinandersetzung nicht sucht, sondern in erster Linie vermeidet. Dies ist möglich, da der Schüler bzw. Meister sich nicht von der Situation gefangen nehmen lässt und auf Aggressionen gelassen agiert; er reagiert nicht auf die Gewalt, sondern geht mit ihr kontrolliert und bewusst um.

Der Partner drückt die Frau stark an die Wand. Ihre Berührung seiner Ellbogen irritiert die Muskulatur, und obwohl er seine Armkraft spürt, kann er diese nicht mehr kontrollieren. In der Folge kann sie den wesentlich stärkeren und größeren Partner einfach wegstoßen. Zu beachten sind die entspannten Hände, kein Fassen oder Drücken! ...."

"....zur Verteidigung als auch im Berufs- und Alltagsleben sowie zur Behandlung kranker Menschen geeignet ist......" Amen

Gast
01-10-2018, 10:49
"gesetzliche Berufsbezeichnung: Arzt"

Wie kann man Arzt ohne Doctor sein? Wie ist das die Rechtsgrundlage?

Bücherwurm
01-10-2018, 10:53
"gesetzliche Berufsbezeichnung: Arzt"

Wie kann man Arzt ohne Doctor sein? Wie ist das die Rechtsgrundlage?

Das geht sehr wohl. Wenn man Medizin studiert und abgeschlossen hat, ist man Arzt. Wenn man darüber hinaus eine Promotion eingereicht hat und verteidigt hat, ist man Dr. (med.).

Gast
01-10-2018, 11:07
Das geht sehr wohl. Wenn man Medizin studiert und abgeschlossen hat, ist man Arzt. Wenn man darüber hinaus eine Promotion eingereicht hat und verteidigt hat, ist man Dr. (med.).

Geht aber nur mit einem Studium im in-oder Ausland, eine Ausbildung reicht nicht?
z.b. Heilpraktiker ist kein Arzt?

Bücherwurm
01-10-2018, 11:36
Geht aber nur mit einem Studium im in-oder Ausland, eine Ausbildung reicht nicht?
z.b. Heilpraktiker ist kein Arzt?

Ja, studieren muß man schon. Und ein Heilpraktiker ist kein Arzt, sondern jemand, dem nach einer Überprüfung die (eingeschränkte) Erlaubnis zur Ausübung der Heilkunde erteilt wird.

Gast
01-10-2018, 12:08
Ok, danke...jetzt weiter mit dem Kijitsu Spaß :-)

Antikörper
01-10-2018, 12:14
Kijutsu kannte ich bisher nicht, was ich dazu finde ist allerdings - naja, wie soll ich sagen - alles andere als seriös? Was ist eure Meinung?

Grenzt an Betrug

Bücherwurm
01-10-2018, 12:16
Ok, danke...jetzt weiter mit dem Kijitsu Spaß :-)

Na, das ist doch eigentlich durch. ;)

Bücherwurm
01-10-2018, 12:19
Grenzt an Betrug

I wo! Gibts jetzt auch im ach so seriösen Deutschen Karate Verband.

Guckst du: (https://www.youtube.com/watch?v=KVFlgcv2JNc)

Gast
01-10-2018, 13:15
I wo! Gibts jetzt auch im ach so seriösen Deutschen Karate Verband.


Das ist ja was völlig anderes, ganz simple Übungen zu Struktur und Stabilität, das gibt es doch schon immer.
Früher hat man da doch aber mehr aneinander herumgeklopft, als sanft gedrückt.

Billy die Kampfkugel
01-10-2018, 13:29
Seit meinem achten Lebensjahr wird an mir rumgedrückt und rumgezogen, nach dem Gleichgewicht der Spannung geschaut, mit gedachten Linien an der Ausrichtung gearbeitet... Das war beim Fechten so, das ist jetzt beim Karate so, das wird in jeder Kampfkunst so sein. Da braucht es keinen Großmeistertitel oder irgendein Energiemodel dafür. Das ist viel Arbeit und ständige (gegenseitige) Korrektur und umso weniger Gewese darum gemacht wird, desto besser. Dinge müssen für den Kampf so sein, wie sie sein müssen da gibt es kein schlecht dastehen. Das ist für Erwachsene blöd, die lassen sich nicht mehr so hinbiegen wie als Kind die wollen mit dem Kopf erfassen was der Körper erfassen muss und an der Stelle ist das Einfalltor um abgezockt zu werden.
Kurz, wenn dir zuviel Bohei darum gemacht wird geh halt nicht hin.

Pansapiens
01-10-2018, 14:10
hallo zusammen,
ich bin mir nicht ganz sicher, ob es der richtige Forenbereich ist, aber ich versuche es trotzdem mal hier.
Ich habe von einem befreundeten Trainer eine Einladung zu einem Lehrgang mit dem Thema Kijutsu erhalten. Bisher habe ich ihn als kompetenten Trainingspartner auf anderen Lehrgängen erlebt und wir waren bisher auch bei aus meiner Sicht nur bei vernünftigen Lehrgängen rund um das Thema Ju Jutsu/Sambo.
Kijutsu kannte ich bisher nicht, was ich dazu finde ist allerdings - naja, wie soll ich sagen - alles andere als seriös? Was ist eure Meinung?


ich habe vor längerer Zeit einen mehrwöchigen KiJutsu-Kurs mitgemacht, auf Anfängernivau.
In welcher Beziehung der Lehrer von damals mit Deinem Anbieter oder den Leuten aus den Links in Beziehung steht, weiß ich nicht.
Es ging dabei IMO darum, mit Einstellungen bzw. Vorstellungen zu arbeiten (das japanische "Ki" enthält IMO nicht nur die Aspekte vom chinesischen "QI" als ominöse Energie, sondern auch von "Yi", "Absicht, Idee".
Z.B. der Partner versucht, einen an einer Bewegung zu hindern (z.B. nach oben gestreckten Arm runter nehmen).
Das hat man dann einmal dadurch versucht, dass man halt gegen den Widerstand arbeitete, oder dass man sich von der Vorstellung einer Konfrontation löste, indem man sich vorstellt, einen Apfel zu pflücken und in die Tasche zu stecken.
Ist jetzt natürlich nicht ganz objektiviert und in einem "netten" Kontext, aber ich fand das Ganze interessant und der Lehrer hat mich auch mal erstaunt.
So rumgehüpft wie auf dem Video ist da keiner, aber dergleichen kenne ich aus dem IMA-Kontext wenn die Schüler eher darauf aus sind, eine Wirkung zu spüren, als die - im Rahmen des Settings - zu verhindern, bzw. sich in eine Struktur begeben, die gewisse Dinge effektiver/spektakulärer machen.

Kann man also IMO im Rahmen einer Erfahrung mitnehmen. Wenn Du kritisch und skeptisch eingestellt bist, um so besser: Falls es dann dennoch wirkt, ist vielleicht etwas dran, womit Du arbeiten kannst. Wenn nicht, hast Du eine lustige Erfahrung....
Kannst ja dann hier berichten wie's war.:)

Bücherwurm
01-10-2018, 15:14
Das ist ja was völlig anderes, ganz simple Übungen zu Struktur und Stabilität, das gibt es doch schon immer.

Warum nennt man es dann "Ki-Karate"?


Das Iron shirt schützt nicht nur den Körper vor einem Schlag, sondern hat auch einen allgemeinen gesundheitlichen Nutzen.

Neinnein, das ist der gleiche phantastische Hintergrund wie bei "Ki-Jutsu", nur mit andern Beispielen.

IXITitusIXI
02-10-2018, 19:52
erstmal vielen dank für eure antworten.
Das Seminar wäre zum unkostenbeitrag von 10 Euro gewesen. Da eure Meinungen in die gleiche Richtung gehen, werde ich die Zeit in richtiges training investieren.
Ich dachte nur ich hätte irgendwas übersehen.
Den link zum Karateverband muss ich mir trotzdem nochmal anschauen.

gast
02-10-2018, 20:05
Das geht sehr wohl. Wenn man Medizin studiert und abgeschlossen hat, ist man Arzt. Wenn man darüber hinaus eine Promotion eingereicht hat und verteidigt hat, ist man Dr. (med.).

Witzig das bekommt man bei uns in AT einfacher nämlich direkt mit dem Diplomstudium... D.h. es kann in DE tatsächlich Ärzte geben die kein "Herr/Frau Doktor" sind?

Man lernt nie aus...

EDIT: Ah, ok ist nach Nachlesen auch nur eine Schmalspurpromotion, die man bereits während des Diplomstudiums machen kann damit eh keiner nicht Doktor ist... :D

Inumeg
02-10-2018, 20:45
D.h. es kann in DE tatsächlich Ärzte geben die kein "Herr/Frau Doktor" sind?


Um die geschützte Berufsbezeichnung "Arzt" in Deutschland führen zu dürfen, benötigt man eine Zulassung (Approbation) der Ärztekammer. Die Voraussetzung dafür ist das bestehen des zweiten Staatsexamens (bzw Diplom oder Master, je nach Uni) in der entsprechenden Medizin-Richtung. Für Human-Mediziner ist es wirklich sehr selten, dass sie nach dem Examen nicht auch die Promotion draufsetzen, da sie idR wirklich recht einfach zu haben ist. Bei Zahnärzten sieht man das (etwas) häufiger.

Pansapiens
02-10-2018, 21:26
Witzig das bekommt man bei uns in AT einfacher nämlich direkt mit dem Diplomstudium... D.h. es kann in DE tatsächlich Ärzte geben die kein "Herr/Frau Doktor" sind?


1987:


Der ältere Herr, der die Karlsruher Arztpraxis von Renate Eriksson betrat, wollte sich vergewissern:
"Ist die Frau Doktor promoviert?" Als die Sprechstundenhilfe verneinte, machte er kehrt und ließ sich nicht mehr sehen.

Doktor ohne Hut
(http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13522162.html)

gast
02-10-2018, 21:51
1987:


Der ältere Herr, der die Karlsruher Arztpraxis von Renate Eriksson betrat, wollte sich vergewissern:
"Ist die Frau Doktor promoviert?" Als die Sprechstundenhilfe verneinte, machte er kehrt und ließ sich nicht mehr sehen.

Doktor ohne Hut
(http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13522162.html)

Früher haben die Frauen bei uns ja den Doktor auf dem Standesamt gemacht... :biglaugh:

Bücherwurm
02-10-2018, 23:26
EDIT: Ah, ok ist nach Nachlesen auch nur eine Schmalspurpromotion.. :D

Das wird diesem "Dr." nachgesagt. Ich kenne auch welche, bei denen tatsächliche wissenschaftliche Forschungsleistung mit dem Titel verknüpft ist.


Für Human-Mediziner ist es wirklich sehr selten, dass sie nach dem Examen nicht auch die Promotion draufsetzen, da sie idR wirklich recht einfach zu haben ist.

Ich weiß ja nicht woher du deine Angaben nimmst, aber wenn ich hier in der Stadt mal ne Stichprobe ziehen würde, käme ich wahrscheinlich auf ein Viertel bis ein Drittel der niedergelassenen Ärzte, die nicht "Dr." sind. In den Krankenhäusern, in denen ich bisher war - und ich war in einigen - würd ich auch etwa dieses Verhältnis einschätzen.

Vor allem spielt es keine Musik in Bezug auf die Frage, ob jemand ein "guter Arzt" ist. Mein derzeitiger Hausarzt ist einer der besten Ärzte, die ich in meinem Leben kennenlernen mußte. Facharzt, aber kein Dr.

Pansapiens
03-10-2018, 06:37
Ich kenne auch welche, bei denen tatsächliche wissenschaftliche Forschungsleistung mit dem Titel verknüpft ist.


Arbeiten Deine Bekannten als Heilkundler oder sind die in der Forschung?

* Silverback
03-10-2018, 07:06
...Für Human-Mediziner ist es wirklich sehr selten, dass sie nach dem Examen nicht auch die Promotion draufsetzen, da sie idR wirklich recht einfach zu haben ist. Bei Zahnärzten sieht man das (etwas) häufiger.

Naja, Fakt ist: "Den Dr." zu machen kostet auf jeden Fall Zeit. Und ich kenne eine Reihe Ärzte, die sich das lieber geschenkt haben, um in der Zeit eben konsequent nicht den Dr., sondern Geld zu machen. Eigene Entscheidung. Möglicherweise etwas kurzsichtig; aber realistisch halt.

Bücherwurm
03-10-2018, 08:47
Arbeiten Deine Bekannten als Heilkundler oder sind die in der Forschung?

Ich kenne sie als Ärzte.


Naja, Fakt ist: "Den Dr." zu machen kostet auf jeden Fall Zeit. Und ich kenne eine Reihe Ärzte, die sich das lieber geschenkt haben, um in der Zeit eben konsequent nicht den Dr., sondern Geld zu machen.

Die Motivation ist eher umgekehrt. Man macht den "Dr.", weil das am Türschild besser aussieht.

* Silverback
03-10-2018, 09:28
...
Die Motivation ist eher umgekehrt. Man macht den "Dr.", weil das am Türschild besser aussieht.

Liegt im Auge des Beschauers :). Türschild allein macht die Kasse nicht voll (oder eben erst sehr spät).

Pansapiens
03-10-2018, 09:39
Ich kenne sie als Ärzte.


Und die haben dann nach Medizinstudium und vor Facharztweiterbildung noch mehrere Jahre wissenschaftlich gearbeitet?



Die Motivation ist eher umgekehrt. Man macht den "Dr.", weil das am Türschild besser aussieht.

und weil es ein Teil der Kundschaft erwartet
Was sagt denn ein Arzt ohne Dr. med., wenn er mit "Herr Doktor" angesprochen wird?
Weist er darauf hin, dass er diesen Titel nicht führen darf?

Aus Kreisen des Wissenschaftsrates kam [2009] der Vorschlag, ein Berufsdoktorat wie in Österreich einzuführen.
Dann wäre der Diplom-Mediziner weiter Doktor und der Mediziner, der eine dem Dr. rer. nat. vergleichbare Arbeit verfasst hat, würde auch international anerkannt:


Um der weit verbreiteten "Türschildforschung" einen Riegel vorzuschieben und das Niveau der Dissertationen in der Medizin an das der übrigen Fächer anzugleichen, müsse die Promotion auf forschungsorientierte Mediziner beschränkt bleiben. Den übrigen Medizinabsolventen solle mit der Approbation die Berufsbezeichnung "Medizinischer Doktor" verliehen werden. "Dieses Konzept würde auf der einen Seite dem wissenschaftlichen Anspruch einer Promotion gerecht und würde auf der anderen Seite den akademischen Titel für die ärztliche Tätigkeit erhalten", betont Beisiegel.

https://bildungsklick.de/hochschule-und-forschung/meldung/wissenschaftsrat-bemaengelt-qualitaet-des-dr-med/

Bücherwurm
03-10-2018, 11:26
Und die haben dann nach Medizinstudium und vor Facharztweiterbildung noch mehrere Jahre wissenschaftlich gearbeitet?


Du meinst, dass es keine Ärzte gibt, deren Promotion mit Forschungsleistung zu tun hat?

Ich denke, es gibt durchaus solche. Mein Lungen-Doc z.B. war Spezialist und hält auch heute noch Vorträge auf entsprechenden Konferenzen, obwohl er schon Jahre niedergelassen und nicht mehr an der Klinik ist. Ich gehe also davon aus, dass da eine gewisse Expertise vorhanden ist.

Pansapiens
03-10-2018, 12:28
Du meinst, dass es keine Ärzte gibt, deren Promotion mit Forschungsleistung zu tun hat?.

Nein.
Ich denke, die meisten Promotionen haben in gewisser Weise mit Forschungsleistung zu tun.
Die Frage ist eher auf welchen Niveau bzw. mit wie viel Aufwand.
Ein Medizinstudium ist ja auch so schon kein Zuckerschlecken und incl. Facharzt auch nicht gerade kurz.



Ich denke, es gibt durchaus solche. Mein Lungen-Doc z.B. war Spezialist und hält auch heute noch Vorträge auf entsprechenden Konferenzen, obwohl er schon Jahre niedergelassen und nicht mehr an der Klinik ist. Ich gehe also davon aus, dass da eine gewisse Expertise vorhanden ist.

Wenn ich zu einem Facharzt gehe, erwarte ich einen Spezialisten zu treffen und natürlich auch Expertise auf dem entsprechenden Gebiet, egal ob der promoviert ist, oder nicht.

Bücherwurm
03-10-2018, 12:39
Ich meine eher, dass ein Großteil der Dissertationen, die zu einem Dr. med. führen, nicht den Ansprüchen einer Doktorarbeit in Naturwissenschaften genügen.

Hab ich, wie gesagt, auch schon gehört, kann ich aber nicht beurteilen.



Wenn ich zu einem Facharzt gehe, erwarte ich einen Spezialisten zu treffen und natürlich auch Expertise auf dem entsprechenden Gebiet, egal ob der promoviert ist, oder nicht.

Soweit ich im Bilde bin, war der damals DER Spezialist an einer Uni-Klinik für diese Erkrankungen. Also nicht "nur" Facharzt.

Pansapiens
03-10-2018, 12:52
Soweit ich im Bilde bin, war der damals DER Spezialist an einer Uni-Klinik für diese Erkrankungen. Also nicht "nur" Facharzt.

Dann war er eventuell Chefarzt und sogar habilitiert?

Bücherwurm
03-10-2018, 13:08
Dann war er eventuell Chefarzt und sogar habilitiert?

Das m.W. nicht.

Dragonball
03-10-2018, 16:44
Paar Videos angeguckt. Zum weglachen. Jujutsu auf unterstem Kegelklub- Niveau. Angereichert mit Hokuspokus. Kommt immer raus, wenn Blinde von der Farbe sprechen.
Dieser Mann hat noch nie wirklich gekämpft. Weder im Ring, noch auf "der Straße". Nicht mal auch nur Sparring. Sonst würde er so einen Quatsch nicht machen.
Nur meine bescheidene Meinung.

gast
03-10-2018, 17:05
Hab ich, wie gesagt, auch schon gehört, kann ich aber nicht beurteilen.

Die Sachlage ist eigentlich recht klar:

Medizinische Promotionen nehmen im Vergleich mit Promotionen in anderen Fächern eine Sonderrolle ein. Zum einen kann die Arbeit an der Dissertation schon vor Studienende begonnen werden, zum anderen sind die Promotionen hinsichtlich Anspruch und Umfang oft eher mit Bachelor- und teilweise Master- bzw. Diplomarbeiten zu vergleichen. Aus diesem Grund wird der deutsche Dr. med. (doctor medicinae) heute im angelsächsischen Raum nicht dem Ph.D. gleichwertig erachtet, wie der Europäische Forschungsrat (ERC) 2002 feststellte.
Quelle: Wikipedia.

Das heißt natürlich nicht, dass nicht einzelne Personen dennoch eine gute medizinische Dissertation verfassen können. Evtl. gibt es ja auch Bachelorarbeiten die wissenschaftlichen Mehrwert schaffen... (Nicht dass diese dann irgendwer lesen oder zitieren würde :D)



Soweit ich im Bilde bin, war der damals DER Spezialist an einer Uni-Klinik für diese Erkrankungen. Also nicht "nur" Facharzt.

Ob seine Doktorarbeit gut ist kannst du einfach prüfen: Nachdem du seinen Namen ja kennst kannst du sie raussuchen und schauen ob sie (gekürzt als Paper) in einem renommierten Journal gedruckt wurde. Dann kannst du auch sehen wie oft sie zitiert wurde.

Bücherwurm
04-10-2018, 09:28
Die Sachlage ist eigentlich recht klar:

Quelle: Wikipedia.

Wikipedia als Quelle. Soso. :)


Ob seine Doktorarbeit gut ist kannst du einfach prüfen:

Könnte ich, aber wer will denn das? ;) Es war nur ein Beispiel für jemanden, der nach meiner Kenntnis Arzt und Wissenschaftler ist.

gast
04-10-2018, 11:09
Wikipedia als Quelle. Soso. :)


Ja - Für jemand der einfach Behauptungen über irgendwelche Bekannten als Beispiel bringt (und die dann nicht belegen will auch wenn man ihm eine einfache Möglichkeit aufzeigt es zu tun) sollte Wikipedia doch Gold Standard sein oder?

In dem Artikel sind dann noch mehrere Quellen verlinkt in die du dich gerne vertiefen kannst.

Noch mehr zu lesen wenn es deine spärliche Zeit erlaubt:
Der Spiegel dazu: http://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/von-der-leyen-in-der-kritik-schlechte-promotionen-sind-in-der-medizin-ueblich-a-1055039.html
Und die SZ: https://www.sueddeutsche.de/bildung/qualitaet-medizinischer-promotionen-kommt-ein-doktor-zum-arzt--1.2673150



Könnte ich, aber wer will denn das? ;) Es war nur ein Beispiel für jemanden, der nach meiner Kenntnis Arzt und Wissenschaftler ist.
[/QUOTE]

Jemand der nicht nur irgendwelche Behauptungen aufstellen will sondern diese dann auch überprüfen wahrscheinlich.

Geil ist der Artikel hier:
https://forbetterscience.com/2016/05/25/the-decadence-of-german-medical-doctorate/


Folgende "Doktorate" wurden tatsächlich akzeptiert:
1) "Wenn ich hier der Chefarzt wäre, dann würde ich..." : Veränderungswünsche in einer psychiatrischen Klinik / vorgelegt von Leonie Maischein und Birgit Tebbe (https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&cqlMode=true&query=idn%3D967376203)
2) "Nach Ärzten benannte Krater des Mondes" / Siegmund u. Lidia Domin (https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&cqlMode=true&query=idn%3D860861325)
3) "Natural remedies for impotence in medieval Persia" / vorgelegt von Maryam Khalegi Ghadiri (https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&cqlMode=true&query=idn%3D982547722)

Da sind wir ein wenig entfernt von einem PhD... :biglaugh:

Bücherwurm
04-10-2018, 19:36
Ja - Für jemand der einfach Behauptungen über irgendwelche Bekannten als Beispiel bringt (und die dann nicht belegen will auch wenn man ihm eine einfache Möglichkeit aufzeigt es zu tun) sollte Wikipedia doch Gold Standard sein oder?

In dem Artikel sind dann noch mehrere Quellen verlinkt in die du dich gerne vertiefen kannst.

Chris, nochmal: Weder will ich mich in das Thema vertiefen, noch will ich eine Meinung, die ich mir gebildet habe, hier belegen. Ich sag sie nur, ok? Für mich als Patient gibt es wichtigere Dinge, als ob eine Promotion im Medizinbereich ähnlich schwierig ist wie anderswo. Ob ich einen guten Arzt vor mir habe, hängt davon nicht ab.

Pansapiens
04-10-2018, 22:20
Ob seine Doktorarbeit gut ist kannst du einfach prüfen: Nachdem du seinen Namen ja kennst kannst du sie raussuchen und schauen ob sie (gekürzt als Paper) in einem renommierten Journal gedruckt wurde.

Es gibt auch naturwissenschaftliche Diplomarbeiten, deren Ergebnisse in renommierten Journalen veröffentlicht wurden.



Noch mehr zu lesen wenn es deine spärliche Zeit erlaubt:
Der Spiegel dazu: http://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/von-der-leyen-in-der-kritik-schlechte-promotionen-sind-in-der-medizin-ueblich-a-1055039.html
Und die SZ: https://www.sueddeutsche.de/bildung/qualitaet-medizinischer-promotionen-kommt-ein-doktor-zum-arzt--1.2673150


Der Spiegelautor scheint Qualität mit Quantität zu verwechseln:


Zu viel Ehrgeiz wird zudem mitunter durch die Hochschulen gebremst. In den Richtlinien der Medizinischen Fakultät in Gießen etwa heißt es: "Der Umfang der Doktorarbeit sollte mindestens 50 Seiten Hauptteil umfassen, jedoch den Umfang von circa 100 Seiten nicht überschreiten".

Die Dissertation von Einstein hatte 17 Seiten.
Die Dissertation von Guttenberg 475...

im zweiten verlinkten Artikel findet sich dieser Satz:



Letztlich ist die qualitative Spannbreite der medizinischen Arbeiten sehr groß. Zum einen gebe es auch im Bereich Medizin Doktoranden, die auf höchstem Niveau forschen und promovieren, [...]

Es gibt also, nach Meinung des Fachbuchautors Horn, auch hochwertige medizinische Doktorarbeiten. :)

gast
05-10-2018, 17:42
Es gibt auch naturwissenschaftliche Diplomarbeiten, deren Ergebnisse in renommierten Journalen veröffentlicht wurden.


Ich schrieb:

Das heißt natürlich nicht, dass nicht einzelne Personen dennoch eine gute medizinische Dissertation verfassen können. Evtl. gibt es ja auch Bachelorarbeiten die wissenschaftlichen Mehrwert schaffen... (Nicht dass diese dann irgendwer lesen oder zitieren würde )



Es gibt also, nach Meinung des Fachbuchautors Horn, auch hochwertige medizinische Doktorarbeiten. :)

Ich schrieb:

Das heißt natürlich nicht, dass nicht einzelne Personen dennoch eine gute medizinische Dissertation verfassen können. Evtl. gibt es ja auch Bachelorarbeiten die wissenschaftlichen Mehrwert schaffen... (Nicht dass diese dann irgendwer lesen oder zitieren würde )

Danke also für die Wiederholung meiner Punkte von vorgestern.



Der Spiegelautor scheint Qualität mit Quantität zu verwechseln:


Im Rahmen einer Dissertation auf PhD-Niveau ist die gesamte relevante Literatur kritisch zu würdigen. Wenn man das in 50 Seiten schafft - fein. Wenn nicht - passt es nicht. Wenn das Forschungsgebiet nicht totales Neuland ist sondern bereits beforscht wurde ist es unwahrscheinlich, dass man eine ordentliche Literatur-Synthesis auf ein paar Seiten hinbekommt.

Einstein wird da natürlich immer gebracht - leider sind die meisten Doktoranten aber nicht Einstein und ihre Diss-Themen auch nicht weltbewegend.

Pansapiens
06-10-2018, 16:22
Danke also für die Wiederholung meiner Punkte von vorgestern.


Du behauptest also, das:


Es gibt auch naturwissenschaftliche Diplomarbeiten, deren Ergebnisse in renommierten Journalen veröffentlicht wurden.

wäre eine Wiederholung von:


Evtl. gibt es ja auch Bachelorarbeiten die wissenschaftlichen Mehrwert schaffen... (Nicht dass diese dann irgendwer lesen oder zitieren würde )

und hätte also die gleiche Aussage?

Du wolltest also mit dem letzten Satz nicht etwa eine sarkastische Bemerkung über das "Bachelor-Niveau" von guten medizinischen Dissertationen machen, sondern tatsächlich in Erwägung ziehen, dass es Bachelorarbeiten gibt, deren Ergebnisse sich als ein oder mehrere Artikel in renommierten wissenschaftlichen Fachzeitschriften wiederfinden, (dann aber von niemanden gelesen oder gar zitiert würden)?
Na dann widerlegst Du Dich ja schon selbst.
Denn dann kann man aus der Veröffentlichung einer wissenschaftlichen Arbeit nicht darauf schließen, ob es sich um eine Doktorarbeit, eine Diplomarbeit, eine Masterarbeit, oder eine Bachelorarbeit handelt.
Da gab es - zumindest früher - durchaus unterschiedliche Anforderungen.

Weiter behauptest Du, das:


Es gibt also, nach Meinung des Fachbuchautors Horn, auch hochwertige medizinische Doktorarbeiten.

hätte die gleiche Bedeutung, wie


Das heißt natürlich nicht, dass nicht einzelne Personen dennoch eine gute medizinische Dissertation verfassen können.

So isoliert, will ich dem nicht widersprechen.
Wenn man allerdings noch den nächsten Satz betrachtet:


Das heißt natürlich nicht, dass nicht einzelne Personen dennoch eine gute medizinische Dissertation verfassen können. Evtl. gibt es ja auch Bachelorarbeiten die wissenschaftlichen Mehrwert schaffen... (Nicht dass diese dann irgendwer lesen oder zitieren würde )


so wird doch der Eindruck erweckt, dass Du unter einer "guten medizinischen Dissertation" eine Arbeit im Umfang einer Bachelorarbeit meinst, die "wissenschaftlichen Mehrwert" schaffte, aber dennoch von niemanden gelesen oder gar zitiert würde.
Das ist etwas anderes, als das, was zumindest ich unter "Doktoranden, die auf höchstem Niveau forschen und promovieren" verstehe.



Im Rahmen einer Dissertation auf PhD-Niveau ist die gesamte relevante Literatur kritisch zu würdigen. Wenn man das in 50 Seiten schafft - fein. Wenn nicht - passt es nicht. Wenn das Forschungsgebiet nicht totales Neuland ist sondern bereits beforscht wurde ist es unwahrscheinlich, dass man eine ordentliche Literatur-Synthesis auf ein paar Seiten hinbekommt.


Wenn zu einer Doktorarbeit auf PhD-Niveau eine kritische Literaturwürdigung gehört, die dazu führt, dass man mit 50 bis ca. 100 Seiten im Hauptteil nicht hinkommt...
Wie soll man denn dann einem Artikel in einem Fachjournal erkennen können, dass die zugrundeliegende Doktorarbeit eine für PhD-Niveau ausreichende kritische Literaturwürdigung enthielt?