Vollständige Version anzeigen : Schiedsrichter
jkdberlin
10-10-2018, 09:43
Okay, nach dem Thread zum Video mal was anderes, ergänzendes:
Die Person des Schiedsrichters im BJJ oder im Grappling.
Ich bin seit ca. 15 Jahren Schiedsrichter auf diversen Grappling und MMA Veranstaltungen.
Seit 7 Jahren auch bei großen BJJ Turnieren der IBJJF, ADCC u.ä., national und international.
In den letzten Jahren habe ich eine Entwicklung bemerkt, die am letzten Wochenende ihren traurigen Höhepunkt fand:
Es werden immer mehr Schiedsrichter beschimpft, beleidigt, unsportlich behandelt.
Dadurch werden einige unsicher, zögern oder machen mehr Fehler. Und die "Meute" stürzt sich wie Haifische auf den einen.
Ich erwarte nicht Respekt oder Hochachtung vor meiner Person oder vor mir als Individuum, aber ich erwarte einen respektvollen Umgang mit der Institution des Schiedsrichters. Warum? Weil diese Person zum Sport mit dazu gehört! Ohne Schiedsrichter funktioniert der sportliche Wettkampf nicht! Dann haben wir keine Wettkämpfe mehr.
Schiedsrichter sind Menschen und sie machen wie jeder andere auch Fehler.
Ich denke, dass jeder, der da ein Anliegen hat, respektvoll und ruhig nachfragen kann und sollte.
Aber was ich über alle Veranstaltungen hinweg erlebe sind anschreien, beschimpfen, bedrohen und beleidigen. Scheinbar sind alle so emotional involviert, dass jeder sportliche Umgang vergessen wird. Sorry, aber wenn man das nicht kann, ruhig und sachlich und respektvoll und sportlich nachzufragen, dann hat man auf einem Kampfsport Event nicht zu suchen! Weder als Kämpfer, noch als Coach oder als Team.
Eine Beleidigung oder eine Bedrohung ist in Deutschland ein Straftatbestand. Ich bin für rigorose Sanktionierung solcher Vergehen. Disqualifikation, Ausschluss, Verweisen der Halle, Aberkennen aller Erfolge an dem Tag. Keine Schiedsrichter muss sich so einer Behandlung aussetzen.
Wie seht ihr das?
sebastiancon
10-10-2018, 10:27
Okay, nach dem Thread zum Video mal was anderes, ergänzendes:
Die Person des Schiedsrichters im BJJ oder im Grappling.
Ich bin seit ca. 15 Jahren Schiedsrichter auf diversen Grappling und MMA Veranstaltungen.
Seit 7 Jahren auch bei großen BJJ Turnieren der IBJJF, ADCC u.ä., national und international.
In den letzten Jahren habe ich eine Entwicklung bemerkt, die am letzten Wochenende ihren traurigen Höhepunkt fand:
Es werden immer mehr Schiedsrichter beschimpft, beleidigt, unsportlich behandelt.
Dadurch werden einige unsicher, zögern oder machen mehr Fehler. Und die "Meute" stürzt sich wie Haifische auf den einen.
Ich erwarte nicht Respekt oder Hochachtung vor meiner Person oder vor mir als Individuum, aber ich erwarte einen respektvollen Umgang mit der Institution des Schiedsrichters. Warum? Weil diese Person zum Sport mit dazu gehört! Ohne Schiedsrichter funktioniert der sportliche Wettkampf nicht! Dann haben wir keine Wettkämpfe mehr.
Schiedsrichter sind Menschen und sie machen wie jeder andere auch Fehler.
Ich denke, dass jeder, der da ein Anliegen hat, respektvoll und ruhig nachfragen kann und sollte.
Aber was ich über alle Veranstaltungen hinweg erlebe sind anschreien, beschimpfen, bedrohen und beleidigen. Scheinbar sind alle so emotional involviert, dass jeder sportliche Umgang vergessen wird. Sorry, aber wenn man das nicht kann, ruhig und sachlich und respektvoll und sportlich nachzufragen, dann hat man auf einem Kampfsport Event nicht zu suchen! Weder als Kämpfer, noch als Coach oder als Team.
Eine Beleidigung oder eine Bedrohung ist in Deutschland ein Straftatbestand. Ich bin für rigorose Sanktionierung solcher Vergehen. Disqualifikation, Ausschluss, Verweisen der Halle, Aberkennen aller Erfolge an dem Tag. Keine Schiedsrichter muss sich so einer Behandlung aussetzen.
Wie seht ihr das?
Definitiv massvoll sanktionieren, wenn möglich disqualifizieren.
Müssen aber auch alle an einem Strang ziehen, alle Schiris, einfach vor dem Turnier,
mal zusammensetzen mit allen Schiris und ne Linie vereinbaren und dann durchziehen,
leider spielt da oft die Orga-Leitung auch ne Rolle. Sollte Euch unterstützen.
Ich kann dir nur zustimmen. Ich war zur Zeit meines Studiums und nach Ende meiner aktiven Spielerlaufbahn mehrere Jahre Schiedsrichter beim Eishockey. Der Sport ist wahnsinnig schnell und der Zuschauer hat von der Tribüne immer einen besseren Blick als der Schiri unten. Dazu kommt ein unfassbar komplexes Regelwerk, das weder die Zuschauer, noch die Spieler oder die Trainer in Gänze durchschauen und vor allem im Detail kennen. Der Schiedsrichter muss eine Momententscheidung treffen. Das hat man zu respektieren, auch wenn es vielleicht Mist war. Mir ist das auch schon passiert, dass in dem Moment in dem ich den Arm hochreise und pfeife mir gedacht habe "oh shit, das war jetzt nix...". Aber die vernünftigen Spieler haben das geschluckt und akzeptiert.
Ohne Schiris gibt's kein Spiel. Wenn keiner mehr den Job machen will ist Schluss. Für mich ist die Grenze bei Beleidigungen, Bedrohungen und Tätlichkeiten erreicht.
Im Eishockey ist das recht gut geregelt. Ansprechen darf dich nur der Captain oder einer seiner Assistenten - und die dürfen auch nur Fragen stellen oder Dinge erklären. Alle anderen, inklusive Trainer haben dich nicht mal anzusprechen. Gut, darüber sieht man meistens großzügig hinweg, wenn der Ton passt. Aber du hast eine Handhabe. Quatscht dich einer nach einer Entscheidung dumm an, geht er raus. Schreit er dich an, geht er raus. Selbst Gesten reichen schon. Ist es massiv oder wiederholt, ist er komplett raus und darf auch beim nächsten Mal daheim bleiben. Nimmt sich der Trainer daneben, wird die Mannschaft bestraft. Das wirkt auch sehr gut.
Die Zuschauer sind ein anderes Thema. Da kannst du das Spiel unterbrechen und wenn es nicht besser wird auch abbrechen. Dann wird die Heimmannschaft bestraft - Glückwunsch und danke an die Zuschauer. Solange die nur Brüllen ist das egal. Das ist eine diffuse Masse an Honks, aber sobald eben was fliegt oder man auf dem Weg zur Kabine oder nach dem Spiel angegangen wird ist halt Schicht. Habe auch mal die Polizei teile der Tribüne räumen lassen, da bin ich schmerzfrei. Die reagieren schon, wenn du sagt "So, wir spielen erst weiter, wenn da oben Ruhe ist und die besoffenen Assis dem Station verwiesen sind. Dafür haben sie 45 Minuten, ansonsten Abbruch, Geldstrafte und im blödesten Fall 0:5 Wertung." Damals haben die Deppen Schnappsfläschen nach uns geworfen. Einem bin ich mit dem Schlittschuhe auf den Fuß gestiegen, nachdem er mich auf dem Weg zur Kabine angemacht hat und schlagen wollte. So wie es klang, waren die Mittelfußknochen danach durch.
Das sind eh keine Fans oder Zuschauer die am Sport interessiert sind. Wie schon in dem anderen MMA Thema gesagt, ist denen der Sport egal, sonst würden sie dem Sport und seinem Ansehen nicht so schaden. Das sind Assoziale die Saufen, Pöbeln oder sich Prügeln wollen. der Sport ist nur die Plattform und der gesellschaftliche Rahmen dafür. Egal ob Eishockey, Fußball oder MMA-Gala.
Wie du schon sagtest, man bekommt das nur in den Griff mit konsequenten Regeln zum Schutz der Schiri und deren rigorosen Umsetzung. Empfindliche Strafen gegen die Sportler und den Geldbeutel der Vereine oder Veranstalter sind ein probates Mittel. Wenn man den x-ten Sieg aberkannt bekommen hat oder verpasst hat, weil man sich oder Teile des Teams nicht im Griff haben, sollte man anfangen umzudenken. Dazu kommt dann noch die strafrechtliche und zivilrechtliche Verfolgung von Straftaten.
Münsterländer
10-10-2018, 10:35
[...]
Wie seht ihr das?
Absolute Zustimmung, und zwar für alle Sportarten.
Grüße
Münsterländer
Little Green Dragon
10-10-2018, 10:54
Ich bin für rigorose Sanktionierung solcher Vergehen. Disqualifikation, Ausschluss, Verweisen der Halle, Aberkennen aller Erfolge an dem Tag. Keine Schiedsrichter muss sich so einer Behandlung aussetzen.
Wie seht ihr das?
Ich denke die meisten würden dem - zumindest in der Theorie - vollkommen zustimmen.
Das Problem liegt m.E. hier mehr in der Praxis. "Show must go on..." und kein Ausrichter / Veranstalter möchte gern derjenige sein dessen Turnier gesprengt wird weil tatsächlich mal hart gegen Pöbler und Co. durchgegriffen wird. Schließlich hat man ja viel Zeit und ggf. auch Geld investiert damit der Wettkampf statt finden kann und das möchte man sich dann doch nicht durch "ein paar" Deppen kaputt machen lassen.
Hier wäre es wohl notwendig und sinnvoll wenn sich die Refs und Ausrichter schon im Vorfeld entsprechend abstimmen und ggf. Verhaltensregeln aufstellen die auch dann zusammen mit der Ausschreibung und beim Rules-Meeting an die Teilnehmer und Teams gehen. Und dann bitte auch konsequent daran halten und entsprechendes Verhalten sanktionieren. Ok dann gibt es vielleicht erst mal 2-3 Veranstaltungen auf denen es heftig kracht, weil dort jemand oder das ganze Team disqualifiziert wird - nicht schön aber anders geht es wohl leider nicht. Wenn sich das dann erst einmal rumgesprochen bzw. durchgesetzt hat sollte langfristig dann auch wieder etwas mehr Ruhe herrschen, weil die potentiellen Heißsporne eben wissen, dass die Verhaltensregeln nicht nur ein Blatt Papier sind.
P.S.
Wer endgültig mal den Glauben in die Menschheit verlieren möchte muss nur mal am Wochenende zu einem Kinder- oder Jugendfußballspiel in einer der unteren Ligen gehen - was da teilweise abgeht ist auch schon nicht mehr normal und das Schlimmste daran: Am häufigsten benehmen sich die Eltern der Kids komplett daneben...
Björn Friedrich
10-10-2018, 12:04
Wer Schiedsrichter bedroht oder beleidgt, hat in dem Sport (oder generell im Sport) nix verloren. Man kann wütend sein, man kann sich über eine Entscheidung aufregen, ABER man darf die persönlichen Grenzen und Würde eines Menschen nicht überschreiten, bzw. herab setzen.
StaySafe
10-10-2018, 12:27
100 % Zustimmung. Sowohl zu der Beobachtung als auch zu den formulierten Maßnahmen.
Klingt vielleicht für den ein oder anderen nach so einer Art "Law&Order" Mentalität, aber mMn. muss gerade in den Bereichen Stand Up, Grappling und MMA mit harter Hand durchgegriffen werden um den Charakter einer Sportveranstaltung zu schützen und für die Zukunft auch deutlicher herauszuarbeiten.
Unsportliches, unprofessionelles und teilweise eben schon strafbares Verhalten von Athleten, Trainern und Team sollte konsequent geahndet werden.
Bedauerlich, dass das in der Praxis nicht schon längst eine Selbstverständlichkeit ist und breite Anwendung findet.
Unsportliches, unprofessionelles und teilweise eben schon strafbares Verhalten von Athleten, Trainern und Team sollte konsequent geahndet werden.
Bedauerlich, dass das in der Praxis nicht schon längst eine Selbstverständlichkeit ist und breite Anwendung findet.
Das sehe ich auch so, dafür ist ein Videobeweis gut, bei Unsportlichenszenen abseits den Blickes des Schidsrichters.
Ansonsten ist es wie im Fußball, die Wilkür(Entscheidung nach dem was er meint gesehn zu haben) des Schidesrichters wird nur ersetzt durch die Wilkür des Videobeweisschiedsrichters.
Ein Videobeweis ohne Reglemntierung (z.b. 2x pto Hälfte, nur bei bestimmten Aktionen etc.) ist nichts Wret, er zerstört nur den Wettkampf.
Videobeweis im Kampfsport finde ich albern, vorallem, wenn es 10sek. Verzug gibt zuzüglich der Zeit, die der Gugger dann noch braucht, zum überlegen ob eingegriffen wird.
Bei 3 min. Kampfzeit ist dann das Videoguggen länger als der Kampf.
Sorry, das ist echt ein ausgemachter Blödsinn.
Filmen des Kampfes mit Handy aus der Gegnerischenecke finde ich ein no go und tandiert das Recht am eigenen Bild des Gegners.
jkdberlin
10-10-2018, 13:30
Filmen des Kampfes mit Handy aus der Gegnerischenecke finde ich ein no go und tandiert das Recht am eigenen Bild des Gegners.
Naja, nicht bei einer öffentlichen Veranstaltung.
Sehe das auch so. Vermutlich ist das auch die einzige Möglichkeit das auf lange Sicht wieder zu verbessern. Wenn es keine Konsequenzen gibt fühlen sich solche Leute noch ermutigt so weiter zu machen, sehen wir ja gerade in der UFC, die ja eine Organisation mit eigentlich extrem hoher Professionalität ist...
Naja, nicht bei einer öffentlichen Veranstaltung.
Kann der Veranstalter oder sogar der Verband ja regel wie er mag.
1.Bundesliga ist auch ne öffentliche Veranstaltung, Filme veröffentlichen darfst trotzdem net.
Schliest sich also nicht unbedingt aus.
jkdberlin
10-10-2018, 14:13
Kann der Veranstalter oder sogar der Verband ja regel wie er mag.
1.Bundesliga ist auch ne öffentliche Veranstaltung, Filme veröffentlichen darfst trotzdem net.
Schliest sich also nicht unbedingt aus.
Das hat aber nichts mit dem Recht am eigenen Bild der Spieler zu tun.
Denke, das ist auch mal wieder ein Zeichen der deutlichen Verrohung unserer Gesellschaft.
Ich hoffe für die Schiri s und die Verantwortlichen, dass sie das geregelt bekommen.
Persönlich denke ich aber, dass das auf Dauer sogar noch extremer werden könnte....
Ufc wurde ja schon genannt.
Wörter wie Korrektheit, Respekt, Loyalität,Ehre....usw. All das sind doch heute nur noch Phrasen.
Somit gibt es heute viele alte Werte nicht mehr. Und auf competitivener Ebene zeigt sich das halt dann mehr und mehr....
wobei selbst wenn ich nur zum freundschaftlichen Rollen in andere gyms fahre, gibt es doch da schon genügend Typen, die ne Submission einfach bisschen härter und auch länger durchziehen als nötig.....
Alles in allem ein gesellschaftliches Problem.
Gruss1789
Björn Friedrich
10-10-2018, 15:13
Man braucht sich auf Youtube nur mal anschauen, wie viele Videos es gibt, auf denen Fußball Schiris angegangen werden......
jkdberlin
11-10-2018, 07:12
Wir sind hier aber im Grappling....
Schnueffler
11-10-2018, 07:26
Wir sind hier aber im Grappling....
Aber es kann die Entwicklung beschreiben. Vor zig Jahren war ein Fußballschiri auch unantasbar.
Shintaro
11-10-2018, 07:33
Egal in welcher Sportart man sich befindet, dass muß sich kein Schiri gefallen lassen. Und solch ein würdeloses Verhalten gegen diese Leute ist ein absolutes No go und gehört sanktioniert und auch verfolgt, wenn es sich bei den Verhaltensweisen gegen den Schiri um strafbare Handlungen handelt.
Johnny99
11-10-2018, 07:40
P.S.
Wer endgültig mal den Glauben in die Menschheit verlieren möchte muss nur mal am Wochenende zu einem Kinder- oder Jugendfußballspiel in einer der unteren Ligen gehen - was da teilweise abgeht ist auch schon nicht mehr normal und das Schlimmste daran: Am häufigsten benehmen sich die Eltern der Kids komplett daneben...
das glaube ich sofort. Freund von mir ist Kindertrainer (Bambinis) und lt. seiner Aussage geht das selbst da schon manchmal richtig ab.
Da bin ich froh das ich eine Tochter habe die voltigiert - die Turniere da sind immer noch megaentspannt :D
Hier helfen wohl wirklich nur strenge Sanktionen wie schon erwähnt. Das hilft dann sicher zumindest die Sportler/Trainer (und vermutlich auch Angehörigen der Sportler) "in den Griff" zu bekommen. Problematisch sind da dann aber immer noch die Fans denen der Sport eigentlich egal ist, die interessieren dann vermutlich auch keine Sanktionen ...
Als mein Junge A-Jugend spielte, hat er Schiri gemacht und durfte von Bambinis bis glaube ich E-Jugend pfeifen.
Das hat ihm richtig Spaß gemacht, und er war gut drin, fair usw....
Da hat sich sehr sehr viel die letzte geändert, wo die noch Bambini gespielt hatten waren die Eltern ganz anders, da war keine aggressiv,
höchstens paar blöde Kommentare raus-gelassen :biglaugh: aber das war es auch.
Da hat keine den Schiri blöd angemacht hat, nur weil der kleine nicht gut gespielt hat.
Aber was ich die letzte Zeit sah :ups: :confused:, an allem war der Schiri schuld.
Da spielen Kinder 5, 6, 7 Jahre alt und die Eltern drehen durch, und verlangen Leistung von den kleinen und wen's nicht klappt, gleich war der Schiri schuld.
Da ist nix mehr mit Spaß, Leistung muss hier :mad: wir haben uns noch gefreut wenn die kleinen mit 5, den Ball in richtige Richtung kickten :halbyeaha
Mein Junge pfeift nicht mehr, nach mehreren Spielen kein Lust mehr gehabt, sich von verblödeten Eltern anschreien zu lassen.
Ich frage mich, was wird aus den Kindern wenn die Eltern Dachschaden haben :(
jkdberlin
11-10-2018, 09:31
Bitte wieder zurück zum Grappling. Fussball ist doof.
Ich sehe es unterschiedlich. Einerseits erlebe ich dass Schiedsrichter auch bei kleineren Fehlern massiv angepöbelt oder bedroht werden, was völlig inakzeptabel ist. Ich bin auch emotional und ärgere mich, aber wenn im Großen und Ganzen das einfach nach Fehlentscheidungen aussieht und Absicht nicht erkennbar ist, dann nehme ich das hin. Auf der anderen Seite ist man als Sportler auch ausgeliefert, wenn Schiedsrichter da irgendeinen Größenwahn oder eine Verbundenheit mit dem anderen Teilnehmer ausleben, einen willkürlich bestrafen, und offensichtlichste Fouls einfach nicht "gesehen" haben wollen. Oder einem auch noch zeigen dass sie das absichtlich machen und einfach so durchziehen.
Von daher wäre es wichtig, einerseits eine unparteiische Instanz anrufen zu können, also dass man schlicht einen Oberschiedsrichter hinzuziehen darf, der sich dann mal ansieht ob der Schiedsrichter offensichtlich vorsätzlich (ob aus Unwissenheit oder "Interesse") gegen die Regeln handelt. Andererseits gehen Bedrohungen natürlich gar nicht, offensichtlich unbegründete Beleidigungen, Beschimpfungen und Bedrohungen müssen dann sanktioniert werden wenn eine Erklärung nicht fruchtet. Wobei wir im Grappling ja auch Grenzfälle haben was die Verletzungsgefahr angeht. Da wäre ich vermutlich auch angep!sst wenn der Gegner Sachen machen darf die verboten sind und schwer verletzen. Da muss dann auch für ehrliche Sportler eine Eskalationsmöglichkeit geschaffen werden.
Björn Friedrich
11-10-2018, 11:51
Ich denke mal, wer den Schiedsrichter beschimpft, beschimpft auch den Oberschiedsrichter, ist eine Frage der Sozialisation, wer nicht gelernt hat Respekt anderen Menschen gegenüber zu zeigen, der ist halt so und wird sich auch nicht ändern......
Nur, wenn der Oberschiedsrichter sagt der Schiedsrichter hat Recht weil ..., und der Sportler schimpft weiter, dann weiss man es geht nicht um die Sache und kann sanktionieren. Unter der Prämisse dass der Oberschiedsrichter auch sagt wenn der Schiedsrichter warum auch immer falsch liegt, und korrigierend eingreift oder z.B. den Schiedsrichter austauscht wenn der nicht einsichtig ist, kann man so an sich gut Ruhe in den Laden bringen.
Typische Querulanten wird es immer geben, aber wenn die Disqualifikation und Sperre dann von einer unabhängigen höheren Instanz und nicht dem Schiedsrichter selbst kommt kann man damit leben. Insbesondere wenn sich die Sperre bei häufigen Verstössen immer mehr verlängert. Ich möchte da halt Sicherheitsmechanismen gegen Willkür einbauen, denn ich habe zu oft erlebt wie sich auch Schiedsrichter wie ein Ar$ch benehmen, und willkürlich Parteien bevorteilen die sie von früher kennen, oder Leute falsch bestrafen die sie nicht leiden können.
Bitte wieder zurück zum Grappling. Fussball ist doof.
OK, Fußball ist doof, aber das Thema Schiedsrichter ist meine Meinung nach überall gleich.
Klar es gibt andere Regeln und so weiter, aber ob im Fußball, Karate oder Grappling, Schiedsrichter entscheidet schließlich.
Und meistens sind das die, für die die Entscheidung negativ ist, mit der Entscheidung nicht einverstanden sind, und dann geht es los...........
Und dann geht es um den Schiedsrichter als Respekt Person, wie gehe ich damit um, und das ist von Tag zu Tag schlimmer, egal in welche Sportart.
Joachim Deeken
17-10-2018, 10:26
Der Schiedsrichter muß unantastbar sein. Wer sich am Schiri vergreift, egal ob verbal oder sogar körperlich, der hat den Sport nicht verstanden und gehört von Veranstaltungen ausgeschlossen. Leider gibts auch schlechte Schiris die Kämpfer bevorzugen, aus was für Gründen auch immer, die habens meiner Meinung nach auch nicht verstanden um was es geht. Und Fehler passieren, das muß ich dann als Sportler halt mal nehmen wie ein Mann und wenn ich mich wirklich ungerecht behandelt fühle dann gehe ich eben nicht mehr auf Veranstaltungen auf denen besagter Schiri schiedst.
Ich habe das leider auch wieder vor einer Woche bei einem Turnier erlebt. Da wird man angebrüllt und beschimpft. Dann stellt sich ziemlich schnell heraus, dass die, die sich so furchtbar aufregen, noch nicht einmal die Regeln richtig kennen.
Aber da kann man machen, was man will. In solchen Momenten hören die Leute auch gar nicht mehr zu, egal wie sachlich man versucht mit ihnen zu sprechen.
Und klar ist es prima, wenn man einen Oberschiedsrichter hat. Aber der Tag ist für mich doch gelaufen, wenn der Oberschiedsrichter eine meiner Entscheidungen revidiert. Ab diesem Moment, bin ich doch quasi Freiwild. Ich finde das sehr gefährlich, wenn die Schiedsrichterentscheidung von einem Oberschiedsrichter oder sogar dem Veranstalter zurückgenommen wird.
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