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Vollständige Version anzeigen : Welche Kampfsportart für Stressabbau und Einklang Körper und Geist



Quadun
10-10-2018, 16:46
Hallo erstmal,

ich habe den Weg zu Euch über Google gefunden :-D !

So nun zu meinem "Problem" !

Da ich eigentlich immer einen sehr hohen Stresspegel haben und dies aufgrund meiner Erkrankung nicht unbedingt das beste ist, wollte ich mal auf diesem Wege fragen, welche Kampfsportart sich am besten dafür eignet um den Körper und Geist in Einklang zu bekommen und um Stress abzubauen.
Ich hatte mal vor Jahren ein Probetraining in Taekwondo gemacht und dies hat mir eigentlich gut gefallen.
Ich wollte aber mal Eure Meinungen und Erfahrrungen hören bzw lesen.
Also bin ich mal auf Eure Meinungen, Erfahrungen und Tipps gespannt.

Mfg

Björn

Ripley
10-10-2018, 17:43
Ohne irgendeinen wissenschaftlichen Anspruch zu erheben, kann ich aus Erfahrung sagen, dass so ziemlich jeder Sport, der mich physisch stark fordert, bei mir Stress abbaut und Entspannung fördert. Kurz: Bin ich patschnass und komplett platt, dann bin ich auch wohlig-friedlich. (Ich bin eher so der Typ dauerangespanntes Duracell-Häschen.)

Konkret hilft bei mir z.B. das Laufen. Schuhe an, Köter bei Fuß oder voraus und für 'ne Stunde oder so raus. Oder dasselbe aufm Rad. Immer auf Last. Irgendwann bleibt der Nervkram des Tages an einem der vielen Bäume im Wald hängen.

Aber du fragst nach Kampfsport. Hm, das, was dir Spaß macht, dich ordentlich fordert und auspowert. Ich glaube, das ist eine Typfrage und kann nicht absolut beantwortet werden.

Ich persönlich genieße das Treten-Brüllen-Schlagen im Karate. Könnte mir für mich eher nichts am Boden vorstellen, da darf man wohl (Achtung, Vorurteil!) seinen Partner weder anschreien noch ihn angedeutet verprügeln oder zusammentreten. (Schade eigentlich ;-))

(Kann mal ein boxender Mensch Input geben? Ich glaube, das könnte prima passen.)

Little Green Dragon
10-10-2018, 18:49
Könnte mir für mich eher nichts am Boden vorstellen, da darf man wohl (Achtung, Vorurteil!) seinen Partner weder anschreien noch ihn angedeutet verprügeln oder zusammentreten. (Schade eigentlich ;-))


Ähm schon mal was von MMA gehört? [emoji2][emoji2]

Da darf man das am Boden verprügeln nicht nur andeuten und getreten wird da auch. Anschreien ist dabei optional - wenn es hilft...

Quadun
10-10-2018, 18:57
Naja ich muss noch eins erwähnen, ich hab mit der Bandscheibe im LWS Probleme. Da fällt glaube ich MMA und Karate flach.

Ripley
10-10-2018, 19:51
Naja ich muss noch eins erwähnen, ich hab mit der Bandscheibe im LWS Probleme.

Nur mit einer? ;-)

Nee, im Ernst, musst natürlich du, in Abstimmung mit deinem Doc, wissen. Möglicherweise schließt du dann die KK auch komplett aus? Stattdessen Schwimmen, Wandern, Rollatorschubsen ... Entschuldigung, das war böse.

Ich für meinen Teil trainiere zwei bis dreimal pro Woche Karate, weil's mir guttut und Spaß macht ... und zwei bis dreimal pro Woche trainiere ich die Rumpfmuskulatur, um das LWS-Gebrösel stabil und schmerzarm zu halten. Passt für mich so. Und der Doc hat auch nix dagegen.

Billy die Kampfkugel
10-10-2018, 21:53
Florettfechten, dabei konnte ich immer sehr gut abschalten. Ist auch gut für die Konzentrationsfähigkeit. Ob da deine Gesundheit entgegensteht naja du wirst kaum einen Sport ausüben können ohne das etwas auf dich anzupassen.

discipula
10-10-2018, 22:06
ich empfehle Boxen, ich finde das extrem therapeutisch. ich gehe jedes Mal deutlich entspannter und glücklicher raus als rein.

PhilExpat
11-10-2018, 00:55
Naja ich muss noch eins erwähnen, ich hab mit der Bandscheibe im LWS Probleme. Da fällt glaube ich MMA und Karate flach.

Ich hab auch "Rücken" und mache Karate - solange Du auf Deinen Körper hörst passiert nichts.
Rücken kommt ja vor allem daher, dass die Skelettmuskulatur unterentwickelt ist - jedes gezielte Training ist daher GUT und hilfreich.

Schnueffler
11-10-2018, 05:23
Ich hab auch "Rücken" und mache Karate - solange Du auf Deinen Körper hörst passiert nichts.
Rücken kommt ja vor allem daher, dass die Skelettmuskulatur unterentwickelt ist - jedes gezielte Training ist daher GUT und hilfreich.

Sagt der Doktor, der ihn untersucht hat.
Mit solchen Aussagen wäre ich sehr vorsichtig.

Shintaro
11-10-2018, 06:57
Ich würde erst einmal schauen, was Dich an Kampfkunst konkret interessieren würde, dann würde ich es mir in einem Dojo oder Gym anschauen. Wenn Du "'Rücken" hast, was die meisten haben, würde ich es trotzdem beim Doc abchecken lassen, was Du mit Deiner Verletzung oder mit dem Problem machen kannst. Und auch einfach mal ausprobieren, was geht und was nicht, was Dir gut tut oder was nicht.
Zur Not auch mal erst einige Zeit im Fitnessstudio Muskelaufbau betreiben. Ich würde einfach mal einen Sportmediziner aufsuchen, der kann Dir da auch Tipps geben.

Grundsätzlich tut alles gut, egal was man macht, wenn man das Gefühl hat, daß man damit Stress abbaut und sich gut fühlt.

Karate ist an sich nicht das Problem, sofern man nicht unnütz die Hüfte in die Techniken knallt.
In Shorin Ryu wird zwar auch mit der Hüfte gearbeitet, aber wir knallen die nicht so rein. Wer das macht, läuft Gefahr, daß irgendwann auch der untere LWS im A... ist. Ich für meinen Teil mache Übungen mit bedacht und so, wie ich sie vertrage. Gut, als Fortgeschrittener kennt man die Techniken und seinen Körper sowieso, da kann man so dosiert trainieren, daß man seine Kampfkunst dem Körper anpasst. Das ich überhaupt das wichtigste.

Ein guter Trainer wird Dir dabei helfen, daß Du das im Laufe des Trainings erlernst. Grundsätzlich erst einmal die Techniken so lernen, wie sie gelehrt werden, wie sie gemacht werden, dann schauen, was mit den Gebrechen und Wehwehchen geht.

Abraten würde ich Dir von Kampfkünsten, bei denen man viele Takedowns, also Würfe und Fallschule hat. Ansonsten einfach mal probieren, was geht und was nicht.

Viel Spaß beim Anfang!!!

sabiji
11-10-2018, 09:42
Bogenschießen

* Silverback
11-10-2018, 12:22
Also wenn's um Streßabbauen geht in Verbindung (zumindest) mit KK, mein TIPP ganz klar: Taichi.
Gut für Immunsystem, Haltungsschulung, Streßreduktion, ... .
Hilft IMHO tatsächlich super für Streßbbau - und kämpfen (über den Weg der PushHands) kann man ja später immer noch.
Just my 2 cents.
Viel Erfolg auf Deinem Weg! :halbyeaha

Narexis
12-10-2018, 19:46
Da ich eigentlich immer einen sehr hohen Stresspegel haben und dies aufgrund meiner Erkrankung nicht unbedingt das beste ist, wollte ich mal auf diesem Wege fragen, welche Kampfsportart sich am besten dafür eignet um den Körper und Geist in Einklang zu bekommen und um Stress abzubauen.
Klär das mit Deinem Arzt und mach möglichst viele Probetrainingseinheiten in den unterschiedlichsten Bereichen.



Ohne irgendeinen wissenschaftlichen Anspruch zu erheben, kann ich aus Erfahrung sagen, dass so ziemlich jeder Sport, der mich physisch stark fordert, bei mir Stress abbaut und Entspannung fördert.
Damit würde ich an Stelle des TE aufpassen, je nachdem was das für eine Erkrankung ist und wie sie in Verbindung mit Stress steht; sonst kann das physisch stark fordernde Training - wenn man das überhaupt selbst richtig beurteilen kann - auch schnell zu einem akuten Schub (oder anderen Problemen) führen oder stressinduzierte Symptome auslösen. (Evtl. könnte das - wenn der Arzt grünes Licht gibt! - ein langfristiges Ziel sein.)



(Kann mal ein boxender Mensch Input geben? Ich glaube, das könnte prima passen.)
Ich meine, dass es da mittlerweile genug Studien im Bereich der Aggressionsbewältigung (u. Ä.) gibt - auch wenn ich mich schon länger nicht mehr damit auseinandergesetzt habe -, die nicht wirklich dafür sprechen und dann kommt es noch darauf an, was genau trainiert wird, wann trainiert wird und wie.
Olympisches Boxen, Kickboxen, MT (usw.) dürfte eher kontraproduktiv sein, wenn man bereits Probleme mit der Stressbewältigung hat - und in den meisten Trainingseinheiten setzt man sich viel Stress aus - und auch wenn man dadurch entspannt, „leer“ und glücklich aus dem Training geht, kann ich die Berichte von Schlafproblemen nach dem abendlichen Training oder totalen Erschöpfungszuständen schon nicht mehr zählen ;). Dazu kommt dann gelegentlich noch eine stressinduzierte Analgesie, manche erleben psychosomatische Geschichten oder unterschiedliche Emotionen bis hin zu Nervosität, einer Anspannung oder auch im Training einer Überforderung. Des Weiteren wird das mit dem Abschalten (wie es viele bspw. beim Laufen erleben) schwer, wenn man ständig neuen Input vom Partner bekommt, sich konzentrieren muss und koordinativ gefordert ist - als Ablenkung ist es andererseits entsprechend klasse :).

In einer reinen Freizeitgruppe, die sich einfach nur fithalten will, sieht das ggf. schon wieder ganz anders aus - je nach Trainer und Gruppe sind die Unterschiede enorm. Genauso beim Fitnessboxen etc. Finde also erst einmal raus, ob Dir der Sport überhaupt gefällt, ob er Dir Spaß macht, was Dein Arzt dazu sagt, wie es mit Deiner Erkrankung funktioniert und ob Du mit diesem Stress im Training klarkommst. Boxende Sportarten sind klasse, ob es was für Dich ist, musst Du herausfinden. Es hat seine Gründe, dass die meisten Probetrainierenden nie wieder auftauchen und nur wenige überhaupt den Willen mitbringen, sich ständig, regelmäßig und freiwillig zu schinden und sich richtig anzustrengen. Manche merken auch einfach, dass sie nicht mit Schlägen ins Gesicht klarkommen oder den kleineren Schmerzen im Training. Das kann man so pauschal nicht sagen. Es kann wie für Dich geschaffen sein oder Du kommst damit überhaupt nicht klar ;). (Ich bin auch noch nach all den Jahren enorm angespannt auf dem Weg zu regulären Sparringseinheiten und manchmal sogar dem normalen Training; die Anspannung legt sich erst, wenn ich mir die Bandagen umwickle. Gleichzeitig habe ich mich bis jetzt in fast jeder Karategruppe beinahe gelangweilt. Andere finden Karate klasse und kommen mit dem Boxen nicht klar. Für mich ist der Sport die beste und eigentlich auch einzige Möglichkeit, die ich gefunden habe, um mal wirklich komplett alles auszublenden, teilweise überhaupt nichts zu denken, nur im aktuellen Moment zu leben (da hilft eine Person, die auf einen einschlägt oder das Arbeiten am eigenen Limit :D), ein enormes Glücksgefühl zu empfinden, wenn man sich kaum noch bewegen kann und noch viele weitere Dinge. Andererseits setzt mich jedes einzelne Training einem enormen Stress aus ;) - was jedoch nicht schlecht sein muss.)


Naja ich muss noch eins erwähnen, ich hab mit der Bandscheibe im LWS Probleme. Da fällt glaube ich MMA und Karate flach.
Klär’s mit dem Arzt. Wenn TKD geht, sollten auch die üblichen Karate-Stile kein Problem sein ;). Da gibt’s auch genug Freizeit-, Familien- oder Gesundheitsgruppen.


ich empfehle Boxen, ich finde das extrem therapeutisch. ich gehe jedes Mal deutlich entspannter und glücklicher raus als rein.
Jup, wie gesagt, könnte ich mir Fitnessboxen (usw.) auch gut vorstellen. Nur bei den wettkampf- oder leistungsorientierten Teams bin ich mir nicht sicher und auch sonst hängt es sehr stark am Trainer und der Gruppe. Spielerisches Tätscheln kann spaßig sein :).

LG

Vom Tablet gesendet.

discipula
13-10-2018, 00:33
(Ich bin auch noch nach all den Jahren enorm angespannt auf dem Weg zu regulären Sparringseinheiten

Wirklich? Wieso denn? :confused:






Jup, wie gesagt, könnte ich mir Fitnessboxen (usw.) auch gut vorstellen. Nur bei den wettkampf- oder leistungsorientierten Teams bin ich mir nicht sicher und auch sonst hängt es sehr stark am Trainer und der Gruppe.

Es hängt sehr stark am Trainer und der Gruppe, aber am Boxen ist auch die Einfachheit schön. nicht technisch leicht, das meine ich nicht und das ist es nicht - aber es ist eine sehr einfache, eingeschränkte Welt. Eingegrenzter Ring, schön flacher Boden, eindeutiger Gegner, Regeln, an die sich die meisten meistens halten. Das ist enorm entspannend im Vergleich zur üblichen Kompliziertheit und Vieldeutigkeit des Lebens. und man kriegt eine Menge Adrenalin abgearbeitet, das hilft auch.



Spielerisches Tätscheln kann spaßig sein :).

LG

Vom Tablet gesendet.[/QUOTE]

Ripley
13-10-2018, 16:17
Discipula, wenn DU von Boxen redest, oder von Kampfsport allgemein, ist das was *ganz* anderes, als wenn Narexis oder sonst einer der Leistungs-KKler davon reden. Die kriegen und geben nämlich u.U. satt auffe Ömme, statt einander nur zu streicheln. Dass du das immer noch nicht mitbekommen hast ... ach, was soll's.

Möglicherweise ist dieser Unterschied aber auch wichtig für den TE. Wo auch immer er (sie?) sich selbst verortet.

@Rest: Ja, ich weiß. ;-) Eben.

discipula
13-10-2018, 16:24
Die kriegen und geben nämlich u.U. satt auffe Ömme,

Da fängt ja das Vergnügen erst richtig an, will mir scheinen.:)

Kohleklopfer
13-10-2018, 16:59
Da fängt ja das Vergnügen erst richtig an, will mir scheinen.:)

Weil du ja auch soviel Praxis Erfahrung mit 100% Vollkontaktsparring hast, ne? :D

discipula
13-10-2018, 17:49
noch nicht so viel wie ich gerne hätte, aber immer schön eins am andern. das bisschen, das ich bisher erlebte, ist auf alle Fälle sehr belebend gewesen.

amasbaal
13-10-2018, 19:01
Weil du ja auch soviel Praxis Erfahrung mit 100% Vollkontaktsparring hast, ne? :D

deswegen schreibt sie ja auch "will mir scheinen". :hehehe:

Schnueffler
13-10-2018, 20:14
Bitte müllt nicht diesen Fred auch so mit ihrem Schwachsinn zu.

discipula
14-10-2018, 10:05
ich freu mich auf alle Fälle auf mehr Vollkontakt und auf den Stressabbau und Einklang von Geist und Körper, den es mit sich bringt. :-)

Auf alle Fälle bringt das deutlich mehr Stressabbau und Einklang von Geist und Körper mit sich, als Wing Tsun das kann. In der Variante, wie ich WT lernte, kam die physische Anstrengung für meine Bedürfnisse zu kurz. Boxen ist schon ein sehr vollständiger Sport, der den ganzen Menschen und alle seine Fähigkeiten anspricht. und wer die Chance hat, alle Fähigkeiten einzusetzen hat auch die Chance, eine Art von sehr vollständigem Rundum-Glück zu erleben.

Schnueffler
14-10-2018, 10:21
Du boxt nicht, du machst anstupsen.

Little Green Dragon
14-10-2018, 11:10
Du boxt nicht, du machst anstupsen.

Wie Du selber sagst - so was einfach ignorieren, wurde hinlänglich ausdiskutiert und dem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom bestimmter User muss jetzt nicht auch noch in anderen Themensträngen Rechnung getragen werden. [emoji6]

Schnueffler
14-10-2018, 12:25
Wie Du selber sagst - so was einfach ignorieren, wurde hinlänglich ausdiskutiert und dem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom bestimmter User muss jetzt nicht auch noch in anderen Themensträngen Rechnung getragen werden. [emoji6]

Hier ging es mir einmal darum, dem TE zu vermitteln, das Disci nicht ernst zu nehmen ist und ihre Erfahrungen nicht auf dem beruhen, was der normale Mensch als boxen kennt.

Shintaro
14-10-2018, 15:39
Kennt ihr Euch alle persönlich oder beurteilt ihr Personen, was soe hier schreiben. Das wirkliche Können dieht man wohl eher im Dojo.
Und im Moment werden hier nur persönliche Abneigungen diskutiert, was mit der Eingangsfrsge üverhaupt nichts zu tun hat. Wenn einem Geschreibsel nicht passt, könnte man es auch ignorieren.

Narexis
21-10-2018, 17:48
Wirklich? Wieso denn? :confused:
Es hinterlässt Spuren (bewusst wie unbewusst), wenn man mal so richtig auf die Schnauze bekommen hat oder verletzt wurde :) - oder zumindest in meinem Fall; wenn man weiß, was gleich bevorsteht, zeigt sich das dann. Manche haben Prüfungsangst, andere nicht. Manche werden von ihren Gefühlen überwältigt, andere nicht. Ich konnte es auch nie ganz abstellen, wenn ich wusste, dass ich mal wieder ein paar Runden mit einem Bekannten drehen darf, der mich ziemlich übel auf die Bretter geschickt hat (und das obwohl ich weiß, dass das im Training nicht passieren soll/wird)... Ähnlich wie manche Personen nach Verletzungen nie wieder vollkommen unbeschwert mit dem Thema umgehen.
Ist wohl eine ziemlich individuelle Sache und zumindest bei mir nicht unbedingt etwas Schlechtes, da es mir ermöglicht, mehr Leistung abzurufen - auch wenn ich gerne darauf verzichten würde und es mich glücklicherweise auf der Matte nicht mehr interessiert. Das ist bspw. einer der Gründe, weshalb das „übliche“ Shotokan Karate so überhaupt nichts für mich ist ;) - andere sind damit wunschlos glücklich und haben möglicherweise ein Problem mit dem MT und das ist auch gut so :).



Das ist enorm entspannend im Vergleich zur üblichen Kompliziertheit und Vieldeutigkeit des Lebens. und man kriegt eine Menge Adrenalin abgearbeitet, das hilft auch.
Der Einfachheit würde ich sogar zustimmen, nur ist das weder „entspannend“, noch bekommt man dort „eine Menge Adrenalin abgearbeitet“ - so fand ich auch das Fallschirmspringen sehr toll, nur würde ich es dem Großteil nicht gerade zum Stressabbau empfehlen ;).



Discipula, wenn DU von Boxen redest, oder von Kampfsport allgemein, ist das was *ganz* anderes, [...]
Wichtiger Punkt, danke :).



Möglicherweise ist dieser Unterschied aber auch wichtig für den TE. Wo auch immer er (sie?) sich selbst verortet.
Sehr wichtiger und guter Punkt, den ich noch einmal hervorheben möchte.
(Auch der ganz individuelle Umgang mit den Situationen spielt eine große Rolle. Ich bekomme bspw. im regulären Training nur selten wirklich auf die Mütze (und würde es auch strikt ablehnen) - zumindest nehme ich es nicht so wahr ;). Andere stören bereits Prellungen an den Beinen. Auch da ist das Team sehr wichtig - bei mir sind bspw. Kopfschmerzen nach dem regulären Training absolut inakzeptabel, andere Teams lachen mich dafür aus ;). In den separaten Sparringseinheiten mit den Wettkämpfern bin ich es gewohnt, dass Körper-KO meist akzeptabel sind oder mit 100% zum Körper gearbeitet wird (und man es lieber mit Schutzausrüstung übertreibt), zum Kopf wird allerdings weder hart nachgesetzt, wirklich hart geschlagen, noch sind Kopf-KO akzeptiert - natürlich trotzdem so, dass man nicht verletzt wird und am nächsten Tag wieder trainieren kann. Dagegen ist bei den Freizeit- oder Breitensportgruppen häufig komplett spielerisches Sparring die "ungeschriebene Regel", da gibt's auch keine harten Aktionen zum Körper und solange nichts abgesprochen wird, sind die komplett anderen Standpunkte die Norm. In manchen Teams ist sehr gute Schutzausrüstung Pflicht, andere lassen auch mal Leute ohne Schienbeinschoner mitmachen. Letzteres (Freizeitsport oder da auch mal ganz spielerisches Sparring) kann dem TE helfen, vom Rest würde ich persönlich bei der Problemstellung die Finger lassen ;).)


Da fängt ja das Vergnügen erst richtig an, will mir scheinen.:)

noch nicht so viel wie ich gerne hätte, aber immer schön eins am andern. das bisschen, das ich bisher erlebte, ist auf alle Fälle sehr belebend gewesen.
Dann dürfte Dich ein blaues Auge ja mittlerweile nicht mehr groß interessieren. ;)



ich freu mich auf alle Fälle auf mehr Vollkontakt und auf den Stressabbau und Einklang von Geist und Körper, den es mit sich bringt. :-)
Das hab ich so auch noch nicht gehört oder erlebt... Normalerweise ist Vollkontakt enormer Stress - und der wird nicht ab-, sondern aufgebaut. Auch der Einklang von Geist und Körper ist da meiner Erfahrung nach relativ selten zu finden. Für gewöhnlich müssen die meisten Leute erst einmal lernen, wie viel eher der „Geist“ am Limit ist, wenn der Körper noch kann oder man zwingt den „Körper“ regelrecht dazu, etwas anderes zu machen, als er eigentlich will - wie gesagt, Du hast vermutlich noch nie einen echten Wirkungstreffer wegstecken müssen (etc.). So ein stehendes KO ist auch nicht gerade das, was ich unter „Einklang von Geist und Körper“ bezeichnen würde...

So sehr mich auch die ganzen Klischees nerven (etc.), sind manche Teile nicht so weit hergeholt, wie ich es gerne hätte. Geh doch einfach mal in den nächsten Box-, Kickboxclub usw. - insbesondere zu den Wettkämpfern - und schau Dir an, wer da im Einklang von Geist und Körper steht... Das ist wie mit dem „friedlichen“ Kampfsportler, der es gar nicht nötig hat, sich außerhalb der Halle zu schlagen oder einfach drübersteht und sich nie provozieren lassen würde... Schön auf dem Papier, aber es hat schon seine Gründe, weshalb ich bspw. ganz klar zu verstehen gegeben habe, dass jeder rausfliegt, der derartiges Zeug abzieht (oder manchen auch nur andere Prioritäten wichtiger waren und das nicht wegen so einem Blödsinn riskieren wollen).

Ach und nur weil man’s freiwillig macht, heißt das noch lange nicht, dass es keinen Einfluss auf die Psyche haben kann ;).

Andererseits zeigt Dein Geschriebenes ganz schön, weshalb auch ich mir gut vorstellen kann, dass der TE in einer Fitnessboxgruppe ganz gut aufgehoben wäre oder auch in einer Freizeitsportgruppe, in der sich die Leute auch mal leicht klopfen oder mal an Sparringseinheiten teilnehmen können.



Boxen ist schon ein sehr vollständiger Sport, der den ganzen Menschen und alle seine Fähigkeiten anspricht. und wer die Chance hat, alle Fähigkeiten einzusetzen hat auch die Chance, eine Art von sehr vollständigem Rundum-Glück zu erleben.
So sehr ich meinen Sport oder das olympische Boxen auch mag, bin ich manchmal echt froh, dass man da derartige Äußerungen fast nicht mitbekommt...



Bitte müllt nicht diesen Fred auch so mit ihrem Schwachsinn zu.
Deshalb kurz die Anmerkung, dass meine Aussagen primär an den TE gerichtet sind.


Kennt ihr Euch alle persönlich oder beurteilt ihr Personen, was soe hier schreiben. Das wirkliche Können dieht man wohl eher im Dojo.
Und im Moment werden hier nur persönliche Abneigungen diskutiert, was mit der Eingangsfrsge üverhaupt nichts zu tun hat. Wenn einem Geschreibsel nicht passt, könnte man es auch ignorieren.
Es gibt, gebündelt an einem einzigen Ort, über 300 Seiten und die Berichte zu einem persönlichen Treffen, die Möglichkeit, Dir Dein eigenes Bild von vielen der Beteiligten zu machen - da findest Du dann auch raus, wer wen kennt oder sogar was manche können. Hier geht’s primär nur um die Aussagen, die sind im Kontext zu sehen und da sind manchmal Hintergründe ganz hilfreich. Deshalb find ich’s auch ganz hilfreich, wenn jemand dem TE diese Hintergründe an die Hand gibt. Wenn ich was vom Boxen schreibe, meine ich damit kein „LC Boxing“ ;). ... oder muss ich zukünftig erst jedem auf die Mütze hauen, der „boxt“, um rauszufinden, ob es „nur“ Piloxing oder Fitnessboxen ist? Hab ich Recht, wenn ich einen Kampf gewinne?

LG

Vom Tablet gesendet.

discipula
21-10-2018, 19:38
Es hinterlässt Spuren (bewusst wie unbewusst), wenn man mal so richtig auf die Schnauze bekommen hat oder verletzt wurde :)

ah ok verstehe ich.
kommt bei mir vielleicht noch, ich habe bisher keine solchen Schläge gekriegt, die diese Art Erinnerung bei mir hinterlassen könnten.




Dann dürfte Dich ein blaues Auge ja mittlerweile nicht mehr groß interessieren. ;)

nein, hat mich auch nie gross interessiert. Gibt halt eins oder auch nicht. Ist wurst.



Das hab ich so auch noch nicht gehört oder erlebt... Normalerweise ist Vollkontakt enormer Stress - und der wird nicht ab-, sondern aufgebaut.

mitten drin zu sein ist Stress, danach kommt die Entspannung.



Für gewöhnlich müssen die meisten Leute erst einmal lernen, wie viel eher der „Geist“ am Limit ist, wenn der Körper noch kann

Das hab ich ziemlich ausführlich beim Krafttraining und beim Joggen geübt, das kann ich recht gut.




Du hast vermutlich noch nie einen echten Wirkungstreffer wegstecken müssen (etc.).

So einen auf den Bauch letzthin, da war ich gleich nach dem Treffer so etwa zwei Sekunden wie "abgeschaltet". ich stand einfach so da und konnte nicht oder es kam mir nicht in den Sinn mich zu bewegen. War ein sehr eigenartiges Empfinden. ich hab mir selbst beobachtet, wie ich einfach da stand und es mir nicht in den Sinn kam, mich zu bewegen.

Schnueffler
21-10-2018, 20:50
Wenn du noch stehen konntest, war es kein Wirkungstreffer.

Messer
22-10-2018, 17:50
Wing tsun, Krav Maga, systema sind empfehlenswert. Systema hat kriegerentspannung dabei. Oder panantukan. Das sind die besten waffenlosen SV Systeme finde ich. Die entspannen mich.

Little Green Dragon
22-10-2018, 17:58
Systema hat kriegerentspannung dabei.

Was soll das bitte sein?

Messer
22-10-2018, 19:01
Atmung und Körper Entspannung vorm „kämpfen

amasbaal
22-10-2018, 20:11
Was woll das bitte sein?

systema geheimwaffe: fluffig bleiben und nahezu kontaktlos gegner ausschalten - völlig unverkrampft. ;)

amasbaal
22-10-2018, 20:22
So einen auf den Bauch letzthin, da war ich gleich nach dem Treffer so etwa zwei Sekunden wie "abgeschaltet". ich stand einfach so da und konnte nicht oder es kam mir nicht in den Sinn mich zu bewegen. War ein sehr eigenartiges Empfinden. ich hab mir selbst beobachtet, wie ich einfach da stand und es mir nicht in den Sinn kam, mich zu bewegen.

2 sekunden und "einfach da stehen", "eigenartige empfinden"?

den letzten leberhaken, den ich verpasst bekam (und der ein wirkungstreffer war und kein "halber" treffer), hab ich aber ganz anders in erinnerung: stechender, fast unerträglicher schmerz, absinken auf die knie, kaum noch hoch gekommen, schmerz wollte nicht aufhören, luftnot. Dann mit angezogener handbremse weitergemacht. längere zeit auf distanz geblieben und schlagabtausch möglichst gemieden. selbst in der nächsten runde hatte ich noch probleme und keinen wirklichen bock mehr. das zu ertragen und weiter zu machen, war alles andere als entspannend. eigentlich sogar ziemlich verkrampft. es war eben ein wirkungstreffer. und zwar einer, der getroffen hat, wo er sollte. seitdem halte ich die führhand lieber etwas tiefer und bin recht schnell geworden, den jab zurückzuziehen (bin southpaw).

Narexis
22-10-2018, 21:02
mitten drin zu sein ist Stress, danach kommt die Entspannung.
Dann wird’s mit dem Stressabbau blöd; insbesondere wenn da eine Krankheit reinspielt. Gleichzeitig zeigt sich ganz schön, wie’s um die Entspannung bestellt ist, wenn mal wieder einer nach dem abendlichen Training auf der Matte steht und von seinen Schlafproblemen nach dem Training erzählt :D. Auch das Loch, in das manche Sportler nach dem Training und dem Arbeiten am Limit fallen, hat nichts mit Entspannung zu tun, zumindest nicht für den Körper.



nein, hat mich auch nie gross interessiert. Gibt halt eins oder auch nicht. Ist wurst.
:D.



Das hab ich ziemlich ausführlich beim Krafttraining und beim Joggen geübt, das kann ich recht gut.
Das ist etwas vollkommen anderes...
Wenn Dir mal die Beine weggesackt sind, ohne dass Du es beeinflussen konntest oder alles in Deinem Körper schreit, dass Du Dich gleich übergeben wirst, der Schmerz kaum noch auszuhalten ist, Du kaum noch Luft bekommst und kaum noch atmen oder stehen kannst und in dem Moment noch handlungsfähig bleibst, während jemand Dich weiter angreift und mit weiteren harten Treffern durchkommen wird, also wird’s gleich nicht besser oder er erwischt auch noch den Kopf und man verliert kurz komplett den Überblick, während man weiter etwas abbekommt ;) (und Du Dich dann noch genug absichern kannst, um Dich einigermaßen zu erholen), reden wir noch einmal. Hat mMn herzlich wenig mit dem Einklang von Körper und Geist zu tun ;).



So einen auf den Bauch letzthin, da war ich gleich nach dem Treffer so etwa zwei Sekunden wie "abgeschaltet". ich stand einfach so da und konnte nicht oder es kam mir nicht in den Sinn mich zu bewegen. War ein sehr eigenartiges Empfinden. ich hab mir selbst beobachtet, wie ich einfach da stand und es mir nicht in den Sinn kam, mich zu bewegen.
Da fehlt ein ganz entscheidender Teil, wenn es schon um Körpertreffer geht :D. (Fang Dir einfach mal einen harten Leberhaken ein und dann kannst Du auch gleich zeigen, wie gut Du damit wirklich umgehen kannst und wie viel Dir Deine „Übung“ bringt. Besonders toll ist immer wieder der (manchmal vorhandene) erste Gedanke, dass der Treffer überraschend gut weggesteckt wurde :D.)


https://www.youtube.com/watch?v=LqhzGTEKbCM
Hier sind ein paar schöne Beispiele dabei ;).

LG

Vom Tablet gesendet.

Little Green Dragon
22-10-2018, 21:36
systema geheimwaffe: fluffig bleiben und nahezu kontaktlos gegner ausschalten - völlig unverkrampft. ;)

“Was liegst Du da schon wieder faul rum?“

“Ich faulenze nicht - ich kriegerentspanne...“

Schnueffler
22-10-2018, 22:18
“Was liegst Du da schon wieder faul rum?“

“Ich faulenze nicht - ich kriegerentspanne...“

Das kann ich sehr gut.

discipula
22-10-2018, 22:19
2 sekunden und "einfach da stehen", "eigenartige empfinden"?

den letzten leberhaken, den ich verpasst bekam (und der ein wirkungstreffer war und kein "halber" treffer), hab ich aber ganz anders in erinnerung: stechender, fast unerträglicher schmerz, absinken auf die knie, kaum noch hoch gekommen, schmerz wollte nicht aufhören, luftnot. Dann mit angezogener handbremse weitergemacht. längere zeit auf distanz geblieben und schlagabtausch möglichst gemieden. selbst in der nächsten runde hatte ich noch probleme und keinen wirklichen bock mehr. das zu ertragen und weiter zu machen, war alles andere als entspannend. eigentlich sogar ziemlich verkrampft. es war eben ein wirkungstreffer. und zwar einer, der getroffen hat, wo er sollte. seitdem halte ich die führhand lieber etwas tiefer und bin recht schnell geworden, den jab zurückzuziehen (bin southpaw).

so einen habe ich bisher nicht gekriegt.

Narexis


Auch das Loch, in das manche Sportler nach dem Training und dem Arbeiten am Limit fallen, hat nichts mit Entspannung zu tun, zumindest nicht für den Körper.


das halte ich für schlechte Planung, wenn einem das regelmässig passiert. Sowas kann und soll man managen.


Wenn Dir mal die Beine weggesackt sind, ohne dass Du es beeinflussen konntest oder alles in Deinem Körper schreit, dass Du Dich gleich übergeben wirst, der Schmerz kaum noch auszuhalten ist, Du kaum noch Luft bekommst und kaum noch atmen oder stehen kannst und in dem Moment noch handlungsfähig bleibst, während jemand Dich weiter angreift und mit weiteren harten Treffern durchkommen wird, also wird’s gleich nicht besser oder er erwischt auch noch den Kopf und man verliert kurz komplett den Überblick, während man weiter etwas abbekommt (und Du Dich dann noch genug absichern kannst, um Dich einigermaßen zu erholen), reden wir noch einmal. Hat mMn herzlich wenig mit dem Einklang von Körper und Geist zu tun .

Schaun mer mal, was alles noch so kommen wird, ich denke schon, dass ich das einmal erleben will.

Schnueffler
23-10-2018, 06:20
Null Ahnung, aber mitplappern wollen.

Little Green Dragon
23-10-2018, 07:34
Null Ahnung, aber mitplappern wollen.

Dabei wäre es ja nun wirklich simpel eine derartige Erfahrung zu machen, nur müsste man dafür halt einfach mal was tun und nicht nur rumlabern. ;)

Gawan
25-10-2018, 13:20
… welche Kampfsportart sich am besten dafür eignet um den Körper und Geist in Einklang zu bekommen und um Stress abzubauen.


Die Frage kann man nicht pauschal beantworten. Was meinst du mit „in Einklang bekommen“ und „Stress abbauen“? Es gibt ganz verschiedene Wege, Stress abzubauen. Man kann sich einfach hinsetzen und „abschalten“. Man kann sich eher langsam im aeroben Bereich bewegen. Man kann sich eher schnell im anaeroben Bereich bewegen. Jede Variante ist geeignet, um Stress abzubauen, nur funktioniert nicht jede bei jeder Person gleich gut.

Ich mache Tai Chi und Shotokan-Karate. Mir gefällt beides, mit beidem kann ich gut Stress abbauen, aber eben auf unterschiedliche Weise.

Wenn du noch nicht weißt, auf welche Weise du am besten Stress abbauen kannst, mache Probetrainings in verschiedenen Kampfsportarten. Um die Wirbelsäule nicht zu überlasten, bespreche dein Problem mit einem Arzt (Orthopäden). Der Rest findet sich dann sicherlich.