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Vollständige Version anzeigen : Zu verkrampft beim Boxen



Kccc
22-10-2018, 20:08
Hi boxe nun 3 Jahre und merke beim Sparring bin ich zu verkrampft.. bekomme es von Trainern und Sparringspartnern gesagt..
Verliere hierdurch schnell die Puste, schlage zu verkrampft/ und hart.
Bei Sparringspartnern die teils schlechter sind geht es einiger maßen.. aber gerade bei den guten läuten... klappt es einfach nicht..
Denke es liegt an meiner Angst.. hab in der Zeit einiges abbekommen.. würde mich aber niemals davon abhalten damit aufzuhören.. ich liebe das boxen.. aber ich bleibe einfach stehen und weiß nicht wie ich auch meine angst loswerde oder was auch immer der Grund ist das ich Verkrampfe.. haben hier vll. welche das gleich Problem gehabt und könnte mir Tipps geben ?

Grüße

gast
22-10-2018, 20:37
Mit dem Problem bist du nicht alleine nur das 98 Prozent der Betroffenen nicht drüber reden, weil sie denken das sei normal. Das raus zu bekommen ist nicht einfach und hängt vor allem von deinen Sparringspartnern ab. Du brauchst Leute die wirklich verschiedene Intensitäten mit dir gehen können und du musst dabei lernen entsprechend fokussiert (ich sage extra nicht locker) zu bleiben. Ich würde sehr viel defensiv Arbeit empfehlen also bedingtes Sparring wo du dich mit einer langsam steigernden am Ende hohen Intensität auseinandersetzt. Du brauchst jemanden der nur hart die 1,2 schlägt, der dich nur mit dem linken Haken angreift und dabei musst du lernen die Schläge kommen zu sehen und verhältnismäßig zu reagieren. Auch hier sage ich nicht locker, weil dir sonst jemand den Kopf von den Schultern holt. Bis das sitzt kann es dauern. So arbeitest du dich durch die Defensive. Lass dabei keine Aktionen aus. Übe Blocken, Parieren, Meiden am besten in der Reihenfolge. Schau was für dich funktioniert. Sobald du da wieder souverän bist kommt das Kontern dazu. Offensiv am besten mit schlechteren Leute Sparren, aber die nicht abschießen, sondern gezielt eine Aktion üben und an der Vorbereitung arbeiten. Zwing dich dort Hände zu bringen, die dir verziehen werden. Härte und Power mit einem guten Pratzenhalter also nicht dem Partner im Club, sondern jemand der sich die Pratzen am besten noch mit Body-Protector anzieht und der dich 20 Minuten im Ring arbeiten lässt. Dir dabei idealerweise Fehler aufzeigt und mit dir an der Verbindung zwischen Fußarbeit und den Schlägen arbeitet. Gerade bei Leuten die zu verkrampft agieren hilft es oft sich mal komplett auf das Schlagen mit der Bewegung zu konzentrieren und die Hände einfach machen zu lassen, aber das sind alles Feinheiten wo du Glück brauchst, dass sie dir jemand beibringt. Ansonsten noch an den Sandsack stellen und Schattenboxen und dabei gezielt am Fluss arbeiten. Also nicht mit dieser Wischi Waschi Intensität wie die meisten, sondern wirklich so wie im Kampf, aber dabei selbst den Körper erforschen und schauen wie man länger durchhält wo man in welcher Haltung und Bewegung verkrampft.

Es ist sehr schwer und komplex einen Boxer aufzubauen. Die meisten Guten hatten den Luxus in ihrer Jugend angstfrei aufgebaut zu werden und konnten sich so entwickeln. In den meisten Clubs ist das leider Fehlanzeige. Einer von vielen Gründen warum ich Leuten oftmals nicht mehr zum Boxen rate, wenn sie Kampfsport betreiben wollen.

gast
22-10-2018, 23:33
Mehr lockeres Sparring - "Spielen" wo man keine Angst vor Treffern zu haben braucht um die Ruhe reinzubekommen und technisch zu boxen.

marq
23-10-2018, 09:22
du musst den schalter umlegen, so dass du zumindest einigermassen unverkrampft agieren kannst ansonsten macht sparring keinen sinn. evtl eine längere zeit kein sparring machen, sondern nur aufgabensparring.

littletiger
23-10-2018, 15:44
Mehr lockeres Sparring - "Spielen" wo man keine Angst vor Treffern zu haben braucht um die Ruhe reinzubekommen und technisch zu boxen.

Jap so wollte ich auch antworten :halbyeaha