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Vollständige Version anzeigen : Sparring im Wing Tsun



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gast
29-10-2018, 08:06
Hallo Freunde,
mich würde gerne mal interessieren, ob ihr in euren WT, VT, WC (...) Schulen Sparrings macht. Leider sehe ich allzu häufig, vor allem bei Youtube, das unter Wing Tsun (Chun..) Sparring etwas schnelleres Chi Sao trainiert wird, was ich für absouluten Quatsch halte.

Falls ja, wie häufig trainiert ihr das?
Ich würde mir wünschen das alle Schulen mehr Sparrings durchführen, da ein Training ohne Sparring meiner Meinung nach absolut nutzlos ist.

LG

1789
29-10-2018, 16:59
Wie sollte denn ein Ing ung Sparring aussehen?
Sollte man dazu mit einem anderen Ing ung ler Sparren?
Muss man dann Angriffe auf die genitalien, Hals, Augen, gedrehte Kopfhebel etc. Auslassen und ein sportliches Reglement entwickeln?
So ähnlich wie im delta cup, wo wing chun dann eher wie Kickboxen aussieht?
Oder sollte man eben mit anderen Stylisten Sparren, wie boxer, Kickboxer,
Mma ler,grappler, muay Thai ler?
Hängt wahrscheinlich davon ab, ob man sein Ing ung eher für Sport oder für SV hält
Gruss1789

Gast
29-10-2018, 17:15
Ich würde eher weiter drüber reden wie gefährlich Wing Chun ist und Sparring lassen.

Little Green Dragon
29-10-2018, 18:06
Und wie sieht das dann bitte in der Praxis aus?

Beide rennen mit KFS aufeinander zu und wer als erster umfällt hat verloren? [emoji3]

Spaß beiseite - die VT Lille Jungs haben doch da ein paar Clips online wie das aussehen kann - auch wenn die Puristen meckern mögen, dass man da ja kein „reines“ VT sieht.

gast
30-10-2018, 22:08
Wie sollte denn ein Ing ung Sparring aussehen?
Sollte man dazu mit einem anderen Ing ung ler Sparren?
Muss man dann Angriffe auf die genitalien, Hals, Augen, gedrehte Kopfhebel etc. Auslassen und ein sportliches Reglement entwickeln?
So ähnlich wie im delta cup, wo wing chun dann eher wie Kickboxen aussieht?
Oder sollte man eben mit anderen Stylisten Sparren, wie boxer, Kickboxer,
Mma ler,grappler, muay Thai ler?
Hängt wahrscheinlich davon ab, ob man sein Ing ung eher für Sport oder für SV hält
Gruss1789

Ein sportliches Sparring ohne Augen stiche etc pp. Versteht sich von selbst. Wenn die Punches nicht sitzen, wird man eh niemandem in die Augen stechen können. Ich finde das ist keine Ausrede um nicht zu sparren. Dieses „Wing Tsun ist zu gefährlich fürs Sparren lass uns über die richtigen Winkel des Tan Saos philosophieren“ ist echt trash



Spaß beiseite - die VT Lille Jungs haben doch da ein paar Clips online wie das aussehen kann - auch wenn die Puristen meckern mögen, dass man da ja kein „reines“ VT sieht.
[/QUOTE]

Wo finde ich die Videos? Hab auf YT nur eins gefunden

Glückskind
31-10-2018, 07:17
Wo finde ich die Videos? Hab auf YT nur eins gefunden

Danach hätte ein Klick auf den Kanal höchstwahrscheinlich gereicht um die Anderen auch zu finden: https://www.youtube.com/user/VTLille/videos

Lampe
31-10-2018, 08:06
Naja auch das wirk auf mich eher wie Fitness *ing *ung.

Little Green Dragon
31-10-2018, 09:17
Naja auch das wirk auf mich eher wie Fitness *ing *ung.

Weil nicht genug Augen ausgestochen und Kehlköpfe rausgerissen werden?

1789
31-10-2018, 18:22
Ein sportliches Sparring ohne Augen stiche etc pp. Versteht sich von selbst.

Also Kickboxen :)
..... Weil du machst doch wt nicht vt, wenn ich dich richtig verstanden habe?
Da stimmt dann deine hüfte gar nicht, um das zu tun, was Sean tut.
Du kannst logischerweise auch nicht so schlagen, wie die Lille Jungs.
... Ausser du setzt dich mit Mk in Verbindung :) :)
Ja ja ich weiss, ich hab nen komischen Humor :)
Gruss1789

Kaybee
31-10-2018, 19:42
Naja auch das wirk auf mich eher wie Fitness *ing *ung.


Ja, fit sind Sean und seine Jungs auch. Kannst es dir ja mal bei einem aus unserem Verband angucken, vielleicht geht dir dann ja ein Licht auf :rofl::megalach::megalach::megalach:

@TE: Beim zweiten Video in meiner Signatur sind man auch verschiedene Sparrings bei uns. ;)

gast
01-11-2018, 07:32
Also Kickboxen :)
..... Weil du machst doch wt nicht vt, wenn ich dich richtig verstanden habe?
Da stimmt dann deine hüfte gar nicht, um das zu tun, was Sean tut.
Du kannst logischerweise auch nicht so schlagen, wie die Lille Jungs.
... Ausser du setzt dich mit Mk in Verbindung :) :)
Ja ja ich weiss, ich hab nen komischen Humor :)
Gruss1789

Nein nicht Kickboxen. Kickbox ist eine andere Welt :) Wing Tsun Sparring mit Regeln, so das man nicht nach jedem Training einen Trainingspartner weniger hat ..
Ich finde man muss aus diesem "Okay das ist Wing Tsun, wir dürfen nur das anwenden, was in den Büchern steht" Denken endlich mal raus. Egal ob Wing Tsun, Wing Chun, Ving Tsun, Ving Tzun (...).. für mich ist alles das gleiche. Ob ich die Form jetzt anders mache oder nicht.

Weshalb sollte ich denn meine Hüfte nicht einsetzen können bzw. nicht punchen können wie die Jungs aus Lille? Das würde mich interessieren

1789
01-11-2018, 07:36
Welcher Lehrer aus dem wt hat dir das denn gezeigt?
Wer kann das denn?
ausser du hast dir das selbst mit Youtube Aufnahmen beigebracht.
Gruss1789

gast
01-11-2018, 08:47
Welcher Lehrer aus dem wt hat dir das denn gezeigt?
Wer kann das denn?
ausser du hast dir das selbst mit Youtube Aufnahmen beigebracht.
Gruss1789

Worauf möchtest du denn hinaus? Die Hüftbewegung, die Schläge? Was meinst du? Ich verstehe nicht weshalb man aus einem normalen Fauststoss so ein Mysterium macht :D Wenn du bisschen konkreter fragen könntest, würde ich gerne drauf eingehen

lg

1789
01-11-2018, 08:59
Man braucht rooting, um so zu arbeiten.
Gibt im VT Übungen um das zu trainieren.
Man schlägt mit der Hand, wo das Bein hinten ist!!
Wenn du irgendwann mal kfs trainiert hast, hast du dir sozusagen das Gegenteil davon antrainiert.
Deswegen habe ich im WT noch nie jemanden so schlagen sehen.
Die Meister des wt benutzen dann im freien Sparring Boxmechaniken.
Gruss1789

gast
01-11-2018, 09:15
Man braucht rooting, um so zu arbeiten.
Gibt im VT Übungen um das zu trainieren.
Man schlägt mit der Hand, wo das Bein hinten ist!!
Wenn du irgendwann mal kfs trainiert hast, hast du dir sozusagen das Gegenteil davon antrainiert.
Deswegen habe ich im WT noch nie jemanden so schlagen sehen.
Die Meister des wt benutzen dann im freien Sparring Boxmechaniken.
Gruss1789

Naja, Wing Tsun ist nun mal mehr als nur Kettenfauststöße. Im Sparring funktioniert dieses blinde Kettenfauststoß draufgeschlage sowieso nicht. Da wird ein Boxer einem die Zähne rausschlagen wenn man so ankommt :D Ich bevorzuge es eher einen einzelnen Faustschlag zu setzen und dann erst die KFS anzuwenden. Da haben wir doch was ähnlich mit den Franzosen :) (wobei die jetzt auch kein Maßstab für mich sind). Ob ich jetzt mit links vorstehe und mit links schlage oder nicht, ist mir in dem Moment nicht bewusst um ehrlich zu sein. Ich werde mal beim nächsten Sparring drauf achten.

Deswegen finde ich das freie Sparren im Wing Tsun, Ving Chun (what ever) sehr wichtig. Viele Sachen die im Lat/Chi Sao so prima funktionieren, gehen auf einmal nicht mehr. Beziehungsweise nicht mehr so locker wie man es gewohnt ist.

Jeder WT'ler sollte frei sparren :klatsch:

Little Green Dragon
01-11-2018, 09:25
Jeder WT'ler sollte frei sparren :klatsch:

Das sehen gewisse Persönlichkeiten des WT aber grundlegend anders ;) :

"Sparring ist für sie ein Abtausch von Schlägen. Ich will ja gar keine Schläge tauschen. Nur ich will schlagen. … Statistisch gesehen ist ein Ritualkampf in vier Sekunden vorbei. Entweder liege ich nach den vier Sekunden am Boden oder der andere. So etwas dauert selten lange. Sparring bereitet auf diese Situation nicht vor. Überhaupt nicht! Kein bisschen. Sparring fördert alles Mögliche, aber nicht das, was für diese Situation nötig wäre."

Ergo - Sparring brauchst Du nur für so profane Sachen wie Kampfsport (mit Ringrichter, Glocke und keinen Scherben auf dem Boden). Für die knallharte SV auf der Straße ist das nicht notwendig bzw. sogar lt. GGM kontraproduktiv.

gast
01-11-2018, 09:34
Das sehen gewisse Persönlichkeiten des WT aber grundlegend anders ;) :

"Sparring ist für sie ein Abtausch von Schlägen. Ich will ja gar keine Schläge tauschen. Nur ich will schlagen. … Statistisch gesehen ist ein Ritualkampf in vier Sekunden vorbei. Entweder liege ich nach den vier Sekunden am Boden oder der andere. So etwas dauert selten lange. Sparring bereitet auf diese Situation nicht vor. Überhaupt nicht! Kein bisschen. Sparring fördert alles Mögliche, aber nicht das, was für diese Situation nötig wäre."

Ergo - Sparring brauchst Du nur für so profane Sachen wie Kampfsport (mit Ringrichter, Glocke und keinen Scherben auf dem Boden). Für die knallharte SV auf der Straße ist das nicht notwendig bzw. sogar lt. GGM kontraproduktiv.

Du hast zum Teil recht. Ein Sparring wird niemals einen Kampf auf der Straße widerspiegeln können. Jedoch muss man sich im klaren sein, dass das reine Lat Sao bzw. Chi Sao auch niemals einen Kampf auf der Straße widerspiegeln wird. Beim Chi Sao bzw. Lat Sao sticht man auch nicht in die Augen, tritt in die Genitalien oder zieht an den Haaren. Zumindenst nicht wenn man seinen Trainingspartner verletzen will :)

Beim Sparring hat man den Vorteil, das die eingeübten Bewegungsaubläufe auch mal nicht funktionieren. Das der Gegner nicht mit einem geraden Fauststoss kommt oder mit einem lowkick, sondern mal etwas antäuscht und dir volle Kanne einen reinhaut (natürlich auch nicht mit voller Wucht, und mit Kopfschutz ;) ). Man muss auch das Gefühl kennen lernen, eine auf die Nuss zu bekommen. Unzwar nicht im Lat Sao durch einen Pak Sao Punch, sondern einem Drechkick, Takedown what ever..

period
01-11-2018, 10:20
Hallo Freunde,
mich würde gerne mal interessieren, ob ihr in euren WT, VT, WC (...) Schulen Sparrings macht. Leider sehe ich allzu häufig, vor allem bei Youtube, das unter Wing Tsun (Chun..) Sparring etwas schnelleres Chi Sao trainiert wird, was ich für absouluten Quatsch halte.

Falls ja, wie häufig trainiert ihr das?
Ich würde mir wünschen das alle Schulen mehr Sparrings durchführen, da ein Training ohne Sparring meiner Meinung nach absolut nutzlos ist.

LG

Ich bin ja kein Fan von Umfragen, wo der TE zwar schreibt, was man hätte, würde, könnte, sollte, vielleicht noch eine deduktive Aussage ("Training ohne SParring ist absolut nutzlos") hinzufügt, aber nicht, was seine Erfahrung nach gemacht wird. Daher direkt die Frage von mir: wie ist das denn bei euch? Wie oft pro Woche, mit welcher Ausrüstung, welchen Einschränkungen, ab welchem Level... ?

Um eins klarzustellen: ich komme aus dem Leistungssport im Vollkontakt und bin der letzte, der sagen wird, dass man kein Sparring braucht; aber Training ohne Sparring kann ebenfalls sehr sinnvoll sein, und ich kenne kaum jemanden, der aus welchen Gründen auch immer (als Anfänger, aufgrund mangelnder Trainingspartner, um eine bestimmte Technik / Kombination einzuschleifen bis zum Umfallen) nicht auch ohne Sparring trainiert hätte, teilweise auch mal ein Jahr am Stück oder so. Zu früh mit dem Sparring zu beginnen (bevor jemand sich sinnvoll bewegen und die Distanz kontrollieren sowie eine Handvoll Techniken korrekt beherrscht) hat m.e. auch eine ganze Reihe von Nachteilen.

Beste Grüsse
Period.

gast
01-11-2018, 10:41
Ich bin ja kein Fan von Umfragen, wo der TE zwar schreibt, was man hätte, würde, könnte, sollte, vielleicht noch eine deduktive Aussage ("Training ohne SParring ist absolut nutzlos") hinzufügt, aber nicht, was seine Erfahrung nach gemacht wird. Daher direkt die Frage von mir: wie ist das denn bei euch? Wie oft pro Woche, mit welcher Ausrüstung, welchen Einschränkungen, ab welchem Level... ?

Um eins klarzustellen: ich komme aus dem Leistungssport im Vollkontakt und bin der letzte, der sagen wird, dass man kein Sparring braucht; aber Training ohne Sparring kann ebenfalls sehr sinnvoll sein, und ich kenne kaum jemanden, der aus welchen Gründen auch immer (als Anfänger, aufgrund mangelnder Trainingspartner, um eine bestimmte Technik / Kombination einzuschleifen bis zum Umfallen) nicht auch ohne Sparring trainiert hätte, teilweise auch mal ein Jahr am Stück oder so. Zu früh mit dem Sparring zu beginnen (bevor jemand sich sinnvoll bewegen und die Distanz kontrollieren sowie eine Handvoll Techniken korrekt beherrscht) hat m.e. auch eine ganze Reihe von Nachteilen.

Beste Grüsse
Period.

"Meiner Meinung nach (..) sinnlos" :)

Wir machen in der Woche mindestens einmal 15 Minuten Vollkontakt. Zur Schutzausrüstung gehören Kopfschutz (https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/41E-GLym3pL.jpg), Schienbeinschoner, MMA Handschuhe, Tiefschutz. Am Sparring nehmen meistens Schüler ab dem 5. SG teil. Die, die etwas drunter sind, eher nicht.

Das Sparring ist auch eine Art Stresstraining. Man fängt nicht wie beim WT gewohnt direkt mit Armkontakt an, sondern muss erst einmal an den Gegner. Da fangen schon die ersten Probleme an.

period
01-11-2018, 11:17
"Meiner Meinung nach (..) sinnlos" :)

Wir machen in der Woche mindestens einmal 15 Minuten Vollkontakt. Zur Schutzausrüstung gehören Kopfschutz (https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/41E-GLym3pL.jpg), Schienbeinschoner, MMA Handschuhe, Tiefschutz. Am Sparring nehmen meistens Schüler ab dem 5. SG teil. Die, die etwas drunter sind, eher nicht.

Das Sparring ist auch eine Art Stresstraining. Man fängt nicht wie beim WT gewohnt direkt mit Armkontakt an, sondern muss erst einmal an den Gegner. Da fangen schon die ersten Probleme an.

Das mit dem "meiner Meinung nach" macht wissenschaftlich nur dann einen Unterschied, wenn man das auch begründet und für und wider abwägt ;)

Vielen Dank für die Auskunft. Ob das jetzt viel ist, darüber ließe sich streiten - bei uns würde das als "fast nichts" gelten, aber gut. Fällt das dann Deiner Meinung nach in die Kategorie "zu wenig", "ausreichend" oder "braucht mehr"?
Und wie wird dieses Sparring durchgeführt? Was sind die verbotenen Techniken? Was verstehst Du unter "an den Gegner" - Ellenbogendistanz oder Brust an Brust? Und gibt es eine Aufgabenstellung (Aggressor vs. Verteidiger, Lösen und Entkommen, Dominieren des Clinches, Herstellen der gewünschten Kampfdistanz....)? Gibt es sowas wie Runden, Aufstehen nach einer gewissen Zeit am Boden? Gibt der Trainer Feedback (während dem Sparring / nachher / gar nicht)? Entspricht die Durchführung in Hinblick auf das Ziel (welches?) Deiner Meinung nach dem Optimum?
Interessant finde ich die recht umfangreiche Schutzausrüstung; darf man fragen, um welche Stilrichtung es sich handelt (stösst das den Traditionalisten nicht sauer auf?)?

Beste Grüsse
Period.

gast
01-11-2018, 11:33
Das mit dem "meiner Meinung nach" macht wissenschaftlich nur dann einen Unterschied, wenn man das auch begründet und für und wider abwägt ;)

Vielen Dank für die Auskunft. Ob das jetzt viel ist, darüber ließe sich streiten - bei uns würde das als "fast nichts" gelten, aber gut. Fällt das dann Deiner Meinung nach in die Kategorie "zu wenig", "ausreichend" oder "braucht mehr"?
Und wie wird dieses Sparring durchgeführt? Was sind die verbotenen Techniken? Was verstehst Du unter "an den Gegner" - Ellenbogendistanz oder Brust an Brust? Und gibt es eine Aufgabenstellung (Aggressor vs. Verteidiger, Lösen und Entkommen, Dominieren des Clinches, Herstellen der gewünschten Kampfdistanz....)? Gibt es sowas wie Runden, Aufstehen nach einer gewissen Zeit am Boden? Gibt der Trainer Feedback (während dem Sparring / nachher / gar nicht)? Entspricht die Durchführung in Hinblick auf das Ziel (welches?) Deiner Meinung nach dem Optimum?
Interessant finde ich die recht umfangreiche Schutzausrüstung; darf man fragen, um welche Stilrichtung es sich handelt (stösst das den Traditionalisten nicht sauer auf?)?

Beste Grüsse
Period.

Natürlich kann man unser Sparring nicht mit dem Sparring des Leistungssports vergleichen. Das ihr auf einem höheren Level trainiert ist keine Frage. Ich bin konditionell sehr schlecht. Deswegen finde ich persönlich das es gerade gut so ist. Aber ich und meine Trainingspartner wollen in Zukunft immer mehr Sparren. Also kann man sagen -> Zurzeit: ausreichend, für die Zukunft: braucht mehr.

Verbotene Techniken sind die Techniken, die zu bleibenden Schäden führen werden. Sprich Tritte in die Kniekehle, Beißen, Stich in Körperöffnungen. An den Gegner heißt für mich persönlich Faustdistanz bzw. Schlagdistanz. Da reinzukommen ist meiner Meinung nach mega schwer. Vielleicht tu ich mich auch nur sehr schwer. Da würde ich euch gerne mal fragen, wie ist es bei euch? Sobald ich versuche mich anzunähern fliegen Tritte um mich. Ich glaube das liegt aber auch daran, das ich noch zu unerfahren bin.
Eine Rollenverteilung gibt es nicht. Es ist ähnlich wie beim MMA, Boxen etc. Man kämpft. Da wir eine überschaubere Truppe sind, werden wir auch von unserem Meister beobachtet und es gibt immer Einwände von ihm. Die versuchen wir dann umzusetzen. Aber nicht so, dass der Fluss des Kampfes gestört wird.
Runden und Zeit gibt es nicht. Anders als beim Boxen, stoppen wir dann, wenn wir merken, dass der Gegner aus dieser Lage nicht rauskommt. Sprich: Wenn ich einen Schlag kassiere und hinterher nicht reagieren kann und weitere Schläge fange, stoppen wir. Dann gehen wir auseinander und fangen von neu an. Wir gehen davon aus, dass der Kampf auf der Straße dort beendet wäre. Kommt natürlich auf die Situation an, es gibt auch Psychopathen die mit 2 gebrochenen Armen weiter kämpfen wollen auf der Straße. Aber wir gehen davon aus. Irgendwo müssen wir uns ja eingrenzen.

Die Durchführung ist meiner Meinung nach ein riesen Schritt nach vorne. Optimum? Hm. Kann ich in dieser Situation nicht beurteilen. Aber es ist gut. Allein die Stresssituation in der man in dem Moment ist, ist eine Lehre wert. Plötzlich geht nichts mehr, plötzlich funktioniert der Bong Sao irgendwie nicht mehr und man fängt sich Tritte und Schläge. Im Lat Sao bin ich deutlich weniger gestresst.

Es handelt sich hierbei um Wing Tsun. Meine Meister waren früher bei der EWTO.
Ja, viele Wing Tsunler sind sauer wenn sie sowas hören. Verstehe ich auch. Tradition ist schön und gut. Behalten wir auch bei. Aber erweitern uns.

period
01-11-2018, 13:56
Natürlich kann man unser Sparring nicht mit dem Sparring des Leistungssports vergleichen. Das ihr auf einem höheren Level trainiert ist keine Frage. Ich bin konditionell sehr schlecht. Deswegen finde ich persönlich das es gerade gut so ist. Aber ich und meine Trainingspartner wollen in Zukunft immer mehr Sparren. Also kann man sagen -> Zurzeit: ausreichend, für die Zukunft: braucht mehr.

Verbotene Techniken sind die Techniken, die zu bleibenden Schäden führen werden. Sprich Tritte in die Kniekehle, Beißen, Stich in Körperöffnungen. An den Gegner heißt für mich persönlich Faustdistanz bzw. Schlagdistanz. Da reinzukommen ist meiner Meinung nach mega schwer. Vielleicht tu ich mich auch nur sehr schwer. Da würde ich euch gerne mal fragen, wie ist es bei euch? Sobald ich versuche mich anzunähern fliegen Tritte um mich. Ich glaube das liegt aber auch daran, das ich noch zu unerfahren bin.
Eine Rollenverteilung gibt es nicht. Es ist ähnlich wie beim MMA, Boxen etc. Man kämpft. Da wir eine überschaubere Truppe sind, werden wir auch von unserem Meister beobachtet und es gibt immer Einwände von ihm. Die versuchen wir dann umzusetzen. Aber nicht so, dass der Fluss des Kampfes gestört wird.
Runden und Zeit gibt es nicht. Anders als beim Boxen, stoppen wir dann, wenn wir merken, dass der Gegner aus dieser Lage nicht rauskommt. Sprich: Wenn ich einen Schlag kassiere und hinterher nicht reagieren kann und weitere Schläge fange, stoppen wir. Dann gehen wir auseinander und fangen von neu an. Wir gehen davon aus, dass der Kampf auf der Straße dort beendet wäre. Kommt natürlich auf die Situation an, es gibt auch Psychopathen die mit 2 gebrochenen Armen weiter kämpfen wollen auf der Straße. Aber wir gehen davon aus. Irgendwo müssen wir uns ja eingrenzen.

Die Durchführung ist meiner Meinung nach ein riesen Schritt nach vorne. Optimum? Hm. Kann ich in dieser Situation nicht beurteilen. Aber es ist gut. Allein die Stresssituation in der man in dem Moment ist, ist eine Lehre wert. Plötzlich geht nichts mehr, plötzlich funktioniert der Bong Sao irgendwie nicht mehr und man fängt sich Tritte und Schläge. Im Lat Sao bin ich deutlich weniger gestresst.

Es handelt sich hierbei um Wing Tsun. Meine Meister waren früher bei der EWTO.
Ja, viele Wing Tsunler sind sauer wenn sie sowas hören. Verstehe ich auch. Tradition ist schön und gut. Behalten wir auch bei. Aber erweitern uns.

Vergleichen kann man fast alles, es kommt nur immer auf die Parameter drauf an ;) Wenn man zum Beispiel von “mehr Sparring” spricht, kann man das unterschiedlich auslegen – als “ein höherer Prozentsatz an Sparring” oder aber “mehr Training mit dem gleichen Prozentsatz an Sparring”. In beiden Fällen ist es dann relevant, von wie viel Trainingsaufwand man pro Woche spricht. In den Vereinen, für die ich gekämpft habe, lag die Anzahl der angebotenen Trainings auf der Matte meist zwischen 6 und 12 Stunden pro Woche; Man sollte aber erwähnen, dass noch mindestens vier Stunden an Zusatztraining erwartet wurden. Die Konzentration des Sparrings war unterschiedlich gewichtet und lag je nach Verein und Jahreszeit (in der Saison, Vorbereitung oder außerhalb) zwischen ca. ein bis zwei Stunden (= 15-30% der Trainingszeit auf der Matte, 10-20% der wöchentlichen Gesamttrainingszeit) und ca. 5-10 Stunden pro Woche (50-90% der Trainingszeit auf der Matte, 50-70 % der wöchentlichen Gesamttrainingszeit). Bei letzterem reden wir aber von der Saisonvorbereitung, also einer Phase, wo man davon ausgeht, dass sich niemand technisch weiterentwickelt und es nur um die Automatisierung von Bewegunsabläufen und das Vervollkommnen der spezifischen physischen Leistungsfähigkeit geht. Wenn sich jemand technisch entwickeln soll, ist mir als Faustregel nahegelegt worden, dass das Sparring nicht mehr als ein Viertel der Trainingszeit betragen soll.

Das bringt mich zum nächsten Punkt: bei uns ist freies Sparring direkte Wettkampf-Vorbereitung, sprich der Übertrag zum Wettkampf ist nahezu 100%, mal abgesehen davon, dass man mit der Härte etwas zurückfährt und dem Schutz des Partners einen höheren Stellenwert einräumt als im Wettkampf (kleiner, aber feiner Unterschied: im Sparring hat man einen Partner, nur im Wettkampf einen Gegner). SV spielt bei uns überhaupt keine Rolle; in den Systemen, die ich trainiert habe wo es gelegentlich auch um SV ging (z.B. Sambo) wurde die SV-Anwendung nie frei gesparrt; es ging immer um ein Situationssparring, sprich eine Aufgabenstellung (z.B. befreien und neutralisieren, dann weg) und um ehrlich zu sein (ohne jetzt zu viele Expertenmeinungen bemühen zu wollen, wie hoch der Stellenwert des “kämpfen könnens” in der SV jetzt wirklich ist) finde ich das aus dem Gesichtspunkt der SV auch zielführender.

In diese Richtung zielte auch meine Frage ab, mit welcher Zielsetzung gesparrt wird, auch die Frage nach den verbotenen Techniken: wie sieht es z.B. mit Takedowns und Bodenkampf aus? Hier liegt m.E. ein ziemlicher Hund begraben, je nachdem von was man ausgeht. Wie gesagt, ich habe prinzipiell nur in Wettkampfsportarten frei gesparrt (primäre Sportart Ringen, daneben Judo, Sambo, Sumo, bisschen Thaiboxen, Boxen und MMA), und da operiert man im freien Sparring naturgemäß nach den Regeln der Sportart, sprich es geht darum, Punkte zu sammeln bzw. Schultersieg, Aufgabe o.ä. zu erzielen. In Folge dessen sind auch die Rundenzeiten etc angepasst, wobei auch variiert wird (längere oder kürzere Runden als im Wettkampf je nachdem, ob Ausdauer oder Tempo im Vordergrund stehen; Runden mit Aufgabenstellung; jede Minute ein frischer Kampfpartner etc). Dabei ist das Sparring vor allem eine Taktikschule und eine Anwendungsüberprüfung von Techniken unter Druck. Wenn wir von der SV reden, dann könnte man den Wert von einem Sparring, wo es erstmal darum geht von der Tritt- in die Schlagdistanz zu kommen ernsthaft in Frage ziehen, nachdem man argumentieren könnte, dass ich in der Trittdistanz noch nicht mal ein wirkliches Verteidigungsszenario habe bzw. meine einzige Aufgabe im Situationssparring darin bestehen müsste, die Distanz nicht kleiner werden zu lassen oder abzuhauen. Wenn die Aufgabe für beide darin besteht, die Trittdistanz zu überbrücken und in die Schlagdistanz zu kommen bzw. Den Gegner zu treffen dann sind wir nicht mehr in der SV, sondern im wesentlichen bei einem MMA- ode Kickboxsparring und ich würde mich dann naturgemäß auf die dort verwendeten Taktiken konzentrieren?

Damit wir uns nicht falsch verstehen: ich möchte hier weder das Thema noch das Sparring in eurer WT-Schule oder in der SV allgemein schlecht machen, ich finde es gut, wenn man Sparring sinnvoll für verschiedene Zielsetzungen nutzt. Jedoch fand ich die Diskussion bisher etwas zu eindimensional bzw. bestimmte grundsätzliche Fragen – wie eben die Zielsetzung des Trainingsmittels Sparring – nicht berücksichtigt; ich hoffe, ich konnte meine Position eingermaßen klarmachen.

Beste Grüße
Period.

gast
01-11-2018, 14:22
Vergleichen kann man fast alles, es kommt nur immer auf die Parameter drauf an ;) Wenn man zum Beispiel von “mehr Sparring” spricht, kann man das unterschiedlich auslegen – als “ein höherer Prozentsatz an Sparring” oder aber “mehr Training mit dem gleichen Prozentsatz an Sparring”. In beiden Fällen ist es dann relevant, von wie viel Trainingsaufwand man pro Woche spricht. In den Vereinen, für die ich gekämpft habe, lag die Anzahl der angebotenen Trainings auf der Matte meist zwischen 6 und 12 Stunden pro Woche; Man sollte aber erwähnen, dass noch mindestens vier Stunden an Zusatztraining erwartet wurden. Die Konzentration des Sparrings war unterschiedlich gewichtet und lag je nach Verein und Jahreszeit (in der Saison, Vorbereitung oder außerhalb) zwischen ca. ein bis zwei Stunden (= 15-30% der Trainingszeit auf der Matte, 10-20% der wöchentlichen Gesamttrainingszeit) und ca. 5-10 Stunden pro Woche (50-90% der Trainingszeit auf der Matte, 50-70 % der wöchentlichen Gesamttrainingszeit). Bei letzterem reden wir aber von der Saisonvorbereitung, also einer Phase, wo man davon ausgeht, dass sich niemand technisch weiterentwickelt und es nur um die Automatisierung von Bewegunsabläufen und das Vervollkommnen der spezifischen physischen Leistungsfähigkeit geht. Wenn sich jemand technisch entwickeln soll, ist mir als Faustregel nahegelegt worden, dass das Sparring nicht mehr als ein Viertel der Trainingszeit betragen soll.

Das bringt mich zum nächsten Punkt: bei uns ist freies Sparring direkte Wettkampf-Vorbereitung, sprich der Übertrag zum Wettkampf ist nahezu 100%, mal abgesehen davon, dass man mit der Härte etwas zurückfährt und dem Schutz des Partners einen höheren Stellenwert einräumt als im Wettkampf (kleiner, aber feiner Unterschied: im Sparring hat man einen Partner, nur im Wettkampf einen Gegner). SV spielt bei uns überhaupt keine Rolle; in den Systemen, die ich trainiert habe wo es gelegentlich auch um SV ging (z.B. Sambo) wurde die SV-Anwendung nie frei gesparrt; es ging immer um ein Situationssparring, sprich eine Aufgabenstellung (z.B. befreien und neutralisieren, dann weg) und um ehrlich zu sein (ohne jetzt zu viele Expertenmeinungen bemühen zu wollen, wie hoch der Stellenwert des “kämpfen könnens” in der SV jetzt wirklich ist) finde ich das aus dem Gesichtspunkt der SV auch zielführender.

In diese Richtung zielte auch meine Frage ab, mit welcher Zielsetzung gesparrt wird, auch die Frage nach den verbotenen Techniken: wie sieht es z.B. mit Takedowns und Bodenkampf aus? Hier liegt m.E. ein ziemlicher Hund begraben, je nachdem von was man ausgeht. Wie gesagt, ich habe prinzipiell nur in Wettkampfsportarten frei gesparrt (primäre Sportart Ringen, daneben Judo, Sambo, Sumo, bisschen Thaiboxen, Boxen und MMA), und da operiert man im freien Sparring naturgemäß nach den Regeln der Sportart, sprich es geht darum, Punkte zu sammeln bzw. Schultersieg, Aufgabe o.ä. zu erzielen. In Folge dessen sind auch die Rundenzeiten etc angepasst, wobei auch variiert wird (längere oder kürzere Runden als im Wettkampf je nachdem, ob Ausdauer oder Tempo im Vordergrund stehen; Runden mit Aufgabenstellung; jede Minute ein frischer Kampfpartner etc). Dabei ist das Sparring vor allem eine Taktikschule und eine Anwendungsüberprüfung von Techniken unter Druck. Wenn wir von der SV reden, dann könnte man den Wert von einem Sparring, wo es erstmal darum geht von der Tritt- in die Schlagdistanz zu kommen ernsthaft in Frage ziehen, nachdem man argumentieren könnte, dass ich in der Trittdistanz noch nicht mal ein wirkliches Verteidigungsszenario habe bzw. meine einzige Aufgabe im Situationssparring darin bestehen müsste, die Distanz nicht kleiner werden zu lassen oder abzuhauen. Wenn die Aufgabe für beide darin besteht, die Trittdistanz zu überbrücken und in die Schlagdistanz zu kommen bzw. Den Gegner zu treffen dann sind wir nicht mehr in der SV, sondern im wesentlichen bei einem MMA- ode Kickboxsparring und ich würde mich dann naturgemäß auf die dort verwendeten Taktiken konzentrieren?

Damit wir uns nicht falsch verstehen: ich möchte hier weder das Thema noch das Sparring in eurer WT-Schule oder in der SV allgemein schlecht machen, ich finde es gut, wenn man Sparring sinnvoll für verschiedene Zielsetzungen nutzt. Jedoch fand ich die Diskussion bisher etwas zu eindimensional bzw. bestimmte grundsätzliche Fragen – wie eben die Zielsetzung des Trainingsmittels Sparring – nicht berücksichtigt; ich hoffe, ich konnte meine Position eingermaßen klarmachen.

Beste Grüße
Period.

Alles gut, ich fühle mich nicht angegriffen oder so, es freut mich sogar von erfahrenen Sportlern etwas zu hören. Dafür habe ich diesen Thread ja aufgemacht.

Das eine schließt das andere nicht aus. Weil wir Sparring machen heißt es nicht, das wir Situationstraining vernachlässigen. Ich kann sogar sagen, dass in diesen 6 Jahren WT die ich machen locker 5 Jahre nur Situationstraining gemacht wurde und ich erst seit einem Jahr am Sparringstraining teilnehme.

Man muss sich im klaren sein, dass man nicht immer wegrennen kann. Wenn man in einem Raum, in einem Flugzeug oder sonst wo ist, ist das wegrennen sehr schlecht. Deswegen muss man auch mal angreiffen können, um sich selbst zu schützen. Wenn ein Boxer vor mir rumtanzt werde ich vermutlich nicht mittanzen sondern in kurzer Zeit versuchen sein Spiel kaputt zu machen. Ob das klappt oder nicht, sei mal dahingestellt.


Dabei ist das Sparring vor allem eine Taktikschule und eine Anwendungsüberprüfung von Techniken unter Druck
Genau das ist auch der Punkt den ich versuche klar zu machen. Man kann die Form im WT so gut vormachen wie man will, man kann stundenlang über irgendwelche Sachen diskutieren und Forenbeiträge schreiben. Wenn die gelernte Technik in Stresssituationen nicht funktoniert, ist so ziemlich alles für die Katz. Und genau das trainiert uns. Genau dafür bin ich für ein Sparring im Wing Tsun. Stresssituation. . Wie gesagt, während im Lat Sao alles super funktioniert, versteife ich mich beim Sparring enorm weil es einfach eine ganz andere Welt ist. Es ist ne ganz andere Distanz, ganz andere Angriffe als im Lat Sao z.B . Ich möchte hiermit nicht das Lat Sao schlecht reden oder so. Es ist nur eine andere Form von Training aber. Deswegen werde ich mit der Aussage "das Lat Sao ist das Sparring im WT" nie glücklich sein. Kein Kampf der Welt fängt mit Armkontakt an. Jeder der sich mal geprügelt hat, wird es bestätigen können. Ja, irgendwo ist es dann "MMA" oder "Box" Training. Kann man so sehen. Die Kunst dabei ist es halt, seine Wing Tsun Techniken anzuwenden. Ich finde es auch gar nicht so schlimm sportliche Aspekte in eine Kampfkunst zu etabilieren, umgekehrt auch nicht.

Takedowns lernen wir nicht gezielt. Unser Fokus liegt nicht darin auf der Straße Takedowns auszuführen. Wir sind mehr auf das schnelle Stand Up Fighting konzentriert. Unsere Sparrings musst du dir vorstellen, werden auch innerhalb von 10 Sekunden "unterbrochen" und erneut aufgenommen. Rein, raus. Wing Tsun halt. Nur mit bisschen mehr Stress :)

lg

period
01-11-2018, 17:57
Sparring für den Fall, dass man im Flugzeug jemanden angreifen muss – na ja ;) Und ich finde es ja ok, wenn man ein SV-System auf Schlag- und Tritttechniken aufbaut und Takedowns nicht trainiert, aber Takedown-Abwehr (weil man auch hier nicht unbegrenzt nach hinten oder seitlich ausweichen kann, siehe Flugzeug ;) und elementaren Bodenkampf sollte man m.E. schon trainieren und auch sparren, wenn man sich mit dem SV-Anspruch schmücken will. Allerdings habe ich bei diversen SV-Schulen, die das versucht haben (aber niemand aufbieten konnten, der einen gescheiten Takedown beherrscht hätte...) ziemlich haarsträubende Ansätze gesehen, von da her fährt man ohne Takedown-Defense auch nicht wirklich schlechter als mit einer absurden ;)
Ansonsten würde ich euer Sparring nach Deiner Beschreibung auch eher als Situationssparring als als freies Sparring bezeichnen, aber das geht dann in Richtung Haarspalterei. Was den Stress angeht – im Vergleich zu einer Wettkampfsituation ist Sparring so entspannt wie Teetrinken ;) Falls Du lang genug beim Grappling bleibst um einen Wettkampf zu bestreiten kann ich das nur empfehlen, es ist wirklich ziemlich Augen-öffnend in Sachen Stressreaktion. Der zweitbeste Test für das eigene Sparring wäre, mit stilfremden Partnern zu sparren (den genannten “tanzenden” Boxer zum Beispiel).

Beste Grüsse
Period.

gast
01-11-2018, 18:28
Sparring für den Fall, dass man im Flugzeug jemanden angreifen muss – na ja ;) Und ich finde es ja ok, wenn man ein SV-System auf Schlag- und Tritttechniken aufbaut und Takedowns nicht trainiert, aber Takedown-Abwehr (weil man auch hier nicht unbegrenzt nach hinten oder seitlich ausweichen kann, siehe Flugzeug ;) und elementaren Bodenkampf sollte man m.E. schon trainieren und auch sparren, wenn man sich mit dem SV-Anspruch schmücken will. Allerdings habe ich bei diversen SV-Schulen, die das versucht haben (aber niemand aufbieten konnten, der einen gescheiten Takedown beherrscht hätte...) ziemlich haarsträubende Ansätze gesehen, von da her fährt man ohne Takedown-Defense auch nicht wirklich schlechter als mit einer absurden ;)
Ansonsten würde ich euer Sparring nach Deiner Beschreibung auch eher als Situationssparring als als freies Sparring bezeichnen, aber das geht dann in Richtung Haarspalterei. Was den Stress angeht – im Vergleich zu einer Wettkampfsituation ist Sparring so entspannt wie Teetrinken ;) Falls Du lang genug beim Grappling bleibst um einen Wettkampf zu bestreiten kann ich das nur empfehlen, es ist wirklich ziemlich Augen-öffnend in Sachen Stressreaktion. Der zweitbeste Test für das eigene Sparring wäre, mit stilfremden Partnern zu sparren (den genannten “tanzenden” Boxer zum Beispiel).

Beste Grüsse
Period.

Das mit dem Flugzeug war ein Beispiel.
Hätte auch was anderes sein können :)

Stimmt schon, ein Wettkampf ist ein grösserer Stressfaktor. Aber wenn du es so betrachtest, ist eine Strassenschlägerei wiederrum stressiger als ein Wettkampf usw :D

Das im wt gesparrt wird, ist schon mal ein fortschritt meiner meinung nach.

Dein letzter punkt ist sehr gut, ich hätte echt mal lust gg einen boxer oder mma praktizierenden zu sparren. Mal gucken was die zeit so bringt

Lg

period
01-11-2018, 19:54
Stimmt schon, ein Wettkampf ist ein grösserer Stressfaktor. Aber wenn du es so betrachtest, ist eine Strassenschlägerei wiederrum stressiger als ein Wettkampf usw :D
Lg

Währenddessen und in der (juristischen) Verarbeitung ist die Strassenschlägerei vermutlich schon stressiger ;) Aber ich kann Dir ja aus juristischer Sicht auch schwerlich empfehlen, in möglichst viele Kneipenschlägereien zu geraten :o von da her weiterhin viel Spaß und Lernerfolg im Sparring :)

Beste Grüße
Period.

Kaybee
01-11-2018, 20:30
. Egal ob Wing Tsun, Wing Chun, Ving Tsun, Ving Tzun (...).. für mich ist alles das gleiche. Ob ich die Form jetzt anders mache oder nicht.


Nicht nur die Form. ;) Bist neu in der Szene, was?

gast
01-11-2018, 21:31
Nicht nur die Form. ;) Bist neu in der Szene, was?
Seit 2012 dabei, ja neu weisst du :) wollen wir über chi sao philosophieren ? ....

Kaybee
01-11-2018, 22:31
Seit 2012 dabei, ja neu weisst du :) wollen wir über chi sao philosophieren ? ....

Nein. Wir würden eh völlig aneinander vorbeireden. ;)
Außerdem ist hier das Thema doch Sparring, oder?

ThomasL
01-11-2018, 22:45
@Period: Top Beiträge!

Doomster
03-11-2018, 11:49
Kennt denn niemand mehr die alten Traininingsvideos von Leung Ting? Ich meine, dass auf einem (der Titel fällt mir nicht ein) auch Sparring zu sehen ist, wobei beide MMA-Handschuhe und Kopfschutz mit Visier tragen. Insofern finde ich es eher bedenklich, dass die Frage nach Sparring überhaupt gestellt werden muss - dieses sollte doch eigentlich integraler Bestandteil des Trainings sein. Sicher kann man auch mit Szenarien arbeiten, aber letztlich läuft es aufs Gleiche hinaus: unter Druck zu lernen, Treffer zu landen und auch einzustecken, ohne dass plötzlich alles über Bord geht, was man zuvor gelernt hat (zig mal gesehen bei Leuten ohne kontaktlastiges Training). Sparring ist ein Mittel zum Zweck, auch für VK'ler.

ThomasL
03-11-2018, 19:21
- dieses sollte doch eigentlich integraler Bestandteil des Trainings sein. Sollte! Ist es aber leider oft nicht.

Uruk
04-11-2018, 03:18
Das gesuchte Video ist: "Dynamic Wing Tsun".

Das "Problem" beim ("freien") Sparring in/mit Xing Xung ist, dass man dazu eine Schutzausrüstung braucht.
Also Handschuhe, Tiefschutz, Zahnschutz, eventuell Schienbeinschutz und Kopfschutz, pp.
Selbst mit MMA-Handschuhen (noch "schlimmer" mit 8/10 Uz. Boxhandschuhen) sieht es nach kurzer Zeit aus wie "schlechtes Kickboxen".
Eine Art von Xing Xung ist da nicht mehr zu erkennen.

Wohlgemerkt, wenn beide sich frei bewegen dürfen (kein Situationssparring, da geht es kurzfristig).
Auch lässt sich ein Kettenfauststoß nicht wirklich mit Handschuhen ausführen (egal welche), dass muss man auch fairerweise sagen.

Dieses "Problem" gab es schon Ende der 1980er Jahre, als einige der damaligen Top EWTOler in den Ring wollten, bzw. das WT zum (freien) Sparring erweitern wollten.
Nach einigen Tests lies man das schnell wieder.

Gibt einige Anekdoten dazu, die älteren hier kennen diese...
...ebenso wie Videos von KRK im Handschuhkampf.

Antikörper
04-11-2018, 08:17
Ach deswegen wird das bare knuckle Boxing von den Chinesen dominiert...

Kaybee
04-11-2018, 11:53
Tja, wenn das mit Schutzausrüstung nicht geht, dann machen wir wohl andauernd etwas falsch. In meiner Signatur ist ja ein Video mit freiem Sparring zu sehen. Mit Handschuhen und sogar mit Helm, Westen und Schienbeinschonern. Und ich würde mal behaupten, da ist Ving Tsun klar erkennbar. ;)
Aber gut, es war ja nach Wing Tsun gefragt worden. :p

Uruk
04-11-2018, 18:25
Ich kann Euch nicht sagen, ob Ihr da was andauernd falsch macht...
(No offence)

Aber wenn Ihr das Video hier meint:
(Du hast geschrieben, in Deiner Signatur, ich nahm mal das erste)
https://www.youtube.com/watch?v=_dv8mycOoX4&feature=youtu.be
Speziell an Minute 04.00..., sorry, ich sehe da kein freies Sparring.
Das sind Einzelübungen mit Sandsack(?)-Handschuhen, klas., wo der Trainer/Sifu einen Schüler "dominiert".

Uruk
04-11-2018, 18:30
Okay, jetzt habe ich mir auch das zweite Video angesehen:
https://www.youtube.com/watch?v=qn-gvvrBdrk

Wieder:
No offence.

Aber:
Was die Schüler ab 00:30 machen..., ist das "freies Sparring"?
Jeder darf machen "was er will", "gibt "sein Bestes", "zieht durch", "setzt alle 5 Phasen des Kampfes ein", pp??
Wirklich?

Uruk
04-11-2018, 18:32
Ach deswegen wird das bare knuckle Boxing von den Chinesen dominiert...
Von den Chinesen wird gar nichts mehr dominiert.
Klas. Kung-Fu gibt es noch zuhauf, aber wo treten die (noch) in Erscheinung?
UFC? Grappling? Vale Tudo?

In Hongkong gibt es weit über ein Dutzend MMA-Schulen.
Und MMA / Kick-/Thai Box Galas.
Kung-Fu und Xing Xung auch noch, ja, aber bei weitem nicht mehr so wie in den 1970/1980er Jahren.

Kannix
04-11-2018, 19:31
Okay, jetzt habe ich mir auch das zweite Video angesehen:
https://www.youtube.com/watch?v=qn-gvvrBdrk

Wieder:
No offence.

Aber:
Was die Schüler ab 00:30 machen..., ist das "freies Sparring"?
Jeder darf machen "was er will", "gibt "sein Bestes", "zieht durch", "setzt alle 5 Phasen des Kampfes ein", pp??
Wirklich?

Da muss ich leider auch mit schimpfen. Das haltet Ihr für Sparring?

So kommt es dass der Meister recht hat:

"Sparring ist für sie ein Abtausch von Schlägen. Ich will ja gar keine Schläge tauschen. Nur ich will schlagen. … Statistisch gesehen ist ein Ritualkampf in vier Sekunden vorbei. Entweder liege ich nach den vier Sekunden am Boden oder der andere. So etwas dauert selten lange. Sparring bereitet auf diese Situation nicht vor. Überhaupt nicht! Kein bisschen. Sparring fördert alles Mögliche, aber nicht das, was für diese Situation nötig wäre."

Wenn ihr so Sparring macht ist es sehr wahrscheinlich dass ein echter Kampf weniger als 4 Sekunden dauert.
Das ist ja echt putzig

Barr
04-11-2018, 20:24
Alles gut, ich fühle mich nicht angegriffen oder so, es freut mich sogar von erfahrenen Sportlern etwas zu hören. Dafür habe ich diesen Thread ja aufgemacht.

Das eine schließt das andere nicht aus. Weil wir Sparring machen heißt es nicht, das wir Situationstraining vernachlässigen. Ich kann sogar sagen, dass in diesen 6 Jahren WT die ich machen locker 5 Jahre nur Situationstraining gemacht wurde und ich erst seit einem Jahr am Sparringstraining teilnehme.

Man muss sich im klaren sein, dass man nicht immer wegrennen kann. Wenn man in einem Raum, in einem Flugzeug oder sonst wo ist, ist das wegrennen sehr schlecht. Deswegen muss man auch mal angreiffen können, um sich selbst zu schützen. Wenn ein Boxer vor mir rumtanzt werde ich vermutlich nicht mittanzen sondern in kurzer Zeit versuchen sein Spiel kaputt zu machen. Ob das klappt oder nicht, sei mal dahingestellt.


Genau das ist auch der Punkt den ich versuche klar zu machen. Man kann die Form im WT so gut vormachen wie man will, man kann stundenlang über irgendwelche Sachen diskutieren und Forenbeiträge schreiben. Wenn die gelernte Technik in Stresssituationen nicht funktoniert, ist so ziemlich alles für die Katz. Und genau das trainiert uns. Genau dafür bin ich für ein Sparring im Wing Tsun. Stresssituation. . Wie gesagt, während im Lat Sao alles super funktioniert, versteife ich mich beim Sparring enorm weil es einfach eine ganz andere Welt ist. Es ist ne ganz andere Distanz, ganz andere Angriffe als im Lat Sao z.B . Ich möchte hiermit nicht das Lat Sao schlecht reden oder so. Es ist nur eine andere Form von Training aber. Deswegen werde ich mit der Aussage "das Lat Sao ist das Sparring im WT" nie glücklich sein. Kein Kampf der Welt fängt mit Armkontakt an. Jeder der sich mal geprügelt hat, wird es bestätigen können. Ja, irgendwo ist es dann "MMA" oder "Box" Training. Kann man so sehen. Die Kunst dabei ist es halt, seine Wing Tsun Techniken anzuwenden. Ich finde es auch gar nicht so schlimm sportliche Aspekte in eine Kampfkunst zu etabilieren, umgekehrt auch nicht.

Takedowns lernen wir nicht gezielt. Unser Fokus liegt nicht darin auf der Straße Takedowns auszuführen. Wir sind mehr auf das schnelle Stand Up Fighting konzentriert. Unsere Sparrings musst du dir vorstellen, werden auch innerhalb von 10 Sekunden "unterbrochen" und erneut aufgenommen. Rein, raus. Wing Tsun halt. Nur mit bisschen mehr Stress :)

lg

Wie ein D-Zug vom ersten zum Nächsten Punkt. Immer wieder gerade aus. Hey, du wärst in anderen Vereinen Schwarzgurt.
Wenn Ihr euch im Sparring freibewegt, dann immernoch mit euren Strukturen, ergo Wing Chun Technicken. Ich weis zwar nicht warum ich nun einem Schwarzgurt;) hier helfe, aber ok. Ein Schwazgurt kann immer etwas von einem Weissgurt lernen.
Wenn dich jemand tritt, führst du deine Faust zur schläfe. Tritt er in den Magen ebenso.Hier beachte bitte das du zusätzlich den Torso, nach unten und die Hüfte nach oben bewegst und dies, mit der Seite die getroffen wird. Das Bein dieser Seite wird ebenso angewinkelt. Du stehst mit der Fussspitze.

Üb dies und nach einer Zeit kannst du ein Schlag gleichzeit ausühren. Also Arm mit Faust zur Schläfe und Schlag gleichzeitig. Kannst du das, dann kannst du, während dein Gegner tritt, einen Schritt nach vorn ausführen. Kannst du dies brichst du die Distanz. Ergo wirst du in der Schlagdistanz sein. Ta da..its magic.43641

Konter sofort mit jab cross, elbow, kettenfauststösse und einem Kick in die weichteile oder Sidekick oder Pushkick oder Axekick.. was ich komm. Muss kurz gehen....oder kick gegen die Schulter... oder Tonato kick... oder Biuji... oder der Stock.

...oder jab to jab... oder jab to upper cut... oder jab cross jab ja gut das ist...
ähm...aahhh...mmhh
43643
..So da bin ich wieder habe zusätzlich eine HP mitgebracht https://www.kickboxen24.de/kickboxen-verteidigung.htm43642

viel spass

grüße43640

Raging Bull
04-11-2018, 20:59
....echter Kampf weniger als 4 Sekunden dauert.
Das ist ja echt putzig

Ich find die Aussage, gerade in Verbindung mit fehlenden Takedowns und Bodenkampf ohnehin recht putzig.

Warum sollte der Kampf da nur 4 Sekunden dauern? Weil Kernspecht das behauptet? Oder führt der da auch ne Quelle an? Wie ist diese Statistik -sollte es sie geben- überhaupt entstanden? Ist da wer mit der Stoppuhr durch die Kneipen getingelt und hat Leute gegeneinander aufgehetzt? Und wie ist das Ende des Kampfes überhaupt definiert? Ist es für die "Statistik" da auch von Relevanz wer den Kampf beendet hat?

Michael Kurth (M.K.)
05-11-2018, 07:07
Tja, ist immer so eine Sache, was man denn unter Sparring versteht, wie oft man das macht, was man damit erreichen will.
Über die Zeit, wo wir uns sinnfrei ziemlich volle Kanne auf die Birne gedroschen haben, mit und ohne Helm (jupp, damals war das so), ist man irgendwann drüber hinaus.
Jahrzehntelang, 4-5 mal die Woche.
Man erkennt, daß das nicht nur auf Dauer dem (menschlichen) Material schadet, sondern auch der Entwicklung nicht großartig hilft. Man splittet auf, erkennt den Wert
und die Möglichkeiten, der verschiedenen Trainingsteile und auch deren unterschiedlichen Ausführungsmöglichkeiten.
Ob das vorbereitet? Na ja, es gibt immer Leute, die besser sind. Manchmal auch nur an bestimmten Tagen.
Aber insgesamt, hätte die Methode zu durchaus schlechteren Ergebnissen führen können....

Lampe
05-11-2018, 07:48
Ja, fit sind Sean und seine Jungs auch. Kannst es dir ja mal bei einem aus unserem Verband angucken, vielleicht geht dir dann ja ein Licht auf :rofl::megalach::megalach::megalach:

@TE: Beim zweiten Video in meiner Signatur sind man auch verschiedene Sparrings bei uns. ;)

Was mir bei deinem Video aufgefallen ist, das 2 Leute voreinander stehen, in Schlagreichweite, aber bis einer von beiden reagiert vergeht gefühlt eine menge Zeit 0:57 - 1:05.

Warum machen bei *ing *ung alle den Kopf gerade obwohl doch alles dafür spricht das Kinn wie bei Boxen leicht nach unten zu neigen ?

Changbeer
05-11-2018, 08:15
Kann mir leider schwer vorstellen, dass das im Video gezeigte gegen jemanden funktioniert der regelmässig in einem Vollkontakt Stil trainiert.

Möglicherweise als Überraschungsangriff ganz gut, aber um gegen jemanden zu kämpfen der sich ein bisschen darauf einstellen kann bzw. der weiß was kommt eher weniger.

Gast
05-11-2018, 08:24
Tja, ist immer so eine Sache, was man denn unter Sparring versteht, wie oft man das macht, was man damit erreichen will.
Über die Zeit, wo wir uns sinnfrei ziemlich volle Kanne auf die Birne gedroschen haben, mit und ohne Helm (jupp, damals war das so), ist man irgendwann drüber hinaus.
Jahrzehntelang, 4-5 mal die Woche.
Man erkennt, daß das nicht nur auf Dauer dem (menschlichen) Material schadet, sondern auch der Entwicklung nicht großartig hilft. Man splittet auf, erkennt den Wert
und die Möglichkeiten, der verschiedenen Trainingsteile und auch deren unterschiedlichen Ausführungsmöglichkeiten.
Ob das vorbereitet? Na ja, es gibt immer Leute, die besser sind. Manchmal auch nur an bestimmten Tagen.
Aber insgesamt, hätte die Methode zu durchaus schlechteren Ergebnissen führen können....

Ich vermute mal es geht eher um die klare Rollenverteilung und das Einfrieren. Sowie das sehr monotone "Attackieren"

Kaybee
05-11-2018, 08:28
Was mir bei deinem Video aufgefallen ist, das 2 Leute voreinander stehen, in Schlagreichweite, aber bis einer von beiden reagiert vergeht gefühlt eine menge Zeit 0:57 - 1:05.

Warum machen bei *ing *ung alle den Kopf gerade obwohl doch alles dafür spricht das Kinn wie bei Boxen leicht nach unten zu neigen ?


na ja, erstens standen da Leute voreiander, die nicht regelmäßig gegeneinander sparren bei den Szenen mit Helm (Schüler von mir gegen Mitschüler von mir bzw. dessen Schüler). Also mussten die sich etwas "beschnuppern", da sie sich gegenseitig noch nicht so einschätzen konnten. Zweitens ist es nicht sehr klug, einfach blind nach vorne zu rennen. Wurde vielleicht im WT (Universallösung) mal so gemacht, aber wir machen das nicht so. Die Szenen, auf die duch dich beziehst, sind kein freies Sparring mehr. Habs gerade nochmal angeschaut. Wir hatten bei dem ganzen Nachmittag zwar die Rüstung an aber das war ne Übung. Raus, winkeln, wieder rein. Kein freies Agieren. Das mit dem Kopf ist bei vielen eine blöde Angewohnheit, stimmt. Allerdings ist es eben auch Ving Tsun, kein Boxen. Die Vorgehensweise, Posiotiomnierung ist eben eine andere. Sonst könnte man ja auch fragen, warum wir nicht seitlich stehen wie Teakwondoler z.B. Man muss das ja nicht immer mit Boxen vergleichen.

Kaybee
05-11-2018, 08:32
Okay, jetzt habe ich mir auch das zweite Video angesehen:
https://www.youtube.com/watch?v=qn-gvvrBdrk

Wieder:
No offence.

Aber:
Was die Schüler ab 00:30 machen..., ist das "freies Sparring"?
Jeder darf machen "was er will", "gibt "sein Bestes", "zieht durch", "setzt alle 5 Phasen des Kampfes ein", pp??
Wirklich?

Die fünf Phasen des Kampfes kenn ich nicht. "Zieht durch" im Sinne von k.o. Schlag.,"darf ,machen was er will"...Michael schrieb dazu ja schon etwas. Es war Sparring, aber immer noch Training. Und mein Schüler hat einiges fressen müssen, Michael hat einige male unterbrochen, damit sie ruhiger machen, das Ego raus lassen, genauer arbeiten, anstatt blind und um jeden Preis dem anderen ein paar reinzuhauen. Sparring, das zwar Stress bedeutet aber immer noch die Entwicklung fördert. Nutzen der skills aus dem System. Zumal da eben auch Könnensunterschiede waren.

Kaybee
05-11-2018, 08:35
Ich vermute mal es geht eher um die klare Rollenverteilung und das einfrieren. Sowie sehr monotone "Attackieren"

Ich glaube Michael bezieht sich schon auf Uruks Antwort zu dem clip mit Rüstung.

Glückskind
05-11-2018, 08:36
Warum machen bei *ing *ung alle den Kopf gerade obwohl doch alles dafür spricht das Kinn wie bei Boxen leicht nach unten zu neigen ?

Also mir wurde im Ving Tsun genau das beigebracht und auch geübt: Kinn leicht nach unten senken.
Das nicht jeder alles weiß, beachtet und immer richtig umsetzen kann steht auf einem anderen Blatt.
Der Stil selbst kann da aber nix für.

Kaybee
05-11-2018, 08:37
Genau. :halbyeaha

Gast
05-11-2018, 08:45
Ich glaube Michael bezieht sich schon auf Uruks Antwort zu dem clip mit Rüstung.

Ging mir eher um Kannix Kritik, aus VK Sicht ist das halt eher befremdlich.
Zum Punkt man kennt sich nicht, kenne das. War im Boxen z.B. aber nur ein Problem.

Kannix
05-11-2018, 09:44
Ich würde dieses "Sparringsvideo" auch nicht zu sehr auseinander nehmen. Es sieht aus wie zarte, erste Versuche das Ganze anzuwenden.
Es macht aber deutlich wie sehr die Interpretation von "Sparring" auseinander gehen kann.
Wing Tschung hat immer ein Problem wenn man "Sparring" auf Video festhalten will. Entweder es ist mehr eine Partnerübung, bei der man Dinge zulässt, oder es sieht aus wie wildes Gehaue und jeder schreit, das wäre kein WT, VT, WC.
Das liegt nicht nur am WC, sondern auch an der Form des Sparrings wie wir Vollkontaktler uns das vorstellen. Dort entsteht durch Taktieren, Beinarbeit, eine Kampfsituation in der die Stärken des WC gerade nicht liegen.
Ich glaube WC profitiert mehr von Situationssparring, d.h. Halb- und Nahdistanz

Uruk
05-11-2018, 12:00
Ich würde dieses "Sparringsvideo" auch nicht zu sehr auseinander nehmen. Es sieht aus wie zarte, erste Versuche das Ganze anzuwenden.
Ja, stimmt.
Ich sagte es ja auch schon zweimal: "No Offence."

Es macht aber deutlich wie sehr die Interpretation von "Sparring" auseinander gehen kann.
Nein, eigentlich nicht.
Sparring ist "frei und härter", ein "Kampf mit Schutz und einigen Regeln", so einfach ist das.
Wer wissen will was für mich/uns Sparring ist, in die nächste Box-/Kickbox/Thaiboxschule gehen und mitmachen. Da nach Sparring fragen, das ist (ohne das ich die Schule kenne und je da war) zu 99,9 % Sparring.
Wenn ich höre -egal wo, muss jetzt nicht hier sein-, wir machen im Xing Xung "Sparring"..., naja..., muss jeder selber wissen...

Wing Tschung hat immer ein Problem wenn man "Sparring" auf Video festhalten will. Entweder es ist mehr eine Partnerübung, bei der man Dinge zulässt, oder es sieht aus wie wildes Gehaue und jeder schreit, das wäre kein WT, VT, WC.
Ja, das sehe ich auch.
M. M. n. ist ein "Sparring" (freier Kampf mit Schutz) mit Xing Xung nicht möglich, wenn doch, ist es "schlechtes Kickboxen".

Das liegt nicht nur am WC, sondern auch an der Form des Sparrings wie wir Vollkontaktler uns das vorstellen. Dort entsteht durch Taktieren, Beinarbeit, eine Kampfsituation in der die Stärken des WC gerade nicht liegen.
Ich meine, es geht einfach nicht.
Deswegen auch keine echten Wettkämpfe. (Die wir hier viel machen, ausrichten und teilnehmen. Aber ohne Xing Xtun, nur mit gutem altem Kickboxen.)

Ich glaube WC profitiert mehr von Situationssparring, d.h. Halb- und Nahdistanz.
Ja.
Unter einem guten Trainer, der Erfahrung in der Anwendung hat (und nicht nur "Träumereien im Kopf".)
Und: Auch mit der Universallösung - die hier einige Posts oben auch nicht gut wegkam-.

Michael Kurth (M.K.)
05-11-2018, 12:26
Dort entsteht durch Taktieren, Beinarbeit.....etc.pp.
Sich volle Kanne ständig auf die Fresse kloppen, ist auf Dauer nicht sehr clever.
Und wie lernt man Taktieren, Spiel mit Raum und Zeit und daß man flexibel und agil ist?
Wenn das nicht gesehen werden kann...kann ich es auch nicht ändern.
Oft sieht man halt auch nur das, was man gewillt ist zu sehen.

Barr
05-11-2018, 13:20
na ja, erstens standen da Leute voreiander, die nicht regelmäßig gegeneinander sparren bei den Szenen mit Helm (Schüler von mir gegen Mitschüler von mir bzw. dessen Schüler). Also mussten die sich etwas "beschnuppern", da sie sich gegenseitig noch nicht so einschätzen konnten. Zweitens ist es nicht sehr klug, einfach blind nach vorne zu rennen. Wurde vielleicht im WT (Universallösung) mal so gemacht, aber wir machen das nicht so. Die Szenen, auf die duch dich beziehst, sind kein freies Sparring mehr. Habs gerade nochmal angeschaut. Wir hatten bei dem ganzen Nachmittag zwar die Rüstung an aber das war ne Übung. Raus, winkeln, wieder rein. Kein freies Agieren. Das mit dem Kopf ist bei vielen eine blöde Angewohnheit, stimmt. Allerdings ist es eben auch Ving Tsun, kein Boxen. Die Vorgehensweise, Posiotiomnierung ist eben eine andere. Sonst könnte man ja auch fragen, warum wir nicht seitlich stehen wie Teakwondoler z.B. Man muss das ja nicht immer mit Boxen vergleichen.

Hi,

ich will dich in keinster weise kritiesieren und dachte mir auch, so wie du es schreibst, Ausschnitte zu sehen.

Das Knnherunter zuziehen oder die Schulter hiermit zu berühren, kann man durchaus annehmen.
Was mir auffiel, deine Schüler gewöhnten sich eine falsche Kraftentwicklung des Bong sao an. Natürlich ist dieses Training nach einer Dauer sehr schwer, dennoch kann ich erkennen, das diese Leute zu wenig Kraft haben um dich auf Distanz zu halten.

Der Arm sollte fast einen Meter nach vorne zeigen bei einem Bong sao. Denke ich (wichtig, kenne deine Ideen nicht)

Grüsse VT macht spass

Barr
05-11-2018, 13:28
Ich würde dieses "Sparringsvideo" auch nicht zu sehr auseinander nehmen. Es sieht aus wie zarte, erste Versuche das Ganze anzuwenden.
Es macht aber deutlich wie sehr die Interpretation von "Sparring" auseinander gehen kann.
Wing Tschung hat immer ein Problem wenn man "Sparring" auf Video festhalten will. Entweder es ist mehr eine Partnerübung, bei der man Dinge zulässt, oder es sieht aus wie wildes Gehaue und jeder schreit, das wäre kein WT, VT, WC.
Das liegt nicht nur am WC, sondern auch an der Form des Sparrings wie wir Vollkontaktler uns das vorstellen. Dort entsteht durch Taktieren, Beinarbeit, eine Kampfsituation in der die Stärken des WC gerade nicht liegen.
Ich glaube WC profitiert mehr von Situationssparring, d.h. Halb- und Nahdistanz

Was du sagst stimmt. Trapping nutzt eine Lücke und wird nur zwischen Schlag- und Ringdistanz genutzt

Changbeer
05-11-2018, 13:51
@Michael Kurth

Hast du schonmal an einem klassischen Sparring teilgenommen (Boxen, Kickboxen etc.?).

Einfach nur auf die Fresse hauen ist das mitnichten.

Es geht vielmehr um Lernen & ausprobieren - jedoch mit einem unwilligen Partner der sein eigenes Ding durchzieht.
Und gerade wenn einer viel schlechter ist wird Rücksicht genommen und demjeigen auch mal Chancen eingeräumt seine Aktionen zu versuchen.

Cam67
05-11-2018, 14:02
Wing Tschung hat immer ein Problem wenn man "Sparring" auf Video festhalten will. Entweder es ist mehr eine Partnerübung, bei der man Dinge zulässt, oder es sieht aus wie wildes Gehaue und jeder schreit, das wäre kein WT, VT, WC.
Das liegt nicht nur am WC, sondern auch an der Form des Sparrings wie wir Vollkontaktler uns das vorstellen. Dort entsteht durch Taktieren, Beinarbeit, eine Kampfsituation in der die Stärken des WC gerade nicht liegen.
Ich glaube WC profitiert mehr von Situationssparring, d.h. Halb- und Nahdistanz

Schön erkannt. Ich mag deinen Pragmatismus.

Die Nah und Mitteldistanz zu halten ist eben auch gleichzeitig wieder das Schwerste , wenn du mit anderen Stilen zu tun hast.
Wir haben deswegen mehr Crossparring in Richtung Aufgabensparring gemacht .

Das heisst , mit den Ringern ging es aus dm Kontakt heraus los und es galt zu verhindern , mit WT , das Sie ran kommen konnten . Das man nicht gegriffen , nicht die Hüfte attakiert oder das Bein erreicht wurde.
Recht schnell , veränderte sich da das eigene Verhalten. . Eigene Bewegungen wurden runder, Sprawl baute sich automatisch mit ein , aufrecht stehen verbot sich von selbst.
Ellenbogen und Knie dominierten . Mit Faust machst du Zwar Schaden aber hälst sie real nur sehr selten auf.
Taktilität bekam einen grossen Stellenwert .

Bei Boxern , Kickboxern , startete es aus der Distanz und Ziel war , soweit möglich , geschützt in die Eigene Distanz zu kommen. Da wurde man dann auch automatisch mit ihrer Beinarbeit , Strategie , Agilität konfrontiert.
Ist verdammt schwer , jemanden so gestellt zu bekommen. Ohne allzu viel abbzubekommen.

Sobald man dran war, Ellnbogen , Hände binden , blockieren , Deckung attakieren ( im Sinne von schieben , greifen , runterdrücken , wegkloppen ) ohne den Kontakt und damit die Bindung zu verlieren. In Flanke oder Rücken kommen und weiter kloppen.
Also das , was in einem Wettkampf zum Lösen , Verwarnung usw. Führen würde.


Sparring untereinander war eher eine Art freies Latsao mit Beginn aus gekreuzten Armen. Keine Absprache wie anzugreifen ist . Weil , Sonst mutierte das zu einem KFS-Gefuchtel.
Sparring mit eigenen Leuten baute in meinen Augen ( bis heute) ein verzerrtes Verhalten auf.

Kaybee
05-11-2018, 14:03
Hi,

ich will dich in keinster weise kritiesieren und dachte mir auch, so wie du es schreibst, Ausschnitte zu sehen.

Das Knnherunter zuziehen oder die Schulter hiermit zu berühren, kann man durchaus annehmen.
Was mir auffiel, deine Schüler gewöhnten sich eine falsche Kraftentwicklung des Bong sao an. Natürlich ist dieses Training nach einer Dauer sehr schwer, dennoch kann ich erkennen, das diese Leute zu wenig Kraft haben um dich auf Distanz zu halten.

Der Arm sollte fast einen Meter nach vorne zeigen bei einem Bong sao. Denke ich (wichtig, kenne deine Ideen nicht)

Grüsse VT macht spass


Hm, das mit dem Bong verstehe ich gerade nicht so ganz. Nach unserem Verstänndnis erfüllt der Bong ja eine bestimmte Funktion. Klar sollte der Arm nicht zu dicht an einem sdelbst sein aber ob er nun eine gewisse Gradzahl, Mindestabstand in cm etc. hat deckt sich nicht mit unserem Verständnis. Zumal das auch eine Bewegung darstellt. Aber vielleicht verstehe ich gerade auch nur nicht so ganz, was du konkret wo gesehen hast. Hast du ne Zeitangabe beim clip?

Gruß, Kai

Kaybee
05-11-2018, 14:07
Sparring mit eigenen Leuten baute in meinen Augen ( bis heute) ein verzerrtes Verhalten auf.

Aber cam, wie willst du denn sonst in der eigenen Schule Sparring betreiben? Keiner geht andauern woanders hin zum testen. Und in Boxclubs, Karateschulen etc. schauen auch nicht dreimal die Woche Leute aus anderen Stilen rein, mit denen man ne Runde machen kann. Freies Agieren muss auch im eigenen Stil getestet werden. Dass es auch anderso klappen muss und sollte, ist klar. Ansonsten kann man sich den ganzen Rotz auch schenken. Nur um der Übungen halber....ich weiß nicht....

Michael Kurth (M.K.)
05-11-2018, 14:12
@Changbeer:
Ich mach das seit fast 30 Jahren und das auch noch recht intensiv, mit einer entsprechenden Motivation.
Und jupp, gab ab und zu schon mal die Möglichkeit, mich mit 'Fremden' auseinanderzusetzen.

Cam67
05-11-2018, 14:19
Aber cam, wie willst du denn sonst in der eigenen Schule Sparring betreiben? Keiner geht andauern woanders hin zum testen. Und in Boxclubs, Karateschulen etc. schauen auch nicht dreimal die Woche Leute aus anderen Stilen rein, mit denen man ne Runde machen kann. Freies Agieren muss auch im eigenen Stil getestet werden. Dass es auch anderso klappen muss und sollte, ist klar. Ansonsten kann man sich den ganzen Rotz auch schenken. Nur um der Übungen halber....ich weiß nicht....

Di Aussage " keiner" ist halt sehr pauschal. Denn wir haben es gemacht . Haben am WE andere Ksler eingeladen , sind zu Freunden in Ringerclubs oder DHFK in die Boxhalle gegangen. WEIL , wir es wissen wollten . Haben nach Wegen gesucht und welche gefunden.

Und da wurden schnell Grenzen aufgezeigt und Blickwinkel verändert .

Ich sag ja nicht das alle so arbeiten sollen, ich sage nur , das , wenn nicht, ein verzerrts Verhalten entsteht. Und zwar überall. Ich seh es auch beim Taichi , auch bei FMAler , HEMA ( letztes WE )....... Nur in eigenen Kreisen zu agieren , verzerrt Sicht und Verhalten.
Ich weiss , das hier ein Dilemma ist.

Aber irgendwann hab ich mich halt entschieden vom Stildenken abschied zu nehmen, weil es beengt. Vor allem mit Sicht auf Anwendung.

Eine Lösung kann nur jeder für sich selbst finden . In Absprache mit seinen Zielen.
Deshalb ist das hier kein Vorwurf von mir , sondern nur festgestellt.

PS. Deshalb muss man sich dn Rotz nicht schenken. Es geht ja auch immer darum , was einem liegt und was auch Spass macht, sonst lernt man nicht mehr wirklich. .....

Kaybee
05-11-2018, 14:20
Ich würde dieses "Sparringsvideo" auch nicht zu sehr auseinander nehmen. Es sieht aus wie zarte, erste Versuche das Ganze anzuwenden.
Ja, stimmt.
Ich sagte es ja auch schon zweimal: "No Offence."

Es macht aber deutlich wie sehr die Interpretation von "Sparring" auseinander gehen kann.
Nein, eigentlich nicht.
Sparring ist "frei und härter", ein "Kampf mit Schutz und einigen Regeln", so einfach ist das.
Wer wissen will was für mich/uns Sparring ist, in die nächste Box-/Kickbox/Thaiboxschule gehen und mitmachen. Da nach Sparring fragen, das ist (ohne das ich die Schule kenne und je da war) zu 99,9 % Sparring.
Wenn ich höre -egal wo, muss jetzt nicht hier sein-, wir machen im Xing Xung "Sparring"..., naja..., muss jeder selber wissen...

Wing Tschung hat immer ein Problem wenn man "Sparring" auf Video festhalten will. Entweder es ist mehr eine Partnerübung, bei der man Dinge zulässt, oder es sieht aus wie wildes Gehaue und jeder schreit, das wäre kein WT, VT, WC.
Ja, das sehe ich auch.
M. M. n. ist ein "Sparring" (freier Kampf mit Schutz) mit Xing Xung nicht möglich, wenn doch, ist es "schlechtes Kickboxen".

Das liegt nicht nur am WC, sondern auch an der Form des Sparrings wie wir Vollkontaktler uns das vorstellen. Dort entsteht durch Taktieren, Beinarbeit, eine Kampfsituation in der die Stärken des WC gerade nicht liegen.
Ich meine, es geht einfach nicht.
Deswegen auch keine echten Wettkämpfe. (Die wir hier viel machen, ausrichten und teilnehmen. Aber ohne Xing Xtun, nur mit gutem altem Kickboxen.)

Ich glaube WC profitiert mehr von Situationssparring, d.h. Halb- und Nahdistanz.
Ja.
Unter einem guten Trainer, der Erfahrung in der Anwendung hat (und nicht nur "Träumereien im Kopf".)
Und: Auch mit der Universallösung - die hier einige Posts oben auch nicht gut wegkam-.


@Uruk: Also keine Ahnung. Warum sollte man dann überhaupt noch Ving Tsun trainieren? Wenn es nicht frei ausprobiert werden kann. Kam hier ja schon mal auf die Behauptung, man könne mit Ving Tsun / Wing Tsun /Wing Chun kein Sparring betreiben, da es immer nur im Ernstfall funktioniert. Und das erschließt sich mir nicht. Ich mache also Übungen, kann das aber niemals frei und mal etwas härter und mit Schutz ausprobieren, weil dann gleich schlechtes Kickboxen ist (zugegeben, sieht es leider meistens so aus) aber im Ernstfall on da street soll das dann funktionieren?


Generell wundere ich mich gerade auch: Vor einigen Jahren habe ich hier ein Sparringsvideo mit mir und zwei meiner Schüler verlinkt (aus meiner heutigen Sicht stark mit Luft nach oben), das zwar auch in einigen Punkten kritisiert wurde aber einhellig als freies Arbeiten / Sparring mit klar erkennbarem Ving Tsun bezeichnet wurde. Auch die VT Lille clips von Sean wurden als Sparring bezeichnet, wenn solches zu sehen war. Nach dem, was ich heute gelernt habe, ist das dann also auch alles kein Sparring. Sparring an sich geht ja auch nicht im "Dingsbums".

Kaybee
05-11-2018, 14:24
Di Aussage " keiner" ist halt sehr pauschal. Denn wir haben es gemacht . Haben am WE andere Ksler eingeladen , sind zu Freunden in Ringerclubs oder DHFK in die Boxhalle gegangen. WEIL , wir es wissen wollten . Haben nach Wegen gesucht und welche gefunden.

Und da wurden schnell Grenzen aufgezeigt und Blickwinkel verändert .

Ich sag ja nicht das alle so arbeiten sollen, ich sage nur , das , wenn nicht, ein verzerrts Verhalten entsteht. Und zwar überall. Ich seh es auch beim Taichi , auch bei FMAler , HEMA ( letztes WE )....... Nur in eigenen Kreisen zu agieren , verzerrt Sicht und Verhalten.
Ich weiss , das hier ein Dilemma ist.

Aber irgendwann hab ich mich halt entschieden vom Stildenken abschied zu nehmen, weil es beengt. Vor allem mit Sicht auf Anwendung.

Eine Lösung kann nur jeder für sich selbst finden . In Absprache mit seinen Zielen.
Deshalb ist das hier kein Vorwurf von mir , sondern nur festgestellt.

Ne, alles gut. Habe es auch nicht als Vorwurf verstanden. Klar ist das super, andere zu treffen. Kommt auch immer mal wieder vor. Aber man nimmt es halt, wie es kommt. Und nicht jeder ist bereit, andere Schulen zu besuchen. Die meisten haben mit dem eigenen Stil schon genug zu tun (mich eingeschlossen). Die eigene Motivation entscheidet halt. Wie du sagst, "eine Lösunng kann nur jeder für sich selbst finden.".

Doomster
05-11-2018, 14:26
"Inzestuöses" Training ist doch ein Hauptproblem in den Kampfkünsten. Im Kampfsport ist das eher egal, sofern man nur für Kämpfe mit Leuten in der eigenen Disziplin trainiert. Aber wenn wir von SV reden, sollte es doch eigentlich klar sein, dass man seinen Kram vor allem gegen Stilfremde testen muss - leider scheint das aber überhaupt nicht selbstverständlich zu sein.
Ich weiß noch, wie zu meiner aktiven WT-Zeit VK'ler wie Muay Thai-Leute zu Angstgegnern hochstilisiert wurden, anstatt sich einfach mal mit entsprechenden Leuten auszutauschen.
Wenn man es schafft, seinen Gameplan z.B. gegen solide Boxer durchzusetzen, ist das doch schon mal ein guter Ansatz, um seine Kampfkraft einzuschätzen. Vielleicht kommt man aber dann auch drauf, dass man Kampffähigkeit einfacher und schneller erlangen kann - und wechselt den Stil ;-)

Uruk
05-11-2018, 17:52
Uruk: Also keine Ahnung. Warum sollte man dann überhaupt noch Ving Tsun trainieren? Wenn es nicht frei ausprobiert werden kann.
Für die "Kunst", weil man die Bewegung mag, um "Kung-Fu" zu machen, weil es "Bruce Lee gemacht hat"...; und 1000 weitere Gründe...

Kam hier ja schon mal auf die Behauptung, man könne mit Ving Tsun / Wing Tsun /Wing Chun kein Sparring betreiben,
Das wird echt schwer.
Ein Sparring wie man es vom Boxen, vom Kick-Boxen, pp. her kennt...
Deswegen haben die Verbände da seit Jahrzehnten "Experimente" ausgeführt...
(Komischerweise geht es mit dem Escrima. Auch schon in den 1980er Jahren, was auch damals innerhalb eine große Diskussion auslöste...)
Was denkt ihr, warum jetzt die höchsten Lehrer eines bestimmten Xing Xung Verbandes nach Amerika fahren, um da grundlegende Kickbox-Techniken lernen.
Zeigen den Leuten dann auf Xing Xung LGs für 50 Euro am Tag eine Rechts-Links-Kombi...? Nennt sich dann Xing Xtung Sparrings LG???

Ich mache also Übungen, kann das aber niemals frei und mal etwas härter und mit Schutz ausprobieren, weil dann gleich schlechtes Kickboxen ist (zugegeben, sieht es leider meistens so aus) aber im Ernstfall on da street soll das dann funktionieren?
Ich kenne "keinen Versuch", wo es nicht wie "schlechtes Kickboxen" aussieht.
Die weiteren Schlüsse daraus erspare ich mit.

Vor einigen Jahren habe ich hier ein Sparringsvideo mit mir und zwei meiner Schüler verlinkt (aus meiner heutigen Sicht stark mit Luft nach oben), das zwar auch in einigen Punkten kritisiert wurde aber einhellig als freies Arbeiten / Sparring mit klar erkennbarem Ving Tsun bezeichnet wurde. Auch die VT Lille clips von Sean wurden als Sparring bezeichnet, wenn solches zu sehen war. Nach dem, was ich heute gelernt habe, ist das dann also auch alles kein Sparring. Sparring an sich geht ja auch nicht im "Dingsbums".
Bitte mal die Links einstellen.

"Inzestuöses" Training ist doch ein Hauptproblem in den Kampfkünsten.
Warum?
Nochmal ein Tipp: Gehe in den örtlichen Box-Verein und frage, ob Du beim Sparring mitmachen kannst.
Dort kannst Du dann eine Techniken aus dem Xing Xung anwenden, in etwa die, die in den zwei Videos zu sehen waren...
...danach bist Du um eine neue Erfahrung reicher... :-)
Und keine Sorge, "umbringen" wird Dich keiner. Eventuell eine dicke Nase, das war es aber auch schon.

Wenn man es schafft, seinen Gameplan z.B. gegen solide Boxer durchzusetzen, ist das doch schon mal ein guter Ansatz, um seine Kampfkraft einzuschätzen.
Das wird schwer.

Vielleicht kommt man aber dann auch drauf, dass man Kampffähigkeit einfacher und schneller erlangen kann - und wechselt den Stil ;-)
Auch das kam sehr häufig vor.

Gast
05-11-2018, 18:04
"Inzestuöses" Training ist doch ein Hauptproblem in den Kampfkünsten. Im Kampfsport ist das eher egal, sofern man nur für Kämpfe mit Leuten in der eigenen Disziplin trainiert. Aber wenn wir von SV reden, sollte es doch eigentlich klar sein, dass man seinen Kram vor allem gegen Stilfremde testen muss - leider scheint das aber überhaupt nicht selbstverständlich zu sein.
Ich weiß noch, wie zu meiner aktiven WT-Zeit VK'ler wie Muay Thai-Leute zu Angstgegnern hochstilisiert wurden, anstatt sich einfach mal mit entsprechenden Leuten auszutauschen.
Wenn man es schafft, seinen Gameplan z.B. gegen solide Boxer durchzusetzen, ist das doch schon mal ein guter Ansatz, um seine Kampfkraft einzuschätzen. Vielleicht kommt man aber dann auch drauf, dass man Kampffähigkeit einfacher und schneller erlangen kann - und wechselt den Stil ;-)

Das ist sicher ein wichtiger Punkt aber mMn. eher ein fortgeschrittenes Problem.
Stimme da Kannix zu es müsste viel mehr Aufgabensparring gemacht werden
Dieser Schritt fehlt meistens völlig, daher mMn. oft die Diskrepanz zwischen Training und Sparring.
Der Transfer von Drill auf Sparring ist meist net so einfach.

Barr
06-11-2018, 02:09
Zitat Kaybee:

Hm, das mit dem Bong verstehe ich gerade nicht so ganz. Nach unserem Verstänndnis erfüllt der Bong ja eine bestimmte Funktion. Klar sollte der Arm nicht zu dicht an einem sdelbst sein aber ob er nun eine gewisse Gradzahl, Mindestabstand in cm etc. hat deckt sich nicht mit unserem Verständnis. Zumal das auch eine Bewegung darstellt. Aber vielleicht verstehe ich gerade auch nur nicht so ganz, was du konkret wo gesehen hast. Hast du ne Zeitangabe beim clip?

Gruß, Kai

Moin erster Clip. 2.10min. Sec. bruchteil einer Übung. Nee alles supi. Wer kritisiert schon vt
Da kritisiere ich lieber

https://www.n-tv.de/wissen/Seebaeren-vergewaltigen-mehrfach-Pinguine-article13995806.html
und die Antwort
https://www.peta.de/robbenmassaker

Kannix
06-11-2018, 12:14
Habt ihr denn keine Bong-Schablone?

Barr
06-11-2018, 13:29
ne ne..hehe.

Stell dir den Bong Sao als jab vor. Der Kontrahent schlägt und ich mache einen jab mit offener Hand,bringe diesen unter seinen Arm und kann durch die leichte Berührung greifen oder die Schlagkraft an meinem Arm nach aussen vorbeiziehen lassen.https://www.youtube.com/watch?v=oknO3NTeGNo

Der meist gesehen Fehler erschliesst sich nun so; wir halten unseren Arm zu sehr im rechten Winkel, musst du mal ausprobiern. Ausgesträckter Arm und dann den Daumen immer näher an den Körper bringen.
Je näher der Daumen zum Körper kommt desto instabiler ist deine Kraft.

Hier für dich visualisiert https://www.youtube.com/watch?v=DRazd2mZ5fA

In diesem System wird sehr starker Druck nach vorne gebracht ohne Winkelarbeit. Geschieht mir hier dieser Fehler rast der D-Zug auf mich los. Hier veranschaulicht https://www.youtube.com/watch?v=pm4fpI9WZf8
Hiermit bildet man die Pratze https://www.youtube.com/watch?v=MuckpR8zbMM
Bzw. hier hast du ein Mindset des Wing Chun als Verteidigung

Diese Bewegungen finde ich sehr elementar. Deshalb schrieb ich dies. Je früher das jemand vermeidet desto besser kann er das gezeigte gegen andere anwenden.

Kann man sich hier anschauen https://www.youtube.com/watch?v=hGuVYGd20aU

https://www.youtube.com/watch?v=tmdjvEsUfR4

Kannix
06-11-2018, 15:23
Ich zitiere das Känguruh:
TLDL, too long, didnt listen
Bevor ich mit einem WTler Techniken diskutiere, hau ich mir lieber selbst eine rein.

Antikörper
06-11-2018, 15:31
Bevor ich mit einem WTler Techniken diskutiere, hau ich mir lieber selbst eine rein.

:biglaugh: kicher

Glückskind
07-11-2018, 07:33
ich zitiere das känguruh:
Tldl, too long, didnt listen
bevor ich mit einem wtler techniken diskutiere, hau ich mir lieber selbst eine rein.

:D

Ein <3 für das Känguruh!

Barr
07-11-2018, 09:45
Ich zitiere das Känguruh:
TLDL, too long, didnt listen
Bevor ich mit einem WTler Techniken diskutiere, hau ich mir lieber selbst eine rein.

he.. Tldl? KANNST Du das näher rleutern?

Gast
07-11-2018, 10:44
he.. Tldl? KANNST Du das näher rleutern?

Im MT gilt das Recht des stärkeren. Willst du also Gehör musst erstmal zu ihm und im Wing Chun mässig eine ordentlich vor den Latz ballern. ;)

Carinchen
07-11-2018, 11:45
Das Techniktraining sind die Puzzleteile und im Sparring fügt ihr diese Puzzleteile in Echtzeit unter Druck zusammen und ihr lernt diese einzusetzen :) Ich kann hundert Stunden Hooks und Pushkicks bei Partnerübungen und an Pads trainieren und diese Techniken unter Stress und realen Kampfbedingungen trotzdem nicht einsetzen, wenn ich mein Kampfverhalten nicht immer wieder beim Sparring optimiere und lerne mit den verschiedenen Distanzen unter Druck umzugehen :p WT/WC und all die andere Stile funktionieren richtig trainiert. Dazu benötigt es allerdings Schweiß und Tränen. Übungen mit einem statischen Partner machen zu Beginn durchaus Sinn. Nur sobald die Technik verinnerlicht ist, sollte man auch langsam den Partner agiler kommen lassen bis die Abwehr und Technik auch dann sitzt und dann mal ein Sparring machen. Meine Meinung zu dem Thema :klatsch: Grüßla Carina

Kannix
07-11-2018, 13:26
Im MT gilt das Recht des stärkeren. Willst du also Gehör musst erstmal zu ihm und im Wing Chun mässig eine ordentlich vor den Latz ballern. ;)

Vielleicht zeigt er mir auch seinen Bong. Der scheint ja länger als der vom Kai zu sein [emoji51]

Barr
07-11-2018, 16:35
Moin hatte leider kannst groß geschrieben. Ja grade am Wochenende nutzen die Leute gerne lange Bongs.
Ich versuchte es ja zu erklären. Diese Technick muss sitzen. Der Boxstil war ja perfekt für enge Strassen erdacht. Denk mal an die Aldstadte von uns.
Das ist schon alles super. Funktioniert auch beim MT und MT funkioniert auch im WC ;)

Der eine benutzt halt nur Boxtechnicken der Chinesen. Vieleicht nicht immer das richtige gegen Europäer siehe Vo Vi Nam und der andere nutzt thailändische Technicken. Hier scheinbar auch moderniesiert, mit europäischen Boxtechniken (vieleicht ein Grund für die bes sereUmsetzung) vermischt. Diese These müssten jedoch andere vertiefen bzw. erläutern.

Es gibt auch Vollkontakt WC und dies mit Schuhen. Die Vereinstruktur ist eben gross.
Andere sache, ich denke oft werden Videos von Leuten mit wenig Erfahrung gepostest. Romantik noch im Kopf und know how entwickelt sich. Teilauschnitte von Trainingssequenzen sind schwer zu besprechen finde ich.

Gast
07-11-2018, 17:05
@Barr

Der Diskussionsunmut dürfte vom sehr theoretischen Ansatz der meisten Chunner herrühren.
Siehe dein letzter Post.

Macabre
07-11-2018, 17:22
Moin hatte leider kannst groß geschrieben. Ja grade am Wochenende nutzen die Leute gerne lange Bongs.
Ich versuchte es ja zu erklären. Diese Technick muss sitzen. Der Boxstil war ja perfekt für enge Strassen erdacht. Denk mal an die Aldstadte von uns.
Das ist schon alles super. Funktioniert auch beim MT und MT funkioniert auch im WC ;)

Der eine benutzt halt nur Boxtechnicken der Chinesen. Vieleicht nicht immer das richtige gegen Europäer siehe Vo Vi Nam und der andere nutzt thailändische Technicken. Hier scheinbar auch moderniesiert, mit europäischen Boxtechniken (vieleicht ein Grund für die bes sereUmsetzung) vermischt. Diese These müssten jedoch andere vertiefen bzw. erläutern.

Es gibt auch Vollkontakt WC und dies mit Schuhen. Die Vereinstruktur ist eben gross.
Andere sache, ich denke oft werden Videos von Leuten mit wenig Erfahrung gepostest. Romantik noch im Kopf und know how entwickelt sich. Teilauschnitte von Trainingssequenzen sind schwer zu besprechen finde ich.

:D
:rolleyes:

Kannix
07-11-2018, 19:55
Ich fühle mich ein bisschen verhohnepipelt.[emoji848]

Kaybee
09-11-2018, 16:54
Vielleicht zeigt er mir auch seinen Bong. Der scheint ja länger als der vom Kai zu sein [emoji51]

:cry::cry::cry::hammer:

Barr
10-11-2018, 11:48
Ich hoffe, man verstand in meinem Post. Videos von Youtube.

Ich veräppel hier keinen. hae hae hae. Hau rein

Geheimrat
10-11-2018, 22:34
So viele Jahre schon....und dieser unendliche Sparring-Blödsinn geistert immer noch durch die XingXung Diskussionen...

Barr
11-11-2018, 01:11
Ich denke es gibt immer wieder begeisterte die neu in dieser Trainingsart sind und sich unterhalten möchten.

Wenn ein anderer hier schreibt, er trainiert 30jahre schau ich nicht schlecht.

Geheimrat
11-11-2018, 07:11
Wer im IngUng (oder auch waffenloses Silat oder Kali) klassisches Sparring trainiert, hat sein System nicht verstanden. Vermutlich hat er noch nicht mal Kampf verstanden. Die ewige Leier der sogenannten Sport-Kämpfer, dass nur „Sparring“ echte Fähigkeiten im „realistischen Kampf“ hervorbringt, ist tatsächlich unfassbarer Blödsinn.

Michael Kurth (M.K.)
11-11-2018, 09:07
Ich denke es gibt immer wieder begeisterte die neu in dieser Trainingsart sind und sich unterhalten möchten.

Wenn ein anderer hier schreibt, er trainiert 30jahre schau ich nicht schlecht.

Versteh ich jetzt nicht. Was ist die Aussage?

Barr
11-11-2018, 09:14
Ich denke, jedes Jahr treten neue Sportler auf.


Zu den gesellen sich Leute die eine Jahre lange Erfahrung haben. Für die ist das Thema, dann selbstredend nicht mehr neu
und von so einem hohen Trainingspensum höre ich selten.

Michael Kurth (M.K.)
11-11-2018, 09:53
Tja, mitunter beginnt man mit etwas mit entsprechender Motivation und dann bleibt man drauf hängen,einerseits weil man so Freude dran hat und Erfüllung durch Gehen des Weges findet und weil man irgendwann auch nichts anderes mehr machen kann. Aber so bekommt man schon die Möglichkeit, ziemlich in die Tiefe von etwas zu gehen. Egal, um welchen Bereich es sich da handelt. Lernen funktioniert letztlich immer nach den selben Prinzipien.

Kaybee
11-11-2018, 10:04
Ich denke, jedes Jahr treten neue Sportler auf.


Zu den gesellen sich Leute die eine Jahre lange Erfahrung haben. Für die ist das Thema, dann selbstredend nicht mehr neu
und von so einem hohen Trainingspensum höre ich selten.

Du bist noch nicht so lange in der Szene, oder?

Barr
11-11-2018, 10:45
Du bist noch nicht so lange in der Szene, oder?

Nein, das wäre sozusagen meine Lebensspanne. he hehe. In meiner Phase sucht, jener welcher, mehrere Sportarten die sich ergänzen.

Ein Bsp. zu deinem Sport. VT,passt gut zum non classic Gung Fu und vieleicht auch zum PFS. Die stehende Säule ist perfekt für das Chi Sao. Warum nicht auch Qi Gong trainieren.
Ergo, Wochenplan VT kombiniert mit non classic Gung Fu und Qi Gong. Ausdauersport und Kraftsport immer noch pflicht, da man bisher nur das kämpfen lernte.
So lebe ich momentan. und wie du schon schreibst, dies gilt für jeden Bereich. Weiterentwicklung heist Fortschritt.

Man bedenke auch berufliche Situationen. Leider empfinde ich diese als Ausschlaggebend. Denn wir wissen ja,wie oft nur ein kleiner Teil, eines Puzzels, ausreicht um jahrelange Arbeit zu stören.

Zitat: "Lernen funktioniert letztlich immer nach den selben Prinzipien. "
Spass anstelle von Arbeit. Wäre mir hier eingefallen. Wer wirklichen Spass erlebt, bleibt ewig.

Es ist nunmal, lebensbegleitend und wenn man die Intention hat, wissen weiterzugeben und dies realisiern kann; Traum.
Schauen wir doch mal wie viel uns ein Trainer in De kostet. 8,50-45euro im Monat!. Hiervon bestreiten, jene Kühnen auch noch ihren Lebensunterhalt.

Deshalb sollte man noch einmal ganz klar, Danke sagen. Danke für toleranz, danke das Ihr uns auch noch Alltagstipps gebt und Danke für jahrelange Freundschaft.

Kaybee
11-11-2018, 10:53
Ich glaube, deine Antwort bezog sich mehr auf den post von MK,meinem Lehrer. :) Aber ganz neu dabei bin auch ich ja nicht mehr. Igs. 20 Jahre, auch wenn nicht in der Intensität wie Michael schon immer trainiert hat. Und eben schon auch ne geraume Zeit hier im KKB, da hat man mit der Zeit wirklich schon fast jedes Thema mitbekommen.

Barr
11-11-2018, 11:04
Ich glaube viele denken so und trainieren lieber als zu schreiben.

Gast
13-11-2018, 08:59
Wer im IngUng (oder auch waffenloses Silat oder Kali) klassisches Sparring trainiert, hat sein System nicht verstanden. Vermutlich hat er noch nicht mal Kampf verstanden. Die ewige Leier der sogenannten Sport-Kämpfer, dass nur „Sparring“ echte Fähigkeiten im „realistischen Kampf“ hervorbringt, ist tatsächlich unfassbarer Blödsinn.

Danke für den Beitrag! :halbyeaha

Antikörper
13-11-2018, 09:16
Wer im IngUng (oder auch waffenloses Silat oder Kali) klassisches Sparring trainiert, hat sein System nicht verstanden.

Der einzige Blödsinn ist deine Aussage hier

Gast
13-11-2018, 10:08
Der einzige Blödsinn ist deine Aussage hier

Ist ja klar, kommt da immer eine Pauschalaussage wie diese. Will ja niemand die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass er vielleicht etwas nicht verstanden haben könnte.

Würdest ja lieber, statt sofort dagegen zu schiessen, versuchen zu verstehen, was hinter der Aussage steckt und aufgrund wovon er zu dieser Aussage kommt...

Gast
13-11-2018, 10:13
Ist ja klar, kommt da immer eine Pauschalaussage wie diese. Will ja niemand die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass er vielleicht etwas nicht verstanden haben könnte.

Würdest ja lieber, statt sofort dagegen zu schiessen, versuchen zu verstehen, was hinter der Aussage steckt und aufgrund wovon er zu dieser Aussage kommt...

Dazu müsste das Gegenüber aber auch keine Pauschalaussage machen sondern das Gegenmodell präsentieren.
Und meine Frage wäre sowieso was klassisches Sparring sein soll?

jkdberlin
13-11-2018, 10:18
Na dieses komische Rumgehüpfe in Hongkong auf den Dächern :)

Gast
13-11-2018, 10:34
Dazu müsste das Gegenüber aber auch keine Pauschalaussage machen sondern das Gegenmodell präsentieren.
Und meine Frage wäre sowieso was klassisches Sparring sein soll?

Er soll sich selber Gedanken machen. Das Problem ist nämlich, dass er das präsentierte Gegenmodell schlicht und einfach ablehnen würde und sich wiederum nicht bemühen würde, sich Gedanken zu machen.

Klassisches Sparring ist nach meiner Auffassung eine Übung für Wettkampf-Kampfsportarten um die Wettkampfsituation zu trainieren.

Antikörper
13-11-2018, 10:38
Ist ja klar, kommt da immer eine Pauschalaussage wie diese. Will ja niemand die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass er vielleicht etwas nicht verstanden haben könnte.

Würdest ja lieber, statt sofort dagegen zu schiessen, versuchen zu verstehen, was hinter der Aussage steckt und aufgrund wovon er zu dieser Aussage kommt...

Du, mir ist das denke ich schon durchaus bewusst was er genau sagen will. Aber wer mit Pauschalaussagen kommt, muss auch mit Pauschalantworten rechnen. Da muss ich nicht derjenige sein der Verständnis zeigen muss. Fakt ist, die Aussage so ist einfach Blödsinn. Soll er vernünftig schreiben, dann kann man darüber Diskutieren. Weiterhin stört mich die großkotzige Art, wenn man hier auftaucht und meint man hätte es mit dem Löffel gefressen und nur ich habe die einzige Wahrheit erkannt, alle anderen sind blöd.

Gast
13-11-2018, 10:49
Da muss ich nicht derjenige sein der Verständnis zeigen muss

Sage ich ja. Auf keinen Fall damit auseinander setzen!

Gast
13-11-2018, 11:36
Klassisches Sparring ist nach meiner Auffassung eine Übung für Wettkampf-Kampfsportarten um die Wettkampfsituation zu trainieren.

Und da gehen unsere Definitionen schon weit auseinander.

Antikörper
13-11-2018, 12:03
Sage ich ja. Auf keinen Fall damit auseinander setzen!

Du musst es ja wissen :rolleyes:

Geheimrat
13-11-2018, 12:26
Und da gehen unsere Definitionen schon weit auseinander.

Dann sollten wir ein konstruktives Gespräch damit beginnen, "Sparring" zu definieren. Die meisten Reibungspunkte in KK-Diskussionen entstehen meiner Erfahrung nach deswegen, weil Stilisten unterschiedlicher Systeme, unterschiedliche Dinge mit den gleichen Begriffen definieren. Also: für mich ist "klassisches" Sparring das, was Boxer, Kickboxer und andere Kampfsportler im Training machen -->Unterscheidung: Frei- oder Realkampftraining.

Was ist DEINE Definition? Wenn die Begrifflichkeiten klar sind, ist Kommunikation evtl. einfacher.

Gast
13-11-2018, 12:28
Dann sollten wir ein konstruktives Gespräch damit beginnen, "Sparring" zu definieren. Die meisten Reibungspunkte in KK-Diskussionen entstehen meiner Erfahrung nach deswegen, weil Stilisten unterschiedlicher Systeme, unterschiedliche Dinge mit den gleichen Begriffen definieren. Also: für mich ist "klassisches" Sparring das, was Boxer, Kickboxer und andere Kampfsportler im Training machen -->Unterscheidung: Frei- oder Realkampftraining.

Was ist DEINE Definition? Wenn die Begrifflichkeiten klar sind, ist Kommunikation evtl. einfacher.

Sparring ist schlicht ein Übungskampf, sei es bewaffnet oder unbewaffnet.

Geheimrat
13-11-2018, 12:35
Sparring ist schlicht ein Übungskampf, sei es bewaffnet oder unbewaffnet.

Mit welchem definierten Verhalten?

Gast
13-11-2018, 12:40
Mit welchem definierten Verhalten?

Das kommt ganz auf den Stil und die Aufgabenstellung an.

Geheimrat
13-11-2018, 12:50
Das kommt ganz auf den Stil und die Aufgabenstellung an.

Mit aalglatten Ausweichantworten kommen wir nicht weiter. Nur nicht festlegen und die eigene Vorstellung von Sparring eindeutig beschreiben, dann kann man hinterher auch auf keine Aussage festgenagelt werden, woll?
Ist aber praktisch...einfach immer mit "es kommt drauf an..." antworten, damit sagt man gar nix und wirkt trotzdem kompetent (scheinbar).

Sparringstraining ist nach meiner Definition eine Trainingsform, die den mehr oder weniger stark "entschärften" Wettkampf nachbildet. Entschärft entweder durch erhöhten Schutz (Kopfschutz, Körperschutz, etc) oder durch die Verabredung von bestimmten Trefferzielen oder Leichtkontakt. Zielsetzung für beide Partner ist jedoch gleich: "gewinnen" oder "besser sein".

1789
13-11-2018, 13:24
Sparringstraining ist nach meiner Definition eine Trainingsform, die den mehr oder weniger stark "entschärften" Wettkampf nachbildet. Entschärft entweder durch erhöhten Schutz (Kopfschutz, Körperschutz, etc) oder durch die Verabredung von bestimmten Trefferzielen oder Leichtkontakt. Zielsetzung für beide Partner ist jedoch gleich: "gewinnen" oder "besser sein".

So sehe ich das auch.
bin gespannt, wie man Sparring sonst noch definieren kann.

Gruss1789

Kohleklopfer
13-11-2018, 13:27
Zielsetzung für beide Partner ist jedoch gleich: "gewinnen" oder "besser sein".
https://i.imgur.com/eFHdPLH.gif

Geheimrat
13-11-2018, 13:35
So sehe ich das auch.
bin gespannt, wie man Sparring sonst noch definieren kann.

Gruss1789

Nur wenige werden sich zu einer eigenen Definition herablassen. Zuviel Angst sie könnten ihren selbstverliehenen Expertenstatus durch sich-festlegen verlieren. Dabei geht es nichtmal um eine "bessere" Definition, sondern nur um besseres Verständnis, was der "andere" unter Sparring versteht.

Daher @Kohleklopfer, meine Definition kann gar nicht "Wrong" sein. Sie kann höchstens anders sein als Deine - sofern du überhaupt eine hast ;-)

Gast
13-11-2018, 13:38
Mit aalglatten Ausweichantworten kommen wir nicht weiter. Nur nicht festlegen und die eigene Vorstellung von Sparring eindeutig beschreiben, dann kann man hinterher auch auf keine Aussage festgenagelt werden, woll?
Ist aber praktisch...einfach immer mit "es kommt drauf an..." antworten, damit sagt man gar nix und wirkt trotzdem kompetent (scheinbar).

Sparringstraining ist nach meiner Definition eine Trainingsform, die den mehr oder weniger stark "entschärften" Wettkampf nachbildet. Entschärft entweder durch erhöhten Schutz (Kopfschutz, Körperschutz, etc) oder durch die Verabredung von bestimmten Trefferzielen oder Leichtkontakt. Zielsetzung für beide Partner ist jedoch gleich: "gewinnen" oder "besser sein".

Das hat nix mit Allglatt zu tun sondern schlicht, dass man es nicht genauer definieren kann.
Boxen hat anderes Verhalten als Kickboxen, das anderes als MT, das anderes als Sanda, das anderes als BJJ, das andere als MMA, das anderes als Schwertkampf, das anders als Stockkampf, das anderes als Sperrkampf, und im Crosssparring schaut's nochmal anders aus.
In all diesen Kategorien wird aber WK betrieben und gesparrt.
Deine Definitionen ist nett, aber nur ein kleiner Teil.

Geheimrat
13-11-2018, 13:52
Das hat nix mit Allglatt zu tun sondern schlicht, dass man es nicht genauer definieren kann.
Boxen hat anderes Verhalten als Kickboxen, das anderes als MT, das anderes als Sandra, das anderes als BJJ, das andere als MMA, das anderes als Schwertkampf, das anders als Stockkampf, das anderes als Sperrkampf, und im Crosssparring schaut's nochmal anders aus.
In all diesen Kategorien wird aber WK betrieben und gesparrt.


Trotzdem machen sie alle im Sparring dasselbe - einen Trainings"wett"kampf. Mindset beider Partner ist gleich. Die Übereinstimmung von Mindset und Trainingsziel definiert für mich den Sparringsbegriff. Die Abgrenzung dazu ist das "Realkampftraining" z.B. einer SV-orientierten KK. Hier ist für den Trainingseffekt eine eindeutige Rollenverteilung vorgegeben: einer greift an, der andere verteidigt. Agiert der "Angreifer" taktisch-defensiv, wird er vom Trainer zusammengeschissen, so lange bis er sich zusammenreißt und seinen Partner anständig trainieren lässt.

Nochmal, nur um den Kollegen zuvor zu kommen. Wir reden hier von Begriffsdefinitionen - nicht von "mein Trainingssystem ist besser blablabla"...

Antikörper
13-11-2018, 13:56
Unabhängig davon wie man den Begriff Sparring definiert, warum hat man seinen Stil nicht begriffen sollte man "klassisches" Sparring betreiben?

Und nein, Sparring ist nicht nur das was "Boxer und andere Kampfsportler machen". Selbst innerhalb einer Wettkampfdisziplin gibt es zig verschiedene Formen von Sparring. Wenn man natürlich für sich selbst Begriffe auslegt und dann alles andere ablehnt was nicht der eigenen Begriffsdefinition entspricht... naja, was soll man da diskutieren.

Zum Thema "haben Kampf nicht verstanden". Ich gehe jede Wette ein, dass ein ambitionierter VK- Wettkämpfer, obwohl die ja nur total blödes Sparring machen und die ernsthafte Ernsthaftigkeit nicht verstanden haben, mit mehr wie 95% der Hobby SV Kampfkünstler den Boden wischt. Egal ob im Ring oder auf der realen Realkampfstraße in der Realität.

Antikörper
13-11-2018, 13:57
"Realkampftraining"

Das kann doch nur aus einem Buch vom Kernspecht stammen.

Gast
13-11-2018, 14:11
Trotzdem machen sie alle im Sparring dasselbe - einen Trainings"wett"kampf. Mindset beider Partner ist gleich. Die Übereinstimmung von Mindset und Trainingsziel definiert für mich den Sparringsbegriff. Die Abgrenzung dazu ist das "Realkampftraining" z.B. einer SV-orientierten KK. Hier ist für den Trainingseffekt eine eindeutige Rollenverteilung vorgegeben: einer greift an, der andere verteidigt. Agiert der "Angreifer" taktisch-defensiv, wird er vom Trainer zusammengeschissen, so lange bis er sich zusammenreißt und seinen Partner anständig trainieren lässt.

Nochmal, nur um den Kollegen zuvor zu kommen. Wir reden hier von Begriffsdefinitionen - nicht von "mein Trainingssystem ist besser blablabla"...

Also gehst du generell davon aus, dass du einem Nichtskönner gegenüber stehst?

1789
13-11-2018, 14:33
Zum Thema "haben Kampf nicht verstanden". Ich gehe jede Wette ein, dass ein ambitionierter VK- Wettkämpfer, obwohl die ja nur total blödes Sparring machen und die ernsthafte Ernsthaftigkeit nicht verstanden haben, mit mehr wie 95% der Hobby SV Kampfkünstler den Boden wischt. Egal ob im Ring oder auf der realen Realkampfstraße in der Realität.

Da gehe ich mit.
Ein VK ler ist eben Kontakt und Schmerz gewöhnt und normalerweise auch athletisch auf nem anderen Level als der durchschnittskampfkünstler.
... Seinen Stil nicht begriffen..., denke da ging es um so was wie Ing ung.
Für mich ist Ing ung ein reines aggressives vorwärtssystem, das von der Direktheit bzw geradlinigkeit, sowie vom ueberraschungseffekt bzw. dem
Tarnen und täuschen lebt.
Ausserdem verfügt es über keine boxerische schrittarbeit, kein rein raus, Distanz halten etc.
Es muss explosiv nach vorne gekämpft werden.
Auch mental ist es unter der Prämisse SV sehr schwer in den Kampf zurück zukommen, wenn ich auch nur 1 Schritt zurück mache....

Aus meiner Sicht
Sparring im Sanda, ja!
Sparring im Bjj, ja!
Sparring im Ing ung, nein! (ausser ich will z. b beim delta cup starten)

Gruss1789

Gast
13-11-2018, 14:36
Zum Thema "haben Kampf nicht verstanden". Ich gehe jede Wette ein, dass ein ambitionierter VK- Wettkämpfer, obwohl die ja nur total blödes Sparring machen und die ernsthafte Ernsthaftigkeit nicht verstanden haben, mit mehr wie 95% der Hobby SV Kampfkünstler den Boden wischt. Egal ob im Ring oder auf der realen Realkampfstraße in der Realität.

Was soll das belegen? Im Tischtennis wischt auch jeder Vereinsspieler, auch einer aus der tiefsten Liga, mit jedem Schwimmbad-/Hobbyspieler den Boden auf. Heisst das, dass er gut spielen kann? Nein. Es heisst einfach, dass der Hobbyspieler noch weniger kann...

1789
13-11-2018, 14:39
.

Bücherwurm
13-11-2018, 14:49
mit mehr wie 95% der Hobby SV Kampfkünstler den Boden wischt. Egal ob im Ring oder auf der realen Realkampfstraße in der Realität.

Als. Bei Ungleichheit - als. :)

Antikörper
13-11-2018, 14:51
.

Geheimrat
13-11-2018, 14:52
Ich gehe jede Wette ein, dass ein ambitionierter VK- Wettkämpfer, obwohl die ja nur total blödes Sparring machen und die ernsthafte Ernsthaftigkeit nicht verstanden haben, mit mehr wie 95% der Hobby SV Kampfkünstler den Boden wischt.

Trainingsaufwand und Kampffähigkeit stehen in direkter Korrelation. Ich gehe gleichfalls jede Wette ein, dass ein ambitionierter SV-Kampfkünstler egal aus welcher Linie mit 95% der Hobby-Kämpfer, egal ob Wettkampfsystem oder nicht, den Boden gleichermaßen wischt. Wir alle wissen, dass der Großteil der Hobbyisten nur wenig Qualität auf die Fäuste bringen - schlicht und einfach weil sie nicht intensiv genug trainieren.

Aber wenn ich schon provoziere, will ich auch keine Antwort schuldig bleiben. Im "klassischen" Sparring verhalten sich beide Partner IMMER taktisch und "skilled". Schrittarbeit, Führhand, Einstiege, etc. Beispiel: sobald einer der angreift merkt, dass der andere zu massiver Konterarbeit in der Lage ist, greift er nicht mehr "richtig" an. Selbst im Wettkampf ist das so - ist der Konter zu grob, werden die Angriffe weitaus vorsichtiger. Im Wettkampftraining ist das absolut richtig, es schult mitunter taktisches arbeiten, schult backup-Mindset, etc. In Systemen wie den meisten IngUng-Stilen schult dieses "klassische" Sparring (nach meiner Definition) jedoch falsches Verhalten. Die meisten IngUng Systeme sind aufgrund ihrer bevorzugten Distanz, Gewichtsverteilung bei Stand und Schritt, Schrittarbeit und Armhaltung nicht dazu geeignet, einen Gegner anzugreifen der taktisch-defensiv (aber auf hohem VK-Niveau) kämpft. Genau deswegen verlieren so viele CMA-Leute, wenn sie in den Ring steigen - weil sie ihr System nicht verstanden haben. Im Straßenkampf ist taktisches Verhalten nicht existent. Ich habe selbst schon erfahrene Wettkampfathleten auf der Straße ausrasten erlebt - keiner davon verhielt sich wie "im Ring" wenn er dem anderen die Fresse polieren wollte - nix Defensivarbeit, nix backup, nix "19507x Jab und 1x Cross" in einem Kampf. JEDER davon war voll aggro und ging voll in den Mann. DAS ist das Szenario für ein SV-System. Nichts anderes muss ein SV-System trainieren - aber das dafür bis zum Erbrechen. Ich gehe jede Wette ein, dass z.B. M.K. keinerlei Bedenken hätte, sich von einem VK-Wettkämpfer angreifen zu lassen - und wenn dieser "voll rein" geht, wird ihm der VT-Spezialist in Sekundenbruchteilen alle Beißerchen nebst Gesichtsknochen zerkrümeln. Gleichfalls wette ich, dass selbst ein sehr guter WT,WC,VT,VC,etc-Mann im Ring gegen denselben VK-Sportler (der sich dort sehr taktisch verhalten und nicht alles auf eine Karte setzen wird) bedeutend ungeschickter aussehen wird - ohne sein Können mit diesem Vergleich schmälern zu wollen.

Die klassischen IngUng-Systeme setzen einen "dedicated attack" voraus. Dafür sind sie gemacht, für nichts anderes. Wenn mir auf der Straße einer auf die Nase hauen will und dabei rückwärts geht, steig ich in mein Auto und fahr heim, fertig. Ich muss nicht lernen mich gegen jemanden zu verteidigen, der mich nicht angreifen will, sondern darauf wartet, dass ich den ersten Schritt mache. Für tänzelnde Boxer im tendenziellen Rückwärtsgang haben die traditionellen IngUng-Stile kein Mittel, müssen sie auch nicht. Wer weiß wie die IngUng-Systeme technisch aufgestellt sind, kann sie auch manipulieren. Genau dies passiert auch, wenn IngUng-ler "klassisch" sparren - sie verlassen ihr System und werden zu "schlechten Kickboxern". Kampftraining im IngUng braucht imho daher die Rollenverteilung - nur will dann keiner mehr der Angreifer sein. Es ist nämlich auch für "ambitionierte VKler" sehr unangenehm einen "ambitionierten" IngUngler mit einem "dedicated attack" angreifen zu MÜSSEN, unter der Voraussetzung (ansonsten könnte man ihn nicht ambitioniert nennen) dass dieser Timing und Distanzgefühl bis zum kotzen trainiert hat.

Gast
13-11-2018, 14:56
Wenn Leute über WK schreiben und keine Ahnung haben, Auweh.:narf:

1789
13-11-2018, 15:06
Trainingsaufwand und Kampffähigkeit stehen in direkter Korrelation. Ich gehe gleichfalls jede Wette ein, dass ein ambitionierter SV-Kampfkünstler egal aus welcher Linie mit 95% der Hobby-Kämpfer, egal ob Wettkampfsystem oder nicht, den Boden gleichermaßen wischt. Wir alle wissen, dass der Großteil der Hobbyisten nur wenig Qualität auf die Fäuste bringen - schlicht und einfach weil sie nicht intensiv genug trainieren.

Aber wenn ich schon provoziere, will ich auch keine Antwort schuldig bleiben. Im "klassischen" Sparring verhalten sich beide Partner IMMER taktisch und "skilled". Schrittarbeit, Führhand, Einstiege, etc. Beispiel: sobald einer der angreift merkt, dass der andere zu massiver Konterarbeit in der Lage ist, greift er nicht mehr "richtig" an. Selbst im Wettkampf ist das so - ist der Konter zu grob, werden die Angriffe weitaus vorsichtiger. Im Wettkampftraining ist das absolut richtig, es schult mitunter taktisches arbeiten, schult backup-Mindset, etc. In Systemen wie den meisten IngUng-Stilen schult dieses "klassische" Sparring (nach meiner Definition) jedoch falsches Verhalten. Die meisten IngUng Systeme sind aufgrund ihrer bevorzugten Distanz, Gewichtsverteilung bei Stand und Schritt, Schrittarbeit und Armhaltung nicht dazu geeignet, einen Gegner anzugreifen der taktisch-defensiv (aber auf hohem VK-Niveau) kämpft. Genau deswegen verlieren so viele CMA-Leute, wenn sie in den Ring steigen - weil sie ihr System nicht verstanden haben. Im Straßenkampf ist taktisches Verhalten nicht existent. Ich habe selbst schon erfahrene Wettkampfathleten auf der Straße ausrasten erlebt - keiner davon verhielt sich wie "im Ring" wenn er dem anderen die Fresse polieren wollte - nix Defensivarbeit, nix backup, nix "19507x Jab und 1x Cross" in einem Kampf. JEDER davon war voll aggro und ging voll in den Mann. DAS ist das Szenario für ein SV-System. Nichts anderes muss ein SV-System trainieren - aber das dafür bis zum Erbrechen. Ich gehe jede Wette ein, dass z.B. M.K. keinerlei Bedenken hätte, sich von einem VK-Wettkämpfer angreifen zu lassen - und wenn dieser "voll rein" geht, wird ihm der VT-Spezialist in Sekundenbruchteilen alle Beißerchen nebst Gesichtsknochen zerkrümeln. Gleichfalls wette ich, dass selbst ein sehr guter WT,WC,VT,VC,etc-Mann im Ring gegen denselben VK-Sportler (der sich dort sehr taktisch verhalten und nicht alles auf eine Karte setzen wird) bedeutend ungeschickter aussehen wird - ohne sein Können mit diesem Vergleich schmälern zu wollen.

Die klassischen IngUng-Systeme setzen einen "dedicated attack" voraus. Dafür sind sie gemacht, für nichts anderes. Wenn mir auf der Straße einer auf die Nase hauen will und dabei rückwärts geht, steig ich in mein Auto und fahr heim, fertig. Ich muss nicht lernen mich gegen jemanden zu verteidigen, der mich nicht angreifen will, sondern darauf wartet, dass ich den ersten Schritt mache. Für tänzelnde Boxer im tendenziellen Rückwärtsgang haben die traditionellen IngUng-Stile kein Mittel, müssen sie auch nicht. Wer weiß wie die IngUng-Systeme technisch aufgestellt sind, kann sie auch manipulieren. Genau dies passiert auch, wenn IngUng-ler "klassisch" sparren - sie verlassen ihr System und werden zu "schlechten Kickboxern". Kampftraining im IngUng braucht imho daher die Rollenverteilung - nur will dann keiner mehr der Angreifer sein. Es ist nämlich auch für "ambitionierte VKler" sehr unangenehm einen "ambitionierten" IngUngler mit einem "dedicated attack" angreifen zu MÜSSEN, unter der Voraussetzung (ansonsten könnte man ihn nicht ambitioniert nennen) dass dieser Timing und Distanzgefühl bis zum kotzen trainiert hat.

Sehr sehr gutes Posting :)
Danke dafür

Gruss1789

period
13-11-2018, 15:08
Trainingsaufwand und Kampffähigkeit stehen in direkter Korrelation. Ich gehe gleichfalls jede Wette ein, dass ein ambitionierter SV-Kampfkünstler egal aus welcher Linie mit 95% der Hobby-Kämpfer, egal ob Wettkampfsystem oder nicht, den Boden gleichermaßen wischt. Wir alle wissen, dass der Großteil der Hobbyisten nur wenig Qualität auf die Fäuste bringen - schlicht und einfach weil sie nicht intensiv genug trainieren.


Wenn wir schon beim Definieren sind, dann bitte auch Definitionen hier. Was ist ein "ambitionierter" SV-Kampfkünstler? Wie viel trainiert der, wie und wie lange, und welche Systeme qualifizieren dafür? Bis wann und in welchen Stilen ist man "nur" ein "Hobby Kämpfer"? Welches Szenario stellen wir uns für dieses Aufeinandertreffen vor?

Ich für meinen Teil kann aus meiner Erfahrung den Prozentsatz nicht nachvollziehen (und das ist höflich ausgedrückt), aber vielleicht steckt der Teufel ja im Detail...

Und nein, Trainingsaufwand steht meiner Erfahrung nach NICHT in direkter Korrelation mit Kampffähigkeit. Trainingsaufwand ist ein Faktor, der eine Rolle spielt, aber Qualität, Härte, Leistungsdruck und Nähe zu dem fraglichen Szenario spielen da auch eine entscheidende Rolle, und dabei sind die jeweiligen individuellen Voraussetzungen (körperlich, psychisch und wie jemand mit einer bestimmten Trainingsstrategie zurechtkommt) noch gar nicht berücksichtigt.

Period.

Gast
13-11-2018, 15:32
Ich hätte mal eine Frage an die Antisparringsfraktion.
Wenn über Sparring geredet wird, warum werden eigentlich immer Defensivboxer als Beispiel genommen?

Antikörper
13-11-2018, 15:33
@Geheimrat
Also wenn jemand hochaggressiv im Zerstörungsmodus in einer realen Situation in den Mann stürmt, dann funktioniert IngUng, sollte aber jemand in einer entschärften und reglementierten Situation taktisch Vorgehen, dann nicht?


Nichts anderes muss ein SV-System trainieren - aber das dafür bis zum Erbrechen

Sehe ich anders. Auch ein auf SV ausgerichtetes System sollte sich verschiedenste Mittel bedienen um körperliche Attribute zu schulen, darunter auch das "klassische" Sparring

WCBX
13-11-2018, 15:52
Ich hätte mal eine Frage an die Antisparringsfraktion.
Wenn über Sparring geredet wird, warum werden eigentlich immer Defensivboxer als Beispiel genommen?

Weil es sonst nicht passt nehme ich an :D .

Gast
13-11-2018, 16:03
Also wenn jemand hochaggressiv im Zerstörungsmodus in einer realen Situation in den Mann stürmt, dann funktioniert IngUng, sollte aber jemand in einer entschärften und reglementierten Situation taktisch Vorgehen, dann nicht?

Na ja. Das würde ich so definitiv nicht unterschreiben. Gegen jemanden im Zerstörungsmodus würden viele IngUngler zusammen gefaltet wie Tofu.

Ich war bis anhin eher gegen Sparring eingestellt. Zu meinem Argument oben stellt sich mir dann die Frage, ob ich eure Definition von Sparring wirklich verstanden habe.

Bis anhin hatte ich beim Wort Sparring immer IngUngler vor Augen, die im schlechten Kickboxmodus hüpfen und versuchen, ihre Wing Chun Techniken so im Pseudokampf anzuwenden. Wenn für euch Sparring im Wing Chun aber auch heissen kann, dass das Wing Chun eben Wing Chun bleibt, Taktik und Fussarbeit ebenfalls Wing Chun bleibt, der Partner aber wirklich mit Rumms angreift und der andere mal merken soll, was da kommt und damit umgehen muss....unter diesen Voraussetzungen vertrete ich ab sofort die Meinung, dass Sparring unverzichtbar ist. Und ich passe meine persönliche Definition von Sparring an.

Gast
13-11-2018, 16:17
Theoretisch möglich, praktisch kaum vorhanden.

Little Green Dragon
13-11-2018, 16:44
Bei so einigen Aussagen die hier gemacht werden kann man ja eigentlich nur froh sein, dass so wenige IngUngler ihr System offenbar verstanden haben...

1789
13-11-2018, 16:47
Ja

Gast
13-11-2018, 16:50
Ja

Die letzte Bastion.

ThomasL
13-11-2018, 16:54
Es wurde ja nach einer Definition gefragt:
Den Begriff Sparring auf WK (und Training für WK) beschränken ist meiner Meinung nach nicht zielführend. Sparring ist die Simulation für eine Duellsituation, völlig egal ob mit oder ohne Regelwerk.
Der entscheidende Unterschied zwischen einem Duell und anderen Formen von "Kampf" ist das Mindset in dem sich i.d.R. beide befinden.

1789
13-11-2018, 17:02
Die letzte Bastion.

Anscheinend wieder ja :) :)

Gast
13-11-2018, 17:03
Anscheinend wieder ja :) :)

Nach dems nicht mal M.K. und die VTler verstanden haben.

1789
13-11-2018, 17:31
Nach dems nicht mal M.K. und die VTler verstanden haben.

Die haben s definitiv verstanden.
Die Sparren aber eher nicht um auf wk zu gehen,soviel ich weiss.
Frag dazu nochmal den kaybee
Und Sean und seine Jungs nehmen ja sogar Boden mit dazu. Das geht da schön langsam zu ihrer eigenen Art von mma mmn.
Gruss1789

Gast
13-11-2018, 18:39
Sie sparren trotzdem, und nicht in ich renn dich Manier.
Sean spart sogar extrem sportlich.

Barr
15-11-2018, 08:05
https://www.youtube.com/watch?v=EykWcFEtFqo

https://www.youtube.com/watch?v=dmWfXKJbn9g

Alle atribute trainieren und sich dem leben nicht verschliessen. Mine comment.
https://www.youtube.com/watch?v=gOZJjpB0ae0
https://nrw.nabu.de/natur-und-landschaft/landnutzung/jagd/jagdbare-arten/rabenvoegel/index.html
Viel Spass:blume:

Antikörper
15-11-2018, 08:35
https://www.youtube.com/watch?v=EykWcFEtFqo

https://www.youtube.com/watch?v=dmWfXKJbn9g

Alle atribute trainieren und sich dem leben nicht verschliessen. Mine comment.
https://www.youtube.com/watch?v=gOZJjpB0ae0
https://nrw.nabu.de/natur-und-landschaft/landnutzung/jagd/jagdbare-arten/rabenvoegel/index.html
Viel Spass:blume:

Was hat der Unfug jetzt mit dem Thema zu tun?

Barr
17-11-2018, 07:32
Es soll heissen, alle Attribute trainieren.

Ich denke viel wurde schon gesagt und wer seinen Sport liebt, wird diesen auch, in allen Lebenslagen,´beherschen.
Deshalb flexible sein und auch anderes mittrainieren z.b. Kraft und Ausdauer. Sonst klappt es gegen kein anderes System

gruß

Syron
17-11-2018, 11:27
Es soll heissen, alle Attribute trainieren.
Und dazu muss ich mir ein Video von einem Vogel angucken?

Kannix
17-11-2018, 12:03
Thanks for all the fish

openmind
17-11-2018, 15:40
Und dazu muss ich mir ein Video von einem Vogel angucken?

Vor allem DU solltest das tun, ja.

_

Barr
18-11-2018, 07:39
Nein. Den Vogel anschauen muss man nicht.

Du könntest dich dennoch über die Gattung infomieren und den Tag mit neuem befüllen. Neuem nicht gekanntem. Neuem, um den Horizont zu erweiterten und die Sicht zu schärfen. Ein weiters Attribut um Situationen zu trotzen und den Verstand wach zu halten.

Scroll mal zu ähnlichen Themen. Just for fun

Schattengewächs
18-11-2018, 09:07
Ich frage mich , wie Mensch die Eiszeit überwinden konnte , wo es dieses ganzen openmindklugscheißerische Gedöns noch nicht gab .

Wie dieses generische Gesülze mich langsam aber sicher nervt ... Als ob das "willkürliche" Openminded per se zu einer positveren Perspektive führt ... da ich das stark bezweifele , kannst du sicher plausibel darlegen , wie deine Vogelkunde die Perspektive eines Ing Unglers zum besseren führt ? ... Solltes es weit allgemeiner gefasst geseehen wollen... da gibt es noch ein Off-Topic Bereich .

Syron
18-11-2018, 17:04
Vor allem DU solltest das tun, ja.
Ach, ne, ich gucke mir sowas lieber live an.
Dann kann ich schneller lernen, wie ich davon fliege.



Nein. Den Vogel anschauen muss man nicht.
Wozu dann der Link?
bzw. ja sogar die Links?


Du könntest dich dennoch über die Gattung infomieren...
Das mache ich aber bestimmt nicht, weil jemand in einem KK-Forum willkürlich Links setzt, die mit Spam nerven.


...und den Tag mit neuem befüllen. Neuem nicht gekanntem. Neuem, um den Horizont zu erweiterten und die Sicht zu schärfen. Ein weiters Attribut um Situationen zu trotzen und den Verstand wach zu halten.
Was so gar nichts mit dem Thema zu tun hat.


Scroll mal zu ähnlichen Themen. Just for fun
Sollte ich zu ähnlichen Themen scrollen, würde ich das machen, weil ich mich gerade mit Vögeln oder von mir aus Tieren auseinandersetzen möchte.
Das mache ich aber bestimmt nicht, weil oder gar während ich mich in Sachen KK informiere.

Was bringt es mir zu wissen, daß eine Krähe dunkel ist, während ich über Sparring lesen möchte?

Gast
18-11-2018, 23:14
Als wäre es soooo leicht in einem echten Kampf dem anderen in die Augen zu fingern und ihn dadurch auch noch kampfunfähig zu machen. Lächerlich. Klar wenn der andere kein Kämpfer ist vielleicht, aber sonst. Selbst Eier usw. alles handlebar auch für jemanden aus dem Kickboxen z.B. Wing Tsun wird total überschätzt dank den ganzen Filmen sonst nichts. In einem echten Kampf kommts auf den Kämpfer an in erster Linie. Und vor allem verschwinden in der Realität die ganzen Kunststückchen die man an Gegnern machen kann die sich nicht wehren.

Antikörper
19-11-2018, 11:42
@Barr
Wie verstehst du dich eigentlich mit dem User step-by? :biglaugh:

Kannix
19-11-2018, 13:20
Ich denke die haben ein gemeinsames Problem mit Lahotpeng. Ein Fall für@Schnüffler

Michael Kurth (M.K.)
19-11-2018, 16:11
Daß ich dem Ganzen langsam nicht mehr folgen kann, ist aber nicht zu ungewöhnlich oder???:troete::D

Barr
20-11-2018, 07:06
Ach, ne, ich gucke mir sowas lieber live an.
Dann kann ich schneller lernen, wie ich davon fliege.



Wozu dann der Link?
bzw. ja sogar die Links?


Das mache ich aber bestimmt nicht, weil jemand in einem KK-Forum willkürlich Links setzt, die mit Spam nerven.


Was so gar nichts mit dem Thema zu tun hat.


Sollte ich zu ähnlichen Themen scrollen, würde ich das machen, weil ich mich gerade mit Vögeln oder von mir aus Tieren auseinandersetzen möchte.
Das mache ich aber bestimmt nicht, weil oder gar während ich mich in Sachen KK informiere.

Was bringt es mir zu wissen, daß eine Krähe dunkel ist, während ich über Sparring lesen möchte?


Man könnte viel schreiben. Zum einen werden Vögelschwärme vermehrt bei herannahender gefahr gesehen. Desweiteren sagen Sie dir, dass ein Mensch kommt und sie zeigen dir den wahren Mut derSäugetiere. Während wir diskutieren ob Handschuhe vieleicht weh tun könnten, stellen sich Meisen dem Menschen zum kampf.

Dennoch egal. Wäre dann wie du schon sagst off.
Ich weis nicht was Du erfahren möchtest?
Jeder hatte bisher konstruktives beigetragen und nun wird die Dikussion wohl zum Ende kommen. Wer sein training in die Realität bringen möchte, wird sich wohl für dein angesprochenes Thema, nach gewisser Zeit selbst, interessieren.
Um dieses Gebiet nun zu beherschen gilt es seine Individuellen Fähigkeiten heraus zu arbeiten. Das wichtigste scheint wohl eine gute Deckung und Ausdauer zu sein. Grosse Leute halten dich auf Distanz, ergo trapping und boxlastig arbeiten. Kleinere gehen gerne in den Infight und sind schnell, ergo tritte gegen das knie oder oberschenkel, bis er müde ist und danach konntern. Schwere bewegen sich nicht gerne, hier braucht man eine gute Ausdauer und tänzelt rein raus mit kurzen kombinationen, bis diese Müde werden. Der Allrounder wird dann mit deinen eigenen , herausgearbeiteten, Fähigkeiten bearbeiten. Lieber setze ich hier meine drei besten Technicken ein, als ein ganzes Curriculum.

Fläche. Der Untergrund spielt im Sport keine Rolle, dennoch ein Thema für sich, regnet es, boxlastig arbeiten und den Gegner zu tritten ermutigen.
Besohlung. Dieses Thema ist dann doch etwas für den Sport, aber mir geht es um die reale Auseinandersetzung. Stiefel und Notwehr Paragraf? Turnschuhe und ein gutes Bewegungsgefühl? Schuhe für den Anzug und Grip für rutschiges Gelände?
Kleidung etc.

Da du deinen Sport treibst und diesen wohl auch bis zum Lebensende vertiefst, kennst auch nur du die Stragien und wirst diese vertiefen und das Mindset im Sparring nutzen können.
Wäre ich mit mir zu frieden, dann wäre es auch kein Problem und so kenne ich auch dies, andere Sportler aus anderen Bereichen für das Sparring zu gewinnen.

Solche szenarien reichen ja dann auch zweimal die Woche. Jeder weis, das man seinen Gegner aus dem Weg gehen soll. Somit lässt sich schon erahnen in welcher Bandbreite wir wirklich kämpfen müssen. Rein hypothetisch, kein mal im Jahr. Dennoch trainierst du dann,laut der oben beschriebenen Aussage, zweimal ernsthaft diese Situation. Wie wird dies nun bei anderen aussehen? andere die garnicht diese Sportarten ausüben möchten?

Deshalb schreiben und sprechen wohl hier nur Sportler miteinander, mehr nicht. Du kannst dir auch ruhig anerkennen gegen Schwarzgurte zu trainieren. Sieht man nun mal an allen Techniken und befürchtungen. Im leben wird es dann wohl sehr einfach sein. Da wir über Randsportarten reden und dieses Training zur gelassenheit führt. Somit könnte ich vermuten, dass mich selten bis nie ein Ks´ler angreift.

Deshalb: Train hard or go d`fuck home.=Motivation Video. That´s it.

Eiszeit. Herdentier, Vergötterung, Ausbeutung. Will ich nicht. Selbstständig und von der Gruppe getrennt gedacht, so will ich es. Subjektiv betrachtet. Deshalb schenke ich dir, ebenso, wie andere solche Anschichten.

Step By? Jeder ist willkommen. Meine Wahrheit ist nicht deine und deine Wahrheit ist nicht meine. Umso besser wenn ich neue Anregungen bekomme.

tschau tschau:beer:

ps. Fand dieses Video per zufall, als ich die anderen sah. Vögel sind zu 50% ausgestoreben. Traurig. Ich wollte weiteren diese Gedanken mitgeben. Off-topic, ja du hast recht.

ThomasL
20-11-2018, 11:01
https://m.baek.de/news/news-detail/finger-weg-von-drogen/

Syron
20-11-2018, 11:32
...
Versuche deinen Text einmal zu entwirren und so zu formulieren, daß er Sinn macht und man nicht mehr als die Hälfte der Zeit raten muss, was du versuchst zu sagen.
Dann kann man vielleicht drauf reagieren.


Zu deinem PS: Natürlich ist Artensterben unter den Tieren traurig.
Hat nur mit rein gar nichts etwas zu tun.

Kannix
20-11-2018, 12:17
Ich stimme natürlich in allen Punkten zu

Barr
20-11-2018, 17:07
Versuche deinen Text einmal zu entwirren und so zu formulieren, daß er Sinn macht und man nicht mehr als die Hälfte der Zeit raten muss, was du versuchst zu sagen.
Dann kann man vielleicht drauf reagieren.


Zu deinem PS: Natürlich ist Artensterben unter den Tieren traurig.
Hat nur mit rein gar nichts etwas zu tun.

Tut mir leid, dies mach ich nicht. Ich beantworte dir aber gerne jede Frage, die du mir stellst.

"Scroll nach ähnlichen Themen" sagte aus: Lies mal die ähnliche Themen, sobald du die Seite mit der Maus, bis zum Ende bewegst. Hinzukomment die Jahreszahlen.

KörperKlaus
02-01-2019, 08:58
Auch wenn ich mich jetzt wahrscheinlich auf sehr sehr dünnem Eis bewege :-)

Ob man es jetzt Sparring, Freikampf oder sonst wie nennt, ohne Anwendung ist jede Technik theoretischer Natur. Klar, einen Realkampf mit 100% kann auch nicht simulieren, die ganzen Faktoren die dann eine Rolle spielen, lassen sich vorher nicht abrufen, weil es immer eine Simulation bleiben wird.

Aber! Nach 3 Jahren Training, mit Best Case Drills und wie hier im Forum gerne geschrieben wird, choreographierten Abläufen, kann ich für mich! sagen, dass es ohne Sparring, Freikampf wenig Nutzen gebracht hat, die antrainierten Techniken auch abrufen zu können in einer neuen kontrollieren Situation, über einen Ernstfall will man gar nicht nachdenken.

Irgendwann im Training wurde ein moderates Sparring aus einer Partnerübung (Boxhandschuhe, Zahnschutz), und das erste Problem, was mir aufgefallen ist, die Distanz hat absolut nicht gestimmt. Es wurde in den Partnerübungen ja auch immer abgebremst, man trifft sein Ziel im Training ja nie wirklich schnell, hart oder direkt. Es hat eine ganze Weile gedauert, bis man sich daran gewöhnt hat. Sandsack, Wallbag, Partnerübungen hin oder her! Wenn ich mir das auf eine reale Situation gemünzt vorstelle, bleibt am Ende vom *ing *un wahrscheinlich wenig übrig, was man reflexartig abrufen kann, ohne vorher angetestet und bis zum Erbrechen trainiert zu haben, ob ich mit meinen Techniken überhaupt im Ziel lande, das auch noch gegen einen Gegner, der meine Choreographie nicht mitmacht...

Es gibt im *ing *un dies nicht, es gibt im *ing *un das nicht, kein Wunder, dass das System unter manchen Kampfsportlern so einen schlechten Ruf hat. Ob es am Ende ein puristischer Stil ist, oder man sich anderer Elemente bedient, um die Sache an die heutige Zeit anzupassen, sollte eigentlich egal sein, wenn man seinen Schülern Werkzeuge an die Hand geben will, sich verteidigen zu können, zumindest wenn man *ing *un als Selbstverteidigung betrachtet und unterrichtet. Klar, Selbstverteidigung fängt im Kopf an, und dem einen reicht Tai Chi, um sich verteidigen zu können, aber mit vielen Techniken, die mir beigebracht wurden in den letzten 3 Jahren, würde man gnadenlos gegen einen Rummelboxer untergehen...

Würde es da nicht grundsätzlich Sinn machen, nach einer intensiven Technik Phase, die Leute auch mal ausprobieren zu lassen, wie sie mit dem Gelernten überhaupt klarkommen, wenn sich die Parameter verändern?

ThomasL
03-01-2019, 12:57
Würde es da nicht grundsätzlich Sinn machen, nach einer intensiven Technik Phase, die Leute auch mal ausprobieren zu lassen, wie sie mit dem Gelernten überhaupt klarkommen, …

War bei mir zumindestens in der 2. WT Schule Standard. Ist aber leider nicht überall so (gilt für EWTO).

mst78
04-01-2019, 18:16
selbstedit weil..

openmind
04-01-2019, 19:09
Mittlerweile bin ich für mich(!) auf dem Stand, das sportives Sparring, bzw. das was man allgemein unter Sparring versteht, für MEIN VT und dem was ICH vom VT und dessen eventuelle Anwendung erwarte, absolut destruktiv ist. Es verändert einfach zu sehr mein Verhalten und schleift von mir nicht gewünschte Reaktionsmuster ein. Natürlich muß jeder für sich entscheiden was er vom VT(oder whatever) erwartet und welchen Weg er gehen möchte. Über richtig und falsch, oder DEN Weg möchte ich nicht mehr urteilen. Ich habe meine Erfahrungen gemacht, im WT, im WC, Gott sei Dank endlich im VT, im BJJ oder auch MMA. Vor Familiengründung war ich noch dazu auch kein Kind von Traurigkeit, konnte auch anderweitig meine Erfahrungen sammeln. Ist lange her.
Worauf ich hinaus will - die ganzen Sparringssachen würden MICH zuweit von dem entfernen was VT für MICH ist und sein soll

Hört sich für mich einfach danach an, als würdest Du deine VT-Struktur unter Druck nicht aufrecht erhalten können. Warum sollte Dich Sparring von dem wegführen, was VT für Dich darstellen soll? Du kannst doch Sparring machen und Dich dabei streng an Deine Struktur halten. Liegt doch an Dir selber, ob Du dich von deiner Idealvorstellung entfernst.

KörperKlaus
05-01-2019, 06:46
selbstedit weil..

Schade... War lesenswert

ThomasL
05-01-2019, 08:20
Find ich auch, den ich denke ich kann nachvollziehen warum das so ist.

Bücherwurm
05-01-2019, 08:26
Schade... War lesenswert

openmind hat es ja gerettet.

mst78
05-01-2019, 13:12
Hört sich für mich einfach danach an, als würdest Du deine VT-Struktur unter Druck nicht aufrecht erhalten können. Warum sollte Dich Sparring von dem wegführen, was VT für Dich darstellen soll? Du kannst doch Sparring machen und Dich dabei streng an Deine Struktur halten. Liegt doch an Dir selber, ob Du dich von deiner Idealvorstellung entfernst.

Wo schrieb ich was von Struktur?
Ich schrieb von Verhalten und Reaktionsmustern, auf sportives(!) Sparring bezogen im Kontext zu meinen(!) Vorstellungen des VT und dessen Anwendung als SV Tool. Ich schrieb auch das ich die Didaktik im WSL/PhB VT mittlerweile für absolut zielführend halte für das was ich vom VT erwarte. Das hat nichts mit Körpermechanik zu tun was ich meinte ;)

mst78
05-01-2019, 13:27
Schade... War lesenswert

Werde Dir später noch antworten, bin gerade vom Fußballturnier meines Sohnes Heim gekommen.

Gruß

mst78
05-01-2019, 13:32
Find ich auch, den ich denke ich kann nachvollziehen warum das so ist.

Glaube ich Dir Thomas.
Denke Du beziehst Dich dabei auf die Aussagen zu meiner taktischen Anwendungsvorstellung und dem entgegenwirkenden sportlichem Sparring(aus meiner Sicht), dem Mindset sowie dem als substantiell empfundenen Background.

Jetzt hänge ich am Ende doch wieder in dieser Endlosschleife fest ;)

Gruß

Gast
05-01-2019, 13:39
Wo seht ihr denn bitte den so großen Unterschied?

mst78
05-01-2019, 13:41
Wo seht ihr denn bitte den so großen Unterschied?

Maddin, auch noch hier :)

Welchen Unterschied meinst Du denn?

Gast
05-01-2019, 13:49
Es wird ja immer wieder die Taktik und das Mindset als Gegenargument für Sparring.
Ich persönlich frage mich immer, warum?
Meine Erfahrung geht da halt dagegen, deswegen würde mich jetzt andere interessieren.
Leg auch gerne da warum mich diese Unterscheidung so stört.

mst78
05-01-2019, 14:31
Es wird ja immer wieder die Taktik und das Mindset als Gegenargument für Sparring.
Ich persönlich frage mich immer, warum?
Meine Erfahrung geht da halt dagegen, deswegen würde mich jetzt andere interessieren.
Leg auch gerne da warum mich diese Unterscheidung so stört.

Ich versuche es mal irgendwie zu erklären.
Vorab - allgemein halte ich Sparringserfahrung für absolut wichtig! Diesen Weg sollte jeder mal ernsthaft gegangen sein, in welchem Stil/Sport auch immer. Ohne dies kippt sogleich das Fundament meiner Meinung im Originaltext. Dann sind gewisse Erfahrungen auch nicht verkehrt was die Realität betrifft.
Auch schrieb ich im Original davon, das viele Wege nach Rom führen.
Taktik, Mindset vs Sparring(sportives!) - da kommt es wohl auf das System und die Vorstellung der letztendlichen Anwendung dessen an. Für mich will ich VT als eine Art Combatives anwenden. Zuerst schlagen, zuerst treffen und weiter, ohne Rücksicht. Hat am Ende juristisch nicht mehr viel mit SV zu tun, was mich aber nicht interessiert. Für diese Vorgehensweise ist ein gewisses Mindset, eine gewisse Bereitschaft unabdingbar. Diese einstudierte taktische Vorgehensweise samt (Re)Aktionsmustern trainiere ich mir lieber in bestimmten Drills oder meinetwegen Aufgabensparring an. Viele Combatives arbeiten auch ähnlich, z.B. Lee Morrison im Urban Combatives neben anderen, auch einige Leute im JFGF, lebend oder verstorben. Gibt natürlich auch noch andere "SV" Anbieter mit ähnlicher Didaktik.
Für mich(!) persönlich habe ich eben festgestellt, das mein sportives Sparring mit der Zeit einfach konträr zu meinem gewollten Aktionsmuster in meiner(!) VT Anwendungsvorstellung arbeitete. Komplett unterschiedliches Arbeiten, komplett unterschiedliche Zielstellung.
Wie gesagt, einfach nur meine Meinung anhand meines Weges und meiner Erfahrung. Heißt nicht das dies DER richtige Weg ist, für mich mittlerweile aber schon.
Vielleicht liege ich auch falsch, vielleicht liegt die Wahrheit auch in der Mitte, keine Ahnung - aber das ist eben meine erarbeitete Sicht der Dinge ;)

Gruß

Gast
05-01-2019, 14:58
Mich hätte halt nur interessiert was du im Sparring dMn. so anders machst?
Das lese ich jetzt nicht heraus, auch wenn ich vieles nachvollziehen kann.

mst78
05-01-2019, 15:12
Mich hätte halt nur interessiert was du im Sparring dMn. so anders machst?
Das lese ich jetzt nicht heraus, auch wenn ich vieles nachvollziehen kann.

Das tut mir leid. Bin nicht so der redegewandte Erklärbär.
Taktisch arbeite ich im Sparring ganz anders.
Mal eine Gegenfrage, unabhängig vom System oder Stil.
Wenn das Anwendungsziel lautet, überraschend als Erster loszulegen, kompromißlos reinzugehen, ohne Rücksicht auf beide Seiten. Entweder oder.
Was Maddin, was soll man Deiner Meinung nach dann nicht mit Sparringdrills vermitteln können? Wo läge der Vorteil bei dieser Zielsetzung in einem sportlichen Austausch, einem sportiven Sparring?

openmind
05-01-2019, 15:21
Wenn das Anwendungsziel lautet, überraschend als Erster loszulegen, kompromißlos reinzugehen, ohne Rücksicht auf beide Seiten. Entweder oder.
Was Maddin, was soll man Deiner Meinung nach dann nicht mit Sparringdrills vermitteln können? Wo läge der Vorteil bei dieser Zielsetzung in einem sportlichen Austausch, einem sportiven Sparring?

Das ist grundsätzlich auch mein Ziel. Kann ich in meinen Pratzendrills üben. Aber ich brauche auch immer die Konfrontation mit Leuten, die mir was an die Birne hauen wollen. Sonst lerne ich kein Kämpfen.

_

Gast
05-01-2019, 15:46
Das tut mir leid. Bin nicht so der redegewandte Erklärbär.
Taktisch arbeite ich im Sparring ganz anders.
Mal eine Gegenfrage, unabhängig vom System oder Stil.
Wenn das Anwendungsziel lautet, überraschend als Erster loszulegen, kompromißlos reinzugehen, ohne Rücksicht auf beide Seiten. Entweder oder.
Was Maddin, was soll man Deiner Meinung nach dann nicht mit Sparringdrills vermitteln können? Wo läge der Vorteil bei dieser Zielsetzung in einem sportlichen Austausch, einem sportiven Sparring?

Gute Frage und wollte ich auch nach deiner nächsten Antwort beantworten.
Und ja, dass was du sagst kann man sehr gut so im Sparringsdrill vermitteln und ist je nach Zeitaufwand den man mitbringen kann wohl die bessere Lösung.
Wo mMn. oft der Denkfehler liegt, es gibt auch sehr wohl sportliche Kampstile die diese Denkweise vermitteln.
Überfallsartig in den Mann und fertig machen. Funktioniert dort halt oft nicht sofort auf Anhieb.
Was mich zum zweiten Punkt bringt. Ich mache auch gerne Aufgabensparring im Wing Chun. Was auffällt manchmal klappt Hit and Run oder drüber drauf. Gerne geht das aber in einen Schlagabtausch über und schon ist man wieder im Sparring.
Ich verstehe warum Systeme nur den ersten Part abdecken. Der Großteil des Klientels dürfte keine +5 Einheiten trainieren. Noch körperlich das Level haben Minimum 2x2 Runden zu kämpfen.
Also wird der Überraschungsmoment maximal ausgenützt und um das zu trainieren ist der Sparringsdrill die bessere Wahl.

mst78
05-01-2019, 16:08
Danke für die Antwort Maddin und den Einblick in Deine Sicht auf die Dinge! :halbyeaha

mst78
05-01-2019, 17:38
Das ist grundsätzlich auch mein Ziel. Kann ich in meinen Pratzendrills üben. Aber ich brauche auch immer die Konfrontation mit Leuten, die mir was an die Birne hauen wollen. Sonst lerne ich kein Kämpfen.

_

Dann ist dies Dein Weg zum Ziel, untermauert von Deiner Sichtweise. Völlig ok. Ich habe mittlerweile eine andere Sichtweise aufgrund meines bisherigen Weges und der damit einhergehenden Erfahrung. Ich habe mich genug mit Methoden auseindergesetzt in denen es austauschlich sportlich(oder auch nicht) auf die Zwölf gab. Brauch ich nicht mein restliches Leben um zu wissen das die WSL/PhB Didaktik mich auch und für mich(!) besser zu meinem(!) Ziel führt. Auch ok und für mich(!) absolut zielführend.

ThomasL
06-01-2019, 10:39
Denke Du beziehst Dich dabei auf die Aussagen zu meiner taktischen Anwendungsvorstellung und dem entgegenwirkenden sportlichem Sparring(aus meiner Sicht), dem Mindset sowie dem als substantiell empfundenen Background.

Ja.
Das Problem das sich bei vielen im Sparring ergibt, dass man dort in einem Duell Mindset arbeitet (da es eine Duellsimulation ist) und sich leicht ein Verhalten einschleifen kann (nicht muss), dass in einer richtigen Konfrontation problematisch ist.
Und das sage ich als jemand der freies üben (Sparring) immer noch liebt und für sehr wichtig erachtet. Man sollte aber eben die Probleme und Limitierungen kennen (btw. spätestens wenn es ins Grappling übergeht gibt es kaum noch einen Unterschied).

Gast
06-01-2019, 11:04
Viele Situationen werden aber zu Duellen. Oder was wird hier als Duell betrachtet?

Chuck Chillout
06-01-2019, 12:14
Das ist grundsätzlich auch mein Ziel. Kann ich in meinen Pratzendrills üben. Aber ich brauche auch immer die Konfrontation mit Leuten, die mir was an die Birne hauen wollen. Sonst lerne ich kein Kämpfen.

_

Sehe ich ähnlich, sehe aber auch, was mst78 meint. In klassischen Sparring schule ich -meiner Meinung nach- fürs Kämpfen wichtige Attribute wie Timing, Auge, Beinarbeit & Positionen und v.a. Nehmerqualitäten. Trotzdem bleibt es immer was anderes als eine SV-Situation (aber das ist denke ich auch unstrittig) und kann daher z.T. auch konträre Elemente antrainieren: nehmen wir mal z.B. Deckung - trainiere ich einen Stil wie KFM, DL, SPEAR, kann ich mit dieser Deckungsarbeit kaum "klassisch" 1vs1 Sparring betreiben, was bedeutet, ich trainiere mir für die 1vs1 Sitauation u.U. andere Sachen an als gewollte (klassiche Boxdoppeldeckung z.B.). Ob es einem Ausübenden so ergeht, mag individuell sein - ich habe dieses "Problem" nicht, sehe aber durchaus, dass dies bei anderen der Fall sein könnte.

Für mich pers. gehört Sparring wg. der o.g. Punkte aber dennoch als ein "Muss" zum SV Training dazu. Die ideale Kombination aus Sparring und Drills sind für mich Szenario-Drills mit festen Rollen und vielleicht sogar einer Art "Choreographie", wo aber mit ordentlich Widerstand gearbeitet wird und man (z.B. durch Schutzkleidung) auch mal Ellbogen etc loslegen kann. Im Prinzip so in der Art wie Vunak das hier zeigt, was besseres an Videos habe ich auf die Schnelle nicht gefunden.

https://www.youtube.com/watch?v=m61oWTnBvE0

KörperKlaus
06-01-2019, 13:19
[QUOTE=Chuck Chillout;3677365]Sehe ich ähnlich, sehe aber auch, was mst78 meint. In klassischen Sparring schule ich -meiner Meinung nach- fürs Kämpfen wichtige Attribute wie Timing, Auge, Beinarbeit & Positionen und v.a. Nehmerqualitäten. Trotzdem bleibt es immer was anderes als eine SV-Situation (aber das ist denke ich auch unstrittig) und kann daher z.T. auch konträre Elemente antrainieren: nehmen wir mal z.B. Deckung - trainiere ich einen Stil wie KFM, DL, SPEAR, kann ich mit dieser Deckungsarbeit kaum "klassisch" 1vs1 Sparring betreiben, was bedeutet, ich trainiere mir für die 1vs1 Sitauation u.U. andere Sachen an als gewollte (klassiche Boxdoppeldeckung z.B.). Ob es einem Ausübenden so ergeht, mag individuell sein - ich habe dieses "Problem" nicht, sehe aber durchaus, dass dies bei anderen der Fall sein könnte.


Verständnis Frage: KFM, DL Duncan Leung?

Chuck Chillout
06-01-2019, 13:25
Verständnis Frage: KFM, DL Duncan Leung?
KFM= Keysi (Fighting Method), Defence Lab - stellvertretend für die viele moderene Hybrid-Systeme, die besonders viel Wert auf den Schutz des Kopfes, Nahdistanz und Einsatz der Ellbogen legen.

KörperKlaus
06-01-2019, 19:58
KFM= Keysi (Fighting Method), Defence Lab - stellvertretend für die viele moderene Hybrid-Systeme, die besonders viel Wert auf den Schutz des Kopfes, Nahdistanz und Einsatz der Ellbogen legen.

Danke!

mst78
07-01-2019, 07:54
Kamen ja noch gute, sachliche Einlassungen :halbyeaha
Um eventuellen Missverständnissen vorzubeugen möchte ich für mich abschließend nochmals drauf aufmerksam machen das es mir rein um das klassische, sportliche Sparring ging.
In dem von mir trainierten Stil machen wir natürlich "Sparring", jedoch würde ICH das eher als Drillsparring bezeichnen. Bessere Bezeichnung fällt mir nicht ein, und Sparringdrills würde auch zu kurz greifen. Dabei werden ebenso elementare Dinge wie Distanz, Timing etc. geschult.
Damit schließt sich für mich wieder der Kreis mit meiner Aussage, das die Didaktik in meiner Linie für meine Ansprüche absolut zielführend ist und ich so für mich besser auf mein Ziel hinarbeiten kann wie ich es mit sportlichem Sparring kann/konnte.

Gruß Euch Allen und schöne Woche!

ThomasL
07-01-2019, 11:00
Maddin.G
Viele Situationen werden aber zu Duellen. Oder was wird hier als Duell betrachtet?
Ich kann mich "draußen" nur an wenige Duelle erinnern (auf anhieb eines) und die begannen als Duell.
Das eine Situation zum Duell (Mindset) wird mag es geben, die Regel ist es aber nicht (das mit Kampfverlauf die Fähigkeiten die mit einem normalen Sparring geschult werden oftmals immer wichtiger werden ist aber unbestritten)

Gast
07-01-2019, 11:22
Ich kann mich "draußen" nur an wenige Duelle erinnern (auf anhieb eines) und die begannen als Duell.
Das eine Situation zum Duell (Mindset) wird mag es geben, die Regel ist es aber nicht (das mit Kampfverlauf die Fähigkeiten die mit einem normalen Sparring geschult werden oftmals immer wichtiger werden ist aber unbestritten)

Dann haben wir anscheinend ein anderes Bild von Duell.
Die drüber drauf Methode ist mEn. der Best Case der funktionieren kann in einer körperlichen Auseinandersetzung.
Alles danach falls das nicht klappt deckt Sparring ab.

ThomasL
08-01-2019, 10:46
Hallo Maddin,

für eine genauere Definition fehlt mir Zeit.
Stark vereinfacht:
Duell:
Mental: Beide wollen treffen ohne getroffen zu werden, der Fokus liegt stark auf der eigenen Sicherheit und weniger (wenn überhaupt) auf der „Zerstörung“ des Gegners. Ein Duell kann schnell in „Nicht Duell“ kippen wenn einer gute Treffer setzt und der andere angeschlagen ist („Blut leckt“)
Typisches Duell Verhalten: Taktieren, viel Distanzspiel, viele Einzeltreffer (beim waffenlosen oft ohne große Wirkung)

Nicht Duell:
Mental: Mindestens einer der Beteiligten will den anderen „zerstören“, der Fokus liegt auf der „Zerstörung“ des Gegners, die eigene Sicherheit wird mental ausgeblendet. Ins Duell kippen habe ich hierbei draußen nie erlebt (selten im WK, Sparring)
Typisches Verhalten: Harte, fortgesetzte Angriffe bis es vorbei ist (kein taktieren, kein Distanzspiel)

Sparring deckt zu einem großen Teil Duell ab. „Nicht Duell“ kommt vor, habe ich aber eher selten erlebt (am häufigsten wenn der Gegenüber aus gewissen Milieus kam) – wobei es „Schulen“ gibt die aufgrund des Klientel und Trainer eher dazu neigen.
Im VK Wettkampf habe ich „Nicht Duell“ hin-und wieder erlebt, und dabei auch oft gesehen (gespürt), dass „normales“ Sparring mit vorwiegend taktierenden Gegnern darauf nur bedingt vorbereitet (weil der Großteil eben eher im Duell agiert – zumindest am Anfang)

Wie gesagt, spätestens wenn es zum Grappling übergeht verschwimmen die Grenzen im Verhalten.

Daher mein momentanes Fazit: Konventionelles Sparring ist wichtig (Techniken im unkooperativen Rahmen anwenden lernen), kann (nicht muss) aber auch Verhalten konditionieren, dass im „Nicht Duell“ fatal ist (hängt auch sehr stark vom Mindset des Schülers ab, jemand der SV macht weil er sich „draußen“ fürchtet und Angst vorm kämpfen hat, wird sich mit normalen Sparring eher ein falsches Verhalten angewöhnen, als jemand der sich gerne prügelt und im Sparring ständig attackiert).

Viele Grüße
Thomas

Gast
08-01-2019, 10:58
Ich sehe wir haben schlicht andere Definitionen von Sparring, das von dir beschriebene Verhalten kenne ich nur von Leuten die groß sind und Angst vor Treffern haben.
Je nach Wettkampf hab ich das selten gesehen.
Eher noch das trotz Schlagabtausch selten Treffer gesetzt werden weil das Deckungs- und Meidverhalten so gut ist.
Ewiges Taktieren und Einzelaktionen werden von fast allen Trainern die ich kennenlernen durfte als Fehler gesehen im Sparring und WK.

mst78
08-01-2019, 22:59
Viele Situationen werden aber zu Duellen.

Da habe ich andere Erfahrungen. Selbst wenn es mal so kommen könnte, wäre dies nur eine weitere Variable von unendlich vielen weiteren. Kann man natürlich versuchen abzudecken, völlig legitim. Aber wo hört das "was wäre wenn" auf? Was wenn der Typ öfter gesparrt hat? Und wenn der werfen kann? Trainiere ich das auch. Und wenn der mehr trainiert hat? Trainiere ich das noch mehr. Aber wenn der Grappling kann? Trainiere ich das auch. Aber wenn der mehr Erfahrung hat? Trainiere ich eben noch mehr. Ja aber Waffeneinsatz? Komm, mache ich das auch noch. 24/7 die Woche! Bleiben aber immer noch etliche Variablen. Am Ende ist der Typ vielleicht aber ganz einfach besser, krasser, brutaler, schmerzunempfindlicher, hat Kumpels dabei,... Verstehst Du worauf ich hinaus möchte? Ich für meinen Teil fokussiere auf meine Anwendungsvorstellung. Und jede(!) Übung im von mir trainierten System verbessert genau die Skills welche ich für mein Vorhaben benötige, ohne sportliches Sparring.
Ich schrieb auch von "nutzen als Tool zur SV". SV ist nicht nur Kampf, nicht nur Endkampf um gewinnen/verlieren. Es kann auch ein "überraschend voll rein" reichen, um den Moment zu nutzen um mich schnellstmöglich zu verp.ssen, oder das meine Frau heil raus und fort kommt und vielleicht Hilfe holt, oder meine Kinder dadurch ne Möglichkeit zur Flucht haben, oder oder oder. Alles nur Beispiele.
Nochmal, wenn Du Dich nur auf eine kleine Methodik fokussierst und Deine Trainingszeit voll dafür benutzen willst um eben die dafür benötigten Skills zu "perfektionieren", geht es auch ohne ewiges, klassisches Sparring. Für mich sogar besser. Sehe z.B. im folgenden Video keinen Mehrwert von sportlichem Sparring für eben diese Vorgehensweise, um zum Ziel zu kommen.



https://youtu.be/lBnaedufPeU

Gast
08-01-2019, 23:28
Wie gesagt ist völlig in Ordnung und in einer körperlichen Auseinandersetzung der Bestcase der eintreten kann.
Reicht bei uns ja meistens.

ThomasL
09-01-2019, 07:32
@Maddin.G.:
Das von mir beschriebene Verhalten findet man in fast jedem Box-, Kickbox-, Karatekampf (MMA interessanter Weise weniger ausgeprägt). Aber ich denke wir reden aneinander vorbei.

openmind
09-01-2019, 08:34
Sehe z.B. im folgenden Video keinen Mehrwert von sportlichem Sparring für eben diese Vorgehensweise, um zum Ziel zu kommen.



https://youtu.be/lBnaedufPeU

Du hast ja bereits oben geschrieben, dass Du viel Sparringserfahrung hast, wenn ich mich richtig erinnere. Von daher geht das für Dich sicher in Ordnung. Ich glaube aber nicht, dass man das auch für jemand völlig Unerfahrenen sagen kann, der keine Ahnung hat, wie es ist, wenn jemand vor einem steht, der aggressiv und mit Power angreift und der nicht einfach einen solchen Ablauf über sich ergehen läßt. Diese Erfahrungen muß man schon sammeln, wenn man wirklich einigermaßen gewappnet sein möchte. Also, denke ich zumindest...

_

Gast
09-01-2019, 08:41
@Maddin.G.:
Das von mir beschriebene Verhalten findet man in fast jedem Box-, Kickbox-, Karatekampf (MMA interessanter Weise weniger ausgeprägt). Aber ich denke wir reden aneinander vorbei.

Im Semi und Leichtkontakt bestimmt, im Boxen? Bei Konterboxern wie Mayweather vl. und auch weil der Mann so gut verhindert.
Ein Golowkin dagegen ist ein straighter Offensivboxer.
Ich glaub wir schauen einfach andere Kämpfe.

ThomasL
09-01-2019, 12:38
Nein, wir reden aneinander vorbei. Ist hier aber zu aufwändig zu ändern. Unter Einzelaktionen fallen bei mir z.B. durchaus auch abgeschlossene Kombis.

Ein Gegenbeispiel zu dem Verhalten, dass ich meine wäre Tyson. Der ging mit einer völlig anderen Einstellung in den Ring als die meisten. Mit einer der Gründe, warum seine Kämpfe oft sehr schnell vorbei waren (nicht der einzige, zugegeben).

Openmind: Die Frage ist halt ob für so jemand "normales" Sparring (dessen Wert ich nicht bestreite) die beste und schnellst Methode des unkooperativen, freien Übens ist, die ihn dazu bringt in so einem Fall das erlernte anzuwenden. Früher hätte ich ja gesagt, heute bin ich mir da nicht mehr so sicher.

Gast
09-01-2019, 14:44
Nein, wir reden aneinander vorbei. Ist hier aber zu aufwändig zu ändern. Unter Einzelaktionen fallen bei mir z.B. durchaus auch abgeschlossene Kombis.

Ein Gegenbeispiel zu dem Verhalten, dass ich meine wäre Tyson. Der ging mit einer völlig anderen Einstellung in den Ring als die meisten. Mit einer der Gründe, warum seine Kämpfe oft sehr schnell vorbei waren (nicht der einzige, zugegeben).

Openmind: Die Frage ist halt ob für so jemand "normales" Sparring (dessen Wert ich nicht bestreite) die beste und schnellst Methode des unkooperativen, freien Übens ist, die ihn dazu bringt in so einem Fall das erlernte anzuwenden. Früher hätte ich ja gesagt, heute bin ich mir da nicht mehr so sicher.

Tyson ist der Bekannteste aber das klappt bei 90% der Aufsteiger die erstmal alles wegrotzen bis der erste echte Gegner kommt.
Wenn du Kombis natürlich als Einselaktionen siehst wird's schwer dagegen zu argumentieren.
Viel mehr seh ich zwar auch nicht bei den Combatives aber who cares.

Cam67
09-01-2019, 14:49
Hallo Maddin,

für eine genauere Definition fehlt mir Zeit.
Stark vereinfacht:
Duell:
Mental: Beide wollen treffen ohne getroffen zu werden, der Fokus liegt stark auf der eigenen Sicherheit und weniger (wenn überhaupt) auf der „Zerstörung“ des Gegners. Ein Duell kann schnell in „Nicht Duell“ kippen wenn einer gute Treffer setzt und der andere angeschlagen ist („Blut leckt“)
Typisches Duell Verhalten: Taktieren, viel Distanzspiel, viele Einzeltreffer (beim waffenlosen oft ohne große Wirkung)

Nicht Duell:
Mental: Mindestens einer der Beteiligten will den anderen „zerstören“, der Fokus liegt auf der „Zerstörung“ des Gegners, die eigene Sicherheit wird mental ausgeblendet. Ins Duell kippen habe ich hierbei draußen nie erlebt (selten im WK, Sparring)
Typisches Verhalten: Harte, fortgesetzte Angriffe bis es vorbei ist (kein taktieren, kein Distanzspiel)

Sparring deckt zu einem großen Teil Duell ab. „Nicht Duell“ kommt vor, habe ich aber eher selten erlebt (am häufigsten wenn der Gegenüber aus gewissen Milieus kam) – wobei es „Schulen“ gibt die aufgrund des Klientel und Trainer eher dazu neigen.
Im VK Wettkampf habe ich „Nicht Duell“ hin-und wieder erlebt, und dabei auch oft gesehen (gespürt), dass „normales“ Sparring mit vorwiegend taktierenden Gegnern darauf nur bedingt vorbereitet (weil der Großteil eben eher im Duell agiert – zumindest am Anfang)

Wie gesagt, spätestens wenn es zum Grappling übergeht verschwimmen die Grenzen im Verhalten.

Daher mein momentanes Fazit: Konventionelles Sparring ist wichtig (Techniken im unkooperativen Rahmen anwenden lernen), kann (nicht muss) aber auch Verhalten konditionieren, dass im „Nicht Duell“ fatal ist (hängt auch sehr stark vom Mindset des Schülers ab, jemand der SV macht weil er sich „draußen“ fürchtet und Angst vorm kämpfen hat, wird sich mit normalen Sparring eher ein falsches Verhalten angewöhnen, als jemand der sich gerne prügelt und im Sparring ständig attackiert).

Viele Grüße
Thomas

Für meinen Teil .... +1
Ob die gewählten Begriffe , wie Duell , nun eher wieder Verwirrend sind oder nicht . Egal . Auf jeden Fall schön beschrieben , um was es geht.

Gast
10-01-2019, 15:14
Bah geh fort... das sind ja immer noch die gleichen Argumente wie sie vor Jahren schon verwendet wurden. Werden die eigentlich immer wieder irgendwo abgeschriebe? Immer das gleiche leide Thema. Da müsste doch mal Ermüdungserscheinunge auftrete. Im Wing Chun soll man einfach die Übunge mache, die das System vorgibt. Wenn etwas ned im System drin is, braucht es das auch ned. Dass das, was mit dem Sparring erreicht werde soll natürlich so in den Übungen des Wing Chun vorhanden sin soll, versteht sich von selbst. Hat man da die Qualität so ned drin, dann braucht es natürlich das Sparring auch wenn es ursprünglich vom System so ned gedacht war. Wing Chun hat ja auch das Go Sau mit drin, wo mit Druck und Treffern gearbeit wird ohne vorgegebene Techniken oder Positione. "Wing Chun Sparring" quasi. Da habe mir viele blaue Flecken davon gehat und musste lernen, gege unkooperative Trainingspartner zu arbeite.

Vielleicht ist des ja das Sparring von dem alles schwätzt. Dann is das ja wunderbar. Nur im Go Sau parexemple macht man Wing Chun während das Sparring das ich meistens bei anderen Schulen gesehe han, wie modernes Sanda aussieht, wo ich mich dann frage, warum man Wing Chun Formen, Schritte und Übunge macht, wenn im Sparring dann doch wieder anders gearbeit wird.

Aber jo, schön geschriebe...

angHell
10-01-2019, 23:20
@ mst78:

Was mich aber jetzt nochmal interessieren würde, wenn letztlich drillen so wichtig ist, wie ja auch manche von den SVlern behaupten, damit ich den Killmodus übe und keinen Astausch und vermeiden usw. Was trainiert dann in der Trainingszeit derjenige, der gibt, der das "Opfer" ist? Und wie wirkt sich das auf die ganze Übungssituation aus? Trainiert der dann nicht genau das Gegenteil vom gewollten? In welche Rolle schlüpfe ich dann unter Stress, in die Aggressoren oder vielleicht gar in die viel geübte ich lasse alles über mich ergehen Rolle, die ja im Zweifel der Situation viel ähnlicher ist, wenn ich unvermittelt angegriffen werde? Also entweder nutze ich miene Trainingspartner aus, wie es bsppw. Bruce Lee und auch einige andere gerade im WC tun, oder man trainiert sich auch vollkommen kontraproduktives Verhalten an, gerade wenn man von Konditionierung ausgeht....

mst78
11-01-2019, 06:51
@angHell

Die Fragen und Vergleiche sind jetzt nicht ernst gemeint, oder?

angHell
11-01-2019, 09:17
Es war spät und ich hatte nen langen Tag, aber verdeutlichen sollten sie das Problem schon, welches ich ansprechen wollte. Und ich wollte auch ernsthaft Deine Meinung bzgl. PhB VT und diesem Problem hören! :)

sifu
22-03-2019, 09:49
Wing Chun ohne Sparring funktioniert nicht. Schwimmen lernt man nur im Wasser. Kämpfen lernt man nur, wenn man kämpft.

Bücherwurm
22-03-2019, 09:59
Wing Chun ohne Sparring funktioniert nicht. Schwimmen lernt man nur im Wasser. Kämpfen lernt man nur, wenn man kämpft.

na das ist ja mal ein Erstbeitag! Völlig neue Erkenntnisse!

sifu
22-03-2019, 10:32
na das ist ja mal ein Erstbeitag! Völlig neue Erkenntnisse!

Mag großes herumgerede nicht.

ThomasL
22-03-2019, 10:59
@Sifu: Lass dich von der dummen Anmache hier nicht abschrecken.

Ingung
26-03-2019, 23:40
Um nun eindeutig zu klären ob man Sparring im Wing Tsun braucht zitiere ich den GGM:


[...]Deshalb ist das übliche Sparring, das vom Sehsinn bestimmt ist, für Boxen und Kickboxen die passende Vorbereitung.

Aber nicht für Überraschungsangriffe![...]


[...]Der (ganzkörperliche) Tast- und Muskelsinn, den ich auch „Gestänge“ nenne, ist schneller und dabei schwerer zu täuschen als der Sehsinn. Aber im Sparring hat man ja auch mehr Zeit, wenn man nicht gerade im Nahkampf (z.B. Clinch) ist.

Bösewichter wollen ihren Opfern aber keine Zeit zur Verteidigung geben, deshalb vermeiden sie die typische Sparrings-Entfernung. Stattdessen kommen sie überraschend von hinten oder von vorn und wenn möglich benutzen sie Ablenkungsmanöver wie ein Zauberkünstler.[...]


[...]Obwohl nach meiner Erfahrung das Training der „Fühlenden Hände“ die beste Vorbereitung auf Überfälle ist, darf das Sparring mit Schlagkrafttraining und die Verteidigung am Boden mit schnellem Aufstehen nicht vernachlässigt werden, denn man kann auch in das, was ich „Ritualkampf“ nenne, hineingezogen werden oder man sieht sich von mehreren Gegnern umgeben. Hier werden schließlich wieder die Augen wichtig und die Ausdauer und das Einsteckvermögen.[...]


[...]
Obwohl mein Kieler Team in den 1970er Jahren sich sogar gegen eine Boxmannschaft mit Handschuhen durchsetzen konnte, war das einverständliche Kämpfen nie mein Ziel. Forderte mich jemand zum Kampf heraus, schlug ich ihm deshalb lieber vor: „Lauer mir doch lieber irgendwo in einer dunklen Ecke auf und überfall mich!“[...]

Quelle: wingtsunwelt (https://wingtsunwelt.com/content/Das-Ber%C3%BChrungs-Reflextraining-der-%E2%80%9EKlebrigen-Arme%E2%80%9C)

Wie man sieht: Für SV trainiert man lieber Chi Sao. Sparring ist nur für Wettkampf und Ritualkämpfe. Und wenn man Lust hat kann man dann nebenbei eine Boxmanschaft auseinander nehmen. Zum Glück für die ganzen Boxer nehmen WTler nicht an Wettkämpfen teil. Wunderbare Welt der EWTO auch in 2019.

sifu
27-03-2019, 08:28
Chi Sao ist keine Kampfvorbereitung. Chi Sao ist reines Gefühlstraining, was auch sehr gut ist und sehr wichtig ist. Aber einen echten Kampf wird es nie ersetzen. Wie sagte eins ein weltberühmter Boxer : everybody has a plan until they get punched in the mouth

Kaybee
27-03-2019, 08:54
Chi Sao ist keine Kampfvorbereitung. Chi Sao ist reines Gefühlstraining, was auch sehr gut ist und sehr wichtig ist. Aber einen echten Kampf wird es nie ersetzen. Wie sagte eins ein weltberühmter Boxer : everybody has a plan until they get punched in the mouth



Chi Sao ist reines Gefühlstraining,
Vielleicht bei dir. Bei uns nein. Also nicht verallgemeinern.


Aber einen echten Kampf wird es nie ersetzen.

Äh, natürlich nicht. Und wo ist der Höhepunkt an der Erkenntnis? Abgesehen davon ersetzt wohl keine Form des Trainings einen echten Kampf. Sparring ist das Element, was dem noch am nächsten kommt. Und wie genau definierst du denn echten Kampf? Im Ring oder auf der Straße? Auch nochmal zwei verschiedene paar Schuhe.

Wieso eigentlich der nick? Wenn dann solltest du auch deinen Namen dahinter schreiben. ;) Natürlich nur, wenn du der Meinung bist, so gut und erfahren zu sein, dass dir eine derartige Anrede gebührt. Und auch dann ist es eher fragwürdig, wenn man sich selber so betitelt.

jkdberlin
27-03-2019, 10:23
Wieso eigentlich der nick? Wenn dann solltest du auch deinen Namen dahinter schreiben. ;) Natürlich nur, wenn du der Meinung bist, so gut und erfahren zu sein, dass dir eine derartige Anrede gebührt. Und auch dann ist es eher fragwürdig, wenn man sich selber so betitelt.


Es gab schon Emails ans KKB, da forderten Schulinhaber mich auf, diesen Titel ihnen gegenüber zu benutzen. Sehr lustig :)

Kaybee
27-03-2019, 10:35
Es gab schon Emails ans KKB, da forderten Schulinhaber mich auf, diesen Titel ihnen gegenüber zu benutzen. Sehr lustig :)

:megalach::megalach::megalach: ohne Worte....echt ohne Worte...:rolleyes:

Kannix
27-03-2019, 12:06
Es gab schon Emails ans KKB, da forderten Schulinhaber mich auf, diesen Titel ihnen gegenüber zu benutzen. Sehr lustig :)

Wenn der nicht so negativ behaftet wäre, würde ich das auch für mich beanspruchen.

Michael Kurth (M.K.)
27-03-2019, 12:22
Erfahrungsgemäß geht es dann entweder um ein geschäftliches Interesse oder um kompensierte Minderwertigkeitskomplexe.
Wahres Können braucht auf jeden Fall kein Podest, auf dem es ausgestellt werden muß.
Abgesehen davon ist es ja auch sachlich falsch: Wahrscheinlich hat keiner von uns hier zu der Person ein derartiges Verhältnis, daß eine solche Anrede ihm gegenüber rechtfertigen würde.

sifu
27-03-2019, 12:24
Vielleicht bei dir. Bei uns nein. Also nicht verallgemeinern.



Äh, natürlich nicht. Und wo ist der Höhepunkt an der Erkenntnis? Abgesehen davon ersetzt wohl keine Form des Trainings einen echten Kampf. Sparring ist das Element, was dem noch am nächsten kommt. Und wie genau definierst du denn echten Kampf? Im Ring oder auf der Straße? Auch nochmal zwei verschiedene paar Schuhe.

Wieso eigentlich der nick? Wenn dann solltest du auch deinen Namen dahinter schreiben. ;) Natürlich nur, wenn du der Meinung bist, so gut und erfahren zu sein, dass dir eine derartige Anrede gebührt. Und auch dann ist es eher fragwürdig, wenn man sich selber so betitelt.

Chi Sao kann, egal wie hart, schnell oder was auch immer es ausgeführt wird, niemals einem echten Kampf nahe kommen. Ein Kampf wird niemals mit sticky hands anfangen. Vielleicht ergibt sich während des Kampfes eine Millisekunde wo man sein Chi Sao einsetzen kann, aber mehr auch nicht. Das überbrücken der Distanzen ist das schwerste in einem Kampf, ob auf der Straße oder im Ring. Das können Wing Chun/Tsunler leider sehr schlecht. Das sage ich, als jahrelanger Wing Chun praktizierender. Deswegen ist ein Sparring unumgänglich. Am besten sogar gegen Personen, die eine andere Kampfkunst/sport praktizieren. Nur so kann man sehen, was man drauf hat. Chi Sao ist eine mega geile Sache, das bestreite ich nicht. Aber kein Sparring.

Mein Nickname repräsentiert nicht meine Kampfkunsterfahrung. Ich habe diesen Namen aus jucks gewählt. Weilsn Nickname ist. Mehr nicht.

Michael Kurth (M.K.)
27-03-2019, 12:46
Du benutzt das Äußerliche nicht, aber die Konzepte, die Fähigkeiten, die dadurch entstehen/trainiert werden sollen, die ganze Zeit: Distanz, Timing, Balance, Schlagkraft, etc.pp..
Aber da liegen eben die großen Unterschiede im Stil und dessen Übungen. Sowohl in der Idee, wie auch in der Ausführung.

PS Nickname:
Es hängt ja immer von einem selber ab, was man wählt. Und auch diese Entscheidung hat ja Gründe.

jkdberlin
27-03-2019, 12:52
Erfahrungsgemäß geht es dann entweder um ein geschäftliches Interesse oder um kompensierte Minderwertigkeitskomplexe.
Wahres Können braucht auf jeden Fall kein Podest, auf dem es ausgestellt werden muß.
Abgesehen davon ist es ja auch sachlich falsch: Wahrscheinlich hat keiner von uns hier zu der Person ein derartiges Verhältnis, daß eine solche Anrede ihm gegenüber rechtfertigen würde.

Ich bat dann darum, gemäß meiner Instructoren-Grade, mit Professore - Sifu - Sensei - Guro Frank angesprochen zu werden :)

Mal im Ernst, es gibt genug Menschen gerade in dieser Kampfkunst hier, die so etwas unter ihre Emails schreiben und so auch adressiert werden wollen.

angHell
27-03-2019, 13:09
Und? Gab's ne Antwort? :D

jkdberlin
27-03-2019, 13:17
Und? Gab's ne Antwort? :D

Nope

angHell
27-03-2019, 13:18
^^ Ahja. :D

Michael Kurth (M.K.)
27-03-2019, 13:35
Mal im Ernst, es gibt genug Menschen gerade in dieser Kampfkunst hier, die so etwas unter ihre Emails schreiben und so auch adressiert werden wollen.
Tja, was soll man dazu sagen. Man muß schon derbe unsicher in sich selbst und mit dem, was man ist, ansonsten würde man nicht so erpicht darauf sein, seine Bedeutung im äußeren Titel zu manifestieren.
Traurig eigentlich. Aber wie es so ist-nichts passiert ohne Gründe.

Gast
27-03-2019, 14:43
Tja, was soll man dazu sagen. Man muß schon derbe unsicher in sich selbst und mit dem, was man ist, ansonsten würde man nicht so erpicht darauf sein, seine Bedeutung im äußeren Titel zu manifestieren.
Traurig eigentlich. Aber wie es so ist-nichts passiert ohne Gründe.

Kann ja aber auch sein, dass einem beim Registrieren kein schlauer Name einfällt. Dann nimmt man halt irgend einen. Muss nicht in jedem Fall eine Bedeutung haben. Sifu heisst ja aber auch nicht Meister oder dergleichen sondern Lehrer und besagt lediglich, wenn es denn eine Bedeutung haben sollte, dass er eben Schüler hat, die er unterrichtet. Man muss ja nicht jedem gleich Grössenwahn unterstellen. Es hat aber auch seinen Grund, warum der Eine oder Andere ein Problem mit solchen Nicknames hat...

Michael Kurth (M.K.)
27-03-2019, 14:55
Kann ja aber auch sein, dass einem beim Registrieren kein schlauer Name einfällt. Dann nimmt man halt irgend einen. Muss nicht in jedem Fall eine Bedeutung haben. Sifu heisst ja aber auch nicht Meister oder dergleichen sondern Lehrer und besagt lediglich, wenn es denn eine Bedeutung haben sollte, dass er eben Schüler hat, die er unterrichtet. Man muss ja nicht jedem gleich Grössenwahn unterstellen. Es hat aber auch seinen Grund, warum der Eine oder Andere ein Problem mit solchen Nicknames hat...

Wenn einem au die Schnelle kein schlauer Name einfällt, dann denkt man einfach ein wenig länger drüber nach oder, ich weiß ganz verrückte Idee, man meldet sich unter seinem realen Namen an. (Kann man durchaus machen, wenn man hinter dem steht, was man so äußert.)
Und von der Bedeutung her....Lehrer, Meister, ist jetzt so etwas na ja-unwichtig? Fakt ist einfach, daß z.B. ich nicht sein Schüler bin, bzw. er in keiner Weise eine sozialbezogene Beziehung mit mir hat, die so eine Betitelierung rechtfertigen würde.
Und man muß sicherlich niemanden Größenwahn unterstellen, will und werde ich auch nicht tun, wenn jemand auf seinen mehr oder weniger ihm oder ihr zustehenden Titel wert legt.
Aber es sagt doch etwas über die Person, deren Charakter aus, die darauf wert legt, grundsätzlich und von allen so angesprochen zu werden, egal ob es nur Sifu, Doktor, Proessor oder sonstwas ist.

Gast
27-03-2019, 15:20
Wenn einem au die Schnelle kein schlauer Name einfällt, dann denkt man einfach ein wenig länger drüber nach oder, ich weiß ganz verrückte Idee, man meldet sich unter seinem realen Namen an. (Kann man durchaus machen, wenn man hinter dem steht, was man so äußert.)
Und von der Bedeutung her....Lehrer, Meister, ist jetzt so etwas na ja-unwichtig? Fakt ist einfach, daß z.B. ich nicht sein Schüler bin, bzw. er in keiner Weise eine sozialbezogene Beziehung mit mir hat, die so eine Betitelierung rechtfertigen würde.
Und man muß sicherlich niemanden Größenwahn unterstellen, will und werde ich auch nicht tun, wenn jemand auf seinen mehr oder weniger ihm oder ihr zustehenden Titel wert legt.
Aber es sagt doch etwas über die Person, deren Charakter aus, die darauf wert legt, grundsätzlich und von allen so angesprochen zu werden, egal ob es nur Sifu, Doktor, Proessor oder sonstwas ist.

Kann man so sehen. Ob Lehrer oder Meister spielt aufgrund der Vorwürfe und der "Charakter Analyse" durchaus eine Rolle. Der Name Sifu besagt ja auch nicht, dass er dein Schüler ist sondern lediglich, dass er Lehrer ist.

Es heisst ja auch nicht, dass er von "allen" so angesprochen werden will sondern verwendet den Namen innerhalb eines Kampfkunst Forums. Es ist gar noch nicht solage her, wurde auch in der deutschen Sprache ein Lehrer mit "Herr Lehrer" angesprochen und zwar von der ganzen Gemeinde, also auch, wenn man nicht dessen Schüler war. Insofern sollte die Bedeutung von "Sifu" sogar noch einen Bezug zur Verwendung des Begriffs "Lehrer" in der deutschen Sprache haben.

Genau so viel sagt es auch über die Personen und deren Charakteren aus, die ein Problem mit einem Namen zu haben scheinen. Die Bedeutung, die Du dem Begriff "Sifu" zuschreibst konstruiert das Problem. Nicht der Begriff selber. So entstehen übrigens viele unnötige Konflikte... Spannendes Forum!

angHell
27-03-2019, 15:51
In China werden die Sifus ja auch so angeredet von Leuten, die überhaupt kein Kung Fu trainieren... Ist halt der Sifu Hubertus...

gast
27-03-2019, 15:58
In China werden die Sifus ja auch so angeredet von Leuten, die überhaupt kein Kung Fu trainieren... Ist halt der Sifu Hubertus...

Nö, in China nennt man zwar alle möglichen Leute Shifu, aber einen Kampfkunstlehrer tatsächlich bloß, wenn man bei ihm Baishi gemacht hat.

Little Green Dragon
27-03-2019, 16:24
Es heisst ja auch nicht, dass er von "allen" so angesprochen werden will sondern verwendet den Namen innerhalb eines Kampfkunst Forums.

Wer im Mailverkehr mit dem Admin eines Forums darauf "besteht" mit Sifu angesprochen bzw. angeschrieben zu werden - und darum ging es in Franks Beispiel - hat einfach gewaltig einen an der Murmel oder ganz ganz große Komplexe. Nicht mehr und nicht weniger.

Michael Kurth (M.K.)
27-03-2019, 18:28
Ob Lehrer oder Meister spielt aufgrund der Vorwürfe und der "Charakter Analyse" durchaus eine Rolle.
Verstehe den Satz leider nicht.

Der Name Sifu besagt ja auch nicht, dass er dein Schüler ist sondern lediglich, dass er Lehrer ist.
Daß er mein Schüler ist?? Versteh ich wiederum nicht. Andersrum würd es ja vielleicht noch Sinn machen. Auch insgesamt komische Aussage. Schwer zu kapieren. Aber vielleicht
liegt es ja an mir.

Es heisst ja auch nicht, dass er von "allen" so angesprochen werden will sondern verwendet den Namen innerhalb eines Kampfkunst Forums.
Hm, insofern ergibt es sich ja zwangsläufig, daß alle ihn so ansprechen müssen (falls sie mit ihm reden wollen) - was ja auch bei, um mal wieder auf den allgemeinen Kontext zurückzukommen, des
öftern bei den bekannten Titler der Fall war.

Es ist gar noch nicht solage her, wurde auch in der deutschen Sprache ein Lehrer mit "Herr Lehrer" angesprochen und zwar von der ganzen Gemeinde, also auch, wenn man nicht dessen Schüler war.
Jau, bei meinem Opa war das auch so der Fall. Der ist aber schon 1978 verstorben. Wir waren/sind jetzt doch nochmal im welchen Jahr?
Abgesehen davon, gehören hierwohl die wenigsten zu seiner Gemeinde (um sich auf diesen konkreten Fall zu beziehen).

Insofern sollte die Bedeutung von "Sifu" sogar noch einen Bezug zur Verwendung des Begriffs "Lehrer" in der deutschen Sprache haben.

Müßte dann tendenziell eher Vater-Lehrer heißen. Aber den Zusammenhang versteh ich nicht. Was willst Du damit aussagen?


Genau so viel sagt es auch über die Personen und deren Charakteren aus, die ein Problem mit einem Namen zu haben scheinen.
Da gebe ich Dir recht.

Die Bedeutung, die Du dem Begriff "Sifu" zuschreibst konstruiert das Problem. Nicht der Begriff selber. So entstehen übrigens viele unnötige Konflikte... Spannendes Forum!
Mit dem Begriff als solchen hab ich kein Problem. Auch mit einer sprach- und sinnkorrekten Verwendung dessen nicht.
Aber betrachtet man die Geschichte, so ist mit dem Begriff gerade hier in Deutschland derbes Unwesen betrieben worden und deshalb darf man ruhig etwas aufmerksam darauf reagieren.
Sicherlich ist richtig wenn man sagt, daß der Klügere nachgibt.
Aber wenn der Klügere immer nachgibt, dann reagiert irgendwann die Dummheit die Welt.
Aufklärung führt zu richtigem Verständnis und zu der Chance, sich selbst mal zu betrachten und dann evtl. Änderungen vorzunehmen.

Wie siehst Du das denn mit der Möglichkeit unter Realnamen zu schreiben? Dann gäbe es all diese unnutzen Problemchen gar nicht...

Michael Kurth (M.K.)
27-03-2019, 18:31
Wer im Mailverkehr mit dem Admin eines Forums darauf "besteht" mit Sifu angesprochen bzw. angeschrieben zu werden - und darum ging es in Franks Beispiel - hat einfach gewaltig einen an der Murmel oder ganz ganz große Komplexe. Nicht mehr und nicht weniger.
Kurz und präzise.
:halbyeaha

Eskrima-Düsseldorf
27-03-2019, 19:44
Wer sich - außerhalb des Umfeldes in dem der Titel Bedeutung hat - egal ob Sifu, Meister oder Schützenkönig, anreden lässt, hat einen an der Klatsche.

Mit freundlichen Grüßen

Generalfeldmarschall Christian von Praun

Gesendet von meinem moto g(6) play mit Tapatalk

jkdberlin
28-03-2019, 07:31
Wer im Mailverkehr mit dem Admin eines Forums darauf "besteht" mit Sifu angesprochen bzw. angeschrieben zu werden - und darum ging es in Franks Beispiel - hat einfach gewaltig einen an der Murmel oder ganz ganz große Komplexe. Nicht mehr und nicht weniger.

Yaay!

Kaybee
28-03-2019, 08:20
Chi Sao kann, egal wie hart, schnell oder was auch immer es ausgeführt wird, niemals einem echten Kampf nahe kommen. Ein Kampf wird niemals mit sticky hands anfangen. Vielleicht ergibt sich während des Kampfes eine Millisekunde wo man sein Chi Sao einsetzen kann, aber mehr auch nicht. Das überbrücken der Distanzen ist das schwerste in einem Kampf, ob auf der Straße oder im Ring. Das können Wing Chun/Tsunler leider sehr schlecht. Das sage ich, als jahrelanger Wing Chun praktizierender. Deswegen ist ein Sparring unumgänglich. Am besten sogar gegen Personen, die eine andere Kampfkunst/sport praktizieren. Nur so kann man sehen, was man drauf hat. Chi Sao ist eine mega geile Sache, das bestreite ich nicht. Aber kein Sparring.

Mein Nickname repräsentiert nicht meine Kampfkunsterfahrung. Ich habe diesen Namen aus jucks gewählt. Weilsn Nickname ist. Mehr nicht.


Ja, und? Habe ja nichts dergleichen geschrieben, dass ein Kampf aus dem Chi-Sao beginnt oder dass es einen echten Kampf ersetzt oder dass Chi-Sao Sparring sei. Ich habe nur deine Aussage in Frage gestellt, nach der Chi-Sao ein reines Gefühlstraining sei.;)

Und zum nick wurde ja schon alles notwendige geschrieben.

discipula
28-03-2019, 08:45
Chi Sao kann, egal wie hart, schnell oder was auch immer es ausgeführt wird, niemals einem echten Kampf nahe kommen. Ein Kampf wird niemals mit sticky hands anfangen.

Da werden dir viele Frauen widersprechen, bei denen Konflikte in der Tat mit einer Hand am Hintern oder der Brust anfangen. und wo sich der Übeltäter in der Regel diskret anschleicht.





Das überbrücken der Distanzen ist das schwerste in einem Kampf, ob auf der Straße oder im Ring.


Ich verstehe *ing *un in erster Linie als Selbstverteidigung/Selbstschutz, nicht als sportlichen Wettkampf.

Wing Tsun im sportlichen Wettkampf habe ich bisher selten überzeugend eingesetzt gesehen.

Und in der Selbstverteidigung gilt in der Regel: wenn die Distanz zum Gegner so gross ist, dass du sie überbrücken müsstest - ist die Wahrscheinlichkeit riesig, dass man einfach weggehen kann, was aus Selbstverteidigungssicht eh das sinnvollste Verfahren ist.

Aber klar kann man Chi Sao, wie auch Lat Sao, als eine (bedingte) Form von Sparring nutzen. mit freien Angriffen und freien Reaktionen darauf, wenn man will, verschiedenen Stufen von Intensität, verschiedenen Stufen von unkooperativem Verhalten der Sparringspartner, etc.

jkdberlin
28-03-2019, 08:55
Da werden dir viele Frauen widersprechen, bei denen Konflikte in der Tat mit einer Hand am Hintern oder der Brust anfangen ...

Und so fängt auch Chi Sao an? Sticky Hands mal ganz anders?

Kaybee
28-03-2019, 08:55
Da werden dir viele Frauen widersprechen, bei denen Konflikte in der Tat mit einer Hand am Hintern oder der Brust anfangen. und wo sich der Übeltäter in der Regel diskret anschleicht.





Ich verstehe *ing *un in erster Linie als Selbstverteidigung/Selbstschutz, nicht als sportlichen Wettkampf.

Wing Tsun im sportlichen Wettkampf habe ich bisher selten überzeugend eingesetzt gesehen.

Und in der Selbstverteidigung gilt in der Regel: wenn die Distanz zum Gegner so gross ist, dass du sie überbrücken müsstest - ist die Wahrscheinlichkeit riesig, dass man einfach weggehen kann, was aus Selbstverteidigungssicht eh das sinnvollste Verfahren ist.

Aber klar kann man Chi Sao, wie auch Lat Sao, als eine (bedingte) Form von Sparring nutzen. mit freien Angriffen und freien Reaktionen darauf, wenn man will, verschiedenen Stufen von Intensität, verschiedenen Stufen von unkooperativem Verhalten der Sparringspartner, etc.


Also wir beginnen Chi-Sao eigentlich nicht mit einer Hand an der Brust oder am Gesäß. :p Ich weiß ja nicht, wie du Chi Sao betreibst aber wenn ich deinen Beitrag hier lese, dann wird mir jetzt schon Angst und Bange....:o

Kaybee
28-03-2019, 08:57
Und so fängt auch Chi Sao an? Sticky Hands mal ganz anders?


:rotfltota:biglaugh:

Michael Kurth (M.K.)
28-03-2019, 09:02
Also wir beginnen Chi-Sao eigentlich nicht mit einer Hand an der Brust oder am Gesäß.
Hm....eine interessante Vorstellung. Also kommen wir jetzt endlich mal zu den richtig interessanten Sachen....:biglaugh:
Und wenn ich mich jetzt auch noch an die Nackt-WT-Trainingsgruppe erinnere und das kombiniere...
Hmmm....:biglaugh::biglaugh::megalach:

Kaybee
28-03-2019, 09:04
Ähh....ich komme dann demnächst doch nicht mehr zum Training. Bin bis auf unbestimmt Zeit verreist....zum Mond....:winke::megalach::megalach::megalach:

discipula
28-03-2019, 09:06
Und so fängt auch Chi Sao an? Sticky Hands mal ganz anders?

Chi Sao fängt üblicherweise an mit einer Berührung, ja, wenn in der Regel auch an andern Körperteilen. Beim freundlichen gemeinsamen Üben eher Hand auf Hand/Hand auf Arm. Nicht "Hand aur leckeren sekundären Geschlehchtsmerkmalen"

Aber das ist ja dann meist schnell geregelt, im Fall eines Falles, wenn ein allzu unternehmungslustiger Herr seine Hände nicht bei sich behalten kann. Gelegentlich kann man sogar die Absicht im Voraus erkennen und verhindern. Aber ja, diese Sorte Konflikt fängt, zumindest aus Sicht des potenziellen Opfers, gleich aus der Nahdistanz an, der potenzielle Täter macht das Überbrücken still, heimlich und leise.

Im Hinblick auf "welche Art von Angriffen erlebe ich typischerweise?" gibt es starke geschlechtsspezifische Unterschiede.

Michael Kurth (M.K.)
28-03-2019, 09:07
PS (jetzt mal ernst und sachlich):
Da zeigte sich da wiedermal, wie unterschiedlich die Denk- und Praxisansätze sein können.
Sicherlich ist CS eine recht abstrakte Methode, aber mit dem richtigen Verständnis ausgeführt, wird da ganz schell eine sehr realitätsbezogene Sache.
Aber erfahrungsgemäß findet man dieses Verständnis nur selt selten. Leider. Das 'Gefühls- und Klebe-ChiSao' hingegen leider die Regel. In meinen Augen Verschwendung von Zeit und Energie. Oder man muß das restliche Konzept entsprechend anpassen. Aber dann ist es halt kein 'schlagender Stil' mehr, was wiederum den Großteil der Formen und des restlichen Trainings ad absurdum führen würde.

Michael Kurth (M.K.)
28-03-2019, 09:12
Im Hinblick auf "welche Art von Angriffen erlebe ich typischerweise?" gibt es starke geschlechtsspezifische Unterschiede.
Frauen sind von der Natur aus die eigentlich aggressiveren.
Aber wo wohl eher der Knackpunkt liegt ist, daß nur das Äußere gesehen wird und daher diese gedankliche Ableitung entsteht.

Kaybee
28-03-2019, 09:15
Michael, sie wird dir jetzt antworten, dass das, was sie unter Wing Tsun / Wing Chun versteht, eh kein schlagender Stil ist sondern man mit höflich, freundlichem Wegdrücken, Wegschieben viel mehr erreichen kann. Und Fauststöße eh blöd sind, da sie die empfindlichen Handknochen verletzten können. Wenn dann dienen sie nur als Vorbereitung für einen Ellbogenschlag. Aber das wäre natürlich schon viel zu agressiv.

Michael Kurth (M.K.)
28-03-2019, 09:22
OK, sorry, mein Fehler.:blume:

discipula
28-03-2019, 10:04
Michael, sie wird dir jetzt antworten, dass das, was sie unter Wing Tsun / Wing Chun versteht, eh kein schlagender Stil ist sondern man mit höflich, freundlichem Wegdrücken, Wegschieben viel mehr erreichen kann. Und Fauststöße eh blöd sind, da sie die empfindlichen Handknochen verletzten können. Wenn dann dienen sie nur als Vorbereitung für einen Ellbogenschlag. Aber das wäre natürlich schon viel zu agressiv.

Natürlich ist Wing Chun schlagend. Würde mir nie einfallen, das Gegenteil zu behaupten, auch wenn ich nach wie vor Handflächenstösse (die auch Schläge sind) gegenüber Fäusten bevorzuge. Man hat einfach viel mehr Möglichkeiten und weniger potenziellen Ärger, nicht nur wegen Verletzungsgefahr, sondern auch sozial. Erhobene Handflächen wirken (sind nicht unbedingt...) friedlicher als erhobene Fäuste.

und man kann, und soll, natürlich auch aus dem Chi Sao heraus "Lösen und Schlagen" üben. Aber sicher doch. :-) Oder gleich Lat Sao machen, wenn man spezifisch Schläge üben will. Chi Sao ist ein sehr vielseitiges Werkzeug, das man auf viele Weisen nutzen kann.

Ellbogenschläge, die auch vor einem Gericht entschuldigt würden, da muss man einen üblen Bösewicht vor sich haben mit erkennbar extrem bösen Absichten, und/oder körperlich massiv unterlegen sein (Angreifer ist doppelt so schwer wie das angepeilte Opfer, so in dem Rahmen), um damit durchkommen zu können. Dass dieses Mass an Eskalation notwendig wird, ist hierzulande doch sehr selten.

Höfliches "danke, aber nein danke" löst in der Tat die meisten Situationen in Wohlgefallen auf.

Antikörper
28-03-2019, 10:22
Na fantasiert du dir wieder reale Konflikt- Erfahrungen zusammen?

discipula
28-03-2019, 10:32
nein eben nicht. Sonst hätte ich sicher ein paar nette Anekdötchen erfunden, wo mein Ellbogen des Todes ganze Armeen von Feinden ins Jenseits befördert hätte.

hat er aber nicht.

Meine Realität ist sehr sehr friedlich.

Michael Kurth (M.K.)
28-03-2019, 10:34
Man hat einfach viel mehr Möglichkeiten und weniger potenziellen Ärger, nicht nur wegen Verletzungsgefahr, sondern auch sozial. Erhobene Handflächen wirken (sind nicht unbedingt...) friedlicher als erhobene Fäuste.
:D Ah gell,des ist scho lustig, wenn man das so liest. Und gerade Handflächen können extrem brutal sein.

und man kann, und soll, natürlich auch aus dem Chi Sao heraus "Lösen und Schlagen" üben.
Wieder vollkommen anderer Ansatz: Bei uns ist das Chi-Sao auch gerade das Schlagen.

Ellbogenschläge, die auch vor einem Gericht entschuldigt würden, da muss man einen üblen Bösewicht vor sich haben mit erkennbar extrem bösen Absichten, und/oder körperlich massiv unterlegen sein (Angreifer ist doppelt so schwer wie das angepeilte Opfer, so in dem Rahmen), um damit durchkommen zu können. Dass dieses Mass an Eskalation notwendig wird, ist hierzulande doch sehr selten.
Theorie. Und wieder das Denken: Die Wertigkeit: 2 schlägt 1, 3 die 2 usw..

Höfliches "danke, aber nein danke" löst in der Tat die meisten Situationen in Wohlgefallen auf.
Ah nee, schreibst ja immer noch...:biglaugh: (das bitte nicht ernst nehmen)

Glückskind
28-03-2019, 10:56
auch wenn ich nach wie vor Handflächenstösse (die auch Schläge sind) gegenüber Fäusten bevorzuge. Man hat einfach viel mehr Möglichkeiten und weniger potenziellen Ärger, nicht nur wegen Verletzungsgefahr, sondern auch sozial.

Und das halte ich - von der Ving Tsun Struktur und Bewegungsweise her betrachtet - für einen Denkfehler.
Das Ziel sollte nicht sein, die eigenen Fäustchen zu schonen, sondern die eigene Fäustchen zu Waffen zu
formen. (Und meine sind selbst klein und zartgliedrig, aber ich möchte nicht auf der Empfängerseite sein.)

Denn für die Faust spricht z.B. ein Reichweitenvorteil von mehreren Zentimetern. Klingt vielleicht nicht viel,
aber mit nur ein wenig Übungspraxis sollte man schon selbst drauf kommen das genau das oft schon den
Unterschied ausmacht zwischen treffen oder getroffen werden.

discipula
28-03-2019, 11:17
Und das halte ich - von der Ving Tsun Struktur und Bewegungsweise her betrachtet - für einen Denkfehler.
Das Ziel sollte nicht sein, die eigenen Fäustchen zu schonen, sondern die eigene Fäustchen zu Waffen zu
formen. (Und meine sind selbst klein und zartgliedrig, aber ich möchte nicht auf der Empfängerseite sein.)

Kann man machen, warum auch nicht. Ist für Männer vermutlich interessanter, und realitätsnäher, als für Frauen.


Denn für die Faust spricht z.B. ein Reichweitenvorteil von mehreren Zentimetern. Klingt vielleicht nicht viel,
aber mit nur ein wenig Übungspraxis sollte man schon selbst drauf kommen das genau das oft schon den
Unterschied ausmacht zwischen treffen oder getroffen werden.

wieder der Unterschied zwischen Mann und Frau: wenn der typische Konflikt schon damit beginnt, dass einer die Hand auf deinem Hintern hat - bist du sowieso nah genug. Da brauchst du auch die paar Centimeter mehr Reichweite nicht.

Männer haben eher mit monkey-dance-Style-Konflikten zu tun, und ja wenn zwei sich gegenüber aufbauen, im Duellformat, kann das nützlich sein. Aber das ist dann nicht mehr Selbstverteidigung, Selbstverteidigung bzw Selbstschutz wäre in den Fällen, nicht beim Monkey dance mitzumachen.

kommt halt immer auf die Situation an, was hilft und nützt und sinnvoll ist.

Glückskind
28-03-2019, 12:07
Kann man machen, warum auch nicht. Ist für Männer vermutlich interessanter, und realitätsnäher, als für Frauen.

Nochmal extra für Dich zum mitmeiseln: es gibt auch Männer mit feingliedrigen Händen.



wieder der Unterschied zwischen Mann und Frau: wenn der typische Konflikt schon damit beginnt, dass einer die Hand auf deinem Hintern hat - bist du sowieso nah genug. Da brauchst du auch die paar Centimeter mehr Reichweite nicht.


Das ist gewiss eine sehr unschöne Situation, aber eben auch (erst mal) überhaupt keine Kampfsituation, insofern
stellt sich die Frage Faust oder nicht Faust ja gar nicht, eben weil (noch) überhaupt nicht gekämpft wird. Wird es
zu einem Kampf ist man als trainierter Faustkämpfer (m|w|d) klar im Vorteil.



Männer haben eher mit monkey-dance-Style-Konflikten zu tun, und ja wenn zwei sich gegenüber aufbauen, im Duellformat, kann das nützlich sein. Aber das ist dann nicht mehr Selbstverteidigung, Selbstverteidigung bzw Selbstschutz wäre in den Fällen, nicht beim Monkey dance mitzumachen.


Gähn... Es gibt genug Männer die wie Du wohl auch null Bock auf Monkey Dance haben und sich dem daher auch in der Regel ganz gut entziehen können.
Es gibt auch für Männer ein breites Spektrum an möglichen Gewaltsituationen, und mir will gerade keine einfallen in der man(n) mit trainierten Fäusten per
se schlechter dasteht als ohne...

Michael Kurth (M.K.)
28-03-2019, 12:29
Manchmal ist Denken nichts und Handeln alles.
Und wenn ich mir auch jetzt so meinen Teil denke, folge ich doch dem letzteren und handele in Form des Kaffeemachens.

PS:
Trinkt man Wasser, so soll man der Quelle gedenken.
Kann man aber auch so sagen:
Trinkt man bestimmte Arten von Wasser, so kann man von der Quelle vollkommen vereinnahmt werden und sie bestimmt von da an das Sein...

D_LU
29-03-2019, 05:54
Ellbogenschläge, die auch vor einem Gericht entschuldigt würden, da muss man einen üblen Bösewicht vor sich haben mit erkennbar extrem bösen Absichten, und/oder körperlich massiv unterlegen sein (Angreifer ist doppelt so schwer wie das angepeilte Opfer, so in dem Rahmen), um damit durchkommen zu können. Dass dieses Mass an Eskalation notwendig wird, ist hierzulande doch sehr selten.


Setzte Dich bitte erst mal intensiv mit dem Notwehrrecht auseinander bevor Du hier so etwas postet.

discipula
29-03-2019, 06:15
ich glaube nicht, dass es eine "intensive Auseinandersetzung mit Notwehrrecht" braucht, um zu wissen, dass Ellbogenschläge ohne Grund von den Behörden mit grösster Missbilligung beurteilt würden.

Ganz gewöhnlicher Verstand reicht völlig auf, um das zu wissen und zu beachten.

jkdberlin
29-03-2019, 06:54
ich glaube nicht, dass es eine "intensive Auseinandersetzung mit Notwehrrecht" braucht, um zu wissen, dass Ellbogenschläge ohne Grund von den Behörden mit grösster Missbilligung beurteilt würden.

Ganz gewöhnlicher Verstand reicht völlig auf, um das zu wissen und zu beachten.


Es gibt eine Behörde dafür? Was für ein Quatsch ...