Vollständige Version anzeigen : 13-jähriger stirbt
Bücherwurm
14-11-2018, 14:53
https://www.gmx.net/magazine/panorama/13-jaehriger-stirbt-thai-boxkampf-gehirnblutung-33288456
Kohleklopfer
14-11-2018, 15:02
Schade, aber genau deswegen (und div anderen Gründen) bin ich gegen Kinderkämpfe.
Sehr tragisch. An anderer Stelle habe ich schon gelesen, dass auch kein Arzt anwesend gewesen sein soll.
Eine Frage dabei ist natürlich ob sein Alter wirklich irgendwas damit zu tun hatte. Gleichwie sollte aber eigentlich niemand im Ring sterben!
Erinnert etwas an eine Geschichte des Golden Age Kämpfers Langsuan (falsch! Richtig: Sirimongkol) dessen (wesentlich älterer) Gegner in einem seiner ersten Kämpfe (auf irgendeinem Tempelfest) nach einem KO (noch nichtmal durch einen Kopftreffer soweit ich mich erinnere) ebenfalls starb. Scheint für ihn auch ein traumatisches Erlebnis gewesen zu sein das zu überwinden er einiges an Zeit gebraucht hat.
Alle Sportarten mit Schlägen auf den Kopf sollten ab 18 Jahre sein!
Little Green Dragon
15-11-2018, 11:21
Tragisch - aber im Prinzip kein Kampfsport, sondern ein Armuts-/Kinderarbeitsproblem.
Wie viele Kinder kommen in afrikanischen Minen ums Leben oder werden dort vergiftet?
Weil die da aber u.a. die Rohstoffe für unsere Handys und Co. fördern kräht hier da kein Hahn nach...
Spirito 65
15-11-2018, 14:52
Viele begreifen einfach nicht, wofür ein Kopfschutz da ist und das ist schon sehr traurig! Ich selber bin ein Gegner von Kinderkämpfen mit Kopftreffern. Und noch schlimmer ist es, wenn man nach Kinderkämpfen fragt "OHNE KOPFTREFFER" und man bekommt die Aussage, dass doch mit Kopfschutz gekämpft wird! Ich frage mich, wo da der Unterschied ist, ob mit oder ohne Kopfschutz. Was gibt es da nicht zu begreifen? Kopfschutz schützt nur vor Cuts, dicken Augen oder Kratzer...!
Im Kindesalter sind Kopftreffer höchst sensibel. Nur ein feiner Zwischenraum trennt die Gehirnmasse vom Schädelknochen. Bei jedem Kopftreffer wird deshalb das Gehirn besonders stark hin- her geschleudert und das in Flüssigkeit schwimmende Gehirn wird dabei gegen die Schädelhülle gequetscht. Schon geringe Schwellungen oder winzige Blutergüsse zerdrücken deshalb Millionen von Neuronen. Außerdem ist bei Kindern und Jugendliche die Nackenmuskulatur noch nicht voll entwickelt.
Aus diesem Grund lasse ich meiner Kinder auch nirgendwo starten, wenn das schlagen oder kicken zum Kopf nicht untersagt wird.
In dem verlinkten Artikel heißt es:
Der Junge stürzte nach einem Schlag seines Gegners mit dem Kopf auf den Boden und zog sich dabei eine Gehirnblutung zu.
Ich lese das so, dass der Junge sich die Kopfverletzung bei dem Sturz zugezogen hat ...
Spirito 65
15-11-2018, 18:09
In dem verlinkten Artikel heißt es:
Ich lese das so, dass der Junge sich die Kopfverletzung bei dem Sturz zugezogen hat ...
Ja das ist richtig. Das ist auch sehr tragisch, und es kann natürlich auch passieren dass man da unglücklich auf dem Kopf aufschlagen kann! Ich hoffe trotzdem für ein wenig Verständnis für meine Anmerkung. Manchmal erschreckt mich die Gleichgültigkeit einiger Trainer oder Veranstalter sehr und man sollte wirklich darauf achten..!!!
Ja das ist richtig. Das ist auch sehr tragisch, und es kann natürlich auch passieren dass man da unglücklich auf dem Kopf aufschlagen kann! Ich hoffe trotzdem für ein wenig Verständnis für meine Anmerkung. Manchmal erschreckt mich die Gleichgültigkeit einiger Trainer oder Veranstalter sehr und man sollte wirklich darauf achten..!!!
Sehe ich ähnlich aber ich denke LGD hat leider Recht damit, daß die Kinderkämpfe in Thailand vor allem durch Armut so groß werden.
Ich bin mal gespannt, ob die angestrebten Änderungen durchkommen.
Und wenn ja, wie sich das auf die Kinder auswirkt, die ihre Familien so unterstützen.
Ich bin mal gespannt, ob die angestrebten Änderungen durchkommen.
Und wenn ja, wie sich das auf die Kinder auswirkt, die ihre Familien so unterstützen.
Welche Änderungen sind denn da 'angestrebt'?
Bücherwurm
15-11-2018, 21:17
.. aber im Prinzip kein Kampfsport, sondern ein Armuts-/Kinderarbeitsproblem.
Wie viele Kinder kommen in afrikanischen Minen ums Leben oder werden dort vergiftet?
Weil die da aber u.a. die Rohstoffe für unsere Handys und Co. fördern kräht hier da kein Hahn nach...
Das ist prinzipiell richtig. Dann muß man sich aber Gedanken machen, wie wir überhaupt wirtschaften, weltweit, wer dabei Gewinn macht und wer die Zeche - in mehrfacher Hinsicht - wirklich zahlt. Das ist dann Politik, und die darf hier nicht.
Sehr tragisch. An anderer Stelle habe ich schon gelesen, dass auch kein Arzt anwesend gewesen sein soll.
Eine Frage dabei ist natürlich ob sein Alter wirklich irgendwas damit zu tun hatte. Gleichwie sollte aber eigentlich niemand im Ring sterben!
Erinnert etwas an eine Geschichte des Golden Age Kämpfers Langsuan dessen (wesentlich älterer) Gegner in einem seiner ersten Kämpfe (auf irgendeinem Tempelfest) nach einem KO (noch nichtmal durch einen Kopftreffer soweit ich mich erinnere) ebenfalls starb. Scheint für ihn auch ein traumatisches Erlebnis gewesen zu sein das zu überwinden er einiges an Zeit gebraucht hat.
Ja, hatte leider glaube ich wirklich nichts mit dem Alter zu tun...
Das wirklich Tragische ist, dass das nicht zum ersten Mal passiert und trotzdem immer noch nicht wirklich was dagegen unternommen wird...
Welche Änderungen sind denn da 'angestrebt'?
Keine Ahnung, warum du "angestrebt" in Füßchen setzt, aber was solls.
Klick (https://edition.cnn.com/2018/11/14/health/muay-thai-13-year-old-thai-boxer-dies/index.html)
Keine Profikämpfe unter 12.
12-15 Jährige sollen mindestens Kopfschutz kriegen.
Sicherlich gibt es noch viel Raum, da mehr zu tun, aber auch da spielt LGD Punkt mit ein: Am ehesten müsste man dan in Richtung der Armut arbeiten, um die Motivation zu nehmen, kleine Kinder, die an sich in die Grundschule gehören und danach auf den Spielplatz, in den Ring zu stellen und zu bezahlen, um die Familien mit ernähren zu können.
Keine Ahnung, warum du "angestrebt" in Füßchen setzt, aber was solls.
Na ja, erfahrungsgemäß bekommt man in solchen Fällen immer bloß Absichtserklärungen zu hören, aber mit dem wirklichen Streben nach Besserung haben es die Herrschaften dann doch nicht so ...
aber danke für den neuen Link, der Ausgangslink zu Panorama war ja nicht gerade sonderlich informativ,
vielleicht sogar irreführend, weil es dort ja hieß, todesursächlich sei der Sturz auf den Boden gewesen.
aber danke für den neuen Link, der Ausgangslink zu Panorama war ja nicht gerade sonderlich informativ,
vielleicht sogar irreführend, weil es dort ja hieß, todesursächlich sei der Sturz auf den Boden gewesen.
Ich hab die CNN-App auf dem Telefon, und den Artikel darüber bekommen.
Ich gebe zu, den Fall nicht sonderlich extra verfolgt zu haben.
Kann also noch weitaus bessere Links geben.
Sehe ich ähnlich aber ich denke LGD hat leider Recht damit, daß die Kinderkämpfe in Thailand vor allem durch Armut so groß werden.
Ich bin mal gespannt, ob die angestrebten Änderungen durchkommen.
Und wenn ja, wie sich das auf die Kinder auswirkt, die ihre Familien so unterstützen.
Natürlich wird es keine Veränderungen geben.
Es ist generell schwierig eingefahrene Systeme zu ändern, aber gerade die Kampfsportszene ist nahezu vollständig lernresistent.
Das Ritual ist weltweit das gleiche: alle sind furchtbar betroffen, der Gegner, der Trainer, Veranstalter.
Während der Betroffenheitsphase werden in der Regel nicht nur ein paar Kreuzer eingesammelt, sondern es wird darauf hin gearbeitet, ungestört genauso weitermachen zu können wie bisher:
- Schritt 1: Ursache verschleiern. Ganz wichtig ist es, den Tod nicht nur als Unfall darzustellen, sondern möglichst weit vom eigentlichen Kampf wegzurücken. Optimal ist da ein Sturz etc, etwas aus dem Alltag.
Bloß keine Kausalketten bilden.
- Schritt 2: Selbstdarstellung und Relativierung. Jeder muss jedem in der Szene erklären, wie furchtbar überrascht und betroffen er ist, wie wunderbar doch dieser Sport ist und das tödliche Unfälle im Leben eigentlich normal sind.
- Schritt 3: Weitermachen. Es ist an der Zeit darauf hinzuweisen, das der Tote natürlich ein ganz super Kerl gewesen ist, ein Kämpfer mit Herz, der sich natürlich gewünscht hätte, dass alle genauso weitermachen: der Gegner, der Trainer, der Veranstalter.
Der Junge hatte mit 13 Jahren 170 Kämpfe absolviert.
Das ist nichts anderes als Kindesmißbrauch. Die Verantwortlichen aus Familie, Trainern und Veranstaltern gehören nach meiner Ansicht schlicht in den Knast.
Aber das wird genauso wenig passieren wie irgendwelche Veränderungen.
...
Ach Kelte, reicht es nicht wenn du in gefühlt jedem zweiten MMA-Thread deinen Müll auspackst?
Little Green Dragon
17-11-2018, 09:19
aber gerade die Kampfsportszene ist nahezu vollständig lernresistent.
Thema verfehlt - setzen 6.
Anstatt hier wieder Deine übliche Schiene zu fahren und einfach nur sinnfrei rumzublubbern solltest Du Dich vielleicht mal darüber informieren, welche Kinder und warum in TH bei solchen Kämpfen antreten.
Soviel sei schon mal verraten:
Das sind nicht die bei denen jeden Tag Essen auf dem Tisch steht und deren Eltern begeisterte Kampfsportfans sind.
(Die Eltern in TH die Geld haben werden einen Teufel tun und ihren Nachwuchs zum MT schicken...).
Wie schon geschrieben - echauffierst Du Dich auch über Kinder die in Minen arbeiten, Klamotten im Akkord nähen, für irgendwelche Kartelle Drogen verkaufen oder zwischen Müllbergen nach Sachen wühlen?
Die machen das nicht weil sie wollen, sondern weil sie müssen - da die Alternative ist zu verhungern.
Und solange Du nicht dafür sorgst, dass sich die Umstände ändern die zu so etwas führen ist Deine Empörung nur scheinheiliger Bull*hit.
@LGD: Ich hatte etwas ganz ähnliches auch geschrieben.
Und dann gelöscht, als ich drüber nachgedacht hab, mit *wem* ich da versucht hätte zu diskutieren.
Ist doch vollkommen sinnlos.
Und wie üblich, wird er den Kern ignorieren und seine Leier wiederholen. Und wiederholen. Und wiederholen.
Die machen das nicht weil sie wollen, sondern weil sie müssen - da die Alternative ist zu verhungern.
Ich weiß aus deinen bisherigen Kommentaren, dass du ein Freund seichter und simpler Erklärungen bist.
Thailand befindet sich weltweit im oberen Drittel der Staaten mit geringer Kindersterblichkeit bzw. Hungerproblemen. Oder anders: In 2 von 3 Staaten ist die Situation schlimmer.
Mir ist nicht bekannt, dass selbst in Staaten mit großer Armut Kinder zu menschlichen Hahnenkämpfen in den Ring gesteckt werden. Das ist kein wirtschaftliches, sondern ein gesellschaftliches Problem.
Du kannst dir übrigens sicher sein, dass die Kinder dort den kleinsten Teil von der Kohle bekommen, die bei diesen furchtbaren Veranstaltungen verdient werden.
Wollte eigentlich heute Thai essen, aber um ein Zeichen zu setzen tu ich das heute nicht. Und ich drücke hier meine Empörung aus.
Wollte eigentlich heute Thai essen, aber um ein Zeichen zu setzen tu ich das heute nicht. Und ich drücke hier meine Empörung aus.
Als Mitglied der Kampfsportszene wäre echte Empörung auch nicht zu erwarten gewesen.
Nicht nur die Kämpfe sind verabscheuungswürdig, sondern auch deren Methoden zur Vorbereitung.
So haben Eltern und Veranstalter diverse Tricks auf Lager, um bei den Kids mal so eben 10% des Körpergewichts zu dehydrieren.
Beispielsweise Kids Winterklamotten anziehen und in ein Auto in der prallen Sonne einsperren:
https://m.youtube.com/watch?v=u2ueOF7tm1k
Little Green Dragon
17-11-2018, 13:46
Ich weiß aus deinen bisherigen Kommentaren, dass du ein Freund seichter und simpler Erklärungen bist.
Die Antworten richten sich halt immer nach dem Horizont des potentiellen Empfängers, in Deinem Fall wäre es daher - wie rambat so schön zu sagen pflegt - wohl angebracht Dir ein Bild mit Wachsmalstiften zu zeichnen, allein ich befürchte selbst das würde Dich intellektuell massiv schon überfordern.
Allein schon, dass Du glaubst mit den Zahlen aus irgendeiner Statistik den Unsinn den Du von Dir gibst rechtfertigen zu können zeigt, dass Du nicht mal auch nur im Ansatz eine Ahnung hast worüber Du hier schwadronierst.
Wo steht denn z.B. DE im Ranking bei der Kindersterblichkeit? Ändert nichts daran, dass es auch bei uns eine halbe Million Kinder gibt, die nicht ausreichend was zu Essen auf den Tisch bekommen.
Aber es kann nicht sein, was nicht sein darf und wenn eine Statistik sagt allen in TH geht es gut, dann hat das auch so zu sein. Und wenn das den Familien dort vor Ort nicht passt können sie ja immer noch die Statistik futtern wenn sie Hunger haben gell?
Als Mitglied der Kampfsportszene wäre echte Empörung auch nicht zu erwarten gewesen.
Genau.
Wir sind alles prügelnde Neandertaler, die ihre Kinder einfach allem zum Fraß vorwerfen.
Damit kannst du deine Mission doch sicherlich woanders fortführen, denn wir hier verstehen eh nichts.
Eigentlich wollen wir sowas wie die Spiele im alten Rom. Aber alles was richtig Gaudi macht ist ja mittlerweile verboten
LahotPeng
17-11-2018, 20:42
Wollte eigentlich heute Thai essen, aber um ein Zeichen zu setzen tu ich das heute nicht. Und ich drücke hier meine Empörung aus.
Ich empfinde es als Menscen verachtend, wenn man ein Thema über ein so trauriges Schicksal als Plattform benutzt um sich selbst über fragwürdigen Humor in Szene zu setzen.
Weiß auch gerade nicht, was ich davon halten soll. In Thailand gibt es quasi keine Veranstaltung wo keine Kinder kämpfen, das war jedenfalls mein Eindruck damals, das ist doch in deren Kultur ganz schön verankert und ich weise mal vorsichtig darauf hin, dass Fußball auch gefährliche Zweikämpfe beinhaltet und unsere Kinder hier nicht mit Helm spielen müssen. Dazu noch ganz im Ernst: Helme die das gesicht schützen entfalten eine gefährlichere Winkelgeschwindigkeit auf das Gehirn des "Trägers" als kein Helm - vgl. "Kämpfen wie ein Physiker Kapitel 7; von Jason Thalken"
Sollte der Helm vor einem Aufprall auf den Boden schützen, dann müsste das Gesicht frei sein. Also quasi Taekwondohelme. Daher mein Gedanke: Thema ernst nehmen und nicht personenbezogen schreiben, denn das nervt nur.
Ich empfinde es als Menscen verachtend, wenn man ein Thema über ein so trauriges Schicksal als Plattform benutzt um sich selbst über fragwürdigen Humor in Szene zu setzen.
Weiß auch gerade nicht, was ich davon halten soll. In Thailand gibt es quasi keine Veranstaltung wo keine Kinder kämpfen, das war jedenfalls mein Eindruck damals, das ist doch in deren Kultur ganz schön verankert und ich weise mal vorsichtig darauf hin, dass Fußball auch gefährliche Zweikämpfe beinhaltet und unsere Kinder hier nicht mit Helm spielen müssen.
Diese Kämpfe sind nichts anderes als eine Form von Kindesmißbrauch.
Die Ursache liegt nicht etwa in der Begeisterung fürs Thaiboxen, sondern fürs Wetten. Es ist die Freude am Glücksspiel, welche die Kinder zerstört.
Egal wie hart diese Kinder auch für die Hahnenlämpfe gedrillt werden - ein 10 Jähriger wird niemals vergleichbar zuverlässig Leistung bringen wie ein Erwachsener, damit haben diese Kämpfe eine höhere Unsicherheit - was der Wettleidenschaft entgegenkommt. Zum anderen können Kinder natürlich auch viel besser manipuliert, ausgenutzt und letztendlich betrogen werden.
Neben den katastrophalen gesundheitlichen Konsequenzen finde ich die finanzielle Ausbeutung der Kids durch die sogenannten Trainer oder Väter am Verwerflichsten. Diese Waschlappen besitzen die Frechheit, ihre Verpflichtung für die Ernährung der Familie den Kindern aufzubürden. Anstelle selbst einen unter Umständen schweren Job nachzugehen ist es natürlich viel angenehmer, das Geld durch Wetten oder Preisgelder zu verdienen - die Prügel dafür bekommen ja die Kinder ab.
Pansapiens
18-11-2018, 10:39
Viele begreifen einfach nicht, wofür ein Kopfschutz da ist und das ist schon sehr traurig! Ich selber bin ein Gegner von Kinderkämpfen mit Kopftreffern. [...]
Im Kindesalter sind Kopftreffer höchst sensibel. Nur ein feiner Zwischenraum trennt die Gehirnmasse vom Schädelknochen. Bei jedem Kopftreffer wird deshalb das Gehirn besonders stark hin- her geschleudert und das in Flüssigkeit schwimmende Gehirn wird dabei gegen die Schädelhülle gequetscht. Schon geringe Schwellungen oder winzige Blutergüsse zerdrücken deshalb Millionen von Neuronen. Außerdem ist bei Kindern und Jugendliche die Nackenmuskulatur noch nicht voll entwickelt.
Aus diesem Grund lasse ich meiner Kinder auch nirgendwo starten, wenn das schlagen oder kicken zum Kopf nicht untersagt wird.
In dem verlinkten Artikel heißt es:
Der Junge stürzte nach einem Schlag seines Gegners mit dem Kopf auf den Boden und zog sich dabei eine Gehirnblutung zu.
Ich lese das so, dass der Junge sich die Kopfverletzung bei dem Sturz zugezogen hat ...
Wenn ich jemanden von einer Klippe schubse, dann zieht er sich die wesentlichen Verletzungen beim Aufprall auf die Felsen weiter unten zu, nicht bei meinem Schubsen.
Es ist möglich, dass der Schlag ursächlich für den Sturz und eventuelles Fehlen von Schutzreflexen / Körperspannung beim Aufprall auf den Boden war.
Falls dieses Video tatsächlich den Kampf zeigt, dann wäre so ein Sturz ohne die vorausgehenden Schläge zum Kopf in dieser Art wohl nicht passiert:
https://www.youtube.com/watch?v=bGDiGyC-39w
Pansapiens
18-11-2018, 10:56
Diese Kämpfe sind nichts anderes als eine Form von Kindesmißbrauch.
Kinderschutzorganisationen nennen das Preisboxen "Ausbeutung Minderjähriger". Biau nennt es "sich um die Familie kümmern".
Mindestens 800.000 Minderjährige schaffen in Thailand als Prostituierte an, Hunderttausende Waisenkinder arbeiten für Drogenbanden. Boxcamps sind für Kinder eine Alternative jenseits der Kriminalität
http://www.spiegel.de/spiegel/thaiboxen-das-geschaeft-mit-den-kampfkindern-a-1135499.html
Neben den katastrophalen gesundheitlichen Konsequenzen finde ich die finanzielle Ausbeutung der Kids durch die sogenannten Trainer oder Väter am Verwerflichsten. Diese Waschlappen besitzen die Frechheit, ihre Verpflichtung für die Ernährung der Familie den Kindern aufzubürden. Anstelle selbst einen unter Umständen schweren Job nachzugehen ist es natürlich viel angenehmer, das Geld durch Wetten oder Preisgelder zu verdienen - die Prügel dafür bekommen ja die Kinder ab.
in einem Kommentar zu dem von mir oben geposteten Video meint auch einer:
Kids who are trying to get money for their families... I ask me what are their Parents doing..
Antwort: His parents die when he was younger
Da sich in dem CNN-Artikel nur ein Onkel äußert und keine Eltern ist das gar nicht so abwegig.
Auch in diesem Video wird davon berichtet, dass viele der Kinder keine Eltern haben, zumindest keine, die sich um die kümmern:
http://www.spiegel.tv/videos/1127457-thailands-kaempfende-kinder
Kinderschutzorganisationen nennen das Preisboxen "Ausbeutung Minderjähriger". Biau nennt es "sich um die Familie kümmern".
Mindestens 800.000 Minderjährige schaffen in Thailand als Prostituierte an, Hunderttausende Waisenkinder arbeiten für Drogenbanden. Boxcamps sind für Kinder eine Alternative jenseits der Kriminalität
Sicher gibt es Waisen, deren Lage von skrupellosen „Onkeln“ ausgenutzt wird, das will ich nicht bestreiten. Es gibt aber auch Väter, die entschieden haben, die eigenen Kinder für den Lebensunterhalt aufkommen zu lassen - was natürlich deutlich bequemer ist.
Das neben den Jungs beim Thaiboxen oder Drogenkriminalität Mädchen sexuell ausgebeutet werden, macht natürlich nichts besser.
In einem der Videos kam eine Professorin zu Wort, welche solche bedauernswerten Thaibox-Kids mit MRT untersucht hatte.
Sie hat bei den Kids Gehirnverletzungen festgestellt, welche sie sonst nur von schweren Autounfällen kannte.
Nak-Muay
18-11-2018, 19:38
Wollte eigentlich heute Thai essen, aber um ein Zeichen zu setzen tu ich das heute nicht. Und ich drücke hier meine Empörung aus.
Ich mag konsequente Menschen!
Bücherwurm
18-11-2018, 23:28
Ich mag konsequente Menschen!
Das ist ne Anmeldung wert.
Nak-Muay
19-11-2018, 09:21
Das ist ne Anmeldung wert.
Wenn du wüsstest! :D
Zum Thema: Ich finde es nicht gut dass heranwachsende Vollkontaktkampfsportarten ohne die dafür nötige Schutzausrüstung betreiben!
Wenn du wüsstest! :D
Zum Thema: Ich finde es nicht gut dass heranwachsende Vollkontaktkampfsportarten ohne die dafür nötige Schutzausrüstung betreiben!
Warum vermeidest du das Wort Kinder? Die Jungs werden etwa ab dem 7. Lebensjahr für diese Wetten bzw. menschlichen Hahnenkämpfe mißbraucht. Da wäre das Wort durchaus passend.
Es gibt übrigens keine Schutzausrüstung, welche Kinder gegen die Folgen von Kopfschlägen oder Kopftritten zuverlässig schützen kann.
Nak-Muay
19-11-2018, 10:51
Warum vermeidest du das Wort Kinder? Die Jungs werden etwa ab dem 7. Lebensjahr für diese Wetten bzw. menschlichen Hahnenkämpfe mißbraucht. Da wäre das Wort durchaus passend.
Es gibt übrigens keine Schutzausrüstung, welche Kinder gegen die Folgen von Kopfschlägen oder Kopftritten zuverlässig schützen kann.
Ich vermeide das Wort Kinder nicht! Ich habe es umschrieben. Heranwachsende = Kinder und Jugendliche.
Und ja, du hast Recht in Bezug auf die Schutzausrüstung! Genau meine Meinung!
Warum vermeidest du das Wort Kinder? Die Jungs werden etwa ab dem 7. Lebensjahr für diese Wetten bzw. menschlichen Hahnenkämpfe mißbraucht. Da wäre das Wort durchaus passend.
Es gibt übrigens keine Schutzausrüstung, welche Kinder gegen die Folgen von Kopfschlägen oder Kopftritten zuverlässig schützen kann.
Vermutlich weil er nicht nur Kinder sondern genau so Teenager und junge Erwachsene meint?
Salva Mea
19-11-2018, 11:37
Den Thais wird ziemlich egal sein, was wir Europäer über Ihren Nationalsport denken. Für sie ist Muay Thai Kultur, Spektakel, Familienfest und Nationalgefühl in einem. Wir schicken unsere Kinder mit sechs Jahren zum Fußball, die schicken Ihre Kinder zum Muay Thai.
Dass es hin und wieder einen Toten gibt (auch wenn es ein Kind ist)? Bei hunderttausenden Turnieren pro Jahr passiert so was halt. Jedes Jahr sterben in Thailand tausende Rollerfahrer und trotzdem trägt niemand einen Helm. Sind halt größtenteils Buddhisten - die werden wiedergeboren :rolleyes:
concrete jungle
22-11-2018, 10:41
Halte nix von Vollkontaktkämpfen für Kinder und Jugendliche.
Da kommt halt noch ein Friss oder Stirb-Problem hinzu, die Armut zwingt die zum Kämpfen.
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