Vollständige Version anzeigen : Anerkennungsprüfung
OSS Budoka,
Hätte mal ne allgemeine frage,
Wie läuft das eigentlich wenn ich einen stilwechsel zwischen karatestilen also beispielsweise vom shotokan zum goju-ryu, wado-ryu o.ä. durchführen muss weil es etwa nach einem umzug in der neuen stadt kein shotokan dojo gibt. Muss ich in der neuen stil richtung wieder mit dem 9.kyu beginnen und jahrelang die prüfungen nachholen oder gibts da sowas wie ne anerkennungs/eignungsprüfung wo ich gleich eine prüfung bis zu meinem vorherigen kyu grad machen kann ?
Vorrausgestetzt natürlich ich beherrsche die entsprechenden kata/kihon/kumite übungen des prüfungsprogramms.
Ein bekannter von mir der Viet Vo Dao betreibt hat mir mal erzählt, das bei ihnen "fähige" leute die aus anderen stilen/systemen kommen gleich mehrere Schüler-grade auf einmal prüfen lassen können wenn sie die techniken beherrschen.
Gibt es sowas im karate auch das also die mindest trainingszeiten/wartezeiten zwischen den prüfungen wegfallen ?
Wird das dann von den grossen verbänden auch anerkannt oder erlebe ich dann irgendwann mal ne böse überraschung wenn ich nich zur dan-prüfung zugelassen werde...
Danke schonma für eure antworten,
-der Kensai
Hallo Kensai,
das hängt von den Prüfern ab.
Im allgemeinen ist das so, dass Kyugrade einfach so übertragen werden. Fällig wird dann nur die Prüfungsgebühr.
Zumindest habe ich das immer so gemacht.
Bei Danprüfungen sieht das anders aus. Da wird meist 'ne richtige Prüfung fällig. Diese kann aber auch u.U. "stark abgekürzt" sein.
Hängt halt wirklich von den Prüfern ab.
Tschüssi
Ike
Das heisst ich könnte das theoretisch mit meinem neuen Trainer abklären das die Kyu-grade einfach umgeschrieben werden, ohne prüfung ?
Vorrausgesetzt natürlich mein trainer erachtet mich für fähig genug.
King Karl
02-08-2004, 20:42
Was für einen Kyu hast du denn? Wenn du erst denn 8 oder 7 Kyu hast ist die Wahrscheinlichleit glaube ich höre, als wenn du den 3 oder 2 hast.
Wenn ich ein Trainer wäre würde ich meine Entscheidung davon auch ein bisschen abhänig machen. Schließlich kann man dann auch ein bisschen mehr Geld verdienen... :rolleyes:
warum denn umschreiben?
fang doch einfach nochmal von vorne an... schliesslich ist es ja ein anderer (für dich neuer) stil... da gibt´s bestimmt ne menge kleinigkeiten die nicht identisch sind mit dem was du gelernt hast, oder?!? (kenne mich in den einzelnen karate-stilen und deren unterschiede nicht so aus)
King Karl
03-08-2004, 10:03
Ja das stimmt schon. Jeder Stil hat ja meines Wissens auch verschiedene Kata...
So unrecht hat der verlorene Junge nicht...
Hallo Kensai,
Das heisst ich könnte das theoretisch mit meinem neuen Trainer abklären das die Kyu-grade einfach umgeschrieben werden, ohne prüfung ?
Vorrausgesetzt natürlich mein trainer erachtet mich für fähig genug.
Das hast Du richtig verstanden - es wird nur eine Prüfungsgebühr für den aktuellen Kyu fällig.
Tschüssi
Ike
warum denn umschreiben? fang doch einfach nochmal von vorne an... schliesslich ist es ja ein anderer (für dich neuer) stil...
Finde ich eine gute Sache. Mir selbst hat das viel Spaß gemacht und ich habe dabei jede Menge - auch über mich selbst - gelernt.
Und das mit dem Spaß: wenn Du - als Danträger/ hoher Kyuträger in einem Stil - dann bekleidet mit einem niederen Farbgurt im Training / Partnerübung / Randori die überraschten Augen Deines Gegenübers - üblicherweise im neuen Stil höher graduiert als Du - siehst, wenn's einschlägt. Und dann nicht nur einmal, sondern mehrmals :D :D :D
Rgds,
Ryushin
So habe ich das eigentlich auch immer gehandhabt. Ich habe in 'fremden' Dojo eigentlich immer den weißen Gürtel getragen, selbst wenn ich länger dort trainiert habe. Die Stile sind mitunter doch recht unterschiedlich was die Ausführung der Techniken oder die Kata anbelangt, also würde ich es unpassend finden, wenn zB ein Goju Ryu Danträger sich in einem Shotokan Dojo einen schwarzen Gürtel umbindet.
Ob man dann nach einer gewissen Zeit auch im andere Stil Graduierungen annimmt, ist Geschmacksache. Mir hat das nie etwas bedeutet und ich habe dies daher auch immer abgelehnt. Üblicherweise wird man aber vom Lehrer nach einiger Zeit (manchmal auch sofort) darauf angesprochen und erhält ein 'Angebot' welchen Grad man bei ihm tragen darf.
FireFlea
03-08-2004, 22:48
Genau. Wenn man jetzt vom DKV Shotokan zum JKA Shotokan oder SKI Shotokan wechselt ist ne Annerekennungsprüfung ja sinnvoll. Wenn man aber vom Shotokan zum z.B. Goju Ryu wechselt ist das was anderes. Gewisse Vorteile hat man halt aufgrund seiner Erfahrung schon aber vieles ist eben auch völlig anders.
OSS und danke erstmal an alle für eure antworten,
Also ich habe den 3.Kyu im Shotokan karate und möchte eventuell wenn ich mein studium beginne mit goju-ryu training anfangen.
Werde natürlich auf alle fälle erstma mit weiss dort trainieren, so arrogant bin ich net mit dem braunen in nem fremden stil rumzustolzieren... :rolleyes:
Eigentlich habt ihr schon recht, so wichtig ises net welche farbe der gürtel hat, ich hab nur eventuell bedenken das ich da im training vieleicht (technisch) unterfordert werde obwohl wenn man mit dem trainer redet wird sich ja bestimmt arrangieren lassen das man beim fortgeschrittenen training mitmacht... :cool:
Wollte halt nur mal wissen ob sowas wie ne anerkennungsprüfung überhaupt möglich ist und in den grossen verbänden auch annerkannt wird...
Catzzzpaws
04-08-2004, 22:34
Wie meine Vorredner schon sagten: es hängt sehr von der Persönlichkeit des Meisters/Trainers und dem Stil und Selbstverständnis der Schule/des Vereins ab, in wie weit Dir entgegen gekommen wird.
Ich denke, man sollte und kann die Entscheidung der Schule in der man zu Gast ist (oder neu beginnt) aber auch ruhig akzeptieren.
In verschiedenen Taekwon-Do Dojangs in denen ich zu Gast war (für die Karateka: auch im TKD gibt es mehrere Verbände mit unterschiedlichen Prüfungsordnungen :) ) habe ich von "es ist mir eine Ehre, dass Du bei uns zu Gast bist - bitte sitze an meiner Seite" bis "wenn Du Dich bewährst, darfst Du vielleicht in einem halben Jahr zum gelben Gürtel geprüft werden" eigentlich alles gehört und erlebt.
Spaß gemacht haben beide Varianten - wobei ich auf Gürtelprüfungen dann doch lieber verzichtet habe :D
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