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Vollständige Version anzeigen : Fuß- und Beinarbeit



madman
11-01-2019, 11:53
Hey.

Ich habe mit TaiChi nach langer Zeit wieder angefangen, und nun auch QiGong mit ins Programm einbezogen.
Bisher habe ich TaiChi und QiGong nicht wirklich trainiert, was ich jetzt nun ändern möchte.
Abgesehen davon praktiziere ich immer wieder in Freestyle die "klebende Hände" und mir wurde klar durch die Feedbacks,
dass ganz klar am meiner Beinbewegung gearbeitet werden muss.

Deshalb möchte ich mich jetzt auf die Fuß-und Beinarbeit konzentrieren. Auf die Gleichgewicht der Bewegung und die Fußtechniken etc.
Daher brauche ich Tipps von euch, wie ich am besten daran arbeite. Welche Übungen?
Internetlinks/PDF´s zu diesen Übungen Für Anfänger. (Anfängergeist ;))

Auf Antworten freue ich mich, damit ich weitertrainieren kann. ;)
Danke.

LG

Gast
11-01-2019, 12:00
Was han mir für eine Zeit? Internetlinks und PDFs..... Such dir einen Lehrer der dir das zeigt, erklärt und dich korrigiert. Die Basis lernst Du ned aus einem PDF.

madman
11-01-2019, 12:24
Was han mir für eine Zeit? Internetlinks und PDFs..... Such dir einen Lehrer der dir das zeigt, erklärt und dich korrigiert. Die Basis lernst Du ned aus einem PDF.

Danke für die Antwort.
Ja, das ist mir bewusst, dass ein Lehrer immer am Besten ist.
Nur im Moment erlaubt mir mein Budget nicht, LowBudget.
Aber warten bis dahin, nein. Lieber schon was in Prozess bringen. ;)

Gast
11-01-2019, 15:30
Danke für die Antwort.
Ja, das ist mir bewusst, dass ein Lehrer immer am Besten ist.
Nur im Moment erlaubt mir mein Budget nicht, LowBudget.
Aber warten bis dahin, nein. Lieber schon was in Prozess bringen. ;)

Kann ich nachvollziehe. Das Problem is, wenn Du wirklich was lernen willst, dauert es um ein vielfaches länger (und wird dadurch teurer), wenn Du dir vorher selbst was aus PDFs und Büchern beibringst. Alles was du dir angewöhnt hast, musst du dir hinterher wieder abgewöhnen, bevor du es dann korrekt lernst. Is wie beim 10 Fingersystem. Die wenigsten, die schon vorher auf der Tastatur herum tippen, lernen das 10 Fingersystem hinterher noch korrekt, da sie das gelernte erst wieder verlernen müsse..(wenn Du von meinem Tee probiere willst, musst Du erst die Tasse leeren - und ausspühle - der Spruch kommt nicht von ungefähr). Also aufpasse, dass du keine falschen Prozesse in Gang bringst, sonst wird der vermeintliche Vorsprung zur Sackgasse.

Little Green Dragon
11-01-2019, 15:47
Aber warten bis dahin, nein. Lieber schon was in Prozess bringen. ;)

In Bezug auf KK - aus den bereits genannten Gründen - der vollkommen falsche (Denk-)Ansatz..,

GilesTCC
12-01-2019, 12:15
Kwansaihung hat recht. Interessenshalber habe ich kurz auf YT nach entsprechenden Videos geschaut und auch nichts gefunden, was ich einem allein trainierenden Anfänger empfehlen könnte. Bei manchen Vids ist die Körperalignment und die Beziehung zur Schwerkraft des "Instructors" selbst bedauerlicherweise nicht so gut (https://www.youtube.com/watch?v=LBTHYdcqbYI) oder sehr schlecht (https://www.youtube.com/watch?v=Y_u9Q3iQzfA&t=108s ). Das Video vom (leider verstorbenen) Ronnie Robinson ist ziemlich gut aber die Tonqualität so schlecht, dass die wichtige Hinweise, die er gibt, kaum verständlich sind (https://www.youtube.com/watch?v=8jU3q6v3fu0 ).

Ich mag manches an diesem Herrn nicht besonders, zumindest auf Basis dieses Videos, (https://www.youtube.com/watch?v=wwmlzwAO0Uw ) aber das, was er zum Stepping selbst zeigt und sagt, ist nicht schlecht. Überlege vor allem, warum er sagt "I very slowly pour (=gieße) my weight over to this foot". Noch besser wäre übrigens: "pour my weight down into this foot".

Aber nochmals, KSH hat recht. Sogar wenn die Bilder und die begleitenden sprachlichen Hinweise gut sind, hat man als Anfänger 2 große Probleme;
1. Du verstehst oft nicht, was wirklich damit gemeint ist hinsichtlich was dein Körper (und dein Geist) eigentlich machen sollen. Sprache allein ist oft sehr missverständlich.
2. Selbst wenn du es glücklicherweise doch richtig verstehst und meinst, du machst es jetzt richtig, kann es gut sein, dass deine Alignment, dein Muskeltonus, deine Art dein Gewicht zu verlagern, trotzdem alle ziemlich daneben sind. Die Idee auf intellektueller Ebene ist richtig aber die eigentliche Umsetzung liegt danaben, und du weißt das nicht.

Deswegen ist kündige Hands-On-Korrektur so wichtig, vor allem am Anfang. Hast du einmal die Basics verstanden und gefühlt, kann das Solo-Üben langsam eine selbstkorrigierenden Funktion entfalten.

Aber du bist ja frei, und so oder so viel Glück und Erfolg.

kanken
12-01-2019, 14:02
Erst mal gutes Handwork, dann Bodywork und dann erst Footwork. Fußarbeit ist das Schwierigste und ohne ein gutes Bodywork kriegt man da kein Gefühl. Um das Gefühl für das Bodywork zu bekommen sollte man sich erst mit dem Handwork beschäftigen, das zeigt einem dann das Bodywork, das man dann weiter erforschen kann, dadurch kommt man automatisch zum Footwork.

Bücherwurm
12-01-2019, 14:04
Foodwork.

?? ...

Aber du hast recht. Das ist auch wichtig.

kanken
12-01-2019, 14:11
:biglaugh:
Da war Freud am Werk...

Cam67
12-01-2019, 14:20
Erst mal gutes Handwork, dann Bodywork und dann erst Foodwork. Fußarbeit ist das Schwierigste und ohne ein gutes Bodywork kriegt man da kein Gefühl. Um das Gefühl für das Bodywork zu bekommen sollte man sich erst mit dem Handwork beschäftigen, das zeigt einem dann das Bodywork, das man dann weiter erforschen kann, dadurch kommt man automatisch zum Foodwork.

Sprichst du gerade für Bagua, oder für Taichi oder für CMA , allgemein ?

Wie willst du Kraft über den Rumpf generieren und die Extremitäten zu Mittlern machen , wenn du mit den Händen anfängst ? Wird da nicht das Pferd von hinten aufgezäumt ?
So hast du zwar eine Mauer hochgezogen aber dahinter steht keine Burg.

Klar haben Hand und Fingerstellung ( v.a. Zeigefinger ) großen Einfluss auf Steuerung und Ansteuerung , des ganzen Körpers und damit auf Struktur , nur sollten die Hände nie gelöst agieren , sondern eben nur übermitteln.

Wonach gehst du bei seinem Gedanken ?

kanken
12-01-2019, 14:23
XingYi, Bagua, Yiquan, Wu-TaiChi.

Es geht um das Erlernen des Körpergefühls und das Arbeiten damit. Das geht über die Arme/Hände sehr viel leichter als über den Rumpf, da sie im Gehirn sehr viel besser abgebildet sind.
Ist wie mit dem Spannen eines Bogens. Du fängst an einem Ende an, arbeitest dich über die Beugung bis zum anderen Ende...

Außerdem bietet das Handwork ein schönes Labor um die kämpferischen Aspekte zu lernen. Es ist das Alphabet mit dem man später schreiben und sprechen muss.

Cam67
12-01-2019, 14:35
XingYi, Bagua, Yiquan, Wu-TaiChi.

Es geht um das Erlernen des Körpergefühls und das Arbeiten damit. Das geht über die Arme sehr viel leichter als über den Rumpf, da sie im Gehirn sehr viel besser abgebildet sind.
Ist wie mit dem Spannen eines Bogens. Du fängst an einem Ende an, arbeitest dich über die Beugung bis zum anderen Ende...

Außerdem bietet das Handwork ein schönes Labor um die kämpferischen Aspekte zu lernen. Es ist das Alphabet mit dem man später schreiben und sprechen muss.

Ok , interessantes Beispiel mit dem Bogenspannen , da gerade hier , so wie ich es kenne, die Kraft eben aus dem Rumpf kommt. V.a. Das Spiel der Schulterblätter und Schlüsselbein .
Erst recht wenn man mit großen Zugstärken arbeiten möchte . Die Arme , Hände , als Steuerungspunkte , würden das gar nicht schaffen. ..... Also gleiches Prinzip . Rumpf erzeugt Kraft , Arme übertragen.

Was die spierischen , kämpferischen Aspekte angeht , ja , klar keine Frage ......nur braucht es auch hier von Anfang an die direkte , PERMANENTE Verbindung zum Rumpf , sonst geht es schnell , wie im WT . Gute Handarbeit , aber mäßige Verbundenheit zum Rest des Körpers.

Deshalb meine Frage und Bedenken. ....

kanken
12-01-2019, 14:41
Es geht nicht darum WO die Kraft herkommt, sondern darum wie man die Gefühle dafür entwickelt.

Cam67
12-01-2019, 14:51
Es geht nicht darum WO die Kraft herkommt, sondern darum wie man die Gefühle dafür entwickelt.

Ich vermute mal du sprichst gerade von Körper und Bewegungsgefühl ?
Die dienen dann was ? Dem erzeugen von Struktur ( Kraftqualitäten) und dem Verwalten von Kräften und abgeben von Kräften . Ist ja immernoch Kampfkunst oder ?

Ebenso ist das Bogenspannen eine sehr schöne Übung für die Generierung von Rumpfkraft.
Und falls ja , dann spielt das , von WO , schon eine Rolle , v.a. Wenn es um Qualitäten geht . Und da hat Rumpf klar den Fokus. In meine Augen ........

Ich wollte nur wissen weshalb Hände bei dir an erster Stelle stehen... Alles gut

kanken
12-01-2019, 15:20
Ich reden nicht vom Spannen beim Schießen, sonder beim Sehne einspannen, aber das war auch nur ein Beispiel.

Es geht auch nicht darum was wichtiger ist, Rumpfmuskultur oder Extremitäten. Es geht um die DIDAKTIK und da ist der Fokus bei den von mir erwähnten KK ganz klar auf dem Handwork. Ohne Handwork kannst du dieses Gefühl, von dem ich rede, nicht entwickeln, jedenfalls würde ich nicht wissen wie das am Körper, oder mit den Füßen, gehe sollte.

Cam67
12-01-2019, 17:42
Ich reden nicht vom Spannen beim Schießen, sonder beim Sehne einspannen, aber das war auch nur ein Beispiel.

Es geht auch nicht darum was wichtiger ist, Rumpfmuskultur oder Extremitäten. Es geht um die DIDAKTIK und da ist der Fokus bei den von mir erwähnten KK ganz klar auf dem Handwork. Ohne Handwork kannst du dieses Gefühl, von dem ich rede, nicht entwickeln, jedenfalls würde ich nicht wissen wie das am Körper, oder mit den Füßen, gehe sollte.

Schmunzel. Du sprichst von Bogen bespannen und nicht Bogenspannen . Man könnte ja auch diesen Kontext vorher klar stellen . ^^ ( selbst hier , gerade hier, wäre mein Fokus auf Arbeit aus Rumpf)
Hast du dann die Mitleser auch in deinen Bogenthread auf eine falsche Fährte gelockt ?

Hab aber verstanden , worauf du hinaus möchtest. Klang halt so absolut im ersten Post und da interessiert mich halt der Gedanke dahinter. Danke

kanken
12-01-2019, 18:26
Nö, im Bogenfaden ging es mir ums Schießen. Das Beispiel mit dem BEspannen war nur zur Verdeutlichung. Eine Analogie zum Handwork. :)

T. Stoeppler
12-01-2019, 19:45
Beim Thema bleiben. Offtopics werden verschwinden.

Gruss, Thomas

junger Tiger
19-01-2019, 23:55
Lieber Themenstarter,

ich versuche einmal auf deine Frage einzugehen.
Zur Bein- und Fußarbeit empfehle ich dir als Einstieg eine Auseinandersetzung mit der sogenannten Pose-Methode, die im Laufsport kontrovers diskutiert wird, aber aus meiner Sicht tragende Aspekte beinhaltet, welche innerhalb der chinesischen respektive inneren Stile von hoher Bedeutung sind, als da u. a. wären:
- kontrolliertes Fallenlassen der Körpermasse zugunsten einer schwerkraftbezogenen Bewegung im Sinne von Schritten
- Reduzierung von Oszillationen
- Druckverteilung in den Füßen
- Reduzierung von Abprall- und Kompensationseffekten

Damit einher ist auch die Feldenkreis-Methode eine gute Einstiegsmöglichkeit, um im (kritischen) Selbststudium eigene Bewegungsmuster zu erkennen, was sich wiederum auf die Bein- und Fußarbeit auswirken KANN, sofern der Fokus darauf ruht.

Weiterhin empfehle ich dir, im Alltag deine Beinarbeit zu kontrollieren - gerade was das Umlasten von Körpermasse betrifft oder den Umgang mit dem Körperschwerpunkt.