Fairtex
03-08-2004, 07:24
18-Jähriger stirbt nach Schlägerei vor Discothek
ASPERG. Eine Schlägerei vor einer Asperger Discothek am Dienstag hat ein tödliches Ende genommen. Ein 18-Jähriger ist an den Folgen einer Kopfverletzung gestorben. Er war zuvor noch im Ludwigsburger Klinikum behandelt und dann entlassen worden.
Von Lukas Jenkner
Ein 18 Jahre alter Mann ist am vergangenen Dienstagvormittag seinen Kopfverletzungen erlegen, die er sich in der Nacht zuvor bei einer Schlägerei vor einer Discothek in Asperg, Kreis Ludwigsburg, zugezogen hatte. Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft ermittelt nun wegen Körperverletzung mit Todesfolge gegen einen 25-jährigen Türsteher der Discothek, mit dem sich der 18-Jährige nach einem verbalen Streit geprügelt hatte. Weil der junge Mann nach dem Vorfall noch im Ludwigsburger Klinikum notärztlich versorgt und anschließend nach Hause entlassen worden war, prüft die Staatsanwalt unter anderem aber auch, ob die Verletzungen im Krankenhaus nicht richtig erkannt worden sind. Das Klinikum will in der kommenden Woche zu dem Vorfall Stellung nehmen.
Ausgelöst wurde der Streit nach Angaben der Ludwigsburger Polizei offenbar durch das Verhalten des 18-Jährigen. Dieser habe sich in der Nacht von Montag auf Dienstag gegen 0.20 Uhr bei der Discothek im Asperger Osterholz auf die Motorhauben verschiedener dort geparkter Autos gelegt. Der 25-jährige Türsteher der Disco habe den jungen Mann deshalb zurechtgewiesen. Es habe sich eine Meinungsverschiedenheit entwickelt, in den Streit hätten sich auch die 21-jährige Begleiterin des 18-Jährigen sowie die Geschäftsführerin der Discothek eingemischt.
Es sei dann zu beiderseitigen Tätlichkeiten gekommen, in deren Verlauf der 18-Jährige nach einem Schlag des Türstehers zu Boden gestürzt und am Kopf verletzt worden sei. Der Mann sei vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht worden, wo er geröntgt und ärztlich versorgt worden sei. Seine zwischenzeitlich verständigte Schwester habe ihn dann nach Hause gebracht. Weil der 18-Jährige aber so stark alkoholisiert gewesen sei, dass er das Auto nicht mehr habe verlassen können, habe die Schwester ihn schlafend in dem Fahrzeug zurückgelassen, heißt es im Polizeibericht. Es sei aber mehrmals nach ihm geschaut worden.
Am nächsten Morgen gegen 10.30 Uhr stellte die Schwester jedoch fest, dass ihr Bruder nicht mehr am Leben war. Laut der Polizei hat eine Obduktion am Donnerstag ergeben, dass der 18-Jährige an den Folgen seiner Kopfverletzungen gestorben ist. Offenbar habe der junge Mann bei der Schlägerei einen Schädelbruch erlitten, in dessen Folge es später zu Hirnblutungen kam, sagte der Polizeisprecher Rainer Daffner gestern.
Darum prüfe die Staatsanwaltschaft, ob die ärztliche Versorgung "nach den Regeln der Kunst" geschehen oder ob es zu Versäumnissen gekommen sei, sagte Eckard Maak, der Sprecher der Staatsanwaltschaft, gestern. "Es muss rekonstruiert werden, ob die Schwere der Verletzungen für die Ärzte erkennbar war", so Maak. Weiter gehe es dann darum, ob eine alternative ärztliche Behandlung dafür gesorgt hätte, dass der 18-Jährige seine Verletzungen überlebt hätte.
Zurzeit ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Körperverletzung mit Todesfolge gegen den Türsteher der Discothek. Ein Verfahren gegen beteiligte Ärzte sei bisher nicht eingeleitet worden. Dies gebe der gegenwärtige Stand des Verfahrens nicht her. Die Fragen der notärztlichen Versorgung würden im Rahmen des Verfahrens gegen den Türsteher überprüft, so Maak. Zurzeit würden zahlreiche Zeugen vernommen. Die Ermittler sind aber auch im Ludwigsburger Krankenhaus unterwegs, um die Beteiligten zu vernehmen, wie Reinhard Vollmer, der Verwaltungsdirektor des Klinikums, bestätigte. Das Klinikum arbeite mit den Behörden intensiv zusammen. Konkret zu dem Fall wollte sich Vollmer gestern allerdings nicht äußern. Der Klinik lägen die Ergebnisse der Obduktion noch nicht vor. Es sei geplant, sich in der kommenden Woche zu äußern.
Zur Dauer der Ermittlungen mochte Staatsanwalt Maak keine Prognose abgeben. Die Vernehmungen würden einige Wochen in Anspruch nehmen. Müsse ein ärztlicher Gutachter eingeschaltet werden, werde sich das Verfahren länger hinziehen.
Quelle: Stuttgarter Zeitung (http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/774367)
Wirklich hart - ich bin nahezu regelmäßig dort und besagter Türsteher ist schon oft negativ aufgefallen...
ASPERG. Eine Schlägerei vor einer Asperger Discothek am Dienstag hat ein tödliches Ende genommen. Ein 18-Jähriger ist an den Folgen einer Kopfverletzung gestorben. Er war zuvor noch im Ludwigsburger Klinikum behandelt und dann entlassen worden.
Von Lukas Jenkner
Ein 18 Jahre alter Mann ist am vergangenen Dienstagvormittag seinen Kopfverletzungen erlegen, die er sich in der Nacht zuvor bei einer Schlägerei vor einer Discothek in Asperg, Kreis Ludwigsburg, zugezogen hatte. Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft ermittelt nun wegen Körperverletzung mit Todesfolge gegen einen 25-jährigen Türsteher der Discothek, mit dem sich der 18-Jährige nach einem verbalen Streit geprügelt hatte. Weil der junge Mann nach dem Vorfall noch im Ludwigsburger Klinikum notärztlich versorgt und anschließend nach Hause entlassen worden war, prüft die Staatsanwalt unter anderem aber auch, ob die Verletzungen im Krankenhaus nicht richtig erkannt worden sind. Das Klinikum will in der kommenden Woche zu dem Vorfall Stellung nehmen.
Ausgelöst wurde der Streit nach Angaben der Ludwigsburger Polizei offenbar durch das Verhalten des 18-Jährigen. Dieser habe sich in der Nacht von Montag auf Dienstag gegen 0.20 Uhr bei der Discothek im Asperger Osterholz auf die Motorhauben verschiedener dort geparkter Autos gelegt. Der 25-jährige Türsteher der Disco habe den jungen Mann deshalb zurechtgewiesen. Es habe sich eine Meinungsverschiedenheit entwickelt, in den Streit hätten sich auch die 21-jährige Begleiterin des 18-Jährigen sowie die Geschäftsführerin der Discothek eingemischt.
Es sei dann zu beiderseitigen Tätlichkeiten gekommen, in deren Verlauf der 18-Jährige nach einem Schlag des Türstehers zu Boden gestürzt und am Kopf verletzt worden sei. Der Mann sei vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht worden, wo er geröntgt und ärztlich versorgt worden sei. Seine zwischenzeitlich verständigte Schwester habe ihn dann nach Hause gebracht. Weil der 18-Jährige aber so stark alkoholisiert gewesen sei, dass er das Auto nicht mehr habe verlassen können, habe die Schwester ihn schlafend in dem Fahrzeug zurückgelassen, heißt es im Polizeibericht. Es sei aber mehrmals nach ihm geschaut worden.
Am nächsten Morgen gegen 10.30 Uhr stellte die Schwester jedoch fest, dass ihr Bruder nicht mehr am Leben war. Laut der Polizei hat eine Obduktion am Donnerstag ergeben, dass der 18-Jährige an den Folgen seiner Kopfverletzungen gestorben ist. Offenbar habe der junge Mann bei der Schlägerei einen Schädelbruch erlitten, in dessen Folge es später zu Hirnblutungen kam, sagte der Polizeisprecher Rainer Daffner gestern.
Darum prüfe die Staatsanwaltschaft, ob die ärztliche Versorgung "nach den Regeln der Kunst" geschehen oder ob es zu Versäumnissen gekommen sei, sagte Eckard Maak, der Sprecher der Staatsanwaltschaft, gestern. "Es muss rekonstruiert werden, ob die Schwere der Verletzungen für die Ärzte erkennbar war", so Maak. Weiter gehe es dann darum, ob eine alternative ärztliche Behandlung dafür gesorgt hätte, dass der 18-Jährige seine Verletzungen überlebt hätte.
Zurzeit ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Körperverletzung mit Todesfolge gegen den Türsteher der Discothek. Ein Verfahren gegen beteiligte Ärzte sei bisher nicht eingeleitet worden. Dies gebe der gegenwärtige Stand des Verfahrens nicht her. Die Fragen der notärztlichen Versorgung würden im Rahmen des Verfahrens gegen den Türsteher überprüft, so Maak. Zurzeit würden zahlreiche Zeugen vernommen. Die Ermittler sind aber auch im Ludwigsburger Krankenhaus unterwegs, um die Beteiligten zu vernehmen, wie Reinhard Vollmer, der Verwaltungsdirektor des Klinikums, bestätigte. Das Klinikum arbeite mit den Behörden intensiv zusammen. Konkret zu dem Fall wollte sich Vollmer gestern allerdings nicht äußern. Der Klinik lägen die Ergebnisse der Obduktion noch nicht vor. Es sei geplant, sich in der kommenden Woche zu äußern.
Zur Dauer der Ermittlungen mochte Staatsanwalt Maak keine Prognose abgeben. Die Vernehmungen würden einige Wochen in Anspruch nehmen. Müsse ein ärztlicher Gutachter eingeschaltet werden, werde sich das Verfahren länger hinziehen.
Quelle: Stuttgarter Zeitung (http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/774367)
Wirklich hart - ich bin nahezu regelmäßig dort und besagter Türsteher ist schon oft negativ aufgefallen...