handy laden - Wasser [Archiv] - Kampfkunst-Board

PDA

Vollständige Version anzeigen : handy laden - Wasser



Alfons Heck
20-03-2019, 18:15
Aktueller Fall: https://www.sueddeutsche.de/muenchen/handynutzung-stromschlag-in-der-badewanne-jaehrige-stirbt-beim-musikhoeren-1.4375817

Hey Leute,
bitte erinnert eure Kinder daran das Strom und Wasser nicht zusammenpassen!!!
Auch wenn der Umgang mit Elektrizität immer sicherer wird ist es wichtig sich der Gefahren bewusst zu sein.
Also am besten ohne Smartphone oder sonstige Accugeräte ins Bad gehen.


Gruß
Alfons.

Wotlk93
20-03-2019, 21:05
Oha mit 16 sollte man sowas eigentlich wissen. Oder war sie zu gemütlich dafür? Nunja.
Ruhe in Frieden mädchen!

Gesendet von meinem SM-G935F mit Tapatalk

PhilExpat
21-03-2019, 00:26
Wundert Euch das ? Schaut Euch doch nur die Welt der letzten 10 Jahre an.

Eigentlich fehlt jetzt nur noch die #ChargeWhileBathing Challenge

Pansapiens
21-03-2019, 02:22
Aktueller Fall: https://www.sueddeutsche.de/muenchen/handynutzung-stromschlag-in-der-badewanne-jaehrige-stirbt-beim-musikhoeren-1.4375817


Hey Leute,
bitte erinnert eure Kinder daran das Strom und Wasser nicht zusammenpassen!!!
Auch wenn der Umgang mit Elektrizität immer sicherer wird ist es wichtig sich der Gefahren bewusst zu sein.
Also am besten ohne Smartphone oder sonstige Accugeräte ins Bad gehen.



Ist im vorliegenden Fall nicht eher die verwendete Mehrfachsteckdose in's Wasser gefallen, als nur das Handy-Ladekabel?

Tyrdal
21-03-2019, 07:09
Beides gehört nicht in die Badewanne bzw in einen Feuchtraum. Also da muss ich auch sagen, in dem Alter ist das, so traurig es für die Eltern ist, schon bald Darwin Award fähig.

Little Green Dragon
21-03-2019, 07:28
so traurig es für die Eltern ist, schon bald Darwin Award fähig.

War leider auch mein erster Gedanke - das man einer 16jährigen noch erklären muss warum man nicht auf heiße Herdplatten fasst oder das Strom und Wasser eine beschissene weil tödliche Kombi ist...

Beileid an die Eltern.

Alfons Heck
21-03-2019, 07:38
Ist im vorliegenden Fall nicht eher die verwendete Mehrfachsteckdose in's Wasser gefallen, als nur das Handy-Ladekabel?

A L S O :

Wenn ein Handy, Smartphone, taplet oder so ein accubetriebener kleiner Handgerätekram ins Wasser fällt (egal ob mit Ladekabel (und Ladegerät), mit Ladekabel und angeschlossener powerbank) nimmt keine Person davon Schaden.
Da geht eventuell das Gerät kaputt (wenn es nicht tauchen und/oder schwimmen kann) aber sonst passiert nichts. Trotzdem ist dringend von der Nutzung im Bad abzuraten (siehe auch aktueller Fall).

LEBENSGEFÄHRLICH wird es IMMMER wenn eine Person in der Badewanne oder Dusche mit Strom aus der Steckdose hantiert!!! Zum Beispiel das Ladegerät in die Steckdose steckt.
Das sollte eigentlich eine Binsenweisheit sein, aber eventuell ist hier kulturhistorisch gewachsenes Wissen verloren gegangen :rolleyes:


Wigald Boning erklärt es im Video. Aber erst den Artikel lesen. (https://www.schalter-steckdosen-shop24.de/ratgeber/faq/themen/mythos-foehn-in-der-badewanne.php)


Gruß
Alfons.

Brussem
21-03-2019, 07:48
Ich bin kein Elektriker, aber eigentlich kann sowas heute nicht mehr passieren. Wenn man natürlich ne Mehrfachsteckdose ohne angeschlossenen Schutzleiter (schönen Gruß aus China) oder ne Uraltverkabelung im Haus hat, bei der aufgrund zweiadriger Verkabelung oder fehlendem RCD/"FI" einfach der Schutzleiter auf dem Nulleiter liegt, dann ist sowas möglich.

Wotlk93
21-03-2019, 08:11
Die eltern sind psychisch sicherlich durch jetzt. traurig aber sowas passiert

Gesendet von meinem SM-G935F mit Tapatalk

Ripley
21-03-2019, 09:18
Es gibt leider unzählige wirklich blöde Ideen, auf die auch erwachsene Menschen kommen. Und ich glaube wir alle hatten selbst schon solche Schnapsideen. Bzw. diese zehn (oder auch zwei, drei) Sekunden, die man hätte länger nachdenken müssen. Unsere Partner hatten sie. Unsere, teils schon großen, "Kinder" auch. Nur, dass wir alle eben bislang Glück hatten. Also, für euch hoffe ich das.
In meinem persönlichen Umfeld gab es durchaus schon Todesfälle aufgrund solcher "Ideen".
Je älter man wird, so scheint es mir, desto mehr solcher Ideen hat man mitbekommen oder selbst gehabt und desto klarer wird einem, wie fragil so ein Menschenleben sein kann und wie vermessen der jugendliche Glaube an die eigene Unverletzbarkeit (und Unfehlbarkeit) ist.

Wotlk93
21-03-2019, 09:26
Es gibt leider unzählige wirklich blöde Ideen, auf die auch erwachsene Menschen kommen. Und ich glaube wir alle hatten selbst schon solche Schnapsideen. Bzw. diese zehn (oder auch zwei, drei) Sekunden, die man hätte länger nachdenken müssen. Unsere Partner hatten sie. Unsere, teils schon großen, "Kinder" auch. Nur, dass wir alle eben bislang Glück hatten. Also, für euch hoffe ich das.
In meinem persönlichen Umfeld gab es durchaus schon Todesfälle aufgrund solcher "Ideen".
Je älter man wird, so scheint es mir, desto mehr solcher Ideen hat man mitbekommen oder selbst gehabt und desto klarer wird einem, wie fragil so ein Menschenleben sein kann und wie vermessen der jugendliche Glaube an die eigene Unverletzbarkeit (und Unfehlbarkeit) ist.Ja das ist die sache. Mein weiß dass es hochgefährlich ist aber man geht bei sich selber nicht vom schlimmsten aus. Hatte das mal beim fahrrad fahren, hätte ich keinen helm gehabt wäre ich tot. Beim autofahren das gleiche. Hatte schon so viele gefährliche situationen wo ich dannach gedacht habe 1 km/h schneller oder langsamer und ich hätte einen unfall gebaut. Genauso bei vielen anderen sachen wo die eltern immer gesagt haben dass man es nicht tun soll, man die erfahrung aber selber machen muss.
Ich finde das sehr erstaunlich. Ich bin ein mensch in meinem körper mit meinem eigenem bewusstsein. Ich kann es mir einfach nicht vorstellen zu sterben. Das ist einfach so krank

Gesendet von meinem SM-G935F mit Tapatalk

Lugasch
21-03-2019, 16:46
Es gibt leider unzählige wirklich blöde Ideen, auf die auch erwachsene Menschen kommen. Und ich glaube wir alle hatten selbst schon solche Schnapsideen. Bzw. diese zehn (oder auch zwei, drei) Sekunden, die man hätte länger nachdenken müssen. Unsere Partner hatten sie. Unsere, teils schon großen, "Kinder" auch. Nur, dass wir alle eben bislang Glück hatten. Also, für euch hoffe ich das.
In meinem persönlichen Umfeld gab es durchaus schon Todesfälle aufgrund solcher "Ideen".
Je älter man wird, so scheint es mir, desto mehr solcher Ideen hat man mitbekommen oder selbst gehabt und desto klarer wird einem, wie fragil so ein Menschenleben sein kann und wie vermessen der jugendliche Glaube an die eigene Unverletzbarkeit (und Unfehlbarkeit) ist.

"Ein Mann ist ein Bub, der zufällig überlebt hat."

Was wir als Kinder für nen Schwachsinn angestellt haben...:rolleyes:

Pansapiens
22-03-2019, 04:55
A L S O :

Wenn ein Handy, Smartphone, taplet oder so ein accubetriebener kleiner Handgerätekram ins Wasser fällt (egal ob mit Ladekabel (und Ladegerät), mit Ladekabel und angeschlossener powerbank) nimmt keine Person davon Schaden.
Da geht eventuell das Gerät kaputt (wenn es nicht tauchen und/oder schwimmen kann) aber sonst passiert nichts. Trotzdem ist dringend von der Nutzung im Bad abzuraten (siehe auch aktueller Fall).

LEBENSGEFÄHRLICH wird es IMMMER wenn eine Person in der Badewanne oder Dusche mit Strom aus der Steckdose hantiert!!! Zum Beispiel das Ladegerät in die Steckdose steckt.


Also entgegen dem Autor des im Eingangsbeitrag verlinkten Artikels und meiner ehemaligen Grundschullehrerin halte ich Wasser nicht für einen guten Leiter (https://www.lenntech.de/anwendungen/reinstwasser/leitfaehigkeitsmessung/leitfahigkeit.htm), und auf meinem Ladegerät steht bei Output 5V / 1.500 mA...



Das sollte eigentlich eine Binsenweisheit sein, aber eventuell ist hier kulturhistorisch gewachsenes Wissen verloren gegangen :rolleyes:.

Vielleicht hast Du, neben "kulturhistorisch gewachsenem Wissen" (die Historie, von Handyladegeräten erscheint mir eher kurz) und einem Video, in dem ein halbgebildeter Berufsclown laufende Föne in eine Badewanne tauchen lässt, auch eine elektrotechnische Erklärung, warum es für die Gefährlichkeit einen Unterschied macht, ob die Spannungsquelle eine Batterie (Powerbank) ist, oder ein Netzteil, das in der Steckdose steckt (solange nicht das Ladegerät selbst oder die Steckdose nass wird)?
Ist da nicht ein Transformator verbaut, so dass aus dem Netzteil gar kein "Strom aus der Steckdose" rauskommt, weil die Stromkreise galvanisch getrennt sind?
Oder muss ich mir jetzt Sorgen machen, wenn ich mit feuchten Fingern das lose Ende eines USB-Kabels fasse, das in einem an das Stromnetz angeschlossenen PC steckt?
War es grob fahrlässig (oder eventuell gar der vorsätzliche Versuch einer Spätabtreibung :() von meinen Eltern, mich mit einer elektrischen Eisenbahn spielen zu lassen, bei der zwischen den blanken Gleisen eine Spannung anliegt, die durch ein, an der Steckdose angeschlossenes Netzteil geliefert wird?

Warnung:
Nein, liebe Kinder und andere da draußen: der Alfons hat schon recht: nehmt euer Smartphone/Tablett besser nicht in die Badewanne und wenn, dann ladet das nicht an einer Steckdose.
Verwendet auch keine Mehrfachstecker oder sonstige Verlängerungen in einem Bad / Feuchtraum!
Der Onkel Pansapiens will nur etwas genauer wissen, was da passiert ist...

Wotlk93
22-03-2019, 06:15
Also entgegen dem Autor des im Eingangsbeitrag verlinkten Artikels und meiner ehemaligen Grundschullehrerin halte ich Wasser nicht für einen guten Leiter (https://www.lenntech.de/anwendungen/reinstwasser/leitfaehigkeitsmessung/leitfahigkeit.htm), und auf meinem Ladegerät steht bei Output 5V / 1.500 mA...



Vielleicht hast Du, neben "kulturhistorisch gewachsenem Wissen" (die Historie, von Handyladegeräten erscheint mir eher kurz) und einem Video, in dem ein halbgebildeter Berufsclown laufende Föne in eine Badewanne tauchen lässt, auch eine elektrotechnische Erklärung, warum es für die Gefährlichkeit einen Unterschied macht, ob die Spannungsquelle eine Batterie (Powerbank) ist, oder ein Netzteil, das in der Steckdose steckt (solange nicht das Ladegerät selbst oder die Steckdose nass wird)?
Ist da nicht ein Transformator verbaut, so dass aus dem Netzteil gar kein "Strom aus der Steckdose" rauskommt, weil die Stromkreise galvanisch getrennt sind?
Oder muss ich mir jetzt Sorgen machen, wenn ich mit feuchten Fingern das lose Ende eines USB-Kabels fasse, das in einem an das Stromnetz angeschlossenen PC steckt?
War es grob fahrlässig (oder eventuell gar der vorsätzliche Versuch einer Spätabtreibung :() von meinen Eltern, mich mit einer elektrischen Eisenbahn spielen zu lassen, bei der zwischen den blanken Gleisen eine Spannung anliegt, die durch ein, an der Steckdose angeschlossenes Netzteil geliefert wird?

Warnung:
Nein, liebe Kinder und andere da draußen: der Alfons hat schon recht: nehmt euer Smartphone/Tablett besser nicht in die Badewanne und wenn, dann ladet das nicht an einer Steckdose.
Verwendet auch keine Mehrfachstecker oder sonstige Verlängerungen in einem Bad / Feuchtraum!
Der Onkel Pansapiens will nur etwas genauer wissen, was da passiert ist...1.badesalz
2.Mehrfachsteckdose


Gesendet von meinem SM-G935F mit Tapatalk

Alfons Heck
22-03-2019, 06:16
So auf die Schnelle vor der Arbeit:

Ein Stichwort zu Stromunfällen ist Herzkammerflimmern.

Wenn du etwas fundiertes zu Stromunfällen und deren Auswertung und Auswirkung lesen möchtest:
https://www.bgetem.de/arbeitssicherheit-gesundheitsschutz/institute/institut-zur-erforschung-elektrischer-unfaelle/monografie-stromunfaelle-herzkammerflimmern-und-letalitaet


Gruß
Alfons.

Tyrdal
22-03-2019, 08:31
Es gibt leider unzählige wirklich blöde Ideen, auf die auch erwachsene Menschen kommen. Und ich glaube wir alle hatten selbst schon solche Schnapsideen. Bzw. diese zehn (oder auch zwei, drei) Sekunden, die man hätte länger nachdenken müssen. Unsere Partner hatten sie. Unsere, teils schon großen, "Kinder" auch. Nur, dass wir alle eben bislang Glück hatten. Also, für euch hoffe ich das.
In meinem persönlichen Umfeld gab es durchaus schon Todesfälle aufgrund solcher "Ideen".
Je älter man wird, so scheint es mir, desto mehr solcher Ideen hat man mitbekommen oder selbst gehabt und desto klarer wird einem, wie fragil so ein Menschenleben sein kann und wie vermessen der jugendliche Glaube an die eigene Unverletzbarkeit (und Unfehlbarkeit) ist.

Nunja, so richtig blöde Entscheidungen habe ich (ab zweistelligem Alter) nur getroffen wenn die Zeit dafür echt knapp war, beim Autofahren zB. Davon kann in der Badewanne hier aber nu wirklich keine Rede sein.

Kannix
22-03-2019, 12:25
1.badesalz
2.Mehrfachsteckdose




3. lesen hilft[emoji13]

Brussem
22-03-2019, 13:37
So auf die Schnelle vor der Arbeit:

Ein Stichwort zu Stromunfällen ist Herzkammerflimmern
Stimmt, das wird durch die 50 Hz auch begünstigt, weil so sichergestellt ist, dass das Herz, sofern es vom Strom betroffen ist, auf jeden Fall einen Treffer in die sogenannte "vulnerable Phase" (entspricht im EKG ungefähr der zweiten Hälfte der T-Welle) bekommt.
Aber das ändert nichts daran, was ich oben geschrieben habe: Wenn die elektrische Installation in der Wohnung halbwegs auf dem Stand ist, kann sowas eigentlich nicht mehr passieren. Ein RCD löst bei einem Fehlerstrom von 30 mA aus, da muss man nicht erst warten, dass der Sicherungsautomat wegen Kurzschluss auslöst.

Pansapiens
23-03-2019, 03:28
-

Aber das ändert nichts daran, was ich oben geschrieben habe: Wenn die elektrische Installation in der Wohnung halbwegs auf dem Stand ist, kann sowas eigentlich nicht mehr passieren. Ein RCD löst bei einem Fehlerstrom von 30 mA aus, da muss man nicht erst warten, dass der Sicherungsautomat wegen Kurzschluss auslöst.

Offenbar ist es passiert.
Weiß man ungefähr, in wie viel % der deutschen Wohnungen die Elektroinstallation mit Fehlerstromschutzschaltern ausgestattet sind?

Pansapiens
23-03-2019, 04:32
Nunja, so richtig blöde Entscheidungen habe ich (ab zweistelligem Alter) nur getroffen wenn die Zeit dafür echt knapp war,

Ich eher aus Neugierde / Forschergeist:

wir hatten früher eine Stand-Wäscheschleuder, die horizontal drehte und dabei schneller, als der Schleudergang einer Waschmaschine.
Die hat auch nach dem Ausschalten und der damit verbunden Möglichkeit, den Deckel zu öffnen, noch längere Zeit nachgedreht.
Durch die Zentrifugalkräfte war die Wäsche an die Wand der schnell rotierenden Trommel gepresst und in der Mitte war frei.
Da hab ich mir überlegt, ob ich es wohl schaffe, bei der abgeschalteten aber noch rotierenden Schleuder in der Mitte bis auf den Boden zu fassen.
Als ich damit erfolgreich war, fragte ich mich, was wohl passiert, wenn ich die rotierende Wäsche berühre....
Dem Arzt, den ich schließlich aufsuchte, nachdem die Schwellung an meinem Handgelenk/Hand auch nach einer Woche noch nicht merklich zurückgegangen war hab ich erzählt, ich wäre mit dem Fahrrad gestürzt, als er mich fragte: "Wie hast Du das denn hingekriegt, so einen Bruch hab ich ja noch nie gesehen".

Ein anderes Mal bin ich gemütlich mit ca. 120km/h an einem Sommertag über die, zum Glück recht leere, Autobahn gefahren, als plötzlich starker Regen einsetzte.
Plötzlich war das Fahrgefühl verändert und ich dachte mir: "Ah, das ist jetzt also Aquaplaning....was passiert wohl, wenn ich das Lenkrad bewege?..."

Alfons Heck
23-03-2019, 07:29
...Wenn die elektrische Installation in der Wohnung halbwegs auf dem Stand ist, kann sowas eigentlich nicht mehr passieren. Ein RCD...
Vorschrift seit 1984 für Bäder in der Wohnung.
Für die ganze Wohnung seit 2018.
Allerdings "nur" bei Neubau und im Bestand bei Änderung, Sanierung.


...Ein RCD löst bei einem Fehlerstrom von 30 mA aus...
..oder auch bei einem anderen Fehlerstrom; je nach Gerät. Für Wohnungen sind 30mA oder kleiner erforderlich.


Gruß
Alfons.

Alfons Heck
23-03-2019, 07:37
Vorschrift seit 1984 für Bäder in der Wohnung.
Für die ganze Wohnung seit 2018.
Allerdings "nur" bei Neubau und im Bestand bei Änderung, Sanierung...


...Weiß man ungefähr, in wie viel % der deutschen Wohnungen die Elektroinstallation mit Fehlerstromschutzschaltern ausgestattet sind?
Nö. Aber nach obigen Vorschriften kannst du es gerne versuchen abzuschätzen.

Außerdem möchtet ihr gar nicht wissen was man so alles vorfindet wenn man die Elektroanlage einer Wohnung prüft; Stichwort E-Check.
Von nicht vorhandenen RCDs über nicht angeschlossene bis hin zu falsch angeschlossenen oder defekten (eher selten) RCDs. Auch die Anlage hinter dem RCD (sprich Verkabelung und Schalter, Steckdosen sowie Einbauort und Weise) lässt häufig zu wünschen übrig.


Gruß
Alfons.

meenzermicha
29-03-2019, 06:30
https://www.heise.de/select/ct/2016/18/1472471575971800

Pansapiens
30-03-2019, 05:41
https://www.heise.de/select/ct/2016/18/1472471575971800

danke, dann wird meine Frage doch noch beantwortet:


Eigentlich kann dabei auch nichts passieren: Netzteile reduzieren die 230 Volt Wechselspannung aus der Steckdose auf 5 Volt am USB-Ausgang. Diese Spannung ist selbst in der Badewanne harmlos

uneigentlich war das Netzteil - zumindest in dem von meenzermicha verlinkten Artikel - allerdings gefährlicher Schund:



Ein Test im VDE-Labor zeigte, dass das Netzteil auch ohne Feuchtigkeit gefährlich ist. Rippergers Kollege Sven Grünberg schaltete einen Widerstand an den USB-Ausgang und prüfte die Spannung mit seinem Oszilloskop gegenüber Erdpotential. Das Ergebnis brachte ihn aus der Fassung: „170 Volt effektiv. Das ist ja wirklich ein Hammer, das ist gefährlich ohne Ende“, entfuhr es dem Ingenieur.
[....]
Die VDE-Ingenieure vermuten, dass entweder der Übertrager (Trafo) des Netzteils fehlerhaft ist oder ein ungeeigneter Kondensator eingebaut wurde


Ein Kommentator hält Schaltnetzteile allgemein als anfällig für zu hohe Spannungen am Ausgang:


da werden 230 V Gleichgerichtet, dann per PWM = Puls Weiten Modulation herunter Transformiert, wenn die Regelelektronik durch defekt ausfällt kann man nie sicher sein was da am Ausgang für eine Spannung anliegt und wer alles was eine Verbindung zur Netzspannung hat mit in die Wanne nimmt hat nicht mehr alle auf den Kronleuchter!


das wird von einem anderen relativiert:



Ich weiß, wie ein Schaltnetzteil funktioniert. Hättest du den Artikel verstanden, wüßest du, dass es nicht um die Sekundärspannung geht, sondern um einen Kurzschluss zur Primärseite. Sollte die Regelung spinnen, liegen am Ausgang eines 5V-Netzteiles vielleicht mal 30 oder 40 V. Kurz darauf gehen die Elkos hoch und der Überlastschutz (dessen Vorhandensein ich jetzt einfach mal unterstelle) spricht an.

bzw. von einem weiteren differenziert:


Schaltnetzteile können auch sehr sicher gebaut werden. Durch einen ordnungsgemäß gebauten Übertrager (mit Schutzisolation) und geeigneter Schutzschaltung kann auch im Fehlerfall nichts passieren.

Nur so etwas lässt sich halt nicht für 3.95€ konstruieren. Die kosten dann halt etwas mehr, was es aber in jedem Fall wert ist.


Genau das werde ich nie verstehen. Ein iPhone haben, aber dann nicht mal mehr 15 oder 20 Euro für ein vernünftiges Netzteil ausgeben wollen oder können.
Genauso wie die Leute, die auf biegen und brechen einen nagelneuen BMW oder Mercedes haben müssen, aber bei den Reifen reicht es dann nur noch für Barum, Wanli oder ähnliches für 35-40 Euro das Stück (und dann jammern wenn das heilige Blechle kaputt ist, weil die Nasshaftung des Reifens natürlich entsprechend schlecht war).

Ich hoffe der Hersteller des Netzteils wird ausfindig gemacht und zur Rechenschaft gezogen. So einen Müll herstellen und dann auch noch ganz frech das CE Logo aufdrucken.

worauf die Entgegnung kommt, dass auch teure Geräte fehlerhaft sein können:



Im Fehlerfall kann *immer* was passieren. Nur wird es mit steigendem Aufwand natürlich unwahrscheinlicher. Hat schon einen Grund, warum z. B. Tensgeräte [Reizstromgeräte] nur mit Batterie betrieben werden dürfen.



dann wird auf die Bedeutung von Prüfzeichen hingewiesen:


Anmerkung hierzu:

Das CE-Zeichen bedeutet im Kern nur, dass das Produkt in die EU eingeführt werden darf. Ist in dem Zusammenhang also Lullu.

Für elektrische Sicherheit sind TÜV/GS und VDE (Verband Deutscher Elektriker) die wichtigen Logos.



Ein anderer weist darauf hin, dass auch Prüfsiegel gefälscht sein können:



[I] CE und andere Marketing-Logos

Habe da vor Zeiten mal 17 Steckernetzteile für eine Produktentwicklung testen lassen.
Nur 4 davon erfüllten die EMV-Richtlinie. 3 von den "Guten" waren in Deutschland, Großbritannien und USA entwickelt worden, nur ein brauchbares kam aus China. Funkstörungen bringen einen zwar nicht direkt um, aber sie können den WLAN/TV-Empfang doch erheblich stören. Bei vielen Netzgeräten waren die EMV-Bauteile sogar auf der Platine vorgesehen, aber einfach nicht bestückt worden.
Andere 3 von den 17 waren auch elektrisch teilweise sehr gefährlich. Sicherheitsabstände zu klein, überbrückende Kondensatoren nicht safe, nicht-eigensichere Varistoren als "Brandbomben" am 230V-Eingang.
Auf die Mängel angesprochen hatten die chinesischen Hersteller überhaupte keine Gewissensbisse.
Einer antwortete auf das völlig grundlos angebrachte CE-Logo mit der Antwort: We print everything you want on the product, CE, TUV, UL logo. You decide, different color no problem.
Und die europäischen Überwachungsinstitutionen schauen angestrengt weg.


Also: die Merkregel von Alfons gilt: nix was an 230V hängt in die Badewanne etc. selbst wenn theoretisch, wenn das korrekt funktioniert, nix passiert (sonst gäbe es wohl mehr solche Fälle)
Keinen billigen Schund von fragwürdigen Herstellern kaufen.

auf der Seite war auch der Link zum EU-Register für non-Food-Produkte, die schon als gefährlich erkannt wurden:

https://ec.europa.eu/consumers/consumers_safety/safety_products/rapex/alerts/

Alfons Heck
02-04-2019, 11:47
Eine allgemeine Infobroschüre zum Thema Strom im Haus:
https://das-sichere-haus.de/fileadmin/user_data/Broschueren/Haushalt/aktion-dsh-broschuere-strom-2018.pdf


Gruß
Alfons.