Vollständige Version anzeigen : BJJBD Turniere und Graduierungen
SKA-Student
04-04-2019, 19:18
Hallo,
der BJJBD nervt mit seiner "Graduierungspolitik" auf Turnieren (IBJJF Regeln).
Beispiele, die ich erlebt habe, die einfach keinen Sinn machen:
1) Erfahrener Ringer - BJJ-Weißgurt - meldet sich für Turnier bei Blau an,
soll ja auch so sein, steht doch meist in den Regeln, erfahrene Grappler anderer Stilrichtungen, blabla.
Ringer geht mit Weißgurt auf die Matte - wird aber wieder weggeschickt, soll mit Blaugurt wiederkommen.
2) Sehr erfahrener Luta Livre Lilagurt (und MMA-Kämpfer) und BJJ-Blaugurt meldet sich bei Lila an.
Nein, geht auch nicht, muss bei Blau kämpfen.
Beides sinnlos, oder sehe ich da was falsch?
Fall 1 habe ich so in der Art auch schon in Holland und Belgien erlebt. Da wurde der "Weißgurt" von den "richtigen" Blaugurten erst ausgelacht als er sich einen Bluebelt leihen musste... Naja das Lachen verging dann als der Typ nachher oben auf dem Treppchen stand :D
Imho ist das wirkliche Problem auf Tunieren Sandbagging und nicht Leute die sich 1-2 Klassen höher anmelden als sie offiziell von der Gürtelfarbe vielleicht sind.
Zeigt aber aber mal nur wieder dass einige dieses ganze Gürtel-Buhei viel zu stark überbewerten.
Björn Friedrich
04-04-2019, 20:07
Im Endeffekt sind Gürtelgrade von Schule zu Schule und von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
Ich kann mich noch gut an die frühen 2000er erinnern, im Submission Wrestling haben wir damals alle in einer Klasse gekämpft.
Ich würde maximal 3 Klassen machen. Weiß/Blau, Lila/Braun und Schwarz. Das würde locker ausreichen.
Weiß/Blau fände ich zu hart. Ich denke das würde zu viele abschrecken "früh" auf Wettkämpfe zu gehen. Ist schon hart genug für ein oder zwei Streifen Whitebelts auf ihrem ersten Tunier von Leuten verpackt werden die vier Streifen haben oder woanders schon Blau hätten. Wenn da jetzt noch Blaugurte mit Streifen dazu kommen, wäre das meiner Meinung nach zu hart.
Ich persönlich denke, dass man Leute ruhig in einer höheren Klassen starten lassen sollte, wenn sie es wollen. Wenn sie sich überschätzen ist es deren Problem.
Ich persönlich denke, dass man Leute ruhig in einer höheren Klassen starten lassen sollte, wenn sie es wollen. Wenn sie sich überschätzen ist es deren Problem.
Genau das!
Dieses Wochenende hat ein Schüler von mir einen Judo Schwarzgurt bei sich im Braket...bei den Weißgurten. Ja da könnte der BJJBD etwas genauer hinschauen.
jkdberlin
05-04-2019, 07:26
Nun, so ist nun mal die Regel der IBJJF:
Da darf man als erfahrender Kämpfer in einem anderem System nicht im BJJ als Weißgurt antreten, sondern erst ab Blau. Allerdings darf man sich da auch keinen Blaugurt ausleihen, sondern muss einen verliehenen und registrierten Blaugurt haben. Genau so als Lila etc.
jkdberlin
05-04-2019, 07:27
Dieses Wochenende hat ein Schüler von mir einen Judo Schwarzgurt bei sich im Braket...bei den Weißgurten. Ja da könnte der BJJBD etwas genauer hinschauen.
Quark, die Leute, die das wissen, sollten das mitteilen. Nach schauen ... wo denn? Und weißt du, wie viel Arbeit das macht? :)
jkdberlin
05-04-2019, 07:30
Weiß/Blau fände ich zu hart. Ich denke das würde zu viele abschrecken "früh" auf Wettkämpfe zu gehen. Ist schon hart genug für ein oder zwei Streifen Whitebelts auf ihrem ersten Tunier von Leuten verpackt werden die vier Streifen haben oder woanders schon Blau hätten. Wenn da jetzt noch Blaugurte mit Streifen dazu kommen, wäre das meiner Meinung nach zu hart.
Ich persönlich denke, dass man Leute ruhig in einer höheren Klassen starten lassen sollte, wenn sie es wollen. Wenn sie sich überschätzen ist es deren Problem.
Blaugurt ist für mich heutzutage auf Turnieren die Klasse mit den größten Leistungsunterschieden. Da sind Leute dabei, da denkt man, die stehen kurz vor braun und bei anderen denkt man nur "warum"? ...
Die Blaugurt-Klasse sollte unter sich bleiben, da sind hier in Deutschland genug Teilnehmer.
ok, Email an die Wettkampf-Orga geht raus.
jkdberlin
05-04-2019, 07:58
ok, Email an die Wettkampf-Orga geht raus.
ich denke, das geht echt nur so. Da sind die Veranstalter auf die Szene angewiesen.
VincentPrice
05-04-2019, 08:19
Nun, so ist nun mal die Regel der IBJJF:
Da darf man als erfahrender Kämpfer in einem anderem System nicht im BJJ als Weißgurt antreten, sondern erst ab Blau. Allerdings darf man sich da auch keinen Blaugurt ausleihen, sondern muss einen verliehenen und registrierten Blaugurt haben. Genau so als Lila etc.
Kannst Du das bitte nochmal erklären? Das ist doch ein Widerspruch in sich, derjenige dürfte ja dann gar nicht antreten, das kann doch nicht Sinn der Sache sein.
Hallo,
der BJJBD nervt mit seiner "Graduierungspolitik" auf Turnieren (IBJJF Regeln).
Beispiele, die ich erlebt habe, die einfach keinen Sinn machen:
1) Erfahrener Ringer - BJJ-Weißgurt - meldet sich für Turnier bei Blau an,
soll ja auch so sein, steht doch meist in den Regeln, erfahrene Grappler anderer Stilrichtungen, blabla.
Ringer geht mit Weißgurt auf die Matte - wird aber wieder weggeschickt, soll mit Blaugurt wiederkommen.
2) Sehr erfahrener Luta Livre Lilagurt (und MMA-Kämpfer) und BJJ-Blaugurt meldet sich bei Lila an.
Nein, geht auch nicht, muss bei Blau kämpfen.
Beides sinnlos, oder sehe ich da was falsch?
Zu 1) ich finde das kann man so und so sehen. AAAAber die BJJBD Turniere finden nach IBJJF Regelwerk statt und das sagt eindeutig "An athlete proven to be a black belt in judo, have experience in freestyle or Greco-Roman wrestling or to
have fought MMA as a professional or amateur, shall not be allowed to enter any tournament as a white belt"
Zu 2) naja er ist halt BJJ Blaugurt. Nun kann man ihn halt als Lilagurt starten lassen, wenn er sich das "zutraut" oder aber sagen, wenn sein Trainer ihm noch nicht den Lilagurt verliehen hat, dann hat das vielleicht auch einen Grund. Somit finde ich beides Legitim. Bei der Submissao ist er bei den Lilagurten gestartet. Hier bei diesem Turnier geht das halt nicht. Würde ich jetzt aber in erster Linie nicht dem BJJBD anlasten. Das würde bei anderen Turnieren eventuell genauso sein.
Bei den Frauen gibt es jetzt am Wochenende auch den Fall, dass eine Dame, die vor 2 Wochen Lilagurt wurde, sich bei Blau anmelden wollte, weil sie bei den Lilagurten keine Gegnerin hat. Sie wurde auch wieder auf Lila hochgestuft. Wahrscheinlich legt man sie morgen, mit der Zustimmung der Blaugurte, mit denen zusammen.
jkdberlin
05-04-2019, 08:25
Kannst Du das bitte nochmal erklären? Das ist doch ein Widerspruch in sich, derjenige dürfte ja dann gar nicht antreten, das kann doch nicht Sinn der Sache sein.
Genau das ist der Sinn der Sache!
Ein Grappler, der nicht BJJ macht und demzufolge nicht mindestens Blaugurt ist, darf bei einem Turnier nach IBJJF Regeln nicht antreten.
Es ist ein BJJ Turnier, kein Grappling, Submission Fighting oder MMA Turnier. Jemand, der kein BJJ macht, aber Erfahrung in einer anderen Grapplingart hat, darf da nicht antreten, so lange wie er nicht einen BJJ Blaugurt verliehen bekommen hat.
Der Fehler liegt meiner Meinung nach eher darin, dass man dem Ringer "erlaubt" hat, sich einen Blaugurt zu leihen und dann anzutreten. Man hätte ihm die Teilnahme verweigern müssen.
...so lange wie er nicht einen BJJ Blaugurt verliehen bekommen hat.
Der Fehler liegt meiner Meinung nach eher darin, dass man dem Ringer "erlaubt" hat, sich einen Blaugurt zu leihen und dann anzutreten.Aber warum soll er umbedingt einen Blaugurt haben? Ich verstehe nicht so ganz wo das Problem ist, dass wenn er mit Blaugurten mithalten kann, er dann auch ohne legit BJJ Blaugurt antritt.
jkdberlin
05-04-2019, 09:19
Aber warum soll er umbedingt einen Blaugurt haben? Ich verstehe nicht so ganz wo das Problem ist, dass wenn er mit Blaugurten mithalten kann, er dann auch ohne legit BJJ Blaugurt antritt.
Was meinst du mit "mithalten"? Im BJJ mithalten?
Meiner Meinung nach geht es dabei um die Regeln des Verbandes. Ich erlebe zwar leider immer wieder, das selbst höher graduierte Trainer die Regeln nicht richtig kennen, aber ich denke, man geht von einem Blaugurt davon aus, das er das Regelwerk rudimentär beherrscht, bestimmte Techniken und Würfe, die nicht erlaubt sind, auch nicht macht. Ich würde meine Weißgurt Schüler auch ungerne gegen einen erfahrenden Ringer antreten lassen. Insbesondere, wenn sie erst ein paar Monate dabei sind. Da wäre mir die Verletzungsgefahr zu hoch. Und bei den Blaugurten erwarte ich einfach eine gewisse Erfahrung im BJJ. Und darum geht es doch: es ist ein reiner BJJ Kampf. Wenn sie einen Grapplingwettkampf mit verschiedenen Grapplingstilarten machen wollen dann ist ein offeneres Regelwerk besser. Meiner Erfahrung nach als Schiedsrichter bei diversen IBJJF und anderen Grapplingwettkämpfen geht das sonst nicht gut. Da gibt es dann nur Ärger und Unverständnis.
VincentPrice
05-04-2019, 09:41
"zu gefährlich als weißgurt" das kann man noch so stehen lassen, klar sollte eher bei den Blaugurten starten
"kein reines/sauberes/richtiges BJJ als Blaugurt". Das ist EXAKT die Logik mit der Wettkampfjudo über die Jahre zum Kasperletheater geworden ist.
Unter welchem Banner jemand grappling trainiert hat ist doch vollkommen irrelevant, das hat 0,0 Auswirkungen auf das Regelwerk unter dem gekämpft wird. Wenn jetzt ein Ringer/Judoka/Dim Makler unter dem BJJ Regelwerk die Blaugurte weghaut, dann stimmt da was bei den BJJlern nicht. Dann sollte man sich aber doch eher fragen warum das so ist udn wo die Löcher im Skillset der eigenen Leute sind.
Statt (wie im Judo geschehen) die Regeln so lange zu ändern, bis das nicht mehr passiert und man sich selbst wieder weismachen kann, dass man alles richtig macht.
Sorry aber diese Logik kann ich als von der IJF gebranntes Kind überhaupt gar nicht nachvollziehen. Die führt zur Verweichlichung des Sports, wo soll sie auch sonst hinführen.
jkdberlin
05-04-2019, 09:59
ich denke, es gibt genug Wettkämpfe, bei denen man alles machen kann. Ein IBJJF oder BJJBD Turnier ist nunmal ein BJJ Turnier. Da geht es um deren Regeln. Das BJJ wird deswqegen nicht unter gehen. Das ist Quatsch. Ging es ja bisher auch nicht, und das mit den Gürteln ist schon seit Jahren so.
Wenn du Sambo trainierst, trainierst du kein BJJ.
Wenn du Ringen trainierst, trainierst du kein BJJ.
Usw.
Selbst bei dafür offenen Turnieren hauen ja nicht auf einmal alle Ringer die BJJ'ler weg, dass ist doch eher die Ausnahme. Bei den Turnieren, um die es hier geht, finde ich diese Regelung okay.
Sorry Gegenfrage, wenn er die Leute weghaut...wo ist dann das Problem für Ihn sich in einer BJJ Schule seiner Wahl anzumelden und den Blaugurt zu erhalten?
Ich musste auch nen Gelbgurt machen damit ich im Judo wettkämpfen durfte.
Das andere sind wirklich die Regeln..der Blaugurt sichert einen Wissensgrad der die Wettkämpfer schützt.
Mit Verweichlichung hat das auch nichts zu tun.... um IJF als Beispiel zu benutzen tritt mal bei nem Bundesliga Judoturnier an...oder überstehe einfach mal hartes Randori...was meinst du wie gefährlich das für sportfremde ist wenn die versuchen da mitzumischen.
VincentPrice
05-04-2019, 10:37
Sorry Gegenfrage, wenn er die Leute weghaut...wo ist dann das Problem für Ihn sich in einer BJJ Schule seiner Wahl anzumelden und den Blaugurt zu erhalten?
Ich musste auch nen Gelbgurt machen damit ich im Judo wettkämpfen durfte.
Die Frage beantwortet sich doch selbst. Der Aufwand ist schlicht unverhältnismäßig größer. Ich habe zb mal in einem Sambo Wettkampf gekämpft. Weil mich interessiert hat wie ich mit Judo/BJJ dort schlage und es mich gereizt hat das Regelwerk mal auszuprobieren. Das hätte ich aber nie im Leben gemacht, wenn ich extra dafür in einem Sambo Gym (das es in meiner Umgebung auch gar nicht gibt) für sechs Monate aufwärts hätte trainieren müssen.
Das andere sind wirklich die Regeln..der Blaugurt sichert einen Wissensgrad der die Wettkämpfer schützt.
Das ist natürlich ein wichtiger Punkt. Kenntnis der Regeln, insbesondere der sicherheitsrelevanten Regeln muss man einfach voraussetzen können. Allerdings dürfte nach der Logik ein BJJ Weißgurt überhaupt nicht kämpfen. Der kann ja gerade erst von der Straße reingelaufen sein und keine Ahnung haben.
Mit Verweichlichung hat das auch nichts zu tun.... um IJF als Beispiel zu benutzen tritt mal bei nem Bundesliga Judoturnier an...
Sorry das war wirklich etwas missverständlich formuliert. Selbstverständlich ist das nach wie vor hart und athletisch anspruchsvoll und selbstverständlich steckt mich ein Bundesliga Judoka in die Tasche in Wettkampf oder Randori.
Mit Verweichlichung habe ich dem Fall die zunehmende Entfernung des Wettkampfjudo von der Anwendbarkeit in Selbstverteidigung, MMA und regeloffenem Grappling gemeint.
hartes Randori...was meinst du wie gefährlich das für sportfremde ist wenn die versuchen da mitzumischen.
Wieso soll das für einen erfahrenen Ringer oder Sambist gefährlicher als für einen Judoka sein?
ich denke, es gibt genug Wettkämpfe, bei denen man alles machen kann. Ein IBJJF oder BJJBD Turnier ist nunmal ein BJJ Turnier. Da geht es um deren Regeln. Das BJJ wird deswqegen nicht unter gehen. Das ist Quatsch. Ging es ja bisher auch nicht, und das mit den Gürteln ist schon seit Jahren so.
Wenn du Sambo trainierst, trainierst du kein BJJ.
Wenn du Ringen trainierst, trainierst du kein BJJ.
Usw.
Das ist im großen und ganzen ja alles richtig was Du sagst. Allerdings untermauert nichts davon dieses Abschottungsdenken andere Grappler auszuschließen. Klar ist das ein BJJ Turnier und klar müssen alle nach BJJ Regeln kämpfen, aber was hat das damit zu tun welchen Hintergrund ein Teilnehmer hat?
Selbst bei dafür offenen Turnieren hauen ja nicht auf einmal alle Ringer die BJJ'ler weg, dass ist doch eher die Ausnahme.
Das ist sicherlich eher die Ausnahme. Nur warum spricht das dann dafür die vom Turnier auszuschließen?
Bodenknuddler
05-04-2019, 10:46
Das ist sicherlich eher die Ausnahme. Nur warum spricht das dann dafür die vom Turnier auszuschließen?
Man muss sich vielleicht von dem Gednaken lösen, dass "das BJJ" ein offener Sport mit offener Community mit offenem Regelwerk für alle ist.
Auch wenn es sicherlich viele gerne hätten, und es sicher für die Gesamtentwicklung besser wäre, gibt es aber mit dem fortschreitendem Erfolg eben auch die Leute, die sich hier abgrenzen wollen und eben genau diese Offenheit nicht wollen.
Das gibts im Karate, das gibt's im Judo, und das wird auch im BJJ so sein.
Man möchte eben mit den Turnieren Geld verdienen, Machtansprüche sichern, usw, und das macht ein Verband am besten so, dass er die Teilnehmer und Schulen kontrollieren kann.
Man (oder wir?) sollten uns entsprechend deswegen bemühen, die offenen Communites und Wettkämpfe zu unterstützen. Wenn ich mir die Bedingungen zur Teilnahme einer IBJJF angucke, überlege ich mir zweimal, ob ich da mitmachen möchte, oder mein Geld und Zeit nicht besser in anderes investiere.
Es gibt genug Leute, die das wollen, und die genau den offenen interdisziplinären Austausch wollen und suchen, und die findet man auch als Neuling relativ schnell und einfach.
jkdberlin
05-04-2019, 10:59
Man muss sich vielleicht von dem Gednaken lösen, dass "das BJJ" ein offener Sport mit offener Community mit offenem Regelwerk für alle ist.
Auch wenn es sicherlich viele gerne hätten, und es sicher für die Gesamtentwicklung besser wäre, gibt es aber mit dem fortschreitendem Erfolg eben auch die Leute, die sich hier abgrenzen wollen und eben genau diese Offenheit nicht wollen.
Das gibts im Karate, das gibt's im Judo, und das wird auch im BJJ so sein.
Man möchte eben mit den Turnieren Geld verdienen, Machtansprüche sichern, usw, und das macht ein Verband am besten so, dass er die Teilnehmer und Schulen kontrollieren kann.
Man (oder wir?) sollten uns entsprechend deswegen bemühen, die offenen Communites und Wettkämpfe zu unterstützen. Wenn ich mir die Bedingungen zur Teilnahme einer IBJJF angucke, überlege ich mir zweimal, ob ich da mitmachen möchte, oder mein Geld und Zeit nicht besser in anderes investiere.
Es gibt genug Leute, die das wollen, und die genau den offenen interdisziplinären Austausch wollen und suchen, und die findet man auch als Neuling relativ schnell und einfach.
Genau das denke ich auch. Wer auf ein offenes Grappling Turnier möchte, der hat eine Auswahl. Wer auf ein reines BJJ Turnier möchte, geht zur IBJJF oder zu Turnieren nach dem IBJJF Regelwerk.
SKA-Student
05-04-2019, 11:54
Genau das denke ich auch. Wer auf ein offenes Grappling Turnier möchte, der hat eine Auswahl. Wer auf ein reines BJJ Turnier möchte, geht zur IBJJF oder zu Turnieren nach dem IBJJF Regelwerk.
Ja, aber warum nicht den erfahrenen Ringer bei einem BJJ Turnier starten lassen, wenn er die Regeln kennt und sich daran hält?
Ein erfahrener Ringer wird nach 3 Monaten BJJ wahrscheinlich ausreichend die Regeln kennen, und ausreichend Submission-Defense, um auf einem BJJ-Turnier mitmachen zu können. Sein Guard- und Submission-Game wird wahrscheinlich noch nicht auf Blaugurt-Niveau sein - ABER sein Stand-und Top-Game wahrscheinlich deutlich besser als bei den meisten Lilagurten.
So, jetzt hat er offiziell nun mal keinen Blaugurt - und deswegen nicht antreten lassen bei blau?
Ich finde das total bescheuert.
Mein 2. Beispiel mit dem Lila-LL - es gibt in D immer noch Gegenden, da gibt's einfach keinen BJJ-Schwarzgurt, der dich graduieren kann, so dass man trotz hohen Levels keine oder zu geringe Graduierung hat. Also warum nicht freiwillig eine Klasse höher starten lassen?
Ja, aber warum nicht den erfahrenen Ringer bei einem BJJ Turnier starten lassen, wenn er die Regeln kennt und sich daran hält?
Ein erfahrener Ringer wird nach 3 Monaten BJJ wahrscheinlich ausreichend die Regeln kennen, und ausreichend Submission-Defense, um auf einem BJJ-Turnier mitmachen zu können. Sein Guard- und Submission-Game wird wahrscheinlich noch nicht auf Blaugurt-Niveau sein - ABER sein Stand-und Top-Game wahrscheinlich deutlich besser als bei den meisten Lilagurten.
So, jetzt hat er offiziell nun mal keinen Blaugurt - und deswegen nicht antreten lassen bei blau?
Ich finde das total bescheuert.
Mein 2. Beispiel mit dem Lila-LL - es gibt in D immer noch Gegenden, da gibt's einfach keinen BJJ-Schwarzgurt, der dich graduieren kann, so dass man trotz hohen Levels keine oder zu geringe Graduierung hat. Also warum nicht freiwillig eine Klasse höher starten lassen?
Zu 2. In diesem speziellen Fall ist der Schwarzgurt ganz in der Nähe.....:)
jkdberlin
05-04-2019, 12:23
Ja, aber warum nicht den erfahrenen Ringer bei einem BJJ Turnier starten lassen, wenn er die Regeln kennt und sich daran hält?
Ein erfahrener Ringer wird nach 3 Monaten BJJ wahrscheinlich ausreichend die Regeln kennen, und ausreichend Submission-Defense, um auf einem BJJ-Turnier mitmachen zu können. Sein Guard- und Submission-Game wird wahrscheinlich noch nicht auf Blaugurt-Niveau sein - ABER sein Stand-und Top-Game wahrscheinlich deutlich besser als bei den meisten Lilagurten.
So, jetzt hat er offiziell nun mal keinen Blaugurt - und deswegen nicht antreten lassen bei blau?
Ich finde das total bescheuert.
Weil es so in den Regeln steht. Und ganz ehrlich: dass er die Regeln kennt und kann stellt man meistens erst danach fest.
Mein 2. Beispiel mit dem Lila-LL - es gibt in D immer noch Gegenden, da gibt's einfach keinen BJJ-Schwarzgurt, der dich graduieren kann, so dass man trotz hohen Levels keine oder zu geringe Graduierung hat. Also warum nicht freiwillig eine Klasse höher starten lassen?
Dann kann man mal ein bisschen Fahrt in Kauf nehmen, oder einem Team beitreten und den Schwarzgurt ab und an zu sich holen.
VincentPrice
05-04-2019, 13:45
Weil es so in den Regeln steht.
Ist also illegal weil es verboten ist? Danke fürs klarstellen! Spätestens mit dieser Marlene Mortler Rhetorik ist das Niveau nicht mehr zu unterbieten. Ich lese Deine Beiträge sonst eigentlich ganz gerne, aber das ist ja einfach nur zum fremdschämen.
...
Ja da ist leider was dran.
jkdberlin
05-04-2019, 14:00
Ist also illegal weil es verboten ist? Danke fürs klarstellen! Spätestens mit dieser Marlene Mortler Rhetorik ist das Niveau nicht mehr zu unterbieten. Ich lese Deine Beiträge sonst eigentlich ganz gerne, aber das ist ja einfach nur zum fremdschämen.
.
Wie sollte es denn dann verboten werden? Wie wäre es, wenn du inhaltlich und argumentativ antwortest?
Warum gibt es Abseits im Fussball?
Um meine Argumentation zu erklären : hier würde erklärt, dass der 'erfahrene Ringer die Regeln kennt und sich daran hält'. Aber genau das stimmt ja nicht, denn auch das mit dem Anmelden in der entsprechenden Gürtel Klasse ist Teil der Regeln. Er kennt sie also doch nicht und/oder hält sich nicht daran.
Genau das ist der Sinn der Sache!
Der Fehler liegt meiner Meinung nach eher darin, dass man dem Ringer "erlaubt" hat, sich einen Blaugurt zu leihen und dann anzutreten. Man hätte ihm die Teilnahme verweigern müssen.
Er kämpft nach BJJ-Regeln (Punkte, Submissions, Do´s and Dont´s usw), also unterwirft er sich diesen auch. Also mach er in dem Moment auch BJJ.
Sollte er dagegen verstoßen wird er disqualifiziert und verliert.
Blaugurte sollten in der Lage sein die Fallschule zu beherrschen und notfalls eben ihr Guardgame auszupacken wenn sie merken der andere ist eine Takedown-Maschine. Klar hat so jemand in der Whitebelt-Klasse nichts verloren, aber zumindest ab Blau sollten die Leute anfangen können sich auch gegen körperlich überlegene verteidigen zu können.
Sich (gerade im Gi) da zu verstecken und vor Fremden zu schützen passt imho nicht zum Anspruch den BJJ da ursprünglich erhoben hat (den anderen KS-Arten am Boden deutlich überlegen zu sein). Ist so als wenn Basketballer unbedingt Handballer vom Basketball spielen ausschließen wollen.
Raging Bull
05-04-2019, 18:49
Weil es so in den Regeln steht. Und ganz ehrlich: dass er die Regeln kennt und kann stellt man meistens erst danach fest.
Nuja….die Regeln hat ja irgendwer erdacht und die kann man durchaus infragestellen. Insbesondere wenn man, wie der BJJBD mittlerweile ziemlich schlecht besuchte Turniere veranstaltet. Ich würde da einiges, allem voran diesen gesamten Gürtelfaschismus mal infragestellen.
Wenn die IBJJF das macht, ist das eine Sache. Der BJJBD mag sich an die IBJJF drangehängt haben, sollte sich aber die Frage stellen, ob die Übernahme aller Regeln tatsächlich so sinnvoll ist, wenn es mittlerweile genug Turniere gibt, wo 150 Leute angemeldet sind, aber nur 80 tatsächlich kämpfen, während die restlichen 70 sich ihre Medaille mehr oder weniger kampflos abholen dürfen oder müssen.
Ich find die BJJBD-Leute supernett und die Turniere gut organisiert und auch von den Veranstaltern her immer sehr angenehm, gehe aber aus vorgenanntem Grund trotzdem nicht mehr hin und habe auch davon abgesehen mit unserem Verein beizutreten. Hat für mich einfach keinen Mehrwert.
Dann kann man mal ein bisschen Fahrt in Kauf nehmen, oder einem Team beitreten und den Schwarzgurt ab und an zu sich holen.
Kann man. Aber wozu?
Wenn ich dem Schwarzgurt jetzt sage, dass ist der A., der hat schon Bundesligaerfahrung im Ringen/ Judo/ wasauchimmer und der hängt dem dann n Blaugurt um (vielleicht gepaart mit nem netten Seminar...) was hat sich real dann verändert?
Vor dem Hintergrund muss sich ein solcher Kämpfer eher zwei Fragen stellen - tu ich mir n BJJBD-Turnier an, wenn die mich nicht haben wollen? Und wenn ja, warum kauf ich mir nicht einfach für 15 Euro so ne blöde Bauchbinde. Erstens prüft es eh keiner nach und zweitens nach welchem rechtsverbindlichem Regelwerk will man das sanktionieren?
Dann ist man letztlich so weit, dass man der IBJJF komplett folgen muss und nur noch Gurte von BJJBD-registrierten Blackbelts akzeptiert. Dann kommen wahrscheinlich noch 60 Mann und im Ergebnis finden 10 Kämpfe statt.
Ich seh das wir Björn - ne Anfängerklasse, ne Fortgeschrittene und ne Eliteklasse. Von mir aus auch ne Altherrenklasse, aber dann eine und nicht fünf. Macht bei so kleinen Turnieren keinen Sinn. Den Rest braucht kein Mensch....
jkdberlin
05-04-2019, 20:33
Hier werden immer mehr Sachen rein interpretiert und vermischt. Ich weiß nicht, wie viele Leute so auf den BJJBD Turnieren sind. Bei denen, bei denen ich war, waren es bestimmt immer so zwischen 150 - 200 pro Tag. Bei den nationalen IBJJF Turnieren etwas mehr. Läuft also bei denen.
Ist natürlich auch eine Ansichtssache. Es gibt viele Turniere nach IBJJF Regelwerk und viele, auch größere, nach anderem Regelwerk (adcc usw.). Wenn mir das eine nicht passt, dann gehe ich da halt nicht hin. Oder ich geh da hin, dann muss ich mich halt auch mit den Regeln abfinden. Und da gehören auch die Formalitäten mit dazu.
SKA-Student
05-04-2019, 21:10
Weil es so in den Regeln steht. Und ganz ehrlich: dass er die Regeln kennt und kann stellt man meistens erst danach fest.
Nicht immer. Den Ringer, den ich kenne, der kannte die Turnier-relevanten Regeln.
Dann kann man mal ein bisschen Fahrt in Kauf nehmen, oder einem Team beitreten und den Schwarzgurt ab und an zu sich holen.
Das klingt ein bisschen zu einfach. Gibt's das, dass man zu einem Schwarzgurt fährt, und den nächst höheren Gurt erbittet?
Um meine Argumentation zu erklären : hier würde erklärt, dass der 'erfahrene Ringer die Regeln kennt und sich daran hält'. Aber genau das stimmt ja nicht, denn auch das mit dem Anmelden in der entsprechenden Gürtel Klasse ist Teil der Regeln. Er kennt sie also doch nicht und/oder hält sich nicht daran.
Okay, dann habe ich die Regeln auch nicht kapiert. Als ich mir die vor 4 Jahren angesehen habe, hatte ich diese so verstanden:
Erfahrene Grappler (Judo, Ringen, ...), die keine BJJ-Graduierung haben, dürfen nicht bei weiß starten, sondern sollen sich (mindestens? (weiß ich nicht mehr)) bei blau anmelden.
Hat sich das jetzt so geändert, dass man tatsächlich erst blau haben muss?
Generell - andere sagten es schon - was ist so schlimm daran, sich höher anzumelden? Sandbagging ist doof, aber das?
Da fällt mir der Ami-Blaugurt ein, der gerade so gehyped wird, weil er ja als nur Blaugurt die US ADCC Trials gewonnen hat. Das mit nur Blaugurt steht immer in der Überschrift, im "Kleingedruckten" wird dann erwähnt, dass er Top-Ringer ist. Der wäre ja noch besser dran nach dem IBJJF-Punktesystem, wo Takedowns und gute Top-Positionen ordentlich Punkte bringen.
jkdberlin
05-04-2019, 21:44
Nicht immer. Den Ringer, den ich kenne, der kannte die Turnier-relevanten Regeln.
Das ist super, aber zählt die Anmeldung nicht dazu? Ich meine, das ganze Regelwerk ist doch Turnier-relevant.
Das klingt ein bisschen zu einfach. Gibt's das, dass man zu einem Schwarzgurt fährt, und den nächst höheren Gurt erbittet?
Ich hoffe nicht, denke aber, auch das gibt es.
Okay, dann habe ich die Regeln auch nicht kapiert. Als ich mir die vor 4 Jahren angesehen habe, hatte ich diese so verstanden:
Erfahrene Grappler (Judo, Ringen, ...), die keine BJJ-Graduierung haben, dürfen nicht bei weiß starten, sondern sollen sich (mindestens? (weiß ich nicht mehr)) bei blau anmelden.
Hat sich das jetzt so geändert, dass man tatsächlich erst blau haben muss?
In der IBJJF war es seit Jahren noch nie anders. Dort konnte man nur als Blaugurt bei den Blaugurt en starten und erfahrene Kämpfer durften nicht als Weissgurt starten.
Das heisst doch nicht automatisch, dass sich jeder erfahrene höher anmelden und starten darf?
Wenn das so vorkam, dann war das Aufgrund einer Entscheidung des Veranstalters, nicht aber aufgrund des IBJJF Regelwerk.
Generell - andere sagten es schon - was ist so schlimm daran, sich höher anzumelden? Sandbagging ist doof, aber das?
Ich finde das persönlich auch nicht immer gut, aber ich verstehe auch nicht alle Regeln in anderen Veranstaltungen, akzeptiere die aber.
Da fällt mir der Ami-Blaugurt ein, der gerade so gehyped wird, weil er ja als nur Blaugurt die US ADCC Trials gewonnen hat. Das mit nur Blaugurt steht immer in der Überschrift, im "Kleingedruckten" wird dann erwähnt, dass er Top-Ringer ist. Der wäre ja noch besser dran nach dem IBJJF-Punktesystem, wo Takedowns und gute Top-Positionen ordentlich Punkte bringen.
Wieso? Bei der ADCC gibt es auch Punkte. Verstehe auch nicht, was das eine mit dem anderen zu tun hat oder wieso das ein Argument für oder gegen das IBJJF Regelwerk ist.
Raging Bull
05-04-2019, 21:54
Hier werden immer mehr Sachen rein interpretiert und vermischt. Ich weiß nicht, wie viele Leute so auf den BJJBD Turnieren sind. Bei denen, bei denen ich war, waren es bestimmt immer so zwischen 150 - 200 pro Tag. Bei den nationalen IBJJF Turnieren etwas mehr. Läuft also bei denen.
Ist natürlich auch eine Ansichtssache. Es gibt viele Turniere nach IBJJF Regelwerk und viele, auch größere, nach anderem Regelwerk (adcc usw.). Wenn mir das eine nicht passt, dann gehe ich da halt nicht hin. Oder ich geh da hin, dann muss ich mich halt auch mit den Regeln abfinden. Und da gehören auch die Formalitäten mit dazu.
Ich sehe nicht, dass da was vermischt oder reininterpretiert wird.
Natürlich kann man sich auf den Standpunkt stellen, dass das halt so ist und aus. Damit wird allerdings ein Forum irgendwann obsolet.
Ich habe ja schon gesagt, warum ich nicht mehr hingehe. Ich persönlich finde es schade. Ich habe ferner mitbekommen, dass man sich BJJBD um die mangelnde Beteiligung bereits Gedanken gemacht hat. Wie tief das nun geht, weiß ich nicht, aber ganz so rosig scheint es doch nicht zu laufen.
Außerdem habe ich auch geschrieben, dass da so knapp 150 Leute rumrennen. Bei unzähligen Gewichts-, Alters-, Geschlechts- und eben auch Gürtelklassen. Bei den Southside Battle Trials am Wochenende sind es je 48 verschiedene Klassen. Macht bei 150 Teilnehmern sage und schreibe 3,125 Teilnehmer pro Klasse.
Das deckt sich mit meinen Erfahrungen.
Vielleicht ist das auf anderen BJJBD-Turnieren viel besser, allein mir fehlt der Glaube daran. Vor dem Hintergrund darf man sich schon fragen, ob eine derart restriktive Auslegung, die letztlich den Zugang interessierter BJJ-Neulinge mit Vorerfahrung in anderen Grapplingsportarten erschwert bzw. teilweise auch verhindert, wirklich sinnvoll ist.
Zumal Dein Argument in meinen Augen keines ist. Egal wo ich war - nirgends war die Vergabe eines Blaugurtes an die Kenntnis der Wettkampfregularien des BJJBD gebunden.
jkdberlin
05-04-2019, 21:59
Zumal Dein Argument in meinen Augen keines ist. Egal wo ich war - nirgends war die Vergabe eines Blaugurtes an die Kenntnis der Wettkampfregularien des BJJBD gebunden.
My truth is not your truth. Ich kenne Schulen, da ist das so. Da wird, teilweise, au h nur nach IBJJF Regeln trainiert und unterrichtet. Ich stimme zu, daß ist für mich Kastration eines Systems. Wäre auch nichts für mich. Gibt es aber.
jkdberlin
05-04-2019, 22:07
Sorry, ich muss das relativieren: ich kenne Schulen, in denen werden Klassen nur nach IBJJF Regeln unterrichtet.
Das ist super, aber zählt die Anmeldung nicht dazu? Ich meine, das ganze Regelwerk ist doch Turnier-relevant. Die Formalitäten für ein Tunier sind doch völlig relativ und für das BJJ als Kampfkunst/sport vollkommen irrelevant. Fürs BJJ ansich sind höchstens die direkten Regeln für den Kampf wichtig. Zumindest teilweise. Denn die bestimmen, was zumindest in einigen Gyms trainiert wird.
Aber genau darum geht es hier doch keinem. Es hat keiner gesagt, dass ein BJJ Fremder plötzlich nach anderen Regeln kämpfen darf. Wenn er ein Foul begeht, dann wird er halt disqualifiziert.
Es geht doch nur um die Rahmenbedingungen um überhaupt teilnehmen zu können. Und da muss ich sagen bin ich von deinem Argument, dass es halt eine Regel ist und basta(zumindest klingt es für mich so wie ein basta) ziemlich enttäuscht. Nach der Argumentation dürfte es auch keine Diskussionen über die Gesetzgebung eines Staates geben. Steht ja im Gesetz, dass Homosexualität verboten ist. Also warum drüber diskutieren, dass man es vielleicht mal ändern sollte.
Wenn du Sambo trainierst, trainierst du kein BJJ.
Wenn du Ringen trainierst, trainierst du kein BJJ.
Das würde ich voll unterschreiben, wenn es um Gürtel geht. Und ich würde auch nicht wollen, dass jemand nur weil ein Ringer auf einem IBJJF Tunier plötzlich eine Bluebeltklasse rockt, sofort einen Bluebelt umgehängt bekommt. Ich finde da sollte man alle wichtigen Positionen des BJJs auf dem Niveau eines reinen BJJ Bluebelts können.
Was die Teilnahme an einem Tunier angeht sehe ich das aber anders. BJJ hat den Anspruch der Primus des Bodenkampfes zu sein. Und es gibt keine feste Technikliste. Es werden Techniken aus andern Künsten übernommen. Es werden ständig neue erfunden und es gibt von jeder Technik haufweise Varianten. Man kann von den Techniken her also nicht wirklich sagen, was genau BJJ ist. Und auch das Standup ist mal mehr ringerlastig und mal mehr judolastig.
Und gerade weil BJJ technisch so offen ist sollte es meiner Meinung nach auch bei der Teilnahme an Tunieren so offen sein.
Dann ist ein BJJ Bluebelt halt mal überfordert, weil jemand anders angreift als seine bisherigen Gegner. Dann muss er sich fürs nächste Tunier halt damit auseinander setzen.
Ob jetzt Slamen, Reaping the Knee oder was auch immer erlaubt oder verboten sein sollte ist wieder eine andere Geschichte. Es geht halt nur darum, dass jemand der sich an die kampfspezifischen Regeln hält, halt da starten soll wo er oder andere ihn leistungstechnisch einordnen.
Selbst bei dafür offenen Turnieren hauen ja nicht auf einmal alle Ringer die BJJ'ler weg, dass ist doch eher die Ausnahme. Bei den Turnieren, um die es hier geht, finde ich diese Regelung okay.
Behauptet hier auch keiner. Aber ich sehe auch die Gefahr, dass es zumindest für einen Teil der BJJ Welt dann ein Schritt weiter auf dem Weg ist, den das Judo gegangen ist.
jkdberlin
06-04-2019, 07:26
Die Formalitäten für ein Tunier sind doch völlig relativ und für das BJJ als Kampfkunst/sport vollkommen irrelevant. Fürs BJJ ansich sind höchstens die direkten Regeln für den Kampf wichtig. Zumindest teilweise. Denn die bestimmen, was zumindest in einigen Gyms trainiert wird.
Natürlich soll man darüber diskutieren. Deswegen schreibe ich hier ja auch. Ansonsten könnte ich mich auch zurück lehnen und mir meinen Teil denken. Die IBJJF wird nichts wegen uns ändern.
Die Anmeldung ist, wie die Regeln zur Bekleidung und die Ausführungsvorschriften wie die Klassen ausgekämpft werden, Bestandteil der "Wettkampf-Regeln". Dieser Punkt ist meiner Meinung nach sogar klarer verständlich als einige andere Regeln. Ich finde das Argument, dass man nur einen Teil der Regeln lesen muss, unverständlich.
Aber genau darum geht es hier doch keinem. Es hat keiner gesagt, dass ein BJJ Fremder plötzlich nach anderen Regeln kämpfen darf. Wenn er ein Foul begeht, dann wird er halt disqualifiziert.
Wenn du wüsstest, wie oft ich in der Realität auf der Matte als Schiedsrichter oder als Coach genau diese Diskussion miterlebe... das ist leider nicht so. Die meisten kennen auch die "direkten Wettkampfregeln" nicht.
Was die Teilnahme an einem Tunier angeht sehe ich das aber anders. BJJ hat den Anspruch der Primus des Bodenkampfes zu sein.
Das lese ich hier immer wieder. Wo aber steht das? Mal davon abgesehen, dass auch wenn ich mir nicht-IBJJF Turniere ansehe ich dort größtenteils tatsächlich nur BJJ'ler gewinnen sehe. Und auch wenn mal ein Ringer die Blaugurt Klasse aufräumt, was kümmert es am Gesamtergebnis? Räumt der dann auch die Adult-Schwarzgurt Klasse auf?
Und gerade weil BJJ technisch so offen ist sollte es meiner Meinung nach auch bei der Teilnahme an Tunieren so offen sein.
Erst erklärst du, dass es kein "das BJJ" gibt, dann machst du aber so eine Pauschalaussage. Es geht hier nicht um "das" BJJ. Es sind die Regeln der beiden größten Veranstalter, an denen sich weltweit auch viele andere Veranstalter orientieren. Und die haben sicher einen oder mehrere Gründe dafür. Und ich glaube nicht, dass es dabei um die Angst geht, nicht mehr der "beste" Grappling Stil zu sein.
Ob jetzt Slamen, Reaping the Knee oder was auch immer erlaubt oder verboten sein sollte ist wieder eine andere Geschichte. Es geht halt nur darum, dass jemand der sich an die kampfspezifischen Regeln hält, halt da starten soll wo er oder andere ihn leistungstechnisch einordnen.
Kann man doch. Nur halt nicht auf einem Turnier nach IBJJF Regeln. Gewinnen denn die nicht-BJJ'ler alle anderen Turniere?
Behauptet hier auch keiner. Aber ich sehe auch die Gefahr, dass es zumindest für einen Teil der BJJ Welt dann ein Schritt weiter auf dem Weg ist, den das Judo gegangen ist.
Auch so eine immer gern wiederholte Aussage ohne Belang. Das war bei der IBJJF und UAEJJF und so weiter schon immer so! Das ist kein Schritt, der jetzt gegangen wurde.
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