Wahrscheinliche Gesetzesänderung bei Messern [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Willi von der Heide
11-05-2019, 12:48
Das Land Niedersachsen hat eine Initiative im Bundesrat bzgl. Messer gestartet. Hier ein paar passende Links:

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Bundesrat-Niedersachsen-will-Stichwaffen-Verbot,messerverbot100.html ( Unbedingt das Filmchen anschauen ! )

Die Zeit: https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2019-05/kriminalitaet-bundesrat-gesetz-messer-bremen-niedersachsen

Die Rohdaten ergeben wohl doch einen Anstieg an Messerdelikten. Tja, und dann reagiert die Politik eben. Mal schauen was dabei herauskommt.

ThomasL
11-05-2019, 13:14
In der Medizin muss die Wirksamkeit nachgewiesen werden. In der Politik genügt es wenn der Bürger beruhigt wird.
Schaut nach England, dann seht ihr was das bringen wird. Oder einfach mal prüfen, was die bisherigen Verärschärfungen bewirkt haben. Bringt nichts für die Sicherheit erschwert aber jedem der Outdoor unterwegs ist, das Leben.

Könnte ko...

Willi von der Heide
11-05-2019, 13:18
Es mag sich vielleicht gut anhören, daß die Länge von zu führenden feststehenden Messern von 12 auf 6 cm verkürzt werden soll, aber vielleicht ist gerade das kontraproduktiv.

1.) Gibt es Leute denen das geltende Gesetz eh völlig egal ist. Die machen was sie wollen.

2.) Ein gesetzestreuer " Messerjocke " sticht jetzt eventuell mit größerer Wucht zu. Ein Problem bei Messerverletzungen sind ja diese Rißschäden, die entstehen weil der Messerstecher am Griff reißt. Von Notärzten und Rettungssanitätern weiß ich, daß gerade diese Riße nicht leicht zu behandeln sind. Eventuell verändert sich die Qualität der Verletzungen durch eine vermeintliche Gesetztesverschärfung ? Der Schuß bzw. der Stich ( :D ) geht also nach hinten los.

Was denkt ihr darüber ?

Björn Friedrich
11-05-2019, 13:22
Gesetzestreuen Bürgern die Möglichkeit auf eine effektive Verteidigung zu nehmen ist immer der falsche Weg.....

Die Menschen die Messerangriffe ausführen, sind bereit zu töten, also werden sie bestimmt nicht Angst vor einer Strafe wegen Führens eines Messers haben......

step-by
11-05-2019, 13:58
Deutschland hat eines der schärfsten Waffengesetze.
Trotzdem wurde in Offenbach bei Frankfurt gestern eine Mutter in ihrem Porsche - wartete auf ihren Sohn - durch die geschlossene Scheibe erschossen.

Was soll es bringen wenn immer neue Vorschriften von den Politikern vorgestellt werden?
Wir haben in Berlin - unserer Hauptstadt - den Görlitzer Park der für die offene Drogenszene bekannt ist.

Die Berlin Feuerwehr zählte 240 Angriffe auf Helfer allein im vergangen Jahr, wenn die Politik nicht einmal dieses Problem lösen kann.
Was soll da eine neue Gesetzesänderung bringen...


Ich bin der Ansicht, zuerst die alten Baustellen abhandeln, bevor ich etwas neues mache.

:(

marq
11-05-2019, 14:22
ich finde es schon gut, wenn keiner jede art von messer mit sich führen darf. vorallem in innenstädten und auf veranstaltungen, auf bahnhöfen und öffentlichen verkehrsmitteln, in öffentlichen gebäuden und einrichtungen . da haben messer nichts zu suchen. wer damit angetroffen wird, sollte bestraft werden und diese durchgesetzt werden. wozu braucht man ein messer?

Björn Friedrich
11-05-2019, 14:52
Gesetze ändern nur was bei denen Leuten die sich daran halten und diese Leute haben ohnehin keine bösen Dinge mit ihrem Messer vor.....

Die Leute die Straftaten, bzw. schwere Straftaten begehen, werden auch weiterhin Messer, oder auch Schusswaffen bei sich tragen.

Wozu also die Guten entwaffnen, während die Bösen einfach genauso weitermachen?

Macht für mich überhaupt keinen Sinn.

marq
11-05-2019, 15:03
gute kommen gar nicht auf den gedanken sich zu bewaffnen?

Klaus
11-05-2019, 15:15
Es gibt auch Gute die nicht 2m, 110kg schwer und jeden Tag trainiert in Vale Tudo sind. Leute wie ich haben gute Chancen als Brunner zu enden, wenn die Angreifer keine Halbstarken von 70kg Lebendgewicht sind.

Andersherum, wenn man schon so toll gegen die Bewaffnung von gefährlichen Kriminellen vorgeht, könnte man vielleicht auch mal dafür sorgen dass es an den Bahnhöfen und in Parks nicht so von gefährlichen Kriminellen wimmelt. Aber da geht es wohl eher darum dass man es nicht mehr sieht und es aus den Schlagzeilen raus ist. Die Damen und Herren lassen sich ja eh vom Fahrdienst chauffieren, und wenn es um 50m Fussweg geht. Die betrifft es natürlich nicht.

Auf der anderen Seite, 6cm reichen mir.

marq
11-05-2019, 15:23
wenn du diesen psychlogischen nachteil hast, wirst du mit einem messer auch nichts ausrichten können...gar nichts...

Pansapiens
11-05-2019, 16:08
gute kommen gar nicht auf den gedanken sich zu bewaffnen?

Du verwechselst "gut" IMO mit "Gutmensch" oder "gutgläubig"


Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben,
wenn es dem bösen Nachbar nicht gefällt.

-Friedrich Schiller (Wilhelm Tell)-


Es gibt auch Gute die nicht 2m, 110kg schwer und jeden Tag trainiert in Vale Tudo sind..


wenn du diesen psychlogischen nachteil hast, wirst du mit einem messer auch nichts ausrichten können...gar nichts...

Mir scheint, Klaus spricht eher von physischen Nachteilen...

Eskrima-Düsseldorf
11-05-2019, 16:24
Die immer größere Bevormundung durch den Staat ist es, die mich aufregt.
Ich warte auf die Helmpflicht bei Spaziergängen...

Gesendet von meinem moto g(6) play mit Tapatalk

DatOlli
11-05-2019, 16:59
Die immer größere Bevormundung durch den Staat ist es, die mich aufregt.
Ich warte auf die Helmpflicht bei Spaziergängen...

Gesendet von meinem moto g(6) play mit Tapatalk

:yeaha:

Wie bei allen Änderungen in dem Bereich bisher, macht es das Leben des Kriminellen einfacher und beruhigt den Durchschnittsbürger.

Darüber hinaus reichen auch 3 cm oder ne "scharfe" Kreditkarte, ein Nagel oder whatever.
Außerdem hindert ein Gesetz nicht, es ahndet lediglich.

Es hindert weder den Kriminellen, noch den "braven Bürger" also ist eigentlich völlig egal.
Wer eine Waffe benötigt (oder es zumindest glaubt), wird diese auch weiterhin führen.

Liebe Grüße
DatOlli

Ripley
11-05-2019, 17:51
Wie kommt das nur, dass mich eure Argumente an die der NRA in den USA erinnern?

Ich für meinen Teile sehe nullkommagarkeinen Grund, warum Zivilpersonen mir *irgendeiner* Waffe am Körper durch die Gegend latschen (dürfen) sollten.

Willi von der Heide
11-05-2019, 18:02
Ich für meinen Teile sehe nullkommagarkeinen Grund, warum Zivilpersonen mir *irgendeiner* Waffe am Körper durch die Gegend latschen (dürfen) sollten.

Selbstverteidigung ?

Manch einer hat eben gewisse Nachteile und da eine Waffe dazu geeignet ist, die Verteidigungsfähigkeit meines Gegners herabzusetzen, halte ich es für durchaus legitim eine solche zu nutzen.

" Schuld " daran sind die Leute die eine Waffe einstecken um sie gegen andere Leute einzusetzen ... da darf man sich nicht wundern, wenn es Leute gibt die sich ebenfalls mit der Thematik beschäftigen und den " Spieß umdrehen " ...

Little Green Dragon
11-05-2019, 18:10
Ich für meinen Teile sehe nullkommagarkeinen Grund, warum Zivilpersonen mir *irgendeiner* Waffe am Körper durch die Gegend latschen (dürfen) sollten.

Mein Rettungsmesser mit Gurttrenner, Scheibenhammer und 10 cm Klinge wäre demnach zukünftig illegal - also wegschmeißen und neu mit 6cm Klinge kaufen?

Es gibt nun mal auch genügend Verwendungen für Messer die sich nicht gegen Menschen richten und wo Messer nicht als „Waffe“ sondern als Werkzeug verwendet werden.

Und wie die Erfahrung zeigt bekommen dann nicht die Straftäter die Bußgeldbescheide für das illegale führen eines Messer, sondern die die es als Werkzeug verwenden.

Pansapiens
11-05-2019, 18:17
Wie kommt das nur, dass mich eure Argumente an die der NRA in den USA erinnern?


https://www.youtube.com/watch?v=I8aYqeIfDiM

Eskrima-Düsseldorf
11-05-2019, 18:18
Wie kommt das nur, dass mich eure Argumente an die der NRA in den USA erinnern?

Ich für meinen Teile sehe nullkommagarkeinen Grund, warum Zivilpersonen mir *irgendeiner* Waffe am Körper durch die Gegend latschen (dürfen) sollten.Es geht um das Verbot des Besitzes... Nicht um das Führen. Darüber könnte man streiten

Gesendet von meinem moto g(6) play mit Tapatalk

Billy die Kampfkugel
11-05-2019, 18:22
Wie werden die Messer dann verkauft :confused:. Vermutlich rundum plastikverschweißt... gibt ja noch nicht genug Müll :rolleyes:.

Pansapiens
11-05-2019, 18:23
Mein Rettungsmesser mit Gurttrenner, Scheibenhammer und 10 cm Klinge wäre demnach zukünftig illegal

mit feststechender Klinge?

Pansapiens
11-05-2019, 18:26
Es geht um das Verbot des Besitzes... Nicht um das Führen. Darüber könnte man streiten


was?
ich muss meine Küchenmesser àbgeben?
Wo steht das denn?

ThomasL
11-05-2019, 18:26
wozu braucht man ein messer?
Ich trage schon immer ein Schweizermesser bei mir, Du glaubst gar nicht wie oft ich das schon verleihen durfte. "Hat mal einer ein Messer?".

Nebenbei, lass mich raten. Du wohnst in der Stadt und hast mit Outdooraktivitäten nichts am Hut?

Ich kann mich noch gut an ein Vesper in Irland (Führungsverbot) erinnern, wir hatten uns Essen im Supermarkt geholt. 5 min bis ich die Drecksverspackung ;-) aufgerissen hatte und dreckige Finger beim Essen der Shrimps mit blanken Fingern. Immer hin musst ich nicht wie sonst den Kindern dem Apfel schälen und in streifen schneiden (mit Schale ist eh gesünder, obwohl, bei Supermarktäpfeln?)

Ist halt wieder eine einfache Massnahme um dem Bürger vorzugauckeln etwas für mehr Sicherheit zu unternehmen. Was es bringt sieht man beim Blick nach England.
Was wirklich etwas bringen würde:
- Mehr Polizei und Richter (schnelle Verfahren, Präsenz an bestimmten Schwerpunkten)
- Mehr soziale Gerechtigkeit (auch hier wieder der Blick nach England, dort wo Jugendliche keine Perspektiven haben und sich Gangs bilden explodiert die Gewalt - der Blick nach England, da es dort schon viel extremer ist)
- Bessere Integration inklusive vermitteln von Regeln (Nicht missverstehen, dass Problem ist keineswegs ein Problem durch "Ausländer", aber man darf auch nicht übersehen, dass in manchen Kulturen ein andere Verhältnis zu Messern besteht)
- Öffentliche Ächtung solcher Angriffe (hier sollte man in den Schulen ansetzen, es muss wieder als Feigheit gelten ein Messer in einer "normalen" Auseinandersetzungen einzusetzen)

big X
11-05-2019, 18:28
@ripley:

ich sehe ein messer eher als werkzeug, denn als waffe.
hat mir schon oft geholfen beim fahrradfahren, motorradfahren, campen, arbeiten (büro), einkaufen, ...
als waffe habe ich es bisher einmal in erwägung gezogen, als mich ein bodybuilder auf steroidüberdosierung sehr aggressiv angegangen ist.
auch alle anderen, die ich kenne und die messer tragen, sehen es in erster linie als werkzeug. vielleicht in 2ter als waffe, dafür sind die meisten aber zu wenig geübt im umgang.

1.2.3
11-05-2019, 18:58
In Einkaufszentren, an Bahnhöfen und auf Großveranstaltungen muss auch niemand ein Messer mit einer feststehenden, 12cm langen Klinge tragen. Die gesetzestreuen Bürger, die mit Messern umgehen können und wollen, kommen sicher auch mit einem 6cm Zacherl klar.
Kriminellen ist es in der Tat eh scheißegal....die halten sich zumeist auch nach dem Richterspruch in der Obhut des Landes nur schwerlich an Regeln....

Little Green Dragon
11-05-2019, 19:32
mit feststechender Klinge?

Wenn ich wollte könnte ich damit auch fest stechen - ja.

Aber eigentlich wolltest Du wahrscheinlich auf was anderes hinaus:

Es ist ein nach aktueller Rechtslage vollkommen legales Messer. Nur zweihändig zu öffnen und im ausgeklappten und arretiertem Zustand (dann ist es nämlich eine feststehende Klinge) unter 12 cm.

Wird jetzt Paragraph 42a Abs. 1 Nr. 3 2 HS auf 6 cm runtergeschraubt darf ich theoretisch das Messer eingeklappt mit mir rumtragen, sobald ich es aber ausklappe ist es dann nicht mehr erlaubt.

Bücherwurm
11-05-2019, 19:49
Es ist ein nach aktueller Rechtslage vollkommen legales Messer. Nur zweihändig zu öffnen und im ausgeklappten und arretiertem Zustand (dann ist es nämlich eine feststehende Klinge) unter 12 cm.


"Nur zweihändig zu öffnen" nimmt natürlich einem "Rettungsmesser" die Hälfte des Sinns. Auf was beziehen sich die 12 cm? Klinge? Oder Klinge und Griff zusammen?

Little Green Dragon
11-05-2019, 19:54
"Nur zweihändig zu öffnen" nimmt natürlich einem "Rettungsmesser" die Hälfte des Sinns.

Schon mal selbst in einem Notfall mit so einem Teil gearbeitet?

Schnueffler
11-05-2019, 20:36
Wenn triffst es wieder? SDie gesetzestreuen Bürger, denn jemand dem es egal ist ein Messer als Waffe einzusetzen wird auch ein großes Messer führen.

Bücherwurm
11-05-2019, 20:47
Schon mal selbst in einem Notfall mit so einem Teil gearbeitet?

Muß ich das, um die Sinnhaftigkeit der Möglichkeit einhändigen Öffnens zu erkennen?

step-by
11-05-2019, 20:48
Ich vermute sehr stark, da verstehen einige User etwas falsch.


Wie kommt das nur, dass mich eure Argumente an die der NRA in den USA erinnern?

Ich für meinen Teile sehe nullkommagarkeinen Grund, warum Zivilpersonen mir *irgendeiner* Waffe am Körper durch die Gegend latschen (dürfen) sollten.


"Nur zweihändig zu öffnen" nimmt natürlich einem "Rettungsmesser" die Hälfte des Sinns. Auf was beziehen sich die 12 cm? Klinge? Oder Klinge und Griff zusammen?

Ein Rettungsmesser was ist das?
Ich würde einfach hier lesen:

https://www.maennersache.de/rettungsmesser-defination-und-tipps-5589.html

im Internet findet sich dazu ein Schreiben vom BKA..könnte ich auch vorstellen...


:D

Little Green Dragon
11-05-2019, 22:05
Muß ich das, um die Sinnhaftigkeit der Möglichkeit einhändigen Öffnens zu erkennen?

In diesem Fall offensichtlich schon, sonst hättest Du nicht so dämliche Behauptungen aufgestellt. Die Geschwindigkeit das Ding zu öffnen um es als Messer zu verwenden ist nicht wirklich relevant.

Typisches Szenario:

Unfall mit verletztem / bewusstlosen Fahrer. Brennendes oder brandgefährdetes KFZ, Tür verschlossen oder verzogen.

Scheibe einschlagen, Gurt trennen geht alles im geschlossenen Zustand bzw. einhändig. Die Klinge um bspw. die Kleidung auftrennen zu können um an Verletzungen zur Versorgung ran zu kommen braucht man erst später.

Und wenn der Fahrer so schwer verletzt ist, dass es einen Unterschied macht ob ich die Klinge innerhalb von 1er oder 2 Sekunden draußen habe und er deshalb verstirbt - wohl eher ein wenig realistisches Szenario.

Bücherwurm
11-05-2019, 23:22
In diesem Fall offensichtlich schon, sonst hättest Du nicht so dämliche Behauptungen aufgestellt. Die Geschwindigkeit das Ding zu öffnen um es als Messer zu verwenden ist nicht wirklich relevant.


Ich hab ja auch von Geschwindigkeit gar nichts gesagt. Ich stelle mir vor, dass ich mir vielleicht selbst helfen muß, aber aus irgendwelchen Gründen nur eine Hand frei habe. Wo genau siehst du die "dämliche Behauptung"?

Little Green Dragon
12-05-2019, 08:36
Ich stelle mir vor, dass ich mir vielleicht selbst helfen muß, aber aus irgendwelchen Gründen nur eine Hand frei habe.

Wo genau siehst du die "dämliche Behauptung"?

Mag sein, dass es solche theoretischen Fälle geben könnte - nur sind Rettungsmesser originär dafür nicht gedacht.

Insofern ist die Aussage „das nimmt die Hälfte des Sinns“ daher etwa so sinnig wie die Aussage

“Das ich einen großen TV nur beidhändig dafür verwenden kann einen Nagel in die Wand zu schlagen nimmt ihm die Hälfte seines Sinns...“.

Spielt letztendlich aber auch keine Rolle. Es war ja lediglich ein Beispiel auf die Aussage, dass es keinen guten Grund geben würde ein Messer mitzuführen - und das ist halt nun mal so nicht richtig.

Es gibt genügend gute Gründe ein Messer als Werkzeug dabei zu haben - problematisch wird es eben dann wenn jemand ein Messer als potentielle Waffe dabei hat. Der „Logik“ des Gesetzentwurfs folgend müsste es dann z.B. auch verboten werden Hämmer zu führen - die kann ich schließlich auch als Waffe verwenden.

Alephthau
12-05-2019, 09:11
Wie kommt das nur, dass mich eure Argumente an die der NRA in den USA erinnern?

Ich für meinen Teile sehe nullkommagarkeinen Grund, warum Zivilpersonen mir *irgendeiner* Waffe am Körper durch die Gegend latschen (dürfen) sollten.

Ich sehe für meinen Teil sehe nullkommagarkeinen Grund wieso Zivilpersonen irgendeine Form von Kampfsport/Kampfkunst, mit dem sie ihren Körper zur Waffe machen können, ausüben (dürfen) sollten.

Das Problem bei diesem Messerverbot ist, neben der weiter eingeschränkten Möglichkeit der Verteidigung für Normalbürger, dass es dem Klientel, welches es treffen soll, meist sch**ßegal ist ob es so ein Verbot gibt!

Gruß

Alef

step-by
12-05-2019, 10:07
Welche Zivilpersonen... können durch Kampfsport/ oder Kampfkunst aus ihrem Körper eine Waffe machen?
Denkst Du dabei an Chuck Norris???



Ich sehe für meinen Teil sehe nullkommagarkeinen Grund wieso Zivilpersonen irgendeine Form von Kampfsport/Kampfkunst, mit dem sie ihren Körper zur Waffe machen können, ausüben (dürfen) sollten.

Das Problem bei diesem Messerverbot ist, neben der weiter eingeschränkten Möglichkeit der Verteidigung für Normalbürger, dass es dem Klientel, welches es treffen soll, meist sch**ßegal ist ob es so ein Verbot gibt!

Gruß

Alef

Bücherwurm
12-05-2019, 10:09
Welche Zivilpersonen... können durch Kampfsport/ oder Kampfkunst aus ihrem Körper eine Waffe machen?


Na klar! Du etwa nicht?

Kannix
12-05-2019, 10:45
Wie werden die Messer dann verkauft :confused:. Vermutlich rundum plastikverschweißt... gibt ja noch nicht genug Müll :rolleyes:.

Wenn das nicht das Argument überhaupt ist.:ups:

Nein, Moment:

Ich trage schon immer ein Schweizermesser bei mir, Du glaubst gar nicht wie oft ich das schon verleihen durfte. "Hat mal einer ein Messer?".

Nebenbei, lass mich raten. Du wohnst in der Stadt und hast mit Outdooraktivitäten nichts am Hut?

Ich kann mich noch gut an ein Vesper in Irland (Führungsverbot) erinnern, wir hatten uns Essen im Supermarkt geholt. 5 min bis ich die Drecksverspackung ;-) aufgerissen hatte und dreckige Finger beim Essen der Shrimps mit blanken Fingern. Immer hin musst ich nicht wie sonst den Kindern dem Apfel schälen und in streifen schneiden (mit Schale ist eh gesünder, obwohl, bei Supermarktäpfeln?)



Das Apfelschälen für die Kinder ist natürlich der Klassiker.

Ich bin ja selbst ein Fan und Sammler von Messern. Aber diese Argumentation, dass man dadurch Einschränkungen im Alltag hätte, ist so dermaßen albern.
Gurtschneider?
Holt Euch sowas
https://www.amazon.de/Mac-Coltellerie-RK15-Rettungsmesser-Gurtschneider/dp/B00ATTAWK0/ref=pd_sim_60_1/261-7093966-6143359?_encoding=UTF8&pd_rd_i=B00ATTAWK0&pd_rd_r=b3af140d-7497-11e9-81c3-8ba35bc13d5c&pd_rd_w=BjVNx&pd_rd_wg=mWm8k&pf_rd_p=b0773d2f-6335-4e3d-8bed-091e22ee3de4&pf_rd_r=5TR60B6MFY8CX0YZFA4Z&psc=1****RID=5TR60B6MFY8CX0YZFA4Z

Selbstverteidigung?
Menschen, die meinen zur Selbstverteidigung ein Messer mit sich rumtragen zu müssen, gerade solche sollten kein Messer besitzen.


Aber es zu verbieten ist totaler Schwachsinn. Es bringt nix und ist nur Politik

Ich werde weiterhin ein verbotenes Messer dabei haben, um... meinen Kindern Äpfel zu schälen, auch wenn die gar keine mögen, schon gar nicht geschält. Oder für jede Situation, in der ich mich freikämpfen, rausschneiden muss, gerüstet zu sein. Stellt Euch Crocodile Dundee ohne sein Messer vor

Pansapiens
12-05-2019, 11:06
Das Apfelschälen für die Kinder ist natürlich der Klassiker.

Ich bin ja selbst ein Fan und Sammler von Messern. Aber diese Argumentation, dass man dadurch Einschränkungen im Alltag hätte, ist so dermaßen albern.
Gurtschneider?
[...]
Selbstverteidigung?


zur Jagd!


https://www.youtube.com/watch?v=bHVPT9L-2J0

und sonstige Outdoor-Aktivitäten

https://www.youtube.com/watch?v=GtN_772bV-o&feature=youtu.be&t=1m8s

oder um den Bleistift anzuspitzen, mit dem man romantische Gedichte verfasst...:blume:

miskotty
12-05-2019, 11:32
Das mit den Bahnhöfen stört mich tatsächlich nicht, ob die Polizei es beim Klientel einzieht (Kontrollen) oder ob es ein gesetzestreue Bürger, der erfahrungsgemäß nur zwei Verspätungen vom Ausraster entfernt ist, nicht einsteckt, ist mir egal. Ich lass dann meinetwegen auf der Arbeit mein taschenmesser aus der Weste raus, schade aber kann ich mit leben.

Super Famicom
12-05-2019, 13:13
„Hier in dem Laden scheißen sie dir auf den Kopf und du sagst auch noch ‚Danke für den Hut‘.“ (Stromberg)

Diese Verbotskultur ist einfach ermüdend.
Auch hier gibt es natürlich zahlreiche Befürworter, die lieber dankbar ein weiteres Verbot schlucken, als zu reflektieren und zu hinterfragen oder selber zu denken.

Traurig ist aber auch, dass hier nahezu ausschließlich an Selbstverteidigung gedacht wird. Das ist genau das Wasser auf die Mühlen der Befürworter von Verboten.

Da bin ich ganz bei Kannix. :halbyeaha

Letztlich ist mir das Ganze aber zu politisch, um es im KKB zu diskutieren.

Der Punkt ist doch, dass diese aktionistischen Verbote (für die angebl. betroffene Mehrheit) nichts bringen - außer Nachteile. Sie schaffen vor allem keine Sicherheit - nur Restriktionen.

Es werden lediglich neue, statistische Straftaten/Verstöße generiert. Es werden Personen kriminalisiert, weil an anderer Stelle nicht gegen die Ursachen vorgegangen wird. Ende.

Diese Verstöße kommen dann zusätzlich zu denen von Personen hinzu, die mit skrupellosen und kriminellen Absichten vorsätzlich zum Schaden anderer zu handeln planen - dies auch weiterhin ungeachtet der Gesetzteslage tun - und lassen diese "bösen Buben" dann zusätzlich in der statistischen Masse der Gesamtverstöße gänzlich verschwinden.

Das ist in etwa so, als würde man Autofahrern ab einer bestimmten PS-Zahl pauschal präventiv für Nötigung, dichtes Auffahren und Unfallflucht belangen - sogar wenn das Auto in der Garage steht. Unterschied: Da wäre der Widerstand natürlich größer.

miskotty
12-05-2019, 19:15
Ich verstehe das mit den springmessern nicht, die fallen doch längst unter das führverbot. Und jetzt stehen die noch mal extra in der Verschärfung drin?

Pansapiens
12-05-2019, 19:26
Ich verstehe das mit den springmessern nicht, die fallen doch längst unter das führverbot. Und jetzt stehen die noch mal extra in der Verschärfung drin?

in dem Bericht steht " Der Umgang mit Springmessern soll außerdem komplett verboten werden."
Umgang bedeutet laut der Begriffsbestimmung (http://www.gesetze-im-internet.de/waffg_2002/__1.html) im Waffengesetz:


(3) Umgang mit einer Waffe oder Munition hat, wer diese erwirbt, besitzt, überlässt, führt, verbringt, mitnimmt,
damit schießt, herstellt, bearbeitet, instand setzt oder damit Handel treibt.

Also sollen die komplett verboten werden.
Bislang sind einige Springmesser vom Verbot ausgenommen:



Verbotene Waffen
Der Umgang mit folgenden Waffen und Munition ist verboten:
[...]
1.4.1
Spring- und Fallmesser nach Anlage 1 Abschnitt 1 Unterabschnitt 2 Nr. 2.1.1 und 2.1.2. Hiervon ausgenommen sind Springmesser, wenn die Klinge seitlich aus dem Griff herausspringt und der aus dem Griff herausragende Teil der Klinge -
höchstens 8,5 cm lang ist und
-
nicht zweiseitig geschliffen ist;

http://www.gesetze-im-internet.de/waffg_2002/anlage_2.html

miskotty
12-05-2019, 19:33
"Mit der Änderung sollten künftig nur noch Messer mit einer Klingenlänge bis sechs Zentimeter und Springmesser gar nicht mehr in der Öffentlichkeit getragen werden dürfen"
https://rp-online.de/politik/deutschland/innenminister-boris-pistorius-will-waffenrecht-aendern-und-messer-leichter-verbieten-leichter-verbieten-koennen_aid-37753717

Pansapiens
12-05-2019, 19:42
"Mit der Änderung sollten künftig nur noch Messer mit einer Klingenlänge bis sechs Zentimeter und Springmesser gar nicht mehr in der Öffentlichkeit getragen werden dürfen"
https://rp-online.de/politik/deutschland/innenminister-boris-pistorius-will-waffenrecht-aendern-und-messer-leichter-verbieten-leichter-verbieten-koennen_aid-37753717

vielleicht gibt es ja Springmesser, deren Klinge nicht (einhändig) feststellbar ist, oder Herr Pistorius ist nicht so tief in der Materie drin...

Klaus
12-05-2019, 19:59
Nicht dass die demnächst noch das öffentliche Tragen von Schlagstöcken und zweischneidigen Dolchen verbieten. :(
* Achtung Satire. Ist schon verboten, ehrlich! *

Tori
12-05-2019, 20:09
gute kommen gar nicht auf den gedanken sich zu bewaffnen?

Falsch

Tori
12-05-2019, 20:14
Schlicht und einfach Anlaßgesetzgebung allerschlimmster Art. Ohne Sinn und Verstand und ohne jegliche Wirkung auf die Klientel die es treffen sollte.

Im übrigen ist das führen von Waffen bei öffentlichen Veranstaltungen, Versammlungen, Demos etc. bereits jetzt verboten.

Eskrima-Düsseldorf
12-05-2019, 21:13
Ich komme hin und wieder zu spät. Ich plädiere für ein Uhrenverbot

Gesendet von meinem moto g(6) play mit Tapatalk

Pansapiens
12-05-2019, 21:20
Nicht dass die demnächst noch das öffentliche Tragen von Schlagstöcken und zweischneidigen Dolchen verbieten. :(
* Achtung Satire. Ist schon verboten, ehrlich! *




wenn's die Bevölkerung beruhigt..:)

Barmherziger Herr Jesus, gib ihnen Ruhe.. (https://www.youtube.com/watch?v=gRB45Jv6lW8)

Kannix
12-05-2019, 21:35
Aber meinen Morgenstern darf ich noch dabei haben? Gibt ja immer mehr Wolfsrudel.

Little Green Dragon
12-05-2019, 21:40
Aber meinen Morgenstern darf ich noch dabei haben? Gibt ja immer mehr Wolfsrudel.

Gegen Wolfsrudel hilft bekanntermaßen nur ein Rabenschnabel - so von wegen auch um die Ecke bzw. den Baum schnabeln...

Pansapiens
12-05-2019, 21:45
Aber meinen Morgenstern darf ich noch dabei haben? Gibt ja immer mehr Wolfsrudel.

da gibt es Alternativen:


3.
Erlaubnisfreies Führen
3.1
Schusswaffen mit Lunten- oder Funkenzündung, deren Modell vor dem 1. Januar 1871 entwickelt worden ist;
.

Ripley
13-05-2019, 07:16
Aber meinen Morgenstern darf ich noch dabei haben? Gibt ja immer mehr Wolfsrudel.Nimm die Gesammelten Werke! Knapp 800 Seiten.
(Diese kleinen Gedichtbändchen geben ballistisch einfach nix her.)

ThomasL
13-05-2019, 07:53
Ich bin ja selbst ein Fan und Sammler von Messern. Aber diese Argumentation, dass man dadurch Einschränkungen im Alltag hätte, ist so dermaßen albern.
Albern ist es von seinem eigenen Anforderungen auf die von anderen zu schließen. Deine Argumentation ist auch schwach, sonst hättest Du dich auf das Beispiel mit der Verpackung bezogen und nicht auf das Apfelschälen.
Ich werde später mal kurz aufführen wo ich selbst Einschränkungen haben werde (bei einem vollständigen Messerführungsverbot).

Ripley
13-05-2019, 07:57
Tja. Du wirst verhungern und verdursten. Führt kein Weg dran vorbei.

Gast
13-05-2019, 09:19
... wenn ich nicht irre, ist es doch so, dass bei vorliegen mehrerer straftaten (besitz und mitführen eines verbotenenen messers / gegenstandes; verwendung dieses messers / gegenstandes als waffe bei einer raubstraftat, verbunden mit schwerer körperverletzung, oder gar totschlag / mord) die "kleine(n) straftat(en)" unter den tisch fallen.
oder?
heißt: wenn ein straftäter unter benutzung eines messers mehrere straftaten begeht, wird / werden (inzwischen) nur die "relevanten", also die schwer(st)en davon vor gericht verhandelt.
schwere körperverletzung durch messerattacke ... da fällt das vorausgehende mitführen und der bloße besitz einfach unter den tisch, so jedenfalls die auskunft eines befreundeten strafverteidigers.

wovor also sollten sich kriminelle, die ja eigentlich mit diesem neuen gesetz bzw. mit dessen verschärfung getroffen werden sollen, wohl fürchten?

so gesehen ist es tatsächlich blanker, wiewohl hilfloser aktionismus, der nicht das geringste an den ursachen des anstiegs der messerdelikte ändert.
aber das war ja wohl auch gar nicht das ziel.
es ist ja einfacher, ein gesetz zu "verschärfen", als tatsächlich etwas sinnvolles zu tun.

deutlich bessere bezahlung der polizei (die als einzige zwischen uns und dem chaos steht!), deutlicher aufstockung des personals der polizei, und dadurch dann (wenigstens mittelfristig) eine handlungsfähige(re), durchsetzungsfähige(re) staatsgewalt.

Little Green Dragon
13-05-2019, 09:34
deutlich bessere bezahlung der polizei (die als einzige zwischen uns und dem chaos steht!), deutlicher aufstockung des personals der polizei, und dadurch dann (wenigstens mittelfristig) eine handlungsfähige(re), durchsetzungsfähige(re) staatsgewalt.

Das kostet - anders als so eine Beruhigungspille von Gesetz - ja aber Geld und würde planvolles Handeln voraussetzen... [emoji2]

ThomasL
13-05-2019, 09:37
Was ich persönlich in diesem Kontext erschreckend finde ist:
A) Keinerlei hinterfragen, in wie fern eine Maßnahme überhaupt geeignet ist, eine Verbesserung herbei zuführen (wir hatten schon eine Verschärfung des Waffengesetzes, was hat es gebracht? Wie sieht es in anderen Ländern aus, in denen das Führen von Messer schon verboten ist?)
B) Die Tendenz (Ignoranz) zu glauben weil man selbst etwas nicht benötigt, benötigen es andere auch nicht. Keinerlei Bewusstsein, dass Menschen unterschiedliche Leben und unterschiedliche Ansprüche haben. Besonders schlimm in Verbindung mit der Bereitschaft anderen dies dann zu versagen (ohne dies zu hinterfragen, Punkt A).
Zu B:
Ich glaube gerne, dass jemand der in einer Stadt lebt und nichts handwerkliches arbeitet kein Messer im Alltag benötigt. Auf Dienstreisen in großen Städten, habe ich auch nie eines geführt und benötigt. Aber nicht jeder lebt so.
Einfach mal zum Nachdenken, ein kleine, sicher nicht vollständige, Liste wozu ich mein EDC eingesetzt habe:
Alltag:
- Autoreparatur (kaputter Auspuff, Gummi abgeschnitten um das Endstück entfernen zu können – weiterfahrt zur Werkstatt ermöglicht)
- Motoradreparatur (abgerissenes Kabel - abgeschnitten, Isolierung entfernt und neu verbunden)
- Öffnen von Verpackungen jeder Art (auf Arbeit, Unterwegs, etc…)
- Diverse kleine Reparaturen
- Erste Hilfe
- Lose Schrauben festdrehen
- Weinflaschen öffnen
- Etc…

Für all diese Einsatzbereiche genügt mein Schweizermesser (nicht feststellbare Klinge). Meine Welt würde aber nicht untergehen, wenn ich es hier nicht mehr hätte (wobei ich bei den Reparaturen dann ohne ADAC nicht weitergekommen wäre).
Natürlich gibt es für einige Einsatzbereiche Alternativen, Fakt ist aber, dass es kein Werkzeug gibt, dass einen größeren Einsatzbereich hat als ein Messer (man kann schlecht alles in der Hosentasche mitschleppen, was man eventuell mal gebrauchen könnte)

Viele wichtiger ist es aber „draußen“ (beim Campen, Wandern, Bergsteigen, Survialtraining, etc..). Einsatzbereiche:
- Pilzbestimmung (ohne ein Schnittbild lassen sich viele Arten nicht bestimmen). Lacht mich gerne aus, aber dafür benötige ich es am häufigsten (ist ein Hobby von mir)
- Speisepilze putzen (sollte man im Wald machen)
- Ernten von Baumpilzen (z.B. Zunderschwamm)
- Ernten von Birkenrinde (an gefällten Bäumen), nehme ich zum Feuermachen
- Feuer machen (Zunder und Spreißel vorbereiten)
- Abschneiden von Pflanzenteilen (Bestimmung, praktische Verwendung z.B. untere Rinde zum Herstellen von Schnürren)
- Stöcke sammeln und zurecht schnitzen (Stockbrot für die Kinder, Bogen bauen, Grabstock bauen etc…)
- Freischneiden (Brombeeren, wer im Unterholz nach Pilzen sucht, bleibt schnell mal hängen)
- Erste Hilfe (u.a. entfernen von Holzsplittern)
- Nahrungszubereitung
- Auch hier wieder Ausrüstung reparieren
- Etc…

Jeder der hier arrogant meint, dass ginge auch anders darf gerne mal mit mir losziehen und es mir zeigen. Lerne gerne dazu. Hoffentlich darf ich es filmen.
Im Gegensatz zum sonstigen Alltag wäre hier ein komplettes Führungsverbot eine schwerwiegend Einschränkung für meine(!) Lebensweise. Für einige der oben genannten Einsatzbereiche ist auch ein feststehendes Messer erforderlich (u.a. aus Sicherheitsgründen).
Würden festende Messer mit 6cm Klingenlänge für die meisten oben genannten Punkte ausreichen:
Ja, aber:
- Weg freimachen ist schon mit 12cm Klinge kein Spaß mehr
- Die Beschränkung auf 6cm wird auch wieder nichts bringen und ist nur ein weiterer Schritt hin zum totalen Führungsverbot
- Bei der Beschränkung auf 12cm musste ich mir schon ein neues Outdoormesser mit kurzer Klinge kaufen (dieses habe ich auch nur bei den oben genannten Anlässen dabei, nicht bei Städtereisen, Veranstaltungen oder im sonstigen Alltag). Jetzt soll ich dieses auch noch einmotten und ein kürzeres kaufen? Vor allem vor dem Hintergrund, dass ich es dann vermutlich auch nur ein paar Jahre benutzen kann. Klar, gerne. Ich habs ja.

Mir ist klar, dass jetzt wieder jemand kommen wird der all dem den Sinn abspricht. Mir persönlich stinkt es aber gewaltig, wenn mein Leben eingeschränkt wird ohne das es gerechtfertigt ist (wie gesagt, den Nutzen einer soweit reichenden Maßnahme stelle ich in Frage).

miskotty
13-05-2019, 09:49
... wenn ich nicht irre, ist es doch so, dass bei vorliegen mehrerer straftaten (besitz und mitführen eines verbotenenen messers / gegenstandes; verwendung dieses messers / gegenstandes als waffe bei einer raubstraftat, verbunden mit schwerer körperverletzung, oder gar totschlag / mord) die "kleine(n) straftat(en)" unter den tisch fallen.
oder?
heißt: wenn ein straftäter unter benutzung eines messers mehrere straftaten begeht, wird / werden (inzwischen) nur die "relevanten", also die schwer(st)en davon vor gericht verhandelt.
schwere körperverletzung durch messerattacke ... da fällt das vorausgehende mitführen und der bloße besitz einfach unter den tisch, so jedenfalls die auskunft eines befreundeten strafverteidigers.

wovor also sollten sich kriminelle, die ja eigentlich mit diesem neuen gesetz bzw. mit dessen verschärfung getroffen werden sollen, wohl fürchten?

so gesehen ist es tatsächlich blanker, wiewohl hilfloser aktionismus, der nicht das geringste an den ursachen des anstiegs der messerdelikte ändert.
aber das war ja wohl auch gar nicht das ziel.
es ist ja einfacher, ein gesetz zu "verschärfen", als tatsächlich etwas sinnvolles zu tun.

deutlich bessere bezahlung der polizei (die als einzige zwischen uns und dem chaos steht!), deutlicher aufstockung des personals der polizei, und dadurch dann (wenigstens mittelfristig) eine handlungsfähige(re), durchsetzungsfähige(re) staatsgewalt.
Der Hintergrund ist, dass die Messer bereits vor der Straftat eingezogen werden können und entsprechend sanktioniert werden können. Danach fallen sie tatsächlich nicht mehr ins Gewicht

Bücherwurm
13-05-2019, 09:51
Jetzt soll ich dieses auch noch einmotten und ein kürzeres kaufen? Vor allem vor dem Hintergrund, dass ich es dann vermutlich auch nur ein paar Jahre benutzen kann. Klar, gerne. Ich habs ja.

Das ist zumindest ein kleiner Neben-Effekt für die Hersteller.


Mir ist klar, dass jetzt wieder jemand kommen wird der all dem den Sinn abspricht. Mir persönlich stinkt es aber gewaltig, wenn mein Leben eingeschränkt wird ohne das es gerechtfertigt ist (wie gesagt, den Nutzen einer soweit reichenden Maßnahme stelle ich in Frage).

Vergl. meine Überlegung, dass es um unsere Sicherheit gar nciht geht.

Gast
13-05-2019, 09:56
Würden festende Messer mit 6cm Klingenlänge für die meisten oben genannten Punkte ausreichen:
Ja, aber:
- Weg freimachen ist schon mit 12cm Klinge kein Spaß mehr
- Die Beschränkung auf 6cm wird auch wieder nichts bringen und ist nur ein weiterer Schritt hin zum totalen Führungsverbot
- Bei der Beschränkung auf 12cm musste ich mir schon ein neues Outdoormesser mit kurzer Klinge kaufen (dieses habe ich auch nur bei den oben genannten Anlässen dabei, nicht bei Städtereisen, Veranstaltungen oder im sonstigen Alltag). Jetzt soll ich dieses auch noch einmotten und ein kürzeres kaufen? Vor allem vor dem Hintergrund, dass ich es dann vermutlich auch nur ein paar Jahre benutzen kann. Klar, gerne. Ich habs ja.


§42a, Waffengesetz:


(3) Ein berechtigtes Interesse nach Absatz 2 Satz 1 Nr. 3 liegt insbesondere vor, wenn das Führen der Gegenstände im Zusammenhang mit der Berufsausübung erfolgt, der Brauchtumspflege, dem Sport oder einem allgemein anerkannten Zweck dient.

Also hast du vielleicht in vorauseilendem Gehorsam gehandelt?

Kannix
13-05-2019, 10:52
Was ich persönlich in diesem Kontext erschreckend finde ist:


Du hast es jetzt nicht besser gemacht. Nehmen wir mal an ich wäre ein Befürworter für ein solches Gesetz. Wenn ich der Meinung wäre, durch das Gesetz würde es weniger Tötungen mit Messern geben, wie stark würden Deine Outdoorerlebnisse wie Pilze schneiden und nicht in der Brombeerhecke hängen bleiben ins Gewicht fallen?
Du hast eigentlich nur demonstriert, dass es für Messerbesitz keine echten Argumente zu geben scheint.

kanken
13-05-2019, 11:11
@ThomasL

Du musst dir überhaupt keine Gedanken machen:


Zu Nummer 2
Daneben soll auch das in § 42a WaffG geregelte Verbot des Führens von Anscheinswaffen und bestimmten tragbaren Gegenständen erweitert werden, um auch außerhalb von Waffenverbotszonen nach § 42 WaffG das Mitführen von Messern weiter einzudämmen, ohne den Waffenbegriff und die damit verbundenen Rechtsfolgen unverhältnismäßig auszuweiten. In § 42a Absatz 1 Nummer 3 Zweite Alternative WaffG werden bislang nur feststehende Messer mit einer Klingenlänge über 12 cm erfasst; hierunter sollen künftig feststehende Messer schon ab einer Klingenlänge von über 6 cm fallen.
Die meisten verkehrsüblichen Taschenmesser haben keine einhändig feststellbare oder feststehende Klinge, sodass sie nicht unter den Anwendungsbereich des § 42a Absatz 1 Nummer 3 WaffG fallen. Damit sind all diejenigen Personen nicht von der Verschärfung betroffen, die das Messer lediglich als Alltagswerkzeug bei sich führen. Die Gefahr dieser Messer ist als gering einzustufen, weil die Klinge beim Einsatz als Hieb- und Stoßwerkzeug in der Regel einklappen wird.
Wie auch bisher gilt dieses Führensverbot nicht, wenn nach § 42a Absatz 2 Nummer 3 WaffG ein berechtigtes Interesse vorliegt. Dieses besteht insbesondere, wenn das Führen im Zusammenhang mit der Berufsausübung erfolgt, der Brauchtumspflege, dem Sport oder einem allgemein anerkannten Zweck dient.

Im Wald wirst du überhaupt keine Probleme bekommen, da dort ein längeres Messer sehr wohl ein „anerkannter Zweck“ sein dürfte.
Lediglich im „umbauten“ Gebiet wird auf Taschenmessergröße reduziert und niemand braucht da etwas anderes als ein gutes altes Victorinox.
Auch heute darf man ja auf der Jagd mit Dolchen und „langen Messern“ rumrennen...

Hier übrigens mal der gesamte Gesetzantrag:

https://www.bundesrat.de/SharedDocs/drucksachen/2019/0201-0300/207-19.pdf?__blob=publicationFile&v=1

ThomasL
13-05-2019, 11:20
Man sollte die Threads zusammenführen.

Hier meine Antwort dazu (aus dem anderen Thread):
Thomas L: Hallo R. aus M.,

leider ist es nicht ganz so einfach. Auch heute schon ist es ein Risiko, dass der "anerkannte Zweck" oftmals verneint wird und man ggf. ein langes, kostspieliges Verfahren benötigt um sich rechtlich dagegen zu wehren.
Wobei z.b. Sportschützen ein sehr hohes Risiko eingehen, da ihnen bei einem Verstoß die WBK entzogen werden kann. Die Praxis zeigt leider, dass die Auslegung des Gesetzes hier sehr restriktiv erfolgt (ich kennen einen Handwerker, der wegen einem Einhandmesser in seinem Werkzeugkoffer - im Auto - verurteilt wurde: "berechtigtes Interesse : Berufsausübung"). Die geäußerte, sinnvolle Absicht innerhalb der Gesetzgebung, entspricht leider nicht der gelebten Praxis.
Dazu kommt die Problematik, dass man erstmal in den Wald kommen muss. Wenn man wie ich gerne mit dem Zug reisst, bedeutet dies in Zukunft schon, dass man auf ein feststehendes Messer verzichten muss. Sie hierzu auch meine Erläuterung im anderen Thread (wozu ich es "draußen" benötige).


Viele Grüße
Thomas


Also hast du vielleicht in vorauseilendem Gehorsam gehandelt?
Leider, nein.


Ripley: Tja. Du wirst verhungern und verdursten. Führt kein Weg dran vorbei.
Bist Du ein erwachsener Mensch? Falls ja, dann argumentiere doch bitte auch wie einer (siehe Kannix, Kanken, etc...)


Kannix: Wenn ich der Meinung wäre, durch das Gesetz würde es weniger Tötungen mit Messern geben, wie stark würden Deine Outdoorerlebnisse wie Pilze schneiden und nicht in der Brombeerhecke hängen bleiben ins Gewicht fallen?
Du hast eigentlich nur demonstriert, dass es für Messerbesitz keine echten Argumente zu geben scheint.
Eine erschreckend eindimensionale Sichtweise.
Nach dieser Logik dürften wir alles verbieten, was irgendwie Menschenleben gefährdet: Autofahrten aus Spaß (Urlaub, Ausflüge) zum Beispiel.

Und um es nochmal zu verdeutlichen. Es ist nicht zu erwarten, dass es etwas bringt! Daher machen Abwägungen, wie im Beitrag von Kannix auch keinen Sinn.

Little Green Dragon
13-05-2019, 11:35
Lediglich im „umbauten“ Gebiet wird auf Taschenmessergröße reduziert und niemand braucht da etwas anderes als ein gutes altes Victorinox.


Ich hatte ja weitern vorn schon mal die Thematik "Rettungsmesser" mit ins Spiel gebracht - das ist aktuell immer schon ein Ritt auf des Messers Schneide (*höhö*)

https://www.drschmitz.de/taetigkeitsfelder/waffenrecht/waffenstrafrecht/rettungsmesser-und-verbote/

und würde mit einer entsprechenden Verschärfung sicherlich nicht besser / einfacher werden. Ich hatte da schon Diskussionen mit den Ordnungshütern, nachdem sie wg. der Klingenlänge nicht weiter kamen wurde ernsthaft darüber diskutiert ob es nicht theoretisch möglich wäre das eigentlich zweihändig zu öffnende Messer nicht auch einhändig zu öffnen wäre...
Und einen allgemein anerkannten Zweck wollten die da auch nicht wirklich sehen.

Mir ist durchaus bewusst, dass es sich hier um einen marginalen Teilbereich innerhalb der gesamten Messerproblematik handelt. Etwaige "Kollateralschäden" werden da im Sinne der Allgemeinheit in Kauf genommen. So weit so schlecht - nur wenn so ein Verbot doch primär in den Bereich "blinder Aktionismus" fällt und die vermeintliche bzw. gewünschte Wirkung in der Praxis doch stark bezweifelt werden darf stellt sich mir schon die Frage ob man denn nun jeden gesetzgeberischen Blödsinn einfach so hinnehmen muss oder sollte.

kanken
13-05-2019, 11:55
In deinem Link ist ja die Definition von „Rettungsmesser“ durch das BKA gegeben. So ein Messer IM AUTO und alles ist gut.
BTW bei den Hunderten von Verkehrsunfällen, bei denen ich war, kann ich mich an keinen Erinnern bei dem ein Ersthelfer ein Rettungsmesser gebraucht hätte...

Eskrima-Düsseldorf
13-05-2019, 11:58
Wann bekommen wir denn dann endlich ein Tempolimit auf Autobahnen? Es sterben täglich Menschen in durch Raser verursachten Autounfällen; da heißt es dann "Freie Fahrt für freie Bürger."

Klaus
13-05-2019, 12:03
Eher wird man erleben, dass das "Waffenverbot" auch auf Schraubenzieher, Regenschirme und spitze Gabeln erweitert wird.

Bücherwurm
13-05-2019, 12:15
Eher wird man erleben, dass das "Waffenverbot" auch auf Schraubenzieher, Regenschirme und spitze Gabeln erweitert wird.

Jawoll! Plastikgeschirr für alle!

Kannix
13-05-2019, 13:04
Eine erschreckend eindimensionale Sichtweise.
Nach dieser Logik dürften wir alles verbieten, was irgendwie Menschenleben gefährdet: Autofahrten aus Spaß (Urlaub, Ausflüge) zum Beispiel.

Und um es nochmal zu verdeutlichen. Es ist nicht zu erwarten, dass es etwas bringt! Daher machen Abwägungen, wie im Beitrag von Kannix auch keinen Sinn.
Um es nochmal zu sagen: ich bin auch der Meinung, dass es überhaupt nichts bringt. Das macht nur bürokratischen Aufwand, kostet Zeit und Geld.
Aber das ist für mich auch das einzige vernünftige Argument.
Ich mag Messer und will mir nicht alles vorschreiben lassen.
Aber da mit Apfel schälen und Pilze schneiden zu kommen ist mir eben zu albern.

Little Green Dragon
13-05-2019, 13:08
BTW bei den Hunderten von Verkehrsunfällen, bei denen ich war, kann ich mich an keinen Erinnern bei dem ein Ersthelfer ein Rettungsmesser gebraucht hätte...

Und weil Du das so erlebt hast hat es deswegen Allgemeingültigkeit? ;)


Ich habe mein Messer tatsächlich schon ein einziges Mal dazu verwendet eine Jeans aufzuschneiden um an eine blutende Wunde am Bein zu kommen bzw. erst einmal zu sehen was da los ist. (Der Typ hielt es für eine gute Idee durch eine Glasscheibe zu treten und hat sich beim zurück ziehen des Beins dann selbst aufgeschlitzt.)

Hätte ich das auch mit einem Taschenmesser erledigen können - wahrscheinlich wenn auch nicht so einfach. Hätte ich (in dem Fall wäre es möglich gewesen) statt dessen auch mir irgendwoher ein Küchenmesser oder ein anderes Utensil besorgen können? Wahrscheinlich. War es in dem Moment praktisch einfach so ein Messer zur Hand zur haben? Ebenfalls Ja...

Ripley
13-05-2019, 13:20
Bist Du ein erwachsener Mensch? Falls ja, dann argumentiere doch bitte auch wie einer (siehe Kannix, Kanken, etc...)

Na, *du* hast doch angefangen mit albern-absurden Pseudoargumenten à la "ohne Messer kriegt man den Fertigfraß nicht auf"!

Hier übrigens meine "Bewaffnung". Auch mit neuen Bestimmungen erlaubt. Nur nicht im Flieger.

Reicht im Alltag völlig aus. Ist halt nix für die "Meiner ist größer als deiner"-Fraktion, sondern einfach nur handlich und praktisch. Sogar mit Pinzette, um Spreißel zu ziehen (wer dafür eine 12cm-Klinge braucht, der bleibe mir bitte, bitte dringend und dauerhaft vom Pelz!)

https://uploads.tapatalk-cdn.com/20190513/3f00643ef3200aac84423af0eb7f6f0a.jpg

Ripley
13-05-2019, 13:25
Ich habe mein Messer tatsächlich schon ein einziges Mal dazu verwendet eine Jeans aufzuschneiden um an eine blutende Wunde am Bein zu kommen bzw. erst einmal zu sehen was da los ist. (Der Typ hielt es für eine gute Idee durch eine Glasscheibe zu treten und hat sich beim zurück ziehen des Beins dann selbst aufgeschlitzt.)

Hätte ich das auch mit einem Taschenmesser erledigen können - wahrscheinlich wenn auch nicht so einfach. Hätte ich (in dem Fall wäre es möglich gewesen) statt dessen auch mir irgendwoher ein Küchenmesser oder ein anderes Utensil besorgen können? Wahrscheinlich. War es in dem Moment praktisch einfach so ein Messer zur Hand zur haben? Ebenfalls Ja...

Äh ... wie war das im Mittelteil? Glascheibe? Danach Glasscherben?

Jetzt denk doch bitte nochmal nach, woher du nun ein Schneidwerkzeug hättest kriegen sollen!
Ja, hast du es?

Mann! Wenn schon streiten, dann aber doch bitte nicht mit dermaßen unsäglich ... denkschwacher Argumentation!

Münsterländer
13-05-2019, 13:28
Zum glück wird einem Jäger ja (zumindest nach bisheriger Handhabung) der Bedarf an Messern aller Art blind zugestanden, solange er damit im Revier unterwegs ist.
Vermutlich verblasst die Messer-Problematik neben der Schusswaffe:devil:

Ansonsten würde ich mich auch so langsam über diese Vorschläge wirklich aufregen.
M.E. ist ein Messer im Wald unverzichtbar. Am besten m.E. zum Arbeiten 9 cm Drop-Point-Klinge.

Für.... spezielle Gelegenheiten auch gerne was größeres:D.

Aber 95 % mach ich mit o.g. Messer. Klein und handlich darfs ja gerne sein. Aber 6 cm ist wirklich n bisschen wenig, wenn man mal viel schneiden muss.
UND richtig (bzw. falsch, also mit böswilliger Absicht) eingesetzt ist es trotzdem immer noch genau so gefährlich wie 9 cm. Was soll das also bringen. :confused:

Grüße

Münsterländer

OliverT
13-05-2019, 13:36
Äh ... wie war das im Mittelteil? Glascheibe? Danach Glasscherben?

Jetzt denk doch bitte nochmal nach, woher du nun ein Schneidwerkzeug hättest kriegen sollen!
Ja, hast du es?

Mann! Wenn schon streiten, dann aber doch bitte nicht mit dermaßen unsäglich ... denkschwacher Argumentation!
Ich hoffe, der Beitrag ist Ironie.

Ripley
13-05-2019, 13:40
Aber 6 cm ist wirklich n bisschen wenig, wenn man mal viel schneiden muss.
UND richtig (bzw. falsch, also mit böswilliger Absicht) eingesetzt ist es trotzdem immer noch genau so gefährlich wie 9 cm. Was soll das also bringen. :confused:

Das ist jetzt eine Frage, die ich gerne auch an die anatomisch Versierten hier weitergeben möchte ...

Ich denke (bitte ggf. korrigieren!), mit 9 cm kommt man auch bei ... kräftigeren Personen mit Stichen im Rumpfbereich recht flott an lebenswichtige Organe und hat gute Chancen, diese eben gefährlich zu verletzen.

Mit 6cm? Da fällt mir dann nur die Carotis (Halsschlagader) ein. Und die beim unkooperativen Gegner zu treffen, ist doch eher schwer. Bauch- und sonstige Rumpftreffer dürften mit 6cm-Klingen bei der Mehrheit der mitteleuropäischen Bevölkerung eher Speck als Innereien erwischen.

Oder anders und an den Jäger Münsterländer: Gar nicht mal Sau, aber könntest du ein waidwundes Reh mit 6cm abfangen? Du bist ... ~4mal so schwer (?), kannst das Stück also fixieren, aber dennoch, damit dann sauber treffen?

Little Green Dragon
13-05-2019, 13:44
... denkschwacher Argumentation!

Dies kann ich ungesehen zurück geben bzw. es zeigt eigentlich nur, dass Du selbst nie in so einer Situation gewesen bist.

Da liegt jemand vor Dir auf dem Boden und blutet ziemlich stark vor sich hin. Und Du willst dann ernsthaft mit der blanken Hand eine Glasscherbe nehmen um eine Jeans aufzuschneiden?
Und das dann auch noch möglichst schnell?

Ich wünsche Dir dabei viel Erfolg und möglichst wenig eigene Verletzungen - ob Du das Material dann überhaupt geschnitten bekommst lassen wir mal dahingestellt sein. In Hollywood mag das klappen, in der Realität eher nicht.

Oder um es anders auszudrücken: Ja man kann auch mit einem Hammer eine Schraube in die Wand kriegen - ob das sinnvoll ist steht auf einem anderen Blatt.

Antikörper
13-05-2019, 13:48
Ich bin etwas durcheinander... warum ist es jetzt so wichtig mit einer 12cm Klinge herum zu rennen?

kanken
13-05-2019, 13:53
Jedes 6cm Taschenmesser schneidet eine Jeans genauso gut wie ein Rettungsmesser.

Und ja, 6cm reichen völlig um jemanden schnell und effektiv zu töten, wenn man weiß wo man wie damit „arbeiten“ muss (und damit meine ich nicht die Karotis).

Auf der anderen Seite ist es für jemanden, der davon keine Ahnung hat (und das ist zum Glück die absolute Mehrheit der Leute), sehr viel schwieriger jemanden mit 6 cm schwer zu verletzen als mit 12 oder mehr.

Es gibt, wie gesagt, absolut KEINEN Grund im Alltag etwas anderes als ein stinknormales Schweizer Taschenmesser dabei zu haben, es sei denn man geht in die Natur und da kann man schon „Brauchtum“ geltend machen, bzw. muss da erst einmal jemand vorbeikommen, der einem das Ding wegnehmen will.
Wenn man natürlich mit dem Zug dahin fährt wird es komplizierter, aber dann muss man halt schauen dass man so ein Messer in einem geschlossenen Behältnis mit sich führt und erst im Wald auspackt.

Der Vorteil solche Messer einfach bei einer anlassunabhängigen Kontrolle einsacken zu können wiegt den Nachteil Einzelner, in meinen Augen, locker auf. Ich trage aber schon aus Prinzip kein Messer im Alltag bei mir, auch wenn ich einige davon zu Hause rumfliegen habe.

ThomasL
13-05-2019, 14:10
Nochmal kurz zum Interessensabwägung. Das ist tatsächlich ein ziemlich schwieriges Thema. Erstmal wird natürlich so gut wie jeder zustimmen, dass Menschenleben über alles gehen (mich eingeschlossen). Daraus resultieren erhält man dann schnell auch Zustimmungen zu Verboten, vor allem in Bereichen, die die eigene Freiheit / Lebensgestaltung nicht betreffen.
Ein Beispiel für „die einen selbst nicht betreffen“. Ich hätte z.B. kein Problem damit, wenn Handys im Innenraum von Autos vollständig verboten würden (ich selbst besitze auch kein Handy). Liessen sich damit Menschenleben retten? Wenn man davon ausgeht, dass diese Verbot durchsetzbar ist zweifellos. Unfälle (oft auch mit Fremdschädigung) durch Nutzung von Handys im Auto haben stark zugenommen. Das aktuelle Verbot der Nutzung reicht offensichtlich nicht (analogie zum Thema sollte erkennbar sein).
Und da bestimmt einer kommt mit Handys im Auto „retten auch Menschenleben“. Stimmt, könnte man aber auch durch ein verpflichtentes, rein zur Rettung nutzbares, Kommunikationssystem im Innenraum (so gar noch wirksamer, da diese gleich noch Koordinaten mitsenden könnte).

Beispiel für die Maßnahmen / Verbote durch die Menschenleben gerettet werden könnten – so die Durchsetzung funktionieren würde (all diese Freiheiten führen bei objektiver Betrachtung auch zu unschuldigen Opfern):
- Starke Einschränkung des Individualverkehrs (Unfallopfer plus hohe Zahl von indirekten Opfern (Krankheiten durch Luftverschmutzung wie Feinstaub, Benzol aber auch Schäden durch lärmbedingte Erkrankungen) -> Hiermit ließen sich am meisten Leben bei uns retten
- Verbot von SUWs (erhöhte es Risiko bei Unfällen mit Fußgängern / Fahrradfahrern)
- Verbot von E-Bikes (auch hier starker Anstieg von tödlichen Unfällen, keineswegs immer des Verursachers)
- Drosselung aller Fahrzeuge auf 100km/h Maximalgeschwindigkeit
- Ganz wichtig: Verbot von Alkohol (viele tödliche Angriffe sind auf Alkoholmissbrauch zurückzuführen) – Wirksamkeit eines Verbots mehr als fraglich (analog zu Messerverbot)
- Verbot des Besitzes von Schwertern und Speeren (auch für die Anhänger von historischen KK)
- Verbot des Skifahrens abseits von Pisten (Lawinenauslösung)
- Verbot des Bergsteigen (Steinschlag, ausgelöst durch Bergsteiger führt regelmäßig zum Toten bei Bergwanderern)
- Verbot von Feuerwerk
- Von unserem Konsum- und Kaufverhalten erst gar nicht zu reden (verursacht die meisten Toten, aber ja „nur“ in 3. Weltländern)

Wenn wir selbstverschuldete Unfälle/Todesfälle auch noch betrachten wollen
- Verbot von Alleen (wieviele, vor allem junge Menschen, sind wohl an der Tendenz Alleestraßen wiederzubeleben gestorben)
- Vollständiges Roden von Bäumen in Straßennähe (alleine auf einer unserer Ortsverbindungsstraßen gab es 3 tödliche Kollisionen mit Bäumen in den letzten 10 Jahre)
- Verbot von allem was zu Bränden führen kann (Kerzen, Wunderkerzen, Zigaretten etc…)

Es mag eine bittere Pille sein, aber vieles was mit der Freiheit sein Leben auf selbstgewählte Art- und Weise zu führen zu tun hat, gefährdet auf direkte oder indirekte Art- und Weise Menschenleben.
Daher sollte man Verbote sehr sorgsam prüfen und nicht pauschal allem zustimmen. Es ist auch nicht so, dass ich völlig gegen Einschränkungen bin. Gerade da wo Alkoholkonsum und viele Menschen (Veranstaltungen, Ausgehbereich in der Stadt) zusammen auftreten, kann so ein Verbot sinnvoll sein. Entsprechend intensive Kontrollen vorausgesetzt!

Ripley
13-05-2019, 14:15
Da liegt jemand vor Dir auf dem Boden und blutet ziemlich stark vor sich hin. Und Du willst dann ernsthaft mit der blanken Hand eine Glasscherbe nehmen um eine Jeans aufzuschneiden?
Und das dann auch noch möglichst schnell?

Wenn du angesichts eines Verletzten und einiger Glasscherben nicht die Ruhe und den Abstand hast, nachzudenken, ggf. dein T-Shirt auszuziehen und damit dann eine Scherbe im Griffbereich für dich sicher zu umwickeln, dann bleib bitte auch du von mir weg! Mit *jeder* Klinge!

Exakt diese Ruhe und Besonnenheit braucht es u.a. auch, um etwa zu sehen, ob und wann vermutlich eine arterielle Blutung vorliegt und dann gar nicht erst an dem Hosenbein herumzufrickeln, sondern das Bein samt Hose oberhalb der Verletzung abzubinden. Dann muss es nämlich wirklich flott gehen Freilegen kann dann der Notarzt. Der kann das qua Routine eh besser.

ThomasL
13-05-2019, 14:17
Kannix: Aber da mit Apfel schälen und Pilze schneiden zu kommen ist mir eben zu albern.

Muss ich nicht verstehe, akzeptiere es aber.



Ripley
Na, *du* hast doch angefangen mit albern-absurden Pseudoargumenten à la "ohne Messer kriegt man den Fertigfraß nicht auf"!

Verstehendes Lesen ist nicht so deine Stärke, oder? Ich habe Beispiele geliefert, warum ein Messer zu führen durchaus der praktisch sein kann und dazu eine Situation (nicht die einzige) aus einem Land geschildert, in dem man noch nichteinmal ein Taschenmesser führen darf. Nicht mehr und nicht weniger...

Gast
13-05-2019, 14:27
Mit 6cm?

Man muss hier ja nicht unbedingt Anleitungen liefern. Aber es gibt Stellen am Körper, da reichen auch 3 cm, wie ein einschlägiges Polizeivideo zeigt.

ThomasL
13-05-2019, 14:32
@Kanken: Ich finde Deine Argumentation nachvollziehbar auch wenn ich zu einem anderen Resultat komme.

Little Green Dragon
13-05-2019, 14:34
Wenn du angesichts eines Verletzten und einiger Glasscherben nicht die Ruhe und den Abstand hast, nachzudenken, ggf. dein T-Shirt auszuziehen und damit dann eine Scherbe im Griffbereich für dich sicher zu umwickeln, dann bleib bitte auch du von mir weg! Mit *jeder* Klinge!


Ja ne ist klar...

Aber schön das Du dabei gewesen bist und daher per Ferndiagnose genau weißt was man denn nicht hätte alles machen können. Selbst wenn man mal unterstellt, dass Deine Vorgehensweise tatsächlich zielführend gewesen wäre (und Nein - ist sie nicht) - warum sollte ich zu irgendwelchen Workarounds greifen die nicht unbedingt erfolgsversprechend sind, wenn ich mit einem kurzen Griff ein perfektes Werkzeug zur Verfügung habe?

Was wenn die verfügbaren Scherben zu klein zum greifen gewesen wären? Was wenn er nicht durch Glas, sondern Holz getreten hätte und statt einer Scherbe dann ein großer Splitter ihn punktiert hätte?
Hätte ich dann die Klamotte mit dem rumliegenden Holz aufsägen sollen?

Ich schrieb ja schon weiter vorn - ja der Anwendungsbereich für den sinnvollen Einsatz von Messern als Werkzeug in derartigen (Not-)Situationen mag relativ klein sein. Es gibt ihn nun aber einmal.
Und insofern ist die Aussage "Es gibt keinen (guten) Grund für eine Privatperson ein Messer mitzuführen..." schlicht falsch, egal wie sehr Du Dir jetzt auch versuchst etwas hinzuargumentieren.

Und nochmal - kann man auch mit einer 6cm Klinge arbeiten? Ja, habe ich nie bestritten. Es ging lediglich darum, dass dieses Gesetz genau 0,0 mehr an "Schutz" für die ach so ängstliche Bevölkerung bringt - dafür "dürfen" sich dann eben andere die ja eigentlich gar nicht "Zielgruppe" dieses Entwurfs waren mit zusätzlichen Beschränkungen auseinandersetzen. Symbolpolitik vom Feinsten - aber wenigstens hat man ja was getan...

Und wenn man sich dann hinstellt und sagt: "Ja ok, dann gibt es eben ein oder zwei Fälle pro Jahr in denen ein Messer hilfreich gewesen wäre - das nehmen wir aber für das "mehr" an Sicherheit in Kauf..." ist das ja auch in Ordnung. Güterabwägung und so. Ändert nichts daran, dass ich persönlich diese Form des Handels für nicht wirklich durchdacht halte.

Gast
13-05-2019, 14:34
Aus einem Messerforum (bez. Irland):

"Zweckgebundenes Tragen einfacher
Klappmesser ohne Arretierung mit einer
Klingenlänge von bis zu drei Zoll (7,6
cm), beispielsweise bei der Arbeit oder
beim Wandern und Angeln, ist
grundsätzlich erlaubt. Es gilt jedoch der
Ermessensspielraum der Beamten und
der Grundsatz des „legal reason“. Die
Sicherung von Messern während des
Transports ist unbedingt zu beachten.
Bewahren Sie Ihr Messer so auf, dass Sie
keinen direkten Zugriff darauf haben."

kanken
13-05-2019, 14:37
@Kanken: Ich finde Deine Argumentation nachvollziehbar auch wenn ich zu einem anderen Resultat komme.

Aus Deiner Perspektive kann ich es ja auch nachvollziehen. Ich an deiner Stelle würde mich auch ärgern.
Da ich nicht so oft in der Natur bin und ich weiß wer so alles mit was in der Tasche rumläuft, kann ich das Gesetz nur begrüßen, allerdings nur wenn es auch wirklich konsequent und großflächig umgesetzt wird, bzw. kontrolliert wird (und nicht so wie in GB wo die Messerattacken, trotz Verbot, seit dem massiven Zurückfahren von „stop and search“, wieder unter die Decke gehen).

kanken
13-05-2019, 14:39
Und wenn man sich dann hinstellt und sagt: "Ja ok, dann gibt es eben ein oder zwei Fälle pro Jahr in denen ein Messer hilfreich gewesen wäre - das nehmen wir aber für das "mehr" an Sicherheit in Kauf..." ist das ja auch in Ordnung. Güterabwägung und so. Ändert nichts daran, dass ich persönlich diese Form des Handels für nicht wirklich durchdacht halte.

Noch einmal, wofür brauchst du privat in der Stadt ein Messer mit mehr als 6 cm Klingenlänge???
Für die erste Hilfe mit absoluter Sicherheit nicht. Ich mach dir mit so einem Messer sogar einen Luftröhrenschnitt oder entlaste Dir einen Spannungspneu.
Das Ding heißt nicht umsonst „McGyver-Messer“ :D

Kleidung wird mit Kleiderscheren aufgeschnitten, in der ersten Hilfe kommt ein Druckverband drauf und es wird die 112 gerufen. Abbinden können eh selbst Profis nicht gescheit (siehe eine entsprechende Studie (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23536455) der kanadischen Armee, die nun echt viele CAT eingesetzt hat) und die haben CAT und keine Stofffetzen oder Gürtel....

Eskrima-Düsseldorf
13-05-2019, 14:40
Aus Deiner Perspektive kann ich es ja auch nachvollziehen. Ich an deiner Stelle würde mich auch ärgern.
Da ich nicht so oft in der Natur bin und ich weiß wer so alles mit was in der Tasche rumläuft, kann ich das Gesetz nur begrüßen, allerdings nur wenn es auch wirklich konsequent und großflächig umgesetzt wird, bzw. kontrolliert wird (und nicht so wie in GB wo die Messerattacken, trotz Verbot, seit dem massiven Zurückfahren von „stop and search“, wieder unter die Decke gehen).

Ich möchte nicht regelmäßig verdachtsunabhängig, "einfach so" durchsucht werden. Das hat so was von Polizeistaat/Militärdiktatur.

Gast
13-05-2019, 14:47
Ich möchte nicht regelmäßig verdachtsunabhängig, "einfach so" durchsucht werden. Das hat so was von Polizeistaat/Militärdiktatur.

Das wird so sein wie bei den Alkoholkontrollen: haben sie was getrunken? Nein? Dann gute Fahrt

kanken
13-05-2019, 14:53
Ich möchte nicht regelmäßig verdachtsunabhängig, "einfach so" durchsucht werden. Das hat so was von Polizeistaat/Militärdiktatur.

Gibt es doch schon jetzt in Bayern, Hamburg etc.
Es kommt halt drauf an wer da wo rumläuft.

Eskrima-Düsseldorf
13-05-2019, 15:01
Das wird so sein wie bei den Alkoholkontrollen: haben sie was getrunken? Nein? Dann gute Fahrt

Klar... haben Sie verbotene Gegenstände und/oder illegale Substanzen dabei? - Nein - Ok, danke schönen Abend noch... Irgendwann musst Du dann Dein Holzschwert und Deinen Jo im Tresor aufbewahren, das Holztanto wird als Anscheinswaffe verboten und überhaupt - Kriegskunst? Gewalt als Freizeitsport? Verbieten. Wahrscheinlich ist Euer Tanzkurs dann die einzige "Kampfkunst" die man noch trainieren darf.

Ich glaube in der DDR war Karate verboten, oder?

Eskrima-Düsseldorf
13-05-2019, 15:02
Gibt es doch schon jetzt in Bayern, Hamburg etc.
Es kommt halt drauf an wer da wo rumläuft.

Bayern ist ja auch ein Polizeistaat ;)

ThomasL
13-05-2019, 15:03
Armbrüste, verdammt ich habe die Armbrüste in meiner Verbotsliste vergessen.

https://www.gmx.net/magazine/panorama/passau-obduktion-armbrust-toten-montag-geplant-33737810

Eskrima-Düsseldorf
13-05-2019, 15:04
Nur um das klarzustellen: Auch mir geht es nicht um SV - ich ärgere mich nur über die Bevormundung durch den Staat.

Eskrima-Düsseldorf
13-05-2019, 15:05
Armbrüste, verdammt ich habe die Armbrüste in meiner Verbotsliste vergessen.

https://www.gmx.net/magazine/panorama/passau-obduktion-armbrust-toten-montag-geplant-33737810

Ist bestimmt auch noch irgendwie sexistisch ...

Münsterländer
13-05-2019, 15:05
Oder anders und an den Jäger Münsterländer: Gar nicht mal Sau, aber könntest du ein waidwundes Reh mit 6cm abfangen? Du bist ... ~4mal so schwer (?), kannst das Stück also fixieren, aber dennoch, damit dann sauber treffen?

4 mal so schwer? so schlank wär ich gern:o

Aber ernsthaft:
Kanken hat ja zu dem Thema schon etwas gesagt, das würde ich so unterstreichen

Da ich als Jäger explizit nach Reh gefragt wurde, noch eine Ergänzung:
Ein Abfangen mit einer 6 cm langen Klinge ist bei Rehen absolut möglich.
Selbst bei Sau und Hirsch würde das im Notfall funktionieren. Allerdings hätte ich da schon lieber etwas schwereres Gerät. Schlicht weil es damit einfacher und u.a. auch tierschutzgerechter geht.
Auch die Eigensicherung spielt da noch eine Rolle, aber das führt wohl zu weit.

Im Ergebnis würde ich bei freier Wahl der Waffen nicht mit 6 cm zum Abfangen losziehen.
Aber machbar ist das schon.

Ohne jetzt Anleitungen geben zu wollen: der Stich muss ja nicht unbedingt da hin, wo das Fett ist;)

Grüße

Münsterländer

Little Green Dragon
13-05-2019, 15:06
Noch einmal, wofür brauchst du privat in der Stadt ein Messer mit mehr als 6 cm Klingenlänge???


Habe ich behauptet ich bräuchte mehr als 6 cm? Nein, ich habe explizit erwähnt, dass es auch mit 6 cm geht. Ich finde es nur nach wie vor unsinnig, dass ich jetzt wohl mein 10 cm Messer einmotten oder wegschmeißen muss um mir dann ggf. ein kleineres zu besorgen wenn auf der anderen Seite dagegen kein wirkliches Plus an Sicherheit steht. Ok, belebt zumindest die Wirtschaft.




Kleidung wird mit Kleiderscheren aufgeschnitten, in der ersten Hilfe kommt ein Druckverband drauf und es wird die 112 gerufen. Abbinden können eh selbst Profis nicht gescheit

Und der nächste der erklären möchte was man denn eigentlich zu tun hätte. :D
Kleiderschere habe ich in dem Moment gerade nicht zur Hand gehabt, hätte aber natürlich wohl irgendwo klingeln können und fragen. Druckverband? Ja gern - wenn man das Material zur Hand hat oder improvisieren kann. Hätte mir ja mit der Kleiderschere (oder halt dem Messer) dann was zurecht schneiden können...

Habe ich aber nicht, sondern ich habe tatsächlich dann erstmal abgebunden. Wurde dafür dann auch von dem Notarzt (der zum Glück schnell da war) angemault: "Das macht man heute so nicht mehr...". Mag ja alles sein, in dem Moment ist mir aber nichts besseres eingefallen. Den Typen habe ich dann ein paar Wochen später an Krücken noch mal auf der Straße gesehen - Bein war noch dran und tot war er auch nicht. Insofern verbuche ich das für mich einfach mal als Erfolg.

(Nur zur Beruhigung: Es muss niemand mehr Angst haben er/sie könne im Notfall an mich und meine "veralteten" Methoden geraten - ich beschränke mich inzwischen lieber darauf den Notruf zu wählen und ggf. max. noch nett zuzureden, gerade weil es sonst hinterher immer jemanden gibt der meint einem sagen zu müssen was man alles falsch gemacht hat - dann doch lieber gar nichts tun. (Nichts gegen sachliches "Debriefing" - aber Oberlehrerhaftes "hätte, hätte" braucht kein Mensch.) Dann brauche ich ja eigentlich gar kein Messer mehr mit rumschleppen - ja soweit richtig, es gibt allerdings doch die ein oder andere Person in meinem Umfeld bei denen ich eine Ausnahme machen würde.).

Bücherwurm
13-05-2019, 15:18
Ich glaube in der DDR war Karate verboten, oder?

Nö. Es wurde nicht gefördert und nicht propagiert. Bis zu dem Tag, als klar war, dass es olympisch werden soll.

kanken
13-05-2019, 15:22
Und der nächste der erklären möchte was man denn eigentlich zu tun hätte. :D
Kleiderschere habe ich in dem Moment gerade nicht zur Hand gehabt, hätte aber natürlich wohl irgendwo klingeln können und fragen. Druckverband? Ja gern - wenn man das Material zur Hand hat oder improvisieren kann. Hätte mir ja mit der Kleiderschere (oder halt dem Messer) dann was zurecht schneiden können...

Habe ich aber nicht, sondern ich habe tatsächlich dann erstmal abgebunden. Wurde dafür dann auch von dem Notarzt (der zum Glück schnell da war) angemault: "Das macht man heute so nicht mehr...". Mag ja alles sein, in dem Moment ist mir aber nichts besseres eingefallen. Den Typen habe ich dann ein paar Wochen später an Krücken noch mal auf der Straße gesehen - Bein war noch dran und tot war er auch nicht. Insofern verbuche ich das für mich einfach mal als Erfolg.


Ich will dich doch überhaupt nicht belehren, hier geht es auch eigentlich um Messer.
Jede Hilfe ist besser als keine Hilfe, da bin ich absolut bei Dir und klar kann es sinnvoll sein sich die Wunde erst einmal anzugucken.

Sehr viel sinnvoller als über Messerlängen zu diskutieren ist es vernünftig erste Hilfe zu lernen. Gerade im Bereich „Messer“ höre ich immer die unglaublichsten Begründungen für ein Tourniquet und neuerdings wird der Umgang mit CAT etc. auch „interessierten Laien“ beigebracht. Ich kann deinen Notarzt schon ganz gut verstehen (der Ton macht allerdings die Musik, da bin ich ganz bei Dir!), denn so etwas macht Dir später im Krankenhaus ordentlich Probleme, wenn man den Schaden professionell reparieren will aber die präklinische Ischämiezeit im Bein schon so hoch ist dass man keine gescheite Blutsperre anlegen kann ohne sich noch mehr Probleme einzukaufen.

Tourniquets sind absolut sinnvoll, habe selber ein CAT im Auto, aber die NOTWENDIGKEIT ist doch schon eher gering.
Explosionstraumata gibt es hierzulande eher weniger und dass man ALLEINE bei einer schweren spritzenden Blutung sitzt, die sich nicht durch Kompression beherrschen läßt, ist dann doch eher gering.

In all den Jahren mit wiederum Hunderten arteriellen Blutungen (inklusive Amputationen etc.) habe ich NIE ein Tourniquet benötigt, lies sich alles ohne beherrschen.

Little Green Dragon
13-05-2019, 15:39
und dass man ALLEINE bei einer schweren spritzenden Blutung sitzt, die sich nicht durch Kompression beherrschen läßt, ist dann doch eher gering.

Bin ich grds. ja bei Dir - ich bin da allerdings vollkommen unvermittelt und ohne jegliche "Ausrüstung" in die Situation gestolpert. Da liegt von jetzt auf gleich ein schreiender Typ (der nicht mal sagen kann wo er verletzt ist) in einer größer werdenden Blutlache, beide Hosenbeine sind blutgetränkt, seine Perle steht kalkweiss daneben und bringt kein Wort raus. Und meine Begleitung war angesichts der Blutmenge jetzt auch keine große Hilfe. Ich meine mich erinnern zu können, dass ich noch kurzfristig die Optionen ("Wo steht das Auto mit dem Erste Hilfe Set..." etc.) geistig durchgegangen bin und dann im Prinzip aber einfach erst mal gehandelt habe.

Wie er sich denn überhaupt verletzt hatte und den ganzen Rest habe ich dann auch erst im Nachgang erfahren (da hing noch einiges mehr dran). Hätte ich rückwirkend anders handeln können? Wahrscheinlich. Hätte es "bessere" Möglichkeiten gegeben? Vielleicht ja. In der konkreten Situation war ich aber einfach nur froh wenigstens das Messer zur Hand zu haben. Und wenn dann im Netz irgendjemand einem erklären will man hätte doch lieber eine Glasscherbe nehmen sollen...

Ripley
13-05-2019, 15:52
Und wenn dann im Netz irgendjemand einem erklären will man hätte doch lieber eine Glasscherbe nehmen sollen...
Nein. Bitte nicht die Aussage verdrehen!

Man hätte eine Scher nehmen *können*, hätte man kein, zumindest kein 9- oder 12cm, Messer mitgeführt.
Eine Option. Von vielen. Oder die Jeans in Ruhe lassen.

Es ging um die Frage, ob und wozu man denn ach so unbedingt ein Messer im Alltag braucht. Im geschilderten Fall m.E. nicht.

Ripley
13-05-2019, 15:53
Scher -> Scherbe.
Sorry!

Eskrima-Düsseldorf
13-05-2019, 15:58
Es ging um die Frage, ob und wozu man denn ach so unbedingt ein Messer im Alltag braucht. Im geschilderten Fall m.E. nicht.

Was heißt schon "brauchen" ich finde, es sollte dem mündigen Bürger freigestellt sein, ein Taschenmesser seiner Wahl mit sich zu führen wenn er das möchte.

Bücherwurm
13-05-2019, 16:04
Was heißt schon "brauchen" ich finde, es sollte dem mündigen Bürger freigestellt sein, ein Taschenmesser seiner Wahl mit sich zu führen wenn er das möchte.

So.

Und es wurde für mein Empfinden auch ziemlich eindeutig festgestellt, dass die Maßnahme keineswegs ein Mehr an Sicherheit bringen wird. Was sie bringt ist aber eine weitere Rechtfertigung, jeden Bürger "verdachtsunabhängig" zu kontrollieren. Wir stehen alle unter Verdacht, das ist der Punkt.

Eskrima-Düsseldorf
13-05-2019, 16:08
So.

Und es wurde für mein Empfinden auch ziemlich eindeutig festgestellt, dass die Maßnahme keineswegs ein Mehr an Sicherheit bringen wird. Was sie bringt ist aber eine weitere Rechtfertigung, jeden Bürger "verdachtsunabhängig" zu kontrollieren. Wir stehen alle unter Verdacht, das ist der Punkt.Genau darum geht es mir

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Little Green Dragon
13-05-2019, 16:17
Es ging um die Frage, ob und wozu man denn ach so unbedingt ein Messer im Alltag braucht.

Es ging vielmehr um die absolutistische Behauptung es gäbe keinen einzigen guten Grund ein Messer zu führen.

Das man es (täglich) unbedingt brauchen würde hat hier keiner gesagt.

Und jede Anwendung eines Messers als Werkzeug und nicht als Waffe versuchst Du krampfhaft zu zerreden.

Gast
13-05-2019, 16:32
Klar... haben Sie verbotene Gegenstände und/oder illegale Substanzen dabei? - Nein - Ok, danke schönen Abend noch... Irgendwann musst Du dann Dein Holzschwert und Deinen Jo im Tresor aufbewahren, das Holztanto wird als Anscheinswaffe verboten und überhaupt - Kriegskunst? Gewalt als Freizeitsport? Verbieten. Wahrscheinlich ist Euer Tanzkurs dann die einzige "Kampfkunst" die man noch trainieren darf.

Ich glaube in der DDR war Karate verboten, oder?

es gab kein offizielles, ausformuliertes verbot.
allerdings wurde uns in den "kreis-fachausschüssen" der sportart judo bei sitzungen nahegelegt, alles dafür zu tun, dass sich die jugendlichen und erwachsenen, die bei uns trainierten, NICHT dem karate zuwandten.
es gab so etwa ab 1984 mehr und mehr gruppen, die (stümperhaft und nach "karate"-büchern aus dem westen) dem judo den rücken kehrten und mit "karate" begannen.

jede dieser gruppen war nach kürzester zeit von der stasi unterwandert.
nochmal - zu einem offiziellen verbot konnte man sich nicht durchringen, denn in der CSSR, in polen, ungarn usw. war karate eine sportart wie jede andere auch ...
aber in der DDR wollte "man" das nicht haben. begründung: "dort werden qualifizierte schläger ausgebildet, die dann auf unsere volkspolizisten losgehen!"
hab ich als argument mehr als einmal so gehört.

tja, und das führte eben dazu, dass die stasi verstärkt judogruppen beobachtete (vorbeugend, muss ja schließlich sein, bevor etwas passiert!), und entstehende karate-gruppen massiv unterwanderte.
("wehret den anfängen! außerdem meinen wir es doch nur gut! es kann ja nicht jeder machen, was er will!" ... richtig, denn wir sollten ja gefälligst machen, was die partei in irher unendlichen weisheit wollte ...)

misstrauen war die reaktion der "avantgarde der arbeiterklasse" (also der SED) auf alles, was nicht hundertprozentig mit ihrer kleinen und vor allem kleinlichen, trüben weltsicht übereinstimmte.
und wer von hause aus mißtrauisch ist, der verstärkt und verschärft die kontrolle ...

genützt hat es nichts.

man könnte nun gewisse parallelen ... ach, lassen wir das.
diejenigen, die es damals in der DDR selbst miterlebt haben, wissen, wovon ich rede. die anderen, die im westen aufwuchsen, kennen es nicht aus eigenem erleben und können oder wollen nicht verstehen, dass es beklemmend ist, wenn dinge wieder gutgeheißen werden, die man überwunden glaubte.

eines der widerlichsten muster im sozialismus war die permanente gängelei des "normalsterblichen" durch vorschriften, gesetze und anweisungen, die zwar sinnlos waren, aber buchstabengetreu umgesetzt wurden.
kontrolle, kontrolle, kontrolle ... und massive sanktionen, sobald sich jemand "nicht konform" verhielt.
und die partei, die partei, die immer recht hatte, definierte natürlich, was "gesellschaftlich adäquates verhalten" zu sein hatte.
NEIN, es ging nicht darum, kriminalität zu unterbinden, sondern "abweichendes verhalten" ebenso zu sanktionieren wie "falsche (!) meinungen", und das erreichte man erstens dadurch, dass man "abweichendes, also falsches verhalten" kriminalisierte und das gleich auch noch auf bloße meinungen ausdehnte.

wer die DDR nicht selbst erlebt hat, kann sicher nicht verstehen, dass man als "gelernter DDR-bürger" gewisse parallelen erkennt zwischen dem "damals" und dem "nudging" und der schleichenden entmündigung von heute ...

in der DDR stand JEDER bürger unter generalverdacht.
wir scheinen uns dieser sichtweise wieder anzunähern, und das beunruhigt mich.

Lugasch
13-05-2019, 16:46
Also atens: als ein aufrichtiger Messerjockel freut man sich über das Gesetz, weil man einen guten Grund hat, sich neue Klingen zu shoppen. (Scherzmodus aus)

Btens: was LGD erzählt ist für mich nachvollziehbar. Man hätte auch ein Glasscherbe nehmen können - aber mit Glas bei Blutkontakt rumschneiden...ich weiß nicht. Wenn man ein passendes Werkzeug hat, sollte man es nehmen. Und blind abbinden würde ich nur, wenn ich sähe, dass es ordentlich spritzt und ansonsten erst den Überblick verschaffen, weil es evtl. passieren könnte, dass man übersehene Glassplitter tiefer in die Wunde drückt. Bin aber kein Mediziner. Und wenn man Ripleys Argumentation folgt, könnte man auch die PKWs verbieten - immerhin kommt man mit Bus, Bahn und Taxi fast überallhin und die Autos töten täglich Menschen, sogar ohne dass Absicht besteht. (Sorry Ripley, auch wenn deinen Beiträgen oft innerlich zustimme - bei diesem nicht :) )

Das Gesetz finde ich zwar als ehemaliger Messerjockel doof, aber nicht weiter tragisch, weil es nicht um ein generelles Verbot geht, sondern um anlassbezogene Beschränkungen, die u.U. sogar Sinn machen. Es ist wahrscheinlich nicht verkehrt, wenn man z.B. in einer Großstadt-Problemschule das Herumtragen von feststehenden 11,9 cm, bzw. von Springmessern untersagen und dabei auf die Gesetzeslage verweisen könnte. Und die bisherige Springmesserregelung habe ich sowieso nie verstanden, als wird es Zeit dass da eine gewisse Konsequenz reinkommt.

Privat und in der Stadt brauche ich tatsächlich nichts weiter als einen Schweizer...wobei doch: manchmal ist eine Zange nicht verkehrt, da muss man bei der Mutlitoolaauswahl bissl aufpassen, wegen feststellbar und so. Ich jedenfalls habe sogar 8 Tage Kanu-Fahren in Schweden mit nur einem Schweizer überstanden (war ein logistisches Versehen) und bin seitdem von der Messersucht weitestgehend geheilt :)

Eskrima-Düsseldorf
13-05-2019, 16:59
Rambat, danke fur diesen erschreckenden Einblick. Ich bin Wessi und finde das alles sehr beklemmend und betrachte diese Entwicklung mit Sorge

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Eskrima-Düsseldorf
13-05-2019, 17:07
in der DDR stand JEDER bürger unter generalverdacht.
wir scheinen uns dieser sichtweise wieder anzunähern, und das beunruhigt mich.

Damit beschreibst du mein Gefühl ungefähr der letzten zehn Jahre ganz gut, danke.

Gesendet von meinem moto g(6) play mit Tapatalk

Super Famicom
13-05-2019, 18:30
Erschreckend, wie naiv und bereitwillig auch hier im KKB zahlreiche mündige Bürger ihre Freiheiten (und natürlich die damit einhergehende Verantwortung!) mit Handkuss abgeben wollen und selber noch "Argumente" liefern.
Andere verlieren sich im üblichen Forengeplänkel, wer was wie oder auch nicht gesagt hat.
Bleibt zu hoffen, dass einige Wenige ihre demokratischen Rechte und Freiheiten ausnutzen und nicht nur dabei zusehen, wie sie in ihren Möglichkeiten Stück für Stück (vorerst auf 6cm und weniger) beschnitten werden.
:ups::weirdface

Tori
13-05-2019, 18:32
Jawoll! Plastikgeschirr für alle!

Pastik ist böse

:cool:

Tori
13-05-2019, 18:34
So.

Und es wurde für mein Empfinden auch ziemlich eindeutig festgestellt, dass die Maßnahme keineswegs ein Mehr an Sicherheit bringen wird

Genau das ist der Punkt.

Pansapiens
13-05-2019, 20:01
Es gibt, wie gesagt, absolut KEINEN Grund im Alltag etwas anderes als ein stinknormales Schweizer Taschenmesser dabei zu haben, .

keinen Grund?
Und was ist mit diesem Satz aus dem von Dir verlinkten Gesetzentwurf (https://www.bundesrat.de/SharedDocs/drucksachen/2019/0201-0300/207-19.pdf?__blob=publicationFile&v=1)?:



Angriffe mit Messern oder mit Waffen werden weiterhin in hoher Zahl verübt.
Sie sind besonders gefährlich

Das heißt doch, dass da draußen jede Menge böse Menschen auf mich lauern, um mich anzugreifen...:ups:
weiter steht da:


D. Finanzielle Auswirkungen [des Gesetzes] auf die öffentlichen Haushalte
Keine

d.h. die wollen die Einhaltung des Gesetzes gar nicht kontrollieren, sonst würden ja Kosten entstehen...
Dass man sich mit einem Taschenmesser schlecht gegen die Angriffe verteidigen kann, steht auch in dem Gesetzentwurf:


weil die Klinge beim Einsatz als Hieb- und Stoßwerkzeug in der Regel einklappen wird.

Pansapiens
13-05-2019, 20:42
Es ist wahrscheinlich nicht verkehrt, wenn man z.B. in einer Großstadt-Problemschule das Herumtragen[...] von Springmessern untersagen und dabei auf die Gesetzeslage verweisen könnte. Und die bisherige Springmesserregelung habe ich sowieso nie verstanden, als wird es Zeit dass da eine gewisse Konsequenz reinkommt.


Das "Rumtragen" (Führen) von Springmessern ist, wie auch schon von miskotty erwähnt, auch jetzt schon verboten.
Durch kankens Link ist nun klar, dass es um die Ausweitung des Verbots des Umgangs, also auch Erwerb und Besitz geht:



Die bisherige Verbotsausnahme für Springmesser, deren Klinge seitlich aus dem Griff herausspringt und bei denen der aus dem Griff herausragende Teil der Klinge höchstens 8,5 cm lang und nicht zweiseitig geschliffen ist, wird aufgehoben
[...]
4. In der Anlage 2 Abschnitt 1 Nummer 1.4.1 wird Satz 2 gestrichen.


der Besitz, das Rumtragen etc. wäre dann keine Ordnungswidrigkeit, sondern eine Straftat:



§ 52 Strafvorschriften
[...]
(3) Mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer 1.
entgegen § 2 Abs. 1 oder 3, jeweils in Verbindung mit Anlage 2 Abschnitt 1 Nr. 1.2.2 bis 1.2.5, 1.3.1 bis 1.3.3, 1.3.5 bis 1.3.8, 1.4.1 Satz 1, Nr. 1.4.2 bis 1.4.4 oder 1.5.3 bis 1.5.7, einen dort genannten Gegenstand erwirbt, besitzt, überlässt, führt, verbringt, mitnimmt, herstellt, bearbeitet, instand setzt oder damit Handel treibt,



§2 Abs. 3 bzw. Anlage 2 Abschnitt 1 Nr. 1.4.1 Satz 1:


§ 2 Grundsätze des Umgangs mit Waffen oder Munition, Waffenliste
[...]
(3) Der Umgang mit Waffen oder Munition, die in der Anlage 2 Abschnitt 1 zu diesem Gesetz genannt sind, ist verboten.

[...]

Anlage 2 (zu § 2 Abs. 2 bis 4)
Waffenliste
[...]
Abschnitt 1:
Verbotene Waffen
Der Umgang mit folgenden Waffen und Munition ist verboten
[...]
1.4.1
Spring- und Fallmesser nach Anlage 1 Abschnitt 1 Unterabschnitt 2 Nr. 2.1.1 und 2.1.2.

Gast
13-05-2019, 22:09
Rambat, danke fur diesen erschreckenden Einblick. Ich bin Wessi und finde das alles sehr beklemmend und betrachte diese Entwicklung mit Sorge


ich habe den unabweisbaren eindruck, dass sich bestimmte, überwunden geglaubte muster des denkens wieder ihren weg an die oberfläche bahnen.
nicht nur bei politikern ...
warnt man (wie ich) davor, weil man einen sehr großen teil des eigenen lebens unter gesellschaftlichen bedingungen verbracht hat, die auf solchen denkmustern basieren, wird man oft als nervig und als "schwarzseher" beschimpft oder verspottet.
und zwar von leuten, die den zusammenhang zwischen solchen denkmustern (verbieten! bevormunden! unmündigkeit als erstrebenswertes ziel darstellen!) und den sich daraus entwickelnden bedingungen des gesellschaftlichen zusammenlebens einfach nicht sehen können oder sehen wollen.

der "mündige bürger" ist meinen beobachtungen zufolge schon seit etwa zwanzig jahren nicht mehr das, was gesellschaftlich "erwünscht" ist.
nicht erwünscht von wem? von einem kartell aus parteien (nennt man so etwas nicht oligarchie?), die sich nur noch dem namen nach unterscheiden, und die gesetze auf den weg bringen, die bestenfalls unnütz und schlimmstenfalls schädlich sind.
dazu ein sprach-framing, das bestimmte sachverhalte nicht mehr ansprechbar macht ...

man muss kein verschwörungstheoretiker sein, um erkennen zu können, dass all diese dinge nicht darauf hinauslaufen, dem "mündigen bürger" so etwas wie eigenverantwortung zuzugestehen.

mich stört auch die art, in der einschränkungen unserer freiheit "begründet" werden.
vor allem dann, wenn die begründungen vorgeschoben sind und die erfahrung bereits gelehrt hat, dass bspw. eine verschärfung des waffenrechts (messer) keine einzigen kriminellen davon abhalten wird, messer zur durchsetzung seiner kriminellen absichten einzusetzen.

marq
13-05-2019, 22:13
in den usa gibt es auch die meisten schussenwaffen tote, weil das tragen von schusswaffen erlaubt ist.

gibt es gegenargumente? oder stellt ihr messer her? ;)

Gast
13-05-2019, 22:37
in den usa gibt es auch die meisten schussenwaffen tote, weil das tragen von schusswaffen erlaubt ist.

gibt es gegenargumente? oder stellt ihr messer her? ;)

ich denke, man sollte das besser in einen gesamtzusammenhang stellen und nicht nach messeropfern / schusswaffenopfern trennen, sondern sich die mordrate / tötungsdelikte pro 100000 einwohner ansehen.

und da rangieren die USA keineswegs auf dem ersten platz!
den ersten platz nimmt venezuela ein (62 tötungsdelikte pro 100000 einwohner), den zweiten platz el salvador (60 / 100000), den dritten platz honduras (56,5 / 100000).
weit vor den USA rangieren jamaika, lesotho, belize, südafrika, brasilien, die bahamas, guatemala, kolumbien, die zentralafrikanische republik, mexiko, namibia, die seychellen, der kongo, die bermuda-inseln, ecuador, costa rica, uganda ...
#selbst die so verschlafen wirkenden kapverden liegen VOR den USA.

die USA rangieren in der internationalen statistik auf platz 90 (5,4 tötungsdelikte pro 100000 einwohner).
es liegen also 89 länder VOR den USA, was die anzahl der tötungsdelikte por 100000 einwohner anbelangt.

die genannten staaten haben allesamt sehr unterschiedliche waffengesetze.
es gibt staaten mit extrem scharfen waffengesetzen, und staaten mit eher liberalen waffengesetzen.
scheint nicht unbedingt einen entscheidenden einfluss auf die anzahl der tötungsdelikte pro 100000 einwohner zu haben ...

sollte man vielleicht berücksichtigen ...

OliverT
13-05-2019, 22:58
in den usa gibt es auch die meisten schussenwaffen tote, weil das tragen von schusswaffen erlaubt ist.

Wenn ich mir die Grafik so angucke, dann habe ich das Gefühl, dass die Mordrate an den USA auch an etwas anderem als die im Umlauf befindlichen Waffen liegen könnte.
https://www.srf.ch/static/infografix/_2017_09/2017_09_Waffen_aha_ukr/WAFFEN.jpg
https://www.srf.ch/news/international/kanada-verschaerft-waffengesetz-konservative-laufen-sturm-gegen-trudeaus-vorschlag

Little Green Dragon
14-05-2019, 06:26
in den usa gibt es auch die meisten schussenwaffen tote, weil das tragen von schusswaffen erlaubt ist.


1.) siehe rambat, darüber hinaus wird der Großteil der Tötungsdelikte in den Staaten auch mit „illegalen“ Waffen oder von Personen die eigentlich keine Waffe legal führen dürften begangen

2.) sofern hier tatsächlich ein Kausalzusammenhang bestehen würde wäre es konsequent Messer komplett zu verbieten

Der derzeitige Vorschlag wäre (bedingt) nur dann sinnvoll, wenn nachgewiesen werden kann das aktuell Messerangriffe primär mit nach geltender Rechtslage legal geführten Messern mit einer Klingenlänge von 6 - 12 cm begangen werden.

Und daran bestehen doch massive Zweifel bzw. darauf geht der Entwurf nicht mal am Rande ein.

DatOlli
14-05-2019, 06:28
@Rambat & Eskrima-Düsseldorf

Auch wenn das mit den Messern nur ein Indiz ist, ergibt sich da schon langsam ein Bild.

Mein Vater hat mir beigebracht, dass man seine Feinde im Auge behalten (überwachen) sollte.
Bei Freunden ist das nicht nötig, denen vertraut man (sonst wären es keine Freunde).

Früher dachte ich mal das seien die Folgen von 911, heute glaube ich, das so Gesetze durchgebracht wurden, welche sich unsere "Führung" schon lange gewünscht hat.

Interessant, dass die Zahl der Staatsverweigerer immer mehr steigt. Aber wie sollte man da einen Zusammenhang zwischen steigender Bevormundung, Überwachung und Verweigerung herstellen?

Back to Topic

@Ripley

Ja eine Glasscherben ist scharf und häufig spitz. Leider ist eine Scherbe aber selten einseitig scharf, wenn man damit ein Hosenbein aufschneidet, gerade wenn wenn dieses auch noch eng ist, halte ich die Wahrscheinlichkeit für zusätzlichen Blutverlust, durch zusätzliche Schnittwunden für Recht wahrscheinlich, vor allem wenn ich da jetzt noch Stress mit rein nehme.

@Wen es interessiert
Meine Nachbarin würde nicht mit einem Fahrtenmesser oder Folder abgeschlachtet sondern mit einem Küchenmesser. Was wohl eher häufig vorkommt (der Einsatz von Küchenmessern).

Ansonsten, habe ich die Gegend, wo ich mit Messer vor die Tür gehen musste schon vor knapp 10 Jahren verlassen. Mittlerweile bin ich überwiegend unbewaffnet, es sei denn ich muss in einen entsprechenden Brennpunkt (da interessiert mich die Rechtslage aber auch nicht mehr als meine Sicherheit), was ich aber so gut als möglich vermeide.

Liebe Grüße
DatOlli

Chuck Chillout
14-05-2019, 06:52
Der Vergleich zu Schusswaffentoten in den USA finde ich nur bedingt möglich, denn klar erhöht die absolute Zahl an Schusswaffen auch die Zahl des Gebrauchs und der Toten, allerdings wie Little Green Dragon schon schrieb, werden auch dort die meisten Delikte nicht mit legalen Waffen durchgeführt. Bei Messerangriffen kommt aber der besondere Umstand dazu, dass wirklich jeder stinknormale Küchenmessen zu hause hat, die jederzeit für einen Angriff benutzt werden können. Da statistisch nie erfasst wurde, welche Angriffe mit welcher Art von Messer (Kochmesser, Klappmesser, Fahrtenmesser wäre z.B. eine grobe Unterscheidung) erfolgt sind, lässt sich also auch gar nicht sagen, ob Klappmesser aller Art und feststehende Messer bis 12cm (für die meisten sind das einfach Fahrtenmesser o.ä.) das Problem sind. Das bisherige Führverbot nach 42a erreicht eigentlich schon die gleichen Effekte bis auf die 12cm Regelung, aber dafür fehlt wie gesagt eine statistische Grundlage.

Die bisherigen Regelungen sind schon deutlich strenger als in z.B. Österreich, wo es keine Beschränkungen für das Führen von Einhandklappmessern und auch z.B. OTF-Springmessern gibt - Probleme gibt es in Österreich aber auch nicht mehr. London zeigt wiederum den umgekehrten Fall: ähnliche Gesetze wie hier nach der möglichen Änderung, Messerkriminalität nach wie vor hoch. Da hilft es nichts, noch mehr Messerarten zu illegalisieren - das Besitzverbot für Balisongs mit der letzten Änderung des Messerrechts hat genauso wenig etwas an den Angriffen geändert wie es jetzt das Besitzverbot für Springmesser tun wird. Diese dürfen bereits jetzt nicht mitgeführt werden und sind daher nur etwas für Sammler, die jetzt gleichgestellt zu illegalen Schusswaffenbesitzern werden.

Das Problem ist doch vielmehr, dass a) Jugendlich überhaupt Messer für Angriffszwecke führen. Hier muss man das Übel an der Wurzel packen und präventiv arbeiten, die Kids von der Strasse holen, etc. pp. Wissen wir alle seit x-Jahren, aber Geld wird lieber in anderes gepumpt als in Bildung und Betreuung.
b) Wirkliche Täter müssen auch wirklich bestraft werden, auch im Jugenstrafrecht. Einfach mal nach Freilassungen + Messerstecherei googeln und staunen.

Björn Friedrich
14-05-2019, 10:50
Wir hatten die letzten 50 Jahre keine Probleme mit Messerattacken, laut einiger Medien haben wir sogar heute immer noch keine Probleme damit und trotzdem die Gesetzesänderung.......

Man sollte sich fragen warum heute mehr passiert als früher und wie man das verhindern kann, damit löst man das Problem, nicht indem man gesetzestreue Bürger in ihrer Freiheit beschränkt.

Wenn jemand bereit ist eine schwere Körperverletzung zu begehen, dann ist ihm dabei egal ob er legal oder illegal ein Messer trägt, denn die eigentliche Straftat die er damit ausübt ist ungleich schwerer und selbst die schreckt ihn nicht ab.

Eskrima-Düsseldorf
14-05-2019, 11:27
Man sollte sich fragen warum heute mehr passiert als früher

Das ist ja das Ding, es passiert nicht mehr als früher, es wird nur überproportional über jeden Scheiß berichtet. Eine ganz normale Pause an meiner alten Schule würde heute wahrscheinlich eine RTLII Sondersendung bekommen.

Alfons Heck
14-05-2019, 11:30
Wir hatten die letzten 50 Jahre keine Probleme mit Messerattacken, laut einiger Medien haben wir sogar heute immer noch keine Probleme damit...
sagst du.
Deine Meinung steht aber im Widerspruch zu Aussagen im ET: https://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?188079-Wahrscheinliche-Gesetzesänderung-bei-Messern&p=3692699#post3692699

Zum Thema wann ist es nur ein Messer und wann ist es eine Waffe:

Der kulturelle Hintergrund bei der Definition wird im Bereich von Messern offensichtlich. In den meisten Kulturen wird das Messer (z. B. Küchenmesser) nicht als Waffe angesehen, sondern als Werkzeug (hier: Küchengerät). Ein Schnitzmesser ist in erster Linie als Werkzeug zu sehen, welches der Holzbearbeitung dient. In einigen landwirtschaftlichen Regionen ist das Mitführen einer Machete üblich, in anderen Regionen wird das gleiche Verhalten als Bedrohung angesehen. Den Gebrauchsmessern stehen Messer mit einem Waffencharakter entgegen, wobei eine technische Abgrenzung in den meisten Fällen nicht möglich ist. Viele Staaten reglementieren den Besitz dieser Messer, wobei sich die Verbote an Messertypen, die bei Straftaten verwendet wurden, orientieren.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Waffe

Auch dort wird auf das Gefühl für Sicherheit abgehoben in Bezug auf den Begriff Waffe im Zusammenhang mit Messern. In dem Sinn ist also eine Anpassung des Waffengesetzes sinnvoll.


Gruß
Alfons.

Klaus
14-05-2019, 11:39
Also, die Qualität der Straftaten hat sich schon geändert. Wo früher mit dem Messer gedroht, geschubst, "gehauen" und ungezielt mit Flaschen geworfen wurde, wird man heute ins Koma zusammengetreten oder zusammengestochen, aus den gleichen nichtigen Anlässen. Das Niveau der Gewalt ist höher, die Täter rasten völlig aus und haben überhaupt keine Grenze. Bis auf krasse Ausnahmen "besonderer Täter" war das was ich an Straftaten erlebt habe praktisch Kindergarten. Bedrohlich, einschüchternd, aber bis auf die Tatsache dass man nicht wusste wie weit die Täter gehen würden nicht lebensgefährlich. Totmachen "aus Frust" auf dem Bürgersteig war da zumindest nicht häufig, wenn es überhaupt passiert ist.

Wenn man sieht wie heute Polizisten, Feuerwehrleute und sogar Sanitäter auf breiter Front ohne Grund angegriffen werden, dann kann man doch nicht mehr darüber reden dass das früher auch so war. Heute werden nur die Statistiken besser zusammengelogen, um die Probleme zu verdecken statt sie zu lösen.

Mr.Fister
14-05-2019, 11:47
Wir hatten die letzten 50 Jahre keine Probleme mit Messerattacken, laut einiger Medien haben wir sogar heute immer noch keine Probleme damit
laut einiger dann aber schon:

https://twitter.com/ARDKontraste/status/982280354672373760/photo/1

big X
14-05-2019, 11:50
ich fand diesen artikel der faktenfinder/tagesschau (https://faktenfinder.tagesschau.de/inland/kriminalitaet-statistiken-101.html) recht gut informierend.

kurz zusammengefasst:

messerattacken können gar nicht in klarzahlen dargestellt werden, da die polizei keine eigene statistik zu "messerattacken" führt. unter delikten bei denen ein messer eingesetzt wird, sind raubüberfälle, legale selbstverteidigung, mordanschläge, bedrohungen, ... sowie delikte bei denen einer der beteiligten ein messer mit sich führte (auch wenn das messer gar nicht zum einsatz kam (habe ich jedenfalls so verstanden)).
in manchen bundesländern sind die zahlen für messer-delikte rückläufig. in anderen werden zunahmen festgestellt. manche können dazu keine aussage treffen.
die polizei scheint selber uneins. GDP sieht es als gefahr, BDK sagt dass es nicht dramatisch ist.
die gesetzgebung ist auch heute schon ausreichend, da ein eingesetztes messer immer eine gefährliche körperverletzung darstellt.
den zahlen der bild-zeitung sollte nicht getraut werden.

big X
14-05-2019, 11:53
@klaus:

die "früher war alles besser"-argumentation hat ihre tücken.

siehe auch:

Das ist ja das Ding, es passiert nicht mehr als früher, es wird nur überproportional über jeden Scheiß berichtet. Eine ganz normale Pause an meiner alten Schule würde heute wahrscheinlich eine RTLII Sondersendung bekommen.

zumal, wenn die kriminalitätsstatistiken rückläufig sind. aber da gilt dann wohl:

Heute werden nur die Statistiken besser zusammengelogen, um die Probleme zu verdecken statt sie zu lösen.

und trotzdem können dann diese bereinigten statistiken herangezogen werden, um uns härtere/schärfere gesetze schmackhaft zu machen.

Mr.Fister
14-05-2019, 12:18
ich fand diesen artikel der faktenfinder/tagesschau (https://faktenfinder.tagesschau.de/inland/kriminalitaet-statistiken-101.html) recht gut informierend.

für mich liefert der artikel vom "faktenfinder" (ich muss wegen des namens an dieser stelle immer eine lachpause einlegen) lediglich die gewohnte qualität ab, die ich von ihm erwarte...

das ard magazin kontraste hatte scheinbar keine allzugroßen probleme, von immerhin 10 der 16 bundesländer entsprechende zahlen zu bekommen (siehe twitter link in meinem letzten post sowie https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/messerattacken-ard-nachhilfe-fuer-den-ard-faktenfinder/ ).

ThomasL
14-05-2019, 12:26
(Nur zur Beruhigung: Es muss niemand mehr Angst haben er/sie könne im Notfall an mich und meine "veralteten" Methoden geraten - ich beschränke mich inzwischen lieber darauf den Notruf zu wählen und ggf. max. noch nett zuzureden

Nur so am Rande, diese Methode ist wieder aktuell. Ich mache ja jedes Jahr eine Erste Hilfe Schulung und seit letztem Jahr wird abbinden dort wieder unterrichtet. Allerdings nur für den Fall, dass eine Blutung mit Druckverband nicht in den Griff zu bekommen ist. Ohne medizinische Wertung ob das sinnvoll ist, dafür haben wir ja Kanken ��. Ich werde demnächst mal eine Survival Medizin Thread aufmachen, da könnten wir so Themen erörtern.

@Ripley: Arbeitest Du regelmäßig im Wald? Arbeitest Du in einem handwerklichen Beruf? Hast Du schon einmal eine Situation wie der kleine Drache erlebt? Hast Du immer eine Schere einstecken? Warum denkst Du ausgehend von deinen Lebensumständen eine Wertung für andere Menschen treffen zu können?

Was bedeutet eigentlich brauchen? Brauchen tut man als Mensch zum Überleben: Essen, Trinken, Schlafen, Schutz (Wärme) und ggf. medizinische Hilfe, das war es. D.h. es genügt ein leerer Raum mit Vollversorgung und ausreichender Beheizung, Finanzierbar über einen Minijob. Alles andere ist dann persönliche Lebensweise und Präferenzen. Also die Art und Weise wie man leben möchte.
Ich könnte zum Beispiel auch sagen ein Handy „braucht“ niemand (weil ich gut ohne auskomme), das wäre genauso ignorant, wie wenn mir jemand sagen will, dass man kein Messer „braucht“. Es gibt einfach kein Werkzeug, dass universeller einsetzbar ist und das ich bei meiner Art zu leben häufig benötige.

Und ja, im Urbanen Umfeld genügt dafür ein einfaches Taschenmesser (möglichst feststellbar). Aber im Wald ist eben ein längeres, feststehend sinnvoll. Wie gesagt, 6cm reichen dort auch für (fast) alles. Das Problem des Transports ist aber äußerst lästig und sollte anderes geregelt werden (z.B. in dem es genügt es nicht zugriffsbereit zu führen – z.B. bei Bahnreisen).
Es bleibt zu befürchten, dass es nur der nächster Schritt hin zum vollständigen Verbot ist. Und daher finde ich man sollte es nicht einfach so hinnehmen. Vor allem vor dem Hintergrund, dass ich keinen Sicherheitsgewinn erwarte. Kanken auf der anderen Seite erwartet einen Sicherheitsgewinn und damit kann er natürlich für seine Annahme diese Änderung befürworten.
Ich hoffe nur, dass hinterher auch validiert wird, welche Annahme letztendlich richtig war, aber vermutlich läuft es wieder wie schon beim Verbot des Führens von Einhandmessern.

marq
14-05-2019, 12:31
ich glaube hier wird am thema vorbeidiskutiert: ich glaube im öffentlichen nahverkehr in innerstädischen bereichen, auf veranstaltungen, schulen, unis usw. braucht NIEMAND vorsorglich irgendein messer tragen , außer er ist beruflich unterwegs.

Eskrima-Düsseldorf
14-05-2019, 12:42
ich glaube hier wird am thema vorbeidiskutiert: ich glaube im öffentlichen nahverkehr in innerstädischen bereichen, auf veranstaltungen, schulen, unis usw. braucht NIEMAND vorsorglich irgendein messer tragen , außer er ist beruflich unterwegs.

Nochmal .. es geht hier nicht um ein Führungsverbot. Damit wären wohl die meisten - mit EInschränkungen - einverstanden. Es geht um den UMGANG, d. h. Besitz, Herstellung, Erwerb.

Das Ding liegt zu Hause in Deiner Schublade wodurch Du Dich strafbar machen würdest.

marq
14-05-2019, 12:48
ja das sollte natürlich nicht verboten werden, da man den besitz von messern und stichwaffen, dazu zählt für auch ein schraubenzieher, nicht wirklich nachhaltig verbieten kann

Mr.Fister
14-05-2019, 12:55
Es bleibt zu befürchten, dass es nur der nächster Schritt hin zum vollständigen Verbot ist.
danke, genau das ist doch das eigentliche problem. und zwar ein verbot von deutlich mehr als nur messern, siehe london.

ist nur die klassische salami-taktik. sieht man gerade bei der enteignungsdebatte schön: erst ging es angeblich nur um große wohnungsbaugesellschaften, zu letzt durfte man noch das eigene haus bewohnen, alles darüber hinaus solle auch bei privatleuten enteignungsfähig sein, denn mehr "brauche" man ja nicht...:rolleyes:

Klaus
14-05-2019, 13:30
Was ist denn dann der Ratschlag an die Betroffenen, die analog zur Sache in Amberg von vier harmlosen jungen Männern aus Frust, Suff und überhaupt auf der Strasse attackiert werden. Damit zufrieden sein dass zumindest einer davon zu einer Haftstrafe verurteilt wurde weil er das schon x mal gemacht hat, froh sein wenn man keine bleibenden Schäden bekommt, und das ansonsten dulden weil jede Gegenwehr ja alles noch vieeeel schlimmer machen würde ? Lernen fachgerecht Bier, Spirituosen und Drogen auszugeben um sich beliebt zu machen ?

Mit 35 konnte ich da noch in Form systematischer Überlegenheit mit umgehen. Mit 55 nicht mehr.

Eskrima-Düsseldorf
14-05-2019, 13:48
Mit 35 konnte ich da noch in Form systematischer Überlegenheit mit umgehen. Mit 55 nicht mehr.

Du kannst ja immer noch in verschiedenen Tonlagen laut "Hallo" sagen ;)

Spaß beiseite, ich finde den Aspekt SV sollte man bei der ganzen Diskussion außen vor lassen - Ich bin, wie man hier an Board ja auch öfter schon lesen konnte, kein Fan von Messern in der SV aber darum geht es hier ja auch gar nicht. Es wird - mal wieder - grundlos in unsere Privatsphäre bzw. Selbstbestimmung eingegriffen. Ob es da jetzt ausgerechnet um Messer geht oder ob dem Privatmann irgendwann die Möglichkeit genommen wird, Daten ins Internet hochzuladen oder kleine Sportvereine mit der DSGVO gegängelt werden ist gar nicht so wichtig, auf den Grundtenor kommt es an und der ist sehr düster geworden.

Bayern und auch NRW (?) haben mittlerweile ein Polizeigesetz dass es zuletzt im Südafrika der Apartheid gab um uns vor "dem Terror" zu beschützen. Es bleibt spannend, wer demnächst alles so zum Terroristen erklärt wird.

Ansonsten, das was Rambat gesagt hat...

Björn Friedrich
14-05-2019, 13:50
sagst du.
Deine Meinung steht aber im Widerspruch zu Aussagen im ET: [url]https://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?188079-Wahrscheinliche-Gesetzesänderung-bei-Messern&p=3692699#post3692699[/url


Gruß
Alfons.

Sagen manche Medien und wurde auch im Board schon so kommuniziert. Ich bin auch anderer Meinung....

Lugasch
14-05-2019, 14:33
Hm...also ich finde das wir uns hier viel zu viel im Stammtischbereich bewegen. Das heißt, es gibt einige Aussage, dass früher alles besser war, dass unsere Freiheit bedroht wird, der mündige Bürger ist nicht mehr was er war etc.
Ich persönlich habe mich nicht über die Statistiken informiert, weil ich zu faul bin, deshalb bin ich mit den Aussagen etwas vorsichtiger, ob irgendwelche Zahlen zu oder abgenommen haben...
Was ich früher erlebt habe war, dass die Jugendlichen auf dem Schulhof ständig mit den Butterflys rumgewedelt haben. Dann kamen irgendwann die Springmesser, dann die Karambits, etc. und jetzt wird es nicht mehr verwendet.
Ja, die Pösen werden sich nicht an die Gesetze halten und illegale Waffen nutzen. Aber es geht nicht nur um die. Es geht auch um die Schüler, die vielleicht nicht beim ersten Ärger gleich das Messer zücken, oder um besoffene Volksfestbesucher, die einen Schlagring einsetzen, nur weil sie gerade einen in der Hosentasche haben (ich weiß, dass es nicht um die Schlagringe geht) - diese Fälle könnten verhindert werden, wenn die kriminelle Energie nicht gerade sprudelt, einfach weil so ein Schweizer Klapper eine unpraktische Waffe ist.

Zudem können künftig Straftaten, bei denen ein verbotenes Messer mitgetragen wurde, härter bestraft werden - ein Intensivtäter wäre schneller von der Strasse - wenn denn erwünscht.
Außerdem sagt der Gesetzgeber doch klar, dass es ihm um das subjektive Sicherheitsempfinden der Bürger geht - damit sagt er selbst aus, dass keine echten Gründe gibt..."die Zahl der Messerangriffe bleibt konstant hoch..." - auch diese Formulierung sagt aus, dass denen einfach keine guten Gründe eingefallen sind, außer "es tut sich die letzten Jahre nix, dann probieren wir halt das aus, mal gucken was passiert." Man braucht also gar nicht zu diskutieren, dass die Gründe für das Gesetz Quatsch sind. :)

Ich finde das Gesetz jedenfalls doof, aber für mich nicht objektiv nachteilig und was mich dann doch aufregt, ist lediglich die Tatsache, dass bei dem Entwurf wahrscheinlich keine Messerexperten beteiligt waren. Allerdings stelle ich mir so eine Beteiligung schwierig vor - wer soll das sein? Jäger, Köche, Messerhändler, Messerbauer, Piper-Angel?

Wie auch immer - dem Gesetzgeber unterstelle ich in Deutschland bei solchen Entwürfen eher Unwissenheit und Unfähigkeit und nicht etwa böse Absichten. Die Freiheiten sollen natürlich geschützt werden und wenn jemand in einem totalitären Staat gelebt hat, wird besonders sensibel auf die Veränderungen reagieren, was auch gut ist. Kombiniert mit der Echo-Kammer entsteht aber eine subjektiv empfundene Einschränkung, die vielleicht gar nicht existiert. Im Moment jedenfalls haben wir (in meinen Augen) mehr Freiheiten denn je, diese werden aber zwangsläufig abnehmen, je mehr Menschen auf der Welt Leben und je stärker die Globalisierung wirkt:

Die Bedürfnisse des Einzelnen weichen ein wenig (oder auch viel) von den Bedürfnissen der anderen ab. Wenn wir uns die einzelnen Bedürfnisse als Kreise vorstellen und übereinander legen, werden diese in der Mitte einen gemeinsamen Bereich haben - der kleinste gemeinsame Nenner sozusagen - dieser Bereich stellt idealerweise die Grundlage für eine gesetzliche Basis dar. Und dieser Bereich wird immer kleiner, je mehr Menschen ins Spiel kommen, demnach würden die Gesetze immer schärfer - außer man behält eine künstliche Trennung bei (Ländergrenzen oder Kasten) oder nimmt in Kauf, dass ein Teil der wesentlichen Bedürfnisse vom Gesetz nicht geschützt wird.

Ich gehe jedenfalls davon aus, dass wir zur Zeit auf einem Peak der Freiheit leben und diese abnehmen wird, bis es den nächsten Entwicklungs- oder Expansionssprung gibt (Besiedelung neuer Welten, Roboter-Sklaverei, Verstand auf Festplatte, etc.).

Gast
14-05-2019, 14:59
Ich finde das Gesetz jedenfalls doof, aber für mich nicht objektiv nachteilig und was mich dann doch aufregt, ist lediglich die Tatsache, dass bei dem Entwurf wahrscheinlich keine Messerexperten beteiligt waren. Allerdings stelle ich mir so eine Beteiligung schwierig vor - wer soll das sein? Jäger, Köche, Messerhändler, Messerbauer, Piper-Angel?


Wenn sich die "Gesetzesmacher" mal in einschlägigen Kreisen informieren würden, wäre das auch nicht verkehrt, dann wüssten sie dass es Länder gibt in denen die meisten Morde mit einfachen Klappmessern verübt werden, oder dass es für einen geübten durchaus reicht wenn er sich im nächsten Supermarkt ein billiges Plastik-Küchenmesser kauft, um damit jemanden kaltzumachen und das Ding dann in der nächsten Mülltonne zu entsorgen.
Dann wüsste er auch dass Wanderer, Jäger, Köche Angler oder Segler normalerweise keine Gefahr für die Allgemeinheit darstellen, und somit auch nicht kollektiv unter Verdacht gestellt werden müssen.

Eskrima-Düsseldorf
14-05-2019, 15:12
Was ich früher erlebt habe war, dass die Jugendlichen auf dem Schulhof ständig mit den Butterflys rumgewedelt haben. Dann kamen irgendwann die Springmesser, dann die Karambits, etc. und jetzt wird es nicht mehr verwendet.


Ja, damit rumgewedelt haben wir - wären aber im Traum nicht darauf gekommen, die Dinger auch zu benutzen.

Ich bin in meiner Schulzeit, dreimal glaubhaft mit einer Stichwaffe bedroht worden - es war nie eines der "coolen" Messer sondern zweimal ein Schraubenzieher und einmal ein Schweizer Messer.


Außerdem sagt der Gesetzgeber doch klar, dass es ihm um das subjektive Sicherheitsempfinden der Bürger geht - damit sagt er selbst aus, dass keine echten Gründe gibt..."die Zahl der Messerangriffe bleibt konstant hoch..." - auch diese Formulierung sagt aus, dass denen einfach keine guten Gründe eingefallen sind, außer "es tut sich die letzten Jahre nix, dann probieren wir halt das aus, mal gucken was passiert." Man braucht also gar nicht zu diskutieren, dass die Gründe für das Gesetz Quatsch sind.

Und ich möchte halt nicht, dass mein Staat Gesetze auf der Grundlage von "weil ich das sage" macht. Ich will halt nicht wie ein fünfjähriges Kind behandelt werden, ist doch nicht schwer zu verstehen.

Lugasch
14-05-2019, 15:23
Wenn sich die "Gesetzesmacher" mal in einschlägigen Kreisen informieren würden, wäre das auch nicht verkehrt, dann wüssten sie dass es Länder gibt in denen die meisten Morde mit einfachen Klappmessern verübt werden, oder dass es für einen geübten durchaus reicht wenn er sich im nächsten Supermarkt ein billiges Plastik-Küchenmesser kauft, um damit jemanden kaltzumachen und das Ding dann in der nächsten Mülltonne zu entsorgen.
Dann wüsste er auch dass Wanderer, Jäger, Köche Angler oder Segler normalerweise keine Gefahr für die Allgemeinheit darstellen, und somit auch nicht kollektiv unter Verdacht gestellt werden müssen.

Also ich habe die Gesetzesbegründung überflogen und wenn ich es richtig verstehe, soll demnach das Führen von feststehenden (und feststellbaren) Messern >6cm Klingenlänge verboten werden - außer es liegen sozial anerkannte Gründe vor. Darunter fallen für mich Wanderer, Jäger, Köche, sofern sie ihrer Tätigkeit nachgehen. Ein Koch in der Schulkantine wird nicht auf ein 6cm-Messer umsteigen müssen. Ein Jäger muss aber auch nicht unbedingt mit einem Skinner auf den Weihnachtsmarkt gehen. Ob ein Wanderer mit Rucksack und seinem Campingmesser auf ein Dorffest geht, ist für mich ein Grenzfall - gehe ich nur durch ein Dorf durch und will mir auf dem Fest eine Bratwurst essen, wäre es schwierig das Messer vorher irgendwo sicher zu verstauen. Wäre aber "noch" eine Owi.

Die Springer sollen laut Entwurf verboten werden, was in meinen Augen inkonsequent ist, weil z.B. ein Flipper schneller offen ist, als ein Springmesser. Und ich habe noch nicht gecheckt, ob die Slipjoints auch unter die 6cm-Regel fallen sollen, oder nicht.

Ich denke auch nicht, dass es darum geht, was ein "geübter" könnte, sondern darum die Gelegenheiten für die "Gelegenheitsstecher" (Gelegenheiten machen Diebe) zu minimieren.

Ich bin auch dafür, dass der Gesetzgeber sich ordentlich informiert, bevor er was lostritt.

P.S.: In welchen Ländern werden die meisten Morde mit Klappmessern verübt?

kanken
14-05-2019, 15:23
Und ich möchte halt nicht, dass mein Staat Gesetze auf der Grundlage von "weil ich das sage" macht. Ich will halt nicht wie ein fünfjähriges Kind behandelt werden, ist doch nicht schwer zu verstehen.

Ja, ich muss meinen Narzismus an der Stelle auch runterschlucken, dennoch wird so ein Gesetz dazu führen, (wie gesagt, WENN es vernünftig durchgesetzt wird) dass „lange“ Messer aus den Händen von Kindern und Halbstarken verschwinden werden und DIESE Klientel eben nicht mehr „mal eben“ jemanden absticht.
Wir hatten früher auch alle Springmesser und Balisongs, wir haben aber beim ersten Blut auch aufgehört zuzuschlagen und haben auch nicht auf Leute eingetreten, die am Boden lagen. Da war Schluss.
Wenn die Hemmschwelle an unkontrollierter Gewalt bei „jungen Erwachsenen“ sinkt, dann muss man denen nicht auch noch gefährliches Spielzeug in die Hand geben. Ebenso anderer „Straßenklientel“.

Klar, Affektgewalttaten im häuslichen Umfeld wird man damit nicht verhindern und auch keine Schwerkriminellen entwaffnen, die haben aber eh andere Dinge dabei.

Ist wie gesagt doof für unsere narzisstischen oder ängstlichen Anteile, aber die kann man als Erwachsener auch begründet runterschlucken. Ansonsten steht es jedem frei die Bundesrepublik zu verlassen und auszuwandern. Im Gegensatz zur DDR sind wir ein freies und demokratisches Land.

Eskrima-Düsseldorf
14-05-2019, 15:29
Wie gesagt, gegen ein Verbot des Führens dieser Messer hätte ich nichts. Es geht dann auch darum was evtl. in Deiner Garage liegt bzw. dass Du in Deiner Freizeit Töten unterrichtest ;)

Eskrima-Düsseldorf
14-05-2019, 15:35
Im Gegensatz zur DDR sind wir ein freies und demokratisches Land.

Bis ´33 war die Weimarer Republik auch demokratisch. Es fängt immer irgendwann an - und nochmal ich möchte das nicht an diesem Waffenverbot, sondern an der allgemeinen Tendenz zu immer mehr Bereitwilligkeit zu vorauseilendem Gehorsam und Untertanentum festmachen. Vielleicht hätte ich auch "Die Geschichte eines Deutschen" von Sebstian Haffner nicht lesen dürfen - sehr viele Parallelen - zu viele für meinen Geschmack.

Ich überspitze das absichtlich aber vielleicht gehen wir in 20 Jahren behelmt und mit Schutzausrüstung spazieren da das mittlerweile Pflicht ist (die meisten Verkehrsunfälle passieren draußen) und werden verwarnt wenn wir "böse Wörter" benutzen die "nicht mehr erwünscht" sind.

Eskrima-Düsseldorf
14-05-2019, 15:38
P.S.: In welchen Ländern werden die meisten Morde mit Klappmessern verübt?

Ich meine das wäre in Südafrika - kann mich aber auch täuschen.

Ripley
14-05-2019, 15:44
Wie gesagt, gegen ein Verbot des Führens dieser Messer hätte ich nichts. Es geht dann auch darum was evtl. in Deiner Garage liegt bzw. dass Du in Deiner Freizeit Töten unterrichtest ;)Das entnimmst du welcher Quelle, bitte?

Ich lese in den von mir bislang kobsultierten Medien nur was von "Führen" und "Orte, an denen sich besonders viele Menschen aufhalten" und nix von meiner Küche, meiner Werkstatt (beides durchaus reich an potenziell gefährlichen Werkzeugen) oder dem Wald.

Eskrima-Düsseldorf
14-05-2019, 15:46
Hier oder in dem anderen Thread wird darüber gesprochen, dass das neue Gesetz DEN UMGANG regeln soll, dann würde es nicht um das FÜHREN sonder auch um den BESITZ gehen.

Das habe ich in diesem Thread jetzt schon dreimal geschrieben. Falls ich mich vertan habe und es nur um das Führen gehen sollte, entschuldige ich mich schon einmal im Voraus.

Lugasch
14-05-2019, 15:47
Und ich möchte halt nicht, dass mein Staat Gesetze auf der Grundlage von "weil ich das sage" macht. Ich will halt nicht wie ein fünfjähriges Kind behandelt werden, ist doch nicht schwer zu verstehen.

Noch hat der Staat das nicht, wir sollten erst die Entwicklung abwarten :)
Die Grundlage wäre in dem Fall aber nicht "weil ich das sage", sondern "damit ihr euch sicherer fühlt, weil Opa Gottfried und Tante Gisela jeden Samstag beim Kuchen erzählen, dass die Welt vor die Hunde geht".

Es gibt also auf der einen Seite Leute wie Eskrima-Düsseldorf, der sagt, "ich will nicht wie ein fünfjähriges Kind behandelt werden" und dem gegenüber stehen 3 Letztwähler, die sagen "wann greift der Staat endlich durch?!" Die 3 sind potentielle Alternative-Wähler und der Gesetzgeber darf nun entscheiden welche Stimmen er sich sichert - die von einer relativ kleinen Gruppe von Messerträgern, oder die von der wachsenden Gruppe besorgter Bürger. Und wenn die große Gruppe sich mit einer kleinen (aber lauten) Gesetzesänderung ködern lässt - welchen Weg würdest du als Regierung wählen? (Mal abgesehen davon, dass deren Interessen genau so viel wiegen, wie deine und auch gehört werden sollten).

Ripley
14-05-2019, 15:49
Hier oder in dem anderen Thread wird darüber gesprochen, dass das neue Gesetz DEN UMGANG regeln soll, dann würde es nicht um das FÜHREN sonder auch um den BESITZ gehen.

Das habe ich in diesem Thread jetzt schon dreimal geschrieben. Falls ich mich vertan habe und es nur um das Führen gehen sollte, entschuldige ich mich schon einmal im Voraus.Hmmm...

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/messer-verbot-an-oeffentlichen-orten-laender-wollen-neues-waffengesetz-a-1266964.html

Saarbrücker Zeitung (Erstveröffentlicher?) und WAZ sagen sinngemäß dasselbe.

Eskrima-Düsseldorf
14-05-2019, 15:49
Noch hat der Staat das nicht, wir sollten erst die Entwicklung abwarten :)

Halloooo? Wir sind im Internet und dann auch noch in einem Forum, da muss man übertreiben :D

Lugasch
14-05-2019, 15:51
Hier oder in dem anderen Thread wird darüber gesprochen, dass das neue Gesetz DEN UMGANG regeln soll, dann würde es nicht um das FÜHREN sonder auch um den BESITZ gehen.

Das habe ich in diesem Thread jetzt schon dreimal geschrieben. Falls ich mich vertan habe und es nur um das Führen gehen sollte, entschuldige ich mich schon einmal im Voraus.

Also Umgang betrifft mWn. nur die Springmesser. Der Rest bezieht sich auf das Führen und ein etwas einfacheres Verfahren für die Städte zum Ausrufen von generellen Verbotszonen (habs aber nur überflogen).

Eskrima-Düsseldorf
14-05-2019, 15:55
Also Umgang betrifft mWn. nur die Springmesser.

Ok, dann habe ich das wahrscheinlich zu schnell gelesen oder etwas falsch verstanden aber auch da wäre doch ein Führungsverbot ausreichend.

Ripley
14-05-2019, 15:56
Ok, dann habe ich das wahrscheinlich zu schnell gelesen oder etwas falsch verstanden aber auch da wäre doch ein Führungsverbot ausreichend.Deswegen ist es ja auch eins.

Quelle s.o.

Eskrima-Düsseldorf
14-05-2019, 15:58
Deswegen ist es ja auch eins.

Quelle s.o.

Beim Springmesser ja anscheinend nicht aber ist auch egal ;)

kanken
14-05-2019, 15:59
In der Anlage 2 Abschnitt 1 zum WaffG sind diejenigen Waffen aufgeführt, mit denen jeglicher Umgang verboten ist (§ 2 Absatz 3 WaffG). Nach Nummer 1.4.1 umfasst dieses Verbot Spring- und Fallmesser nach Anlage 1 Abschnitt 1 Unterabschnitt 2 Nummer 2.1.1 und 2.1.2.
Von diesem Verbot sind jedoch nach Satz 2 Springmesser ausgenommen, deren Klinge seitlich aus dem Griff herausspringt und bei denen der aus dem Griff herausragende Teil der Klinge höchstens 8,5 cm lang und nicht zweiseitig geschliffen ist.
Diese Verbotsausnahme soll gestrichen werden, da auch von diesen Springmessern eine erhebliche Gefahr ausgehen kann. Künftig ist damit der Umgang mit allen Springmessern nach Anlage 1 Abschnitt 1 Unterabschnitt 2 Nummer 2.1.1 verboten.


Jegliche Springmesser würden damit illegal werden, für die anderen Messer gilt lediglich ein Führverbot.

Eskrima-Düsseldorf
14-05-2019, 16:01
Danke für die Aufklärung

Gast
14-05-2019, 16:02
Das entnimmst du welcher Quelle, bitte?

Ich lese in den von mir bislang kobsultierten Medien nur was von "Führen" und "Orte, an denen sich besonders viele Menschen aufhalten" und nix von meiner Küche, meiner Werkstatt (beides durchaus reich an potenziell gefährlichen Werkzeugen) oder dem Wald.

Ein Balisong z.B. darfst du auch heute schon nicht in deiner Werkstatt liegen haben, da gibt es bis zu drei Jahre Gefängnis.
Aber was an den Dingern so gefährlich sein soll frage ich mich bis heute, außer das man sich beim rumfuchteln selbst verletzt.

kanken
14-05-2019, 16:06
Aber was an den Dingern so gefährlich sein soll frage ich mich bis heute, außer das man sich beim rumfuchteln selbst verletzt.

Es soll früher halbstarke Jugendlichen gegeben haben die damit ältere Erwachsene belästigt/erschreckt haben und die waren die interessantere Wählerschaft :D

Eskrima-Düsseldorf
14-05-2019, 16:08
Es soll früher halbstarke Jugendlichen gegeben haben die damit ältere Erwachsene belästigt/erschreckt haben und die waren die interessantere Wählerschaft :D

:D

Wenn ich mich recht erinnere war das eine Kurzschlußreaktion der Politik auf den Amoklauf in Erfurt (nein, er hat kein Balisong benutzt)

Doomster
14-05-2019, 16:11
Bezieht sich das Führungsverbot auch auf feststellbare Klappmesser über 6cm?

Generell sind die einzigen Leidtragenden einer solchen Gesetzgebung diejenigen, die Messer tatsächlich als Werkzeug im Alltag tragen. Und mir soll da niemand was von "anerkanntem Zweck" erzählen, ich hab mehrere Handwerker im Bekanntenkreis, die sich Ärger eingehandelt hatten, weil sie auf dem Weg zur Arbeit mit Einhandmessern "erwischt" wurden. Und nein, ein Schweizer Messer ist eben kein adäquater Ersatz für ein Werkzeug, das man ggf. mit einer Hand aufbekommt und das am besten stabil einrastet.

Auch "taktischer" (SV-)Sicht ist es letztlich Trainingssache, was man als "Equalizer" verwenden will bzw. kann.

"Gelegenheitstäter", die sich von einem Führungsverbot beeindrucken lassen, werden eben nicht zum mitgeführten Messer greifen, sondern zum abgebrochenen Bierglas etc.

Und das erwähnte Klientel, dem ohnehin alles egal ist, wird sich nicht von Gesetzen abschrecken lassen.

Unterm Strich also ein völliger Witz. Es besteht aber schon eine gewisse Ironie darin, dass viele, die sich nun im privaten Aufrüsten eingeschränkt fühlen, letztlich durch ihren paranoiden Diskurs die ideologische Grundlage für solche Gesetzesverschärfungen mitgeliefert haben.

Ripley
14-05-2019, 16:15
Ein Balisong z.B. darfst du auch heute schon nicht in deiner Werkstatt liegen haben, da gibt es bis zu drei Jahre Gefängnis.
Aber was an den Dingern so gefährlich sein soll frage ich mich bis heute, außer das man sich beim rumfuchteln selbst verletzt.Ich wüsste auch wirklich nicht, was ich damit anfangen sollte.

Halt, warte! Für die Notamputation im Falle, dass dem Sohn in unserem Garten eine Falcon Heavy auf den Fuß fallen sollte ...

Robb
14-05-2019, 16:27
Ich wüsste auch wirklich nicht, was ich damit anfangen sollte.

Halt, warte! Für die Notamputation im Falle, dass dem Sohn in unserem Garten eine Falcon Heavy auf den Fuß fallen sollte ...

Heimtückische Waffen waren fast immer verboten. Hoffentlich wissen das auch die relativen neuen der EU. Damit meine ich Rumänen und Kroaten.

Gast
14-05-2019, 16:54
Halt, warte! Für die Notamputation im Falle, dass dem Sohn in unserem Garten eine Falcon Heavy auf den Fuß fallen sollte ...

Und gerade keine Glasscherbe zur Hand sein sollte!:p

Little Green Dragon
14-05-2019, 17:09
Und gerade keine Glasscherbe zur Hand sein sollte!:p

Anfänger - der Profi wählt hier den Rasenmäher für einen glatten Schnitt.

Billy die Kampfkugel
14-05-2019, 17:26
Am Wochenende ist bei uns wieder ein Mittelaltermarkt...
"Du Papa ist das ein Ritter?" "Natürlich mein Sohn, er hat sogar sein kleines Klappmesser dabei.":horsie:

Schnueffler
14-05-2019, 17:36
in den usa gibt es auch die meisten schussenwaffen tote, weil das tragen von schusswaffen erlaubt ist.

gibt es gegenargumente? oder stellt ihr messer her? ;)

In Texas gibt es sehr wenige Tote durch Schusswaffen.
Dort ist das öffentliche Tragen erlaubt.
Dort wo Schusswaffen verboten sind, dort ist der Missbrauch am größten.

Ripley
14-05-2019, 18:17
In Texas gibt es sehr wenige Tote durch Schusswaffen.

Nein. Überdurchschnittlich viele sogar:

https://www.cdc.gov/nchs/pressroom/sosmap/firearm_mortality/firearm.htm

CDC dürfte hinreichend seriös als Quelle sein, oder?

Kannix
14-05-2019, 18:30
Anfänger - der Profi wählt hier den Rasenmäher für einen glatten Schnitt.

Ui, meiner hat Mulchfunktion:D

Little Green Dragon
14-05-2019, 18:47
Nein. Überdurchschnittlich viele sogar:


Für US Verhältnisse durchschnittlich viele.

kanken
14-05-2019, 18:50
Nein. Überdurchschnittlich viele sogar:

https://www.cdc.gov/nchs/pressroom/sosmap/firearm_mortality/firearm.htm

CDC dürfte hinreichend seriös als Quelle sein, oder?

:D

und dann mal hiermit vergleichen:

https://en.m.wikipedia.org/wiki/Gun_laws_in_the_United_States_by_state

Einfach mal die Top 3 mit den Waffengesetzen abgleichen, überall concealed carry...

Ripley
14-05-2019, 18:53
US-Durchschnitt: 12,0 pro 100.000 EW
Texas: 12,4 pro 100.000 EW

Ob im oder überm Durchschnitt bleibt somit disputabel.

"Sehr wenige" stimmt hedoch keinesfalls.

kanken
14-05-2019, 19:02
Ansonsten muss man sich nur das hier angucken:

https://caching-production.jetzt.de/attachments/69738919984575582-firearms1.full.png

um den Waffenirrsinn der Amerikaner für komplett bescheuert zu erklären.

Pansapiens
14-05-2019, 19:40
laut einiger dann aber schon:

https://twitter.com/ARDKontraste/status/982280354672373760/photo/1

da stellt sich die Frage, wie da "Messerdelikt" definiert ist.
Das kann ja auch Verstöße gegen das Waffengesetz dabei sein, die durch die mögliche Gesetzesänderung nochmal ansteigen könnten...


Nur so am Rande, diese Methode ist wieder aktuell. Ich mache ja jedes Jahr eine Erste Hilfe Schulung und seit letztem Jahr wird abbinden dort wieder unterrichtet. Allerdings nur für den Fall, dass eine Blutung mit Druckverband nicht in den Griff zu bekommen ist.

was soll man denn in einer solchen Situation sonst machen?
Aterienklemme?
Verbluten lassen?



P.S.: In welchen Ländern werden die meisten Morde mit Klappmessern verübt?

in der Schweiz?


Ein Balisong z.B. darfst du auch heute schon nicht in deiner Werkstatt liegen haben, da gibt es bis zu drei Jahre Gefängnis.
Aber was an den Dingern so gefährlich sein soll frage ich mich bis heute, außer das man sich beim rumfuchteln selbst verletzt.

Fallmesser sind ja auch verboten.


Bezieht sich das Führungsverbot auch auf feststellbare Klappmesser über 6cm?


die vorgeschlagene Gesetzesänderung lautet diesbezüglich:


"In § 42 a Absatz 1 Nummer 3 wird die Zahl „12“ durch die Zahl „6“ ersetzt."

Also:

"Es ist verboten [...]Messer mit einhändig feststellbarer Klinge (Einhandmesser) oder feststehende Messer mit einer Klingenlänge über 12 cm zu führen."
wird zu:

"Es ist verboten [...]Messer mit einhändig feststellbarer Klinge (Einhandmesser) oder feststehende Messer mit einer Klingenlänge über 6 cm zu führen."

wenn jetzt schon verboten ist, zugeklappte, nur beidhändig feststellbare Klappmesser mit über 12 cm Klingenlänge zu führen (?), dann ja,
wenn nicht....

https://www.opinel.com/en/tradition/stainless-steel/giant-knife-n13-stainless-steel-and-its-box


Es besteht aber schon eine gewisse Ironie darin, dass viele, die sich nun im privaten Aufrüsten eingeschränkt fühlen, letztlich durch ihren paranoiden Diskurs die ideologische Grundlage für solche Gesetzesverschärfungen mitgeliefert haben.

Du meinst, "die" lesen hier mit?:ups:


Ansonsten muss man sich nur das hier angucken:
[...]

Das wurde ja auch schon als Begründung angeführt, warum US-Amerikaner so gerne in den Krieg ziehen:
Dort sind die sicherer als zu Hause.:hehehe:

Schnueffler
15-05-2019, 06:04
US-Durchschnitt: 12,0 pro 100.000 EW
Texas: 12,4 pro 100.000 EW

Ob im oder überm Durchschnitt bleibt somit disputabel.

"Sehr wenige" stimmt hedoch keinesfalls.

Selektives lesen?
Auch wenn ich sonst oftmals deine Beiträge schätze, aber hier nicht.
Texas: Legaler Waffenbesitz, offen zu tragen und man ist im Schnitt, wenn ich mir den Link von dir ansehe, sind Staaten dabei, wo man sehr restriktive Waffengesetze hat und auf doppelt soviele Tote pro 100.000 Einwohner kommt.
Von daher passt deine Argumentation nicht.

kanken
15-05-2019, 07:33
Selektives lesen?
Legaler Waffenbesitz, offen zu tragen und man ist im Schnitt, wenn ich mir den Link von dir ansehe, sind Staaten dabei, wo man sehr restriktive Waffengesetze hat und auf doppelt soviele Tote pro 100.000 Einwohner kommt.
Von daher passt deine Argumentation nicht.

Normalerweise schätze ich deine Beiträge sehr, Schnüffler, aber hier erzählst du einfach Quatsch.

Ich habe hier:

44130

die Schusswaffen Death Rate nach Staat sortiert aus Ripleys Quelle. Aus meiner Quelle kannst du dann die Gesetze dazu nachschlagen.
Ich habe es nur für alles größer 18,4 getan, aber dort war ÜBERALL concealed carry erlaubt (entweder mit (wie in Textas) oder sogar ohne Lizenz).

Schnueffler
15-05-2019, 08:14
Dann habe ich es falsch gelesen. Zu meiner Zeit mussten die Waffen in Texas aber offen getragen werden.

ThomasL
15-05-2019, 08:25
Anfänger - der Profi wählt hier den Rasenmäher für einen glatten Schnitt.

Blödsinn. Motorsäge, die fällt zum Glück nicht unter das Führungsverbot. Ist das Tragen der Schnittschutzhose bei der Verwendung in der ersten Hilfe eigentlich auch vorgeschrieben?
Wobei ich den Mulcher von Kannix auch ganz sympathisch finde.



Kanken:
Wenn die Hemmschwelle an unkontrollierter Gewalt bei „jungen Erwachsenen“ sinkt, dann muss man denen nicht auch noch gefährliches Spielzeug in die Hand geben. Ebenso anderer „Straßenklientel“.

Prinzipiell gebe ich Dir zwar Recht. Aber ich erwartet schlichtweg nicht, dass die das Spielzeug deshalb zuhause lassen (siehe England). Das wäre nur zu erreichen mit einem entsprechende Druck (analog zum Stop and Search) und dafür bräuchte man eben mehr Personal, müsste also auch investieren. Im Gesetzesvorschlag steht aber, dass dadurch keine Kosten entstehen!
Das ein Verbot, ohne sehr intensive Kontrollen, Jugendlichen nicht juckt, weiß ich auch aus eigenen Beobachtungen (frisierte Fahrzeuge, Softair heutzutage, Schreckschusspistolen zu meiner Jugendzeit, von Alkohol und Drogen gar nicht zu reden).
Wenn ein Führungsverbot, dann meiner Meinung nach eines das sich auf den Konsum von Alkohol und Drogen (analog zum führen von Fahrzeugen), Veranstaltungen und Schulen sowie Innenstädte nach 20:00 Uhr beschränkt. Das ließe sich dann auch mit relativ vertretbarem Aufwand durchsetzen (wobei ich kein Fan von intensiven, verdachtsunabhängigen Kontrollen bin).

Ich denke die Schusswaffenthematik in den USA führt hier zu nichts. Man kann die dortigen Ergebnisse nicht einfach übertragen (soziale Unterschiede).
Meine Meinung dazu ist, ich möchte keinen so einfache Zugang zu Schusswaffen bei uns, wie dort üblich. Gleichzeitig bin ich aber überzeugt, dass die Anhänger von Waffenverboten die damit Verbunden positiven Auswirkungen massiv überschätzen. Unfälle und Selbstmorde würden vermutlich zurückgehen (inklusive Überschreitung der Notwehr), Amokläufe ist fraglich (möglich aber nicht sicher, siehe München), die Gewaltkriminalität aber sehr wahrscheinlich überhaupt nicht (illegaler Waffenhandel lässt sich nicht stoppen und der Bedarf wäre weiter da). Wer dies nicht glaubt, soll sich einfach Länder mit vergleichbaren sozialem Unterschieden und viel strengeren Waffengesetzen ansehen (z.B. hier: https://www.handelsblatt.com/politik/international/mexiko-im-land-der-illegalen-waffen/14424594.html?ticket=ST-7581838-7pdNRW3gkWLSFTEaf31S-ap5)

@Doomster: Volle Zustimmung
@Pasapiens: Deine Frage zum Abbinden können wir in einen eigenen Thread diskutieren, sonst landen wir total im OT.

Ripley
15-05-2019, 08:40
Dann habe ich es falsch gelesen. Zu meiner Zeit mussten die Waffen in Texas aber offen getragen werden.Das mag (concealed vs. offen) irgendeinen feinsinnigen Unterschied machen, ändert aber nichts daran, dass in den USA abenteuerlich viele Leute durch Schusswaffen ums Leben kommen. Was, wiederum recht simpel, mit der abenteuerlich hohen Zahl an Schusswaffen v.a. im Privatbesitz, zusammenhängt. Azch hier könnte man feinsinnug nach Art der Waffe unterscheiden, aber das heben wir uns mal fpr später auf, ja?

Nennt mich eine restriktive, weltfremde, pazifistische Tucke, aber mit Wummen halte ich es ähnlich wie mit Messern: Sie haben in Privathand in den meisten Fällen nix zu suchen und auch keinen Nutzen, der in irgendeinem akzeptablen Verhältnis zum Schaden(spotenzial) stünde. Und in die Öffentlichkeit gehören sie schon dreimal nicht.

Die Exekutive braucht sie und muss (wieder und weiter meine Meinung) in Umgang und vor allem Anwendung streng bis strengstens kontrolliert werden. Findet hier (D) wohl meist so statt.
Jäger und Sportschützen brauchen sie. Auch hier halte ich Kontrolle für absolut nötig. Wie meine Jägerfreunde berichten, findet auch diese statt. Stärker als viele für zumutbar halten. Lasse ich so stehen. (Gibt trotzdem noch mehr als genug Fälle, in denen andere Leute oder die Waffenbesitzer selbst durch Blödheit oder auch bewusste Verstöße zu Schaden kommen...)

Darüber hinaus? Nein.
Auch vermeintlicher Selbstschutz stellt für mich keinen Grund dar, Heinz oder Lieschen Müller mit einer Knarre auszurüsten. Damit würde vielleicht irgendwann mal ein Einbruch vereitelt (und damit Muddis "Perlekettscher" vor dem Klauen gerettet). Auf der Negativseite dann wie viele Katzen, Hunde, Nachbarskinder, die eigene Frau, die einfach nur zur falschen Zeit im falschen Garten ein falsches Geräusch gemacht haben?

Oh, ganz zu schweigen von unserem Einbrecher, der statt einer (ja, ihm gehörenden!) Haftstrafe ein Bett auf der Intensivstation oder unter den Radieschen oder im Zweifel einen Gutschein für lebenslanges Dauersabbern im Pflegeheim gebucht hat. Kann man ihm aus persönlichem Rachegelüst dann gönnen, ich tue das nicht.

kanken
15-05-2019, 09:25
Das wäre nur zu erreichen mit einem entsprechende Druck (analog zum Stop and Search) und dafür bräuchte man eben mehr Personal, müsste also auch investieren.

Das ein Verbot, ohne sehr intensive Kontrollen, Jugendlichen nicht juckt, weiß ich auch aus eigenen Beobachtungen (frisierte Fahrzeuge, Softair heutzutage, Schreckschusspistolen zu meiner Jugendzeit, von Alkohol und Drogen gar nicht zu reden).

...

die Gewaltkriminalität aber sehr wahrscheinlich überhaupt nicht (illegaler Waffenhandel lässt sich nicht stoppen und der Bedarf wäre weiter da).

Bin ich bei allem absolut bei Dir! Gerade was illegale Waffen angeht hat die entsprechende Klientel die eh, aber auch die trägt die nicht immer mit rum.

Eskrima-Düsseldorf
15-05-2019, 10:25
Im übrigen geht es hier um Messer, wir sollten nicht Äpfel und Birnen äh Messer und Schußwaffen vergleichen.

Klaus
15-05-2019, 10:47
Warum noch gleich haben Polizisten auch hierzulande Schusswaffen, und laufen nicht einfach nur mit Pfefferspray und guten Worten rum ? Und zur Not dürfen sie halt ne Anzeige stellen wegen Widerstands und Körperverletzung, das reicht doch!

hand-werker
15-05-2019, 11:16
Nennt mich eine restriktive, weltfremde, pazifistische Tucke, aber mit Wummen halte ich es ähnlich wie mit Messern: Sie haben in Privathand in den meisten Fällen nix zu suchen und auch keinen Nutzen, der in irgendeinem akzeptablen Verhältnis zum Schaden(spotenzial) stünde.
Schwachsinn, sorry. Keine Kochmesser in Privathand? Keine Teppichmesser in Privathand? Keine ...
Für Messer gibt es zahlreiche Anwendungsgebiete, es handelt sich um nützliche Werkzeuge und in den allermeisten Fällen eben nicht um Waffen.

Ripley
15-05-2019, 11:44
Schwachsinn, sorry. Keine Kochmesser in Privathand? Keine Teppichmesser in Privathand? Keine ...
Für Messer gibt es zahlreiche Anwendungsgebiete, es handelt sich um nützliche Werkzeuge und in den allermeisten Fällen eben nicht um Waffen.

Du weißt genau, dass ich nicht zweckgebundene und zweckgenutzte Messer meine, sondern diese "meiner ist aber größer als deiner!"-Dinger, die manchem so irre wichtig sind, dass sie noch damit schlafen gehen wollen! Die, die jetzt in der Diskussion sind.

Also bitte!
Beleidige doch nicht meine und der werten Mitanwesenden Intelligenz!

Lugasch
15-05-2019, 12:14
Du weißt genau, dass ich nicht zweckgebundene und zweckgenutzte Messer meine, sondern diese "meiner ist aber größer als deiner!"-Dinger, die manchem so irre wichtig sind, dass sie noch damit schlafen gehen wollen! Die, die jetzt in der Diskussion sind.

Also bitte!
Beleidige doch nicht meine und der werten Mitanwesenden Intelligenz!

Aber du trägst doch auch ein Messer und das bestimmt auch in der Öffentlichkeit? :confused:

Lugasch
15-05-2019, 12:15
Im übrigen geht es hier um Messer, wir sollten nicht Äpfel und Birnen äh Messer und Schußwaffen vergleichen.

Weil es so gut passt :D

https://www.der-postillon.com/2017/05/aepfel-birnen.html

Gast
15-05-2019, 12:35
interessant finde ich in diesem zusammenhang, dass einerseits das führen / der besitz von messern eingeschränkt werden soll, und dass bestimmte messertypen ganz verboten sind / verboten werden sollen (besitz und führen).

andererseits gibt es (offenbar quer durch die meisten politischen oarteien) immer wieder äußerungen, dass polizeikontrollen keineswegs ausgeweitet werden dürften, weil dies die "freiheit des bürgers" einschränken würde ...

wie passt das zusammen?
neues waffengesetz / messerrecht, schärfere verbote, aber kontrollen dann doch eher nicht ...?
interessant finde ich auch, dass diese forderung u.a. (nicht nur, aber doch in signifikantem maß) mit der ablehnung von "racial profiling" begründet wird.

wenn man die realität nicht sehen WILL ...

Eskrima-Düsseldorf
15-05-2019, 12:53
weil es so gut passt :d

https://www.der-postillon.com/2017/05/aepfel-birnen.html

:d

Ripley
15-05-2019, 13:08
@Hand-Werker:

Nochmal extra für dich: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/messer-verbot-an-oeffentlichen-orten-laender-wollen-neues-waffengesetz-a-1266964.html

Darum geht es. Und, ja, das, also die Verschärfung des Gesetzes, finde ich so richtig.

Und für alles weitere geh doch bitte runter auf die Straße, nimm dir ein Lasso mit und fang dir ein Gegenüber, das blöd genug ist, sich auf deine "Argumentation" einzulassen!

OliverT
15-05-2019, 13:12
wie passt das zusammen?
Weil ein Gesetz für mehr Sicherheit ausreicht.

Bei einem IT Thema, wurde nachdem eine Sicherheitslücke bekannt wurde einfach per Gesetz festgelegt wurde, dass ein ausnutzen der Lücke verboten ist. Und dieses Gesetz wurde dann als Begründung genommen, dass diese Funktion sicher ist.
ich bin mir gerade nicht mehr sicher, wo das war. Ich glaube beim neuen Ausweis oder den De-Mails.

concrete jungle
15-05-2019, 13:18
Das dient wohl eher zur Beruhigung, : ,, Bürger seht her, wir tun ja was!"

12 cm feststehend finde ich z.Zeit schon ein Wort, ein taktisches Tanto in Kydex muss nicht einfach EDC spazieren gehen dürfen.

Neue Gesetze OK -aber Leute mit bad intentions hält das nicht vom führen ab, siehe London mit sehr heftigem Strafrahmen.

Teilweise lächerliche Urteile hier für gef.KV und wenig effektive Kontrollen entwaffnen nur den braven Bürger.

Leute aus ,,Ehr-Kulturen" mit Kriegserlebnissen die nichts zu verlieren haben schreckt das alles schon mal gar nicht.

hand-werker
15-05-2019, 13:36
@Hand-Werker:

Nochmal extra für dich: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/messer-verbot-an-oeffentlichen-orten-laender-wollen-neues-waffengesetz-a-1266964.html

Darum geht es. Und, ja, das, also die Verschärfung des Gesetzes, finde ich so richtig.

Und für alles weitere geh doch bitte runter auf die Straße, nimm dir ein Lasso mit und fang dir ein Gegenüber, das blöd genug ist, sich auf deine "Argumentation" einzulassen!

Mir ist durchaus bewusst worum es hier geht. Mich stören unsaubere Formulierungen wie „Wummen und Messer“ (alle? echt?) sowie die Einstellung „ich brauch das nicht, also kann man es ja für alle verbieten, passt schon“.
Die offensichtliche, leicht polemische Überspitzung meinerseits scheinst du nicht erfasst zu haben.

Klaus
15-05-2019, 15:29
Mich nervt die Idee von Abgeordneten und "Fachleuten", dass offenbar Zusammentreten als nicht so gefährlich wie Messer besitzen gesehen wird, und wenn niemand mehr Messer hat wird die Öffentlichkeit ein Hort des Friedens. Ab da zählt nur Überzahl noch mehr als vorher. Brunner wurde nicht erstochen sondern totgeprügelt, wobei, halt, er starb ja "nur" an einem Herzinfarkt nach Tritten gegen den Kopf. Also ganz zufällig.

Gast
15-05-2019, 15:59
Keine Teppichmesser in Privathand? Keine ...


Es kommt einfach darauf an, wo.
Warum darf man die Dinger nochmal nicht mit ins Flugzeug nehmen?

Bücherwurm
15-05-2019, 16:09
Weil ein Gesetz für mehr Sicherheit ausreicht.


Ich hatte dich bisher nicht zur Satire-Fraktion hier gerechnet.

hand-werker
15-05-2019, 18:26
Es kommt einfach darauf an, wo.
Warum darf man die Dinger nochmal nicht mit ins Flugzeug nehmen?
Nee, darum ging es in Beitrag #180 nicht, das ist ja gerade die Formulierung, die mich gestört hat. Knarren und Messer sollten demnach nicht in private Hände - es ging ums verbieten. Weder Balisong- noch Springmesserverbot bringen meiner Meinung nach was. Es ist einfach Aktionismus.

Pansapiens
15-05-2019, 20:20
Nein. Überdurchschnittlich viele sogar:

https://www.cdc.gov/nchs/pressroom/sosmap/firearm_mortality/firearm.htm

CDC dürfte hinreichend seriös als Quelle sein, oder?

Ich gehe mal davon aus, dass in "Firearm Mortality" auch tödliche Unfälle und Selbsttötungen eingeschlossen sind?
Wenn man nicht gerade schwarz war, bzw. Afroamerikaner, dann war es 2016 in den USA wahrscheinlicher, durch die eigene Hand zu Tode zu kommen, als (vorsätzlich) durch eine fremde:

https://www.kampfkunst-board.info/forum/attachment.php?attachmentid=44136&d=1557947122

https://www.cdc.gov/nchs/data/hus/2017/019.pdf

In der Schweiz gibt es, aufgrund der hohen Verfügbarkeit, auch relativ mehr Selbsttötungen mit Waffen als hierzulande, dafür sind die Züge pünktlicher...
In den USA ist der Anteil der Selbsttötungen mit Schusswaffen an allen Selbsttötungen nochmals höher:


Laut einer Studie aus dem Jahr 2006, die den prozentualen Anteil der Schusswaffensuizide im Vergleich zu allen Suizidmethoden erhoben hat, liegt die Schweiz direkt hinter den USA, die mit knapp 57% die Liste "anführen".

Finnland und Norwegen folgen mit 20% auf den Plätzen drei und vier. In Deutschland, weiter unten auf der Liste, sind es knapp 8% und in Spanien 5,5%. In der Schweiz werden zwischen 24 und 28% der Suizide mit Schusswaffen begangen. Damit hält die Schweiz einen europäischen Rekord.

https://www.swissinfo.ch/ger/trauriger-rekord--suizid-mit-schusswaffen/8246446

Wenn die Rate in den USA auf dem Niveau geblieben ist, sind 2016 über 25.000 der 38.216 Schusswaffentoten in den USA freiwillig aus dem Leben geschieden...

Kannix
15-05-2019, 21:18
Bei all dem dummen Rumgelaber ist die Rechthaberei über Statistiken das nervigste

Pansapiens
16-05-2019, 03:30
Bei all dem dummen Rumgelaber ist die Rechthaberei über Statistiken das nervigste

Vielen Dank für diesen Einblick in Deine Gefühls- und Gedankenwelt, der mich die Motivation hinter Gesetzesentwürfen, wie dem hier diskutierten, besser verstehen lässt. :)

Pansapiens
16-05-2019, 05:04
Aus der Quelle zu Ripleys Link (2016):


In 2016, 38,658 persons died from firearm injuries in the United States (Table 11),
accounting for 16.7% of all injury deaths that year. The age-adjusted death rate from firearm injuries (all intents) increased 6.3%, from 11.1 in 2015 to 11.8 in 2016. The two major component causes of firearm injury deaths in 2016 were suicide (59.3%) and homicide (37.3%).

https://www.cdc.gov/nchs/data/nvsr/nvsr67/nvsr67_05.pdf


Also starben in den USA 2016 rund 14.419 Menschen durch vorsätzliche Schusswaffengewalt anderer.

Betrachtet man alle Ursachen, gab es 2016 bei den Opfern deutliche Unterschiede zwischen verschiedenen ethnischen Gruppen:


The age-adjusted death rate for non-Hispanic white males was 55.7% lower than for non-Hispanic black males and 67.0% higher than for Hispanic males.
The rate for non-Hispanic White females was 20.8% lower than for non-Hispanic black females and 137.5% higher than for Hispanic females.
Among the major race–ethnicity–sex groups, the age-adjusted death rates for firearm-related injuries increased significantly in 2016 from 2015 for non-Hispanic white males (3.9%), non-Hispanic white females (5.6%), non-Hispanic black males (9.3%), non-Hispanic black females (26.3%), and Hispanic males (10.9%). The rate for Hispanic females did not change significantly.

Bei Mord und Totschlag mittels Feuerwaffen sind bei den Opfern Schwarze und Afroamerikaner (insbesondere Männer) klar überrepräsentiert:

https://www.kampfkunst-board.info/forum/attachment.php?attachmentid=44139&d=1557977473

Bei dieser Gruppe starben 2016 84% der Schusswaffentoten durch vorsätzliche Fremdeinwirkung, bei den weißen Nichtlatinos waren es nur 14%.
84% der vorsätzlichen Tötungen an schwarzen Nichtlatinos wurden mit Schusswaffen begangen, bei weißen Nichtlatinos waren es nur 60%

Das lässt darauf schließen, dass da noch andere Faktoren (stärker?) mitspielen, als nur die Waffengesetze und die Schusswaffenverfügbarkeit.
Würden Schusswaffen schwerer verfügbar, gäbe es vielleicht mehr Messermorde...

step-by
16-05-2019, 09:45
Wenn ich diesen Satz in einer Diskussion loslassen würde, könnten einige denken, ich wäre beleidigt weil mein Vortrag nicht gewürdigt wurde.


Vielen Dank für diesen Einblick in Deine Gefühls- und Gedankenwelt, der mich die Motivation hinter Gesetzesentwürfen, wie dem hier diskutierten, besser verstehen lässt.:)

Lieber Pansapiens Du hast Dir große Mühe gemacht und Deine Argumentation mit einer Statistik unterlegt.
Es wäre bestimmt wichtig, zu erwähnen, wer diese Statistik in Auftrag gegeben hat.
Denn in meiner Tageszeitung kann ein Artikel ganz anders dargestellt sein als das selbe Thema in einer anderen Zeitung.

Werden Statistiken hervorgehoben, da muß ich leider Kannix recht geben, dann sind diese in Auftrag gegeben und unterstützen die Ansichten des Geldgebers.
Dann was soll ich aus Deiner Statistik für Folgerung ziehen?

In den USA wählen viele Menschen für den Freitod eine Schußwaffe.
Welche Möglichkeiten wählen Menschen in anderen Ländern?
Warum entscheiden sich die Menschen für den Freitod?

Es ist wie bei der angesprochenen Gesetzesänderung, schnell ein Gesetz verabschieden.
Wird damit das Problem gelöst? Werden dann weniger Menschen durch ein Messer, Schußwaffe, usw. getötet?

Das würde mich interessieren.

Ripley
16-05-2019, 09:57
Step-by, die CDC sagt dir nix, gell?

Schlag es nach! Im Zweifel guck vielleicht einfach auch mal auf die Fußzeile im von pansapiens verlinkten Artikel. Da steht der "Absender" ausgeschrieben drin.

Lesen hilft! Wirklich!

step-by
16-05-2019, 10:07
Sorry liebe Ripley,

Du schreibst CDC sagt Dir nix!
Wie neutral sind die?

Wer glaubt Statistiken sind immer neutral... der sollte anerkennen, es wird nur das ausgewertet was eingegeben wird.



Step-by, die CDC sagt dir nix, gell?

Schlag es nach! Im Zweifel guck vielleicht einfach auch mal auf die Fußzeile im von pansapiens verlinkten Artikel. Da steht der "Absender" ausgeschrieben drin.

Lesen hilft! Wirklich!

Lesen hilft, da gebe ich Dir recht.
Aber überprüfen was ich gelesen habe, ist noch wichtiger.
Sonst könnte ich wirklich glauben der neue Flughafen in Berlin wäre schon betriebsbereit.

:biglaugh::biglaugh:

Dann solltest Du darauf verweisen, daß auf einen Link von Dir hingewiesen wird.
Lesen ist wirklich wichtig.

Oh meinen Fragen bist Du aber geschickt ausgewichen.
Was ändert sich, wenn ich Deine Statistiken heranziehe?
Wird da die Frage geklärt, warum sich Menschen für den Freitod entscheiden?
Oder warum die Täter andere Menschen als Opfer sehen?

Ripley
16-05-2019, 10:14
Pansapiens verlinkte eine QUELLE, die von meinem Link genutzt wurde! Es sind zwei unterschiedliche Dokumente!



Oh Jessas! Ich geb's auf! Da ist eine Diskussion mit einer meiner Orchideen sinnvoller.

step-by
16-05-2019, 10:23
Hallo liebe Ripley,

wenn es doch in jeder Diskussion so einfach wäre, mit einigen Argumenten einen anderen Diskussionsteilnehmer ruhig zu stellen.
;)


Pansapiens verlinkte eine QUELLE, die von meinem Link genutzt wurde! Es sind zwei unterschiedliche Dokumente!

Oh Jessas! Ich geb's auf! Da ist eine Diskussion mit einer meiner Orchideen sinnvoller.


Nachtrag

Lügen mit Statistik: Der Fälschungstest

einfach bei Google nachlesen....
ist wie bei der Werbung, da glauben wir durch Erfahrung nicht mehr alles!

Klaus
16-05-2019, 10:39
Oh Jessas! Ich geb's auf! Da ist eine Diskussion mit einer meiner Orchideen sinnvoller.

Unbedingt. :) Sind auch viel schöner.


Ich würde das Trageverbot gerne an eine Reihe von Bedingungen geknüpft sehen. Z.B. Alter, Umstände (Monteur auf dem Weg zur Arbeit), strafrechtlich schon in Erscheinung getreten, usw. Da kann man dann auch gerne restriktiv sein und alles einziehen was als Waffe taugt.

Billy die Kampfkugel
16-05-2019, 11:01
Keine Angst, man wird in Deutschland vermutlich eh über kurz oder lang ein Sozialkreditsystem einführen nach chinesischem Vorbild. Statt Messer und Gabel gibt es dann für die pösen pösen Purschen Holzstäbchen und nur noch Jacken bei denen die Handschuhe angenäht sind.

Pansapiens
17-05-2019, 05:15
Lieber Pansapiens Du hast Dir große Mühe gemacht und Deine Argumentation mit einer Statistik unterlegt.


Vor allem habe ich mir eine Statistik, die hier zur Argumentation verwendet wurde, genauer angeschaut.



Es wäre bestimmt wichtig, zu erwähnen, wer diese Statistik in Auftrag gegeben hat.
Denn in meiner Tageszeitung kann ein Artikel ganz anders dargestellt sein als das selbe Thema in einer anderen Zeitung.


Wenn ein Unfall passiert mit fünf Toten und in Deiner Tageszeitung steht, es wären zehn gestorben, würde ich Dir empfehlen, die Tageszeitung zu wechseln.
Es gibt einen Unterschied zwischen einer irreführenden Darstellung von richtigen Daten und gefälschten Daten.



Werden Statistiken hervorgehoben, da muß ich leider Kannix recht geben, dann sind diese in Auftrag gegeben und unterstützen die Ansichten des Geldgebers.


Ich kann nicht sehen, wo Kannix das behauptet hätte und das ist natürlich in dieser Verallgemeinerung falsch.
Wie willst Du denn an Informationen kommen, ohne Dir Statistiken zu betrachten?

In dem Gesetzentwurf steht als Begründung:


Angriffe mit Messern oder mit Waffen werden weiterhin in hoher Zahl verübt.

Was soll denn das heißen?
Wie hoch ist die Zahl denn genau?
Was heißt "weiterhin"?
Seit wann ist das denn so?
Nehmen die Angriffe zu oder ab?
Gibt es räumliche oder zeitliche Häufungen von solchen Angriffen?
Gibt es Häufungen bei bestimmten Bevölkerungsgruppen?

Das sind doch Fragen, die man stellen sollte, wenn man sich überlegt, ob Handlungsbedarf besteht und wenn ja, wie man am besten vorgeht.
Und wenn man als Entscheider mit entsprechendem Budget diese Fragen stellt, wie soll man denn an die Antworten kommen, ohne vorhandene Daten zu betrachten oder eben - ergebnisoffen- neue statistische Erhebungen in Auftrag zu geben?
Selbst wenn einer sagt: "In letzter Zeit liest man immer wieder von Angriffen mit Messern" oder "Meine Freunde tragen nun fast alle ein Messer" hat er eine Art Statistik erstellt, wenn auch methodisch etwas schwach.



Dann was soll ich aus Deiner Statistik für Folgerung ziehen?


1.) dass die Zahl "schusswaffenbezogener Todesfälle" stark von der Anzahl der Leute abweichen kann, die vorsätzlich gegen deren Wille erschossen werden
2.) dass die Anzahl vorsätzlich gegen ihren Willen erschossenen Menschen pro 100.000 Einwohner in den USA im Jahr 2016 bei verschiedenen ethnischen Gruppen sehr unterschiedlich war;
Legt man die aktuellen Bevölkerungsdaten der USA aus Wikipedia zugrunde:
327.774.344 Einwohner (Stand 2018);
12,6 % Afroamerikaner (Zensus 2010) => ca. 41.299.567;
72,4 % Weiße => ca. 237.308.625
Komme ich auf eine Rate der vorsätzlich gegen den eigenen Willen mit einer Schusswaffe Getöteten pro 100.000 Einwohner von:

4,4 für die Gesamtbevölkerung
20,2 für Afroamerikaner
und
1,42 für Weiße

Das ist natürlich sehr ungenau, aber mir scheint eine deutliche Tendenz erkennbar, die sich auch durch genauere Daten schätzungsweise nicht wesentlich ändert.

period
17-05-2019, 11:41
Keine Angst, man wird in Deutschland vermutlich eh über kurz oder lang ein Sozialkreditsystem einführen nach chinesischem Vorbild. Statt Messer und Gabel gibt es dann für die pösen pösen Purschen Holzstäbchen und nur noch Jacken bei denen die Handschuhe angenäht sind.

Aber die Holzstäbchen sind auch gefährlich!!! Siehe diese Doku hier, ab 3:09: https://www.youtube.com/watch?v=S-opqgltGjA

S-opqgltGjA

Ausserdem länger als 6 cm und feststehend!!

Beste Grüsse
Period.

step-by
17-05-2019, 12:55
Hallo Pansapiens,

ich habe extra hervorgehoben, Du hast Dir große Mühe gegeben.
Sicher bin ich auch, Du hast Dir diese Statistiken genauer angesehen.

:)


=Pansapiens;3693421]Vor allem habe ich mir eine Statistik, die hier zur Argumentation verwendet wurde, genauer angeschaut.

Wenn ein Unfall passiert mit fünf Toten und in Deiner Tageszeitung steht, es wären zehn gestorben, würde ich Dir empfehlen, die Tageszeitung zu wechseln.
Es gibt einen Unterschied zwischen einer irreführenden Darstellung von richtigen Daten und gefälschten Daten.

Ich kann nicht sehen, wo Kannix das behauptet hätte und das ist natürlich in dieser Verallgemeinerung falsch.
Wie willst Du denn an Informationen kommen, ohne Dir Statistiken zu betrachten?



Kommen wir zur Statistik zurück.
Selbst der Freistaat Bayern mußte zugeben, daß er Statistiken vorgestellt hat, die unvollständig waren. Wurde von der Presse deutlich hervorgehoben!
Da Tatbestände nicht eingegeben wurden, der Grund dafür, die Bevölkerung sollte nicht beunruhigt werden.

Zum Thema fand ich einen Hinweis: Polizeigewerkschaft hält Verbot von Messern für " untauglich und nutzlos ".
Wer eine Straftat mit einem Messer begehen will, der macht es.

Wir haben in Deutschland eines der schärfsten Waffengesetze der Welt.
Lebe ich daher in einem sehr friedlichen Land?

Ein Gesetz verabschieden das ist doch die einfachste Aufgabe.
Wie lange gibt es das " Vermummungsverbot bei Demonstrationen " ?
Wird dieses Verbot auch durch die Polizei durchgesetzt?

Weitere Beispiele erspare ich mir.

Billy die Kampfkugel
17-05-2019, 12:55
Ausserdem länger als 6 cm und feststehend!!

Wenn kein Mann mehr ein Ding haben darf, das über 6 cm und feststehend ist lässt das bei verbietenden Politikern tief blicken :D

Ich frage mich was das soll. Zu Weihnachten bringe ich einen Stollen in den Verein mit, den schneide ich frisch mit einem Messer (20cm) an. Beruflich habe ich schon in der Gastro gearbeitet und Weißbrot und Küchenmesser in der Bahn dabeigehabt. So ein Buffet macht sich nicht von alleine und vor Ort ist nicht unbedingt eine komplette Küche. Das waren Abendveranstaltungen.
Bedroht wurde ich mit einem kleinen Faustmesser, das Zeug finde ich problematischer, das ist schnell durchs Gesicht gezogen und der Typ ist weg. Das hat der in der Hand, das merkst du erst wenn es zu spät ist.
Diese zusätzlichen Verbote machen es richtig kompliziert. Ich bin gespannt wie das durchgesetzt wird, wer wie wo wann was dabeihaben darf. Und ich denke der Unmut wird groß sein, was es nicht ungefährlicher macht.

Antikörper
17-05-2019, 15:03
Bedroht wurde ich mit einem kleinen Faustmesser, das Zeug finde ich problematischer, das ist schnell durchs Gesicht gezogen und der Typ ist weg. Das hat der in der Hand, das merkst du erst wenn es zu spät ist.

Gefährlich sind relativ kurze aber breite klingen bei richtiger Handhabung, da ist eh egal. Bei jemandem der blind Zusticht ist die länge der Klinge für die schwere der zugefügten Wunden aber entscheidend. 12cm oder 6cm macht schon einen gewaltigen Unterschied. Was das Ganze Gesetz bringt... naja

Randori
17-05-2019, 23:13
Mich stört, dass Gesetze erlassen werden und dann bis in alle Ewigkeit bestehen (höchstens verschärft werden). Könnte man nicht nach zwei (oder egal wie vielen) Jahren eine Evaluation machen, ob es sinnvoll war? Wenn das Ziel nicht erreicht wurde, so sollte man auch mutig genug sein, ein Gesetz wieder zurück zu nehmen. Vielleicht auch vor Erlass mal in andere Länder schauen (hier z.B. England). Offensichtlich hat die letzte Verschärfung bzgl. Messern (Einhandmesser...) in D ja keinen Nutzen für die Bevölkerung gebracht...

Schnueffler
17-05-2019, 23:22
Mich stört, dass Gesetze erlassen werden und dann bis in alle Ewigkeit bestehen (höchstens verschärft werden). Könnte man nicht nach zwei (oder egal wie vielen) Jahren eine Evaluation machen, ob es sinnvoll war? Wenn das Ziel nicht erreicht wurde, so sollte man auch mutig genug sein, ein Gesetz wieder zurück zu nehmen. Vielleicht auch vor Erlass mal in andere Länder schauen (hier z.B. England). Offensichtlich hat die letzte Verschärfung bzgl. Messern (Einhandmesser...) in D ja keinen Nutzen für die Bevölkerung gebracht...

Dafür müssten ja Politiker die Eier in der Hose und das Rückgrat haben zu sagen: Oh, wir lagen falsch!

Pansapiens
18-05-2019, 03:06
Kommen wir zur Statistik zurück.
Selbst der Freistaat Bayern mußte zugeben, daß er Statistiken vorgestellt hat, die unvollständig waren. Wurde von der Presse deutlich hervorgehoben!
Da Tatbestände nicht eingegeben wurden, der Grund dafür, die Bevölkerung sollte nicht beunruhigt werden.

Was heißt da "selbst"?
Den Freistaat Bayern halte ich diesbezüglich für weniger zuverlässig, als das National Center for Health Statistics der USA.
Oder meinst Du, die verschweigen Schusswaffenmorde an Weißen, um die Bevölkerung nicht zu beunruhigen?
Um was für Tatbestände und welche Statistik handelte es sich in Bayern?
Wurden die Lügner bestraft oder wenigstens aus dem Amt entfernt?
Hast Du einen Link zu den Vorgängen?



Wir haben in Deutschland eines der schärfsten Waffengesetze der Welt.
Lebe ich daher in einem sehr friedlichen Land?


Falls Du in Deutschland lebst, dann lebst Du zur Zeit in einem sehr friedlichen Land.

Das hängt IMO eher mit der wirtschaftlichen Lage zusammen und dem Sozialsystem, als mit den Waffengesetzen.
Und natürlich mit der Demografie.
Gewalt geht vor allem von jungen Männern aus.
Besonders wenn die sich sozial ausgegrenzt fühlen und/oder nichts zu verlieren haben.



Gunnar Heinsohn: Ich habe den Versuch einer Weltformel aufgegriffen, die der Franzose Gaston Bouthoul 1970 vorgelegt hat. Ich habe sie weiterentwickelt und an über 70 Ländern empirisch überprüft. Das Resultat: Immer dort, wo Mütter über Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte im Schnitt 6 bis 8 Kinder haben, also 3 bis 4 Söhne, da wird es brenzlig. Nur ein, höchstens zwei Söhne können mit gesellschaftlichen Positionen versorgt werden. Die überschüssigen dritten und vierten Brüder, ehrgeizig und im besten Kampfesalter, emigrieren - oder holen sich ihre Position mit Gewalt. Wo es zu viele junge Männer gibt, wird getötet. Das führt zu Kriminalität, zu Bürgerkriegen, zu Genoziden an Minderheiten, Revolutionen, internationalen Kriegen oder Kolonisierungen. So lange, bis der Überschuss an Jünglingen weggetötet ist und die Geburtenzahl sinkt.

https://www.nzz.ch/articleeo5x7-1.76650

Pansapiens
18-05-2019, 03:47
Bedroht wurde ich mit einem kleinen Faustmesser,


Ich hoffe, Du hast den Aggressor darüber aufgeklärt, dass der Umgang mit Fausmessern gemäß § 40 WaffG in Verbindung mit Anlage 2 Abschnitt 1 Punkt 1.4.2 verboten ist und nach §52 mit
Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft wird.



das Zeug finde ich problematischer, das ist schnell durchs Gesicht gezogen und der Typ ist weg.


das wäre dann auch noch gefährliche oder gar schwere Körperverletzung.


Mich stört, dass Gesetze erlassen werden und dann bis in alle Ewigkeit bestehen (höchstens verschärft werden). Könnte man nicht nach zwei (oder egal wie vielen) Jahren eine Evaluation machen, ob es sinnvoll war?
Wenn das Ziel nicht erreicht wurde, so sollte man auch mutig genug sein, ein Gesetz wieder zurück zu nehmen.


Dazu müsste man aber erst mal eine Evaluation über den Status Quo machen.
Da das Ziel eine Erhöhung des Sicherheitsgefühls der Bevölkerung ist, wäre das dann eine entsprechende Umfrage.
Allerdings ist, wie schon erwähnt, allein der Gesetzentwurf geeignet, mein Sicherheitsgefühl zu beeinträchtigen.
Das ist, wie wenn ich in der Bibel lese, dass man keinen Sex mit Tieren haben soll.
Wenn es verboten ist, hat das ja wohl mal jemand gemacht.

Und es käme auch darauf an, wie die Umfrage gestaltet wäre.
Man kann fragen:
"Wie sicher fühlen Sie sich auf einer Skala von 1 bis 10 (1=Panik), wenn Sie wissen, dass die am Bahnhof rumlungernden Gestalten legal ein feststehendes Messer mit einer Klingenlänge von bis zu 12cm mitführen dürfen?"
Oder
"Wie sicher fühlen Sie sich am Bahnhof in mitten von rumlungernden Gestalten, wenn Sie selbst legal ein feststehendes Messer mit einer Klingenlänge von bis zu 12 cm mitführen dürfen?"
Oder
"Wie sicher fühlen Sie sich mit einem 12 cm langen Messer am Bahnhof angesichts einer Polizeikontrolle, wenn Sie wissen, dass das Mitführen eines Messers mit einer Klingenläge von bis zu 12 cm nicht gegen das Gesetz verstößt?"



Vielleicht auch vor Erlass mal in andere Länder schauen (hier z.B. England). Offensichtlich hat die letzte Verschärfung bzgl. Messern (Einhandmesser...) in D ja keinen Nutzen für die Bevölkerung gebracht...

Bezüglich des Sicherheitsgefühls, oder bezüglich der Sicherheit?
Letzteres kann wohl nicht so offensichtlich sein, denn offenbar gibt es bei uns keine verlässlichen und wohl schon gar nicht detaillierten Statistiken zu Messerübergriffen.
Das Führungsverbot von Einhandmessern kann sich IMO nur auf ungeplante Auseinandersetzungen, die eskalieren, auswirken.
Und nun stell Dir mal vor, jemand nimmt das Führungsverbot von Einhandmessern zurück und es wird jemand mit einem Einhandmesser erstochen...
D.h. dann natürlich nicht, dass der Täter das Messer nicht auch bei einem Führungsverbot mitgeführt hätte oder das Führungsverbot befolgt aber auf legal zu führende Waffen ausgewichen wäre, aber das wäre doch ein gefundenes Fressem für den politischen Gegner.

Bücherwurm
18-05-2019, 07:09
Falls Du in Deutschland lebst, dann lebst Du zur Zeit in einem sehr friedlichen Land. Das hängt IMO eher mit der wirtschaftlichen Lage zusammen und dem Sozialsystem, als mit den Waffengesetzen.

Hm.


Und natürlich mit der Demografie. Gewalt geht vor allem von jungen Männern aus. Besonders wenn die sich sozial ausgegrenzt fühlen und/oder nichts zu verlieren haben.

...hhhmmmmmm...





Gunnar Heinsohn: ... Immer dort, wo Mütter über Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte im Schnitt 6 bis 8 Kinder haben, also 3 bis 4 Söhne, da wird es brenzlig. Nur ein, höchstens zwei Söhne können mit gesellschaftlichen Positionen versorgt werden. Die überschüssigen dritten und vierten Brüder, ehrgeizig und im besten Kampfesalter, emigrieren - oder holen sich ihre Position mit Gewalt. Wo es zu viele junge Männer gibt, wird getötet. Das führt zu Kriminalität, zu Bürgerkriegen, zu Genoziden an Minderheiten, Revolutionen, internationalen Kriegen oder Kolonisierungen. So lange, bis der Überschuss an Jünglingen weggetötet ist und die Geburtenzahl sinkt.
https://www.nzz.ch/articleeo5x7-1.76650


Du solltest um diese Zeit keine Beiträge mehr schreiben. Oder war das als Gag gemeint? Also das Zitat, das deine Aussage belegen soll? Widerspricht auch deiner ersten Feststellung, nech?


Man kann fragen:
"Wie sicher fühlen Sie sich auf einer Skala von 1 bis 10 (1=Panik), wenn Sie wissen, dass die am Bahnhof rumlungernden Gestalten legal ein feststehendes Messer mit einer Klingenlänge von bis zu 12cm mitführen dürfen?"

Immerhin scheint es an Eurem Bahnhof noch "herumlungernde Gestalten" zu geben. Muß schon ne ziemlich große Stadt sein. Durch die Verwendung eines solchen Begriffes bekäme man natürlich auch eine soziologisch einwandfreie Aussage.


Bezüglich des Sicherheitsgefühls, oder bezüglich der Sicherheit?

Ist n Unterschied? Ja, oder? Also mein "Sicherheitsgefühl" hat sich nicht wirklich geändert. Ich halte es nach wie vor für höchst unwahrscheinlich, dass mir irgendwo ein schwarzbärtiger Messerstecher auflauert und mein sauer verdientes Geld abnehmen will.

Pansapiens
18-05-2019, 09:40
Du solltest um diese Zeit keine Beiträge mehr schreiben. Oder war das als Gag gemeint? Also das Zitat, das deine Aussage belegen soll? Widerspricht auch deiner ersten Feststellung, nech?


:gruebel:

Ich schreibe die meisten meiner Beiträge um dieses Zeit und kann nicht sehen, wie sich das widersprechen soll.

ich schrieb:


Falls Du in Deutschland lebst, dann lebst Du zur Zeit in einem sehr friedlichen Land.
Das hängt IMO [...] zusammen [...] mit der Demografie.

mit "Demografie" meinte ich nicht die Wissenschaft von der Bevölkerungsentwicklung, sondern die Bevölkerungsentwicklung selbst, die sich in Deutschland in den letzten Jahrzehnten doch stark von der in dem Zitat genannten Bedingung für Brenzligkeit unterscheidet:


Immer dort, wo Mütter über Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte im Schnitt 6 bis 8 Kinder haben, also 3 bis 4 Söhne, da wird es brenzlig.

oder bist Du der Meinung, dass hier in den letzten Jahrzehnten die durchschnittliche Kinderzahl bei 6 bis 8 lag?
Aus dem Artikel:


Wenn wir uns in Deutschland vermehrt hätten wie die Palästinenser im Gazastreifen, gäbe es heute 550 Millionen Deutsche. Und es wären 80 Millionen Jünglinge zwischen 15 und 30 Jahren. Glauben Sie denn, die 80 Millionen jungen deutschen Männer wären zehnmal so pazifistisch wie die 7 Millionen, die wir heute haben?

Dann würde unsere Bevölkerungspyramide wohl eher so aussehen wie im Jahr 1910 (oben links):

https://news.sap.com/germany/files/2014/01/Alterspyramide-Deutschland-Statistisches-Bundesamt.jpg

und nicht eher so:

http://1.bp.blogspot.com/_zOrJWelEauQ/TTdcPh0ZjnI/AAAAAAAAAhM/Q0R-QavSioY/s1600/Bev%25C3%25B6lkerungpyramide+mit+Erkl%25C3%25A4run g.png

an dieser Struktur hat auch die im Jahr 2015 verstärkte Zuwanderung vor allem junger Männer nichts Wesentliches geändert, wenngleich sich in der Kriminalstatistik in den Jahren danach doch ein kleiner Wiederanstieg von Gewalttaten ablesen ließ.
Früher war das laut Heinsohn, dessen These in dem zitierten Artikel vorgestellt wird, anders:



Europa wies von 1500 an vier Jahrhunderte lang fortwährend einen Youth Bulge auf. Nachdem die Pest die Bevölkerung dramatisch reduziert hatte, wurde in Europa demographisch aufgerüstet. Die beginnende Hexenverfolgung rottete Hebammen und so das meiste Wissen über Verhütung aus. Die Geburtenrate stieg von 2 bis 3 Kindern pro Frau im Mittelalter auf konstant 7 bis 8 Kinder.
[....]
Europas Mütter hätten [laut Heinsohn] zwischen 1500 und 1914 so viele Söhne gehabt wie heute die Mütter Afrikas. Deshalb hätten sich die Europäer neben ihren Kriegen daheim auch noch gewalttätig 90 Prozent der Erde geholt. Ein Youth Bulge sei auch die Ursache gewesen für die Phase der Diktaturen und Guerillas in Lateinamerika. Die überschüssigen Söhne hätten sich damals weggetötet - als Guerilleros für die Freiheit oder Soldaten für das Gesetz.



Immerhin scheint es an Eurem Bahnhof noch "herumlungernde Gestalten" zu geben. Muß schon ne ziemlich große Stadt sein.


Das schließt Du aus ausgedachten Frage, die verdeutlichen sollte, dass man durch die Fragestellung das Ergebnis beeinflussen kann?
Tatsächlich lungere ich selbst, aufgrund der Pünktlichkeit der deutschen Bahn und anderer Verkehrsbetriebe, des Öfteren auf Bahnhöfen herum.



Durch die Verwendung eines solchen Begriffes bekäme man natürlich auch eine soziologisch einwandwfreie Aussage.


ja, das wollte ich eigentlich transportieren.
Wenngleich die Umfragen, die hier manchmal, angeblich durchaus zur Erlangung von akademischen Graden, eingestellt werden, teilweise auch nicht viel besser sind.



Ist n Unterschied? Ja, oder? Also mein "Sicherheitsgefühl" hat sich nicht wirklich geändert. Ich halte es nach wie vor für höchst unwahrscheinlich, dass mir irgendwo ein schwarzbärtiger Messerstecher auflauert und mein sauer verdientes Gld abnehmen will.

Dann geht das geplante Gesetz wohl an Deinen Bedürfnissen vorbei.
Es kann natürlich auch noch andere Gründe für Messergewalt geben, als Raub.
Das verstärkte Mitführen von Klingen durch Leute, die nicht mit der konkreten Absicht zum Raubüberfall oder Meuchelmord aus dem Haus gehen, kann dazu führen, dass diese bei Alltagskonflikten eingesetzt werden, wo früher vielleicht die Fäuste flogen.

Klaus
18-05-2019, 10:15
Mir wurde gesagt, dass man am Bonner Hauptbahnhof riesige Umbaumaßnahmen ausführt, weil dort die Kriminalitätsrate zu hoch war. Auf die Idee gegen diese Kriminalität einfach mal mit Polizei und Justiz vorzugehen ist dort scheinbar niemand gekommen.

Kannix
18-05-2019, 10:38
https://www.uni-muenchen.de/forschung/news/2019/hurka_waffenrecht.html

step-by
18-05-2019, 18:39
Statistiken.. wenn ich da bei Google nachsehe, finde ich viele widersprüchliche Artikel.

Daher bin ich mißtrauisch.



=Pansapiens;3693531]Was heißt da "selbst"?
Den Freistaat Bayern halte ich diesbezüglich für weniger zuverlässig, als das National Center for Health Statistics der USA.
Oder meinst Du, die verschweigen Schusswaffenmorde an Weißen, um die Bevölkerung nicht zu beunruhigen?
Um was für Tatbestände und welche Statistik handelte es sich in Bayern?


Beim Freistaat Bayern, mußte der Präsident der Landespolizei in München zugegen, daß bei den Statistiken nicht alle Straftaten aufgenommen wurden.
Unsere " Freunde " aus Amerika verfolgen zuerst ihre eigenen Interessen.
Warum sollte ich daher diesen Statistiken glauben schenken?

Wir leben in Deutschland in einem friedlichen Land, da gebe ich Dir recht.
Da wo ich wohne schon, in Berlin möchte ich mit Kindern den bekannten großen und schönen Park nicht besuchen.
Oder die Drogenszene in der Frankfurter U- Bahn Station .. Bericht kam im TV.
Du darfst auch nicht im Rettungsdienst , der Feuerwehr tätig sein, denn dort werden die Bediensteten jetzt in Selbstverteidigung ausgebildet.
Die Polizei hat es auch immer schwerer, da sie nicht mehr ernst genommen wird.
Lies einfach was in Berlin los ist.


Falls Du in Deutschland lebst, dann lebst Du zur Zeit in einem sehr friedlichen Land.

Die neue Gesetzesänderung hat welches Ziel?
Sieh Dir die Filme vom G 20 Gipfel in Hamburg an, wurden da die Gesetze von der Polizei durchgesetzt?
Vermummungsverbot... Waffenverbot....Hausfriedensbruch...Sachbeschädigu ng ...

Aber ich hätte einfach auf die Eingangsfrage hinweisen sollen.
Dort finden sich viele Ansichten, ....

Macabre
18-05-2019, 19:03
Da wo ich wohne schon, in Berlin möchte ich mit Kindern den bekannten großen und schönen Park nicht besuchen.
Oder die Drogenszene in der Frankfurter U- Bahn Station .. Bericht kam im TV.
Du darfst auch nicht im Rettungsdienst , der Feuerwehr tätig sein, denn dort werden die Bediensteten jetzt in Selbstverteidigung ausgebildet.
Die Polizei hat es auch immer schwerer, da sie nicht mehr ernst genommen wird.
Lies einfach was in Berlin los ist.




Und da ist das Problem...

Ich bin 10Jahre lang jeden Tag und Nacht durch den GoerlitzerPark gegangen, einfach weil es mein Nachhauseweg war..

Zu meiner Zeit war der Park auch noch richtig dunkel...

Du übernimmst einfach Sachen aus den Medien, die jeder Grundlage entbehren und lässt dir deine Meinung von den Medien stricken..
Und posaunst die dann noch voller Inbrust in den Äther...

Du bist einfach ein Zuschauer, der von Tuten und Blasen keine Ahnung hat, aber ne Meinung zu Allem, vor Allem zu Sachen, die du noch nicht erlebt hast...

Voll langweiliges Rumgelaber, ohne jegliche Substanz!

step-by
18-05-2019, 19:16
Das Problem ist doch, die Zeitung und alle Berichte selbst über den G 20 Gipfel in Hamburg,
Frankfurt kenne ich, sind gelogen -... nur Du kennt die einzige Wahrheit.


Und da ist das Problem...

Ich bin 10Jahre lang jeden Tag und Nacht durch den GoerlitzerPark gegangen, einfach weil es mein Nachhauseweg war..

Zu meiner Zeit war der Park auch noch richtig dunkel...

Du übernimmst einfach Sachen aus den Medien, die jeder Grundlage entbehren und lässt dir deine Meinung von den Medien stricken..
Und posaunst die dann noch voller Inbrust in den Äther...

Du bist einfach ein Zuschauer, der von Tuten und Blasen keine Ahnung hat, aber ne Meinung zu Allem, vor Allem zu Sachen, die du noch nicht erlebt hast...

Voll langweiliges Rumgelaber, ohne jegliche Substanz!

Ein nettes Schreiben von Dir.
Behauptet, der andere hat von Tuten und Blasen keine Ahnung... da er eine andere Meinung hat.
Schön, daß es Menschen wie Dich gibt.
Die in ihrer eignen Welt leben...

:respekt:
:D

Bücherwurm
18-05-2019, 19:20
Ein nettes Schreiben von Dir.
Behauptet, der andere hat von Tuten und Blasen keine Ahnung... da er eine andere Meinung hat.
Schön, daß es Menschen wie Dich gibt.
Die in ihrer eignen Welt leben...

:respekt:
:D

Du hast schon oft genug bewiesen, dass deine Äußerungen hier nicht ernst zu nehmen sind, aus welchem Grund auch immer. Bei diesem Thema machst du keine Ausnahme.

Macabre
18-05-2019, 19:47
Behauptet, der andere hat von Tuten und Blasen keine Ahnung... da er eine andere Meinung hat.


Nicht weil du eine andere Meinung hast, die sei dir unbenommen, aber weil du von Sachen redest, die jeglicher Substanz entbehren...

Fahr doch mal nach Berlin und guck dir den "Görli" an, oder Hasenheide, oder Tiergarten...
Oder das böse Mahrzahn...


Medien erzählen viel...

Get a Life..

Alfons Heck
18-05-2019, 20:28
Oder die Drogenszene in der Frankfurter U- Bahn Station .. Bericht kam im TV.
Von welcher Station schreibst du?


Du übernimmst einfach Sachen aus den Medien, die jeder Grundlage entbehren und lässt dir deine Meinung von den Medien stricken..
Und posaunst die dann noch voller Inbrust in den Äther...

Du bist einfach ein Zuschauer, der von Tuten und Blasen keine Ahnung hat, aber ne Meinung zu Allem, vor Allem zu Sachen, die du noch nicht erlebt hast...

Voll langweiliges Rumgelaber, ohne jegliche Substanz!
So sieht es aus.
In FFM kann man sich zu jeder Zeit an jeder U-Bahnstation ungefährdet aufhalten. In den 80ern war die Drogenszene in FFM gefährlicher als heute. Also mal die Füße still halten wenn man keine Erfahrungen vor Ort hat.


Gruß
Alfons.

Pansapiens
18-05-2019, 20:36
Statistiken.. wenn ich da bei Google nachsehe, finde ich viele widersprüchliche Artikel.


Bei "Google nachsehen", ist so ähnlich, wie zufällig ausgewählte Personen auf der Straße fragen...



Beim Freistaat Bayern, mußte der Präsident der Landespolizei in München zugegen, daß bei den Statistiken nicht alle Straftaten aufgenommen wurden.


welche wurden denn nicht aufgenommen?
Haben das die Sachbearbeiter selbstständig gemacht, oder auf Anweisung?
Wurden die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen?
Hast Du einen Link zu den Vorgängen?



Unsere " Freunde " aus Amerika verfolgen zuerst ihre eigenen Interessen.


Ja scheiß die Wand an, tatsächlich, das National Center for Health Statistics der USA betrachtet vor allem Bürger der USA. :ups:
America first. :cool:



Wir leben in Deutschland in einem friedlichen Land, da gebe ich Dir recht.
Da wo ich wohne schon, in Berlin möchte ich mit Kindern den bekannten großen und schönen Park nicht besuchen.
Oder die Drogenszene in der Frankfurter U- Bahn Station .. Bericht kam im TV.
Du darfst auch nicht im Rettungsdienst , der Feuerwehr tätig sein, denn dort werden die Bediensteten jetzt in Selbstverteidigung ausgebildet.
Die Polizei hat es auch immer schwerer, da sie nicht mehr ernst genommen wird.
Lies einfach was in Berlin los ist.


Klar gibt es Brennpunkte und Gewalt. Aber "friedlich" ist relativ.
Ich war schon öfter in Berlin.
Vor dem Reichstag hab ich mir gedacht, wie das wohl war, im Frühjahr 1945.
Heutzutage ist der gefährlichste Feind eines BW-Soldaten er selbst:

https://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/start/gedenken/todesfaelle_in_der_bundeswehr/!ut/p/z1/04_Sj9CPykssy0xPLMnMz0vMAfIjo8zinSx8QnyMLI2MfEKcnQ 0czUyNXLwtgwwMjMz0wwkpiAJKG-AAjgb6wSmp-pFAM8xxmuEJVKQfpR-VlViWWKFXkF9UkpNaopeYDHKhfmRGYl5KTmpAfrIjRKAgN6Lco NxREQBsDT3W/dz/d5/L2dBISEvZ0FBIS9nQSEh/#par6



Sieh Dir die Filme vom G 20 Gipfel in Hamburg an, wurden da die Gesetze von der Polizei durchgesetzt?
Vermummungsverbot... Waffenverbot....Hausfriedensbruch...Sachbeschädigu ng ...


Wie stellst Du Dir das "Durchsetzen" denn so vor?
Wie damals beim Volksaufstand der DDR (https://de.wikipedia.org/wiki/Aufstand_vom_17._Juni_1953#Niederschlagung_des_Auf stands_und_Kriegsrecht)?
Oder wie beim Tian’anmen-Massaker (https://de.wikipedia.org/wiki/Tian%E2%80%99anmen-Massaker)?
Bloß weil die Verantwortlichen so dämlich sind, so einen Gipfel in einer Großstadt mit linker Szene abzuhalten und dann auch noch den Schutz der Teilnehmer über den Schutz der Bevölkerung stellen, können die armen Beamten ja nicht wahllos in die Menge schießen.

Billy die Kampfkugel
18-05-2019, 20:49
Ich hoffe, Du hast den Aggressor darüber aufgeklärt, dass der Umgang mit Fausmessern gemäß § 40 WaffG in Verbindung mit Anlage 2 Abschnitt 1 Punkt 1.4.2 verboten ist und nach §52 mit
Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft wird.


Nach Belehren war mir in dem Augenblick nicht zumute. Nur wenn das dazu führt, dass keiner nicht mal mehr ein Werkzeug dabeihaben darf hat der Terror gewonnen.

step-by
18-05-2019, 21:06
Was möchtet Ihr gerne hören?
Ich teile Eure Ansichten und ..

Wie gut, daß es Google gibt und sofort einige Artikel zu finden sind.

Görlitzer Park - keine Strafe mehr für Dealer..
.. den Drogendealern sollen im Park feste Standorte zugewiesen werden.
Drogenszene Görlitzer Park - Stuttgarter Zeitung

44155


Feuerwehrmann bei Dunja Hayali- Plötzlich bist Du das Opfer
04.02.2019 Berlin Kreuzberg, Feuerwehrleute bei Einsatz angegriffen.
Frage doch bei der Berliner Feuerwehr nach!


Nicht weil du eine andere Meinung hast, die sei dir unbenommen, aber weil du von Sachen redest, die jeglicher Substanz entbehren...

Fahr doch mal nach Berlin und guck dir den "Görli" an, oder Hasenheide, oder Tiergarten...
Oder das böse Mahrzahn...


Medien erzählen viel...

Get a Life..




Von welcher Station schreibst du?


So sieht es aus.
In FFM kann man sich zu jeder Zeit an jeder U-Bahnstation ungefährdet aufhalten. In den 80ern war die Drogenszene in FFM gefährlicher als heute. Also mal die Füße still halten wenn man keine Erfahrungen vor Ort hat.


Gruß
Alfons.

Lieber Alfons, ich teile Deine Ansicht nicht.
Dann muß ich zugeben, ich habe in Frankfurt am Main gearbeitet und auch mit der Drogenszene eigene Erfahrungen machen dürfen.
Bestimmt Einrichtungen für Drogensüchtige, usw. genug erlebt.

15.03.2019. RTL 2 dreht Reportage über Bahnofsviertel - Frankfurter Neue Presse-

Frankfurt am Main: Drogen

https://www.frankfurt.de/sixcms/detail.php2id=2846
Du mußt nur den Begriff: Drogen eingeben


[QUOTE=Pansapiens;3693601]Bei "Google nachsehen", ist so ähnlich, wie zufällig ausgewählte Personen auf der Straße fragen...

welche wurden denn nicht aufgenommen?
Haben das die Sachbearbeiter selbstständig gemacht, oder auf Anweisung?
Wurden die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen?
Hast Du einen Link zu den Vorgängen?

Ja scheiß die Wand an, tatsächlich, das National Center for Health Statistics der USA betrachtet vor allem Bürger der USA. :ups:
America first. :cool:

Klar gibt es Brennpunkte und Gewalt. Aber "friedlich" ist relativ.
Ich war schon öfter in Berlin.
Vor dem Reichstag hab ich mir gedacht, wie das wohl war, vom 16. April bis 2. Mai 1945.
Heutzutage ist der gefährlichste Feind eines BW-Soldaten er selbst:


Wenn dies Deine Antwort ist, dann bin ich überrascht.
Bei Google kann ich viele Schreiben, Berichte aus den Tageszeitungen lesen, selbst wenn es länger her ist.

Daher möchte ich Dich nicht aufhalten, einfach die Begriffe eingeben und lesen.
Ich war noch vor dem Mauerfall in Berlin, nur zwei Tage, um das Sportstudio von George F. Brückner zu besuchen.

Deine Bemerkung über die Soldaten der Bundeswehr finde ich geschmacklos.
Der gefährlichste Feind der Bundeswehr ist der gewählte Bundestag, der unsere Soldaten in Einsätze schickt,
wie Afghanistan ,Mali, ..
jeder Soldat der in Afghanistan gestorben ist, verdient Respekt, denn er hat sein Leben für diesen Staat geopfert.

44157

Das war meine Antwort.
Bin gespannt ob ich jetzt einen Verweis bekomme oder gesperrt werde.
Auch über die netten Antworten.... einer schreibt bestimmt... Bücherwurm!

Bücherwurm
18-05-2019, 21:27
Ob Euch meine Antwort gefallen hat?
Bin gespannt ob ich jetzt einen Verweis bekomme oder gesperrt werde.

Du bist Autist, oder?

step-by
18-05-2019, 21:50
Du bist Autist, oder?

Warum war ich mir so sicher, daß Bücherwurm wieder einen Spruch bringt, den ich ..


44158

Pansapiens
18-05-2019, 22:21
Deine Bemerkung über die Soldaten der Bundeswehr finde ich geschmacklos.


Das darfst Du, ändert aber nix daran, dass in den letzten Jahren laut der offiziellen Bundeswehrseite 83 Soldaten infolge der Ausübung ihres Dienstes gestorben sind und
206 durch Suizid.



Der gefährlichste Feind der Bundeswehr ist der gewählte Bundestag, der unsere Soldaten in Einsätze schickt,
wie Afghanistan ,Mali, ..


In den Einsätzen seit 1992 sind 37 Deutsche Soldaten durch Fremdeinwirkung gefallen, davon in Afghanistan 35.
Das sind 37 zu viel, aber im Vergleich mit früheren Einsätzen deutscher Soldaten doch recht wenige.



jeder Soldat der in Afghanistan gestorben ist, verdient Respekt, denn er hat sein Leben für diesen Staat geopfert.


Den Nutzen der Afghanistan-Mission für diesen Staat habe ich noch nicht ganz verstanden.

Willi von der Heide
18-05-2019, 22:38
Ich möchte zu bedenken geben, daß es Ecken gibt, die sich innerhalb kürzester Zeit zu Kriminalitätsschwerpunkten entwickeln können. So etwas gibt es schon. Wird dieser Effekt dann durch die Medien und vor allem die " sozialen Medien " auch noch verstärkt ... darf man sich nicht wundern, wenn man plötzlich alle möglichen Geschichten hört. Da wird etwas dann zum Selbstläufer.

Beispiel:

Ich habe da eine Stadt vor Augen mit unter 100.000 Einwohnern, relativ wohlhabend, Kriminalität im normalen Rahmen. Was passierte ? Ungefähr im November/Dezember des Jahres 2017 gründete sich eine Jugendgang aus ca. 10 - 15 Personen. Bereits im April/Mai 2018 wurde denen das Handwerk gelegt, aber in der Zwischenzeit haben die alleine 10 gefährliche Körperverletzungen begangen ... da zerhaut es jede Statistik. Diese Geschichte geht jetzt um in dem Ort, obwohl die aus dem Verkehr gezogen wurden.

Pansapiens
18-05-2019, 23:26
Kampf gegen Messerkriminalität (https://www.zdf.de/politik/laenderspiegel/kampf-gegen-messerkriminalitaet-100.html)

Verbotszonen für Messer (https://www.zdf.de/nachrichten/heute-in-deutschland/verbotszonen-fuer-messer-100.html#autoplay=true)

big X
18-05-2019, 23:35
In den Einsätzen seit 1992 sind 37 Deutsche Soldaten durch Fremdeinwirkung gefallen, davon in Afghanistan 35.
Das sind 37 zu viel, aber im Vergleich mit früheren Einsätzen deutscher Soldaten doch recht wenige.
danke für dieses gute argument gegen: "früher war alles besser."

DatOlli
19-05-2019, 07:26
Leider kann ich den Hintergrund (politisch/sozial) des Herausgebers nicht ermitteln. Von daher muss der Text nicht neutral sein.
Kein dramatischer Anstieg (https://correctiv.org/faktencheck/2018/04/06/nein-kein-dramatischer-anstieg-von-messer-attacken).

Leider scheint es auch keine belastbaren Daten zum Thema "Tötungsdelikte mit Messer" zu geben.
Allerdings kann die Zahl so hoch nicht sein bei 3.242 (lt. WP gesamt in 2016. So ich mich richtig erinnere ist da auch ein absichtlicher Flugzeugabsturz mit drin) Tötungsdelikten insgesamt.

Klar ist jeder Tote einer zuviel.

Noch ein paar ungeprüfte Daten:
58.000 Tote durch falsche Medikamentierung oder Nebenwirkungen (https://www.tierversuche-verstehen.de/faktencheck-teil-4).
Mindestens 971 Grippetote in 2018 (https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/grippe-in-deutschland-fast-tausend-registrierte-todesfaelle-a-1200458.html&ved=2ahUKEwihktjR-abiAhVN6KQKHccEAwUQFjAEegQIBRAB&usg=AOvVaw2rnacH0dGlG8JCOpbzeCf9&cshid=1558246842605)

Was davon korrekt ist? Gute Frage, die Quellen lassen sich praktisch nicht verifizieren.
Die Statistiken, die ich finden konnte sind allesamt nicht belastbar, egal ob pro oder contra.

Liebe Grüße
DatOlli

step-by
19-05-2019, 08:09
Als Bürger dieses Staates ist es sehr einfach, nachzulesen, was der Bundestag - unsere gewählten Volksverter/innen - beschlossen haben.

Deutscher Bundestag
https://www.bundestag.de/dokumente/.../37148635_kw51_10_jahre_isaf-207270/



Das darfst Du, ändert aber nix daran, dass in den letzten Jahren laut der offiziellen Bundeswehrseite 83 Soldaten infolge der Ausübung ihres Dienstes gestorben sind und
206 durch Suizid.


In den Einsätzen seit 1992 sind 37 Deutsche Soldaten durch Fremdeinwirkung gefallen, davon in Afghanistan 35.
Das sind 37 zu viel, aber im Vergleich mit früheren Einsätzen deutscher Soldaten doch recht wenige.

Den Nutzen der Afghanistan-Mission für diesen Staat habe ich noch nicht ganz verstanden.

Pansapiens
19-05-2019, 11:04
Leider kann ich den Hintergrund (politisch/sozial) des Herausgebers nicht ermitteln. Von daher muss der Text nicht neutral sein.
Kein dramatischer Anstieg (https://correctiv.org/faktencheck/2018/04/06/nein-kein-dramatischer-anstieg-von-messer-attacken).


Allein das Lesen des Textes zeigt mir, dass dieser nicht neutral ist.
Ich bemerke manipulative Darstellungstechniken, die heutzutage in vielen Artikeln der Journaille üblich sind.

der Titel lautet:


Nein — Kein „dramatischer“ Anstieg von Messer-Attacken

nach Lesen des Artikels wäre folgender Titel treffender:


Es gibt in sieben Bundesländern und der Stadt Leipzig (insgesamt knapp 33 Millionen Einwohner) einen Anstieg von registrierten Messer-Attacken, aber anders als die Bildzeitung würden wir den nicht "dramatisch" nennen

Wenn durch fehlende Daten die Möglichkeit besteht, dass der Anstieg geringer ist, als dargestellt, wird das hervorgehoben:


Die Polizeidirektion Leipzig schrieb außerdem, dass einige „Altfälle“ eventuell schon Löschfristen unterlegen haben und nun nicht mehr in der Statistik auftauchen. Wahrscheinlich lag die Zahl der Delikte mit Stichwaffen damals also höher, als nun in der Statistik vermerkt.

Wenn durch fehlende Daten die Möglichkeit besteht, dass der Anstieg höher ist, und aufgrund unterschiedlicher Erhebungsmethoden unterschiedliche die Daten nicht alle zusammengefasst werden können, wird dennoch daraus eine nicht ableitbare Aussage abgeleitet:


Außerdem werteten die Behörden die Straftaten mit Messer unterschiedlich aus. So tauchen in der Thüringer Statistik nur Fälle „Gefährlicher Körperverletzung“ in Kombination mit dem Tatmittel „Messer“ auf. In Schleswig-Holstein wurden zusätzlich Mord, Totschlag, Bedrohung/Nötigung sowie schwere und leichte Körperverletzung gewertet.
Rheinland-Pfalz wiederum nahm ausschließlich Fälle in die Statistik auf, die unter den Begriffen „Messer“ und „stechen“ im Polizeisystem gespeichert waren.
Die Zahlen innerhalb der Statistik sind somit nicht miteinander vergleichbar. Was sie jedoch zeigen: Innerhalb der Städte und Bundesländer kam es nur zu geringen Anstiegen von Straftaten, in die ein Messer involviert war.



Laut dem Text wurden also nicht in allen Bundesländern -explizite Ausnahme Schleswig-Holstein- alle Straftaten, in denen ein Messer involviert war, in die Statistik aufgenommen.
Dennoch meint die Studentin der Ethnologie, die diesen Artikel verfasste, aufgrund dieser lückenhaften Datengrundlage aus einer Stadt und sieben von 16 Bundesländern eine Aussage bezüglich dem Anstieg dieser Straftaten ableiten zu können.
Da scheint mir doch eindeutig, dass die die Absicht hat, zu zeigen, dass es keinen "dramatischen" Anstieg gegeben hat.
Der graphischen Darstellung, von der Autorin als "Satistik" bezeichnet, lese ich ab, dass von es von 2014 bis 2017 in Bawü einen Anstieg um 39% gegeben hat.
In Leipzig hat sich die Zahl von 2014 zu 2015 sogar mehr als verdoppelt, was aufgrund der Darstellung nicht so auffällt.
Daran, dass dieser Artikel tendenziös ist, habe ich also keinen Zweifel.

Als Schmankerl, bzw. Diskussionsgrundlage der Schlusssatz:


Auch sind nicht alle Taten, in denen ein Messer eine Rolle spielt, „Messer-Attacken“, vielleicht wurde nur mit einem Messer gedroht

Genau, das Wording ist doch wichtig. Billy die Kampfkugel wurde keinesfalls mit dem Faustmesser angegriffen sondern nur bedroht.
Hier ein Sachverständiger bei der Prüfung, ob es sich bei einem konkreten Vorfall um Messerkriminalität handelt oder nicht:


Einzelfallbetrachtung (https://youtu.be/UY58MyLy72w?t=10s)

Pansapiens
19-05-2019, 11:18
-

big X
19-05-2019, 16:47
Es gibt in sieben Bundesländern und der Stadt Leipzig (insgesamt knapp 33 Millionen Einwohner) einen Anstieg von registrierten Messer-Attacken, aber anders als die Bildzeitung würden wir den nicht "dramatisch" nennen
ich glaube in der medienbranche würdest du nicht reich werden.
die aussage ist zwar korrekter als der artikeltitel, aber für einen titel einfach VIEL zu lang.



Wenn durch fehlende Daten die Möglichkeit besteht, dass der Anstieg geringer ist, als dargestellt, wird das hervorgehoben:


Die Polizeidirektion Leipzig schrieb außerdem, dass einige „Altfälle“ eventuell schon Löschfristen unterlegen haben und nun nicht mehr in der Statistik auftauchen. Wahrscheinlich lag die Zahl der Delikte mit Stichwaffen damals also höher, als nun in der Statistik vermerkt.
bist du dir sicher, dass du den text gelesen hast?
hervorhebung durch mich.

der text mag/wird nicht völlig objektiv sein. den vorwurf dürfen sich auch andere hier verlinkte artikel/seiten machen lassen.

Pansapiens
19-05-2019, 17:57
bist du dir sicher, dass du den text gelesen hast?
hervorhebung durch mich.
.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich den Text gelesen habe. Natürlich kann mir ein Fehler unterlaufen sein.
Wo ist denn mein Fehler?:
Wenn es im Jahr 2015 100 Messerdelikte gab, von denen 20 gelöscht wurden, dann tauchen in der Statistik nur 80 auf obwohl die Zahl damals höher war.
Wenn es nun im Jahr 2018 120 Messerdelikte gibt, die noch alle in der Statistik sind, kommt man aufgrund der Daten auf einen Anstieg von 80 auf 120: 50%
Tatsächlich ist der Anstieg nur 100 auf 120 : 20% also geringer.



der text mag/wird nicht völlig objektiv sein. den vorwurf dürfen sich auch andere hier verlinkte artikel/seiten machen lassen.

Whataboutism?
Ja, der Artikel entspricht in der Qualität ungefähr dem, was ich auch in anderen Medien finde.
Es ist ja kein Geheimnis, dass einige Medienvertreter nicht informieren, sondern erziehen wollen.
Aber wenn man mit so einer Zielsetzung antritt:


Unser Ziel ist eine aufgeklärte Gesellschaft.
Denn nur gut informierte Bürgerinnen und Bürger können auf demokratischem Weg Probleme lösen und Verbesserungen herbeiführen.

Sollte man es IMO besser machen.
Aber natürlich heißt die von Lenin gegründete Tageszeitung, die in der SU das Organ der KP war, ja auch "Wahrheit" (Prawda).

Die Autorin hat es (absichtlich?) versäumt, den Artikel dessen genannte Fakten sie angeblich checken will zu verlinken, und geht auf die Fakten in dem Artikel gar nicht ein, sondern nur auf die Wortwahl: "dramatisch".
Den kritisierten Artikel habe ich auf die Schnelle nicht gefunden, nur so etwas:


Die "Bild" veröffentlichte aktuell erschreckende Zahlen. In Leipzig stiegen die Messerattacken um 300 Prozent an.
2011 gab es noch 33 bekannte Fälle, 2017 schon 138.

http://www.news.de/panorama/855687208/messerattacken-um-300-prozent-gestiegen-immer-mehr-toedliche-angriffe-polizei-ist-alarmiert/1/


dann guck ich mir die Grafik im Faktencheck an und finde für Leipzig:
2011: 33
2017: 138

Tja, stimmt wohl...
Schreibt die aber nicht, muss man aus der Grafik ablesen, in der der Anstieg aufgrund des Maßstabs, weil da absolute Werte und nicht Zahlen pro 100.000 Einwohner angegeben sind, kaum zu erkennen ist.
Findet die Autorin nur nicht dramatisch. Und wahrscheinlich waren es im Jahr 2011 mehr, weil ja Altfälle gelöscht wurden..und außerdem sind da vielleicht Leute nicht gestochen, sondern nur bedroht worden...

Weiter hat die Bild wohl geschrieben:


In Berlin hingegen kommt es im Durchschnitt zu sieben Messertaten täglich.

gucken wir in den Faktencheck:
Berlin, 2017: 2737 Messerdelikte
2737 Delikte/ 365 Tage = 7,5 Delikte täglich.

Stimmt also auch.

Das Ding sollte sich nicht "Faktencheck", sondern "Formulierungscheck" nennen.
Denn das was hier ja kritisiert wird, sind nicht die Fakten (Zahlenangaben), sondern die Wortwahl: "dramatisch" bzw. "Attacke"...

Klaus
19-05-2019, 19:31
Ich frage mich immer noch, warum man von 7 Messerattacken pro Tag (und das sind die registrierten) nicht schockiert sein soll, wenn man in Berlin wohnt und nicht von Wachpersonal begleitet wird oder sich nie ausserhalb von Gebäuden aufhält.

Pansapiens
20-05-2019, 05:24
Ich frage mich immer noch, warum man von 7 Messerattacken pro Tag (und das sind die registrierten) nicht schockiert sein soll, wenn man in Berlin wohnt und nicht von Wachpersonal begleitet wird oder sich nie ausserhalb von Gebäuden aufhält.


Pro Einwohner sind das ca. 0,0008 Vorfälle pro Jahr.
Als Berliner sollte man das auch gewohnt sein:
2011 waren es laut der Infografik 7,42 Delikte pro Tag das war bis 2014 um 12% auf 6,65 gefallen und ist bis 2017 wieder um 14% auf 7,5 angestiegen.

https://infogram.com/statistik-von-echtjetzt-zu-straftaten-in-deutschland-in-denen-ein-messer-in-den-tathergang-involviert-war-1h1749do7pzq6zj

D_LU
20-05-2019, 07:38
https://www.uni-muenchen.de/forschung/news/2019/hurka_waffenrecht.html

Diese "Studie" ist schon in WO auseinander genommen worden. Das Papier nicht wert auf die sie
ausgedruckt wird

Eskrima-Düsseldorf
20-05-2019, 07:47
Ich war gestern auf einer Kinderkommunion... Das Wahlvolk über 60* begrüßt die Verschärfung ausdrücklich "bei dem was die heute so mit in die Schule schleppen".

Dass das jeglicher Grundlage entbehrt hat natürlich niemand verstanden. Die Diskussion entstand übrigens weil ich meinem Sohn das Küchenmesser zum Anschneiden seiner Kommunionstorte überreicht habe.

Die Dummheit stirbt zuletzt...

*die wurden übrigens noch legal von ihren Lehrern geschlagen, an der Deutsch/Deutschen Grenze wurde noch scharf geschossen, die RAF war aktiv, Vergewaltigung in der Ehe war noch "Sachbeschädigung" und der Vater hatte ein Züchtigungsrecht - früher war alles besser, es wird immer schlimmer "mit die Jewalt"

kanken
20-05-2019, 07:57
Ich habe immer noch nicht verstanden warum ihr alle hier ein Messer mit 12cm Klingenlänge draußen rumschleppen wollt?

Habt ihr solche Angst???

Oder seid ihr narzisstisch so gekränkt dass der Staat Euch bevormunden will?

Klar, es macht wenig Sinn die Dinger zu verbieten, aber: so what?
Ich schlepp auch heute keine Klingen mit mir rum und für den Alltagsgebrauch reicht ein „Schweizer Klappmesser“ immer.

Also, warum so eine Aufregung? Trägt ihr etwa alle solche Klingen bei Euch? Warum? Angst? Geht das, was ihr erledigen wollt nicht mit 6cm Klappmessern?

Eskrima-Düsseldorf
20-05-2019, 08:42
Ich habe immer noch nicht verstanden warum ihr alle hier ein Messer mit 12cm Klingenlänge draußen rumschleppen wollt?

Ich habe nie ein Messer bei mir - es sei denn ich bin auf dem Weg zu einem Kochkurs.

Wie schon wiederholt geschrieben, geht es mir um die Tendenz. Irgendwann wird Arnis verboten weil man Waffenkampf "nicht braucht"...

Antikörper
20-05-2019, 08:44
Ich habe immer noch nicht verstanden warum ihr alle hier ein Messer mit 12cm Klingenlänge draußen rumschleppen wollt?

Habt ihr solche Angst???

Oder seid ihr narzisstisch so gekränkt dass der Staat Euch bevormunden will?

Klar, es macht wenig Sinn die Dinger zu verbieten, aber: so what?
Ich schlepp auch heute keine Klingen mit mir rum und für den Alltagsgebrauch reicht ein „Schweizer Klappmesser“ immer.

Also, warum so eine Aufregung? Trägt ihr etwa alle solche Klingen bei Euch? Warum? Angst? Geht das, was ihr erledigen wollt nicht mit 6cm Klappmessern?

Ganz meine Meinung...

kanken
20-05-2019, 09:02
Wie schon wiederholt geschrieben, geht es mir um die Tendenz. Irgendwann wird Arnis verboten weil man Waffenkampf "nicht braucht"...

Na ja, es ist schon ein extremer Unterschied ob man eine SPORTART verbietet oder das Tragen von Klingen in der Öffentlichkeit. Das gleichzusetzen hat schon paranoide Züge.