Urban Sports Club und ClassPass [Archiv] - Kampfkunst-Board

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jkdberlin
18-06-2019, 08:38
Seit kurzem ist es bei uns im Gym möglich über diese beiden Anbieter am Training teil zunehmen.
Vorteil: es sind mehr Leute dabei, man hat wieder ein paar neue Gesichter und einige werden wohl auch direkt wechseln.
Nachteil: die Leute sind, solange sie nicht gewechselt haben, eigentlich nie wirklich Teil des Teams. Sie sind du Prototypen des Konsumenten, passt irgendwie nicht so zu einem Verein oder ein festes Team.
Was meint ihr? Erfahrungen?

VincentPrice
18-06-2019, 09:07
Ich finde das eine (fast) durchweg positive Sache. Persönliche Mobilität ist im Berufsleben immer wichtiger als Anforderung und dafür ist das eine perfekte Lösung. 6 Monate in Berlin, dann wieder in Köln oder sonstwo kann man damit sportlich gut lösen.

Weiterhin dürfte das die Hemmschwelle für Interessierte auch nochmal senken. Wenn es mich nichts kostet und auch keinen Papierkram bedeutet, gehe ich da viel eher mal zum (Probe-)training.

Rein gefühlsmäßig würde ich es auch so einschätzen, dass jemand der die Voraussetzungen hat, dh langfristig am Ort bleibt und Grappling/BJJ Trainieren will, dann auch zum Verein/Team kommt. Dafür ist BJJ zu komplex, intensiv und zu speziell, als dass man das 1x im Monat macht um bisl Abwechslung vom Fitnesstraining oder Squash zu haben. Ist aber wirklich nur Bauchgefühl.

Eskrima-Düsseldorf
18-06-2019, 09:29
Bei mir kann man auch über USC am Training teilnehmen - Resonanz im Moment eher mau - Gladbach ist nicht Berlin aber die Idee finde ich faszinierend. Solange die Leute regelmäßig kommen gehören sie dazu für eine bessere Kalkulation ist es mir natürlich lieber wenn sie wechseln.

Little Green Dragon
18-06-2019, 10:10
Ich bin bei solchen Angeboten immer etwas zwiegespalten - ja es ermöglicht auch für beruflich mobile Menschen die Teilnahme am Training.

Auf der anderen Seite gibt es dann den von Frank angesprochenen "Konsumenten"-Effekt, man erwartet Leistung ohne wirklich Teil der Gruppe zu sein. Dazu kommt dann ja auch noch die Beschränkung, dass die Teilnahme sehr begrenzt ist. Was kann man bei 1x Woche dann schon groß erwarten? Nicht viel. Und damit wird dann ggf. der Rest der Gruppe ausgebremst, da man versuchen muss die "Besucher" ja auch irgendwie mit einzubauen.

Wer genügend Kurse für unterschiedliche Leistungsstufen anbietet und die dann eben zu den reinen Anfänger packen kann ist da dann noch gut bedient, aber das gibt es halt auch nicht überall.
Und spätestens wenn die reguläre Gruppe dann darunter "leidet" das auf die Pass-Teilnehmer Rücksicht genommen werden muss kann sich das langfristig dann auch eher negativ auswirken.

Eskrima-Düsseldorf
18-06-2019, 10:20
Und spätestens wenn die reguläre Gruppe dann darunter "leidet" das auf die Pass-Teilnehmer Rücksicht genommen werden muss kann sich das langfristig dann auch eher negativ auswirken.

Es kommt auf die Art der USC-Mitgliedschaft an, je nach Modell und Angebot der Sportschule können die auch öfter kommen. Die USC-Mitglieder nehmen ganz normal am Training teil - ohne besondere Rücksichtnahme.

Den "Konsumenteneffekt" merke ich leider immer mehr - unabhängig von der Art der Mitgliedschaft. Entweder ich werde alt oder das ist "schlimmer geworden" ;)

StaySafe
18-06-2019, 11:06
Wir bieten diese Möglichkeit auch an. Zumindest im Moment noch. Meine Erfahrungen sind damit bislang nur negativ.
Die USC Mitglieder die bisher zu unseren Kursen gekommen sind, waren auf mehreren Ebenen komplette Totalausfälle. Das fing mit dem unpünktlichen Erscheinen an, zog sich über das gesamte Auftreten, teilweise große Unwilligkeit Übungen die vorgegeben wurden mitzumachen, Mangelndes bis kein Equipment...

Ich will nicht sagen dass das grundsätzlich so sein muss. Aber aktuell halte ich nicht wirklich was von Urban Sports Club. Gott sei Dank ist es zur Zeit auch eher ruhig was das Thema angeht. Das Generve für die paar Kröten die durch USC kommen, tu ich mir nicht gern an.

Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich persönlich zwar durchaus verstehen kann dass es für einige Leute wichtig / vorteilhaft ist, sich nicht zu binden, ich aber mit dieser unverbindlichen Konsumentenhaltung nichts anfangen kann. Weder sportlich noch persönlich. Für Fitnessstudios, sämtliche Crossfitness und Aquaerobic mag USC ne richtig tolle und gut funktionierende Sache sein. Für Kampfsport und sein Erfordernisse (Regelmäßigkeit, Dauer, persönliche Bindung / Betreuung) halte ich es für nicht geeignet.

Und signifikant mehr Probetrainings als potenzielle Vollmitglieder bringt uns das auch nicht.

concrete jungle
18-06-2019, 12:55
Halte ich auch für sehr konsumorientiert, wie Lieferdienste, car2Go usw.

Wer sich nicht binden will kann ja ne Zehnerkarte oder evtl. Einzeltrainings kaufen.

Die jungen Leute ticken da wohl heute ganz anders...

Little Green Dragon
18-06-2019, 13:35
Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich persönlich zwar durchaus verstehen kann dass es für einige Leute wichtig / vorteilhaft ist, sich nicht zu binden...

Zumal man m.E. hier auch andere Mittel und Wege beschreiten kann. Ich war selbst eine Zeitlang beruflich viel unterwegs bzw. an mehreren Orten und überall eine Mitgliedschaft zum
Vollpreis war nicht drin bzw. wäre finanziell einfach doof gewesen wenn man 3 Monate nicht vor Ort ist aber trotzdem bezahlt.

Unglaublich aber wahr: Man kann aber einfach mal mit den Leuten reden, die eigene Situation erklären und "Tada" hat sich in der Regel eine für beide Seiten akzeptable Lösung finden lassen.

StaySafe
18-06-2019, 13:42
Zumal man m.E. hier auch andere Mittel und Wege beschreiten kann. Ich war selbst eine Zeitlang beruflich viel unterwegs bzw. an mehreren Orten und überall eine Mitgliedschaft zum
Vollpreis war nicht drin bzw. wäre finanziell einfach doof gewesen wenn man 3 Monate nicht vor Ort ist aber trotzdem bezahlt.

Unglaublich aber wahr: Man kann aber einfach mal mit den Leuten reden, die eigene Situation erklären und "Tada" hat sich in der Regel eine für beide Seiten akzeptable Lösung finden lassen.

Ja kann ich so nur bestätigen. Hin und wieder haben wir hier jemanden der etwas mehr Flexibilität braucht bzw. nicht X Mitgliedschaften zum vollen Preis stemmen kann. Wenn so jemand grundsätzlich hier her passt und zu den Zeiten zu denen er hier trainieren kann, dann auch trainiert, finden wir da in der Regel auch ne Lösung.

Das sind erfahrungsgemäß aber auch wieder ganz andere Leute als die USC Kunden die ich bis jetzt kennengelernt habe.

marasmusmeisterin
18-06-2019, 22:14
Wieso junge Leute?!


... nicht X Mitgliedschaften zum vollen Preis stemmen kann.

Ich will nächstes Jahr auch zu USC wechseln, genau aus DEM Grund.
Wißt Ihr eigentlich, was Yoga allein so kosten kann? Das ist monatlich gern locker das doppelte vom USC-Preis, auch wenn das zunehmende Angebot die Preise etwas ziviler macht (ich rede von Dortmund). Ich will schließlich nicht nur Kampfsport machen, sondern mich je nach Lust und Sonnenschein durch das Angebot sportieren. Einmal Kicken, einmal Yogen, einmal Hanteln ... ist doch eine Super-Mischung. Und Regenerationszeit braucht so ein alternder Körper, auch mit Kollagenhydrolysat und Glucosamin, ja auch.

GilesTCC
19-06-2019, 09:08
Ich unterrichte in Berlin-Neukölln, und die USC-Leute hatten mich vor 2 Jahren oder so angerufen, ob ich das mitmachen möchte. Ich habe dem Marketingherrn höflich erklärt, dass ich die Idee an sich nicht schlecht finde aber sie sei für einigermaßen 'traditionelles' oder kampfkunstorientiertes Tai Chi-Training überhaupt nicht geeignet. Wenn ein Neuer kommt, er oder sie braucht mindestens ein paar Wochen um überhaupt ganz grob zu verstehen, was im Körper passiert. Durch viel Wiederholung und immer wieder (hands-on) Feedback. Vor allem bei Partnerübungen und Anwendungen usw. Es geht also nicht darum: "Wir machen einen schönen Tai Chi-Tanz, und tanzen Sie doch mal mit!". Man kann natürlich ein paar (kostenlose) Probestunden machen aber wenn man/frau dann bleiben will, dann soll er/sie (mehr oder weniger) regelmäßig kommen, nicht 1x im Monat oder so. Kommt man sehr unregelmäßig hat man selber kaum was davon und es ist doof für die Gruppe insgesamt. Vor allem, weil man miteinander trainiert, wir machen (auch) Kampfkunst. Seine Antwort: "Ja, aber vielleicht finden manche deinen Unterricht ganz toll und wollen bleiben!!" Ja, vielleicht 1 in 20, weil USC-Kunden sich sowieso als 'Traininghopper' vorselektiert haben. "Ja, aber es kommen dadurch mehr Leute zu dir..."
OK, danke fürs Gespräch... :rolleyes:

StaySafe
19-06-2019, 11:06
Wieso junge Leute?!



Ich will nächstes Jahr auch zu USC wechseln, genau aus DEM Grund.
Wißt Ihr eigentlich, was Yoga allein so kosten kann? Das ist monatlich gern locker das doppelte vom USC-Preis, auch wenn das zunehmende Angebot die Preise etwas ziviler macht (ich rede von Dortmund). Ich will schließlich nicht nur Kampfsport machen, sondern mich je nach Lust und Sonnenschein durch das Angebot sportieren. Einmal Kicken, einmal Yogen, einmal Hanteln ... ist doch eine Super-Mischung. Und Regenerationszeit braucht so ein alternder Körper, auch mit Kollagenhydrolysat und Glucosamin, ja auch.

Ja, DU möchtest das. Und das ist auch völlig in Ordnung.
Es gibt da aber auch eben die andere Seite, nämlich die des Anbieters / Trainers, der das ggf. nicht so möchte weil er das was er tut und anbietet vielleicht anders sieht als eine reine Freizeitdienstleistung die man hin und wieder wahrnimmt wenn man gerade Lust drauf hat.

Beide Perspektiven auf das Thema sind mMn. absolut legitim und entsprechend sollte da jeder Topf seinen Deckel finden. ;)

karla.schnikov
19-06-2019, 11:22
aus reiner Neugierde würde mich mal interessieren, wie viel für einen Gym-Betreiber pro Besuch einer USC-Kunden rumkommen. Könnt/dürft/wollt ihr da mal einen Einblick geben?

Bei allem was über Fitness-Thae-Kick-Bo hinaus geht, stelle ich mir den Trainingsfortschritt mit einer USC-Mitgliedschaft auch eher schwierig vor.

marq
19-06-2019, 11:49
solche dienstleister sind die eigentlichen nutznießer dieses check in systems. die gyms haben die ganze arbeit , bekommen aber relativ wenig gebühren.

als gym sollte nicht mitmachen oder man liebt es, ausgenutzt zu werden.

jkdberlin
19-06-2019, 12:36
aus reiner Neugierde würde mich mal interessieren, wie viel für einen Gym-Betreiber pro Besuch einer USC-Kunden rumkommen. Könnt/dürft/wollt ihr da mal einen Einblick geben?

Bei allem was über Fitness-Thae-Kick-Bo hinaus geht, stelle ich mir den Trainingsfortschritt mit einer USC-Mitgliedschaft auch eher schwierig vor.

Ist gestaffelt, je nachdem, welchen Vertrag der Besucher hat.
Im Schnitt bekommen wir so viel bei einem Besuch pro Woche pro Monat als ob er einen Vertrag für einmal pro Woche hat. Bleibt sich also für uns (Verein) gleich. Mehr Arbeit haben wir nicht dadurch.

Günther
19-06-2019, 12:46
Gibt's bei uns auch - nur unter "myclubs". Da es den Verein nichts kostet hab ich uns mit ins Angebot nehmen lassen. Fazit nach mittlerweile 2 Jahren: 3 "Besucher" die mal vorbeikamen, vom tollen Unterricht erzählten aber nie wieder gesehen wurden.
Für Kampfkunstanbieter einfach nicht das passende Klientel (obwohl auch der Trainingseinsatz der "regulären" Schüler im Vergleich zu vor 10-20 Jahren enorm nachgelassen hat). Heute wird einfach lieber vieles ein bisschen gemacht statt etwas intensiv zu trainieren, schade, aber ist eben so.

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GilesTCC
19-06-2019, 13:33
3 "Besucher" die mal vorbeikamen, vom tollen Unterricht erzählten aber nie wieder gesehen wurden.

Die Leute, die unheimlich begeistert sind, ob nach einer Probestunde oder sogar nur nach einem kurzen Gespräch am Telefon, sind meistens diejenigen, die man garantiert nie wieder sieht. Komisch, oder?

Eskrima-Düsseldorf
19-06-2019, 23:56
(obwohl auch der Trainingseinsatz der "regulären" Schüler im Vergleich zu vor 10-20 Jahren enorm nachgelassen hat). Heute wird einfach lieber vieles ein bisschen gemacht statt etwas intensiv zu trainieren, schade, aber ist eben so.

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Die Erfahrung mache ich leider auch immer öfter. Wegen was für einer Scheiße die teilweise das Training ausfallen lassen...

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StaySafe
20-06-2019, 12:54
Die Erfahrung mache ich leider auch immer öfter. Wegen was für einer Scheiße die teilweise das Training ausfallen lassen...


:beer:
Noch besser finde ich, wenn ganz spezielle Patienten dann nach einer Weile ihr Fehlen und ihren Motivationsverlust damit erklären, dass sie ja nicht weiter kämen. :narf: Da könnte ich jedes Mal aus der Hose springen.

Eskrima-Düsseldorf
20-06-2019, 13:06
[emoji481]
Noch besser finde ich, wenn ganz spezielle Patienten dann nach einer Weile ihr Fehlen und ihren Motivationsverlust damit erklären, dass sie ja nicht weiter kämen. :narf: Da könnte ich jedes Mal aus der Hose springen.Das sind die besten [emoji16]

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Naela
22-06-2019, 19:32
Aus "Konsumentenperspektive" finde ich das eigentlich gar nicht so schlecht. Es würde mich vielleicht stören, wenn darunter die Qualität des Trainings leidet.
Aber sonst ist es sowohl eine gute Möglichkeit, flexibel zu bleiben und auch im Ausland zu trainieren als auch super, um neue Sportarten auszuprobieren oder um etwas Abwechslung ins Training zu bekommen. Ich sehe es aber eher als Möglichkeit, mich umzuschauen oder als Ergänzung zum regelmäßigen Training. Es würde mich nerven, ständig aus 1000 Angeboten wählen zu müssen, kein festes Team zu haben und in keiner Sportart Fortschritte zu machen.
Ich bin jetzt Mitglied in einer Sportschule, die bald Sommerpause macht. Angebote wie USP und ClassPass erlauben es mir, trotzdem weiter zu trainieren. Natürlich könnte ich auch die (kostenlosen) Probetrainingangebote der anderen Schulen und Studios abklappern. Aber das wäre ziemlich asozial von mir. Ich würde mich da auch nicht wohl fühlen. Auf "Werbegespräche" habe ich dann auch keine Lust.
Und vielleicht nutze ich das Angebot bzw. die Sommerpause auch, um an Kondition und Kraft zu arbeiten. Das würde mir auch für den Kampfsport nicht schaden.

Ihr habt ja das Thema Training ausfallen lassen und so angesprochen. Es schien als würde es euch irgendwie stören, wenn Schüler das machen. Ich persönlich finde es völlig legitim, wenn jemand Sport nur zum Spaß macht und nicht regelmäßig kommt (solange er/die dann keine Privatnachhilfe erwartet). Aber ich habe immer Mal wieder Zweifel, ob ich zum Training gehen soll: Es gibt einfach Tage, an denen laufe ich nur auf 50% und/oder bin schmerzempfindlicher als sonst. Ich will trotzdem ins Training kommen, weil Regelmäßigkeit ja wichtig ist und ich gerne trainiere. Aber erstens finde ich es peinlich, wenn ich so einen schlechten Tag habe. Und zweitens will ich die Gruppe oder meinen Trainingspartner nicht behindern. Sorry, ich weiß, das ist off-topic. Aber ihr habt das Thema angeschnitten und mich würde wirklich interessieren, ob das in euren Augen in die Kategorie "schlechte Gründe, das Training ausfallen zu lassen" gehört.

Eskrima-Düsseldorf
22-06-2019, 22:27
Wenn du Kampfkunst wirklich lernen willst, musst du halt auch kommen, wenn du mal nicht soviel Lust hast, sonst wird das nichts, da gibt es keine Abkürzung und auch keine Ausreden. So einfach ist das.

Es ist auch der Gruppe und den Trainingspartnern gegenüber unfair nicht zum Training zu kommen nur weil man Mal keinen Bock hat oder die Arbeit anstrengend war. Kampfkunst fordert Opfer. Man trainiert am Geburtstag der Freundin und auch wenn man vorher feiern war aber die Zeiten scheinen vorbei zu sein...

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Schnueffler
22-06-2019, 22:29
Wenn du Kampfkunst wirklich lernen willst, musst du halt auch kommen, wenn du mal nicht soviel Lust hast, sonst wird das nichts, da gibt es keine Abkürzung und auch keine Ausreden. So einfach ist das.

Es ist auch der Gruppe und den Trainingspartnern gegenüber unfair nicht zum Training zu kommen nur weil man Mal keinen Bock hat oder die Arbeit anstrengend war. Kampfkunst fordert Opfer. Man trainiert am Geburtstag der Freundin und auch wenn man vorher feiern war aber die Zeiten scheinen vorbei zu sein...

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Die Leute kannst du mittlerweile an einer Hand abzählen.
Leider.
Oder auch dieses: Muss ich wirklich zu dem Lehrgang? Kann ich nicht warten, bis einer bei uns ist?

Eskrima-Düsseldorf
22-06-2019, 22:32
Richtig gut werden will man natürlich trotzdem...

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Schnueffler
22-06-2019, 22:34
Richtig gut werden will man natürlich trotzdem...

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Und die Standartfrage: Wie lange brauche ich bis zum Schwarzgurt?

* Silverback
23-06-2019, 08:21
...Es gibt einfach Tage, an denen laufe ich nur auf 50% und/oder bin schmerzempfindlicher als sonst. ....
Tut es IMHO - weil "solche Tage" fangen ganz schnell an sich "merkwürdigerweise" zu verselbständigen und zu häufen; und ehe Du Dich's versiehst gibt es "urplötzlich" tausend "nachvollziehbare" Gründe, nicht zum Training zu gehen. Großes Gesamt-Paradigma: "Der innere Schweinehund" ... oder: "Wie aus einem kleinen Chihuahua irgendwann mal ein Riesen-Bernhardiner wird, der unüberwindbar vor der Haustür liegt. Wehret den Anfängen.

Naela
23-06-2019, 10:24
Wenn du Kampfkunst wirklich lernen willst, musst du halt auch kommen, wenn du mal nicht soviel Lust hast, sonst wird das nichts, da gibt es keine Abkürzung und auch keine Ausreden. So einfach ist das.

Es ist auch der Gruppe und den Trainingspartnern gegenüber unfair nicht zum Training zu kommen nur weil man Mal keinen Bock hat oder die Arbeit anstrengend war. Kampfkunst fordert Opfer. Man trainiert am Geburtstag der Freundin und auch wenn man vorher feiern war aber die Zeiten scheinen vorbei zu sein...

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Mein Punkt war aber eben, dass es nicht darum geht, ob ich Lust habe, sondern darum, was für den Rest des Teams oder meinen Partner an dem Tag am besten ist. Ich will ja niemanden bremsen.
Aber wenn ich dich (und die anderen) richtig verstehe, findest du, dass ich trotzdem ins Training gehen sollte, selbst wenn das bedeutet, dass ich beim besten Willen nicht die Leistung bringen kann, die ich sonst bringen würde oder mein Trainingspartner sich stärker zurückhalten muss als an anderen Tagen, richtig?

Günther
23-06-2019, 16:14
...mein Trainingspartner sich stärker zurückhalten muss als an anderen Tagen, richtig?

Demzufolge muss sich dein Trainingspartner so oder so zurückhalten - also wo soll der Unterschied sein.

Außerdem geht es in Kampfkunst darum besser zu werden, nicht darum wie gut andere sind. Und besser wirst du nur, wenn du auch an "schlechten Tagen" trainierst, nicht nur wenn's grad gut passt.

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Eskrima-Düsseldorf
23-06-2019, 17:47
Mein Punkt war aber eben, dass es nicht darum geht, ob ich Lust habe, sondern darum, was für den Rest des Teams oder meinen Partner an dem Tag am besten ist. Ich will ja niemanden bremsen.

Was meinst du denn, wir sehr es den Trainingspartner bremst wenn du nicht da bist und ihm jemand zum Trainieren fehlt oder man dich* alle drei Trainings "neu anlernen" muss.

Kampfkunst kann man nur bedingt alleine lernen, mit dem Eintritt in eine Gruppe übernimmt man ein stückweit Verantwortung für diese Gruppe.

*Nicht dich persönlich, nur stellvertretend.


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Naela
23-06-2019, 19:57
Was meinst du denn, wir sehr es den Trainingspartner bremst wenn du nicht da bist und ihm jemand zum Trainieren fehlt oder man dich* alle drei Trainings "neu anlernen" muss.

Kampfkunst kann man nur bedingt alleine lernen, mit dem Eintritt in eine Gruppe übernimmt man ein stückweit Verantwortung für diese Gruppe.

*Nicht dich persönlich, nur stellvertretend.


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Okay, gut zu wissen. Dann mache ich mir darüber in Zukunft keinen Kopf, sondern gehe weiter regelmäßig trainieren. Danke für das Feedback

1789
23-06-2019, 20:17
:beer:
Noch besser finde ich, wenn ganz spezielle Patienten dann nach einer Weile ihr Fehlen und ihren Motivationsverlust damit erklären, dass sie ja nicht weiter kämen. :narf: Da könnte ich jedes Mal aus der Hose springen.

Das is ja mal richtig geil....
Solche hohlköpfe hatte ich zum Glück bis jetzt noch nicht.
Aber dieser gesamte thread hier tut mir wirklich gut, weil ich endlich mal sehe, dass ihr in den Großstädten eben doch noch mehr Patienten habt....

Gruss1789 :)

Tyrdal
24-06-2019, 07:42
Man trainiert am Geburtstag der FreundinMan kanns auch übertreiben.

Eskrima-Düsseldorf
24-06-2019, 08:02
Man kanns auch übertreiben.

Been there, done that...

Tyrdal
24-06-2019, 08:55
Ja man kann, ich würde es nicht tun. Das ist ein Tag im Jahr. Das wird der Trainingsfortschritt verkraften. Deshalb finde ich es etwas vermessen das anderen vorschreiben zu wollen.

Eskrima-Düsseldorf
24-06-2019, 09:27
Ja man kann, ich würde es nicht tun. Das ist ein Tag im Jahr. Das wird der Trainingsfortschritt verkraften. Deshalb finde ich es etwas vermessen das anderen vorschreiben zu wollen.

Es geht nicht um den einen Tag sondern um das Prinzip. Beim nächsten Training war dann die Arbeit anstregend, man ist müde oder muss in drei Tagen eine Hausarbeit abgeben. Echte Fortschritte machen die die "trotzdem kommen" und zwar immer wieder.

Ich gestehe das jedem zu aber es zeigt halt, wie wichtig der Person das Training ist bzw. wie ernsthaft sie trainiert - entsprechend passe ich dann meinen Input an. "Echte" Schüler rufen mich nachts an wenn sie ein Problem haben, wohnen auf meiner Couch, kommen zum Grillen, ich besuche sie im Knast oder Krankenhaus etc... "die Anderen" kommen halt ab und zu mal zum Training und bewegen sich nach Anweisung.

Ich stelle das jetzt extra überspitzt dar aber im Grunde trifft es das ganz gut. Ich habe nichts dagegen wenn jemand Kampfsport/Kampfkunst als Hobby oder Zeitvertreib sieht aber sie/er sollte sich dass dann auch eingestehen und die Erwartungen entsprechend anpassen.

Eskrima-Düsseldorf
24-06-2019, 09:30
Aber dieser gesamte thread hier tut mir wirklich gut, weil ich endlich mal sehe, dass ihr in den Großstädten eben doch noch mehr Patienten habt....

Gruss1789 :)

Ich wohne und unterrichte in Mönchengladbach... Das ist - was die Einwohnerzahl angeht - auf dem Papier eine Großstadt. Die Infrastruktur entspricht dann doch eher einer Kleinstadt.

Tyrdal
24-06-2019, 09:59
Es geht nicht um den einen Tag sondern um das Prinzip. Beim nächsten Training war dann die Arbeit anstregend,Äh nein, der Geburtstag der Partnerin und Müdigkeit sind bei mir zwei völlig verschiedene Sachverhalte.

Eskrima-Düsseldorf
24-06-2019, 10:02
Äh nein, der Geburtstag der Partnerin und Müdigkeit sind bei mir zwei völlig verschiedene Sachverhalte.

Wie gesagt, das ist nur ein Beispiel.. nimm halt ähnlich unwichtige Ereignisse, Entbindung, Todesfälle, Hochzeitstage :D

Eskrima-Düsseldorf
24-06-2019, 10:08
Beim Thaiboxen hatte ein Kollege mal folgenden Tagesablauf:

1) Morgens im Bad merken, dass er den Hochzeitstag vergessen hat
2) Zur Arbeit schleichen ohne der Frau zu begegnen
3) Nach Feierabend für 3 h zum Thaiboxen
4) Fahrt zur Tankstelle um Blumen zu kaufen
5) Hochzeitstag feiern

Ich möchte das jetzt nicht übermäßig romantisch darstellen ;) aber dieser Mann ist jetzt Anfang 60 (?) unterrichtet und trainiert immer noch und würde mich wahrscheinlich immer noch durch den Ring kloppen :biglaugh:

Aber Spaß beiseite - natürlich gibt es AUSNAHMEN die einen vom Training abhalten, das ist völlig legitim aber das müssen halt Ausnahmen bleiben. Mir kommt es heute so vor, dass viele Ihren Tag so planen, dass man - falls noch Zeit ist und man Lust hat, evtl. zum Training geht. Wenn das Training von Erfolg gekrönt sein soll (wie immer man Erfolg jetzt definiert) muss man genau anders herum planen. An einem Trainingstag ist erst einmal Training. Natürlich muss man vorher zur Arbeit aber dann ist Training - alles andere (TV-Serien, Freunde treffen, rumhängen, zocken, andere Freizeitaktivitäten) plant man halt drum herum.

Wenn jemand dann MAL nicht kommt, weil er/sie Überstunden machen musste, der Zug ausgefallen ist, der Partner Geburtstag hat etc. ist das vollkommen in Ordnung aber ich habe halt leider recht viele "Intervallschüler" die kommen dreimal hintereinander, dann wieder zweimal nicht, kommen dann wieder viermal hintereinander, fragen nach mehr Training, tauchen drei Wochen unter... Da nimmt man dann die Entschuldigungen irgendwann nicht mehr so ernst...

jkdberlin
24-06-2019, 10:14
Wir werden einige Kurse aus dem Angebot für USC und ClassPass streichen, so dass nur die Basis/Fundamentals Sachen bzw. die Kurse, die nicht so gut besucht sind, drin bleiben im Angebot.