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Vollständige Version anzeigen : Die Kriege der Zukunft?



Michael Kann
06-08-2004, 11:12
Künftige Kriege werden nicht um Öl geführt, sondern um Wasser.

Ohne Wasser kein Leben, keine Landwirtschaft, keine Zukunft.

1,2 Milliarden Menschen haben schon HEUTE keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser, und die Wüste wächst.

Türkei ...
Wasser gibt’s im Überfluss. Aus den Taurus-Bergen strömt es hinab in das fruchtbare Becken zwischen Antalya und Alanya. Orangen, Zitronen und Bananen wachsen hier, Sesam, Erdnüsse und jedes Gemüse. Was auf den Feldern wächst, ist — noch vor jährlich sechs Millionen Touristen — die Haupteinnahmequelle der Region. Eine weitere kommt bald hinzu: Die Türkei und Israel haben im März einen Vertrag über die Lieferung von jährlich 50 Millionen Kubikmetern Wasser unterzeichnet.

Entnommen wird das kostbare Nass aus dem Fluss Manavgat, der aus den Taurus-Bergen kommt und etwa 70 Kilometer östlich von Antalya ins Mittelmeer mündet. Tanker sollen das Wasser nach Israel schippern.

Mehr als zehn Jahre wurde verhandelt, denn Israel wog den Wasserkauf (die Rede ist von Preisen zwischen 50 und 80 Cent pro Liter) gegen den Bau von Entsalzungsanlagen ab. Jetzt wird beides nötig sein: 2,4 Milliarden Kubikmeter Wasser verbraucht Israel jährlich, zwei Drittel davon für die Landwirtschaft. Das Wasser dient zugleich als Schmiermittel für die Beziehungen zwischen Ankara und Jerusalem: Import von Wasser hier, Export von Militärtechnologie dort — Israel erhielt den Auftrag, türkische Kampfflugzeuge zu modernisieren. Das Geschäft mit dem Krieg boooooooommmt ... da gib et ja schon einen Threat!

Offener tritt der Konflikt ums Wasser bereits jetzt im Südosten der Türkei zu Tage. Euphrat und Tigris sollen in insgesamt 15 Dämmen des GAP-Projektes gestaut werden, das Flusswasser die Felder in Kurdistan fruchtbar machen. Die Folge: Weniger Wasser erreicht Syrien und den Irak. Die beiden Staaten protestieren und wünschen internationale Schutzabkommen — bisher ohne Erfolg.

Wasserreichtum vs. Wassernot!
Der Streit zwischen der Türkei und Syrien ist nur der erste Akt eines globalen Schauspiels: Schon heute hat der Mensch die Hälfte aller zugänglichen Süßwasservorkommen in Flüssen, Seen und unterirdischen Reservoirs erschlossen. Trotzdem hat jeder fünfte Mensch der sechs Milliarden zählenden Erdbevölkerung keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Die Zukunft wird kaum besser.

Nicht nur die Zahl der Menschen wächst, auch der Wasserverbrauch steigt. Im Jahr 2025 werden nach Hochrechnungen vom vergangenen „internationalen Jahr des Süßwassers“ bereits 70 Prozent der Süßwasservorkommen angezapft sein.

Auch die Nutzung verschiebt sich: Derzeit werden 69 Prozent in der Landwirtschaft verbraucht, 23 Prozent von der Industrie und gerade acht Prozent als Trinkwasser, für Haushalt und Hygiene. Je entwickelter Länder sind, desto mehr Wasser verbrauchen sie und desto höher sind die Anteile von Haushalt und Industrie. Gerade Letztere belastet Wasser nachhaltig. Ganz gleich, wer es verkauft und wie weit es vor Gebrauch transportiert wird.

Der Krieg um die Ressourcen hat längst begonnen ...

Ryo
06-08-2004, 11:40
Wobei.....

in der ZUKUNFT werdensicherlich mehr und vorallen bessere Entsalzungsanlagen bereitstehen.

Duke
06-08-2004, 12:39
Wobei.....

in der ZUKUNFT werdensicherlich mehr und vorallen bessere Entsalzungsanlagen bereitstehen.


Es wird kriege um wasser geben das ist trotz allem klar denke ich mal

Wirrkopp
06-08-2004, 12:55
Je entwickelter Länder sind, desto mehr Wasser verbrauchen sie und desto höher sind die Anteile von Haushalt und Industrie.

Seit Ende der 80er jahre sinkt die Wasserentnahme in der Bundesrepublik ständig. Zwischen 1990 und 1998 ist der Gesamtverbrauch von ca. 47 Mio Kubikmeter auf ca. 40 Mio. Kubikmeter zurückgegangen. Dies gilt für industriellen und privaten Wasserverbrauch gleichermaßen. Der täglich pro Kopf Verbrauch ist in den letzten 10 Jahren von über 140 l auf 127 l zurückgegangen. Landwirtschaft weiß ich nicht.
Verlinkbare Quellen habe ich gerade nicht zur Hand, doch sind dies Eckdaten die mir die Betreiber von Wasserver- und Abwasserentsorgungsbetrieben genannt haben.

Ryo
06-08-2004, 12:55
Es wird kriege um wasser geben das ist trotz allem klar denke ich mal

Wer Krieg will findet nen Grund... sag ich ma ;-)

Duke
08-08-2004, 10:02
Seit Ende der 80er jahre sinkt die Wasserentnahme in der Bundesrepublik ständig. Zwischen 1990 und 1998 ist der Gesamtverbrauch von ca. 47 Mio Kubikmeter auf ca. 40 Mio. Kubikmeter zurückgegangen. Dies gilt für industriellen und privaten Wasserverbrauch gleichermaßen. Der täglich pro Kopf Verbrauch ist in den letzten 10 Jahren von über 140 l auf 127 l zurückgegangen. Landwirtschaft weiß ich nicht.
Verlinkbare Quellen habe ich gerade nicht zur Hand, doch sind dies Eckdaten die mir die Betreiber von Wasserver- und Abwasserentsorgungsbetrieben genannt haben.



Wie heist der See in Russland
Baikalsee ist der Größte Süsswassersee der Welt . Es wird irgendwo Wasser entnommen um die Baumwollfelder zu sprengen.
Das Klima hat sich dermasser veränder an anderen stellen das eine Verödung der Flächen passiert.
Es liegen schiffe auf Land wo du weit und breit kein Wasser mehr siehst und DAS war mal der Strand wo diese Schiffe gelegen haben.

Klar sicher werden wir zum sparen auf gefordert , hier in Berlin wird gespart aber die Wasserpreise steigen .
Seltsam oder.

Duke
08-08-2004, 10:03
Wer Krieg will findet nen Grund... sag ich ma ;-)


Wiederspreche mir nicht ryo sonst gibt es hier auch Krieg :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D

Daimyo
08-08-2004, 10:34
Nunja, solange wir es nicht schaffen, als Menschen an einem Strang zu ziehen,
wirds wohl darauf hinauslaufen.

Smeragol
08-08-2004, 11:12
Wird es in Zukunft bei Krieg um Wasser bleiben?

Ich behaupte zu sagen NEIN.

Denn wir haben in Deutschland sowie auch in der Schweiz aufgrund einer falschen Zuwanderungspolitik Probleme mit Leuten aus dem Balkan.

Bei uns in der Schweiz ist im Moment das Thema ethnische Albaner ziemlich aktuell.

Ich habe schon Berichte gelesen, wo behauptet wird, das ein Teil Europa schon jetzt in einem kalten Krieg steht. Ich weis zwar nicht wirklich, was ich davon halten soll, aber ich denke wenn diese Problematik nicht angesprochen wird, könnte es so in 30-40 Jahren in einen Bürgerkrieg ausarten.
Tönt vielleicht unrealistisch, aber es gibt ehr viele Faktoren, aus denen man schliessen kann, dass es in Zukunft Kriege, aus versch. Gründen geben KÖNNTE. Ich betone auf könnte.

Ich sehe folgende Gründen als potenzielle Kriegsgründe:

1. Fanatismus der Religion bzw. Extremismus( wenn das so heisst)

2. Wasserknappheit

3. Die Benachteiligung von Ausländern bzw. zu wenig Integration könnte einen Aufstand verursachen


Ich denke einige von euch werden denken dazu wird es doch nie kommen,
ich hoffe es wird nie zu Krieg kommen um Wasser oder sonstiges, aber ich denke es ist möglich.


Grüsse

Smeragol

Wirrkopp
08-08-2004, 14:48
Klar sicher werden wir zum sparen auf gefordert , hier in Berlin wird gespart aber die Wasserpreise steigen .
Seltsam oder.

Nur auf den ersten Blick seltsam. Das liegt daran, dass der größte Kostenanteil Fixkosten (also Unterhalt fürs Leitungsnetz, Personalkosten, Abschreibungen usw.) sind. Das hat eben die Folge, dass bei rückläufigem Verbrauch der Kubikmeterpreis steigt. Klingt komisch, is aber so ;)

Helmchen
08-08-2004, 19:21
Tach auch,

ich seh das ehrlich gesagt auch eher wie Smeragol, dass es wohl eher zu einer Art Bürgerkrieg in Europa kommen könnte. Dies aber aufgrund der momentan anhaltenden und fortschreitenden Vermischung der ethnischen Gruppen.

Bitte nicht falsch versteh, mir persönlich ist das egal, aber ich denke auch das es da in den nächsten Jahren noch zu richtig grossen Problemen kommen kann.

Schauen wir uns doch die ganze auf Sache auf dem Balkan als eine Art Vorspiel an, dort konnten die Christen auch nicht mit den Muslime/Islamisten und wer da nicht noch alles gegeneinander gekämpft hat. Die Opfer : Die Bevölkerung!!!

Meiner Meinung nach könnte sich im weiteren Europa genau dasselbe Szenario wiederholen.

Daimyo
08-08-2004, 21:16
also die religionen abschaffen.. und wir sind alle gleicher..

Smeragol
12-08-2004, 21:12
Na gut, religion abgeschafft. und wie weiter?

Dann kommt noch die Hautfarbe


Also alle weissen schwarz anmalen. :rolleyes:

is nich rassistisch gemeint. Aber das wäre sicher das nächste Problem


Frerundlich Grüsst

Der Smeragol aus der Schweiz

Ryo
12-08-2004, 22:38
also die religionen abschaffen.. und wir sind alle gleicher..

Wird schwer, sogar im StarTrek Universum gibts noch verschiedene Religionen auf der Erde *G*

Ich bin für Religionen die den Menschlichen Geist & Körper fördern und nicht einen Gott huldigen ;)
Nennen wir sie einfach Ryoismus ;-)
Ich bin Ryoist ;-)

Smeragol
14-08-2004, 19:06
Hei Leute,

ihr nehmt das jetzt ziemlich easy. Ich denke ihr habt auch grund dazu, denn wenn es zu Krieg kommt, seit ihr schon so alt und verottet, dass es euch auch nicht mehr kümmert, ob ihr jetzt an Herzversagen oder wegen einem Maschinengewehr sterbt.

Doch ich bin die Generation die es betrifft. Also, wenn es jetzt zu Krieg kommen würde, würde es mich schon interessieren, wie ihr dann reagieren würdet, und euch schützen würdet.

freundlich grüsst

Der Smeragol aus der Schweiz

shenzhou
14-08-2004, 19:15
also die religionen abschaffen.. und wir sind alle gleicher..

wie soll es gehen? ich bin dagegen, denn das problem ist nicht die religion, sondern der mensch!- dadurch nehmen wir die selbstniederlage hin und dulden das eigene versagen. dann würden wir ein streit-problempunkt "abschaffen" (wie überhaupt? :rolleyes: ) und es würden zwangsläufig neue kommen.

außerdem denke ich, dass alle religionen gleiche aufbauschemata haben: schlechtes ist verboten, hilfe wird geboten und radikale gibt es überall...scharia bei den moslems, assassinen bei uns christen, "irren ist menschlich" wir sind menschen, die kirche besteht aus menschen...

aber ich mein mal, du bezogst deine aussage nicht auf krasse ernsthaftigkeit...gruß gregor

Michael Kann
16-09-2004, 14:05
Gefunden in der NN

Kommentar:
Kriege um Wasser
Der Kampf ums Nass hat gewaltige Sprengkraft

Es war eine Drohung, und sie kam vom damaligen stellvertretenden ägyptischen Außenminister und späteren Uno-Generalsekretär Butros Butros-Ghali: Der nächste Krieg im Nahen Osten, warnte er, werde „nicht um Politik, sondern um Wasser geführt werden". Die Äußerung stammt aus dem Jahr 1988, und es ging um einen ernsten Streit mit dem Nachbarn Sudan um die Nutzung des Nils. Einige Jahre später prophezeite Weltbank-Vizepräsident Ismail Serageldin Ähnliches: „Während es in den Kriegen dieses Jahrhunderts um Öl ging, wird man in den Kriegen des kommenden Jahrhunderts um Wasser kämpfen."

Nur ein kleiner Funke

Diese Äußerungen sollte man im Ohr haben, um die ungeheure Dramatik zu erkennen, die - nicht zum ersten Mal - im Weltbevölkerungsbericht der Uno steckt: Die Zahl der Menschen, die in Ländern mit Wasserknappheit leben, wird von derzeit einer halben Milliarde bis 2025 auf 2,4 bis 3,4 Milliarden ansteigen. Wenn das Wirklichkeit würde, reichten kleine politische Zündfunken aus, um Kriege auszulösen. Nicht nur Öl ist entzündlich, auch Wasser.

In unseren Breitengraden, in denen Trinkwasser wie selbstverständlich zum Autowaschen benutzt wird, mag das schwer zu verstehen sein. Andernorts ist es längst Realität, vor allem in zwei Weltregionen, denen es auch sonst nicht an Sprengstoff fehlt: in Afrika und dem Nahen Osten.

Einer Friedenslösung zwischen Israel und den Palästinensern etwa steht nicht nur die Flüchtlingsfrage im Weg. Auch im Siedlungsstreit in Gazastreifen und Westjordanland geht es nicht nur darum, wo die Menschen leben können. Mindestens ebenso wichtig ist der Zugang zum kostbaren Nass. Aus demselben Grund scheitert auch die Rückgabe der Golanhöhen an Syrien.

Wasser war bereits ein wichtiger Auslöser des Sechs-Tage-Krieges von 1967. Seither kontrolliert Israel alle Quellen des Jordan, den See Genezareth und die Grundwasserreservoirs in den besetzten Gebieten. Sonst ließen sich in diesem Wüstenstaat nur schwer Orangenhaine betreiben oder billige Tomaten exportieren. Während Israelis Golfplätze bewässern und Swimmingpools füllen können, sitzen die Palästinenser buchstäblich auf dem Trockenen.

Auch das potenzielle EU-Mitglied Türkei schürt Konflikte ums Wasser in dieser Region. Mit seinen vielen Staudämmen im anatolischen Kurdengebiet ist der Nato-Partner dabei, den Nachbarländern Syrien und Irak das Euphrat-Wasser abzugraben. Ehrgeizige Pipeline-Projekte, von denen die gesamte Region profitieren könnte, verstauben derweil in den Schubladen, weil sich arabische, türkische und israelische Stellen nicht auf die Finanzierung einigen können. Dabei liegt auf der Hand, wie friedensstiftend eine solche Investition sein könnte. Das Geld für Kriege und spätere militärische Friedensmissionen lässt sich leichter mobilisieren.

Wenig ruhmreiche Europäer

Die Europäer, auch die Deutschen, bekleckern sich bei diesem Thema übrigens nicht mit Ruhm. Während die EU ihren eigenen Wassermarkt vor fremdem Zugriff schützt, übt sie starken Druck auf die Entwicklungsländer aus, ihre Wassermärkte zu öffnen. In der Tat haben sich globale Energiekonzerne, amerikanische wie europäische, längst positioniert, um die knapper werdende Ressource unter ihre Kontrolle zu bekommen.

Es geht um ein Milliardengeschäft, das Vergleiche mit dem Ölmarkt kaum zu scheuen braucht. Das verspricht Profite, doch ob das die politische Stabilität fördert, ist fraglich. Dort, wo die Wassermärkte privatisiert wurden, ist die Qualität meist gesunken, nur die Preise sind gestiegen. Wasser ist ein strategisches Gut. Es zu behandeln wie ordinäre Ware, ist gefährlich. Wer Kriege um Wasser verhindern will, sollte hier ganz vorsichtig sein.

GEORG ESCHER

Michael Kann
16-09-2004, 14:14
Im Jahre 2025 werden nach Schätzung der Vereinten Nationen 2,4 bis 3,4 Milliarden Menschen in Ländern mit Wasserknappheit leben. Heute sind es rund eine halbe Milliarde, heißt es im diesjährigen Weltbevölkerungsbericht der UN, der gestern in London und Berlin veröffentlicht wurde. Im Jahr 2002 hatten die Vereinten Nationen noch das „Millenniumsziel“ aufgestellt, die Zahl der Menschen ohne Trinkwasser- und Abwasserversorgung bis 2015 zu halbieren. Dieses Ziel ist nach dem bisherigen Trend kaum zu erreichen. In dem neuen Bericht wird gewarnt, das hohe Bevölkerungswachstum werde die Belastung der Umwelt und die Wasserknappheit in vielen armen Ländern verschärfen.

seelae
16-09-2004, 15:53
Sorry, wohin geht das Wasser eigentlich? Die Erde ist doch ein recht geschlossenes System, da verschwindet nichts so einfach...

Kann man was gegen die Wasserknappheit tun? Entsalzungsanlagen sind soweit ich weiss noch stark negativ in ihrer Energiebilanz...

seelae

ps3ud0nym
19-09-2004, 12:29
Sorry, wohin geht das Wasser eigentlich? Die Erde ist doch ein recht geschlossenes System, da verschwindet nichts so einfach...

Kann man was gegen die Wasserknappheit tun? Entsalzungsanlagen sind soweit ich weiss noch stark negativ in ihrer Energiebilanz...

seelae
Danke, du bist genau bei dem Punkt, wo ich das Problem eigentlich sehe. Die Wurzel des Problems liegt bei Energie. Also verbraucht mal nicht so viel, damit man noch zeit hat effiziente alternative Energiequellen zu entwickeln (und auch Entsalzungsanlagen). ;)