Bodenkampfsportart für kleine Menschen vorteilhafter gegen große Gegner im Alltag? [Archiv] - Kampfkunst-Board

PDA

Vollständige Version anzeigen : Bodenkampfsportart für kleine Menschen vorteilhafter gegen große Gegner im Alltag?



jsn1992
28-06-2019, 00:51
Hallo, ich suche eine Kampfsportart, die mich auch gut für Konfrontationen auf der Straße vorbereitet, da ich als Mann bloß 1,60m groß bin und somit von Haus aus einen ziemlichen Nachteil gegenüber die meisten Menschen habe. Ich möchte mich einfach sicherer fühlen und im Hinterkopf das Gefühl haben, mich im äußersten Notfall behaupten zu können, sollte es wirklich irgendwann mal zu Konfrontationen kommen. Ich mag das Gefühl des Schwan* einziehen und zurückhalten einfach überhaupt nicht.

Ich habe in meiner Kindheit jahrelang Taekwondo gemacht, habe also von Haus aus eigentlich eine gute Kick-Technik und hab auch ein paar Monate Thaiboxen gemacht, worin ich aber nicht besonders gut war^^ Ich glaube aber ohnehin in einem möglichen Straßenkampf würde mir Thaiboxen bei meiner Größe nicht so viel bringen wie z.B. Bodenkampf. Ich stell mir vor, dass man am Boden und über das Grappling auch größere/schwerere Gegner eher in die Schranken weisen kann, da der Größenunterschied dort nicht mehr so eine ganz große Rolle spielt wie im Stehkampf. Man muss ja "nur" den Gegner zu Fall bringen und dann hätte man ein "Heimspiel", da die wenigsten wohl sich intuitiv im Bodenkampf verteidigen können. Kann man als kleinerer Mensch nicht ohnehin viel einfacher einen großen Mann zu Fall bringen, weil man leichter hinter die Beine kommt?

Was meint ihr, würdet ihr mir eine Bodenkampfsportart eher empfehlen? Oder würdet ihr für meinen Fall eher Krav Maga empfehlen? Zumal das sich ja wirklich auf das Wesentliche beschränkt und man deswegen schnellere Lernerfolge erzielen soll.

1789
28-06-2019, 07:38
VT nach phb oder mk
Und bjj dazu.

Beste Kombi in deinem fall

Gruss1789

jkdberlin
28-06-2019, 07:49
Letztendlich ist der Erfolg mindestens genauso vom Kämpfer wie vom System abhängig. Probiere es aus, ob dir das, was du dir vorstellst, auch erreicht werden kann.

Guv´nor
28-06-2019, 07:56
Grappling ist definitiv gut geeignet für kleinere. Vor allem wenn du lernst gute takedowns zu shooten, wirst du damit gegen größere Erfolg haben können.

Krav Maga oder MMA sind auch gut.

hand-werker
28-06-2019, 08:09
VT nach phb oder mk
Und bjj dazu.

Beste Kombi in deinem fall

Gruss1789

Warum gerade VT für einen relativ kleinen Kämpfer?

Antikörper
28-06-2019, 08:40
Mach das was dir am meisten Spaß macht. Hast du Angst dich im äußersten Notfall verteidigen zu müssen, suche dir eine Bewaffnung.

1789
28-06-2019, 09:48
Warum gerade VT für einen relativ kleinen Kämpfer?

Weil man dort mit rooting arbeitet. Dumm gesagt ist die hüfte eines kleineren näher am Boden, was einen Vorteil gegenüber einem größeren darstellt.
Und im bjj ist es wie oben guv nor gesagt hat, gute Takedowns eben aus den mmn. gleichen gründen, alles was mit Schwerpunkt unterwandern zu tun hat ist für kleinere besser.

Gruss1789

concrete jungle
28-06-2019, 10:19
Würde Dir paar Monate Boxen (guter Trainer an Pratzen -auf Schlaghärte lernen)

und danach Ringen und BJJ empfehlen.

Björn Friedrich
28-06-2019, 10:20
BJJ ist defintiv für Leute mit einer kürzeren Reichweite geeignet. Ich würde sagen BJJ ist die beste SV für Menschen die keine Zeit haben sich wirklich körperlich und athletisch zu verändern und sich mit möglichst wenig Training verteidigen wollen.

Schläge und Tritte sind eine schöne Sache, aber erstens dauert es länger wirklich athletische Schläge und Tritte zu entwickeln und zweitens muss man, um mit Schlägen und Tritten erfolgreich zu sein, zumindest zeitweise mit vollem Kontakt trainieren, wie das Boxer oder Thai Boxer tun.

Im BJJ ist der volle Kontakt auf das Grappling beschränkt, was für die meisten Menschen einfacher auszuhalten ist.

Es gibt viele gute SV Möglichkeiten, BJJ ist defintiv eines der einfachsten und damit meine ich das SV Training, der Wettkampfsport ist extrem komplex und kompliziert.

1789
28-06-2019, 10:35
Hart und schnell zu schlagen, wie k1 kämpfer, Kickboxer, Sanda Kämpfer, Thai boxer, etc. kann man durchaus schnell erlernen. Das Problem ist, dass sehr viele die schlüsseldrills dazu einfach nicht kennen....
Aber um zum Thema zurückzukehren, für kleinere ist diese Art des Stand up s schwierig, da hier Reichweite einen enormen Vorteil darstellt.

Gruss1789

ThomasL
28-06-2019, 10:50
Reine Bodenkampfsportart: Nein
Grappling mit hohem Anteil Stand-up ist sehr gut geeignet. Schlagen sollte aber auch Bestandteil sein.

Antikörper
28-06-2019, 11:40
Ich würde sagen BJJ ist die beste SV für Menschen die keine Zeit haben sich wirklich körperlich und athletisch zu verändern und sich mit möglichst wenig Training verteidigen wollen.

Hast du nicht erst vor kurzem gemeint du würdest keinem "Normalo" zum BJJ Training raten, weil zu viel Athletik verlangt wird und zu verletzungsanfällig?

Björn Friedrich
28-06-2019, 13:17
Ja wie ich es oben geschrieben habe. BJJ als SV ist fast schon intuitiv und basiert auf einingen wenigen einfachen Techniken.

BJJ als Sport ist extremst vielschichtig, koordinativ Anspruchsvoll und zeitintensiv.

Darüber hinaus hab ich mich gegen einen Einstieg von Ü40 Komplett Kampfsporteinsteigern ausgesprochen ja. Trifft aber glaube ich hier nicht zu, der TE ist jünger.

jsn1992
28-06-2019, 14:43
Reine Bodenkampfsportart: Nein
Grappling mit hohem Anteil Stand-up ist sehr gut geeignet. Schlagen sollte aber auch Bestandteil sein.

Sind wir bei deiner Beschreibung nicht fast schon beim MMA? :D Dort wird ja gegrappelt (?), auch im Stehen und auch Schläge sind dabei. MMA für den Anfänger ist etwas komplex oder? Also v.a. weil der Lernfortschritt sehr langsam ist. Aber ansonsten ist deine Beschreibung eigentlich genau das, was ich auch gerne erlernen würde. Also ich würde schon gerne auch ein wenig Tritte, Schläge, Ellenbogen und Knie richtig anwenden können lernen.

Eskrima-Düsseldorf
28-06-2019, 14:46
Hallo, ich suche eine Kampfsportart, die mich auch gut für Konfrontationen auf der Straße vorbereitet, da ich als Mann bloß 1,60m groß bin...

"This is the reason, we use a wepon." - Krishna Godhania

jsn1992
28-06-2019, 14:47
Ja wie ich es oben geschrieben habe. BJJ als SV ist fast schon intuitiv und basiert auf einingen wenigen einfachen Techniken.

BJJ als Sport ist extremst vielschichtig, koordinativ Anspruchsvoll und zeitintensiv.

Darüber hinaus hab ich mich gegen einen Einstieg von Ü40 Komplett Kampfsporteinsteigern ausgesprochen ja. Trifft aber glaube ich hier nicht zu, der TE ist jünger.

Machen da BJJ-Vereine wirklich Unterschiede dahingehend, dass welche BJJ als Kampfsportart zum Wettbewerb anbieten, während andere es als Selbstverteidigung anbieten? Ich dachte das wäre genauso wie Thai Boxen einfach eine Kampfsportart, die überall in etwa gleich beigebracht wird, nämlich für den Wettkampf.

Und das hast du schon gut erkannt, ich möchte mich gerne möglichst schnell und einfach für den Straßennotfall behaupten und jetzt nicht zwingend Wettkämpfe gegen andere BJJler bestreiten können.

jsn1992
28-06-2019, 14:53
Grappling ist definitiv gut geeignet für kleinere. Vor allem wenn du lernst gute takedowns zu shooten, wirst du damit gegen größere Erfolg haben können.

Krav Maga oder MMA sind auch gut.

Weil man dort mit rooting arbeitet. Dumm gesagt ist die hüfte eines kleineren näher am Boden, was einen Vorteil gegenüber einem größeren darstellt.
Und im bjj ist es wie oben guv nor gesagt hat, gute Takedowns eben aus den mmn. gleichen gründen, alles was mit Schwerpunkt unterwandern zu tun hat ist für kleinere besser.

Gruss1789
Genau das habe ich mir in meinen Vorstellungen auch gedacht. Dass ich als kleinerer Mann ja eigentlich sogar Vorteile hätte beim Takedown gegen einen Größeren haben sollte, weil ich einem Größeren doch recht einfach hinter die Beine greifen und mit der Schulter gut nachhelfen, um ihn dann schnell unterhalb seines Schwerpunktes zu Fall bringen können sollte

1789
28-06-2019, 15:05
Genau das habe ich mir in meinen Vorstellungen auch gedacht. Dass ich als kleinerer Mann ja eigentlich sogar Vorteile hätte beim Takedown gegen einen Größeren haben sollte, weil ich einem Größeren doch recht einfach hinter die Beine greifen und mit der Schulter gut nachhelfen, um ihn dann schnell unterhalb seines Schwerpunktes zu Fall bringen können sollte

Richtig, und wenn du noch einen Stand up Stil suchst, dann vt nach phb oder mk.
Denn hier wird im Stand up zum Teil sogar während des Schlagens der Schwerpunkt des anderen unterwandert.
Hab da mal einen Schüler von phb erlebt, der war auch nicht gross, aber wirklich gut, weil stabil, niedriger Schwerpunkt und schnell.

Gruss1789

Björn Friedrich
28-06-2019, 15:18
BJJ wird zu 90% als Wettkampfsport angeboten, 10% der Schulen sind vielleicht auf das SV BJJ spezialisiert.

jsn1992
28-06-2019, 15:33
Alles klar, dann müsste ich erstmal einen Klub finden, der BJJ als Selbstverteidigung anbietet.

Mir persönlich am meisten Spaß brachte mir das Kickboxen, da hätte ich eine höhere Eigenmotivation und es wäre nicht ganz so stark Mittel zum Zweck. Mir macht das einfache Kicken und Boxen einfach mehr Spaß als das Ringen. Allerdings muss man glaub ich schon ziemlich gut sein, um es mit meiner Größe gegen große Gegner auf der Straße aufnehmen zu können.

amasbaal
28-06-2019, 18:43
gibt es eigentlich noch das "technik 36" training aus dem luta livre?

kann mich jetzt mit der zahl vertan haben, aber das war ja genau darauf ausgerichtet: grappling/bodenkampf für sv, reduziert auf das wichtigste.
wurde zumindest vor einiger zeit noch in luta livre vereinen angeboten.

Eskrima-Düsseldorf
28-06-2019, 19:04
Alles klar, dann müsste ich erstmal einen Klub finden, der BJJ als Selbstverteidigung anbietet.

Mir persönlich am meisten Spaß brachte mir das Kickboxen, da hätte ich eine höhere Eigenmotivation und es wäre nicht ganz so stark Mittel zum Zweck. Mir macht das einfache Kicken und Boxen einfach mehr Spaß als das Ringen. Allerdings muss man glaub ich schon ziemlich gut sein, um es mit meiner Größe gegen große Gegner auf der Straße aufnehmen zu können.Vor allen Dingen muss dir das Training Spaß machen, sonst gehst du nicht hin. Da nützt dir das beste, auf deine Größe abgestimmte Training nichts.

Gesendet von meinem moto g(6) play mit Tapatalk

amasbaal
28-06-2019, 19:39
http://www.technik36.de/

Köln, Münster, Kiel, Offenbach, München, Leinfelden-Oberaichen, Bad Rappenau, Lüneburg, Dachau, Miltenberg, Butzbach,

https://www.youtube.com/watch?v=1kNVBodkGTU

OliverT
28-06-2019, 21:44
Ziehlt Technik 36 wirklich auch Anfänger ab? Ich hatte bisher eher den Eindruck, dass das eher für Erfahrene ist, die sich in Richtung SV weiterbilden wollen. Zumindest dürfte der Ansatz von 30 Stunden zuwenig sein, wenn sich jemand gegen körperlich Überlegene verteidigen will.

1.2.3
28-06-2019, 22:05
.......ich hatte bisher eher den Eindruck, dass das eher für Erfahrene ist, die sich in Richtung SV weiterbilden wollen. Zumindest dürfte der Ansatz von 30 Stunden zuwenig sein, wenn sich jemand gegen körperlich Überlegene verteidigen will.

Würde ich jetzt nicht sagen. Für mich war 2010 das kompakte Technik36 Seminar beim Andyconda als damaliger Grappling Neuling (ich lasse jetzt mal den Grundlagen Boden Teil aus dem Krav Maga/Kapap und meinem früheren trad. Jiu Jitsu Training außen vor) der perfekte Einstieg ins Grappling und ein guter Basis Gameplan für Grappling zur SV....natürlich reichte da der Lehrgang, waren glaube ich 7 Tage seiner Zeit, nicht allein. Im Anschluss galt es das Erlernte konsistent zu vertiefen sowie darauf aufzubauen.

jsn1992
28-06-2019, 22:07
Also nur 36 Stunden aufwenden, so geizig bin ich mit der Zeit auch wieder nicht :D Kann auch gerne, wenn wohl auch nur 1 mal die Woche, etwas gerne auch ein halbes Jahr lang machen.

Schnueffler
28-06-2019, 22:27
Also nur 36 Stunden aufwenden, so geizig bin ich mit der Zeit auch wieder nicht :D Kann auch gerne, wenn wohl auch nur 1 mal die Woche, etwas gerne auch ein halbes Jahr lang machen.

Bezieht die 36 nicht auf die Anzahl der Grundbewegungen, aus denen man dann seinen Gameplan schmiedet?

OliverT
28-06-2019, 23:28
Bezieht die 36 nicht auf die Anzahl der Grundbewegungen, aus denen man dann seinen Gameplan schmiedet?

Ja. Das ganze Programm dauert laut der HP 20 Einheiten a 1,5 Std.

Doomster
29-06-2019, 12:26
Hallo, ich suche eine Kampfsportart, die mich auch gut für Konfrontationen auf der Straße vorbereitet, da ich als Mann bloß 1,60m groß bin und somit von Haus aus einen ziemlichen Nachteil gegenüber die meisten Menschen habe. Ich möchte mich einfach sicherer fühlen und im Hinterkopf das Gefühl haben, mich im äußersten Notfall behaupten zu können, sollte es wirklich irgendwann mal zu Konfrontationen kommen. Ich mag das Gefühl des Schwan* einziehen und zurückhalten einfach überhaupt nicht.

Ich habe in meiner Kindheit jahrelang Taekwondo gemacht, habe also von Haus aus eigentlich eine gute Kick-Technik und hab auch ein paar Monate Thaiboxen gemacht, worin ich aber nicht besonders gut war^^ Ich glaube aber ohnehin in einem möglichen Straßenkampf würde mir Thaiboxen bei meiner Größe nicht so viel bringen wie z.B. Bodenkampf. Ich stell mir vor, dass man am Boden und über das Grappling auch größere/schwerere Gegner eher in die Schranken weisen kann, da der Größenunterschied dort nicht mehr so eine ganz große Rolle spielt wie im Stehkampf. Man muss ja "nur" den Gegner zu Fall bringen und dann hätte man ein "Heimspiel", da die wenigsten wohl sich intuitiv im Bodenkampf verteidigen können. Kann man als kleinerer Mensch nicht ohnehin viel einfacher einen großen Mann zu Fall bringen, weil man leichter hinter die Beine kommt?

Was meint ihr, würdet ihr mir eine Bodenkampfsportart eher empfehlen? Oder würdet ihr für meinen Fall eher Krav Maga empfehlen? Zumal das sich ja wirklich auf das Wesentliche beschränkt und man deswegen schnellere Lernerfolge erzielen soll.

Überleg dir doch mal, welche Bedrohungsszenarien für dich am wahrscheinlichsten sind, und ob du in diesen tatsächlich freiwillig (!) den Bodenkampf suchen willst. Letzterer ist sicher notwendig für eine komplette SV, aber eben eher als "Backup". Den Fokus würde ich auf solides Striking legen. Der Größennachteil spielt vor allem im sportlichen Kontext eine Rolle, in dem mit der Distanz gespielt wird. Auf der Straße geht es eher in die Richtung "drauf und gib ihm". Schau dir mal z.B. die Videos von Kelly Mccann/Jim Grover an, der demonstriert seine Sachen meist an größeren Gegnern.
https://www.youtube.com/watch?v=cSRKsA7haz4

ThomasL
29-06-2019, 12:33
Zur Frage an mich: Klar, dass was ich meine könnte man auch ein MMA (im klassischen Sinne des Begriffs) Training mit Schwerpunkt auf Grappling im Stand bezeichnen - wenn man den möchte.
Wenn es wirklich darum geht sich für echte SV Situationen vorzubereiten, dann ist natürlich der Hinweis von Eskrima Düsseldorf zu bevorzugen (Stichwort Tools).

Und ich würde auch nicht unterschätzen, was gegen, größere, technisch weniger gut trainierte (der Schnitt), Gegner mit gutem "Boxen" auszurichten ist.

Gast
29-06-2019, 15:48
Kann auch gerne, wenn wohl auch nur 1 mal die Woche, etwas gerne auch ein halbes Jahr lang machen.

Dann ist BJJ eher nix für dein Vorhaben. Also doch etwas mit Waffen?

El Greco
29-06-2019, 16:34
Genau das habe ich mir in meinen Vorstellungen auch gedacht. Dass ich als kleinerer Mann ja eigentlich sogar Vorteile hätte beim Takedown gegen einen Größeren haben sollte, weil ich einem Größeren doch recht einfach hinter die Beine greifen und mit der Schulter gut nachhelfen, um ihn dann schnell unterhalb seines Schwerpunktes zu Fall bringen können sollte

Die Frage ist doch eher wer dich bedroht?
Ein normaler Bürger der dich angreift ist mit BJJ sicher zu packen bei deiner Größe, aber wie sieht es denn mit jemanden aus der geboxt hat oder ein Schläger ist.
Da wird BJJ in der Distanz bis Halbdistanz wenig ausrichten können, wenn man bei deiner Größe kein Experte ist.
Ich habe einen Arbeitskollegen der 1,74m groß ist und 66 kg wiegt und TKD wie auch Kung Fu betreibt , der hatte gegen meine 1,85m und 117 Kg
im SV-Sparring keine Schnitte und mein Backround ist Boxen und Thai-Kickboxen.
Dabei bin ich kein Schläger der mit Tricks arbeitet und ich würde sagen das ich etwas besser als der Durschnitt bin, weil ich viel Kampftraining mache.
Jetzt kommt die Frage was du bei deiner Größe und deinem Gewicht gegen normal gebaute KSler bzw Schläger anrichten kannst.
Im TKD warst du gut und Thaiboxen hat dir nicht viel gebracht , dann würde ich mal zum Hapkido gehen.
die haben auch gute Kicktechniken plus super Würfe und Hebel und das ist was für kleinere Leute.

Björn Friedrich
29-06-2019, 16:50
Also jemanden zu Boden zu bringen, der größer und schwerer ist, aber keine Ahnung von irgendeinem Grappling Stil, Ringen, etc. hat, ist relativ einfach.

Ich habe einen guten Bekannten der ungefähr 168cm ist, zwischen 65 und 70 Kilo wiegt und rudimentäre BJJ Skills hat. Er war öfters in Situationen in denen er die Distanz überbrückt und den Gegner zu Boden gebracht hat.

Hier mal ein klassisches Beispiel:


https://www.youtube.com/watch?v=mYSDzB7TXwU

jsn1992
29-06-2019, 18:46
Überleg dir doch mal, welche Bedrohungsszenarien für dich am wahrscheinlichsten sind, und ob du in diesen tatsächlich freiwillig (!) den Bodenkampf suchen willst. Letzterer ist sicher notwendig für eine komplette SV, aber eben eher als "Backup". Den Fokus würde ich auf solides Striking legen. Der Größennachteil spielt vor allem im sportlichen Kontext eine Rolle, in dem mit der Distanz gespielt wird. Auf der Straße geht es eher in die Richtung "drauf und gib ihm". Schau dir mal z.B. die Videos von Kelly Mccann/Jim Grover an, der demonstriert seine Sachen meist an größeren Gegnern.
https://www.youtube.com/watch?v=cSRKsA7haz4

Warum sollte ich nicht freiwillig in den Bodenkampf gegen einen größeren Gegner gehen? Dort haben doch die wenigsten intuitive Verteidungsskills drauf oder nicht? Also zumindest weniger als z.B. im Stehen und dann Boxen. Und wie gesagt kann ich den Distanznachteil, den ich mit meiner geringeren Größe habe, nicht viel eher im Bodenkampf ausgleichen? Zumal ich das Gefühl habe, dass ich gegen größere Gegner gar nicht so viel Schlagkraft aufbringen kann, wenn die meisten 20 cm größer sind und ich steil nach oben boxen muss. Zumal ich, als ich paar mal beim BJJ-Probetraining war, das Gefühl hatte, dass ich mich ziemlich gut um den Gegner winden konnte und ich glaube, dass das durch meine geringe Größe bedingt war. Allerdings war ich auch mal beim MMA-Probetraining und wenn da mal ein deutlich schwerer Gegner auf mir lag, war es das dann meistens :D

Little Green Dragon
29-06-2019, 19:10
Warum sollte ich nicht freiwillig in den Bodenkampf gegen einen größeren Gegner gehen?

Wenn es tatsächlich eine reine 1:1 Situation sein sollte kann man das ggf. machen.

Aus SV Sicht ist es dagegen nicht immer ratsam sich freiwillig auf den Boden zu begeben. Ist der andere wirklich allein? Oder doch mit seinem Kumpel der gerade Bier holen / auf der Toilette / was auch immer war unterwegs?

Wer von den Umstehenden schreitet wie ein wenn Du anfängst den anderen zu würgen?

Denn dann wäre es ziemlich schlecht sich im Bodenkampf zu befinden, während die anderen auf Dich eintreten.

Gast
29-06-2019, 19:15
Also jemanden zu Boden zu bringen, der größer und schwerer ist, aber keine Ahnung von irgendeinem Grappling Stil, Ringen, etc. hat, ist relativ einfach.

Ich habe einen guten Bekannten der ungefähr 168cm ist, zwischen 65 und 70 Kilo wiegt und rudimentäre BJJ Skills hat. Er war öfters in Situationen in denen er die Distanz überbrückt und den Gegner zu Boden gebracht hat.

Hier mal ein klassisches Beispiel:


https://www.youtube.com/watch?v=mYSDzB7TXwU


Der Herr in dem Video hat aber sicherlich mehr als nur einmal in der Woche trainiert.

Lugasch
29-06-2019, 19:59
Ich hatte in meinem Bekanntenkreis zwei Leute mit ca. 165cm Körpergröße. Der eine davon kam beruflich öfter in brenzlige Situationen und kam mit seinem Dirty Boxing ganz gut klar, allerdings war er vom Mindset her ein Jack Russel Terrier.
Der andere betrieb "einfaches" Shotokan, war allerdings mega schnell und athletisch und kam damit gut zurecht. Ich würde auf die Mischung aus Boxen oder MT und eine Grapplingsportart setzen.
Oder Combatives.

El Greco
29-06-2019, 20:32
Ich hatte in meinem Bekanntenkreis zwei Leute mit ca. 165cm Körpergröße. Der eine davon kam beruflich öfter in brenzlige Situationen und kam mit seinem Dirty Boxing ganz gut klar, allerdings war er vom Mindset her ein Jack Russel Terrier.
Der andere betrieb "einfaches" Shotokan, war allerdings mega schnell und athletisch und kam damit gut zurecht. Ich würde auf die Mischung aus Boxen oder MT und eine Grapplingsportart setzen.
Oder Combatives.

Genau wie mein vorheriger Vorschlag.
Da man im Stand wie auch auf dem boden SV-fähig sein muss.

jsn1992
30-06-2019, 02:12
Wenn es tatsächlich eine reine 1:1 Situation sein sollte kann man das ggf. machen.

Aus SV Sicht ist es dagegen nicht immer ratsam sich freiwillig auf den Boden zu begeben. Ist der andere wirklich allein? Oder doch mit seinem Kumpel der gerade Bier holen / auf der Toilette / was auch immer war unterwegs?

Wer von den Umstehenden schreitet wie ein wenn Du anfängst den anderen zu würgen?

Denn dann wäre es ziemlich schlecht sich im Bodenkampf zu befinden, während die anderen auf Dich eintreten.

Auch wieder wahr... Im Stehen ist man weniger am Arrsch, wenn dann noch andere dazu kommen. Da kann man dem einen oder anderen vllt noch eine verpassen oder halt einfach weg laufen. Wenn ich am Boden liege, halten die mich wahrscheinlich auf den Boden und treten auf mich ein wie du sagst.
Mittlerweile glaube ich wirklich, dass das klassische Boxen vllt doch besser ist für mich. Kicken kann ich auf der Straße wahrscheinlich vergessen. Da braucht der ja nur meinen Tritt abfangen und ich hopse einbeinig herum. Abgesehen davon, wo soll ich dann mit meiner Größe mit Kicks hin? Komme ja niemals in Kopfnähe.
Ich glaube ne Kombi aus Boxen und Grappling im Stehen und am Boden wären am besten geeignet. Nur wo lerne ich sowas? :D V.a. wie schnell? Boxen allein ist ja schon anspruchsvoll. Vllt doch lieber einfach Krav Maga oder sowas in Richtung Technik36 für den Anfang, also auf StraßenSituationen ausgerichtete Selbstverteidigung. Wie Lugasch sagt was "Combatiges".