Vollständige Version anzeigen : Abuse in BJJ (again)
jkdberlin
12-07-2019, 09:14
https://www.bjjheroes.com/bjj-news/ericka-almeida-presses-charges-against-former-coach-after-abusive-relashionship
Es tut mir weh so etwas zu lesen. BJJ verbessert keine Charaktere, es verdeutlicht sie.
Überall, wo Menschen eine Macht oder Führungsposition haben, gibt es so etwas. Nicht nur im BJJ, aber halt auch da!
Trotz all der positiven Erfahrung ist es nunmal keine "Heile Welt".
Könnte ko...
Aber wie Du schon sagst, dass gibt es überall und ist leider keine Überraschung.
https://www.bjjheroes.com/bjj-news/ericka-almeida-presses-charges-against-former-coach-after-abusive-relashionship
Es tut mir weh so etwas zu lesen. BJJ verbessert keine Charaktere, es verdeutlicht sie.
Überall, wo Menschen eine Macht oder Führungsposition haben, gibt es so etwas. Nicht nur im BJJ, aber halt auch da!
Trotz all der positiven Erfahrung ist es nunmal keine "Heile Welt".
Für mich als aßenstehenden wirkt es sogar eher so, daß BJJ sowas fördert aufgrund der ausgeprägten Machokultur.
Es tut mir weh so etwas zu lesen. BJJ verbessert keine Charaktere, es verdeutlicht sie.
ich dachte du bist realist und kein träumer.........
Stixandmore
12-07-2019, 10:50
Für mich als aßenstehenden wirkt es sogar eher so, daß BJJ sowas fördert aufgrund der ausgeprägten Machokultur.
Das hat weniger mit BJJ an sich zu tun; Machokultur ist in den Köpfen der Männer hier tief verankert
Das hat denke ich nichts mit BJJ zu tun, sondern mit dem kaputten Zustand von Menschen im allgemeinen, oder vor Ort im besonderen. So eine "Beziehung" habe ich gerade erst bei einer Bekannten meines Bruders erlebt, das gibt es also hier genauso. Das BJJ in der Gleichung macht es nur schwieriger, mit dem Mann zu "diskutieren".
TREiBERtheDRiVER
12-07-2019, 12:54
https://www.bjjheroes.com/bjj-news/ericka-almeida-presses-charges-against-former-coach-after-abusive-relashionship
BJJ verbessert keine Charaktere, es verdeutlicht sie.
Im BJJ läuft es genauso ab wie in jeder anderen KK/KS. Nur die BJJ'ler müssen das noch lernen. Es scheint da aufgrund von "irgendwas" noch sowas wie Welpenschutz beim Denken zu geben. So in die Richtung "In anderen KK/KS sicherlich, aber doch nicht im BJJ!" und dann passiert sowas, oder "Ein Karate/Judo Gurt ist ja nix mehr wert, im BJJ muss man dafür noch richtig arbeiten ..." und dann kommt ein Matthias Gruber um die Ecke.
BJJ verbessert keine Charaktere,
Zumindest nicht in moralische Maßstäben. Aber sowas kann keine Sportart leisten. Sowas kann nur durchs Umfeld passieren. Zumal die wenigsten Menschen den Großteil ihres Lebens mit BJJ verbringen. Da könnte man beim BJJ noch so vorbildlich geformt werden, wenn man in seinem restlichen Leben nur Müll begebracht kommt, dann kommt da am Ende auch nicht so viel bei raus.
es verdeutlicht sie. Das würde ich nicht mal behaupten. Klar kann jemand mit großen Ego und sadistischer Ader diese Eigenschaften verstärken. Besonders wenn er erfolgreich ist. Es könnte aber auch in die andere Richtung laufen.
Wie schon gesagt ist das Umfeld wichtig. Die Menschen mit denen man sich abgibt. Welche Werte sie vorleben. Und vor allem wie sie die Werte vorleben. Das gilt für alle Sportarten. Und auch für alle Philosophien und Religionen.
Gibt es leider viel zu häufig, dass Frauen mit Gewalt unterdrückt und ausgebeutet werden...Gewalt in der Ehe, Zuhälterei/ "Loverboy Masche".....usw....habe beruflich viel mit solchen Tätern zu tun..... Sind für mich auch keine Männer, die sowas tun.....
Das hat weniger mit BJJ an sich zu tun; Machokultur ist in den Köpfen der Männer hier tief verankertSehe ich genauso.
Solche Ar... Typen gibt es überall. In allen Gesellschaftsschichten, in allen Berufen, in und mit allen Sportarten.
Sehe ich genauso.
Solche Ar... Typen gibt es überall. In allen Gesellschaftsschichten, in allen Berufen, in und mit allen Sportarten.
So sieht es leider aus.....
Stixandmore
13-07-2019, 12:44
Sehe ich genauso.
Solche Ar... Typen gibt es überall. In allen Gesellschaftsschichten, in allen Berufen, in und mit allen Sportarten.
Schon richtig, nur ist es so , daß hier in Brasilien so ein Verhalten eine sehr! verbreitete "Krankheit" ist
Quelle: Studie des BMFSFJ, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: https://www.bmfsfj.de/blob/84328/0c83aab6e685eeddc01712109bcb02b0/langfassung-studie-frauen-teil-eins-data.pdf
"Etwa ein Viertel (25%) der von uns befragten Frauen, die aktuell oder früher in einer Partnerschaft leben bzw. gelebt haben, gaben an, körperliche oder sexuelle Gewalt (oder beides) durch einen Beziehungspartner erlebt zu haben. 23% der Frauen haben körperliche Übergriffe durch einen Partner erlebt und, 7% erzwungene sexuelle Handlungen. Tabelle 1 zeigt des Weiteren auf, dass die Kombination von mündlichem und schriftlichem Fragebogen die Dunkelfelder bei Gewalt in Partnerschaften, insbesondere
in Bezug auf körperliche Gewalt, deutlich besser aufdecken konnte als jede einzelne Fragebogenversion für sich (vgl. Tabelle 1).
Die vorliegenden Untersuchungsergebnisse zu Ausmaß und Verbreitung von körperlicher und sexueller Gewalt gegen Frauen in Deutschland bestätigen bisherige Dunkelfeldschätzungen und Untersuchungsbefunde, wonach in Deutschland etwa jede zweite bis dritte Frau körperliche Übergriffe in ihrem Erwachsenenleben und etwa jede siebte Frau sexuelle Gewalt durch bekannte oder unbekannte Personen erlebt hat. Bezogen auf Gewalt in Partnerschaften weisen die Befunde über das bislang für Deutschland geschätzte Ausmaß hinaus, nach dem etwa jede fünfte bis siebte Frau körperliche oder sexuelle Gewalt durch Partner erlitten habe: die Ergebnisse unserer Untersuchung zeigen auf, dass mindestens jede vierte Frau im Alter von 16 bis 85 Jahren (25%), die in einer Partnerschaft gelebt hat, körperliche oder – zum Teil zusätzlich –sexuelle (7%) Übergriffe durch einen Beziehungspartner ein- oder mehrmals erlebt hat.
Es handelt sich allerdings um ein breites Spektrum unterschiedlich schwerwiegender Gewalthandlungen, die innerhalb der Paarbeziehungen verschieden ausgeprägt und kontextuell eingebettet sind. So konnte anhand der Nachfragen im schriftlichen Fragebogen
festgestellt werden, dass von den Frauen, die körperliche oder sexuelle Übergriffe durch aktuelle oder frühere Beziehungspartner erlebt haben, knapp ein Drittel (31%) angaben, im bisherigen Leben nur eine Gewaltsituation durch Partner erlebt zu
haben, während 36% 2 bis 10 Situationen nannten und ein weiteres Drittel (33%) mehr als 10 bis hin zu über 40 Situationen, was auf eher regelmäßige Gewalt schließen lässt. Bei 64% der Betroffenen hatten die gewaltsamen Übergriffe durch (Ex-)Partner körperliche Verletzungen von Prellungen und blauen Flecken bis hin zu Verstauchungen, Knochenbrüchen, offenen Wunden und Kopf-/Gesichtsverletzungen zur Folge; bei gut einem Drittel (36%) hatten sie keine Verletzungen zur Folge. Hier deuten sich verschiedene Schweregrade von Gewalt in Paarbeziehungen an, die im Rahmen der Studie thematisiert wurden und in weiteren Auswertungen der Datenmaterialien noch vertieft werden sollen."
Quelle: Studie des BMFSFJ, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: https://www.bmfsfj.de/blob/84328/0c83aab6e685eeddc01712109bcb02b0/langfassung-studie-frauen-teil-eins-data.pdf
"Etwa ein Viertel (25%) der von uns befragten Frauen, die aktuell oder früher in einer Partnerschaft leben bzw. gelebt haben, gaben an, körperliche oder sexuelle Gewalt (oder beides) durch einen Beziehungspartner erlebt zu haben. 23% der Frauen haben körperliche Übergriffe durch einen Partner erlebt und, 7% erzwungene sexuelle Handlungen. Tabelle 1 zeigt des Weiteren auf, dass die Kombination von mündlichem und schriftlichem Fragebogen die Dunkelfelder bei Gewalt in Partnerschaften, insbesondere
in Bezug auf körperliche Gewalt, deutlich besser aufdecken konnte als jede einzelne Fragebogenversion für sich (vgl. Tabelle 1).
Die vorliegenden Untersuchungsergebnisse zu Ausmaß und Verbreitung von körperlicher und sexueller Gewalt gegen Frauen in Deutschland bestätigen bisherige Dunkelfeldschätzungen und Untersuchungsbefunde, wonach in Deutschland etwa jede zweite bis dritte Frau körperliche Übergriffe in ihrem Erwachsenenleben und etwa jede siebte Frau sexuelle Gewalt durch bekannte oder unbekannte Personen erlebt hat. Bezogen auf Gewalt in Partnerschaften weisen die Befunde über das bislang für Deutschland geschätzte Ausmaß hinaus, nach dem etwa jede fünfte bis siebte Frau körperliche oder sexuelle Gewalt durch Partner erlitten habe: die Ergebnisse unserer Untersuchung zeigen auf, dass mindestens jede vierte Frau im Alter von 16 bis 85 Jahren (25%), die in einer Partnerschaft gelebt hat, körperliche oder – zum Teil zusätzlich –sexuelle (7%) Übergriffe durch einen Beziehungspartner ein- oder mehrmals erlebt hat.
Es handelt sich allerdings um ein breites Spektrum unterschiedlich schwerwiegender Gewalthandlungen, die innerhalb der Paarbeziehungen verschieden ausgeprägt und kontextuell eingebettet sind. So konnte anhand der Nachfragen im schriftlichen Fragebogen
festgestellt werden, dass von den Frauen, die körperliche oder sexuelle Übergriffe durch aktuelle oder frühere Beziehungspartner erlebt haben, knapp ein Drittel (31%) angaben, im bisherigen Leben nur eine Gewaltsituation durch Partner erlebt zu
haben, während 36% 2 bis 10 Situationen nannten und ein weiteres Drittel (33%) mehr als 10 bis hin zu über 40 Situationen, was auf eher regelmäßige Gewalt schließen lässt. Bei 64% der Betroffenen hatten die gewaltsamen Übergriffe durch (Ex-)Partner körperliche Verletzungen von Prellungen und blauen Flecken bis hin zu Verstauchungen, Knochenbrüchen, offenen Wunden und Kopf-/Gesichtsverletzungen zur Folge; bei gut einem Drittel (36%) hatten sie keine Verletzungen zur Folge. Hier deuten sich verschiedene Schweregrade von Gewalt in Paarbeziehungen an, die im Rahmen der Studie thematisiert wurden und in weiteren Auswertungen der Datenmaterialien noch vertieft werden sollen."
Aber das oben stehende betrifft jetzt doch Deutschland ?
Gruss1789
Aber das oben stehende betrifft jetzt doch Deutschland ?
Gruss1789
Ja...richtig. gibt in der Studie auch ein Vergleich mit anderen europäischen Ländern, dabei liegt Deutschland im mittleren bis oberen Bereich....
Ist aber nicht ganz taufrisch...ich meine von 2003. Und sicherlich sind die Zahlen noch höher (Dunkelfeld).
Und sicherlich sind die Zahlen noch höher (Dunkelfeld).Das gilt dann wohl aber auch für die anderen Länder.
Das gilt dann wohl aber auch für die anderen Länder.
Davon ist auszugehen...
Ja...richtig. gibt in der Studie auch ein Vergleich mit anderen europäischen Ländern, dabei liegt Deutschland im mittleren bis oberen Bereich....
Ist aber nicht ganz taufrisch...ich meine von 2003. Und sicherlich sind die Zahlen noch höher (Dunkelfeld).
Ich verstehe nur nicht so ganz den Zusammenhang.
Was haben diese Zahlen hier aus Deutschland, mit dem vom thread Ersteller geschilderten Fall aus Brasilien zu tun?
Gruss1789
Was haben diese Zahlen hier aus Deutschland, mit dem vom thread Ersteller geschilderten Fall aus Brasilien zu tun?
Gruss1789
Nun, sie stützen die oben aufgeworfene Annahme, dass sexualisierte und nicht sexualisierte Gewalt gegen Frauen kein reines BJJ-Phänomen und auch kein explizit brasilianisches ist, sondern recht ubiquitär.
Pansapiens
14-07-2019, 05:14
Nun, sie stützen die oben aufgeworfene Annahme, dass sexualisierte und nicht sexualisierte Gewalt gegen Frauen kein reines BJJ-Phänomen und auch kein explizit brasilianisches ist, sondern recht ubiquitär.
Man sollte halt, wie vom TE angeregt, sich von der Illusion befreien, das Leute, die in einem bestimmten Bereich herausragen, keine moralischen Mängel aufweisen können.
Strukturen, in denen manche Mitglieder aufgrund einer Bauchbinde einen besonderen Status genießen, besteht natürlich die Möglichkeit dass dieser Status missbraucht wird (wie ein KK-Meister sagte: "Wenn man auf einem Podest steht, kommen die Groupies") um an Sex zu kommen, andererseits, dass vom Umfeld über Fehlverhalten hinweg gesehen wird, oder das gar verleugnet. (Es gibt ja auch Missbrauchsfälle im Judo- und Reitsport, wo die Opfer dann diffamiert wurden, weil der Täter so ein hohes Ansehen im entsprechenden sozialen Umfeld hatte.
Auf der anderen Seite wurde nun in den USA eine Lehrerin zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt, weil die Sex mit einem 13-Jährigen hatte.
Die Strafe ist die niedrigst mögliche für die Anschuldigung. Die Höchststrafe wären 44 Jahre gewesen.
https://www.welt.de/vermischtes/article196794275/Missbrauchs-Urteil-20-Jahre-Haft-fuer-US-Lehrerin-wegen-Sex-mit-13-Jaehrigem.html
https://www.southpark.de/clips/155304/heib#source=04c552fc-7ae4-440e-8ba4-6d8f1865b389:5ff2d574-ecfd-11e0-aca6-0026b9414f30&position=7&sort=playlist
Kürzer: Wo Macht ist, wird sie halt öfter auch missbraucht.
Umgekehrt isses ja auch bisl schwieriger...
Nun, sie stützen die oben aufgeworfene Annahme, dass sexualisierte und nicht sexualisierte Gewalt gegen Frauen kein reines BJJ-Phänomen und auch kein explizit brasilianisches ist, sondern recht ubiquitär.
Danke Ripley:halbyeaha
Nun, sie stützen die oben aufgeworfene Annahme, dass sexualisierte und nicht sexualisierte Gewalt gegen Frauen kein reines BJJ-Phänomen und auch kein explizit brasilianisches ist, sondern recht ubiquitär.
Dann könnten wir den Titel auch umbenennen in
"Abuse on our planet again"?
Wäre die Diskussion hier dann das gleiche?
Gruss1789
Dann könnten wir den Titel auch umbenennen in
"Abuse on our planet again"?
Wäre die Diskussion hier dann das gleiche?
Gruss1789Ad 1) Ja
Ad 2) Vermutlich auch ja. Guck dir doch den Verlauf der Diskussion an!
Worüber eigentlich echauffierst du dich so?
Dann könnten wir den Titel auch umbenennen in
"Abuse on our planet again"?
Wäre die Diskussion hier dann das gleiche?
Gruss1789
Ich wollte lediglich herausstellen, dass das Thema international ein Wichtiges ist und darüber hinaus Gewalt gegen Frauen bzw. das Unterdrücken und Ausnutzen von Abhängigkeiten durch Männer auch bei uns in Deutschland nicht selten ist.....
Das einzig Besondere an dem Thema ist, dass hier ein bekannter BJJ-Trainer im Spitzensport seine Macht missbraucht hat um eine asymmetrische gewaltdominierte sadistische "Beziehung" zu erzwingen. Das ist bekanntermassen aber im Spitzensport nicht so selten wie es sein sollte, sondern hat genau so auch im Turnen und Eiskunstlauf stattgefunden. Die Schlussfolgerungen muss also der Sport ganz allgemein treffen.
Quelle: Studie des BMFSFJ, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: https://www.bmfsfj.de/blob/84328/0c83aab6e685eeddc01712109bcb02b0/langfassung-studie-frauen-teil-eins-data.pdf
"Etwa ein Viertel (25%) der von uns befragten Frauen, die aktuell oder früher in einer Partnerschaft leben bzw. gelebt haben, gaben an, körperliche oder sexuelle Gewalt (oder beides) durch einen Beziehungspartner erlebt zu haben. 23% der Frauen haben körperliche Übergriffe durch einen Partner erlebt und, 7% erzwungene sexuelle Handlungen. Tabelle 1 zeigt des Weiteren auf, dass die Kombination von mündlichem und schriftlichem Fragebogen die Dunkelfelder bei Gewalt in Partnerschaften, insbesondere
in Bezug auf körperliche Gewalt, deutlich besser aufdecken konnte als jede einzelne Fragebogenversion für sich (vgl. Tabelle 1).
Die vorliegenden Untersuchungsergebnisse zu Ausmaß und Verbreitung von körperlicher und sexueller Gewalt gegen Frauen in Deutschland bestätigen bisherige Dunkelfeldschätzungen und Untersuchungsbefunde, wonach in Deutschland etwa jede zweite bis dritte Frau körperliche Übergriffe in ihrem Erwachsenenleben und etwa jede siebte Frau sexuelle Gewalt durch bekannte oder unbekannte Personen erlebt hat. Bezogen auf Gewalt in Partnerschaften weisen die Befunde über das bislang für Deutschland geschätzte Ausmaß hinaus, nach dem etwa jede fünfte bis siebte Frau körperliche oder sexuelle Gewalt durch Partner erlitten habe: die Ergebnisse unserer Untersuchung zeigen auf, dass mindestens jede vierte Frau im Alter von 16 bis 85 Jahren (25%), die in einer Partnerschaft gelebt hat, körperliche oder – zum Teil zusätzlich –sexuelle (7%) Übergriffe durch einen Beziehungspartner ein- oder mehrmals erlebt hat.
Es handelt sich allerdings um ein breites Spektrum unterschiedlich schwerwiegender Gewalthandlungen, die innerhalb der Paarbeziehungen verschieden ausgeprägt und kontextuell eingebettet sind. So konnte anhand der Nachfragen im schriftlichen Fragebogen
festgestellt werden, dass von den Frauen, die körperliche oder sexuelle Übergriffe durch aktuelle oder frühere Beziehungspartner erlebt haben, knapp ein Drittel (31%) angaben, im bisherigen Leben nur eine Gewaltsituation durch Partner erlebt zu
haben, während 36% 2 bis 10 Situationen nannten und ein weiteres Drittel (33%) mehr als 10 bis hin zu über 40 Situationen, was auf eher regelmäßige Gewalt schließen lässt. Bei 64% der Betroffenen hatten die gewaltsamen Übergriffe durch (Ex-)Partner körperliche Verletzungen von Prellungen und blauen Flecken bis hin zu Verstauchungen, Knochenbrüchen, offenen Wunden und Kopf-/Gesichtsverletzungen zur Folge; bei gut einem Drittel (36%) hatten sie keine Verletzungen zur Folge. Hier deuten sich verschiedene Schweregrade von Gewalt in Paarbeziehungen an, die im Rahmen der Studie thematisiert wurden und in weiteren Auswertungen der Datenmaterialien noch vertieft werden sollen."
Ich weiss nicht ob es diese Studie war oder eine andere. Dort war die Fragestellung von "wurden sie schon mal geschubst" bis hin zu "wurden Sie schon mal vergewaltigt" aufgeführt und es wurden alle Fragen in einem Topf geworfen und galten dann als "hat schon mal Gewalt erfahren". Das verzerrt das ergebnis ziemlich.
jkdberlin
15-07-2019, 08:21
Da wir hier im Grappling Forum sind würde ich mir wünschen, dass das Thema auch wieder dahin geht.
Wird bei euch im Gym auf solche Entwicklungen geachtet?
Habt ihr z.B. extra Ansprechpersonen für solche Vorkommnisse?
Ist so etwas bei euch schon mal vorgekommen?
Meinst du ernsthaft, dass sich der Sportverein jetzt auch noch um das Privatleben der einzelnen Sportler und Trainer kümmern soll?
Und wie genau sollte das dann aussehen? "Du, Lieschen, ich glaube, der Heinz ist nicht gut für dich. Der ist ja viel älter!"
Viel Erfolg dabei! Lieschen verbittet sich die Einmischung.
(Wenn es denn überhaupt eine "öffentlich" bekannte Beziehung ist.)
Solch toxische Beziehungen sind ziemlich stabil, da kommen die Mädels erst raus, wenn sie selbst erkennen, dass da was ganz falsch läuft. Da kannste von außen dranreden wie an ein krankes Pferd, das bringt nullkommagarnichts.
jkdberlin
15-07-2019, 09:17
Also, wir haben zwei Ansprechpartner (einen männlich, einen weiblich) für Personen, die sich belästigt oder gemoppt oder angemacht oder sonst was fühlen. Die sind auch nicht der Vorstand oder Trainer oder so.
Da wir hier im Grappling Forum sind würde ich mir wünschen, dass das Thema auch wieder dahin geht.
Natürlich. Ich fand es nur wichtig auf die generelle Problematik, unabhängig des Sports und auch außerhalb, hinzuweisen, und zwar mit validen Quellen.
Wird bei euch im Gym auf solche Entwicklungen geachtet?
Kommt bei uns einfach nicht vor. Wir sind eine Kleingruppe und haben nur 3 weibliche Mitglieder....Wir achten da auf uns
Habt ihr z.B. extra Ansprechpersonen für solche Vorkommnisse?Nein...
Ist so etwas bei euch schon mal vorgekommen? Nein!
christianauskiel
15-07-2019, 09:39
Keine Ahnung ob Kampfsportarten sich da besonders stark von anderen Sportarten abheben ? Fakt ist anscheinend (s. Link zu neuester Studie), daß es im Sport in Deutschland ca. 2-fach so viele Missbrauchsfälle gibt wie in der katholischen Kirche. Und natürlich müssen alle Verantwortlichen im Sport endlich mal handeln. Das "Verschweigen" und "Wegsehen" ist mit verantwortlich für diese Entwiclung !
https://www.tagesschau.de/sport/sportschau/kindesmissbrauch-107.html
Gruß
Christianauskiel
jkdberlin
15-07-2019, 09:57
Das "Verschweigen" und "Wegsehen" ist mit verantwortlich für diese Entwiclung !
Ist das in etwa so wie das "wir wollen das intern klären"?
christianauskiel
16-07-2019, 06:34
Ist das in etwa so wie das "wir wollen das intern klären"?
Ganz genau ! Vereins- und verbandsintern, innerhalb der Kirche, unter Männern.....!
christianauskiel
16-07-2019, 06:38
Ganz genau ! Vereins- und verbandsintern, innerhalb der Kirche, unter Männern.....!
Hier ein Beispiel dazu vom Boxsport. Wer da gemeint ist, ist allgemein bekannt. Der "Trainer" ist weiterhin "dabei"...
https://taz.de/Sexualisierte-Gewalt-im-Sport/!5453487/
Wie wurde denn bei der Beschwerde gegen die Einstellung des Ermittlungsverfahren entschieden?
Das er jetzt noch dabei ist ist meiner Meinung nach richtig, sofern nicht gegen ihn ermittelt wird oder er verurteilt wurde. Auch wenn es hart für das Opfer ist, sofern an den Vorwürfen was dran ist, gilt immer noch unschuldig bis die Schuld bewiesen ist.
Wie mit der Beauftragten umgegangen wurde und dass die Suspendierung trotz noch laufendem Verfahren wieder aufgehoben wurde, ist aber ein schwerwiegendes Fehlverhalten des Verbands.
Die einzige Sprache die so ein Verband versteht ist, wenn alle Sportler sofort austreten und woanders trainieren gehen. Und natürlich wenn sämtliche Sponsoren-, Förder- und Eventgelder ausbleiben.
und dann kommt ein Matthias Gruber um die Ecke.
wer ist Matthias Gruber?
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