Kampfsport mit Dreijährigen ?! [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Kampfsport mit Dreijährigen ?!



Leechen
29-08-2019, 22:17
Guten Abend!

Ich leite Kindergruppen im Bereich Selbstverteidigung, MMA und Kickboxen für Kinder.
Es gibt drei verschiedene Gruppen, die nach dem Alter gestaffelt sind - 3,5 - 6 Jahre; 7 - 10 und 11 - 14, danach können sie dann zu uns ins Erwachsenentraining. Bei den Minis, also den Jüngsten, sind am wenigsten Kinder angemeldet.
Es kommen immer wieder neue Kinder zum Probetraining, die meisten drei Jahre alt, teilweise aber fünf.
Ehrlich gesagt bin ich manchmal überfragt, wie ich das mit den Dreijährigen genau gestalten soll - sie konzentrieren sich oft nur für 5 Sekunden für eine Sache und das Konzept verstehen sie natürlich noch nicht. Natürlich soll alles sehr spielerisch gestaltet werden, aber sie hängen sich oft nur an die Ringe, springen irgendwo drauf, rennen rum und dann ist wieder was anderes spannender. Mit den 5 - Jährigen kann man dann schon irgendwie viel mehr machen.

Hat irgendjemand Ideen, wie ich das Ganze vielleicht noch angehen kann.
Vielen Dank,

Lea

Kai Dobi
29-08-2019, 22:50
3-5 Jahre bei Kickboxen MMA und SV ??? ähhh ...wtf

also ne mini-gruppe beim judo ...so ab 4 Jahre, ja das kann ich mir vorstellen. aber das o. G. ist schon irgendwie schräg für so kleine.

Little Green Dragon
29-08-2019, 23:01
Warum genau bietet man so etwas gleich noch mal an, wenn man kein Konzept und keinen Plan hat?

Schnueffler
29-08-2019, 23:18
Warum genau bietet man so etwas gleich noch mal an, wenn man kein Konzept und keinen Plan hat?

Dafür hat man doch das KKB um sich fortzubilden.

Bücherwurm
29-08-2019, 23:20
Guten Abend!

Ich leite Kindergruppen im Bereich Selbstverteidigung, MMA und Kickboxen für Kinder.
Es gibt drei verschiedene Gruppen, die nach dem Alter gestaffelt sind - 3,5 - 6 Jahre; 7 - 10 und 11 - 14, danach können sie dann zu uns ins Erwachsenentraining. Bei den Minis, also den Jüngsten, sind am wenigsten Kinder angemeldet.
Es kommen immer wieder neue Kinder zum Probetraining, die meisten drei Jahre alt, teilweise aber fünf.
Ehrlich gesagt bin ich manchmal überfragt, wie ich das mit den Dreijährigen genau gestalten soll - sie konzentrieren sich oft nur für 5 Sekunden für eine Sache und das Konzept verstehen sie natürlich noch nicht. Natürlich soll alles sehr spielerisch gestaltet werden, aber sie hängen sich oft nur an die Ringe, springen irgendwo drauf, rennen rum und dann ist wieder was anderes spannender. Mit den 5 - Jährigen kann man dann schon irgendwie viel mehr machen.

Hat irgendjemand Ideen, wie ich das Ganze vielleicht noch angehen kann.
Vielen Dank,

Lea

Ja, Lea, mit MMA und Selbstverteidigung kann man nicht früh genug anfangen. Vielleicht ist hier ja ein Tip für dich. https://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?188604-Ideen-f%C3%BCr-Kindertraining&highlight=Kindertraining

jkdberlin
30-08-2019, 06:50
ich würde nicht mit Kindern unter 6 Jahren trainieren. Da passt noch nichts. Da macht man vielleicht mehr kaputt als alles andere, wenn man nicht eine richtige Ausbildung dazu hat.

Ripley
30-08-2019, 07:19
Welche (Sorte) Eltern bringen DREIjährige zum MMA-Training?
Hilfe!
Das ist ein Alter, in dem man die Lütten auf dem Staubsauger oder idealiter auf einem (natürlich geführten) Shetty reiten lässt, mit ihm Wälder, Wiesen oder auch nur den Garten erkundet, im Wildpark die zahmen Ziegen streichelt, es sich in Schlammpfützen dreckig machen lässt oder, oder, oder.
Aber MMA? Kickboxen? Allmächtiger!

StaySafe
30-08-2019, 08:51
Ist mir auch absolut unverständlich wie man A) überhaupt Kampfsport für 3-jährige bzw. insgesamt für unter 6-Jährige wirklich in Betracht ziehen kann und dann B) auch noch völlig planlos an so etwas ran geht.

Wobei sich B) ja eigentlich von selbst auflöst, da es mMn. gar kein ernsthaft taugliches Konzept für Kampfsporttraining von Kleinkindern entwickeln lässt.


Wie wäre es wenn ihr diesen Quatsch noch mal ordentlich überdenkt und die Gruppen anders aufstellt.

Bspw. 6 -9 (wenns unbedingt so früh sein soll), dann 10 - 13 und dann 14 - 16 als Jugendgruppe. Ab 16 dann ab zu den Erwachsenen.

Münsterländer
30-08-2019, 08:54
Welche (Sorte) Eltern bringen DREIjährige zum MMA-Training?
Hilfe!
Das ist ein Alter, in dem man die Lütten auf dem Staubsauger oder idealiter auf einem (natürlich geführten) Shetty reiten lässt, mit ihm Wälder, Wiesen oder auch nur den Garten erkundet, im Wildpark die zahmen Ziegen streichelt, es sich in Schlammpfützen dreckig machen lässt oder, oder, oder.
Aber MMA? Kickboxen? Allmächtiger!

:halbyeaha

jkdberlin
30-08-2019, 10:12
Welche (Sorte) Eltern bringen DREIjährige zum MMA-Training?
Hilfe!
Das ist ein Alter, in dem man die Lütten auf dem Staubsauger oder idealiter auf einem (natürlich geführten) Shetty reiten lässt, mit ihm Wälder, Wiesen oder auch nur den Garten erkundet, im Wildpark die zahmen Ziegen streichelt, es sich in Schlammpfützen dreckig machen lässt oder, oder, oder.
Aber MMA? Kickboxen? Allmächtiger!

+1

OliverT
30-08-2019, 10:54
Von Kampfsport für so junge halte ich auch nichts. Was man machen könnte wäre Bewegungsschulung a la Kinderbodenturnen. Vielleicht noch ein paar Animalmoves dazu.
Aber gerade in dem Alter sollten die Trainer ordentlich ausgebildet sein. Und damit meine ich keine Ausbildung, die sich ein Headinstructor mal eben so aus dem Ärmel geschüttelt hat, nachdem er selbst nur einen Wochenendkurs zu dem Thema hatte.

Kannix
30-08-2019, 19:01
Man könnte schon so eine Art Bewegungsspiele oder Turnen, aufgehängt an dem Motto "Kampfsport" machen. Luftballons boxen, rollen, laufen, springen. Aber eben nicht Kampfsport in dem Sinne wie es vielleicht den Eltern vorschwebt. Also eine Art Kleinkinderturnen, für das die Eltern seltsamerweise bereit sind Geld zu bezahlen, anstatt sie in eine Turnvereinsgruppe mit erfahrenen Übungsleitern zu bringen. Eine Frage der Vermarktung. Für einen der "nur" Kampfsporttrainer ist, ist das ein zu heißes Eisen.

marq
30-08-2019, 20:02
regelmäßiges kampfsporttraining macht ab 9 / 10 jahren sinn. alles davor ist geldmacherei. die kinder draußen in wa<ld und flur sowie auf spielplätzen spielen lassen und klettern lassen..

Kusagras
30-08-2019, 20:07
Ist diese Threaderöffnung ernst gemeint?:gruebel:

Kannix
30-08-2019, 20:49
regelmäßiges kampfsporttraining macht ab 9 / 10 jahren sinn. alles davor ist geldmacherei. die kinder draußen in wa<ld und flur sowie auf spielplätzen spielen lassen und klettern lassen..
Dann müssen die Eltern aber selbst was machen und die fahren die lieben Kleinen lieber irgendwohin und bezahlen Geld.

kernproblem
30-08-2019, 23:30
Ist diese Threaderöffnung ernst gemeint?:gruebel:

;)

marq
31-08-2019, 11:29
Dann müssen die Eltern aber selbst was machen und die fahren die lieben Kleinen lieber irgendwohin und bezahlen Geld.

achso. dann sollten die faulen eltern bei den nächsten landtagswahlen dafür plädieren, dass dies kostenlos ins KITA angebot einfließst und zur kostenlosen nachmittäglichen schulbetreuung hinzugefügt wird :)

Billy die Kampfkugel
31-08-2019, 12:02
Der Staat sammelt vorher das Geld mit den Steuern ein und dann kriegt man einen (kleinen) Teil davon wieder - "kostenlos" :biglaugh:

Shimin
31-08-2019, 12:50
Bei den Kidis dauert das Pampers wechseln länger als die Trainingseinheit, Spaß bei Seite, aber 3-jährige im Martial Arts Bereich trainieren, das ist nicht das Beste.
Da wird etwas angeboten, wovon der Trainer nicht weiß was er da genau machen soll (schreibt er selber) fehlt da etwa eine fundierte Ausbildung im Kinderbereich???
Ich verstehe so manche Eltern nicht, die schicken ihre Kinder zu solchen Trainern, Schulen, Vereinen ohne sich genau zu erkunden was wird da gemacht und angeboten.

TREiBERtheDRiVER
31-08-2019, 12:55
Ich leite Kindergruppen im Bereich Selbstverteidigung, MMA und Kickboxen für Kinder.
Es gibt drei verschiedene Gruppen, die nach dem Alter gestaffelt sind - 3,5 - 6 Jahre;

Mit 3 Jährigen kann man keine Selbstverteidigung, Kickboxen und schon gar kein MMA (nicht mal Judo) machen. Mit 3 Jährigen (genauso wie mit 4 Jährigen) kann man höchstens etwas turnen, lustige Spiele machen und dafür sorgen das sie untereinander eine gute Zeit haben. Im Endeffekt dient das lediglich dazu, spielerisch den Bewegungsapparat zu schulen.


Welche (Sorte) Eltern bringen DREIjährige zum MMA-Training?
Eltern die nichts mit ihren Kindern anfangen können, bringen diese zu Leuten die keine Ahnung haben was sie mit denen machen sollen.



Hat irgendjemand Ideen, wie ich das Ganze vielleicht noch angehen kann.
Entweder spielst und/oder turnst (Hindernisparcour aufbauen) du mit den Kleinen durch das Dojo, oder du lässt sie unkontrolliert herum laufen. Das ist das was Kindergärtner/innen halt so machen. Du kannst ihnen auch ein Buch vorlesen.

:)

Ripley
31-08-2019, 13:17
Dann müssen die Eltern aber selbst was machen und die fahren die lieben Kleinen lieber irgendwohin und bezahlen Geld.Bei Kleinkindern und Vorschulkindern Zustimmung.


Grundschulkinder? So ab 6? Hier sehe ich über die Jahrzehnte eine frappierende Entwicklung zu Über(?)behütung und "Verunselbstädigung".

Wir (60er Jahrgang) haben uns, ... ab der 3. Klasse meine ich, in der Schule für nachmittags verabredet, uns ohne jede Hilfe oder Fahrdienst bei Kind XY oder auf dem Spielplatz oder an Punkt X in der Feldmark getroffen und dann eben bis kurz vor dunkel gespielt und (meist nur gemäßigten) Unfug gemacht. Eltern wussten nur grob, mit wem wir unterwegs waren, aber selten, wo wir genau waren.
Und, ja, das war toll.
Auch wenn's zwischendrin mal Raufereien, Kloppereien oder (fand ich am übelsten) Haareziehereien gab. Dergleichen "Kampftraining" haben wir übrigens völlig ohne Trainer absolviert. ;-)


Heute? Gibt es das nimmer. Oder?

kaffeegeniesser
31-08-2019, 13:52
...(fand ich am übelsten) Haareziehereien gab....
Oh ja, durfte zweimal dabei sein wie weibliche Jugendliche wegen eines Typen eine Auseinandersetzung hatten. Da lagen hinterher die Haare büschelweise im Zug / auf der Straße :hammer:


Heute? Gibt es das nimmer. Oder?
Wenn ich so an meiner Jugend denke, Gruppenweise mit Äxten in den Wald und alles mögliche kurz und klein hacken, brennende Wiesen und Felder, mit Pfeil (vorne mit platt geschlagenem Nagel präpariert, so dass er in Bäumen stecken blieb) und Bogen aufeinander schießen - und auch treffen, so daß wir einen mal ins KH zum Nähen schleppen mussten, … (und noch ein paar Kleinigkeiten)

In den 80igern hat der Doc die Wade von meinem Kumpel im KH genäht und das war's. Glaube kaum, dass so etwas heute ohne Rettungshubschrauber und Polizei ab geht.

Macabre
31-08-2019, 14:25
Mein Lieblingssatz:
Früher war alles besser, damals konnte man mit einem Damenslip noch das ganze Fahrrad putzen, heute reicht der Slip nur noch für die Klingel...


Zeiten ändern sich..

C-MO
01-09-2019, 18:02
niedlich :D aber 3 jährige können kein kampfsport trainieren . sie sind noch viel zu klein

mollocos
02-09-2019, 13:47
Ich frage mich, warum hier gleich so negativ reagiert wird? Oo

Die Frage war doch,wenn ich mich recht entsinne, was der Fragesteller mit seinen "Kleinsten" trainieren kann und da ein "vernünftiges" KS/KK-Training mit Dreijährigen doch recht schwierig ist,
sollte man Ihm doch das Ringen&Raufen-Konzept näher legen.
Natürlich gibt es dazu verschiedene Meinungen und Einstellungen aber schon Beudels hat festgestellt, dass solche Konzepte in Kindergarten und auch schon davor, helfen können ein "verantwortungsbewusstes, reflexives und selbstbestimmtes Verhalten in der Auseinandersetzung mit der personalen und dinglichen Umwelt" an den Tag zu legen.
Des Weiteren wäre "Ringen&Raufen" in der Alters- und Wahrnehmungstufe eine prima psychomotorische Bewegungserziehung und gute Ausgangslage für das weitere Training (wenn die Kiddis dann älter werden)....
Ich gehe jetzt erst einmal nicht davon aus, dass er ernsthaft mit seinen dreijährigen SuS, MMA oder SV trainiert, sondern dass dies eine Vorstufe ist, wo die Kinder sich erst einmal selbst und andere "erfahren" sollen, Körperkontakt kennen lernen und ganz sanft an die Thematik heran geführt werden sollen?!

Kai Dobi
02-09-2019, 14:27
Ich frage mich, warum hier gleich so negativ reagiert wird? Oo

Die Frage war doch,wenn ich mich recht entsinne, was der Fragesteller mit seinen "Kleinsten" trainieren kann und da ein "vernünftiges" KS/KK-Training mit Dreijährigen doch recht schwierig ist,
sollte man Ihm doch das Ringen&Raufen-Konzept näher legen.
Natürlich gibt es dazu verschiedene Meinungen und Einstellungen aber schon Beudels hat festgestellt, dass solche Konzepte in Kindergarten und auch schon davor, helfen können ein "verantwortungsbewusstes, reflexives und selbstbestimmtes Verhalten in der Auseinandersetzung mit der personalen und dinglichen Umwelt" an den Tag zu legen.
Des Weiteren wäre "Ringen&Raufen" in der Alters- und Wahrnehmungstufe eine prima psychomotorische Bewegungserziehung und gute Ausgangslage für das weitere Training (wenn die Kiddis dann älter werden)....
Ich gehe jetzt erst einmal nicht davon aus, dass er ernsthaft mit seinen dreijährigen SuS, MMA oder SV trainiert, sondern dass dies eine Vorstufe ist, wo die Kinder sich erst einmal selbst und andere "erfahren" sollen, Körperkontakt kennen lernen und ganz sanft an die Thematik heran geführt werden sollen?!

jupp, da stimme ich dir voll und ganz zu. bin ein großer verfechter des ringenraufen-themas. beudels und konsorten (leffler, lange etc) haben da gut was gebracht. aber eben ringen und raufen - kickboxen, mma .. etc. sind für diese altersklasse sehr ungeeignet. will die truppe aus dem eingangspost r&r anbieten, dann bitte auch unter diesem o.ä. label - und bitte mit geschultem/informierten trainern

mollocos
02-09-2019, 14:33
jupp, da stimme ich dir voll und ganz zu. bin ein großer verfechter des ringenraufen-themas. beudels und konsorten (leffler, lange etc) haben da gut was gebracht. aber eben ringen und raufen - kickboxen, mma .. etc. sind für diese altersklasse sehr ungeeignet. will die truppe aus dem eingangspost r&r anbieten, dann bitte auch unter diesem o.ä. label - und bitte mit geschultem/informierten trainern

Ich werde endlich mal verstanden...dass ich das noch erleben darf :-D
Sollte der Threaderöffner (nennt man das eigentlich so?) mitlesen, wird er sich spätestens jetzt Gedanken machen!

Little Green Dragon
02-09-2019, 14:34
Ich frage mich, warum hier gleich so negativ reagiert wird?

Weil da offenbar (wenn es nicht nur als Troll-Posting gemeint war) jemand eben schon ein Angebot für Kinder macht, ohne auch nur den geringsten Plan davon zu haben.

"Ich leite eine Kindergruppe, weiß aber nix mit denen anzufangen..."

Genau solche "Kampfsport"angebote braucht die Welt - nicht. Wenn dann überlegt man sich vorher ein tragbares und altersgerechtes Konzept und fängt dann an entsprechende Kurse zu geben, aber hier scheint ja offenbar das alles nicht erfolgt zu sein.

Und ja, da darf man dann durchaus auch mal etwas negativer reagieren, wobei aufgrund der Nicht-mehr-melden Nummer des/der TE gehe ich davon aus, dass sich hier jemand eh nur einen Spaß erlaubt hat.

Ripley
02-09-2019, 14:49
Weil da offenbar (wenn es nicht nur als Troll-Posting gemeint war) jemand eben schon ein Angebot für Kinder macht, ohne auch nur den geringsten Plan davon zu haben.

Hm. Ja, kann man so lesen.

Für mich aber liest sich das EP so, als wären der Anbieter des (Klein-)Kindertrainings, also der, der das Geld dafür einstreicht, und die Trainerin "Lea", die das Angebot dann bei den Lütten in "Training" umsetzen soll (aber nicht weiß, wie), keineswegs zwingend ein und dieselbe Person. Was die Sache an sich keineswegs besser macht, aber die Schuld der TE darauf reduziert, dass sie sich hat breitschlagen lassen, diese Trainings ohne eigenes Know-How zu geben.
(Ist aber m.E. im KS/KK-Milieu nicht sooo selten)

mollocos
02-09-2019, 14:57
Weil da offenbar (wenn es nicht nur als Troll-Posting gemeint war) jemand eben schon ein Angebot für Kinder macht, ohne auch nur den geringsten Plan davon zu haben.

"Ich leite eine Kindergruppe, weiß aber nix mit denen anzufangen..."

Und ja, da darf man dann durchaus auch mal etwas negativer reagieren, wobei aufgrund der Nicht-mehr-melden Nummer des/der TE gehe ich davon aus, dass sich hier jemand eh nur einen Spaß erlaubt hat.

Ok, das hatte ich glatt überlesen (...oder erfolgreich verdrängt) Oo
Ich glaube allerdings nicht,dass das ein Spaß war, da ja genug Vereine oder Schulen, solche und ähnliche Programme anbieten (in Ditzingen, Nähe Stuttgart, können Kinder bereits ab 2!! Jahren Kampfsport "betreiben"), allerdings muss ich unter diesen Umständen, meine oben gemachte Aussage und Ansicht, revidieren. Ohne Konzept und Expertise geht so etwas garnicht :-(

Schnueffler
02-09-2019, 16:28
Dann ist es aber mehr ein spielerisches raufen, rangeln und Bewegungsschule, als MMA und Kickboxen.
Will ich zumindest mal hoffen.

MCFly
06-09-2019, 18:45
Erstes Training in Kampfsportrichtung macht unter 6 Jahren keinen Sinn. Da läuft alles in ähnlichen Bewegungsmustern ab, die irgendwo zwischen Turnen, Klettern, Ballspielen und Schwimmen gelagert sind. Die Kleinen sollten in diesen Bereichen ihren Spaß haben.

Ab 6 kann man mit lockeren "Raufereien" Richtung Judo, Bewegungsformen und ein wenig Fallschule beginnen. Kindern in diesem Alter würde ich nicht gezielt beibringen, anderen ins Gesicht zu schlagen oder zu treten, das endet nur mit praktischer Erprobung auf dem Schulhof. Da sollte man sehr subtil sein.

Die Eltern sollten das Grundschulalter noch genießen und viel mit den Kiddies machen, die werden früh genug flügge.

TREiBERtheDRiVER
06-09-2019, 21:43
Ab 6 kann man mit lockeren "Raufereien" Richtung Judo, Bewegungsformen und ein wenig Fallschule beginnen.
Judo geht mit einigen Kindern ab 4+ Jahren in Form von Turnen und halt ein bissle Fallschule, Rollen, Tiere nachstellen, leichte Würfe ...


Hier mal Beispiele für so ein Training: https://youtu.be/K3OBCYq2UU4 bzw. https://youtu.be/wU4iRVnh4tk


Allerdings muss/darf man auch Kinder ablehnen, die dafür noch nicht bereit sind. Also zB sich gar nicht fokussieren können und/oder Anweisungen nicht befolgen und/oder anfangen "dominieren" zu wollen. Bedeutet nach 1-3 Test-Sessions muss man dann den Eltern mitteilen, sie mögen nochmal in einem halben Jahr wieder kommen. Passiert so zB auch beim Ballett und Kindertanzen (https://youtu.be/IMPgKrvYKnI) - wer nicht geeignet ist und sich einfügen kann, ist raus und braucht halt noch Zeit. Dafür braucht man allerdings ein "Auge". Wobei wir beim Thema Eltern sind, die man sich auch genau anschauen sollte. Man kann dann auch mal ein Kind ablehnen, wenn man bei den Eltern "kein gutes Gefühl" hat.

Weiterhin geht das nur in kleinen Klassen, in Anwesenheit der Eltern und mit evtl. mehr als einem Lehrer, welcher wiederum Erfahrung mit so kleinen Kindern hat (selber Eltern bzw. pädagogischer Background o.ä.) und natürlich inklusive einem Konzept. Bitte bloß nicht ohne Konzept die Kids irgendwie versuchen etwas machen zu lassen, und schon gar nicht sowas wie schlag mal in die Luft oder gegen Sandsäcke/Pratzen oder gar gegen den Trainingspartner. Griff ins Klo.

3-4 Jährigen (die kommen da gerade in den Kindergarten) Schlagen und Treten beizubringen, wird sicherlich im Kindergarten angewendet/ausprobiert und führt eventuell zu einem Ausschluss. Die Kleinen im Kindergarten schupsen oder kneifen sich da teilweise bei Streitigkeiten. Wenn da ein Kind anfängt zu schlagen oder zu treten ist aber Polen offen. Bin selber Vater einer 4,5 Jährigen Tochter, welche seit neustem zum Judo geht, allerdings auch selber KK/KSler und spreche mir dementsprechend etwas Expertise auf dem Gebiet zu. Wobei Judo schon "besseres Schupsen" ist und man möchte natürlich das sich überhaupt nicht geschupst (gekniffen und gekratzt) wird.

Was man ebenfalls imho nicht machen sollte, ist beispielsweise bei den ganz Kleinen Gürtel-Farben zu vergeben. Der Gürtel bleibt weiß, damit sind alle gleich.

lg

MCFly
06-09-2019, 22:25
Allerdings muss/darf man auch Kinder ablehnen, die dafür noch nicht bereit sind. Also zB sich gar nicht fokussieren können und/oder Anweisungen nicht befolgen und/oder anfangen "dominieren" zu wollen. Bedeutet nach 1-3 Test-Sessions muss man dann den Eltern mitteilen, sie mögen nochmal in einem halben Jahr wieder kommen.

Ja? Mein Kleiner ist erst 18 Monate alt. Aber ich kann Dir folgendes sagen, da meine Frau hier nicht mitliest (:D ) :blume:
Wenn Du Dir vorstellen möchtest, welchen Effekt das Öffnen der Büchse der Pandora hat - ein Familientreff in der Nachbarschaft kommt dem recht nahe.
Wenn Marvin schon "Bitte!", "Danke" und "Entschuldigung" sagen kann, Henry aber noch am "Dada" und "Dudu" arbeitet, kannst Du das Rotieren im Kopf mancher Eltern förmlich hören. Man kann sich regelrecht vorstellen, dass der arme Henry jetzt die nächsten Tage solange gequält wird, bis irgendein zusammenhängendes Wort rauskommt.
Das war schon in der Krabbelgruppe mega ätzend. Da werden Eltern zu Kindern. Also, wenn man sich als Kerl mal so richtig reizen lassen möchte, geht man regelmäßig zu solchen Veranstaltungen. Da gibt's immer was. Und auf dem Heimweg erzählt Dir dann die Frau "Haste gesehen, wie die Kowalskies mit Ihrem Stravko umgehen? Das geht gaar nicht. Und die Meier-Westermanns mit ihrem Fynn??? Oh Gott, die sind ja so naiv!"

Spaß beiseite: ich möchte nicht der Trainer sein, der den Eltern erzählt, ihr dreijâhriges Kind ist noch nicht so weit wie der Rest der Gruppe.

Zum schlagen und treten: ich sprach in meinem Beispiel von sechsjährigen, die sind nicht im Kindergarten. Bei 3-4jährigen ist das erst recht vollkommen banane. Wie Du richtig schreibst die zoffen sich sowieso und das gehört auch in gewissen Ausmaßen zum Kindsein dazu. Aber Schläge und Tritte systematisch unterrichten? Sorry, gibt noch genügend 12jährige, die sich damit nur Ärger einhandeln. Ich bin da sehr vorsichtig. Allerdings haben wir auch eine äußerst kompetente Kindertrainerin, so dass ich mir hierüber keinen Kopp zu machen brauche. Ich finde Judo bei Kindern ideal. Habe ich damals auch mit angefangen, das hat richtig Spaß gemacht. Da war ich 6. Ganz normal mit Prüfungen. War alles vollkommen ok.

Hast Du Dir mal manche Eltern im Kinderballett angesehen? Nein? Gut so ;)

TREiBERtheDRiVER
07-09-2019, 02:09
Wenn Du Dir vorstellen möchtest, welchen Effekt das Öffnen der Büchse der Pandora hat - ein Familientreff in der Nachbarschaft kommt dem recht nahe.
Wenn Marvin schon "Bitte!", "Danke" und "Entschuldigung" sagen kann, Henry aber noch am "Dada" und "Dudu" arbeitet, kannst Du das Rotieren im Kopf mancher Eltern förmlich hören. Man kann sich regelrecht vorstellen, dass der arme Henry jetzt die nächsten Tage solange gequält wird, bis irgendein zusammenhängendes Wort rauskommt.
Das war schon in der Krabbelgruppe mega ätzend. Da werden Eltern zu Kindern. Also, wenn man sich als Kerl mal so richtig reizen lassen möchte, geht man regelmäßig zu solchen Veranstaltungen. Da gibt's immer was. Und auf dem Heimweg erzählt Dir dann die Frau "Haste gesehen, wie die Kowalskies mit Ihrem Stravko umgehen? Das geht gaar nicht. Und die Meier-Westermanns mit ihrem Fynn??? Oh Gott, die sind ja so naiv!"
Hehe, da musste ich schon etwas schmunzeln. Kennt man natürlich :)



Spaß beiseite: ich möchte nicht der Trainer sein, der den Eltern erzählt, ihr dreijâhriges Kind ist noch nicht so weit wie der Rest der Gruppe.
Och, das muss man halt auch mal machen. Gehört dazu. Das wird ja auch mit Jugendlichen/Erwachsenen so im Dojo gemacht. Kennst du bestimmt, das jemand mal des Dojos verwiesen wurde/wird, oder sogar nicht angenommen (unterrichtet) wird. Oder, weiterführend, werden Mieter gekündigt, ein Arbeitsverhältnis beendet bzw. ein Bewerber abgelehnt. Das ist etwas ganz normales, aber natürlich ist es unangenehm die schlechte Botschaft zu unterbreiten.


Zum schlagen und treten: ich sprach in meinem Beispiel von sechsjährigen, die sind nicht im Kindergarten.
Achso, ok.

lg

MCFly
07-09-2019, 10:20
Och, das muss man halt auch mal machen. Gehört dazu. Das wird ja auch mit Jugendlichen/Erwachsenen so im Dojo gemacht.

Und ich habe mir soviel Mühe gegeben, Dir zu beschreiben, dass es bei den ganz Kleinen vielleicht einen klitzekleinen Unterschied gibt. Die Eltern sind da noch im Glucken-Modus, man muss höllisch aufpassen, was man sagt, jede "kritische" Aussage wird erstmal auf den Charakter einer Kriegserklärung hin geprüft. Das ist wirklich anstrengend.

Ich fühle mich gerade, als wäre ich zu nem Date mit nem schönen Geschenk erschienen, die Alte sagt "warte mal" und stellt den Kram zwischen 100 vorherigen Geschenken ab. Die ganze Kreativität und Kosten für den Dackel... :(;):)