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Vollständige Version anzeigen : einen "freund unterrichten"



Ronin2004
08-08-2004, 14:07
Hallo,

ich hab vor kurzem einen freund aus meiner jugend getroffen. nach dem übliche gerede hat er mich gefragt ob ich ihn nicht privat unterrichten kann.
eigntlich ist das ganze keine problem, weil ich schon ein paar freunde privat unterrichtet habe und auch gelegentlich das richtige training leite.

ABER: dieser jugendfreund ist alles andere als ein "braves kerlchen". d.h ich weiß, dass er öfters scheiße macht und sich auch schlägt.
wenn ich ihn jetzt unterrichte und er das gelernte auch einsetzt (was ja wohl außer frage steht) um sich mit irgendjemandem zu schlagen hätt ich echt ein schlechtes gewissen (und kann da rechtlich evtl was auf mich zukommen?).

allerdings würd ich ihn schon gerne unterrichten, weil ich ihm vielleicht so ein bischen helfen kann sein leben wieder in den griff zu bekommen...

was würdet ihr an meiner stelle tun.
(das ich ihm erstmal keine wirklich gefährlichen techniken zeige ist klar)

danke,

Ronin

funex
08-08-2004, 14:29
Also ich denke so:
Eine Kampfsportart zu beherrschen bzw. techniken zu kennen, mit dem man den Gegner verletzen kann erfordern eine gewisse geistige Reife, weil man eine VErantwortung trägt mit diesem Wissen.
Mann sollte einem verrückten Wissenschaftler zum Beispiel auch nicht zeigen wie er Waffen bauen kann, die die Welt zerstören...außer man ist zum Beispiel ein Freund von Batman, der könnte das hinbiegen :D ;).

Also ich würde ihn nicht unterichten

Catzzzpaws
08-08-2004, 16:36
Trainiere doch mit ihm dort - und in der Gruppe - mit der Du normalerweise selbst trainierst. Denn abgesehen davon, dass es für einen Anfänger in einer Kampfkunst wesentlich sinnvoller und spassiger ist in einer Gruppe zu trainieren, so hat doch die Gruppendisziplin auch einiges heilsames für die Psyche von "Rabauken". Ob Ihr dann ZUSÄTZLICH auch noch die eine oder andere Privattrainingseinheit einschiebt, schadet dann nicht mehr. Im Gegenteil.

Ichigeki
08-08-2004, 17:16
Eigentlich bist du nicht berechtigt andere zu trainieren.. Es sei denn du hast deine Meister oder sonst was Prüfung abgelegt.. Dann ist da noch die Sache mit Unfällen. Und wie du schon gesagt hast kann rechtlich was auf dich zukommen, wenn er bei der Polizei aussagen sollte dass er bei dir was gelernt hat.. (nach ner Schlägerei oder so) Allerdings sollte man das wohl nicht zu ernst nehmen. Trotzdem würd ichs nicht wirklich machen. Dein Verein gibt es schliesslich nicht umsonst :)

Scorp
08-08-2004, 17:35
Und wie du schon gesagt hast kann rechtlich was auf dich zukommen, wenn er bei der Polizei aussagen sollte dass er bei dir was gelernt hat.. (nach ner Schlägerei oder so)

Nope... :)
Rechtlich gesehen musst Du Dir da keine Gedanken machen...
Es ist weder eine Beihilfe noch sonstwas, wenn du nicht aktiv an der Auseinandersetzung beteiligt warst...
Moralisch gesehen ist das dann wieder was anderes, es leigt wohl in deinem Ermessen, was Du ihm zeigst und was nicht...
Bei uns wird das so gehandhabt, dass nur authorisierte Trainer an jemanden Bewegungen weitergeben dürfen, Schüler sollen allgemein nicht voneinander lernen...
Was natürlich nicht heisst, dass man sich nicht von jemandem, der mehr Erfahrung hat, Tips holen kann...
Ein Kumpel von mir nervt mich auch immer, ich soll ihm doch ein paar Bewegungen zeigen, aber bin bis jetzt hart geblieben...;)

MfG

JuMiBa
08-08-2004, 17:58
@Ronin2004

Von welcher KK sprechen wir eigentlich ??

Gruß Micha

Ichigeki
08-08-2004, 19:00
Naja. Es ist eine Sache, Leuten aus dem Verein Tipps bei den Techniken zugeben. Und eine andere Kampfkunstfremden Techniken zu zeigen, bei denen es anscheinend offensichtlich ist, dass sie sich schlagen wollen?

Scorp
08-08-2004, 19:15
Deshalb unterscheide ich ja rechtlich und moralisch...;)

Ichigeki
08-08-2004, 19:59
Deshalb unterscheide ich ja rechtlich und moralisch...;)


Dann bin ich einverstanden :p

Ronin2004
08-08-2004, 21:59
Hallo,

@ immortal: seit wann darf man nur unterrichten, wenn man eine meisterprüfung abgelegt hat? das ist wohl kaum rechtlich geschützt. man hat zwar für einen bstimmten kk namen keine lizenz, aber einen namen erfinden kann ja jeder (gibt doch viele die eine eigene kk erfinden und sich selbst den 20. dan geben)[das ist bei mir nicht der fall].

ich hab kungfu als sihing unterrichtet, wenn der sifu nicht da war. genauso später im hapkido. außerdem tausche ich mich im privaten crosstraining oft mit kk freunden aus.

zum training mitnehmen kann ich ihn auch nicht, weil ich nur in den ferien zu hause bin und eigtl am studienort trainiere.

ich hab ihm heute ein paar techniken gezeigt, die äußerst defensiv sind (lösen aus reversgriff, lösen aus frontwürgen u.ä. die "gefährlichste" technik dabei war ein einfacher handkipphebel.

naja, ich werds erstmal bei den defensiven techniken belassen.

trotzdem danke für eure meinungen,

Ronin

JuMiBa
08-08-2004, 22:03
naja, ich werds erstmal bei den defensiven techniken belassen.


Ja... laß ihn ein paar Stunden Grundschule laufen oder eine Stunde lang in einer Stellung stehen... früher oder später vergeht ihm die Lust an KK/KS und Dein Problem ist geklärt... ;)

Gruß Micha

Ronin2004
08-08-2004, 22:04
wollte noch sagen, dass es für mich wirklich interessant war mit einem nicht kk erprobten "straßenkämpfer" zu trainieren. da muss man echt bissl umdenken, wenn angriffe unsauber und unberechenbar kommen. naja, war ein gutes training

Rising Sun
09-08-2004, 00:56
im Normalfall, gerade im Wu Shu Bereich, ist es so, dass man KEINE außenstehende unterrichten darf.
und zum unterrichten braucht man einen jeweiligen "Ausbilderrang"

In der Schule, wo man ist, aushelfen, und jemand anderes fremdes außerhalb zu unterrichten, sind verschiedene Sachen.

So kenn ich das

Daher würd ich mal schauen, was dein Meister so dazu sagt ;)

Max_
09-08-2004, 01:39
ich würde mir eine solche Frage erst gar nicht stellen, weil die Antwort klar ist.

du würdest doch schliesslich auch keinem Kleinkind deine 9mm zum spielen geben, oder?

Daimyo
09-08-2004, 08:04
@ronin..

wenn er was aggressives zum umkloppen lernen möchte, dann sag ihm das doch einfach
ins gesicht, daß du sowas nicht vermittelst.. und er sich das woanders herholen solle..

gib ihm doch mal die empfehlung, daß er sich bei sich eine KK-Schule sucht..

Ichigeki
09-08-2004, 08:05
Ich meine nicht, dass es rechtlich geschützt ist. Sondern, dass z.B. im Verein wegen der Versicherung nur die Trainer offiziel trainieren dürfen, vor allem beim Wettkampftraining.

Ich halte es immer noch für das beste, wenn er ein Probetraining mitmachen würde.

Duke
10-08-2004, 19:11
Hallo,

ich hab vor kurzem einen freund aus meiner jugend getroffen. nach dem übliche gerede hat er mich gefragt ob ich ihn nicht privat unterrichten kann.
eigntlich ist das ganze keine problem, weil ich schon ein paar freunde privat unterrichtet habe und auch gelegentlich das richtige training leite.

ABER: dieser jugendfreund ist alles andere als ein "braves kerlchen". d.h ich weiß, dass er öfters scheiße macht und sich auch schlägt.
wenn ich ihn jetzt unterrichte und er das gelernte auch einsetzt (was ja wohl außer frage steht) um sich mit irgendjemandem zu schlagen hätt ich echt ein schlechtes gewissen (und kann da rechtlich evtl was auf mich zukommen?).

allerdings würd ich ihn schon gerne unterrichten, weil ich ihm vielleicht so ein bischen helfen kann sein leben wieder in den griff zu bekommen...

was würdet ihr an meiner stelle tun.
(das ich ihm erstmal keine wirklich gefährlichen techniken zeige ist klar)

danke,

Ronin


Ich hatte mal ein ähliches problem vor ca. 10 Jahren, ich zeigte ihn bewust nur NORMALE kleine sachen.
er bemerkte schnell das es da auch andere sachen gab und er war dann doch etwas demütiger und war dann nicht mehr so der meinung das er es jedem beweisen müsste.


Ich hoffe das du ihm ein ruhigen pol bieten kannst