Anmelden

Vollständige Version anzeigen : SUCHE Schule die Tai Ji Quan unterrichtet im Wu-Stil in München



Laura
25-09-2019, 11:42
Hallo,

ich habe in Regensburg 2014 bei Heidi Elseven angefangen Wu Tai Ji Quan zu erlernen. Mittlerweile bin ich nach München beruflich bedingt umgezogen und würde hier gerne weiter den Wu Stil trainieren, gefunden habe ich allerdings nur Schulen, die den Chen und Yang Stil trainieren. Theo Schmidt aus Regensburg versucht wohl hier eine Gruppe zu starten, aber nachdem mir gesagt wurde, dass man sich bei mir melden würde, habe ich nun nichts mehr gehört.

Deswegen wende ich mich an euch und hoffe, dass vielleicht jemand etwas weiß!

Kennt jemand eine Schüle in München, die den Wu-Stil unterrichtet?

Danke schon Mal für die Hilfe!

Liebe Grüße
Laura

Glückskind
25-09-2019, 12:11
Hallo Laura,

ob es bereits eine Schule für den Wu Stil in München gibt kann ich nicht sagen, auf der Liste hier:
https://wu-taichi.org/unsere-lehrerkontakte/ sehe ich jedenfalls keine. Du kannst ja mal schauen
ob da nicht doch jemand davon in Deiner Nähe ist. Hast Du mal bei Heidi selbst nachgefragt?

Von Markus Feichtenbeiner aus Berlin hatte ich mal am Rande mitbekommen das er in
München etwas machen möchte, evtl. kannst Du Ihn kontaktieren (er ist auf obiger Liste).

Beste Grüße,

Glückskind

Laura
25-09-2019, 12:48
Hallo Glückskind,

erstmal vielen Dank für die schnelle Antwort!

Bei Heidi habe ich natürlich als erstes gefragt. Die kennt niemanden in München, der von Meister Ma Jiangbao unterrichtet wurde. Deswegen habe ich mich ja an euch gewandt. :)

Danke für den Tipp mit Markus Feichtenbacher! Da frage ich mal nach.

Liebe Grüße
Laura

Sandro Vadacca
25-09-2019, 20:03
Hi Laura, komme auch aus Regensburg und wohne in München. Kann leider nur mit unserer Chen Gruppe dienen, aber danach suchst du ja nicht :D

Falls du es dir anders überlegs: Darfst dich jederzeit per PN melden!

Grüße vom Regensburger, der die alte Heimat vermisst

Klaus
25-09-2019, 20:12
Ich hätte noch einen Alternativvorschlag. Du suchst Dir 1-3 begeisterte Mitstreiter die ebenfalls Lust auf Wu-Stil haben, machst mit denen die Partnerübungen, und für Formen und Waffentraining brauchst Du nur einen Garten oder Raum mit genug Platz. Dann fährst Du gelegentlich mal zu einem anerkannten Trainer, lässt Fehler "korrigieren" wenn Dir das wichtig ist, und trainierst ansonsten nur für Dich selbst. Da bist Du nicht die Erste die das macht, das haben auch Koryphäen so gemacht die niemanden zum Mittrainieren hatten.

Glückskind
26-09-2019, 10:11
Ich hätte noch einen Alternativvorschlag. Du suchst Dir 1-3 begeisterte Mitstreiter die ebenfalls Lust auf Wu-Stil haben, machst mit denen die Partnerübungen, und für Formen und Waffentraining brauchst Du nur einen Garten oder Raum mit genug Platz. Dann fährst Du gelegentlich mal zu einem anerkannten Trainer, lässt Fehler "korrigieren" wenn Dir das wichtig ist, und trainierst ansonsten nur für Dich selbst. Da bist Du nicht die Erste die das macht, das haben auch Koryphäen so gemacht die niemanden zum Mittrainieren hatten.

+1

Mitte November gibt Susanne (Du findest Sie auf obiger Liste) bspw. ein Seminar zur Form (T1-6); Anfang Juni 2020 gibt Sie bspw. ein Taiji Wochen-
ende im Elsaß. Für Letzteres ist allerdings Ende der Woche Ende der Anmeldefrist, kontaktiere Sie also lieber gleich wenn das für Dich interessant ist.

Laura
26-09-2019, 17:20
Danke für die Tipps! Seminare etc kann ich alles in Rgb bei Heidi machen. Nur das regelmäßige Training kommt halt abhanden. Allein ists mit der Motivation immer so eine Sache, deswegen hätte ich mich gern für einen Kurs angemeldet oder mich mit anderen getroffen.

Daran hab ich natürlich auch schon gedacht, Klaus, aber bis jetzt hab ich einfach noch niemand mitbegeisterten gefunden. Meine Tai Ji Lehrerin hat auch schon eine alte Schülerin von sich angeschrieben, ob die nicht Lust hätte, da kam aber leider nichts zurück.

Vielen Dank trotzdem für eure Ideen! Und wenn ihr jemanden kennt, der Interesse an so einer kleinen Übungsgruppe hat, könnt ihr ihn gerne an mich weiter verweisen. :)

(Ich weiß zb auch, dass Schüler von Theo Schmidt wohl in Muc trainieren müssen, die hab ich auch schon angeschrieben, da kam aber auch nichts Erfolg versprechendes zurück.)

NightFury
26-09-2019, 20:27
Danke für die Tipps! Seminare etc kann ich alles in Rgb bei Heidi machen. Nur das regelmäßige Training kommt halt abhanden. Allein ists mit der Motivation immer so eine Sache, deswegen hätte ich mich gern für einen Kurs angemeldet oder mich mit anderen getroffen.

Daran hab ich natürlich auch schon gedacht, Klaus, aber bis jetzt hab ich einfach noch niemand mitbegeisterten gefunden. Meine Tai Ji Lehrerin hat auch schon eine alte Schülerin von sich angeschrieben, ob die nicht Lust hätte, da kam aber leider nichts zurück.

Vielen Dank trotzdem für eure Ideen! Und wenn ihr jemanden kennt, der Interesse an so einer kleinen Übungsgruppe hat, könnt ihr ihn gerne an mich weiter verweisen. :)

(Ich weiß zb auch, dass Schüler von Theo Schmidt wohl in Muc trainieren müssen, die hab ich auch schon angeschrieben, da kam aber auch nichts Erfolg versprechendes zurück.)

Wenn du willst können wir uns austauschen. Wu Stil interessiert mich - im Gegenzug kann ich dir etwas von unserem Stil zeigen. Unser Tai Chi und Qi Gong ergibt sich allerdings aus unserem Kung Fu.
Schon interessant zu sehen wie es immer mehr RegensburgerInnen nach München zieht.

Glückskind
27-09-2019, 09:22
Allein ists mit der Motivation immer so eine Sache, ...

Über "Motivation" habe ich relativ lange nachgegrübelt. Woher nehmen die guten Leute Ihre Motivation, täglich zu
trainieren? Ich dachte, man müsse für das Training brennen und dachte, man müsse da irgendwoher voll motiviert
sein.

Mein Fazit: Motivation ist ein Mythos. (So, wie ich sie mir vorstellte zumindest und wie sich das bei Dir auch anhört.)
Man ist nicht immer und jeden Tag voll motiviert. Man brennt nicht Tag für Tag wie ein heißes Strohfeuer für sein
Training. Wichtig ist, das man weiß, warum man es macht, das man sein Training liebt, das es einem gut tut.
Man etabliert es einfach als Gewohnheit, regelmäßig, möglichst täglich, zur gleichen Zeit zu trainieren. Hat
man nur ein paar Minuten, trainiert man eben nur ein paar Minuten. Hat man etwas mehr Zeit, trainiert
man etwas mehr. Es ist eine Frage der Priorität. Der Rest ist Disziplin, Geduld, Behaarlichkeit. So fand
ich zumindest meine Lösung zur Frage nach der "Motivation". Man findet sie nicht, man macht sie. :)

Gast
27-09-2019, 13:13
Unser Tai Chi und Qi Gong ergibt sich allerdings aus unserem Kung Fu.


Wie ist das zu verstehen?

Laura
27-09-2019, 15:16
Hi Glückskind!

Mit Motivation hab ich in dem Fall wohl eher Disziplin und Priorität gemeint, nur gnädiger für mich ausgedrückt. ;) Ich weiß, dass es einfach nur ums machen geht, und da hilft es mir, wenn ich mich verabredet hab. :)
Danke fürs drauf hinweisen.

Hi NightFury,

leider darf ich niemandem was beibringen. Die Hierarchie im Tai Ji ist ja an Konfuzius angelehnt und meine Lehrerin geht noch nach der Tradition. Von daher müsste ich erst meinen Lehrerschein machen. Im Moment wäre ich aber eh zu schlecht dafür - da muss man den Tatsachen mal ins Auge blicken. Von daher passt das leider nicht, aber danke fürs Angebot! Ich suche dann tatsächlich Leute, die die Form mit mir laufen würden und die man mal fragen kann, wenn es Unklarheiten gibt. Außerdem würde mich auch interessieren wie sich Tai Ji und Qi Gong aus dem Kung Fu ergeben. :)

NightFury
27-09-2019, 18:16
Wie ist das zu verstehen?

Das ist ein bisschen schwierig in Worte zu fassen. Ich versuche es mal: Maßgeblich sind unsere Bewegungen, Atemtechniken, Ausweichtechniken usw... welche wir in unserem dynamischen, harten, eher äußerlichen Kung Fu üben und anwenden. Dort haben wir dann auch Formen ect...
Und das brechen wir dann runter ins Tai Chi. D.h. unser Tai Chi ist hauptsächlich nur eine "weitere" Übung fürs Kämpfen und um kleine feine Details zu üben, eben kein eigenständiges System mit einem Ziel X - Und das ist der Grund warum ich an das "reine" Tai Chi interessiert bin und besonders interessant finde ich den WU Stil, weil es einen anderen Ansatz hat und wahrscheinlich auch Fokus.

NightFury
27-09-2019, 18:22
leider darf ich niemandem was beibringen. Die Hierarchie im Tai Ji ist ja an Konfuzius angelehnt und meine Lehrerin geht noch nach der Tradition. Von daher müsste ich erst meinen Lehrerschein machen. Im Moment wäre ich aber eh zu schlecht dafür - da muss man den Tatsachen mal ins Auge blicken. Von daher passt das leider nicht, aber danke fürs Angebot! Ich suche dann tatsächlich Leute, die die Form mit mir laufen würden und die man mal fragen kann, wenn es Unklarheiten gibt. Außerdem würde mich auch interessieren wie sich Tai Ji und Qi Gong aus dem Kung Fu ergeben. :)

Du könntest ja die Form laufen und ich mache einfach mit... Das ist dann ja kein unterreichten ;)
Nun, man kann niemanden zu seinem Glück zwingen. Du suchst halt einfach eine/n Lehrer/in und sonst nichts weiter. Was die strenge Hierarchie mit Konfuzius zu tun hat verstehe ich nicht. Das klingt mir schon wieder nach Brainwash, kenne es aber auch von einem anderen Qi Gong Lehrer mit dem ich früher trainiert habe bzw. von ihm gelernt habe. In den Seminaren hat er immer gesagt er will damit allen Leuten helfen usw... Als ich dann sehr gut in den Formen war und er selbst meinte ich wäre bald soweit das ich ihn nicht mehr brauche... tjo, da hatte ich ihn dann gefragt ob ich in meiner Heimatstadt Regensburg im Park trainieren kann und die Leute, die Lust darauf haben, mitmachen lassen darf... und zack wurde er sehr sauer und ich dürfe das erst machen wenn ich sein Lehrerprogramm beendet habe - was natürlich nicht gerade günstig war...

Gast
27-09-2019, 19:09
Das ist ein bisschen schwierig in Worte zu fassen. Ich versuche es mal: Maßgeblich sind unsere Bewegungen, Atemtechniken, Ausweichtechniken usw... welche wir in unserem dynamischen, harten, eher äußerlichen Kung Fu üben und anwenden. Dort haben wir dann auch Formen ect...
Und das brechen wir dann runter ins Tai Chi. D.h. unser Tai Chi ist hauptsächlich nur eine "weitere" Übung fürs Kämpfen und um kleine feine Details zu üben, eben kein eigenständiges System mit einem Ziel X - Und das ist der Grund warum ich an das "reine" Tai Chi interessiert bin und besonders interessant finde ich den WU Stil, weil es einen anderen Ansatz hat und wahrscheinlich auch Fokus.

Hmm, okay... Was glaubst du denn, welchen anderen Ansatz der Wu-Stil (gegenüber anderen Taijiquan-Stilen?) hat?
Und, in welchem Stil und welcher Lehrerlinie übt ihr denn Tai Chi?

NightFury
27-09-2019, 19:30
Hmm, okay... Was glaubst du denn, welchen anderen Ansatz der Wu-Stil (gegenüber anderen Taijiquan-Stilen?) hat?
Und, in welchem Stil und welcher Lehrerlinie übt ihr denn Tai Chi?

Ich meinte nicht nur den Wu-Stil sondern generell Tai Chi als eigenen Stil und Wu weil ich einfach schon besonders viel über einige große Meister hier im KKB gelesen habe.
Zu deiner zweitten Frage bitte ich dich nochmal zu lesen.

Gast
27-09-2019, 19:45
Ich meinte nicht nur den Wu-Stil sondern generell Tai Chi als eigenen Stil und Wu weil ich einfach schon besonders viel über einige große Meister hier im KKB gelesen habe.
Zu deiner zweitten Frage bitte ich dich nochmal zu lesen.

Hat denn überhaupt wer bei euch irgendwo Tai Chi gelernt, oder nennt ihr dann einfach irgendwelche eurer Kungfu-Bewegungen Tai Chi?
Wenn du schreibst, "ihr brecht die Bewegungen, Atemtechniken etc. ins Tai Chi runter" - in was wollt ihr das denn unterbrechen und wie??

Sorry, kann mir gerade überhaupt nicht vorstellen, was das sein soll... Manche Leute tun ja Taijiquan-Formen, die sie äußerlich gelernt haben, dann mit Anwendungen aus dem Judo oder Karate oder dergleichen füllen. Ist es das, was du meinst?

NightFury
27-09-2019, 20:43
Hat denn überhaupt wer bei euch irgendwo Tai Chi gelernt, oder nennt ihr dann einfach irgendwelche eurer Kungfu-Bewegungen Tai Chi?
Wenn du schreibst, "ihr brecht die Bewegungen, Atemtechniken etc. ins Tai Chi runter" - in was wollt ihr das denn unterbrechen und wie??

Sorry, kann mir gerade überhaupt nicht vorstellen, was das sein soll... Manche Leute tun ja Taijiquan-Formen, die sie äußerlich gelernt haben, dann mit Anwendungen aus dem Judo oder Karate oder dergleichen füllen. Ist es das, was du meinst?

Ehm, nein das meine ich nicht. Wie ich bereits sagte ist es für mich auch nicht gerade einfach es in Worte zu verfassen. Von Augsburg ist es ja nur ein Katzensprung zu uns. Komm doch einfach mal vorbei - trainier mit uns !
Unser System ist Inhalt unseres Tai Chi's.

Gast
28-09-2019, 06:19
Auf der Homepage heißt es:
"Li-Bo (Living Way Of Chinese Boxing) Kung Fu ist eine europäische Interpretation und Umsetzung asiatischer Kampfkunst und beinhaltet effektive und realistische Techniken, Formen, Tai Chi, Qi Gong, Sparring und Kurz- und Langstocktraining."

Da muss man doch ein bisschen was zu sagen können, was hier mit Tai Chi gemeint ist? Formen, Anwendungen, Grundlagenübungen, irgendwelche theoretischen Konzepte etc.? Welcher Stil, wo gelernt wurde etc.

"Maßgeblich sind unsere Bewegungen, Atemtechniken, Ausweichtechniken usw... welche wir in unserem dynamischen, harten, eher äußerlichen Kung Fu üben und anwenden. Dort haben wir dann auch Formen ect... Und das brechen wir dann runter ins Tai Chi. D.h. unser Tai Chi ist hauptsächlich nur eine "weitere" Übung fürs Kämpfen und um kleine feine Details zu üben, eben kein eigenständiges System mit einem Ziel X."

Ich verstehe nicht, wie man meint was in Tai Chi "runterbrechen" zu können, wenn man gar kein Tai Chi gelernt hat?

Eistee
28-09-2019, 15:41
Die Hierarchie im Tai Ji ist ja an Konfuzius angelehnt und meine Lehrerin geht noch nach der Tradition.
Das ist eine (für mich) interessante Aussage. Ich bin nicht sicher, ob Konfuzius bei seinen Schülern (Schüler der Staatsphilosophie und Ethik, wohlgemerkt, nicht der Kampfkunst) Hierarchien hatte.
Sicher hat er sich über einige aufgeregt (Übersetzung von Erling Weinreich):

Das [berühmte Redetalent] Zai Yu schlief am helllichten Tage. Der Meister sprach [daraufhin]: “Morsches Holz kann man nicht mehr schnitzen, eine Wand aus Dung kann man nicht anstreichen: [Genauso] kann ich auch diesen Yu nicht mehr ermahnen.” Der Meister fuhr fort: “Anfangs war ich den Menschen gegenüber so eingestellt, dass ich mir ihre Worte anhörte und dann auf ihre Taten vertraute. Heute nun bin ich den Menschen gegenüber so, dass ich mir ihre Worte anhöre und zugleich ihre Taten beobachte. Erst dieser Yu ließ mich das ändern.” (Lunyu 5.10.)
oder

Konfuzius sprach: “Wer nicht begeisterungsfähig ist, den unterrichte ich nicht. Wer nicht selbst nach Worten sucht, den leite ich nicht an. Wer mir nicht die restlichen drei Ecken zeigt, wenn ich eine Ecke aufgezeigt habe, den unterweise ich nicht weiter.” (Lunyu 7.8)
Aber von Hierarchien unter den Schülern ist mir nichts bekannt.

Später entwickelte sich im Konfuzianismus zwar eine staatliche Beamtenhierarchie mit Prüfungen, aber das war locker 1000 Jahre später. :)

https://de.wikipedia.org/wiki/Chinesische_Beamtenprüfung_während_der_Qing-Dynastie

Hierarchie in den Kampfkünsten, mit Gürtelsystem, usw., gab es eher bei den Japanern (Judo, Karate). Lustigerweise (wenn ich mich nicht irre) von unserem, das heißt dem preußischen Miltärsystem im 19. Jahrhundert adaptiert (würde sich wohl lohnen, dem mal nachzugehen, wenn man eine japanische KK trainiert).
Im 19. Jahrhundert hatten die Japaner mehrere Minister der Regierung auf Reisen nach Europa geschickt, um zu erkunden, was sie von den europäischen Ländern übernehmen könnten, um ihr Land zu modernisieren. Eine bemerkenswerte Maßnahme, wie ich finde:

https://de.wikipedia.org/wiki/Iwakura-Mission_in_Deutschland

Im Yang-Stil Tai Chi hat die Yang-Familie ein Rang-System eingeführt, aber das ist noch deutlich neuer (und ich glaube, so recht interessiert das kaum jemanden):

https://yangfamilytaichi.com/yang-family-tai-chi-chuan/ranking-system/

Auf Konfuzius dürfte das nicht zurückgehen.

Gast
28-09-2019, 16:40
Das es auf Konfuzius zurückgeht, ist zwar etwas verkürzt, aber im Prinzip trifft es das schon.

Zunächst mal muss man sich von dem Gedanken losmachen, in traditioneller Kampfkunst ginge es irgendwie um moderne demokratische Strukturen oder Teilhabe. Der Chef schafft an, ganz einfach.
Dann ist es schon so, dass die Rangordnungen auch im Konfuzianismus gründen. Maßgeblich sind dabei die bekannten fünf Beziehungen (Herrscher-Untertan, Mann-Frau, Eltern-Kinder, Geschwister untereinander, Freunde zueinander).
Und last not least gehört da eben auch dazu, dass man nicht mal so einfach rumzeigt, was man gelernt bekommt. Das ist in traditionellen Linien ebenfalls selbstverständlich.

NightFury
29-09-2019, 23:37
Auf der Homepage heißt es:
"Li-Bo (Living Way Of Chinese Boxing) Kung Fu ist eine europäische Interpretation und Umsetzung asiatischer Kampfkunst und beinhaltet effektive und realistische Techniken, Formen, Tai Chi, Qi Gong, Sparring und Kurz- und Langstocktraining."

Da muss man doch ein bisschen was zu sagen können, was hier mit Tai Chi gemeint ist? Formen, Anwendungen, Grundlagenübungen, irgendwelche theoretischen Konzepte etc.? Welcher Stil, wo gelernt wurde etc.

"Maßgeblich sind unsere Bewegungen, Atemtechniken, Ausweichtechniken usw... welche wir in unserem dynamischen, harten, eher äußerlichen Kung Fu üben und anwenden. Dort haben wir dann auch Formen ect... Und das brechen wir dann runter ins Tai Chi. D.h. unser Tai Chi ist hauptsächlich nur eine "weitere" Übung fürs Kämpfen und um kleine feine Details zu üben, eben kein eigenständiges System mit einem Ziel X."

Ich verstehe nicht, wie man meint was in Tai Chi "runterbrechen" zu können, wenn man gar kein Tai Chi gelernt hat?

Ich glaube du verstehst vieles noch nicht mein lieber.
Viele Grüße! Mein Angebot steht.

DZXX
30-09-2019, 00:35
Ich glaube du verstehst vieles noch nicht mein lieber.
Viele Grüße! Mein Angebot steht.

Was? Das es ziemlich "selbstgestrickt" aussieht? Das kann man ja machen, aber oft stellt sich eben heraus, dass wenig Substanz in diesen Gebilden steckt. Beeindruckend nur für Anfänger.

Gast
30-09-2019, 06:06
Ich glaube du verstehst vieles noch nicht mein lieber.
Viele Grüße! Mein Angebot steht.

Ja, ich verstehe tatsächlich nicht, wie man behaupten kann Tai Chi zu machen, ohne irgendwas dazu sagen zu können, was man da eigentlich macht, noch ob und wo man es gelernt hat :o

Wirklich sehr überzeugend!

NightFury
30-09-2019, 08:50
Ja, ich verstehe tatsächlich nicht, wie man behaupten kann Tai Chi zu machen, ohne irgendwas dazu sagen zu können, was man da eigentlich macht, noch ob und wo man es gelernt hat :o

Wirklich sehr überzeugend!

Definiere mir doch DU bitte mal den Begriff Tai Chi.
Ich weiß echt nicht was dein Problem ist. . . Wenn du die genaue Historie willst musst du unseren Großmeister und Stilbegründer fragen - ich hatte dir schon vor einigen Beiträgen gesagt, dass ich es dir nicht besser oder genauer sagen kann. Deine Borniertheit und meine "Unwissenheit" macht doch ein weiteres Schreiben nicht gerade sinnvoll, siehste doch selbst oder?

NightFury
30-09-2019, 08:54
Was? Das es ziemlich "selbstgestrickt" aussieht? Das kann man ja machen, aber oft stellt sich eben heraus, dass wenig Substanz in diesen Gebilden steckt. Beeindruckend nur für Anfänger.

"Selbstgestrickt" okay. Es gibt nur Wu, Chen oder Yang Stil... alles andere ist Käse!

Einfach mal im Training vorbei kommen - wenn du so ein Profi bist kannst du mich/uns danach gerne auf die "größten" Fehler hinweisen - sehr gerne sogar! Wir hängen nicht an alten Traditionen und entwickeln uns sehr gerne weiter!

Gast
30-09-2019, 17:23
Definiere mir doch DU bitte mal den Begriff Tai Chi.
Ich weiß echt nicht was dein Problem ist. . . Wenn du die genaue Historie willst musst du unseren Großmeister und Stilbegründer fragen - ich hatte dir schon vor einigen Beiträgen gesagt, dass ich es dir nicht besser oder genauer sagen kann. Deine Borniertheit und meine "Unwissenheit" macht doch ein weiteres Schreiben nicht gerade sinnvoll, siehste doch selbst oder?

Klar, ihr macht im Li-Bo Kung Fu auch Taichi, aber du weißt nicht mal, welchen Stil und kannst auch nichts zu sagen, was die eigentlichen Inhalte betrifft.

Da macht es doch mehr Sinn, mich borniert zu nennen:)

* Silverback
01-10-2019, 11:29
... Wichtig ist, das man weiß, warum man es macht, das man sein Training liebt, das es einem gut tut. ...

Bin wieder aus dem Urlaub zurück ... und mit viel "Motivation" angereichert (für Alles) :D
Finde diesen Thread interessant - und dto. auch das Thema "Motivation" (beruflich bedingt :) )

@ Motivation:
IMHO ist es für Alles, was man (erfolgreich) betreiben will, beruflich wie privat - und eben so auch für "Motivation" - die oberste Priorität, ein ZIEL zu haben.
Also wirklich zu wissen, WARUM man etwas macht. Und wenn das Ziel wirklich klar/ lohnenswert (anziehend) ist, dann ergibt sich auch der Rest (das Tun/ die Aktion).
* a) Klar kann es schon mal mehr Spaß machen, etwas mit Anderen gemeinsam zu tun - * b) oder sich besser anfühlen, etwas (von einem Trainer/ Lehrer) zu lernen.

Heißt (aber) für die Praxis:
Wenn halt a) und b) (temporär oder für länger) nicht gegeben sind (warum auch immer), dann macht es IMHO DEN Unterschied schlechthin, wenn ich ein eigenes Ziel habe und wirklich weiß, wofür ich etwas mache. Und es dann 'einfach' tue. Regelmäßig und mit intent.
Und mir ggf. obendrein auf gelegentlichen Lehrgängen dann "ad on-Wissens-/ Könnens-Zuschüße" abhole.

Viel Erfolg dabei für die TE :halbyeaha

NightFury
01-10-2019, 14:56
Klar, ihr macht im Li-Bo Kung Fu auch Taichi, aber du weißt nicht mal, welchen Stil und kannst auch nichts zu sagen, was die eigentlichen Inhalte betrifft.

Da macht es doch mehr Sinn, mich borniert zu nennen:)

Eine letzte Antwort. Ab jetzt bin ich zu deinen Beiträgen raus.
Ich empfinde deine Geisteshaltung sehr starr und du scheinst meine Antworten nicht verstehen zu können, also ein letztes mal: Ich kann es dir nicht weiter erklären und habe dich zum kennenlernen eingeladen - gerne kannst du dich auch an die Meister unseres Stils wenden.

Wenn du das einfach nicht verstehen kannst dann ist es mir auch recht.
Deine Fragen und Themen gehen sowieso an die des Threads vorbei... Auf meine Angebote magst du nicht eingehen... So what....
Schönen Tag noch.

Und nun zurück zum Thema.

NightFury
01-10-2019, 15:01
Bin wieder aus dem Urlaub zurück ... und mit viel "Motivation" angereichert (für Alles) :D
Finde diesen Thread interessant - und dto. auch das Thema "Motivation" (beruflich bedingt :) )

@ Motivation:
IMHO ist es für Alles, was man (erfolgreich) betreiben will, beruflich wie privat - und eben so auch für "Motivation" - die oberste Priorität, ein ZIEL zu haben.
Also wirklich zu wissen, WARUM man etwas macht. Und wenn das Ziel wirklich klar/ lohnenswert (anziehend) ist, dann ergibt sich auch der Rest (das Tun/ die Aktion).
* a) Klar kann es schon mal mehr Spaß machen, etwas mit Anderen gemeinsam zu tun - * b) oder sich besser anfühlen, etwas (von einem Trainer/ Lehrer) zu lernen.

Heißt (aber) für die Praxis:
Wenn halt a) und b) (temporär oder für länger) nicht gegeben sind (warum auch immer), dann macht es IMHO DEN Unterschied schlechthin, wenn ich ein eigenes Ziel habe und wirklich weiß, wofür ich etwas mache. Und es dann 'einfach' tue. Regelmäßig und mit intent.
Und mir ggf. obendrein auf gelegentlichen Lehrgängen dann "ad on-Wissens-/ Könnens-Zuschüße" abhole.

Viel Erfolg dabei für die TE :halbyeaha

Eine tolle Antwort!
Intrinsische Motivation ist eine Klasse Sache. Diese beschreibst du sehr gut. Ich versteje TE jedoch sehr gut - nicht immer reicht diese aus oder man findet zu leicht ablenkung und darum ist natürlich dein a und b für viele notwendiger Motor.

Eine ergänzende Frage: Wie ernährt man seine intrinsische Motivation?
Es ist wohl das Mindsetting. Nicht Nachdenken, einfach Tun!

DZXX
01-10-2019, 15:18
Ich empfinde deine Geisteshaltung sehr starr und du scheinst meine Antworten nicht verstehen zu können

Daran wird es wohl liegen. Sowas sagt Userin "Discipula" ja auch, in einem andern Faden.

Klaus
01-10-2019, 16:07
Es geht hier um Wu-Stil in München für eine Userin namens Laura.

Da gilt übrigens weiterhin der Tipp, einerseits Solotraining für sich selbst in geeigneter Trainingsumgebung machen (Form, Speer, Schwert, Hilfsmittel), und falls Partnerübungen gewünscht nette Mitstreiter suchen. Zur Not per Inserat, soziale Medien und Aushängen in Unis, Kulturläden, Fitnessbuden und Sporthallen. Es gibt ja Fitnesscenter die Kurse in Taiji-Formen anbieten, aber keine Partnerübungen, aber eventuell gibt es dort vereinzelt ebenfalls den Wunsch.

Huangshan
01-10-2019, 16:17
Das chinesische Boxen ist in die Kategorie Kung Fu einzuordnen. Chinesisches Boxen beinhaltet effektive und realistische Techniken, Formen,

Tai Chi und Chi Gong.

LI-BO (LIVING WAY OF CHINESE BOXING) ist eine europäische Interpretation und Umsetzung der asiatischen Kampfkunst und des chinesischen Boxens. Die Übungen, die ausgeführt werden, dienen nicht nur zur Harmonisierung von Geist und Körper. Selbstbewusstsein, Konzentration, Gleichgewichtssinn uvm. können hier positiv beeinflusst werden. Selbstverteidigung ebenso wie Selbstbeherrschung gehören zu den Basiselementen.
......

Julian Braun:

:kaffeetri Glückskeksweisheit 11:

Derjenige, der lächelt,ist in jedem Fall der Überlegene.


PS: Das erinnert mich an die Begegnung mit einem Fake Mönch in einem Touristen Tempel in China.

Frage : Welcher buddhistischen Schule,Strömung gehört dieser Tempel an.

Der Typ: Weiß ich nicht! ;)

Gast
01-10-2019, 16:33
Ich kann es dir nicht weiter erklären und habe dich zum kennenlernen eingeladen - gerne kannst du dich auch an die Meister unseres Stils wenden.


Ist doch alles gut. Vermutlich kannst du auch sonst nichts dazu sagen, was euer Tun mit Kungu Fu zu tun hat, das heißt, welche Stile da eigentlich europäisch umgesetzt werden... Wieso sollte ich zu einem Training gehen, wo jemand der seit mindestens ein paar Jahren übt nicht mal weiß, was genau er da eigentlich übt. Aber wenn du mal tatsächlich Taijiquan kennenlernen möchtest (wenn auch nicht Wu-Stil), kannst du dich gerne melden.

* Silverback
02-10-2019, 00:15
...Intrinsische Motivation ist eine Klasse Sache. ... Ich versteje TE jedoch sehr gut - nicht immer reicht diese aus oder man findet zu leicht ablenkung und darum ist natürlich dein a und b für viele notwendiger Motor.
Intrinsische Motivation ist halt eben auch (nur) 'eine Seite der Medaille' (einer von 2 Motivationsgründen) Dazu kommen aber on top noch so "Kleinigkeiten" wie z.B. unterschiedliche Präferenzen hinsichtlich der "Motivationsrichtung" - i.S.v.: Will ich eher etwas erreichen (i.S.v. einer "hin zu-Motivation"), versus will ich eher etwas vermeiden (i.S.v. einer "von weg-Motivation").



Eine ergänzende Frage: Wie ernährt man seine intrinsische Motivation?
Es ist wohl das Mindsetting. Nicht Nachdenken, einfach Tun!
Das spielt bei der intrinsischen Motivation ganz sicher eine ausschlaggebende Rolle - was sich in der Praxis oft als "überlegener" herausstellen kann ... aber nicht zwingend muss.
Allgemeines Beispiel: Es ist zwar oft der stärkere Antrieb, wenn ich eine neue Sprache lerne, weil sie mir einfach gefällt und Spaß macht, als wenn ich sie "nur" lerne, um damit meinen nächsten Urlaub "zu überleben"; "oft" heißt aber nicht automatisch "immer überlegen", das hängt noch von vielen weiteren Persönlichkeitsfaktoren ab.
Im speziellen: Es mag im Allgemeinen der stärkere Antrieb sein, wenn ich Taiji ausübe, weil es mir einfach Spaß macht, als wenn ich es "nur" lernen, um z.B. gelassener zu werden; "oft" heißt aber auch hier nicht automatrisch "immer überlegen", ..... weiter s.o.

Anmerkung: in der Praxis stellt die "intrinsische Motivation" allerdings meistens das stärkere Zugpferd dar - weswegen mein Tipp für die TE auch war, sich zu überlegen, welches ZIEL eigentlich erreicht werden soll. Plus zusätzlich zu überlegen: Welche VORTEILE mir ein Taiji-Training (konkret: ein Wu-Stil-Taiji-Training) bringt. dh.: IMHO sehr wohl darüber nachdenken, was ich eigentlich will ... und was "das Tun" dann tut, damit ich das rreiche, was ich will.

Und weil "die Motivation" halt eben ein ziemlich mehrdimensionales Feld ist, die von vielen (genannten plus weiteren Faktoren abhängig ist), ist meine Meinung, um eine nachhaltige Motivationsgrundlage zu legen: Doch, auf jeden Fall sogar vorher nachdenken, damit das dann folgende "einfach Tun" eben auch wirklich nachhaltig, sprich von Dauer, ist. Und kein "brennender Busch für nur einen Tag" bleibt. Sorry für diese Meinungsabweichung.

On (TE-)topic: Vielleicht wäre es einfach hilfreich, sich ein paar Vorteile des Wu-Taijis zu überlegen; idealerweise eben solche, die auch ein Üben alleine als lohnenswert Erscheinen lassen.
Wiegesagt: Viel Erfolg auf diesem Weg! :halbyeaha

Laura
02-10-2019, 07:49
Du könntest ja die Form laufen und ich mache einfach mit... Das ist dann ja kein unterreichten ;)
Nun, man kann niemanden zu seinem Glück zwingen. Du suchst halt einfach eine/n Lehrer/in und sonst nichts weiter. Was die strenge Hierarchie mit Konfuzius zu tun hat verstehe ich nicht. Das klingt mir schon wieder nach Brainwash, kenne es aber auch von einem anderen Qi Gong Lehrer mit dem ich früher trainiert habe bzw. von ihm gelernt habe. In den Seminaren hat er immer gesagt er will damit allen Leuten helfen usw... Als ich dann sehr gut in den Formen war und er selbst meinte ich wäre bald soweit das ich ihn nicht mehr brauche... tjo, da hatte ich ihn dann gefragt ob ich in meiner Heimatstadt Regensburg im Park trainieren kann und die Leute, die Lust darauf haben, mitmachen lassen darf... und zack wurde er sehr sauer und ich dürfe das erst machen wenn ich sein Lehrerprogramm beendet habe - was natürlich nicht gerade günstig war...

Keine Angst, ist kein Brainwash, sondern auch vom DDQT so anerkannt. ;) Kostet auch nicht mehr als ihre normalen Seminare.

Zu Konfuzius: Die Philosophie hinter Tai Ji besteht aus drei Teilen: Buddhismus, Daoismus und Konfuzianismus. Konfuzius kommt aus einer Zeit in der die Reiche sehr zerstritten waren, es jede Menge Krieg und Chaos gab. Insofern besteht seine Lehre darin zum 'Edlen' zurückzukehren, was mit Mitmenschlichkeit, Gerechtigkeit, Einheiten der Riten und anderen Tugenden zu erreichen ist. Zum Einhalten der Riten gehört es auch, die Eltern und Älteren zu ehren - was zu einer Hierarchie führt. Daraus hat sich das Schüler - Lehrer - Verhältnis im Tai Ji entwickelt. Der Lehrer steht über dem Schüler und es ist geregelt ab wann der Schüler selber zum Lehrer werden darf und was dafür nötig ist (Formkorrektur, Philosophie, Pädagogik). Dabei gehen Theorie und Praxis Hand in Hand; beides ist gleich wichtig, um ein guter Lehrer sein zu können.

Und ja, ich suche einen Lehrer oder jemanden, der auch schon alle Teile der langsamen Form beherrscht. Habe auch nie etwas anderes behauptet. :)

kernproblem
02-10-2019, 07:53
On (TE-)topic: Vielleicht wäre es einfach hilfreich, sich ein paar Vorteile des Wu-Taijis zu überlegen; idealerweise eben solche, die auch ein Üben alleine als lohnenswert Erscheinen lassen.


Was wäre das z.B.?

Huangshan
02-10-2019, 08:34
Laura:

Welchen von den 2 Wu Stilen praktizierts du?

Wie sind die Unterschiede zu den bekannteren Yang und Chen Stil?

Laura
02-10-2019, 09:45
Eine tolle Antwort!
Intrinsische Motivation ist eine Klasse Sache. Diese beschreibst du sehr gut. Ich versteje TE jedoch sehr gut - nicht immer reicht diese aus oder man findet zu leicht ablenkung und darum ist natürlich dein a und b für viele notwendiger Motor.

Eine ergänzende Frage: Wie ernährt man seine intrinsische Motivation?
Es ist wohl das Mindsetting. Nicht Nachdenken, einfach Tun!

Was bedeutet denn TE? Bin bei dem Thema noch nicht sehr informiert und die Abkürzungen versteh ich nicht alle. :)
Aber ja, ziemlich gut beschrieben! Und ihr habt da absolut recht. Einen Trainer scheine ich hier nicht zu finden und dementsprechend muss ich einfach meine Prioritäten ändern und Diziplin wallten lassen. :) Danke euch dafür!

Laura
02-10-2019, 10:06
Laura:

Welchen von den 2 Wu Stilen praktizierts du?

Wie sind die Unterschiede zu den bekannteren Yang und Chen Stil?


Laura:

Welchen von den 2 Wu Stilen praktizierts du?

Wie sind die Unterschiede zu den bekannteren Yang und Chen Stil?

Das ist der Shanghai Stil, wenn ich mich recht erinnere. :) Kann daheim in meinen Unterlagen nachschauen, aber das kann etwas dauern...

Nachdem was ich weiß, ist der Chen Stil der ursprünglichste Stil, der noch am ehesten an die tatsächliche Kampfkunst angelehnt ist und der Yang Stil ist der jüngste Stil, der sehr weich ist und fast alle Kampfkunstelemente rausgenommen hat (deswegen von den Chinesen im Kommunismus auch noch erlaubt), dafür sehr auf gesundheitliche Elemente wert liegt. Die Geschichte des Wu-Stils ist, dass die Wu Brüder eine der ersten waren die außerhalb der Chen-Familie unterrichtet wurden und gleichzeitig am Kaiserhof gearbeitet haben, wodurch sie Zugang zu alten Schriften hatten. Diese Schriften deckten sich zum Großteil mit dem Chen-Stil, anderes war unterschiedlich und so haben sie den Wu-Stil entwickelt. Der Wu-Stil hat deutliche Kampfkunstelemente (Fauststoß, Schulterstoß, etc), legt aber auch Wert auf die gesundheitlichen Elemente (wie jeder Stil, aber halt mit unterschiedlicher Gewichtung). Der Wu-Stil hat eine langsame Form, die aus 6 Teilen besteht, und für Leute außerhalb der Familie entwickelt wurde, damit auch diese den Stil lernen können ohne sich zu verletzen. Dann folgen Säbel, Lanze, schnelle Form und Schwert. Die Formen sind alle schnell. Die langsame Form sollte etwa 25-40 min dauern, der Säbel dann - perfekt - etwa 2 min.
Ich hoffe, ich konnte deine Fragen beantworten. :) Mit dem Chen und Yang Stil kenn ich mich nicht so aus, deswegen fällt mir vergleichen da etwas schwer.

Laura
02-10-2019, 10:09
Was wäre das z.B.?

Hihi, das ist genau das Problem. Das Üben in der Gruppe macht nämlich total viel Spaß! Man profitiert natürlich auch davon, dass die Leute einen mitziehen, wenn mal seine intrinsische Motivation nicht so leicht zugänglich ist ;). Und bei Fragen hilft es natürlich auch.

Vorteile vom alleine Üben: Du kannst jede Form so oft üben wie du selbst es brauchst. Und zu jeder Zeit.

Für mich überwiegen halt eigentlich die Vorteile in der Gruppe zu üben, aber wenn das nicht möglich ist, zieht mans halt alleine durch. :)

* Silverback
02-10-2019, 10:16
Was wäre das z.B.?

Keine Ahnung, ich kenne den Wu-Stil nicht.

* Silverback
02-10-2019, 10:21
Was bedeutet denn TE? ...
TE = Thread-Eröffner*in (also Du :) ).

NightFury
02-10-2019, 10:21
never mind.

Huangshan
02-10-2019, 10:21
Laura:

Danke für deine Erläuterung.

Habe persönlich einen von den Wu Stilen noch nicht erlebt,gesehen etc., deshalb der Vergleich mit den öfter vertretenen Yang und Chen Stilen.

NightFury
02-10-2019, 10:24
nerver mind.

Laura
02-10-2019, 10:45
TE = Thread-Eröffner*in (also Du :) ).

Ah, danke für die Erklärung! :)


Laura:

Danke für deine Erläuterung.

Habe persönlich einen von den Wu Stilen noch nicht erlebt,gesehen etc., deshalb der Vergleich mit den öfter vertretenen Yang und Chen Stilen.

Gern geschehen!

Klaus
02-10-2019, 14:10
Die Frage war, ob der Lehrer in der Wu-Stil-Tradition Wu Jianquan's steht (Ma Yueliang, Wu Kungyi, Ma Jiangbao, Ma Hailong usw.), also der orangene Baum hier: https://en.wikipedia.org/wiki/Template:Wu-style_t%27ai_chi_ch%27uan_lineage_tree

Oder zum Wu-Hao-Stil der sich wesentlich früher abspaltete, und über den ich auch nicht so richtig was weiss.

Laura
02-10-2019, 14:14
Die Frage war, ob der Lehrer in der Wu-Stil-Tradition Wu Jianquan's steht (Ma Yueliang, Wu Kungyi, Ma Jiangbao, Ma Hailong usw.), also der orangene Baum hier: https://en.wikipedia.org/wiki/Template:Wu-style_t%27ai_chi_ch%27uan_lineage_tree

Oder zum Wu-Hao-Stil der sich wesentlich früher abspaltete, und über den ich auch nicht so richtig was weiss.

Meine Lehrerin wurde von Meister Ma Jiangbao unterrichtet bis dieser starb. Shanghai Stil, weil Wu Jianquan in Shanghai die Jianquan Tai Ji Quan Association gegründet hat.

Klaus
02-10-2019, 15:44
Prima, damit kann ich was anfangen. Vielleicht mal Martin Bödicker anschreiben ob er jemanden im Raum München kennt ? Der ist gelegentlich noch hier auf dem Board zu finden.

Oder hier, Martin Bachem und Co. fragen: https://www.forumwutaiji.de/das_forum.html

Huangshan
02-10-2019, 16:44
Danke Laura und Klaus nochmal für die Informationen.

Wie geschrieben mit den WU´s Taiji Strömungen habe ich keine live Erfahrungen.

Laura
04-10-2019, 07:25
Prima, damit kann ich was anfangen. Vielleicht mal Martin Bödicker anschreiben ob er jemanden im Raum München kennt ? Der ist gelegentlich noch hier auf dem Board zu finden.

Oder hier, Martin Bachem und Co. fragen: https://www.forumwutaiji.de/das_forum.html

Na klar hab ich von dem schon was gehört. ;) Hab auch vielleicht ein oder zwei Bücher.^^ Aber danke für den Tipp. :)

Glückskind
09-10-2019, 09:39
Die langsame Form sollte etwa 25-40 min dauern, der Säbel dann - perfekt - etwa 2 min.

Das die Säbelform korrekt (von perfekt mag ich da ungerne sprechen) gelaufen nur 2 Minuten
dauern soll kann mEn so nicht stimmen. Auf den öffentlich verfügbaren Videos, z.B. diesem:


https://www.youtube.com/watch?v=3kIHxqRS3w8

dauert diese wesentlich länger (ca. 5 Minuten). Selbst wenn man diese doch recht lange Form sehr schnell läuft
werden 2 Minuten (sehr) schwer erreichbar sein, von Korrektheit, Einhaltung der Prinzipien, sinnvollem Training
kann bei dem Tempo dann aber auch keine Rede mehr sein.


Oder zum Wu-Hao-Stil der sich wesentlich früher abspaltete, und über den ich auch nicht so richtig was weiss.

Gibt es vom Wu-Hao-Stil überhaupt Vertreter in Deutschland oder Europa?

Laura
09-10-2019, 11:42
Das die Säbelform korrekt (von perfekt mag ich da ungerne sprechen) gelaufen nur 2 Minuten
dauern soll kann mEn so nicht stimmen. Auf den öffentlich verfügbaren Videos, z.B. diesem:


https://www.youtube.com/watch?v=3kIHxqRS3w8

dauert diese wesentlich länger (ca. 5 Minuten). Selbst wenn man diese doch recht lange Form sehr schnell läuft
werden 2 Minuten (sehr) schwer erreichbar sein, von Korrektheit, Einhaltung der Prinzipien, sinnvollem Training
kann bei dem Tempo dann aber auch keine Rede mehr sein.



Gibt es vom Wu-Hao-Stil überhaupt Vertreter in Deutschland oder Europa?

Da kann ich dir auch nur sagen, was meine Lehrerin mir gesagt hat und die hat die Info von ihrem verstorbenen Meister. ;) Kann gut sein, dass es 2min 30sek dauert, da war ich mir nicht mehr sicher, ob 2min oder 2min 30sek. Was ich dir sicher sagen kann, ist, dass die Säbelform definitiv schneller gelaufen werden kann als in dem Video. Das hab ich in den Teilen, die ich konnte, auch schon hinbekommen und auch bei anderen gesehen.
Mit perfekt war gemeint, flüssig, ohne irgendwelche Hänger und korrekter Körperhaltung sowie Ausführung. Und trainieren tut man dann die Form dann nicht, man läuft sie einfach. Wenn man die Form trainiert, zerstückelt man sie ja auch meistens und übt bestimmte Stellen, die einem schwer fallen. Zu einem sinnvollen Training gehört es allerdings auch, die Formen so flüssig und gleichmäßig wie man kann durchzulaufen und sie eben nicht zu zerstückeln oder bei Fehlern stehen zu bleiben (Die Fehler kann man dann danach korrigieren, wenn man die Form eh zerstückelt). Das führt dann zu einer Meditation in Bewegung, die am Anfang natürlich nicht gleich super funktioniert, wenn überhaupt, aber am Ende sollte man wirklich an nichts mehr denken, während man die Form läuft.

Glückskind
09-10-2019, 11:58
Da es mich ja selbst auch interessiert frage ich mal nächste Woche Susanne wenn wir die Säbelform üben. ;)

Das man sie schneller laufen *kann* ist mir auch klar, aber ab einem gewissen Punkt der gewiss
auch individuell unterschiedlich & tagesformabhängig ist macht das eher keinen Sinn mehr. ;)

Ich hatte mich bzgl. dem Wort "Training" wohl ungünstig ausgedrückt und hätte wohl besser "von sinn-
vollem Üben" schreiben sollen, denn um einen Übungseffekt sollte es ja gehen wenn man seine Form läuft.

Damit, wie Tudis von Ma den Unterricht gestalten bin ich relativ gut vertraut. ;) :)

Klaus
09-10-2019, 14:04
Wenn man solche Formen schnell macht um schneller fertig zu werden, kann man es auch gleich lassen. Die Geschwindigkeit ist Teil des Effekts, deshalb hat Ma Jiangbao das für sich selbst auch teils erkennbar langsamer gemacht als bei Vorführungen.

Glückskind
09-10-2019, 14:29
Wenn man solche Formen schnell macht um schneller fertig zu werden, kann man es auch gleich lassen. Die Geschwindigkeit ist Teil des Effekts, deshalb hat Ma Jiangbao das für sich selbst auch teils erkennbar langsamer gemacht als bei Vorführungen.

So sehe ich es ja auch, wollte es bloß etwas diplomatischer ausdrücken. ;)

Für mein eigenes Üben ist mir das einigermaßen klar, aber es ist dennoch gut da immer
wieder dran erinnert zu werden um es dann auch zu beherzigen; daher Danke ich Dir! :)

Laura
09-10-2019, 14:32
Wenn man solche Formen schnell macht um schneller fertig zu werden, kann man es auch gleich lassen. Die Geschwindigkeit ist Teil des Effekts, deshalb hat Ma Jiangbao das für sich selbst auch teils erkennbar langsamer gemacht als bei Vorführungen.

Von schneller machen, damit man schneller fertig ist hat niemand geredet. ;) Ich kann auch nur wiedergeben, was meine Lehrerin mir mitgegeben hat. Was andere Lehrer sagen interessiert mich schon, deswegen finde ich es super, dass Glückskind auch mal nachfragt. Unter Aufsicht von Ma Jiangbao zu trainieren ist mir leider nie vergönnt gewesen, deswegen muss ich mich auf Hören-Sagen verlassen.

* Silverback
09-10-2019, 14:35
Wenn man solche Formen schnell macht um schneller fertig zu werden, kann man es auch gleich lassen. Die Geschwindigkeit ist Teil des Effekts, deshalb hat Ma Jiangbao das für sich selbst auch teils erkennbar langsamer gemacht als bei Vorführungen.
Mein Verständnis: Wenn man "Taiji-Formen" schnell/er machen möchte: Dafür gibt's doch in recht vielen Stilen die "Fast-Form/en" (aber eben nicht so IMHO komische Auswüchse die auf YT zu "bestaunen" sind, wie "die Peking-Form in schnell"); alles andere sollte aus den verschiedensten Gründen heraus slow & gentle erfolgen. IMHO.

kanken
09-10-2019, 14:40
Langsam ist ja schön und gut, wenn man dabei aber Yi nicht richtig nutzt, dann ist es evtl. auch schlecht, da man dann schnell verkrampft und am Ende nicht „soft“ wird, sondern steif.

Wenn man den Effekt von Durchlässigkeit und Dichte einmal etabliert hat, dann kann man auch schnell(er) laufen. Langsam ist für Anfänger wichtig, hinterher nur wenn man “an Yi schraubt“.

Laura
09-10-2019, 14:47
Wenn ich das richtig verstanden habe, ist im Wu-Stil zumindest nur die langsame Form wirklich langsam, den Rest der Formen läuft man schnell(er), bzw einfach nicht bewusst langsam. Oder bin ich da falsch informiert? Und meines Wissens nach soll man alle Formen ruhig und gleichmäßig laufen, was unabhängig von der Geschwindigkeit zu sehen ist?

Glückskind
09-10-2019, 14:58
Wenn ich das richtig verstanden habe, ist im Wu-Stil zumindest nur die langsame Form wirklich langsam, den Rest der Formen läuft man schnell(er), bzw einfach nicht bewusst langsam. Oder bin ich da falsch informiert? Und meines Wissens nach soll man alle Formen ruhig und gleichmäßig laufen, was unabhängig von der Geschwindigkeit zu sehen ist?

Die langsame Form soll, wie Du ja schon sagtest insgesamt auf so ca. 30 - 45 Minuten gelaufen werden.
So wie ich Stock- und Schwertform kennen gelernt habe werden die in der Tat im Vergleich zur langsamen
Form deutlich schneller gelaufen (aber das ist bei mir schon länger her und war bei einem anderen Tudi von
Ma). An der Säbelform bin ich etwas mehr "dran" und auch wird mWn etwas schneller gelaufen und enthält
Passagen mit wechselnden Tempi.

Vielleicht mag sich jemand mit mehr Erfahrung im Wu Stil hierzu mal äussern? :)

Nachtrag: @Silverback ja, der Wu Stil hat eine eigene, "richtige" schnelle Form, aber die
lernt man ziemlich zum Schluss. Darüber hatten wir uns ja hier bereits mal ausgetauscht. ;) :)

Nachtrag 2: von Martin (B.) habe ich netterweise Rückmeldung bekommen. Er kennt in München leider auch niemanden vom Wu Stil.
Zu den Tempi in der Säbelform: es gibt innerhalb der Form drei verschiedene Geschwindigkeiten: langsam, mittel & schnell. Welche
Bewegung welches Tempo hat lässt man sich besser vom Lehrer zeigen. Nach der Gesamtdauer hatte ich jetzt nicht gefragt, das
mache ich dann nächste Woche.

Klaus
09-10-2019, 15:19
Das ist leider 25 Jahre her dass ich es gesehen habe, von daher sollte vielleicht lieber Martin B. was dazu sagen. :) Auf dem Säbel-Video vom Glückskind sind Martin und Freya Bödicker zu sehen.

Das ist auf Video:

Fast form

https://www.youtube.com/watch?v=0JRF_Etczow
https://www.youtube.com/watch?v=oKopSAQHgkA

Hier war Ma Yueliang noch nicht so alt:

https://www.youtube.com/watch?v=hNJLYxxaDY8

Klaus
09-10-2019, 15:20
Normale Form

https://www.youtube.com/watch?v=rMrT414kaJc
https://www.youtube.com/watch?v=88F3zi_Zx3Q

Ma Jiangbao, einmal schnell, einmal langsame Form
-> Schnelle Form Ma Jiangbao (https://www.youtube.com/watch?v=NEE8rq3wtVo)
-> Langsame Form Ma Jiangbao (Youtube da disabled) (https://www.youtube.com/watch?v=Lxhouu7x0Zc&t=30s)

Laura
09-10-2019, 15:32
Die langsame Form soll, wie Du ja schon sagtest insgesamt auf so ca. 30 - 45 Minuten gelaufen werden.
So wie ich Stock- und Schwertform kennen gelernt habe werden die in der Tat im Vergleich zur langsamen
Form deutlich schneller gelaufen (aber das ist bei mir schon länger her und war bei einem anderen Tudi von
Ma). An der Säbelform bin ich etwas mehr "dran" und auch wird mWn etwas schneller gelaufen und enthält
Passagen mit wechselnden Tempi.

Vielleicht mag sich jemand mit mehr Erfahrung im Wu Stil hierzu mal äussern? :)

Nachtrag: @Silverback ja, der Wu Stil hat eine eigene, "richtige" schnelle Form, aber die
lernt man ziemlich zum Schluss. Darüber hatten wir uns ja hier bereits mal ausgetauscht. ;) :)

Nachtrag 2: von Martin (B.) habe ich netterweise Rückmeldung bekommen. Er kennt in München leider auch niemanden vom Wu Stil.
Zu den Tempi in der Säbelform: es gibt innerhalb der Form drei verschiedene Geschwindigkeiten: langsam, mittel & schnell. Welche
Bewegung welches Tempo hat lässt man sich besser vom Lehrer zeigen. Nach der Gesamtdauer hatte ich jetzt nicht gefragt, das
mache ich dann nächste Woche.

Vielen lieben Dank fürs Nachfragen! Das war aber sehr lieb! Und danke auch für die ausführliche und ehrliche Antwort. :)

Glückskind
09-10-2019, 15:48
Das ist leider 25 Jahre her dass ich es gesehen habe, von daher sollte vielleicht lieber Martin B. was dazu sagen. :)

Guck mal bitte in meinen Nachträgen im Posting über Deinem. ;)

* Silverback
09-10-2019, 16:02
...
Nachtrag: @Silverback ja, der Wu Stil hat eine eigene, "richtige" schnelle Form, aber die
lernt man ziemlich zum Schluss. Darüber hatten wir uns ja hier bereits mal ausgetauscht. ....

Indeed indeed :)
Von all dem, was ich mittlerweile auch von den anderen TJ-Stilen mitbekommen habe, ist es ...
- entweder mehr oder weniger gleich (sprich "Fast" erst am Ende (was IMHO völlig schlüssig ist)) ...
- oder die FastForm wird (vielfach) gar nicht gelehrt (allerdings mit unterschiedlichen Hintergründen :rolleyes:)

Nach meinem Verständnis (ja immer noch in statui nascendi) ist die FastForm gedacht als eine Art Brücke hin zur Kampffähidkeit - auf gesicherten Grundlagen aufbauend.

DatOlli
10-10-2019, 08:18
Indeed indeed :)
Nach meinem Verständnis (ja immer noch in statui nascendi) ist die FastForm gedacht als eine Art Brücke hin zur Kampffähidkeit - auf gesicherten Grundlagen aufbauend.



Langsam ist ja schön und gut, wenn man dabei aber Yi nicht richtig nutzt, dann ist es evtl. auch schlecht, da man dann schnell verkrampft und am Ende nicht „soft“ wird, sondern steif.

Wenn man den Effekt von Durchlässigkeit und Dichte einmal etabliert hat, dann kann man auch schnell(er) laufen. Langsam ist für Anfänger wichtig, hinterher nur wenn man “an Yi schraubt“.

Aus meiner Anfängersicht, kann eine TJ-Form viel und ist ein Werkzeug um Inhalte zu üben, sei es für Yi-Training, sei es für den Erhalt der Schwungmasse (das geht bei mir nur mit einer gewissen Geschwindigkeit), sei es whole-body-movement, rooting, Gleichgewicht, Gesundheit, Struktur oder whatever.
Also durchaus Sachen die auch in einem Kampf nicht unwichtig sind.

Aber so etwas wie "Kampffähigkeit", kann sie, aus meiner Sicht, nicht "herstellen". Dafür braucht man meiner Ansicht nach zwingend einen Partner.
Das man eventuell seine bereits erworbenen (Kampf-) Fähigkeiten erhalten kann, falls einem der Partner fehlt, kann ich mir gerade noch vorstellen. - Letztlich könnte man das aber auch über "freies" Üben mit dem "Luftpartner" erreichen.

Duck und weg.

Liebe Grüsse
DatOlli

Glückskind
22-10-2019, 10:04
Bezüglich der Frage nach der Dauer der Säbelform hatte ich wie versprochen letzte Woche bei Susanne nachgefragt.
Sie ist da jetzt nicht so der Typ der da mit der Stoppuhr steht beim Formenlaufen, von daher konnte sie spontan
nicht sagen, wieviel Zeit sie üblicherweise für die Säbelform braucht. Davon, die Form in unter drei Minuten zu
laufen rät Sie jedoch klar ab. :)

Das Tempo welches in der Lehr-DVD von Martin zu sehen ist (wie lange die Form darauf dauert müsste ich
noch nachgucken...) darf man sich schon als Referenz für einen ordentlichen Durchlauf zu Herzen nehmen.