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Vollständige Version anzeigen : Neue DKV-Shotokan-PO; gültig ab 01.01.2020



CeKaVau
26-09-2019, 09:06
Hallo,

falls es interessiert:

https://www.facebook.com/dr.sven.hensel/posts/198261124499011

Grüße
SVen

FireFlea
26-09-2019, 09:08
Kanns nicht öffnen

Leider ist dieser Inhalt derzeit nicht verfügbar
Der von dir angeklickte Link ist abgelaufen oder die Seite ist nur für eine Zielgruppe sichtbar, in der du nicht enthalten bist.

ainuke
26-09-2019, 09:14
Leider sehe ich nicht, wie ich eine pdf-Datei anhängen kann, ansonsten würde ich die neue PO hier anhängen. Weiß jemand, wie das geht?

kernproblem
26-09-2019, 09:45
Leider sehe ich nicht, wie ich eine pdf-Datei anhängen kann, ansonsten würde ich die neue PO hier anhängen. Weiß jemand, wie das geht?

Ich hab das Problem gelöst, indem ich einfach den Inhalt kopiert habe.

ainuke
26-09-2019, 09:51
Ich hab das Problem gelöst, indem ich einfach den Inhalt kopiert habe.

Das sind formatierte 21 Seiten ...

kernproblem
26-09-2019, 10:08
Das sind formatierte 21 Seiten ...

:biglaugh: ... ich vergaß..

CeKaVau
26-09-2019, 10:37
Hallo,

das ist putzig. Ich bekomme es hier (von Arbeit aus) auf.

Ich werde mal versuchen, es auf meine SKB-Kontaktseite hochladen zu lassen.

Grüße
Sven

CeKaVau
26-09-2019, 14:14
Hallo,

ich habe die neue PO auf meine SKB-Kontaktseite hochladen lassen:

https://www.karate-sachsen.de/images/Downloads/2019/po-shotokan-01.01.2020.pdf

Grüße
SVen

Bücherwurm
26-09-2019, 14:17
Hallo,

ich habe die neue PO auf meine SKB-Kontaktseite hochladen lassen:

https://www.karate-sachsen.de/images/Downloads/2019/po-shotokan-01.01.2020.pdf

Grüße
SVen

Thx. Gibt es irgendwas wirklich grundsätzliches, was sich geändert hat?

kampf-ratte
26-09-2019, 14:32
Thx. Gibt es irgendwas wirklich grundsätzliches, was sich geändert hat?

Nee, das eigentlich nicht. Ist wie bisher, das zeigen was im PO steht. Wenn Prüfer zufrieden dann gut.

Sind schon paar andere Kombinationen drin bzw. Ausführung von Techniken eingeführt
z.B. beim 5. Kyu Ushiro-Geri im Rückwärts gehen ohne Drehung

Bücherwurm
26-09-2019, 14:41
Ausführung von Techniken eingeführt
z.B. beim 5. Kyu Ushiro-Geri im Rückwärts gehen ohne Drehung

Hm. Ne Vereinfachung also.

CeKaVau
26-09-2019, 16:20
Hallo,

* Teils krasse Vereinfachungen im Kihon (1. Dan ist echt simpel.)
* Bunkai nicht mehr verpflichtend
* Kumite verbessert.

Grüße
SVen

Ripley
26-09-2019, 17:21
* Teils krasse Vereinfachungen im Kihon (1. Dan ist echt simpel.)

Dafür finde ich den Kihon zum 1. Kyu vergleichsweise (auch in Relation zur DJKB-Prüfungsordnung) happig:

1. Kyu (brauner Gürtel)

Kihon ( aus Kamae )

1. ZK -> 5 x Kizami-Zuki / Gyaku-Zuki v Oi-Zuki
2. KK <- 5 x Gedan-Barai / Uraken (ZK) / Gyaku-Zuki
3. SD -> Age-Uke / Gyaku-Zuki, v Soto-Uke / Gyaku-Zuki, v Uchi-Ude-Uke / Gyaku-Zuki,
v Tate-Shuto-Uke / Gyaku-Zuki, v Gedan-Barai / Gyaku-Zuki
4. KK <- 5 x Shuto-Uke / Shuto-Uchi (gleicher Arm, ZK) / Mae-Geri (hinten Absetzen)/ Gyaku-Haito-Uchi (ZK)
5. ZK -> 5 x Oi-Zuki / Jodan Te-Nagashi-Uke (Yori-Ashi, NA) / Mae-Mawashi-Geri / Gyaku-Zuki (Wendung)
6. ZK -> 5 x Kizami-Zuki / Ushiro-Geri / Uraken / Gyaku-Zuki (Wendung)
7. ZK -> 5 x Ura-Mawashi-Geri (alternativ Yoko-Geri)

(-> vorwärts; <- rückwärts)

Ob da was durcheinander geraten ist?

Bücherwurm
26-09-2019, 17:24
Hallo,

* Teils krasse Vereinfachungen im Kihon (1. Dan ist echt simpel.)
* Bunkai nicht mehr verpflichtend
* Kumite verbessert.

Grüße
SVen

Was bedeutet "Kumite verbessert"? Das widerspricht m. E. dem 2. Punkt. Und mit welcher Begründung Punkt 1? Damit es nun wirklich möglich ist, mit 2 mal Vereinstraining pro Woche zum Dan zu kommen?

Siest du selbst darin Verbesserungen?

CeKaVau
27-09-2019, 10:23
Hallo,


Was bedeutet "Kumite verbessert"? Das widerspricht m. E. dem 2. Punkt. Und mit welcher Begründung Punkt 1? Damit es nun wirklich möglich ist, mit 2 mal Vereinstraining pro Woche zum Dan zu kommen?

Siest du selbst darin Verbesserungen?

Kannst Du die Fragen konkretisieren?

Ich wurde bei der Vorgängerversion (die mit dieser hier fast identisch ist) gebeten, einen Kommentar abzugeben (wie das zusammenhängt, dürfte klar sein). Hier mein Statement (und nur zur Erinnerung: es bezieht sich auf den Stand unmittelbar vor diesem hier).


Hier meine Anmerkungen zum neuen Prüfungsprogramm. Ich versuche, den Ton sachlich zu halten, damit Ihr, falls Ihr es wollt, meine Bemerkungen mit Copy&Paste weiterverwursten könnt, ohne umformulieren zu müssen.

9. Kyu:
-------

Das Niveau ist extrem niedrig. Warum ein Weißgurt nicht in der Lage sein soll, einen Schritt zu machen, erschließt sich mir nicht. Ich hatte eigentlich vermutet, dass das Niveau angehoben werden würde.
Das Kumite entspricht dem Kihon, was dazu führt, das ein Zuki-Chudan mit Soto-Uke im Stand abzuwehren ist. Das dürfte kaum machbar sein, außer wenn der Soto-Uke nicht ausgeholt wird, oder die Distanz falsch ist. Beides scheint mir nicht sinnvoll.

Als Kompromiss könnte im Kihon und im Kumite alle Angriffe im Halbschritt vor und alle Blockaden im Halbschritt zurück gemacht werden.

8. Kyu:
-------

Positiv, dass alle Angriffe im Vorwärtsgehen und alle Blockaden im Rückwärtsgehen ausgeführt werden. Uchi-Uke ist ein allen Kata wesentlich präsenter als Soto-Uke, warum der hier nicht (mehr) auftaucht, erschließt sich mir nicht.

Ist der Mae-Geri Keage oder Kekomi oder egal?

Warum immer noch fünf Techniken ausgeführt werden, und damit beide Seiten ungleich häufig geübt werden, ist ebenfalls unverständlich.

Sehe ich das richtig, dass beim Gohon-Kumite bei jedem Schritt gekontert wird?

7. Kyu:
-------

Positiv ist, dass wieder Blockaden im Rückwärtslaufen ausgeführt werden. Didaktisch schwierig ist es, dass der Prüfling aus Gyaku-Zuki-Position startet. Die Erfahrung zeigt, dass dies in dieser Leistungsklasse schwierig ist, im Vorgehen einen Handwechsel zu vollführen. Sinnvoller wäre es, als erste Techik einen Sanbon-Zuki zu verlangen und bei den Kontern nach den Blockaden ebenfalls zwei Zuki abzuverlangen. Dies würde den Handwechsel verhindern.

Als Kata wird Heian-Nidan verlangt. Trotzdem ist bisher im Kihon noch kein Yoko-Geri-Keage oder Uchi-Uke verlangt worden. Dies ergibt didaktisch keinen Sinn.

Beim Kiba-Dachi ist das Symbol falsch, es müsste <=> aussehen; es ist aber sehr positiv zu bewerten, dass nicht mehr übergesetzt werden muss. Es muss noch geklärt werden, ob beide Füße nebeneinander gesetzt werden sollen (flüchtige Heisoku-Dachi) oder der hintere Fuß nur unter den Schwerpunkt gesetzt werden soll. Letzteres wäre einfacher, ersteres aber besser wegen der didaktischen Heranführung an ein späteres Übersetzen im Kiba-Dachi.

Ansonsten ist es eine sehr gute Idee, den Mawashi-Geri erst einmal ohne Drehung des Oberkörpers treten zu lassen. (Ja, ja ich weiß. Eigenlob stinkt.)

Beim Kumite:

* Warum drei?
* Im Kihon kommt Mae-Geri und Gedan-Barai/Gyaku-Zuki vor. Warum keine Angriff Mae-Geri?

6. Kyu:
-------

Beim 7. Kyu muss der Shuto-Uke im Rückwärtsgehen gezeigt werden, was ich gut finde. Hier jetzt im Vorwärtsgang. Der Sinn erschließt sich nicht.

Mae-Geri/Gyaku-Zuki ist von der Bewegung her etwas kitzelig. Besser wäre es, mit Oi-Zuki absetzen zu lassen. Ist aber Geschmackssache.

Es muss Heian Sandan gezeigt werden, bei der Mikazuki-Geri eine wichtige Technik ist. Diese wird vorher im Kihon nicht gezeigt. Warum?

Warum ist das Bunkai nicht mehr Pflicht?

Beim Kumite soll Mae-Geri mit Nagashi-Uke abgewehrt werden, der aber aus dem Kihon-Programm geflogen ist. Erscheint mir undurchdacht.

5. Kyu:
-------

Kombinationen 1 und 2 gefallen mir sehr gut. Ebenfalls sehr positiv, endlich mehr Empi-Techniken, die für SV sehr wichtig sind. Falls man wirklich jammern möchte, kann man an Gedan-Barai/Gyaku-Mawashi-Empi bemängeln, dass hier die Distanzen nicht stimmen. Es wird eine sehr lange Technik abgewehrt und dann mit einer Infight-Technik gekontert. Aber: Thank God for small favours.

Morote-Uchi-Uke hätte spätestens beim 6. Kyu kommen müssen, weil der in Heian Sandan verlangt wird.
Es ist zu klären, ob der Gyaku-Shuto-Uchi-Jodan von innen oder von außen zu zeigen ist.
Die Ushiro-Kombination verstehen ich nicht. Wo soll da ein Gleitschritt in welche Richtung sein? Man könnte einfach im Schritt nach hinten treten lassen.

Verlangt wird Heian Yondan, bei der zwei Yoko-Geri-Keage zu zeigen sind. Bisher ist diese Technik in der PO noch nirgends aufgetaucht.

Immer noch kein Bunkai vorgeschrieben!

Wie auch in der alten PO ergibt dieses Kaeshi-Ippon-Kumite keiner didaktischen oder kämpferischen Sinn.

4. Kyu:
-------

Dieses Kihon stellt in einigen Belangen eine Rückschritt zum 6. Kyu dar. Oi-Zuki/Gyaku-Zuki war schon beim 7. Kyu dran. Uchi-Uke/Gyaku-Zuki war schon beim 6. Kyu dran. Da muss doch was besseres/originelleres zu machen sein. Warum ist das Niveau so niedrig?

Die fünfte Kombination ergibt von der Bewegungsmechanik her keinen Sinn. Man bewegt sich so schnell und dynamisch nach vorn, wie es geht, stoppt, verlagert das Gewicht zurück, kickt mit vorn und beschleunigt dann wieder nach vorn für Gyaku-Zuki.

Es gibt keinen Grund, mit Ashi-Barai den Ura-Mawashi-Geri zu substituieren. Jeder, wirklich jeder, kann einen Ura-Mawashi-Geri treten. Und sei es auf Kniehöhe.

In Heian Godan tritt zum dritten mal Morote-Uchi-Uke auf. Immer noch nichts davon im Kihon. Immer noch kein Mikazuki-Geri.

Immer noch keine verpflichtendes Bunkai!

Im Kumite muss endlich mal ein Mawashi-Geri abgewehrt werden. Das ist sehr gut. Kaeshi-Ippon-Kumite ist aber deshalb nicht sinnvoller. Im jetzigen Programm wird dies aus freier Bewegung gemacht ("Vorübung zum Freikampf"). Dies war logischer.

3. Kyu:
-------

Das Niveau der Techniken und Kombinationen steigt nicht, so wie es eigentlich zu erwarten gewesen wäre.

Kombination 5 (Mae-Ashi-Mawashi-Geri/Ushiro-Geri) ist einfacher als ein reiner Ushiro Geri, wie er beim 4. Kyu zu zeigen ist.
Kombination 6 ist unverständlich:

Yoko-Geri-Keage (aus Übersetzen)/ danach 2x Yoko-Geri-Kekomi ??

Falls dies ein Druckfehler ist: Die Yoko-Geri-Keage/Kekomi-Kombination ist die mit Abstand fragwürdigste Kombination im gesamten Prüfungsprogramm. Sowohl im alten auch im neuen. Weder didaktisch, noch mechanisch noch kampftaktisch ergibt sich hier irgendein Sinn.

Es gibt keinen Grund, mit Ashi-Barai den Ura-Mawashi-Geri zu substituieren. Jeder, wirklich jeder, kann einen Ura-Mawashi-Geri treten. Und sei es auf Kniehöhe.

Immer noch kein verpflichtendes Bunkai!

Im Jiyu-Ippon-Kumite taucht zum ersten mal ein Gyaku-Zuki als Angriff auf. Dies ist äußerst positiv zu bewerten.

2. Kyu:
-------

Hier taucht, endlich könnte man sagen, Fudo-Dachi auf. Das ist sehr gut.

Immer noch keine verpflichtendes Bunkai!

Im Jiyu-Ippon-Kumite tauchen zum ersten mal ein Angriffskombinationen auf. Dies ist äußerst positiv zu bewerten, zumal die Kombinationen sinnvoll erscheinen.

1. Kyu:
-------

Die dritte Kombination erschließt sich mir nicht:

Fudo-Dachi vorwärts: Age-Uke / Gyaku-Zuki, Soto-Uke / Gyaku-Zuki, Uchi-Ude-Uke / Gyaku-Zuki, Gedan-Barai / Gyaku-Zuki

Ist das alles im Stand? Wird zwischen Fudo-Dachi und Zenkutsu-Dachi hin- und hergewechselt?

Schon wieder Ura-Mawashi-Geri. Hier war jemand ein riesen Fan dieser Technik.

Immer noch kein verpflichtendes Bunkai!

Das Kumite ist Okay, aber einfacher als beim 2. Kyu. Es ist gut, dass Ushiro-Ura-Mawashi-Geri dabei ist, allerdings wurde der nie vorher im Kihon abgeprüft.

Fazit:
------

Ich verstehe den Sinn hinter diesem neuen Prüfungsprogramm nicht. Die zwei Bereiche "Kihon" und "Kata" werden entscheidend geschwächt.
Das Karate entwickelt sich zur Zeit zu höherer Technikvielfalt, Individualität und Freiheit in der Interprätation des Bunkai. Nichts davon ist hier vorhanden.
Ebenso ist kein didaktischer Ansatz erkennbar. Techniken/Kombinationen werden in späteren Prüfungen einfach schlicht wiederholt. Eine Steigerung scheint nur in Richtung "mehr Kraft und Schnelligkeit" nicht in Richtung persönlicher Entwicklung erwünscht zu sein.

Der Bereicht "Kumite" hingegen erfährt einen gewissen, wenn auch äußerst bescheidenen Aufschwung. Da gleichzeitig die "Vorübungen zum Freikampf" entfernt wurden, kann ich auch hier kein Schema erkennen.

Selbstverteidigung spielt keinerlei Rolle.

Alles in allem setzt mit diesem Programm eine umfassende technische und taktische Verarmung ein. Ich würde es als katastrophal für das Shotokan Karte des Deutschen Karateverbandes bezeichnen. Und über das Danprogramm haben wir noch gar nicht geredet.

Deprimierte Grüße
Sven


Grüße
SVen

ainuke
28-09-2019, 10:11
Eine Verständnisfrage: Kann mir jemand erklären, weshalb in der alten und der neuen Prüfungsordnung so viele Grundtechniken fehlen, die aber in Shotokan-Katas durchaus vorkommen?

Damit meine ich zum Beispiel:

Sanchin Dachi
Kosa Uke
Mawashi Uke
Manji Uke
Tettsui Uchi
u.a.

Ich wundere mich etwas, dass beispielsweise Soto Uke so einen hohen Stellenwert im Kihon der Prüfungen genießt, in den Katas jedoch relativ wenig. Und wenn ich jetzt richtig geschaut habt, gibt es die Zukis ab 8. Kyu ausschließlich im Zenkutsu Dachi.

Vielleicht ist es das, was SVen als "technische und taktische Verarmung" bezeichnet. Im Prüfungsprogramm ist für die Kyu-Grade von "Technikvielfalt" die Rede. Vielleicht fehlt mir da die Erfahrung, aber wo finde ich die denn?

Ripley
28-09-2019, 11:07
Eine
Und wenn ich jetzt richtig geschaut habt, gibt es die Zukis ab 8. Kyu ausschließlich im Zenkutsu Dachi.

Guckst du z.B. oben im zitierten Kihon für den 1. Kyu:

3. SD -> Age-Uke / Gyaku-Zuki, v Soto-Uke / Gyaku-Zuki, v Uchi-Ude-Uke / Gyaku-Zuki

SD = Sochin Dachi

(Für die Kyugrade dazwischen bitte selbst noch mal gucken. Bin ich zu faul zu. )

Bücherwurm
28-09-2019, 12:45
Eine Verständnisfrage: Kann mir jemand erklären, weshalb in der alten und der neuen Prüfungsordnung so viele Grundtechniken fehlen, die aber in Shotokan-Katas durchaus vorkommen?

nein. :D

Es ist eine Vereinfachung, und die hat mit der Verbreitung des Karate als Massensport zu tun.


Vielleicht ist es das, was SVen als "technische und taktische Verarmung" bezeichnet. Im Prüfungsprogramm ist für die Kyu-Grade von "Technikvielfalt" die Rede. Vielleicht fehlt mir da die Erfahrung, aber wo finde ich die denn?

Was jetzt? Die Erfahrung oder die Technikvielfalt?

Sven hat wahrscheinlich recht, und ich verweise mal auf die Diskusionen aus den 1990er Jahren.

@ Ripley: Das DJKB-Programm mag ein etwas anspruchsvolleres Kihon vorschreiben. Das hat wahrscheinlich mit einer guten Menge an Kombinationstechniken mit hohen Fußtritten zu tun. Frag dich mal, wo die herkommen. Für die Selbstverteidigung brauchst du sowas nicht, im Gegenteil. Also ist es ein Fitness-Programm vor dem Hintegrund dessen, was sie die Verbands-Obren unter Karate vorstellen. Das ist vom klassischen Karate ähnlich weit weg wie die DKV-Vorstellungen, die nehmen sich da gar nix.

ainuke
28-09-2019, 12:46
Guckst du z.B. oben im zitierten Kihon für den 1. Kyu:


SD = Sochin Dachi

(Für die Kyugrade dazwischen bitte selbst noch mal gucken. Bin ich zu faul zu. )

Ja, Du hast Recht. Da ist mir noch ein Tsuki im KK durch die Lappen gegangen.

Trotzdem sieht für mich das gesamte Prüfungsprogramm ganz leicht "Zenkutsu-lastig" aus.

Bücherwurm
28-09-2019, 12:47
Trotzdem sieht für mich das gesamte Prüfungsprogramm ganz leicht "Zenkutsu-lastig" aus.

Üb die Kata, junger (?) Padawan. :D

ainuke
28-09-2019, 12:48
Was jetzt? Die Erfahrung oder die Technikvielfalt?


Ich meinte die Technikvielfalt.

CeKaVau
28-09-2019, 12:49
Hallo,


Vielleicht ist es das, was SVen als "technische und taktische Verarmung" bezeichnet.

Vorweg: Ich bin in dieser Sache nicht ganz neutral, weil ich ebenfalls einen Vorschlag zu einer neuen PO eingereicht hatte.

Aber das ist eine von den Sachen, die ich damit meinte. Die ganze PO zielt auf ein "zurück zum guten alten Holzfällerkarate" ab. Das mag ich nicht.

Grüße
SVen

FireFlea
28-09-2019, 13:31
Aber das ist eine von den Sachen, die ich damit meinte. Die ganze PO zielt auf ein "zurück zum guten alten Holzfällerkarate" ab. Das mag ich nicht.


Dafür steht doch auch der Stilrichtungsreferent. Also immer schön kime machen :D

CeKaVau
28-09-2019, 14:04
Dafür steht doch auch der Stilrichtungsreferent. Also immer schön kime machen :D

Bis die Halsschlagader Bockwurstdurchmesser hat. So geht Karate.

FireFlea
28-09-2019, 14:08
Am einfachsten scheint jedenfalls der 8.Dan zu sein, da muss man ja nur eine Kata nach eigener Wahl machen. Kann ich mich direkt dafür anmelden? Wir haben nämlich gar kein Prüfungsprogramm, daher krieg ich diese ganzen komischen Technikkombinationen die vorher gefordert werden gar nicht hin. :D

ainuke
28-09-2019, 14:31
Bis die Halsschlagader Bockwurstdurchmesser hat. So geht Karate.

Ich habe früher (1980er bis Mitte 2000er Jahre) auch noch gelernt, dass man beim Kiba Dachi mit den Pobacken die Prägung aus einem Markstück drücken müsste, und ähnlichen Quatsch. Außerdem gab es den Zenkutsu-Zusatz "tiefer, Tiefer, TIEFER, TIEIEIEFERRR!!!".

Allerdings dachte ich, diese Zeiten wären inzwischen vorbei. Okay, ich kenne auch Leute, die das heute noch so praktizieren. Aber als "offizielles Prüfungsprogramm"? Mmmmmhhh ...:gruebel:

Übrigens heißt das "kimääääää" ...

CeKaVau
28-09-2019, 14:50
Hallo,

ich habe auch so angefangen - und laboriere heute noch an den Verletzungen und Schäden, die ich mir damals zugezogen habe.

Es erscheint mir fast so, als würde der Stilvorstand seinen Jüngern den Finger zeigen - Ihr wollt modernes Karate? Wir zeigen Euch mal was wir davon halten.

Seufz. So viele verpasste Chancen.

Grüße
SVen

FireFlea
28-09-2019, 15:37
Hallo,

ich habe auch so angefangen - und laboriere heute noch an den Verletzungen und Schäden, die ich mir damals zugezogen habe.

Es erscheint mir fast so, als würde der Stilvorstand seinen Jüngern den Finger zeigen - Ihr wollt modernes Karate? Wir zeigen Euch mal was wir davon halten.

Seufz. So viele verpasste Chancen.

Grüße
SVen

Für mich als gewissermaßen Außenstehender scheint Shotokan in der Wahrnehmung der Ausübenden und Verbände zumindest in der Masse noch so zu sein, wie man es eben kennt. Tief stehen, "stabiler Stand", viel Hüfte, harte Blocks, "long fist", viel kime, Meistergrad... "Technikkombinationen" und Zombie Block-Konter Kumite bis zu den Schwarzgurten. Auch was "Hintergründe" angeht das Übliche von Shaolin Mönchen, Waffenverbot, Zen usw. Man bietet zwar tolle Studiengänge, Gesundheitssiegel, SV Lehrgänge, Kyusho und was weiß ich an und es gibt Leute, die über den Tellerrand schauen aber institutionell und was die Führung angeht ist Shotokan eben das gute alte Shotokan wie in den 80ern. Und führende Leute bestätigen das Bild, wie eben der Stilrichtungsreferent, der andere bekannte Lehrer wegen "zu wenig Spannung" durchfallen lässt oder Prof. Dr. Siggi Wolf, mit seinem nichtssagenden Artikel in der WT-Welt zu den Unterschieden zwischen WT und Karate (wo er selbst die üblichen Vorurteile bestätigt). Oder kennt jemand das neue Referenzbuch und Bestseller Nr.1 bei Amazon "Karate Essenz" von Fiore Tartaglia, wo man Sachen liest ala bei der Technik xy ist der Armwinkel soundso und der gedan barai ist eine starke Abwehrtechnik, mit der man das angreifende Bein verletzen kann etc.

Ich glaube schlicht und einfach die Leute wollen gar nicht aus der Komfortzone des Bekannten. Zumindest nicht ohne wenn und aber, weil man ja doch noch seine Lizensierungen und Anerkennungen behalten will. Daher geht man Kompromisse ein mit SOK und was weiß ich.

CeKaVau
28-09-2019, 17:35
Hallo,


Für mich als gewissermaßen Außenstehender scheint Shotokan in der Wahrnehmung der Ausübenden und Verbände zumindest in der Masse noch so zu sein, wie man es eben kennt. Tief stehen, "stabiler Stand", viel Hüfte, harte Blocks, "long fist", viel kime, Meistergrad... "Technikkombinationen" und Zombie Block-Konter Kumite bis zu den Schwarzgurten.

Ich trainiere in einigen Vereinen und einem Haufen Lehrgängen mit - meine Wahrnehmung ist ähnlich.

Ich muss aber auch sagen, dass mich (ich weiß auch nicht, wie ich das jetzt formulieren soll) "offizielles DKV-Shotokan" nicht wirklich interessiert. Ich mache halt meinen eigenen Stiefel; ich mache das was ich unter Shotokan verstehe.
Ich kann für alles, was ich tue, Begründungen vorweisen. Meine Schüler wissen das zu schätzen (bilde ich mir zumindest ein.)

Allerdings bringt mir das auch regelmäßige Anpfiffe ein, die ich aber (jahrelange Übung) mit Gelassenheit ignorieren kann.

Ich erinnere mich da an eine Szene vor ein paar Jahren auf einem Lothar-Lehrgang: Die vorgegebene Übung war, einer greift Mae-Geri an, der andere geht vor und blockt mit Gedan-Barai. Dies sollte ein Bunkai zu Enpi sein. Bei Lothar funktioniert das übrigens hervorragend, was aber hauptsächlich daran liegt, dass die meisten freiwillig vorbei kicken.
Da bin ich aber eher nicht der Typ dazu. Ich habe meinen Partner (ein sehr heißer Lothar-Jünger) abschossen. Und nochmal. Und nochmal. Und nochmal. ...
Irgendwann ist er drauf gekommen, was falsch läuft: Es liegt an mir; ich greife falsch an.

Ich finde es auch unterhaltsam, wenn man gestandene Schwarzgurte locker mit einem Oi-Zuki (!!) abschießen kann, weil die halt immer noch nach Dekaden des Trainings erst den Schritt und dann die Arme bringen. Man kann über mich vieles sagen, aber dass ich übermäßig schnell bin, gehört mal auf jeden Fall nicht dazu.

So was hab ich bei mir alles rausgeschmissen. (Plus alles, was ich als gesundheitsschädlich erachte.)

Grüße
SVen

P.S.: Was ich eigentlich sagen wollte, bevor ich mich in Rage geschrieben hatte: Ich hatte auf eine Modernisierung des Systems gehofft in dem Sinne, das weniger gehackt wird. Mehr fließende Bewegungen (und trotzdem Wumms), mehr Richtungswechsel, mehr situationsangepasste Stellungswechsel, mehr SV-orientiertes Bunkai. Alles in Allem mehr "Leichfüßigkeit".

SVen

Gibukai
28-09-2019, 17:40
Hallo,

als stolzes Nicht-Mitglied dieses größten deutschen Dachverbandes für Sport-Karate schrieb ich vor ein paar Jahren im dahingeschiedenen Karate-News-Forum ausführlicher meine Gedanken zu dessen damaligen Prüfungsprogramm nieder. Da ich sie nicht gespeichert habe, sind sie weg und ich fasse mich nach dem Lesen der Lektüre kurz:

Ich finde kein ausformuliertes Trainingsziel in dieser Prüfungsordnung, nur den wirren Hinweis auf ein wie auch immer aussehendes breites Spektrum des (DKV-)Karate. Ohne ein solches Ziel (das eben kein breites Spektrum, sondern sehr konkret sein müsste) kann es auch kein wirklich methodisches Vorankommen geben. Genau das spiegelt sich im PDF wider. Was ich darin ablese läuft aus sinnfreies Gesten-Runterrattern an dessen Ende der DKV-Meister eine Kata zu bunkaiisieren hat hinaus. Dies ist für mich deshalb unverständlich, weil Kata eigentlich die methodische Grundlage des Karate bilden, nicht dessen Ziel. Jemand, der G. Funakoshis Karate kennen würde, hätte es nicht nötig, sich so etwas zusammenzureimen ...

Grüße,

Henning Wittwer

kaffeegeniesser
28-09-2019, 18:15
Es liegt an mir; ich greife falsch an.

Wahrscheinlich warst Du auch noch zu nahe dran als Du los gelegt hast ;) .

CeKaVau
28-09-2019, 18:35
Wahrscheinlich warst Du auch noch zu nahe dran als Du los gelegt hast ;) .

Yep, auf Trefferdistanz. Das ist immer schlecht. :)

SVen

Vegeto
28-09-2019, 22:42
Interessant und erwähnenswert finde ich die Details welche in der Prüfungsordnung schriftlich enthalten sind und damit immerhin für die mitgliederstärkste Karate Stilrichtung in Deutschland maßgeblich sind:
- Ab dem 1. Dan ist man Karate Meister
- Auf Kime ist besonders zu achten (und es wird implizit ein bestimmtes Verständnis von Kime vorausgesetzt)
- Die technische Ausführung ist die Nakayama Variante, also Sport Karate ab 1950


Ich finde kein ausformuliertes Trainingsziel in dieser Prüfungsordnung, nur den wirren Hinweis auf ein wie auch immer aussehendes breites Spektrum des (DKV-)Karate.
Das ist nicht ganz korrekt Henning. Dort steht:

"Das Erlernen der Sportart soll den Karateka zur Selbstbehauptung und zur Selbstverteidigung befähigen. Dieses Lernziel muss bei der Ausbildung berücksichtigt werden, wird jedoch nicht als zu prüfender Teil in die Prüfungsordnung aufgenommen"

Die Frage ist warum das Lernziel nicht geprüft wird.

Immerhin wird festgelegt das Kihon, Kata und Kumite geprüft werden müssen. Damit verhindert man wenigstens das es Leute durch Prüfungen schaffen ohne jemals einen Freikampf gemacht zu haben. In der stiloffenen Prüfungsordnung ist das leider möglich.

ainuke
29-09-2019, 07:25
Immerhin wird festgelegt das Kihon, Kata und Kumite geprüft werden müssen. Damit verhindert man wenigstens das es Leute durch Prüfungen schaffen ohne jemals einen Freikampf gemacht zu haben. In der stiloffenen Prüfungsordnung ist das leider möglich.

Diesen Punkt habe ich vergangene Woche mit einem Wettkämpfer diskutiert. Er fragte, weshalb bei mir im Training die Leute nach einem gesetzten Treffer nicht zurückgehen, sondern gleich nachsetzen. Nun, das liegt daran, dass wir keine Wettkampfregeln beachten, sondern "SV-orientiert" üben. Dazu gehört auch Klammern, Infight, Gerufen, Werfen, ... Bei uns wird auch oftmals versucht, mit der offnen hand auf die Stirn zu tippen. Das könnte - statt eines Fauststoßes zum Gesicht - ein Fingerstich in die Augen sein. das sind alles Elemente die "Stiloffen SV" geprüft werden können.

FireFlea
29-09-2019, 09:44
Sowohl bei Shotokan wie auch bei SOK würde mich interessieren, wie viele sich denn noch an einem konkreten Lehrer orientieren? Denn das scheint mir eine weitere Auswirkung zu sein, dass Lehrer durch ein eher anoymes Verbands-Karate ersetzt werden, wo man halt mal hier und da einen Lehrgang besucht und geprüft wird. Das ist ja auch das, was Henning in seinem Post ausdrückt, mit dem breiten Spektrum und einer fehleden Methodik.

Ob sich das dann an Funakoshi orientiert oder nicht ist ein anderes Thema - ich selbst mache ja auch etwas unter dem Label 'Shotokan'. Ich finde Funakoshi und seine Lehre allerdings allenfalls historisch interessant und behaupte nicht, dass wir authentisches Funakoshi Karate unterrichten. Das ist ein weiterer Punkt des Anstoßes, da man eben auf gefühlt jeder Seite etwas von 'taditionellem Shotokan' erzählt bekommt, während die Führungsriege eher zu einem Sportsverband passendes Wording benutzt und trotzdem 'Tradition' für sich vereinnahmen will. Man will eben alles - Gesundheitssport, Tradition, Wettkämpfe, SV, Japan... Das kann nur bedingt funktionieren.



Irgendwann ist er drauf gekommen, was falsch läuft: Es liegt an mir; ich greife falsch an.


Der Klassiker :D Ich habe zuletzt vor fast genau 10 Jahren als Braungurt einen großen Shotokan Lehrgang mit 2 japanischen Lehrern besucht. Beim jiyu ippon kumite mit einem 4.Dan hat er recht 'klassich' agiert, während ich meist recht nah ran und aus der Linie gehe und auch mal was greife etc. Das hat ihm nicht gepasst und er meinte "warum gehst Du denn nicht zurück?!". Danach war für mich endgültig klar, dass diese Art von Lehrgängen nichts mehr für mich sind und ich nur noch gut ausgewählte kleinere Veranstaltungen besuche.

Ripley
29-09-2019, 09:52
Sowohl bei Stiloffen- wie auch bei SOK (...)

Ich bin verwirrt.
Sind das denn *verschiedene* Dinge? Ich hatte SOK immer als "stiloffenes Karate" gelesen.

FireFlea
29-09-2019, 10:01
Ich bin verwirrt.
Sind das denn *verschiedene* Dinge? Ich hatte SOK immer als "stiloffenes Karate" gelesen.

Nein, geändert - ich wollte schreiben "sowohl bei Shotokan wie auch bei SOK" :o

Gibukai
29-09-2019, 10:08
Hallo,

manche Menschen sind weitsichtig. Daher habe ich meinen oben erwähnten Kommentar, den ich vermutlich Ende der letzten Dekade im Karate-News-Forum zur Diskussion stellte, als PDF bekommen und kopiere ihn hier aus dem PDF heraus (was vielleicht ein paar Formatierungsprobleme mit sich bringt):


Hallo,

ich möchte hier einmal eine Diskussion zum methodischen Lernen bzw. Lehren im Karate anregen, insbesondere
dem im Karate der Shotokan-Richtung. Als Leitlinien für den Karateka sollten ja theoretisch die Prüfungsordnungen
der diversen lnstitutionen dienen. Da ich mich sehr dafür interessiere, habe ich viele dieser Ordnungen gesammelt
und verglichen.

Als erstes muß verstanden werden, daß es in der Geschichte des Karate nie ein festgelegtes Lehrprogramm, wie z.B.
im Jūdō, gab. All die Arten des Trainings, die wir heute als selbstverständlich akzeptieren, sind Entwicklungen aus
den letzten 60 Jahren und vor allem anderen persönliche Präferenzen bestimmter Personen bzw. Institutionen. Sie
lehren so, wie sie es für richtig halten. Hier liegt das erste Problem.

Wenn die heutigen Karate-Organisationen (DKV, DJKB etc.) wirklich für sich in Anspruch nehmen wollten, daß sie Shōtōkan-Ryū vertreten, weshalb richten sie sich in ihrer Unterrichtsmethode nicht nach dem Ursprung dieser
Strömung - G. Funakoshi?

G. Funakoshi unternahm viel, um ein geeignetes Unterrichtsmodel zu erarbeiten. So entwarf er die drei Taikyoku-
Formen sowie die Ten no Kata, die Chi no Kata usw., änderte die Reihenfolge der ersten beiden Heian-Gata, wählte
bestimmte Kata zur Übung aus, schlug eine Anordnung für diese Formen vor etc. Die Taikyoku ist auf Grund ihrer technischen Inhalte natürlich die übersichtlichste Form und wurde daher zu aller erst gelehrt. Zusammen mit der Taikyoku wurde der Neuling mit der Ten no Kata vertraut gemacht, denn sie enthält, wie G. Funakoshi betont, zehn grundlegende Bewegungen, die aus den überlieferten Kata extrahiert wurden, um Herz und Körper des Anftängers zu stählen.

Betrachten wir die 15 Haupt-Kata des Shōtōkan, können wir diesen Punkt mehr als bestätigen. Z.B. kommt die
Bewegung des Gedan-Barai in 14 von ihnen vor, Ude-Uke (Uchi-Uke) in 12 dieser 15 Kata Age-Uke und Gyaku-
Zuki in 8, Shutō-Uke und Oi-Zuki immerhin noch in 6 von 15 Kata. Es ist also nur logisch, daß ein Anfänger diese
Kata lernte. Ihre Genialität liegt aber gleichzeitig darin, daß sie - mit einem Partner zusammen ausgeführt - eine
grundlegende Kumite-Übung darstellt. So weit, so gut.

Wäre es nun nicht folgerichtig, auch in den heutigen Organisationen die Ausbildung mit der Taikyoku zu beginnen?
Selbstverständlich wäre es das, gäbe es hier nur nicht ein kleines historisches Problem. M. Nakayama und seine JKA
kannten die Taikyoku gar nicht und als sie ihnen vorgestellt wurde, lehnten sie sie ab. Da sich nun das,,Shōtōkan-
Karate" in Deutschland von Beginn an auf dem Karate der JKA gründete (zuerst über T. Murakami, gefolgt von den
anderen bekannten Leuten) und später durch das Karate der Chidōkai (einer Gruppierung, die sich aus dem Milieu
des Karate-Klubs der Keiō-Universität formte, in welchem man die Taikyoku ebenfalls nicht lehrte) beeinflußt
wurde, war eben diese Taikyoku nicht wirklich bekannt. Folglich stand sie nicht auf dem deutschen Karate-
Lehrplan.

Glücklicherweise haben sich die Zeiten dahingehend geändert, daß nun Taikyoku auch im DKV auf dem Programm
steht, wenn auch mit dem lustigen Hinweis, daß sie der Heian Shodan entspräche, aber nur aus Oi-Zuki und Gedan-
Barai bestünde. Im Programm des DJKB ,,entfällt" eine Kata-Aufführung bei der Prüfung zum 9. Kyū. Allerdings
soll der Anwärter theoretische Kenntnis des Ablaufs der Taikyoku haben. Theoretische Kenntnis von einer Kata -
wie soll das denn aussehen? Auch andere Organisationen haben eine Art ,,Einführungsform" in ihrem Programm.
Nur manchmal ist sie doch schon ziemlich anspruchsvoll; zumindest finde ich z.B. die Kihon-Gata der JKS (T.
Asai) schwieriger als Heian Shodan ...

Um bei den Kata zu bleiben - logisch und auch gut ist, daß in allen mir bekannten Fällen der Karateka mit den fünf
Heian-Formen vertraut gemacht wird. Diesen folgt man dann mit Tekki Shodan. Und hier wird es einigermaßen
seltsam. Sowohl im DKV als auch im DJKB wird Tekki Shodan als Voraussetzung für den Braunen Gürtel
gefordert, was auch gut so ist. Allein, wo bleiben denn nun Tekki Nidan und Tekki Sandan? Ach, da ist Tekki Nidan
beim DKV - zum 3. Dan muß man sie können; und - sehe ich richtig? - Tekki Sandan muß man zum 5. Dan
beherrschen? Nun gut, theoretisch könnte man Tekki Nidan und Tekki Sandan wohl auch schon zum 2.Dan
vorzeigen, aber wird das wirklich so gehandhabt? Im DJKB werden Tekki Nidan und Sandan zum 2. Dan erwartet.

Fällt jemandem auf, was ich daran seltsam finde? Bei den Heian-Formen wird bereitwillig die Anordnung A. Itosus
in fünf aufeinanderfolgende Stufen angenommen und umgesetzt; im Falle der Tekki-Gata nicht. Warum? Technisch
gesehen, bauen alle drei aufeinander auf. Ist es dann sinnvoll, sie dergestalt zu trennen? Wer für sich den Namen
,,Shōtōkan" beansprucht, kann doch die drei Tekki-Gata bzw. die letzten beiden Stufen der Tekki nicht so
stiefmütterlich behandeln. Aus historischer Perspektive betrachtet, zeigt sich die Unsinnigkeit dieses Vorgehens
noch deutlicher. In Shuri wurde diese Kata als grundlegend erachtet, lange bevor die Heian-Formen eingeführt
wurden. So kann jeder nachlesen (auch auf deutsch), wie G. Funakoshi sich zehn lange Jahre mit diesen drei Kata abmühte. Warum werden sie heute nicht mehr als grundlegend akzeptiert? Bei uns ist es für Grüngurte normal, die
drei Tekki-Formen zu trainieren.

Betrachten wir den Kihon-Teil, den Teil der Grundlagen, dann füllt auf, daß er sich einigermaßen mit den
Bewegungen aus der Ten no Kata deckt. Natürlich fallen einem auch Seltsamkeiten, wie Nagashi-Uke im DKV-Programm zum orangenen Gürtel, ins Auge. In welcher Kata kommt diese Bewegung so vor? Nagashi-Uke zählt zu
den Chūkan-Waza den „Zwischentechniken“. Ich persönlich halte es nicht für sinnvoll, diese als Einzelbewegung
zu üben. Aber egal.

Was mich wirklich nachdenklich stimmt, ist die Tatsache, daß zwar jede Menge grundlegende Techniken ohne
Partner abrufbereit sein müssen, aber im Kumite-Teil nur sehr zaghat mit diesem technischen Repertoire
umgegangen wird. So soll im Gohon-Gumite (man mag von dieser Übungsform halten was man will) nur der
Einsatz von Age-Uke und Soto-Uke gezeigl werden - und zwar im DKV wie im DJKB. Was ist denn mit Ude-Uke
(Uchi-Uke), Shutō-Uke, Gedan-Barai usw.? Reicht es, wenn diese Techniken in die Luft geschlagen werden oder
wird stillschweigend davon ausgegangen, daß sie im persönlichen Training innerhalb der Kumite-Forrnen praktiziert
werden? Den letzten Fall halte ich für sehr unwahrscheinlich. Wahrscheinlicher ist, daß Gohon-Gumite als eine Art
Pflichtritual einfach dazu gehört ...

Dies setzt sich beim Sanbon-Gumite (Grüner Gürtel) fort. Stop! Hier kommt ja noch Nagashi-Uke gegen Mae-Geri
hinzu. Das könnte auch erklären, weshalb für diesen Rang im Kihon-Programm dieselbe Bewegung verlangt wird;
aber eben nur vielleicht, denn im Kihon wird Kōkutsu gefordert, während im Kumite Zenkutsu eingenommen wird.
Nur nebenbei: Nagashi-Uke (die fließen lassende Annahme) eignet sich gewiß nicht, um im Sanbon-Gumite geübt
zu werden. Da sie den Angriff ,,fließen läßt", würde es, richtig ausgeführt, zu ziemlich viel Wirrwarr bei der
dreimaligen Wiederholung dieser Technik führen, wenn nicht sogar zu unglücklichen Unfällen. In der Praxis wird,
wie ich beobachten konnte, aber kein Nagashi-Uke eingesetzt, sondern eher eine wegwischende Technik. Wenn
diese Technik gefordert ist, sollten sich die Macher der Ordnung vielleicht noch einmal mit ihrer Nomenklatur
auseinandersetzen.

Auch in den folgenden Kumite-Formen eigentlich nichts Neues: Age-Uke und Soto-Uke. Ach nein, beim Grünen
Gürtel darf dann einmal Gedan-Barai in Anwendung gezeigt werden. Genauso einmal beim 4.Kyū (Blauer Gürtel).
Auch im DJKB darf der Karateka beim Grünen Gürtel zum ersten Mal Gedan-Barai in Anwendung gegen einen
Partner demonstrieren. Gemessen an der Häufigkeit ihres Vorkommens in den Kata, wirkt die geforderte
(mangelnde) praktische Umsetzung einiger dieser Bewegungen mehr als befremdlich auf mich. Ich wiederhole
mich, würde die Ten no Kata zur Grundlage für den Unterricht herangezogen werden, gäbe es diese Diskrepanz
zwischen Solo- und Partnertraining nicht. Letztlich ist dies auch nicht weiter verwunderlich, da G. Funakoshi mehr
als 60 Jahre Übungserfahrung auf dem Buckel hatte, als er die Ten no Kata, die Chi no Kata usw. als Formen für die
Ausbildung von Anfängern schuf. Dazukamen die praktischen Erfahrungen seines Sohnes, Yoshitaka, der
maßgeblich an der Schaffung dieser Kata beteiligt war.

Ich halte diese Formen deswegen aber nicht gleich für den technischen Höhepunkt im Karate; für ein methodisches
Training sind sie aber geradezu perfekt geeignet. Zumindest die Ten no Kata ist jedem Interessierten zugänglich.
Wen daran stört, daß sie den Fudō-Dachi zu einem grundlegenden Stand innerhalb des Shōtōkan-Ryū erhebt, dem
steht es durchaus frei, ihn gegen Zenkutsu-Dachi und die damit einhergehende Hüftarbeit nach den Richtlinien des
JKA-Shōtōkan zu ersetzen.

Was die Kumite-Formen betrifft, scheint sich der DKV in gewissem Maße an H. Kanazawa anzulehnen, was sicher
keine schlechte ldee ist. Worin nur unterscheidet sich Gohon-Gumite vom Sanbon-Gumite, abgesehen von der 5 und
der 3? Ich habe zwar einen technischen Unterschied zwischen beiden kennengelernt (außerhalb des DKV), so
gesehen habe ich ihn aber noch nicht. Im DJKB kommt als erstes Kihon-lppon-Gumite an die Reihe, gefolgt von
Gohon-Gumite, wiederum gefolgt von Kihon-lppon-Gumite. Ehrlich gesagt verschließt sich mir die Logik hinter
dieser Anordnung. Beide streben jedenfalls mit aufsteigendern Rang dem Jiyū-lppon- und Jiyū-Gumite entgegen.
Dabei verwundert mich beim DKV, daß mit dem grünen Gürtel einhergehend eine ,,Partnerübung zum Freikampf“
auf dem Programm steht, die ich - so wie sie da steht - als Jiyū-lppon-Gumite bezeichnen würde. Zum logisch
schwer nachvollziehbaren Problem wird das ganze aber ein paar Seiten weiter. Für den braunen Gürtel soll doch der
Karateka einerseits Jiyū-lppon-Gumite beherrschen, andererseits aber auch die ,,Partnerübung zum Freikampf“.
Diese stellt sich mir aber noch immer als Jiyū-Ippon-Gumite dar ...

Im Rohentwurf dieser Ordnung wurde das ganze noch als ,,Kumite aus Kamae" bezeichnet. Ergo folgerte ich, daß
damit wohl so eine Art Vorbereitung auf Kyōgi-Gumite (Wettkampf-Kumite) gemeint sein muß. Auf jeden Fall
besticht diese übungsform durch völlige Abkapslung vom restlichen Kihon- und Kata-Programm.

Auffällig bei beiden Ordnungen ist, daß im Kihon für den 9. Kyū und teilweise in dem für den 8. Kyū vor allem oder ausschließlich vorwärtsgegangen wird. Der DJKB begründet diese Herangehensweise auch noch stichhaltig: ,,Der
Grund, warum in dieser Prüfungsgruppe nur Vorwärtsbewegungen beim ,Kihon' eingeübt werden, liegt darin, daß
sich der Anfänger besser auf seine Stellung konzentrieren kann. Wenn sich diese Stellungen bei den Lernenden
gefestigt haben, werden die Rückwärtsbewegungen mit der jeweiligen richtigen Stellung leichter zu erlernen sein.“


Dies ist nur allzu einleuchtend - einem Durchschnittsmenschen füllt es nämlich unendlich schwer, rückwärts zu
laufen! Doch was um alles in der Welt müssen diese armen Anfänger denn im Kumite-Teil derselben Ordnung in
denselben Rängen erdulden? Sie müssen tatsächlich rückwärtsgehen, um die Rolle des Verteidigenden korrekt
umzusetzen! Wenn das keine methodische Meisterleistung ist ... Zumindest G. Funakoshi traute seinen Anfängern
zu, daß sie sich auch nach hinten bewegen können – und zwar mit und ohne Partner, wie die Ten no Kata zeigt.

Einen Punkt weist die Ordnung des DJKB auf, der sie stark von der des DKV abhebt. Es werden nämlich
„theoretische Kenntnisse" eingefordert. Als ich dies zum ersten Mal las, war ich durchaus angetan. Da ja jeder vom
Doppelweg von Bun und Bu, sozusagen Schwert und Schreibpinsel, gehört hat, ist das sicher keine schlechte ldee!
Doch was dann genau an „theoretischen Kenntnissen“ abrufbar sein muß, verwunderte mich schon ein wenig: Im
Grunde muß der Karateka wissen, was hinter den „Fachbegriffen“ seines Karate steht. In etwa ist das vergleichbar
mit einem Fußballspieler, der erklären soll, was ein ,,Elfmeter" ist, oder einem Tennisspieler, der über einen
,,Rückhandschlag" Auskunft geben können muß. Ist das nicht spätestens wenn der Karateka diese oder jene Sache
lernt sowieso bekannt?

Beim Kase-Ha finden wir dann schon eher etwas, das in die Kategorie ,,theoretische Kenntnisse" paßt. Hier wird
von einem Anwärter zum 3. Dan ein ,tiefgehenderes Studium von Budō-Klassikern" gefordert. Nur die etwas
beliebig scheinende Aufzählung (Hagakure, Gorin no Sho, Karate-Dō Kyōhan und Karate-Dō Nyūmon) wirkt ein
wenig hilflos. Hier stellen sich drei Fragen: (1) Sollte nicht eigentlich jeder Anhänger der Shōtōkan-Strömung von
G. Funakoshis Texten Kenntnis haben? Naja, vielleicht nicht, wenn er sich auf JKA-Shōtōkan beruft (was mehr als
zulässig ist). In dem Fall sollte er vielleicht auf M. Nakayamas Texte sowie z.B. auf die von M. Takagi
zurückgreifen. (2) Müßten diese Texte nicht in einem separaten Unterricht, etwa so wie in der Schule studiert
werden? (3) Ab wann sollte damit begonnen werden? Zu früh begonnen, könnte das Karate-Training eventuell mit
einem theoretischen Lernen verwechselt werden, was sicherlich nicht gewollt sein kann.

Jedenfalls gibt G. Funakoshi ganzklare Anweisungen, mit welchen Werken sich ein Karateka auseinandersetzen
sollte. Um darüber Bescheidzuwissen, müßte man sich jedoch mit den Schriften G. Funakoshis beschäftigen...

Theoretisch sollten die Karateka laut DJKB ab dem 1. Dan dann auch vom Bunkai der Kata Kenntnis haben.
Ähnlich postuliert auch die Ordnung des DKV ab dem Braunen Gürtel, daß der Karateka ,,Kenntnis der Anwendung
aller Techniken der Heian Godan" haben solle, wobei sich aber der Prüfling darauf beschränken darf, einen einzigen
Ablauf, den er selbst wählt, zum besten zu geben. Frage: Was ist denn eigentlich ,,Bunkai" oder anders ausgedrückt,
was verstehen die Macher dieser Ordnungen darunter? Ist jemandem schon einmal aufgefallen, daß in dem
Augenblick, wo der Karateka die Bewegung des Gedan-Barai in einer Kumite-Übung einsetzt, Bunkai stattfindet?
Natürlich nur dann, wenn er den Bezug zur Kata begreift oder zumindest erwähnt. Bleiben wir beim Gedan-Barai,
dann hat er mit einer Kumite-Übung ein ,,Bunkai" für gleich 14 von 15 Haupt-Kata der Shōtōkan-Ausprägung. Das ist doch ökonomisch, oder? Noch ökonomischer wird es, wenn man die Ten no Kata übt.

Da es hier ja um methodisches Lemen gehen soll, bleibt die Frage unbeantwortet, wer wann und wo eine Einführung
zum Thema ,,Bunkai" verfaßt hat? Ich meine, plötzlich muß der Karateka bei seiner Prüfung zum 2. Kyū (Brauner
Gürtel) im DKV Kenntnis von der Anwendung aller Techniken der Kata Bassai haben. Sicher kann ihm der Prüfer
erklären, woher ,,Bunkai" kommt und was damit gemeint ist, denn schließlich soll er ja einen ,,.Ablauf“ angeben, den der Prüfling zu bunkaien hat.

Zumindest die JKA hat auf diesem Gebiet ein wenig publiziert. In dem zweibändigen Werk ,,Karate in Action" von
M. Nakayama sind jede Menge Bewegungen aus den Kata zu finden, die mit einem Partner geübt werden. Das
besondere daran ist, daß sich diese Übungen auf eigentümlichere Angriffsszenarios beziehen und sich somit von den
bisher erwähnten Kumite-Programmen abheben. Wahrscheinlich ist genau das mit, "Bunkai" im Sinne der
Ordnungen gemeint. Trotzdem oder gerade deshalb muß ich die Frage wiederholen: An welcher Stelle wird der
Karateka daraufhin methodisch eingewiesen?

Bewegen wir uns nunmehr zu den Schwarzen Gürteln. Laut der DKV-Ordnung geht es um die ,,Trainingsinhalte in
der Entwicklung eines Karateka vom Anfänger bis zum Meister" sowie die ,,Prüfungskriterien zu den verschiedenen
Schüler- und Meisterprüfungen". Ich gehe davon aus, daß die Schwarzgurtprüfungen die ,,Meisterprüfungen" sind.
Zumindest heißt es, daß es ab dem Innehaben eines Dan u. a. darum geht, ,,sich als Meister gegenüber den Schülern
deutlich zu unterscheiden". Na klar, denn „Dan sein heißt, Vorbild sein!“. Übersetzt: „Stufe sein heißt, Vorbild
sein!“

Als erstes fällt einem natürlich wieder das Kihon-Programm auf. Weder im DKV noch im DJKB gibt es
entscheidend Neues zu üben. Damit es zu keinem Mißverständnis kommt: Sicher muß auch eine qualitative
Verbesserung einer Bewegung/Technik erstrebt werden, die selbstverständlich nur durch ,,immer wieder vorzeigen"
beurteilt werden kann. Ich meine etwas anderes. Wenigstens der DKV erhebt mit seiner Ordnung und den darin
enthaltenen übungsformen den Anspruch, „dem Karateka eine solide Ausgangsbasis für das breite Spektrum des
Karate" zur Verfügung zu stellen. Wenn sein Karate gemeint ist, dann akzeptiere ich diese Ordnung als das, was der
DKV als ,,breites Spektrum" bezeichnet. Meint er aber Karate im allgemeinen bzw. Shōtōkan im besonderen, wird
er diesem Anspruch nicht gerecht! Wo sind denn sonst im Kihon-Programm Techniken mit, sagen wir, Nihon-
Nukite, Ippon-Ken, Shuken, Tsumasaki, Techniken, die G. Funakoshi alle beschreibt? In dieser Hinsicht erkenne ich
keine Steigerung des Niveaus. „Dan“ bedeutet aber „Stufe“, d. h. es muß irgendwo einen Anstieg geben ... In der
Rohfassung der DKV-Ordnung steht sogar geschrieben, daß die meisten Prüflinge mit der Prüfung zum 1. Dan ihren
„technischen Höhepunkt erreicht“ haben. Ach Du meine Güte! Hier wird also nicht bloß das ,,breite Spektrum" der
Technik vernachlässigt, offenbar wird auch die gerade erwähnte qualitative Verbesserung verkannt. Wozu denn
dann überhaupt noch weitere Stufen?

Naja, zurück zum Leitfaden für den Karateka, der Prüfungsordnung. Im Kumite-Teil lese ich, daß für den 1. und 2.
Dan das Kumite-Programm das gleiche sei, wie das zum 1. Kyū (Brauner Gürtel). Ähnlich verhält es sich im DJKB
beim 1. Dan. Also eigentlich technische Stagnation ... Hier kommt aber beim 2. Dan Jiyū-Gumite neu hinzu und ab
dem 4. Dan wird erwartet, daß der Karateka alle Kumite-Formen ausführen kann. Ich nehme an, dies bedeutet, er
soll sie vorzeigen.

Wenn diese Ordnungen als Leitfäden für den Karateka gelten sollen, dann verblüfft mich auch noch der Punkt der
allzu häufig auftauchenden Formulierung „Abwehr und Gegenangriff sind frei" oder auch ,,nach Wahl des
Prüflings". Wenn es etwas zu vermitteln gibt (und das gibt es), sollten an diese Stellen doch besser konkrete
technische Forderungen treten, oder nicht? Daß mit ansteigendem Dan die technischen Inhalte proportional sinken,
erstaunt mich umso stärker.

Um ein letztes Mal auf das „breite Spektrum“ zurückzukommen, für welches diese Ordnung ja angeblich die Basis
bilden soll, folgende abschließende Fragen: Wo genau werden die Wurftechniken des Shōtōkan-Ryū gelehrt bzw.
gefordert? – Nirgendwo. Und nein, ich meine nicht den Ashi-Barai aus dem Jiyū-Gumite, ich rede von den Würfen,
die G. Funakoshi lehrte (Wer sich dennoch für sie interessiert, ich habe hier meine Übersetzung des entsprechenden
Teils aus dem Kyōhan unter ,,Berichte" veröffentlicht und irgendwo im Forum listete ich alle Namen dieser Würfe
auf.) Wenn sie Bestandteil der methodischen Ausbildung eines Karateka der Shōtōkan-Richtung wären, müßten
dann nicht auch irgendwo zumindest einfache Falltechniken gelehrt werden?

Wo genau wird der Karateka zu den 40 Vitalpunkten des Shōtōkan unterwiesen? (Es gibt übrigens ein paar Leute,
die behaupten, daß es sich dabei um keine ,,echten" Vitalpunkte handle, was natürlich Unsinn ist.)

Wann wird der Karateka an die traditionellen Verfahren des Shōtōkan gegen Waffenangriffe (Stock, Säbel, Dolch)
herangeführt? Wenn das irgendwo der Fall sein sollte, hieße das nicht automatisch auch, daß er im Umgang mit
diesen Waffen geschult sein müßte, wenigstens in rudimentärer Weise? - Ja, selbstverständlich! Wir haben ja im
Shōtōkan-Ryū ein paar Bō-Formen, doch die sind heutigen Shōtōkan-Fachleuten augenscheinlich nicht bekannt.

Immerhin einige dieser technischen Inhalte, die sich nicht in den ,,offiziellen" Ordnungen finden, lassen sich in den
Werken G. Funakoshis ausmachen. Ich sehe jedenfalls keinen nachvollziehbaren Grund dafür, daß das technische
Wissen mit ansteigender Übungsdauer stagnieren, ja geringer werden sollte. Letztlich wird aber wohl die
Lehrmethode vom eigentlichen Ziel des Unterrichts bestimmt ...

Grüße,

Henning Wittwer


Diese "Trainingsziele" überlas ich deshalb, weil im gleichen Satz etwas von "Sport" steht, was sich für mich beißt ...

Grüße,

Henning Wittwer

Vegeto
29-09-2019, 11:06
Diesen Punkt habe ich vergangene Woche mit einem Wettkämpfer diskutiert. Er fragte, weshalb bei mir im Training die Leute nach einem gesetzten Treffer nicht zurückgehen, sondern gleich nachsetzen. Nun, das liegt daran, dass wir keine Wettkampfregeln beachten, sondern "SV-orientiert" üben. Dazu gehört auch Klammern, Infight, Gerufen, Werfen, ... Bei uns wird auch oftmals versucht, mit der offnen hand auf die Stirn zu tippen. Das könnte - statt eines Fauststoßes zum Gesicht - ein Fingerstich in die Augen sein. das sind alles Elemente die "Stiloffen SV" geprüft werden können.

Und das ist auch gut so. Nur leider gibt es in der stiloffenen Prüfungsordnung leider auch die Möglichkeit nur Kata, Kihon und Bunkai zu machen. Und wenn dieses Bunkai dann auf der oberflächlichen Ebene bleibt, dann gibt es Braungurte die in ihrem Leben weder Wettkampf- noch SV-orientiertes Kumite gemacht haben. Ich konnte mir das auch nicht vorstellen. Bis es mir begegnet ist...

Vegeto
29-09-2019, 11:14
Sowohl bei Shotokan wie auch bei SOK würde mich interessieren, wie viele sich denn noch an einem konkreten Lehrer orientieren?

Im SOK kenne ich Vereine die sich konkret an Iain Abernethy orientieren. Ohne jetzt gleich Wado Ryu machen zu müssen, sondern die machen dann zum Beispiel "Shotokan mit SOK Prüfungsordnung" und den Trainingsinhalten von Iain, sowohl als eher analytisches Bunkai als auch explizit im SV-Bereich.

FireFlea
29-09-2019, 11:35
Im SOK kenne ich Vereine die sich konkret an Iain Abernethy orientieren. Ohne jetzt gleich Wado Ryu machen zu müssen, sondern die machen dann zum Beispiel "Shotokan mit SOK Prüfungsordnung" und den Trainingsinhalten von Iain, sowohl als eher analytisches Bunkai als auch explizit im SV-Bereich.

Wieviele von den Leuten, die sich an Abernethy orientieren, trainieren auch mit ihm? Denn in der Regel gehört ja mehr als "Bunkai" und SV dazu, wie bspw. die Herausbildung einer gewissen Bewegungskultur, Krafterzeugung, "Karate-Körper" etc. und prinzipienorientierten Methodik jenseits einer rein technischen Betrachtungsweise.

Vegeto
29-09-2019, 11:55
Die tun das tatsächlich, laden ihn ein oder fahren zu ihm hin. Gerade Abernethy hat eine treue Basis die ihm auch über Ländergrenzen hinweg zu Seminaren nachreist. Aber klar, das ist in Zahlen ausgedrückt eine überschaubare, kleine Menge.

CeKaVau
02-10-2019, 15:58
Hallo,

falls es jemanden interessiert: Entgegen meiner Vermutung, wird es keine 2jährige Übergangszeit zur neuen Prüfungsordnung geben. Ab 01.01.2020 geht es los.

Grüße
SVen

Ripley
03-10-2019, 11:06
Im SOK kenne ich Vereine die sich konkret an Iain Abernethy orientieren. Ohne jetzt gleich Wado Ryu machen zu müssen, sondern die machen dann zum Beispiel "Shotokan mit SOK Prüfungsordnung" und den Trainingsinhalten von Iain, sowohl als eher analytisches Bunkai als auch explizit im SV-Bereich.Ich kenne da auch einige.
Leute wie Vereine. Hatte aber den Eindruck gewonnen, dass die verbands- und prüfungsmäßig dann auch wieder ihr eigenes Süppchen kochen und dem DKV, wenn überhaupt nur noch nominell zugeordnet sind. Und ich persönlich finde das dort geforderte Süppchen ein wenig dünn.
Aber möglicherweise kennen wir da auch ganz unterschiedliche Leute und Vereine.

(Abernethy selbst finde ich übrigens großartig.)

kampf-ratte
03-10-2019, 20:34
Hallo,

falls es jemanden interessiert: Entgegen meiner Vermutung, wird es keine 2jährige Übergangszeit zur neuen Prüfungsordnung geben. Ab 01.01.2020 geht es los.

Grüße
SVen

Ist ja ein interessante Informationspolitik, auf der DKV Seite steht zu dem Thema absolut nichts. selbst Prüfer wissen davon nichts :gruebel::gruebel::gruebel:

ainuke
03-10-2019, 21:40
Ist ja ein interessante Informationspolitik, auf der DKV Seite steht zu dem Thema absolut nichts. selbst Prüfer wissen davon nichts :gruebel::gruebel::gruebel:

Ich wurde direkt vom Stilrichtungsreferenten informiert (in Bayern).

Bassaidai79
04-10-2019, 17:11
Ist ja ein interessante Informationspolitik, auf der DKV Seite steht zu dem Thema absolut nichts. selbst Prüfer wissen davon nichts :gruebel::gruebel::gruebel:

Auf Facebook steht ein Termin als Info-Veranstaltung:

Die Stilrichtung Shotokan informiert:

Am Samstag, den 12.10.2019 von 11:00 – 13:00 Uhr wird im Budokan Bochum e.V. die überarbeitete Prüfungsordnung Shotokan vorgestellt.

Teilnehmer: Alle Shotokan-Trainer und Shotokan-Prüfer

Leitung: Bernhard Milner

Ort: Budokan Bochum e.V., Halbachstraße 3-5, 44793 Bochum

Bitte Gi mitbringen.

Hinweis: Die überarbeitete Prüfungsordnung Shotokan tritt ab dem 01.01.2020 in Kraft.

(sv)

kampf-ratte
04-10-2019, 19:06
Auf Facebook steht ein Termin als Info-Veranstaltung:

Die Stilrichtung Shotokan informiert:

Am Samstag, den 12.10.2019 von 11:00 – 13:00 Uhr wird im Budokan Bochum e.V. die überarbeitete Prüfungsordnung Shotokan vorgestellt.

Teilnehmer: Alle Shotokan-Trainer und Shotokan-Prüfer

Leitung: Bernhard Milner

Ort: Budokan Bochum e.V., Halbachstraße 3-5, 44793 Bochum

Bitte Gi mitbringen.

Hinweis: Die überarbeitete Prüfungsordnung Shotokan tritt ab dem 01.01.2020 in Kraft.

(sv)

Als Stilrichtungsreferent in NRW finde ich das auch gut :halbyeaha
Aber was ist mit den anderen Landesverbänden??? Auf den HP findet man keine Infos :gruebel:

FireFlea
04-10-2019, 21:44
Brauchts da wirklich eine Fortbildung für die Prüfer, weil sich ein paar Technikkombinationen geändert haben?

oldtomtom
04-10-2019, 22:40
Brauchts da wirklich eine Fortbildung für die Prüfer, weil sich ein paar Technikkombinationen geändert haben?

Ja klar, sonst haben die Prüferreferenten keine Daseinsberechtigung

kampf-ratte
05-10-2019, 17:42
Brauchts da wirklich eine Fortbildung für die Prüfer, weil sich ein paar Technikkombinationen geändert haben?

Der Puntk Anwendung führte beim DKV schon zu Diskussionen und mir konnte bisher noch keiner
so recht erklären was, wie damit gemeint ist. "Es sind Anwendungen und Bunkai zu zeigen"
Vielleicht bin ich auch einfach nur zu doof das zu verstehen, da für mich Bunkai die Anwendung und das Verständnis der Technik ist.

CeKaVau
06-10-2019, 10:52
Hallo,


Ja klar, sonst haben die Prüferreferenten keine Daseinsberechtigung

Na Danke.

Grüße
SVen

CeKaVau
06-10-2019, 11:04
Hallo,


Brauchts da wirklich eine Fortbildung für die Prüfer, weil sich ein paar Technikkombinationen geändert haben?

Ich kann zum Beispiel mit dem hier nichts anfangen:

3. SD Age-Uke / Gyaku-Zuki, v Soto-Uke / Gyaku-Zuki, v Uchi-Ude-Uke / Gyaku-Zuki,v Tate-Shuto-Uke / Gyaku-Zuki, v Gedan-Barai / Gyaku-Zuki

Wenn das da so gemacht werden soll wie es da steht, das würde das heißen:

Einen Schritt vor in Fudo-Dachi mit Age-Uke, im Stand Gyaku-Zuki (ebenfalls Fudo-Dachi) danach einen Schritt vor Fudo-Dachi mit Uchi-Uke, im Stand Gyaku-Zuki (ebenfalls Fudo-Dachi), danach einen Schritt vor Fudo-Dachi mit Tate-Shuto-Uke, im Stand Gyaku-Zuki (ebenfalls Fudo-Dachi) und zum krönenden Abschluss: einen Schritt vor Fudo-Dachi mit Gedan-Barai, im Stand Gyaku-Zuki (ebenfalls Fudo-Dachi).

Kann das wirklich stimmen? Wie oft soll das gemacht werden?

Grü0e
SVen

CeKaVau
06-10-2019, 11:26
Hallo,


Der Puntk Anwendung führte beim DKV schon zu Diskussionen und mir konnte bisher noch keiner
so recht erklären was, wie damit gemeint ist. "Es sind Anwendungen und Bunkai zu zeigen"
Vielleicht bin ich auch einfach nur zu doof das zu verstehen, da für mich Bunkai die Anwendung und das Verständnis der Technik ist.

Nach meiner Auffassung ist damit gemeint, dass Kombos aus dem Kihon-Programm am Partner gezeigt werden müssen und Bunkai aus der Kata. So ist zum Beispiel beim 6. Kyu Age-Uke/Gyaku-Zuki dabei, was dann dazu führt, dass der Prüfling einen Partner bekommt, den mit Jodan-Oi-Zuki angreifen lässt und dann halt Age-Uke/Gyaku-Zuki macht.

Dies liegt meiner Meinung nach (und ich bin eine Laie auf dem Gebiet - ich sage das nur, falls sich jemand auf den Schlips getreten fühlt!) daran, weil Oi-Zuki-Jodan in weiten Teilen des DKV als realitätsnaher Angriff gilt und demzufolge Age-Uke/Gyaku-Zuki als realitätsnahe Verteidigung.

Grüße
SVen

Chrisdz
07-10-2019, 16:14
Was Ihr alle habt...., die beste PO aller Zeiten!
Da sich die Leute eh nicht bewegen können und ihnen im Karate richtige Bewegung in 97,8 % (pers. Schätzung aufgrund der hohen Anzahl von besuchten Lehrgängen) aller Fälle nicht vermittelt wird, ist es doch nur logisch unmd konsequent, dass jemand zum 9. Kyu alles im Stand macht und um Gottes Willen bloß keine Schritte!
Also gebts a Rua, sogd da Bayer...
(Und wer den Stilrichtungsreferenten Shotokan in Bayern kennt, kann sich ausmalen, welche Meinung die bayerischen Shotokan-Karate-Leute zu dieser PO haben - da hilft es auch nichts, wenn man in der Abstimmung über den Mist die Hand gehoben hat).

Bücherwurm
08-10-2019, 10:17
(Und wer den Stilrichtungsreferenten Shotokan in Bayern kennt, kann sich ausmalen, welche Meinung die bayerischen Shotokan-Karate-Leute zu dieser PO haben - da hilft es auch nichts, wenn man in der Abstimmung über den Mist die Hand gehoben hat).

bei "nein"?

Die Aufregung verstehe ich auch deswegen nicht, da im Verlaufe des Fadens ja klar wurde, dass viele "ihr" Programm in der Prüfung zeigen lassen. Oder seh ich das falsch? Guckt ihr auf das Papier, und wenn dort steht "fünf mal vorgehen mit Oi-Zuki", dann laßt ihr fünf mal vorgehen mit Oi-Zuki?

step-by
08-10-2019, 19:11
Die Aufregung verstehe ich auch deswegen nicht, da im Verlaufe des Fadens ja klar wurde, dass viele "ihr" Programm in der Prüfung zeigen lassen. Oder seh ich das falsch? Guckt ihr auf das Papier, und wenn dort steht "fünf mal vorgehen mit Oi-Zuki", dann laßt ihr fünf mal vorgehen mit Oi-Zuki?

Lieber Bücherwum

genau dafür ist eine Prüfungsordnung da.

Vegeto
08-10-2019, 19:26
Also bei Shotokan Prüfungen im DKV oder DJKB kenne ich es genau so: was im Prüfungsprogramm steht wird gemacht. Nicht mehr, nicht weniger.

Ripley
08-10-2019, 19:54
Ich kenne (DJKB) zwei unterschiedliche Varianten (Kyu-Prüfungen, ich als Prüfling):

a) strikt nach Prüfungsordnung (berechenbar, gut trainierbar, gut prüfbar, aber bisi langweilig)

b) ... würde ich als "pi mal Daumen" bezeichnen: Prüfer ist der normale Trainer, der schon über die letzten Wochen genauer hingeguckt hat. Zur eigentlichen Prüfung dann Fokus auf Kata und Kumite, bisschen (aber nicht zwingend PO-entnommener) Kihon. Bewertet wird nicht so sehr Ausführung von XY-Technik oder Z-Wendung, sondern die prinzipielle ... "Gürtelreife". (alles, aber nicht "berechenbar")

b) ist für den Prüfling vermutlich genau so lange netter, wie er/sie dann auch besteht ...

Bücherwurm
08-10-2019, 20:34
b) ... würde ich als "pi mal Daumen" bezeichnen: Prüfer ist der normale Trainer, der schon über die letzten Wochen genauer hingeguckt hat. Zur eigentlichen Prüfung dann Fokus auf Kata und Kumite, bisschen (aber nicht zwingend PO-entnommener) Kihon. Bewertet wird nicht so sehr Ausführung von XY-Technik oder Z-Wendung, sondern die prinzipielle ... "Gürtelreife". (alles, aber nicht "berechenbar")

b) ist für den Prüfling vermutlich genau so lange netter, wie er/sie dann auch besteht ...

Es ist so: Wenn ich jemanden bei der Ausführung der Kata sehe, reicht mir das schon. Da sehe ich, ob das ein Grüngurt ist oder blau oder braun. Da sehe ich Schwerpunktbeherrschung, Krafteinsatz, Koordination, Geschwindigkeit. Zusätzlich prüfen wir Kombinationen, und dann die Kumite. Dabei ist in den letzten Jahren das Gohon- und Sanbon- unter den Tisch gefallen, weil das u.E. überhaupt nichts bringt. Den größten Teil der Zeit braucht man, um die Kinder in die Reihe zu stellen. Statt dessen haben wir seit gut 15 Jahren einen zusätzlichen Prüfungteil, beim Gelbgurt beginnend. Dabei steht die Aufgabe, verschiedene halbfreie Angriffe zu handeln. Halbfrei bedeutet, es kommt z.B. nicht "Oi-Zuki", sondern "irgendwas" von vorne. Aufgabe des Prüflings ist in der Regel, den Angriff anzunehmen und in geeigneter Weise zu reagieren. Häufig endet das für den Angreifer am Boden. Diese Kumite werden in Anlehnung an die jeweilige Kata vorher im Training entwickelt. Es ist Bunkai, wobei nicht der Angriff an eine Kata-Bewegung angepaßt wird, sondern das Bewegungsbrinzip der Kata auf einen Angriff angewendet.

Natürlich lade ich niemanden zur Prüfung ein und lasse ihn dann durchfallen.

step-by
09-10-2019, 15:11
Hallo Bücherwurm..

viele, viele Worte.
Nur welchem Verband gehörst Du an?
In den meisten Verbänden gibt es eine Prüfungsordnung, mit genau festgelegten Regeln.

Auch ab welchem Grad der Heimat-Trainer eine Prüfung nicht mehr allein abnehmen darf.
Wann Prüfer eingeladen werden müssen oder wo eine Prüfung stattfindet.

Bei Dir kommt es mir etwas seltsam vor.



E[QUOTE]s ist so: Wenn ich jemanden bei der Ausführung der Kata sehe, reicht mir das schon. Da sehe ich, ob das ein Grüngurt ist oder blau oder braun. Da sehe ich Schwerpunktbeherrschung, Krafteinsatz, Koordination, Geschwindigkeit. Zusätzlich prüfen wir Kombinationen, und dann die Kumite. Dabei ist in den letzten Jahren das Gohon- und Sanbon- unter den Tisch gefallen,



Natürlich lade ich niemanden zur Prüfung ein und lasse ihn dann durchfallen.

Das hat in meinem alten Dojo der höchste Schwarzgurt entschieden, wer bei einer Prüfung antreten durfte.
Nur wer die Prüfung besteht entscheiden die Prüfer.

Aber sicher bekomme ich eine Erläuterung.

Chrisdz
09-10-2019, 17:28
Ich halte mich an "Bücherwurm" - die PO ist eine Richtschnur, nicht mehr, nicht weniger.
Wir haben in unserem Dojo schon immer mehr verlangt (und auch erwartet) als in der PO gestanden ist. Fazit: Wer auf externe Prüfungen ging, hat die allemal geschafft.
Und intern wird im lfd. Training geprüft, die Kandidaten wissen das (meistens) nicht, werden über mehrere Tage hinweg angeschuat in Kihon, Kata, Kumite, Bunkai, SV usw.
Wenn das alles passt, dann gibts den nächsten Gurt, bei uns sowieso mit Zwischenprüfung für Kinder und Jugendliche.
Mit den Danprüfern sind wir permanent in Kontakt und auf gleicher Wellenlänge, soll heißen, wer von mir zur Danprüfung vorbereitet wird, der sollte die auch schaffen. Aber ohne kplt. Bunkai und Wissen, was man da macht, geht halt nix.
Ob das jetzt dann die alte oder die neue PO oder die von Meister Shirai oder aus einem anderen Verband ist, ist mir relativ schnurz (huch, hoffentlich liest der zust. Prüferreferent nicht mit....).

Bücherwurm
12-10-2019, 00:37
Hallo Bücherwurm..

viele, viele Worte.
Nur welchem Verband gehörst Du an?
In den meisten Verbänden gibt es eine Prüfungsordnung, mit genau festgelegten Regeln.

Und? Wo steht geschrieben, dass die Schüler nicht mehr können dürfen, als in der PO verlangt?

Wir sind im DKV. ;)


Wann Prüfer eingeladen werden müssen oder wo eine Prüfung stattfindet.
Bei Dir kommt es mir etwas seltsam vor.

Die erste Prüfungsinstanz bin ich. Auch dann, wenn ich jemanden zur Dan-Prüfung schicke.


Das hat in meinem alten Dojo der höchste Schwarzgurt entschieden, wer bei einer Prüfung antreten durfte.
Nur wer die Prüfung besteht entscheiden die Prüfer.

Ja? Und?

step-by
12-10-2019, 11:18
Hallo Bücherwurm,

eine Antwort, die was erklären soll?


=Bücherwurm;3710070]Und? Wo steht geschrieben, dass die Schüler nicht mehr können dürfen, als in der PO verlangt?

Wir sind im DKV. ;)


Was die Schüler/innen während des Unterrichts lernen dürfen, das entscheiden die Trainer. Bin ich mit dem Angebot nicht zufrieden, dann ist es doch sehr einfach
sich einen neuen Verein oder eine Kampfsport-Schule zu suchen.
In meiner Gegend gibt es inzwischen gut erreichbar 6 Karate- Vereine die Shotokan unterrichten.
Andere Kampfsport-Arten natürlich auch.

:o



Die erste Prüfungsinstanz bin ich. Auch dann, wenn ich jemanden zur Dan-Prüfung schicke.


Was machst Du, wenn sich ein Schüler/in für einen Urlaubs-Karate - Lehrgange angemeldet hat und dann mit dem schwarzen Gürtel wieder kommt?

Karate- Urlaub...da gibt es einige Lehrgänge mit Prüfungsmöglichkeit für alle Kyu und schwarze Gürtel bis ...5. Dan.
Natürlich vom DKV anerkannt.


:kaffeetri

FireFlea
12-10-2019, 11:56
Ganz generell - wenn ich Schüler hätte, die irgendwo ohne mein Wissen eine Prüfung ablegen, egal ob im gleichen Verband oder nicht, würde ich sie nach Hause schicken. So einfach ist das.

Bücherwurm
12-10-2019, 17:45
eine Antwort, die was erklären soll?

Was die Schüler/innen während des Unterrichts lernen dürfen, das entscheiden die Trainer. Bin ich mit dem Angebot nicht zufrieden, dann ist es doch sehr einfach sich einen neuen Verein oder eine Kampfsport-Schule zu suchen.
In meiner Gegend gibt es inzwischen gut erreichbar 6 Karate- Vereine die Shotokan unterrichten.
Andere Kampfsport-Arten natürlich auch.

Eine Feststellung, die was feststellen soll?


Was machst Du, wenn sich ein Schüler/in für einen Urlaubs-Karate - Lehrgange angemeldet hat und dann mit dem schwarzen Gürtel wieder kommt?

War das etwa damals bei dir der Grund? :ups:

Nun, die Antwort ist einfach:


Ganz generell - wenn ich Schüler hätte, die irgendwo ohne mein Wissen eine Prüfung ablegen, egal ob im gleichen Verband oder nicht, würde ich sie nach Hause schicken. So einfach ist das.

Ripley
12-10-2019, 20:49
Ganz generell - wenn ich Schüler hätte, die irgendwo ohne mein Wissen eine Prüfung ablegen, egal ob im gleichen Verband oder nicht, würde ich sie nach Hause schicken. So einfach ist das.Damit ich das richtig verstehe:
Wenn ihr (Trainer) eine/n Kandidaten/in auf XY-Lehrgang *schickt*, damit er/sie dort Prüfung macht, dann ist das okay. Wenn er oder sie aber von sich aus auf XY-Lehrgang fährt oder dort die Prüfung ablegt, ist er/sie bei euch unten durch.
Richtig?
Falls ja, warum eigentlich? Wenn er/sie es nunmal kann?

Bücherwurm
12-10-2019, 20:55
Damit ich das richtig verstehe:
Wenn ihr (Trainer) eine/n Kandidaten/in auf XY-Lehrgang *schickt*, damit er/sie dort Prüfung macht, dann ist das okay. Wenn er oder sie aber von sich aus auf XY-Lehrgang fährt oder dort die Prüfung ablegt, ist er/sie bei euch unten durch.
Richtig?
Falls ja, warum eigentlich? Wenn er/sie es nunmal kann?

Wie ist das in deinem Verein?

Schnueffler
12-10-2019, 21:12
Damit ich das richtig verstehe:
Wenn ihr (Trainer) eine/n Kandidaten/in auf XY-Lehrgang *schickt*, damit er/sie dort Prüfung macht, dann ist das okay. Wenn er oder sie aber von sich aus auf XY-Lehrgang fährt oder dort die Prüfung ablegt, ist er/sie bei euch unten durch.
Richtig?
Falls ja, warum eigentlich? Wenn er/sie es nunmal kann?

Wenn es ohne mein Wissen wäre, dann sehe ich das genauso.
Wenn er/sie es mir sagt, was er/sie plant, ist das für mich kein Problem, außer ich rate aus zwingenden Gründen ab.

Ripley
12-10-2019, 21:21
Nochmal: Warum?

Schnueffler
12-10-2019, 21:24
Nochmal: Warum?

Weil sich viele falsch einschätzen und ich als Trainer gerne wüßte, was die Leute trainingstechnisch planen.

Schnueffler
12-10-2019, 21:27
Als Beispiel:
Ich habe mal einem Schüler abgeraten bei uns selbst die Prüfung zu machen, als er sich anmelden wollte, weil er noch nicht so weit war, also hat er mir woanders Prüfung abgelegt und ist mit Pauken und Trompeten durchgefallen. Ich habe es dann durch einen der Prüfer erfahren, als er mich angerufen hat und mich fragte, wie es denn sein kann, dass ich so jemanden zur Prüfung zulasse.
Ende vom Lied, er war so geknickt, dass er komplett mit dem Sport aufgehört hat.

FireFlea
12-10-2019, 21:28
Damit ich das richtig verstehe:
Wenn ihr (Trainer) eine/n Kandidaten/in auf XY-Lehrgang *schickt*, damit er/sie dort Prüfung macht, dann ist das okay. Wenn er oder sie aber von sich aus auf XY-Lehrgang fährt oder dort die Prüfung ablegt, ist er/sie bei euch unten durch.
Richtig?
Falls ja, warum eigentlich? Wenn er/sie es nunmal kann?

Richtig. Bzw. ist es in meinem Fall ein eher theoretisches Konstrukt, da ich in keinem Verband bin und auch keine eigenen Schüler habe, sondern nur ab und an aushilfmäßig Training gebe. Daher bringt es mir auch nix, einfach irgendwo eine Prüfung zu machen. Ich will eine bestimmte Art Karate bei einem bestimten Lehrer lernen und nicht irgendeine fremde Anerkennung erhalten, die mich nicht in dem besser macht, was ich lernen will. Für mich ist das mit der Prüfung analog zum Training an sich. Wenn jemand zu mir ins Training kommt gehe ich davon aus, dass er etwas von mir lernen möchte und nicht schon alles besser weiß. Daher erwarte ich auch, dass die Leute im Training auch das machen, was ich zeige und nicht einfach ihr eigenes Ding durchziehen, denn dann können sie ja gleich zu Hause bleiben und für sich trainieren. Mit der Prüfung ist es das Gleiche.

Bücherwurm
12-10-2019, 21:37
Als Beispiel:
Ich habe mal einem Schüler abgeraten bei uns selbst die Prüfung zu machen, als er sich anmelden wollte, weil er noch nicht so weit war, also hat er mir woanders Prüfung abgelegt und ist mit Pauken und Trompeten durchgefallen. Ich habe es dann durch einen der Prüfer erfahren, als er mich angerufen hat und mich fragte, wie es denn sein kann, dass ich so jemanden zur Prüfung zulasse.
Ende vom Lied, er war so geknickt, dass er komplett mit dem Sport aufgehört hat.


Richtig. Bzw. ist es in meinem Fall ein eher theoretisches Konstrukt, da ich in keinem Verband bin und auch keine eigenen Schüler habe, sondern nur ab und an aushilfmäßig Training gebe. Daher bringt es mir auch nix, einfach irgendwo eine Prüfung zu machen. Ich will eine bestimmte Art Karate bei einem bestimten Lehrer lernen und nicht irgendeine fremde Anerkennung erhalten, die mich nicht in dem besser macht, was ich lernen will. Für mich ist das mit der Prüfung analog zum Training an sich. Wenn jemand zu mir ins Training kommt gehe ich davon aus, dass er etwas von mir lernen möchte und nicht schon alles besser weiß. Daher erwarte ich auch, dass die Leute im Training auch das machen, was ich zeige und nicht einfach ihr eigenes Ding durchziehen, denn dann können sie ja gleich zu Hause bleiben und für sich trainieren. Mit der Prüfung ist es das Gleiche.

Ich wußte doch, dass ich mir den Text sparen kann. Die wesentlichen Sachen sind hier drin.

Aber auch nochmal @ Ripley: Ich kann mir nicht vorstellen, dass das bei euch grundsätzlich anders läuft. Du wirst auch das ok deines Lehrers/ Haupt-Trainers/ wasauchimmer abwarten, bevor du irgendwo zu ner Prüfung antrittst, oder?

Ripley
12-10-2019, 23:21
Jup. Mach ich ja. Trotzdem spannend, eure Begründungen zu lesen.

Meine letzte Prüfung war tatsächlich auf einem großen Lehrgang bei einem Fremdprüfer. Auch eine spannende und wohl auch wichtige Erfahrung, finde ich. Aber, klar, war so abgesprochen mit dem heimischen Trainer.

Schnueffler
12-10-2019, 23:31
Jup. Mach ich ja. Trotzdem spannend, eure Begründungen zu lesen.

Meine letzte Prüfung war tatsächlich auf einem großen Lehrgang bei einem Fremdprüfer. Auch eine spannende und wohl auch wichtige Erfahrung, finde ich. Aber, klar, war so abgesprochen mit dem heimischen Trainer.

Das fett hervorgehobene von mir.
Dann ist das auch vollkommen OK.
Ich lade mir z.B. in Absprache mit dem restlichen Vorstand auch gerne mal Fremdprüfer zu meinen Prüfungen ein.
Einfach nur, damit nicht nur der Einheitsbrei aus der eigenen Küche dabei rauskommt.
Genauso motiviere ich meine Leute, auf "fremde" Lehrgänge zu gehen, um dort Eindrücke und Erfahrungen zu sammeln und ggf. was zu finden, was sie adabtieren können, was zu ihnen passt.

Bücherwurm
13-10-2019, 07:25
Meine letzte Prüfung war tatsächlich auf einem großen Lehrgang bei einem Fremdprüfer. Auch eine spannende und wohl auch wichtige Erfahrung, finde ich. Aber, klar, war so abgesprochen mit dem heimischen Trainer.

Wenn der dir das ok gibt, dann ist er überzeugt, dass das hinhaut. Das ist der Punkt.

Es hat doch eine gewisse Logik. Ich stelle mich in eine Gruppe, weil ich meine, dass ich bei dem, der da vorne dransteht, etwas lernen kann. Das hat ja auch meist einen Grund, warum der da steht. Aber wann ich fit bin für die nächste Prüfung, das entscheide ich dann selber? Das paßt nicht.

ThomasL
13-10-2019, 10:03
Wenn er oder sie aber von sich aus auf XY-Lehrgang fährt oder dort die Prüfung ablegt, ist er/sie bei euch unten durch.
Wenn er das nicht vorher abklärt ist das inakzeptable. Wundert mich (oder auch nicht), dass man das diskutieren muss, aber Loyalität scheint kaum noch bekannt zu sein.

Ripley
13-10-2019, 10:06
Ah! Ja. Das war das, was ich hinter der Diskussion die ganze Zeit vermute: "Du sollst keinen Gott, äh, Trainer haben neben mir!"
Wir kommen der Sache näher...
Ja, ist wohl menschlich. Und endlich mal ehrlich ausgesprochen. Aber irgendwie auch bisl ... über-eitel, nicht?

Bücherwurm
13-10-2019, 10:39
Ah! Ja. Das war das, was ich hinter der Diskussion die ganze Zeit vermute: "Du sollst keinen Gott, äh, Trainer haben neben mir!"
Wir kommen der Sache näher...
Ja, ist wohl menschlich. Und endlich mal ehrlich ausgesprochen. Aber irgendwie auch bisl ... über-eitel, nicht?

Ähm ... wer jetzt?

FireFlea
13-10-2019, 10:46
Ah! Ja. Das war das, was ich hinter der Diskussion die ganze Zeit vermute: "Du sollst keinen Gott, äh, Trainer haben neben mir!"
Wir kommen der Sache näher...
Ja, ist wohl menschlich. Und endlich mal ehrlich ausgesprochen. Aber irgendwie auch bisl ... über-eitel, nicht?

Das mag Einstellungssache sein aber ich lerne keine anonyme "Karate-Gemengelage" von allen möglichen Leuten, sondern etwas von einem konkreten Lehrer. Und diese Person entscheidet auch, ob & wann ich geprüft werde. Zudem ist das Ganze auch eine Frage der Prioritäten - was bringt mir eine abgelegte Prüfung? An Wissem erst einmal nichts, ich lerne dadurch nicht mehr oder weniger oder bin auf einmal besser oder höher bei den anderen Schülern angesehen. Aber ein mehr an zusätzlicher Verantwortung für das jeweilige Dojo, weil ich mit einer gewissen Graduierung eine gestiegene Repräsentanzfuntion nach außen hin wahrnehme. Und hier entscheidet der Lehrer, wer die Schule entsprechend präsentiert. Und wenn ich einmal komplett wechseln solte ist eine Anerkennung der Graduierung ebenfalls meine geringste Sorge, da ich in erster Linie etwas wissen & lernen möchte. Da kann mich der Lehrer einstufen wie er mag, solange er mir etwas beibringt. Daher pfeife ich auf "nur mit diesem Verband wird die Graduierung weltweit anerkannt" usw.

Für mich persönlich ist es kein Problem, wenn Leute etwas anderes machen oder beliebige Lehrgänge besuchen. Wenn jemand mich aber als "Haupt"-Lehrer hätte, dann entscheide schon ich über die Prüfung oder die Person muss sich einen anderen Lehrer suchen. Du bist doch im DJKB, oder? Spätestens zu den Dan-Graduierungen wirst auch Du einen konkreten Lehrer fragen müssen ;)

Schnueffler
13-10-2019, 10:51
Ah! Ja. Das war das, was ich hinter der Diskussion die ganze Zeit vermute: "Du sollst keinen Gott, äh, Trainer haben neben mir!"
Wir kommen der Sache näher...
Ja, ist wohl menschlich. Und endlich mal ehrlich ausgesprochen. Aber irgendwie auch bisl ... über-eitel, nicht?

Hast du mein Beispiel gelesen?

Ripley
13-10-2019, 12:24
Hast du mein Beispiel gelesen?Ja.
Dein Beispiel geht aber insofern an meiner Frage vorbei, dass ich nicht fragte, was passiert, wenn jemand bei einem Fremdprüfer *durchfällt*, sondern, wenn er/sie die Prüfung dort *ablegt*, vulgo: besteht.

Und @FireFlea , im DJKB kann man die Dan-Prüfung sowieso nur bei einem einzigen Prüfer ablegen.
Der nebenbei auch nicht "mein" Trainer ist...

FireFlea
13-10-2019, 12:39
Und @FireFlea , im DJKB kann man die Dan-Prüfung sowieso nur bei einem einzigen Prüfer ablegen.
Der nebenbei auch nicht "mein" Trainer ist...

Daher der ;) und ich verstehe den "Du sollst keine Götter neben mir haben" Punkt umso weniger. Da hast Du nämlich die schlechteste Option, weder freie Prüferwahl noch Prüfung beim eigenen Lehrer.

Bücherwurm
13-10-2019, 12:39
Und @FireFlea , im DJKB kann man die Dan-Prüfung sowieso nur bei einem einzigen Prüfer ablegen.
Der nebenbei auch nicht "mein" Trainer ist...

Das ist etwas traurig, trotzdem ändert das nichts am Prinzip. Was würde dein Trainer sagen, würdest du ohne sein Wissen zu Herrn O. fahren und mit bestandener Prüfung zurückkommen?

Schnüfflers Beispiel zeigt nur, wie eine Blamage auf den Lehrer zurückfällt. Das ist auch nicht schön.

step-by
13-10-2019, 20:01
Das ist etwas traurig, trotzdem ändert das nichts am Prinzip. Was würde dein Trainer sagen, würdest du ohne sein Wissen zu Herrn O. fahren und mit bestandener Prüfung zurückkommen?

Schnüfflers Beispiel zeigt nur, wie eine Blamage auf den Lehrer zurückfällt. Das ist auch nicht schön.

Welche Blamage von einem Breitensportler fällt auf den Heimat-Trainer zurück, wenn er seinen höheren Grad auf einem Lehrgang abgelegt hat?
Das würde mich wirklich interessieren.

Es sollte vielleicht doch eine kleine Unterscheidung getroffen werden.
Nimmt der neue " schwarze Gürtel " an Wettkämpfen teil, dann entscheiden andere Trainer ob er in die nähere Auswahl kommt.
Bei der Kata- Mannschaft gibt es auch einen Trainer im DKV der dafür zuständig ist.

Im Heimat -Dojo kennen alle Mitglieder den " neuen schwarze Gürtel " genau, was ändert sich da ?
Natürlich die Prüfungsgebühren gehen dem Chef-Trainer verloren.

Wenn er überhaupt die Berechtigung hat, eine höhere Prüfung abzunehmen.
Gut, daß mich diese Gürteljagd nie wirklich interessiert hat.

:rolleyes:

step-by
14-10-2019, 08:34
Hallo FireFlea,

Du gehst einfach von einem kleinen Verband oder einer Vereinigung von einigen Karate- Vereinen aus.
Wir besprechen gerade aber die neue Prüfungsordnung des DKV- Shotokan!



Das mag Einstellungssache sein aber ich lerne keine anonyme "Karate-Gemengelage" von allen möglichen Leuten, sondern etwas von einem konkreten Lehrer. Und diese Person entscheidet auch, ob & wann ich geprüft werde. Zudem ist das Ganze auch eine Frage der Prioritäten - was bringt mir eine abgelegte Prüfung? An Wissem erst einmal nichts, ich lerne dadurch nicht mehr oder weniger oder bin auf einmal besser oder höher bei den anderen Schülern angesehen. Aber ein mehr an zusätzlicher Verantwortung für das jeweilige Dojo, weil ich mit einer gewissen Graduierung eine gestiegene Repräsentanzfuntion nach außen hin wahrnehme. Und hier entscheidet der Lehrer, wer die Schule entsprechend präsentiert. Und wenn ich einmal komplett wechseln solte ist eine Anerkennung der Graduierung ebenfalls meine geringste Sorge, da ich in erster Linie etwas wissen & lernen möchte. Da kann mich der Lehrer einstufen wie er mag, solange er mir etwas beibringt. Daher pfeife ich auf "nur mit diesem Verband wird die Graduierung weltweit anerkannt" usw.

Für mich persönlich ist es kein Problem, wenn Leute etwas anderes machen oder beliebige Lehrgänge besuchen. Wenn jemand mich aber als "Haupt"-Lehrer hätte, dann entscheide schon ich über die Prüfung oder die Person muss sich einen anderen Lehrer suchen. Du bist doch im DJKB, oder? Spätestens zu den Dan-Graduierungen wirst auch Du einen konkreten Lehrer fragen müssen ;)


Dann möchte ich Dich leise auf einen Widerspruch in Deinen Gedanken hinweisen.
Möchte ich über den Tellerrand meiner Karate - Stil - Art sehen, dann ist jeder Lehrgang bei einem Trainer einer anderen Kampfsport-Art
eine Möglichkeit mein Wissen und Können zu erweitern.

Die neue DKV -Shotokan PO ist auf diese Stilrichtung ausgelegt.
Daher ist es uninteressant, was andere Stilrichtung im DKV für eine PO haben.

ThomasL
14-10-2019, 11:55
Ripley:
Ah! Ja. Das war das, was ich hinter der Diskussion die ganze Zeit vermute: "Du sollst keinen Gott, äh, Trainer haben neben mir!"
Wir kommen der Sache näher...

Nö, du verstehst es offensichtlich nicht.
Leider gibt es Themen da gilt der alte Spruch. Wenn Du Fragen musst, kannst Du die Antwort nicht verstehen.
Loyalität ist leider in einer Zeit, in der alles (scheinbar!) im Übermass verfügbar ist etwas, dass kaum noch einer kennt und versteht. Wie dein Beitrag eindrucksvoll beweisst.

Ripley
14-10-2019, 13:06
Und welchen konkreten Grund sollte es geben, dem Trainer gegenüber deine Form der ... du nennst es Loyalität, ich würde das, was du meinst, eher als "Hörigkeit" bezeichnen ... an den Tag zu legen?

Ich bin dem Verein beigetreten, ich zahle regelmäßig meine Beiträge, ich erscheine regelmäßig zum Training und helfe bei Veranstaltungen.
Ich bin NICHT mit meinem Trainer verheiratet, ich habe ihm gegenüber keinerlei Eid geleistet, ich werde nicht von ihm bezahlt. Er gibt das Training, ich nehme es. Und ich trainiere genau dort, weil mir dort das Training zusagt. Nicht weil er Gott, dessen Stellvertreter auf Erden, mein Drill-Instructor bei der Armee wäre oder sonst eine super herausragende Rolle hätte.

Er ist ein verdammt guter Karateka, der hervorragendes Training gibt. Das nebenbei auch noch Spaß macht.
That's all. That's enough.

Und ich habe NICHT gesagt, dass ich persönlich ihn nicht frage. Tue ich. (Ganz einfach, weil er das beurteilen kann. Fertig.)
Ich wollte wissen wie IHR tickt.
Jo. Weiß ich jetzt. Also von dir.

Bücherwurm
14-10-2019, 13:27
Und welchen konkreten Grund sollte es geben, dem Trainer gegenüber deine Form der ... du nennst es Loyalität, ich würde das, was du meinst, eher als "Hörigkeit" bezeichnen ... an den Tag zu legen?


Ich bin NICHT mit meinem Trainer verheiratet, ich habe ihm gegenüber keinerlei Eid geleistet, ich werde nicht von ihm bezahlt. Er gibt das Training, ich nehme es. Und ich trainiere genau dort, weil mir dort das Training zusagt. Nicht weil er Gott, dessen Stellvertreter auf Erden, mein Drill-Instructor bei der Armee wäre oder sonst eine super herausragende Rolle hätte.

Er ist ein verdammt guter Karateka, der hervorragendes Training gibt. Das nebenbei auch noch Spaß macht.
That's all. That's enough.

Und ich habe NICHT gesagt, dass ich persönlich ihn nicht frage. Tue ich. (Ganz einfach, weil er das beurteilen kann. Fertig.)


Naja? Mehr ist das bei uns auch nicht. Außer vielleicht, dass sich über Jahre eben doch eine besondere Beziehung entwickelt, die über das Level "Vereinsmitglied" hinausgeht.

Du handelst genau so wie die anderen, die sich hier geäußert haben. Weil du es eben so kennengelernt hast. Ich denke, dass du in 10 Jahren (dann als 3. Dan(?)) die Sache ähnlich beschreiben wirst wie einige andere hier.

FireFlea
14-10-2019, 20:35
Und welchen konkreten Grund sollte es geben, dem Trainer gegenüber deine Form der ... du nennst es Loyalität, ich würde das, was du meinst, eher als "Hörigkeit" bezeichnen ... an den Tag zu legen?

Ich bin dem Verein beigetreten, ich zahle regelmäßig meine Beiträge, ich erscheine regelmäßig zum Training und helfe bei Veranstaltungen.
Ich bin NICHT mit meinem Trainer verheiratet, ich habe ihm gegenüber keinerlei Eid geleistet, ich werde nicht von ihm bezahlt. Er gibt das Training, ich nehme es. Und ich trainiere genau dort, weil mir dort das Training zusagt. Nicht weil er Gott, dessen Stellvertreter auf Erden, mein Drill-Instructor bei der Armee wäre oder sonst eine super herausragende Rolle hätte.

Er ist ein verdammt guter Karateka, der hervorragendes Training gibt. Das nebenbei auch noch Spaß macht.
That's all. That's enough.

Und ich habe NICHT gesagt, dass ich persönlich ihn nicht frage. Tue ich. (Ganz einfach, weil er das beurteilen kann. Fertig.)
Ich wollte wissen wie IHR tickt.
Jo. Weiß ich jetzt. Also von dir.

Der Grund ist ganz einfach. Ich gehe zu einem Lehrer, weil ich etwas von dieser Person lernen möchte (etwas, was ich noch nicht kann/weiß, aber der Lehrer). Gehe ich zu einem Lehrer um zu lernen, mache ich das was der Lehrer zeigt (aus eigenem Interesse, schließlich bin ich ja -freiwillig- da, um etwas zu lernen, was ich noch nicht kann). Umgekehrt bin ich als Lehrer (gehen wir mal nicht von einer finanziellen Abhängigkeit aus) ggfs. froh, Schüler zu haben aber schlußendlich will eine andere Person etwas von mir und nicht umgekehrt. Niemand muss bei mir trainieren, das macht der Schüler freiwillig, weil er etwas von mir lernen will. Der Schüler hat hier eine Holschuld. Und genauso, wie wenn ich im Training nicht einfach anfange Tischtennis zu spielen, weil ich ja meine Beiträge bezahle und im Verein mithelfe, gehe ich nicht einfach irgendwo zur Prüfung. Das hat im Übrigen aus meiner Sicht auch nichts mit irgendeinem großen oder kleinen Verband zu tun. Ich war selbst in einem größeren Verband aber ich lerne Karate nicht vom Verband, sondern einer Person. Wem das alles nicht passt, der kann halt woanders trainieren.

step-by
15-10-2019, 08:46
Was möchtest Du mir mit diesen Deinen Gedanken vermitteln?

Wir unterhalten uns über die neue DKV- Shotokan- PO.
Die Prüfungsordnung die für alle Karate-ka der Richtung Shotokan im DKV alles regelt.

Im DKV gibt es einen Shotokan- Tag, der war 2019 in Lich.
Das war der einzige Prüfungstermin für den schwarzen Gürtel ab 6. Dan. In dieser Stilrichtung.

Du hebst immer wieder hervor:


=FireFlea;3710380]Der Grund ist ganz einfach. Ich gehe zu einem Lehrer, weil ich etwas von dieser Person lernen möchte (etwas, was ich noch nicht kann/weiß, aber der Lehrer). Gehe ich zu einem Lehrer um zu lernen, mache ich das was der Lehrer zeigt (aus eigenem Interesse, schließlich bin ich ja -freiwillig- da, um etwas zu lernen, was ich noch nicht kann). Umgekehrt bin ich als Lehrer (gehen wir mal nicht von einer finanziellen Abhängigkeit aus) ggfs. froh, Schüler zu haben aber schlußendlich will eine andere Person etwas von mir und nicht umgekehrt. Niemand muss bei mir trainieren, das macht der Schüler freiwillig, weil er etwas von mir lernen will. Der Schüler hat hier eine Holschuld. Und genauso, wie wenn ich im Training nicht einfach anfange Tischtennis zu spielen, weil ich ja meine Beiträge bezahle und im Verein mithelfe, gehe ich nicht einfach irgendwo zur Prüfung. Das hat im Übrigen aus meiner Sicht auch nichts mit irgendeinem großen oder kleinen Verband zu tun. Ich war selbst in einem größeren Verband aber ich lerne Karate nicht vom Verband, sondern einer Person. Wem das alles nicht passt, der kann halt woanders trainieren.


Es widerspricht Dir keiner... oder doch? Wie oft lese ich hier im Forum, der Schüler und auch der Trainer sollen über den Tellerrand ihrer Kampfsport-Art sehen.
Wenn ich Deinen Gedanken folgen sollte, dann gibt es nur einen Trainer und dort bleibe ich!

Dann tue es.

:kaffeetri

wankan
15-10-2019, 13:59
Hallo,

* Teils krasse Vereinfachungen im Kihon (1. Dan ist echt simpel.)
* Bunkai nicht mehr verpflichtend
* Kumite verbessert.

Grüße
SVen

Natürlich ist Bukai verpflichtend !!!

Bücherwurm
15-10-2019, 14:36
Natürlich ist Bukai verpflichtend !!!

Steht drin?

kampf-ratte
15-10-2019, 14:50
Es geht beim 6. Kyu los:



Anwendung: Es ist eine Verteidigungs-Anwendung mit Partner aus dem Kihon-Programm
und Bunkai aus der Kata Heian Sandan zu zeigen.

ThomasL
15-10-2019, 15:17
Ripley:
Und welchen konkreten Grund sollte es geben, dem Trainer gegenüber deine Form der ... du nennst es Loyalität, ich würde das, was du meinst, eher als "Hörigkeit" bezeichnen ... an den Tag zu legen?

Mit der Bezeichnung „Hörigkeit“ zeigst Du nur wieder, dass Du es überhaupt nicht verstehst. Daher würdest Du die Antwort auch wieder falsch interpretieren. Loyalität ist keine Einbahnstraße (im Gegensatz zur „Hörigkeit“).
Nur zum Nachdenken. Im allgemeinen gibt der Lehrer in so einer Beziehung deutlich mehr als der Schüler (sein Wissen, seine Erfahrung, seine Zeit, seine Geduld (!), sein Vertrauen…). Man zahlt dies zurück durch: Einsatz, Fleiß, Aufmerksamkeit, das Vertrauen nicht missbrauchen, den Ruf der eigenen Schule und des Lehrers nicht schädigen (besser: sogar stärken), und irgendwann dann auch durch die Weitergabe des Wissens.
Zu einer Prüfung bei einem fremden Prüfer gehen, ohne dass der Lehrer dazu sein Einverständnis gibt ist für mich ein Bruch des Vertrauens. Letztlich kann dies auch dem Ansehen der Schule/des Lehrers schaden (gerade in den Verbänden gibt es viele Feindschaften). Siehe Schnüfflers Beispiel.



Ripley:
Ich wollte wissen wie IHR tickt.
Jo. Weiß ich jetzt. Also von dir.

Dunning Kruger lässt grüßen. Du weißt einen… äh, Thomas beherrsche dich… offensichtlich gar nichts über mich. Woher auch.

wankan
15-10-2019, 18:28
steht drin?

ja

FireFlea
15-10-2019, 19:48
...
Wenn ich mich weiter entwickeln möchte, dann habe ich einen " Vereins-Trainer " und besuche ab und zu Lehrgänge bei anderen Trainern.
...
Was ist daran falsch?


Kein Mensch schreibt etwas von Lehrgängen. Ich war erst vor 2 Wochen auf einem Lehrgang und letztes Jahr sogar auf einem Lehrgang von einem DKV Verein. Auch das Karate von keinem Lehrer hat sich über die Jahre verändert, weil er zu anderen Lehrern gefahren ist und dort etwas mitgenommen hat.

Von mir aus kann jeder jeden Tag 3 Lehrgänge besuchen, wenn ihn das glücklich macht. Es geht um eine Prüfung / Graduierung.


Was möchtest Du mir mit diesen Deinen Gedanken vermitteln?

Nichts. Ich schreibe, wie ich die Sache sehe und wie Du das für Dich interpretierst, ist Dein Bier.

Bücherwurm
15-10-2019, 22:37
...

Dunning Kruger lässt grüßen. Du weißt einen… äh, Thomas beherrsche dich… offensichtlich gar nichts über mich. Woher auch.

Ich stimme in der Sache zu, aber es ist der falsche Mond, den du da grade anbellst.

Pansapiens
16-10-2019, 06:22
Du weißt einen… äh, Thomas beherrsche dich… offensichtlich gar nichts über mich. Woher auch.

Einige Leute unterschätzten IMO regelmäßg, wie sehr sie sich auch in öffentlichen Foren selbst offenbaren.
Und damit ist nicht das Bild gemeint, dass sie durch gefällige Selbstbeschreibungen vermitteln wollen.

step-by
16-10-2019, 08:26
Halllo FireFlea,

die neue DKV Shotokan PO ist gültig.

Dann solltest Du auch anerkennen, auf Lehrgängen ist es meistens möglich Prüfungen abzulegen.
Wenn Du Karate -Urlaub aufrufst, findest Du Beispiele genug.
Eine Woche Karate -Lehrgang unter der Anleitung ..der Sportpaß des DKV liegt vor, der Trainer kann Dich beurteilen.



=FireFlea;3710478]Kein Mensch schreibt etwas von Lehrgängen. Ich war erst vor 2 Wochen auf einem Lehrgang und letztes Jahr sogar auf einem Lehrgang von einem DKV Verein. Auch das Karate von keinem Lehrer hat sich über die Jahre verändert, weil er zu anderen Lehrern gefahren ist und dort etwas mitgenommen hat.


Da Du immer wieder auf den DKV verweist, sollte es Dir nicht entgangen sein, höhere Dan-Prüfungen werden öfters nur auf Lehrgängen angeboten
Ich denke das ist beim DJKB ähnlich, da prüft Ochi-Sensei.

:kaffeetri

ThomasL
16-10-2019, 08:47
Pansapiens: Einige Leute unterschätzten IMO regelmäßg, wie sehr sie sich auch in öffentlichen Foren selbst offenbaren.

Und viele überschätzen was sie aus Beiträgen in Foren schließen können, so wie es Ripley hier, sicher ohne böse Absicht, tut. Das Problem ist, dass man seine eigene Vorstellungswelt hat und daher auf Grund einer viel zu geringen Informationsmenge meint Schlüsse ziehen zu können. Trete doch mal aus deiner Anonymität heraus und treffe Leute hier aus dem Forum, da wirst Du ziemlich schnell erkennen wie falsch man da liegen kann.

Step-by: Wie FireFlea sagt, es ging ausschließlich um Prüfungen ohne dies vorher mit dem eigenen Lehrer abzuklären. Lehrgänge sind doch etwas anderes, erst recht wenn sie aus einem anderen Bereich sind.

Ripley
16-10-2019, 08:59
Dabei sind m.E. doch Lehrgänge gerade Veranstaltungen, bei denen die Trainierenden ihr Dojo repräsentieren. Und das gleich vor einer breiten Masse, nicht "nur" vor einem einzelnen Prüfer.

Ich kann wieder nur aus DJKB-Perspektive sprechen, seht es mir nach. Ich sagte es schon, in meinen Augen ist das Level innerhalb der Graduierungen auf den DJKB-Lehrgängen (da kriege ich es ja mit) überwiegend sehr gut vergleichbar. Es scheint also recht einheitliche ... nicht nur Prüfungsstandards, sondern auch Umsetzungen derselben zu geben.
Und dennoch kommt es vor, dass in einer Halle mit ~200 1.Kyu einer/eine mittrainiert, dem ich - aber allerhöchstens - was Blaues um die Hüften anvermutet hätte. Da fragt man sich dann schon, woher der/die kommt und wer den/die auf den 1.Kyu geprüft und bestehen lassen hat.

(OT: Gleiches gilt auch für die Helden, die schon am allerersten Tag in einem Gi herumlaufen, dem man auf Anhieb ansieht, dass er die letzten drei Wochen - mindestens - keine Waschmaschine gesehen hat, und die man eigentlich gar nicht sehen MUSS - man riecht sie auf 10m Entfernung. Herrgott! Warum nimmt die der heimische Trainer nicht beiseite und sagt ihnen, dass sowas einfach nicht geht?! Das ist eine Kontaktsportart! "Und wie geht es bei dir zuhause zu?" Dabei war der junge Mann technisch richtig, richtig gut. Nur dieser gelbbräunliche Feudel ... uärgs)

Brainmaniac
16-10-2019, 11:06
Ich kann wieder nur aus DJKB-Perspektive sprechen, seht es mir nach. Ich sagte es schon, in meinen Augen ist das Level innerhalb der Graduierungen auf den DJKB-Lehrgängen (da kriege ich es ja mit) überwiegend sehr gut vergleichbar. Es scheint also recht einheitliche ... nicht nur Prüfungsstandards, sondern auch Umsetzungen derselben zu geben.


Da stimme ich Dir zu, und möchte hier auch nochmal eine Lanze für Shihan Ochi brechen. Ja, seine Lehrgänge sind sehr vorhersehbar. Aber die Hierarchie "Herr Ochi -> DJKB Instructoren -> Dojo Leiter -> Trainer" funktioniert gut, es dauert allerdings bis alles von oben nach unten durchgesickert ist. Seine Lehrgänge dienen nun mehr eigentlich nur noch der Überprüfung der "Basis", auch der Unterstufe und der Dan Prüfungen. Wenn man das weiß, ist das völlig ok finde ich.
Dafür haben aber in etwa die verschiedenen Stufen durchaus das gleiche Mindestniveau. Ein "Problem" zeigt er oft mit der Frage nach dem Dojo an :-)



Und dennoch kommt es vor, dass in einer Halle mit ~200 1.Kyu einer/eine mittrainiert, dem ich - aber allerhöchstens - was Blaues um die Hüften anvermutet hätte. Da fragt man sich dann schon, woher der/die kommt und wer den/die auf den 1.Kyu geprüft und bestehen lassen hat.


Da ist es aber auch schon schwierig. Wenn ich den Hintergrund nicht kenne, versuche ich mein Urteil über die Person erst mal neutral zu halten.

Es kommt manchmal vor, dass Personen eine länger Pause machen mussten, die Trainingsintensität also niedriger war und deshalb nicht mit der Gruppe "mithalten" können.
Manche Karateka hatten eine Krankheit oder einen Unfall und müssen Bewegungen erst wieder neu lernen, die sie früher vllt. hervorragend konnten.
Manche Karateka tun sich von Haus aus schwer ...
Manchmal lässt man vllt. auch jemanden "auflaufen" und hofft das die Resonanz in einem Lehrgang entsprechend ist.

Hab ich alles schon erlebt...

Es gibt in der Prüfungsordnung übrigens keinen Teil über die Aberkennung oder den Verfall der Graduierung. Wenn die notwendige Leistung einmal erbracht worden ist, dann ist die Graduierung fest.



(OT: Gleiches gilt auch für die Helden, die schon am allerersten Tag in einem Gi herumlaufen, dem man auf Anhieb ansieht, dass er die letzten drei Wochen - mindestens - keine Waschmaschine gesehen hat, und die man eigentlich gar nicht sehen MUSS - man riecht sie auf 10m Entfernung. Herrgott! Warum nimmt die der heimische Trainer nicht beiseite und sagt ihnen, dass sowas einfach nicht geht?! Das ist eine Kontaktsportart! "Und wie geht es bei dir zuhause zu?" Dabei war der junge Mann technisch richtig, richtig gut. Nur dieser gelbbräunliche Feudel ... uärgs)

Da bin ich wieder voll bei Dir. Ich habe vor Jahren als 4. Kyu auf dem Kata Spezial bei Toribio eine Kumiteübung abgebrochen. Ich bin echt nicht so empfindlich, aber als ich bei meinem Partner in die Nähe gekommen bin musste ich echt fast Kotzen. Auch auf einem mehrtägigen Lehrgang ist es möglich seinen Gi und sich selber zu waschen ...

Und nochmal zum Thema PO. Beim DJKB ist auch theoretisches Wissen mit eingeplant worden, wird aber meines wissen nicht wirklich abgeprüft. Der Bunkai Aspekt wird meiner Meinung nach vorausgesetzt, dass das im regulären Training vermittelt wird. Ich denke, das ist auch schwierig zu beurteilen. Manche glauben ja, nur das was sie selber vermitteln funktioniert, ungeachtet der Realität. Ist wie mit dem Bunkai bei Kata Vorführungen auf dem Wettkampf. Sieht oft sehr spektakulär aus, geht meine Meinung nach aber oft an der Realität vorbei.

ThomasL
16-10-2019, 13:16
Dabei sind m.E. doch Lehrgänge gerade Veranstaltungen, bei denen die Trainierenden ihr Dojo repräsentieren. Und das gleich vor einer breiten Masse, nicht "nur" vor einem einzelnen Prüfer.


Es geht auch nicht darum sich zu verstecken. Es geht darum, dass der eigenen Lehrer entscheiden sollte, ob man nach seinen Massstäben bereit ist für den nächsten Grad. Den natürlich auch auf Lehrgängen, präsentiert er dann doch auch ein xxx-Gurt seiner Schule.
Wobei zumindest bei uns im Karate warst Du bei den hohen Prüfungen im Fokus aller Schulen, viel mehr als als Lehrgangsteilnehmer. Letztlich waren auf den großen Lehrgängen, die dafür verbindlich waren, fast alle Schulen vertreten und in der Prüfung musste man gegen jeden anderen Lehrgangsteilnehmer antreten.
Ist dies bei Euch anders?

Ripley
16-10-2019, 13:39
Wobei zumindest bei uns im Karate warst Du bei den hohen Prüfungen im Fokus aller Schulen, viel mehr als als Lehrgangsteilnehmer. Letztlich waren auf den großen Lehrgängen, die dafür verbindlich waren, fast alle Schulen vertreten und in der Prüfung musste man gegen jeden anderen Lehrgangsteilnehmer antreten.
Ist dies bei Euch anders?
Ich kann da nur von EINER Lehrgangsprüfung (Kyu) berichten, das ist sicher nicht repräsentativ.
Aber die Prüfungen (alle Farbgurte) waren im Anschluss an den Lehrgang und nur die Prüflinge und Prüfer waren im - separaten - Raum. (Zuschauer sind glaube ich grundsätzlich nicht zugelassen.)
Es wurde in zwei Gruppen - parallel - geprüft: Auf Bunt und auf Braun. In meiner Gruppe waren ... grob ein halbes Dutzend Leute. Von wirklich saugut bis ... naja. (Um die "Buntgruppe" zu beobachten, fehlte mir aus vielleicht verständlichen Gründen die Zeit, der Nerv und der Atem.)

ThomasL
16-10-2019, 17:15
Ok, kenne ich so nur von unseren Kinderprüfungen. Da ging es vor allem darum, Stress durch die Eltern zu reduzieren, die haben wir dann erst beim abschließenden Sparring reingelassen.

Vegeto
16-10-2019, 18:51
Ich kenne es nur von Dan Prüfungen :D Dort sind zumindest im DKV üblicherweise keine, oder nur eine sehr begrenzte Auswahl, an Zuschauern zugelassen. Bei Kyu Prüfungen waren bisher immer Zuschauer dabei, meistens Eltern und Verwandte der Prüflinge.

kampf-ratte
16-10-2019, 20:51
Schon interessant wie sich das Thema verändert.....
Von der PO über Verbände, Durchführungen von Prüfungen, das übliche blabla wie immer.....

Kyu Prüfungen können öffentlich oder unter Ausschluss der Öffentlichkeit durchgeführt werden.
Prüfungen können in Gruppen zu max. 4 Prüflingen (gleichen Kyu) durchgeführt werden.

Dan Prüfungen im DKV sind unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
Hat Vor- und Nachteile, darüber mache ich mir aber keinen Kopf mehr. Die Vorgabe ist so und
fertig.

Ich habe so viel im Job mit gesetzlichen Vorgaben zu tun, wenn die alle Hinterfragt werden würden
wäre ich nach wenigen Minuten dolle im Hirn. Daher heißt es bei mir nur noch, das sind
gesetzliche Rahmenbedingungen, die sind einzuhalten!

Genau so die überarbeitete Prüfungsordnung. Da haben sich hohe Danträger Gedanken zu gemacht und jeder
weiß wenn 20 Leute Diskutieren wird es schwer auf einen Nenner zu kommen. Ich denke so war es bei dem
Arbeitskreis auch. Einer wollte Kombination X drin haben, er hat dann bei einem Kyu etwas von einem anderen
akzeptiert und dafür kam die Kombination X in Prüfung Y dazu...…

Genau so in einem Sportverband..... Wem es nicht passt, jeder ist in seiner Wahl frei.
Wem die Regelungen in Deutschland nicht passen..... es gibt über 100 weitere Länder, jeder ist in seiner Wahl frei.....


Und immer an die Charakterschulung denken! :beer:

FireFlea
16-10-2019, 23:24
@step-by

Es macht wieder einmal schlicht und einfach wenig Sinn, sich mit Deinem verqueren Geschreibsel auseinanderzusetzen. Wenn Du Dich aber schon auf mich beziehst, bleibe wenigstens bei dem was ich schreibe. Unser Vorstellungen unterscheiden sich, weil Du fundiertes Wissen mitnehmen willst und keine Bahnen laufen? Und ich fahre dann wohl auf Lehrgänge, um Bahnen zu laufen? :rolleyes: Naja egal, und täglich grüßt das Murmeltier.

Schnueffler
16-10-2019, 23:27
Ich sehe auch nur Neben-Kriegsschauplätze, die eine Person versucht zu etablieren, um seine wirren Links zu platzieren.

step-by
17-10-2019, 03:17
@step-by

Es macht wieder einmal schlicht und einfach wenig Sinn, sich mit Deinem verqueren Geschreibsel auseinanderzusetzen. Wenn Du Dich aber schon auf mich beziehst, bleibe wenigstens bei dem was ich schreibe. Unser Vorstellungen unterscheiden sich, weil Du fundiertes Wissen mitnehmen willst und keine Bahnen laufen? Und ich fahre dann wohl auf Lehrgänge, um Bahnen zu laufen? :rolleyes: Naja egal, und täglich grüßt das Murmeltier.

Ist das Deine Antwort, weil ich Dir widersprochen habe?
Bei mir ist der Trainer einfach nur ein Sportler der eine vom Verband angebotene Trainer- Ausbildung abgelegt hat. Gibt da einiges im DKV.
Die DKV- Shotokan- PO ist die Grundlage für die Prüfung.

Was der Trainer bei mir macht, mich beurteilen, das erlaube ich mir beim Trainer natürlich auch.
Wenn Du und schnueffler es anders sehen, dann kommt ein Vereinswechsel natürlich nicht vor.

Nite
17-10-2019, 03:52
Ich kenne es nur von Dan Prüfungen :D Dort sind zumindest im DKV üblicherweise keine, oder nur eine sehr begrenzte Auswahl, an Zuschauern zugelassen.
Hat das einen besonderen Grund?

FireFlea
17-10-2019, 06:48
Ist das Deine Antwort, weil ich Dir widersprochen habe?
...
Was der Trainer bei mir macht, mich beurteilen, das erlaube ich mir beim Trainer natürlich auch.
Wenn Du und schnueffler es anders sehen, dann kommt ein Vereinswechsel natürlich nicht vor.

Das ist es ja gerade - Du hast mir mit den letzten 2-3 Posts nicht grundsätzlich widersprochen. Ich habe auch nirgendswo geschrieben, dass man den Lehrer nicht wechseln darf, wenn es aus welchen Gründen auch immer nicht passt. Selbstverständlich bewerte ich meinen Lehrer auch fürmich, deswegen trainiere ich ja überhaupt erst dort, wo ich trainiere und nicht, weil das irgendwie am nächsten ist. Selbstverständlich fahre ich auf Lehrgänge, um etwas lernen zu wollen und ich wüsste auch nicht wo ich etwas anderes behauptet habe.

Es geht mir ausschließlich darum, dass der Lehrer entscheidet wann eine Prüfung anliegt. Genauso wie er über die Inhalte des Trainings entscheidet. Will ich das nicht, sollte ich nicht beim jeweiligen Lehrer trainieren.

Die Diskussionsmasche von Dir ist, ob gewollt oder ungewollt, halt wieder wie gewohnt. Zum Thema an sich ist auch alles von mir gesagt.

kampf-ratte
17-10-2019, 07:29
Hat das einen besonderen Grund?

Es ist so vorgegeben!

Ripley
17-10-2019, 08:25
Es ist so vorgegeben!Jep. Im DJKB auch.
Steht in der Verfahrensordnung:

1.5 JKA-Karate-Prüfungen sollen grundsätzlich in einem geeigneten »würdigen« Rahmen stattfinden.
Hierzu kann bereits der Ausrichter entscheidend beitragen, indem weder Zuschauer noch unbeteiligte
Karateka der Prüfung beiwohnen. Auch der Wahl eines geeigneten Raumes und der Sicherstellung des
notwendigen Zeitrahmens für die Prüfung kommt große Bedeutung zu.

Nite
17-10-2019, 10:54
Es ist so vorgegeben!
Also keine Begründung außer "Isso!" ;)

Erinnert ein bisschen an unsere kürzlich abgetretene Drogenbeauftragte: "Cannabis ist verboten weil es eine illegale Droge ist!"

ThomasL
17-10-2019, 11:55
Genau so in einem Sportverband..... Wem es nicht passt, jeder ist in seiner Wahl frei.
Wem die Regelungen in Deutschland nicht passen..... es gibt über 100 weitere Länder, jeder ist in seiner Wahl frei.....
Gut das die Menschen in der DDR so nicht dachten, sonst gäbe es die immer noch.
Klar, bezogen auf das Thema "Prüfung" kann man das sicher hinnehmen und als Schüler sollte man es eventuell auch. Alles immer einfach widerspruchlos zu schlucken, führt aber zu vielen negativen Entwicklungen, gerade in großen Verbänden.
Als allgemeine Vorgehensweise ist das dann schon eher die oben angesprochene "Hörigkeit".

Finde das interessant, im Judo (HJV) sind DAN Prüfung als öffentliche Veranstaltungen ausgeschrieben. Hat wohl beides Vor- und Nachteil.

Nite
17-10-2019, 12:03
Finde das interessant, im Judo (HJV) sind DAN Prüfung als öffentliche Veranstaltungen ausgeschrieben.

Im TKD ebenfalls üblich, deswegen würden mich ja die Hintergründe interessieren.

kaffeegeniesser
17-10-2019, 12:10
Also keine Begründung außer "Isso!" ;)

Vielleicht solltest Du eine Anfrage an den DKV richten, warum das so ist. Ohne es zu wissen, warum das so geregelt ist, reine Spekulation von mir: man will die Prüflinge vor eifrigen und besserwisserischen Kommentaren aus dem Zuschauerbereich schützen, evtl. vorherrschende Nervosität durch Zuschauer nicht verstärken.

Man könnte die Gegenfrage stellen, warum z. B. bei einer Abiturprüfung oder einer Gesellenprüfung vor einer Handwerkskammer keine Zuschauer erlaubt sind.

Oder nochmal andersrum: Warum sollten andere DKV Mitglieder, beliebige Zuschauer, sonstige Dritte, das Recht in Anspruch nehmen können, mir bei einer Prüfung zuzusehen?

Inumeg
17-10-2019, 14:56
Vielleicht solltest Du eine Anfrage an den DKV richten, warum das so ist. Ohne es zu wissen, warum das so geregelt ist, reine Spekulation von mir: man will die Prüflinge vor eifrigen und besserwisserischen Kommentaren aus dem Zuschauerbereich schützen, evtl. vorherrschende Nervosität durch Zuschauer nicht verstärken.

Ne, anders rum. Die Prüfer haben keine Lust, nachher mit Zuschauern über das Prüfungsergebnis zu diskutieren. Es gab da wohl öfters Vorfälle, bei der Mutti sich lauthals beschwert hat, dass Sohnemann bei der Danprüfung durchgefallen ist, obwohl der ja "offensichtlich" besser war, als der andere Prüfling.

Ripley
17-10-2019, 15:06
Ne, anders rum. Die Prüfer haben keine Lust, nachher mit Zuschauern über das Prüfungsergebnis zu diskutieren. Es gab da wohl öfters Vorfälle, bei der Mutti sich lauthals beschwert hat, dass Sohnemann bei der Danprüfung durchgefallen ist, obwohl der ja "offensichtlich" besser war, als der andere Prüfling.

Mag ja sein. Ich persönlich finde es als Prüfling aber auch sehr angenehm, dass man nicht zig mehr oder minder qualifiziert pseudo-leise kommentierende Leute im Rücken hat. Aufgeregt ist man/frau bei so einer Prüfung eh bis unter die Achseln. Und "Zuschauer" hat man ja dennoch, insofern, dass die gerade nicht "vorturnenden" anderen Prüflinge zugucken und verschnaufen, während man selbst durchs Programm geht bzw. geführt wird. Umgekehrt bekommt man ja auch ein Bild seiner Mit-Prüflinge und kann sich selbst ggf. dazu in Relation setzen. Ist auch spannend.

Ich kenne/hatte aber auch schon "Prüfungen", die ohne jede Vorankündigung im Rahmen des ganz normalen Trainings stattfanden. Man hat alle Mann sein Trainingsprogramm durchgezogen, das dann eben "zufällig" die prüfungsrelevanten Elemente enthielt (natürlich hat der Trainer sich schon Wochen/Monate vorher sein Bild gemacht). Und am Schluss des Trainings gab's dann einen Händedruck und 'ne Urkunde. Das ist insofern sehr angenehm, als man da weniger mit Prüfungsangst zu kämpfen hat.

(Disclaimer: Alles nur Kyu, nix Dan)

kaffeegeniesser
17-10-2019, 15:22
Ne, anders rum. Die Prüfer haben keine Lust, nachher mit Zuschauern über das Prüfungsergebnis zu diskutieren. Es gab da wohl öfters Vorfälle, bei der Mutti sich lauthals beschwert hat, dass Sohnemann bei der Danprüfung durchgefallen ist, obwohl der ja "offensichtlich" besser war, als der andere Prüfling.

Naturgesetzte kann leider auch der DKV nicht außer Kraft setzten :megalach: .

FireFlea
17-10-2019, 21:26
Grundsätzlich bin ich auch der Meinung, dass bei einer Prüfung nicht Hinz und Kunz rumrennen sollten.

Bei Danprüfungen in meiner alten Organisation ist aber immer ein öffentliches Element enthalten, da die Prüflinge mit Augenbinden in die Stadt geschickt werden und dann irgendwo auf dem Marktplatz oder im Park blind Übungen ausführen. Kommt daher, weil Nakamura ein Vorreiter im Blindentraining war und die Danträger das auch mal erfahren haben sollen. Sieht dann so aus:

https://seidopoland.com/!uploads/gallery/b_1293120979k2.jpg

Ripley
17-10-2019, 21:48
Wenn wir eh schon "rund um die Prüfungen" diskutieren: Frage an euch als Prüfer und Geprüfte ...

Ich hab mir bislang vor jeder Prüfung das Prüfungsprogramm angeschaut und bin es meist auch mehr oder minder intensiv für mich und/oder mit Trainingskumpels übend durchgegangen.

Umso erstaunter war ich, als ich mitbekommen habe, dass ein Mitprüfling sichtlich keinen Plan von der geforderten Kihon-Übung hatte. Ich glaube, es ging um Ren Geri, möglicherweise aber auch Sonoba Geri (bin mir nicht sicher). Mit viel Erklären ging es dann, aber ...

Kommt das auf der Ebene häufiger vor? Wohlgemerkt: Nicht Unterstufen-Kind, sondern (längst) Erwachsener der ein Oberstufen-Ticket möchte.

FireFlea
17-10-2019, 22:11
Wir haben keine PO (die mir bekannt wäre).

Und vor 10 Jahren zum 1.Dan wars eigentlich auch nicht so wichtig. Da gabs zwar eine PO aber da die Prüfung ohnehin 2 Tage gedauert hat, wollte der Prüfer eher 'Spirit' sehen und dass mal Fehler vorkommen ist eigentlich normal. Kumite alleine waren ja schon ca. 90 Minuten.

Inumeg
18-10-2019, 08:01
[Unvorbereitete Prüflinge]
Kommt das auf der Ebene häufiger vor? Wohlgemerkt: Nicht Unterstufen-Kind, sondern (längst) Erwachsener der ein Oberstufen-Ticket möchte.


Das kommt auf den Dunstkreis an, in dem man sich bewegt. Es gibt Trainer/Prüfer, die vergeben Gürtel, weil der Prüfling regelmäßig beim Training war. Und es gibt Prüfer, die viel Wert darauf legen, dass der Prüfling genau weiß, was gefordert wird, und die Prüfung auch erst dann abnimmt, wenn die Qualität stimmt. Zum Glück sind die ersteren (bei uns) in der Unterzahl. Das färbt dann entsprechend auf die Schüler ab. Doof ist halt, wenn jemand im Heimat-Dojo die Kyu-Grade nachgeschmissen bekommen hat und dann plötzlich mal woanders hingeht.

step-by
18-10-2019, 20:59
Wir haben keine PO (die mir bekannt wäre).

Und vor 10 Jahren zum 1.Dan wars eigentlich auch nicht so wichtig. Da gabs zwar eine PO aber da die Prüfung ohnehin 2 Tage gedauert hat, wollte der Prüfer eher 'Spirit' sehen und dass mal Fehler vorkommen ist eigentlich normal. Kumite alleine waren ja schon ca. 90 Minuten.

Hallo FireFlea

ich hoffe, ich komme nicht ungelegen.

Dein Schreiben wirft bei mir einige Fragen auf.
Deine Prüfung für den 1. Dan im Kyokushin Karate dauert 2 Tage. Wieviele Teilnehmer nahmen daran teil?
Dann solltest Du allein 90 Minuten Kumite machen oder war das der Zeitrahmen für das Modul Kumite für alle Lehrgangsteilnehmer.

Ich kenne das ganz anders. Es gibt einen Vorbereitungslehrang, da unterrichten die Prüfer den Lehrstoff der für die Prüfung erforderlich ist.
Beobachten die Prüflinge beim Training und jeder Prüfling bekommt eine Lehrprobe.
Danach werden die Fehler besprochen und eventuell der Heim-Trainer angewiesen das Prüfungsprogramm mit dem Prüfling nachzuarbeiten.

Bei der Prüfung für den " schwarzen Gürtel " stellt der Heim-Trainer die Erlaubnis zur Prüfung aus.
Wenn er nicht selbst bei der Prüfung dabei ist und die Prüfer unterstützt.

Die Prüfung selbst dauert je nach Teilnehmerzahl, bis alle das Programm gezeigt haben.
Wird natürlich unterschieden, in welchem Lebensalter sich die Prüflinge befinden.
Aber höchstens einen Tag.
Da der Vorbereitungslehrgang an zwei Wochenenden erfolgen kann.

Ist nicht die DKV- Shotokan -PO

Bücherwurm
18-10-2019, 21:55
Hallo FireFlea

ich hoffe, ich komme nicht ungelegen.

Dein Schreiben wirft bei mir einige Fragen auf.



...ppffffttttt....

FireFlea
18-10-2019, 22:09
Ich habe keinen 1.Dan im Kyokushin. Das war Seido Juku, eine Kyokushin Abspaltung.

Wie man alleine Kumite macht, muss mir mal jemand erklären :D

Alle Prüflinge waren 90 Miuten im Kampfmodus. Man hat immer 2 Minuten gekämpft, danach 1 Minute Pause, so dass jeder in den 90 Minuten ca. 60 Minuten kämpfen musste. Kontakt unterschiedlich, Intensität generell recht hoch.

step-by
19-10-2019, 14:26
Ich habe keinen 1.Dan im Kyokushin. Das war Seido Juku, eine Kyokushin Abspaltung.

Wie man alleine Kumite macht, muss mir mal jemand erklären :D

Alle Prüflinge waren 90 Miuten im Kampfmodus. Man hat immer 2 Minuten gekämpft, danach 1 Minute Pause, so dass jeder in den 90 Minuten ca. 60 Minuten kämpfen musste. Kontakt unterschiedlich, Intensität generell recht hoch.


Du suchst einfach nur in den Krümeln.
Natürlich war die Frage, wie lange hast Du Sparring mit einem Partner ( ohne geht es nicht) in diesem Teil der Prüfung gemacht.
Da bewundere ich Deine Leistungsfähigkeit. 90 Minuten aufgeteilt in 2 Minuten Kampf 1 Minute Pause und mit Partner, die wirklich mit vollem Kontakt gekämpft haben.

:halbyeaha

Da bauen die Profi Boxer schon in der 5. oder 6. Runde gewaltig ab.
Im K 1 waren es vermutlich 5 Runden und eventuell danach noch 2 Kämpfe a 5 Runden.
Peter Aerts, den ich sehr schätze, konnte nach dem ersten Kampf mit Semmy Shilt, den zweiten gegen Badr Hari nur verlieren. Badr kam beinahe ausgeruht aus seinem Sieg in der 1. Runde in den Ring.
Peter Aerts war vom Kampf gegen Semmy Schilt gezeichnet.

44637


Da möchte ich Dein Ausdauer-Training zu dieser Zeit überhaupt nicht kennen.

FireFlea
19-10-2019, 16:30
Das waren natürlich keine Profi Kämpfe mit vollem Kontakt und dem Ziel, andere KO zu schlagen und die anderen waren genauso fertig. Natürlich hat es schon ziemlich Ausdauer gekostet.
Kontakt hat variiert von Semi Kontakt bis recht viel Kontakt aber keine KO Intention.

step-by
19-10-2019, 19:28
Das waren natürlich keine Profi Kämpfe mit vollem Kontakt und dem Ziel, andere KO zu schlagen und die anderen waren genauso fertig. Natürlich hat es schon ziemlich Ausdauer gekostet.
Kontakt hat variiert von Semi Kontakt bis recht viel Kontakt aber keine KO Intention.

Hallo FireFlea,

danke für die freundliche Antwort.
Obwohl ich - komme aus einer anderen Kampfsport-Art - immer noch nicht verstehe, was dieses Modul von 90 Minunten Sparring,
2 Minuten Kampf und 1 Minute Pause für einen tieferen Sinn haben soll.

Ich erlaube es mir eine Sparringsübung von Ferdinand Mack, Kick Boxen vorzustellen, weitere Erläuterungen in seinem Buch.

Er läßt das Sparring, Zeitspanne ? in diese Module zerlegen:

- Ein Partner greift an, der andere versucht auszuweichen und zu kontern.

-Bei Partner machen nur Boxsparring

-Nahkampf- Sparring, beide Partner in Doppeldeckung, taktieren sich mit Hand- und Fußtechniken

-Ein Partner setzt nur Fußtechniken der andere nur Beintechniken ein.

Wobei er extra anmerkt, besondes wichtig ist es mit dem Sparringspartner locker umzugehen.
Fehler können dabei erkannt und abgestellt werden.

Das sind die Gedanken von Ferdinand Mack, die ich für gut befinde.
Aber damit übe ich keine Kritik, an einem anderen Traingsaufbau.

:winke:

FireFlea
19-10-2019, 19:47
Obwohl ich - komme aus einer anderen Kampfsport-Art - immer noch nicht verstehe, was dieses Modul von 90 Minunten Sparring,
2 Minuten Kampf und 1 Minute Pause für einen tieferen Sinn haben soll.
...
Aber damit übe ich keine Kritik, an einem anderen Traingsaufbau.


Lies doch bitte einfach, was ich geschrieben habe. Das ist kein Training. Es ist kein 'Trainingsaufbau' wo etwas spezielles trainiert werden soll.

Es ist Teil einer Prüfung. Eine Prüfung, wo wie ich weiter oben geschrieben habe im Vordergrund steht, dass die Prüflinge Spirit und Durchhaltewillen zeigen. Das wollen die Prüfer sehen und nicht, ob da die Technikkombinationen perfekt sind. Das sind sie nicht, wenn man generell mehrere Stunden zu Gange ist. Das Kumite war dann der Abschluss.

Schnueffler
19-10-2019, 19:55
Lies doch bitte einfach, was ich geschrieben habe. Das ist kein Training. Es ist kein 'Trainingsaufbau' wo etwas spezielles trainiert werden soll.

Es ist Teil einer Prüfung. Eine Prüfung, wo wie ich weiter oben geschrieben habe im Vordergrund steht, dass die Prüflinge Spirit und Durchhaltewillen zeigen. Das wollen die Prüfer sehen und nicht, ob da die Technikkombinationen perfekt sind. Das sind sie nicht, wenn man generell mehrere Stunden zu Gange ist. Das Kumite war dann der Abschluss.

Mensch, wenn er mal klar und konkret antworten würde oder die Fragen / Aussagen lesen würde, könnte er doch keine Nebenkriegsplätze aufbauen.

step-by
19-10-2019, 20:08
Mensch, wenn er mal klar und konkret antworten würde oder die Fragen / Aussagen lesen würde, könnte er doch keine Nebenkriegsplätze aufbauen.

Lieber Schnueffler,

komisch, wo siehst Du einen" Nebenkriegsschauplatz "?

Mir waren die Aussagen von FireFlea zu seiner Prüfung nicht klar.
Da ich es gewohnt bin, dann eine Frage zu stellen, werde ich das auch weiterhin machen.

Warum Du Dich da angesprochen fühlst, kann ich beim besten Willen nicht erkunden.
Es sei denn, in Deinem Verband gibt es ähnliche Prüfungen wie bei FireFlea, dann könntest Du das kurz schreiben.

:kaffeetri

step-by
19-10-2019, 20:28
Lies doch bitte einfach, was ich geschrieben habe. Das ist kein Training. Es ist kein 'Trainingsaufbau' wo etwas spezielles trainiert werden soll.

Es ist Teil einer Prüfung. Eine Prüfung, wo wie ich weiter oben geschrieben habe im Vordergrund steht, dass die Prüflinge Spirit und Durchhaltewillen zeigen. Das wollen die Prüfer sehen und nicht, ob da die Technikkombinationen perfekt sind. Das sind sie nicht, wenn man generell mehrere Stunden zu Gange ist. Das Kumite war dann der Abschluss.

Danke.

Jeder Verband hat seine eigenen Vorstellungen wie eine Kampfsport-Art unterrichtet werden sollte.
Daher ist es bei uns etwas anders.
Unsere Prüfer wollen einen guten technischen Leistungsstand.
Sparring über 90 Minuten gehört nicht dazu.

Daher etwas anders als in dem von Dir aufgeführten Verband.

Schnueffler
19-10-2019, 20:28
Lieber Schnueffler,

komisch, wo siehst Du einen" Nebenkriegsschauplatz "?

Mir waren die Aussagen von FireFlea zu seiner Prüfung nicht klar.
Da ich es gewohnt bin, dann eine Frage zu stellen, werde ich das auch weiterhin machen.

Warum Du Dich da angesprochen fühlst, kann ich beim besten Willen nicht erkunden.
Es sei denn, in Deinem Verband gibt es ähnliche Prüfungen wie bei FireFlea, dann könntest Du das kurz schreiben.

:kaffeetri

Wo ich einen seh?
Mal wieder ein Buch vorstellen, dass nichts mit der Fragestellung der Prüfung zu tun hat, sondern sich um die Trainingsmethodig und dem Trainingsaubau beschäftigt.
Und wenn du vorher mal richtig gelesen hättest, hättest du auch gelesen, dass es dabei um den Willen und den Biss geht, nicht um eine Trainingsmethodig.
Ähnliche Prüfungsteile kenne ich aus dem Kyokushin.

step-by
19-10-2019, 20:38
Hallo schnueffler,

wir haben das Thema : neue DKV- Shotokan- PO verlassen.
Oder ist diese Abspaltung von Kyokushin-Kai- Karate im DKV vertreten und findet sich das in der Shotokan -PO?

Ich habe mir erlaubt eine Frage zur Prüfung von FireFlea zu stellen, da ich diese Art von Prüfungen nicht kenne.

Vegeto
20-10-2019, 10:34
Gut erkannt step-by, und zwar in beiden Punken. Das Thema hat sich schon sehr weit entfernt und du hast das mit dahin getrieben. Wie wärs sich nur noch auf das ursprüngliche Thema, die neue Shotokan-PO zu konzentieren?

step-by
20-10-2019, 11:40
Gut erkannt step-by, und zwar in beiden Punken. Das Thema hat sich schon sehr weit entfernt und du hast das mit dahin getrieben. Wie wärs sich nur noch auf das ursprüngliche Thema, die neue Shotokan-PO zu konzentieren?

Hallo,

Du hast natürlich recht.
Wir haben das Thema " Neue DKV- Shotokan-PO" etwas verlassen und sollten uns auf diese PO konzentrieren.
Nur was wir auch für neue Vorschläge haben, diese DKV- Shotokan- PO ist festgelegt und wird nicht sofort wieder geändert werden.

Oder haben wir im kkb einen Karate-ka der an dieser PO mitgearbeitet und jetzt seine Ansichten dazu darlegen möchte?
Das wäre wirklich interessant.

kaffeegeniesser
20-10-2019, 12:25
Oder haben wir im kkb einen Karate-ka der an dieser PO mitgearbeitet und jetzt seine Ansichten dazu darlegen möchte?


Das ist doch am Anfang schon der Fall?!

step-by
20-10-2019, 16:25
Hallo Kaffeneegenieser,

meinst Du diesen Text?
Wenn ja, dann ist wirklich alles gesagt.



Hallo,



Kannst Du die Fragen konkretisieren?

Ich wurde bei der Vorgängerversion (die mit dieser hier fast identisch ist) gebeten, einen Kommentar abzugeben (wie das zusammenhängt, dürfte klar sein). Hier mein Statement (und nur zur Erinnerung: es bezieht sich auf den Stand unmittelbar vor diesem hier).



Grüße
SVen

:kaffeetri

ainuke
07-11-2019, 18:18
Kann mir jemand die neue Prüfungsordnung erklären?

Ich habe folgendes Verständnisproblem:

Auf Seite 3 (Sonstiges) steht in der Legende "/ bedeutet nächste Technik ohne Schritt ausführen", "/v bedeutet nächste Technik mit Schritt vorwärts ausführen".

Schaue ich mir jetzt das Kihon für den 1. Kyu an (S. 13), steht da u.a. "Age Uke / Gyaku-Zuki, v Soto-Uke / Gyaku -Zuki, v Uchi-Ude-Uke / Gyaku-Zuki, v. usw."

Wurde hier immer der "/" vor dem "v" vergessen oder soll das etwas anderes sein?

ainuke
07-11-2019, 18:29
Kann mir jemand die neue Prüfungsordnung erklären?

Ich habe folgendes Verständnisproblem:

Auf Seite 3 (Sonstiges) steht in der Legende "/ bedeutet nächste Technik ohne Schritt ausführen", "/v bedeutet nächste Technik mit Schritt vorwärts ausführen".

Schaue ich mir jetzt das Kihon für den 1. Kyu an (S. 13), steht da u.a. "Age Uke / Gyaku-Zuki, v Soto-Uke / Gyaku -Zuki, v Uchi-Ude-Uke / Gyaku-Zuki, v. usw."

Wurde hier immer der "/" vor dem "v" vergessen oder soll das etwas anderes sein?

Und so geht es weiter:

1. Dan (S. 15): "2 x Shuto-Uke / Nukite (ZK), 2 x Shuto-Uke / Haito-Uchi (ZK)"
Da steht weder vor ("/v"), noch zurück ("/r"), aber auch nicht auf der Stelle bleiben ("/").

kampf-ratte
08-11-2019, 08:03
Wurde hier immer der "/" vor dem "v" vergessen ... ?



Ja

MrLX
08-11-2019, 22:56
Und so geht es weiter:

1. Dan (S. 15): "2 x Shuto-Uke / Nukite (ZK), 2 x Shuto-Uke / Haito-Uchi (ZK)"
Da steht weder vor ("/v"), noch zurück ("/r"), aber auch nicht auf der Stelle bleiben ("/").

Die Kombination zum 1. Kyu wird nur 2 Mal durchlaufen. Einmal links beginnend einmal rechts beginnend. Also Block Konter vor Block Konter usw.
Die Kombination für den ersten Dan gehst du 2 Mal mit der ersten Kombination zurück also 2 Mal Shuto Uke im KK und dann umsetzen in ZK Nukite und dann 2 Mal zurück mit KK Shuto Uke umsetzen ZK Haito Uchi ( wobei ich mir vorstellen kann, dass hier die Gyaku Variante gemeint ist, aber nicht so niedergeschrieben ist.) Der erste Dan soll zurück geführt werden auf einfache Kombinationen, um die Technikqualität als solches besser zu beurteilen und der Prüfling darauf seinen Fokus stützen soll.

kampf-ratte
09-11-2019, 18:23
Wenn ich die Ordnung als ganzes betrachte lese ich es so
die Kombination "Shuto-Uke / Nukite (ZK)" wird 2mal gemacht und dann "Shuto-Uke / Haito-Uchi (ZK)" ebenfalls 2mal

beim 7. Kyu heißt es: 5 x Oi-Zuki Jodan / Gyaku-Zuki Chudan, für mich = "Oi-Zuki Jodan / Gyaku-Zuki Chudan" in Summe 5mal

Bücherwurm
12-11-2019, 16:50
Sind eigentlich Shotokaner hier? Ich möcht nicht den ganzen Faden lesen.

Bsp. Neue PO, 2. Kyu, Kumite: 1.) Kizami Zuki Jodan/ Gyaki-Z. Seh ich ein.

2.) Gyaku-Z./ Gyaku-Z. ??

Beides unter der Überschrift "Yori-Ashi".

Prüfungs- u./o. Stilrichtungsreferenten - bitte vortreten zur Erklärung!

Danke.

MrLX
12-11-2019, 22:42
Also mit Jiyu Ippon Kumite hat das weniger zu tun. Die verlangten Angriffe sind wettkampforientiert. Demnach soll die Gyaku Zuki Kombi den Nagashi Uke triggern und der zweite Zuki trifft sein Ziel. Ich Frage mich nur wie diese Kumite Form von Jukuren abverlangt werden. Da macht der Yori Ashi mit dem Ura Mawashi Geri keinen Sinn.

Bücherwurm
12-11-2019, 23:38
Also mit Jiyu Ippon Kumite hat das weniger zu tun. Die verlangten Angriffe sind wettkampforientiert. Demnach soll die Gyaku Zuki Kombi den Nagashi Uke triggern und der zweite Zuki trifft sein Ziel. Ich Frage mich nur wie diese Kumite Form von Jukuren abverlangt werden. Da macht der Yori Ashi mit dem Ura Mawashi Geri keinen Sinn.

Ahh. Ich komm der Sache näher. Gab es einen bestimmten Grund, die ohnhin sportlastige Auslegung noch einmal zu verschlimmbessern? Oder tröstet man sich mit der freien Stilrichtung?

MrLX
13-11-2019, 06:30
Ohne die Biographien zu kennen, vermute ich, dass die Stilrichtungsreferenten, die dazu beigetragen haben, einen Wettkampfhintergrund haben. Evtl. auch erfolgreich für den Wettkampf ausbilden. Dies ist aber wirklich nur eine Vermutung.

CeKaVau
13-11-2019, 08:48
Prüfungs- u./o. Stilrichtungsreferenten - bitte vortreten zur Erklärung!Danke.

Nope.

Bücherwurm
13-11-2019, 10:35
Nope.

Warum? Weil du es auch für K**k hältst?

CeKaVau
13-11-2019, 11:10
Hallo,


Warum? Weil du es auch für K**k hältst?

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder eine wertende Reihenfolge halte ich die neue PO für:

undurchdacht, undidaktisch, rückschrittlich, peinlich.

Grüße
SVen

Bücherwurm
13-11-2019, 11:43
Hallo,



Ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder eine wertende Reihenfolge halte ich die neue PO für:

undurchdacht, undidaktisch, rückschrittlich, peinlich.

Grüße
SVen

.. :D ..

Könnte sein, dass ich dem zustimmen muß. Hab eher zufällig mal das Programm 2.k. angeschaut, weil da ein paar Leute von uns in dem Gebiet unterwegs sind.

Also Umbenennung des Verbandes in DSKKV - Deutscher Sportwettkampfkarate Verband? Wieso muß der Wettkampf im Prüfungsprogramm verankert werden? Wieso nicht ein Grundlagenprogramm für alle? Wettkämpfer müssen eh zusätzlich trainieren! Ein Mist.

Nachtrag: Gibt es kein (offizielles) Filmchen dazu?

Chrisdz
15-11-2019, 15:38
.. :D ..

Könnte sein, dass ich dem zustimmen muß. Hab eher zufällig mal das Programm 2.k. angeschaut, weil da ein paar Leute von uns in dem Gebiet unterwegs sind.

Also Umbenennung des Verbandes in DSKKV - Deutscher Sportwettkampfkarate Verband? Wieso muß der Wettkampf im Prüfungsprogramm verankert werden? Wieso nicht ein Grundlagenprogramm für alle? Wettkämpfer müssen eh zusätzlich trainieren! Ein Mist.

Nachtrag: Gibt es kein (offizielles) Filmchen dazu?

Nicht vergessen - Shotokan ist nur Teil des DKV, da gibt es noch viele andere, nicht zuletzt das stiloffene Karate...
Ich glaube, der Zulauf zum SOK wird sich steigern in nächster Zeit (Wir melden unsere Leute ja eh nur noch ins SOK, solange R.L. aktiv ist, bekommt der keinen Cent von uns!).

Yamazuki
15-11-2019, 16:16
Nicht vergessen - Shotokan ist nur Teil des DKV, da gibt es noch viele andere, nicht zuletzt das stiloffene Karate...
Ich glaube, der Zulauf zum SOK wird sich steigern in nächster Zeit (Wir melden unsere Leute ja eh nur noch ins SOK, solange R.L. aktiv ist, bekommt der keinen Cent von uns!).

Es ist schon schizophren. Das Stiloffene Karate im DKV ist doch eigentlich ein Sammelbecken für alle kleinen Stilrichtungen, welche der KDV nicht alle einzeln benennen und ummuttern möchte und welche keine Stilrichtung im DKV haben?
Und Shotokan, die haben doch ne Stilrichtungsmutter ? grübel ... wie begründen die alle ihre Abweichungen? Mit Kase-Ha mit Funakoshi-Ha , mit welche Ha auch immer?
Das ist doch aber trotzdem Shotokan?
Klärt mich mal bitte auf.
Danke

FireFlea
15-11-2019, 16:23
Hat er doch geschrieben. Man möchte nicht den Shotokan Stilrichtungsreferenten, daher SOK.

Yamazuki
15-11-2019, 17:33
Ganz ehrlich, das ist keine Antwort, das ist eine Ausrede. Nur weil ihr einen Referenten nicht haben wollt. Ihr macht aber trotzdem noch Shotokan. Also haltet Euch an die PO des Shotokan und übt und setzt das um was verlangt wird. ;-)
Meiner Meinung nach hat Shotokan nichts mit SOK zu tun. Deswegen noch einmal meine Frage, wie ordnet ihr das ein? Ansonsten könnte man da doch behaupten, a) Eurer Stil passt mit der Prüfung nicht zusammen oder b) die Prüfung wäre sozusagen nicht gültig. Ja mir ist schon klar im DKV gibt es seit kurzem nur noch "eine Graduierung" die des DKV.
Trotzdem die Frage, wenn es Shotokan als Stilrichtung im DKV gibt, wie nennt sich dann der Stil der da geprüft wird. Eigentlich Shotokan ! Unabhängig davon ob ich den Referenten, Stilrichtung Shotokan Fuzzi oder Shotokan Obermeister oder Shotokan Gott nicht mag. (ist das schon Blasphemie). Aber Shotokan gibt es doch als Stilrichtung, meine Gedanken kreisen ...

FireFlea
15-11-2019, 22:15
Und wenn es nur ein Shotokan im DKV gibt, wieso gibt es dann bspw. auch eine "JKA Shokukai" mit eigener Prüfungsordnung? Was machen die? Ja, genau - Shotokan. Ich sehe keine Veranlassung, warum man einem Referenten oder einer PO folgen sollte, die man nicht haben will, weil da "Shotokan" auf dem Label steht. Es gibt eben nicht nur eine Ausprägung des Shotokan und in diesem Sinne passt der Stil dann in der Tat nicht mit der Prüfung zusammen. Aber mich betrifft das Ganze ohnehin nicht.

MrLX
15-11-2019, 22:50
Ich denke, dass wir uns von der eigentlichen Thematik wieder entfernen.
Ich denke, dass es, egal welche Stilrichtung, es sollte eine übergeordnete Vorgabe geben, in der drinne steht: zum 9. Kyu zwei Angriffe x-mal wiederholen und 4 Annahmen. Und dann zum 3. Kyu beginnen das persönliche Karate zu unterstützen, welches von den physischen Möglichkeiten des Einzelnen abhängen.

Bücherwurm
16-11-2019, 10:03
Und Shotokan, die haben doch ne Stilrichtungsmutter ? grübel ... wie begründen die alle ihre Abweichungen? Mit Kase-Ha mit Funakoshi-Ha , mit welche Ha auch immer?
Das ist doch aber trotzdem Shotokan?
Klärt mich mal bitte auf.
Danke

Ich versteh die Frage nicht. Was treibst du denn so? Und machen alle Lehrer deines Stils genau das gleiche?



Ganz ehrlich, das ist keine Antwort, das ist eine Ausrede. Nur weil ihr einen Referenten nicht haben wollt. Ihr macht aber trotzdem noch Shotokan. Also haltet Euch an die PO des Shotokan und übt und setzt das um was verlangt wird. ;-)
Meiner Meinung nach hat Shotokan nichts mit SOK zu tun. Deswegen noch einmal meine Frage, wie ordnet ihr das ein? Ansonsten könnte man da doch behaupten, a) Eurer Stil passt mit der Prüfung nicht zusammen oder b) die Prüfung wäre sozusagen nicht gültig. Ja mir ist schon klar im DKV gibt es seit kurzem nur noch "eine Graduierung" die des DKV.
Trotzdem die Frage, wenn es Shotokan als Stilrichtung im DKV gibt, wie nennt sich dann der Stil der da geprüft wird. Eigentlich Shotokan ! Unabhängig davon ob ich den Referenten, Stilrichtung Shotokan Fuzzi oder Shotokan Obermeister oder Shotokan Gott nicht mag. (ist das schon Blasphemie). Aber Shotokan gibt es doch als Stilrichtung, meine Gedanken kreisen ...

Wie gut kennst du den DKV und die PO? Ich verfolge die jüngeren Änderungen kaum noch, aber "zu meiner Zeit" brachte mir ein Wechsel in das SOK genau das, dass ich mich mit Shotokan beschäftigen konnte. Dort bildete nämlich die Analyse zweier Kata den Hauptbestandteil des Prüfungsprogramms.

Yamazuki
16-11-2019, 13:20
Ich versteh die Frage nicht. Was treibst du denn so? Und machen alle Lehrer deines Stils genau das gleiche?

Deine Gegenfrage würde uns nur noch weiter vom eigentlichen Thema abbringen ...



Wie gut kennst du den DKV und die PO? Ich verfolge die jüngeren Änderungen kaum noch, aber "zu meiner Zeit" brachte mir ein Wechsel in das SOK genau das, dass ich mich mit Shotokan beschäftigen konnte. Dort bildete nämlich die Analyse zweier Kata den Hauptbestandteil des Prüfungsprogramms.

Ich kennen den DKV und die Prüfungsordnungen sehr genau. Ich wollte ein wenig zum nachdenken anregen.
Ich habe jetzt zehn mal angefangen zu antworten … es ist nicht so einfach eine sinnvolle Antwort zu geben.
コーヒーを飲む

Gruß
Yamazuki

Bücherwurm
16-11-2019, 13:31
Deine Gegenfrage würde uns nur noch weiter vom eigentlichen Thema abbringen ...

Nein, die Beantwortung würde erklären, vor welchem Hintergrund du deine Frage stellst ...



Ich kennen den DKV und die Prüfungsordnungen sehr genau. Ich wollte ein wenig zum nachdenken anregen.
Ich habe jetzt zehn mal angefangen zu antworten … es ist nicht so einfach eine sinnvolle Antwort zu geben.
コーヒーを飲む


Du kannst also den Sinn deines Einwandes nicht erklären.

ainuke
16-11-2019, 17:23
Es ist schon schizophren. Das Stiloffene Karate im DKV ist doch eigentlich ein Sammelbecken für alle kleinen Stilrichtungen, welche der KDV nicht alle einzeln benennen und ummuttern möchte und welche keine Stilrichtung im DKV haben?
Und Shotokan, die haben doch ne Stilrichtungsmutter ? grübel ... wie begründen die alle ihre Abweichungen? Mit Kase-Ha mit Funakoshi-Ha , mit welche Ha auch immer?
Das ist doch aber trotzdem Shotokan?
Klärt mich mal bitte auf.
Danke

Das Problem im DKV liegt u.a. darin, dass viele "offiziellen" Shotokan-Vertreter sehr dogmatisch auftreten und sich dabei auf "eine" bestimmte Shotokan-Auslegung beziehen. Und dabei wird oftmals auch noch ein Personenkult gelebt. Ein hochrangiger Shotokanist hat einmal im Rahmen einer Ausbildung ausgeführt, dass er es für unmöglich hält, dass jemand nicht bei einer Stilrichtung bleibt und ohne die Erlaubnis seines "Meisters" zu anderen Stilrichtungen/Meistern zum Lernen und Üben geht. Meine persönlichen Erfahrungen in anderen Stilrichtungen sind da anders. In anderen Stilrichtungen wird meistens ganz selbstverständlich akzeptiert, dass es verschiedene Ausprägungen gibt.

Und diese gelehrte und gelebte Praxis im "Standard-DKV-Shotokan" ist dann auch noch "sehr unvollständig", stark auf den Wettkampf ausgerichtet und ist unter Aspekten der Gesundheit und/oder Selbstverteidigung kaum noch zu gebrauchen. Zumindest führt da auch die neue Prüfungsordnung zu keiner Verbesserung.

U.a. aus diesem Grund "fliehen" viele Leute, die von der Grundtendenz Shotokan üben, in die Stiloffene Welt. Oder auch Leute wie ich selbst. Mein Weg im Karate seit Mitte der 80er Jahre hat von anfangs Goju-Ryu über Shotokan, Shito-Ryu, Hakutsuru-ken bis zum Ryu-Sui-ken geführt. Der Shotokan-Weg ist auch (netto) mindestens 15 Jahre, aber natürlich habe ich von den anderen Stilrichtungen viel übernommen. Und dazu achte ich auch noch auf Atmung, Ausrichtung und Anwendbarkeit. Schon passe ich nicht mehr zum "Standard-DKV-Shotokan".

Wenn ich beispielsweise die Bücher von Gibukai lese, dann habe ich den Eindruck, dass das Shotokan von Gichin Funakoshi viel umfangreicher und weniger verkrampft war. Es wäre schön, wenn solche Aspekte auch in der neuen Prüfungsordnung berücksichtigt würden.

Bücherwurm
16-11-2019, 17:52
Ich kennen den DKV und die Prüfungsordnungen sehr genau. Ich wollte ein wenig zum nachdenken anregen.
Ich habe jetzt zehn mal angefangen zu antworten … es ist nicht so einfach eine sinnvolle Antwort zu geben.

Gruß
Yamazuki

s. Antwort von "ainuke". Ist im Prinzip genau mein Reden, nur schriebt er es halt viel schöner. :D

Yamazuki
16-11-2019, 19:21
Das Problem im DKV liegt u.a. darin, dass viele "offiziellen" Shotokan-Vertreter sehr dogmatisch auftreten und sich dabei auf "eine" bestimmte Shotokan-Auslegung beziehen. Und dabei wird oftmals auch noch ein Personenkult gelebt. Ein hochrangiger Shotokanist hat einmal im Rahmen einer Ausbildung ausgeführt, dass er es für unmöglich hält, dass jemand nicht bei einer Stilrichtung bleibt und ohne die Erlaubnis seines "Meisters" zu anderen Stilrichtungen/Meistern zum Lernen und Üben geht. Meine persönlichen Erfahrungen in anderen Stilrichtungen sind da anders. In anderen Stilrichtungen wird meistens ganz selbstverständlich akzeptiert, dass es verschiedene Ausprägungen gibt.

Und diese gelehrte und gelebte Praxis im "Standard-DKV-Shotokan" ist dann auch noch "sehr unvollständig", stark auf den Wettkampf ausgerichtet und ist unter Aspekten der Gesundheit und/oder Selbstverteidigung kaum noch zu gebrauchen. Zumindest führt da auch die neue Prüfungsordnung zu keiner Verbesserung.

U.a. aus diesem Grund "fliehen" viele Leute, die von der Grundtendenz Shotokan üben, in die Stiloffene Welt. Oder auch Leute wie ich selbst. Mein Weg im Karate seit Mitte der 80er Jahre hat von anfangs Goju-Ryu über Shotokan, Shito-Ryu, Hakutsuru-ken bis zum Ryu-Sui-ken geführt. Der Shotokan-Weg ist auch (netto) mindestens 15 Jahre, aber natürlich habe ich von den anderen Stilrichtungen viel übernommen. Und dazu achte ich auch noch auf Atmung, Ausrichtung und Anwendbarkeit. Schon passe ich nicht mehr zum "Standard-DKV-Shotokan".

Wenn ich beispielsweise die Bücher von Gibukai lese, dann habe ich den Eindruck, dass das Shotokan von Gichin Funakoshi viel umfangreicher und weniger verkrampft war. Es wäre schön, wenn solche Aspekte auch in der neuen Prüfungsordnung berücksichtigt würden.

Interessant. Danke.
Für den Wurm der Bücher, genau deswegen sind wir im Stiloffenen Karate angesiedelt im DKV. Wir brauchen die Heimat des Dachverbandes um in Hallen üben zu können. Dort trainieren wir ein Karate, welches uns Freiheiten gibt. Wir erforschen das Gegenwärtige um das Alte zu verstehen. Unsere Linie kommt aus alter Zeit und hat Berührungen mit Funakoshi und Muarakami. Murakami selbst habe ich jedoch nicht mehr kennengelernt. Eigentlich Schade. Besonders sein Karate vor dem Egami Ryu ist spannend genug. Die alte Tradition des Ikken Hissatsu spielt inzwischen weniger eine Rolle, jedoch der Gedanke jederzeit präsent zu sein ist in unserem Training vordergründig.

Arrigato ainuke

Gruß
Yamazuki

Bücherwurm
16-11-2019, 20:23
Dort trainieren wir ein Karate, welches uns Freiheiten gibt. Wir erforschen das Gegenwärtige um das Alte zu verstehen. Unsere Linie kommt aus alter Zeit und hat Berührungen mit Funakoshi und Muarakami. Murakami selbst habe ich jedoch nicht mehr kennengelernt. Eigentlich Schade. Besonders sein Karate vor dem Egami Ryu ist spannend genug. Die alte Tradition des Ikken Hissatsu spielt inzwischen weniger eine Rolle, jedoch der Gedanke jederzeit präsent zu sein ist in unserem Training vordergründig.


Ahhh. Fein! :cool:

SynthpopFan
18-11-2019, 00:14
Hallo,



Ich trainiere in einigen Vereinen und einem Haufen Lehrgängen mit - meine Wahrnehmung ist ähnlich.

Ich muss aber auch sagen, dass mich (ich weiß auch nicht, wie ich das jetzt formulieren soll) "offizielles DKV-Shotokan" nicht wirklich interessiert. Ich mache halt meinen eigenen Stiefel; ich mache das was ich unter Shotokan verstehe.
Ich kann für alles, was ich tue, Begründungen vorweisen. Meine Schüler wissen das zu schätzen (bilde ich mir zumindest ein.)

Allerdings bringt mir das auch regelmäßige Anpfiffe ein, die ich aber (jahrelange Übung) mit Gelassenheit ignorieren kann.

Ich erinnere mich da an eine Szene vor ein paar Jahren auf einem Lothar-Lehrgang: Die vorgegebene Übung war, einer greift Mae-Geri an, der andere geht vor und blockt mit Gedan-Barai. Dies sollte ein Bunkai zu Enpi sein. Bei Lothar funktioniert das übrigens hervorragend, was aber hauptsächlich daran liegt, dass die meisten freiwillig vorbei kicken.
Da bin ich aber eher nicht der Typ dazu. Ich habe meinen Partner (ein sehr heißer Lothar-Jünger) abschossen. Und nochmal. Und nochmal. Und nochmal. ...
Irgendwann ist er drauf gekommen, was falsch läuft: Es liegt an mir; ich greife falsch an.

Ich finde es auch unterhaltsam, wenn man gestandene Schwarzgurte locker mit einem Oi-Zuki (!!) abschießen kann, weil die halt immer noch nach Dekaden des Trainings erst den Schritt und dann die Arme bringen. Man kann über mich vieles sagen, aber dass ich übermäßig schnell bin, gehört mal auf jeden Fall nicht dazu.

So was hab ich bei mir alles rausgeschmissen. (Plus alles, was ich als gesundheitsschädlich erachte.)

Grüße
SVen

P.S.: Was ich eigentlich sagen wollte, bevor ich mich in Rage geschrieben hatte: Ich hatte auf eine Modernisierung des Systems gehofft in dem Sinne, das weniger gehackt wird. Mehr fließende Bewegungen (und trotzdem Wumms), mehr Richtungswechsel, mehr situationsangepasste Stellungswechsel, mehr SV-orientiertes Bunkai. Alles in Allem mehr "Leichfüßigkeit".

SVen

SVen, es ist immer wieder ein Genuss, Deine Beiträge zu lesen! :)

ainuke
18-11-2019, 08:14
Ich hatte auf eine Modernisierung des Systems gehofft in dem Sinne, das weniger gehackt wird. Mehr fließende Bewegungen (und trotzdem Wumms), mehr Richtungswechsel, mehr situationsangepasste Stellungswechsel, mehr SV-orientiertes Bunkai. Alles in Allem mehr "Leichfüßigkeit".

Das beschreibt, was ich auch gehofft hatte. Aber leider geht das nicht nur durch die Prüfungsordnung.

CeKaVau
18-11-2019, 09:08
Hallo,


SVen, es ist immer wieder ein Genuss, Deine Beiträge zu lesen! :)

wird merkwürdigerweise bei den Stiloberen nicht so gesehen. :)

Komisch oder.

Grüße
SVen

Chrisdz
18-11-2019, 09:55
Ganz ehrlich, das ist keine Antwort, das ist eine Ausrede. Nur weil ihr einen Referenten nicht haben wollt. Ihr macht aber trotzdem noch Shotokan. Also haltet Euch an die PO des Shotokan und übt und setzt das um was verlangt wird. ;-)
Meiner Meinung nach hat Shotokan nichts mit SOK zu tun. Deswegen noch einmal meine Frage, wie ordnet ihr das ein? Ansonsten könnte man da doch behaupten, a) Eurer Stil passt mit der Prüfung nicht zusammen oder b) die Prüfung wäre sozusagen nicht gültig. Ja mir ist schon klar im DKV gibt es seit kurzem nur noch "eine Graduierung" die des DKV.
Trotzdem die Frage, wenn es Shotokan als Stilrichtung im DKV gibt, wie nennt sich dann der Stil der da geprüft wird. Eigentlich Shotokan ! Unabhängig davon ob ich den Referenten, Stilrichtung Shotokan Fuzzi oder Shotokan Obermeister oder Shotokan Gott nicht mag. (ist das schon Blasphemie). Aber Shotokan gibt es doch als Stilrichtung, meine Gedanken kreisen ...

Sorry, solange es einen R.L. im DKV gibt, zahle ich keine Beiträge in die Stilrichtung Shotokan, sondern melde meine Mitglieder ins SOK! Keinen Cent bekommt der von mir.
Leute wie er, sind dafür verantwortlich, dass Shotokan kaputt gemacht worden ist. Er soll von mir aus nochmal in Tokyo schiedsen, aber dann bitte Friede seiner Asche!
Abermals sorry, niemand hat mir je in die Art und Weise reingeredet, wie ich meine Leute prüfe. Das ist doch das Schöne am DKV! Da ist die Shotokan-PO für mich (und viele andere) nur eine Richtschnur, aber meine Leute beherrschen ebenso die PO des S.C.I. und die des Kase-ha haben sie auch schon mal gesehen. (Und nebenbei: Zwanzig Jahre lang war Yori-/Tsugi-D. und "reibendes Gleiten" überhaupt lt. PO ein Mysterium mit 1000 Fragezeichen - wir haben es trotzdem gekonnt, war das jetzt auch früher schon ein Verstoss gegen die PO???)
Als jetzt ein Braungurtmädel nach irgendwas aus der neuen PO gefragt hat (war von der Zeichensetzung nicht so ganz klar, wie der Rest auch nicht, wurscht) habe ich zu ihr gesagt, lauf den Mist doch einfach. Und, oh Wunder, sie konnte es auf Anhieb.
Kleine Randnotiz von gestrigen Verbandstag des Bayer. Karate Bundes BKB. Es gibt jetzt einen eigenen Haushaltsposten "SOK" bei den Einnahmen, pro Gemeldetem gibt es einen € wieder zurück. Sind immerhin 4.000 in Bayern.

Schnueffler
18-11-2019, 10:07
Hallo,



wird merkwürdigerweise bei den Stiloberen nicht so gesehen. :)

Komisch oder.

Grüße
SVen

Dann muss da vielleicht mal neuer Wind rein.

Chrisdz
18-11-2019, 12:15
Dann muss da vielleicht mal neuer Wind rein.

Für Betonköpfe braucht man Dynamit, frischer Wind reicht nicht.
Problem: Die Generation derer, die etwas verändern, verbessern, ja, auch nur erreichen wollte im Sinne eines Fortschrittes (wenn auch nur in mm gemessen) wird älter und ruhiger und resigniert nun langsam auch.

Bücherwurm
18-11-2019, 21:51
Hallo,

wird merkwürdigerweise bei den Stiloberen nicht so gesehen. :)

Komisch oder.

Grüße
SVen

Bist du drauf angesprochen worden?

CeKaVau
19-11-2019, 16:15
Hallo,


Bist du drauf angesprochen worden?

Ich werde jetzt mal vorsichtig und beantworte die Frage mit:

Ja. Mündlich, schriftlich und ahem, wie sage ich das jetzt, unter Einräumung der Möglichkeit einer Nonverbalen Kommunikation.

Grüße
SVen

kanken
19-11-2019, 16:18
unter Einräumung der Möglichkeit einer Nonverbalen Kommunikation.

Wie ich sehe werden die „Karate-Werte“ und der „Do“ im DKV ganz ordentlich gelebt, vor allem von den Stiloberen :biglaugh:

ainuke
19-11-2019, 16:39
Wie ich sehe werden die „Karate-Werte“ und der „Do“ im DKV ganz ordentlich gelebt, vor allem von den Stiloberen :biglaugh:

Aber selbstverständlich :D

Hat nicht sogar irgend ein ehemaliger Shotokanist gesagt:"Karate beginnt und endet mit Respekt!" :halbyeaha

Respekt beinhaltet ja auch die Akzeptanz kritischer Fragen, anderer Meinungen, ...

Wado-Man
20-11-2019, 14:55
..... unter Einräumung der Möglichkeit einer Nonverbalen Kommunikation.



Wer war es denn (gerne per PN)?

Ich hätte es bei den Flachpfeifen darauf ankommen lassen.
Die können viel reden, aber das war es auch schon.
Von denen kann doch keiner richtig kämpfen.

Chrisdz
24-11-2019, 21:05
Ein Meister hat am vergangenen WE in Nürnberg die Schwarzgurte ohne Ansage im Stand das neue Weißgurtprogramm machen lassen und ihnen anschließend zum 9. Kyu gratuliert - angeblich haben ziemlich alle ziemlich blöd geschaut.
Dass der Meister sich anschließend bei dem Thema, man hätte den Weißgurten lt. ursprünglichem Plan einen roten Gürtel zur Unterscheidung geben wollen, in Rage geredet hat, ist ebenfalls nachvollziehbar.
Alle verrückt geworden, aber was solls.....

Yamazuki
24-11-2019, 21:50
Ein Meister hat am vergangenen WE in Nürnberg die Schwarzgurte ohne Ansage im Stand das neue Weißgurtprogramm machen lassen und ihnen anschließend zum 9. Kyu gratuliert - angeblich haben ziemlich alle ziemlich blöd geschaut.
Dass der Meister sich anschließend bei dem Thema, man hätte den Weißgurten lt. ursprünglichem Plan einen roten Gürtel zur Unterscheidung geben wollen, in Rage geredet hat, ist ebenfalls nachvollziehbar.
Alle verrückt geworden, aber was solls.....

Wenn das Lo.Ra. war, ich habe das auch von ihm schon gehört, haben die das echt vorgehabt?

Chrisdz
25-11-2019, 12:53
Angeblich rot, nach erheblichen Protesten sollte es dann angeblich ein Wettkampfgürtel werden (da gibt es welche, hab die noch nicht gesehen, die man sich als "Wendegürtel" einseitig rot und hinten blau kaufen kann). Hat man dann auch fallen gelassen. Rot bleibt für die hohen Dangrade, wobei es m.W.n. niemanden im DKV-Shotokan gibt, der weiß-rote oder rote Gürtel trägt. In anderen Stilrichtungen schon.

Bücherwurm
25-11-2019, 16:25
Angeblich rot, nach erheblichen Protesten sollte es dann angeblich ein Wettkampfgürtel werden (da gibt es welche, hab die noch nicht gesehen, die man sich als "Wendegürtel" einseitig rot und hinten blau kaufen kann). Hat man dann auch fallen gelassen. Rot bleibt für die hohen Dangrade, wobei es m.W.n. niemanden im DKV-Shotokan gibt, der weiß-rote oder rote Gürtel trägt. In anderen Stilrichtungen schon.

Tja - wer war am vergangenen WE in Nürnberg ... Dass allerdings das Programm so beschaffen sein soll, dass aktuelle Schwarzgurte das nicht abrufen können, da klemmt mein Vorstellungsvermögen etwas.

Rote Gurte gibt es schon lang als WK-Gürtel zur Unterscheidung der Wettkämpfer - einer rot, einer weiß.

Bücherwurm
25-11-2019, 17:48
Hallo,

Ich werde jetzt mal vorsichtig und beantworte die Frage mit:

Ja. Mündlich, schriftlich und ahem, wie sage ich das jetzt, unter Einräumung der Möglichkeit einer Nonverbalen Kommunikation.

Grüße
SVen

... wo sind wir hingeraten?! Ich kenn das eigentlich so, dass sich plötzlich herausstellt, dass man für die Funktion völlig ungeeignet ist, und in der nächsten Versammlung fehlen dann plötzlich ein paar Stimmen ..

CeKaVau
26-11-2019, 09:17
Hallo,


.Ich kenn das eigentlich so, dass sich plötzlich herausstellt, dass man für die Funktion völlig ungeeignet ist, und in der nächsten Versammlung fehlen dann plötzlich ein paar Stimmen ..

Echt? Ich kenne keine politische Organisation, die so funktioniert.

Grüße
SVen

Chrisdz
27-11-2019, 11:39
Tja - wer war am vergangenen WE in Nürnberg ... Dass allerdings das Programm so beschaffen sein soll, dass aktuelle Schwarzgurte das nicht abrufen können, da klemmt mein Vorstellungsvermögen etwas.

Rote Gurte gibt es schon lang als WK-Gürtel zur Unterscheidung der Wettkämpfer - einer rot, einer weiß.

Das scheint ein Mistverständnis zu sein....
Die Schwarzgurte waren aufgrund der Niveaulosigkeit des Inhaltes zu baff, alles im Stand, kein Schritt, herzlichen Glückwunsch - das muss man nach Jahren des Trainings erst mal verkraften.

meenzermicha
27-11-2019, 15:07
Das scheint ein Mistverständnis zu sein....
Die Schwarzgurte waren aufgrund der Niveaulosigkeit des Inhaltes zu baff, alles im Stand, kein Schritt, herzlichen Glückwunsch - das muss man nach Jahren des Trainings erst mal verkraften.

Das neue Prüfungsprogramm für den 9ten kyu ist vom Anspruch her ganz klar ein Rückschritt.
Andererseits ist es die Prüfung zum weißen Gürtel, den man woanders (und auch in den meisten DKV-Vereinen) eh direkt um den Bauch gebunden bekommt.
(btw...macht LJR das noch mit den Stricken statt dem Gürtel?)..Ein mal Prüfungsgebühr mehr....

Ich kann mir vorstellen, dass das ganze gedacht ist, um nach einem 5-Wochen Anfängerkurs einen schönen Abschluss zu haben.

Die taikyoku wird dann wohl vollständig verschwinden. Immerhin werden ein paar funakoshi-bilder an Turnhallenwänden bleiben...

Bücherwurm
27-11-2019, 15:36
Andererseits ist es die Prüfung zum weißen Gürtel, den man woanders (und auch in den meisten DKV-Vereinen) eh direkt um den Bauch gebunden bekommt.
(btw...macht LJR das noch mit den Stricken statt dem Gürtel?)..Ein mal Prüfungsgebühr mehr....
...

Dass die Taikyoku nicht (mehr) geübt wird halte ich nicht für so einen großen Verlust.

Zu den Gebühren: Den Strick gibt es normalerweise umsonst. Ansonsten ist eine Prüfung zum Weißgurt in der PO vorgeschrieben. Gute Prüflinge kann man gleich auf gelb prüfen, die zahlen dann aber auch beide Prüfungen. Ein "Zusatzverdienst" für den Prüfer ergibt sich aus dem Einsatz der Stricke nicht.

meenzermicha
27-11-2019, 15:50
Dass die Taikyoku nicht (mehr) geübt wird halte ich nicht für so einen großen Verlust.

Zu den Gebühren: Den Strick gibt es normalerweise umsonst. Ansonsten ist eine Prüfung zum Weißgurt in der PO vorgeschrieben. Gute Prüflinge kann man gleich auf gelb prüfen, die zahlen dann aber auch beide Prüfungen. Ein "Zusatzverdienst" für den Prüfer ergibt sich aus dem Einsatz der Stricke nicht.

das mehr an Prüfungsgebühr war nicht auf den Strick bezogen sondern darauf, dass der Verband überhaupt eine Prüfung für den weißgurt verlangt.
Der Strick war wohl immer eine Leihgabe
Die möglichkeit 9ten und 8ten kyu gleichzeitig zu machen kenne ich, nutzen wir auch häufig.

Bücherwurm
27-11-2019, 17:06
das mehr an Prüfungsgebühr war nicht auf den Strick bezogen sondern darauf, dass der Verband überhaupt eine Prüfung für den weißgurt verlangt.

ok, dann sind wir einer Meinung.

SynthpopFan
28-11-2019, 01:16
... sondern darauf, dass der Verband überhaupt eine Prüfung für den weißgurt verlangt.

So kenne ich es allerdings auch. Damals, Ende der 80er, haben wir auch eine Prüfung zum 9.Kyu ablegen müssen. Die Möglichkeit, zum 9. und zum 8.Kyu gleichzeitig geprüft zu werden, gab es damals nicht. Diese beiden Prüfungen mussten zeitlich mindestens drei Monate auseinanderliegen.

Damals hatten wir auch diese (meiner Meinung nach ziemlich dämlich aussehenden) Stricke/Kordeln nicht. (Die habe ich zum ersten Mal im SKVD gesehen.) Damals konnte man bei uns Weißgurten auch von außen nicht unterscheiden, wer noch keine Prüfung abgelegt hat und wer den 9.Kyu bestanden hat. All diese Leute hatten einen Weißgurt. Im SKVD und auch später im DKV habe ich gesehen, dass man zur Unterscheidung zwischen den Leuten ohne abgelegter Prüfung und mit bestandenem 9.Kyu Weißgurte mit schwarz gefärbten Gürtelenden für die Leute mit bestandenem 9.Kyu hatte. Ich persönlich hätte es für sinnvoller gehalten, die Leute ohne abgelegter Prüfung Weiß tragen zu lassen, während die Leute mit bestandenem 9.Kyu einen Weißgurt mit gelbem Längsstreifen getragen hätten, während der 8.Kyu dann (wie gehabt) vollständig Gelb war.

In der Prüfung zum 9.Kyu mussten wir damals neben Kihon (mit Schritten und nicht im Stand) und Gohon-Kumite tatsächlich auch die Taikyoku Shodan zeigen.

Ich persönlich finde es jetzt nicht all zu schlecht, wenn auch ein 9.Kyu so geprüft wird. Im Kyu-Dan-System mit jeweils 9 Graden muss man ja irgendwo anfangen. Aufsteigend schwieriger kann man es ja so oder so gestalten.

Chrisdz
28-11-2019, 17:20
Das neue Prüfungsprogramm für den 9ten kyu ist vom Anspruch her ganz klar ein Rückschritt.
Andererseits ist es die Prüfung zum weißen Gürtel, den man woanders (und auch in den meisten DKV-Vereinen) eh direkt um den Bauch gebunden bekommt.
(btw...macht LJR das noch mit den Stricken statt dem Gürtel?)..Ein mal Prüfungsgebühr mehr....

Ich kann mir vorstellen, dass das ganze gedacht ist, um nach einem 5-Wochen Anfängerkurs einen schönen Abschluss zu haben.

Die taikyoku wird dann wohl vollständig verschwinden. Immerhin werden ein paar funakoshi-bilder an Turnhallenwänden bleiben...

Nein, keine Seilchen mehr, auch bei uns im Dojo haben wir das vor mind. 10 Jahren abgeschafft.
Die Taikyoku wird dennoch gelaufen und bleibt auch - basta.