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Vollständige Version anzeigen : Amateur MMA Kämpferin stirb nach Kampf an einer Gehirnverletzung!



marq
20-11-2019, 10:12
https://www.bild.de/unterhaltung/leute/leute/mma-fighterin-stirbt-mit-nur-26-jahren-nach-kampf-66123518.bild.html


weiss jemand etwas genaueres über diesen fall? wurde der kampf nicht rechtzeitig gestoppt ?

Capella
20-11-2019, 10:27
Ich hatte das gestern schon in der Rheinischen Post gelesen, war aber nur eine ganz kurze Meldung, die ich heute auch mit der online-Suche nicht wiederfinden konnte. Zum genauen Ablauf des Kampfes stand da aber auch nichts dabei. Einen etwas ausführlichern Artikel (auf Englisch) gibt es hier:
https://people.com/sports/amateur-mma-fighter-26-dies-after-sustaining-head-injury-during-fight/
aber dazu, wie es im Kampf genau zu der Kopfverletzung gekommen ist, steht da auch nichts.

El Greco
20-11-2019, 10:30
https://www.nau.ch/sport/andere/mixed-martial-arts-kampferin-stirbt-nach-kampf-mit-nur-26-jahren-65616042

RIP! MMA sollte für Frauen mit diesem Reglement verboten werden!
Männer sind körperlich doch belastbarer!

maxderbruchpilot
20-11-2019, 11:03
https://www.nau.ch/sport/andere/mixed-martial-arts-kampferin-stirbt-nach-kampf-mit-nur-26-jahren-65616042

RIP! MMA sollte für Frauen mit diesem Reglement verboten werden!
Männer sind körperlich doch belastbarer!

Ja, Frauen an den Herd, sterben ja nur Frauen in diesem Sport.

Capella
20-11-2019, 11:12
Männer sind körperlich doch belastbarer!

Ganz ehrlich? Ich glaube, gerade bei Kopftreffern ist das ziemlich wumpe, ob das ein Mann oder eine Frau ist. Da hilft Extra-Muskulatur eher wenig (es sei denn, die Halswirbelsäule wird in Mitleidenschaft gezogen, aber davon war hier ja nicht die Rede). Und eigentlich ist ja, wenn wir mal davon ausgehen, dass Frauen eben weniger Muskelmasse haben als Männer, in einem Kampf Frau gegen Frau die entsprechende Schlagkraft dann auch geringer.

Ich bestreite nicht, dass es sowohl ihm Durchschnitt wie auch in den entsprechenden Extremen Unterschiede zwischen Frauen und Männern gibt. Deswegen macht es auch Sinn, dass die Kämpfe nach Geschlecht getrennt stattfinden. Teilweise ist auch die Schutzausrüstung (auch über Eierbecher und Brustschutz hinaus) unterschiedlich, keine Ahnung, wie es in dem Falle bei einem Amateur-Kampf in England aussieht. Ich dacthe aber, im Amateurbereich wird sowieso mit Kopfschutz gekämpft, oder gilt das nur für die USA?

Klar, jeder Todesfall im Sport ist tragisch und einer zu viel. Aber es sterben z.B. auch Männer auf dem Fußballfeld an Herzversagen. Geht man darum hin und sagt, Fussballspielen sollte für Männer verboten werden, weil sie anfälliger für Herzerkrankungen sind als Frauen? Wie viele tödliche Unfälle mit Männern hat es denn bisher im MMA gegeben? Ist es da nicht statistisch wahrscheinlich, dass es eben leider auch mal eine Frau erwischt?

marq
20-11-2019, 11:22
ob mann oder frau ist doch egal, das spielt keine rolle.

Passion-Kickboxing
20-11-2019, 12:31
ob mann oder frau ist doch egal, das spielt keine rolle.

Aber echt... wir kommt man überhaupt auf so ein Gedanke?

Little Green Dragon
20-11-2019, 12:53
Das ist doch mal wieder ein typisches Beispiel von "Qualitätsjournalismus":

Einer schreibt vom anderen ab bzw. beruft sich auf den als Quelle, wobei eigentlich niemand wirklich etwas genaues oder konkretes weiß.
Ja sie wurde verletzt bzw. ist kollabiert, ins Krankenhaus gekommen und bedauerlicherweise verstorben. Der Rest ist dann nur das übliche Gemutmaße ohne
reellen Hintergrund.

Es wäre auch vermessen zu glauben, dass irgendwer von der Journaille heute schon belastbare Infos darüber hätte ob und was letztendlich jetzt dazu geführt hat, dass sie verstorben ist. Insbesondere da die Polizei hier ja wohl auch Ermittlungen aufgenommen hat und da bestimmt nicht als erstes die Bild Zeitung anruft wenn es neue Erkenntnisse gibt.

Aber mit neutraler und sachlicher Berichterstattung erzielt man halt offenbar keine Klicks...

kelte
21-11-2019, 10:46
Klar, jeder Todesfall im Sport ist tragisch und einer zu viel. Aber es sterben z.B. auch Männer auf dem Fußballfeld an Herzversagen.

Ob ein Mensch an einer Erkrankung stirbt oder vor grölendem Publikum totgeprügelt wird macht keinen Unterschied?

Klaus
21-11-2019, 10:55
Es macht hier einen Unterschied, ob die Dame an einer Vorerkrankung wie Aneurisma verstorben ist die sich durch die Kopfbelastung manifestiert hat, durch erlaubte viel zu gefährliche Aktionen die vom Regelwerk geduldet werden, oder durch viel zu späten Abbruch um dem Publikum noch ein bischen GnP zu bieten mit einer schon bewusstlosen Kombattantin.

Hier also die Frage, war es GnP auf jemanden der schon weg war, mit diversen Aufprallen des Schädels auf den Boden bei nicht mehr vorhandenen Reflexen. Oder ein Spike/Slam auf den Kopf. Oder sowas wie ein beidbeiniger Sprung auf den Kopf am Boden. Oder halt ein Aneurisma oder ähnliches, z.B. Vorverletzung von einem Motorradunfall wie bei Michael Schumacher.

Capella
21-11-2019, 10:58
Ob ein Mensch an einer Erkrankung stirbt oder vor grölendem Publikum totgeprügelt wird macht keinen Unterschied?

Also, was das gröhlende Publikum angeht, ist Fußball doch jetzt mal wirklich um keinen Deut besser. Und erzähl mir jetzt nicht, die sind alle da, weil die die tolle Dribbling-Technik bewundern. Und wenn es im Spiel zu wenig Action gab, um die Adrenalinsucht durch zuschauen zu befriedigen, dann hauen die Fans sich anschließend noch ein bisschen gegenseitig auf die Schnauze. Ritualkampf ist Ritualkampf, egal, ob er mit Fäusten, einem Ball oder mit Kampfhahn ausgetragen wird. Aber darum ging es in meinem Post auch nicht. Es ging um die Aussage von El Greco, dass Frauen keine MMA-Kämpfe kämpfen sollen, weil sie weniger aushalten als Männer, nicht darum, ob MMA-Kämpfe generell zu brutal sind. Und das ist halt Schwachsinn.

SalvaMea
21-11-2019, 11:01
totgeprügelt

Die obsessive Verwendung dieser Formulierung ist echt gruselig :gruebel:

kelte
21-11-2019, 11:38
Angesichts der Tatsache, dass die Kampfsportszene häufig bagatellisiert, umschreibt etc, halte ich es für durchaus sinnvoll, sozusagen als "Gegengewicht" zu deren Rhetorik das Kind beim Namen zu nennen.

Wenn du mal drauf achtest wirst du feststellen, dass sich im Kampfsportsprech die betroffenen Leute sozusagen immer selbst verletzt oder getötet haben.
(X zog sich eine schwere Verletzung zu, X hat sich im im Kampf blablub verletzt etc...)

Es gibt zweifelsohne Situationen oder Sportarten, wo das so ist - in einer VK Sportart werden die Leute aber typischerweise von ihrem Gegner verletzt oder getötet.
Und das auf eine ziemlich brutale Art und Weise.

kelte
21-11-2019, 11:44
Es ging um die Aussage von El Greco, dass Frauen keine MMA-Kämpfe kämpfen sollen, weil sie weniger aushalten als Männer, nicht darum, ob MMA-Kämpfe generell zu brutal sind. Und das ist halt Schwachsinn.

Natürlich halten Frauen weniger aus als Männer. Männer sind deutlich robuster konstruiert, haben einen höheren Muskelanteil, der aktiv vor Verletzungen schützt.
Wie weltfremd ist die Annahme, dass eine Frau Schläge auf den Kopf genauso wegsteckt wie irgendein Stiernacken?

Ripley
21-11-2019, 12:12
Wie weltfremd ist die Annahme, dass eine Frau Schläge auf den Kopf genauso wegsteckt wie irgendein Stiernacken?
Das Gefährliche ist nicht die Gesamt-Bewegungsamplitude, die ein Kopf nach einem Treffer vollführt, sondern die durch den Treffer auf Kopf und damit auch aufs Gehirn wirkende Initialbeschleunigung!
Wir erinnern uns: Das Gehirn schwimmt einfach so in der Kalotte herum. Nix mit Muskeln an dieser Stelle! Wird der Kopf nun durch Stoß oder Schlag beschleunigt, überträgt sich diese Beschleunigung auch aufs Gehirn. Muskulatur oder ein externes Hindernis begrenzen dann die Bewegung, die der Kopf vollführt bzw. verzögern diese Bewegung wieder. Mehr oder weniger abrupt.
Das Gehirn aber behält die durch die ursprüngliche Beschleunigung ausgelöste Bewegung bei, bis es an die der initialen Auftreffstelle entgegengesetzten Stelle gegen die Schädelkalotte knallt. Und da knallt es nun mal dagegen, wenn anfänglich genügend Wums eingewirkt hat. Und DAS ist das Gefährlich bei stumpfen Einwirkungen auf den Kopf. (Hammer, Eispickel oder sonstige direkte invasive Noxen sind was anderes.)

Wo also soll maskuline Muskulatur da was ausrichten?

kelte
21-11-2019, 12:24
Wo also soll maskuline Muskulatur da was ausrichten?

Das Problem ist letztendlich die Beschleunigung des Kopfes durch den Schlag.
Und die Muskulatur (Hals etc.) bremst diese Beschleunigung ab. Deshalb sind Schläge auf bewusstlose Menschen etc. so verheerend, da dieser Schutz nicht mehr funktioniert. Auch Schläge, die du nicht kommen siehst oder erwartest, sind deshalb deutlich gefährlicher.

Normalerweise müssten viele Fußballer bei einem Kopfball bewusstlos zusammenbrechen - das passiert aber so gut wie nie > weil der Einschlag erwartet und von der Muskulatur abgefangen wird.

maxderbruchpilot
21-11-2019, 13:06
Die obsessive Verwendung dieser Formulierung ist echt gruselig :gruebel:

Bei MMA Kämpfen greift der Ringrichter meistens erst ein, wenn dem am Boden liegenden, nochmals der Kopf auf den Boden geschlagen wurde (Frontaler Faust oder Ellenbogenhieb ins Gesicht, Kopfrückseite schlägt auf den Boden).
Ich denke da eigentlich immer an zu Tode prügeln.

big X
21-11-2019, 13:10
jetzt verstehe ich, warum die spielerinnen im damenfussball nach jedem kopfball bewusstlos rausgetragen werden :blume:.

SalvaMea
21-11-2019, 13:51
Bei MMA Kämpfen greift der Ringrichter meistens erst ein, wenn dem am Boden liegenden, nochmals der Kopf auf den Boden geschlagen wurde (Frontaler Faust oder Ellenbogenhieb ins Gesicht, Kopfrückseite schlägt auf den Boden). Ich denke da eigentlich immer an zu Tode prügeln.

Meines Wissens enthält "Totprügeln" einen Vorsatz. So sieht es auch der Duden: "so lange heftig auf jemanden einschlagen, bis er tot ist".

Ich schlage auf jemanden ein, bis er tot ist. Nicht kampfunfähig oder schwer verletzt, sondern tot. Der Tod des Kontrahenten ist also das Ziel. Erst dann höre ich auf. Genau das ist bei keiner Sportart der Fall. Deshalb passt der Begriff nicht, weil er eine falsche Botschaft enthält.

kelte
21-11-2019, 15:12
jetzt verstehe ich, warum die spielerinnen im damenfussball nach jedem kopfball bewusstlos rausgetragen werden :blume:.

Das Frauen beim Fußball durch Kopfbälle mehr geschädigt werden, ist wohl medizinisch bekannt.
Tatsächlich zielt ein Erklärungsansatz auf eine schwächer ausgeprägte Nackenmuskulatur hin.

Little Green Dragon
21-11-2019, 15:31
Deshalb passt der Begriff nicht, weil er eine falsche Botschaft enthält.

Das hat kelte doch noch nie interessiert. Auch aus rein formaljuristischen Gründen sind seine diesbezüglichen Aussagen Quatsch. Totschlag im Sinne des StGB ist nicht gleichzusetzen mit Körperverletzung mit Todesfolge - mal ganz davon ab, ob es sich in diesem Fall überhaupt über eine im juristischen Sinne strafbare KV handeln würde.

Da es ihm aber ausschließlich darum geht seine polemischen Äußerungen gebetsmühlenartig zu wiederholen ist Dein berechtigter Hinweis eher ein tragen von Eulen nach Athen...

kelte
21-11-2019, 15:31
Meines Wissens enthält "Totprügeln" einen Vorsatz. So sieht es auch der Duden: "so lange heftig auf jemanden einschlagen, bis er tot ist".


Die Definition des Dudens sagt nichts über Vorsatz aus.
Totprügeln bedeutet jemanden so zu schlagen, dass dieser an den Folgen stirbt. Vorsatz muss dabei nicht gegeben sein.

Ripley
21-11-2019, 15:36
Die Definition des Dudens sagt nichts über Vorsatz aus.
Totprügeln bedeutet jemanden so zu schlagen, dass dieser an den Folgen stirbt. Vorsatz muss dabei nicht gegeben sein.Das ist jetzt insofern bisl ungünstig, da ja DU derjenige bist, der diversen Kampfsportlern ebenso anhaltend wie ermüdend Verletzungs- und TötungsABSICHT unterstellt...

Little Green Dragon
21-11-2019, 15:40
Totprügeln bedeutet jemanden so zu schlagen, dass dieser an den Folgen stirbt. Vorsatz muss dabei nicht gegeben sein.

Nein - nicht wenn es um die juristische Bewertung geht und nicht nach Deiner eigenen wirren Vorstellung.

Töten mit Vorsatz oder aus niederen Beweggründen = Mord

Tötung ohne das Mord vorliegt = Totschlag

Tod des anderen nach ohne das es Mord oder Totschlag ist = Körperverletzung mit Todesfolge

Tod des anderen ohne das es eine KV ist = fahrlässige Tötung

Im Kampfsport wirst Du weder Mord noch Totschlag finden - oder zeigt mal einen einzigen Fall auf, wo jemand tatsächlich im Ring so lange jemanden geschlagen hat bis dieser an Ort und Stelle verstorben ist. Gibt es nicht.

Hier wäre - wenn überhaupt - also max. KV mit Todesfolge oder fahrlässige Tötung überhaupt denkbar, zum Thema KV im KS:

https://d-nb.info/980342597/34

Insofern ist Dein exzessiver Gebrauch von "totprügeln" nur ein Totschlagargument und reine Polemik.

kelte
21-11-2019, 15:49
Nein - nicht wenn es um die juristische Bewertung geht...
Das Verb sagt nichts über Vorsatz aus. Es beschreibt nur eine Handlung und deren Folge.
Ob die Todesfolge beabsichtigt war oder billigend in Kauf genommen wurde, ist an dem Wort nicht erkennbar.

kelte
21-11-2019, 15:55
Das ist jetzt insofern bisl ungünstig, da ja DU derjenige bist, der diversen Kampfsportlern ebenso anhaltend wie ermüdend Verletzungs- und TötungsABSICHT unterstellt...

Ich gehe davon aus, dass schwere/tödliche Verletzungen regelmäßig billigend in Kauf genommen werden - auch wenn Kampfsportler Tötungsabsichten explizit erwähnten (siehe exemplarisch Wilders) würde ich diese doch als Ausnahme sehen.

Little Green Dragon
21-11-2019, 16:02
Das Verb sagt nichts über Vorsatz aus. Es beschreibt nur eine Handlung und deren Folge.


Selbst dann wäre es wie von SalvaMae ausgeführt immer noch falsch verwendet - Du hast zigmal in den Raum geworfen, es würden beim KS Leute im Ring / Käfig "totgeprügelt" bzw. "totgeschlagen".
Und das ist schlicht und ergreifend nicht zutreffend, egal wie Du es jetzt drehen und wenden willst.

Es werden vereinzelt im Ring Leute verletzt, die dann später an diesen Verletzungen (oder aufgrund von Vorerkrankungen) versterben - meist im Krankenhaus. Im Ring selbst ist während eines offiziellen Wettkampfs inkl. Ringrichter und Ärzten noch keiner zu Tode gekommen. Selbst Davey Moore oder selbst Richard Teeling sind nicht im Ring gestorben. Mit Ausnahme von einem (Show-)Wrestler der einen Herzinfarkt hatte wirst Du keinen finden der während eines Kampfes im Ring verstorben ist bzw. dort "totgeprügelt" wurde.

kelte
21-11-2019, 16:16
Es werden vereinzelt im Ring Leute verletzt, die dann später an diesen Verletzungen (oder aufgrund von Vorerkrankungen) versterben - meist im Krankenhaus. Im Ring selbst ist während eines offiziellen Wettkampfs inkl. Ringrichter und Ärzten noch keiner zu Tode gekommen.
Relevant ist nur die Todesfolge aufgrund der Gewalteinwirkung, das Verb beschreibt aber keinen zeitlichen Rahmen.

maxderbruchpilot
21-11-2019, 16:50
Meines Wissens enthält "Totprügeln" einen Vorsatz. So sieht es auch der Duden: "so lange heftig auf jemanden einschlagen, bis er tot ist".

Ich schlage auf jemanden ein, bis er tot ist. Nicht kampfunfähig oder schwer verletzt, sondern tot. Der Tod des Kontrahenten ist also das Ziel. Erst dann höre ich auf. Genau das ist bei keiner Sportart der Fall. Deshalb passt der Begriff nicht, weil er eine falsche Botschaft enthält.

Wie gesagt, wenn ich mir manche Kämpfe ansehe, sind die Kontrahenten so im "Kampfmodus" das eigentlich nur das dazwischen gehen des Ringrichters das "..bis er totist" verhindern.
Ganz im Gegensatz zum Boxen, wo Schluß ist, wenn jemand am Boden liegt.
Das Ziel eines Kampfes ist den Gegner so zu verletzen das er Kampfunfähig ist, vorzugsweise das Gehirn (ko).

Little Green Dragon
21-11-2019, 17:06
Relevant ist nur die Todesfolge aufgrund der Gewalteinwirkung, das Verb beschreibt aber keinen zeitlichen Rahmen.

Nö - siehe Duden.

Das das was Du Dir hier jetzt selbst zusammen „definierst“ Quatsch ist weißt Du ja aber selbst.

kelte
21-11-2019, 17:37
Wie gesagt, wenn ich mir manche Kämpfe ansehe, sind die Kontrahenten so im "Kampfmodus" das eigentlich nur das dazwischen gehen des Ringrichters das "..bis er totist" verhindern.
Ganz im Gegensatz zum Boxen, wo Schluß ist, wenn jemand am Boden liegt.

So ist es.

Das “Sicherheitskonzept“ nimmt zu keinen Zeitpunkt den Gegner in die Verantwortung. Das Konzept basiert letztendlich nur auf dem Zeitfaktor:
Techniken, welche so schnell schwere Verletzungen verursachen können, ohne dass ein Ringrichter eingreifen könnte, wurden typischerweise verboten.
Legal sind die Techniken, welche einen Zeitpuffer bis zur Zerstörung des Gegners bereitstellen, innerhalb dessen der Ref abbrechen kann.

Pennt der Ringrichter, ist der unterlegene Kämpfer in Lebensgefahr - von seinem Gegner sollte er keine Rücksicht erwarten.

Diese dahinterstehende Brutalität ist die Grundlage dieser Sportart.
Das moderne MMA kann seine Herkunft von menschlichem Hahnenkämpfen ohne Fairness Und Respekt vor dem Leben nicht verbergen.

Capella
22-11-2019, 07:32
Wie gesagt, wenn ich mir manche Kämpfe ansehe, sind die Kontrahenten so im "Kampfmodus" das eigentlich nur das dazwischen gehen des Ringrichters das "..bis er totist" verhindern.
Ganz im Gegensatz zum Boxen, wo Schluß ist, wenn jemand am Boden liegt.
Das Ziel eines Kampfes ist den Gegner so zu verletzen das er Kampfunfähig ist, vorzugsweise das Gehirn (ko).

Trotzdem passieren im Boxen deutlich mehr Todesfälle und lebensgefährliche Verletzungen. Und zwar in einem Maße, dass es auch durch "Boxen ist eben auch viel weiter verbreitet als MMA" nicht zu erklären ist. Das Problem beim Boxen ist, dass die ausgezählte ko-Zeit sehr lang ist und sich da häufig ein Kämpfer nochmal aufrappelt, der eigentlich wirklich schon fertig ist. Und dass da eben zu selten vom Ringrichter/Ringarzt die Notbremse gezogen wird.

Denn was das "im Kampfmodus sein" angeht, stimme ich dir uneingeschränkt zu. Adrenalin ist ein ziemlich heftiges Zeug. Der Verstand hat an der Stelle nicht mehr viel zu sagen. Die Entscheidung, ob der Kampf abgebrochen wird, muss von außen kommen, denn beide Kämpfer, sowohl der, der schon verletzt am Boden liegt, wie auch der in dem Moment überlegene sind in dem Moment meistens gar nicht in der Lage dazu. Die laufen nur noch auf Instinkt. Aber das gilt für den Boxer wie den MMA Kämpfer im gleichen Maße.

angHell
22-11-2019, 20:55
Generell kriegt man im Boxen halt viel mnehr und härtere Schläge auf den Kopf, Handschuhe, Bandagen, anzählen bis zu 3 x eine Runde a 10 Sekunden! Längere Kämpfe usw... Ist hal einfach ne Quatschargumentation. Letztlich ja auch viel mehr Todesfälle und bestimmt auch mehr Dementia pugilistica (CTE).

sivispacemparabellum
23-11-2019, 17:01
Ein tragischer Todesfall. Ein schwerer Verlust für die, die sie kannten. Viel zu jung.
Schade, dass das KKB nur noch zum Ort des Feldzuges einer Person gegen jeden Vollkontaktkampfsport geworden ist. Kein Platz mehr für Trauer oder Beileid. Keine Möglichkeit mehr über sinnvolle Maßnahmen zum Schutz der Trainierenden und Kämpfenden nachzudenken und zu diskutieren.
Kein Artikel erwähnt den Grund ihres Todes, doch alle haben schon mal eine Meinung dazu.
Nichtmal ein einziger Tag. Kein einziges Thema bleibt verschont.
Satt dessen mit Kelte und anderen Männern eine Diskussion Frauen den Sport zu verbieten. Peinlich fürs KKB und die hier diskutierenden KampfsportlerInnen.

Klaus
23-11-2019, 17:38
Ich finde dass man schon Grund hätte, solche Veranstaltungen zu überdenken, WENN sowas durch eine reguläre Aktion ohne Vorschädigung passiert ist. Dann muss man das aus dem Reglement nehmen, so einfach ist das. Bisher gab es nur keine Information was eigentlich genau gewesen ist.

marq
23-11-2019, 18:20
Schade, dass das KKB nur noch zum Ort des Feldzuges einer Person gegen jeden Vollkontaktkampfsport geworden ist. Kein Platz mehr für Trauer oder Beileid. Keine Möglichkeit mehr über sinnvolle Maßnahmen zum Schutz der Trainierenden und Kämpfenden nachzudenken und zu diskutieren.

Kein Artikel erwähnt den Grund ihres Todes, doch alle haben schon mal eine Meinung dazu.

Nichtmal ein einziger Tag. Kein einziges Thema bleibt verschont.

Satt dessen mit Kelte und anderen Männern eine Diskussion Frauen den Sport zu verbieten. Peinlich fürs KKB und die hier diskutierenden KampfsportlerInnen.


das sehe ich 1000 % ig so.

ich habe den thread aufgemacht, um die ursachen zu erfahren, die meist in der "bild" nicht so wichtig ist, obwohl sie ja selbst eine MMA serie promoten..........

deshalb bin ich dafür dem kelte den austritt oder eine harte verwarnung zu geben, um langfristig noch zu normalen diskussionen zu kommen.

ich finde teile seiner kritik durchaus berechtigt, aber jeder thread wird dadurch gesprengt und der eigentlich diskussionsfaden bricht ab..... das ist für viele nutzer ders KBB bedauerlich.

Kusagras
23-11-2019, 19:41
...

deshalb bin ich dafür dem kelte den austritt oder eine harte verwarnung zu geben, um langfristig noch zu normalen diskussionen zu kommen.

...

Finde ich nicht angemessen. Wie die Diskussion verläuft, dafür sind doch mehr als nur einer veranwtortlich. Notfalls kann man jemanden
ignorieren.

Little Green Dragon
23-11-2019, 20:10
Der betroffene User will ja gar nicht diskutieren, sondern immer nur wieder seine „Meinung“ kundtun. Dabei ignoriert er Fakten, stellt haltlose Behauptungen in den Raum und lügt teilweise nachweislich wie gedruckt.

Da sehe ich jetzt weniger die restliche Userschaft in der Pflicht das zu ignorieren oder zu ertragen.

Er kann ja von mir aus auch ein eigenes Thema „Warum KS böse ist...“ oder so bekommen und sich dort austoben. Es tut aber absolut nicht not, dass er mit seiner bewusst destruktiven Art hier nach belieben irgendwelche Themen für seine wirre Meinung entert.

angHell
23-11-2019, 21:56
Ist doch Quark, dann macht doch Vorschläge und geht auf die der anderen ein. Mit jemandem wie Kelte muss man halt Leben. Er verstößt nicht gegen die Regeln und kann hier auch schreiben. Also was soll's.

kelte
24-11-2019, 07:52
Ein tragischer Todesfall. Ein schwerer Verlust für die, die sie kannten. Viel zu jung.
Ein sehr berührendes Statement. Man erkennt sofort, wie nah dir der Fall geht.



Schade, dass das KKB nur noch zum Ort des Feldzuges einer Person gegen jeden Vollkontaktkampfsport geworden ist. Kein Platz mehr für Trauer oder Beileid. Keine Möglichkeit mehr über sinnvolle Maßnahmen zum Schutz der Trainierenden und Kämpfenden nachzudenken und zu diskutieren.
Nicht meine Kritik an diesen Kämpfen blockiert die Diskussion über sinnvolle Maßnahmen, sondern die hier offensichtlich vorherrschende Akzeptanz solcher Todesfälle. In solchen Zusammenhängen getätigte Aussagen wie "Im Fußball sterben doch auch Leute an einem Herzinfarkt" bleiben von der Mehrzahl der Leute hier unwidersprochen.



Kein Artikel erwähnt den Grund ihres Todes, doch alle haben schon mal eine Meinung dazu.
Das Gegenteil ist der Fall: Die Mehrzahl der Artikel benennt die Todesursache: Gehirnschäden durch Gewalteinwirkung.
Also die Ursache, die nahezu alle Boxer, MMA'ler usw. getötet hat.



Nichtmal ein einziger Tag. Kein einziges Thema bleibt verschont.
Bisschen arg viel Polemik.



Satt dessen mit Kelte und anderen Männern eine Diskussion Frauen den Sport zu verbieten.
Ich glaube nicht, dass ich jemals irgendeiner Frau irgendeinen Sport verboten habe. Wie auch.
Das Dinge wie Boxen oder MMA für Frauen noch weniger geeignet sind als für Männer ist aber nunmal offensichtlich. Es gibt anatomische Unterschiede im Bewegungsapparat, die man nicht wegdiskutieren kann - und die gerade im Bezug auf Schläge Richtung Kopf negativ sind.

Zum Thema Sicherheit und MMA:
Hier muss man sich einfach daran erinnern, wo das moderne MMA seine Wurzeln hat - und zwar in brutalen Showkämpfen, wo es überhaupt nicht um Fairness, Sportlichkeit etc. ging. Diese Kämpfe sollten einfach möglichst spektakulär sein und so Geld in die Kassen spülen. Die Grenzen hat der Gesetzgeber gezogen, in vielen Ländern wurde MMA gezwungen, die Regeln anzupassen und zu erweitern.

Und so ist das auch noch heute:
In den Ländern, wo die staatliche Regulierung versagt, kommt der menschenverachtende Charakter von MMA besonders zum Vorschein:
In irgendwelchen ehemaligen Ostblock-Staaten prügeln so Kinder von nichtmal 10 Jahren zur Belustigung von Erwachsenen aufeinander ein,
in sogenannten "Teamkämpfen" stürzen sich 2 oder noch mehr Leute auf einzelne Gegner.

Der begrenzende Faktor ist der Staat. Und hier muss man ansetzen, indem man die Beteiligten (Gegner, Veranstalter, Refs) in eine echte Verantwortung zwingt. Stirbt jemand im Ring, muss das Konsequenzen für diese Leute haben.

Man muss sich in diesem Zusammenhang immer verinnerlichen, dass die Leute dort typischerweise nicht einem Herzinfarkt oder Krebs erliegen, sondern einen gewaltsamen, brutalen Tod sterben. Und da ist es in meinen Augen völlig inakzeptabel, dass so ein Tod keine juristischen Konsequenzen hat.

Nichts schützt das Leben besser als die persönliche Haftung von Gegnern, Trainern, Veranstaltern, Refs.

Zum einen werden sich die Kämpfer 3x überlegen, ob die auf einen angeschlagenen Gegner weiter einprügeln, zum anderen würde es wahrscheinlich einen Großteil dieser Showveranstaltungen nicht mehr geben: Den gleichen Veranstaltern, die heute von der Sicherheit von MMA überzeugt sind, würde morgen das Risiko unkalkulierbar erscheinen, wenn der eigene A... in Gefahr ist. So oder so rettest du Leben - und zwar sehr effektiv.

kelte
24-11-2019, 07:58
Der betroffene User will ja gar nicht diskutieren, sondern immer nur wieder seine „Meinung“ kundtun. Dabei ignoriert er Fakten, stellt haltlose Behauptungen in den Raum und lügt teilweise nachweislich wie gedruckt.

Da kannst du selbst gleich belegen, dass von dir keine "haltlosen Behauptungen" kommen:
Erbringe den Nachweis, dass der "betroffene User" wie gedruckt lügt.

Little Green Dragon
24-11-2019, 08:41
Erbringe den Nachweis, dass der "betroffene User" wie gedruckt lügt.

Nö - bzw. ist gar nicht notwendig. Dazu muss man bei Bedarf nur nachlesen was Du hier in den verschiedenen Themen so von Dir gegeben hast.

Das Du immer dann wenn Du mal wieder entsprechend aufgeflogen dann auf Tauchstation gegangen bist bzw. einen anderen Nebenschauplatz aufgemacht hast ist ja auch schon eine bekannte „Strategie“.

Was macht eigentlich die Suche nach den Videos mit denen Du belegen wolltest, dass Submissions ja zu 90 % (oder so) zu lange gehalten werden? [emoji6]

Ach ja und wenn wir schon dabei sind - erbringe Du erstmal den Nachweis das Du je irgendwo mal KS trainiert hast. Bislang hast Du ja nicht mal den Namen des angeblich so brutalen Gyms genannt in dem Du vermeintlich mal gewesen sein willst.

kelte
24-11-2019, 08:42
Trotzdem passieren im Boxen deutlich mehr Todesfälle und lebensgefährliche Verletzungen. Und zwar in einem Maße, dass es auch durch "Boxen ist eben auch viel weiter verbreitet als MMA" nicht zu erklären ist.
Im letzten Jahr sind nach meinem Wissen 4 Boxer und 2 MMA Kämpfer im Ring totgeschlagen worden. Da das Verhältnis zwischen Boxen und MMA (sowohl in der Anzahl der Kämpfe als auch in den Kampfzeiten) deutlich über 2:1 liegen dürfte, kann ich nicht nachvollziehen, worauf sich deine These stützt.



Das Problem beim Boxen ist, dass die ausgezählte ko-Zeit sehr lang ist und sich da häufig ein Kämpfer nochmal aufrappelt, der eigentlich wirklich schon fertig ist. Und dass da eben zu selten vom Ringrichter/Ringarzt die Notbremse gezogen wird.
Ich glaube nicht, dass ein zu später Kampfabbruch eine Frage von Boxen oder MMA ist. Da gibt es innerhalb dieser Lager schon gewaltige Unterschiede, die schlicht auf Vorgaben des Veranstalters oder persönliches Versagen des Refs zurückzuführen sind.

Das Problem ist bei beiden der "Macho"-Aspekt. Vom Publikum und betroffenen Kämpfern selbst wird ein früher Kampfabbruch eher kritisiert als honoriert.



Denn was das "im Kampfmodus sein" angeht, stimme ich dir uneingeschränkt zu. Adrenalin ist ein ziemlich heftiges Zeug. Der Verstand hat an der Stelle nicht mehr viel zu sagen. Die Entscheidung, ob der Kampf abgebrochen wird, muss von außen kommen, denn beide Kämpfer, sowohl der, der schon verletzt am Boden liegt, wie auch der in dem Moment überlegene sind in dem Moment meistens gar nicht in der Lage dazu. Die laufen nur noch auf Instinkt.
Das ist Unfug. Ohne Frage bist du bei einem Kampf gepusht, dass erzeugt aber eher einen Tunnelblick auf deinen Gegner, als dass es dich von diesem ablenkt. Jeder der im Ring boxt weiss, wie sich ein starker oder angeschlagener Gegner anfühlt. Der Verstand funktioniert selbstverständlich auch noch, sonst könnten die Leute die Regeln nicht beachten.

Die Verfechter von Sportarten wie Boxen oder MMA werden nicht müde zu behaupten, dass deren Training und Kämpfe sozusagen echte Männer formt, den Charakter und das Wertesystem positiv beeinflusst. In meinen Augen völliger Bullshit. Würden sich Schläger, Gewalttäter, die "Unterwelt" für diese Sportarten interessieren, begeistert mitkämpfen oder im Publikum supporten, wenn dem so wäre? Wohl eher nicht.

Ich sage dir, wovon ich überzeugt bin:
Diese Sportarten verhelfen den schlechtesten Charakterzügen und Eigenschaften zum Durchbruch. Die Leute prügeln im Ring gnadenlos aufeinander ein, weil sie gnadenlos sind. Sie müssen häufig vom Ref von ihrem unterlegenen Gegner regelrecht weggerissen werden.
Nicht, weil sie dessen Wehrlosigkeit nicht erkennen - sie sind schlicht freiwillig nicht bereit, von ihrer "Beute" abzulassen.

Genauso, wie ich mir bewusst bin, dass man nicht alle Menschen über einen Kamm scheren kann, bin ich doch davon überzeugt, dass die Mehrheit dieser Kämpfer
ihre Gegner im Kampf töten würde, wenn sie die Gelegenheit dazu bekommen würden - indem beispielsweise der Ref pennt und nicht eingreift.

Ich glaube nicht an das Gute im Menschen. Die Mehrheit der Menschen lebt nur durch Zwang und Gesetze friedlich zusammen.
Entsteht ein Freiraum, wo sie töten können - dann töten diese auch. Das hat die Geschichte vielfach gezeigt, auch von uns kultivierten Deutschen.

In den 30ern sind ganz normale Durchschnittstypen im Rahmen von Progromen zu Abertausenden über ihre Nachbarn hergefallen, haben die bestohlen, geschlagen, erschlagen, vergewaltigt. Einfach deshalb, weil es "erlaubt" war. Glaubst du, das könnte heute nicht mehr passieren, wenn der Staat versagt?
Ich nicht.

Es ist nicht das Adrenalin - es ist die uns eigene, tiefsitzende Bösartigkeit.

Die EAV hat bereits vor Jahrzehnten in ihrer genialen Art das Problem beschrieben:
https://www.youtube.com/watch?v=7IlUCJfl79M

Little Green Dragon
24-11-2019, 08:46
Im letzten Jahr sind nach meinem Wissen 4 Boxer und 2 MMA Kämpfer im Ring totgeschlagen worden.

Dann liegst Du falsch - im Ring ist kein einziger totgeschlagen worden. Wurde Dir aber auch schon erklärt.

Nach Deiner kruden „Definition“ würde das ja wie folgt aussehen:

2 Touristen geraten in Kölner Dom in Streit, einer schlägt den anderen. Der erleidet eine Verletzung und geht ein paar Stunden später ins Krankenhaus wo er verstirbt.

Also wurde er deswegen im Kölner Dom „totgeschlagen“ - wohl kaum...[emoji23]

Pansapiens
24-11-2019, 09:03
Dann liegst Du falsch - im Ring ist kein einziger totgeschlagen worden. Wurde Dir aber auch schon erklärt.

Nach Deiner kruden „Definition“ würde das ja wie folgt aussehen:

2 Touristen geraten in Kölner Dom in Streit, einer schlägt den anderen. Der erleidet eine Verletzung und geht ein paar Stunden später ins Krankenhaus wo er verstirbt.

Also wurde er deswegen im Kölner Dom „totgeschlagen“ - wohl kaum...[emoji23]

Ah ja richtig, Jonny K. wurde ja auch nicht auf dem Alexanderplatz totgetreten sondern ist im Krankenhaus verstorben.
Dominik Brunner, Tuğçe Albayrak, Niklas P.... alle im Krankenhaus gestorben...
Die Straßen sind sicher...hütet euch vor den Krankenhäusern.

Little Green Dragon
24-11-2019, 09:24
Ah ja richtig, Jonny K. wurde ja auch nicht auf dem Alexanderplatz totgetreten sondern ist im Krankenhaus verstorben.


Weswegen die Täter nicht wegen Mord oder Totschlag, sondern wegen Körperverletzung mit Todesfolge verurteilt wurden.

Wäre er an Ort und Stelle an dem Schlägen verstorben hätte potentiell Totschlag im Raum gestanden.

Kleiner aber feiner Unterschied. Und wenn jemand polemisch behauptet bei Wettkämpfen würde im Ring so lange auf jemanden eingeschlagen bis er tot ist, dann ist das weder juristisch noch faktisch korrekt.

Pansapiens
24-11-2019, 09:28
Das Dinge wie Boxen oder MMA für Frauen noch weniger geeignet sind als für Männer ist aber nunmal offensichtlich. Es gibt anatomische Unterschiede im Bewegungsapparat, die man nicht wegdiskutieren kann - und die gerade im Bezug auf Schläge Richtung Kopf negativ sind.


Nur weil es auf den ersten Blick "offensichtlich" erscheint, muss es ja nicht stimmen.
Da müsste man die tatsächlichen muskulären Unterschiede bei trainierten Kämpfern verschiedener Geschlechter in Beziehung setzen zu den einwirkenden Kräften.
Die Gegnerin ist ja auch eine Frau.
Wenn man Deine Thesen zu den niedrigen Beweggründen berücksichtigt, vielleicht auch die geringere Neigung von Frauen, andere Menschen totzuschlagen, die sich z.B. in der Kriminalitätsstatistik wiederspiegelt.

Pansapiens
24-11-2019, 09:34
Weswegen die Täter nicht wegen Mord oder Totschlag, sondern wegen Körperverletzung mit Todesfolge verurteilt wurden.

Wäre er an Ort und Stelle an dem Schlägen verstorben hätte potentiell Totschlag im Raum gestanden.

Kleiner aber feiner Unterschied. Und wenn jemand polemisch behauptet bei Wettkämpfen würde im Ring so lange auf jemanden eingeschlagen bis er tot ist, dann ist das weder juristisch noch faktisch korrekt.

Vielleicht solltest Du Dich nicht mehr zu juristischen Themen äußern, Deine diesbezügliche Inkompetenz steht nach diesem Post endgültig außer Frage. :o

Little Green Dragon
24-11-2019, 09:53
Vielleicht solltest Du Dich nicht mehr zu juristischen Themen äußern,

Weil? Das Ergebnis mit Deinem laienhaften Rechtsverständnis nicht zusammen passt?

Ist vollkommen OT aber das Gericht hat keine Tötungsabsicht in dem Fall gesehen, ob es einem gefällt oder nicht. Wäre das Opfer vor Ort verstorben weil so lange auf es eingeschlagen wurde bis es tot war, dann wäre die Ausgangslage eine andere gewesen.

https://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/article119068130/Urteil-im-Fall-Jonny-K-ist-gerecht-aber-auch-schmerzhaft.html

kelte
24-11-2019, 10:04
Nur weil es auf den ersten Blick "offensichtlich" erscheint, muss es ja nicht stimmen.
Da müsste man die tatsächlichen muskulären Unterschiede bei trainierten Kämpfern verschiedener Geschlechter in Beziehung setzen zu den einwirkenden Kräften.
Die Gegnerin ist ja auch eine Frau.
Das Frauen Gewalteinwirkungen auf den Kopf schlechter wegstecken als Männer ist nach meinem Wissen unbestritten. Die Ursache dafür ist wohl nicht restlos geklärt. Neben genetischen/Hormonellen Gründen, welche sich negativ auf die Belastbarkeit von Geweben etc. auswirken, ist eine deutlich schwächer ausgeprägte Nackenmuskulatur der Hauptverdächtige.

Selbst eine 40kg Frau kann aber grundsätzlich problemlos die notwendige Kraft aufbringen, einen Menschen totzuschlagen oder totzutreten.
Gerade beim Kampfsport werden ja jene Hemmungen abtrainiert, die normalerweise verhindern, dass wir mit voller Kraft auf einen anderen Menschen einschlagen. Ich denke dieser Aspekt ist wichtiger und zerstörerischer als physische Eigenschaften.

Viel erstaunlicher finde ich, dass es im Frauen MMA überhaupt schon einen Todesfall gegeben hat. Sowohl Frauen Boxen wie Frauen MMA sind ohne Frage Randerscheinungen, deren Kämpfe machen nur einen Bruchteil aus. Mir ist jetzt ad hoc kein Todesfall aus dem Frauen Boxen bekannt, insofern finde ich einen Todesfall bei MMA schon bemerkenswert. Sicher sollte man aus einem einzelnen Fall keine statistischen Schlüsse ziehen, aber es spricht zumindest nicht für die Theorie, das MMA per se sicherer als Boxen ist - und Boxen ist in meinen Augen schon eine Katastrophe.

Pansapiens
24-11-2019, 10:56
Weil? Das Ergebnis mit Deinem laienhaften Rechtsverständnis nicht zusammen passt?


Wenn Du mein Rechtsverständnis als "laienhaft" bezeichnest, soll das eventuell darauf hindeuten, dass Du ein juristischer Profi bist?

Mein laienhaftest Rechtsverständnis sagt mir, dass es bei der Unterscheidung zwischen einem vorsätzlichen Tötungsdelikt (für Dich: Mord und Totschlag) und einem nichtvorsätzlichen (KV mit Todesfolge, fahrlässige Tötung) auf den Vorsatz ankommt und nicht darauf, ob das Opfer noch am Tatort verstirbt oder im Krankenhaus.



Ist vollkommen OT aber das Gericht hat keine Tötungsabsicht in dem Fall gesehen,


ja eben, keine (auch keine bedingte) Tötungsabsicht => kein vorsätzliches Tötungsdelikt.



Wäre das Opfer vor Ort verstorben weil so lange auf es eingeschlagen wurde bis es tot war, dann wäre die Ausgangslage eine andere gewesen.

https://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/article119068130/Urteil-im-Fall-Jonny-K-ist-gerecht-aber-auch-schmerzhaft.html

Das ist nun Deine Behauptung. Im den von Dir verlinkten Artikel steht allerdings:


Und bis zum Schluss blieb unklar, wer den Tod von Jonny K. auf dem Gewissen hat. Womöglich wäre selbst bei besserer Beweislage ein einzelner Täter gar nicht zu ermitteln in diesem irren Inferno aus Schlägen, dem heftigen Sturz und brutalen Tritten. So erklärt sich der Tatbestand einer „Körperverletzung mit Todesfolge“,


Laut Zeitungsberichten wurde Jonny K. an Ort und Stelle reanimiert. Falls dies stimmt, wäre er bei schlechterer medizinischer Versorgung schon am Tatort verstorben.
Nach Deinem "professionellen" Rechtsverständnis würde es dann einen Unterschied zwischen einem vorsätzlichen und einem nichtvorsätzlichen Tötungsdelinkt machen, wie schnell ein Notarzt da ist?

Der Haupttäter im Fall Brunner wurde übrigens rechtskräftig wegen Mordes verurteilt.

Kusagras
24-11-2019, 11:32
...
...


Und bis zum Schluss blieb unklar, wer den Tod von Jonny K. auf dem Gewissen hat. ,


.

Was ich bis eben gar nicht wusste: Das Srafmaß wurde zudem durch das Gericht wegen vorverurteilender Berichterstattung reduziert... .
Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Todesfall_Jonny_K.

Da brat mir einer nen Storch.

Und in der Tat: mir ist auch nicht bekannt, dass der Ort einer Gewalttat entscheidend ist wie eine Anklage aussieht:
Gibt ja Leuet die werden von Kugen duchsiebt und leben noch Tage im Krankenhaus. Wär schon etwas absurd da
keine Tötungsabsicht zu unterstellen.
Little_Green_Dragon hat_Unrecht.

Little Green Dragon
24-11-2019, 13:08
Wenn Du mein Rechtsverständnis als "laienhaft" bezeichnest, soll das eventuell darauf hindeuten, dass Du ein juristischer Profi bist?


Was Strafrecht angeht bin ich das mit Sicherheit nicht - zum Glück.

Was jetzt aber Brunner und Co. oder der Einsatz von Schusswaffen mit dem eigentlichen Thema KS zu tun haben soll will sich mir nicht so ganz erschließen. Es geht um Wettkämpfe im KS - hier irgendwelche Beispiele aus anderen Bereichen bemühen zu wollen bei denen jemand (ggf. noch von mehreren Personen) überfallen und attackiert wird sind vollkommen untauglich, da es sich um komplett andere Voraussetzungen handelt.

Kelte behauptet wiederholt, es würden Leute bei Wettkämpfen im Käfig „totgeprügelt“.

Juristisch kann im KS Kontext (und um den geht es) im Sinne von „Totschlag“ da keine Rede von sein, außer man würde jetzt den Kämpfer unterstellen wollen, dass sie tatsächlich mit einem konkreten Vorsatz den Gegner zu töten in den Kampf gehen.

(Und nein jetzt bitte nicht wieder diesen Thrash Talk aus der Promo als „Beweis“ für diesen „Vorsatz“ rauskramen.)

Hier wäre also wenn überhaupt eine fahrlässige Tötung in Betracht zu ziehen - und auch da wird man nicht wirklich weit mit kommen, da es beim KS schon am erfolgsqualifizierten Delikt fehlt (außer es rammt jetzt jemand den anderen entgegen der Regeln mit Absicht kopfüber auf die Matte o.ä.).

Selbst eine „KV“ im Wettkampf ist im Normalfall ja nicht mal strafrechtlich relevant, da die Einwilligung dafür vorliegt.

Unterm Strich bleibt also festzuhalten:

Im juristischen Sinne wird beim KS kein strafbares Tötungsdelikt - also auch kein Totschlag - begannen, auch dann nicht wenn jemand Verletzungen erleidet in Folge dessen er verstirbt.



Davon mal ganz abgesehen, auch wenn man sich der Sache ohne den KS Kontext widmet:

Gerade der oft sehr schmale Grad im Strafrecht macht es für die Richter ja so schwer. Es ist nun mal ein Unterschied bzw. kann tatsächlich den Unterschied machen, ob jemand „nur“ verletzt wird oder ob tatsächlich so lange geschlagen und getreten wird bis jemand tot ist.

Da kann schon der eine (nicht) erfolgte Tritt den Unterschied zwischen Totschlag und KV mit Todesfolge ausmachen. Oder eben ob jemand noch vor Ort seinen Verletzungen erliegt oder erst später. Ist Teil der gesamtheitlichen Betrachtung.

Nicht schön, aber leider täglich Brot bei den Gerichten.

Irgendwo hier oder in einem anderen Thema hatte jemand ja auch mal den Duden dazu zitiert: „...so lange schlagen bis er tot ist“ (sinngemäß). Wie schon mal geschrieben, wenn jemand bis zum Eintritt des Hirntods oder darüber hinaus Schläge verteilt kann man das dann darunter packen. Im KS Kontext ist mir kein Fall bekannt, in dem das in dieser Ausprägung tatsächlich der Fall gewesen ist.

Kusagras
24-11-2019, 14:19
...
Wie schon mal geschrieben, wenn jemand bis zum Eintritt des Hirntods oder darüber hinaus Schläge verteilt kann man das dann darunter packen. Im KS Kontext ist mir kein Fall bekannt, in dem das in dieser Ausprägung tatsächlich der Fall gewesen ist.

Das so lange schlagen bis jemand tot ist kann man natürlich so eng auslegen wir du es getan hast. Ich frage mich nur worin wirklich der Unterschied besteht, wenn - in zwei getrennten Fällen - jemand in dem einen und in dem anderen Fall 20 mal einem anderen gegen den Kopf schlägt , wobei im ersten Fall - das Opfer ein paar Stunden später im Spital verstirbt und im anderen an Ort und Stelle. Vorausgesetzt natürlich vegeichbare "Szenarien". Du hattes ja da eine Unterschied gemacht. kann ich nicht nachvolzziehen.

Zu Todesfällen in KS. Es macht für mich einen Unterschied ob jemand am Boden liegend noch zig mal an die Birne gekloppt werden darf oder nach anderen Regularien sowas unterbunden oder ausgeschlossen wird.

Little Green Dragon
24-11-2019, 14:40
Es macht für mich einen Unterschied ob jemand am Boden liegend noch zig mal an die Birne gekloppt werden darf oder nach anderen Regularien sowas unterbunden oder ausgeschlossen wird.

Und in welchem (MMA)-Regelwerk ist es zulässig einem wehrlosen Gegner „zig mal“ an den Kopf zu hauen?

In den mir bekannten Regelwerken bricht der Ref ab, sobald jemand keine Verteidigungsbereitschaft mehr zeigt.

Ja es gibt Fälle in denen der Ref früher hätte einschreiten müssen, aber nein das sind nicht alles die Fälle bei denen dann am Ende jemand verstirbt. Und auch kenne ich wenig bis keine Fälle in denen ein wehrloser Kämpfer noch „zig mal“ weiter geschlagen wird.


Bei den wenigen Kämpfen die tragisch enden wird abgebrochen, die Kämpfer stehen z.T. noch bei der Urteilsverkündung im Ring und kollabieren später in der Kabine oder zu Hause.

In der unsachlichen und polemischen Art und Weise wie kelte es aber gern hinstellt wäre ja genau das der Fall:

Ein Kämpfer schlägt so lange ungehindert auf den anderen ein, bis dieser mit den Füßen voran tot aus dem Ring getragen wird. Und das entspricht nun einmal nicht der Realität - so etwas findest Du dann eben eher bei Fällen wie Brunner und Co. - nur hat das dann nichts mit KS oder MMA zu tun.

Kusagras
24-11-2019, 14:59
Ein Kämpfer schlägt so lange ungehindert auf den anderen ein, bis dieser mit den Füßen voran tot aus dem Ring getragen wird. ...

Über eins sind wir uns wohl einig: Wer in den Ring steigt beim Boxen oder MMA macht das freiwliig und sollte das Risiko kennen. Ich unterstelle da niemandem absichtlich einen Gegner töten zu wollen. Bei Gewalt auf der Strasse sieht das wohl oft anders aus. Schwierig bleibt bei letzteren Fällen sicher für das Gericht bzw. Staatsanwaltschaft trotzdem die Beweislage.

kelte
24-11-2019, 16:41
Und in welchem (MMA)-Regelwerk ist es zulässig einem wehrlosen Gegner „zig mal“ an den Kopf zu hauen?
Das ist nach jedem MMA Regelwerk zulässig und wurde auch schon vielfach gemacht.
Das ist einer der zentralen Kritikpunkte von mir: Die verschiedenen MMA Regelwerke kennen keine Kampfsituation oder Entwicklung, die einen Kämpfer verpflichtet, Rücksicht auf den Gegner zu nehmen und diesen zu schonen. Beim Boxen beispielsweise darf auf einen gefallenen Gegner nicht mehr eingeschlagen werden - völlig unabhängig davon, ob der Ref eingreift oder nicht.

Schläft beim MMA der Ref, wird weiter auf einen wehrlosen Gegner eingeprügelt - und dieses brutale Verhalten entspricht dem Regelwerk.




Ein Kämpfer schlägt so lange ungehindert auf den anderen ein, bis dieser mit den Füßen voran tot aus dem Ring getragen wird. Und das entspricht nun einmal nicht der Realität - so etwas findest Du dann eben eher bei Fällen wie Brunner und Co. - nur hat das dann nichts mit KS oder MMA zu tun.
Es ist völlig egal, ob der Kämpfer im Ring stirbt oder später im Krankenhaus ... die Ursache für seinen Tod war der Kampf im Ring, und das ist entscheidend.

Dein Einwand ist völlig lebensfremd. Wenn jemand bei einem Verkehrsunfall stirbt, spricht man auch davon, das Person X bei einem Unfall auf Straße Y tödlich verunglückte ... ob X noch den Weg bis ins Krankenhaus überlebte, ist dafür völlig belanglos.

marq
24-11-2019, 16:42
ich bin raus. der thread ist jetzt endgültig vom thema abgedriftet..

kelte
24-11-2019, 17:05
Zu Todesfällen in KS. Es macht für mich einen Unterschied ob jemand am Boden liegend noch zig mal an die Birne gekloppt werden darf oder nach anderen Regularien sowas unterbunden oder ausgeschlossen wird.

MMA hat seine Wurzeln in möglichst brutalen Showkämpfen. Sportliche Werte wie Respekt oder Rücksichtnahme waren da nicht nur völlig überflüssig, sie waren schlicht unerwünscht. Deshalb wurden auch in dem MMA Regelwerk alles entfernt, was irgendwie während des Kampfes entsprechende Assoziationen wecken würde.

MMA ist nicht die Kombination verschiedener Kampfsportarten - denn deren Schutzregeln und Beschränkungen wurden häufig nicht übernommen.
Es ist ein völlig eigenständiges Konstrukt.

So normal im Boxen das Verbot ist, dass auf einen gefallenen und möglicherweise bewusstlosen Gegner nicht mehr eingeprügelt werden darf, so regelkonform ist das im MMA.

Pennt der Ref, wird auf den wehrlosen Gegner weiter eingeprügelt - völlig regelkonform. Und das zeigt die Brutalität und Menschenverachtung dieser „Sportart“.

Man muss sich nicht wundern, dass MMA heute bei Schlägern, Verbrechern und Gewalttätern mehr Sympathien hat als Boxen. Nicht grundlos tummeln diese sich heute bevorzugt in MMA Gyms oder gründen selbst welche.

Ich sehe keine Chance, dass Todesfälle wie der von der jungen Frau zukünftig verhindert werden. Zum einen hat praktisch jeder Veranstalter die freie Wahl, wie er die Regeln ausgestaltet, im einfachsten Fall hält er sich dafür einen eigenen „Verband“. Zum anderen interessiert sich niemand für derartige Todesfälle - es reicht völlig aus, dass nach derzeitiger Gesetzeslage niemand verantwortlich gemacht werden kann ... und damit hat das sogenannte Regelwerk seine ursprüngliche Aufgabe erfüllt: Es wurde nicht entwickelt, um Menschen zu retten, sondern um MMA vor einem Verbot zu bewahren und kommerziellen Veranstaltern die Möglichkeit zu geben, mit diesen Kämpfen Geld zu verdienen.

Ich denke bei MMA ist Sicherheit extrem abhängig von der Größe der Veranstaltung. Jö größer, umso sicherer.
Große Veranstalter haben nicht nur das nötige Geld, um ihre Kämpfer medizinisch besser zu betreuen, die haben auch panische Angst vor negativer Publicity.
Die kennen auch ihr Geschäftsmodell, das ist bewährt, die machen da nur ungern risikoreiche Experimente.

Aber Veranstaltungen mit ein paar hundert Zuschauern, organisiert von irgendeinem Gym, würde ich als deutlich risikoreicher einstufen.
Denen fehlt neben dem Geld, Erfahrung vor allem auch die Angst, etwas zu verlieren. Deren kleine Veranstaltungsreihen sind de facto beliebig ersetzbar, dazu sind die vermutlich eher bereit Risiken einzugehen, um mehr Publikum anzulocken.

Siehe exemplarisch dieses merkwürdige Teamfight MMA, da durfte man sogar am Boden liegenden Gegnern gegen den Kopf treten.

OliverT
24-11-2019, 17:06
Ein tragischer Todesfall. Ein schwerer Verlust für die, die sie kannten. Viel zu jung.
Schade, dass das KKB nur noch zum Ort des Feldzuges einer Person gegen jeden Vollkontaktkampfsport geworden ist. Kein Platz mehr für Trauer oder Beileid. Keine Möglichkeit mehr über sinnvolle Maßnahmen zum Schutz der Trainierenden und Kämpfenden nachzudenken und zu diskutieren.
Kein Artikel erwähnt den Grund ihres Todes, doch alle haben schon mal eine Meinung dazu.
Nichtmal ein einziger Tag. Kein einziges Thema bleibt verschont.
Satt dessen mit Kelte und anderen Männern eine Diskussion Frauen den Sport zu verbieten. Peinlich fürs KKB und die hier diskutierenden KampfsportlerInnen.
+1

Little Green Dragon
24-11-2019, 17:47
Das ist nach jedem MMA Regelwerk zulässig und wurde auch schon vielfach gemacht.


Nein - hast Du x-mal behauptet, Dir wurde anhand von Fakten das Gegenteil bewiesen und Du hast es wie üblich ignoriert.

Insofern brauchen wir diese Schleife nicht schon wieder fahren. Du konntest ja nicht mal Deine haltlose Behauptung mit den zu lange gehaltenen Submissions belegen.

Aber da Du ausschließlich anhand Deiner beschränkten Sichtweise „argumentierst“, offensichtlich keinerlei persönliche oder praktischen Erfahrungen hast und alles was nicht in Dein verschrobenes Weltbild reinpasst ausblendest ist es müßig da auf konstruktive Diskussionen zu hoffen.

Ist halt analog wie im Homöopathie Thema:

Es geht nicht darum irgendwen von irgendwas zu überzeugen, es geht lediglich darum offensichtlichen Unsinn nicht einfach so unwidersprochen stehen zu lassen.

Robb
25-11-2019, 13:15
Hab ebend im Radio gehört das nach BKA Statistik jeden dritten Tag eine Frau ermordet wird.
Das hat jetzt nichts mit dem Sport Unfall zu tun.

Ripley
25-11-2019, 13:29
Das hat jetzt nichts mit dem Sport Unfall zu tun.
Korrekt.

1.2.3
25-11-2019, 17:25
https://www.bild.de/unterhaltung/leute/leute/mma-fighterin-stirbt-mit-nur-26-jahren-nach-kampf-66123518.bild.html


weiss jemand etwas genaueres über diesen fall? wurde der kampf nicht rechtzeitig gestoppt ?


Das Frauen Gewalteinwirkungen auf den Kopf schlechter wegstecken als Männer ist nach meinem Wissen unbestritten. Die Ursache dafür ist wohl nicht restlos geklärt. Neben genetischen/Hormonellen Gründen, welche sich negativ auf die Belastbarkeit von Geweben etc. auswirken, ist eine deutlich schwächer ausgeprägte Nackenmuskulatur der Hauptverdächtige.

Selbst eine 40kg Frau kann aber grundsätzlich problemlos die notwendige Kraft aufbringen, einen Menschen totzuschlagen oder totzutreten.
Gerade beim Kampfsport werden ja jene Hemmungen abtrainiert, die normalerweise verhindern, dass wir mit voller Kraft auf einen anderen Menschen einschlagen. Ich denke dieser Aspekt ist wichtiger und zerstörerischer als physische Eigenschaften.

Viel erstaunlicher finde ich, dass es im Frauen MMA überhaupt schon einen Todesfall gegeben hat. Sowohl Frauen Boxen wie Frauen MMA sind ohne Frage Randerscheinungen, deren Kämpfe machen nur einen Bruchteil aus. Mir ist jetzt ad hoc kein Todesfall aus dem Frauen Boxen bekannt, insofern finde ich einen Todesfall bei MMA schon bemerkenswert. Sicher sollte man aus einem einzelnen Fall keine statistischen Schlüsse ziehen, aber es spricht zumindest nicht für die Theorie, das MMA per se sicherer als Boxen ist - und Boxen ist in meinen Augen schon eine Katastrophe.


MMA hat seine Wurzeln in möglichst brutalen Showkämpfen. Sportliche Werte wie Respekt oder Rücksichtnahme waren da nicht nur völlig überflüssig, sie waren schlicht unerwünscht. Deshalb wurden auch in dem MMA Regelwerk alles entfernt, was irgendwie während des Kampfes entsprechende Assoziationen wecken würde.

MMA ist nicht die Kombination verschiedener Kampfsportarten - denn deren Schutzregeln und Beschränkungen wurden häufig nicht übernommen.
Es ist ein völlig eigenständiges Konstrukt.

So normal im Boxen das Verbot ist, dass auf einen gefallenen und möglicherweise bewusstlosen Gegner nicht mehr eingeprügelt werden darf, so regelkonform ist das im MMA.

Pennt der Ref, wird auf den wehrlosen Gegner weiter eingeprügelt - völlig regelkonform. Und das zeigt die Brutalität und Menschenverachtung dieser „Sportart“.

Man muss sich nicht wundern, dass MMA heute bei Schlägern, Verbrechern und Gewalttätern mehr Sympathien hat als Boxen. Nicht grundlos tummeln diese sich heute bevorzugt in MMA Gyms oder gründen selbst welche.

Ich sehe keine Chance, dass Todesfälle wie der von der jungen Frau zukünftig verhindert werden. Zum einen hat praktisch jeder Veranstalter die freie Wahl, wie er die Regeln ausgestaltet, im einfachsten Fall hält er sich dafür einen eigenen „Verband“. Zum anderen interessiert sich niemand für derartige Todesfälle - es reicht völlig aus, dass nach derzeitiger Gesetzeslage niemand verantwortlich gemacht werden kann ... und damit hat das sogenannte Regelwerk seine ursprüngliche Aufgabe erfüllt: Es wurde nicht entwickelt, um Menschen zu retten, sondern um MMA vor einem Verbot zu bewahren und kommerziellen Veranstaltern die Möglichkeit zu geben, mit diesen Kämpfen Geld zu verdienen.

Ich denke bei MMA ist Sicherheit extrem abhängig von der Größe der Veranstaltung. Jö größer, umso sicherer.
Große Veranstalter haben nicht nur das nötige Geld, um ihre Kämpfer medizinisch besser zu betreuen, die haben auch panische Angst vor negativer Publicity.
Die kennen auch ihr Geschäftsmodell, das ist bewährt, die machen da nur ungern risikoreiche Experimente.

Aber Veranstaltungen mit ein paar hundert Zuschauern, organisiert von irgendeinem Gym, würde ich als deutlich risikoreicher einstufen.
Denen fehlt neben dem Geld, Erfahrung vor allem auch die Angst, etwas zu verlieren. Deren kleine Veranstaltungsreihen sind de facto beliebig ersetzbar, dazu sind die vermutlich eher bereit Risiken einzugehen, um mehr Publikum anzulocken.

Siehe exemplarisch dieses merkwürdige Teamfight MMA, da durfte man sogar am Boden liegenden Gegnern gegen den Kopf treten.

Der Tod der jungen Sportlerin ist sicherlich tragisch und tut mir Leid. Hier wird die ganze Zeit behauptet, vielleicht auch durch falsche Berichterstattung, dass die junge Frau in einem / nach einem MMA Fight ums Leben gekommen ist.

Der User "Kelte" hat sich ja da schon wieder drauf eingeschossen...von wegen wie schlimm „gnp“ ist und wie abstoßend es sei jemandem in einem sportlichen Wettkampf am Boden zu schlagen oder zu submitten.
Es macht es natürlich nicht weniger schlimm, aber soweit ich das weiß, war es kein MMA Kampf, sondern ein Amateur K1 Kampf bis 54 Kg...zumindest laut Fight Card:

https://www.mirror.co.uk/news/uk-news/breaking-amateur-female-mma-fighter-20908740.amp
https://www.thesun.co.uk/sport/10371340/amateur-female-kickboxer-dies-mma-southampton-exile-gym/

Wie auch schon im BJJ Forum in Bezug auf „Chokes und Schlaganfälle“ angemerkt....es gibt immer ein Restrisiko...überall. Die Frage zur „risk vs reward ratio“ muss jeder für sich selbst beantworten...