Vollständige Version anzeigen : Karate selbst lernen
Bücherwurm
28-01-2020, 15:25
Hier nun
die ultimative Webseite für alle, die gerne Karate machen würden, denen aber der Weg zu weit, die Preise zu hoch, die Trainer nicht qualifiziert genug, die Trainingstermine zu ungünstig, (**...hier gerne weitere Gründe einsetzen, warm es leider leider nicht geht, obwohl man ja wirklich möchte!) usw. sind ...
https://de.wikihow.com/Sich-selbst-Karate-Grundlagen-beibringen
Süß.
Besser könnte ich es nicht beschreiben :D
Da kann man fast alles erlernen:
Sich gegen einen Angreifer verteidigen
Druckpunkte der Kampfkünste erlernen
Einen Sturz aus dem zweiten Stock überleben
.....................
echt genial :halbyeaha
Kai Dobi
29-01-2020, 12:13
Wer jetzt denkt: "pff, da wird nur oberfläches Wissen vermittelt, mit dem ich ja gerade mal bis zum 2.Kyu komme ..." NNAAHHHAAIIIIN, weit gefehlt, auch tiefgründiges Wissen, sorgsam destilliert aus den geheimen Meisterkata werden dort vermittelt.
"Wenn Du zu lange in einer Stellung verharrst, kann Dein Gegner Dich leicht angreifen! Deshalb sind Wechsel zwischen den Stellungen auch wichtig."
Wer in keiner authentisch traditionellen Linie lernt - wird sowas nicht vermittelt bekommen und sich ewig fragen, warum da jetzt eigentlich dieser oder jener SchrittTritt in den Kata vorkommt.
Ich finde es gut, dass durch das Internet endliche allen alle Informationen zur Verfügung stehen.
Billy die Kampfkugel
29-01-2020, 12:33
Ja, im Internet steht viel Müll zur Verfügung. Klar sind da auch sinnvolle Sachen. Wie will das aber jemand ganz ohne Hintergrundwissen zum jeweiligen Thema voneinander trennen? Auch nur indem er mal eine Weile was zu dem Thema unter Anleitung gemacht hat. Dann kann er sich auch aus dem Internet was brauchbares zusammenstellen. Auch nach der Karaterichtung, die er verfolgen möchte, ganz so einheitlich ist es ja nicht.
Kai Dobi
29-01-2020, 13:14
über oder hinter meinem Beitrag sollte vielleicht noch das Sonneborn-typische "Zwinkersmiley" stehen ;-)
Heute ist das Internet, vor Jahren waren es Filme, Bruce Lee, Chuck Norris und und und...
Will gar nicht wissen, wie viele Meistern wir heute haben die ihr wissen aus den Filmen haben.
In paar Jahren, werden wir Meistern haben, die ihr wissen aus dem Internet haben........
Heute ist das Internet, vor Jahren waren es Filme, Bruce Lee, Chuck Norris und und und...
Und davor gab es ein mittlerweile gänzlich überholtes Medium: das Buch.
Bei uns im Regal, gekauft (vom Mann) im Oktober 1975 (Quittung liegt noch bei ;-) )
https://uploads.tapatalk-cdn.com/20200129/25936b6711d5b0a02501460dde8eedd1.jpg
Und davor gab es ein mittlerweile gänzlich überholtes Medium: das Buch.
Bei uns im Regal, gekauft (vom Mann) im Oktober 1975 (Quittung liegt noch bei ;-) )
https://uploads.tapatalk-cdn.com/20200129/25936b6711d5b0a02501460dde8eedd1.jpg
Oh, das kenne ich. Hat mein Papa auch :)
Bücherwurm
29-01-2020, 16:53
Und davor gab es ein mittlerweile gänzlich überholtes Medium: das Buch.
Bei uns im Regal, gekauft (vom Mann) im Oktober 1975 (Quittung liegt noch bei ;-) )
... was soll das denn heißen?? :hehehe:
Gott bewahre!
Hab es mir mal angesehen (speziell Kicks im Taekwon-Do) und muss sagen, dass es demnächst einige Hüft kranke mehr geben wird.
Gesendet von meinem EML-L29 mit Tapatalk
Und davor gab es ein mittlerweile gänzlich überholtes Medium: das Buch.
Bei uns im Regal, gekauft (vom Mann) im Oktober 1975 (Quittung liegt noch bei ;-) )
OH ja, Bücher gabt es auch, und gibt es immer noch.
Ich hatte damals aber keins über Karate gefunden (wie auch, ohne Google :D) das erste habe ich in den 90ger gefunden.
Huangshan
30-01-2020, 11:52
Etwas für Sesselpuper die ihre Komfortzone nicht verlassen wohlen und kein Aua mögen!
In Zeiten der Medialen Degeneration, Smartphone Zombies...... nichts wundersames, andere bieten ja seit einiger Zeit Video,DVD, Onlinekurse an! :p
Gibt es eigentlich schon einen "Karate im Schlaf lernen" Kurs? Wenn nicht, wäre das doch mal eine echte Marktlücke.
kampf-ratte
30-01-2020, 12:58
44885
Huangshan
30-01-2020, 13:09
Die Philosophie hinter Karate ist enorm und komplex. Sie stammt aus tausenden von Jahren bewaffneter und unbewaffneter Kämpfe. Techniken, die bereits vor hunderten von Jahren perfektioniert wurden, werden von den neuen Generationen immer und immer wieder neu perfektioniert. Buddhismus, Taoismus und der Kodex des Bushido haben bei der Entwicklung der Martial Arts Philosophie alle eine Rolle gespielt. Karate in seiner modernen Form, das eigentlich ein Ableger des chinesischen Gonfus ist, existiert jetzt seit ungefähr 400 Jahren.https://de.wikihow.com/Sich-selbst-Karate-Grundlagen-beibringen
Der Ableger des GONFUS, ja ja da war ein EXperte dran! :biglaugh:
Shintaro
30-01-2020, 13:15
Dafür, das es nicht funzt, sich Karate selbst beizubringen, wird ganz schön viel geschrieben. Ich sage mal so, wenn man einen bestimmten Level vom Können her hat und kennt viele Karatetechniken, kann sich das auch über Video ein Stückweit beibringen. Ich denke dabei an Kataformen zumindest im Ablauf zu erlernen. Aber die Feinheiten und Besonderheiten lernt man doch eher bei einem Lehrer. Als ganz blutiger Anfänger ist es schwierig. Habe aber von einem Trainer aus den neuen Bundesländern gehört, daß er zumindest vor der Wende sich vieles selbst beigebracht hatte und dies auch heimlich tun mußte, also nicht in einem Verein.
Naja, heute ist er im Shotokan Karate 6. Dan.
SalvaMea
30-01-2020, 13:50
Ihr wisst schon, dass diese Seite wie alle WIKIs keine Anleitung zum Selbststudium ist, sondern mehr ein Nachschlagewerk? ;)
Sonst müsste man ja auch alle Fachbücher als Blödsinn einstufen.
Ihr wisst schon, dass diese Seite wie alle WIKIs keine Anleitung zum Selbststudium ist, sondern mehr ein Nachschlagewerk? ;)
Sonst müsste man ja auch alle Fachbücher als Blödsinn einstufen.
Nö. Die Seite heißt "Sich selbst Karate Grundlagen beibringen." nicht "Karate Grundlagen zum Nachlesen" oder "Karategrundlagen A-Z" oder so. Der Selbststudiumgsgedanke ist da schon deutlich vorhanden.
Billy die Kampfkugel
30-01-2020, 14:14
Es ist verlockend autodidaktisch im Internet was zu lernen ob des leichten Zugangs. Ich habe das mit Sprachen probiert. Paar Brocken Französisch für den Urlaub, das Italienisch wieder auffrischen etc.. Also auf einer Plattform angemeldet, wenn man als Muttersprachler die Texte anderer User korrigiert kriegt man Punke für Sprachlektionen u.s.w. - ganz nett gemacht. Für ein paar Brocken in der Sprache, einen ersten Eindruck und aus Spass war das ganz passabel. Wenn ich das allerdings ins Verhältnis setze, die Zeit die ich aufgewendet habe und was da rauskam war es nicht ganz so überzeugend. Also habe ich es wieder gelassen
Es ist letztlich wesentlich mehr Aufwand als für kleines Geld mit vernünftigen Lehrern zu arbeiten. Die Lehrdienstleistung bringt einfach was.
Letztens auf einem Karateseminar war auch die Rede in der Richtung damals hatte man ja nichts und musste selber zusehen wie man sich das beigebracht hat. Gut aus dem Mund der hochrangigen Danträger klingt das schon inspirierend, aber wieviele haben in dem Prozess aufgegeben, weil sie die Anfangshürden nicht genommen haben, die sie mit einem Lehrer der das schrittweise individuell am Stand des Schülers anpasst, leicht hätten überwinden können. Man braucht kein Pionier mehr sein.
Naja, ich finde, sowas wie Fremdsprachen oder auch Programmieren lässt sich im Internet hervorragend lernen, wenn man sich ein bisschen umguckt und halt die Webseiten/Videos/Foren/Apps findet, die einem persönlich am meisten bringen. Es gibt teilweise ganze Vorlesungen und Sprachkurse auf Hochschulniveau und noch dazu ganz kostenlos. Zum Sprachenlernen kombiniert man das dann noch mit einem Sprachaustausch per Skype mit einem Muttersprachler und dann kann man in ein paar Wochen durchaus wesentlich weiter kommen als in mehreren Jahren Schule oder Volkshochschulkursen. Aber es erfordert eben sehr viel Selbstorganisation und Eigeninitiative. Und einen ausgeprägten Bullshit-Detektor.
Bei tatsächlich physischen Dingen, also sowas wie Sport/Bewegung, geht das weniger gut, glaub ich, weil es da schon sehr wichtig ist, dass jemand mit geschultem Auge draufguckt und korrigiert. Und weil man sich halt nicht wehtut, wenn man eine spanische Vokabel falsch ausspricht oder die falsche Endung anhängt, aber wenn man eine Übung/Technik dauerhaft falsch ausführt eben eventuell schon. Vielleicht sehe ich das auch nur so, weil ich zwar ziemlich smart aber eher ein Bewegungslegastheniker bin. Vielleicht ist es für jemandem mit athletischen Talent genau anders herum und derjenige findet es recht einfach, Boxtechnik aus einem YouTube Video zu lernen und es kommt was Gescheites dabei herum. Aber eher nicht durch ein "Grundlagen selbst
beibringen WIKI" gegen die die GU-Ratgeber und Was-ist-Was-Bücher unserer Kindheit wirken wie anspruchsvolle Fachliteratur.
SalvaMea
30-01-2020, 15:14
Nö. Die Seite heißt "Sich selbst Karate Grundlagen beibringen." nicht "Karate Grundlagen zum Nachlesen" oder "Karategrundlagen A-Z" oder so.
Der Wortklauber in mir hatte eh sofort reklamiert, dass man sich selbst nichts beibringen kann. Man kann nur jemand anderes etwas beibringen. Sagt schon das Wort "bringen". Man kann sich selbst nichts bringen ... :)
Die Seite vermittelt wie gesagt bestenfalls Grundlagen. Die Fußtechniken werden nur grob erklärt, die Fausttechniken gar nicht. Eben sowenig die Schrittarbeit. Man wird auch aufgefordert, die Katas zu üben (welche und wie gehen die?).
Jeder halbwegs klar Denkende sollte erkennen, dass das kein Onlineunterricht ist. Ein WIKI halt.
Der Wortklauber in mir hatte eh sofort reklamiert, dass man sich selbst nichts beibringen kann. Man kann nur jemand anderes etwas beibringen. Sagt schon das Wort "bringen". Man kann sich selbst nichts bringen ... :)
Die Seite vermittelt wie gesagt bestenfalls Grundlagen. Die Fußtechniken werden nur grob erklärt, die Fausttechniken gar nicht. Eben sowenig die Schrittarbeit. Man wird auch aufgefordert, die Katas zu üben (welche und wie gehen die?).
Jeder halbwegs klar Denkende sollte erkennen, dass das kein Onlineunterricht ist. Ein WIKI halt.
Natürlich ist es kein funktionierender Onlineunterricht (niemand hier glaubt das), aber noch viel weniger ist es ein Nachschlagewerk. Wikihow ist kein normales "Wiki", sondern eine Sammlung von Clickbaitartikeln, die sich als Tutorials ausgeben.
Billy die Kampfkugel
30-01-2020, 16:46
sehr viel Selbstorganisation und Eigeninitiative. Und einen ausgeprägten Bullshit-Detektor.
Ja, das brauche ich. Gibt es da irgendwo einen Onlinekurs zu?
Ja, das brauche ich. Gibt es da irgendwo einen Onlinekurs zu?
Nur eine offline-Variante. Nennt sich "Lebenserfahrung in 40+ einfachen Einjahreskursen" :)
Billy die Kampfkugel
30-01-2020, 18:38
Oder so :biglaugh:
Naja, ich finde, sowas wie Fremdsprachen oder auch Programmieren lässt sich im Internet hervorragend lernen, wenn man sich ein bisschen umguckt und halt die Webseiten/Videos/Foren/Apps findet, die einem persönlich am meisten bringen. Es gibt teilweise ganze Vorlesungen und Sprachkurse auf Hochschulniveau und noch dazu ganz kostenlos. Zum Sprachenlernen kombiniert man das dann noch mit einem Sprachaustausch per Skype mit einem Muttersprachler und dann kann man in ein paar Wochen durchaus wesentlich weiter kommen als in mehreren Jahren Schule oder Volkshochschulkursen. Aber es erfordert eben sehr viel Selbstorganisation und Eigeninitiative. Und einen ausgeprägten Bullshit-Detektor.
Bei tatsächlich physischen Dingen, also sowas wie Sport/Bewegung, geht das weniger gut, glaub ich, weil es da schon sehr wichtig ist, dass jemand mit geschultem Auge draufguckt und korrigiert. Und weil man sich halt nicht wehtut, wenn man eine spanische Vokabel falsch ausspricht oder die falsche Endung anhängt, aber wenn man eine Übung/Technik dauerhaft falsch ausführt eben eventuell schon. Vielleicht sehe ich das auch nur so, weil ich zwar ziemlich smart aber eher ein Bewegungslegastheniker bin. Vielleicht ist es für jemandem mit athletischen Talent genau anders herum und derjenige findet es recht einfach, Boxtechnik aus einem YouTube Video zu lernen und es kommt was Gescheites dabei herum. Aber eher nicht durch ein "Grundlagen selbst
beibringen WIKI" gegen die die GU-Ratgeber und Was-ist-Was-Bücher unserer Kindheit wirken wie anspruchsvolle Fachliteratur.
Da kann ich dir nur zustimmen.
Ich habe Japanisch anderthalb jahre lang über das Internet gelernt und hatte viel Kontakt mit Japanern.
Als ich mich dann doch entschied zur Sprachschule zu gehen, durfte ich nach dem Einstufungstest 4 Semester überspringen - Ich wurde also ein Semester weiter eingestuft als Leute die die selbe Zeit Unterricht genommen haben.
Aber selbst da hatte ich ja jemanden der mich auf meine Fehler aufmerksam gemacht hat.
Wenn man jetzt Karate über das Internet lernt und niemanden hat der einen auf Fehler aufmerksam macht, kann man das meiner Meinung nach einfach nicht gut gehen.
Davon abgesehen, dass man sowieso Trainingspartner für das Kumite haben sollte.
Das Internet ist aber bestimmt super wenn man es ergänzend zum Training im Verein benutzt.
Pfffff, als stolzer Besitzer des Buches
Super-Karate von Wallace W. Reumann
mit Zertifikat Nr. Z3597 aus dem Jahr 1960
bin ich schon länger Schwarzgurt im Selbstudium des Karate als Ihr alle zusammen!
(Soll heißen: So'n Mist gab's schon immer und jeden Tag steht irgendwo ein Blöder auf!)
karate_Fan
31-01-2020, 10:47
Sieht für mich nicht wirklich wie ein Selbstlern Artikel aus, sondern eher wie ein Nachschlagewerk zum Training. Kann man inhaltlich sicher kritisieren. Ob man das sollt oder nicht überlasse ich den erfahrenen Leuten. Ich persönlich enthalte mich der Meinung.
Der Titel des Freds hier ist aber Irreführend. Ganz so schlimm ist der Artikel nicht. Es geht nicht um Selbst Lernen. Eher ums Nachschlagen. Jedenfalls habe ich das so verstanden.
Bücherwurm
31-01-2020, 16:55
Habe aber von einem Trainer aus den neuen Bundesländern gehört, daß er zumindest vor der Wende sich vieles selbst beigebracht hatte und dies auch heimlich tun mußte, also nicht in einem Verein.
Naja, heute ist er im Shotokan Karate 6. Dan.
Du hast gehört ... :)
Er mußte es nicht heimlich tun, und seine Technik ist auch heute noch ... naja.
Bücherwurm
01-02-2020, 10:18
Und davor gab es ein mittlerweile gänzlich überholtes Medium: das Buch.
Bei uns im Regal, gekauft (vom Mann) im Oktober 1975 (Quittung liegt noch bei ;-) )
https://uploads.tapatalk-cdn.com/20200129/25936b6711d5b0a02501460dde8eedd1.jpg
Naja, die Frage ist eben immer, welche Möglichkeiten man hat. Bei uns gab es in der Tat Gruppen, da war der der Chef, der das Buch hatte. :biglaugh:
jonnykuro
05-02-2020, 13:37
ich bin da kritisch. als schüler, wo ich gemobbt wurde, habe ich mir anhand von büchern versucht, selbst judo und taekwondotechniken beizubringen, aber die theorie brachte einem alles nichts.. man braucht schon einen partner zum trainieren.
SalvaMea
05-02-2020, 16:00
habe ich mir anhand von büchern versucht, selbst judo und taekwondotechniken beizubringen, aber die theorie brachte einem alles nichts.. man braucht schon einen partner zum trainieren.
Sehe ich auch so. Man kann sich zwar zu allem möglichen durch Bücher einen theoretischen Hintergrund aneignen. Aber eine Kampfkunst kann man sich nicht mal ansatzweise aneignen. Die Leute, die bisher mit "Vorkenntnissen" aus Büchern und Videos zu uns kamen, hatten sich bereits grässliche Fehler angeeignet, die erst mal wieder raustrainiert werden mussten. ;)
jonnykuro
05-02-2020, 16:39
Sehe ich auch so. Man kann sich zwar zu allem möglichen durch Bücher einen theoretischen Hintergrund aneignen. Aber eine Kampfkunst kann man sich nicht mal ansatzweise aneignen. Die Leute, die bisher mit "Vorkenntnissen" aus Büchern und Videos zu uns kamen, hatten sich bereits grässliche Fehler angeeignet, die erst mal wieder raustrainiert werden mussten. ;)
daher habe ich abgebrochen und kam dann unbefangen dahin. ich erwartete es so, dass ich nach paar trainingseinheiten der neue bruce lee bin :'D
war anfangs sehr frustrierend bahnen aus tsukis zu laufen.. stundenlang vor und zurück und immer gesagt zu bekommen, schritte stimmen nicht, kata stimmt noch nicht.. war echt frustrierend am anfang, auch begriffe die man nicht kannte, aber das durchbeißen hat sich gelohnt und macht mittlerweile noch mehr spaß. Vor allem wenn man nach der Prüfung dann die Urkunde und den nächsten Gürtel bekommt, erfüllt das einen mit stolz, dass man etwas geschafft hat, auch wenn man noch ziemlich am Anfang steht.
nur schade, dass vom 4 köpfigen anfängerkurs bei mir nur ich als einziger über blieb, weil das lernen der kampfkunst so langwierig ist.
Billy die Kampfkugel
05-02-2020, 17:03
Vielleicht noch ein Grund Karate nicht selbst zu lernen. Kampfsport im Verein ist eine Nischensache, vor allem auf dem Land. Die Abteilungen sind im Vergleich zu anderen Sportangeboten recht klein. Und wenn der/die ehrenamtlichen Trainer ein Jobangebot woanders bekommen ist so eine Abteillung schnell mal weg. Habe Anfang diesen Monats wieder die Abbuchung fürs Jahr gehabt um die 200 Euro und ich könnte jeden Arbeitstag irgendwas dort trainieren. So billig kann ich Zuhause nicht mal duschen.
Nutzt die Infrastruktur so lange sie noch da ist und das Wissen der Leute, sonst ist es vor Ort weg.
Hab ich was versäumt?
Kann man irgend etwas selbst bzw. allein lernen (und wenn ja, warum sollte man das tun?).
Eine Kampfkunst? (Von mir aus auch mal Kampfsport)
Gegen wen kämpfe ich allein?
Bücher sind gut und gelegentlich nützlich, habe rund 550 zum Thema Kampfkünste...
Als Trainer stehe ich vor Schwarzgurten und erkläre ihnen, dass ihre Basics nicht stimmen: Kihon, Kata, Kumite
Perfekte Technik, aber leider unnütz im "echten" Kampf.
Beispiel (stand so und ähnlich in der alten PO, in der neuen ebenso, aber auch so oder ähnlich in allen anderen PO's aller Karateverbände):
Kihon, von mir aus, grün, blau, aber auch bei den Schwarzgurten - Angriff kommt, zurück mit Kokutsu und Uke-Waze, anschl. sofort Konter in Zen-Kutsu und Gyaku-Waza.
Klappt mehr oder weniger allein immer und ist für Bilderbuch auch meistens perfekt!
Steht ein Partner vor einem klappts eben nimmer, weil Uke zwar noch richtig annimmt, aber anschl. in 9 von 10 Fällen den vorderen Kokutsu-Fuss seitlich nach vorne raussetzt, anstatt (Irimi, steht das auch im Buch? Schon mal gehört?) nach vorne direkt in den Gegner einzudringen (und dabei den hinteren Fuss quasi "nachzuschleifen". Zweites Bein stärkt die Stellung - gehört im Koryu ebenso dazu wie bei einem, den man im DKV nicht mag, weil er Karate macht; dabei wäre das unter Einsatz von Körperachse und -schwerpunktverlagerung nur logisch und automatisch).
Lernt man wo und wie? Im Partnertraining!
Bücherwurm
05-02-2020, 20:21
Klappt mehr oder weniger allein immer und ist für Bilderbuch auch meistens perfekt!
Steht ein Partner vor einem klappts eben nimmer, weil Uke zwar noch richtig annimmt, aber anschl. in 9 von 10 Fällen den vorderen Kokutsu-Fuss seitlich nach vorne raussetzt, anstatt (Irimi, steht das auch im Buch? Schon mal gehört?) nach vorne direkt in den Gegner einzudringen (und dabei den hinteren Fuss quasi "nachzuschleifen". Zweites Bein stärkt die Stellung - gehört im Koryu ebenso dazu wie bei einem, den man im DKV nicht mag, weil er Karate macht; dabei wäre das unter Einsatz von Körperachse und -schwerpunktverlagerung nur logisch und automatisch).
Lernt man wo und wie? Im Partnertraining!
Genau mein Thema dieser Tage. :D
SalvaMea
06-02-2020, 15:02
Kann man irgend etwas selbst bzw. allein lernen (und wenn ja, warum sollte man das tun?).
Eine Kampfkunst? (Von mir aus auch mal Kampfsport)
Wie ich schon sagte, theoretische Basics kann man sich selbst aneignen. Alles was Praxis betrifft, bedarf eines Trainers.
Wie soll der Anfänger Fehler erkennen? Wie soll er sich selbst kontrollieren, wenn er nicht weiß, worauf es ankommt? Wenn ich dran denke, wie viele kleine und große Fehler ich von der ersten Sekunde an aus den Anfängern raustrainieren musste (bzw. verhindern, dass sie sich erst einschleifen) - nein, Karate selbst lernen geht nicht. Zumindest geht es mit einem Trainer um ein Vielfaches schneller ;)
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