Vollständige Version anzeigen : Der Tod und ich
Gürteltier
28-03-2020, 23:26
Aus gegebenem Anlass.
Eher zum Erzählen, wer gerade Lust hat. Diskutieren kann man da nicht viel, glaube ich.
Mögliche Denkanstöße :
- Wie habt ihr euch kennengelernt ?
- Denkst Du noch oft an ihn ?
- Was hast Du früher über ihn gedacht, was denkst Du heute ?
- Was magst Du an ihm, was nicht ?
Eigenes Beispiel :
Bei uns war es erst ne Fernbeziehung.
Mit vier Jahren hab ich immer Sonnabendmorgens von der Balkonglastür gemütlich das Schweineschlachten auf dem Bauernhof gegenüber betrachtet.
Immer nur ein Schwein pro WE. Und nicht jedes WE.
Mein Vater und ich haben den Bauern oft besucht. Im Schweinestall roch es toll, die Tiere kannten ihn alle, haben oft gehört und ich durfte neugeborene Ferkel trockenreiben.
Die Schweine wollten Sonnabends immer nicht. Dafür waren sie aber da. Die vielen Erwachsenen wollten es, sind dem Schwein hinterhergelaufen und haben es mal mit Kopfschuß, mal mit Hammerhieb(en) für's Baden fertig gemacht.
In der heißen Wanne haben sie die Borsten abgebrüht, dann kam es an die Treckergabel mit den Beinen ... na, usw. .
Der Haken an der Sache war, dass mein Vater auf meine Frage nach dem lustigen Weglaufen gesagt hat, die Schweine wollten halt nicht sterben.
Das fand ich uneinsichtig und er hat mir erklärt, dass ich ja auch mal ... .
Tja, da ist es mir dann bewußt geworden.
Das ich muß. Das es letztlich nur darum geht.
In der 2. Klasse sind wir uns dann etwas näher gekommen, mein Tod und ich.
Pansapiens
28-03-2020, 23:38
er hat mir erklärt, dass ich ja auch mal ... .
mit Kopfschuss oder Hammer?:weirdface
Als ich ein kleines Kind war, war mein Opa schon 80
Das war für mich eine unvorstellbar lange Zeit...
Tiere hatten wir auch.
Die wurden geboren und sind gestorben. Manche wurden auch gestorben.
Normal.
Gürteltier
28-03-2020, 23:42
mit Kopfschuss oder Hammer?:weirdface
Als ich ein kleines Kind war, war mein Opa schon 80
Das war für mich eine unvorstellbar lange Zeit...
Tiere hatten wir auch.
Die wurden geboren und sind gestorben. Manche wurden auch gestorben.
Normal.
Wann war Dir klar, dass es für Dich auch normal ist ?
Und war das irgendwie irritierend oder eher eine Erkenntnis am Rande ?
Z.B. weil es noch so unvorstellbar lange hin war bis Du mal 80 bist.
Pansapiens
28-03-2020, 23:54
Wann war Dir klar, dass es für Dich auch normal ist ?
Und war das irgendwie irritierend oder eher eine Erkenntnis am Rande ?
Z.B. weil es noch so unvorstellbar lange hin war bis Du mal 80 bist.
Ich kann mich nicht erinnern, mir meiner Sterblichkeit nicht bewusst gewesen zu sein.
Als Kind hatte ich wiederholende Träume, dass ich an irgendeiner Krankheit leide, bei der irgendwie das Blut abhanden kommt und ich in mich reinschauen konnte.
Das Ganze ging wohl mit einem üblen Geruch einher, so dass die anderen beschlossen, mich sterben zu lassen. Also im Traum.
Wenn die Erwachsenen ein Nickerchen machten, hab ich mitunter geguckt, ob die noch atmen...
Ansonsten ging die Tendenz eher dahin, dass es noch unvorstellbar lange hin ist, bis ich 80 bin (und mein Opa war mit 80 ja noch recht fit). :)
PhilExpat
29-03-2020, 01:40
Hier in der Provinz in den Philippinen wird dem Scwhein der Hals durchgeschnitten. Also ein Stich in die Halsschlagader und dann blutet es aus.
Voerher wird es von mehreren Männern gefesselt und fixiert, solange bis es ausgeblutet ist.
Das Quieken des Schweines ist dabei normal, es mag eben nicht sterben, damit wir Menschen danach etwas zu essen haben.
Aber hören wir den Weizen schreien wenn wir ihn mähen, die Mähren oder Kartoffeln schreien wenn wir sie lebendig von ihren Wurzeln abreissen?
Hören wir den Baum wenn die Kettensäge seine Rinde zerfetzt und sich in die Eingeweide schneidet? Wie lange lebt ein Baum noch bis er vertrocknet ist nach der Fällung?
Oder sind das nur Pflanzen ohne Bewusstsein?
Leidet der Ameiseinbaus, wenn das Kind mit dem Stock darin herumstochert?
Wenn meine Zeit gekommen ist, dann sterb ich halt. Irgendwer oder irgendwas will es halt so.
Aber bei dem ganzen Sch*** den ich in meinem Leben erlebt habe werde ich dem Schöpfer, sollte ich ihm nach meinem Tod tatsächlich begegnen, gehörig in den A**** treten. Weil seine Schöpfung derart mislungen ist dass er sich dafür schämen sollte!
Die eigene Sterblichkeit?
Die wurde mir schlagartig bewusst, als ich vor über 22 Jahren fröhlich auf der A3 kreiselte, bis schlussendlich die Mittelleitplanke diesem Walzer ein etwas abruptes Ende bereitete.
Man redet immer davon: Ich hatte wirklich gefühlt eine halbe Ewigkeit, mir zu überlegen, was ich alles eigentlich noch hätte vorher erledigen sollen/wollen.
Spoiler:
Nur das Auto ist in dieser Nacht seinen Verletzungen erlegen. Ich selbst bin fast unverletzt ausgestiegen.
Pansapiens
29-03-2020, 09:16
Hier in der Provinz in den Philippinen wird dem Scwhein der Hals durchgeschnitten. Also ein Stich in die Halsschlagader und dann blutet es aus.
Voerher wird es von mehreren Männern gefesselt und fixiert, solange bis es ausgeblutet ist.
Das Quieken des Schweines ist dabei normal, es mag eben nicht sterben, damit wir Menschen danach etwas zu essen haben.
Eventuell ist es auch einfach ziemlich unangenehm, wenn einem der Hals aufgeschnitten wird und man ausblutet?
Aber bei dem ganzen Sch*** den ich in meinem Leben erlebt habe werde ich dem Schöpfer, sollte ich ihm nach meinem Tod tatsächlich begegnen, gehörig in den A**** treten. Weil seine Schöpfung derart mislungen ist dass er sich dafür schämen sollte!
ein bekannter deutscher Kanzler hat mal gesagt:
Nur der ist zur Kritik berechtigt, der eine Aufgabe besser lösen kann.
Gott argumentierte gegenüber Hiob dass ein entsprechendes Urteil über seine Leitungen den Horizont von Menschen übersteigt:
https://www.youtube.com/watch?v=Fb0FBrvO7zQ&feature=youtu.be&t=362
Meine eigene Sterblichkeit wurde mir schlagartig bewusst als der Boden nach einem Fall immer näher und näher kam.
Ich will hier nicht genau erzählen wie es zu dem Sturz kam aber es ist erstaunlich wie lang sich 10 Meter freier Fall anfühlen können und was einem alles dabei durch den Kopf schießt.
Die Erkenntnis war, das Leben ist zu kurz um in Angst zu leben und auf morgen zu warten, man weiß nie wann es kein Morgen mehr gibt.
* Silverback
29-03-2020, 13:14
Ich bin mit dem Gedanken an die eigene Sterblichkeit schon einige Male bei Berg- und Klettererlebnissen in Berührung gekommen und hab vieles davon in Gesprächen mit einem guten Freund (dessen Zeit leider schon vor ein paar Jahren gekommen war) aufarbeiten können.
...
ein bekannter deutscher Kanzler hat mal gesagt:
Nur der ist zur Kritik berechtigt, der eine Aufgabe besser lösen kann....
Das ist ein Gedanke, den ich btw überhaupt NICHT teile - und den ich sowohl privat, wie auch beruflich eindeutig in Abrede stelle!
Pansapiens
29-03-2020, 14:08
Das ist ein Gedanke, den ich btw überhaupt NICHT teile - und den ich sowohl privat, wie auch beruflich eindeutig in Abrede stelle!
Teile ich auch nicht bzw. stelle ich auch in Abrede.
Ich muss keine Haare schneiden können, um eine versaute Frisur zu reklamieren.
... hast Du mal nachgeguckt, welcher Kanzler das gesagt hat? ;)
@Topic:
Das schauerlichste Übel also, der Tod, geht uns nichts an;
denn solange wir existieren, ist der Tod nicht da,
und wenn der Tod da ist, existieren wir nicht mehr.
-Epikur-
dann gab es noch den (Mark Twain?), der ungefähr gesagt hat:
"Ich fürchte den Tod nicht. Ich war vor meiner Geburt Millionen Jahre tot und habe keine schlechte Erinnerung daran...
* Silverback
29-03-2020, 14:24
Teile ich auch nicht bzw. stelle ich auch in Abrede.
Ich muss keine Haare schneiden können, um eine versaute Frisur zu reklamieren. ...
Alles klar, verstehe (btw. das haarige Beispiel ist ja noch besser, als was mir so vorschwebte :klatsch: ... "nicht schlächt für nen Diesel").
... hast Du mal nachgeguckt, welcher Kanzler das gesagt hat?
Nö; sehe mich als ziemlich unpolitischen Menschen - und war als solcher auch bisher eigentlich nur angefixt durch den ollen Konrad Adenauer (muss ja als Kölner), der da einst sagte: "Was kümmert mich mein dummes Geschwätz von gestern." DAS fand ich für nen Politiker respektabel :D.
P.S.: Danke für die weiteren Zitate!
Ich habe so zwischen 6 und 12 meinem Vater mehr oder weniger bewußt beim Sterben zugesehen.
Ernsthaft realisiert, daß man nicht unsterblich ist, mit 39, doppelseitige Lungenembolie, die erst nach 10 Tagen erkannt wurde.
Rückt alles in einen anderen Kontext, sehr lehrreich.
Gürteltier
30-03-2020, 22:15
dann gab es noch den (Mark Twain?), der ungefähr gesagt hat:
"Ich fürchte den Tod nicht. Ich war vor meiner Geburt Millionen Jahre tot und habe keine schlechte Erinnerung daran...
Und DAS Problem begann ich etwa mit 5 zu wälzen :
Ja, ich war vorher nicht da, und es hatte sich nicht schlimm angefühlt. Aber wie konnte es sein, dass mein Bewußtseinskern vor der Geburt an zwei Orten / in zwei Zellen war bzw. gar in zwei Vorfahrenlinien ? Ich war ja voll wichtig und sicher von langer Hand vorbestimmt.
Ich entschied dann für Jahre, dass eine Zelle nur das Beiwerk geliefert habe.
Klar, welche Zelle die entscheidene war. Für mich als Jungen.
Meine Mutter merkte zwar an, ich solle doch mal gucken, welche Zelle die Größere sei.
Aber schon da vermutete ich prophetisch, dass Frauen zu sehr auf Größe achten.
Ich konnte mich regelrecht in Trance grübeln an dem Problem.
Aktuell meine ich übrigens, dass ich gar nicht da bin. Sondern die Arbeitshypothese eines eigentlich beliebigen Zellkonglomerats.
Es gab also nie ein Bewußtsein. Weder vorher, noch jetzt.
Gürteltier
30-03-2020, 22:25
Ich habe so zwischen 6 und 12 meinem Vater mehr oder weniger bewußt beim Sterben zugesehen.
Ernsthaft realisiert, daß man nicht unsterblich ist, mit 39, doppelseitige Lungenembolie, die erst nach 10 Tagen erkannt wurde.
Rückt alles in einen anderen Kontext, sehr lehrreich.
Ich bin in der 2. Klasse auf einen Baum geklettert.
Hab plötzlich trotz offener Augen nichts mehr gesehen.
Die hab ich wegen des höllischen Schmerzes im unteren Rücken aufgerissen. Ziemlich viele haben mich festgehalten.
Meine Anfrage : "Ihr spinnt wohl ! Ihr seid wohl verrückt geworden ihr Poausgänge !!" - Gepresste Anwort: " Halt's Maul. "
Hab ich dann wohl auch.
Bis ich den Klischeehaften Satz " Wo bin ich ? " sprach. Da ging es wieder mit dem Sehen. "Im Krankenhaus." Sagte meine Mutter vage vorwurfsvoll.
War Nacht und sie saß wohl schon 3 Tage im Wechsel mit meinem Vater an meinem Bett.
Brachte mir ein paar Monate Unterricht zu hause ein. Glaub nicht, dass die nötig waren.
Das Nachtlicht zum Einschlafen ab da schon.
Lehrreich, in der Tat.
Weiß, dass man bei Rückenmarkspunktionen nicht zappeln sollte :
Das Gürteltier
Schnueffler
30-03-2020, 22:53
Der Tod und ich:
Ich habe gerade die Nachricht bekommen, dass ein Tenente (Oberleutnant, Oberkonissar) der Guardia di Finanza an Corona vrstorben ist, mit dem ich bis November zusammen gearbeteit habe.
Gürteltier
10-04-2020, 12:01
Um wen macht ihr euch zur Zeit mehr Sorgen was das Sterben angeht :
Um euch selbst oder andere aus der Gesamtbevölkerung ?
Spannende Frage.
Und nach kurzem Überlegen: Eigentlich mache ich mir diesbezüglich gar keine "Sorgen".
Mein Vater hat, bedingt durch sehr ausgeprägte Altersmalaisen wenig bis keine (von ihm so empfundene) Lebensqualität. Der fragt sich (und mich) seit Monaten, wie er "aus der Nummer rauskommt", sprich, wann und wie sein Dahinexistieren endlich endet. Bislang hat er keine gute Antwort darauf gefunden. Ich für ihn auch nicht.
Wenn es den Mann oder das (erwachsene) Kind reißen würde, wäre das für mich sicher mindestens ein dreiviertel Weltuntergang. Die beiden sind aber gesund, da kann ich entsprechende Sorgen gut ausblenden.
Analoges gilt abgemildert für Freunde.
Und ich selbst? Hey, ich hatte das letzte Vierteljahrhundert ein absolut grandioses Leben. Was immer jetzt noch kommt, wird sowieso unter dem Manko des zunehmenden körperlichen Verfalls leiden. Wenn mich also nachher oder morgen Nachbars Tieflader vom Rad squoscht ... yiieehaw! Es war eine geile Zeit! Darauf könnt ihr einen lassen. Oder heben. Am besten beides.
Nein. Keine Sorgen.
Da ich von meinen sieben Leben erst vier verbraucht habe, mache ich mir um mich keine Sorgen, trotz Corona und trotz der Tatsache, gleich dreifach zur Risikogruppe zu gehören: >65, mit Herz/Kreislauf- und mit Lungenfunktionsstörung nach überlebter beidseitiger Embolie (das war damals das dritte Mal, das vierte Mal kam anschließend bei der Lysetherapie zur Behandlung der Embolie, als die Naht am Herzen aufging....).
Sorgen macht man sich um seinen Partner, seine Kinder, gute Freunde oder den über 80jährigen japanischen Sensei, der mitten in Milano lebt und dort das Haus nicht verlassen kann und darf.
Die Gesamtbevölkerung?
Ich stelle mir grad vor, klein Christian geht mit Schaufelchen und Eimerchen an die große Sanddüne mitten in der Sahara und schaufelt sein Eimerchen voll und geht nach Haus. Was juckt das die Düne?
Der schon etwas größere Christian kommt Jahre später mit dem großen Bulldozer und belädt die großen 24-Tonner aller seiner Freunde (und er hat viele!) tagelang mit Sand. Bulldozerfahrer wollte er immer werden! Was juckt das die Düne???
Wenn in Coronazeiten so viele Menschen sterben, wird immer vergessen, dass statistisch gesehen pro Minute 120 Menschen weltweit sterben, in der Stunde 7.200, am Tag knapp 173.000. Über die kräht kein Hahn, es sei denn, es ist zufällig dein nächster Angehöriger, dann weinst du über ihn.
Esse quam videri
10-04-2020, 16:29
Um wen macht ihr euch zur Zeit mehr Sorgen was das Sterben angeht :
Um euch selbst oder andere aus der Gesamtbevölkerung ?
um niemanden.
Der Tod ist mein treuester Begleiter, geht immer einen Meter hinter mir. Irgendwann werden wir uns auch mal persönlich gegenüberstehen, im besten Falle frei gewählt in 28 Jahren.
gruss
Der Tod und ich:
Ich habe gerade die Nachricht bekommen, dass ein Tenete (Oberleutnant, Oberkonissar) der Guardia di Finanza an Corona vrstorben ist, mit dem ich bis November zusammen gearbeteit habe.
und das sind dann eben so die Nachrichten, bei denen man erst mal innehält und nicht gleich zum Tagesgeschäft übergeht ...
Der Tod hiess Karl-Wilhem und sass immer in der Ecke und hat schweigend Kirchenbilder gemalt, während unaufhörlich seine Kiefer gemahlt haben. Wenn er nicht an irgendwelchen Waffen gebastelt hat.
Mit 14 hat mir mein Unterbewusstsein, Gott, Dao, ein Xian, Tengu, oder das Spaghettimonster im Traum mitgeteilt, dass man eigentlich nicht sterben kann. Jedenfalls nicht wirklich. Man geht auf einer unendlichen Wendeltreppe - die war grün, wenn ich micht recht erinnere - immer weiter nach oben, liegt aber gleichzeitig unten in der Mitte zusammengerollt wie eine DNS-Doppelhelix (James Watson was here). Und latscht, und latscht, mehr oder weniger. Als ich aufgewacht bin war mein erster Gedanke "Geht doch gar nicht, wenn man so liegt bricht das Rückgrat". Dann bin ich zu meiner Mutter gegangen die da gerade mit meiner Tante sass und habe gesagt "Ich habe schon mal gelebt", obwohl an sich die Wendeltreppe nicht direkt darauf hin wies. Danach war ich noch ne Woche krank, und konnte nicht viel mit der Info machen. Mein Userbild ist, was ich danach ohne zu überlegen auf meine Federmappe gemalt habe.
Seitdem hatte ich keine Angst vor dem Tod mehr. Allerdings noch das Bedürfnis, alle und jeden zu retten.
Mit 14 hat mir mein Unterbewusstsein, Gott, Dao, ein Xian, Tengu, oder das Spaghettimonster im Traum mitgeteilt, dass man eigentlich nicht sterben kann. Jedenfalls nicht wirklich. Man geht auf einer unendlichen Wendeltreppe - die war grün, wenn ich micht recht erinnere - immer weiter nach oben, liegt aber gleichzeitig unten in der Mitte zusammengerollt wie eine DNS-Doppelhelix (James Watson was here). Und latscht, und latscht, mehr oder weniger. Als ich aufgewacht bin war mein erster Gedanke "Geht doch gar nicht, wenn man so liegt bricht das Rückgrat". Dann bin ich zu meiner Mutter gegangen die da gerade mit meiner Tante sass und habe gesagt "Ich habe schon mal gelebt", obwohl an sich die Wendeltreppe nicht direkt darauf hin wies. Danach war ich noch ne Woche krank, und konnte nicht viel mit der Info machen. Mein Userbild ist, was ich danach ohne zu überlegen auf meine Federmappe gemalt habe.
:cool2:
:halbyeaha
Ich glaube das was schon mal passiert ist nochmal passieren kann und, dass das ganze Spiel ist einfach eine Wechselwirkung von Unendlichkeit und Zufall ist. Der Zustand nach dem Tod ähnelt dem Zustand vor der Geburt, als man noch nicht existiert hat. Irgendwann war man plötzlich da und niemand kann sagen wie viel Zeit vorher vergangen ist, weil niemand die eigene Nichtexistenz wahrnehmen kann. Dabei sehe ich Zeit einfach nur als Sequenz miteinander verbundener Ereignisse und Nicht-Ereignisse, im Sinne einer Abwesenheit von Ereignissen.
Nach dem Tod existiere ich nicht und deswegen nehme ich auch nicht wahr wie viel Zeit vergeht und nach einer halben Unendlichkeit wacht man wieder auf, ohne sich der vergangen Zeit bewusst zu sein. Vielleicht ist es möglich, dass man niemals wieder aufwacht, aber ich glaube die schlussendliche Wiederherstellung der Rahmenbedingungen die bewusstes Leben ermöglichen ist wahrscheinlicher. Jedenfalls im Anbetracht der Unendlichkeit.
Ich glaube das was schon mal passiert ist nochmal passieren kann und, dass das ganze Spiel ist einfach eine Wechselwirkung von Unendlichkeit und Zufall ist. Der Zustand nach dem Tod ähnelt dem Zustand vor der Geburt, als man noch nicht existiert hat. Irgendwann war man plötzlich da und niemand kann sagen wie viel Zeit vorher vergangen ist, weil niemand die eigene Nichtexistenz wahrnehmen kann. Dabei sehe ich Zeit einfach nur als Sequenz miteinander verbundener Ereignisse und Nicht-Ereignisse, im Sinne einer Abwesenheit von Ereignissen.
Nach dem Tod existiere ich nicht und deswegen nehme ich auch nicht wahr wie viel Zeit vergeht und nach einer halben Unendlichkeit wacht man wieder auf, ohne sich der vergangen Zeit bewusst zu sein. Vielleicht ist es möglich, dass man niemals wieder aufwacht, aber ich glaube die schlussendliche Wiederherstellung der Rahmenbedingungen die bewusstes Leben ermöglichen ist wahrscheinlicher. Jedenfalls im Anbetracht der Unendlichkeit.
Und wenn du wieder da bist bist du die gleiche Person oder das gleiche Bewusstsein?
Pansapiens
11-04-2020, 10:28
Der Tod hiess Karl-Wilhem und sass immer in der Ecke und hat schweigend Kirchenbilder gemalt, während unaufhörlich seine Kiefer gemahlt haben. Wenn er nicht an irgendwelchen Waffen gebastelt hat.
Was ist aus ihm geworden?
An den Falschen geraten?
Vor alten Zeiten wanderte einmal ein Riese auf der großen Landstraße, da sprang ihm pIötzlich ein unbekannter Mann entgegen und rief 'halt! keinen Schritt weiter!' 'Was,' sprach der Riese, 'du Wicht, den ich zwischen den Fingern zerdrücken kann, du willst mir den Weg vertreten? Wer bist du, daß du so keck reden darfst?' 'Ich bin der Tod,' erwiderte der andere, 'mir widersteht niemand, und auch du mußt meinen Befehlen gehorchen.' Der Riese aber weigerte sich und fing an mit dem Tode zu ringen. Es war ein langer heftiger Kampf, zuletzt behielt der Riese die Oberhand und schlug den Tod mit seiner Faust nieder, daß er neben einen Stein zusammensank. Der Riese ging seiner Wege, und der Tod lag da besiegt und war so kraftlos, daß er sich nicht wieder erheben konnte. 'Was soll daraus werden,' sprach er, 'wenn ich da in der Ecke liegen bleibe? es stirbt niemand mehr auf der Welt, und sie wird so mit Menschen angefüllt werden, daß sie nicht mehr Platz haben, nebeneinander zu stehen.' Indem kam ein junger Mensch des Wegs, frisch und gesund, sang ein Lied und warf seine Augen hin und her. Als er den halb Ohnmächtigen erblickte, ging er mitleidig heran, richtete ihn auf, flößte ihm aus seiner Flasche einen stärkenden Trank ein und wartete, bis er wieder zu Kräften kam. 'Weißt du auch,' fragte der Fremde, indem er sich aufrichtete, 'wer ich bin, und wem du wieder auf die Beine geholfen hast?' 'Nein,' antwortete der Jüngling, 'ich kenne dich nicht.' 'Ich bin der Tod,' sprach er, 'ich verschone niemand und kann auch mit dir keine Ausnahme machen. Damit du aber siehst, daß ich dankbar bin, so verspreche ich dir, daß ich dich nicht unversehens überfallen, sondern dir erst meine Boten senden will, bevor ich komme und dich abhole.' 'Wohlan,' sprach der Jüngling, 'immer ein Gewinn, daß ich weiß, wann du kommst, und so lange wenigstens sicher vor dir bin.' Dann zog er weiter, war lustig und guter Dinge und lebte in den Tag hinein. Allein Jugend und Gesundheit hielten nicht lange aus, bald kamen Krankheiten und Schmerzen, die ihn bei Tag plagten und ihm nachts die Ruhe wegnahmen. 'Sterben werde ich nicht,' sprach er zu sich selbst, 'denn der Tod sendet erst seine Boten, ich wollte nur, die bösen Tage der Krankheit wären erst vorüber.' Sobald er sich gesund fühlte, fing er wieder an in Freuden zu leben. Da klopfte ihn eines Tages jemand auf die Schulter: er blickte sich um, und der Tod stand hinter ihm und sprach 'folge mir, die Stunde deines Abschieds von der Welt ist gekommen.' 'Wie,' antwortete der Mensch, 'willst du dein Wort brechen? hast du mir nicht versprochen, daß du mir, bevor du selbst kämest, deine Boten senden wolltest? ich habe keinen gesehen.' 'Schweig,' erwiderte der Tod, 'habe ich dir nicht einen Boten über den andern geschickt? kam nicht das Fieber, stieß dich an, rüttelte dich und warf dich nieder? hat der Schwindel dir nicht den Kopf betäubt? zwickte dich nicht die Gicht in allen Gliedern? brauste dirs nicht in den Ohren? nagte nicht der Zahnschmerz in deinen Backen? wird dirs nicht dunkel vor den Augen? Über das alles, hat nicht mein leiblicher Bruder, der Schlaf, dich jeden Abend an mich erinnert? lagst du nicht in der Nacht, als wärst du schon gestorben?' Der Mensch wußte nichts zu erwidern, ergab sich in sein Geschick und ging mit dem Tode fort.
Quelle: Kinder- und Hausmärchen, Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Brüder Grimm), 1812-15, KHM 177
http://www.sagen.at/texte/maerchen/maerchen_deutschland/brueder_grimm/botendestodes.html
[...]
Seitdem hatte ich keine Angst vor dem Tod mehr. Allerdings noch das Bedürfnis, alle und jeden zu retten.
wovor, vor dem Tod?
Pansapiens
11-04-2020, 10:37
Vielleicht ist es möglich, dass man niemals wieder aufwacht, aber ich glaube die schlussendliche Wiederherstellung der Rahmenbedingungen die bewusstes Leben ermöglichen ist wahrscheinlicher. Jedenfalls im Anbetracht der Unendlichkeit.
Da die Welt endlich ist, können wir also schließen:
Dissipation ist eine Illusion, der wir uns aber getrost hingeben können, da es sehr lange dauert, bis wir dies als Illusion erkennen.
https://www.tfp.kit.edu/downloads/lehre_2013_ss/Kapitel3-SS13.pdf
* Silverback
11-04-2020, 10:49
...
Dissipation ist eine Illusion, ...
Sind hier entstehende Ähnlichkeiten rein zufällig:
"Personalführung ist die Kunst, den Mitarbeiter so schnell über den Tisch zu ziehen, daß er die Reibungshitze als Nestwärme empfindet."
Und wenn du wieder da bist bist du die gleiche Person oder das gleiche Bewusstsein?
Gute Frage. Ich schätze so ziemlich alles von dem was prinzipiell möglich ist irgendwann mal passieren wird, wenn die Zeitspannen nur lang genug sind bzw. wenn alles irgendwie in Bewegung bleibt. So gesehen halte ich es für tatsächlich möglich, dass du irgendwann als diese Person mit dem gleichen Bewusstsein zurück kommen könntest, wenn das theoretisch passieren könnte. Wobei ich halt zwischen Person und Wahrnehmung unterscheiden würde.
Vielleicht kommst du auch als andere Person wieder, oder wirst mal jede mögliche Konfiguration des Universums mitmachen. Vielleicht für immer. So von wegen in der Zukunft kommst du als einer der User hier zurück und beantwortest deine eigene Frage. Oder ich nehme mich irgendwann mal als dich wahr. Ich kann den Gedanken nicht richtig erklären.
Die Frage ist halt auch, wenn das größere Universum sich in Zyklen bewegen sollte, wo dann immer mal wieder lokale Big Bangs passieren und so weiter, ob es überhaupt ein anderes Universum geben kann. Also ich meine im Sinne der Konfiguration. Halt wie ein Uhrwerk. Andererseits gibt es ja scheinbar zufällige Aspekte wie den radioaktiven Zerfall.
Da die Welt endlich ist, können wir also schließen:
Dissipation ist eine Illusion, der wir uns aber getrost hingeben können, da es sehr lange dauert, bis wir dies als Illusion erkennen.
https://www.tfp.kit.edu/downloads/lehre_2013_ss/Kapitel3-SS13.pdf
Das verstehe ich leider zu wenig um was dazu sagen zu können :)
Was ist aus ihm geworden? An den Falschen geraten?
Ich würde sagen, seine Dämonen haben ihn eingeholt, und er wollte ein Ende. Das hat er dann auch bekommen. An sich war er nicht "schlecht", sondern verrückt, durch die groteske Gewalt an ihm als er Kind war. Seine Eltern bzw. seine Mutter, die waren schlecht.
wovor, vor dem Tod?
Vor dem Schlechten. In der Regel in Gestalt böser Menschen, aber auch wenn ihnen was auf den Kopf fällt und ich daneben stehe. Oder vor sich selbst.
Pansapiens
11-04-2020, 11:13
Gute Frage. Ich schätze so ziemlich alles von dem was prinzipiell möglich ist irgendwann mal passieren wird, wenn die Zeitspannen nur lang genug sind bzw. wenn alles irgendwie in Bewegung bleibt. So gesehen halte ich es für tatsächlich möglich, dass du irgendwann als diese Person mit dem gleichen Bewusstsein zurück kommen könntest, wenn das theoretisch möglich ist.
Wie, wenn dir eines Tages oder Nachts, ein Dämon in deine einsamste Einsamkeit nachschliche und dir sagte: „Dieses Leben, wie du es jetzt lebst und gelebt hast, wirst du noch einmal und noch unzählige Male leben müssen; und es wird nichts Neues daran sein, sondern jeder Schmerz und jede Lust und jeder Gedanke und Seufzer und alles unsäglich Kleine und Grosse deines Lebens muss dir wiederkommen, und Alles in der selben Reihe und Folge – und ebenso diese Spinne und dieses Mondlicht zwischen den Bäumen, und ebenso dieser Augenblick und ich selber. Die ewige Sanduhr des Daseins wird immer wieder umgedreht – und du mit ihr, Stäubchen vom Staube!“ – Würdest du dich nicht niederwerfen und mit den Zähnen knirschen und den Dämon verfluchen, der so redete? Oder hast du einmal einen ungeheuren Augenblick erlebt, wo du ihm antworten würdest: „du bist ein Gott und nie hörte ich Göttlicheres!“ Wenn jener Gedanke über dich Gewalt bekäme, er würde dich, wie du bist, verwandeln und vielleicht zermalmen; die Frage bei Allem und Jedem „willst du diess noch einmal und noch unzählige Male?“ würde als das grösste Schwergewicht auf deinem Handeln liegen! Oder wie müsstest du dir selber und dem Leben gut werden, um nach Nichts mehr zu verlangen, als nach dieser letzten ewigen Bestätigung und Besiegelung?
(Friedrich Nietzsche)
https://de.wikipedia.org/wiki/Ewige_Wiederkunft
Vielleicht kommst du auch als andere Person wieder, oder wirst mal jede mögliche Konfiguration des Universums mitmachen. Vielleicht für immer. So von wegen in der Zukunft kommst du vielleicht als einer der User hier zurück und beantwortest "deine" eigene Frage. Oder ich nehme mich irgendwann mal als dich wahr. Ich kann den Gedanken nicht richtig erklären.
Es gibt nur ein Bewusstsein und die scheinbar anderen sind nur andere Fenster, durch die dieses Bewusstsein auf die Welt blickt, dabei aber nich merkt, dass es auch durch die anderen Fenster blickt...
Oder eben zeitlich nacheinander (scheint mir Deiner Idee nahe zu kommen): man spielt im Laufe der Wiedergeburten jede Rolle auf der Welt...
Jeder Jäger wird mal ein Hase, früher oder später, denn die Ewigkeit ist lang.
(Wilhelm Busch)
Es gibt nur ein Bewusstsein und die scheinbar anderen sind nur andere Fenster, durch die dieses Bewusstsein auf die Welt blickt, dabei aber nich merkt, dass es auch durch die anderen Fenster blickt...
Oder eben zeitlich nacheinander (scheint mir Deiner Idee nahe zu kommen): man spielt im Laufe der Wiedergeburten jede Rolle auf der Welt...
Jeder Jäger wird mal ein Hase, früher oder später, denn die Ewigkeit ist lang.
(Wilhelm Busch)
Jo, kommt so ungefähr hin. Wobei ich mich frage ob es wirklich nur ein Bewusstsein geben könnte oder die verschiedenen Manifestationen mal abgesehen vom Fenster nur nicht unterscheidbar sind. Mir gefällt der Gedanke, dass wir vielleicht ein Ding sind das mit sich selber an unterschiedlichen Zeitpunkten interagiert. So ähnlich wie die Idee vom einen Elektronen-Universum, oder was ich darunter zu verstehen scheine.
https://en.wikipedia.org/wiki/One-electron_universe
Pansapiens
11-04-2020, 11:32
Ich würde sagen, seine Dämonen haben ihn eingeholt, und er wollte ein Ende. Das hat er dann auch bekommen. An sich war er nicht "schlecht", sondern verrückt, durch die groteske Gewalt an ihm als er Kind war. Seine Eltern bzw. seine Mutter, die waren schlecht.
Seine Eltern bzw. seine Mutter, waren die von Geburt an schlecht oder vielleicht auch nur verrückt, durch was auch immer?
Vor dem Schlechten. In der Regel in Gestalt böser Menschen, aber auch wenn ihnen was auf den Kopf fällt und ich daneben stehe. Oder vor sich selbst.
okay...ziemliche Verantwortung, ich musste früh einsehen, dass ich da schon bei Einzelnen überfordert bin...(mal abgesehen davon, dass ich sehr viel davon halte, den Menschen ihre Autonomie zu lassen.)
Ich dachte, das wäre so ein Bodhisattva Ding:
Die Zahl der Wesen ist unendlich; ich gelobe, sie alle zu retten.
Gier, Hass und Unwissenheit entstehen unaufhörlich; ich gelobe, sie zu überwinden
Die Tore des Dharmas sind zahllos; ich gelobe, sie alle zu durchschreiten
Der Weg des Buddha ist unvergleichlich; ich gelobe, ihn zu verwirklichen
Ich hab gehört, das ist mehr geistig gemeint...
Pansapiens
11-04-2020, 11:53
Jo, kommt so ungefähr hin. Wobei ich mich frage ob es wirklich nur ein Bewusstsein geben könnte oder die verschiedenen Manifestationen mal abgesehen vom Fenster nur nicht unterscheidbar sind. Mir gefällt der Gedanke, dass wir vielleicht ein Ding sind das mit sich selber an unterschiedlichen Zeitpunkten interagiert.
Ich hab mir das in der gleichzeitigen Variante mal wie ein Kasperltheater (so mit Handpuppen) vorgestellt:
https://www.youtube.com/watch?v=tKmVdYTuvlc&feature=youtu.be&t=148
Die Figuren werden vom gleichen Bewusstsein gesteuert, aber wenn man das vergisst, macht es mehr Spaß..
So ähnlich wie die Idee vom einen Elektronen-Universum, oder was ich darunter zu verstehen scheine.
https://en.wikipedia.org/wiki/One-electron_universe
ja, so ungefähr, nur, dass Elektronen meist kein Bewusstsein zugeschrieben wird und auch sonst keine individuellen Merkmale haben, an denen man sie voneinander unterscheiden (https://de.wikipedia.org/wiki/Ununterscheidbare_Teilchen)könnte...was jetzt bei Jäger und Hase anders ist.
Ich hab mir das in der gleichzeitigen Variante mal wie ein Kasperltheater (so mit Handpuppen) vorgestellt:
https://www.youtube.com/watch?v=tKmVdYTuvlc&feature=youtu.be&t=148
Die Figuren werden vom gleichen Bewusstsein gesteuert, aber wenn man das vergisst, macht es mehr Spaß..
Also so in Richtung göttliches Theater wie bei den Hindus?
ja, so ungefähr, nur, dass Elektronen meist kein Bewusstsein zugeschrieben wird und auch sonst keine individuellen Merkmale haben an denen man sie voneinander unterscheiden (https://de.wikipedia.org/wiki/Ununterscheidbare_Teilchen)könnte...was jetzt bei Jäger und Hase anders ist.
Die Theorie scheint tot sein, aber nur mal als Gedankenspiel: Rein technisch gesehen ist das Bewusstsein im wissenschaftlichen Sinne nach dem derzeitigen Stand nur ein elektro-chemischer Prozess im Gehirn? Meine, wenn es wirklich nur ein Elektron gäbe das durch die Zeit reist wäre dein Bewusstsein doch auch irgendwie meins.
Dämonen sollte man besser als Teenager überwinden.
Bewußtsein und Selbst wird total überschätzt.
Wir sind nicht so wichtig für´s Universum.
Noch nicht mal wichtig für den Planeten.
Oder für irgendwas.
Eure Persönlichkeit könnt Ihr bereits mit einfachen chemischen cocktails verändern.
Pansapiens
11-04-2020, 13:03
Also so in Richtung göttliches Theater wie bei den Hindus?
kenn ich (noch) nicht
Die Theorie scheint tot sein, aber nur mal als Gedankenspiel: Rein technisch gesehen ist das Bewusstsein im wissenschaftlichen Sinne nach dem derzeitigen Stand nur ein elektro-chemischer Prozess im Gehirn?
Im reduktionistischen Sinne vielleicht...
Bewusstsein ist ein Phänomen, dass im Zusammenhang mit elektro-chemischen Prozessen im Gehirn "beobachtet" wird, in dem Sinne, dass man das anderen Menschen aufgrund der Ähnlichkeit mit sich selbst (von sich weiß man ja, dass man ein Bewusstsein hat) Bewusstsein unterstellt.
Eventuell ein Epiphänomen (https://de.wikipedia.org/wiki/Epiph%C3%A4nomen#Bewusstsein_als_Epiph%C3%A4nomen) von einigen elektrochemischen Prozessen im Gehirn aber gewiss nicht von allen, und schon gar nicht von allen Prozessen an denen Elektronen beteiligt sind.
Meine, wenn es wirklich nur ein Elektron gäbe das durch die Zeit reist wäre dein Bewusstsein doch auch irgendwie meins.
"Irgendwie" in dem Sinne, dass es auf sehr fundamentaler Ebene durch das gleiche Teilchen verursacht würde, das sich aber in unterschiedlichen Strukturen auf unterschiedliche Art und Weise verhält...
Da das Elektron aber beim Wechsel von der Verursachung Deines Bewusstseins zu der Verursachung meines Bewusstseins und umgekehrt, keine Informationen über das gerade nicht verursachte Bewusstsein mit sich führt, weiß das eine von dem anderen nix.
Wäre dann so ähnlich wie bei einem Multiplex-ISDN-Anschluss, bei denen der Datenstrom in kleine Pakete zerhackt wird und auf unterschiedliche Kanäle verteilt.
Weil die Intervalle so klein sind, hat man den Eindruck, verschiedene Leute würden gleichzeitig telefonieren, dabei ist das genau genommen in sehr schnellem Wechsel abwechselnd. So wie auch bei Multitasking nicht zwei Tätigkeiten bewusst (!) simultan ausgeführt werden, sondern das Bewusstsein hin und her springt...
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/ca/Dot_matrix.gif/130px-Dot_matrix.gif
Veranschaulichung
einer LED-Matrix-
Ansteuerung mit
synchronem Zeilen-
Multiplexing (https://de.wikipedia.org/wiki/Multiplexverfahren)
Pansapiens
11-04-2020, 13:07
Wir sind nicht so wichtig für´s Universum.
Noch nicht mal wichtig für den Planeten.
Oder für irgendwas.
Ich bin der wichtigste Mensch in meinem Leben.
Seine Eltern bzw. seine Mutter, waren die von Geburt an schlecht oder vielleicht auch nur verrückt, durch was auch immer?
Im Gegensatz zu seinen Eltern waren seine Ausbrüche nicht kalkuliert sondern irre. Der hat seitdem er trocken war immer gekämpft, und meistens - also ca. 12 Jahre lang - nichts gemacht ausser gefährlich wirkend in der Ecke zu sitzen und nichts zu sagen. Seine Mutter war aus den Erzählungen seiner Schwester geschlossen eher in Richtung Sadist, jemand dem es Spass macht jemanden zu quälen der offensichtlich das was sie ihm vorwirft nicht getan hat. Die hatte einen Heidenspass, wenn seine Schwestern was kaputt gemacht haben ihn anzugreifen, mit ekelhaften Methoden. Ich würde sie vermutlich wenn ich sie dabei gesehen hätte umbringen, zumindest komplett auseinandernehmen. Da müsste ich schon heldenhaft sein um dem zu widerstehen. Quasi eine KZ-Wärterin im eigenen Haus. Ja, keiner wird so geboren, ausser denen mit Hirnschaden, aber man kann versuchen sich dem zu widersetzen was einem widerfährt, oder es total übertrieben wiederholen. Ok, Oli glaubt an mich, vielleicht hätte er Recht. Aber ich würde ihr ziemlich sicher das Bügeleisen aus der Hand nehmen und sichtbar nachdenken es ihr durch den Kopf zu ziehen.
okay...ziemliche Verantwortung, ich musste früh einsehen, dass ich da schon bei Einzelnen überfordert bin...(mal abgesehen davon, dass ich sehr viel davon halte, den Menschen ihre Autonomie zu lassen.)
Es war auch nicht immer so wirklich erfolgreich. Im geistigen Sinne gelang es mir besser, bei denen die noch nicht völlig drüber waren. Ich habe dazu geneigt auch Leute noch retten zu wollen wo es nichts mehr zu retten gab, also solche die mit der Harfe in der Hand Häuser angezündet haben. Das ist sozusagen ein Hin und Her zwischen meinen erlernten daoistischen Methoden und den kindlichen Impulsen wegen der Präsenz des Üblen als ich Kind war. Letztere haben es momentan ein bischen schwer, ich übe mich wieder mehr diesen anzunehmen.
Ich bin auch ein ziemlicher Misanthrop und habe eine sehr negative Meinung bezüglich vieler Leute, aber in der letzten Zeit denke ich oft darüber nach, dass die alle irgendwie leiden. Selbst so ein Sadist der anscheinend genießt andere zu quälen ist wenn ich mich darein versetze nur ein armes Würstchen bzw. ein Opfer. Das soll so ein Verhalten nicht rechtfertigen, aber mir hilft es nicht mehr so viel Groll zu spüren. Jedenfalls nicht die Art die überhaupt keinen nutzten hat und sich nur gegen einen selber richtet. Gerechter Zorn den man gezielt auf eine konkrete Sache lenkt um etwas abzustellen ist nochmal was anderes, aber selbst bin ich mir nicht mehr so sicher. Manche suchen halt auch genau die Reaktion und kennen nichts anderes und sind verwirrt wenn man sie mal wie Menschen behandelt.
Das funktioniert bei Menschen die aufgrund von Schmerz Gewalt ausüben, bei Sadisten habe ich noch nie erlebt dass das was bringt.
Ich bin der wichtigste Mensch in meinem Leben.
Ja schön, aber bist Du wichtig?
Und wenn ja wofür?
Ja schön, aber bist Du wichtig?
Und wenn ja wofür?
Ja, wichtig für sich selbst.
Ich probier ja gelegentlich alles mögliche aus, so bin ich aus Neugierde auch zum Reiki und zum Arolo gekommen (bitte jetzt keine Diskussion dadrüber). Interessant war, dass der Lehrmeister uns, die wir doch anderen helfen wollen/wollten, versucht hat beizubringen, dass das Wichtigste für jeden einzelnen von uns ist, sich darüber im klaren zu sein, dass er/sie das Wichtigste in seinem Leben sei!
Hä?
Na klar - geht es dir nicht gut, wie willst du dann anderen helfen, so einfach war die Antwort.
Bist du krank, kannst du nicht arbeiten, verdienst irgendwann kein Geld, kannst irgendwann dich und deine Familie nicht mehr durchbringen - in Zeiten von Corona bekommt so etwas eine besondere Bedeutung.
Ist ja alles gut und schön aber Pansapiens hat auf meinen weiter oben stehenden Absatz geantwortet in dem
ich mich auf das Universum beziehe.
Ihr könnt Euch alle gerne so wichtig wie nur irgendwas finden aber die Diskussion driftete ja in philosophische Bereiche ab.
Da Euer Bewußtsein chemisch,physikalisch und psychologisch veränderbar ist, stellt sich dann doch die Frage in wieweit man mit
seinem munteren "ich bin wichtig "-Ego so in der Realität auf einer plausiblen Kurvebahn läuft.
Ist ja alles gut und schön aber Pansapiens hat auf meinen weiter oben stehenden Absatz geantwortet in dem
ich mich auf das Universum beziehe.
Ihr könnt Euch alle gerne so wichtig wie nur irgendwas finden aber die Diskussion driftete ja in philosophische Bereiche ab.
Da Euer Bewußtsein chemisch,physikalisch und psychologisch veränderbar ist, stellt sich dann doch die Frage in wieweit man mit
seinem munteren "ich bin wichtig "-Ego so in der Realität auf einer plausiblen Kurvebahn läuft.
Sehe das eher gegenteilig. Ich finde letztendlich sind wir alle komplett unwichtig, oder wenigstens nichts besonderes, und wenn es einen tieferen Sinn gibt ist der für uns nicht fassbar. Dabei gibt es imho auch keine besondere Erlösung und wenn ist die auch nur eine Momentaufnahme. Andererseits sind wir halt hier und wenn ich die Wahl zwischen unnötigen Leid und einem erfüllten Leben hätte wäre mir das erfüllte Leben lieber. Was jetzt genau Erfüllung sein soll ist ein Thema für sich.
Hört sich vielleicht bescheuert an, aber ich finde es irgendwo befreiend zu denken, dass es keinen tieferen Sinn gibt und das Leben in dieser Form einfach aufhört. Keine Belohnung, keine Bestrafung, einfach nur ein sauberer Bruch. Kann ich schlecht beschreiben, aber hatte einmal das Gefühl als wäre mir nach einem solchen Gedankengang eine Riesenlast von den Schultern gefallen und habe mich ziemlich präsent gefühlt. Konnte das leider nicht reproduzieren.
schnipp
Hört sich vielleicht bescheuert an, aber ich finde es irgendwo befreiend zu denken, dass es keinen tieferen Sinn gibt und das Leben in dieser Form einfach aufhört. Keine Belohnung, keine Bestrafung, einfach nur ein sauberer Bruch. Kann ich schlecht beschreiben, aber hatte einmal das Gefühl als wäre mir nach einem solchen Gedankengang eine Riesenlast von den Schultern gefallen und habe mich ziemlich präsent gefühlt. Konnte das leider nicht reproduzieren.
So ist das halt mit Satori, ist nur ein kurzer Moment, dafür aber schön.
;)
Pansapiens
12-04-2020, 21:40
Ist ja alles gut und schön aber Pansapiens hat auf meinen weiter oben stehenden Absatz geantwortet in dem
ich mich auf das Universum beziehe.
oder auf "irgendwas":
Wir sind nicht so wichtig für´s Universum.
Noch nicht mal wichtig für den Planeten.
Oder für irgendwas.
Da ich zweifellos nicht nichts bin, bin ich irgendwas.
Ich bin sogar der Mittelpunkt meines eigenen Universums. Wenn ich sterbe, geht meine Welt mit mir unter.
Da Euer Bewußtsein chemisch,physikalisch und psychologisch veränderbar ist, stellt sich dann doch die Frage in wieweit man mit
seinem munteren "ich bin wichtig "-Ego so in der Realität auf einer plausiblen Kurvebahn läuft.
Meine Vorfahren haben es immerhin durch die Evolution geschafft.
Wie war das denn, bei der beidseitigen Lungenembolie?
Hast Du das gesagt: egal (https://youtu.be/Vu7bzI2Hms0?t=1), bin ja ohnehin unwichtig für das Universum, was soll ich den anderen die Luft wegatmen...oder war vielleicht Deine eigene Exsistenz plötzlich ganz oben auf der Prioritätenliste?
Ich denke, Pansapiens meinte das im gleichen Sinne wie ich - ich bin für meine Existenz wichtig, da relativ unersetzbar. Das reicht völlig als Rechtfertigung. Irgendwie bin ich ja entstanden, also fand das jemand oder etwas zumindest interessanter als es nicht zu tun. Wenn meine Eingebung recht hat, bin ich schon etwas länger da, und habe reichlich Leben hinter mir. Also leiste ich meine Beiträge, und darf immer wieder ran. Diesmal offenbar mit einer schwierigeren Aufgabe, laut dem Bienendaoisten ein Zeichen dass ich einer von den "Guten" bin denen man so eine Sch...aufgabe zutraut. Danke, Dao! Beim nächsten Mal bitte Rockstar, oder irgendwas leichteres. Fussballspieler!
Pansapiens
12-04-2020, 22:21
https://www.youtube.com/watch?v=M4gtNl0Hmhc
oder auf "irgendwas":
Da ich zweifellos nicht nichts bin, bin ich irgendwas.
Ich bin sogar der Mittelpunkt meines eigenen Universums. Wenn ich sterbe, geht meine Welt mit mir unter.
Meine Vorfahren haben es immerhin durch die Evolution geschafft.
Wie war das denn, bei der beidseitigen Lungenembolie?
Hast Du das gesagt: egal (https://youtu.be/Vu7bzI2Hms0?t=1), bin ja ohnehin unwichtig für das Universum, was soll ich den anderen die Luft wegatmen...oder war vielleicht Deine eigene Exsistenz plötzlich ganz oben auf der Prioritätenliste?
stimmt
stimmt auch
vermutlich haben wir gemeinsame Vorfahren, ich habe aber keine Ahnung, wie deren Selbstreflexion so war
das war sehr interessant, das Gefühl zu ersticken war gar nicht so beängstigend, wie man es erwartet und - ja ich habe da glatt abgeschlossen zu dem Zeitpunkt,
Testament erledigt, meinen Kram aufräumen ging leider nicht
danach gerät man in die Mühlen der medizinischen Versorgung, auch sehr interessant, nicht einfach sich daraus zu lösen
die Kollegen fanden das gar nicht witzig, daß ich nach 6 Monaten darauf bestand Marcumar abzusetzen
abgesehen davon fällt man nach so einer Nummer leicht in ein tiefes Loch, bin da bisher immer wieder rausgekrabbelt
ist vermutlich Instinkten geschuldet, siehe oben Vorfahren
irgendeiner hier meinte, er wolle spätestens in 25 Jahren selbstbestimmt abtreten, das muß man erstmal hinkriegen
ansonsten kannst Du mir den link kurz erläutern? das Standbild hat mir schon gelangt, den sieht man bei den Kollegen immer in der Bild
sowas versuche ich zu meiden
Pansapiens
13-04-2020, 08:57
das war sehr interessant, das Gefühl zu ersticken war gar nicht so beängstigend, wie man es erwartet und - ja ich habe da glatt abgeschlossen zu dem Zeitpunkt,
Testament erledigt, meinen Kram aufräumen ging leider nicht
Du hast in der Situation noch Dein Testament gemacht?
ansonsten kannst Du mir den link kurz erläutern? das Standbild hat mir schon gelangt, den sieht man bei den Kollegen immer in der Bild
sowas versuche ich zu meiden
Das Video?
Das ist eine illustrierte Lesung von Frank Kafkas "vor dem Gesetz"
Ich hab das gepostet, weil am Ende eine überraschende Information über die "Wichtigkeit" des einfachen Manns vom Lande, der da Einlass begehrt, gegeben wird.
gibt's auch ohne Bilder zum selbst lesen:
https://de.wikisource.org/wiki/Vor_dem_Gesetz
Das Wesentliche findet sich auch in dieser kurzen Inhaltsangabe:
https://de.wikipedia.org/wiki/Vor_dem_Gesetz#Inhalt
Wann sonst?
Nee nicht Kafka, der ist mir zu abgedreht.
Der Dussel aus Deinem egal link.
Pansapiens
13-04-2020, 09:40
Wann sonst?
Dann, wenn man nicht gerade schellst möglich ins Krankenhaus sollte?
Der Dussel aus Deinem egal link.
Ach so, das ist nur ein prominenter Schlagerfuzzi, der "egal" singt.
Wir sind nicht so wichtig für´s Universum.
Noch nicht mal wichtig für den Planeten.
Oder für irgendwas.
Nun ja, wir leben ein Leben.
Ob man das gut findet oder Scheiße, bleibt einem selbst überlassen.
Ob man sich selbst oder seine Mitmenschen wichtig
findet, auch.
Es kommt halt drauf an wie man leben will.
Warum sollte sich der Planet oder das Universum dafür interessieren? Sie sind das Umfeld das unser Leben ermöglicht. Die Luft die wir atmen, oder die Kartofeln die wir essen interessieren sich auch nicht für uns.
Menschen können sich für etwas interessieren was sie selbst oder ihre Mitmenschen betrifft, sonst niemand.
Natürlich kann man auch das unwichtig finden.
Pansapiens
13-04-2020, 10:14
Warum sollte sich der Planet oder das Universum dafür interessieren? Sie sind das Umfeld das unser Leben ermöglicht. Die Luft die wir atmen, oder die Kartofeln die wir essen interessieren sich auch nicht für uns.
Himmel und Erde sind nicht gütig.
Ihnen sind die Menschen wie stroherne Opferhunde,
Der Berufene ist nicht gütig.
Ihm sind die Menschen wie stroherne Opferhunde.
http://www.100jia.net/texte/laozi/ddjwilhelm.htm
Egal ist vielleicht das falsche Wort. Unerheblich?
Naja, um mal meinen inneren Forrest Gump zu kanalisieren: Das Leben ist wie eine große Bushaltestelle irgendwo in der Pampa. Dort vertreibt man sich so 80 Jahre die Zeit, ohne zu wissen wie man überhaupt dahin gekommen ist. Manche fahren früher los, aber wenn du erst mal im Bus sitzt vergisst du den Rest wieder. Wie du deine Zeit an der Bushaltestelle verschwendest ist deine Sache und manche Arten der Zeitvertreibung sind angenehmer als andere.
@Pansapiens da hast Du naklar recht, allerdings fällt einem das ja dann erst auf, daß man eventuell doch noch was regeln möchte und sei es nur für jemand anderes.
@Inryoku Die Reflexion über die eigene Wichtigkeit hat doch gar nichts damit zu tun, ob man das Leben gut oder schlecht findet?
Ich weiß ja nicht, wie das bei Euch aussieht, aber ich bestehe aus Wasserstoff, Sauerstoff, Kohlenstoff, Kalzium, Eisen,... in diversen Verbindungen,
alles Sternenstaub.
Da komme ich her und gehe da wieder hin.
Find ich ok.
@Inryoku Die Reflexion über die eigene Wichtigkeit hat doch gar nichts damit zu tun, ob man das Leben gut oder schlecht findet?
Wenn man alles unwichtig findet, und auch dss eigene Dasein, kommt man leicht in diese Scheißegal-Mentalität.
Das hat ja nichts mit Überhöhung der eigenen Wichtigkeit zu tun, oder dass einem ein besonderer Platz im Kosmos eingeräumt werden muss.
Der Klimawandel ist auch mur wichtig für die Menschen, die Erde hat das oft genug mitgemacht, für sie ist es egal ob wir hier rumlatschen, und 100.000 Menschen wären für diesen Planeten eigentlich die Grenze.
Trotzdem hat jeder sein Leben.
Wir könnten uns auch aber auch alle zum Wohl des Planeten opfern, die Sicht auf den Himalaya wird auf jeden Fall besser.
Himmel und Erde sind nicht gütig.
Ihnen sind die Menschen wie stroherne Opferhunde,
Der Berufene ist nicht gütig.
Ihm sind die Menschen wie stroherne Opferhunde.
http://www.100jia.net/texte/laozi/ddjwilhelm.htm
Das Gefährliche an solchen Zitaten ist, dass das jemand aus der Intuition zu einer bestimmten Zeit aus ganz bestimmten Gründen zu ganz bestimmten Leuten (oder einer einzigen Person) gesagt hat, und nicht als Rezept für Abermillionen formuliert. Wenn man sich wirklich damit beschäftigen will, muss man die Übungen machen, und die eigene Intuition lernen anzunehmen. Dann bekommt man selbst solche Sprüche um die Ohren, die dann aber für einen persönlich gedacht sind. Bei mir z.B. "Es wird sich nie jemand bei dir entschuldigen [...]". War in dem Moment wichtig, aber natürlich hat sich dann doch jemand entschuldigt. Nicht oft, kommt aber vor. Ein anderer Spruch war "Du musst dich mehr loben ...", was sofort geklappt hat. Ist ein bischen dünner geworden, aber das war der Anfang dass es vorwärts ging.
Die Quintessenz kann sein, dass sich das Universum nicht um die einzelne Ungerechtigkeit kümmert, wenn man nur genug betet (und ausreichend Münzen in den Stock wirft). Das muss jeder Mensch einzeln tun, im Verbund mit anderen Menschen denen das auch wichtig ist. Egal ist das nicht, sonst wären nicht ein paar wichtige Eingebungen gekommen die mich aus dem Hamsterrad geschubst haben, als ich in der Krise danach gefragt hatte. Ich konnte aber immer noch Mist machen, und der wurde nicht von alleine korrigiert. Wenn einem der Räuber das Kamel klaut, schickt Gott keinen Sturm der es zurückträgt. Er flüster einem "binde es beim nächsten Mal an ..." ins Ohr, und klappst einem auf die Schulter.
Gürteltier
13-04-2020, 13:47
Wenn man alles unwichtig findet, und auch dss eigene Dasein, kommt man leicht in diese Scheißegal-Mentalität.
Und wenn man das eigene Dasein überpriorisiert, schließt man sich vielleicht vor Lebens(t/Todes)angst viel zu hause ein. Übertragen und konkret.
Das das Leben per se sinnlos scheint, hindert ja nicht daran, die Spielregeln innerhalb des Systems zu erkunden und das sinnigste im Sinnlosen zu tun.
Was viele Leute in den Daoismus hinein interpretieren geht imho mehr in Richtung Stoa, was für den durchschnittlichen Europäer auch leichter verdaubar scheint. Ich kann irgendwie nicht so viel mit magisch angehauchten Ausprägungen des Daoismus anfangen und interessiere mich mehr für vereinzelte Sinnsprüche, Metaphern, und so weiter. Also im Sinne dessen, was ich persönlich für mich hinein interpretiere und weniger im Bezug auf das was authentisch ist. Sprich das ist in erster Linie Inspiration. Ich weiß da kommt manchen hier die Galle hoch, aber trotzdem.
Und wenn man das eigene Dasein überpriorisiert, schließt man sich vielleicht vor Lebens(t/Todes)angst viel zu hause ein. Übertragen und konkret.
Das das Leben per se sinnlos scheint, hindert ja nicht daran, die Spielregeln innerhalb des Systems zu erkunden und das sinnigste im Sinnlosen zu tun.
Die Sache ist mal angenommen alles wäre ultimativ sinnlos, was wäre dir dann wichtig? So oder so wir sind hier und haben auch gar keine andere Wahl als irgendwas zu machen. Aber du musst halt selber entscheiden warum und wofür. Dabei scheint mir wichtig, dass man sich diese Freiheit im Anbetracht der Sinnlosigkeit bewusst macht und nicht Dingen nachläuft die nicht nur sinnlos sondern Zeitverschwendung im negativen Sinne sind. Für mich persönlich wäre es komplett sinnlos wie ein bekloppter zu arbeiten und meine Familie zu vernachlässigen, nur damit ich irgendwann mal Porsche fahren kann. Für andere ist es das anscheinend wert, aber mich befriedigt das nicht. Und selbst wenn, der Erfahrung gemäß aus kleineren Dingen hält so ein Hoch nicht lange und das grundsätzliche Problem ist ein anderes.
Also im Sinne dessen, was ich persönlich für mich hinein interpretiere und weniger im Bezug auf das was authentisch ist. Sprich das ist in erster Linie Inspiration. Ich weiß da kommt manchen hier die Galle hoch, aber trotzdem.
Der Witz ist, die einzige Magie die da kommen kann ist deine eigene die eh da ist, und die Inspiration bringt auch nur das heraus was aus dem eigenen Inneren kommt, oder zumindest da durch gegangen ist. Es ist für einen persönlich bestimmt, und nicht für irgendein Publikum. Es gibt keine "erlernbare" Magie die von aussen kommen könnte, man kann sich nur an die erinnern die einen hervorgebracht hat, und die schon da ist. Wenn aus dem Inneren was kommt ala "mööp geht nicht" wenn Leute mit "du musst nur glauben, tschakka!" und "wenn man nur genug möchte kann man alles !!!" ankommen, sollte man dem vertrauen. Das ist der Unterschied zwischen dem Echten, der vollständigen Wahrheit, und "Esoterik" wo Steine Wunder wirken, und Lahme durch Hand auflegen wieder sehen. Man kann mehr als man vermutet, auch von aussen behindert, aber nicht alles, schon gar nicht indem man "will". Das was nicht geht, geht morgen auch nicht. Man kann sich aber führen lassen, dass zumindest das was man gebrauchen kann auch kommen darf, und sich langsam einschleicht. Das ist interessant genug, und nicht schädlich, im Gegensatz zu Kram der von Schlangenölverkäufern lanciert ist.
Ich habe so ein paar, nicht übermässig viele aber doch einige, Erlebnisse gehabt wo ich vorher dachte es geht nicht. Wobei das was da kommen kann nicht unbedingt als "Wunder" verkauft wird, es sind eigentümliche Dinge der Kommunikation, wo man mit Menschen in eine Art Kontakt kommt die man vorher nicht geglaubt hätte. Wenn ich versucht habe aus dem Fenster zu springen und zu fliegen bin ich blöderweise meistens doch irgendwie gefallen. Aber die Kontaktfähigkeiten sind es wert gelernt zu sein. Man kann sich aber nicht aussuchen was da kommt, oder mit wem, miese Menschen sind auch mit sowas immer noch genauso mies. Man sieht es nur vorher.
Pansapiens
13-04-2020, 16:21
Auch Herrmann Hesse hat sich auch Gedanken über die Vergänglichkeit gemacht:
Der Mann von 50 Jahren
Von der Wiege bis zur Bahre
sind es fünfzig Jahre,
dann beginnt der Tod.
Man vertrottelt, man versauert,
man verwahrlost, man verbauert
und zum Teufel gehn die Haare.
Auch die Zähne gehen flöten,
und statt daß wir mit Entzücken
junge Mädchen an uns drücken,
lesen wir ein Buch von Goethen.
Aber einmal noch vor'm Ende
will ich so ein Kind mir fangen,
Augen hell und Locken kraus,
nehm's behutsam in die Hände,
küsse Mund und Brust und Wangen,
zieh ihm Rock und Höslein aus.
Nachher dann, in Gottes Namen,
soll der Tod mich holen.
Amen.
Auch Herrmann Hesse hat sich auch Gedanken über die Vergänglichkeit gemacht:
Der Mann von 50 Jahren
Von der Wiege bis zur Bahre
sind es fünfzig Jahre,
dann beginnt der Tod.
Man vertrottelt, man versauert,
man verwahrlost, man verbauert
und zum Teufel gehn die Haare.
Auch die Zähne gehen flöten,
und statt daß wir mit Entzücken
junge Mädchen an uns drücken,
lesen wir ein Buch von Goethen.
Aber einmal noch vor'm Ende
will ich so ein Kind mir fangen,
Augen hell und Locken kraus,
nehm's behutsam in die Hände,
küsse Mund und Brust und Wangen,
zieh ihm Rock und Höslein aus.
Nachher dann, in Gottes Namen,
soll der Tod mich holen.
Amen.
na man gut ich bin schon Ü50
mir scheint auch eher, er beschreibt Urinstinkt (ha lustiges Wort sehe ich gerade) mit midlifecrisis gepaart
bißchen arm für 50, naja es reimt sich wenigstens
na man gut ich bin schon Ü50
mir scheint auch eher, er beschreibt Urinstinkt (ha lustiges Wort sehe ich gerade) mit midlifecrisis gepaart
bißchen arm für 50, naja es reimt sich wenigstens
Das ist mehr oder weniger der Steppenwolf. Ein alter, vereinsamten Eigenbrötler verfasst Traktate über die zwei Herzen in seiner Brust und wie er mit seiner animalischen Seite ringt, wird von einer jungen Prostituierten irgendwie zurück ins Leben geholt und nimmt schliesslich magische Pilze oder sowas. Das it jedenfalls bei mir hängen geblieben :)
Gürteltier
13-04-2020, 16:51
bißchen arm für 50, naja es reimt sich wenigstens
Damit wollte er den Lockenkopf wohl rumkriegen.
Gürteltier
13-04-2020, 16:55
Die Sache ist mal angenommen alles wäre ultimativ sinnlos, was wäre dir dann wichtig?
Zeit. Da ich am Gesamtmaß nicht viel drehen kann - mit mir selbst verbrachte Zeit bei freier Themenwahl. Daher beruflich Fremdnachwuchs betreuen statt eigene Familie. Und nicht als Vollzeitjob.
Für mich persönlich wäre es komplett sinnlos wie ein bekloppter zu arbeiten und meine Familie zu vernachlässigen, nur damit ich irgendwann mal Porsche fahren kann. Für andere ist es das anscheinend wert, aber mich befriedigt das nicht. Und selbst wenn, der Erfahrung gemäß aus kleineren Dingen hält so ein Hoch nicht lange und das grundsätzliche Problem ist ein anderes.
Ich sehe einen zentralen Sinn darin, mich möglichst wenig selber zu belügen. Gar nicht so einfach. Also, für mich jetzt.
Leichtgläubig :
Das Gürteltier
Auch Herrmann Hesse hat sich auch Gedanken über die Vergänglichkeit gemacht:
Der Mann von 50 Jahren
Von der Wiege bis zur Bahre
sind es fünfzig Jahre,
dann beginnt der Tod.
Man vertrottelt, man versauert,
man verwahrlost, man verbauert
und zum Teufel gehn die Haare.
Auch die Zähne gehen flöten,
und statt daß wir mit Entzücken
junge Mädchen an uns drücken,
lesen wir ein Buch von Goethen.
Aber einmal noch vor'm Ende
will ich so ein Kind mir fangen,
Augen hell und Locken kraus,
nehm's behutsam in die Hände,
küsse Mund und Brust und Wangen,
zieh ihm Rock und Höslein aus.
Nachher dann, in Gottes Namen,
soll der Tod mich holen.
Amen.
Camus hat mal gesagt:
Ich verlasse Sisyphos am Fuße des Berges ! Seine Last findet man immer wieder. Nur lehrt Sisyphos uns die größere Treue, die die Götter leugnet und die Steine wälzt. Auch er findet, daß alles gut ist. Dieses Universum, das nun keinen Herrn mehr kennt, kommt ihm weder unfruchtbar noch wertlos vor. Jedes Gram dieses Steins, jeder Splitter dieses durchnächtigten Berges bedeutet allein für ihn eine ganze Welt. Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.
http://schmieder.fmp-berlin.info/collectibles/pdf/sisyphos.pdf
Im ZDF wurde gerade eine Kindersicht auf den Tod zitiert.
"Vielleicht ist der Tod sowas wie 'ne Hebamme. Nur eben am Schluss."
Ja. Passt.
Im ZDF wurde gerade eine Kindersicht auf den Tod zitiert.
"Vielleicht ist der Tod sowas wie 'ne Hebamme. Nur eben am Schluss."
Ja. Passt.
Im Leben nicht, Hebammen kriegen sich schon nicht versichert und Corona gibt der Berufsgruppe gerade den Rest.
Okay.
Ich spezifiziere: Passt *für mich*.
Pansapiens
13-04-2020, 19:37
na man gut ich bin schon Ü50
mir scheint auch eher, er beschreibt Urinstinkt (ha lustiges Wort sehe ich gerade) mit midlifecrisis gepaart
bißchen arm für 50, naja es reimt sich wenigstens
75 ist das neue 50 oder so... :)
50 ist übrigens auch das Alter, in dem die Hauptfigur seines Romans "Der Steppenwolf", Harry Haller, vor hat, freiwillig aus dem Leben zu scheiden,
was wohl tatsächlich auf eine Lebenskrise Hesses wieder spiegelt:
Hesse befand sich in einer tiefen persönlichen Krise, als der fast 50-jährige in sein Tagebuch schrieb: „Ich schmeiße alles hin, mein Leben, […] ich alternder Mann. Auf eure Welt anders zu reagieren als durch Krepieren oder durch den Steppenwolf wäre für mich Verrat an allem, was heilig ist.“ Wie der Autor selbst, so überlegt Harry Haller, die Hauptperson des Romans, sich umzubringen. Im Tractat vom Steppenwolf legt der Steppenwolf seinen 50. Geburtstag als den möglichen Tag fest, sich umzubringen. „Ich nahm mir vor, daß ich an meinem 50. Geburtstag, also in zwei Jahren, das Recht haben werde, mich aufzuhängen.“
Ich hatte mir nach der Lektüre des Buches übrigens auch so was dann auch vorgenommen, falls mein damaliger Zustand nicht besser würde, hab aber als finales Alter 25 gewählt...eventuell war ich da etwas depressiv. :o
Da das nun schon eine Weile her ist, fehlte mir wohl die Konsequenz und außerdem hab ich ziemliche Hemmungen mich selbst ernsthaft zu verletzen...
War bei Hesse wohl ähnlich, er ist immerhin 85 geworden und
bekannter ist dieser, eher positive Text, den er mit 64 "nach langer Krankheit" schrieb:
Stufen
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.
Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf´ um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen;
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden,
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!
:blume:
hier vorgetragen von deutschen Promis:
https://www.youtube.com/watch?v=SNNstr_b7Fw
Urinstinkt (ha lustiges Wort sehe ich gerade)
:hehehe:
Und wenn man das eigene Dasein überpriorisiert, schließt man sich vielleicht vor Lebens(t/Todes)angst viel zu hause ein. Übertragen und konkret.
Wenn man das Leben lebenswert findet, dann will man es leben, das ist keine Überpriorisierung, und meistens haben die Menschen die ein erfülltes Leben hatten auch kein Problem damit, vor den Schöpfer zu treten oder in die ewigen Jagdgründe zu gehen.
Warum sollte man sich dann einschließen, diese Ängste haben doch ganz andere Ursachen.
Pansapiens
13-04-2020, 19:45
Camus hat mal gesagt:
Ich verlasse Sisyphos am Fuße des Berges ! Seine Last findet man immer wieder. Nur lehrt Sisyphos uns die größere Treue, die die Götter leugnet und die Steine wälzt. Auch er findet, daß alles gut ist. Dieses Universum, das nun keinen Herrn mehr kennt, kommt ihm weder unfruchtbar noch wertlos vor. Jedes Gram dieses Steins, jeder Splitter dieses durchnächtigten Berges bedeutet allein für ihn eine ganze Welt. Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.
http://schmieder.fmp-berlin.info/collectibles/pdf/sisyphos.pdf
das hat Harald Schmidt mal zitiert, könnte dazu passen...(?)
Ich schlief und träumte, das Leben sei Freude.
Ich erwachte und sah, das Leben war Pflicht.
Ich handelte, und siehe, die Pflicht war Freude.
-Rabindranath Tagore-
In irgendeiner Phantomas-Verfilmung wird [nach meiner Erinnerung] auch die Geschichte eines Menschen erzählt, der eine sehr lange Zeit darin investiert, aus dem Gefängnis auszubrechen.
Als er es schließlich geschafft hat, stellt er fest, dass der Ausbruch selbst zu seinem Lebensinhalt geworden ist, und ihn die dadurch gewonnene Freiheit gar nicht so interessiert...
er stellt sich dann wieder den Behörden..,
Pansapiens
13-04-2020, 19:51
Das ist mehr oder weniger der Steppenwolf. Ein alter, vereinsamten Eigenbrötler verfasst Traktate über die zwei Herzen in seiner Brust und wie er mit seiner animalischen Seite ringt, wird von einer jungen Prostituierten irgendwie zurück ins Leben geholt und nimmt schliesslich magische Pilze oder sowas. Das it jedenfalls bei mir hängen geblieben :)
o.k. ich glaube, ich hab das nicht zu Ende gelesen und das Hörbuch das ich letztes Jahr irgendwo fand, enthielt nur den ersten Teil...
Pansapiens
13-04-2020, 19:54
Damit wollte er den Lockenkopf wohl rumkriegen.
Hesse, also die Werke, waren in meiner Jugend bei Mädchen meiner Zielgruppe recht beliebt...:)
Gut, jetzt nicht unbedingt das mit dem alten haar- und zahnlosen Trottel, der jungen Mädels Hemd und Höschen auszieht...
Gürteltier
13-04-2020, 19:55
Wwnn man das Leben lebenswert findet, dann will man es leben, das ist keine Überpriorisierung, und meistens haben die Menschen die ein erfülltes Leben hatten auch kein Problem damit, vor den Schöpfer zu treten oder in die ewigen Jagdgründe zu gehen.
Warum sollte man sich dann einschließen, diese Ängste haben doch ganz andere Ursachen.
Aha. Im Moment ist das heimische Leben also das erfüllende.
Das eigene Dasein überzupriorisieren ist doch was anderes, als das Leben lebenswert zu finden ?
Vielleicht treffen wir uns bei " Das Leben an sich lebenswert finden = das eigene Dasein überpriorisieren."? Denn vom Leben an sich zum erfüllten L. ist es ja noch ein Schritt.
Würde wohl eher "ausgereizt" denn "erfüllt" sagen :
Das Gürteltier
Gürteltier
13-04-2020, 19:57
Hesse, also die Werke, waren in meiner Jugend bei Mädchen meiner Zielgruppe recht beliebt...:)
Gut, jetzt nicht unbedingt das mit dem alten haar- und zahnlosen Trottel, der jungen Mädels Hemd und Höschen auszieht...
Du Glücklicher. Mein Schwarm stand auf Ulysses... .
Pansapiens
13-04-2020, 19:58
Im Leben nicht, Hebammen kriegen sich schon nicht versichert und Corona gibt der Berufsgruppe gerade den Rest.
Der Tod braucht eine Haftpflichtversicherung?
https://www.youtube.com/watch?v=7-CbhFP1k9I
Langversion auf Englisch:
https://www.youtube.com/watch?v=YoBTsMJ4jNk
Pansapiens
13-04-2020, 20:14
Apropos Monty Python:
Natürlich gibt es auch Kontroversen unter Fachleuten, ab wann ein Lebewesen denn nun tatsächlich als tot zu bezeichnen ist:
https://www.youtube.com/watch?v=UE0Jk0KqKRc
Aha. Im Moment ist das heimische Leben also das erfüllende.
Ist es das? Für den einen oder anderen mag das stimmen.
Das eigene Dasein überzupriorisieren ist doch was anderes, als das Leben lebenswert zu finden ?
Das meine ich doch.
Vielleicht treffen wir uns bei " Das Leben an sich lebenswert finden = das eigene Dasein überpriorisieren."?
Mich stört das =
Du Glücklicher. Mein Schwarm stand auf Ulysses... .
Da hörts bei mir irgendwie auf. Habe mal versucht Finnegans Wake zu lesen und seit dem ist James Joyce für mich verbrannt. Wahrscheinlich habe ich es nur nicht verstanden weil ich keinen IQ über 150 habe und nicht den ganzen westlichen Kanon kenne, aber für mich liest sich das als hätte der Mann einen Kanister Verdünnung getrunken, angefangen zu schreiben und das Ganze dann zig mal durch Google Translate gejagt, mit verschiedenen Sprachen.
Hättest deinem Schwarm mal seine Liebesbriefe vorlesen sollen ;)
The smallest things give me a great cockstand—a whorish movement of your mouth, a little brown stain on the seat of your white drawers, a sudden dirty word spluttered out by your wet lips, a sudden immodest noise made by you behind and then a bad smell slowly curling up out of your backside.
At every fuck I gave you your shameless tongue come bursting out through your lips and if I gave you a bigger stronger fuck than usual fat dirty farts came spluttering out of your backside.
You had an arse full of farts that night, darling, and I fucked them out of you, big fat fellows, long windy ones, quick little merry cracks and a lot of tiny little naughty farties ending in a long gush from your hole.
Pansapiens
13-04-2020, 21:13
Da hörts bei mir irgendwie auf. Habe mal versucht Finnegans Wake zu lesen und seit dem ist James Joyce für mich verbrannt. Wahrscheinlich habe ich es nur nicht verstanden weil ich keinen IQ über 150 habe und nicht den ganzen westlichen Kanon kenne, aber für mich liest sich das als hätte der Mann einen Kanister Verdünnung getrunken, angefangen zu schreiben und das Ganze dann zig mal durch Google Translate gejagt, mit verschiedenen Sprachen.
:biglaugh:
In einem Mathebuch hatte der Autor vorne folgendes Zitat von Heidegger reingeschrieben:
Das Dasein ist das Sein desjenigen Seienden,
das offen steht für die Offenheit des Seins,
in der es steht, indem es sie aussteht.
:weirdface :idea:
ich glaub das nehm ich als Signatur....oder Anmachspruch....:cool:
Okay.
Ich spezifiziere: Passt *für mich*.
Das war´n Scherz ^^
naja Pansapiens hat ihn verstanden
das mit Hesse und den Mädchen kann ich bestätigen
furchtbar
ich habe da glaube ich Perry Rhodan und Zack gelesen, später Spiderman, Fantastic Four, Silver Surfer...
naja meine Musik fanden die auch Kacke
munterer Mix aus GBH, Discharge, Crass, Dead Kennedys, Motörhead
zuviel Bier und Zigaretten in dem Alter, vermutlich auch Depression, nicht so ungewöhnlich denke ich
hab das erst beim Bund in Griff gekriegt, glaubt mir auch keiner, dabei wahr
:D
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