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Vollständige Version anzeigen : Welche Form ist das?



Alfons Heck
18-06-2020, 12:38
Was ist auf dem Video zu sehen:

https://www.youtube.com/watch?v=7Z2NJ9fj3Rg


Gruß
Alfons.

Gast
18-06-2020, 13:41
Kann es nicht wiedergeben. Direkter Link in die Tube?

Huangshan
18-06-2020, 14:16
The 24-posture Simplified Form.

Beijing(Peking) Form.


https://taiji-forum.de/taichi-taiji/tai-chi-pekingform/

Alfons Heck
18-06-2020, 14:28
https :// youtu.be/ 7Z2NJ9fj3Rg

Sandro Vadacca
18-06-2020, 14:30
Ja, das ist die 24er oder auch "Peking Form".

Huangshan
18-06-2020, 14:38
Alfons steht doch da auf koreanisch und im Untertitel auf chinesisch.:)


PS:Kann man in der VR China vereinzelt in Parks beobachten, neben anderen Aktivitäten.;)


Gruss
Huangshan

* Silverback
18-06-2020, 14:58
Was ist auf dem Video zu sehen:
...
Wie's als arabische Zahl auch im Titel steht: 24er (Hand-) form - Taiji-Peking Stil, die mittlerweile wohl populärste Form weltweit.

P.S. Nachtrag: Der Name der Dame is according to YT wohl "Qiu, HuiFang", eine frühere Trainerin des chinesischen TaiJi-Wettkampfteams.

P.P.S. Nachtrag-2: Hier ist übrigens die gleiche Dame mit der gleichen Form in Frontalansicht zu sehen:

https://www.youtube.com/watch?v=Or4FgMuoV00

* Silverback
18-06-2020, 14:59
...
PS:Kann man in der VR China vereinzelt in Parks beobachten, neben anderen Aktivitäten....

P.P.S.: In Deutschland auch :D.

marasmusmeisterin
19-06-2020, 08:27
eine frühere Trainerin des chinesischen TaiJi-Wettkampfteams.

Taiji-WETTKÄMPFE? Echt jetzt? Die spinnen, die Chinesen - oder unterschätz ich sie nur?
Was genau wird denn dabei wohl bewertet? Das widerspricht doch eigentlich dem ganzen äh wie sagt man das - Innerlichkeits-Gedöns. Nicht daß ich das abwerten will, aber wie läßt sich die innere Haltung aus der äußeren Bewegungs-Form beurteilen?
Fragen über Fragen.

* Silverback
19-06-2020, 09:30
Taiji-WETTKÄMPFE? Echt jetzt? Die spinnen, die Chinesen - oder unterschätz ich sie nur?
IMHO Letzteres!

Taiji-Wettkämpfe gibt es nicht nur in China, sondern auch weltweit ... und sogar in Deutschland. idR finden sie in 2 Klassen/ Arten statt:
* Taolu = Formenwettkämpfe
* Touishou = PushHands-Wettbewerbe; und hier wird nochmal mehrfach unterteilt.
Eine feine Webseite (deutsch) dazu, wo Du mehr dazu sehen kannst, ist www.wuweiweb.de. Guckst Du da.
Und auf YT gibt's ne Menge IMHO sehr ansehnlicher Wettkampf-Clips.



Was genau wird denn dabei wohl bewertet?
* Taolu: Ausführung, .........
* Touishou: Hop oder flopp.



Das widerspricht doch eigentlich dem ganzen äh wie sagt man das - Innerlichkeits-Gedöns. Nicht daß ich das abwerten will, ...
Das kommt jetzt auch kaum abwertend rüber. :cool:



... aber wie läßt sich die innere Haltung aus der äußeren Bewegungs-Form beurteilen?
IMHO eher kaum - oder doch? Bin ja selbst erst seit 3 Jahren dabei, also noch ein Rookie.
Nur soviel hab ich auch schon mitgekriegt: Dass eben ua. auch die Optimierung der "äußeren Bewegungs-Form" angestrebt wird. Und im "Taolu" lässt sich das begutachten. Und im "Touishou" ist es halt irgendwie augenfällig, wer von der Matte fliegt, innere Einstellung hin oder her. :rolleyes:



Fragen über Fragen.
Antworten über Antworten ... und vWm findste ua. im www.

Sandro Vadacca
19-06-2020, 10:30
@Marasmusmeisterin

Meiner Meinung nach hat das Wettkampf-Taijiquan wenig mit Taijiquan als innerer Kampfkunst zu tun. Wie du selbst schon richtig schreibst, die innere Bewegung kann von außen schlecht bewertet werden, wird sie auch nicht. Bewertet wird die äußere Form, es gibt einen Standard, wie eine Form und ihre Bewegungen auszusehen haben und darauf wird hin trainiert. Mehr Choreographie als Übung der tatsächlichen Inhalte. Die Schnittmenge von Leuten, die dieses Wettkampf Taiji üben und denen, die traditionell üben, dürfte recht gering sein. Sieh es als zwei unterschiedliche Disziplinen mit unterschiedlichen Zielsetzungen, Vorgaben etc (wobei sich das dann beim traditionellen Training zwischen den verschiedenen Lehrlinien usw natürlich auch noch unterscheiden kann, im Wettkampf Taiji ist es aber in der Regel eindeutig definiert)

Fragen beantwortet?

Bücherwurm
19-06-2020, 12:40
Taiji-WETTKÄMPFE? Echt jetzt? Die spinnen, die Chinesen - oder unterschätz ich sie nur?
Was genau wird denn dabei wohl bewertet? Das widerspricht doch eigentlich dem ganzen äh wie sagt man das - Innerlichkeits-Gedöns. Nicht daß ich das abwerten will, aber wie läßt sich die innere Haltung aus der äußeren Bewegungs-Form beurteilen?
Fragen über Fragen.

Die "innere Haltung" wirst du nicht bewerten können. Aber ein bischen sieht man ja auch von außen. Stimmen die Winkel, Schwerpunkt, Gleichgewicht, Koordination ... man sieht schon von außen bestimte Qualitäten. Das wird bewertet. Vergleichbar mit dem Kata-Wettkampf im Karate.



@Marasmusmeisterin

Meiner Meinung nach hat das Wettkampf-Taijiquan wenig mit Taijiquan als innerer Kampfkunst zu tun. Wie du selbst schon richtig schreibst, die innere Bewegung kann von außen schlecht bewertet werden, wird sie auch nicht. Bewertet wird die äußere Form, es gibt einen Standard, wie eine Form und ihre Bewegungen auszusehen haben und darauf wird hin trainiert. Mehr Choreographie als Übung der tatsächlichen Inhalte. Die Schnittmenge von Leuten, die dieses Wettkampf Taiji üben und denen, die traditionell üben, dürfte recht gering sein.

Na meiner Erfahrung hat Taijiquan und da wiederum insbesondere der Yangstil überhaupt wenig mit Kampfkunst zu tun. Man hat es in der Regel mit großer Ahnungslosigkeit zu tun, i.V. mit mehr oder weniger ausgeprägter Esoterik, was "Kampf" und das Training dafür angeht. Selbst von denen, die sich bis zu Partnerübungen vorwagen, wird nur ein kleiner Teil wirklich kämpferische Qualitäten erlangen. Ich glaub ich erwähnte das schon mal: Üben in großer Langsamkeit und Harmonie, bei hauchzarter Berührung... sicher gut für die Seele, aber mit kämpferischem Training hat das überhaupt nichts zu tun. [.. irgendwo kam mir mal der Begriff "Eso-Schubser" unter ...]

* Silverback
19-06-2020, 13:17
....... Selbst von denen, die sich bis zu Partnerübungen vorwagen, wird nur ein kleiner Teil wirklich kämpferische Qualitäten erlangen. Ich glaub ich erwähnte das schon mal: Üben in großer Langsamkeit und Harmonie, bei hauchzarter Berührung... sicher gut für die Seele, aber mit kämpferischem Training hat das überhaupt nichts zu tun. [.. irgendwo kam mir mal der Begriff "Eso-Schubser" unter ...]
Da die Ursprungsfrage des TE ja flott beantwortbar war, bleib ich jetzt nochmal für'n Moment hier dran.
@ "wird nur ein kleiner Teil wirklich kämpferische Qualitäten erlangen": Absolut Mit!
@ Kampf vs. "Eso-Schubser" (was für'n herrlicher Ausdruck :klatsch:): Diese Zweiteilung lässt IMHO die 3. Realität außer Acht: TJ für die Gesundheit! Ich kann ja nur für mich sprechen, wenn ich sage: * Mit TJ besser kämpfen werde ich in diesem Leben ganz sicher nicht mehr, dazu hätte ich's ua. ein paar Dezenien früher anfangen müssen. * Eso: Sorry, nein danke. * Ich habe für mich mit TJ aus rein gesundheitlichen Gründen angefangen und bin mit dem Part auch absolut zufrieden. Gibt TJ mehr her? Vielleicht, ganz bestimmt, mal schauen, ... . Wenn ja: Bonus für mich; wenn nein: So what, Es hat schon (nach kurzer Zeit) gewirkt.
Muss man aus dem ganzen jetzt "ein Faß aufmachen"? Muss jeder selbst wissen. Vergleiche ich das mal z.B. mit Yoga, schaut's für mich so aus: Auch Yoga wirkt für die Gesundheit - und auch manchen Yoga-Stilen werden kämpferische Attribute nachgesagt. Ist doch schön; nicht mehr, nicht weniger. Jeder so wie er hat oder kann.

P.S.: Und mal nur als ein kleines vergleichendes Beispiel: Irgeneinen Grund wird's schon gehabt haben, dass z.B. Kanazawa sensei mit Taiji nicht nur angefangen hat, sondern es auch länger weiter praktiziert hat.

Sandro Vadacca
19-06-2020, 13:20
@Bücherwurm Damit machst du ein ganz anderes Fass auf. Ich habe ja bereits geschrieben, dass sich Trainingsinhalte und Ziele bei den Traditionellen je nach Stil und Lehrlinie auch noch mal deutlich voneinander unterscheiden können. Aber zumeist sind es doch Dinge, die sich mit dem "Sport" Taijiquan weniger gut vereinen lassen.

Bücherwurm
19-06-2020, 14:25
@Bücherwurm Damit machst du ein ganz anderes Fass auf. Ich habe ja bereits geschrieben, dass sich Trainingsinhalte und Ziele bei den Traditionellen je nach Stil und Lehrlinie auch noch mal deutlich voneinander unterscheiden können. Aber zumeist sind es doch Dinge, die sich mit dem "Sport" Taijiquan weniger gut vereinen lassen.

Ja, hattest du. Ich widerspreche ja auch nicht.

Ich denk so: Die meisten wollen ein Wohlfühlprogramm. Die üben dann Qi Gong, und mit ein bischen mehr Anspruch an die koordinativen Fähigkeiten Taiji. Die Form eben.

Wie viele machen das wettkampfmäßig? Wie viele sehen und üben das als Kampfkunst? jeweils 5 %? Aber das Bindeglied ist m.E. die Form. Da ist der Gesundheitsaspekt auf jeden Fall drin.

Sandro Vadacca
19-06-2020, 15:48
Aber das Bindeglied ist m.E. die Form. Da ist der Gesundheitsaspekt auf jeden Fall drin.

Hier würde ich tendenziell eher widersprechen, da es doch ziemlich auf die Ausführung ankommt. Im reinen Wettkampf Taijiquan sind ähnliche Tendenzen zu sehen, wie im Sport Wushu (bzw es ist ja eben eine der verschiedenen Disziplinen des Sport Wushu mittlerweile), wo es so sehr auf die Äußerlichkeiten und eventuell akrobatische Sprünge ankommt, dass das jahrelange Ausüben des Sports der Gesundheit der Athleten eben nicht gerade zuträglich ist. Mit 30, 35 haben da die meisten Knie- und Hüftgelenke ihre besten Zeiten bereits hinter sich.

marasmusmeisterin
19-06-2020, 16:59
Fragen beantwortet?

Aber sowas von.
Also wenn ich mal vom Yoga enttäuscht sein werde - das Mattenschleppen nervt mich ja jetzt schon - dann sattel ich auf Taiji um (und jetzt weiß ich auch endlich, wie sich das in Fachkreisen schreibt).

Und vielen Dank für den Ausdruck Eso-Schubser ... göttlichgeil.