Vollständige Version anzeigen : Veränderungen / Anpassungen durch die Kampfkunst auf das private Leben
Dextrous
02-09-2020, 08:19
Hallo zusammen,
ich wollte mich mal erkundigen, ob es hier welche gibt die das private Leben teilweise an die Kampfkunst "angepasst" haben oder gewisse Eigenschaften adaptiert haben.
Ich manch einer KK, z.B. bei den Koryu könnte es sogar von einem abverlangt / nahegelegt werden dass zu tun (ggf. japanisch Kenntnisse).
Ich kenne z.B. einen Aikidoka der durch das Training Meditation für sich kennengelernt hat und der nun ein paar Sessions davon in den Tag einreiht.
Ein anderer Kollege hat nach seinem Aufenthalt in Japan angefangen auf einem Bodenkissen sitzend / kniend zu essen.
Er möchte der Kultur von Karate, welches er seit fast 15 Jahren betreibt näher sein, aber Deutschland nicht auf Dauer verlassen, seine Begründung.
Das fand ich interessant und würde gerne eine Meinungen dazu hören.
Ich persönlich habe durch besagten Aikidoka auf einem hochwertigen Futon schlafen können und überlege mir nun auch eines zu kaufen, weil es meinem Körper echt gut getan hat. Scheinen aber sehr teuer zu sein.
Außerdem beschäftige ich mich in letzter Zeit privat sehr viel mit Recherche und lesen von gewissen Kampfkünsten.
Selbstbewusster und ruhiger wird man denke ich nach ner Zeit auch. Jedenfalls war das bei mir der Fall.
jkdberlin
02-09-2020, 08:51
ich kenne Leute, die tragen Havaianas und essen gerne Acai. Zählt sowas auch?
Okay, ich denke auch, man sollte lernen, mit Stess umzugehen, etwas ruhiger zu werden, Probleme anzugehen usw.
Kulturelle Umstellungen finde ich immer merkwürdig aufgesetzt, insbesondere wenn man gar nicht in dieser Kultur zuhause ist.
Dextrous
02-09-2020, 09:05
ich kenne Leute, die tragen Havaianas und essen gerne Acai. Zählt sowas auch?
Hmmm, vielleicht?
Wenn ich jetzt Karate trainiere und mich nur noch von Reis/Sushi etc. ernähre könnte man ja auch einen Zusammenhang erkennen.
Kulturelle Umstellungen finde ich immer merkwürdig aufgesetzt, insbesondere wenn man gar nicht in dieser Kultur zuhause ist
Und wenn einen diese Kultur aber fasziniert und man gerne ein Teil davon sein möchte ohne das eigene Land zu verlassen?
Schwierig.
jkdberlin
02-09-2020, 09:15
Und wenn einen diese Kultur aber fasziniert und man gerne ein Teil davon sein möchte ohne das eigene Land zu verlassen?
Schwierig.
Genau, so was ist schwierig. Es sieht immer aufgesetzt aus. Zumal man meistens gar nicht die indigene Bedeutung kennt. Und die Zusammenhänge. Und so vieles mehr ... sehe ich auch immer wenn ich diese "Indianer-Treffen" im Fernsehen ansehe. Da ist so viel falsches durcheinander gewürfelt.
Björn Friedrich
02-09-2020, 10:53
Seitdem ich mit BJJ angefangen habe stürme ich öfters Dojos und fodere Leute heraus:-)
Also im ernst, klar übernimmt man ein paar Dinge, früher mehr als heute. War schon cool Ende der Neunziger Jahre mit den Badboy Shorts im Schwimmbad rumzulaufen;-)
Ich mag die brasilianische Fröhlichkeit und das positive Chaos:-) Aber die japanische Kultur hat mich noch mehr geprägt.
Stixandmore
02-09-2020, 11:32
Ich mag die brasilianische Fröhlichkeit und das positive Chaos:-)
Positive Choas? Ich weiss ja nicht, wie oft du schon hier warst, aber da ist eigentlich nichts positives bei- genauer: auf täglicher Basis ist das eher zum k..... und nervt gewaltigt
Zum Thema selbst: ich hab nichts übernommen:
Weder aus den FMAs, Silat, noch vom Boxen oder dem BJJ
Eigentlich kein uninteressantes Thema Dextrous:
Einige Kampfkünste transportieren ja ganz explizit auch Philosophie und damit auch ein Stück Kultur. Auch wenn das nicht im Vordergrund steht versteht man viele Stile besser wenn man sie im soziokulturellen Kontext ihrer Entstehung und Entwicklung sieht.
So kam bei mir das Interesse für Geschichte und Kultur der Kampfkunst, und damit auch Studienreisen nach Asien, wo ich dann schliesslich auch meine Frau kennenlernte. Wenn Du mein Wohnzimmer sehen würdest, könnte das vielleicht ziemlich "nerdig" wirken mit allerlei asiatischem Kram. Zwar behalte ich dabei den Blick des europäischen Liebhabers und versuche nicht philippinischer zu sein als ein Philippino, aber das ist schon interessant zu sehen dass andere Kulturen manchmal einfach manchmal ganz andere Lösungen für ähnliche Probleme haben. Was dabei von Vorteil oder nützlich ist, picke ich mir raus, allerdings nicht um dem Geist der Kampfkunst näher zu sein.
Selbstbewusster und ruhiger wird man denke ich nach ner Zeit auch. Jedenfalls war das bei mir der Fall.
Wenn so etwas auch zählt:
Ich habe ein völlig anderes Verhältnis zu Körperlichkeit und Aggression, auch der eigenen, entwickelt. Ich habe weniger Angst davor, mal eine zu fangen (hab aber auch noch nie "richtig" eingeschenkt bekommen). Und ich lebe insgesamt körper- und gesundheitsbewusster. Auch sportlicher, also auch jenseits jeden kämpferischen Gedönses.
Ich kann aber nicht genau sagen, ob die letzten drei Punkte wirklich (nur) Folge von Karate waren/sind ... oder (auch) daher kommen, dass die Rückzugsgefechte gg. das Älterwerden nun mal immer härter werden. Man tut immer mehr - oder verfällt immer schneller ;-)
Bücherwurm
02-09-2020, 19:27
Zum Thema selbst: ich hab nichts übernommen:
Weder aus den FMAs, Silat, noch vom Boxen oder dem BJJ
Ich denke nicht, dass das geht.
Schnueffler
02-09-2020, 19:45
Warum sollte es nicht gehen?
Ich habe auch keine Japandeko bei mir, außer den Sachen, die ich geschenkt bekommen habe.
Stixandmore
02-09-2020, 19:57
Warum sollte es nicht gehen?
Ich habe auch keine Japandeko bei mir, außer den Sachen, die ich geschenkt bekommen habe.
Eben!? Ich trag privat weder Kleidung der einschlägigen Marken, noch hab ich irgendwelche Deko bei mir im Haus, die aus den Kulturkreisen(Südostasien) kommt
Bücherwurm
02-09-2020, 20:22
Eben!? Ich trag privat weder Kleidung der einschlägigen Marken, noch hab ich irgendwelche Deko bei mir im Haus, die aus den Kulturkreisen(Südostasien) kommt
Ihr denkt an irgendwelche Devotionalien. Ich denk eher an Verhaltensweisen, Sichtweisen, Fähigkeiten, körperliche Aspekte...
Dextrous
02-09-2020, 20:24
Es geht ja nicht nur um Äußeres. Sondern auch um innere Dinge, wie z.B. durch SV Training unbewusst in Discos oder so den Raum bzw. die Leute zu "scannen" etc.
Hab die Frage definitiv nicht nur auf äußere Merkmale angelehnt
Gesendet von meinem motorola one vision mit Tapatalk
Bücherwurm
02-09-2020, 20:26
Es geht ja nicht nur um Äußeres. Sondern auch um innere Dinge, wie z.B. durch SV Training unbewusst in Discos oder so den Raum bzw. die Leute zu "scannen" etc.
Hab die Frage definitiv nicht nur auf äußere Merkmale angelehnt
Also war meine Antwort richtig! :)
Schnueffler
02-09-2020, 20:29
Klar verändert sich der Körper und das auftreten, aber ob man das an einer bestimmten KK festmachen kan oder ob sich das nicht bei einer anderen KK auch so wäre?
Wenn man eine KK wirklich intensiv und tief lebt dann gehen die Verhaltensweisen natürlich in den Alltag über. Das muss nach außen überhaupt nicht offensichtlich sein, aber diese Verwandlung passiert ganz automatisch.
FireFlea
02-09-2020, 20:30
Gerade bei kulturellen/landesspezifischen Themen sehe ich die Sache recht ambivalent. Viele aus dem japan.-KK / Karate Umfeld verfolgen aus meiner Sicht eine Art Pseudo-Kultur und leben das, was sie sich unter japanischer Kultur vorstellen oder was sie gerne hätten. Eine Art Asia-Fantasia.
Dextrous
02-09-2020, 20:38
Klar verändert sich der Körper und das auftreten, aber ob man das an einer bestimmten KK festmachen kan oder ob sich das nicht bei einer anderen KK auch so wäre?Das mag sein. Ich hab das auch allgemein auf Kampfkünste/Sport bezogen und nicht auf eine bestimmte.
Gesendet von meinem motorola one vision mit Tapatalk
Stixandmore
02-09-2020, 20:39
Ihr denkt an irgendwelche Devotionalien. Ich denk eher an Verhaltensweisen, Sichtweisen, Fähigkeiten, körperliche Aspekte...
So gesehen ja, aber das sind eher allgemeine Sachen, als spezifisch von der Kampfkunst abhängig
Körperliche Aspekte verändern sich bei jedem Training, egal ob KK, Fussball oder Schwimmen
So Sachen wie der TE in seinem Ausgangspost beschreibt; also kulturell eher nicht
Katamaus
03-09-2020, 01:54
Wenn man eine KK wirklich intensiv und tief lebt dann gehen die Verhaltensweisen natürlich in den Alltag über. Das muss nach außen überhaupt nicht offensichtlich sein, aber diese Verwandlung passiert ganz automatisch.
Plus Eins!
Bücherwurm
03-09-2020, 08:01
oder ob sich das nicht bei einer anderen KK auch so wäre?
Ich denke, dass prinzipiell bei jeder ähnliches passiert. In welchem Maße, hängt sicher auch von den Trainingsinhalten ab.
Hallo zusammen,
ich wollte mich mal erkundigen, ob es hier welche gibt die das private Leben teilweise an die Kampfkunst "angepasst" haben oder gewisse Eigenschaften adaptiert haben.
Ich manch einer KK, z.B. bei den Koryu könnte es sogar von einem abverlangt / nahegelegt werden dass zu tun (ggf. japanisch Kenntnisse).
Ich kenne z.B. einen Aikidoka der durch das Training Meditation für sich kennengelernt hat und der nun ein paar Sessions davon in den Tag einreiht.
Ein anderer Kollege hat nach seinem Aufenthalt in Japan angefangen auf einem Bodenkissen sitzend / kniend zu essen.
Er möchte der Kultur von Karate, welches er seit fast 15 Jahren betreibt näher sein, aber Deutschland nicht auf Dauer verlassen, seine Begründung.
Das fand ich interessant und würde gerne eine Meinungen dazu hören.
Ich persönlich habe durch besagten Aikidoka auf einem hochwertigen Futon schlafen können und überlege mir nun auch eines zu kaufen, weil es meinem Körper echt gut getan hat. Scheinen aber sehr teuer zu sein.
Außerdem beschäftige ich mich in letzter Zeit privat sehr viel mit Recherche und lesen von gewissen Kampfkünsten.
Selbstbewusster und ruhiger wird man denke ich nach ner Zeit auch. Jedenfalls war das bei mir der Fall.
Wenn ich den Eingangspost richtig verstanden habe, gehts um Sachen, welche nicht direkt mit der KK zu tun, sondern eher mit dem kulturellen Umfeld. Bitte korrigieren, falls ich da falsch liege.
Nur kurz zu den offensichtlichen Eigenschaften bzw. Auswirkungen welche das praktizieren von KK/KS mit sich bringt: Wer nach jahrelangem Training immer noch nicht aufmerksamer, ruhiger, selbstbewusster geworden ist im Alltag, der macht natürlich etwas falsch.
Nun on-topic: Wir befinden uns in der Japan-Ecke hier, darum spreche ich auch nur darüber.
Ich habe das ja schon mehrfach hier im KKB geschrieben: Zuerst muss man unterscheiden zwischen modernen jap. KK/KS und den Schulen des Koryû-bujutsu.
Inwieweit sich ein Schüler moderner KK auf die japanische Kultur einlässt, ist meist ihm persönlich überlassen. Manche bzw. viele tun es gar nicht, manche ein klein wenig und wieder andere brechen ihre Zelte hier ab und gehen nach Japan.
Anders verhält es sich häufig bei Schulen des Koryû-bujutsu. Bereits die Mitgliedschaft kann eine Hürde darstellen. Und allgemein kann man sagen, dass die Kulturvermittlung bei klassischen Schulen ein nicht zu unterschätzender Teil des Ganzen ist. Ein Schüler der klarmacht, dass er ausschliesslich die Kata und Techniken lernen will, die anderen Inhalte aber grundsätzlich ablehnt, wird nach meinem Wissensstand in keiner Ryûha aufgenommen.
Wie stark die Schulen die Kulturvermittlung gewichten ist natürlich ihre Sache. Auch da ist die Spannbreite gross. Von solchen, die praktisch nichts tun und kaum zu unterscheiden sind von modernen KK bis zu solchen, welche selbst im Lehrplan ab gewissen Stufen eine eindeutige Auseinandersetzung mit der jap. Kultur (oder Teilbereichen davon) verlangen.
Ob man aber nun zuhause auf Futon schläft, keine Stühle mehr hat oder nur noch japanisch isst, ist jedem selbst überlassen.
Bei mir zuhause würde ein zufälliger Besucher nicht auf die Idee kommen, dass ich was mit Japan oder Asien im weitesten Sinne am Hut hätte. Nur wer sich eingehender mit meinen Bücherregalen befasst, könnte da langsam was merken. :D Hier sollte ich anfügen, dass ich jahrelang in Japan gelebt habe und meine Frau Japanerin ist.
Ich denke es macht auch einen grossen Unterschied, ob man selbst für lange Zeit einer anderen Kultur ausgesetzt war oder diese wirklich nur virtuell wahrnimmt.
Bei mir zuhause würde ein zufälliger Besucher nicht auf die Idee kommen, dass ich was mit Japan oder Asien im weitesten Sinne am Hut hätte. Nur wer sich eingehender mit meinen Bücherregalen befasst, könnte da langsam was merken. :D Hier sollte ich anfügen, dass ich jahrelang in Japan gelebt habe und meine Frau Japanerin ist.
Du versteckst deine Frau doch nicht etwa im Bücherregal?:D
Ich kenne z.B. einen Aikidoka der durch das Training Meditation für sich kennengelernt hat und der nun ein paar Sessions davon in den Tag einreiht.
Ein anderer Kollege hat nach seinem Aufenthalt in Japan angefangen auf einem Bodenkissen sitzend / kniend zu essen.
Ja, das sind so Phasen, die machen viele, natürlich nicht alle Kampfkunstausübenden mal durch.
Meditation könnte ja was auf Dauer sein, aber das herumgekrabbel auf dem Boden, Schlafen auf Futons mit Holzkopfkissen und ähnliches, davon haben die allermeisten nach relativ kurzer Zeit genug, und kehren zu den Wurzeln ihrer Erziehung zurück.
Man ist was man ist, und bleibt es auch. Selbst wenn kann halbwegs vernünftig Japanisch sprechen und sich verbeugen gelernt hat, wird man kein anderer Mensch.
Die Anpassung des privaten Lebens an die Kampfkunst erfolgt allerdings in dem Moment in dem man anfängt zu trainieren, sonst kann es nicht zu einer täglichen Routine werden.
FireFlea
03-09-2020, 14:58
Ellis Amdur hat zu Araki Ryu doch mal geschrieben, dass die Schule flexibel sein und sich den örtlichen Gegebenheiten anpassen müsse. Er könne Araki Ryu in den USA also nicht genau so lehren, wie in Japan.
Du versteckst deine Frau doch nicht etwa im Bücherregal?:D
Doch! Die ist so klein, von der Seite schauts aus wie ein grösserer Fotoband! :D
Ellis Amdur hat zu Araki Ryu doch mal geschrieben, dass die Schule flexibel sein und sich den örtlichen Gegebenheiten anpassen müsse. Er könne Araki Ryu in den USA also nicht genau so lehren, wie in Japan.
Aber auch Amdur wird bei der japanischen Nomenklatur bleiben und seinen Leuten sicher auch die entsprechenden Gepflogenheiten beibringen. Alles andere würde mich extrem überraschen. Und wie macht ers wohl mit Toda-ha Buko-ryû? ;)
Doch! Die ist so klein, von der Seite schauts aus wie ein grösserer Fotoband! :D
gnihihihihiiii!
Sehr geil! Danke!
FireFlea
04-09-2020, 06:48
Aber auch Amdur wird bei der japanischen Nomenklatur bleiben und seinen Leuten sicher auch die entsprechenden Gepflogenheiten beibringen. Alles andere würde mich extrem überraschen. Und wie macht ers wohl mit Toda-ha Buko-ryû? ;)
Wobei die Nomenklatur für mich nur einen begrenzten kulturellen Bezug darstellt. Japanisch ist halt eine universelle Fachsprache für entsprechende KK, die international verstanden wird. Aber koryu sind ja auch noch einmal etwas anderes - wie gesagt sehe ich generell auch viel Möchtegern-Kultur bzw. Anfälligkeit dafür. Auf die Spitze treiben es dann so Leute wie die Tatsu Ryu Bushido, die ja auch Japanisch und Kultur unterrichten aber doch wohl eher ihre Phantasien ausleben. Ein typischer deutscher Karateverein ist dann irgendwo dazwischen.
Ja FireFlea, da gebe ich dir absolut recht.
Gerade im japanischen Bereich ist die Anfälligkeit für Phantasie-Getue sehr gross.
Ja FireFlea, da gebe ich dir absolut recht.
Gerade im japanischen Bereich ist die Anfälligkeit für Phantasie-Getue sehr gross.
Puh, ich weiß nicht!
Wenn ich mir anschaue, wie viele Leute zum Beispiel im taoistischen Priester-Look uraltes Wudang-Kungfu betreiben, mit Wabbelklingen hübsche rhythmische Gymnastik aufführen etc. Scheint mir mit Blick auf die chinesischen KK nicht anders.
Wobei die Nomenklatur für mich nur einen begrenzten kulturellen Bezug darstellt. Japanisch ist halt eine universelle Fachsprache für entsprechende KK, die international verstanden wird.
Das glaube ich so nicht.
Es gibt eine Menge Dinge, die ohne kulturellen Kontext oder Hintergrund nicht verstanden werden können.
Man kann auch nicht immer einfach von der einen auf die andere Kampfkunst alles übertragen.
Was ein oi-tsuki ist wissen ja die meisten, aber das ist doch sehr an der Oberfläche.
Huangshan
04-09-2020, 13:41
ob es hier welche gibt die das private Leben teilweise an die Kampfkunst "angepasst" haben oder gewisse Eigenschaften adaptiert haben.
Ja ich habe einige positive Eigenschaften , kulturelle Elemente etc. adaptiert.
Habe einige Jahre in der VR China gelebt und bin mit einer chinesischen Frau verheiratet und so brigt es mit sich, dass man einiges aus der chinesischen Kultur übernimmt.:kaffeetri
Spiele aber nicht einen möchtegern Chinesen,Asiaten wie es einige in einer romantisch verklärten Art tun und sehe einige Sachen kritisch,realistisch...... !
Eine positive Eigenschaft, ich kann mir wenn ich auf einem Bein stehe die Schnürsenkel zubinden! :)
FireFlea
04-09-2020, 15:18
Das glaube ich so nicht.
Es gibt eine Menge Dinge, die ohne kulturellen Kontext oder Hintergrund nicht verstanden werden können.
Man kann auch nicht immer einfach von der einen auf die andere Kampfkunst alles übertragen.
Was ein oi-tsuki ist wissen ja die meisten, aber das ist doch sehr an der Oberfläche.
Genau, es geht ja auch nicht um alle japanischen KK. Wenn aber die eigene Schule verlangt, die Schule an die jeweilige Region anzupassen, ggfs. auch an das Ausland, würde es keinen Sinn machen, einen kulturellen Kontext zum Verständnis der Schule beibehalten zu wollen. Aber die Beibehaltung der Sprache wäre für mich in diesem Fall trotzdem sinnvoll. Und beim Rest ist es halt ein weites Feld von einem authentischen kulturellen Kontext bis hin zu diversen Pseudo Traditionen. Die im Übrigen durchaus auch von japanischen Lehrern selbst kommen können, da keinesfalls als gesetzt anzunehmen ist, dass ein jap. Lehrer automatisch ein tieferes Verständnis diesbzgl. aufweist. Gerade im Gründungszeitraum vieler Gendai Schulen, wo die Lehrer geprägt waren von einem gewissen modernen nationalistischen "Bushido"- Kultur- und Religionsverständnis.
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