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Vollständige Version anzeigen : Dwayne "The Rock" Johnson spricht über seine Coronainfektion...



marq
03-09-2020, 11:07
Der Hollywood-Star Dwayne "The Rock" Johnson beeindruckt durch seine Physis meistens als Held in Actionkrachern. Privat musste der Schauspieler nun kürzer treten. Er und seine Frau Lauren, sowie ihre beiden kleinen Töchter hatten sich mit dem Coronavirus infiziert. Dies teilte der Action-Held, der aus Filmen wie, "Fast & Furious", "Jumanji" oder "Baywatch" bekannt ist, nun in einer über elfminütigen emotionalen Videobotschaft auf Instagram mit.Die Erkrankung an Covid-19 sei eine der schwierigsten Erfahrung für die Familie und für ihn persönlich gewesen, erklärte der Schauspieler und frühere Profi-Wrestler. Seine beiden Töchter, die vierjährige Jasmine und die zweijährige Tiana hätten glücklicherweise nur leichte Halsschmerzen gehabt, doch für ihn und seine Frau seien die vergangenen Wochen gesundheitlich "hart" gewesen.


https://www.instagram.com/p/CEppiNRlpvs/








PS Kann man instagram im KKB einbetten? wenn ja , bitte anleitung posten!

Ripley
03-09-2020, 11:47
Ja, es kommt vor, dass Leute an Covid-19 erkranken. Sogar Leute unter 80. Deutlich seltener, aber, ja, kommt vor. Hat das jemand negiert?

Und?
Willst du hier jetzt jeden einzelnen Fall von saublödem, schmerzhaften Husten breit treten?

Ich verrat dir was: Ich für meinen Teil hätte meinen Papa auch ganz gerne noch eine Weile gehabt!
Der ist aber während der corona-bedingten extremen sozialen Isolation im Altenheim dahingeschwunden wie Schnee in der Sonne.
Vor drei Wochen ist er gestorben. Einfach so. Wenigstens konnte ich mittlerweile bei ihm sein.

Und die Anzahl DIESER Fälle, der Kollateralschäden einer völlig durchdrehenden Panikpolitik, wird vermutlich nie bekannt werden.

War aber natürlich alles *nur* zum "Schutz der Risikogruppen"!

Hört doch endlich auf, wie die hypnotisierten Kaninchen nur und ausschließlich auf dieses Scheiß-Virus zu starren, während hinter euch die Leute an völlig unmenschlichen "Schutzmaßnahmen" krepieren!

Gast
03-09-2020, 11:53
Klingt jetzt nicht so als hätte der Mann noch seine Frau eine Hospitalisierung gebraucht sondern hätte die Infektion daheim ohne weiteres überstanden.
Ich beneide ihn aber dafür, dass er anscheinend vorher noch nie einen ordentlichen Infekt in seinem Leben hatte.
Viele haben nicht so viel Glück.

Little Green Dragon
03-09-2020, 12:54
Wer keine Lust auf die 11 Minuten hat - hier die Zusammenfassung:

https://www.n-tv.de/leute/Dwayne-Johnson-kaempfte-mit-Corona-article22012627.html

Und nun?


Unterm Strich doch wieder 4 Fälle die genau das zeigen was hinlänglich bekannt ist - der aller größte Teil der Betroffenen hat leichte bis milde Verläufe die ohne jegliches ärztliches zutun dann von selbst zeitnah wieder verschwinden. Insofern nicht schön wenn es einen erwischt, aber das sind viele andere Krankheiten auch nicht.

bassem
03-09-2020, 22:44
Publicity Stunt ???

Lugasch
04-09-2020, 08:36
Und die Anzahl DIESER Fälle, der Kollateralschäden einer völlig durchdrehenden Panikpolitik, wird vermutlich nie bekannt werden.

War aber natürlich alles *nur* zum "Schutz der Risikogruppen"!

Hört doch endlich auf, wie die hypnotisierten Kaninchen nur und ausschließlich auf dieses Scheiß-Virus zu starren, während hinter euch die Leute an völlig unmenschlichen "Schutzmaßnahmen" krepieren!

Ist es dein Verlust, der aus dir spricht, oder hast du diese Meinung schon seit März?
Ich erinnere mich nämlich noch gut an den Fall aus Wolfsburg, als dort wegen des Corona-Ausbruchs 41 Menschen in einem Altenheim gestorben sind.
Wir haben auch Angehörige in einem "Heim" und ja, die Corona-Hochphase und die Ungewissheit waren fies. Aber die Schutzmaßnahmen waren Schutzmaßnahmen und nicht "Schutzmaßnahmen". Und ja, sie waren für die Risikogruppen gedacht. Vielleicht waren sie nicht optimal, aber ganz ehrlich - jeder der sich darüber das Maul zerreißt, sollte es besser machen - dann aber bitte auch unter den damals herrschenden Bedingungen und mit dem damaligen Wissensstand.
Aber hey, Fahnen schwenken und sich an die B96 zu stellen, ist halt einfacher, als sich tatsächlich mit der Gemeindepolitik und Co. zu beschäftigen. Und die da oben sind ja eh immer schuld, egal was sie machen.
Und weißt du warum das so ist? Weil viele Menschen die Lage nur aus ihrem Nest heraus bewerten und weder die tatsächlichen Probleme der Entscheider kennen, noch fähig und/oder willens sind die Lage auf die ganze Gesellschaft bezogen zu beurteilen.
Sorry, falls ich harsch klinge, aber "hypnotisierte Kaninchen" hat mich getriggert.

Und der TE-Post ist völlig im Rahmen, auch wenn es nicht meine Welt ist.

Little Green Dragon
04-09-2020, 08:45
Ist es dein Verlust, der aus dir spricht, oder hast du diese Meinung schon seit März?


Wenn auch OT:

Ripley hat die erzwungene Isolation für "Risikogruppen" im Prinzip vom ersten Tag ihrer Einführung entsprechend kritisiert und auf genau die möglichen unschönen Folgen (von denen man damals ja lieber nichts hören wollte) hingewiesen die zwischenzeitlich vielfach eingetroffen sind.

Ist ja schön und gut wenn man jemanden vor dem Virus "schützen" möchte - nur was haben die Betroffenen davon wenn sie zwar den Virus nicht mehr abbekommen aber dafür einsam und allein im Heim sterben? Müsste man die dann nicht eigentlich auch in die Kategorie "an oder mit Corona verstorben" zählen? Zwar war das Virus jetzt auf körperlicher Ebene nicht ursächlich für den Tod, aber die Maßnahmen gegen das Virus haben hier ihren Beitrag geleistet.


Nur ein Beispiel von vielen:

https://www.hna.de/kassel/tod-corona-mann-vater-kinder-altenheim-awo-vorwuerfe-kassel-90030188.html

angHell
04-09-2020, 08:49
@ Lugasch:

Zumal wir ja wissen, wie es in Spanien und GB gelaufen ist mit den Altenheimen, da werden Entscheider jetzt deswegen verklagt. Aber guter Post, wollte mich eigentlich raushalten, hat mich jetzt aber motiviert, doch was zu schreiben.
(Abgesehen von teilweise über 1000 Toten täglich in den USA und 180.000 Toten ingsgesamt in ein paar Monaten - und die haben auch nur 4x so viele EW wie wir, so riesig sind die ja gar nicht... Aber gestorben wurde schon immer... Solche Verhältnisse würde man sich hier bestimmt auch wünschen.).

Schon etwas älter:

https://www.spektrum.de/news/sterben-durch-das-coronavirus-viel-mehr-menschen-als-sonst/1726758

_

Lugasch
04-09-2020, 09:14
Wenn auch OT:

Ripley hat die erzwungene Isolation für "Risikogruppen" im Prinzip vom ersten Tag ihrer Einführung entsprechend kritisiert und auf genau die möglichen unschönen Folgen (von denen man damals ja lieber nichts hören wollte) hingewiesen die zwischenzeitlich vielfach eingetroffen sind.

Ist ja schön und gut wenn man jemanden vor dem Virus "schützen" möchte - nur was haben die Betroffenen davon wenn sie zwar den Virus nicht mehr abbekommen aber dafür einsam und allein im Heim sterben? Müsste man die dann nicht eigentlich auch in die Kategorie "an oder mit Corona verstorben" zählen? Zwar war das Virus jetzt auf körperlicher Ebene nicht ursächlich für den Tod, aber die Maßnahmen gegen das Virus haben hier ihren Beitrag geleistet.


Nur ein Beispiel von vielen:

https://www.hna.de/kassel/tod-corona-mann-vater-kinder-altenheim-awo-vorwuerfe-kassel-90030188.html

Die Betroffenen haben nichts davon, das ist richtig. Aber es geht ja nicht nur um die. Die Rechnung, wie viele dank der Schutzmaßnahmen noch am Leben sind wird nicht aufgestellt. Ist in der Prävention auch kaum möglich. Ich frage mich, ob die Leute generell bereit wären, ihre Alten für die Dauer der Krise aus dem Heim zu nehmen, um denen die Isolation zu ersparen.
Versteht mich nicht falsch - es ist sehr traurig, da so etwas passiert - nur hat Corona die Welt unvorbereitet getroffen und es gab keine Zeit den idealen Weg vorzubereiten und zu gehen. Und in solchen Fällen gibt es ausschließlich Kompromisslösungen, sodass man sich für das kleinere Übel entscheiden muss. Leiden muss man dann in jedem Fall.
Ich habe nur eben von den Maßnahmenkritikern nichts gelesen oder gehört wie es besser ginge (bezogen auf den jeweils aktuellen Wissensstand, und selbst wenn ich dieses Kriterium weglasse, kommt nicht viel zusammen)

Gast
04-09-2020, 09:20
@ Lugasch:

Zumal wir ja wissen, wie es in Spanien und GB gelaufen ist mit den Altenheimen, da werden Entscheider jetzt deswegen verklagt. Aber guter Post, wollte mich eigentlich raushalten, hat mich jetzt aber motiviert, doch was zu schreiben.
(Abgesehen von teilweise über 1000 Toten täglich in den USA und 180.000 Toten ingsgesamt in ein paar Monaten - und die haben auch nur 4x so viele EW wie wir, so riesig sind die ja gar nicht... Aber gestorben wurde schon immer... Solche Verhältnisse würde man sich hier bestimmt auch wünschen.).

Schon etwas älter:

https://www.spektrum.de/news/sterben-durch-das-coronavirus-viel-mehr-menschen-als-sonst/1726758

_

Nur das Altersheime in Österreich z.B
immer noch als eine der Hauptcluster gelten.
https://www.ages.at/service/service-presse/pressemeldungen/epidemiologische-abklaerung-am-beispiel-covid-19/#

Da scheint also eher was anderes zu greifen als der exzessive Lockdown. Wurde aber schon damals so kritisiert.

In Amerika wird auch grundsätzlich anders gestorben als bei uns, der medizinische Standart ist dort nicht auf unserem Level.

OliverT
04-09-2020, 09:32
Ich frage mich, ob die Leute generell bereit wären, ihre Alten für die Dauer der Krise aus dem Heim zu nehmen, um denen die Isolation zu ersparen. Man darf sie nicht besuchen, weil man sie anstecken könnte und dann soll man sie zu sich nach Hause holen?

Lugasch
04-09-2020, 10:45
Man darf sie nicht besuchen, weil man sie anstecken könnte und dann soll man sie zu sich nach Hause holen?

Eben nicht. Außer man hält die Schutzmaßnahmen für Panikmache und/oder geht davon aus, dass jemand an der Isolation sterben würde. Die "Alternative" wäre "keine Schutzmaßnahmen", was die Gefährdung für das ganze Heim bedeuten würde.
Auch hier müsste man das kleinere Übel wählen, aber übel wäre es so oder so.
In unserem Fall hat die Heimleitung alles getan, um die Folgen abzufedern. Man durfte Fensterbesuche machen, die engsten Angehörigen konnten alle zwei Wochen mit Schutzanzug rein und die Pflegekräfte haben das Skypen ermöglicht.
Das gab es nichts zu meckern. Es gibt aber sicherlich Heime, wo das alles nicht möglich war - da bekommt die Leitung die Auflage, hat aber weniger Personal wegen der Karantäne, die Ausrüstung kommt verzögert und passt nicht und mehr Geld (für die Einrichtung) gibt es erst in drei Monaten. Dafür wird man vom Balkon beklatscht. Was sollen die tun?
Sind die Zustände schayce? Ja! Waren die es schon vorher? Ja! Hätte man es vorher besser regeln können? Ja!
Haben wir Angehörigen was dafür getan? Kaum...
Und als man es raffte, musste man bereits das Feuer löschen. Sich über den Wasserschaden später zu beschweren und auf die Feuerwehr zu schimpfen ist halt komisch, vor allem wenn man selbst "Altpapier und Lacke" im Haus gesammelt hat.

P.S.: vielleicht sollten wir die Diskussion auslagern

Gast
04-09-2020, 10:52
@Lugasch
Sind Altersheime in Deutschland eigentlich gratis für die Pflegefälle und die Angehörigen?

Lugasch
04-09-2020, 11:13
@Lugasch
Sind Altersheime in Deutschland eigentlich gratis für die Pflegefälle und die Angehörigen?

Keine Ahnung,
in unserem Fall muss die Familie die Kosten übernehmen.

Gast
04-09-2020, 11:16
Keine Ahnung,
in unserem Fall muss die Familie die Kosten übernehmen.

Man zahlt also das Heim, finanziert das System noch mit über Steuern und soll dann bitte die Klappe halten wenn sich nicht ausreichend gekümmert wird? Ist das so die Essenz deiner Aussage?
Dazu würde mich interessieren was man hätte tun sollen, als seit Tag eins auf Missstände hinzuweisen und zu finanzieren? Vor allem wenn's keiner hören wollte.

Lugasch
04-09-2020, 11:52
Man zahlt also das Heim, finanziert das System sich noch mit über Steuern und soll dann bitte die Klappe halten wenn sich nicht ausreichend gekümmert wird? Ist das so die Essenz deiner Aussage?
Dazu würde mich interessieren was man hätte tun sollen, als seit Tag eins auf Missstände hinzuweisen und zu finanzieren? Vor allem wenn's keiner hören wollte.

Nein, das ist möglicherweise die Essenz dessen, was du gerne von mir gehört hättest. Wenn einen das System stört, ändert man das. Man finanziert dann z.B. ein anderes System, gründet irgendwelche Vereine, die sich drum kümmern, ruft Petitionen ins Leben und überdenkt sein Häkchen bei der letzten Wahl.
Was ich bisher immer gesehen habe, war ausschließlich das Meckern im Privaten, mehr nicht - und da schließe ich mich mit ein - gerade wegen Altenheim habe ich absolut nichts unternommen und meine Familie hatte einfach Schwein und einen guten Mann, der sich um den Papierkram gekümmert hat. Gemeckert habe ich vor Corona auch ganz gerne, aber mittlerweile habe ich ein Paar neue Einblicke bekommen und halte deswegen meistens die Klappe.

Und wie gesagt - vor dem Feuer vorsorgen und nach dem Feuer nachsorgen (sprich: die Zustande hinterfragen) ist absolut sinnvoll und angebracht. Aber während es brennt die Feuerwehr anzugehen...

Gast
04-09-2020, 12:04
@Lugasch

Und du gehst davon aus, weil du nur jammerst tun das andere auch und der Wille zur Veränderung wäre nicht da gewesen?
Was halt wieder zur ursprünglichen Aussage führt, solange du es nur zahlst halt die Klappe.
Um mitreden zu dürfen sollst du es zahlen und selbst sogar noch tätig werden.
Etwas was die Politik im Februar sogar auf Anfrage der EU nicht geschafft hat aber als Privatperson soll ich dazu in der Lage sein.
Zusätzlich, wenn ich mir nicht aussuchen kann ob ich während Corona arbeite oder nicht oder mit meine Lebensgrundlage unterm ***** wegreguliert wird ist halt schwierig aktiv zu werden.
In Österreich wurde die Wahl nicht gelassen, also braucht man die Frage gar nicht stellen.

Gast
04-09-2020, 12:34
Dass die Politik seit Jahren absolut nichts gebacken kriegt, wenn es darum geht, die Situation in den Heimen zu verbessern ist die eine Seite. Die letzten Endes wieder an die Frage anknüpft, welche Konstellationen geschaffen werden müssten, damit Altenpflege-Helfer mit 3K und ein Altenpfleger mit 5K Gehalt, Verdoppelung des Personalschlüssels sowie verlässlichen Arbeitszeiten Realität werden. Was wieder zur Systemfrage als Ganzes führt, denn mit den üblichen Kleinkorrekturen und Beschneidungen passiert da gar nix. Da ist es auch ziemlich egal, bei welcher Partei ich mein Kreuzchen mache. Im Gegenteil, der Sparkurs wurde ja von den gleichen gefahren, die sich jetzt wild als Menschenlebenretter inszenieren. (Für Krankenhäuser und Apotheken gilt das meiste 1:1) Diese Zeche werden Leute aus dem Bundestag aber eh nie zahlen müssen, weil die sich halt auch bequem zwei Vollzeit-Polinen leisten können.

Der andere Aspekt sind die undurchsichtigen und für mein Empfinden zum Teil durchaus menschenunwürdigen Maßnahmen gegenüber den Heimbewohnern. Aber gut, hatten wir alles schon x-mal durch hier.

Lugasch
04-09-2020, 12:35
@Lugasch

Und du gehst davon aus, weil du nur jammerst tun das andere auch und der Wille zur Veränderung wäre nicht da gewesen?
Was halt wieder zur ursprünglichen Aussage führt, solange du es nur zahlst halt die Klappe.
Um mitreden zu dürfen sollst du es zahlen und selbst sogar noch tätig werden.
Etwas was die Politik im Februar sogar auf Anfrage der EU nicht geschafft hat aber als Privatperson soll ich dazu in der Lage sein.
Zusätzlich, wenn ich mir nicht aussuchen kann ob ich während Corona arbeite oder nicht oder mit meine Lebensgrundlage unterm ***** wegreguliert wird ist halt schwierig aktiv zu werden.
In Österreich wurde die Wahl nicht gelassen, also braucht man die Frage gar nicht stellen.

Es ist schwierig darüber sachlich zu reden, wenn die andere Seite einen mißverstehen möchte. Ich setzte hier zum Beispiel bewusst auf eigene Erfahrungen und das was ich von meinem Umfeld her kenne und bin auch offen für andere Meinungen und Vorschläge. In den beiden letzten Posts von dir, ziehst du aus meinen Worten eine "Essenz", die da nicht steht, interpretierst es um und postulierst solche Aussagen, wie "Zahlen und Klappe halten", wobei es so aussieht, als käme es von mir.
Möchtest du, dass ich darauf anspringe?
Ich persönlich habe nicht wirklich Lust auf Grabenkämpfe, aber auf Meinungsaustausch. In dem Sinne: welche Maßnahmen hättest du ergriffen, wenn du die die Heimleitung wärest? Hast du Vorschläge, wie man die Isolation hätte vermeiden können?

Gast
04-09-2020, 13:17
@Lugasch

Ich mach's kurz und bringe das jetzt auf eine sachliche Ebene zurück.
Die Frage ob man seinen Verwandten zu Hause pflegen wollen würde wurde zumindest in Österreich nie gestellt während der Krise.
Der Lockdown wurde Überfallsartig vollzogen. Man war nicht mal Willens die gesundheitliche Versorgung uneingeschränkt zur Verfügung zu stellen. Das ist Fakt.
In Deutschland wars ja anscheinend nicht viel anders.
Deswegen ist die Frage als Antwort auf Kritik am Vorgehen schlicht am Thema vorbei und es wäre nett wenn man sich diese rhetorischen Kniffe sparen könnte.

Glückskind
04-09-2020, 13:24
@Lugasch
Sind Altersheime in Deutschland eigentlich gratis für die Pflegefälle und die Angehörigen?

Die Kosten für das Seniorenheim o.ä. werden erst mal aus der Rente und dem Vermögen des Betroffenen selbst bezahlt. Ist das Vermögen irgendwann
(bis auf einen kleinen Selbstbehalt/Rest) komplett aufgebraucht springt das Sozialamt ein und zahlt die Differenz, also den Teil der abzüglich der Rente
noch offen bleibt. Das Sozialamt wiederum wendet sich dann an die nächsten Angehörigen und lässt sich deren Verdienst- und Vermögenssituation dar-
legen. Überschreitet deren monatliches Einkommen, wiederum abzüglich von Selbstbehalten, die Grenze, müssen die Verwandeten zuschießen. So in
etwa, im Detail ist es natürlich komplexer und haarklein geregelt.

Lugasch
04-09-2020, 13:30
@Lugasch

Ich mach's kurz und bringe das jetzt auf eine sachliche Ebene zurück.
Die Frage ob man seinen Verwandten zu Hause pflegen wollen würde wurde zumindest in Österreich nie gestellt während der Krise.
Der Lockdown wurde Überfallsartig vollzogen. Man war nicht mal Willens die gesundheitliche Versorgung uneingeschränkt zur Verfügung zu stellen. Das ist Fakt.
In Deutschland wars ja anscheinend nicht viel anders.
Deswegen ist die Frage als Antwort auf Kritik am Vorgehen schlicht am Thema vorbei und es wäre nett wenn man sich diese rhetorischen Kniffe sparen könnte.

Ok, der Kniff war meinerseits weniger rhetorisch gemeint, sondern philosophisch/moralisch: es hängt sicherlich davon ab, wer gerade im Heim steckt und ich für mich, könnte die Frage nicht direkt beantworten, ob ich bereit wäre einen Verwandten aus dem Heim aufzunehmen und dafür ggf. auf Pflegegeld/Hartz4 zu rutschen. Würde davon abhängen, was die Person mir bedeutet.
Obwohl, vielleicht war es doch rhetorisch - ich habe damit eine mögliche Alternative zu "panikartigen Schutzmaßnahmen" geschildert.

Wie lief das in Österreich ab? Hat man die Heimbewohner in so eine Art Schutzhaft gesteckt? Ich habs jetzt drüben nicht so mitverfolgt.
P.S.: Magst du noch auf meine Frage eingehen, was du anders machen würdest?

marq
04-09-2020, 13:32
Man zahlt also das Heim, finanziert das System noch mit über Steuern und soll dann bitte die Klappe halten wenn sich nicht ausreichend gekümmert wird? Ist das so .

nein pflegeheim kosten müssen aus der pflegeversicherung (reicht meist nicht aus), rente und dem eigenen vermögen bezahlt werden bis nichts mehr da ist. hat man nichts, zahlt harz 4 sozusagen die rechnung. du hast immer eine meinung auch , wenn du null plan davon hast ;)

marq
04-09-2020, 13:34
Ich persönlich habe nicht wirklich Lust auf Grabenkämpfe, aber auf Meinungsaustausch. In dem Sinne: welche Maßnahmen hättest du ergriffen, wenn du die die Heimleitung wärest? Hast du Vorschläge, wie man die Isolation hätte vermeiden können? reg dich nicht auf das ist typisch für ripley und maddin :D

angHell
04-09-2020, 14:01
Außerdem ist es nur der Eigenanteil, der andere Teil wird ja von der Pflegekasse gezahlt. Als ob man den ganzen Platz zahlen würde...

Gast
04-09-2020, 14:15
Wie lief das in Österreich ab? Hat man die Heimbewohner in so eine Art Schutzhaft gesteckt? Ich habs jetzt drüben nicht so mitverfolgt.
P.S.: Magst du noch auf meine Frage eingehen, was du anders machen würdest?

In Österreich wurden generell Ausgangsbeschränkungen erlassen. Es wurden nur 4 Gründe zugelassen das Haus zu verlassen. Besuche von Verwandten, sei es privat oder im Pflegeheim waren nicht darunter.
Man wurde sogar von der Polizei angehalten und nach dem Ziel der Autofahrt gefragt.
Das lustige, es war nie verboten wurde aber so kommuniziert. Und zwar so unübersichtlich, dass selbst die in den Heimen nicht wussten was man darf oder nicht.
Das Ganze hat dann zu so Kuriositäten geführt wie, Väter dürfen bei der Geburt des eigenen Kindes nicht anwesend sein, der Arztbesuch wurde quasi vor der Arztpraxis abgehalten ect.

Gast
04-09-2020, 14:37
So schwer ist es finde ich nicht, es besser zu machen: Gleiches Recht für alle fahren bzw. Normalzustand.
Bei uns im Heim herrscht immer noch die Regel, dass Besuche nur nach Anmeldung und für eine Stunde zugelassen sind. Die Bewohner selbst dürfen aber das Heim munter verlassen und wiederkommen, wenn sie es denn können. Wer es nicht kann, hat Pech gehabt. Dafür darf man sich den nicht mobilen Angehörigen an der Heimtür übergeben lassen. Dann kann man ins Cafe oder sonstwo hin mit allem was halt so erlaubt ist, und dann kommt der auch wieder zu allen anderen zurück.
Wurde eigentlich geklärt, ob in den wenigen Fällen, wo es jetzt große Corona-Ausbrüche in einem Heim gab, diese durch das Personal oder wen anders verursacht wurden?

By the way: Mir ist es immer noch nicht ganz klar, wie das mit den Abständen, Haushalten und Masken regelkonform wäre (Bayern). Genau genommen dürften zwei (oder mehr) Personen, die nicht aus dem selben Haushalt stammen, immer noch nicht zusammen unter 1,5 m Abstand im Lokal an einem Tisch sitzen, oder?

Ripley
04-09-2020, 14:49
Außerdem ist es nur der Eigenanteil, der andere Teil wird ja von der Pflegekasse gezahlt. Als ob man den ganzen Platz zahlen würde...Äh ... das stimmt nur zu Teilen. Der tatsächliche PFLEGEaufwand wird ... richtig, teilweise von der Pflegekasse bezahlt.
"Teilweise", weil der von der PK gezahlte Betrag abhängt vom jeweiligen Pflegegrad des Bewohners. Und ... mh, möglicherweise kennt jemand jemanden, bei dem mit dem Anteil der PK die tatsächlichen Pflegeaufwendungen beglichen werden?
Ich nicht.

Konkret haben wir in den letzten 2,5 Jahren, seit mein Vater ins Pflegeheim gezogen ist, einen Eigenanteil von anfangs irgendwas um 200 bis 300 € bis (zuletzt) 3000 € pro Monat bezahlt. Für die letzten 6 Wochen wurde dann (das hatten wir beantragt) nachträglich (es gilt das Antragsdatum) der Pflegegrad erhöht und wir bekommen für diese sechs Wochen ~1500 zusätzlich bzw. erstattet. Was an Eigenkosten bleibt, rechne dir bitte aus!

Da ist dann aber z.B. das Füttern drin, aber eben noch NICHT das Essen, die Nahrungsmittel selbst ...

Vollkommen unberührt und unbezahlt von PK-Leistungen ist und bleibt aber das reine WOHNEN, die Unterbringung sowie die Kosten für den Lebensunterhalt (Essen, Trinken, Klopapier ...)
All das muss privat finanziert werden. Also da, wo mein Vater gewohnt hat (Stichwort "Betreutes Wohnen").

Brauchste 'ne Hausnummer? Nochmal runde 2,6 TEUR. Und, glaub mir, "luxuriös" geht nochmal anders. Ganz anders.

Er konnte sich das als einfacher Rentner leisten, weil er sein Leben lang sparsam war.

In welchem Wandschrank und unter welchen Bedingungen Leute OHNE solche Rücklagen landen ... nein, ich möchte nicht mal drüber nachdenken.