Eure Meinung zum Defend Fight Club [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Eure Meinung zum Defend Fight Club



karla.schnikov
11-09-2020, 20:51
Moin in die Runde,

mich würde mal eure Meinung zu dem YouTube-Format "Defend Fight Club" interessieren.

Ich kann diesem Format eine Menge abgewinnen. Sportlich-fair, aufs Wesentliche reduziert und richtig gut produziert. Beim Referee ist noch Nachholbedarf, aber sonst finde ich es gut.

Also aus reinem Interesse: Was haltet ihr von deren Arbeit?

Grüße

Nachtrag: Was mich stört, ist die nationalistische Aufladung. "Kurde gegen Tschetschene". Oft aber auch "Kickboxer vs. MMA". Einfach die Namen der Kämpfer, der Rest ist da überflüssig.

amasbaal
11-09-2020, 22:34
Moin in die Runde,

mich würde mal eure Meinung zu dem YouTube-Format "Defend Fight Club" interessieren.

Ich kann diesem Format eine Menge abgewinnen. Sportlich-fair, aufs Wesentliche reduziert und richtig gut produziert. Beim Referee ist noch Nachholbedarf, aber sonst finde ich es gut.

Also aus reinem Interesse: Was haltet ihr von deren Arbeit?

Grüße

Nachtrag: Was mich stört, ist die nationalistische Aufladung. "Kurde gegen Tschetschene". Oft aber auch "Kickboxer vs. MMA". Einfach die Namen der Kämpfer, der Rest ist da überflüssig.

so ne "aufladung" find ich oft auch doof, nur... im fall "tschetschene" macht es in deren "werbung" für den kampf durchaus sinn, denn dann denkt jeder: "oh, der kann bestimmt gut ringen" (klischee mit einem kern von wahrheit).
ansonsten: nicht schlecht, aber auch nicht viel anders, als viele andere dieser sorte (auffallend die gute bildquali).

Phelan
12-09-2020, 06:29
Das Produktionslevel ist recht hoch..vor allem die Nachproduktion muss eine gute Summe und oder viel viel Zeit kosten. Frage ist wie lange sie das aushalten respektive wie gut die Sponsorenverträge sind - durch 12k Abos und im MIttel 20k Views werden sie da nicht viel einspielen.
Nettes Format, erfrischende Kameraführung.

VG,
Phelan

jkdberlin
12-09-2020, 07:34
Kannte ich noch gar nicht, danke.

kelte
24-09-2020, 06:55
Um das mal kurz zusammenzufassen:

Da veranstaltet ein ehemaliger (?) Fußballer und Unternehmer unter Verzicht auf elementare Sicherheitsmaßnahmen, Regeln und sportliche Grundwerte - aber in Zusammenarbeit mit 2 angegebenen Sponsoren (einer ist er selbst, der andere kommt immerhin aus New York, genauer 543 doula street, Tel: +(000) 111 222 333, Email: address@domain.com) - kostengünstig "professionelle" Kämpfe auf ner Wiese durch Einsatz überwiegend blutiger Anfänger aus diversen ehemaligen Sowjetrepubliken.

Das ganze natürlich "hochprofessionell" auf Grundlage nicht näher bezeichneter "MMA rules", welche bei denen offensichtlich nicht mal Gewichtsklassen kennen.
Der Einsatz einer Wiese anstelle eines Rings/Käfigs hat neben der Umgehung diverser Corona-Auflagen noch den Vorteil, dass man auch auf einen Notfallmediziner verzichten kann - schließlich nennt der sich ja Ringarzt und nicht Wiesenarzt.

Das Ziel: ein paar Klicks und Abos auf YT oder Insta zu generieren.

Kommentare hier im MMA-Forum:
"Super Format, auf das Wesentliche reduziert. Hoher Produktionslevel beim Videoschnitt. Am Ref könnte man noch arbeiten."

Kannste dir nicht ausdenken.

StaySafe
24-09-2020, 09:24
Um das mal kurz zusammenzufassen:

Da veranstaltet ein ehemaliger (?) Fußballer und Unternehmer unter Verzicht auf elementare Sicherheitsmaßnahmen, Regeln und sportliche Grundwerte - aber in Zusammenarbeit mit 2 angegebenen Sponsoren (einer ist er selbst, der andere kommt immerhin aus New York, genauer 543 doula street, Tel: +(000) 111 222 333, Email: address@domain.com) - kostengünstig "professionelle" Kämpfe auf ner Wiese durch Einsatz überwiegend blutiger Anfänger aus diversen ehemaligen Sowjetrepubliken.

Das ganze natürlich "hochprofessionell" auf Grundlage nicht näher bezeichneter "MMA rules", welche bei denen offensichtlich nicht mal Gewichtsklassen kennen.
Der Einsatz einer Wiese anstelle eines Rings/Käfigs hat neben der Umgehung diverser Corona-Auflagen noch den Vorteil, dass man auch auf einen Notfallmediziner verzichten kann - schließlich nennt der sich ja Ringarzt und nicht Wiesenarzt.

Das Ziel: ein paar Klicks und Abos auf YT oder Insta zu generieren.

Kommentare hier im MMA-Forum:
"Super Format, auf das Wesentliche reduziert. Hoher Produktionslevel beim Videoschnitt. Am Ref könnte man noch arbeiten."

Kannste dir nicht ausdenken.


Ich hätte es nicht gedacht, aber hier muss ich dir ausnahmsweise vollumfänglich zustimmen.

marq
24-09-2020, 09:56
Ich hätte es nicht gedacht, aber hier muss ich dir ausnahmsweise vollumfänglich zustimmen.

worin siehst du denn die unterschiede zur einer mma veranstaltung?

StaySafe
24-09-2020, 10:08
worin siehst du denn die unterschiede zur einer mma veranstaltung?

Die Frage ist doch wohl hoffentlich nicht ernst gemeint oder? :weirdface

marq
24-09-2020, 10:17
natürlich. in dioesem bereich gibt es auch viele veranstaltungen ohne einen verantwortlichen verband, der allgemein anerkannt ist. die veranstaltungen dienen in erster linie komerziellen zwecken und auch sportlich unbedeuten veranstaltungen finden ihren weg über streaming in internet und werden komerziell vermarket!

ich sehe nur unterschiede darin, dass der rahmen ein ander ist. wie es mit sicherheitsmassnahmen etc aussieht, kann ich nicht aufgrund von videos beurteilen.

StaySafe
24-09-2020, 10:31
natürlich. in dioesem bereich gibt es auch viele veranstaltungen ohne einen verantwortlichen verband, der allgemein anerkannt ist. die veranstaltungen dienen in erster linie komerziellen zwecken und auch sportlich unbedeuten veranstaltungen finden ihren weg über streaming in internet und werden komerziell vermarket!

ich sehe nur unterschiede darin, dass der rahmen ein ander ist. wie es mit sicherheitsmassnahmen etc aussieht, kann ich nicht aufgrund von videos beurteilen.

Vermarktung über Internetportale ist also der für dich entscheidende Faktor um diese Wiesenhauerei mit einer MMA Veranstaltung gleichzusetzen? Interessant.

Nehmen wir einfach mal ein paar Stichpunkte die MMA Veranstaltungen von diesem Müll unterscheiden:

- Feste Gewichtsklassen
- Ein festes und nachvollziehbares Regelwerk
- Ein Kampfgericht
- Medical Check ups
- Eine sichere Kampffläche
- Medizinisches Personal wie Ringärzte, Cutmen, Sanitäter


Mir will beim besten Willen nicht einleuchten, wie man diesen Schrott auch nur in irgendeiner Art und Weise gutheißen kann.
Diese Wiesenklopperei schadet dem, ohnehin nicht guten, Ruf des MMA Sports genauso wie dieser Schrott aus Russland bei dem Hooligan Teams in einem MMA ähnlichen Rahmen gegeneinander antreten.

San Valentino
24-09-2020, 10:34
Ist gut gemacht aber ich find das ganze sehr steril. Macht mir nicht wirklich Spass, lieber Strelka.

San Valentino
24-09-2020, 10:40
Schrott aus Russland bei dem Hooligan Teams in einem MMA ähnlichen Rahmen gegeneinander antreten.

Die sind aus der EU (Lettland), aber in Russland gibt es auch viel schräges MMA.

kelte
24-09-2020, 11:20
Vermarktung über Internetportale ist also der für dich entscheidende Faktor um diese Wiesenhauerei mit einer MMA Veranstaltung gleichzusetzen? Interessant.

Nehmen wir einfach mal ein paar Stichpunkte die MMA Veranstaltungen von diesem Müll unterscheiden:

- Feste Gewichtsklassen
- Ein festes und nachvollziehbares Regelwerk
- Ein Kampfgericht
- Medical Check ups
- Eine sichere Kampffläche
- Medizinisches Personal wie Ringärzte, Cutmen, Sanitäter


Mir will beim besten Willen nicht einleuchten, wie man diesen Schrott auch nur in irgendeiner Art und Weise gutheißen kann.
Diese Wiesenklopperei schadet dem, ohnehin nicht guten, Ruf des MMA Sports genauso wie dieser Schrott aus Russland bei dem Hooligan Teams in einem MMA ähnlichen Rahmen gegeneinander antreten.

Am meisten überrascht mich deren offensichtliche Annahme, dass dieses ausgelutschte Konzept von irgendwelchen "straßennahen" Kämpfen unter vorsätzlicher Verletzung diverser sportlicher und fairer Grundwerte
ausgerechnet in D kommerziell erfolgreich sein könnte.

Der Typ, der hier den Veranstalter macht, geht scheinbar wirklich davon aus, dass er im Havariefall schneller als die Polizei ist.
Der organisiert hier eine kommerzielle Veranstaltung ohne reale ärztliche Betreuung, ohne echte Gesundheitschecks und verletzt dabei wissentlich die eigenen Regeln (Gewichtsklassen).
Ich denke, hier muss ich nicht mehr mit einem Richter diskutieren, ob das jetzt bei einer schweren Verletzung vom Veranstalter fahrlässig oder grob fahrlässig war.

Arzt gibt es gar keinen, der die Kämpfer checkt oder überwacht - der laut Selbstdarstellung "erfahrene Cutman" arbeitet schon seit Wochen für die Veranstaltung, hat aber erst vor ein paar Tagen seinen ein-Tages Lehrgang dafür beim DBV absolviert. Die "medizinische" Selbstauskunft der Kämpfer umfasst ein Feld mit einer Skala von 1-10, wo die Kämpfer ihre Gesundheit einschätzen sollen.

Da kannste nicht darüber nachdenken.

Die Veranstaltung ist aus meiner Sicht Clickbait in einer der skrupellosesten Erscheinungsformen in D.

Rein interessenhalber würde mich auch interessieren, ob so eine kommerzielle Veranstaltung in der Öffentlichkeit aufgrund ihrer FSK16 Freigabe
nicht genehmigungspflichtig wäre. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Genehmigung für einen Fußballplatz automatisch für öffentliche MMA-Veranstaltungen
verwendet werden kann.

OliverT
24-09-2020, 12:05
Diese Wiesenklopperei schadet dem, ohnehin nicht guten, Ruf des MMA Sports genauso wie dieser Schrott aus Russland bei dem Hooligan Teams in einem MMA ähnlichen Rahmen gegeneinander antreten.
Ich würde das zwar nicht mit kommerziellen Veranstaltungen gleich setzen aber sollen sie doch machen. Wenn Leute Bock haben sich auf einer Koppel ein paar auf die Nuss zu hauen, dann sollen sie es ruhig machen, so lange niemand gezwungen wird und keine Unbeteiligten geschädigt werden.
Wirklich erfolgreich werden sie eh nicht werden. Es hat zwar irgendwie seinen Charme wenn sich Leute auf einer Wiese treffen und einfach kämpfen, aber die wenigsten Kämpfer werden sich drauf einlassen. Die gehen lieber zu kommerziellen Veranstaltungen mit Zuschauern und vor allem Sponsoren.

StaySafe
24-09-2020, 12:19
Ich würde das zwar nicht mit kommerziellen Veranstaltungen gleich setzen aber sollen sie doch machen. Wenn Leute Bock haben sich auf einer Koppel ein paar auf die Nuss zu hauen, dann sollen sie es ruhig machen, so lange niemand gezwungen wird und keine Unbeteiligten geschädigt werden.
Wirklich erfolgreich werden sie eh nicht werden. Es hat zwar irgendwie seinen Charme wenn sich Leute auf einer Wiese treffen und einfach kämpfen, aber die wenigsten Kämpfer werden sich drauf einlassen. Die gehen lieber zu kommerziellen Veranstaltungen mit Zuschauern und vor allem Sponsoren.

Klar, wer da Lust drauf hat, soll das machen. Ist ja ein freies Land.
Aber von seriösen Kampfsportlern mit einem Mindestmaß an Verstand erwarte ich dann eigentlich deutliche Ablehnung, Klarstellung dass das eben nichts mit dem Gedanken des MMA Sports zu tun hat und klare Distanz zu diesem Mist.

OliverT
24-09-2020, 12:23
Aber von seriösen Kampfsportlern mit einem Mindestmaß an Verstand erwarte ich dann eigentlich deutliche Ablehnung,
Warum?


Klarstellung dass das eben nichts mit dem Gedanken des MMA Sports zu tun hat Was ist denn der Gedanke des MMA Sports und inwiefern wiederspricht das Format dem?

kelte
24-09-2020, 12:38
Wenn Leute Bock haben sich auf einer Koppel ein paar auf die Nuss zu hauen, dann sollen sie es ruhig machen, so lange niemand gezwungen wird und keine Unbeteiligten geschädigt werden.

Die meisten Staaten sind viel damit beschäftigt, die Menschen vor sich selbst zu schützen.
Nur weil jemand irgendwas freiwillig macht, ist es eben noch lange nicht in Ordnung.

OliverT
24-09-2020, 13:39
Jeder darf also frei leben, so lange er so lebt wie du willst?

Cam67
24-09-2020, 13:58
Die meisten Staaten sind viel damit beschäftigt, die Menschen vor sich selbst zu schützen.
Nur weil jemand irgendwas freiwillig macht, ist es eben noch lange nicht in Ordnung.

Ist das so ? Etwa wie beim Rauchen oder der Selbstvergiftung mit Alkohol ? Statt den Menschen vor sich selbst zu schützen wird ein wenig Alibiaufklärung ala Aufkleber betrieben und ansonsten über die Steuern gut mitverdient.
Alkohol und tabakkonsum ist freiwillig .

Und was bitte ist die Kategorie " nicht in Ordnung" und wer erhebt sie ?

DU ? Mit deinem pseudomoralischen Zeigefinger ? Erinnere nur daran wie jemand sein Kind mit zum MMA nehmen wollte und sauer war weil er nicht reinkam .

Für die Jungs auf der Wiese scheint es in Ordnung zu sein und SIe haben sich entschieden es zu machen. Und zwar beide Seiten . Auch wenn du es nicht glaubst ,,man kann spass dran haben. Ist aber meist ne Phase.
Nur weil du deinen eigenen Tunnel zur moralischen Instanz erheben möchtest , bedeutet das nicht das er es auch ist .

mit deiner Einstellung müsste man ja alles verbieten was ein bissel Risiko trägt,
Die Liste wird Ellenlang
Eishockey, Handball , Parcour, Fallschirmspringen , Paragleiten , freeclimbing , Abfahrtslauf , Downhill ....Motorsport generell, ...überall muss man den Menschen Schützen vor sich selbst
Achja , den Haushalt nicht vergessen , der gefährlichste Ort schlechthin.

Esse quam videri
24-09-2020, 19:51
Die meisten Staaten sind viel damit beschäftigt, die Menschen vor sich selbst zu schützen.
Nur weil jemand irgendwas freiwillig macht, ist es eben noch lange nicht in Ordnung.

kannste finden wie Du willst, geht Dich oder den Staat aber nen feuchten an, wenn mündige Bürger untereinander xy machen, alle damit einverstanden sind und niemand anderer die daraus resultierenden Folgen trägt.

gruss

Soldier
24-09-2020, 20:16
Ich schließe mich den Ausführungen von Cam und Esse quam videri an.

Erwachsene Menschen gehen einem Hobby nach, dass ich nicht gut finde. Steinigt sie!

Gast
24-09-2020, 21:41
Klar, wer da Lust drauf hat, soll das machen. Ist ja ein freies Land.
Aber von seriösen Kampfsportlern mit einem Mindestmaß an Verstand erwarte ich dann eigentlich deutliche Ablehnung, Klarstellung dass das eben nichts mit dem Gedanken des MMA Sports zu tun hat und klare Distanz zu diesem Mist.

Versteh ich auch nicht, ist auch nicht besser oder schlechter als irgendwelche freiwilligen Sparringsrunden in einem Dojo oder Verein ect. von ein paar Leuten oder ein Treffen der Dog Brothers z.B.
Müssen tut ein seriöser KKler auch gar nix weil nicht jeder MMAler ist und meist schon gar nicht Veranstalter. ;)
Aber es hat ganz klar nix mit von dir organisierten Veranstaltungen oder automatisch mit dem Sport MMA was zu tun. Das ist natürlich festzuhalten.

kelte
25-09-2020, 08:18
mit deiner Einstellung müsste man ja alles verbieten was ein bissel Risiko trägt,
Die Liste wird Ellenlang
Eishockey, Handball , Parcour, Fallschirmspringen , Paragleiten , freeclimbing , Abfahrtslauf , Downhill ....Motorsport generell, ...überall muss man den Menschen Schützen vor sich selbst
Achja , den Haushalt nicht vergessen , der gefährlichste Ort schlechthin.

Hier ging es nicht um die Diskussion von MMA als Sportart, sondern um ein bestimmtes YT-Format, wo die Macher unter Verzicht auf notwendige Schutzmaßnahmen und sportliche
Grundwerte Klicks generieren wollen.

Der Veranstalter hat eine Reihe von Pflichten und Auflagen, die er nicht einfach umgehen kann - selbst wenn die Beteiligten damit einverstanden sind.
Der Gesetzgeber hat im Alltag viele Dinge grundsätzlich als unwirksam/strafbar/verboten eingestuft, bei denen es völlig bedeutungslos ist, ob sich 2 Parteien darüber einig sind oder
etwas freiwillig machen. Und diese Tatsache hat auch nichts mit meiner Person zu tun.

Hooligans können sich auch nicht einfach irgendwo verabreden und sich gegenseitig die Köpfe einschlagen - das bleibt eine strafbare Handlung, auch wenn alle dort freiwillig hingekommen sind
und das Risiko, totgeprügelt zu werden, freiwillig eingegangen sind.

Selbst beim Sport reicht es nicht aus, dass sich die Leute freiwillig treffen, um sich gegenseitig zu verprügeln, zu verletzen.
Der entscheidende Unterschied zu einer Schlägerei unter Hooligans ist die Tatsache, dass sportliche Handlungen als sozialadäquat gelten und dadurch eigentlich strafbare Handlungen nicht verfolgt werden.

Damit du als Veranstalter von realer Gewalt unter den Deckmantel des Sports flüchten kannst, musst du die Auflagen/Regeln der Sportart befolgen.
Da im Kampfsport aus Fairness-Gründen beispielsweise immer Gewichtsklassen existieren, bewegen sich Kämpfe mit Sicherheit außerhalb der sportlichen Legitimierung, wo diese Gewichtsklassen
für ein möglichst spektakuläres Ereignis ausgehebelt werden.

kelte
25-09-2020, 08:28
kannste finden wie Du willst, geht Dich oder den Staat aber nen feuchten an, wenn mündige Bürger untereinander xy machen, alle damit einverstanden sind und niemand anderer die daraus resultierenden Folgen trägt.

gruss

Leider ist es nun mal eine Aufgabe des Staates, den "mündigen" Bürger auch vor sich selbst zu schützen.
Es steht dir natürlich frei, dich dabei gegängelt zu fühlen - was allerdings null Auswirkung auf die Tatsache hat, dass die Entscheidungen des Gesetzgebers über deinen Empfindungen/Weltbild stehen.

Das sich Leute nicht einfach so irgendwo treffen und verprügeln dürfen hängt unter anderem auch damit zusammen, dass Unbeteiligte dabei die Folgen tragen.
Da ist zum einen das Problem des Jugendschutzes, wenn sich Leute im öffentlichen Raum prügeln - zum anderen kannst du dir sicher sein, dass keiner der Beteiligten die
Folgekosten bei Verletzungen/bleibenden Schäden für seinen Gegner übernimmt. Die Rechnungen dürfen dann andere bezahlen.

Das der Staat persönlichen Interessen gerade im Bereich des Sports viel Freiraum zugesteht bedeutet nicht, dass die Gemeinschaft für jede fixe Idee/Trieb bezahlen muss,
die einem einzelnen durchs Gehirn schießt. Nicht jeder sollte die heute existierenden sozialen Absicherungen nach Belieben ausnutzen können.

Gast
25-09-2020, 08:30
...
Welche Veranstaltung? Wurde da Eintritt verlangt?
Welche gesetzlichen Regelungen wurden da verletzt?

Gast
25-09-2020, 08:34
Das sich Leute nicht einfach so irgendwo treffen und verprügeln dürfen hängt unter anderem auch damit zusammen, dass auch Unbeteiligte dabei die Folgen tragen.


Doch, Sparringseinheiten sind absolut erlaubt z.B.
Ich daef sogar von einer Domina verhauen lassen wenn ich möchte als anderes Beispiel. Man hat durchaus mehr Persönlichkeitsrechte als du glauben magst. ;)

Phelan
25-09-2020, 08:42
Da im Kampfsport aus Fairness-Gründen beispielsweise immer Gewichtsklassen existieren, bewegen sich Kämpfe mit Sicherheit außerhalb der sportlichen Legitimierung, wo diese Gewichtsklassen
für ein möglichst spektakuläres Ereignis ausgehebelt werden.

Da bin ich entschieden anderer Meinung. Für Waffenkämpfe kannst du es eh gleich knicken, und gerade auch bei Amateur-Turnieren werden die ganz ganz schnell fallen gelassen wenn keine passenden Gegner vor Ort sind.

Woher ist dir denn bekannt dass kein Arzt/DRK zugegen ist? Gerade die (bezahlten) Sanis hocken ja meist abseits weil sie sonst auch nichts zu tun haben und kommen nur im "Notfall" - auch nicht zwingend nach jedem Kampf bspws, anders als der Ringarzt, der aber in Amateur-Veranstaltungen auch recht selten zu finden ist.

Dir mag ja vieles was du da siehst persönlich nicht gefallen, und es sind ja auch klar finanzielle Interessen vorherrschend - ich habe jedoch SEHR viele Sparringstreffen erlebt welche viel schlechter organisiert waren, viel mehr hätte passieren können und die "Schiedsrichter" auch jetzt eher schlechter unterwegs waren als der Herr dort.

VG,
Phelan

kelte
25-09-2020, 08:44
Welche Veranstaltung? Wurde da Eintritt verlangt?
Welche gesetzlichen Regelungen wurden da verletzt?

Es ist völlig egal, ob da vor Ort Eintritt verlangt wurde.
Es handelt sich dabei zweifelsfrei um eine kommerzielle Veranstaltung, weil diese nicht nur Klicks generieren soll, sondern auch Werbung geschaltet wird.

Gast
25-09-2020, 08:47
Es ist völlig egal, ob da vor Ort Eintritt verlangt wurde.
Es handelt sich dabei zweifelsfrei um eine kommerzielle Veranstaltung, weil diese nicht nur Klicks generieren soll, sondern auch Werbung geschaltet wird.

Nein, die Veranstaltung war nicht kommerziell. Das Video wurde auf YouTube gestellt und darf dort frei öffentlich gemacht werden solange alle Beteiligten einverstanden sind und es gegen keine Richtlinien verstößt.
Das macht die Veranstaltung an sich aber nicht kommerziell. ;)

kelte
25-09-2020, 08:47
Doch, Sparringseinheiten sind absolut erlaubt z.B.

Nur unter dem Deckmantel und nach den Regeln des Sports.
Kämpfst du gegen einen Gegner, der 30kg leichter ist als du und verletzt ihn schwer, bist nicht nur du in der Haftung, sondern auch der Trainer/Inhaber des entsprechenden Gyms,
der dieses Sparring zugelassen hat. Dabei ist unerheblich, dass der leichtere Gegner zugestimmt hatte.

kelte
25-09-2020, 08:49
Nein, die Veranstaltung war nicht kommerziell. Das Video wurde auf YouTube gestellt und darf dort frei öffentlich gemacht werden solange alle Beteiligten einverstanden sind und es gegen keine Richtlinien verstößt.
Das macht die Veranstaltung an sich aber nicht kommerziell. ;)

Du solltest nicht von Dingen sprechen, von denen du keine Ahnung hast.
Sobald eine Gewinnerzielungsabsicht dahinter steht, indem beispielsweise auf Klicks hingearbeitet wird oder Werbung verkauft wird, ist die Nummer kommerziell.

Gast
25-09-2020, 08:50
Nur unter dem Deckmantel und nach den Regeln des Sports.
Kämpfst du gegen einen Gegner, der 30kg leichter ist als du und verletzt ihn schwer, bist nicht nur du in der Haftung, sondern auch der Trainer/Inhaber des entsprechenden Gyms,
der dieses Sparring zugelassen hat.

Die Gesetzespassage zeigst du mir. Genau so den Beweis, dass bei so einer Veranstaltung Verletzungen vorgesehen sind.

Gast
25-09-2020, 08:51
Du solltest nicht von Dingen sprechen, von denen du keine Ahnung hast.
Sobald eine Gewinnerzielungsabsicht dahinter steht, indem beispielsweise auf Klicks hingearbeitet wird oder Werbung verkauft wird, ist die Nummer kommerziell.

Und auch diese Gesetzespassage zeigst du mir, sollte ja kein Problem sein wenn du so viel Ahnung hast.

Soldier
25-09-2020, 08:53
Spoiler: Wird er nicht tun.

kelte
25-09-2020, 08:59
Woher ist dir denn bekannt dass kein Arzt/DRK zugegen ist? Gerade die (bezahlten) Sanis hocken ja meist abseits weil sie sonst auch nichts zu tun haben und kommen nur im "Notfall" - auch nicht zwingend nach jedem Kampf bspws, anders als der Ringarzt, der aber in Amateur-Veranstaltungen auch recht selten zu finden ist.

Dir mag ja vieles was du da siehst persönlich nicht gefallen, und es sind ja auch klar finanzielle Interessen vorherrschend - ich habe jedoch SEHR viele Sparringstreffen erlebt welche viel schlechter organisiert waren, viel mehr hätte passieren können und die "Schiedsrichter" auch jetzt eher schlechter unterwegs waren als der Herr dort.

VG,
Phelan

Nach meinem Wissen sind sich die in Deutschland gängigen MMA-Regelwerke in dem Punkt einig, dass bei angesetzten Wettkämpfen der Ringrichter am Ring sein und das Kampfgeschehen verfolgen muss.
Die Kämpfe müssen unterbrochen werden, wenn der Ringrichter nicht mehr am Ring ist.
Das bei solchen Veranstaltungen irgendwo ein C-Sanitäter ein Bier trinkt, reicht nicht aus.

Wenn übrigens bei einem KO der Schiri die einzige Person ist, die sich um den Typ kümmert, deutet das ziemlich massiv auf das Fehlen eines Ringarztes hin.

Das auf dieser Welt irgendwo irgendwas noch schlechter sein kann, ist auch kein Argument.

Phelan
25-09-2020, 09:04
Moment moment, hier verlierst du dich:
Es mag sein dass innerhalb einer übergeordneten MMA-Orga welche Wettkämpfe/Turniere mit einem bekannten Pool an Kämpfern ausrichtet diese Regeln gelten. Und wenn du da mitmachen möchtest, dann musst du diese Regeln befolgen, als Gym, als Ringrichter, als Kämpfer.

Das hat nichts aber auch gar nichts mit den Videos auf diesem Kanal zu tun.

VG,
Phelan

kelte
25-09-2020, 09:04
Und auch diese Gesetzespassage zeigst du mir, sollte ja kein Problem sein wenn du so viel Ahnung hast.

Zu der Thematik gibt es unzählige Informationen im Netz:

"Aus juristischer Sicht ist eine Website kommerziell, wenn sie folgende Merkmale erfüllt:
Sie dient der Förderung eines Geschäftszwecks (dabei spielt es keine Rolle, ob ein fremder Geschäftszweck erfüllt wird, z.B. durch Werbung für einen anderen kommerziellen Anbieter, oder ein eigener Geschäftszwecke verfolgt wird)."
https://www.webgo.de/blog/wann-ist-eine-website-kommerziell/

kelte
25-09-2020, 09:06
Moment moment, hier verlierst du dich:
Es mag sein dass innerhalb einer übergeordneten MMA-Orga welche Wettkämpfe/Turniere mit einem bekannten Pool an Kämpfern ausrichtet diese Regeln gelten. Und wenn du da mitmachen möchtest, dann musst du diese Regeln befolgen, als Gym, als Ringrichter, als Kämpfer.

Das hat nichts aber auch gar nichts mit den Videos auf diesem Kanal zu tun.

VG,
Phelan

Natürlich hat das was damit zu tun, da sich der Veranstalter auf diese MMA-Regeln beruft, um seine Veranstaltung zu legitimieren.

Gast
25-09-2020, 09:16
Zu der Thematik gibt es unzählige Informationen im Netz:

"Aus juristischer Sicht ist eine Website kommerziell, wenn sie folgende Merkmale erfüllt:
Sie dient der Förderung eines Geschäftszwecks (dabei spielt es keine Rolle, ob ein fremder Geschäftszweck erfüllt wird, z.B. durch Werbung für einen anderen kommerziellen Anbieter, oder ein eigener Geschäftszwecke verfolgt wird)."
https://www.webgo.de/blog/wann-ist-eine-website-kommerziell/

Jup und weiters.

Ganz eindeutig fallen hierunter Online-Shops, Firmen-Websites, Websites von Einzelunternehmern oder Websites von Ärzten oder Anwälten. Ob direkt über die Website etwas angeboten wird – ein Produkt oder eine Dienstleistung – oder indirekt, z.B. als ein reines Informationsangebot einer Zeitung, ist dabei irrelevant.
Ein YouTubechannel ist hier nicht genannt noch wird hier etwas verkauft oder Werbung geschaltet. Das der Betreiber mit Klicks Geld verdient ist erstmal eine Unterstellung deinerseits

Weiters,

. Nicht kommerziell ist eine Website, wenn einer oder mehrere der folgenden Merkmale erfüllt werden:

Die Nutzung der Website dient einem rein privaten Zweck, z.B. um ein Hobby zu kommunizieren oder ein rein privater Blog zu einem bestimmten Thema (Haustier, Kind, Garten, Sport, Reisen) oder allgemeiner Natur (z.B. als privates Tagebuch)

Eine klare kommerzielle Ausrichtung ist hier erstmal nicht erkennbar. Dazu, woher willst du wissen, dass es keine Schutzmaßnahmen gibt?

OliverT
25-09-2020, 09:33
Da im Kampfsport aus Fairness-Gründen beispielsweise immer Gewichtsklassen existieren,Nein, tun sie nicht. bei BJJ Turnieren gibt es beispielsweise sehr oft die open class wo jeder gegen jeden kämpfen kann.


Kämpfst du gegen einen Gegner, der 30kg leichter ist als du und verletzt ihn schwer, bist nicht nur du in der Haftung, sondern auch der Trainer/Inhaber des entsprechenden Gyms,
der dieses Sparring zugelassen hat.
Da hätte ich gerne mal einen juristischen Beleg für.


Nach meinem Wissen sind sich die in Deutschland gängigen MMA-Regelwerke in dem Punkt einig, dass bei angesetzten Wettkämpfen der Ringrichter am Ring sein und das Kampfgeschehen verfolgen muss.Jeder Veranstalter kann seine eigenen Regelwerke erstellen.


Natürlich hat das was damit zu tun, da sich der Veranstalter auf diese MMA-Regeln beruft, um seine Veranstaltung zu legitimieren.
Auf welche Regelwerke bezieht er sich?

Cam67
25-09-2020, 10:13
Hier ging es nicht um die Diskussion von MMA als Sportart, sondern um ein bestimmtes YT-Format, wo die Macher unter Verzicht auf notwendige Schutzmaßnahmen und sportliche
.........

Öhm NEIN.
Ich habe auf DEINE Argumente von " Staat muss die Menschen vor sich selbst beschützen.." Und
" das ist nicht in Ordnung..." Reagiert.

Was du anbringst hat nix mit meinem Post und der Ausgangslage meines Post zu tun. !
Mal abgesehen von den , durch andre User schon angsprochenen Fehlern und Wissenslücken deinerseits in dieser netten Nebelkerze .

Mal ist MMA böse ,unmenschlich und alle Betreibenden dazu , ebenso wie BJJ und und
Und wenn es passt , wie hier, ....da ist Sport plötzlich SOZIALADÄQUAT

San Valentino
25-09-2020, 10:14
Nein, tun sie nicht. bei BJJ Turnieren gibt es beispielsweise sehr oft die open class wo jeder gegen jeden kämpfen kann.



Auch beim olympischen Judoturnier gab es bis 1984 eine offene Gewichtsklasse. Sind aber fast ausschließlich Schwergewichte angetreten.

OliverT
25-09-2020, 10:16
Die 80er waren aber auch eine barbarische, unzivilisierte Zeit.

San Valentino
25-09-2020, 10:22
Kampfsport erfüllt hier eine wichtige gesellschaftliche Funktion. Wo sonst können zu klein geratene Weltmeister werden. Bei Basketball, Rugby oder Leichtathletik siehts finster aus. :p

marq
25-09-2020, 10:25
ein ytube kanal ist in diesem fall 100 % komerziell.

OliverT
25-09-2020, 10:32
Ja, das stimmt. Wäre interessant zu wissen, ob die Veranstaltung damit auch als kommerziell gilt. Kann mir gut vorstellen, dass da nochmal unterschieden wird.

Gast
25-09-2020, 10:37
ein ytube kanal ist in diesem fall 100 % komerziell.

Der Kanal vl. das macht das Treffen deswegen nicht automatisch kommerziell. Da gibt's schon klare Unterscheidungen aus gutem Grund. ;)

marq
25-09-2020, 10:45
ich glaube schon, dass die dort auftretenen kämpfer dort nicht aus idealismus kämpfen, aber wissen tue ich es nicht. ergo:

allerdings sehe ich nicht , dass der defend fight club einen wohltätigen zweck hat, den ein gemeinnütziger verband oder verein haben muss.

Gast
25-09-2020, 10:59
ich glaube schon, dass die dort auftretenen kämpfer dort nicht aus idealismus kämpfen, aber wissen tue ich es nicht. ergo:

allerdings sehe ich nicht , dass der defend fight club einen wohltätigen zweck hat, den ein gemeinnütziger verband oder verein haben muss.

Möglich, aber halt bis jetzt reine Spekulation.
Und wenn man wie kelte jemanden illegales Handeln unterstellen möchte sollte man mehr an der Hand haben.

marq
25-09-2020, 11:05
illegal ist daran nichts. bei einem unfall ist die haftungsfrage dann entscheidend ;) da könnte es für die beteiligten ungemütlich werden :D

OliverT
25-09-2020, 12:04
Ist halt auch immer die Frage, was man bei Arzt als Ursache angibt, bzw wie weit das nachverfolgt wird. Als ich mir die Hand gebrochen habe, kam nur die Frage ob das beider Arbeit oder privat passiert ist und nachdem ich dann beim Sport gesagt hatte, war die Sache erledigt.
gut bei schwerwiegenden Verletzungen wird dann vielleicht genauer hingesehen.

Stixandmore
25-09-2020, 12:35
Ist halt auch immer die Frage, was man bei Arzt als Ursache angibt, bzw wie weit das nachverfolgt wird. Als ich mir die Hand gebrochen habe, kam nur die Frage ob das beider Arbeit oder privat passiert ist und nachdem ich dann beim Sport gesagt hatte, war die Sache erledigt.
gut bei schwerwiegenden Verletzungen wird dann vielleicht genauer hingesehen.

Gebrochene Hand ist eine Sache- Hämatome im Gesicht und Verletzungen die Eindeutig von einer körperlichen Auseinandersetzung stammen wieder was anderes
Bleibt natürlich immer noch die "Ausrede" bin in einem Türpfosten gelaufen, in der Dusche ausgerutscht und ähnliches:p

OliverT
25-09-2020, 13:02
Ist halt die Frage inwieweit die Krankenkasse das mitbekommt. Habe gerade mal eine Ärztin gefragt. Die ist sich nicht sicher, glaubt aber, dass die bei zum Beispiel einem gebrochenem Arm nicht mitbekommen, ob der Patient auch Hämatome im Gesicht hat. Und zahlen müssten sie wohl so oder so.
Vielleicht hat hier ja jemand genauer Infos dazu.

angHell
25-09-2020, 13:31
Du kannst ja auch mit Freunden privat trainieren... Dazu muss es sich ja nicht um eine Straftat handeln...

Esse quam videri
25-09-2020, 13:42
Leider ist es nun mal eine Aufgabe des Staates, den "mündigen" Bürger auch vor sich selbst zu schützen.
Es steht dir natürlich frei, dich dabei gegängelt zu fühlen - was allerdings null Auswirkung auf die Tatsache hat, dass die Entscheidungen des Gesetzgebers über deinen Empfindungen/Weltbild stehen.

Das sich Leute nicht einfach so irgendwo treffen und verprügeln dürfen hängt unter anderem auch damit zusammen, dass Unbeteiligte dabei die Folgen tragen.
Da ist zum einen das Problem des Jugendschutzes, wenn sich Leute im öffentlichen Raum prügeln - zum anderen kannst du dir sicher sein, dass keiner der Beteiligten die
Folgekosten bei Verletzungen/bleibenden Schäden für seinen Gegner übernimmt. Die Rechnungen dürfen dann andere bezahlen.

Das der Staat persönlichen Interessen gerade im Bereich des Sports viel Freiraum zugesteht bedeutet nicht, dass die Gemeinschaft für jede fixe Idee/Trieb bezahlen muss,
die einem einzelnen durchs Gehirn schießt. Nicht jeder sollte die heute existierenden sozialen Absicherungen nach Belieben ausnutzen können.

nennt sich solidarische Krankenversicherung-ich muss für die dicken und raucher bezahlen, die sich körperlich selbst verletzen, die müssen für mich bezahlen, der im Sport von anderen verletzt wird. Die paar Euro , die da vielleicht anfallen , machen den Kohl nicht fett, bedenkt man dass durch Nikotin und Alkohol 50 Mrd. Volkswirtschaftlicher Schaden entsteht (pro Jahr).

Ich brauche für mich keinen Nanny Staat, der mir sagt was ich mit meinem Körper anstelle. 33 und DDR Zeiten sind zum Glück vorbei. Gesetze hin oder her.

gruss

Stixandmore
25-09-2020, 15:06
Ist halt die Frage inwieweit die Krankenkasse das mitbekommt. Habe gerade mal eine Ärztin gefragt. Die ist sich nicht sicher, glaubt aber, dass die bei zum Beispiel einem gebrochenem Arm nicht mitbekommen, ob der Patient auch Hämatome im Gesicht hat. Und zahlen müssten sie wohl so oder so.
Vielleicht hat hier ja jemand genauer Infos dazu.

Du hast mich da falsch verstanden;) Es ging einfach nur um deine Aussage das auf " beim Sport passiert" abzuschieben; es war nicht gemeint daß du mit gebrochenem Arm und fiesen Hämatomen in der Notaufnahme aufläuft; klar man kann beides bei einem Sportunfall bekommen oder bei einem gewöhnlichen Autounfall
Wie auch immer; wen so was unregelmäßig vorkommt, wird es wohl kein Problem darstellen

kelte
25-09-2020, 15:30
Jup und weiters.
Ein YouTubechannel ist hier nicht genannt noch wird hier etwas verkauft oder Werbung geschaltet.

Und was ist das dann bei Minute 6:13?
https://www.youtube.com/watch?v=BJkE6UQ7CjE

Little Green Dragon
25-09-2020, 15:31
Um mal auf das eigentliche Thema zurück zu kommen:

Man kann von dem Format halten was man will, ich finde die gesamte Aufmachung einfach zu "krawallig" - insbesondere wenn man sich dann die Videos mal durchschaut.
Wenn da der Titel lautet "Brutal TKO" und man dann letztendlich dann einen Streetfighta gezeigt bekommt der nach 2 oder 3 mäßigen Lowkicks sich einfach auf den Boden setzt... Na ja.

Ebenso wenn der Titel "Pro-Irgendwas vs. Pro-Hastenichtgesehen" verspricht und man dann den Protagonisten dann bei etwas zuschauen darf was vom Niveau her nicht großartig über der typischen Pausenhofklopperei liegt. Und wenn einem dann noch im Trailer erzählt wird man trainiere schon XY Jahre einen Kampfsport stellt sich mir die Frage: "Und wie oft warst Du beim Training?" Bzw. es schleicht sich der Gedanke ein: "Dann brauchst Du aber noch deutlich mehr Training solltest Du je ernsthafte Kämpfe bestreiten wollen...". Und wenn man gerade schon auf der Waldorf / Stattler Schiene unterwegs ist: Konditionell sind einige von den Jungs jetzt auch nicht gerade auf der Höhe. Beim Streetfighta hat man ja schon nach der Hälfte der ersten Runde Angst er macht gleich den Maikäfer auf dem Rücken. ;)

Unterm Strich finde ich das alles recht harmlos um nicht zu sagen beliebig. Ja die kloppen sich da halt ein bisschen (zumindest ein Eisspray ist ja vor Ort) auf der Wiese, aber das ist weder eine großartige Werbung für MMA o.ä. noch sehe ich hier irgendwelchen "Schaden" den MMA oder VK als Sport jetzt dadurch nehmen würde. Im Vergleich zu den Street-Beef Hinterhofkloppereien geht es hier ja durchaus noch manierlich zu und so richtig zu Schaden ist da (bislang) wohl auch noch keiner gekommen.

kelte
25-09-2020, 15:33
Nein, tun sie nicht. bei BJJ Turnieren gibt es beispielsweise sehr oft die open class wo jeder gegen jeden kämpfen kann.


Wir reden hier von einer MMA-Veranstaltung.
Es existiert nach meinem Wissen in D kein MMA-Regelwerk ohne Gewichtsklassen.

kelte
25-09-2020, 15:39
Ja, das stimmt. Wäre interessant zu wissen, ob die Veranstaltung damit auch als kommerziell gilt. Kann mir gut vorstellen, dass da nochmal unterschieden wird.

Wer als Privatperson Videos produziert, um damit unter anderem Werbung vermarkten zu können, handelt ohne jeden Zweifel unternehmerisch und kommerziell.

kelte
25-09-2020, 15:44
nennt sich solidarische Krankenversicherung-ich muss für die dicken und raucher bezahlen, die sich körperlich selbst verletzen, die müssen für mich bezahlen...
Wenn du glaubst, dass du außerhalb des eng gesteckten sportlichen Rahmens irgendjemanden vorsätzlich verletzen darfst und die "solidarische" Krankenversicherung dann bezahlt, dann bist du wirklich sehr weit auf dem Holzweg.
Die gehen zwar erstmal in die Vorleistung, aber die holen sich von dir jeden Cent wieder, den sie aus dir rausquetschen können.



Ich brauche für mich keinen Nanny Staat, der mir sagt was ich mit meinem Körper anstelle. 33 und DDR Zeiten sind zum Glück vorbei. Gesetze hin oder her.
Die Entscheidung darüber liegt beim Gesetzgeber, und dieser hat seine Ansichten ziemlich genau definiert.

kelte
25-09-2020, 15:51
Um mal auf das eigentliche Thema zurück zu kommen:

Man kann von dem Format halten was man will, ich finde die gesamte Aufmachung einfach zu "krawallig" - insbesondere wenn man sich dann die Videos mal durchschaut.
Wenn da der Titel lautet "Brutal TKO" und man dann letztendlich dann einen Streetfighta gezeigt bekommt der nach 2 oder 3 mäßigen Lowkicks sich einfach auf den Boden setzt... Na ja.

Ebenso wenn der Titel "Pro-Irgendwas vs. Pro-Hastenichtgesehen" verspricht und man dann den Protagonisten dann bei etwas zuschauen darf was vom Niveau her nicht großartig über der typischen Pausenhofklopperei liegt...

Die können den Kämpfern laut eigener Aussage absolut nichts anbieten außer dem "Ruhm", dort mitgemacht zu haben. Es reicht nicht mal für ne Blech-Medaille aus irgendeinem Souvenirshop.
Damit bleiben unterm Strich nur blutige Anfänger übrig oder Leute, die sich aus irgendeinem Grund dazu überreden lassen.

Wenn du als kommerzieller Veranstalter Leute mit 30% Gewichtsunterschied gegeneinander antreten lässt, kannst du nicht darauf vertrauen, dass nichts schiefgehen wird, kein Arzt gebraucht wird etc.
Das ist in meinen Augen schlicht skrupellos. Da zählt der Mensch nichts, da geht es nur ums Geld und "Ehre".

Das ist vergleichbar mit skrupellosen Unternehmern, die am Arbeitsschutz für ihre Leute/Subs sparen.

Gast
25-09-2020, 16:02
Wer als Privatperson Videos produziert, um damit unter anderem Werbung vermarkten zu können, handelt ohne jeden Zweifel unternehmerisch und kommerziell.

Das macht die Veranstaltung selbst immer noch nicht kommerziell und darum geht's.

Little Green Dragon
25-09-2020, 16:03
Nota bene:

Ich finde es absolut skrupellos wenn jemand wiederholt seine persönliche beschränkte Sicht der Dinge - die vielfach nachweislich falsch ist - zur allgemeingültigen "Wahrheit" erheben will. ;)

OliverT
25-09-2020, 16:19
Wir reden hier von einer MMA-Veranstaltung.
Es existiert nach meinem Wissen in D kein MMA-Regelwerk ohne Gewichtsklassen.
Und? Jeder Veranstalter kann sein eigenes Regelwerk festlegen. Regelwerke sind nicht gesetzlich vorgeschrieben. Ob die Behörden am Ende eine Veranstaltung genehmigen ist wieder eine andere Sache.


Wer als Privatperson Videos produziert, um damit unter anderem Werbung vermarkten zu können, handelt ohne jeden Zweifel unternehmerisch und kommerziell.
Ja, nur musst du das erstellen der Videos und die Veranstaltung trennen. Ich kann auch kommerzielle Videos von einer kommerziellen Veranstaltung machen und umgekehrt.

kelte
25-09-2020, 16:36
Und? Jeder Veranstalter kann sein eigenes Regelwerk festlegen. Regelwerke sind nicht gesetzlich vorgeschrieben. Ob die Behörden am Ende eine Veranstaltung genehmigen ist wieder eine andere Sache.


Du kannst sportliche Regeln problemlos dahingehend abändern, indem du diese verschärfst - existierende Gewichtsklassen einer Sportart im Rahmen einer kommerziellen Veranstaltung zu ignorieren, um möglichst
spektakuläre Kämpfe zu veranstalten, ist aber definitiv keine gute Idee.
Da bist du als Veranstalter im Havariefall schon mit einem Bein im Knast.

Was glaubst du, was die Behörden mit dir machen, wenn sich einer durch deine selbst ausgedachten Regeln den Hals bricht oder totgeschlagen wird?


Ja, nur musst du das erstellen der Videos und die Veranstaltung trennen.
Unsinn. Die Videos werden nicht nur auf der Veranstaltung produziert, diese sind der Hauptzweck der Veranstaltung.

kelte
25-09-2020, 16:49
Das macht die Veranstaltung selbst immer noch nicht kommerziell und darum geht's.

Natürlich macht das die Veranstaltung kommerziell, weil hinter dieser eine Privatperson steht und nicht etwa ein gemeinnütziger Verein.

Little Green Dragon
25-09-2020, 16:57
1,-€ pro 1.000 Views - bei ca. 40K aufrufen also 40,-€ pro Video.

Na dann kann der Maserati ja schon mal geordert werden...

kelte
25-09-2020, 17:00
1,-€ pro 1.000 Views - bei ca. 40K aufrufen also 40,-€ pro Video.

Na dann kann der Maserati ja schon mal geordert werden...

Auch eine Veranstaltung mit tiefroten Zahlen bleibt kommerziell.

Gast
25-09-2020, 17:02
Und was ist das dann bei Minute 6:13?
https://www.youtube.com/watch?v=BJkE6UQ7CjE

Stimmt, und gleichzeitig sieht man einen "Ringarzt", damit wäre das Thema auch geklärt. ;)

Little Green Dragon
25-09-2020, 17:09
Auch eine Veranstaltung mit tiefroten Zahlen bleibt kommerziell.

Dafür das Du nach eigenem Bekunden ja in einem Unternehmen eine höhere Funktion ausübst hast Du von wirtschaftlichen-, steuerlichen- und rechtlichen Dingen erfrischend wenig Ahnung! [emoji6]

“Bei einer Liebhaberei liegen keine Einkünfte vor. Bei einer Tätigkeit bzgl. der in § 2 Abs. 1 EStG aufgeführten Einkunftsarten muss es sich um eine ernst gemeinte Beteiligung am Wirtschaftsleben handeln. Ein wesentliches Merkmal dafür ist, dass durch die ausgeübte Tätigkeit ein Gewinn bzw. ein Überschuss erzielt wird. Eine wirtschaftliche Betätigung liegt daher nicht vor, wenn der Stpfl. eine Tätigkeit nur aus Liebhaberei ausübt.“

Wenn man berücksichtigt was da als „Stundenlohn“ pro Kopf bei rumkommt...


Sind die Kinder mittlerweile eigentlich alt genug um mal beim MMA reingeschaut zu haben?

kelte
25-09-2020, 17:14
Stimmt, und gleichzeitig sieht man einen "Ringarzt", damit wäre das Thema auch geklärt. ;)

Da steht ein Cutman im Bild.
Konkret heißt der Mensch Timo Hebecker und hat laut seinem Instagram Kanal erst vor wenigen Tagen seinen 1-Tages Lehrgang zum Cutman absolviert.
Das macht ihn zwar laut Defend FC zu einem "erfahrenen Cutman", aber noch lange nicht zu einem Arzt.

Dr.Jekyll
25-09-2020, 17:16
Leute, bitte nicht den Troll ( kelte) füttern !:-§

Gast
25-09-2020, 17:21
Natürlich macht das die Veranstaltung kommerziell, weil hinter dieser eine Privatperson steht und nicht etwa ein gemeinnütziger Verein.

Nein und du hast schlicht keine Ahnung. ;)

kelte
25-09-2020, 17:25
Dafür das Du nach eigenem Bekunden ja in einem Unternehmen eine höhere Funktion ausübst hast Du von wirtschaftlichen-, steuerlichen- und rechtlichen Dingen erfrischend wenig Ahnung!

Die schalten Werbung, damit ist das eine kommerzielle Veranstaltung.
Ob die dabei generierten Einnahmen ausreichen, die Unkosten zu decken, ist dabei unerheblich.

Es gibt keinerlei Aussagen oder Indizien, dass hinter diesem Defend FC keine Gewinnerzielungsabsicht steht. Im Gegenteil. Sie bewerben diese Kämpfe aktiv durch Trailer etc., suchen Sponsoren usw.
Ich glaube gerne, dass die unterm Strich Verluste machen - aber das machen viele kommerzielle Unternehmen.

Gast
25-09-2020, 17:26
Da steht ein Cutman im Bild.
Konkret heißt der Mensch Timo Hebecker und hat laut seinem Instagram Kanal erst vor wenigen Tagen seinen 1-Tages Lehrgang zum Cutman absolviert.
Das macht ihn zwar laut Defend FC zu einem "erfahrenen Cutman", aber noch lange nicht zu einem Arzt.

Weist du das, weißt du ob die Veranstaltung angemeldet wurde, ob es einen Arzt gibt? Immerhin kümmern sie sich darum, dass die Kämpfer versorgt werden, auch wenn's "nur" ein Cutman ist im Video.

Gast
25-09-2020, 17:29
Die Gesetzespassage zeigst du mir. Genau so den Beweis, dass bei so einer Veranstaltung Verletzungen vorgesehen sind.

Übrigens bist du immer noch diese Gesetztespassage schuldig wegen den 30 kg Unterschied. ;)

Little Green Dragon
25-09-2020, 17:54
Die schalten Werbung, damit ist das eine kommerzielle Veranstaltung.
Ob die dabei generierten Einnahmen ausreichen, die Unkosten zu decken, ist dabei unerheblich.


Nein - Du hast schlicht mal wieder keine Ahnung worüber Du schwadronierst.