Björn Friedrich
15-09-2020, 13:01
http://kampfkunst-training.de/bodenkampf-selbstverteidigung/
Hallo Björn,
wie immer gut geschrieben :)
Ich wollte noch ein Paar Denkanstöße reinwerfen, hauptsächlich zum Vergleich Stand/Boden:
Der Spruch, man dürfe in der SV niemals zu Boden gehen, bezieht sich wahrscheinlich nicht auf die Kampffähigkeiten im Stand/auf dem Boden, sondern vielleicht auf die Fluchtmöglichkeiten - man kann ein Fluchtfenster aus dem Stand viel schneller nutzen, als eines, wenn ich am Boden bin (selbst in der Mount).
Das Thema mehrerer Angreifer wird ja gerne episch diskutiert und ich würde dazu sagen, dass ich persönlich hier den Stand suchen würde, obwohl ich mittlerweile fast nur noch Boden trainiere.
Die Gründe sind:
a) Bessere Fluchtmöglichkeit - hier geht es mir insbesondere um die SV-Auslegung - ist es noch SV, wenn ich einen getakedowned habe und dann eine Submission versuche, statt zu fliehen? Die Antwort ist keineswegs trivial und hängt von den Umständen ab, aber mit Fliehen ist man wahrscheinlich auf der (gerichtlich) sichereren Seite.
b) Man kann sich halbwegs günstig im Raum positionieren (einen Angreifer als Schild nutzen etc.), was am Boden nur recht eingeschränkt geht.
c) Am Boden bin ich meist dem Gegner zugewandt, was bedeutet, dass ich so gut wie immer meinen Rücken den Dritten offenbare und hier wiederum Punkt 2 greift.
Ich würde gerne Danahers letzte Ausführungen zum Thema Leglocks in MMA zweckentfremden und auf Stand und Boden ummünzen - Stand ist ein Tool, Boden ist ein Tool - zur richtigen Zeit das richtige Tool ausgepackt = Erfolg
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