Vollständige Version anzeigen : BJJ allein für die SV ungeeignet. ?
ZeKaradeKit92
17-09-2020, 16:46
Hallo.
Vorneweg, ich selbst betreibe kein BJJ und habe dies auch noch nie...deswegen bin ich auch hier.
Ich sehe immer wieder verschiedene Kampfsportler sagen das BJJ ideal zur SV dient, allerdings geht die Rechnung für mich irgendwie nicht auf. BJJ ist doch ein Grappling System d.h dieses wird am Boden trainiert oder hat zumindest den Schwerpunkt darauf den Gegner am Boden zu subduen oder?
Ich verstehe nicht wie es Zielführend oder von Vorteil in einer SV Situation sein kann freiwillig einen Angriff bzw Kampf auf offener Straße auf den Boden übershiften zu wollen?
1. Bei mehreren Angreifern unterschreibt man damit seinen eigenen Totenschein.
2. Der Boden ist hart, hat Kanten, vllt Glasscherben, da will ich in der Regel nicht hin...
3. Ein System das fast ausschließlich Grappling trainiert kann doch gegen einen halbwegs trainieren Stand up Kämpfer gar nicht bestehen oder hat zumindest ERSTMAL einen Nachteil..
Ich verstehe den Zweck des BJJ so das man WENN es zum Boden kommt man den Kampf spätestens dann extrem effektiv und schnell beenden kann, dass ist für mich doch aber eher zweite Wahl bzw letzer Ausweg in einer SV Situation, d.h nur BJJ zu trainieren bzw zu behaupten das BJJ allein gut für die SV ist, scheint mir etwas fehl platziert.
Nun, wie seht ihr BJJ Leute das? Könnt ihr mir das erklären warum BJJ als Selbstverteidigung geworben wird?
Und bitte kommt mir nicht mit " Das ist so effektiv weil ein Stand Up fighter kann sich ja gegen einen BJJ nicht wehren wenn dieser ihn zu Boden bringen will " das ist schwachsinn, im z.b Karate o Muay-Thai lernst du dich gegen solche Versuche zu wehren oder es gar nicht erst so weit kommen zu lassen.
Bitte versteht mich nicht falsch, ich respektiere BJJ und finde das sogar interessant und nützlich, nur ist mir der Hype in Sachen Selbstverteidigung und BJJ nicht ganz klar, die Rechnung geht irgendwie nicht auf.
Stixandmore
17-09-2020, 17:07
Der Boden ist halt nur ein Teilaspekt des BJJ
Was es unteranderem für die SV so effektiv macht, ist das StandUp Grappling aka Clinch und das Wissen, wie man verhindert selber zu Boden gebracht zu werden
Hallo.
1. Bei mehreren Angreifern unterschreibt man damit seinen eigenen Totenschein.
2. Der Boden ist hart, hat Kanten, vllt Glasscherben, da will ich in der Regel nicht hin...
3. Ein System das fast ausschließlich Grappling trainiert kann doch gegen einen halbwegs trainieren Stand up Kämpfer gar nicht bestehen oder hat zumindest ERSTMAL einen Nachteil..
Ich verstehe den Zweck des BJJ so das man WENN es zum Boden kommt man den Kampf spätestens dann extrem effektiv und schnell beenden kann, dass ist für mich doch aber eher zweite Wahl bzw letzer Ausweg in einer SV Situation, d.h nur BJJ zu trainieren bzw zu behaupten das BJJ allein gut für die SV ist, scheint mir etwas fehl platziert.
.
Ideales System gibts nicht für mich , es muss halt für dich passen.
Du schreibst mal Grappling , mal BJJ. Es gibt mehr als nur BJJ
Ringer halte ich z.b. in SV Situationen den Strikern überlegen. Is aber nur meine persönliche Sicht.
Rum wie num. wenn der erste Schlagabtausch nicht zu einem eindeutigen Ergebnis Führt , und nur die wenigstens Striker können es , und auch nicht immer , kommt es unweigerlich zu einer Art Clinchsituation und von dort oft zum Boden.
Egal ob du da hin möchtest oder nicht.
Einfach weil Klamotten immSpiel sind , einer immer irgendwie klammern , Reissen , Zerren , Ziehen , Festhalten wird , um dem Anderen die Wucht aus den Schlägen zu nehmen , ihn hin und her bewegen will damit er mehr mit Gleichgewicht finden zu tun hat als mit schlagen , Extremitäten binden will und das alles ganz intuitiv.
Grapplingskills sind in meinen Augen viel Sinnvoller als Strikes in SV.
Du kannst mit einfachen Mitteln aus Grappling schon ganz gut den Anderen stören ,wenn du dran bist ,aber jemand dazu zu bringen wirklich einen auszuknocken oder in solchen Situationen GEZIELT durch Schläge Schaden zukommen zu lassen ,ist da schwieriger.
Meist entsteht so ein Schaden eher durch lucky punch , als gezielt.
Unterschätze Grappling nicht, überschätze die Striker nicht .... Xd
Björn Friedrich
17-09-2020, 18:27
BJJ funktioniert sehr gut und in allen Distanzen zur Selbstverteidigung. Ich hab gerade ausführlich darüber geschrieben, hier findest du die Artikel zu allen Kampfdistanzen.
Teil 1 (Stand) (http://kampfkunst-training.de/bjj-zur-selbstverteidigung/)
Teil 2 (Clinch) (http://kampfkunst-training.de/automatisch-gespeicherter-entwurfdie-sv-strategie-des-bjj-teil-2-der-clinch-das-messer-in-der-tasche/)
Teil 3 (Boden)
(http://kampfkunst-training.de/bodenkampf-selbstverteidigung/)
ZeKaradeKit92
17-09-2020, 19:03
Ideales System gibts nicht für mich , es muss halt für dich passen.
Du schreibst mal Grappling , mal BJJ. Es gibt mehr als nur BJJ
Ringer halte ich z.b. in SV Situationen den Strikern überlegen. Is aber nur meine persönliche Sicht.
Rum wie num. wenn der erste Schlagabtausch nicht zu einem eindeutigen Ergebnis Führt , und nur die wenigstens Striker können es , und auch nicht immer , kommt es unweigerlich zu einer Art Clinchsituation und von dort oft zum Boden.
Egal ob du da hin möchtest oder nicht.
Einfach weil Klamotten immSpiel sind , einer immer irgendwie klammern , Reissen , Zerren , Ziehen , Festhalten wird , um dem Anderen die Wucht aus den Schlägen zu nehmen , ihn hin und her bewegen will damit er mehr mit Gleichgewicht finden zu tun hat als mit schlagen , Extremitäten binden will und das alles ganz intuitiv.
Grapplingskills sind in meinen Augen viel Sinnvoller als Strikes in SV.
Du kannst mit einfachen Mitteln aus Grappling schon ganz gut den Anderen stören ,wenn du dran bist ,aber jemand dazu zu bringen wirklich einen auszuknocken oder in solchen Situationen GEZIELT durch Schläge Schaden zukommen zu lassen ,ist da schwieriger.
Meist entsteht so ein Schaden eher durch lucky punch , als gezielt.
Unterschätze Grappling nicht, überschätze die Striker nicht .... Xd
Ok Verstehe.
Was aber auch noch nicht das Problem von mehreren Angreifern oder möglichst aggressiven Menschenmengen löst.
Ob du am Boden landest oder nicht, wenn du erstmal am Boden bist dann bist du das und das ist auf der Straße in der Regel eher etwas das man verhindern möchte.
Die Kämpfe die ich mir so angeschaut habe ob MMA oder " Hinterhof Kämpfe ", da wurde das fast alles immer sehr schnell im Stand Up beendet, schon klar das dies keine SV ist, aber du unterschätzt die Power eines gezielten Schlages auf Solarplexus, Hals, Nase, Kinn, Augen etwas zu sehr.
Ich denke wir sind uns alle einig wenn ich sage das BJJ in Kombination mit einem System wie Muay-Thai oder Kickboxen/Boxen einen doch auf der Straße viel weiter bringt als nur BJJ.
Du sagst BJJ lehrt dir dich gar nicht erst zu Boden bringen zu lassen, dass ist auch gut! Allerdings wird dich z.b ein Boxer oder Kickboxer o.ä der auf der Straße nur Stand Up fighting kennt nicht so zu Boden bringen wollen wie ein BJJ Kämpfer, sondern es eher harte Schläge oder Kicks hageln lassen und dir durch die offene Deckung immer wieder eine geben wenn du nur in die nähe kommst.
Ich hatte als Jugendlicher immer mal wieder mit Kumpels gekämpft (Mit Gelhandschuhen usw ), dass waren alles solche Grappler / Zu-Boden-Reißer Typen, dass konnten die auch gut, aber die meisten von denen kamen damit nicht sehr weit weil die harten Schläge und Kicks sie einfach immer wieder zurück geworfen haben oder eben ausgeschaltet so das wir den Kampf beenden mussten.
Der zweite Punkt ist, meines Wissens nach lernst du im BJJ nicht wirklich mit Schlägen umzugehen, d.h selbst wenn du am Boden bist kann auf der Straße dein Gegenüber dir noch ins Gesicht schlagen, dich trete, Ellenbogen usw nutzen, dass sind ja nun alles Dinge die im BJJ an sich Verboten sind oder ?
ZeKaradeKit92
17-09-2020, 19:05
BJJ funktioniert sehr gut und in allen Distanzen zur Selbstverteidigung. Ich hab gerade ausführlich darüber geschrieben, hier findest du die Artikel zu allen Kampfdistanzen.
Teil 1 (Stand) (http://kampfkunst-training.de/bjj-zur-selbstverteidigung/)
Teil 2 (Clinch) (http://kampfkunst-training.de/automatisch-gespeicherter-entwurfdie-sv-strategie-des-bjj-teil-2-der-clinch-das-messer-in-der-tasche/)
Teil 3 (Boden)
(http://kampfkunst-training.de/bodenkampf-selbstverteidigung/)
Danke Björn das habe ich mir Teils auch schon durchgelesen, bin aber eher der " Schauer " d.h ich gucke mir lieber Kämpfe zwischen z.b BJJ u Boxen o.ä an und die Deckung und Stand Up fighting Skills im Vergleich zu Kickboxern oder Boxern o.a Karateka sind doch im BJJ eher Basics, was ja klar ist weil es ein Grappling System ist.
Deine Kämpfe mit Kumpels kannst du nicht mit echten Grapplern vergleichen.
Wenn du SV ernst meinst, vergiss Bjj oder Muay Thai. Mach lieber Deeskalationstraining, beschäftige dich mit Jura und Psychologie, trainiere Sprints und Messerkampf, Waffenschein .... (etwas überspitzt)
ZeKaradeKit92
17-09-2020, 19:22
Deine Kämpfe mit Kumpels kannst du nicht mit echten Grapplern vergleichen.
Wenn du SV ernst meinst, vergiss Bjj oder Muay Thai. Mach lieber Deeskalationstraining, beschäftige dich mit Jura und Psychologie, trainiere Sprints und Messerkampf, Waffenschein .... (etwas überspitzt)
Ist mir schon klar, BJJ war zu dem Zeitpunkt auch noch gar nicht so groß in Deutschland, dass waren aber fast alles Judoka und Ringer, kommt dem also recht nahe von dem was ich so gesehen habe.
Unabhängig von mir habe ich halt oft gesehen das BJJ in irgendwelchen Video sich solche Schellen gefangen haben, die ein z.b Boxer eher vermieden hätte das ich das als für die SV ungeeignet abstempeln würde, für MICH!
Interessanter Punkt, allerdings bin ich als studierter Psychologe da doch ganz gut gewappnet denke ich, leider gibt es einen Punkt wo Reden a) nicht möglich ist oder b) nicht weiterhilft und es Körperlich wird.
Sprints trainiere ich bereits fleißig weil mir das Laufen Spaß macht, Messerkampf brauche ich nicht zu trainieren weil ich kein Messer trage und ein Waffenschein erlaubt dir nicht das tragen ... ( Kurz: Kampfkunst ist das einzige was dich in einer Situation wirklich schützen kann außer du bist Polizist mit Ausrüstung usw ).
Deiner Aussage nach zu urteilen hältst du alle Systeme für überflüssig und nicht für die Selbstverteidigung geeignet? Denn da müsste ich freundlich widersprechen.:cool:
Missverständnis ?
Von BJJ speziell hatte ich nicht geschrieben, sondern bin auf deinen Grapplingpunkt eingegangen.und das du dort sinnvolle Skills bekommst.
Hinterhof , MMA und sv zu vergleichen macht wenig sinn, in der Sv ist mindestens EINER der die Situation garnicht will, deshalb ist es ja SV. Xd
Bin mir sicher das ich die Wirkung harter Schläge kenne und korrekt einschätze , ebenso wie die Wahrscheinlichkeit sie in Sv Situationen als Finisher im Erstschlag zu sehen. Gibts ,ist aber nicht die Norm. Danach kommt das beschriebene Geplänkel oder wenn möglich die Flucht der Partei die garnicht kämpfen will . Die also der eigentliche SV- Part ist.
SV ist kein Kampf .
Du willst nur heil nach Hause .
ZeKaradeKit92
17-09-2020, 19:35
Missverständnis ?
Von BJJ speziell hatte ich nicht geschrieben, sondern bin auf deinen Grapplingpunkt eingegangen.und das du dort sinnvolle Skills bekommst.
Hinterhof , MMA und sv zu vergleichen macht wenig sinn, in der Sv ist mindestens EINER der die Situation garnicht will, deshalb ist es ja SV. Xd
Bin mir sicher das ich die Wirkung harter Schläge kenne und korrekt einschätze , ebenso wie die Wahrscheinlichkeit sie in Sv Situationen als Finisher im Erstschlag zu sehen. Gibts ,ist aber nicht die Norm. Danach kommt das beschriebene Geplänkel oder wenn möglich die Flucht der Partei die garnicht kämpfen will . Die also der eigentliche SV- Part ist.
SV ist kein Kampf .
Du willst nur heil nach Hause .
Achso.
SV ist idealerweise kein Kampf, wenn es erfahrene Angreifer sind wird da aber ein Kampf draus, insofern ich das an manchen Abenden als Jugendlicher so beobachten konnte.
Woher kannst "Wirkung harter Schläge kenne und korrekt einschätze , ebenso wie die Wahrscheinlichkeit sie in Sv Situationen als Finisher im Erstschlag zu sehen " wenn du nur BJJ trainierst ? Denn darum ging es ja, BJJ allein als SV.
Deiner Aussage nach zu urteilen hältst du alle Systeme für überflüssig und nicht für die Selbstverteidigung geeignet? Denn da müsste ich freundlich widersprechen.:cool:
Jain, ich meine noch etwas anderes. Ein Angreifer, der es richtig ernst meint, stellt sich nicht allein vor dich, hebt die Fäuste und duelliert sich ehrenhaft one on one. Wenn einer dir ernsthaft ans Leder will, dann macht er es maximal unfair. Schon aus Selbstschutz will er ja sein Risiko minimieren. Das heißt, es kommen fünf gegen einen in der Tiefgarage, oder es gibt verdeckte Messer, oder einer zieht dir im Dunkeln von hinten ne Latte übern Kopf.
Was du glaube ich eher meinst mit Sv, ist ja mehr so Alphamännchengehabe oder Dorfdisko, als studierter Psychologe hast du das doch nicht nötig. Wenn man das vermeiden will, reicht es eigentlich schon zu 99,99% aus, gewisse Orte und Freundeskreise zu meiden, und man wird voraussichtlich nie in seinem Leben mit so etwas Probleme haben.
Woher kannst "Wirkung harter Schläge kenne und korrekt einschätze , ebenso wie die Wahrscheinlichkeit sie in Sv Situationen als Finisher im Erstschlag zu sehen " wenn du nur BJJ trainierst ? Denn darum ging es ja, BJJ allein als SV.
Ich mach kein BJJ. . Xd. Und wie ich schrieb ,,bezog ich mich auf dein Verständnis von Grappling und SV
Und wieso in aller Welt sollte selbst ein NUR BJJ-Trainierender keine Erfahrung mit Situationen haben wo harte Schläge. eine Rolle spielen .
Oder Ringer oder andere Grappler .
ZeKaradeKit92
17-09-2020, 21:22
Jain, ich meine noch etwas anderes. Ein Angreifer, der es richtig ernst meint, stellt sich nicht allein vor dich, hebt die Fäuste und duelliert sich ehrenhaft one on one. Wenn einer dir ernsthaft ans Leder will, dann macht er es maximal unfair. Schon aus Selbstschutz will er ja sein Risiko minimieren. Das heißt, es kommen fünf gegen einen in der Tiefgarage, oder es gibt verdeckte Messer, oder einer zieht dir im Dunkeln von hinten ne Latte übern Kopf.
Was du glaube ich eher meinst mit Sv, ist ja mehr so Alphamännchengehabe oder Dorfdisko, als studierter Psychologe hast du das doch nicht nötig. Wenn man das vermeiden will, reicht es eigentlich schon zu 99,99% aus, gewisse Orte und Freundeskreise zu meiden, und man wird voraussichtlich nie in seinem Leben mit so etwas Probleme haben.
Ich weiß das so eine Situation auf der Straße Regellos von statten geht, nur bin ich der Meinung kommst du da eher lebendig und mehr oder minder Gesund raus wenn du ernsthaft und intensiv ein Selbstverteidigungs bzw Kampfsystem oder sogar " Art of War " wie eben z.b Karate, Muay-Thai oder von mir aus Krav-Maga trainierst wo gelehrt wird versch Punkte des Körpers, Knie, Hals, Augen usw anzuvisieren und wie du sicher weist sind Bewegungen die du immer wiederholst irgendwann drin und das funktioniert dann einfach. Mir klar das man gegen 5 Angreifer mit Messer echt alt aussieht, wenn es aber keinen Ausweg gibt bist du eben als KKler besser dran, demnach sind Systeme an sich immer gute Zeitinvestition. Meine Meinung.
Nein das meine ich nicht, ich habe Familie und trainiere momentan so hart ich kann Karate ( Habe vorher einige andere KKs gemacht auch Vollkontakt ) und ich trainiere es in erster Linie um das Leben meiner Familie und mir in einer unausweglichen Gefahrensituation mit allen Mitteln die ich habe zu schützen und das sind meist eben nur eine Dose Pfefferspray, meine Beine, Arme ( Körper ) und die bedingungslose Bereitschaft jeden Angreifer mit vollstem Körpereinsatz davon abzuhalten mir oder sonst wem schaden zuzufügen. Dorfdiskos und Alphamännchen bekommen von mir schon seit ich 14 bin keine Aufmerksamkeit mehr :D
Schnueffler
17-09-2020, 22:41
... und ein Waffenschein erlaubt dir nicht das tragen ...
Gerade der Waffenschein erlaubt dir das führen.
Und bei Keilerein "Striker" vs. "Grappler" geht der Grappler in eine ordentliche Doppeldeckung, Fullcover und marschiert rein und dann landet man oft auf dem Boden.
Beim BJJ musst du auch unterscheiden, welches es ist, rein auf Grappling-Wettkampf ausgelegt, auf Oldschool-Wettkampf mit Schlägen usw. oder auf SV.
ZeKaradeKit92
17-09-2020, 22:45
Gerade der Waffenschein erlaubt dir das führen.
Und bei Keilerein "Striker" vs. "Grappler" geht der Grappler in eine ordentliche Doppeldeckung, Fullcover und marschiert rein und dann landet man oft auf dem Boden.
Beim BJJ musst du auch unterscheiden, welches es ist, rein auf Grappling-Wettkampf ausgelegt, auf Oldschool-Wettkampf mit Schlägen usw. oder auf SV.
Stimmt, nur die WBK tut das nicht..hin oder her, hab ich beides nicht :D
Und was für eine Art BJJ findet man in Deutschland ? Ich kenne nur das was man im MMA reintrainiert, d.h da sind keinerlei Schläge mit drin, zumindest habe ich das damals bei der Nachbar BJJ Schule so nie mitbekommen, da ging es meist eher ums Bodenkuscheln :)
Wusste nicht das es eine Form von BJJ gibt die auf die SV zugeschnitten ist, dafür kenne ich immer nur Ju-Jutsu, dass was man mal bei der Polizei gelernt hat.
Schnueffler
17-09-2020, 22:55
Siehst du, die Welt ist viel größer und bunter als du es dir vorstellen kannst und BJJ fürs MMA ist ja gerade mit Schlägen. Also erstmal informieren und dann was raushauen.
ZeKaradeKit92
17-09-2020, 22:57
Siehst du, die Welt ist viel größer und bunter als du es dir vorstellen kannst und BJJ fürs MMA ist ja gerade mit Schlägen. Also erstmal informieren und dann was raushauen.
Mach dich mal etwas locker.
BJJ im MMA mit Schlägen, schon klar weil man in der Regel MMA trainiert und nicht nur BJJ, dass da Schläge mit benutzt werden hat mit BJJ erstmal nix zutun.
Habt ihr hier alle einen Stock im ***** oder warum seit ihr alle so Empfindlich und fühlt euch gleich angegriffen? (edit)
Schnueffler
17-09-2020, 23:09
Mach dich mal etwas locker.
BJJ im MMA mit Schlägen, schon klar weil man in der Regel MMA trainiert und nicht nur BJJ, dass da Schläge mit benutzt werden hat mit BJJ erstmal nix zutun.
Habt ihr hier alle einen Stock im ***** oder warum seit ihr alle so Empfindlich und fühlt euch gleich angegriffen? Im Octagon habt ihr Muschis bestimmt nicht so eine große Fresse.
Anscheinend hast du den selbigen rektal bis zum Gaumen eingeführt.
Du liest zum einen nur selektiv und zum anderen nur das, was in deine kleine Welt passt.
BillyVanilly
18-09-2020, 06:24
BJJ ist für den 1 gegen 1 Kampf das effektivste, was du machen kannst. Das bewiesen schon den Gracies. Allgemein sind Bodenkampfsportarten den Standkampfsportarten wie Boxen, Muay Thai und Karate überlegen. Einen Schlag kann jeder irgendwie bringen und in einer Stresssituationen merkt man Schläge eh nicht.
Selbst bei Muay Thai kämpfen landen viele Kämpfer durch stolpern oder Würfe am Boden. Ein Bodenkämpfer kann sich aus einer scheiß Bodensituation herauskommen. Ein Standkämpfer nicht. Besuch doch mal ein BJJ Gym und frag die nach, ob die mit dir MMA mäßig kämpfen wollen. Die werden mit dir den Boden wischen. Da kannst den noch sovielten Dan im Karate haben. Ein BJJ blaugurt macht dich fertig.
Bei einem Kampf gegen mehrere hilft dir auch kein Muay Thai
BJJ ist für den 1 gegen 1 Kampf das effektivste, was du machen kannst. Das bewiesen schon den Gracies. Allgemein sind Bodenkampfsportarten den Standkampfsportarten wie Boxen, Muay Thai und Karate überlegen. Einen Schlag kann jeder irgendwie bringen und in einer Stresssituationen merkt man Schläge eh nicht.
Selbst bei Muay Thai kämpfen landen viele Kämpfer durch stolpern oder Würfe am Boden. Ein Bodenkämpfer kann sich aus einer scheiß Bodensituation herauskommen. Ein Standkämpfer nicht. Besuch doch mal ein BJJ Gym und frag die nach, ob die mit dir MMA mäßig kämpfen wollen. Die werden mit dir den Boden wischen. Da kannst den noch sovielten Dan im Karate haben. Ein BJJ blaugurt macht dich fertig.
Bei einem Kampf gegen mehrere hilft dir auch kein Muay Thai
"Einen Schlag kann jeder irgendwie bringen" .....Nope ...stimmt überhaupt nicht . ein großteil der menschen weiss nicht wie man richtig schlägt
und ja in einem 1 vs 1 stil vs stil kampf ist grappling dem striking überlegen aber in einer sv situation ist es nicht sinnvoll den bodenkampf aktiv zu suchen wegen verschiedenen gründen
wer Straßentauglichkeit als Ziel hat sollte beides trainieren boden und stand-up und sich überwiegend auf stand up fokusieren
und vermeintliche SV - Schulen die kein Bodenkampf trainieren oder zumindest den Schülern ans herz legen sich nebenbei auch mit Grappling zu beschäftigen kannst du sofort in die tonne treten . vorallem wenn diese behaupten du könntest mit "unfairen" tricks die bei grapplingkampfsportarten verboten sind wie zb. kneifen , auge piksen usw. das Grappling training umgehen .....oder dass du es sogar umgehen MUSST weil "sport und so" dann kannst du dir sicher gehen dass es ein Saftladen ist
Stixandmore
18-09-2020, 18:22
"Einen Schlag kann jeder irgendwie bringen" .....Nope ...stimmt überhaupt nicht . ein großteil der menschen weiss nicht wie man richtig schlägt
und ja in einem 1 vs 1 stil vs stil kampf ist grappling dem striking überlegen aber in einer sv situation ist es nicht sinnvoll den bodenkampf aktiv zu suchen wegen verschiedenen gründen
wer Straßentauglichkeit als Ziel hat sollte beides trainieren boden und stand-up und sich überwiegend auf stand up fokusieren
und vermeintliche SV - Schulen die kein Bodenkampf trainieren oder zumindest den Schülern ans herz legen sich nebenbei auch mit Grappling zu beschäftigen kannst du sofort in die tonne treten . vorallem wenn diese behaupten du könntest mit "unfairen" tricks die bei grapplingkampfsportarten verboten sind wie zb. kneifen , auge piksen usw. das Grappling training umgehen .....oder dass du es sogar umgehen MUSST weil "sport und so" dann kannst du dir sicher gehen dass es ein Saftladen ist
Eh, gerade weil die meisten nicht vernünftig geradeaus schlagen können, ist es wichtig zumindestens Basics im Grappling zu haben, weil wo endet das ganze meist? Richtig- in irgendeinem Gerangel/ geclinche
Und wer hat was "von Aktiv den Bodenkampf suchen" gesagt? Grappling ist so viel mehr als "nur auf dem Boden rum rollen"!
Eh, gerade weil die meisten nicht vernünftig geradeaus schlagen können, ist es wichtig zumindestens Basics im Grappling zu haben, weil wo endet das ganze meist? Richtig- in irgendeinem Gerangel/ geclinche
Und wer hat was "von Aktiv den Bodenkampf suchen" gesagt? Grappling ist so viel mehr als "nur auf dem Boden rum rollen"!
ich halte es eher für sinnvoll dass die die nicht vernünftig schlagen können zuerst lernen wie man vernünftig schlägt :D
schon klar dass grappling mehr ist als auf dem boden zu rollen aber das ändert nichts an dem was ich gesagt habe und machen wir uns nix vor BJJ ist sehr bodenlastig . und im thread gehts um BJJ und nicht um Judo zb
und judo ist dem bjj als grappling art vorzuziehen wenn es um straße geht IMO
Stixandmore
18-09-2020, 20:19
BJJ ist sehr bodenlastig . und im thread gehts um BJJ und nicht um Judo zb
Ja, KANN es sein- muss aber nicht;)
Die paar Basiswürfe die man in der SV braucht bzw anwenden kann, lernst du auch im BJJ
Ich hab lieber fundiertes Wissen, wie ich mich besser am Boden positionieren bzw von dort wieder hoch komm, als tausend Variationen von Würfen, die man so nicht braucht
Gerade im NoGi (BJJ), SubmissionGrappling lernt man die Extremitäten zu kontrollieren und muss sich nicht darauf verlassen Kleidung greifen zu können (wie im SportBJJ bzw Judo)
Und ob du bevorzugst daß die Leute besser/genauer schlagen können, ist in dem Zusammenhang erstmal Latte
da a) die Realität zum Großteil anders aussieht und b) man nicht immer seinen Gegenüber mit Schlägen umflexen kann oder sollte
Die paar Basiswürfe die man in der SV braucht bzw anwenden kann, lernst du auch im BJJ
Jein – was ich so gesehen habe, ist das Takedown-Niveau da diesseits von Galvao mehrheitlich furchtbar :D
Ich hab lieber fundiertes Wissen, wie ich mich besser am Boden positionieren bzw von dort wieder hoch komm, als tausend Variationen von Würfen, die man so nicht braucht
Auch hier: Jein. Standgrappling bedeutet mehrheitlich nicht primär tausend Varianten von Würfen, sondern Position im Stand. Ebenso wie das Technikarsenal am Boden sind die Würfe eher das ABC als sonstwas. Nur wird man Probleme haben, sich in einer «Debatte» richtig «auszudrücken», wenn man das nicht kennt. Wenn die Debatte «wissenschaftlicher» wird, sollte man evtl. noch die unterschiedlichen «Fachausdrücke» und «Fremdwörter» kennen und wissen, wie sie eingesetzt werden, weil man sonst schnell dumm dasteht. Das bedeutet aber nicht, dass man sie immer alle verwenden muss, wenn die «Argumente» schlüssig vorgebracht werden und zum «Thema» passen. Und hoch kommen – na ja, auch das ist anderswo ein Thema, am allermeisten im Folkstyle.
Gerade im NoGi (BJJ), SubmissionGrappling lernt man die Extremitäten zu kontrollieren und muss sich nicht darauf verlassen Kleidung greifen zu können (wie im SportBJJ bzw Judo)
Das trifft allerdings auf fast alle Grappling-Sportarten zu, sogar auf Sumo. Die ältesten ringenden Sportarten sind fast alles Gürtelring-Disziplinen, weil man meistens nicht von hosenlosen Angreifern attackiert wird (und selbst wenn, gibt es da auf der Gürtellinie diverse Dinge, die man greifen oder fishhooken kann, und man möchte wirklich nicht, dass ein guter Gürtelringer auf entsprechende Ideen kommt).
Und ob du bevorzugst daß die Leute besser/genauer schlagen können, ist in dem Zusammenhang erstmal Latte da a) die Realität zum Großteil anders aussieht und b) man nicht immer seinen Gegenüber mit Schlägen umflexen kann oder sollte
Das ist per se richtig, aber SV ist halt sehr stark szenarioabhängig und obendrein noch Ansichtssache. Ich würds so sagen – sowohl Grappling als auch die schlagenden KS sind erstmal ein szenarioabhängiges Toolset. Das Toolset für ein anderes Szenario adaptieren ist aus meiner Sicht eine separate Aufgabe (technisch wie psychologisch), die in der Regel weder im einen noch im anderen Fall von der Basisausbildung vollumfänglich abgedeckt wird (auch im MMA nicht). Ob man zuerst schlagen oder grapplen lernen sollte – Ansichtssache. Ich würde auch für grapplen plädieren, weil man das am besten als Kind lernt. Aber einem Erwachsenen beibringen, wie er so zuschlägt dass man nicht getroffen werden will dauert meiner Erfahrung nach kürzer als jemanden im Grappling soweit zu bringen dass die Person auch körperlich überlegene, nicht kooperative Gegner kontrollieren oder kampfunfähig machen kann. Davon, dass das in weniger als 30 Sekunden geht, reden wir dann noch gar nicht.
Beste Grüsse
Period.
Stixandmore
18-09-2020, 22:15
Jein – was ich so gesehen habe, ist das Takedown-Niveau da diesseits von Galvao mehrheitlich furchtbar :D
Auch hier: Jein. Standgrappling bedeutet mehrheitlich nicht primär tausend Varianten von Würfen, sondern Position im Stand. Ebenso wie das Technikarsenal am Boden sind die Würfe eher das ABC als sonstwas. Nur wird man Probleme haben, sich in einer «Debatte» richtig «auszudrücken», wenn man das nicht kennt. Wenn die Debatte «wissenschaftlicher» wird, sollte man evtl. noch die unterschiedlichen «Fachausdrücke» und «Fremdwörter» kennen und wissen, wie sie eingesetzt werden, weil man sonst schnell dumm dasteht. Das bedeutet aber nicht, dass man sie immer alle verwenden muss, wenn die «Argumente» schlüssig vorgebracht werden und zum «Thema» passen. Und hoch kommen – na ja, auch das ist anderswo ein Thema, am allermeisten im Folkstyle.
Das trifft allerdings auf fast alle Grappling-Sportarten zu, sogar auf Sumo. Die ältesten ringenden Sportarten sind fast alles Gürtelring-Disziplinen, weil man meistens nicht von hosenlosen Angreifern attackiert wird (und selbst wenn, gibt es da auf der Gürtellinie diverse Dinge, die man greifen oder fishhooken kann, und man möchte wirklich nicht, dass ein guter Gürtelringer auf entsprechende Ideen kommt).
Das ist per se richtig, aber SV ist halt sehr stark szenarioabhängig und obendrein noch Ansichtssache. Ich würds so sagen – sowohl Grappling als auch die schlagenden KS sind erstmal ein szenarioabhängiges Toolset. Das Toolset für ein anderes Szenario adaptieren ist aus meiner Sicht eine separate Aufgabe (technisch wie psychologisch), die in der Regel weder im einen noch im anderen Fall von der Basisausbildung vollumfänglich abgedeckt wird (auch im MMA nicht). Ob man zuerst schlagen oder grapplen lernen sollte – Ansichtssache. Ich würde auch für grapplen plädieren, weil man das am besten als Kind lernt. Aber einem Erwachsenen beibringen, wie er so zuschlägt dass man nicht getroffen werden will dauert meiner Erfahrung nach kürzer als jemanden im Grappling soweit zu bringen dass die Person auch körperlich überlegene, nicht kooperative Gegner kontrollieren oder kampfunfähig machen kann. Davon, dass das in weniger als 30 Sekunden geht, reden wir dann noch gar nicht.
Beste Grüsse
Period.
Alles was du so schreibst, ist schon irgendwo richtig
Zum Thema Würfe: ob das Niveau gut oder schlecht ist, steht hier gar nicht zur Debatte;) ich hab definitiv nicht so viel Wettkampferfahrung wie du, dennoch hab ich bei den wenigen Turnieren/Wettkämpfen an denen ich teilgenommen habe die Leute mit Fussfegern etc runtergekriegt und nicht mit Baianos- und das waren halt Techniken die während des BJJ Trainings vermittelt wurden
Ich hab nirgendwo geschrieben, daß Standgrappling nur Würfe sind und meine Aussage bezog sich C-Mo Aussage zu Judo; und sein wir Mal ehrlich; wieder hoch kommen wird wohl eher im BJJ als im Judo trainiert
Dennoch bleib ich bei meiner Meinung das "einfache" Fussfegern/Fussblockierer bzw einfache Würfe im generellen(Gelbgurtniveau) ausreichend sind und ich davon nicht "unendlich" viele Variationen brauche
Das kontrollieren der Extremitäten bezieht auf das kontrollieren der Arme; Oberkörper ohne Kleidung greifen zu können; dir als Ringer brauch ich das glaube ich nicht extra erklären- wer das kann, hat meiner Meinung nach einen Vorteil- wen dann doch Kleidung zum greifen vorhanden, um so besser; man ist aber nicht darauf angewiesen
Im allgemeinen, seh ich schlagen wie auch grappeln als nützlich an für die SV- für beides gibt es "einen Ort und eine Zeit"
Zum Thema Würfe: ob das Niveau gut oder schlecht ist, steht hier gar nicht zur Debatte;) ich hab definitiv nicht so viel Wettkampferfahrung wie du, dennoch hab ich bei den wenigen Turnieren/Wettkämpfen an denen ich teilgenommen habe die Leute mit Fussfegern etc runtergekriegt und nicht mit Baianos- und das waren halt Techniken die während des BJJ Trainings vermittelt wurden
Auch hier, jein - wenn das Niveau nicht zumindest passabel ist, krieg ich damit niemanden runter, schon gar nicht unter Stress, und ich würde das dann auch nicht empfehlen (auch wenn man viel mit einem flüssigen Übergang am Boden kompensieren kann). Wenn Dir das BJJ Training das gebracht hat, super. Ich bin nur im Allgemeinen ziemlich enttäuscht davon, wie wenig da Takedowns trainiert werden, und wie viele Takedowns sogar für das sportliche Szenario einfach nur schlecht vermittelt werden. Eigentlich müsste ich da was dagegen unternehmen :D Wobei ich eine offene Einladung von einem hiesigen BJJ-Verein habe, da mal das eine oder andere Seminar zu machen, vielleicht fange ich ja damit an...
Dennoch bleib ich bei meiner Meinung das "einfache" Fussfegern/Fussblockierer bzw einfache Würfe im generellen(Gelbgurtniveau) ausreichend sind und ich davon nicht "unendlich" viele Variationen brauche
Wenn die für Dich funktionieren, wunderbar. Für mich waren Feger immer das, was am wenigsten funktioniert hat (Ringerschuhe und Mattenhaftung und so), wenn dann nur als Einstieg für irgendwas. Blockierer schon, aber eher mit dem Knie als mit dem Fuss. Und es ist richtig, dafür brauche ich nicht unendlich viele Varianten, nur eine Handvoll, die ich aktiv wettkampffest (= unter Stress) beherrsche, dann kann ich damit auch Weltmeister werden, im BJJ oder im Ringen. Aber wenn ich das Alphabet nicht lerne, finde ich wahrscheinlich nie raus, was mir von Haus aus am besten liegt (es sei denn, mein Trainer kann mir die Technik auf den Kopf zusagen und sie dann erfolgreich einschleifen), und Angriffe abwehren, die man noch nie gesehen oder gefühlt hat, ist auch schwer, egal ob wir jetzt von was so simplem wie einem gut ausgeführten Arm Drag reden oder von einem Suplex mit Beinhakeln (aka Beinschleuder/Ossischleuder).
Ich hab nirgendwo geschrieben, daß Standgrappling nur Würfe sind und meine Aussage bezog sich C-Mo Aussage zu Judo
Das wollte ich auch nicht unterstellen - mir ging es primär darum, den aus meiner Sicht da stehenden Kontrast von "Bjj = am Boden zurechtfinden" und "Standgrappling = 1000 Wurfvarianten" abzumildern. Standgrappling ist für mich "im Stand zurechtfinden und in der Lage sein, taktisch sinnvolle Aktionen auszuführen", ganz analog zu meiner Definition von sinnvollem Bodenkampf. Ob man dafür eine Technik super anwendet oder 150 passabel kann sich dann in beiden Fällen durchaus aufs Gleiche rauskommen, wenn man gut im Positionieren, Vorbereiten und Erkennen von Lücken ist. Der Unterschied Asphalt und Matte sind dann primär die Begleiterscheinungen, mit denen man umgehen muss.
Das kontrollieren der Extremitäten bezieht auf das kontrollieren der Arme; Oberkörper ohne Kleidung greifen zu können; dir als Ringer brauch ich das glaube ich nicht extra erklären- wer das kann, hat meiner Meinung nach einen Vorteil- wen dann doch Kleidung zum greifen vorhanden, um so besser; man ist aber nicht darauf angewiesen
Ein Vorteil ist es, ja, wenn man damit den Clinch dominieren kann, was bei weitem nicht jeder in dem Bereich wirklich kann. Dann überraschend an den Kleidern oder am Gürtel gegriffen zu werden ist aber auch nicht ohne, wenn mans nicht gewohnt ist, ich hatte da schon sehr lustige Erlebnisse mit Spitzenleuten aus dem jeweiligen Bereich (und dann noch als Mittelgewicht in der offenen Gewichtsklasse :D).
Allerdings, die wichtigsten Kontrollgriffe wie Overhook etc. lernt man auch im Boxen, idealerweise auch die entsprechenden Fouls. Ich bin ja ehrlich gesagt der Meinung, dass das alte Bareknuckle (mit einer Handvoll simpler Würfe & holding and hitting, also faktisch Boxen + fouls) absolut unterschätzt ist als SV-Basis und würde eher was in die Richtung trainieren als Grappling, wenn ich von null schnell Klopperei-tauglich werden wollte.
Beste Grüsse
Period.
Stixandmore
19-09-2020, 00:17
Auch hier, jein - wenn das Niveau nicht zumindest passabel ist, krieg ich damit niemanden runter, schon gar nicht unter Stress, und ich würde das dann auch nicht empfehlen (auch wenn man viel mit einem flüssigen Übergang am Boden kompensieren kann). Wenn Dir das BJJ Training das gebracht hat, super. Ich bin nur im Allgemeinen ziemlich enttäuscht davon, wie wenig da Takedowns trainiert werden, und wie viele Takedowns sogar für das sportliche Szenario einfach nur schlecht vermittelt werden. Eigentlich müsste ich da was dagegen unternehmen :D Wobei ich eine offene Einladung von einem hiesigen BJJ-Verein habe, da mal das eine oder andere Seminar zu machen, vielleicht fange ich ja damit an...
Wenn die für Dich funktionieren, wunderbar. Für mich waren Feger immer das, was am wenigsten funktioniert hat (Ringerschuhe und Mattenhaftung und so), wenn dann nur als Einstieg für irgendwas. Blockierer schon, aber eher mit dem Knie als mit dem Fuss. Und es ist richtig, dafür brauche ich nicht unendlich viele Varianten, nur eine Handvoll, die ich aktiv wettkampffest (= unter Stress) beherrsche, dann kann ich damit auch Weltmeister werden, im BJJ oder im Ringen. Aber wenn ich das Alphabet nicht lerne, finde ich wahrscheinlich nie raus, was mir von Haus aus am besten liegt (es sei denn, mein Trainer kann mir die Technik auf den Kopf zusagen und sie dann erfolgreich einschleifen), und Angriffe abwehren, die man noch nie gesehen oder gefühlt hat, ist auch schwer, egal ob wir jetzt von was so simplem wie einem gut ausgeführten Arm Drag reden oder von einem Suplex mit Beinhakeln (aka Beinschleuder/Ossischleuder).
Das wollte ich auch nicht unterstellen - mir ging es primär darum, den aus meiner Sicht da stehenden Kontrast von "Bjj = am Boden zurechtfinden" und "Standgrappling = 1000 Wurfvarianten" abzumildern. Standgrappling ist für mich "im Stand zurechtfinden und in der Lage sein, taktisch sinnvolle Aktionen auszuführen", ganz analog zu meiner Definition von sinnvollem Bodenkampf. Ob man dafür eine Technik super anwendet oder 150 passabel kann sich dann in beiden Fällen durchaus aufs Gleiche rauskommen, wenn man gut im Positionieren, Vorbereiten und Erkennen von Lücken ist. Der Unterschied Asphalt und Matte sind dann primär die Begleiterscheinungen, mit denen man umgehen muss.
Ein Vorteil ist es, ja, wenn man damit den Clinch dominieren kann, was bei weitem nicht jeder in dem Bereich wirklich kann. Dann überraschend an den Kleidern oder am Gürtel gegriffen zu werden ist aber auch nicht ohne, wenn mans nicht gewohnt ist, ich hatte da schon sehr lustige Erlebnisse mit Spitzenleuten aus dem jeweiligen Bereich (und dann noch als Mittelgewicht in der offenen Gewichtsklasse :D).
Allerdings, die wichtigsten Kontrollgriffe wie Overhook etc. lernt man auch im Boxen, idealerweise auch die entsprechenden Fouls. Ich bin ja ehrlich gesagt der Meinung, dass das alte Bareknuckle (mit einer Handvoll simpler Würfe & holding and hitting, also faktisch Boxen + fouls) absolut unterschätzt ist als SV-Basis und würde eher was in die Richtung trainieren als Grappling, wenn ich von null schnell Klopperei-tauglich werden wollte.
Beste Grüsse
Period.
Erster Absatz: ja, alles so weit richtig; gerade im BJJ kommt wohl sehr darauf an, was dein Trainer und du selbst bevorzugen; passen oder Guard
Da ich das ganze immer mehr aus der SV Sicht, als aus der Wettkampf/Sportsicht sehe, bevorzuge ich passen(schon alleine weil ich von "oben" besser schlagen kann) deshalb bin ich auf "vernünftige" Ausführung von Würfen und Takedowns angewiesen(Weltklasseniveau sieht aber anders aus:D)
Wen du Feger eingesetzt hast, war das immer im Wettkampf, oder- da hatte dein Gegenüber auch eine gewisse "postura" Das mit dem Alphabet kann man so sehen, nur benutze ich nie x und y- warum also Zeit damit verschwenden(jetzt nur ein Beispiel und ich hoffe du weißt was ich sagen will!?)
100% Zustimmung zu deiner Definition von Standgrappling; ich versuche das durch BJJ NoGi Training zu erreichen(hab schon Jahre keinen Gi mehr angehabt) bzw kommen meine Trainingspartner aus dem MT und deren Standgrappling und Verständnis von Clinch macht mir das Leben schwer
Und ja, "DirtyBoxing" wäre das ideale; teilweise aber schwer zu finden; ich persönlich Versuche mir das irgendwie mit der Hilfe der MT Jungs anzueignen/zusammen zu basteln
Wen du Feger eingesetzt hast, war das immer im Wettkampf, oder- da hatte dein Gegenüber auch eine gewisse "postura"
Das mit dem Alphabet kann man so sehen, nur benutze ich nie x und y- warum also Zeit damit verschwenden(jetzt nur ein Beispiel und ich hoffe du weißt was ich sagen will!?)
Nein, im Training - im Wettkampf mache ich keine Techniken, in die ich wenig Vertrauen habe ;) Zudem habe ich die ersten 2, 3 Jahre fast nur Greco trainiert, meine Technik-Präferenzen leiten sich zu einem guten Teil noch davon ab. Aber klar - immer gegen Leute, die eine vernünftige Kampfstellung und ringerische Reflexe hatten. Im Ringen sind Fussfeger im klassischen Sinne allterdings tatsächlich eine Randerscheinung und Fegerspezialisten extrem selten (mir fällt nur Steve Mocco ein, und der kommt vom Judo).
Mir ist schon klar, was Du mit X und Y meinst - für mich waren Fussfeger sowas. Allerdings wurde mir beigebracht, dass man als Ringer das komplette System lernen und dann auch erklären und demonstrieren können soll; grad wenn man wie ich ziemlich bald in Richtung Trainerausbildung geleitet wurde. Das meine ich mit "das Alphabet lernen". Wenn man das dann soweit kann, sagt einem niemand mehr, dass man gross Trainingszeit darauf verwenden muss, im Idealfall wendet man die für die Lieblingstechniken auf.
Beste Grüsse
Period.
Stixandmore
19-09-2020, 00:37
Nein, im Training - im Wettkampf mache ich keine Techniken, in die ich wenig Vertrauen habe ;) Zudem habe ich die ersten 2, 3 Jahre fast nur Greco trainiert, meine Technik-Präferenzen leiten sich zu einem guten Teil noch davon ab. Aber klar - immer gegen Leute, die eine vernünftige Kampfstellung und ringerische Reflexe hatten. Im Ringen sind Fussfeger im klassischen Sinne allterdings tatsächlich eine Randerscheinung und Fegerspezialisten extrem selten (mir fällt nur Steve Mocco ein, und der kommt vom Judo).
Mir ist schon klar, was Du mit X und Y meinst - für mich waren Fussfeger sowas. Allerdings wurde mir beigebracht, dass man als Ringer das komplette System lernen und dann auch erklären und demonstrieren können soll; grad wenn man wie ich ziemlich bald in Richtung Trainerausbildung geleitet wurde. Das meine ich mit "das Alphabet lernen". Wenn man das dann soweit kann, sagt einem niemand mehr, dass man gross Trainingszeit darauf verwenden muss, im Idealfall wendet man die für die Lieblingstechniken auf.
Beste Grüsse
Period.
Natürlich, ist bei dem was ich unterrichte, nicht anders; Prinzipien erklären und vormachen können, weil es "zum System" gehört
Zu meinem "privaten Toolkit" gehören diese Techniken aber nicht- allerdings, wer bin ich schon, zu entscheiden ob sie für meine Schüler funktionieren/ gut sind oder nicht
Das ist genau das, was ich gemeint habe :)
Beste Grüsse
Period.
1. Bei mehreren Angreifern unterschreibt man damit seinen eigenen Totenschein.
Frage mich, woher diese Vorstellung kommt. Ich bin bei körperlichen Auseinandersetzungen, auch mit mehreren beteiligten, schon mehrmals am Boden gelandet, einmal freiwillig, mehrmals unfreiwillig. Ich lebe immer noch. Und viele andere auch.
Es ist mitnichten so, dass ein Tritt gegen den Kopf eines am Boden liegenden zum sofortigen Tod führt.
Und wenn ich schon "unten bin", dann habe ich lieber eine Vorstellung davon wie ich mich da verhalten, schützen und wieder hoch kommen kann.
2. Der Boden ist hart, hat Kanten, vllt Glasscherben, da will ich in der Regel nicht hin...
Die Faust deines Gegners ist aber auch hart. Ebenso umstehende Autos, Häuser, Laternenmasten etc.pp. und dann kannst du noch umfallen und hart auf dem Boden landen. Auch nicht schön. Das passiert übrigens - meiner Erfahrung nach - häufiger als man denkt nicht als Auswirkung eines Schlages, sondern Aufgrund von Gleichgewichtsverlust durch ziehen, zerren, unebenen Untergrund, Alkoholeinfluss, you name it.
Wenn man kämpft, wird man sich weh tun. Der krasse Kämpfer, der einen (oder sogar mehrere) Gegner locker lässig im Stand verpackt und selbst ohne Kratzer da herausgeht, den gibt es in Hollywood.
Play stupid games, win stupid prizes.
3. Ein System das fast ausschließlich Grappling trainiert kann doch gegen einen halbwegs trainieren Stand up Kämpfer gar nicht bestehen oder hat zumindest ERSTMAL einen Nachteil..
Ach komm schon, mindestens die Frage ist doch seit den Gracie Challenges und den MMA Kämpfen der frühen und mittleren 90er eindeutig zu Gunsten der Grappler entschieden worden.
Ich weiß, ich weiß, wenn man Striking trainiert, davon begeistert ist, dann will man das nicht so gerne hören. Wollte ich Anfangs auch nicht glauben.
Ändert aber nichts an den Fakten.
Katamaus
19-09-2020, 09:20
Ich habe ja von Grappling keine Ahnung und weiß auch nicht, ob es hierher gehört. Aber ich habe früher öfters mit einem Kollegen vom Taekwondo trainiert. Wir sind eigentlich permanent auf dem Boden gelandet (und haben dort dilettantisch rumgerauft), weil keiner dem anderen seine Distanz lassen wollte. Also, wenn ich Zeit hätte und jung wäre, würde ich meine Skills sicher um diesen Aspekt erweitern. (Im Goju Ryu (zumindest beim Fritz Nöpel) ist (oder war früher) Bodenkampf Teil der Dan-Prüfung).
Ich finde solche Threads (obwohl das Thema anscheinend schon hundertmal durchgekaut wurde) recht interessant. Besonders interessant finde ich insbesondere dass Leute die sich intensiv zum Teil mehrere Jahrzehnte lang mit der Kunst des Kampfes befassen zu manchmal ganz gegensätzlichen Einschätzungen kommen. Ich denke dass den meisten einfach (erfreulicherweise) Referenzwerte fehlen.
Wie ein Duellkampf unter bestimmten Regeln abläuft, das ist uns allen ziemlich klar, denn wir können uns alle MMA Matches und anderes anschauen, oder auch, wenn wir etwas vernetzt sind, mit Leuten aus anderen Stilen sparren. Aber wir haben keine Referenz für den "echten" Kampf. Aus den Beispielen die in dem Thread genannt wurde schien ja ein bischen durch, dass unter SV vom Ritualkampf/MonkeyDance/Balz, bis zur Falle in welchem bewaffnete schwere Jungs einem auflauern alles gemeint sein kann.
Sich mit einem Szenario zu beschäftigen in welchem einem ein einzelner unbewaffneter Angreifer waffenlos gegenübersteht meiner Meinung nach für erfahrene Kampfkünstler uninteressant Das ist aber das Level auf dem wir uns bewegen, wenn wir uns überlegen ob BJJ alleine, oder in Kombination mit MT sinnvoller für die SV ist.
Insofern bin ich Kirke mit seinen Ansichten am nächsten wenn wir von SV sprechen. Je nachdem wo und in welchen Kreisen/Situationen man sich bewegt kann es aber durchaus sinnvoll sein sich mit SV durch Kampfkunst zu beschäftigen; auf bestimmten Reisen kann man viele Waffen nicht mitnehmen und es sind durchaus Zwickmühlen in welchem man gezwungen ist, sich auch als friedliebender Mensch zur Wehr setzten zu müssen.
Aber wie gesagt: jeder stellt sich anscheinend unter SV etwas anderes vor und ich glaube dass die Sichtweise auf SV in "gefährlichen" Regionen der Welt unter Nichtkampfsportlern sehr viel homogener und realistischer ist, als in Mitteleuropa unter Kampfsportlern.
Ja, KANN es sein- muss aber nicht;)
Die paar Basiswürfe die man in der SV braucht bzw anwenden kann, lernst du auch im BJJ
Ich hab lieber fundiertes Wissen, wie ich mich besser am Boden positionieren bzw von dort wieder hoch komm, als tausend Variationen von Würfen, die man so nicht braucht
Gerade im NoGi (BJJ), SubmissionGrappling lernt man die Extremitäten zu kontrollieren und muss sich nicht darauf verlassen Kleidung greifen zu können (wie im SportBJJ bzw Judo)
Und ob du bevorzugst daß die Leute besser/genauer schlagen können, ist in dem Zusammenhang erstmal Latte
da a) die Realität zum Großteil anders aussieht und b) man nicht immer seinen Gegenüber mit Schlägen umflexen kann oder sollte
ohne zuviel zeit und energie in diese diskussion zu stecken meine antwort an dich :
nein sir ....ich stimme mit dir nicht überein
bye bro
Stixandmore
19-09-2020, 19:23
nein sir ....ich stimme mit dir nicht überein
Das macht mir herzlich wenig:p
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