Vollständige Version anzeigen : Training verschiedener KKs und verbinden zu einem persönlichen KK-Stil möglich?
Barbecue
24-09-2020, 11:20
Die Frage ist, ob man als normaler Freizeitsportler verschiedene KKs gleichzeitig oder nacheinander trainieren kann und die jeweiligen Bewegungsabläufe für sich selbst zu einem persönlichen Stil verbinden kann der stimmig ist?
Ist das überhaupt möglich, wenn man nicht ein Ausnahmebegabung ist wie z. B. Bruce Lee, der ja Schrittarbeit z. B. aus dem Fechten genommen hat.
Oder bleibt es bei den in Videos öfter zu sehenden schlechten Ausführung der gezeigten Stilmischung? Siehe Diskussion "Wing-Tsun-Master vs. MMA-Fighter"
ein persönlicher kk stil ist etwas übertrieben, aber nichts anderes machen mma sportler: verschiedene sich ergänzende systeme trainieren und diese in einem persönlichen stil beim kämpfen verbinden.
ob das dir als freizeotsportler gelingt ist eine frage des zeiteinsatzes :D
Stixandmore
24-09-2020, 11:39
Die Frage ist, ob man als normaler Freizeitsportler verschiedene KKs gleichzeitig oder nacheinander trainieren kann und die jeweiligen Bewegungsabläufe für sich selbst zu einem persönlichen Stil verbinden kann der stimmig ist?
Ist das überhaupt möglich, wenn man nicht ein Ausnahmebegabung ist wie z. B. Bruce Lee, der ja Schrittarbeit z. B. aus dem Fechten genommen hat.
Oder bleibt es bei den in Videos öfter zu sehenden schlechten Ausführung der gezeigten Stilmischung? Siehe Diskussion "Wing-Tsun-Master vs. MMA-Fighter"
Macht das nicht jeder MMAler?
Es kommt darauf an; ich zB mische Sachen aus dem SOA Raum- die sind alle ähnlich in ihren Bewegungsabläufen; da brauch man nicht groß umdenken
Schnueffler
24-09-2020, 12:18
Ich mache das auch für mich. Ich trainiere oftmals Cross und adaptiere (Teil-)Bewegungen, Kombinationen, etc. und passe sie für mich an.
Klar ist es möglich. Zwar wird das mit 1x Training A und 1x Training B die Woche etwas schwer aber auch ein ambitionierter Breitensportler mit etwas Bewegungsgefühl sollte das hinbekommen.
Björn Friedrich
24-09-2020, 14:54
Ehrlich gesagt glaub ich nicht ans kombinieren. Ich würde eher sagen, am Ende sollte man frei werden von jeglichem Stil und einfach die richtige Bewegung zur richtigen Zeit ausführen und da kommt man nicht durch kombinieren hin.....
Ehrlich gesagt glaub ich nicht ans kombinieren. Ich würde eher sagen, am Ende sollte man frei werden von jeglichem Stil und einfach die richtige Bewegung zur richtigen Zeit ausführen und da kommt man nicht durch kombinieren hin.....
Vll ist es ja beides.
Am Anfang trennt man noch im Kopf in , jetzt mach ich das ( Stil) und nun mach ich jenes ( anderer stil) und betrachtet auch die Techniken noch als getrennt . Im Sinne von , die Technik ist Judo , die nächste ist vll . Boxen . Was auch ok ist .
Aber irgndwann , v.a. Wenn man es wirklich verwenden will , es anwendet, werden die Übergänge immer fliessender bis dann eine eigene Art sich zu bewegen entsteht die allen Techniken , Anwendungen zugrunde liegt.
Eine Art eigener Essenz.
Etwas wird sich als Basis durchsetzen , so das dann bei dem einen eher ein ringerisches Boxen entsteht und bei dm Anderen ein boxerisches Ringen .
Wird man dann auch schon an den Ständen erkennen , der Gleichgewichstverlagerung , Beinarbeit usw.
Und der nächste entwickelt vll eine Art systemisches BJJ für sich . Auch hier werden die Schläge sich verändern , das Bewegen , die Struktur am Boden ....
Entstanden ist es aber durch Konfrontation mit unterschiedlichen Mustern , Stilen .... Durch Kombinieren.
Die Frage ist, ob man als normaler Freizeitsportler verschiedene KKs gleichzeitig oder nacheinander trainieren kann und die jeweiligen Bewegungsabläufe für sich selbst zu einem persönlichen Stil verbinden kann der stimmig ist?
Ist das überhaupt möglich, wenn man nicht ein Ausnahmebegabung ist wie z. B. Bruce Lee, der ja Schrittarbeit z. B. aus dem Fechten genommen hat.
Oder bleibt es bei den in Videos öfter zu sehenden schlechten Ausführung der gezeigten Stilmischung? Siehe Diskussion "Wing-Tsun-Master vs. MMA-Fighter"
Das ist sicher möglich, aber dafür braucht man die richtige Basis an KS/KK.
Als ich mit Boxen angefangen habe fand ich Boxen das plusnonultra bis ich von einem Thaiboxer Lowkick k.o. gegangen bin.
Dann habe ich Boxen plus Thaiboxen trainiert bis ich gegen einen Ringer im Freikampf in den Bodenkampf gezwungen wurden.
Den habe ich dank eines Ellbogentreffers TKO bekommen, aber gemerkt das ich was für die SV und den Bodenkampf brauche
und mache zusätzlich Jiu-Jitsu. Somit habe ich mein System für mich gelernt und komplettiert.
Barbecue
24-09-2020, 20:28
Ok, manche bekommen das offensichtlich hin. Es gibt natürlich Stile die sich nicht ins Gehege kommen, Beispiel Boxen und Ringen. Andere sind zumindest ähnlich.
Denke aber dass es Grenzen gibt.
Ob ich jetzt aber als Shotokan-Karateka mir WT-Kettenfauststöße integriere, wage ich doch zu bezweifeln.
Ein Shotokan-Fauststoß muß lange trainiert werden, Fußstellung, durchstrecken des Knies, gleichzeitige Hüft-eindrehen, langer Fauststoß mit eindrehen der Faust und aretieren. Bis das alles gleichzeitig klappt, das dauert. Und dann werf ich alle in den Bach weil im WT keine Hüftdrehung und Knie durchstrecken, Faust wird nicht eingedreht usw. Komplett verschieden.
Selbst wenn ich den Kettenfauststoß lerne, es passt dann meine Kampfstellung und Schrittarbeit nicht dazu. Also die auch lernen. Was mach ich aber irgendwann im Ernstfall oder bei einem Freundschaftskampf fürs Video wie ja schon gesehen? Flippe ich zwischen den Stilen hin und her? Ein Oi-Zuki aus der WT-70-30 -Frontal-Stellung? Hat keine Wirkung.
Was ich damit meine, wenn zwei KKs sich schon in einer der häufigsten Grundtechniken sich so unerscheiden, gibts dann wirklich Möglichkeiten den Rest auch noch zu verquicken?
Ich habe jedenfalls Probleme damit. Über die Zeit bei den verschiedenen Trainings höre ich mir immer an warum genau die Technik super ist und wende sie im Training meist auch an. Unter Druck verfalle ich aber immer in die alten Bewegungsbahnen...
Barbecue
24-09-2020, 20:33
By the way oben waren ja auch Antworten von Mix-Stilen.
Alse Mixed-Martial-Arts hat doch als Geschichte alle KKs können nach verhältnismäßig harten Wettkampfregeln gegeneinander antreten, also ein Sammelbecken für mehr oder weniger traditionelle KKler die mal über den Tellerrand sehen wollten..
Jetzt ist es ja so das MMA als eigener Stil trainiert wird und die Wettkämpfe sehen nach meinem wenigen Youtuben zwischenzeitlich wieder ähnlich aus. Liege ich da richtig?
Was ist denn der Unterschied zum JJ außer die Wettkampfregeln? Da kann ich doch auch alles versuchen/lernen/machen?
PS Frage ernst gemeint
Da die meisten Stile inzwischen eklektisch sind, und aus diversen Komponenten zusammengesetzt, funktioniert das prima - wenn die Dinge die man mischt zusammenpassen. Wing Chun passt z.B. zu meinen "normalen Bewegungen" überhaupt nicht, Boxen dagegen super. Boxen und Judo ging offenbar auch perfekt, irgendwie hatte gar keiner mehr Lust sich in der Kneipe mit meinem Vater anzulegen obwohl der nur 1,82 und 80kg war.
Stixandmore
24-09-2020, 21:13
Was ist denn der Unterschied zum JJ außer die Wettkampfregeln? Da kann ich doch auch alles versuchen/lernen/machen?
PS Frage ernst gemeint
Von was für einem JJ redest du? Beim traditionellen (jap) Jiu Jitsu wohl eher nicht; beim dt Ju Jutsu wahrscheinlich schon, da ein Hybrid
Barbecue
25-09-2020, 19:09
Von was für einem JJ redest du? Beim traditionellen (jap) Jiu Jitsu wohl eher nicht; beim dt Ju Jutsu wahrscheinlich schon, da ein Hybrid
Soory, dachte an das deutsche Ju-Jutsu. Gibts auch schon ewig.
die Entwicklung dort ging ja auch weg von den Karate-Schlägen und Blöcken mehr zu Boxtechniken? IM Standup bei den Schlagtechniken eigentlich hauptsächlich Kickboxen?
Was ist eigentlich mit JeetKuneDo? Gibts glaub ich keine Wettkämpfe.
Kickboxen wurde am Anfang ja auch als Vergleichswettkampf für die damaligen Schlag-KKs wie Karate und Shaolin-KungFu erfunden, um einen Vergleich der verschiedenen KKs zu erlauben.
Hat sich dann auch zu einer eigenen KK entwickelt. Einen Shotokan-Stilisten wird man dort heutzutage weniger sehen oder zumindest im Wettkampf nicht erkennen.
Sehe da immer so eine Entwicklung, erst ist alles offen, also der Wettkampf wie auch im MMA erfunden, um mehr zeigen zu können, dann findet im Laufe der Zeit eine Vereinheitlichung der Techniken bei den erfolgreichen Teilnehmern statt, die später dann nur noch trainiert werden, eine neue KK ist geboren. Nichts schlechtes. Aber eine Verbindung von zwei drei Kks zu einem eigenen Stil ist das eher nicht.
@Klaus: Einige KKs sind von Anfang an ekletisch, Krav-Mage, Kenpo schon lange. Aber z. b. Capoeria? Oder mein Lieblingsbeispiel Shotokan?
dann findet im Laufe der Zeit eine Vereinheitlichung der Techniken bei den erfolgreichen Teilnehmern statt,
Man könnte das auch anders formulieren. Es kristallisiert sich raus, welche Techniken effizient sind und welche nicht.
Barbecue
27-09-2020, 15:01
Man könnte das auch anders formulieren. Es kristallisiert sich raus, welche Techniken effizient sind und welche nicht.
ich würde eher sagen, was kann aus dem gesamten Technikpool zusammen angewandt werden ohne sich zu behindern/widersprechen und die Anwender werden auf die Dauer beim Wettkampf mit Erfolg gekrönt.
Einerseits eine positive Gechichte, nichts bleibt stehen, nichts spricht gegen neue KKs.
Andererseits schon wieder eine Anpassung des Stils und Technikrepertoires an Wettkampfregeln...
Dann müsste man aber postulieren, dass eine KK nur Techniken enthält, die in einer Auseinandersetzung funktionieren und das keine Techniken hinzugefügt wurden, die nur bei kooperativen Gegnern funktionieren oder weil sie gut aussehen.
Es gibt aber genügen Techniken die kaum oder selten in einem Wettkampf zu sehen sind, nicht weil die Regeln es nicht zulassen, sondern weil sie in einer richtigen Auseinandersetzung nicht so funktionieren, wie in einem Dojo mit kooperativen Partnern. Oder welchen die nicht wissen wie man ordentlich kämpft. Und dann gibt es Techniken die einen so hohen Trainingsaufwand benötigen, damit sie gegen einen fähigen Gegner funktionieren, dass es sinnvoller ist sich im Training mit anderen Techniken zu beschäftigen.
Je Älter und je weniger Sparring betrieben wird, desto aufgeblähter ist sie mit Techniken, die keinen oder kaum kämpferischen Nährwert haben.
Schnueffler
27-09-2020, 17:25
Warum muss ich das auf einen Wettkampf reduzieren?
Für mich ist es die Anwendung von Waffen für den beruflichen Alltag, die ich in meine KK integriert habe.
concrete jungle
27-09-2020, 19:47
Ein Stand-up Sil wie Boxen, Thaiboxen kombiniert mit einem Grapplingstil wie Ringen, Judo, BJJ ist schon eine Klasse Kombi!
Hierzu Matt Thornton:
"I dabbled in all sorts of martial arts over the years and eventually got a black belt in BJJ. It's funny though that after all that time I realized that all one needs for 99 percent of self-defense scenarios is boxing and some descent wrestling. Yes, for MMA you need BJJ and kicks but it's overkill for street application. All that searching and I could have just found a good boxing gym probably within 20 to 30 minutes from my house. I could have taken the wrestling I did in high school more seriously and simply trained powerlifting. That would have eliminated nearly all potential threats but because it wasn't "exotic" or "mystical" I ignored it even though it was right under my nose."
Weiterer Vorteil : oft in der Nähe zu finden und kostet wenig.
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