EWTO WingTsun / Krav Maga / WHKD Kung Fu - als kleine, zierliche Frau? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : EWTO WingTsun / Krav Maga / WHKD Kung Fu - als kleine, zierliche Frau?



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Toasti
03-10-2020, 11:58
Guten Tag

Meine Frau (1,60, 50kg) möchte gerne zur Selbstverteidigung in diesen immer verrückteren Zeiten etwas ausgebildet werden. Einfach die BASICS für den Fall der Fälle. Nun haben wir die drei im Titel genannten Optionen.

Eigentlich dachten wir an EWTO WINGTSUN, sie hat das erste Probetraining auch ganz nett gefunden. Nun habe ich online überall gelesen, dass Krav Maga besser / geeigneter sei und dass EWTO WT auch nicht den besten Ruf hat.

Was meint ihr, wäre für meine recht zierliche Frau (und frische Mutter :)) das Passendste?

Freundliche Grüße aus Schleswig-Holstein (Quickborn)



PS: Ich selber hätte ebenfalls Interesse daran und würde wahrscheinlich auch irgendwann einsteigen, wobei ich ihr den Vortritt lassen werde, da immer jemand von uns das Baby hüten muss :)

Bücherwurm
03-10-2020, 12:12
Ganz klar Wing Tschung.

amasbaal
03-10-2020, 12:25
Ganz klar Wing Tschung.

also echt, was soll das?
woher soll er wissen, dass du das ironisch meinst?
das war jetzt echt ne legitime und nachvollziehbare frage.

Bücherwurm
03-10-2020, 12:31
also echt, was soll das?
woher soll er wissen, dass du das ironisch meinst?
das war jetzt echt ne legitime und nachvollziehbare frage.

Ich mein das gar nicht ironisch. Einfach anfangen. Wenns nicht passt, merkt man das und wechselt. Aber der Verfasser weiß ja auch schon, wass "EWTO WT nicht den besten Ruf hat". Bei wem? In welcher Hinsicht?

Nite
03-10-2020, 12:38
Krav Maga

Bücherwurm
03-10-2020, 12:46
Krav Maga

Fehlt noch eine Stimme für WHKD Kung Fu. Weiß überhaupt jemand, was das ist? Der TE scheint selbst ein rechter Spezi zu sein.

* Silverback
03-10-2020, 13:24
... Nun haben wir die drei im Titel genannten Optionen....

Wenn SV der Schwerpunkt sein soll, würde ich für's erste Probetraining abstellen auf Krav Maga.

Soldier
03-10-2020, 14:25
Kommt drauf an was sie / du / ihr überhaupt unter "SV" versteht - da verwenden Leute mitunter den gleichen Begriff, meinen aber völlig unterschiedliche Sachen.

Ich nehme aus deinem Post mal an, dass deine Frau nicht beruflich in einem "SV-lastigen" Umfeld arbeitet und ihr auch nicht mitten im Problemviertel wohnt, es also eher um die abstrakte Bedrohung eines möglichen Überfalls durch einen oder mehrere unbekannte Täter geht.

Mal von Platituden wie "wegrennen", "Geldbeutel übergeben", "gegen mehrere kann man eh nicht / nur mit xyz ankommen" abgesehen würde ich empfehlen darauf zu achten, dass das Training körperlich fordernd ist (körperliche (Über)Forderung ist eine recht taugliche Methode, um die Auswirkungen eines echten Kampfes zu simulieren), dass Szenariosparring und freies Sparring bereits früh (also nicht erst nach x Jahren als "Meister") ins Training implementiert werden und das viel Wert auf die Ausbildung von Schlaghärte gelegt wird. Wenn man einen Angreifer mit Schlägen stoppen will, dann muss man in der Lage sein auch wirklich hart zuzuschlagen.
Eher skeptisch machen würden mich ein überkomplexes Technikprogramm (hier ist, wenn es einem nur darum geht sich zu verteidigen, oft weniger mehr, nach dem Prinzip "keep it simple, stupid"), das Vertrauen auf "Killertechniken" wie Tritt in die Eier, Pieks in die Augen, Schlag auf den Kehlkopf usw. (ja, das kann alles hervorragend funktionieren, aber es kann auch glorios schiefgehen wenn der Angreifer entsprechend unter Adrenalin steht, wenn man dann ohne BackUp dasteht hat man ihn im Zweifel nur wütend gemacht) und Aussagen wie "wir machen kein Sparring, weil zu gefährlich, zu tödlich etc.pp." (wie soll man etwas unter dem enormen Stress eines Ernstfalls anwenden können, wenn man es nicht mal im vergleichsweise entspannten Sparring getestet hat?).
Einfach mal bei allem reinschauen und diese Punkte im Hinterkopf behalten.

Letztlich aber gilt: Es muss deiner Frau (und dir) Spaß machen.
Die Gefahr, sich als "Ottine Normalbürgerin" in Deutschland körperlich verteidigen zu müssen ist erfreulicherweise verschwindend gering, daher verliert man meiner Meinung nach zu viel Lebensqualität wenn man drei mal die Woche etwas trainiert, was einem aber eigentlich nicht gefällt, nur um sich auf einen Ernstfall vorzubereiten, der höchstwahrscheinlich nie eintreten wird.
Dann lieber etwas trainieren was vielleicht hypothetisch weniger bringen würde, dafür aber mehr Spaß macht, man daher regelmäßiger zum Training geht, mehr lernt etc.pp.

Toasti
03-10-2020, 14:37
Fehlt noch eine Stimme für WHKD Kung Fu. Weiß überhaupt jemand, was das ist? Der TE scheint selbst ein rechter Spezi zu sein.

Ich kannte diese Kung Fu Art auch nicht, bis ich einen solche Schule dicht an unsrer Wohnung sah. Wun Hop Kuen Do-Kung Fu ist es ausgeschrieben.
Und nein, ich bin nicht rechts.


Ich danke zunächst einmal für all die Antworten.
Um es mehr zu verdeutlichen:
Wir wohnen in tatsächlich in einem Gebiet, wo Übergriffe keine Seltenheit sind. Weglaufen, Geld übergeben etc. ist selbstverständlich immer die bessere Wahl, das sehen wir nicht anders. Kein Kampf ist immer das Ziel. Dennoch gehen die Übergriffe statistisch betrachtet hoch, sodass SV als Backup einfach Sinn macht.
Tatsächlich habe ich - allerdings nur über Google, daher evtl nicht sehr representativ- am häufigsten gelesen, dass Krav Maga das "Natürlichste & Effektivste" sein soll. Dasselbe dachte vorher von WT.

Da ich es nicht bei meinem "Laienwissen" belassen wollte, habe ich mich in diesem Forum angemeldet und mit diesem Thread gestartet.

Pflöte
03-10-2020, 15:04
Die wehrhaftesten Frauen habe ich - und das sollte eigtl. nicht verwundern - dort angetroffen, wo auch die wehrhaftesten Männer unterwegs waren. Beim Kickboxen, BJJ, MMA, Judo ... da waren z.T. kleine, zierliche Frauen dabei, die unter Garantie keine Opfer sind. In anderen Trainingsgruppen sah das etwas, nein ganz anders aus.

Entsprechend würde ich für eine Frau auch etwas in der Richtung empfehlen. Da könnt ihr ja mal nach suchen, auch wenn da nicht direkt SV draufsteht.

Eine KravMaga-Schule habe ich allerdings noch nicht von innen gesehen. Wer weiß, was da abgeht? :D


Edit: Ist jetzt hoffentlich nicht so schlimm, dass ich nichts aus deiner Vorauswahl genannt habe.

Macabre
03-10-2020, 17:00
Moinsen,

ich würde jeder zierlichen Frau/Mann dazu raten sich einen Anbieter zu suchen wo Beinarbeit ordentlich trainiert wird und ich meine nicht wegrennen...
Ich hab alleine durch taktische Beinarbeit schon so viele brenzlige Situationen genullt, das es mir eine ware Freude war...

Soldier
03-10-2020, 17:04
Sind dir dabei auch die Siege wie reife Früchte in den Schoß gefallen? ;)

@Toasti:

Auch der Hinweis von @Pflöte ist ein sehr guter - es muss nicht "SV" drin stehen, damit man "SV" daraus machen kann.
Bei all meinen körperlichen Auseinandersetzungen bin ich mit dem, was ich in Kampfsportarten gelernt habe bisher nicht schlecht gefahren.
Klar, ich hab auch mal aufs Maul bekommen, aber ich glaube, das hätte ich auch, wenn ich zu dem Zeitpunkt schon Krav Maga trainiert hätte - da waren einfach die äußeren Umstände sehr unglücklich.

Macabre
03-10-2020, 17:38
Sind dir dabei auch die Siege wie reife Früchte in den Schoß gefallen? ;)



Ja, Jain, nein, nicht immer, aber...


Scala von 1 bis 10 ne ordentliche 8...


:D

Pflöte
03-10-2020, 17:43
Moinsen,

ich würde jeder zierlichen Frau/Mann dazu raten sich einen Anbieter zu suchen wo Beinarbeit ordentlich trainiert wird und ich meine nicht wegrennen...
Ich hab alleine durch taktische Beinarbeit schon so viele brenzlige Situationen genullt, das es mir eine ware Freude war...
Was meinst Du damit? Wird das nicht grundlegend überall geschult?

Argentarius
03-10-2020, 18:13
Ob nun WT oder Krav Maga "besser" ist, lässt sich so pauschal nicht sagen:) In deiner Gegend kann sich eine top WT Schule befinden genau wie eine absolut miese Schule, deren Trainer auf der Krav Maga Welle mitschwimmt. Und andersrum natürlich auch! Ein paar PT bei beiden Stilen hilft auf alle Fälle weiter. Vor allem stellt den dortigen Trainern Fragen – auch unbequeme- und checkt mal ab ob er Ahnung von der Realität hat, ergo weiß wovon er spricht, oder ob er ein Theoretiker ist, dessen technisches Konzept auf seiner persönlichen Vorstellung von der Straße beruht:rolleyes: Und benutzt auch selber den Kopf zum Denken und stellt euch während der Übungen im PT einfach mal vor, dass da jetzt ein 1,80m 80-90kg Typ völlig am Rad dreht und deiner Frau ans Leder möchte. Ob ihr euch beide vorstellen könnt, dass die gezeigten Techniken und Konzepte ihr in dem Fall helfen würden oder nicht.. Ein guter Trainer vermittelt nicht nur stur Technik A für Szenario A, weil im echten Leben jeder Angriff und jede Situation alles ist, nur keine Kopie der im Training gestellten und vertrauten Situation. Sie muss weitere Optionen haben falls ihre erste Antwort auf einen Angriff keine Wirkung zeigt. Lernt sie die nicht.. Hmm ja.

Wünsche euch erstmal einen schönen Abend:halbyeaha

Macabre
03-10-2020, 18:21
Was meinst Du damit? Wird das nicht grundlegend überall geschult?

Damit meine ich eine Beinarbeit in der man/frau sich in alle Richtungen bewegen kann(vor, zurück, links, rechts, zirkeln...), ohne das Gegenüber aus den Augen zu verlieren, auch wenn er schlägt...


Und das muss man einschleifen, lange...

Ich bin früher, wie so viele, im Rückwärtsgang in Rückenlage verfallen, dann hab ich fast endlos trainiert, ein oder drei Schritte zurück, unter Feuer und ein explosiver Konter nach vorne, dadurch hat sich meine komplette Beinarbeit verändert/verbessert...



Und nein, das wird leider nicht uberall geschult...

Macabre
03-10-2020, 18:35
:)

OliverT
03-10-2020, 18:36
Die wehrhaftesten Frauen habe ich - und das sollte eigtl. nicht verwundern - dort angetroffen, wo auch die wehrhaftesten Männer unterwegs waren. Beim Kickboxen, BJJ, MMA, Judo ... da waren z.T. kleine, zierliche Frauen dabei, die unter Garantie keine Opfer sind. In anderen Trainingsgruppen sah das etwas, nein ganz anders aus.

Entsprechend würde ich für eine Frau auch etwas in der Richtung empfehlen. Da könnt ihr ja mal nach suchen, auch wenn da nicht direkt SV draufsteht.
Dem würde ich so zustimmen.


Eine KravMaga-Schule habe ich allerdings noch nicht von innen gesehen. Wer weiß, was da abgeht? :D

Es gibt solche und solche. Ich habe in welchen trainiert, die ich bedingungslos empfehlen würde und in welchen, die ich nicht unbedingt empfehlen würde, wenn es um SV geht.
Ich würde mal behaupten, dass es schon mal ein gutes Zeichen ist, wenn das Gym auch VK Stile wie klassisches Boxen(nicht Fitness Boxen), Kick- und Thaiboxen, Grappling und oder MMA anbietet.
Man sollte drauf achten, dass im Krav Maga regelmäßig Grundlagen trainiert werden. Beinarbeit und Grundschläge im Stand, und am Boden die wichtigsten Techniken. Und wichtig ist, dass auch Sparring gemacht wird. Ordentliches Sparring bei dem es auch mal Weh tut. Damit meine ich nicht, dass man sich da die Hirnzellen rausprügeln soll, aber es soll auch schon fordernd sein und sich Richtung der eigenen Grenzen oder drüber hinaus bewegen. Denn es ist schön und gut wenn man für jede Situation ein oder zwei Techniken gelernt hat, aber das Mindset nicht mitspielt wenn es drauf an kommt. Und dafür braucht man Sparring.

Schnueffler
03-10-2020, 19:09
...
Ich würde mal behaupten, dass es schon mal ein gutes Zeichen ist, wenn das Gym auch VK Stile wie klassisches Boxen(nicht Fitness Boxen), Kick- und Thaiboxen, Grappling und oder MMA anbietet.
...

Ich würde eher behaupten, wenn der Trainer über ausreichender praktischen und theoretischer Erfahrung darüber verfügt.
Also es selbst kann und auch vermitteln kann.
Denn was nutzt es mir, wenn ich nen SV-Trainer habe, der nichts davon kann, aber in der anderen Halle ein VK-Stil trainiert wird?

Little Green Dragon
03-10-2020, 19:27
1,6 Meter und 50 kg?

Für den Ernstfall:

Gutes Pfefferspray und Sprinttraining...


Für das gute Gefühl:

Das Gym in den einem keiner erzählt, dass man mit Eiertritten und Augenpopeln jeden Gegner besiegt, sondern wo der Fokus mehr darauf liegt wie man brenzlige Situationen am besten vermeiden kann.

OliverT
03-10-2020, 19:35
Ich würde eher behaupten, wenn der Trainer über ausreichender praktischen und theoretischer Erfahrung darüber verfügt.
Also es selbst kann und auch vermitteln kann.
Denn was nutzt es mir, wenn ich nen SV-Trainer habe, der nichts davon kann, aber in der anderen Halle ein VK-Stil trainiert wird?
Stimmt. Hatte ich vorausgesetzt aber das muss man ja leider klar dazu sagen.

amasbaal
03-10-2020, 19:45
das beste wäre, den ungefähren wohnort zu kennen und hier zu fragen: was kennt ihr in der gegend. was davon hat nen guten ruf oder was könnt ihr aus eigener erfahrung empfehlen.
stil-namen sind schall und rauch.
es kommt i.d.r. eher auf die konkrete schule an
boxen
km
thai boxen
mma
diverse karate stile
judo (nicht zu unterschätzen, wenn sv-mäßig trainiert!)
der ein oder andere kung fu stil (ob nun whkd oder sonst was... von mir aus auch wt, falls man das noch kung fu nennen kann....)
tkd
ju jutsu
hap ki do
bjj mit sv-anstrich
fma (wenn auch vernünftig waffenlos trainiert wird)
und hunderte andere (alleine von den sogenannten "sv-systemen" und "combatives" gibt es dutzende... krav maga ist halt sowas, wie mainstream, aber bei weitem nicht das einzige sv-system)
usw. usf.

alles prima, WENN DAS TRAINING ZUR PERSON PASST.

ist deine frau eher der typ "schlägerin" oder "ringerin", wenn es ernst wird (ohne training, einfach von ihrer automatischen reaktion her...) - auch das ist zu berücksichtigen (und hat nicht unbedingt mit dem gewicht zu tun), ist es eine überlegung wert, sich mit waffenbasierten systemen zu beschäftigen (messer, stock, alltagsgegenstände als improvisierte waffen usw.)?

also: wo wohnt ihr und wer kennt da in der Nähe was (außer KM, WT und WHKD.... das ist ja wohl schon bekannt)

Wun Hop Kuen Do ist ein schöner Kung Fu Hybrid mit kontakten zu den FMA (da wurde zumindest früher auch was von im training integriert). sehr sportliche angelegenheit. zt. auch "akrobatisch". die, die ich von denen mal kannte waren alle ziemlich gut im "kloppen", konnten aber auch geniale/akrobatische formen laufen. da gibt es neben tradition halt immer auch sparring (das wäre auch ein wichtiger punkt: wie hoch ist der anteil von kampsimulationen mit kontakt - sei es sparring oder seien es "szenarien", die mit kontakt trainiert werden)

im übrigen: das tollste system mit dem besten trainer nutzt überhaupt nichts, wenn die gruppe nicht passt und/oder, wenn es schlicht keinen spaß macht und das ganze zu einer art "pflichtveranstaltung" wird. lieber etwas mit begeisterung trainieren, was (angeblich) nicht ganz so super effektiv sein soll, als sich in eine angeblich super effektives training zu zwingen und sich nicht damit identifizieren können. im letzteren fall wird das endergebnis vermutlich nicht besonders gut ausfallen und man wird kaum länger dabei bleiben. Länger dabei bleiben ist aber wichtig (mit "nur mal eben schnell ein paar basics lernen" ist leider nicht geholfen. wenn, dann richtig)

amasbaal
03-10-2020, 19:54
Ich würde eher behaupten, wenn der Trainer über ausreichender praktischen und theoretischer Erfahrung darüber verfügt.
Also es selbst kann und auch vermitteln kann.
Denn was nutzt es mir, wenn ich nen SV-Trainer habe, der nichts davon kann, aber in der anderen Halle ein VK-Stil trainiert wird?

so ist es.
ju jutsu hab ich auch nur deshalb für ein paar jahre als ergänzendes system trainiert, weil ich das glück hatte, in einer - für damalige verhältnisse - nicht traditionellen gruppe gelandet zu sein, die von einem trainer trainiert wurde, der im kickboxen aktiv war... und schon wurde da vernünftig geschlagen und getreten ;)

Schnueffler
03-10-2020, 20:02
Es gibt halt solche und solche Trainer.

discipula
03-10-2020, 20:23
- am häufigsten gelesen, dass Krav Maga das "Natürlichste & Effektivste" sein soll. Dasselbe dachte vorher von WT.


immer, wenn ich Krav Maga sehe, erinnert mich das an schludriges Wing Chun plus einen obligaten Tritt in die Eier.

Krav Maga kommt vom Militär, also tendenziell: weniger Techniken, die aber solide, und viel Aufbau von Kondition. (Rennen Schwitzen Liegestütze etc)

Wing Chun ist riesengross (wobei durchaus ein Selbstverteidigungskurs, der in kurzer Zeit was bringt, rausgezogen werden kann), sehr technisch, also grundsätzlich für kleine zierliche frische Mütter perfekt geeignet, denn es geht darum, wie sich eine kleine leichte schwache Person gegen eine grössere, stärkere, athletischere Person durchsetzen kann Die meisten Wing Chun-Varianten machen wenig bis kein Konditionstraining.

von der Kompetenz her würde ich die Schule betrachten, nicht den Verband. Es gibt überall sehr gute Leute, und überall auch weniger gute Leute. und die persönliche Chemie spielt ja auch noch eine Rolle.

Selbstverteidigung kann man an beiden Orten lernen.

discipula
03-10-2020, 20:29
Was meinst Du damit? Wird das nicht grundlegend überall geschult?

Viele Wing Chun Richtungen vernachlässigen die Beinarbeit leider sträflich die längste Zeit. Den durchschnittlichen Wing Chunler kann man am Anfang des Trainings an einen Ort hinstellen, die Chance ist gross dass er am Ende des Trainings immer noch dort steht.:(

Wobei die Beinarbeit grundsätzlich schon im System vorhanden ist, sie wird aus mir unerfindlichen Gründen erst nach sehr langer Zeit gelehrt, wenn überhaupt.

Macabre
03-10-2020, 20:32
Die meisten Wing Chun-Varianten machen wenig bis kein Konditionstraining.


Jup, und auch wenig Mobilitätstraining..
Wenn man Pech hat, stehen im Training ein paar Leute rum und (wo anders würde man sagen) schütteln sich die Arme aus, alleine, oder zu zweit

amasbaal
03-10-2020, 20:35
Es gibt halt solche und solche Trainer.


eben.
und im Modern Arnis trainer zu haben, die wiederum aus dem ju jutsu bzw. conelly ju jitsu kamen, war auch recht hilfreich, was zusätzliche "äußere einflüsse" angeht (Rainhard Ogrodnik, als ich parallel zum Kali Sikaran Training des öfteren noch die Modern Arnis gruppe besuchte und Carsten Hemmersbach in der Zeit nachdem Dieter aus Köln wegzog und bevor ich mit dem Kali Sikaran anfing). das gleiche mit den beiden ober-guru-haupttrainern Dieter und Jeff - beide mit nem haufen anderer einflüsse (von TKD über Thai Boxen bis Silat und noch einiges dazwischen).
"betriebsblinde" trainer, die nur einen einzigen stil (ihren natürlich) kennen und dann auch noch anderes runtermachen, weil sie ja das beste vom besten anbieten würden... da bin ich immer skeptisch

Schnueffler
03-10-2020, 20:42
eben.
und im Modern Arnis trainer zu haben, die wiederum aus dem ju jutsu bzw. conelly ju jitsu kamen, war auch recht hilfreich, was zusätzliche "äußere einflüsse" angeht (Rainhard Ogrodnik, als ich parallel zum Kali Sikaran Training des öfteren noch die Modern Arnis gruppe besuchte und Carsten Hemmersbach in der Zeit nachdem Dieter aus Köln wegzog und bevor ich mit dem Kali Sikaran anfing). das gleiche mit den beiden ober-guru-haupttrainern Dieter und Jeff - beide mit nem haufen anderer einflüsse (von TKD über Thai Boxen bis Silat und noch einiges dazwischen).
"betriebsblinde" trainer, die nur einen einzigen stil (ihren natürlich) kennen und dann auch noch anderes runtermachen, weil sie ja das beste vom besten anbieten würden... da bin ich immer skeptisch

Da bin ich ganz bei dir.
Du kennst ja mich und meine Einstellung.

Nite
03-10-2020, 20:59
Die meisten Wing Chun-Varianten machen wenig bis kein Konditionstraining.

Dürften auch die einzigen sein die das als Vorteil anpreisen

Pflöte
03-10-2020, 21:18
@Macabre

Ja, sorry ... obwohl Du ja „taktische Beinarbeit“ geschrieben hast, hatte ich nur die grundlegende Schrittarbeit im Kopf und nicht deren taktische Anwendung.
Ein Problem dürfte aber sein, dass man als Anfänger gar nicht erkennen kann, ob der Trainer einem das zeigen kann/wird. (Ich könnte keinen guten von einem schlechten Boxtrainer unterscheiden, von ganz grundsätzlichen Dingen mal abgesehen.)

amasbaal
03-10-2020, 21:28
@Macabre

Ja, sorry ... obwohl Du ja „taktische Beinarbeit“ geschrieben hast, hatte ich nur die grundlegende Schrittarbeit im Kopf und nicht deren taktische Anwendung.
Ein Problem dürfte aber sein, dass man als Anfänger gar nicht erkennen kann, ob der Trainer einem das zeigen kann/wird. (Ich könnte keinen guten von einem schlechten Boxtrainer unterscheiden, von ganz grundsätzlichen Dingen mal abgesehen.)

ich habe immer beinarbeit "taktisch" unterrichtet - sei es für die bewegung im sparring oder sei es für sv-szenarien (positionierungen bei einer gegen mehrere, von ner wand im rücken wegkommen und dabei um den vor einem stehenden gegner herumzirkeln, durch die turnahllentür nach draußen kommen, obwohl es versucht wird, zu verhindern usw.) im grunde ist es doch das gleiche. auch im sportlichen sparring geht es um taktische raumnutzung. ich wüßte gar nicht, wie man beinarbeit ohne taktische anwendungen unterrichten kann.

discipula
03-10-2020, 21:28
Dürften auch die einzigen sein die das als Vorteil anpreisen

Für schwache leichte Leute funktioniert "mehr Kraft aufbauen" nicht für Selbstverteidigung. Das, was einen schützt, muss anderswo gefunden werden. halt eben in Dingen wie Technik, Raffinesse bzw Hnterlist, Klugheit, unfair sein.

amasbaal
03-10-2020, 21:30
Für schwache leichte Leute funktioniert "mehr Kraft aufbauen" nicht für Selbstverteidigung. Das, was einen schützt, muss anderswo gefunden werden. halt eben in Dingen wie Technik, Raffinesse bzw Hnterlist, Klugheit, unfair sein.

waffen...

Pflöte
03-10-2020, 22:11
ich habe immer beinarbeit "taktisch" unterrichtet - sei es für die bewegung im sparring oder sei es für sv-szenarien (positionierungen bei einer gegen mehrere, von ner wand im rücken wegkommen und dabei um den vor einem stehenden gegner herumzirkeln, durch die turnahllentür nach draußen kommen, obwohl es versucht wird, zu verhindern usw.) im grunde ist es doch das gleiche. auch im sportlichen sparring geht es um taktische raumnutzung. ich wüßte gar nicht, wie man beinarbeit ohne taktische anwendungen unterrichten kann.
Na erstmal als Trockenübung. Bevor es ans Sparring geht, musst Du doch erstmal wissen, wie Du überhaupt vorwärts gehst, zurückweichst und dich drehst. Da das - sicherlich je nach Sport/KK - keine natürlich vorhandenen Bewegungen sind, macht es schon Sinn, diese isoliert zu üben. Dann vllt. vorwärts gehen mit Schlag oder wasweißich.

In der Boxgruppe in der ich kurz trainiert hatte, gab es ziemlich zeitig (für mich nett runtergeleveltes) Sparring mit Hinweisen, die auch meine Schrittarbeit betrafen. Aber von Taktik war noch längst nicht die Rede. Nichts mit „unter Feuer drei Schritte zurück und dann nach vorn explodieren“. Das hätte mich auch schlicht überfordert. War das jetzt schlechtes Training oder haben sie einfach meine Flötenhaftigkeit erkannt und entsprechend die Hinweise angepasst?

Schnueffler
03-10-2020, 22:14
Nennt sich bei uns Bewegungschule.

amasbaal
03-10-2020, 22:24
Na erstmal als Trockenübung. Bevor es ans Sparring geht, musst Du doch erstmal wissen, wie Du überhaupt vorwärts gehst, zurückweichst und dich drehst. Da das - sicherlich je nach Sport/KK - keine natürlich vorhandenen Bewegungen sind, macht es schon Sinn, diese isoliert zu üben. Dann vllt. vorwärts gehen mit Schlag oder wasweißich.

In der Boxgruppe in der ich kurz trainiert hatte, gab es ziemlich zeitig (für mich nett runtergeleveltes) Sparring mit Hinweisen, die auch meine Schrittarbeit betrafen. Aber von Taktik war noch längst nicht die Rede. Nichts mit „unter Feuer drei Schritte zurück und dann nach vorn explodieren“. Das hätte mich auch schlicht überfordert. War das jetzt schlechtes Training oder haben sie einfach meine Flötenhaftigkeit erkannt und entsprechend die Hinweise angepasst?

ja klar, aber sobald man "gehen" kann, wird dran gefeilt "wie" und "warum" man "wann" so und nicht anders "geht" und schon ist man im taktischen bereich.
außerdem geht es in meinem fall nicht v.a. ums boxen (auch aber nicht vor allem). ich komm ja aus den fma sozusagen und da ist "bewegungslehre" (find ich auch besser als "beinarbeit") im sinne einer taktisch sinnvollen "beinarbeit" so ziemlich das a und o der ganzen angelegenheit. da können manche romane über kreise, dreiecke, quadrate usw. schreiben ... manche machen das auch :D (zugegeben zt. auch übertrieben).
waffentraining ist oft ein gutes trainingstool für leute, die sich in sachen bewegungslehre fortbilden wollen (selbst, wenn es denen gar nicht um waffenanwendungen geht - einfach als methode für ne bestimmte art der bewegungslehre, v.a. wenn es um largo, also um eher "raumeinnehmende" aktionen und schrittunterstützte meidbewegung geht und wegen dem in sachen klingenwaffen enorm wichtigen aspekt der positionierung... ah, nicht nur in sachen klingenwaffen... aber das hat mir die augen geöffnet. positionierung ist letztlich in allen kks und auch in der sv die hälfte der miete, sozusagen).

edit: ich hab nie richtig trockene trockenübungen machn lassen. immer am mann und manchmal sofort mit ner sinnvollen anwendung. zirkeln zb. wenn du ne wand im rücken hast und jemand vor dir steht. das hat besser geklappt, als dieses militärische "in der reihe stehen und sich synchron nach kommando bewegen", das ist doch ne "tote" sache. da ist kein leben drin. direkt am mann haben das alle fast sofort umsetzen können, weil ES NATÜRLICH IST und nicht unnatürlich, wie du geschrieben hast, passgang, diagonalgang, zirkeln usw. usf. ist doch eine sehr natürliche sache. das problem ist einzig, sich das BEWUSST zu machen und GEZIELT zu verwenden. mit der fma dreiecksschrittarbeit und anderen speziellen dingen ist das noch was anderes, da müssen die muster viel eher erst mal "trocken" eingeschleift werden. aber diagonalgang (der normale gang eines menschen) oder zirkeln? was da trainiert werden muss, ist vor allem die automatisierte anwendung in bestimmten situationen... also ... taktische anwendung. trockenübungen sollten immer die in manchen fällen leider notwendigen ausnahmen sein. wenn einer ein bewegungslegastheniker ist (ich hab ja gehört, dass es heutzutage viele kinder gibt, die nicht mal rückwärts laufen können), dann braucht der das. in meiner letzten gruppe, die ich trainiert hab, ging das auch direkt an der wand mit einem gegenüber, verbunden mit sofortigen kleinen korrekturen und hin und wieder vormachen. nach ein paar minuten konnten das alle gut genug, um es im eigentlichen sinne zu trainieren und um es dann auch noch mit schlagen oder stoßen oder ziehen oder sonstigen zusätzen zu üben.

Alexa91
04-10-2020, 14:18
[...]
Eigentlich dachten wir an EWTO WINGTSUN, sie hat das erste Probetraining auch ganz nett gefunden. Nun habe ich online überall gelesen, dass Krav Maga besser / geeigneter sei und dass EWTO WT auch nicht den besten Ruf hat.
[...]

Die EWTO hat einen guten Ruf. Nur manchmal im Internet nicht, weil dort die unzufriedenen oder neidischen ablästern. Bzw. die KM Leute diese Aussage natürlich unterstützen.
Eine der EWTO angeschlossene Schule ist nicht die EWTO.
In den EWTO angeschlossenen Schulen steht und fällt - GENAUSO wie in jeder anderen Schule - das SV Training mit dem Trainer.
Darum ist es erstmal egal was vorne auf dem Türschild steht. (Hat bestimmt schon wer geschrieben.)
Und mal so nebenbei...
Deine Frau sollte sich selber informieren.
Es bringt ihr nichts, wenn du nach 2 Wochen Recherche Krav Maga total geil findest und sie es nach 90 Minuten Training total sch.... ;)
Ich habe jetzt nicht jeden Beitrag gelesen. Mit Sicherheit haben aber einige den Rat gegeben "ausprobieren".
Da sie gerade erst Mutter geworden ist, will sie vielleicht auch etwas für Fitness und Figur tun. In dem Fall WHKD . Auch, weil die WHKD Schulen etwas breiter aufgestellt sind .
Einen SV Schnellkurs der was bringt, gibt es bei allen dreien nicht.
Grüße
Alexa

Bücherwurm
04-10-2020, 15:00
Die EWTO hat einen guten Ruf.

:megalach:

Alexa91
04-10-2020, 15:37
Siehst du. Genau das meine ich. :rolleyes:

Macabre
04-10-2020, 17:34
Siehst du. Genau das meine ich. :rolleyes:

Sorry Alexa, deine Meinung zur EWT0 in allen Ehren, aber was lernt man als Schülergrad denn, was für die SV auch nur minimal entscheidend ist..

SNT.. lach
Chi Sao.. lach
Beinarbeit.. lach
Physis.. lach
Schläge/Tritte.. lach
Waffen.. lach


Klar, ein paar Konzepte ala:" Nein, ich will das nicht...", usw.. pp.., aber sonst..?

Trotzdem kann man sich in der EWT0 natürlich wohlfühlen und auch bestimmt positive Anreize für sein Körpergefühl entwickeln, aber SV...?

Sehe ich da einfach NULL...


Da sehe ich Omas mit Regenschirmen aber weiter vorne... :biglaugh:

OliverT
04-10-2020, 18:04
Die EWTO hat einen guten Ruf.
Wo? Ich habe außerhalb des Netzes bisher nur von EWTOlern gehört, wie toll die EWTO ist. Ansonsten hat die frühere EWTO einen guten Ruf, aber nicht die EWTO die sich mittlerweile entwickelt hat.

Alexa91
04-10-2020, 19:23
Die Frage des TE war nicht: Wie Gut ist der Ruf der EWTO?
Wenn ihr das diskutieren wollt, solltet ihr einen neuen Beitrag eröffnen. :)
Was aber, wie ihr alle wisst, eine sinnlose Diskussion wird.

In Verbindung mit der Frage des TE zitiere ich mich selbst:

In den EWTO angeschlossenen Schulen steht und fällt - GENAUSO wie in jeder anderen Schule - das SV Training mit dem Trainer.
Darum ist es erstmal egal was vorne auf dem Türschild steht.
Schönen Abend noch.
Grüße
Alexa

PS: "Omas" mit Regenschirmen wurden auch schon in EWTO Mitgliedsschulen gesehen. :D

Klaus
04-10-2020, 20:00
Eine gute Boxschule oder eine brauchbare KM-Schule mit Boxschwerpunkt würde ich tatsächlich auch empfehlen für kurze Zeit, aber *ausschliesslich* für die Defensive. Sprich, um Meidbewegungen und Parieren von Schlägen zu lernen. Bei der Gelegenheit merkt man auch, ob man selbst in der Lage ist, irgendjemandem signifikant Probleme mit seinen Schlägen zu bereiten, bzw. wie gross genau die Wirkung bei einem persönlich ist.

Hauptsächlich würde ich empfehlen, eine gute BJJ-Schule aufzusuchen die sich auch mit SV auseinandersetzt. Da ist man als 50kg-Mensch einfach leichter in der Lage, körperliche Unterlegenheit durch mehr Plan und Skill auszugleichen, und für die Fitness ist es auch super. Agil wegrennen können würde ich nämlich als Primärskill für die "urbane SV" sehen.

Ansonsten sollte man sich ein bisschen damit auseinandersetzen, wie gut man sich mit gesundem Menschenverstand in Sachen Gefahren schadlos halten kann. Keine Eskalation suchen, gefährliche Orte, Menschen und Situationen meiden, nicht die Abkürzung nachts um 3 durch den Park nehmen, nicht alleine besoffen nach Hause stiefen weil man ja ein großes Mädchen ist sondern ein Taxi nehmen, besser zu dritt als alleine unterwegs sein, und so weiter. Nicht selten werden Opfer von Straftaten diese durch Darwin Awards, und nicht unabwendbar. Die Wahrscheinlichkeit in so etwas verwickelt zu werden ist je nach Wohnort sehr gering.

Wie schon empfohlen sollte man sich geistig und situativ mal mit Pfefferspray und kleinem Messer für den Fall der Fälle beschäftigen. Das ist aber erstens Ultima Ratio wenn nix mehr geht und es richtig gefährlich ist, und können muss man das auch damit es klappt.

Macabre
04-10-2020, 21:29
Die Frage des TE war nicht: Wie Gut ist der Ruf der EWTO?
Wenn ihr das diskutieren wollt, solltet ihr einen neuen Beitrag eröffnen. :)
Was aber, wie ihr alle wisst, eine sinnlose Diskussion wird.

In Verbindung mit der Frage des TE zitiere ich mich selbst:

Schönen Abend noch.
Grüße
Alexa

PS: "Omas" mit Regenschirmen wurden auch schon in EWTO Mitgliedsschulen gesehen. :D

Mir gehts nur um das Training, der Ruf der EWT0 ist mir völlig schnurz...

Lernt man in der EWT0 Selbstverteidigung..?

Meiner Meinung nach nicht mehr als mit Glückskeksen...

Dir auch einen schönen Abend
Gruß

discipula
04-10-2020, 21:49
Lernt man in der EWT0 Selbstverteidigung..?


ich, ja, ich habe Selbstverteidigung in der EWTO gelernt.

Schnueffler
04-10-2020, 22:03
ich, ja, ich habe Selbstverteidigung in der EWTO gelernt.

Das glaubst du, inkl. dem Fitnessboxen.

Alexa91
05-10-2020, 05:13
Guten Morgen,

vielleicht kann der TE die drei in Frage kommenden Schulen kurz nennen.
Dann kann man sich gezielter damit beschäftigen und muss nicht über irgendwelche Stilrichtungen oder Dachorganisationen diskutieren.
Denn,wie bereits gesagt, der SV-Unterricht steht und fällt mit dem Trainer/der Trainerin. Es kann in allen drei Schulen "nicht so gut" sein.
Eine Diskussion welche Stilrichtung/Dachorganisation bundesweit, europaweit, weltweit usw... die besten Voraussetzungen zur SV mitbringt, ist nach meiner Ansicht nicht sinnvoll.
Ich bin jetzt raus. Viel zu tun.
Schöne Woche.
Grüße
Alexa

Kimbo_Nice
05-10-2020, 06:00
Meistens lurke ich hier im Forum nur, jetzt fühle ich mich mal danach meine Gedanken zu diesem Thema mitzuteilen.

Klar kommt es immer auf den Trainer und das Training an. Und klar kann man wohl in vielen Systemen die SV lernen. So wie ich es kennengelernt habe, gibt es aber Systeme in denen man schneller und direkter lernt wirklich wehrhaft zu werden als in anderen. Sachen wie Boxen, thai, kick und so weiter bringen einem gute Grundlegende sachen bei. Bjj ist ebenfalls super. Es bringt meiner Meinung nach aber nichts mal hier und mal da hinein zu trainieren. Denn man muss etwas schon wirklich oft trainieren damit es in das Muskelgedächnis eindringt. Und das braucht man im erstnfall. Daher habe ich auch meine Probleme mit Systemen die über Jahre hinweg tausende technicken trainieren...

Was ist auch SV überhaupt? Darunter verstehe ich erstmal, dass erkennen und meiden einer Situation die zu Problemen führen kann. Wenn es wirklich zu einem ernsthaften kampf kommt, halte ich nichts davon sehr defensiv zu werden. Mein Trainer in Kuala Lumpur spricht zum Beispiel von Counter Offensive. We dont have the luxury of time. Das heißt also nicht ständig blocken und nachher sich in eine schwierige Situation zu bringen. Man muss fähig sein den gegner auszuschalten. Dazu gehört, zu wissen wie man richtig schlägt, tritt etc. aber auch die Fußarbeit wie hier schon erwähnt wurde.

Um zurück auf die ausgangsfrage zu kommen. Meiner Meinung nach bekommt man das im Wing Chun, wie auch immer geschrieben, nicht so schnell und toll vermittelt ( auch in der breite mit boden, waffen etc. ). Eher Krav Maga. Aber der Faktor Spaß spielt natürlich immer eine Rolle. Und wenn man sich in der Gruppe oder dem System nicht wohl fühlt, wird man auch nicht dabei bleiben... was wie gesagt wichtig ist, um es wirklich abrufen zu können.

Also wie immer, sie soll verschiedenes ausprobieren und dabei bleiben was ihr spaß macht. ( Jemand der immer nur von SV redet, kein Sparring anbietet und alles als schnell und besonders toll vermittelt bitte meiden meiner Meinung nach. Probleme bekommt nämlich jeder da draußen, man muss darauf vorbereitet sein. )

Antikörper
05-10-2020, 10:35
Also mit 1,60 und 50 kg bist du ein Spielzeug für den durchschnittlichen Mann. Verabschiedet euch von den Gedanken einen Aggressor gezielt mit Schlägen oder Tritten "auszuschalten". Der Fokus bei SV sollte hier darauf liegen ein Zeitfenster für Flucht oder ggf. Einsatz weiterer Mittel (Pfefferspray am besten) zu schaffen. Dabei ist es eigentlich ziemlich egal was mach macht, viel wichtiger ist dass man es schafft in so einer Hochstress-Situation handlungsfähig zu bleiben. Das erreicht man, wenn man gezielt in diesen Bereich beim Training geführt wird, gezielt mit einer sich steigernden Qualität an Gewalt konfrontiert wird. Freies Anwenden -> Freies VK Sparring -> Szenario. Das erreicht man NICHT in einer Wohlfühlumgebung, so ein Training macht in der Regel nicht wirklich Spaß. Wenn es also wirklich um SV geht, sollte ihr es schon ernst sein und man sollte auf die genannten Kriterien achten.

Stixandmore
05-10-2020, 10:46
Also mit 1,60 und 50 kg bist du ein Spielzeug für den durchschnittlichen Mann. Verabschiedet euch von den Gedanken einen Aggressor gezielt mit Schlägen oder Tritten "auszuschalten". Der Fokus bei SV sollte hier darauf liegen ein Zeitfenster für Flucht oder ggf. Einsatz weiterer Mittel (Pfefferspray am besten) zu schaffen. Dabei ist es eigentlich ziemlich egal was mach macht, viel wichtiger ist dass man es schafft in so einer Hochstress-Situation handlungsfähig zu bleiben. Das erreicht man, wenn man gezielt in diesen Bereich beim Training geführt wird, gezielt mit einer sich steigernden Qualität an Gewalt konfrontiert wird. Freies Anwenden -> Freies VK Sparring -> Szenario. Das erreicht man NICHT in einer Wohlfühlumgebung, so ein Training macht in der Regel nicht wirklich Spaß. Wenn es also wirklich um SV geht, sollte ihr es schon ernst sein und man sollte auf die genannten Kriterien achten.

:halbyeaha

Kimbo_Nice
05-10-2020, 12:49
Also mit 1,60 und 50 kg bist du ein Spielzeug für den durchschnittlichen Mann. Verabschiedet euch von den Gedanken einen Aggressor gezielt mit Schlägen oder Tritten "auszuschalten". Der Fokus bei SV sollte hier darauf liegen ein Zeitfenster für Flucht oder ggf. Einsatz weiterer Mittel (Pfefferspray am besten) zu schaffen. Dabei ist es eigentlich ziemlich egal was mach macht, viel wichtiger ist dass man es schafft in so einer Hochstress-Situation handlungsfähig zu bleiben. Das erreicht man, wenn man gezielt in diesen Bereich beim Training geführt wird, gezielt mit einer sich steigernden Qualität an Gewalt konfrontiert wird. Freies Anwenden -> Freies VK Sparring -> Szenario. Das erreicht man NICHT in einer Wohlfühlumgebung, so ein Training macht in der Regel nicht wirklich Spaß. Wenn es also wirklich um SV geht, sollte ihr es schon ernst sein und man sollte auf die genannten Kriterien achten.

Naja das kann ich nicht zu hundert prozent unterschreiben. Gibt genug Situationen, in der Frauen Aggressoren in die FLucht geschlagen haben, weil sie sich wehren konnten und ausgeteilt haben. Die meisten suchen doch opfer. Außerdem finde ich diese Aussage einfach nur total dumm ( ohne dich wirklich angreifen zu wollen )... aber größe etc. sagt ein scheiß aus. Besonders auf der straße, vom Ring unter richtlinien sprechen wir ja nicht.

Ausschalten heißt ja auch nicht KO schlagen. Knie demolieren oder oder, gibt ja tausend sachen. Und wegkommen will man immer. Allerdings was machst du wenn du mit deinem kleinkind unterwegs bist? Weggrennen? Man kann nicht immer vom Idealfall ausgehen und so sollte man auch trainieren. Pfefferspray am besten?? Sehe ich ganz und garnicht so. Gibt genug Situationen die man sich anschauen kann, wie spät es manchmal wirkt. Oder garnicht. Und wenn du den Wind nicht berechnest was in einer absoluten stress reaktion sehr schnell passieren kann, haste es selber in den Augen. Aber bei dem Einsatz von Hilfsmitteln bin ich da ganz bei dir.

chattychan
05-10-2020, 14:36
Die Frage kann man nicht allgemein beantworten.

Allerdings aus den 3 genannten Kampfsportarten ist KM die einzige die situativ herangeht und Gewalt als Mittel zur Flucht thematisiert, daher zu favoritisieren. Ein grosser teil der Techniken sind allerdings ähnlich wie auch bei anderem Bullshido unter druck nicht anwendbarer, feinmechanischer Ballast. Und die effektiven Teile sind stumpfe Gewalt, wobei die athletische Grundlage die Wirksamkeit zu einem entscheidenden Teil ausmacht. Wobei ein gut geübter Tritt in die Kloeten und Ellbogen an den Kopf auch natürlich auch bei einem Fliegengewicht ohne grosse Explosivkraft zum Erfolg führen kann ergo zum Öffnen eines Fluchtfensters. Ein guter Trainier hilft einem die Technik zu finden die dem Trainierenden mit seinen individuellen Vorraussetzungen liegt.

ich hab auch mal 2 Marokanerinnen Tag team im Mäuschenformat miterleben dürfen, die einen 100kg gestandenen Bundesliga Boxer und Türsteher gut angeklingelt haben, ohne irgendein erkennbares training allerdings mit sicherlich intensiver Gewalterfahrung und ausgleichender Hilfe eines Teleskopschlagstocks und einer Dose CS Gas. Leider ist Psychomentalität und ein derart irres Selbstvertrauen und unmittelbare, gefestigte und kompromisslose Gewaltabsicht schwer trainierbar.

Sihing Oliver
05-10-2020, 14:38
Ob nun WT oder Krav Maga "besser" ist, lässt sich so pauschal nicht sagen:) In deiner Gegend kann sich eine top WT Schule befinden genau wie eine absolut miese Schule, deren Trainer auf der Krav Maga Welle mitschwimmt. Und andersrum natürlich auch! Ein paar PT bei beiden Stilen hilft auf alle Fälle weiter. Vor allem stellt den dortigen Trainern Fragen – auch unbequeme- und checkt mal ab ob er Ahnung von der Realität hat, ergo weiß wovon er spricht, oder ob er ein Theoretiker ist, dessen technisches Konzept auf seiner persönlichen Vorstellung von der Straße beruht:rolleyes: Und benutzt auch selber den Kopf zum Denken und stellt euch während der Übungen im PT einfach mal vor, dass da jetzt ein 1,80m 80-90kg Typ völlig am Rad dreht und deiner Frau ans Leder möchte. Ob ihr euch beide vorstellen könnt, dass die gezeigten Techniken und Konzepte ihr in dem Fall helfen würden oder nicht.. Ein guter Trainer vermittelt nicht nur stur Technik A für Szenario A, weil im echten Leben jeder Angriff und jede Situation alles ist, nur keine Kopie der im Training gestellten und vertrauten Situation. Sie muss weitere Optionen haben falls ihre erste Antwort auf einen Angriff keine Wirkung zeigt. Lernt sie die nicht.. Hmm ja.

Wünsche euch erstmal einen schönen Abend:halbyeaha


Guten Tag

Meine Frau (1,60, 50kg) möchte gerne zur Selbstverteidigung in diesen immer verrückteren Zeiten etwas ausgebildet werden. Einfach die BASICS für den Fall der Fälle. Nun haben wir die drei im Titel genannten Optionen.

Eigentlich dachten wir an EWTO WINGTSUN, sie hat das erste Probetraining auch ganz nett gefunden. Nun habe ich online überall gelesen, dass Krav Maga besser / geeigneter sei und dass EWTO WT auch nicht den besten Ruf hat.

Was meint ihr, wäre für meine recht zierliche Frau (und frische Mutter :)) das Passendste?

Freundliche Grüße aus Schleswig-Holstein (Quickborn)



PS: Ich selber hätte ebenfalls Interesse daran und würde wahrscheinlich auch irgendwann einsteigen, wobei ich ihr den Vortritt lassen werde, da immer jemand von uns das Baby hüten muss :)


Hallo, ich heiße Oliver und komme selbst auch aus Quickborn.
Wie der Zufall so will bin ich der Besitzer einer WHKD Schule in Norderstedt.
ich fasse mich kurz und erkläre einmal was genau bei uns passiert.
Wir sind eine Kombination aus verschiedenen Kampfkünsten z.b Eskrima, Kickboxen, Boxen und traditionellen Kung Fu. Unsere Wurzeln liegen im
Kajukenbo.
Unser Schwerpunkt liegt aber im Besser Straßenkampf und selbstverteidigung. Dazu gehört auch das erlernen zu themen wie Bodenkampf, Stock und Messer. Bei näheren Fragen schreibt mich gerne an.

Antikörper
05-10-2020, 15:03
Naja das kann ich nicht zu hundert prozent unterschreiben. Gibt genug Situationen, in der Frauen Aggressoren in die FLucht geschlagen haben, weil sie sich wehren konnten und ausgeteilt haben. Die meisten suchen doch opfer. Außerdem finde ich diese Aussage einfach nur total dumm ( ohne dich wirklich angreifen zu wollen )...

Das wichtigste ist DAS man überhaupt noch handlungsfähig ist, was man dann genau macht ist eher zweitrangig. Ich habe nie geschrieben dass man sich nicht wehren soll. Natürlich soll man das und viele Suchen wirklich nur Opfer, fängt die Frau das Kreischen, Beißen und um sich Schlagen an verscheucht das bestimmt schon einige. Es geht da eher um ein psychologisches Training und nicht darum jemanden perfekte Techniken beizubringen.


aber größe etc. sagt ein scheiß aus. Besonders auf der straße, vom Ring unter richtlinien sprechen wir ja nicht.

Größe, Kraft und Gewicht sagen einen Scheiß aus? Na sry, deine Erfahrung in allen Ehren aber das sehe ich anders


Pfefferspray am besten?? Sehe ich ganz und garnicht so. Gibt genug Situationen die man sich anschauen kann, wie spät es manchmal wirkt. Oder garnicht. Und wenn du den Wind nicht berechnest was in einer absoluten stress reaktion sehr schnell passieren kann, haste es selber in den Augen. Aber bei dem Einsatz von Hilfsmitteln bin ich da ganz bei dir.

Ist in Ordnung, dass du das so nicht siehst. In meinen Augen bietet Pfefferspray (oder Gel/Schaum) dir eine Möglichkeit ohne schwere Schänden des Anderen einen Konflikt effektiv zu beenden. Natürlich sollte man den Umgang damit lernen und auch wie man überhaupt zum Einsatz kommt (Zeitfenster). Meine Erfahrungen, die von Bekannten und Trainingskollegen sind damit alle eindeutig. Dass das bei jemand nicht wirkt habe ich noch nie gehört

Kimbo_Nice
05-10-2020, 15:22
Das wichtigste ist DAS man überhaupt noch handlungsfähig ist, was man dann genau macht ist eher zweitrangig. Ich habe nie geschrieben dass man sich nicht wehren soll. Natürlich soll man das und viele Suchen wirklich nur Opfer, fängt die Frau das Kreischen, Beißen und um sich Schlagen an verscheucht das bestimmt schon einige. Es geht da eher um ein psychologisches Training und nicht darum jemanden perfekte Techniken beizubringen.

Klar man sollte Handlungsfähig sein, dass ist die Nummer 1. Meiner Meinung nach ist es aber nicht egal was dann passieren sollte, denn dann sollten die Krallen ausgefahren werden. Das mit dem Psychologisch verstehe ich, ich persönlich finde es wichtig, dass das Muskelgedächnis funktioniert und du nicht nachdenken musst in der Situation. Sondenr dazu fähig bist, dich zu wehren.


Größe, Kraft und Gewicht sagen einen Scheiß aus? Na sry, deine Erfahrung in allen Ehren aber das sehe ich anders

Natürlich sagen sie irgendwas aus. Aber mit nichten, dass man ein spielball ist. Wenn wir gerade bei Pyschologie sind, was sagst du denn diesen Menschen? Ist eh egal was du machst. Es kommt auf die Technick an. The bigger they come the harder they fall. Aber da werden wir wohl nicht auf einen Nenner kommen.

Ist in Ordnung, dass du das so nicht siehst. In meinen Augen bietet Pfefferspray (oder Gel/Schaum) dir eine Möglichkeit ohne schwere Schänden des Anderen einen Konflikt effektiv zu beenden. Natürlich sollte man den Umgang damit lernen und auch wie man überhaupt zum Einsatz kommt (Zeitfenster). Meine Erfahrungen, die von Bekannten und Trainingskollegen sind damit alle eindeutig. Dass das bei jemand nicht wirkt habe ich noch nie gehört

Also wir reden hier ja wohl nicht von ich klau dein Handy situationen oder sowas. Da sollte man sein leben nicht riskieren nur wegen ein bisschen geld, dass ist klar. Sondern wohl eher Vergewaltigung, versuchter mord etc... Da ist es scheiß egal welchen Schäden dein Angreifer hat. Er versucht dich ja wohl nicht zu rasieren mit dem Messer oder will ja nur spielen während er auf dir liegt. In einer richtig ernsten Situation muss ich doch keine rücksicht auf den Agressor nehmen... sowas würde ich niemanden beibringen.
Naja garnicht funktionieren ist wohl übertrieben, aber nicht den gedachten effekt.
Aber schonmal gut, dass du von der Übung mit dem Tool ausgehst. Ich persönlich trainiere lieber mit sachen, die ich nicht extra trainieren muss, sondern die mit der Technick funktionieren, die man eh die gnaze zeit trainiert. Siehe Muskelgedächnis und stresssituation.

Edit: Da sieht man, dass ich hier meisten nur mitlese.... XD sorry ist blöd editiert von mir. Funktioniert etwas anders hier als in meinem gewohnten Forum wo ich öfter poste. Sorry dafür.

Kimbo_Nice
05-10-2020, 15:27
Es führt hier aber langsam alles am Thema des Thread vorbei. Ich wünsche euch noch einen schönen Tag :)

Dastin
05-10-2020, 15:56
Ob nun WT oder Krav Maga "besser" ist, lässt sich so pauschal nicht sagen:)
Dann kann man ja fast alles empfehlen.


Na erstmal als Trockenübung. Bevor es ans Sparring geht, musst Du doch erstmal wissen, wie Du überhaupt vorwärts gehst, zurückweichst und dich drehst. Da das - sicherlich je nach Sport/KK - keine natürlich vorhandenen Bewegungen sind, macht es schon Sinn, diese isoliert zu üben. Dann vllt. vorwärts gehen mit Schlag oder wasweißich.


In der Boxgruppe in der ich kurz trainiert hatte, gab es ziemlich zeitig (für mich nett runtergeleveltes) Sparring mit Hinweisen, die auch meine Schrittarbeit betrafen. Aber von Taktik war noch längst nicht die Rede. Nichts mit „unter Feuer drei Schritte zurück und dann nach vorn explodieren“. Das hätte mich auch schlicht überfordert. War das jetzt schlechtes Training oder haben sie einfach meine Flötenhaftigkeit erkannt und entsprechend die Hinweise angepasst?
Würde ich nicht sagen. Man kann die Übungen gegf. auch gleich am Partner oder an der Pratze oder ... üben. Da lernt man gleich, wie man ordentlich mit der Faust trifft. S

Sparring hatte ich bisher oft gleich am Anfang. Wenn es angemessen ist und man sich auf die Gelernten Sachen fokussiert kann das auch klappen. Man muss ja kein 50% oder 75% Sparring machen sondern kann halt ein 10 oder 5 Prozent Sparring machen. So dass es halt angemessen ist.


Es führt hier aber langsam alles am Thema des Thread vorbei. Ich wünsche euch noch einen schönen Tag :)

Das stimmt nicht so ganz.

Ich würde Kravmaga empfehlen.

Alternativ: Vollkontakt Kixkboxen, Muai Thai oder Boxen.

Vor und Nachteile: KravMaga wäre das Movement nicht unter Regel limitiert und man lernt gegf. auch noch Situationen ein zu schätzen.
Bei den 3 Sportarten würde man gute Schlagarbeit lernen als auch bei 2 von denen auch Tritte. Es hat zwar Nachteile die aus dem Sport resultieren aber wenn die Situation am Ende Eskaliert, hat man aber zumindest eine gute Grundbasis.
Ich würde bei den 3 Sport Arten empfehlen auch mal ohne Handschuhe an der Pratze, Boxsack oder andere Übungsdummys üben. Um einfach zu Lernen mit der Faust richtig zu schlagen.

Alexa91
05-10-2020, 18:30
Hallo, ich heiße Oliver und komme selbst auch aus Quickborn.
Wie der Zufall so will bin ich der Besitzer einer WHKD Schule in Norderstedt.
ich fasse mich kurz und erkläre einmal was genau bei uns passiert.
Wir sind eine Kombination aus verschiedenen Kampfkünsten z.b Eskrima, Kickboxen, Boxen und traditionellen Kung Fu. Unsere Wurzeln liegen im
Kajukenbo.
Unser Schwerpunkt liegt aber im Besser Straßenkampf und selbstverteidigung. Dazu gehört auch das erlernen zu themen wie Bodenkampf, Stock und Messer. Bei näheren Fragen schreibt mich gerne an.
Herzlich Willkommen Oliver :)
Schön, dass du dich hier meldest.
Die Gruppe in Quickborn von der der TE spricht (die in seiner Nachbarschaft liegt) wird aber von Dasos Efstathiadis geleitet, oder gehört die nur zu seiner Schule und du oder jemand anders leitet den unterricht?
Grüße
Alexa

discipula
06-10-2020, 07:43
Aber bei dem Einsatz von Hilfsmitteln bin ich da ganz bei dir.

Da sollte man erst abklären, wie die Verfügbarkeit ist.

sprich, wenn eine Frau das Ding erst mal eine halbe Minute lang zuunterst in der Handtasche suchen muss (und es ist zuunterst, weil man es ja hoffentlich nicht täglich braucht) - dort nützt es auch herzlich wenig.

Wer sich auf Hilfsmittel verlässt, muss auch sicherstellen, dass diese zur Verfügung stehen, wenn man sie braucht. und das auch, wenn mal fünf Jahre lang gar nichts passiert.

Leute mit wenig Masse müssen das mit Brutalität und Schaden anrichten ausgleichen, wenn es zu Handgreiflichkeiten kommt. Das macht es psychisch schon schwieriger.

Antikörper
06-10-2020, 08:56
...

Ich weiß ehrlich gesagt nicht was du aus meinen Posts raus liest oder rein interpretieren möchtest. Es ging mir darum heraus zu stellen, dass es das Wichtigste ist, dass man in einer SV Situation überhaupt noch handlungsfähig bleibt. Und das erreicht man halt eben nicht im wohlfühl kuschel Training, sondern bei einem Training, dass die Leute gezielt an solche Situationen heran führt. WAS genau dann da gemacht wird und mit welchen Mitteln ist eher zweitrangig, sicher ist aber auch, dass das direkte Messen der physischen Kräfte für eine 50 kg Frau eher nicht von Vorteil ist.

Kimbo_Nice
06-10-2020, 12:16
Ich weiß ehrlich gesagt nicht was du aus meinen Posts raus liest oder rein interpretieren möchtest. Es ging mir darum heraus zu stellen, dass es das Wichtigste ist, dass man in einer SV Situation überhaupt noch handlungsfähig bleibt. Und das erreicht man halt eben nicht im wohlfühl kuschel Training, sondern bei einem Training, dass die Leute gezielt an solche Situationen heran führt. WAS genau dann da gemacht wird und mit welchen Mitteln ist eher zweitrangig, sicher ist aber auch, dass das direkte Messen der physischen Kräfte für eine 50 kg Frau eher nicht von Vorteil ist.

Naja ich versuche halt nur zu verstehen was hinter deinen Aussagen steckt. Und sehe da halt aus meiner Sicht etwas kritisch drauf.

Ja handlungsfähig zu sein ist wichtig. Ich glaube aber eben nicht, dass es egal ist was danach passiert. Denn genau dann geht es doch erst richtig los. Und man sollte doch wissen wie man reagiert. Wie ich schon oft erwähnte, ist das Muskelgedächnis sehr wichtig. Man kann doch dann nicht anfangen nachzudenken. Und wie gesagt rede ich jetztvnicht von situationen die vermeidbar sind.

Kommt drauf an. Ist die person geübt im kampf oder nicht. Und wie sieht es bei dem gegenüber aus? Das ist mir zu einfach gedacht und entspricht halt nicht der wahrheit. Ubd was machst du wenn du eine 50 kg frau bei dir im training hast. Raten das kind einfach stehen zu lassen und eegkommen weil du ja eh nur ein spielball bist?

Insgesamt sind mit glaub ich deine aussagen zu einfsch gedacht, dass ist glaub ich mein problem. Aber naja...

Kimbo_Nice
06-10-2020, 12:22
Da sollte man erst abklären, wie die Verfügbarkeit ist.

sprich, wenn eine Frau das Ding erst mal eine halbe Minute lang zuunterst in der Handtasche suchen muss (und es ist zuunterst, weil man es ja hoffentlich nicht täglich braucht) - dort nützt es auch herzlich wenig.

Wer sich auf Hilfsmittel verlässt, muss auch sicherstellen, dass diese zur Verfügung stehen, wenn man sie braucht. und das auch, wenn mal fünf Jahre lang gar nichts passiert.

Leute mit wenig Masse müssen das mit Brutalität und Schaden anrichten ausgleichen, wenn es zu Handgreiflichkeiten kommt. Das macht es psychisch schon schwieriger.

Dem gibts nichts hinzuzufügen. Außer, dass man sich meiner Meinung nacg nicht nut auf hilfsmittel verlassen sollte. Trainiert wird in erste linie der körper als waffe. Das andere sind dann extended weapons die eingesetzt werden können.

Antikörper
06-10-2020, 13:06
...

Es tut mir leid, aber du versuchst da sachen rein zu interpretieren und mir in den Mund zu legen die ich nie geschrieben habe und scheinst dass was ich schreibe nicht richtig verstehen zu wollen. Ich bin dann mal wieder raus hier

hennoxxx
06-10-2020, 18:43
Apropos Omas mit Regenschirmen,

https://www.youtube.com/watch?v=SmzMzmnB-iQ

sorry ich konnte nicht anders.

Macabre
06-10-2020, 19:14
Apropos Omas mit Regenschirmen,

https://www.youtube.com/watch?v=SmzMzmnB-iQ

sorry ich konnte nicht anders.



Ja, daran hab ich auch gedacht...

Roli
07-10-2020, 15:26
Guten Tag

Meine Frau (1,60, 50kg) möchte gerne zur Selbstverteidigung in diesen immer verrückteren Zeiten etwas ausgebildet werden. Einfach die BASICS für den Fall der Fälle. Nun haben wir die drei im Titel genannten Optionen.

Eigentlich dachten wir an EWTO WINGTSUN, sie hat das erste Probetraining auch ganz nett gefunden. Nun habe ich online überall gelesen, dass Krav Maga besser / geeigneter sei und dass EWTO WT auch nicht den besten Ruf hat.

Was meint ihr, wäre für meine recht zierliche Frau (und frische Mutter :)) das Passendste?

Freundliche Grüße aus Schleswig-Holstein (Quickborn)



PS: Ich selber hätte ebenfalls Interesse daran und würde wahrscheinlich auch irgendwann einsteigen, wobei ich ihr den Vortritt lassen werde, da immer jemand von uns das Baby hüten muss :)

ich würde alles mal ausprobieren, den manchmal ist die Sympathie des Trainers entscheidender als sein Stil.

Zuki
07-10-2020, 15:40
ich würde alles mal ausprobieren, den manchmal ist die Sympathie des Trainers entscheidender als sein Stil.
Würde ich auch so sehen (neben weiteren Faktoren wie Erreichbarkeiten, Zeiten und anderen sozialen Faktoren wie Trainingsgruppe). Denn man muss ja auch am Ball bleiben (wollen).
So auf die Schnelle habe ich im Ort Kungfu und Kickboxen gefunden. Eventuell wären auch Budosportarten eine interessante Alternative.
Für Selbstverteidung würde ich aus eigener SV-Erfahrung die Begegnung mit der Trainingssituation "X will einem in die Fresse hauen" nicht unterschätzen. Daher sind Wettkampfsporten bzw. Sportarten, welche prinzipiell auf ein Wettkampftraining ausgerichtet sind, (wie Kickboxen oder sogar Taekwondo) gar nicht immer die schlechtere Alternative. Sparring und sonstige Konfrontatation mit Stress können jedenfalls auch im Selbstverteidigungstraining mMn nicht schaden (und machen wir im Jiu-Jitsu auch immer). Aber der äußere Rahmen von Ort, Zeit und Sozialem muss schon stimmen.

discipula
08-10-2020, 08:24
Für Selbstverteidung würde ich aus eigener SV-Erfahrung die Begegnung mit der Trainingssituation "X will einem in die Fresse hauen" nicht unterschätzen.

Für Männer ist das recht häufig, für Frauen extrem selten.

Frauen erleben in der Regel die eine oder andere Form von sexueller Belästigung, nicht dass ihnen jemand die Fresse polieren will.

Capella
08-10-2020, 08:41
ich würde alles mal ausprobieren, den manchmal ist die Sympathie des Trainers entscheidender als sein Stil.

Das unterschreibe ich voll und ganz. Und nicht nur die des Trainers. Auch die anderen Trainierenden spielen eine ganz entscheidende Rolle. Und der Ort, an dem das Training stattfindet und dass es terminlich gut passt. Egal, ob Wing Chun, Krav Maga, Kickboxen, BJJ oder irgendeine andere Kampfkunst, das Training bringt nur etwas, wenn man es auch langfristig durchzieht. Und das tut man eher, wenn man wirklich gerne zum Training geht. Am besten mehrmals in der Woche. Auch wenn es Katzen und Hunde regnet, das Baby zuhause gerade die Bude zusammenbrüllt weil es Zähne kriegt und die Lieblingsserie im Fernsehen läuft.

Dorschbert
08-10-2020, 09:33
Also mit 1,60 und 50 kg bist du ein Spielzeug für den durchschnittlichen Mann. Verabschiedet euch von den Gedanken einen Aggressor gezielt mit Schlägen oder Tritten "auszuschalten". Der Fokus bei SV sollte hier darauf liegen ein Zeitfenster für Flucht oder ggf. Einsatz weiterer Mittel (Pfefferspray am besten) zu schaffen. Dabei ist es eigentlich ziemlich egal was mach macht, viel wichtiger ist dass man es schafft in so einer Hochstress-Situation handlungsfähig zu bleiben. Das erreicht man, wenn man gezielt in diesen Bereich beim Training geführt wird, gezielt mit einer sich steigernden Qualität an Gewalt konfrontiert wird. Freies Anwenden -> Freies VK Sparring -> Szenario. Das erreicht man NICHT in einer Wohlfühlumgebung, so ein Training macht in der Regel nicht wirklich Spaß. Wenn es also wirklich um SV geht, sollte ihr es schon ernst sein und man sollte auf die genannten Kriterien achten.

M.E. recht gut zusammengefasst. :halbyeaha:

Aus diesem Grund würde ich auch diesbezüglich zum Krav Maga tendieren, da diese Aspekte dort erfahrungsgemäß meist ordentlich und qualifiziert behandelt werden und entsprechendes Verhalten auch “eingeschliffen” wird, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass das erlernte auch in einer Stress- bzw. Gefahrensituation umsetzbar ist.

Was ich vom (EWTO) Wing Tsun zw. dessen Derivaten gesehen/erlebt habe, war meist wenig brauchbar/realistisch. Im “tradtionellen” Wing Chun “fehlt” dies i.d.R. sogar ganz.

Paradiso
08-10-2020, 10:02
Für Männer ist das recht häufig, für Frauen extrem selten.

Frauen erleben in der Regel die eine oder andere Form von sexueller Belästigung, nicht dass ihnen jemand die Fresse polieren will.

Nunja, extrem selten ist relativ und hilft den Frauen die das erlebt haben auch nicht weiter.

Die werden schon eine SV suchen die körperlich was hergibt.

Ich denke da an Händchen haltende und sich küssende lesbische Frauen in Straßenbahn, Parks und auf der Strasse geschlagen, Frauen in häuslicher Gewalt grün und blau geschlagen oder Frauen die von ihren Zuhälter Schläge bekommen, vielleicht doch nicht sooo selten wie du schreibst.

Klaus
08-10-2020, 10:14
Vor allem sind erst mal zwei Dinge wesentlich:
- vernünftig werden, sich nicht in Gefahr begeben, Gefahrensituationen im Vorfeld schon meiden, nicht blind und übermütig durch die Welt toben ("false bravado")
- gute körperliche Fitness, die ist sowohl zum Weglaufen als auch zum Kämpfen essentiell (und macht ne schöne Figur ...)

Die meisten Menschen die nicht an üblen Orten wohnen, und sich aus Diskussionen mit aggressiven Typen raushalten, erleben nie eine gefährliche Situation. Sexuelle Übergriffe passieren meist entweder verbal über Distanz in der Öffentlichkeit, durch Menschen aus dem eigenen Umfeld mit denen man zu tun hat, oder kündigen sich lange vorher an (der nette exotische Mann der einen auf einen Kaffee in die Bude einlädt und so charmant ist). Der böse Mann aus dem Gebüsch existiert, ist aber extrem selten.

Wenn es dann mal zum Ernstfall kommt, sind drei Fähigkeiten hilfreich:
- den ersten Suckerpunch ("Ohrfeige" aus dem Nichts mit oder ohne Faust) nicht mit dem Gesicht stoppen, sondern vermeiden (früh erkennen) oder blocken
- ein, zwei wirksame Schläge oder Tritte die auch weh tun, keine Orgien an Fantasietechniken weil Roy Jones das ja auch kann (es reicht wenn man mit der starken Hand wirksam zwei, drei mal auf Nase, Kinn oder Hals kloppen kann, 24-Hände-Kombis bringen überhaupt nichts) - hier ist auch Krav Maga mal eine Überlegung, und sollte man sich vor Ort ansehen
- Grappling, z.B. BJJ (wenn es mit dem Erstschlag und Wegrennen nicht geklappt hat, mit 50kg gewinnt man keinen minutenlangen Boxkampf)


Diese Fähigkeiten können auch hilfreich sein, die Zeit zu überbrücken dass man an sein Pfefferspray oder ein Messer kommt. Bei Messern ist zu beachten, ein Messer das man hat aber nicht kompromisslos benutzt ist gefährlich für einen selbst, hilft aber nicht. Messer haben Mannstoppwirkung, aber nicht wenn man es in die Gegend hält. Und sehr häufig sind Situationen wo man die Ultima Ratio dringend nötig hat auch nicht. Wenn ich in einer Gegend wohne wo sich die Dealer die Klinke in die Hand geben ziehe ich um, und mache nicht den Rambo.


https://www.youtube.com/watch?v=N9LRH6qj7j0

Pflöte
08-10-2020, 11:16
An dem Video sieht man gut, dass sie eben miteinander kämpfen ... da hilft keine „diskrete Bewegung“ der Frau. Sie sollte besser voll auf der Höhe sein und möglichst gut trainiert haben. Mit der Einstellung „mir passiert sowieso nichts“ und entsprechendem jahrelangen Nonsenstraining hätte sie garantiert versagt.

Nochmal: Sie kämpfen miteinander. Wie ich schon in einem anderen Thread schrieb, ist es ab einer bestimmten Eskalationsstufe egal, ob man Männlein oder Weiblein ist. Die Wahrscheinlichkeiten mögen andere sein, sollte es aber eintreten, brauchen beide das gleiche.

Und falls es noch nicht aufgefallen ist: Die kämpfen miteinander. :D Wo lernt frau das? Na eben da, wo mann auch kämpfen lernt. Entweder ein Training ist geeignet ein Individuum wehrhafter zu machen oder nicht. Es ist völlig irrational zu glauben, dass eine 50kg-Frau irgendwie luschiger trainieren muss als ein 100kg-Mann. Im Gegenteil, ein athletischer Mann kommt noch eher mit PitschePatsche-Training davon als eine zierliche Frau.

Pflöte
08-10-2020, 11:38
Und noch eins: Zum Glück für die Frau ist sie nicht der viel zu oft wiederholten Lüge zum Opfer gefallen, dass Sparring für die SV nichts bringen würde. Wer glaubt, sie hätte das so nur mit einzelnen Techniken oder Tricks überstanden, der ist schief gewickelt.

Stixandmore
08-10-2020, 11:47
Und noch eins: Zum Glück für die Frau ist sie nicht der viel zu oft wiederholten Lüge zum Opfer gefallen, dass Sparring für die SV nichts bringen würde. Wer glaubt, sie hätte das so nur mit einzelnen Techniken oder Tricks überstanden, der ist schief gewickelt.

Yo, und das ist gerade das große Problem- kämpfen zu lernen bedeutet unter anderem auch Mal mit blauen Flecken, einem blauen Auge und ähnlichen kleineren Verletzungen das Training zu verlassen!? Und will Otto Normalbürgerin so was?

OliverT
08-10-2020, 11:58
Und will Otto Normalbürgerin so was?
Gibt halt zwei Möglichkeiten. Entweder Otta Normalbürgerin gibt sich ein Schubs und investiert Blut, Schweiß und Tränen oder sie belügt sich halt selbst.

Capella
08-10-2020, 12:29
Wenn man das rein aus dem SV-Aspekt betrachtet, ist ja auch die Frage, wie sinnvoll ist sowas? Wenn es mir in erster Linie um meine körperliche Unversehrtheit geht, dann ist ja die Frage, ob es sich lohnt, sich im Training regelmäßig Schmerzen und kleinere Verletzungen abzuholen. Denn ja, klar, ich bin dann auf den SV-Ernstfall im Zweifel besser vorbereitet. Eine Garantie hab ich trotzdem nicht. Und auf der anderen Seite kann es ja sein, dass dieser Ernstfall nie eintritt.

Ich bin fast 50 Jahre alt. Das letzte Mal körperlich angegriffen wurde ich in der Schule, also so ca. vor 35 Jahren. Und da hat es sich zwar scheiße angefühlt und wehgetan (sowohl körperlich wie auch psychisch), aber im Endeffekt hatte ich da wahrscheinlich weniger körperlichen Schaden, als ich den jetzt wöchentlich im Kyokushin Training davontrage. Würde ich Kampfkunst also hauptsächlich betreiben, um mich zu schützen, wäre das irgendwie unlogisch, und ich hätte das auch bestimmt nicht lange durchgezogen. Ich mache Vollkontakt-Karate, weil es mir Spaß macht, und weil es mich, wenn wir von den blauen Flecken jetzt mal absehen, die bestimmt so richtig gesund auch nicht sind, fitter macht als jegliche andere Sportart, die ich im Laufe der Jahre so ausprobiert habe. Und wenn dabei, quasi als Nebenprodukt, abfällt, dass ich mich im Notfall zu wehren weiß, dann ist das super.

discipula
08-10-2020, 12:46
Ich denke da an Händchen haltende und sich küssende lesbische Frauen in Straßenbahn, Parks und auf der Strasse geschlagen, Frauen in häuslicher Gewalt grün und blau geschlagen oder Frauen die von ihren Zuhälter Schläge bekommen, vielleicht doch nicht sooo selten wie du schreibst.

Konkret geht es um die (nehme ich an) heterosexuelle Frau des Threaderstellers, die also nicht händchenhaltend-lesbisch ist und von ihrem Mann, dem Autor dieses Threads, hoffentlich nicht regelmässig grün und blau geschlagen wird, und ebenso hoffe ich mal, dass die zwei eine Karriere ausserhalb der Prostitutionsbranche aufbauen konnten, individuell oder gemeinsam.

Und was da als häufigstes Problem im öffentlichen Raum bleibt - ist halt Belästigung mit sexuellen Untertönen. Sprich, da tut erst einer auf nett und freundlich und schleimig und schleicht sich an, und hofft, wenn er dann erst mal Nähe hergestellt hat, dass dann Sex abfällt für ihn.

Der will eher festhalten, nicht schlagen.

oder womöglich will einer rauben - Handy oder Geld. was wohl des öftern auch mit List und Tücke geschieht, und weniger in einer direkten Konfrontation, und WENN man die direkte Konfrontation hat - gibt man (frau) womöglich besser einfach die gewünschten Gegenstände her, und fertig.

Was für viele Frauen das grösste Hindernis ist, ist die eigene Psyche - man kann doch dem armen Vergewaltiger nicht einfach weh tun! - pervers, aber leider in vielen Frauen fest verankert, diese Mentalität.

discipula
08-10-2020, 12:54
Yo, und das ist gerade das große Problem- kämpfen zu lernen bedeutet unter anderem auch Mal mit blauen Flecken, einem blauen Auge und ähnlichen kleineren Verletzungen das Training zu verlassen!? Und will Otto Normalbürgerin so was?

Da Anna Normalbürgerin in der Regel wenig Probleme mit schmerzhaften kosmetischen Behandlungen wie z.B. Beine wachsen hat, ist das Erleiden von Schmerz wohl meist nicht das Problem.

Anderen Schmerzen oder Schaden zuzufügen, schon eher.

Die Vorstellung, wehrhaft zu sein und das womöglich noch zu geniessen, ist vielen Frauen extrem fremd, und auch abstossend.

und ganz generell: harte Sparrings gehören nicht zum täglichen Brot, egal in welcher Kampfkunst. Die sollen die seltene Ausnahme sein, und entsprechend vorbereitet und aufgebaut werden. aber ja, leichtere Sparringformen - Stressreaktionen wie Überforderung kann man ja meist schon mit niederschwelligen Aktionen erzeugen- das ja.

Antikörper
08-10-2020, 13:41
Gibt halt zwei Möglichkeiten. Entweder Otta Normalbürgerin gibt sich ein Schubs und investiert Blut, Schweiß und Tränen oder sie belügt sich hat selbst.

Ich denke häufiger ist der Fall, man wird belogen. Ist ja auch klar, ein Gym muss sich finanzieren, also schafft man eine Atmosphäre in denen die Kunden sich wohl fühlen. Dazu gehört, dass man sich nicht übermäßig anstrengen muss, keine Verletzungen davon trägt, nicht mit Gewalt konfrontiert wird usw. Man kann den Leuten keinen Vorwurf machen, denn sie haben ja auch häufig keinerlei Bezug zu realer Gewalt und oft auch der Trainer nicht. Sie wissen einfach nicht auf was es ankommt. Wer diesen Bezug hat, durch persönliche Erfahrung oder weil er es beruflich braucht, weiß wie so ein Training eigentlich aussehen muss und dass das nicht wirklich schön ist und keinen Spaß macht. Wie gesagt, relevant ist, dass man mit Gewalt und Stress konfrontiert wird, damit der Körper in solchen Situationen noch handlungsfähig bleibt. Das ist auch der Grund warum ein Ringer, Boxer, Grappler etc. bessere Chancen in so einer Situation hat wie der durchschnitts "SVler".

Asgar
08-10-2020, 13:42
...ist das Erleiden von Schmerz wohl meist nicht das Problem....

und ganz generell: harte Sparrings gehören nicht zum täglichen Brot, egal in welcher Kampfkunst. Die sollen die seltene Ausnahme sein, und entsprechend vorbereitet und aufgebaut werden...

Beides ziemlicher Käse. Freiwilliger kontrollierter Schmerz =\= aufgezwungener Schmerz.

Sparring unter Wettkampfbedingungen ist in wettkämpfenden Kampfsportarten normal und sehr sehr hart.

Antikörper
08-10-2020, 13:48
Beides ziemlicher Käse. Freiwilliger kontrollierter Schmerz =\= aufgezwungener Schmerz.

Sparring unter Wettkampfbedingungen ist in wettkämpfenden Kampfsportarten normal und sehr sehr hart.

Nicht drauf eingehen.... sie hat keinerlei Ahnung über was sie da eigentlich plappert

Dastin
08-10-2020, 14:10
Beides ziemlicher Käse. Freiwilliger kontrollierter Schmerz =\= aufgezwungener Schmerz.

Sparring unter Wettkampfbedingungen ist in wettkämpfenden Kampfsportarten normal und sehr sehr hart.

die armen jungs und girls bei euch,

KK-Schueler
08-10-2020, 15:12
Guten Tag

Meine Frau (1,60, 50kg) möchte gerne zur Selbstverteidigung in diesen immer verrückteren Zeiten etwas ausgebildet werden. Einfach die BASICS für den Fall der Fälle. Nun haben wir die drei im Titel genannten Optionen.

Eigentlich dachten wir an EWTO WINGTSUN, sie hat das erste Probetraining auch ganz nett gefunden. Nun habe ich online überall gelesen, dass Krav Maga besser / geeigneter sei und dass EWTO WT auch nicht den besten Ruf hat.

Was meint ihr, wäre für meine recht zierliche Frau (und frische Mutter :)) das Passendste?

Freundliche Grüße aus Schleswig-Holstein (Quickborn)



PS: Ich selber hätte ebenfalls Interesse daran und würde wahrscheinlich auch irgendwann einsteigen, wobei ich ihr den Vortritt lassen werde, da immer jemand von uns das Baby hüten muss :)



Das EWTO WingTsun hat seine Vor- und Nachteile. Ich habe den 9. Schülergrad und denke, dass das EWTO WT eine angemessene Basis ist. Ob es besser als Krav Maga ist :gruebel: ?
Entscheidend ist wie ihr in der Schule ausgebildet werdet. Wichtig ist, dass der Trainer Entschlossenheit und Zähheit fördert und weiterentwickelt, sowie euch die auf tatsächliche Situation vorbereitet. Ergo, trainiere wie du tatsächlich kämpfst. Die Kampfkunst steht an dritter Stelle.

Meine eigene Erfahrung:
Ich war in einer EWTO Schule, wo die Kampfkunst an erste Stelle steht. Selbstverteidigung war aus meiner Sicht mangelhaft. Wir als ungeübte Kämpfer haben einen Stilfremden Schlag nachgeahmt und daraufhin wurde entsprechen unter Kaffeekranz Atmosphäre reagiert. Wenn ich in einer Notsituation zuerst zuschlage und treffe, so gehe ich mit dem Wissen (9. Schülergrad) höchstwahrschlich als Sieger vom Feld. Anders herum sinken die Überlebenschancen deutlich. Es reicht um wertvolle Sekunden zu gewinnen, so dass helfende eingreifen können oder dem Angreifer der Spaß vergeht und weiterzieht. Es gibt auch EWTO-Schulen, wo der Schwerpunkt nicht auf Kampfkunst ausgelegt ist. Hängt natürlich vom Trainer ab.

Paradiso
08-10-2020, 15:14
Konkret geht es um die (nehme ich an) heterosexuelle Frau des Threaderstellers, die also nicht händchenhaltend-lesbisch ist und von ihrem Mann, dem Autor dieses Threads, hoffentlich nicht regelmässig grün und blau geschlagen wird, und ebenso hoffe ich mal, dass die zwei eine Karriere ausserhalb der Prostitutionsbranche aufbauen konnten, individuell oder gemeinsam.

Und was da als häufigstes Problem im öffentlichen Raum bleibt - ist halt Belästigung mit sexuellen Untertönen. Sprich, da tut erst einer auf nett und freundlich und schleimig und schleicht sich an, und hofft, wenn er dann erst mal Nähe hergestellt hat, dass dann Sex abfällt für ihn.

Der will eher festhalten, nicht schlagen.



Gut zu wissen, dass du dich nicht für alle Frauen, vor allem denjenigen die körperliche Gewalt spürten verantwortlich fühlst.

Zu deiner Definition von leichtem Sparring, das ist Szenariotraining was du da schreibst, eine beliebte Argumentation der Weichspül SV...Wir machen auch Sparring !

Wirkt gefährlich, auch wenn der springende Tiger letztendlich als Bettvorleger landet.
Aber was weiß schon eine Kuh vom Eierlegen.

Stixandmore
08-10-2020, 15:40
Gibt halt zwei Möglichkeiten. Entweder Otta Normalbürgerin gibt sich ein Schubs und investiert Blut, Schweiß und Tränen oder sie belügt sich halt selbst.

Jo, das ist exakt, was ich meine- 80% belügen sich lieber selbst, als Blut, Schweiß und Tränen zu investieren

Stixandmore
08-10-2020, 15:44
Da Anna Normalbürgerin in der Regel wenig Probleme mit schmerzhaften kosmetischen Behandlungen wie z.B. Beine wachsen hat, ist das Erleiden von Schmerz wohl meist nicht das Problem.

:biglaugh: ist nicht dein Ernst
Hartes Sparring nicht das tägliche Brot? Mag sein daß es nicht auf täglicher Basis gemacht wird, bei mir gehört es einmal im Monat dazu
Blaue Flecken und Augen passieren schon im normalen Training, da braucht es noch nichtmals Sparring für

Stixandmore
08-10-2020, 15:48
Ich denke häufiger ist der Fall, man wird belogen. Ist ja auch klar, ein Gym muss sich finanzieren, also schafft man eine Atmosphäre in denen die Kunden sich wohl fühlen. Dazu gehört, dass man sich nicht übermäßig anstrengen muss, keine Verletzungen davon trägt, nicht mit Gewalt konfrontiert wird usw. Man kann den Leuten keinen Vorwurf machen, denn sie haben ja auch häufig keinerlei Bezug zu realer Gewalt und oft auch der Trainer nicht. Sie wissen einfach nicht auf was es ankommt. Wer diesen Bezug hat, durch persönliche Erfahrung oder weil er es beruflich braucht, weiß wie so ein Training eigentlich aussehen muss und dass das nicht wirklich schön ist und keinen Spaß macht. Wie gesagt, relevant ist, dass man mit Gewalt und Stress konfrontiert wird, damit der Körper in solchen Situationen noch handlungsfähig bleibt. Das ist auch der Grund warum ein Ringer, Boxer, Grappler etc. bessere Chancen in so einer Situation hat wie der durchschnitts "SVler".

Das ist halt oft das Problem!? Muss ich davon leben, muss ich mit meinen Schülern Geld machen? Ich bin in der komfortabelen Situation daß ich weder das eine, noch das andere brauche

Paradiso
08-10-2020, 16:58
Jo, das ist exakt, was ich meine- 80% belügen sich lieber selbst, als Blut, Schweiß und Tränen zu investieren

Ist halt auch so, dass sich in SV Läden wie denen von discipula gar nicht lange mit elementaren Grundlagen aufgehalten wird, da werden gleich Geschütze wie Augen ausstechen, Kehlkopf einschlagen, Ellbogen gegen die Schläfe oder Knie zerbröseln gelehrt.

Und da sind sie dann in der Didaktikfalle, man will böse sein und mit minimaler Kraft einen Kampf gewinnen, aber richtig üben kann man es ja auch nicht weil zu gefahrlich.

Wird dem Neuling so vermittelt, der solchen Unsinn gerne glaubt und sich bisschen Szenariotraining als Sparring verkaufen lässt.

discipula
09-10-2020, 09:17
Hartes Sparring nicht das tägliche Brot? Mag sein daß es nicht auf täglicher Basis gemacht wird, bei mir gehört es einmal im Monat dazu

eben, einmal im Monat - nicht drei Mal pro Woche.

leichtes (langsames, bedingtes....) Sparring natürlich häufiger.

Stixandmore
09-10-2020, 10:50
eben, einmal im Monat - nicht drei Mal pro Woche.

leichtes (langsames, bedingtes....) Sparring natürlich häufiger.

Was möchtest du mir mit deiner Aussage sagen:gruebel:
Ich glaub du bist dir nicht im Klaren, das selbst "leichtes" Sparring bei mir mit Kontakt abläuft, viel weniger Schutzausrüstung benutzt wird und nur so 30-50% Kraft eingesetzt wird- und dabei entstehen nunmal blaue Flecken, "Waschbäraugenringe":D oder auch schonmal eine blutende Nase
Wen für dich "leichtes" Sparring, Luftlöcher schlagen bzw Streicheleinheite bedeutet, kann ich da halt nichts für und ist für ein SV Training(meines Erachtens) auch nicht wirklich zielführend

Turan
09-10-2020, 11:06
Meine Antwort ist ganz klar Wing Tsun / Wing Tzun wenn denn der Lehrer gut ist und genau das ist das Problem im Wing Tsun / Wing Tzun: einen guten Lehrer zu finden. Wenn sie den WT Lehrer der Schule in der ihre Frau zum Probetraining gewesen ist nennen könnte ich eventuell mehr dazu schreiben.....

OliverT
09-10-2020, 11:18
eben, einmal im Monat - nicht drei Mal pro Woche.

leichtes (langsames, bedingtes....) Sparring natürlich häufiger.Ich glaube, dass das was Stixandmore als lockeres Sparring bezeichnen würde, für dich schon hart wäre.

Stixandmore
09-10-2020, 11:36
Ich glaube, dass das was Stixandmore als lockeres Sparring bezeichnen würde, für dich schon hart wäre.

Kann gut sein;) Davon daß wir draußen,vauf einem öffentlichen Platz trainieren und es bei den Sparrings auch Mal zu Boden geht, fang ich gar nicht erst an:p
Das ganze nicht falsch verstehen, ich muss mir auch nicht konstant die "Melone" matschig hauen, nur gehört halt die Erfahrung "auf der Nehmerseite" zu stehen, mit zum SVTraining; wie weiss man sonst, ob man in der Lage ist weiter zu agieren
Sind so Sachen im Training nicht erhalten, macht man sich halt was vor in Sachen Nehmer- und Geberqualitäten

Klaus
09-10-2020, 13:13
Ich bin der Meinung dass jegliche Form von Wing Chun für eine Frau von 50kg NICHT (in Buchstaben N-I-C-H-T) geeignet ist. Unabhängig vom Trainer, Lokation oder Universum.

Ups, jetzt muss ich mich selbst noch korrigieren. Folgende Konstellation hat eine Frau hinterlassen, ok nicht mit 50kg aber nicht viel mehr, die in der Lage war 2 bewaffnete Räuber auf Intensiv zu verfrachten, obwohl sie angeschossen wurde:
- Basis Wing Chun
- jahrelanges Training mit einem echten Shaolin-Mönch weit über 80 (der Mann hat ihr im Training schon mal aus Versehen das Bein gebrochen)
- erhebliche krasse Gewalterfahrung im Vorfeld

Ich fürchte nur, solche Trainer gibt es hier nicht. Von der Schiesserei hat sie sich mental auch nie erholt.

discipula
09-10-2020, 20:51
Ich glaub du bist dir nicht im Klaren, das selbst "leichtes" Sparring bei mir mit Kontakt abläuft, viel weniger Schutzausrüstung benutzt wird und nur so 30-50% Kraft eingesetzt wird- und dabei entstehen nunmal blaue Flecken, "Waschbäraugenringe":D oder auch schonmal eine blutende Nase


Training findet immer mit Kontakt statt, bei Partnerübungen jeglicher Art. Aber der Kontakt kann und soll ja kontrolliert sein.

Ohne Schutzausrüstung, wenn Knochen auf Knochen trifft, wird das sehr unangenehm. Das ist ja schon richtig, gelegentlich festzustellen, wie sich das anfühlt, aber das braucht kein Mensch in jedem Training.

Es braucht auch kein Mensch, aus jedem Kampfsporttraining mit SchurSchutzausrüstung mit Kopfschmerzen rauszugehen, weil alle nur ständig draufbolzen mit aller Energie. Draufbolzen kann man am schweren Sack, aber bitte nicht am Kollegen. auf alle Fälle nicht als Standardeinstellung.



Wen für dich "leichtes" Sparring, Luftlöcher schlagen bzw Streicheleinheite bedeutet,


nein tut es nicht

discipula
09-10-2020, 20:54
Ich glaube, dass das was Stixandmore als lockeres Sparring bezeichnen würde, für dich schon hart wäre.

das könnte schon sein. Ich habe selten blaue Flecken und blutige Nasen.

Schnueffler
09-10-2020, 21:21
das könnte schon sein. Ich habe selten blaue Flecken und blutige Nasen.

Dann hast du auch keinen Kontakt.

Ich kenne es von meinem Vereinswechsel.
Neuer Verein, ich habe ganz normal mittrainiert und so gut wie alle, mit denen ich trainiert haben, waren am jammern, weil sie blaue Flecken ohne Ende hatten. Für mich war es ein lockeres, normales SV Training. Mittlerweile habe ich den Großteil der Leute im neuen Verein soweit, dass die nicht beim ersten Stupser in Angststarre oder Embryonalhaltung verfallen.

Stixandmore
09-10-2020, 22:46
Training findet immer mit Kontakt statt

Streicheln ist auch Kontakt:cool: und nur so nebenbei: Partnerübungen sind kein Sparring:rolleyes:aber auch da wird bei uns mit einer gewissen Härte und Intensität trainiert
Knochen auf Knochen- nennt sich Abhärtung:D sollte man regelmäßig machen, damit man im Fall der Fälle nicht unangenehm überrascht wird:p
Tja, wen die Deckung stimmt/ present ist, geht man auch nicht ständig mit Kopfschmerzen nach Hause:biglaugh:
Mein Partner ist ein "schwerer Sack" also kann ich auch drauf bolzen- und nur so für dich: zu einem gutem Training gehört auch gepflegte Nehmerqualitäten zu entwickeln;) wobei wir uns auch nicht permanent die Birne matschig hauen- aber definitiv agressiver trainieren als du;)
Und sorry, ich bin davon überzeugt das für dich Sparring- streicheln bedeutet

Stixandmore
09-10-2020, 22:48
Dann hast du auch keinen Kontakt.
.

Eben, aber das immer und immer wieder zu erklären, ist halt vergebene Liebesmühe

Paradiso
10-10-2020, 11:15
eben, einmal im Monat - nicht drei Mal pro Woche.

leichtes (langsames, bedingtes....) Sparring natürlich häufiger.

Was ist denn langsames Sparring ?

Zuki
10-10-2020, 14:14
Was ist denn langsames Sparring ?
Ich kenne (vom Boxen) Zeitlupensparring (und Zeitlupenpartnerübungen): beide bewegen sich langsam und ganz bewusst. Kommt aber superselten mal als Aufgabe. Mache ich allerdings zuhause beim Schattenboxen ganz gerne.

Aber der Kontakt kann und soll ja kontrolliert sein.
Und muss sogar: Leute müssen am nächsten Tag zur Arbeit und auch ihre sozialen Aufgaben - etwa Betreuung der Kinder oder Pflege der Eltern - erfüllen können. Und so muss auch trainiert werden: dass alle am nächsten Tag zur Arbeit gehen können und keinen dauerhaften Schaden erleiden.

Stixandmore
10-10-2020, 14:29
Und muss sogar: Leute müssen am nächsten Tag zur Arbeit und auch ihre sozialen Aufgaben - etwa Betreuung der Kinder oder Pflege der Eltern - erfüllen können. Und so muss auch trainiert werden: dass alle am nächsten Tag zur Arbeit gehen können und keinen dauerhaften Schaden erleiden.

Dagegen sagt auch keiner etwas, dennoch sollte gerade in der SV mit einer gewissen Härte trainiert werden
Und da kommen dann AUCH SCHONMAL ein blaues Auge oder blaue Flecken vor

discipula
10-10-2020, 15:58
und nur so nebenbei: Partnerübungen sind kein Sparring

Sparring ist eine Form von Partnerübung.

Übung. zum üben.

was auch bedeutet, dass Leute mal neue Sachen ausprobieren, und damit sie das auch tun, und sich trauen, Fehler zu machen.... ist es hilfreich, wenn das in den meisten Fällen nicht allzu hart praktiziert wird. Sonst machen sie einfach das, was sie schon können, aber Entwicklung kriegt man so nicht. Weil sich dann alle nur darauf konzentrieren, nicht getroffen zu werden.






Knochen auf Knochen- nennt sich Abhärtung:D sollte man regelmäßig machen, damit man im Fall der Fälle nicht unangenehm überrascht wird



.vor mehr als zehn Jahren hatte ich es mal geschafft, mit der Kollegin Schienbein auf Schienbein zusammenzuknallen. Ich versichere dir, dieser Schmerz ist mir nach wie vor in bester Erinnerung, ständig präsent und ein Auffrischen keineswegs notwendig.





Tja, wen die Deckung stimmt/ present ist, geht man auch nicht ständig mit Kopfschmerzen nach Hause


wenn man immer nur tut, was man schon kann, lernt man nicht dazu...

die meisten Sparrings haben den Zweck, dass man Neues lernt. und bewusst in Kauf nimmt, gelegentlich getroffen zu werden, weil man ja lernen will.





zu einem gutem Training gehört auch gepflegte11 Nehmerqualitäten zu entwickeln;)


bis zu einen gewissen Grad, ja. zu gewissen Gelegenheiten, ja. Wann und




aber definitiv agressiver trainieren als du;)


du weisst doch gar nicht, wie ich trainiere :-)





Und sorry, ich bin davon überzeugt das für dich Sparring- streicheln bedeutet

lol und wenns das bedeuten würde, die meisten wären nicht fähig, es umzusetzen, speziell nicht in der Hitze des Gefechts. sobald man etwas in Schwung kommt, komnen auch Schläge schwungvoll. wovon ich mich nicht ausnehme

Stixandmore
10-10-2020, 16:19
Sparring ist eine Form von Partnerübung.

Übung. zum üben.

was auch bedeutet, dass Leute mal neue Sachen ausprobieren, und damit sie das auch tun, und sich trauen, Fehler zu machen.... ist es hilfreich, wenn das in den meisten Fällen nicht allzu hart praktiziert wird. Sonst machen sie einfach das, was sie schon können, aber Entwicklung kriegt man so nicht. Weil sich dann alle nur darauf konzentrieren, nicht getroffen zu werden.







.vor mehr als zehn Jahren hatte ich es mal geschafft, mit der Kollegin Schienbein auf Schienbein zusammenzuknallen. Ich versichere dir, dieser Schmerz ist mir nach wie vor in bester Erinnerung, ständig präsent und ein Auffrischen keineswegs notwendig.





wenn man immer nur tut, was man schon kann, lernt man nicht dazu...

die meisten Sparrings haben den Zweck, dass man Neues lernt. und bewusst in Kauf nimmt, gelegentlich getroffen zu werden, weil man ja lernen will.





bis zu einen gewissen Grad, ja. zu gewissen Gelegenheiten, ja. Wann und




du weisst doch gar nicht, wie ich trainiere :-)





lol und wenns das bedeuten würde, die meisten wären nicht fähig, es umzusetzen, speziell nicht in der Hitze des Gefechts. sobald man etwas in Schwung kommt, komnen auch Schläge schwungvoll. wovon ich mich nicht ausnehme

Dann fangen wir Mal oben an:p
Stimmt Sparring ist eine Form von Partnerübungen- und zwar das obere Ende; Partnerübungen um zu üben (so wie du es nennst) ist kooperativ- bringt dann aber ab einem gewissen Grad nichts mehr, weil kein echter Druck vorhanden ist- und das scheinst du halt zu verwechseln
Ach, wirklich:rolleyes: man konzentriert sich nur darauf nicht getroffen zu werden; also die Leute mit denen ich trainiere können auch gepflegt zurück ballern, selbst im Rückwärtsgang und unter Beschuss
Thema Abhärtung; beinhaltet so viel mehr als Schienbein gegen Schienbein( in deiner limitierten Welt aber anscheinend nicht:p)
Zum Thema Zweck des Sparrings: lieber eine Handvoll Techniken die "bombensicher" sind, als einen Kasten voller "Tricks" der eh nicht funktioniert; Beispiel gefällig? Ich sag nur Boxen vs ......(trag ein was du möchtest:p)
Richtig, ich weiss nicht wie du trainierst- mir reichen deine hier im Board getätigten Aussagen um das einschätzen zu können- und da bin ich nicht der einzige der so sieht:D
Und zu guter Letzt: Hitze des Gefechts, Schläge schwungvoll?- yo, jeder andere schon, bei dir aber nicht:biglaugh: wie auch

OliverT
10-10-2020, 17:22
Sparring ist eine Form von Partnerübung.

Übung. zum üben.

was auch bedeutet, dass Leute mal neue Sachen ausprobieren, und damit sie das auch tun, und sich trauen, Fehler zu machen.... Sparring ist eine Übungsmethode um Techniken an einem unkooperativen Gegner auszuprobieren, die man im Techniktraining an einem kooperativen Partner schon umsetzen kann.



Sonst machen sie einfach das, was sie schon können, aber Entwicklung kriegt man so nicht. Im Gegenteil. Nur so entwickelt man sich weiter. Ansonsten bleibst du auf der Stufe des Partnertanzes.



Weil sich dann alle nur darauf konzentrieren, nicht getroffen zu werden. Dann würden sie was sinnvolles lernen. Zumindest wenn der Partner auch die Intention hat zu treffen.




.vor mehr als zehn Jahren hatte ich es mal geschafft, mit der Kollegin Schienbein auf Schienbein zusammenzuknallen. Ich versichere dir, dieser Schmerz ist mir nach wie vor in bester Erinnerung, ständig präsent und ein Auffrischen keineswegs notwendig.Und genau das ist einer der Punkte, die hier angesprochen wurden. Du hast Angst davor, ihn wieder zu erleben. Das hemmt dich. Es ist wichtig sich an sowas zu gewöhnen. Man muss es nicht gut finden und drauf anlegen sich solche Schmerzen zuzufügen. Aber man muss sie akzeptieren und handlungsfähig bleiben. Und das tut man nicht wenn man den Schmerz vermeidet. Dass du diesen Schmerz schon kennst aber ihn jetzt meidest, könnte sich sogar in einer SV Situation nachteilig auswirken. Du programmierst dein Unterbewusstsein jetzt gerade darauf, dass du diesen Schmerz nicht willst. Das könnte dann dazu führen, dass du in einer SV Situation zögerst, während jemand, der diesen Schmerz noch nie hatte einfach durchzieht.




wenn man immer nur tut, was man schon kann, lernt man nicht dazu...


I fear not the man who has practiced 10,000 kicks once, but I fear the man who has practiced one kick 10,000 times.
Bruce Lee




die meisten Sparrings haben den Zweck, dass man Neues lernt. und bewusst in Kauf nimmt, gelegentlich getroffen zu werden, weil man ja lernen will.Wie schon gesagt, Neues lernt man im Techniktraining, im Sparring probiert man bereits vorhandenes unter Widerstand aus.






bis zu einen gewissen Grad, ja. zu gewissen Gelegenheiten, ja. Wann undNehmerqualitäten bis zu einem gewissen Grad helfen dir auch nicht weiter, wenn es drauf an kommt.






du weisst doch gar nicht, wie ich trainiere :-)
Wie Stixandmore schon schrieb, kann man an dem was du schreibst erkennen, dass du eine ganz andere Vorstellung von Sparring hast. Deine Aussagen klingen halt alle nach: "Wir wollen uns alle nicht weh tun, aber damit es härter und kämpferischer klingt bezeichnen wir unser Partnertraining als Sparring." Ich würde wetten, dass das was bei euch als hartes Sparring durchgeht, in den aller meisten Gyms lockeres Sparring wäre.
Du schreibst hier halt wie eine typische Kampfkunstträumerin, die zwar kämpfen können möchte um sich stark zu fühlen, aber nicht bereit ist zu kämpfen. Nicht bereit ist sich dem auszusetzen was Kampf wirklich bedeutet. Nicht bereit ist sich Blut, Schmerz, Schweiß und Tränen auszusetzen und lieber von einer sauberen, zivilisierten Art des Kampfes träumt. Quasi Kampf ohne Gewalt. Ansich ist das nichts schlimmes.
Allerdings ist es dann eine Illusion davon auszugehen, dass man, wenn es drauf ankommt, kämpfen kann. Du kannst auch mit einer Tischdecke vom Sofa springen, wenn du Flugangst hast. So lernst du aber kein Fallschirmspringen.

discipula
10-10-2020, 18:43
Dann fangen wir Mal oben an:p
Stimmt Sparring ist eine Form von Partnerübungen- und zwar das obere Ende; Partnerübungen um zu üben (so wie du es nennst) ist kooperativ- bringt dann aber ab einem gewissen Grad nichts mehr, weil kein echter Druck vorhanden ist- und das scheinst du halt zu verwechseln

Partnerübungen sind Übungen zu zweit. Wie viel oder wenig Druck, oder auch Entscheidungsfreiheit, dabei vorkommt, ist eine andere Frage.




Ach, wirklich:rolleyes: man konzentriert sich nur darauf nicht getroffen zu werden; also die Leute mit denen ich trainiere können auch gepflegt zurück ballern, selbst im Rückwärtsgang und unter Beschuss

Aber sogar die waren wohl mal Anfänger und haben es lernen müssen. Und waren darauf angewiesen, dass Erfahrene ihnen dieses Lernen auch möglich machen durch Rücksichtsnahme.



Thema Abhärtung; beinhaltet so viel mehr als Schienbein gegen Schienbein( in deiner limitierten Welt aber anscheinend nicht:p)

Ich halte Abhärtung nur in sehr engen Grenzen für eine gute Idee, in der Tat. Es führt dazu, dass man mehr einstecken kann, was wiederum dazu führt, dass man mehr Schaden nimmt, weil man länger Widerstand leistet. Da baue ich lieber andere Attribute aus, die mir vielversprechender scheinen.



Zum Thema Zweck des Sparrings: lieber eine Handvoll Techniken die "bombensicher" sind, als einen Kasten voller "Tricks" der eh nicht funktioniert; Beispiel gefällig? Ich sag nur Boxen vs ......(trag ein was du möchtest:p)

"Simpel und wirksam" ist vor allem im Ernstfall wichtig.

Aber es schadet selten, nicht nur ein One Trick Pony zu sein, und unterschiedliche Werkzeuge zur Verfügung zu haben.



Und zu guter Letzt: Hitze des Gefechts, Schläge schwungvoll?- yo, jeder andere schon, bei dir aber nicht:biglaugh: wie auch

es ist selten sinnvoll, andere Leute zu unterschätzen.

Wie kommst du darauf, dass ich so krass unfähig sein soll? (wenn ich die Antwort gesehen haben werde, werde ich es wohl bereuen, gefragt zu haben. Aber egal, ich tus jetzt trotzdem)

discipula
10-10-2020, 19:04
Und genau das ist einer der Punkte, die hier angesprochen wurden. Du hast Angst davor, ihn wieder zu erleben. Das hemmt dich.

Es gibt gewisse Erlebnisse, da reicht einmal im Leben mehr als genug.

Nein, das hemmt mich nicht, ich mache diese Art Tritt einfach nicht mehr.

und nein, auch die WT-Drills, wo man einen Knochen eine halbe Stunde lang immer auf den genau gleichen Punkt gehauen kriegt, brauche ich auch nicht öfters als alle zehn Jahre mal. wirklich nicht. been there done that.

Ich will mein Wohlbefinden schützen, und nicht dieses schon durch das Training zerstören. Ich will sensibler werden, nicht unsensibler.





Aber man muss sie akzeptieren und handlungsfähig bleiben. Und das tut man nicht wenn man den Schmerz vermeidet.

ich meide nicht jeden Schmerz und ich bin mit Schmerz handlungsfähig. Da brauche ich auch keine häufigen Wiederholungen, um zu wissen, dass es so ist.


Du programmierst dein Unterbewusstsein jetzt gerade darauf, dass du diesen Schmerz nicht willst. Das könnte dann dazu führen, dass du in einer SV Situation zögerst, während jemand, der diesen Schmerz noch nie hatte einfach durchzieht.

Ich habe in SV Situationen glücklicherweise gute Instinkte und funktioniere auf Autopilot. aber ich denke während dieser Situationen nicht an mögliche Schmerzen.



Wie schon gesagt, Neues lernt man im Techniktraining, im Sparring probiert man bereits vorhandenes unter Widerstand aus.


genau, und diesen Widerstand kann und soll man in der Stärke regulieren auf ein sinnvolles Mass. Was mich betrifft, bedeutet das, in der Regel mit wenig Kraft - wer leicht am Kopf getroffen wird, begreift hoffentlich, dass er im Ernstfall auch schwer getroffen werden könnte, kann aber problemlos weiter trainineren - mit eher seltenen harten Sparrings, um das Gefühl für den Ernstfall zu bekommen. Aber ich erwarte schon von einem Kampfkunsttraining, dass ich in der Regel unverletzt herauskomme.




Nehmerqualitäten bis zu einem gewissen Grad helfen dir auch nicht weiter, wenn es drauf an kommt.

Wir sind Menschen. Wir alle haben alles nur bis zu einem gewissen Grad. So ist es nun mal.


Deine Aussagen klingen halt alle nach: "Wir wollen uns alle nicht weh tun, aber damit es härter und kämpferischer klingt bezeichnen wir unser Partnertraining als Sparring." Ich würde wetten, dass das was bei euch als hartes Sparring durchgeht, in den aller meisten Gyms lockeres Sparring wäre.

Hart heisst, mit dem Risiko, dass es KOs gibt. Halt wie im Ring.

üblicherweise gibts lockere leichte Sparrings. von denen kann man auch vom gesundheitlichen Standpunkt her problemlos sehr viele machen, viel üben und testen, weil die Schläge nur leicht sind.




Du schreibst hier halt wie eine typische Kampfkunstträumerin, die zwar kämpfen können möchte um sich stark zu fühlen, aber nicht bereit ist zu kämpfen. Nicht bereit ist sich dem auszusetzen was Kampf wirklich bedeutet. Nicht bereit ist sich Blut, Schmerz, Schweiß und Tränen auszusetzen und lieber von einer sauberen, zivilisierten Art des Kampfes träumt. Quasi Kampf ohne Gewalt. Ansich ist das nichts schlimmes.

ich behaupte mal, dass ich recht fleissig trainiere, der Schweiss reichlich läuft (Blut und Tränen seltener, zum Glück) und auch ganz gerne kämpfe. Aber auch gern gesund nach Hause gehe danach. Verletzt sein ist sehr lästig und demoralisiert mich sehr. Darum meide ich es wie der Teufel das Weihwasser.




Allerdings ist es dann eine Illusion davon auszugehen, dass man, wenn es drauf ankommt, kämpfen kann.

Es gelingt mir zum Glück immer wieder, sicher nach Hause zu kommen, von daher: passt

Klaus
10-10-2020, 19:12
Ich dachte wir sind hier bei Selbstverteidigung für eine 50kg-Frau, und nicht bei "Sparring im WT". Wer da tausend Techniken üben will im "bedingten Sparring" ist nicht ganz dicht. Die Frau braucht drei Schläge und einen Tritt, Grappling wenn sie gegriffen wird oder zu Boden geht, und ansonsten ne klare Birne wo sie alleine hingeht und wo nicht.

Stixandmore
10-10-2020, 19:13
Partnerübungen sind Übungen zu zweit. Wie viel oder wenig Druck, oder auch Entscheidungsfreiheit, dabei vorkommt, ist eine andere Frage.





Aber sogar die waren wohl mal Anfänger und haben es lernen müssen. Und waren darauf angewiesen, dass Erfahrene ihnen dieses Lernen auch möglich machen durch Rücksichtsnahme.




Ich halte Abhärtung nur in sehr engen Grenzen für eine gute Idee, in der Tat. Es führt dazu, dass man mehr einstecken kann, was wiederum dazu führt, dass man mehr Schaden nimmt, weil man länger Widerstand leistet. Da baue ich lieber andere Attribute aus, die mir vielversprechender scheinen.



"Simpel und wirksam" ist vor allem im Ernstfall wichtig.

Aber es schadet selten, nicht nur ein One Trick Pony zu sein, und unterschiedliche Werkzeuge zur Verfügung zu haben.




es ist selten sinnvoll, andere Leute zu unterschätzen.

Wie kommst du darauf, dass ich so krass unfähig sein soll? (wenn ich die Antwort gesehen haben werde, werde ich es wohl bereuen, gefragt zu haben. Aber egal, ich tus jetzt trotzdem)

Da ich jetzt zum Training muss(mir meine tägliche Ration blaue Flecken abholen) verweise ich einfach auf OliverTs Antwort direkt über deinem "Geschwurbel"
Der hat das ganze einwandfrei auseinander klamüsert und spiegelt exakt meinen Standpunkt wieder

"Simpel und wirksam" ist vor allem im Ernstfall wichtig- in der SV trainiert man für was? Will ich nur was für das Wohlbefinden tun geh ich zum TeBo und belüg mich nicht selber mit Kampfkunsttraining mit dem man im Fall der Fälle nicht Mal vernünftig austeilen kann

Schnueffler
10-10-2020, 19:43
...vor mehr als zehn Jahren hatte ich es mal geschafft, mit der Kollegin Schienbein auf Schienbein zusammenzuknallen. Ich versichere dir, dieser Schmerz ist mir nach wie vor in bester Erinnerung, ständig präsent und ein Auffrischen keineswegs notwendig.
...

Ich nehme mir nur mal diesen Punkt heraus. Wie willst du jemals die erfolgreich verteidigen, wenn dir der ANgreifer mal so einen richtigen LowKick versemmelt und du vor Schmerzen umkippst? Wie willst du dann jemals kontern können?

Stixandmore
10-10-2020, 19:56
Ich dachte wir sind hier bei Selbstverteidigung für eine 50kg-Frau, und nicht bei "Sparring im WT". Wer da tausend Techniken üben will im "bedingten Sparring" ist nicht ganz dicht. Die Frau braucht drei Schläge und einen Tritt, Grappling wenn sie gegriffen wird oder zu Boden geht, und ansonsten ne klare Birne wo sie alleine hingeht und wo nicht.

Exakt; sie braucht alles daß, was nicht wirklich vertiefend(Ausnahmen gibt natürlich immer) im WT gelehrt wird

Katamaus
10-10-2020, 20:15
Ich nehme mir nur mal diesen Punkt heraus. Wie willst du jemals die erfolgreich verteidigen, wenn dir der ANgreifer mal so einen richtigen LowKick versemmelt und du vor Schmerzen umkippst? Wie willst du dann jemals kontern können?

Hilft da im Ernstfall nicht Adrenalin? Ernstgemeinte Frage. Wenn es bei mir trotz Nullkontakt im Wettkampf gescheppert hat, habe ich meist erst später davon was mitbekommen (wenn es nicht gleich ein (Fast-)K.O. war). Aber mehr als mal ne dicke Lippe oder ein paar blaue Rippen gab es bei uns im Training nie.

Μal so als Außenstehender: Wenn der Schwerpunkt klar auf SV legt, würde ich auch meinen, dass das Training möglichst realistisch sein sollte. Ich selber habe allerdings nie Lust gehabt, mir ständig die Knochen blau zu prügeln, damit ich dann im Ernstfall (der bei mir jetzt 50 Jahre lang nicht eingetreten ist - abseits von Schulhofraufereien) möglichst viel einstecken kann. Ich würde dennoch meinen, dass ich schon was aushalte, wenn ich muss. Ob es letzten Endes reicht, weiß man eh nicht und kommt auf die Situation an.

Schnueffler
10-10-2020, 20:48
Adrenalin reicht bis zu einem gewissen Grade, wenn man in dem Bereich fight ist und nicht im Fluchtmodus.
Wir hatten das Spiel am Donnerstag im Training. Ein neuer Schüler fragt was und kickt dabei zu meinem Oberschenkel. Aus Reflex Knie hoch und mit dem Schienbein dagegen, so das Schienbein auf Schienbein gescheppert ist. Er humpelte zurück und stand geschätze 45 sec komplett instabil und war nicht in der Lage irgendwas zu machen. Dann kam es zu dem Thema Abhärtung und Gewöhnung. Ein altes Spiel, was ich sehr viele Jahre vor jedem Training (ich bin über 30 Jahre aktiv) betrieben habe, Gedan Barai gegen Gedan Barai, rechts links im Wechsel. Schienbein gegen Schienbein, rechts links im Wechsel. Ich merke es, aber es tut mir nicht weh. Am nächsten Tag habe ich auch Beulen oder Flecken, aber es stört mich einfach nixht mehr, wohingegen andere Leute damit lange beschäftigt sind. Ein Schüler war danach nicht in der lage, am Folgetag zu tippen, weil seine Unterarme so geschmerzt haben. Aber er wollte es mal so richtig "oldschool" ausprobieren.

Katamaus
10-10-2020, 21:13
Ich mache sowas ja nur sehr selten aber ich kann mich mental so konditionieren, dass es mich auch nicht stört. Zuletzt auf einem Lehrgang, wo ein recht kräftiger 1. Kyu nicht einsehen wollte, dass er seinen Maegeri etwas kooperativer treten sollte, weil er eh zu spät dran und der Block schon da war. Nach 2 Bahnen mit unkooperativem Gedan Barai meinerseits, meinte er, ich solle doch bitte nicht so draufhauen. Hab‘s ihm dann nochmal erklärt. Dann gng es plötzlich :D

Ich gehe auch insoweit konform, dass man eine gewisse Härte schon mal erlebt haben sollte, um nicht irgendwelchen Illusionen zu erliegen. Ich persönlich habe nur kein Bock drauf, dass andauernd zu machen. Dafür nehme ich eben Abstriche in meiner Wehrhaftigkeit in Kauf.

OliverT
10-10-2020, 21:22
Ich persönlich habe nur kein Bock drauf, dass andauernd zu machen. Spricht ja nichts dagegen, sofern man sich bezüglich des nachfolgenden Satzes keine Illusionen macht.

Dafür nehme ich eben Abstriche in meiner Wehrhaftigkeit in Kauf.

Stixandmore
10-10-2020, 21:47
Ich gehe auch insoweit konform, dass man eine gewisse Härte schon mal erlebt haben sollte, um nicht irgendwelchen Illusionen zu erliegen. Ich persönlich habe nur kein Bock drauf, dass andauernd zu machen. Dafür nehme ich eben Abstriche in meiner Wehrhaftigkeit in Kauf.

Wie schon zweimal hier erwähnt; ich muss mir auch nicht konstant die "Melone" matschig kloppen- dennoch gehört eine gesunde Härte dazu und zwischen gesunde Härte und Birne wegkloppen gibt es noch 100 Abstufungen
Blaue Flecken und etwas Schmerz gehören mit dazu, was nicht heißt, daß ich ihn immer haben muss, aber trotzdem ist er ein ständiger Begleiter im Training und irgendwann fällt dir das gar nicht mehr auf; alles eine Sache der Konditionierung
Und ich seh mich jetzt nicht als richtig harten Hund- da gibt es weit aus noch ganz andere Kaliber

Einfaches Beispiel: meine Trainerin im Jiu wiegt so um die 50Kg und verpackt uns Jungs mit 70Kg und aufwärts,bregelmaßig- warum? Weil sie es gewohnt ist mit so viel Kraft, Masse und vor allem Härte umzugehen

Schnueffler
11-10-2020, 00:00
...Dafür nehme ich eben Abstriche in meiner Wehrhaftigkeit in Kauf.
Der Satz!
Ich habe von einem Glory Kämpfer solch einen Kick kassiert und bin weiter vorwärts marschiert. Die Regeln vom Glory klar verletzt, in weiteren Runden bin ich 2x zu Boden gegangen, bis es abgebrochen wurde.
Aber was will ich damit sagen: Der Kick hat mich nicht wirklich beeindruckt. Und einen Glory-Kämpfer hat man selten vor sich,

discipula
11-10-2020, 07:26
Ich nehme mir nur mal diesen Punkt heraus. Wie willst du jemals die erfolgreich verteidigen, wenn dir der ANgreifer mal so einen richtigen LowKick versemmelt und du vor Schmerzen umkippst? Wie willst du dann jemals kontern können?

Eshat mich im Leben noch keiner mit einem Lowkick angegriffen und es ist auch unwahrscheinlich, dass das ausserhalb vo Trainingssituationen geschehen wird.

Erfolgreich verteidigen im Sinne von "gesund nach Hause kommen" beinhaltet 99% Kommunikation, 0.99% was gegen Festhalten in irgend einer Variante, und 0.001% irgendwas anderes. ja, eventuell ist in diesen 0.001% irgendwo noch eine geringe Wahrscheinlichkeit, von einem Lowkick getroffen zu werden. So ungefähr in derselben Wahrscheinlihckeit, wie dass ein Klavier aus heiterem Himmel auf meinen Kopf fällt. Also für meine Umstände zu vernachlässigen.

Man muss schon für die Dinge trainineren, die man dann auch wahrscheinlich benötigt.

discipula
11-10-2020, 07:33
gibt es noch 100 Abstufungen


Genau. Und diese Abstufungen soll und kann man nutzen. Das ganze Programm.




Einfaches Beispiel: meine Trainerin im Jiu wiegt so um die 50Kg und verpackt uns Jungs mit 70Kg und aufwärts,bregelmaßig- warum? Weil sie es gewohnt ist mit so viel Kraft, Masse und vor allem Härte umzugehen

Das ergibt sich als Frau im Kampfsport/Kampfkunst meist von selbst, wenn man nicht extra eine reine Frauengruppe sucht. Männeranteil ist ja meist über 90%.


Die Jungs haben es nicht auch immer im Griff mit dem Dosieren der Kraft, speziell die Anfänger nicht, die ihre Kraft gar noch nicht kennen.

Als Einstieg in die Kampfkunst ist eine reine Frauengruppe für Frauen oft gut geeignet. Erst mal unter ihresgleichen etwas Kenntnisse und Selbstvertrauen aufbauen, und dann mal weiter schauen.

BillyVanilly
11-10-2020, 08:54
Erfolgreich verteidigen im Sinne von "gesund nach Hause kommen" beinhaltet 99% Kommunikation, 0.99% was gegen Festhalten in irgend einer Variante, und 0.001% irgendwas anderes. ja, eventuell ist in diesen 0.001% irgendwo noch eine geringe Wahrscheinlichkeit, von einem Lowkick getroffen zu werden. So ungefähr in derselben Wahrscheinlihckeit, wie dass ein Klavier aus heiterem Himmel auf meinen Kopf fällt. Also für meine Umstände zu vernachlässigen.

Man muss schon für die Dinge trainineren, die man dann auch wahrscheinlich benötigt.

Dann frag ich mich, was du beim WT verloren hast? Also kämpfen lernst du da anscheinend nicht (wenn ich mir deine letzten paar posts anschaue). Dann würde ich mir eher ein Debattier-Klub suchen. Dann kannst du mit dem Angreifer darüber diskutieren, warum das, was er macht, falsch ist und wie er es besser machen könnte.

discipula
11-10-2020, 09:36
Dann frag ich mich, was du beim WT verloren hast? Also kämpfen lernst du da anscheinend nicht

Kämpfen, im Sinne von "aggressive Mentalität, Intent, Bereitschaft zu hauen" muss ich nicht lernen, das konnte ich schon immer.

In Bezug auf SV hatte ich, lang lang ists her, eine gute Grundlage in einer (damals EWTO-Mitglied) Wing Tsun Schule gelernt, in den ersten paar Wochen und Monaten des Unterrichts. Kettenfäuste und Techniken gegen ein paar üblichen Angriffe, Umklammerungen, Würgen, etc. plus Kommunikation und Psychologie zum Thema, Körpersprache...

Inzwischen mache ich es um seiner selbst willen, ich mag die Leichtigkeit, Präzision, Rationalität und Nüchternheit der Methode.



Dann würde ich mir eher ein Debattier-Klub suchen.

nein, debattieren findet hier statt, im Training nicht.

Argentarius
11-10-2020, 09:37
Eshat mich im Leben noch keiner mit einem Lowkick angegriffen und es ist auch unwahrscheinlich, dass das ausserhalb vo Trainingssituationen geschehen wird.

Erfolgreich verteidigen im Sinne von "gesund nach Hause kommen" beinhaltet 99% Kommunikation, 0.99% was gegen Festhalten in irgend einer Variante, und 0.001% irgendwas anderes. ja, eventuell ist in diesen 0.001% irgendwo noch eine geringe Wahrscheinlichkeit, von einem Lowkick getroffen zu werden. So ungefähr in derselben Wahrscheinlihckeit, wie dass ein Klavier aus heiterem Himmel auf meinen Kopf fällt. Also für meine Umstände zu vernachlässigen.

Man muss schon für die Dinge trainineren, die man dann auch wahrscheinlich benötigt.



Das ist eben der große Denkfehler.. Jemand der ausschließlich für SV Situationen trainiert, der muss im Training ein möglichst breites Feld abdecken, und sich für alles Denkbare rüsten. Du weißt nicht wann dir etwas passiert, du weißt nicht wie ein Angriff erfolgt und du weißt nicht wo dir das passiert. Alles spricht gegen dich in der Situation! Das du ordentlich trainierst und auch Nehmerqualitäten entwickelt hast und auch unter massiven Druck abwehrst und konterst, kann dir deinen Hintern retten. Kann – nicht wird!

Alexa91
11-10-2020, 09:55
...
Hallo, kurze Unterbrechung. :)
Eine Zwischenfrage.
Beschäftigst du dich mit SV für Frauen?
Bist du ein Mann oder eine Frau?
Danke :)
Grüße
Alexa

Stixandmore
11-10-2020, 10:56
Genau. Und diese Abstufungen soll und kann man nutzen. Das ganze Programm.
Das ergibt sich als Frau im Kampfsport/Kampfkunst meist von selbst, wenn man nicht extra eine reine Frauengruppe sucht. Männeranteil ist ja meist über 90%.


Yo, nur fängt bei mir die Basisstufe da an, wo schonmal ein blaues Auge und blaue Flecken vorkommen;)nach oben ist da immer noch reichlich "Luft"

Was möchtest du mir mit dem zweiten Teil, das von mir zitierten Textes sagen? Das ergibt sich nicht von selbst- auf (großen) Turnieren tritt die Dame in der "OpenClass" an und trainiert dementsprechend; der ist es Latte ob ihr ein Mann oder Frau Gegenüber steht; da hart im Nehmen und Geben

Schnueffler
11-10-2020, 11:09
Oh mein Gott, was für einen Schwachsinn du von dir gibst.
Aber es bestätigt mal wieder, das du null Plan von einer tatsächlichen Auseinandersetzung hast.

Stixandmore
11-10-2020, 11:28
Oh mein Gott, was für einen Schwachsinn du von dir gibst.
Aber es bestätigt mal wieder, das du null Plan von einer tatsächlichen Auseinandersetzung hast.

Wen meinst du jetzt? Mich?

Schnueffler
11-10-2020, 11:31
Wen meinst du jetzt? Mich?

Ne, Disci natürlich.

Soldier
11-10-2020, 11:35
Eshat mich im Leben noch keiner mit einem Lowkick angegriffen und es ist auch unwahrscheinlich, dass das ausserhalb vo Trainingssituationen geschehen wird.

Erfolgreich verteidigen im Sinne von "gesund nach Hause kommen" beinhaltet 99% Kommunikation, 0.99% was gegen Festhalten in irgend einer Variante, und 0.001% irgendwas anderes. ja, eventuell ist in diesen 0.001% irgendwo noch eine geringe Wahrscheinlichkeit, von einem Lowkick getroffen zu werden. So ungefähr in derselben Wahrscheinlihckeit, wie dass ein Klavier aus heiterem Himmel auf meinen Kopf fällt. Also für meine Umstände zu vernachlässigen.

Man muss schon für die Dinge trainineren, die man dann auch wahrscheinlich benötigt.


Wenn du für dich herausgearbeitet hast, dass in einer SV Situation die körperlich wird du zu 99% Grappling brauchst und zu 0,001% Striking - warum trainierst du dann kein Grappling?

amasbaal
11-10-2020, 12:16
Wenn du für dich herausgearbeitet hast, dass in einer SV Situation die körperlich wird du zu 99% Grappling brauchst und zu 0,001% Striking - warum trainierst du dann kein Grappling?

:cooolll:
... na ja... vermutlich, weil WT-prinzipien halt universell anwendbar sind und 99% sich nicht auf grappling bezogen hat (das nur zu 0,99%, was ja immer noch fast 1000 x mehr wäre als 0,001%), sondern auf kommunikation und labern dort sicher passt. woanders kommt man vor lauter knallhartem sparring ja nicht dazu zu quatschen.
ich frage mich, wo die zahlen herkommen.... klar, ist kommunikation wichtig, aber dafür kann ich doch extra-kurse besuchen. dafür brauche ich kein sv-system, das physisch arbeitet. da reichen die üblichen seminare zum thema konfliktlösung und deeskalation.
damit kann man ja gerne auch ein "freies" (voll- oder halbkontakt) szenario beginnen... ist wichtig, aber 99%?. das ist ne heftige dosis. können die einen im wt bewußtlos labern?

Pansapiens
11-10-2020, 12:35
-

Antikörper
11-10-2020, 20:10
ich frage mich, wo die zahlen herkommen....

Sie hat eine statistische Auswertung ihrer 0% real Erfahrung gemacht... Ist doch klar ;)

Münsterländer
12-10-2020, 07:05
Es gibt gewisse Erlebnisse, da reicht einmal im Leben mehr als genug.

Nein, das hemmt mich nicht, ich mache diese Art Tritt einfach nicht mehr.
[...]
und das ist keine Hemmung weil....?:rolleyes:

Grüße

Münsterländer

Capella
12-10-2020, 07:16
Konstruktiver wäre ja vielleicht die Frage, wie führt man Anfänger an diese Härte heran, also vielleicht auch gerade die, die anfangs etwas zögerlicher an die Sache herangehen und eben nicht mit der Einstellung "Ich will (Wett)kämpfer werden" beim Training erscheinen, sondern gerade weil sie Angst vor körperlichen Auseinandersetzungen haben? Ich denke nämlich, wenn in so einem Fall die Nummer mit Schienbein auf Schienbein, oder gemeiner noch Schienbein auf Knie passiert (und die passiert zumindest bei uns schon relativ regelmäßig im Sparring und ist, selbst mit Schienbeinschonern, keine schöne Sache), dann kommen die schlicht nicht wieder und haben im Zweifel auch noch eher ans Selbstbewusstsein verloren, als gewonnen. Insofern denke ich, dass "für SV musst du unbedingt hart sparren" zwar schon irgendwie wahr ist, aber eben nicht der Weisheit letzter Schluss sein kann. Man muss die Leute halt da abholen, wo sie stehen und so nach und nach ihre Komfortzone erweitern.

Schnueffler
12-10-2020, 07:28
Klar, das sollte selbstverständlich sein, dass man Anfänger sanft daran heranführt und nicht von null auf hundert startet.
Nur sollte man recht früh damit anfangen, um sie nicht in Selbstsicherheit zu wiegen, wo es keine Sicherheit gibt.
Deswegen trainiere ich dann gerne mal mit diesen Leuten, wenn sie verstanden haben, dass ein gewisser Schmerz auch dazu gehört. Sie dürfen dann bei mir "kräftiger" agieren und merken, dass es mich nicht oder kaum stört, sondern ich weiter nach vorn marschiere und ihnen mein Ding aufdrücke.

discipula
12-10-2020, 07:28
Wenn du für dich herausgearbeitet hast, dass in einer SV Situation die körperlich wird du zu 99% Grappling brauchst und zu 0,001% Striking - warum trainierst du dann kein Grappling?

weil das Wing Chung bisher alles lieferte, was ich brauchte. die Wing Chun Befreiungstechniken haben immer tadellos funktioniert, ich hatte keinen Anlass gesehen, nach Alternativen zu suchen. klappt ja.

Schlagen trainiere ich aus Spass am Schlagen, nicht aufgrund praktischer Erwägungen für SV.

discipula
12-10-2020, 07:34
ich frage mich, wo die zahlen herkommen....

Handgelenk mal Pi.

Aus eigenen Erfahrungen, Erfahrungen von Bekannten, und der Lektüre von Büchern von Rory Miller.





klar, ist kommunikation wichtig, aber dafür kann ich doch extra-kurse besuchen. dafür brauche ich kein sv-system, das physisch arbeitet. da reichen die üblichen seminare zum thema konfliktlösung und deeskalation.
damit kann man ja gerne auch ein "freies" (voll- oder halbkontakt) szenario beginnen... ist wichtig, aber 99%?. das ist ne heftige dosis. können die einen im wt bewußtlos labern?

naja, manchmal stolpert man einfach in Dinge rein, ich lernte Konfliktlösung und Deeskalation halt erst im WT Kontext kennen.

ja, in 99% der Fälle, wo etwas nach "könnte eventuell lästig werden" aussieht, reicht Kommunikation, um es zu lösen. zumindest in meiner Welt.

Schnueffler
12-10-2020, 07:37
weil das Wing Chung bisher alles lieferte, was ich brauchte. die Wing Chun Befreiungstechniken haben immer tadellos funktioniert, ich hatte keinen Anlass gesehen, nach Alternativen zu suchen. klappt ja.

Schlagen trainiere ich aus Spass am Schlagen, nicht aufgrund praktischer Erwägungen für SV.

Und auch noch nie über den Tellerrand geschaut!

discipula
12-10-2020, 07:48
Und auch noch nie über den Tellerrand geschaut!

ich praktiziere Win Chung und Boxen, zwei Kampfkünste, das reicht vorläufig. Irgendwann muss ich schliesslich noch die Zeit finden, um im KKB zu schreiben.

Schnueffler
12-10-2020, 07:55
Fitnessboxen nach deinen Ausführungen.

Pflöte
12-10-2020, 08:53
...und zehn Jahre WT ohne - nach eigener Aussage - ein einziges mal durch das Training ins Schwitzen gekommen zu sein. Da weiß man, wie hoch der Sparringsanteil im Training war. :rolleyes:

Für mich findet hier eine etwas zu einseitige Fixierung auf die Entwicklung der Nehmerqualitäten durch Sparring statt. Für mich geht es allgemeiner um den Umgang mit Druck. Man erwirbt eine Art Klebstoff, der die eigenen Techniken und Bewegungen in einer Einheit zusammenhält. Der entsteht dadurch, dass der andere einem nicht den Gefallen tut, nach angedeuteten Techniken einfach zusammenzuklappen ... man muss also „arbeiten“. Anders geht das mMn nicht.

Edit: Ich würde sagen, dass die Frau in dem Video oben aus der Situation heraus kam, weil ihr die wirkenden Kräfte aus dem Training bekannt waren und sie gelernt hat auch länger als ein paar Sekunden mit ihnen umzugehen. Sowas lernt man nur, wenn der Trainingspartner auch wirklich versucht, das Gleichgewicht zu brechen, einen zu treffen, einen zu mounten, zu hebeln usw. ... sprich durch Sparring.

Paradiso
12-10-2020, 08:54
Hallo, kurze Unterbrechung. :)
Eine Zwischenfrage.

Bist du ein Mann oder eine Frau?


Das ist ein Totschlagargument um jede Diskussion zu erwürgen.
Und dazu bestätigt es alle Vorurteile gegenüber Frauen-SV, als eine hermetisch abgeschloßene Verschwörung.

Du als Frau derfst dich nicht zu Männer-SV äußern weil du eine Frau bist?

Es gibt da doch viele Schnittmengen und hängt vom Trainer ab.

Antikörper
12-10-2020, 09:27
zumindest in meiner Welt.

Ja und das ist das Problem. Nicht jeder lebt in einem 1000 Einwohner Dorf wo es mehr Kühe als Einwohner gibt und die größte Gefahr vom alten Almöhi ausgeht der mal wieder zu viel gebechert hat. Deine Welt spiegelt nicht die Realität vieler wieder. Trotzdem versuchst du deine "Erfahrungen" allen aufzudrängen und diese als allgemeingültig darzustellen. Wenn dir jemand wirklich an den Kragen will, hilft auch 100% Deeskalation genau 0 und davon reden wir hier. Um in einer solchen Situation handlungsfähig zu bleiben, bei der du ein hohes Maß an Gewalt und Brutalität ausgesetzt bist, hilft es nur dass du annähernd gewohnt bist damit umzugehen. Da reicht es halt nicht "iwas mit Befreiung" zu machen. Das wollte Schnueffler dir eigentlich mitteilen mit seiner Lowkick Metapher, dass du daraufhin mit iwelchen Prozentrechnungen und Klavier vom Himmel kommst zeigt doch nur wie weit du gedanklich entfernt bist vom eigentlichen Thema.

discipula
12-10-2020, 11:10
Ja und das ist das Problem. Nicht jeder lebt in einem 1000 Einwohner Dorf wo es mehr Kühe als Einwohner gibt und die größte Gefahr vom alten Almöhi ausgeht der mal wieder zu viel gebechert hat.


ja, ich zum Beispiel lebe nicht so.




Trotzdem versuchst du deine "Erfahrungen" allen aufzudrängen und diese als allgemeingültig darzustellen.

äh nein. Ich weise immer wieder darauf hin, dass meine Erfahrungen frauenspezifisch sind. Männer machen andere Erfahrungen.





Wenn dir jemand wirklich an den Kragen will, hilft auch 100% Deeskalation genau 0 und davon reden wir hier.

Warum sollte mir jemand so dringend an den Kragen wollen? Sowas gibt es kaum je ohne Vorgeschichte - und Vorgeschichte bedeutet in dem Fall "etwas mit Kommunikation". Da fühlt sich irgendwer herabgesetzt, oder beleidigt oder gekränkt. Sprich, wenn es erst mal soweit ist, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass im Vorfeld mehrere Chancen verpasst wurden, die Sache auf elegantere Art zu lösen. Da ich ja nicht in enem Beruf in Richtung Sicherheit arbeite und somit tatsächlich ich persönlich gemeint bin, und nicht etwa eine Uniform bzw die dahinter stehende Institution.

Die andere Variante wäre der psychopathische Zufallstäter, der mir nach dem Prinzip "zur falschen Zeit am falschen Ort" an den Kragen will. aber solche Leute sind nicht nur selten, sondern extrem selten.

Was passiert... sind halt all die mehr oder weniger aggressiven sexuellen Belästigungen. die "me too"-Debatte vor einem Jahr oder so habt ihr ja bestimmt auch mitgekriegt?






m in einer solchen Situation handlungsfähig zu bleiben, bei der du ein hohes Maß an Gewalt und Brutalität ausgesetzt bist, hilft es nur dass du annähernd gewohnt bist damit umzugehen.

ja sicher, darum soll man das auch ab und zu - so alle paar Monate mal - auch machen. Das ist gut und richtig so.

Aber nicht in jedem Training. und nicht mit allen Leuten. sondern mit Mass, Sinn, Zweck und geeigneter Vorbereitung.




Da reicht es halt nicht "iwas mit Befreiung" zu machen.

falls dieser Fall je eintreffen sollte, werde ich berichten. In der Zwischenzeit ist mir eben tatsächlich nichts Krasseres passiert im öffentlichen Raum, als dass mich gelegentlich mal einer festhalten wollte. Worauf ich mich befreite und wegging. Ende der Geschichte. Bei Befreiungstechniken ist Wing Chun solide und funktioniert, ich habs auch sturzbetrunken mal hingekriegt, und das mühelos.

discipula
12-10-2020, 11:16
...und zehn Jahre WT ohne - nach eigener Aussage - ein einziges mal durch das Training ins Schwitzen gekommen zu sein. Da weiß man, wie hoch der Sparringsanteil im Training war. :rolleyes:

Für meinen Geschmack zu gering, drum hab ich mit Boxen angefangen.





Der entsteht dadurch, dass der andere einem nicht den Gefallen tut, nach angedeuteten Techniken einfach zusammenzuklappen ... man muss also „arbeiten“. Anders geht das mMn nicht.

Korrekt.

Doch so zu arbeiten, erfordert weder Brutalität noch blaue Flecken. Bloss Sorgfalt und das Ernstnehmen der jeweiligen Übung. Auch wenn eine Technik nur angedeutet wird - zum Beispiel sehr langsam ausgeführt wird, damit der Partner mitgehen kann - soll der Partner nur dann loslassen oder aufgeben, wenn die Technik tatsächlich korrekt ist.

ja, das wird leider oft nicht sorgfätlig genug gemacht. aber man könnte, wenn man wollte. Und man soll es auch tun.



Sowas lernt man nur, wenn der Trainingspartner auch wirklich versucht, das Gleichgewicht zu brechen, einen zu treffen, einen zu mounten, zu hebeln usw. ... sprich durch Sparring.

einen Angriff korrekt durchzuführen, lernt man hoffentlich in jeder Partnerübung! (Ausser, wenn man um der Übung willen absichtlich Fehler macht, um dem Partner zu ermöglichen, etwas zu lernen). Beim Sparring kommt nicht der Aspekt "korrekte Durchfrührung" dazu, sondern der Aspekt "(relativ) freie Wahl der Techniken", also man weiss nicht im Voraus schon genau, was kommt.

Klaus
12-10-2020, 11:36
Ich plädiere dafür, die Leute in Ruhe zu lassen, wenn man merkt dass das Thema klar genug geworden ist. :)

Stixandmore
12-10-2020, 11:58
Ich plädiere dafür, die Leute in Ruhe zu lassen, wenn man merkt dass das Thema klar genug geworden ist. :)

Nein:p Es ist Feiertag- ich trinke gerade meinen Kaffee im Garten und erfreue mich an dieser Diskussion- ist besser als die Tageszeitung;)

Stixandmore
12-10-2020, 12:06
Aber nicht in jedem Training. und nicht mit allen Leuten. sondern mit Mass, Sinn, Zweck und geeigneter Vorbereitung.

falls dieser Fall je eintreffen sollte, werde ich berichten. In der Zwischenzeit ist mir eben tatsächlich nichts Krasseres passiert im öffentlichen Raum, als dass mich gelegentlich mal einer festhalten wollte. Worauf ich mich befreite und wegging. Ende der Geschichte.

Keiner sagt, daß man sich in jedem Training den Schädel einschlagen soll/muss- aber eine gewisse Härte sollte schon sein- und klar sollte man mit jedem Sparring machen! Den jeder Körpertyp bietet andere Vorraussetzungen;)
Es ist schön, daß du bis jetzt nicht in so einer Situation warst! Dennoch "Lieber ein Krieger im Garten, als ein Gärtner im Krieg":p

Antikörper
12-10-2020, 13:04
falls dieser Fall je eintreffen sollte, werde ich berichten. In der Zwischenzeit ist mir eben tatsächlich nichts Krasseres passiert im öffentlichen Raum, als dass mich gelegentlich mal einer festhalten wollte. Worauf ich mich befreite und wegging.

Das ist schön für dich, freut mich wirklich. Aber warum fühlst du dich dann berufen über etwas zu schreiben, den Ernstfall, was du gar nicht kennst? Du hast keine Erfahrung von wirklich ernsten Situationen, auch keine frauenspezifischen. Du nimmst deine Erfahrung aus deinem Umfeld mit deiner Lebensweise und pauschalisierst. Den Opfern ist deine Statistik herzlich wurscht, Fakt ist, solche Dinge passieren. Hier geht es darum was und wie man trainieren muss um in einer solche ernsten Situation bestehen zu können. Das ist total toll dass du 99% der Fälle mit Kommunikation löst und bei dem 1% iwas mit befreien machst, geht hier aber völlig am Thema vorbei...

discipula
12-10-2020, 15:54
Das ist schön für dich, freut mich wirklich. Aber warum fühlst du dich dann berufen über etwas zu schreiben, den Ernstfall, was du gar nicht kennst? Du hast keine Erfahrung von wirklich ernsten Situationen, auch keine frauenspezifischen.

Wann fängt denn "Ernst" bei dir an?

in dem Moment wo eine Frau gefesselt und geknebelt im Auto eines Entführers liegt? oder womöglich schon vorher?





Hier geht es darum was und wie man trainieren muss um in einer solche ernsten Situation bestehen zu können. Das ist total toll dass du 99% der Fälle mit Kommunikation löst und bei dem 1% iwas mit befreien machst, geht hier aber völlig am Thema vorbei...

ganz im Gegenteil, mir scheint, meine Position sei sehr praxisnah.

welche Gefahren sind denn am gefährlichsten für kleine zierliche junge Mütter, und welche Vorbereitung empfielt sich, deiner Auffassung nach?

BillyVanilly
12-10-2020, 16:59
Wann fängt denn "Ernst" bei dir an?

in dem Moment wo eine Frau gefesselt und geknebelt im Auto eines Entführers liegt? oder womöglich schon vorher?

Dort, wo der Mann nicht aufhört, nachdem man sich losgerissen hat. Dort, wo einem Mann deine Entscheidung scheiß egal ist, denn nur seine zählt.

Pflöte
12-10-2020, 17:24
„Ernst“ wird es, wenn sich jemand nicht einfach abwimmeln lässt.

Die Gefahr ist, auf jemanden zu treffen, der „es ernst meint“. Wenn das der Fall ist, ist es egal, ob man eine zierliche Mutter ist. Was soll denn das bitte ändern?

Es ist insgesamt egal, wer man ist. Man muss ein paar grundlegende Sachen können, für die man entsprechend trainiert haben muss - egal, wer man ist, um das nochmal zu wiederholen. Kleine, schwache Menschen müssen sogar eher mehr und intensiver trainieren, um ernsthaft wehrhaft zu werden. Das kann man doof finden, wie man möchte, es ist und bleibt halt so.

Es ist nicht egal, was und wie man trainiert. Das ist nur egal, wenn man keine Ziele hat ... hat man welche, z.B. „sich verteidigen können“, dann eben nicht mehr.

Ach ja, Tips von dir @disci, die Du noch nie realistisch, ernsthaft trainiert hast und auch noch nie eine gefährliche, grenzüberschreitende Situation erlebt hast, sind eben praxisfern. Das einzige was Du hier machst, ist das Ziel „wehrhaft werden“ grundsätzlich in Frage zu stellen. Das kann sich jeder natürlich selbst setzen oder nicht.

discipula
18-10-2020, 13:41
Dort, wo der Mann nicht aufhört, nachdem man sich losgerissen hat. Dort, wo einem Mann deine Entscheidung scheiß egal ist, denn nur seine zählt.

ok, das klingt nach einem sinnvollen Kriterium.

Die Situatioh läuft also ab:

1. Kontaktwunsch/ Kontaktaufnahme des Mannes

2. Ablehnende Reaktion der Frau

3a. Mann aktzeptiert und beendet die Interaktion
3b. Mann akzepiert nicht, insistiert, eskaliert.

Die von mir erwähnten "99% Kommunikation" finden zwischen 2 und 3 statt. Wo die Frau anstrebt, durch ihre Kommunikation das erwünschte Ergebnis 3a zu erzielen, statt des unerwünschten Ergebnisses 3b.

und ja, natürlich spielt es eine Rolle, ob man 45kg Masse auf 1.55 mitbringt, oder 120 kg auf 2m. und natürlich spielt es eine Rolle, wie kommuniziert wird - klar oder unklar, freundlich oder fies, eindeutig oder vernuschelt, mt Präsenz oder als graues Mäuschen, mit Humor oder empörtem Bierernst... Kommunikation kann machen, dass sich alles in Wohlgefallen auflöst, aber auch, dass sich alles noch weiter zuspitzt.

gerade kleine schwache Menschen dürften in der Regel froh sein, wenn sich der Körpereinsatz (bei dem sie mit Nachteilen im Hinblick auf Masse und Kraft starten) in Grenzen hält.

amasbaal
18-10-2020, 16:05
ok, das klingt nach einem sinnvollen Kriterium.

Die Situatioh läuft also ab:

1. Kontaktwunsch/ Kontaktaufnahme des Mannes

2. Ablehnende Reaktion der Frau

3a. Mann aktzeptiert und beendet die Interaktion
3b. Mann akzepiert nicht, insistiert, eskaliert.

Die von mir erwähnten "99% Kommunikation" finden zwischen 2 und 3 statt. Wo die Frau anstrebt, durch ihre Kommunikation das erwünschte Ergebnis 3a zu erzielen, statt des unerwünschten Ergebnisses 3b.

und ja, natürlich spielt es eine Rolle, ob man 45kg Masse auf 1.55 mitbringt, oder 120 kg auf 2m. und natürlich spielt es eine Rolle, wie kommuniziert wird - klar oder unklar, freundlich oder fies, eindeutig oder vernuschelt, mt Präsenz oder als graues Mäuschen, mit Humor oder empörtem Bierernst... Kommunikation kann machen, dass sich alles in Wohlgefallen auflöst, aber auch, dass sich alles noch weiter zuspitzt.

gerade kleine schwache Menschen dürften in der Regel froh sein, wenn sich der Körpereinsatz (bei dem sie mit Nachteilen im Hinblick auf Masse und Kraft starten) in Grenzen hält.

so weit, so gut. 2 und 3, wofür ich kein SV-training brauche, sondern was anderes, (kann durchaus AUCH im SV training ALS TEIL enthalten sein) funktionieren nicht... und jetzt?
wäre doch ganz gut, wenn frau dann etwas mehr an der hand hat, womit sie evtl. entkommen kann - außer labern und nicht ernst gemeintes training (weil man es ja angeblich nicht braucht).
muss ja wirklich nicht permanentes "hartes sparring" sein, aber das maximum an annäherung an echte gewalt, das man als schüler packt (und will... und wenn es mir ernst ist, will ich soviel ich kann und hoffe, dass ich von mal zu mal - mit der erfahrung - mehr kann) .

Pflöte
18-10-2020, 19:44
WENN man sich ggfs. verteidigen können möchte, DANN muss man bestimmte, grundlegende Dinge trainieren. DANN ist es nicht egal, was man wie macht ... allerdings ist es dann egal, wie groß oder kräftig man ist.


WENN man sich NICHT verteidigen können möchte ... ja dann eben nicht. Dann kann man sich natürlich jahrelang ausschweifend mit der „Kontaktaufnahme des Mannes“ beschäftigen.

Schnueffler
19-10-2020, 03:09
Sind halt zwei Grundlegenden Dinge, die man beide trainieren kann. ;)

Pflöte
19-10-2020, 07:28
-> beide

Was man noch trainieren kann, darüber kann man diskutieren. Darüber kann man dann auch unterschiedlicher Meinung sein, ohne sich gegenseitig bescheuert zu finden. Man kann neben dem Kämpfen an sich noch einige andere Dinge lernen/lehren.

Man muss aber trainieren, was man tut, wenn es wirklich handgreiflich wird. Ansonsten wird man sich nicht verteidigen können. Das ist der Bereich der da sein muss - alles andere ist optional. Dieser Bereich nennt sich „Kämpfen“. Das hat rein gar nichts damit zu tun, ob man darauf Bock hat oder welche natürlichen Vorraussetzungen man mitbringt. Man muss sich im Falle des Falles mit dem Angreifer zwangsweise „kloppen“, Punkt. Und in eben diesem Fall ist es egal, ob man männlich oder weiblich ist. Wenn man mit körperlicher Gewalt konfrontiert wird, muss man reagieren.

Ich denke da an das Video oben. Da wurde es handgreiflich und die Frau konnte sich erfolgreich wehren. Irgendein Kommunikationstraining hat sie nicht dazu befähigt. Und nebenbei: Glaubt jemand eben diese Frau wäre mit dem besoffenen Pöbler von der Imbissbude überfordert gewesen?



Edit: @disci diskutiert unsauber und wechselt ihre Argumente und verdreht dazu die Argumente von anderen. Erst schreibt sie, frau brauche sich gar nicht verteidigen können (hat sie selbst schließlich noch nie erlebt :rolleyes: ), jetzt schreibt sie, frau könne sich gar nicht verteidigen. Beides wird mit dem Video oben widerlegt. (Mir persönlich sind mehrere genau solcher Fälle bekannt - die aber leider anders ausgingen. Habe ich ja schon geschrieben, dass es mich richtig übel nervt, dass behauptet wird, sowas gebe es nicht oder es reiche ja eine geschickte Kommunikation.)

Welche Rolle spielt es bitte in dem Video, dass die Angegriffene eine Frau ist, die dem Angreifer sehr wahrscheinlich körperlich unterlegen ist? Das ist es, wovon ich rede - ab einer bestimmten Eskalationsstufe ist es egal, wer man ist. Und wie man sieht, kann diese Stufe auch schon die Eingangsstufe sein.

Thiloy
19-10-2020, 08:25
Wer sich wehren will, muss Sparring machen! Egal wie!!! Und bitte jetzt mal keine Unterscheidung zwischen Boxsparring oder SV-Sparring). Reine Theorie funktioniert nicht! Mir ist das immer ein Graus zu lesen, dass viele sagen: Nee Sparring ist sportlicher Natur! WTF??? Hallo ?? Es wird Kampfsport betrieben, kein stricken.

Wer den SV Aspekt verfolgt, der MUSS kämpfen! Anders geht's einfach nicht. Alles andere ist für mich nur der Versuch eine Legitimation für Unfähigkeit zu finden. Hin oder her. Die Welt ist da dann doch was einfacher, als es kompliziert zu machen.

discipula
19-10-2020, 08:32
so weit, so gut. 2 und 3, wofür ich kein SV-training brauche, sondern was anderes, (kann durchaus AUCH im SV training ALS TEIL enthalten sein) funktionieren nicht... und jetzt?

dann wird die typische Reaktion die nächsten 1% auf meiner Liste sein, "sich befreien, wenn man festgehalten wird".

Da Festhalten in irgendeiner Form mit grosser Wahrscheinlichkeit die nächste Aktion des Mannes ist, wenn Reden allein nicht ausreicht seiner Meinung nach. Wing Chun (so wie ich es lernte, auf alle Fälle) bietet zahlreiche funktionierende Werkzeuge, um aus Umklammerungen jeglicher Art loszukommen, und diese Dinge wurden speziell ganz am Anfang auch ausführlich geübt. auch auf unkooperative Weise, sobald die Technik verstanden ist.

Aber ja, auch das funktioniert nicht, immer, da gibts noch so Spurenelemente an wild entschlossenen Bösewichten, und dann kommt das hier zum Zug:




muss ja wirklich nicht permanentes "hartes sparring" sein, aber das maximum an annäherung an echte gewalt, das man als schüler packt (und will... und wenn es mir ernst ist, will ich soviel ich kann und hoffe, dass ich von mal zu mal - mit der erfahrung - mehr kann) .

hier ist das Wichtigste, nicht zu erstarren und alles mit sich machen lassen, sondern sich zu wehren, hauptsache laut und unfair. "Kettenfäuste" sind da ein guter Start - aggressiv in der Ausrichtung und nur eine einzige simple Handlung, die man sich merken muss, keine komplizierte filigrane Technik, die auf den Zehntelmillimeter stimmen mus - und in einem zweiten Schritt kann man auch an die Beine denken, Tritte, Kniestösse etc., da im Bereich Beine der Kraftunterschied von Mann und Frau nicht so sehr ausgeprägt ist wie im Oberkörper, und man so zwei Ebenen des Angriffs kriegt und es somit dem Gegner schwieriger macht. Und wer das hinkriegt, sollte fähig sein, sich einen Moment zu schaffen, wo Abhauen möglich ist.

ja gelegentlich hartes Sparring bzw Szenariotraining ist schon angesagt, um eine solche Situation zu simulieren. Wobei die Härte meist nicht übermässig sein muss, speziell Anfängerinnen kriegen schon Stress, Angst und Panik, wenn nur schon eine einzelne Hand in Richtung Gesicht fliegt. Da muss man langsam aufbauen und sich daran gewöhnen.

Thiloy
19-10-2020, 08:36
Ich bin da Deiner Meinung, man muss die Leute heranführen, aber Sparring oder auch Szenario Training muss sein UND wenn das halt mal ne blutige Nase gibt, blaue Flecken, dann ist das so.

KEINE Frau der Welt wird sich aus reinem Theorieverständnis zur Wehr setzen können, mit dem was Sie in der Theorie gelernt hat. Ich habe sooo vuiele Frauen durch die SV Kurse begleitet und ich sage Dir, wer nicht übt, kann auch einfach nicht. Gibt genug die sich wehren, halt irgendwie (besser als nix).

discipula
19-10-2020, 08:42
Edit: @disci diskutiert unsauber und wechselt ihre Argumente und verdreht dazu die Argumente von anderen. Erst schreibt sie, frau brauche sich gar nicht verteidigen können (hat sie selbst schließlich noch nie erlebt :rolleyes: ), jetzt schreibt sie, frau könne sich gar nicht verteidigen. Beides wird mit dem Video oben widerlegt. (Mir persönlich sind mehrere genau solcher Fälle bekannt - die aber leider anders ausgingen. Habe ich ja schon geschrieben, dass es mich richtig übel nervt, dass behauptet wird, sowas gebe es nicht oder es reiche ja eine geschickte Kommunikation.)

Pflöte fehlt's an grundlegendem Leseverständnis, wenn er tatsächlich meint, dass das, was er da schreibt, meine Position sei! Wo man doch leicht nachlesen kann, dass es sich so gar nicht verhält.

Natürlich können Frauen auch kämpfen. Aber halt eben nicht mit überlegener Kraft, sondern mit überlegener Technik. Die im Video macht Taekwondo und Tritte, sie hat Schnelligkeit und Präzision und zielt dorthin wo es schmerzt und wo man sich nicht abhärten kann, aber sie fordert keinen zum Armdrücken oder sonstigen muskulären Kräftemessen heraus heraus!




Welche Rolle spielt es bitte in dem Video, dass die Angegriffene eine Frau ist, die dem Angreifer sehr wahrscheinlich körperlich unterlegen ist?

Erstens, dass die Dummbratzen womöglich gar nicht auf die Idee gekommen wären, einen Schrank von Hell's Angel überhaupt anzugreifen. Weil: Täter suchen Opfer, keine Gegner.

Zweitens, dass die Wahl ihrer Abwehrtechniken sich nicht auf überlegene Muskelkraft verlässt, sondern auf andere Attribute - Intelligenz, Entschlossenheit, Technik, Präzision, Schnelligkeit, Wachheit.

discipula
19-10-2020, 08:46
Ich bin da Deiner Meinung, man muss die Leute heranführen, aber Sparring oder auch Szenario Training muss sein UND wenn das halt mal ne blutige Nase gibt, blaue Flecken, dann ist das so.

Ja, das ist dann so und das ist auch in Ordnung und richtig so.

Was immer noch weit entfernt ist von der Haltung "ein Training ohne blaue Flecken ist nichts wert, wenn's nicht noch danach weh tut hat man nicht traininert"




KEINE Frau der Welt wird sich aus reinem Theorieverständnis zur Wehr setzen können, mit dem was Sie in der Theorie gelernt hat. Ich habe sooo vuiele Frauen durch die SV Kurse begleitet und ich sage Dir, wer nicht übt, kann auch einfach nicht. Gibt genug die sich wehren, halt irgendwie (besser als nix).

natürlich muss man das praktisch üben. Speziell der Abbau von Hemmungen - und wenn's nur ist, mal kräftig auf ein Polster zu hauen, noch nicht mal auf einen Menschen - ist oft schon schwer genug.

Bloss kann man die allermeisten Übungen so gestalten, dass man dabei was lernt, und das ohne bei jedem Training eine sichtbare Verletzung oder wunde Stellen abzukriegen.

Thiloy
19-10-2020, 09:12
Es geht nicht darum, dass blaue Flecken oder ne blutige Nase das Maß aller Dinge ist, nein,
aber ab einem gewissen Zeitpunkt musst Du kämpfen, sparren und verstehen was da passiert, wie schnell Schläge, Tritte, Übergriffe stattfinden. Praktisch und da hilft Dir kein Lat Sao oder Szenario.

Es ist unabdingbar, dass man wirklich unkooperativ Dinge übt und dadurch lernt. Sparring schult Dich einfach.

Wie bei anderen Sportarten auch , nehmen wir Judo, wenn Du immer nur verstehst wie Du wirfst, es aber nie oder nur leicht übst, wirst Du das nie anwenden können, deshalb Randori.

Pflöte
19-10-2020, 09:23
Natürlich können Frauen auch kämpfen. Aber halt eben nicht mit überlegener Kraft, sondern mit überlegener Technik. Die im Video macht Taekwondo und Tritte, sie hat Schnelligkeit und Präzision und zielt dorthin wo es schmerzt und wo man sich nicht abhärten kann, aber sie fordert keinen zum Armdrücken oder sonstigen muskulären Kräftemessen heraus heraus!

Ich meinte das Video in #73. Die macht dort eindeutig kein TKD. Sie hat etwas gelernt, was auch Männer zum Kämpfen befähigt. Als Mann habe ich noch nie irgendwo gehört, ich solle meine muskulären Kräfte mit einem Angreifer messen. Im Gegenteil - es wird eher davon ausgegangen, dass man von einem größeren, stärkeren angegriffen wird, sowas also tendenziell zwecklos wäre.

Nochmal: Es gibt keine Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Wenn es die Situation verlangt, müssen beide mindestens um ihre Gesundheit kämpfen. Kämpfen, nicht palavern, nicht schlauer sein oder irgendwas. Und kämpfen lernt man eben durch entsprechendes Training.

Von mir aus habe ich keine Ahnung, was DU zum Ausdruck bringen möchtest, okay. Du phantasierst dir halt irgendwas zusammen, da wird es schwierig.

discipula
19-10-2020, 09:51
Es geht nicht darum, dass blaue Flecken oder ne blutige Nase das Maß aller Dinge ist, nein,
aber ab einem gewissen Zeitpunkt musst Du kämpfen, sparren und verstehen was da passiert, wie schnell Schläge, Tritte, Übergriffe stattfinden. Praktisch und da hilft Dir kein Lat Sao oder Szenario.

mir scheint durchaus, dass es einige Stimmen hier gibt, die nicht happy sind, ohne blaue Flecken aus dem Training rauszukommen.

Ein gut gemachtes Szenario hilft sehr wohl beim Kämpfen lernen, da damit ja mögliche reale Situationen so echt wie möglich nachgebaut werden. Inklusive Überraschungseffekte, möglicherweise störende Kleidung (wie gut kannst du eigentlich in High Heels kämpfen?) und solcher Details.



Es ist unabdingbar, dass man wirklich unkooperativ Dinge übt und dadurch lernt. Sparring schult Dich einfach.

keine Widerrede :)

discipula
19-10-2020, 09:59
Ich meinte das Video in #73. Die macht dort eindeutig kein TKD. Sie hat etwas gelernt, was auch Männer zum Kämpfen befähigt.

ja, offenbar was mit Grappling. (déformation professionelle: die guten Gelegenheiten, ihm kräftig in die Eier zu treten oder generell zu schlagen... lässt sie ungenutzt vorbei gehen. Sie traininert offenbar eine Sport- und nicht eine SV-Variante)

Alles, was schwache Leute zum Kämpfen befähigt, befähigt auch kräftige Leute. Umgekehrt gilt das allerdings nicht.



Als Mann habe ich noch nie irgendwo gehört, ich solle meine muskulären Kräfte mit einem Angreifer messen.

Das wird nicht gesagt, weil's als selbstverständlich angenommen wird.

Bei der Situation Frau gegen Mann gern auch in der Variante "ich kann eh nichts machen, der ist stärker als ich" - also ein mentaler Fokus, der sich allein auf Muskelkraft bzw dessen Mangel konzentriert, und alles andere, was es noch gibt, ignoriert.

Gerade bei "Frauen und SV" ist es meist wichtiger, dass sie sich die richtigen Ideen aneignen - Kampftechniken sind vergleichsweise sekundär.



Nochmal: Es gibt keine Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Wenn es die Situation verlangt, müssen beide mindestens um ihre Gesundheit kämpfen. Kämpfen, nicht palavern, nicht schlauer sein oder irgendwas. Und kämpfen lernt man eben durch entsprechendes Training.


Diese Aussage ist nur sehr grob wahr. ja, wenn man kämpfen muss, muss man kämpfen. Was wir auch mit allen andern Tieren gemeinsam haben.

Wenns aber zu den praktischen Details geht, erkennt man schnell, dass die Situationen, die Absichten der Angreifer, die Art der Angriffe etc sich zwischen Männern und Frauen massiv unterscheiden in der Regel.






Von mir aus habe ich keine Ahnung, was DU zum Ausdruck bringen möchtest, okay.


Lesen bildet. Speziell wenn man versucht, das Gelesene auch zu verstehen. Du schaffst das!

Thiloy
19-10-2020, 10:05
Ganz ehrlich, das ist halt Kampfsport, da geht es halt mal etwas rauer zu.
Wer das nicht abkann, braucht nicht von Selbstverteidigung reden, denn der wird nie verstehen, dass das einfach vorkommt und passiert...
Szenario ist fein, aber wie so oft, wenn man diese Szenariogeschichten sieht, wie "Kampf gegen Mehrere" ist es oft ein Trauerspiel, wie im Kampf gewartet wird das "man" sich befreit oder die Situation mit ein paar Pupsischlägen löst, DENN wenn 3 Personen Dich wirklich realitätsnah angreifen, sorry dann geht das oft sehr schnell und schmerzt. ABER da dies sehr oft, immer nur "gespielt" wird, bringts einfach nichts, oder vermittelt eine falsche Sicherheit. Ohne Sparring 1 vs 1 geht es nicht.

OliverT
19-10-2020, 11:03
ja, offenbar was mit Grappling. (déformation professionelle: die guten Gelegenheiten, ihm kräftig in die Eier zu treten oder generell zu schlagen... lässt sie ungenutzt vorbei gehen. Sie traininert offenbar eine Sport- und nicht eine SV-Variante)


Oder sie hat sich einfach auf das was funktioniert konzentriert und das was vielleicht funktionieren könnte weg gelassen.

discipula
19-10-2020, 11:21
Ganz ehrlich, das ist halt Kampfsport, da geht es halt mal etwas rauer zu.
Wer das nicht abkann, braucht nicht von Selbstverteidigung reden, denn der wird nie verstehen, dass das einfach vorkommt und passiert...

Selbstverteidigung bedeutet ja, zumindest für mich: jeden Tag sicher nach Hause kommen.

Schliesslich müssen auch kleine zierliche Frauen mal gelegentlich aus dem Haus. Und werden aufgrund ihrer Kleinheit und Zierlichkeit mit höherer Wahrscheinlichkeit als potentielles Opfer betrachtet, als die grossen, schweren, kräftigen Leute. und haben aus demselben Grund womöglich auch wenig Nehmerqualitäten und vertragen nicht viel (was man ja nur begrenzt üben kann, mehr zu vertragen).





Szenario ist fein, aber wie so oft, wenn man diese Szenariogeschichten sieht, wie "Kampf gegen Mehrere" ist es oft ein Trauerspiel,

Man muss die Dinge schon richtig machen.

Gerade bei Frauen braucht es allerdings oft sehr wenig, um sie in Angst und Panik zu versetzen. Ich glaube, Männer unterschätzen das, wie schnell und gründlich viele Frauen eingeschüchtert sind. Oft schon durch einen Blick, oder eine dominante (als bedrohlich empfundene) Körperhaltung, oder ein autoritärer Klang in der Stimme. Mal nur schon DA nicht gleich zusammenzufalten und aufzugeben, sondern sich dazu entschliessen, Widerstand zu leisten, ist schon ein riesiger Schritt für viele. Da ist man noch meilenweit von jedem Sparring entfernt und sowieso von Sparring gegen mehrere Angreifer...

discipula
19-10-2020, 11:25
Oder sie hat sich einfach auf das was funktioniert konzentriert und das was vielleicht funktionieren könnte weg gelassen.

wohl einfach das gemacht, was sie gelernt und geübt hat. Das, was man trainiert und automatisiert, ist das, was dann rauskommt unter Stress.

hat ja funktioniert, somit: alles gut

OliverT
19-10-2020, 11:29
Nur haben Schläge einer zierlichen Person oder ein Tritt ein Tritt in die Eier eine sehr viel geringere Chance auf Erfolg, als der Versuch seinem Gegner technisch die Bewegungsfreiheit einzuschränken.

Stixandmore
19-10-2020, 11:33
Ganz ehrlich, das ist halt Kampfsport, da geht es halt mal etwas rauer zu

Eben, wer das nicht ab kann oder nicht haben will sollte lieber Schach spielen gehen:p
Ich hab es schon ein paar mal gesagt; man muss sich nicht immer in jedem Training die Birne matschig hauen, aber eine gesunde Grundhärte sollte vorhanden sein! Und da passieren halt blaue Flecken und mal ein blaues Auge
Auch bei den Anfängern;) Das man beim harten Sparring evtl nicht den 10Jahre Veteran mit dem 3Wochen Newbie zusammen steckt, ist dabei ein anderes Thema- wobei ich das Problem nicht habe; ich nehm nur ganz selten neue Leute in meine Trainingsgruppe auf(halt der Vorteil, wen man nicht kommerziell arbeiter) und die, die mit mir trainieren, sind schon Jahre bei mir bzw haben schon Vorerfahrung
Sollten Verletzungen passieren, wird da im nächsten Training Rücksicht drauf genommen und die Härte angepasst, ABER sie verschwindet nie ganz;)es geht auch dann an die Grenze des machbaren

Thiloy
19-10-2020, 11:39
Nein nein, das hat nichts mit aus dem Haus trauen zu tun, oder ein unterschätzen. Jeder wie er kann. Aber wer nicht macht , wird wenn es draufankommt nicht fähig sein zu handeln.
Du wirst dadurch halt auch nie lernen was es bedeutet Schmerz zu haben. Mit dem Schmerz umzugehen.... ,die Geschwindigkeit, dass Timing, Auge ... das erreichst Du nie wenn Du nicht kämpfst. Wurscht ob klein oder zierlich, dass lasse ich nicht gelten, macht auf der Straße auch keiner.

Ich schrieb ja, man muss die Leute da ranführen, aber bitte nicht spät, sondern relativ früh...

Thiloy
19-10-2020, 11:40
wie willste denn Einschränken ?? Ich will ja eher weg, als ran.

Thiloy
19-10-2020, 11:41
Genau!!!

Thiloy
19-10-2020, 11:41
Eben, wer das nicht ab kann oder nicht haben will sollte lieber Schach spielen gehen:p
Ich hab es schon ein paar mal gesagt; man muss sich nicht immer in jedem Training die Birne matschig hauen, aber eine gesunde Grundhärte sollte vorhanden sein! Und da passieren halt blaue Flecken und mal ein blaues Auge
Auch bei den Anfängern;) Das man beim harten Sparring evtl nicht den 10Jahre Veteran mit dem 3Wochen Newbie zusammen steckt, ist dabei ein anderes Thema- wobei ich das Problem nicht habe; ich nehm nur ganz selten neue Leute in meine Trainingsgruppe auf(halt der Vorteil, wen man nicht kommerziell arbeiter) und die, die mit mir trainieren, sind schon Jahre bei mir bzw haben schon Vorerfahrung
Sollten Verletzungen passieren, wird da im nächsten Training Rücksicht drauf genommen und die Härte angepasst, ABER sie verschwindet nie ganz;)es geht auch dann an die Grenze des machbaren

GENAU so!

Antikörper
19-10-2020, 11:42
hier ist das Wichtigste, nicht zu erstarren und alles mit sich machen lassen, sondern sich zu wehren, hauptsache laut und unfair. "Kettenfäuste" sind da ein guter Start - aggressiv in der Ausrichtung und nur eine einzige simple Handlung, die man sich merken muss, keine komplizierte filigrane Technik, die auf den Zehntelmillimeter stimmen muss


Natürlich können Frauen auch kämpfen. Aber halt eben nicht mit überlegener Kraft, sondern mit überlegener Technik.
...
Zweitens, dass die Wahl ihrer Abwehrtechniken sich nicht auf überlegene Muskelkraft verlässt, sondern auf andere Attribute - Intelligenz, Entschlossenheit, Technik, Präzision, Schnelligkeit, Wachheit.


Gerade bei "Frauen und SV" ist es meist wichtiger, dass sie sich die richtigen Ideen aneignen - Kampftechniken sind vergleichsweise sekundär.


Falls dir nicht auffällt, dass du dir in deinen Beiträgen ständig selbst widersprichst, habe ich hier mal einen Punkt raus gesucht. Was denn nun, überlegene Technik oder Technik sekundär?


Um noch einmal zu rekapitulieren: du hast noch nie ein VK Sparring gehabt? Du hast noch nie ein VK Szenario Training gehabt? Und du hast dich noch nie ernsthaft körperlich Wehren müssen? Sprich du hast noch nie einen ordentlichen Schlag kassieren müssen oder deine überlegene Technik anwenden müssen? Woher nimmst du denn die Gewissheit für deine ganzen Aussagen? Woher weißt du auf was es ankommt in Situationen wo ich mich ernsthaft körperlich wehren muss um meine Unversehrtheit zu gewährleisten?

discipula
19-10-2020, 11:51
Falls dir nicht auffällt, dass du dir in deinen Beiträgen ständig selbst widersprichst, habe ich hier mal einen Punkt raus gesucht. Was denn nun, überlegene Technik oder Technik sekundär?

Für die durchschnittliche Frau ist es schon ein Erfolg und ein Schritt in die richtige Richtung, überhaupt eine Technik anzuwenden. (statt zu erstarren und gar nichts zu machen). Und da sind die Chancen, dass es klappt, höher, wenn man eine simple, nicht kraftbasierte Technik wie eben zB Kettenfäuste wählt. Hauptsache schnell und viele davon, hauptsache nichts Kompliziertes, und bitte mit reichlich Lärm begleitet.

Für Fortgeschrittene, wo es mehr ins Detail geht - wo sowohl eine gewisse Stressresistenz vorhanden ist wie auch eine bessere Kontrolle seiner selbst im Falle des Falles - können die Techniken anspruchsvoller werden, gerade auch koordinativ anspruchsvoller, aber bitte immer noch nicht mit Kraftaufbau als Fokus sondern eben anderes - zB Schnelligkeit, Timing, Präzision.



Um noch einmal zu rekapitulieren: du hast noch nie ein VK Sparring gehabt? Du hast noch nie ein VK Szenario Training gehabt? Und du hast dich noch nie ernsthaft körperlich Wehren müssen?

Doch doch, alles schon gehabt. Teils im Training, teils im Leben.

Aber halt nicht jede Woche fünf Mal. ja, und auch gelegentlich mal einen Schlag kassiert dabei, ja und gelegentlich gabs auch blaue Flecken oder Augen, oder eine blutende Nase. Kam alles schon vor.

Thiloy
19-10-2020, 11:55
Für die durchschnittliche Frau ist es schon ein Erfolg und ein Schritt in die richtige Richtung, überhaupt eine Technik anzuwenden. (statt zu erstarren und gar nichts zu machen). Und da sind die Chancen, dass es klappt, höher, wenn man eine simple, nicht kraftbasierte Technik wie eben zB Kettenfäuste wählt. Hauptsache schnell und viele davon, hauptsache nichts Kompliziertes, und bitte mit reichlich Lärm begleitet.

Für Fortgeschrittene, wo es mehr ins Detail geht - wo sowohl eine gewisse Stressresistenz vorhanden ist wie auch eine bessere Kontrolle seiner selbst im Falle des Falles - können die Techniken anspruchsvoller werden, gerade auch koordinativ anspruchsvoller, aber bitte immer noch nicht mit Kraftaufbau als Fokus sondern eben anderes - zB Schnelligkeit, Timing, Präzision.



Doch doch, alles schon gehabt. Teils im Training, teils im Leben.

Aber halt nicht jede Woche fünf Mal. ja, und auch gelegentlich mal einen Schlag kassiert dabei, ja und gelegentlich gabs auch blaue Flecken oder Augen, oder eine blutende Nase. Kam alles schon vor.



Durchschnittliche Frau ? Ein Erfolg wenn Sie überhaupt die Technik anwendet. Ich verstehe nicht was Du da schreibst. Das doch völlig am Thema vorbei. Frauen können sich genauso wehren. Das müssen die wie Männer auch üben.
Das macht man wenn man fightet. Mal härter, mal weniger hart. Aber unkooperativ und nichts gestelltes. Sorry aber dann muss man anderen Sport machen.

Stixandmore
19-10-2020, 11:59
Für die durchschnittliche Frau ist es schon ein Erfolg und ein Schritt in die richtige Richtung, überhaupt eine Technik anzuwenden. (statt zu erstarren und gar nichts zu machen).

Das hat nichts mit Frau per se zu tun, sondern mit Anfängerlevel und untrainiert:p

discipula
19-10-2020, 12:15
Durchschnittliche Frau ? Ein Erfolg wenn Sie überhaupt die Technik anwendet. Ich verstehe nicht was Du da schreibst.

Frauen lernen nicht - im Gegensatz zu Jungs - wie Rangeln und Raufen geht. Also was so auf dem Schulhof passiert, oder überall, wo Jungen (männliche Kinder) sich treffen.

Da hat der durchschnittliche Mann einfach aufgrund seines Geschlechts und dessen Neigungen massiv mehr Erfahrung in körperlichen Auseinandersetzungen, als das durchschnittliche Mädchen bzw die durchschnittliche Frau, inklusive auch wie man Krafteinsatz dosiert, was fair ist und was nicht... unterschätze das mal nicht!

Im Zusammenhang mit "metoo" hatten viele Frauen erzählt, was für sie bedrohlich ist.

Zum Beispiel, Dass sie beim Joggen an Gruppen junger Männer vorbei kommen. (äh ja, nur das. Nicht dass diese jungen Männer etwas machen... nur dass sie da sind )

Oder sie erzählten, wie sie einen Belästiger erfolgreich abwehrten - aber dann nicht mehr aus dem Haus gehen bei Dunkelheit, oder diesen Ort meiden.

Oder dass sie bei der geringsten Kontaktaufnahme - einem Blick, einem Lächeln eines Mannes - als Erstes gleich daran denken, ihre geschändete Leiche im Wald zu lassen.





Das doch völlig am Thema vorbei. Frauen können sich genauso wehren. Das müssen die wie Männer auch üben.

ja, aber das Üben fängt bei vielen Frauen an einem Punkt an, wo Männer noch nicht mal verstehen, dass es überhaupt ein Punkt ist... zum Beispiel bei der Fähigkeit, auf eine durchaus höflich formulierte Frage oder Ansprache ein klares "nein danke" zu sagen.

Frauen werden eben immer noch deutlich stärker zum lieb-und-nett sein erzogen - also, nicht Nein zu sagen - als Männer.



Aber unkooperativ und nichts gestelltes.

Unkooperativ muss sein - dem Niveau angepasst - aber dass es gestellt ist, lässt sich wohl in SV nicht vermeiden. Wie soll das denn gemacht werden? Mal im nächsten Gefängnis anfragen, ob man sie wohl einen Serienmörder haben, den man mal kurz für ein nicht gestelltes SV-Training ausleihen kann? "Nicht gestellt" würde dann ja auch heissen, dass die Folgen echt sind... also dass ein Schnitt mit dem Messer ein echter Schnitt mit dem Messer ist, und nicht ein Fake-Gummimesser (oder ein Stift mit roter Farbe), oder eine echte Pistole mit echter Munition benutzt wird... das trainiert doch niemand so.

discipula
19-10-2020, 12:17
Das hat nichts mit Frau per se zu tun, sondern mit Anfängerlevel und untrainiert:p

Jupp, und dieses Level ist bei Frauen oft weit unterhalb von dem, was die durchschnittliche männliche Couch Potatoe ohne spezielle Kampferfahrung (aber mit gewöhnlicher, durchschnittlicher Schulhoferfahrung) als Nulllinie betrachten würde.

OliverT
19-10-2020, 12:47
Du solltest mal aufhören von dir auf andere Frauen zu schließen. Das ist für viele Frauen die ich kenne einfach nur beleidigend.

Katamaus
19-10-2020, 12:59
Du solltest mal aufhören von dir auf andere Frauen zu schließen. Das ist für viele Frauen die ich kenne einfach nur beleidigend.

Mir hat mal eine Karate-Kollegin, die viele Selbstbehauptskurse gegeben hat, berichtet, dass für viele Frauen, Anschreien oder Aggressives Ansprechen bereits Gewalt bedeutet und nicht wenige bereits dadurch vollkommen paralysiert und handlungsunfähig sind. Und sie hat explizit "viele" gesagt. Seitdem habe ich mich nie wieder über diese Kurse lustig gemacht (was damals der Anlass des "Gesprächs" war). Scheint also nicht vollkommen weit hergeholt.

Thiloy
19-10-2020, 13:03
Frauen lernen nicht - im Gegensatz zu Jungs - wie Rangeln und Raufen geht. Also was so auf dem Schulhof passiert, oder überall, wo Jungen (männliche Kinder) sich treffen.

Da hat der durchschnittliche Mann einfach aufgrund seines Geschlechts und dessen Neigungen massiv mehr Erfahrung in körperlichen Auseinandersetzungen, als das durchschnittliche Mädchen bzw die durchschnittliche Frau, inklusive auch wie man Krafteinsatz dosiert, was fair ist und was nicht... unterschätze das mal nicht!

Im Zusammenhang mit "metoo" hatten viele Frauen erzählt, was für sie bedrohlich ist.

Zum Beispiel, Dass sie beim Joggen an Gruppen junger Männer vorbei kommen. (äh ja, nur das. Nicht dass diese jungen Männer etwas machen... nur dass sie da sind )

Oder sie erzählten, wie sie einen Belästiger erfolgreich abwehrten - aber dann nicht mehr aus dem Haus gehen bei Dunkelheit, oder diesen Ort meiden.

Oder dass sie bei der geringsten Kontaktaufnahme - einem Blick, einem Lächeln eines Mannes - als Erstes gleich daran denken, ihre geschändete Leiche im Wald zu lassen.




ja, aber das Üben fängt bei vielen Frauen an einem Punkt an, wo Männer noch nicht mal verstehen, dass es überhaupt ein Punkt ist... zum Beispiel bei der Fähigkeit, auf eine durchaus höflich formulierte Frage oder Ansprache ein klares "nein danke" zu sagen.

Frauen werden eben immer noch deutlich stärker zum lieb-und-nett sein erzogen - also, nicht Nein zu sagen - als Männer.



Unkooperativ muss sein - dem Niveau angepasst - aber dass es gestellt ist, lässt sich wohl in SV nicht vermeiden. Wie soll das denn gemacht werden? Mal im nächsten Gefängnis anfragen, ob man sie wohl einen Serienmörder haben, den man mal kurz für ein nicht gestelltes SV-Training ausleihen kann? "Nicht gestellt" würde dann ja auch heissen, dass die Folgen echt sind... also dass ein Schnitt mit dem Messer ein echter Schnitt mit dem Messer ist, und nicht ein Fake-Gummimesser (oder ein Stift mit roter Farbe), oder eine echte Pistole mit echter Munition benutzt wird... das trainiert doch niemand so.


Sorry , aber das was Du schreibst mit dem "Frauen lerne das Rangeln und Raufen nicht" einfach seeeehr oberflächlich! Als wenn per se die Frau minderwertig ist, so klingt das einfach!

Was für eine Diskussion, Du argumentierst die ganze Zeit als "Entschuldigung" für die arme Frau.... Meine Güte, lern kämpfen und gut ist. Ich wiege 86kg und kämpfe gegen einen 120kg, ist dass etwa einfach oder zum Bemitleiden? NEIN, also auf geht's.

Aber DU redst die Frauen einfach schlecht, nicht mehr nicht weniger! Ich sage die ganze Zeit, FRAU und MANN geht ins Sparring, lernt wie es im Kampf nun mal zu geht und werdet besser... Verliert Angst, entwickelt Härte, bekommt ein Auge im Kampf, Timing ... Gefühl für Distanz... und überwindet euch.

Du theorisierst, was praktische Arbeit relativiert und Dich einfach besser im Zweikampf macht.


Aber immer dieses, "die armen" Frauen.

Thiloy
19-10-2020, 13:05
Mir hat mal eine Karate-Kollegin, die viele Selbstbehauptskurse gegeben hat, berichtet, dass für viele Frauen, Anschreien oder Aggressives Ansprechen bereits Gewalt bedeutet und nicht wenige bereits dadurch vollkommen paralysiert und handlungsunfähig sind. Und sie hat explizit "viele" gesagt. Seitdem habe ich mich nie wieder über diese Kurse lustig gemacht (was damals der Anlass des "Gesprächs" war). Scheint also nicht vollkommen weit hergeholt.

Du, Männer sind ebenfalls eingeschüchtert, dass ist kein Frauenphänomen. Wenn Du das mal in einem SV Kurs, 3x3 Stunden übst, ja dann ist der Kopf und Geist etwas geschärft, aber nach Wochen wieder vergessen...

Katamaus
19-10-2020, 13:09
Du, Männer sind ebenfalls eingeschüchtert, dass ist kein Frauenphänomen. Wenn Du das mal in einem SV Kurs, 3x3 Stunden übst, ja dann ist der Kopf und Geist etwas geschärft, aber nach Wochen wieder vergessen...

Das bestreite ich nicht, frage mich aber gerade, ob die Annahme, das sei für Männer genauso ein Problem wie für Frauen, nicht auch beleidigend ist, indem es deren Problem unzulässigerweise relativiert.

Capella
19-10-2020, 13:11
Ich stimme discipula hier allerdings zu. Der Unterschied zwischen einer durchschnittlichen untrainierten Frau und einem durchschnittlichen untrainierten Mann ist deutlich größer, als der Unterschied zwischen einer durchschnittlichen Frau und einem durchschnittlichen Mann mit ein paar Jahren vergleichbarem Kampfsporttraining, wenn es um Körperkraft und produktiv einsetzbarem Aggressionslevel geht. Insofern denke ich schon, dass die allermeisten Frauen enorm von sowas wie Selbstbehautpungstraining und auch "milderen" Formen von Kampfkunsttraining (also ohne Vollkontaktsparring) profitieren. Nein, sie werden sich damit in der Regel nicht gegen jeden möglichen Angriff zur Wehr setzen können. Das ist schon klar. Aber sie werden sich damit eben gegen jene Art von Angriff zur Wehr setzen können, denen die meisten Männer überhaupt nie ausgesetzt sind, von blöder Anmache und Arschgrabschen bis hin zu Vergewaltigungsversuchen von Tätern, die eben bewusst schwache Opfer suchen.

Klar, wenn eine Frau Türsteherin werden will, oder zur Polizei geht, oder aus sonstigen Gründen viel in einem Umfeld unterwegs ist, wo sie eben mit massiver körperlicher Gewalt rechnen muss. Oder wenn sie einfach auch gegen solche Attacken gewappnet sein will, dann kommt sie nicht darum herum, jahrelang und mit einer gewissen Härte zu trainieren. Da unterscheidet sie sich dann in nichts mehr von ihren männlichen Trainingspartnern (außer, dass sie vielleicht doch noch eine Schippe mehr drauflegen muss, um ernst genommen zu werden und den Unterschied in Muskelmasse, Körpergröße etc. auszugleichen). Aber das Ziel hat ja längst nicht jede Frau.

Thiloy
19-10-2020, 13:18
Das bestreite ich nicht, frage mich aber gerade, ob die Annahme, das sei für Männer genauso ein Problem wie für Frauen, nicht auch beleidigend ist, indem es deren Problem unzulässigerweise relativiert.

Häh ? Warum das denn? Wortklauberei betreibst Du, verdrehen... Glaube was Du möchstest, feel free.

Thiloy
19-10-2020, 13:21
Ich stimme discipula hier allerdings zu. Der Unterschied zwischen einer durchschnittlichen untrainierten Frau und einem durchschnittlichen untrainierten Mann ist deutlich größer, als der Unterschied zwischen einer durchschnittlichen Frau und einem durchschnittlichen Mann mit ein paar Jahren vergleichbarem Kampfsporttraining, wenn es um Körperkraft und produktiv einsetzbarem Aggressionslevel geht. Insofern denke ich schon, dass die allermeisten Frauen enorm von sowas wie Selbstbehautpungstraining und auch "milderen" Formen von Kampfkunsttraining (also ohne Vollkontaktsparring) profitieren. Nein, sie werden sich damit in der Regel nicht gegen jeden möglichen Angriff zur Wehr setzen können. Das ist schon klar. Aber sie werden sich damit eben gegen jene Art von Angriff zur Wehr setzen können, denen die meisten Männer überhaupt nie ausgesetzt sind, von blöder Anmache und Arschgrabschen bis hin zu Vergewaltigungsversuchen von Tätern, die eben bewusst schwache Opfer suchen.

Klar, wenn eine Frau Türsteherin werden will, oder zur Polizei geht, oder aus sonstigen Gründen viel in einem Umfeld unterwegs ist, wo sie eben mit massiver körperlicher Gewalt rechnen muss. Oder wenn sie einfach auch gegen solche Attacken gewappnet sein will, dann kommt sie nicht darum herum, jahrelang und mit einer gewissen Härte zu trainieren. Da unterscheidet sie sich dann in nichts mehr von ihren männlichen Trainingspartnern (außer, dass sie vielleicht doch noch eine Schippe mehr drauflegen muss, um ernst genommen zu werden und den Unterschied in Muskelmasse, Körpergröße etc. auszugleichen). Aber das Ziel hat ja längst nicht jede Frau.


Es bringt keinem etwas zu beschönigen! Frau muss lernen sich damit auseinander zu setzen und Ihr nicht eine schöne Umgebung zu formen und dann zu sagen, hey damit wehrst Du Dich und wenn's nicht klappt, tja Anwenderfehler.
Leute , zeigt den Frauen wie man fightet und nicht wie man sich rundum wohlfühlt. Sucht doch nicht dauernd Entschuldigungen, unbestritten sind Frauen mit weniger Muskelmasse unterwegs.... NA UND???? Zeigt wie gefightet wird!

Stixandmore
19-10-2020, 13:26
Jupp, und dieses Level ist bei Frauen oft weit unterhalb von dem, was die durchschnittliche männliche Couch Potatoe ohne spezielle Kampferfahrung (aber mit gewöhnlicher, durchschnittlicher Schulhoferfahrung) als Nulllinie betrachten würde.

Und? Das ändert trotzdem nichts daran, daß man das mit Training ändert

Stixandmore
19-10-2020, 13:27
Mir hat mal eine Karate-Kollegin, die viele Selbstbehauptskurse gegeben hat, berichtet, dass für viele Frauen, Anschreien oder Aggressives Ansprechen bereits Gewalt bedeutet und nicht wenige bereits dadurch vollkommen paralysiert und handlungsunfähig sind. Und sie hat explizit "viele" gesagt. Seitdem habe ich mich nie wieder über diese Kurse lustig gemacht (was damals der Anlass des "Gesprächs" war). Scheint also nicht vollkommen weit hergeholt.

SelbstbehauptungsKURSE und regelmäßiges Training; Äpfel und Birnen;)

Capella
19-10-2020, 13:46
Es bringt keinem etwas zu beschönigen! Frau muss lernen sich damit auseinander zu setzen und Ihr nicht eine schöne Umgebung zu formen und dann zu sagen, hey damit wehrst Du Dich und wenn's nicht klappt, tja Anwenderfehler.
Leute , zeigt den Frauen wie man fightet und nicht wie man sich rundum wohlfühlt. Sucht doch nicht dauernd Entschuldigungen, unbestritten sind Frauen mit weniger Muskelmasse unterwegs.... NA UND???? Zeigt wie gefightet wird!

Nein, Frau muss das eben nicht lernen, wenn sie nicht will. Wir leben nämlich gottseidank nicht in einem Land, wo sich Frauen (oder auch Männer) ständig gegen Axtmörder oder Straßengangs verteidigen müssen. Insofern ist es toll, wenn eine Frau sagt: "Oh, ja, prima, ich möchte kämpfen lernen und im Notfall auch einem ganz harten Typen zeigen können, wo die Harke hängt." Aber wenn sie das nicht tun will, hat sie trotzdem ziemlich gute Chancen, unbehelligt durchs Leben zu kommen und erspart sich halt unter Umständen viele blaue Flecke und andere Blessuren. Daran ist nichts verwerflich oder falsch.

Jeder, der in Deutschland einen Führerschein macht, macht einen Sofortmaßnahmen am Unfallort Kurs. Das ist super. Aber natürlich kann bei einem Verkehrsunfall jede Menge Scheiß passieren, dem man mit so einem Kurs total hilflos gegenübersteht. Jetzt kann man natürlich hingehen, und stattdessen eine komplette Rettungssanitäter-Ausbildung machen. Dann ist man definitv besser gerüstet. Aber für die meisten Menschen stehen da dann Aufwand und Effekt bzw. Wahrscheinlichkeit, das so aufwendig gelernte dann wirklich zu brauchen, nicht im richtigen Verhältnis. So ähnlich ist das bei den Frauen und der Selbstverteidigung. Die meisten wahrscheinlichen Situationen lassen sich mit dem Selbstbehauptungstraining oder einem "weicheren" Selbstverteidigungstraining gut bewältigen. Die sind sozusagen die Sofortmaßnahmen am Unfallort. Die Wahrscheinlichkeit, dass frau das große Besteck braucht, ist eher gering und es ist total okay, wenn eine Frau sagt: "Für den ungewöhnlichen Fall lasse ich mich doch nicht jahrlang zweimal die Woche von Trainer und Trainingspartnern verprügeln", genauso, wie es für den Autofahrer okay ist zu sagen: "Dafür mache ich doch keine Rettungssanitäter-Ausbildung."

Thiloy
19-10-2020, 13:56
Nein, Frau muss das eben nicht lernen, wenn sie nicht will. Wir leben nämlich gottseidank nicht in einem Land, wo sich Frauen (oder auch Männer) ständig gegen Axtmörder oder Straßengangs verteidigen müssen. Insofern ist es toll, wenn eine Frau sagt: "Oh, ja, prima, ich möchte kämpfen lernen und im Notfall auch einem ganz harten Typen zeigen können, wo die Harke hängt." Aber wenn sie das nicht tun will, hat sie trotzdem ziemlich gute Chancen, unbehelligt durchs Leben zu kommen und erspart sich halt unter Umständen viele blaue Flecke und andere Blessuren. Daran ist nichts verwerflich oder falsch.

Jeder, der in Deutschland einen Führerschein macht, macht einen Sofortmaßnahmen am Unfallort Kurs. Das ist super. Aber natürlich kann bei einem Verkehrsunfall jede Menge Scheiß passieren, dem man mit so einem Kurs total hilflos gegenübersteht. Jetzt kann man natürlich hingehen, und stattdessen eine komplette Rettungssanitäter-Ausbildung machen. Dann ist man definitv besser gerüstet. Aber für die meisten Menschen stehen da dann Aufwand und Effekt bzw. Wahrscheinlichkeit, das so aufwendig gelernte dann wirklich zu brauchen, nicht im richtigen Verhältnis. So ähnlich ist das bei den Frauen und der Selbstverteidigung. Die meisten wahrscheinlichen Situationen lassen sich mit dem Selbstbehauptungstraining oder einem "weicheren" Selbstverteidigungstraining gut bewältigen. Die sind sozusagen die Sofortmaßnahmen am Unfallort. Die Wahrscheinlichkeit, dass frau das große Besteck braucht, ist eher gering und es ist total okay, wenn eine Frau sagt: "Für den ungewöhnlichen Fall lasse ich mich doch nicht jahrlang zweimal die Woche von Trainer und Trainingspartnern verprügeln", genauso, wie es für den Autofahrer okay ist zu sagen: "Dafür mache ich doch keine Rettungssanitäter-Ausbildung."


Natürlich muss Sie das nicht, in der Diskussion geht es darum das ich sage, jeder der SV betreibt oder Kampfsport muss Sparring im Programm haben und nix irgendwie gestelltes Wohlfühlprogramm. Da unterscheide ich nicht Frau oder Mann.

So ne Story kannst Du dann mit ner Frau mal durchkauen die körperlich misshandelt wurde, und dann bitte nicht, hätte hätte Fahrradkette.
Eine Frau die sich entscheidet SV zu betreiben sollte das Kämpfen lernen und nicht theoretisch agieren können. Ja, lieber etwas können als nix, aber man auf dem Weg dahin Dinge richtig und falsch machen.

Schnueffler
19-10-2020, 14:22
mir scheint durchaus, dass es einige Stimmen hier gibt, die nicht happy sind, ohne blaue Flecken aus dem Training rauszukommen.
...

Da solltest du ggf. mal genauer lesen.
Es geht um den Angriff an sich. Wenn ich nur stupste oder die Hände zum "würgen" an den Hals lege, als wenn ich Polonäse tanzen will, dann funktioniert auch kein reales Szenariotraining oder Sparring. Wenn kein Bumms im Angriff ist, brauche ich auch nicht zu blocken. Und wenn ich blocke und später nen blauen Fleck am Arm habe, dann weiß ich, dass was hinter dem Angriff steckte oder um beim würden zu bleiben, dass schonmal die Luft eng wurde oder auchdurch die Befreiung Kratzer am Hals sin, weil der andere wirklich drückt.

Stixandmore
19-10-2020, 14:22
Natürlich muss Sie das nicht, in der Diskussion geht es darum das ich sage, jeder der SV betreibt oder Kampfsport muss Sparring im Programm haben und nix irgendwie gestelltes Wohlfühlprogramm. Da unterscheide ich nicht Frau oder Mann.

So ne Story kannst Du dann mit ner Frau mal durchkauen die körperlich misshandelt wurde, und dann bitte nicht, hätte hätte Fahrradkette.
Eine Frau die sich entscheidet SV zu betreiben sollte das Kämpfen lernen und nicht theoretisch agieren können. Ja, lieber etwas können als nix, aber man auf dem Weg dahin Dinge richtig und falsch machen.

Eben! Man zwingt ja keinen zu etwas!
Nur muss man auch ehrlich zu sich selber sein und sich nicht einen Vormachen

Katamaus
19-10-2020, 14:25
Häh ? Warum das denn? Wortklauberei betreibst Du, verdrehen... Glaube was Du möchstest, feel free.

Kannst du ebenfalls gerne so sehen. Ich wüsste allerdsings nicht, was ich davon hätte, dir dass Wort im Mund herum zu drehen.

Alternativ könntest du mal darüber nachdenken, was dein Einwand es gäbe ebenso Männer, denen das Thema Schwirigkeiten bereitet, anders macht, als das angeprochene Grundproblem zu relaitvieren. Dieser Einwand ändert nichts an dem originären Problem, lässt es aber kleiner ausschauen, was es dadurch aber nicht ist. Das ist so als wenn jemand sagt "Black lives matter." und jemand anders antwortet "All lives matter". Es geht aber nicht um "all lives" sondern um "black lives" (frei nach Bodycount).

Das wollte ich damit sagen und es steht dir selbstredend frei, darüber nachzudenken oder eben nicht.

Stixandmore
19-10-2020, 14:25
Da solltest du ggf. mal genauer lesen.
Es geht um den Angriff an sich. Wenn ich nur stupste oder die Hände zum "würgen" an den Hals lege, als wenn ich Polonäse tanzen will, dann funktioniert auch kein reales Szenariotraining oder Sparring. Wenn kein Bumms im Angriff ist, brauche ich auch nicht zu blocken. Und wenn ich blocke und später nen blauen Fleck am Arm habe, dann weiß ich, dass was hinter dem Angriff steckte oder um beim würden zu bleiben, dass schonmal die Luft eng wurde oder auchdurch die Befreiung Kratzer am Hals sin, weil der andere wirklich drückt.

Exactly! Training ohne wirklichen Willen(Intention) ist was für nen knallroten Sack!!
:halbyeaha

Thiloy
19-10-2020, 14:25
Eben! Man zwingt ja keinen zu etwas!
Nur muss man auch ehrlich zu sich selber sein und sich nicht einen Vormachen

So ist das! Wenn Frau sich entscheidet SV zu betreiben, dann soll Sie auch kämpfen lernen oder es einfach lassen. Aber sich immer wieder darauf zu beziehen: " Wenn Sie nicht will... oder Frau ist eh schwächer...." ja dann lasst es einfach.

Thiloy
19-10-2020, 14:30
Kannst du ebenfalls gerne so sehen. Ich wüsste allerdsings nicht, was ich davon hätte, dir dass Wort im Mund herum zu drehen.

Alternativ könntest du mal darüber nachdenken, was dein Einwand es gäbe ebenso Männer, denen das Thema Schwirigkeiten bereitet, anders macht, als das angeprochene Grundproblem zu relaitvieren. Dieser Einwand ändert nichts an dem originären Problem, lässt es aber kleiner ausschauen, was es dadurch aber nicht ist. Das ist so als wenn jemand sagt "Black lives matter." und jemand anders antwortet "All lives matter". Es geht aber nicht um "all lives" sondern um "black lives" (frei nach Bodycount).

Das wollte ich damit sagen und es steht dir selbstredend frei, darüber nachzudenken oder eben nicht.


Korrekt UND mir geht es eben nicht um die Spezialisierung auf "Frau" sondern darum, dass es für mich zum Kampfsport eben nun mal dazu gehört das man Sparring betreibt und lernt einzustecken und auszuteilen um im Kampf bestehen zu können, egal wie lange es dauert, wie schwer der andere ist etc. denn das ist völlig unwichtig, denn in einer Auseinandersetzung ist jeder sich selbst der Nächste, unbeschadet aus der Situation zu kommen. Dafür muss man das üben und damit umgehen lernen und abhängiog Gender, Religion, Erzeihung, soziale Stellung, Vorerfahrung oder sonst etwas.

Dies hat nichts mit irgendeiner politischen Diskussion zu tun. Darfst das gerne auf diese Schiene ziehen, interessiert mich aber nicht. Einzig und allein ist es wertvoll zu sparren und sich in irgendwelchen Entschuldigungen oder geistigen Theorien auseinanderzusetzen.

amasbaal
19-10-2020, 14:31
Mir hat mal eine Karate-Kollegin, die viele Selbstbehauptskurse gegeben hat, berichtet, dass für viele Frauen, Anschreien oder Aggressives Ansprechen bereits Gewalt bedeutet und nicht wenige bereits dadurch vollkommen paralysiert und handlungsunfähig sind. Und sie hat explizit "viele" gesagt. Seitdem habe ich mich nie wieder über diese Kurse lustig gemacht (was damals der Anlass des "Gesprächs" war). Scheint also nicht vollkommen weit hergeholt.

ja, aber unser "problem" hier ist ja nicht, dass selbstbehauptungskurse oder aspekte davon innerhalb von sv-kursen, in ihrer sinnhaftigkeit angezweifelt werden müssten.
ich frage mich eher, warum immer wieder darauf zurück kommen, wenn das thema "physisch kämpfen lernen" im rahmen des sv (oder kk oder ks) trainings ist? das ist doch offensichtlich nicht nötig. wir sind alle einer meinung, was "selbstbehauptung" und co. angeht. das muss disci nicht ständig wiederholen. ist gebongt.
was sie aber nicht erklären kann: wozu wt oder sonst was trainieren, wenn dort der "physische aspekt" weniger wichtig zu sein scheint, als selbstbehauptung, wohlfühlatmosphäre und "handbefreiungen" und wenn in anderen bereichen der sv/kk/ks-welt deutlich mehr und "realistischer" in sachen physische gewalt trainiert wird? warum sich dann nicht auf selbstbehauptungskurse und ein paar wochenenden "frauen-sv" konzentrieren, wenn man den physischen aspekt so gering schätzt (im vergleich zu selbstbehauptung und handbefreiung und so)?

na, und "sparring" im WT... ich hatte mal eine junge frau als "probetrainierende". die hab ich gefragt, ob sie mit mäßigem kontakt klar kommen würde, weil wir zu einem großen teil mit kontakt trainieren würden. antwort: kein problem, sie habe WT gemacht und da hätte es sparring gegeben. also bekam sie ein paar boxhandschuhe geliehen und sollte erst mal einfach ne doppeldeckung halten (stabil, mit den Händen an der stirn), damit ich mal einschätzen kann, wie weit man gehen könne im training, um sie sozusagen da "abzuholen", wo sie in sachen "gewöhnung an kontakt" war. also GANZ locker ein paar linke und rechte geraden auf die deckung (in stirnhöhe und mit der aufforderung, die stirn etwas zu senken, so dass nichts, aber auch gar nichts passieren kann). geschlagen wurde im leichtkontakt und zwar AUF die deckung. kein einziger versuch DURCH die deckung zu schlagen. Nach 3 lockeren stubsern bekam sie panik und wollte nicht mehr mit machen. das hatte mich überrascht, denn sie sagte ja ausdrücklich, sie habe kein problem mit kontakt und dass sie sparring gemacht habe... ich hab ihr dann klar machen müssen, dass das so nichts mit dem training wird und dass sie, wenn sie denn mit uns trainieren will (auf die art, wie wir nun einmal trainieren), besser einige zeit in einem normalen sv-kurs verbringen solle - und zwar einem, wo die entsprechenden hemmungen und ängste abgebaut werden. danach wäre das bei uns dann kein problem (wir haben uns ja nicht als sv kurs verstanden, der mit selbstbehauptungsübungen und feinfühligen desensibilisierungsübungen arbeitet, die noch weit unterhalb der schwelle von "leicht auf eine gehaltene deckung klopfen" ablaufen).
soviel zu sv, sparring und wt

Antikörper
19-10-2020, 14:39
Ich stimme discipula hier allerdings zu. Der Unterschied zwischen einer durchschnittlichen untrainierten Frau und einem durchschnittlichen untrainierten Mann ist deutlich größer, als der Unterschied zwischen einer durchschnittlichen Frau und einem durchschnittlichen Mann mit ein paar Jahren vergleichbarem Kampfsporttraining, wenn es um Körperkraft und produktiv einsetzbarem Aggressionslevel geht.

Ja selbstverständlich stimmt das. Aber discipula zieht die falschen Schlüsse daraus. Sie meint man könnte dies mit "überlegener Technik" ausgleichen und empfiehlt Techniken wie Kettenfauststöße weil die ja nicht kraftbasiert sind. Weiterhin erzählt sie es komme auf Schnelligkeit, Präzision und Timing an... Das ist für mich ganz klar Augenwischerei, entweder böswillig oder weil sie wirklich keinen Bezug zur Realität hat. Man erzählt den Leuten das in ihrem wohlfühl Training um sie bei der Stange zu halten, der Realitätscheck im Training oder in der echten Welt bleibt aus (letzteres Gott sei dank). Jemand der zur mir ins Training aus Gründen der SV kommt, würde ich nie so einen Käse erzählen, das ist grob fahrlässig in meinen Augen.

1. Das wichtige in einer ernsten Situation ist es noch handlungsfähig zu bleiben. Je höher das Lvl an Gewalt und Brutalität ist, dem ich ausgesetzt werde, umso höher die Chance dass ich in einem Freeze Modus falle. Um dort handlungsfähig zu bleiben muss ich an ähnlicher Qualität von Gewalt gewohnt sein, es muss möglichst realistisch trainiert werden. Das fängt bei einfachen Handlungen im Alltag an (auch verbale Gewalt) und geht weiter über physische Gewalt. Gute SV behandelt sowohl physische wie auch psychische Komponenten.

2. Wer etwas von überlegener Technik, Präzision und Timing erzählt, kennt den Ernstfall nicht. In einer ungewohnten Situation wie ein gewaltsamer Übergriff auf die eigene Gesundheit oder die eines geliebten ist der Körper im Hochstress. Das ausgeschüttete Adrenalin führt dazu, dass keine präzisen feinmotorischen Bewegungen mehr möglich sind. Man bekommt einen Tunnelblick und nimmt seine Umgebung kaum mehr war. Ist man an diese Situation nicht gewohnt, ist man handlungsunfähig. Wenn mir jemand erzählt er würde ganz präzise Schwachpunkte wie Augen oder Genitalen angreifen, lächerlich. In meiner ersten realen Auseinandersetzung war ich stock steif und wurde wehrlos vermöbelt. In meiner zweiten konnte ich mich wehren und hab blind auf alles drauf geholzt was ich erwischt habe. Und ich bin kein Kind von Traurigkeit und an Gewalt schon durchs Elternhaus "gewöhnt".

3. Ein durchschnittlicher Mann, kann aus dem Stand heraus durch seine Masse und Kraft schon eine kinetische Energie aufbringen, dass er dir Locker die Beißerchen raus haut oder dich mit einem Schlag schlafen schickt. Was willst du tun wenn dich jemand wirklich mit aller Kraft am Kragen packt, dich am ausgestreckten Arm verhungern lässt und eines in die Schnauze hauen will? Außer der erwähnten psychischen Härte braucht man auch eine physische. Und nein da hilft es nix sich auf Präzision und dirty Tricks zu verlassen. Ich hatte schon Beispiele solcher "Tanten" bei mir Training deren Weltbild zerstört worden ist, eine ist in völliger Panik verfallen und hat einen Heulanfall bekommen, dabei habe ich sie nur nett zu Boden gebracht und fixiert. Es ist nun einmal so, dass reale Übergriffe meist reine Materialschlachten sind. Du musst einstecken und austeilen können, ohne das geht es nicht.

Worauf kommt es also in einer ernsthaften SV Situation an? Psychisch handlungsfähig bleiben, physisch in der Lage sein ein Zeitfenster zu schaffen, den direkten körperlichen Konflikt zu vermeiden indem man sich entweder schnell aus der Situation entfernt oder die körperlichen Nachteile ausgleicht (Pfefferspray, Bewaffnung).

Und um noch etwa klar zu stellen. Ich rede hier von ernsthaften Auseinandersetzungen wo Prävention und Kommunikation nicht mehr hilft.



Insofern denke ich schon, dass die allermeisten Frauen enorm von sowas wie Selbstbehautpungstraining und auch "milderen" Formen von Kampfkunsttraining (also ohne Vollkontaktsparring) profitieren. Nein, sie werden sich damit in der Regel nicht gegen jeden möglichen Angriff zur Wehr setzen können. Das ist schon klar. Aber sie werden sich damit eben gegen jene Art von Angriff zur Wehr setzen können, denen die meisten Männer überhaupt nie ausgesetzt sind, von blöder Anmache und Arschgrabschen bis hin zu Vergewaltigungsversuchen von Tätern, die eben bewusst schwache Opfer suchen.

Das stimmt, solange man den Leuten dann nicht erzählt man könne sich gegen jegliche Form von Angriff wehren. Es gibt mehrere Stufen die auch unterschiedlich behandelt werden sollten. Dabei ist aber auch ganz viel psychologische Schulung und das ist nicht immer schön.

Capella
19-10-2020, 14:49
Das stimmt, solange man den Leuten dann nicht erzählt man könne sich gegen jegliche Form von Angriff wehren. Es gibt mehrere Stufen die auch unterschiedlich behandelt werden sollten. Dabei ist aber auch ganz viel psychologische Schulung und das ist nicht immer schön.

Da sind wir völlig einer Meinung. Mir geht es nur darum, dass nicht jede(r) auch alle Stufen erreichen/trainieren kann, muss und will.

Außerdem gibt es auch noch den umgekehrten Fall. Also Kampfsporttraining mit Sparring, das aber trotzdem nur bedingt zur Selbstverteidigungsfähigkeit führt. Ich trainere Kyokushin Karate. Nicht zur SV, sondern schlicht, weil es Spaß macht. Und das würde mir sicher in einigen SV-Szenarien einen großen Vorteil gegenüber einer völlig untrainierten Frau bringen. Aber richtiges SV-Training ist es halt trotzdem nicht, weil man halt beim Sparring ziemlich fest in seinem Regelwerk steckt (keine Schläge zum Kopf, kein Festhalten, keine Würfe, keine Submissions, keine Waffen etc.). Man trainiert also durchaus mit Härte, aber eben nur ein ganz kleines Spektrum. Wenn es mir also um persönliche Sicherheit ginge, würde ich was anderes trainieren, obwohl Kyokushin "hart" ist und viel Sparring hat.

Thiloy
19-10-2020, 15:01
Da sind wir völlig einer Meinung. Mir geht es nur darum, dass nicht jede(r) auch alle Stufen erreichen/trainieren kann, muss und will.

Außerdem gibt es auch noch den umgekehrten Fall. Also Kampfsporttraining mit Sparring, das aber trotzdem nur bedingt zur Selbstverteidigungsfähigkeit führt. Ich trainere Kyokushin Karate. Nicht zur SV, sondern schlicht, weil es Spaß macht. Und das würde mir sicher in einigen SV-Szenarien einen großen Vorteil gegenüber einer völlig untrainierten Frau bringen. Aber richtiges SV-Training ist es halt trotzdem nicht, weil man halt beim Sparring ziemlich fest in seinem Regelwerk steckt (keine Schläge zum Kopf, kein Festhalten, keine Würfe, keine Submissions, keine Waffen etc.). Man trainiert also durchaus mit Härte, aber eben nur ein ganz kleines Spektrum. Wenn es mir also um persönliche Sicherheit ginge, würde ich was anderes trainieren, obwohl Kyokushin "hart" ist und viel Sparring hat.

Und da hatte ich geschrieben, eben kein Boxsparring... Aber halt unkooperativ...

Antikörper
19-10-2020, 15:04
Da sind wir völlig einer Meinung. Mir geht es nur darum, dass nicht jede(r) auch alle Stufen erreichen/trainieren kann, muss und will.

Außerdem gibt es auch noch den umgekehrten Fall. Also Kampfsporttraining mit Sparring, das aber trotzdem nur bedingt zur Selbstverteidigungsfähigkeit führt. Ich trainere Kyokushin Karate. Nicht zur SV, sondern schlicht, weil es Spaß macht. Und das würde mir sicher in einigen SV-Szenarien einen großen Vorteil gegenüber einer völlig untrainierten Frau bringen. Aber richtiges SV-Training ist es halt trotzdem nicht, weil man halt beim Sparring ziemlich fest in seinem Regelwerk steckt (keine Schläge zum Kopf, kein Festhalten, keine Würfe, keine Submissions, keine Waffen etc.). Man trainiert also durchaus mit Härte, aber eben nur ein ganz kleines Spektrum. Wenn es mir also um persönliche Sicherheit ginge, würde ich was anderes trainieren, obwohl Kyokushin "hart" ist und viel Sparring hat.

Korrekt, ist auch völlig i.O. Du hast einen realistischen Bezug zu dem Ganzen. Ich für meinen Teil trainiere aktuell ausschließlich "Grappling", einfach weil es mir Spaß macht und ich habe auch kein Problem damit zu sagen, das ist Sport und zur SV nur bedingt geeignet. Ich habe zig Verletzungen und Krankenhaus Aufenthalte hinter mir und darauf einfach keine Lust mehr. Was mich stört ist, discipula hat keinen realistischen Bezug oder reale Erfahrung, behauptet dies aber und versucht jeden hier darüber aufzuklären wie das denn so ist. Wenn mich jemand um Rat fragt und ich keine Praxiserfahrung habe, dann halte ich den Mund und gebe nicht noch falsche Ratschläge.

Schnueffler
19-10-2020, 15:06
Inhaltlich sind die meisten auf einer Wellenlänge, nur drücken sich unterschiedlich aus.

Katamaus
19-10-2020, 16:06
SelbstbehauptungsKURSE und regelmäßiges Training; Äpfel und Birnen;)

Seufz! Ich muss wohl weiter ausholen... Wie wollen wir SV definieren? In anderen Diskussionen herrschte doch meist Einigkeit, dass es sich um mehr handelt als nur das Bestehen einer gewaltsamen körperlichen Auseinandersetzung. Und irgendwer schrieb doch neulich, wie ich finde zu recht, dass selbst Sport im allgemeinen durch die Verbesserung von Athletik und/oder gesteigertem Selbstbewusstsein eine gewisse Wehrhaftigkeit fördert (qua Athletik und qua Selbstbewusstsein, usw.). Darüber hinaus würde ich sagen, dass ich, je wehrhafter ich werden will, desto realistischer trainieren muss. Je mehr ich das tue, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit eine köperliche Auseinandersetzung einigermaßen heil zu überstehen. Völlig klar.

Das heisst aber einerseits auch, dass alles hilft, was irgendwie in diese Richtung geht. Und andererseits heisst das im Umkehrschluss auch nicht, dass es anders nicht möglich ist. Wir hatten auch mal ein Orangegurtmädel, die war maximal 1,60m und 50kg und hat einen Typen glatt mit nem einfachen Tsuki umgenietet (blöderweise mit folgender Blutvergiftung, weil der Zahn in der Hand stecken geblieben war) obwohl sie vorher außer Kihon, Kata und ein wenig Gohon Kumite nichts dergleichen trainert hätte. Ok, nicht sehr wahrscheinlich und quasi "Anfängerglück" aber das Karatetraining hatte ihr was gebracht. Demenstprechend muss eben jeder entscheiden, wie ausgeprägt SV-nah er/sie trainieren will.

Ansosnten wollte ich mich hier eigentlich raushalten. Bin ja nun wirklich kein SV-Experte. Was aber hier einige so falsch an der Argumentation von Discipula finden, verstehe ich nicht. Finde es eigentlich logisch.

Katamaus
19-10-2020, 16:08
Dies hat nichts mit irgendeiner politischen Diskussion zu tun. Darfst das gerne auf diese Schiene ziehen, interessiert mich aber nicht. Einzig und allein ist es wertvoll zu sparren und sich in irgendwelchen Entschuldigungen oder geistigen Theorien auseinanderzusetzen.

Um Gottes willen. Nur keine Gender-Diskussion. Man sollte aber eben anerkennen, dass die Ausgangssituation bei Frauen typischerweise (sic!) eine andere ist. Da helfen eben schon Kleinigkeiten zu schulen, die man bei Männern typischerweise (sic!) voraussetzen kann.

Stixandmore
19-10-2020, 16:46
Seufz! Ich muss wohl weiter ausholen... Wie wollen wir SV definieren? In anderen Diskussionen herrschte doch meist Einigkeit, dass es sich um mehr handelt als nur das Bestehen einer gewaltsamen körperlichen Auseinandersetzung. Und irgendwer schrieb doch neulich, wie ich finde zu recht, dass selbst Sport im allgemeinen durch die Verbesserung von Athletik und/oder gesteigertem Selbstbewusstsein eine gewisse Wehrhaftigkeit fördert (qua Athletik und qua Selbstbewusstsein, usw.). Darüber hinaus würde ich sagen, dass ich, je wehrhafter ich werden will, desto realistischer trainieren muss. Je mehr ich das tue, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit eine köperliche Auseinandersetzung einigermaßen heil zu überstehen. Völlig klar.

Das heisst aber einerseits auch, dass alles hilft, was irgendwie in diese Richtung geht. Und andererseits heisst das im Umkehrschluss auch nicht, dass es anders nicht möglich ist. Wir hatten auch mal ein Orangegurtmädel, die war maximal 1,60m und 50kg und hat einen Typen glatt mit nem einfachen Tsuki umgenietet (blöderweise mit folgender Blutvergiftung, weil der Zahn in der Hand stecken geblieben war) obwohl sie vorher außer Kihon, Kata und ein wenig Gohon Kumite nichts dergleichen trainert hätte. Ok, nicht sehr wahrscheinlich und quasi "Anfängerglück" aber das Karatetraining hatte ihr was gebracht. Demenstprechend muss eben jeder entscheiden, wie ausgeprägt SV-nah er/sie trainieren will.

Ansosnten wollte ich mich hier eigentlich raushalten. Bin ja nun wirklich kein SV-Experte. Was aber hier einige so falsch an der Argumentation von Discipula finden, verstehe ich nicht. Finde es eigentlich logisch.

Né, du hast mich falsch verstanden;) Es geht nicht um die Definition von SV oder ähnlichem
Man kann einen Kurs deshalb nicht, mit regulären Training vergleichen, da einmal machen und danach nicht wieder(die wenigsten werden wohl Hausaufgaben machen und das ganze einmal pro Woche mit ihrem Freund/in, Lebenspartner/in etc nachbereiten) oder aber regelmäßig unter Stress, wie im regelmäßigen Training
Unteranderem deshalb finde ich reine Kurse rein für Frauen, auch so Banane; sie sollten mit Männern trainieren, da sie sich zum Großteil gegen eben solche zu Wehr setzen müssen

Stixandmore
19-10-2020, 16:48
Um Gottes willen. Nur keine Gender-Diskussion. Man sollte aber eben anerkennen, dass die Ausgangssituation bei Frauen typischerweise (sic!) eine andere ist. Da helfen eben schon Kleinigkeiten zu schulen, die man bei Männern typischerweise (sic!) voraussetzen kann.

Kann man das? Also meine letzte Schulhofkeilerei/ raufen, auf die sich Disci als Basis beruft, liegt bei mir schon knapp 25Jahre zurück

Katamaus
19-10-2020, 17:22
Kann man das? Also meine letzte Schulhofkeilerei/ raufen, auf die sich Disci als Basis beruft, liegt bei mir schon knapp 25Jahre zurück

So haben mir dass schon mehrfach Frauen erläutert, die sich mit dem Thema auseinander gesetzt haben. Z.B., dass bereits Anbrüllen als Gewalt empfunden wird (etwas, was mir fremd ist ;)). Als Mann und Nichtexperte glaube ich das dann einfach mal. Es klingt für mich zudem logisch und es entspricht auch meiner Lebenserfahrung, dass viel mehr Frauen als Männer bereits bei einem scharfen Tonfall merklich zusammenzucken.

Das sollte ja meine Bemerkung zu Selbstbehauptungskursen aussagen: das auch (als Bsp.) ein Karatetraining ohne Kontakt aber mit Kiai und Leuten die mit einem Oizuki auf dich zurauschen und wo du mal gegen einen Arm hauen musst (Grüsse an die Feuerfliege ;)), bereits helfen kann, sich in Konflikten besser zu behaupten. Dass das kein vollumfängliches SV-Training ist und es für einen effektiven Schutz nicht ausreicht, bleibt davon ja unbenommen. So hatte ich discipula jedenfalls verstanden und fand das gar nicht so unlogisch. Daher hat mich der teilweise massive Widerspruch hier verwirrt. Zu WT oder SV möchte ich mir aber bitte nicht äußern müssen, weil vollkommen inkompetent (meine Schulhofprügelei ist bereits über 35 Jahre her, alles andere waren sportliche Prügeleien und auch kein Vollkontakt ;))

PS: Gibt es hier vielleicht eine Historie, die mir gerade nicht bewusst ist?

Katamaus
19-10-2020, 17:27
Unteranderem deshalb finde ich reine Kurse rein für Frauen, auch so Banane; sie sollten mit Männern trainieren, da sie sich zum Großteil gegen eben solche zu Wehr setzen müssen

Das Argument hatte ich damals auch gebracht. Ihr Gegenargument war, dass die das (zunächst) nicht packten und ihre Selbstbehauptungskurse quasi die Vorstufe wären. Wie schon gesagt: desto realistischer das Training, desto besser die Chancen. Aber als Ausgangsposition muss man natürlich auch sehen, was der/die Einzelne verpacken kann.

Ich kann es mir z.B. auch nicht leisten, dauernd mit nem blauen Auge in die Arbeit zu kommen. Abgesehen davon hätte ich da vermutlich auch einfach keinen Bock drauf. Das senkt natürlich die (theoretische) Wehrhaftigkeit. Ob es dann dennoch reicht, werde ich wissen, wenn es soweit ist.

Tantal
19-10-2020, 17:42
PS: Gibt es hier vielleicht eine Historie, die mir gerade nicht bewusst ist?

du meinst mit discipula?

du könntest ja bei Interesse mal in diese Disskusion mit ihr über 5000 Beiträge hinweg reinschauen^^:https://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?183019-besser-trainieren

ich würde hier dann auch gerne Beitrag 4752 anführen, in dem sie ihre Formen nach 20 Jahren KK-Training zeigt. Hilft vielleicht zur Einordnung einiger Aussagen: https://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?183019-besser-trainieren&p=3656562#post3656562

Stixandmore
19-10-2020, 18:00
Das Argument hatte ich damals auch gebracht. Ihr Gegenargument war, dass die das (zunächst) nicht packten und ihre Selbstbehauptungskurse quasi die Vorstufe wären. Wie schon gesagt: desto realistischer das Training, desto besser die Chancen. Aber als Ausgangsposition muss man natürlich auch sehen, was der/die Einzelne verpacken kann.

Ich kann es mir z.B. auch nicht leisten, dauernd mit nem blauen Auge in die Arbeit zu kommen. Abgesehen davon hätte ich da vermutlich auch einfach keinen Bock drauf. Das senkt natürlich die (theoretische) Wehrhaftigkeit. Ob es dann dennoch reicht, werde ich wissen, wenn es soweit ist.

Fair enough;) nur denken halt viele daß sie mit so Kursen gerüstet sind und gehen den Weg dann nicht weiter- und die Situation wird auch nicht besser, wen man weiter geht, aber nur halbseiden trainiert

Als leitender Angestellter kann ich mir das auch nicht immer leisten, nur wen es Mal passiert, dann ist es halt so!? Es passiert ja auch nicht immer; aber so wie wir hier trainieren, kommt das schonmal vor

Alexa91
19-10-2020, 18:02
Inzwischen ist man hier ganz schön weit OT und der TE diskutiert lange nicht mehr mit.
Seine Frage scheint sich erledigt zu haben.
Schönen Feierabend
Grüße
Alexa

Macabre
19-10-2020, 18:06
Inzwischen ist man hier ganz schön weit OT und der TE diskutiert lange nicht mehr mit.
Seine Frage scheint sich erledigt zu haben.
Schönen Feierabend
Grüße
Alexa

Ja..

Ich rate immernoch zu flexible Beinarbeit trainieren und würde on Topic WHKD KungFu nehmen...

:fechtduel

Stixandmore
19-10-2020, 18:28
Inzwischen ist man hier ganz schön weit OT

Danke für den Hinweis:verbeug:

Paradiso
19-10-2020, 18:28
Ja..

Ich rate immernoch zu flexible Beinarbeit trainieren und würde on Topic WHKD KungFu nehmen...

:fechtduel

So wie dieser große Schrittekünstler, den Damen im Hintergrund hat er jedenfalls große SV Schrittkunst beigebracht:


https://www.youtube.com/watch?v=ZkcPmnyRPEY

der refrain ist zu köstlich

Stixandmore
19-10-2020, 18:30
Ja..

Ich rate immernoch zu flexible Beinarbeit trainierenl

Vernünftig! + Einfach nicht da sein, wo man handfestes braucht

Katamaus
19-10-2020, 18:48
ich würde hier dann auch gerne Beitrag 4752 anführen, in dem sie ihre Formen nach 20 Jahren KK-Training zeigt. Hilft vielleicht zur Einordnung einiger Aussagen: https://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?183019-besser-trainieren&p=3656562#post3656562

Ok, danke. Hab‘ nicht alles angesehen aber das reicht mir zur groben Einschätzung :D

* set OT = off *

OliverT
19-10-2020, 18:52
Das Argument hatte ich damals auch gebracht. Ihr Gegenargument war, dass die das (zunächst) nicht packten und ihre Selbstbehauptungskurse quasi die Vorstufe wären. Wie schon gesagt: desto realistischer das Training, desto besser die Chancen. Aber als Ausgangsposition muss man natürlich auch sehen, was der/die Einzelne verpacken kann.
Nur muss man dann auch klar kommunizieren, dass das nur eine Vorstufe ist. Wird das nicht gemacht verarscht man die Leute oder hilft ihnen zumindest beim Selbstbetrug. Klar, es gibt Leute die sich selbst verarschen wollen. Und mit denen kann man auch gut Geld verdienen.
Und ja auch durch ein auf Illiusionen aufgebautes Selbstbewusstsein, kann man gefährlichen Situationen entgehen. Nur gibt es dann auch Leute die durch dieses Selbstbewusstsein, oder nennen wir es lieber durch diese Selbstillusion, der Meinung sind sich in gefährliche Situationen zu begeben. Die sich dann in einen Streit einmischen. Die Fremde angehen oder anpöpeln, aus welchen Gründen auch immer. Oder die dann dann nicht vor Leuten weggehen/laufen, die ihnen zwar suspekt sind, aber sie haben ja das Recht die dunkle Gasse langzugehen und sie können ja SV.(Ja das Recht haben sie, aber manchmal ist es gesünder nicht auf sein Recht zu bestehen.)
Ich habe selbst erlebt, wie eine Frau schnippisch reagierte, weil ihre schlampige Technikausführung korregiert wurde. Es hat ja immerhin geklappt eine 50kg Frau die überhaupt keine Balance hat und dann nebenbei noch mithilft von sich runter zu kippen. Also kann ja nicht falsch sein. Die gleiche Person soll sich dann auch mal, mit den Worten die Technik hätte sie ja schon einmal gemacht und brauche sie nicht mehr üben, an den Rand gestellt haben. Und sie war fest davon überzeugt, dass sie es mit ihr körperlich überlegenden Männer aufnehmen kann, wenn es denn sein muss.
Und sowas ist dann einfach gefährlich.

Katamaus
19-10-2020, 19:17
Und sowas ist dann einfach gefährlich.

Vollkommen einig. Meine ersten Trainer waren bodenständige rheinische Handwerker. Wenn es da hieß „Fass mich mal am Kragen“, wurde entsprechend bodenständig herzhaft zugegriffen, auch bei den Mädels. Da hat sich so manche Illusion in Luft aufgelöst. :D

Stixandmore
19-10-2020, 20:08
Vollkommen einig. Meine ersten Trainer waren bodenständige rheinische Handwerker. Wenn es da hieß „Fass mich mal am Kragen“, wurde entsprechend bodenständig herzhaft zugegriffen, auch bei den Mädels. Da hat sich so manche Illusion in Luft aufgelöst. :D

Vielleicht sind wir auch einfach zu "verkopft"!? Wir haben so gelernt und meinen das dann auch so weitergeben zu müssen!?

Katamaus
19-10-2020, 22:41
Vielleicht sind wir auch einfach zu "verkopft"!? Wir haben so gelernt und meinen das dann auch so weitergeben zu müssen!?

Naja, sowohl als auch, oder? Ich als verzärteltes Akademikerbübchen hab von den Kollegen sehr viel gelernt. Andererseits waren sie dann doch zu limitiert, als dass ich mich dort hätte weiterentwickeln können („Dat hamma at immer esu jemaht!“, was die rheinische Form von „Früher war auch die Zukunft besser“ ist)

Ich finde das immer, gerade in den KK, sehr ambivalent. Einerseits muss das Alte bewahrt werden. Andererseits muss man es auch permanent hinterfragen, überprüfen und verbessern, wo nötig. Sonst wird es irgendwann von der Zeit überholt und stirbt. Jetzt wird es aber gänzlich OT.

Thiloy
20-10-2020, 06:45
Um Gottes willen. Nur keine Gender-Diskussion. Man sollte aber eben anerkennen, dass die Ausgangssituation bei Frauen typischerweise (sic!) eine andere ist. Da helfen eben schon Kleinigkeiten zu schulen, die man bei Männern typischerweise (sic!) voraussetzen kann.

Körperlich ja, aber das ändert nichts, denn unter Männern gibt's auch eine sehr weite Range an Gewicht. Aber das ist völlig irrelevant. In einer körperlichen Auseinandersetzung und darum geht es mir, kommt es drauf an, dass man das übt, trainiert und eben kämpfen als solches lernt. Das kann man in der Theorie halt schön diskutieren mit allen Facetten. Am Ende des Tages geht es darum durchzukommen, durchzuhalten, mit so wenig Schaden wie möglich eine Auseinandersetzung zu verlassen. Was vorher war, soziale Hintergründe, Erfahrungen im Vorfeld sind da sekundär.
Nur ein wirklich vernünftiges Training unterstützt Deine Wehrhaftigkeit.

Thiloy
20-10-2020, 06:49
Das Argument hatte ich damals auch gebracht. Ihr Gegenargument war, dass die das (zunächst) nicht packten und ihre Selbstbehauptungskurse quasi die Vorstufe wären. Wie schon gesagt: desto realistischer das Training, desto besser die Chancen. Aber als Ausgangsposition muss man natürlich auch sehen, was der/die Einzelne verpacken kann.

Ich kann es mir z.B. auch nicht leisten, dauernd mit nem blauen Auge in die Arbeit zu kommen. Abgesehen davon hätte ich da vermutlich auch einfach keinen Bock drauf. Das senkt natürlich die (theoretische) Wehrhaftigkeit. Ob es dann dennoch reicht, werde ich wissen, wenn es soweit ist.

Vollkommen richtig, man muss nicht mit ner blutigen Nase oder einem blauen Auge heim fahren. Wie nervig. Jedoch muss man einfach so trainieren, dass man von einem dauerhaften Wohlfühlgefühl wegkommt. Heißt nicht das Training hart oder gewalttätig sein muss, jedoch Zielgerichtet, deshalb ist man doch erst beim Training. Es soll Dich vorbereiten und nicht andauernd Entschuldigungen suchen oder ein mimi Effekt erzeugen.

Katamaus
20-10-2020, 08:41
Vollkommen richtig, man muss nicht mit ner blutigen Nase oder einem blauen Auge heim fahren. Wie nervig. Jedoch muss man einfach so trainieren, dass man von einem dauerhaften Wohlfühlgefühl wegkommt. Heißt nicht das Training hart oder gewalttätig sein muss, jedoch Zielgerichtet, deshalb ist man doch erst beim Training. Es soll Dich vorbereiten und nicht andauernd Entschuldigungen suchen oder ein mimi Effekt erzeugen.

Ich glaube,wir sind uns da auch vollkommen einig. Mein Punkt bezog sich halt eher darauf, wo man die Leute (und da insbesondere Frauen) abholt, wenn man sie halt nicht sofort wieder vergraulen will. Gab ja früher (70er/80er) auch so Klopper-Dojos. Wenn ich da als verzärtelter Jugendlicher angefangen hätte, wäre das wohl schnell wieder zu Ende gewesen. Heute kann ich, glaube ich, ganz realistisch einschätzen, wie wehrhaft ich bin und wo eben auch die Grenzen sind.

PS (weil wir gerade so gemütlich beisammen sind): Wir haben mal eines unserer Braungurt-Mädels (Jugendliche, 16 Jahre alt aber schon gut kräftig) auf ner Bezirksmeisterschaft kämpfen lassen (wir machen sonst nie Wettkampf). Die hat der anderen dann 5x hintereinander auf die Rippe gezwitschert (nicht durchgeschlagen aber eben herzhaft) und dann war die Rippe durch oder stark geprellt. Natürlich disqualifiziert. Die Kampfrichter haben sich Stunden später noch empört, dass man sowas nicht auf die Menschheit loslassen darf. Ich habe mich eingemischt und ihnen erklärt, dass man die andere, die ohne Spannung und ohne effektive Deckung kämpft eigentlich gar nicht antreten lassen dürfte oder mit Mubobi von der Matte schicken müsste. Da war was los... Ihr Papa hat dann noch 3x Chudan Mawashi kassiert. Er hat überhaupt nicht reagiert und den anderen treffen lassen, weil die erkennbar ohne Wirkung getreten waren. Er war dann ganz verdattert, dass er 0:6 verloren hat. Seitdem lassen wir das wieder mit dem Wettkampf. :rofl: Also daher absolut deiner Meinung: ein bisserl Realismus darf es schon sein.

Thiloy
20-10-2020, 10:25
Ich glaube,wir sind uns da auch vollkommen einig. Mein Punkt bezog sich halt eher darauf, wo man die Leute (und da insbesondere Frauen) abholt, wenn man sie halt nicht sofort wieder vergraulen will. Gab ja früher (70er/80er) auch so Klopper-Dojos. Wenn ich da als verzärtelter Jugendlicher angefangen hätte, wäre das wohl schnell wieder zu Ende gewesen. Heute kann ich, glaube ich, ganz realistisch einschätzen, wie wehrhaft ich bin und wo eben auch die Grenzen sind.

PS (weil wir gerade so gemütlich beisammen sind): Wir haben mal eines unserer Braungurt-Mädels (Jugendliche, 16 Jahre alt aber schon gut kräftig) auf ner Bezirksmeisterschaft kämpfen lassen (wir machen sonst nie Wettkampf). Die hat der anderen dann 5x hintereinander auf die Rippe gezwitschert (nicht durchgeschlagen aber eben herzhaft) und dann war die Rippe durch oder stark geprellt. Natürlich disqualifiziert. Die Kampfrichter haben sich Stunden später noch empört, dass man sowas nicht auf die Menschheit loslassen darf. Ich habe mich eingemischt und ihnen erklärt, dass man die andere, die ohne Spannung und ohne effektive Deckung kämpft eigentlich gar nicht antreten lassen dürfte oder mit Mubobi von der Matte schicken müsste. Da war was los... Ihr Papa hat dann noch 3x Chudan Mawashi kassiert. Er hat überhaupt nicht reagiert und den anderen treffen lassen, weil die erkennbar ohne Wirkung getreten waren. Er war dann ganz verdattert, dass er 0:6 verloren hat. Seitdem lassen wir das wieder mit dem Wettkampf. :rofl: Also daher absolut deiner Meinung: ein bisserl Realismus darf es schon sein.

Dem stimme ich so zu!

Katamaus
20-10-2020, 10:36
Dem stimme ich so zu!

Der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.. ;) Grüße ins Rheinland (us dä Disapora :D)

Thiloy
20-10-2020, 10:39
Der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.. ;) Grüße ins Rheinland (us dä Disapora :D)

:-)))) Grüße aus dem Rheinland zurück.

Pflöte
20-10-2020, 12:49
So als vorläufiges Zwischenergebnis:

Des TEs Freundin soll sich eine Trainingsgruppe suchen, in der einerseits realistisches Training, andererseits aber auch ein auf ihr Level angepasster Einstieg geboten wird.

:halbyeaha



Edit: ...selbstverständlich nur unter der Bedingung, dass sie das überhaupt möchte. :D

Pflöte
20-10-2020, 13:39
ja, offenbar was mit Grappling. (déformation professionelle: die guten Gelegenheiten, ihm kräftig in die Eier zu treten oder generell zu schlagen... lässt sie ungenutzt vorbei gehen. Sie traininert offenbar eine Sport- und nicht eine SV-Variante)

Blödsinn! Der Mann hat ein Messer, welches unbedingt ständig kontrolliert werden muss. Geht die Kontrolle verloren, dann war es das wohl. Gleichzeitig versucht der (sehr wahrscheinlich stärkere) Mann ständig sie unter sich in eine ungünstigere Position zu bringen. Sie hat dem Anschein nach überhaupt nicht die Mittel, ihm z.B. in die Klöten zu treten, da sie sonst Gefahr läuft, schwerwiegende bis tödliche Nachteile in Kauf nehmen zu müssen. Sie muss sich immerhin gleichzeitig vor dem Messer, vor Schlägen, vor Bissen etc. und vor dem Gezerre des Mannes schützen. Da gibts dann nicht mehr soooo viele Optionen. In dem Moment, in dem sie eine sichere Position hat, fängt sie ja auch an den Kopf des Mannes auf den Boden zu knallen. Da sie es ohne zu zögern tut, kann man davon ausgehen, dass es vorher einfach nicht möglich war.

Kurz gesagt, macht es nicht immer Sinn, zu schlagen oder es zu versuchen, da es die Situation durchaus verschlimmern kann.

Das lernt man aber nur durch Sparring. Anders wird man eben kein realistisches Bild von dem was da passiert erhalten. Nur durch Sparring lernt man die Kräfte kennen, die da walten und bekommt eine Idee davon, wie man sich zu verhalten hat.

amasbaal
20-10-2020, 18:06
... macht es nicht immer Sinn, zu schlagen oder es zu versuchen, da es die Situation durchaus verschlimmern kann.

Das lernt man aber nur durch Sparring. Anders wird man eben kein realistisches Bild von dem was da passiert erhalten. Nur durch Sparring lernt man die Kräfte kennen, die da walten und bekommt eine Idee davon, wie man sich zu verhalten hat.

2. teil des letzten satzes: im kontext des "kräfte" spürens absolut korrekt
1. teil... nein... weil es das erste ist, was man im fma training durch erfahrung oder vermittlung lernt - selbst, wenn man noch lange nicht so weit ist, um zu sparren. das ist pure logik in anbetracht allererster erkenntnisse im umgang mit klingen- und schlagwaffen. die eigenschaften des übungsgerätes / der waffe und die prinzipielle art des umgangs damit macht es offensichtlich - für jeden.

Pflöte
21-10-2020, 08:05
Bin mir nicht ganz sicher: Du bestätigst, dass es situationsbedingt falsch sein kann, zu schlagen, widersprichst aber der Aussage, dass man das nur durch Sparring lernt?

discipula
21-10-2020, 08:37
Blödsinn! Der Mann hat ein Messer, welches unbedingt ständig kontrolliert werden muss. Geht die Kontrolle verloren, dann war es das wohl. Gleichzeitig versucht der (sehr wahrscheinlich stärkere) Mann ständig sie unter sich in eine ungünstigere Position zu bringen. Sie hat dem Anschein nach überhaupt nicht die Mittel, ihm z.B. in die Klöten zu treten, .

Bei Sekunde 15 oder 16 würde es doch reichen, sich einfach mit dem Knie auf seine Körpermitte fallen zu lassen? Der Weg ist doch offen wie ein Scheunentor?


Da sie es ohne zu zögern tut, kann man davon ausgehen, dass es vorher einfach nicht möglich war.

Spezifisches Training kann eben schon den Effekt haben, dass man an Sachen gar nicht mehr denkt, die der Anfänger offensichtlich sehen und nutzen würde.




Kurz gesagt, macht es nicht immer Sinn, zu schlagen oder es zu versuchen, da es die Situation durchaus verschlimmern kann.

Es macht nicht immer Sinn, das stimmt; aber es werden durchaus auch Gelegenheiten, die Sinn machen täten, oft ausgelassen.

Nur schon mal an all diese Gelegenheiten (in Ruhe und Sicherheit) zu denken - systematisch und methodisch - dürfte die Wahrscheinlichkeit erhöhen, sie im Ernstfall zu bemerken und nutzen zu können.




Das lernt man aber nur durch Sparring. Anders wird man eben kein realistisches Bild von dem was da passiert erhalten. Nur durch Sparring lernt man die Kräfte kennen, die da walten und bekommt eine Idee davon, wie man sich zu verhalten hat.

Unter der Voraussetzung, dass die Regeln des Sparrings sinnvoll gewählt werden, ja.

Stixandmore
21-10-2020, 09:57
Bei Sekunde 15 oder 16 würde es doch reichen, sich einfach mit dem Knie auf seine Körpermitte fallen zu lassen? Der Weg ist doch offen wie ein Scheunentor?



Spezifisches Training kann eben schon den Effekt haben, dass man an Sachen gar nicht mehr denkt, die der Anfänger offensichtlich sehen und nutzen würde.




Es macht nicht immer Sinn, das stimmt; aber es werden durchaus auch Gelegenheiten, die Sinn machen täten, oft ausgelassen.

Nur schon mal an all diese Gelegenheiten (in Ruhe und Sicherheit) zu denken - systematisch und methodisch - dürfte die Wahrscheinlichkeit erhöhen, sie im Ernstfall zu bemerken und nutzen zu können.




Unter der Voraussetzung, dass die Regeln des Sparrings sinnvoll gewählt werden, ja.

Ah,ja- danke im ersten Abschnitt deines Kommentaren beweist du (Mal wieder) dein fundiertes Wissen:rolleyes:
Spezifisches Training? Yo, nennt sich Sparring- den da lernt man unter massiven Druck auch noch Handlungsfähig zu bleiben; das geht aber nicht mit Pitsche Patsche, weil da kein echter Stress erzeugt wird
Yo, weil man im Ernstfall auch alle Zeit der Welt hat -systenatisch und methodisch daran zu gehen; bei Pitsche Patsche vielleicht; in einer echten Stresssituation wird das schwer
Die Regeln des Sparrings wären was? Bloss keine Stresssituation aufkommen lassen??

amasbaal
21-10-2020, 11:37
Bin mir nicht ganz sicher: Du bestätigst, dass es situationsbedingt falsch sein kann, zu schlagen, widersprichst aber der Aussage, dass man das nur durch Sparring lernt?

nein und ja, weil es in meiner aussage nicht darum ging, es anwendungsmäßig zu üben, sondern um die erkenntnis, dass bestimmte dinge einfach falsch sind, wenn es ums meeser geht. um das zu erkennen, braucht es kein sparring. da reicht einfache logik und ein wenig kenntnis über die waffe und deren einsetzbarkeit. das sparring trainiert die anwendung. man lernt im sparring das wissen anzuwenden. um zu wissen, was ein no go ist, ist es jedoch nicht notwendig. wie gesagt: die no gos werden ja schon vor der phase, in der man mit sparring beginnt, vermittelt - also schon beim einfachen, kooperativen "technik"-lernen.
dass sparring nicht nötig sei, um einigermaßen "kämpfen" zu können mit dem "wissen" das man hat, hab ich nirgendwo behauptet. würde ja auch vorherigen posts widersprechen. es ist nur falsch, zu sagen, dass man ohne sparring nicht lernen würde, dass man in der beschriebenen situation "ringerische elemente" brauche und das schlagen/treten in der regel nicht ausreicht und auch nicht im fokus der abwehrmaßnahmen stehen sollte.

discipula
21-10-2020, 12:28
Spezifisches Training? Yo, nennt sich Sparring-

Sparring gibt es in x Varianten und unterschiedlichen Zielsetzungen und Regeln, da muss man schon etwas genauer werden, bevor es spezifisch ist.





Yo, weil man im Ernstfall auch alle Zeit der Welt hat -systenatisch und methodisch daran zu gehen;

gerade WEIL man im Ernstfall keine Zeit hat, erledigt man das vorher, in aller Ruhe.

ist ja immer so, erst langsan, bewusst und sorgfältig, bis es automatisiert ist, dann Tempo und Druck steigern.







Die Regeln des Sparrings wären was?

Solche, die geeignet sind, um das aktuelle Lektionsziel zu erreichen, worin immer das bestehen mag.

Schnueffler
21-10-2020, 12:46
...
ist ha immer so, erst langsan, bewusst und sorgfältig, bis es automatisiert ust, dann Tempo und Druck steigern...

Und was ist mit Gegendruck? Also nicht mitgespieltem Druck, sondern freiem, realen Druck?

Stixandmore
21-10-2020, 12:48
Sparring gibt es in x Varianten und unterschiedlichen Zielsetzungen und Regeln, da muss nan schon etwas genauer werden, bevor es spezifisch ist.





gerade WEIL man im Ernstfall keine Zeit hat, erledigt man das vorher, in aller Ruhe.

ist ha immer so, erst langsan, bewusst und sorgfältig, bis es automatisiert ust, dann Tempo und Druck steigern.







Solche, die geeignet sind, um das aktuelle Lektionsziel zu erreichen, worin immer das bestehen mag.

Alles ein bisschen schwammig, ne?:p
Sparring ist Sparring- aka freies arbeiten; alles andere ist drillen der Technik, mit verschiedenen Stufen der Intensität
In beiden kann man Stress aufbauen; das geht aber nur über Druck

discipula
21-10-2020, 13:42
Und was ist mit Gegendruck? Also nicht mitgespieltem Druck, sondern freiem, realen Druck?


ja den halt im Lauf des Lernprozesses langsam steigern.

Stixandmore
21-10-2020, 13:49
ja den halt im Lauf des Lernprozesses langsam steigern.

Yo, irgrndwann kommt man dann aber an das obere Ende!? Und das bedeutet blaue Flecken und gelegentliche blaue Augen etc:rolleyes:

discipula
21-10-2020, 14:53
Alles ein bisschen schwammig, ne?



Um Konkretes zur Methode zu sagen, muss erst das Problem konkret formuliert werden.

Um eine unsichere Körpersprache zu ersetzen durch eine, die Vertrauen ausstrahlt, braucht es nicht dieselben Übungen (in Form eines Sparrings oder sonst wie) wie wenn ein Wettkämpfer an seinem linken Haken ein paar Details verbessern will.

das ist nicht dieselbe Ausgangslage

discipula
21-10-2020, 14:54
Yo, irgrndwann kommt man dann aber an das obere Ende!? Und das bedeutet blaue Flecken und gelegentliche blaue Augen etc:rolleyes:

ja, ab und zu, klar.

Stixandmore
21-10-2020, 15:25
Um eine unsichere Körpersprache zu ersetzen durch eine, die Vertrauen ausstrahlt, braucht es nicht dieselben Übungen (in Form eines Sparrings oder sonst wie) wie wenn ein Wettkämpfer an seinem linken Haken ein paar Details verbessern will.


Dafür brauche ich aber kein SV, Kampfsport oder Kampfkunsttraining

Stixandmore
21-10-2020, 15:26
ja, ab und zu, klar.

Ja, ne; ist klar; erst Bau ich mühsam auf und danach verwässern ich wieder, weil das Niveau nicht gehalten wird; einmal(ein paar wenige male gemacht) erzielt halt nicht die gleichen Ergebnisse, wie ein konstantes Level

BillyVanilly
22-10-2020, 05:18
Bei Sekunde 15 oder 16 würde es doch reichen, sich einfach mit dem Knie auf seine Körpermitte fallen zu lassen? Der Weg ist doch offen wie ein Scheunentor?

Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass ein Tritt in die Eier nicht die gewünschte Wirkung entfaltet, wie du es dir gerne vorstellst. Glaubst du, dass du mit deinem Training besser abgeschnitten hättest, als die Frau?

Thiloy
22-10-2020, 06:12
Ich kann nur sagen wir haben vor einigen Wochen 5 WTler da gehabt, die mit uns Sparring gemacht haben. Ich kenne den Kollegen recht gut und habe mich gefreut das er da war. Es wurde extra vereinbart das Tritte nur nach Absprache gemacht werden.

Möchte mich dazu nicht weiter äußern, nur wer in der Theorie Auto fährt, wird in der Praxis sang- und klanglos untergehen. Aber richtig.

discipula
22-10-2020, 07:08
Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass ein Tritt in die Eier nicht die gewünschte Wirkung entfaltet, wie du es dir gerne vorstellst. Glaubst du, dass du mit deinem Training besser abgeschnitten hättest, als die Frau?

Da ich in Striking und nicht Grappling unterwegs bin, hätte ich sicher nicht dasselbe gemacht wie sie. Ich hätte ziemlich sicher mehr Schläge versucht anzubringen. hätte es aber nicht so elegant geschafft am Boden, die Kontrolle zu übernehmen

Ob besser oder nicht, wer weiss das schon... das muss Spekulation bleiben. Es hat mich noch nie jemand mit einem Messer angegriffen


Es ist auf dem Video auch nicht ersichtlich, ob es eine Vorgeschichte gab und wie die war. Ob die einander schon kennen oder es ein Zufallsangriff war, wie es dazu kam, dass er sich ihr nähern konnte... sieht man alles nicht.