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Vollständige Version anzeigen : Prüfungen per Videoschalte oder Videoaufzeichnung



Schnubel
03-11-2020, 13:54
Hallo Forengemeinde,

Es würde mich mal interessieren, was Ihr im Zeitalter von Corona davon haltet, Gurtprüfungen über eine Videoschalte oder Videoaufzeichnung zu machen. Habe von einer Gruppierung gehört, die sich darüber Gedanken machen, im heimischen Dojo, sofern mal wieder durch eine Lockerung erlaubt ist, eine Prüfung abzulegen und diese dann dem Hauptprüfer / Sensei zuzuschicken zwecks Bewertung. Die Digital-Technik an sich ist ja dahingehend sehr weitreichend.

Würdet Ihr so was in Euren heimischen Dojo zulassen oder habt Ihr bereits die Überlegung gemacht, ob man so etwas durchziehen kann. Ich rede natürlich von Leuten, die sich jetzt vorbereitet haben und sozusagen mitten im Saft stehen und durchaus fit sind, die Prüfung abzulegen, aber es wegen den Kontaktsperren oder damit einhergehenden Reiseverboten nicht durchziehen konnten.

Da sich das ganze ja offensichtlich noch länger hinzieht, könnte man doch auch so die Überlegung haben, Prüfungen abzulegen. Einige Dojos haben ja leider auch keinen Prüfer vor Ort, so daß diese Möglichkeit in Erwägung gezogen worden ist.

Eure Meinungen interessieren mich sehr.

Schnueffler
03-11-2020, 14:10
Haben wir auch kurz drüber nachgedacht, aber sehr schnell verworfen.
Die Prüfung der Schüler haben wir im Prinzip 4 Wochen vorgezogen, auf das letztmögliche Datum vor dem LockDown. Es waren alle so im Saft, dass es kein Problem für die Prüflinge darstellte.
Bei der Schwarzgutprüfung, die Anfang Dezember stattfinden soll, wurde mit allen Prüflingen gesprochen und die verschieben die Prüfung lieber nach hinten, damit es eine Liveprüfung vor den Prüfern gibt.
So haben beide Prüfungen dann einen persönlichen Charakter.

Stixandmore
03-11-2020, 14:17
Es kommt darauf an für welches Niveau geprüft wird!? Für ein Anfängerlevel a lá Gelbgurt ok, Danprüfung/Schwarzgurt eher nicht

Schnubel
03-11-2020, 14:42
Haben wir auch kurz drüber nachgedacht, aber sehr schnell verworfen.
Die Prüfung der Schüler haben wir im Prinzip 4 Wochen vorgezogen, auf das letztmögliche Datum vor dem LockDown. Es waren alle so im Saft, dass es kein Problem für die Prüflinge darstellte.
Bei der Schwarzgutprüfung, die Anfang Dezember stattfinden soll, wurde mit allen Prüflingen gesprochen und die verschieben die Prüfung lieber nach hinten, damit es eine Liveprüfung vor den Prüfern gibt.
So haben beide Prüfungen dann einen persönlichen Charakter.

Finden die Schüler es besser, live vor dem Prüfer die Techniken zu zeigen, oder was die die Begründung der Entscheidung, die Prüfung nach hinten zu verschieben.

Schnubel
03-11-2020, 14:43
Es kommt darauf an für welches Niveau geprüft wird!? Für ein Anfängerlevel a lá Gelbgurt ok, Danprüfung/Schwarzgurt eher nicht

Warum nur für Schülergrade, nicht aber Dan-Prüfungen?

Schnueffler
03-11-2020, 14:47
Finden die Schüler es besser, live vor dem Prüfer die Techniken zu zeigen, oder was die die Begründung der Entscheidung, die Prüfung nach hinten zu verschieben.

Ja, ist persönlicher und man interagieren. Wenn ich was nochmal sehen will oder aus einer anderen Perspektive, ist es einfacher.
Und die Schwarzgurte haben auch lieber die realen Menschen vorn sitzen.

Stixandmore
03-11-2020, 15:03
Warum nur für Schülergrade, nicht aber Dan-Prüfungen?

Von Schülergraden per se, hab ich nichts gesagt;) Für Anfängerniveau ok- weil es da nicht perfekt sein muss; je höher man kommt um so besser/flüssiger sollten die Bewegungen sein und um so mehr Details gibt es auf die geachtet werden muss

Schnubel
03-11-2020, 15:38
Aber könnte man nicht aufgrund einer zugesandten Aufzeichnung das Video genauer betrachten und sich die Techniken und Ausführungen langsam anschauen.

Und bei einem Livestream kann man doch auch direkt im Kontakt mit dem Lehrer stehen.

Schnueffler
03-11-2020, 17:07
Ist zu unpersönlich. Wer übergibt die Urkunde, wer den Gürtel, wer gratuliert?

Stixandmore
03-11-2020, 17:09
Ist zu unpersönlich. Wer übergibt die Urkunde, wer den Gürtel, wer gratuliert?

"Pretty old school":biglaugh:;)

Schnueffler
03-11-2020, 17:44
"Pretty old school":biglaugh:;)

Stehe ich aber drauf.

Stixandmore
03-11-2020, 17:49
Stehe ich aber drauf.

Ja, kein Thema;) Hab meine Graduierungen auch immer so gemacht- zwar manchmal online gelernt, aber Prüfung immer presential; inklusive vor Nervösität kotzen:D

Schnueffler
03-11-2020, 17:54
Ja, kein Thema;) Hab meine Graduierungen auch immer so gemacht- zwar manchmal online gelernt, aber Prüfung immer presential; inklusive vor Nervösität kotzen:D

Mittlerweile mache ich die Leute nur noch nervös. :cool:

Schnubel
04-11-2020, 08:22
Naja, unpersönlicher ist es schon, aber der Lehrer / Dojoleiter vor Ort ist ja beim Filmen oder Ausführung im Livstream mit dabei. Bei bestandener Prüfung könnte die Urkunde dann (ja leider zu einem späteren Zeitpunkt) vor der Truppe, vorausgesetzt, man darf wieder in die Hallen, in einem würdigen Rahmen übergeben werden.
Da die Urkunden ja Geld kosten, wäre es ja durch den Sensei auch möglich, die Urkunde im Vorfeld auszufüllen. Dann wäre sie gleich nach der Prüfung zu übergeben. Bei Nichtbestehen, wird sie vernichtet. Ist ja bezahlt, von daher wurscht.
So würde der Plan aussehen, wenn man Onlilne-Prüfungen macht. Wenn ich mir das vorstelle, daß ich online-Prüfung mache, wäre ich trotzdem total aufgeregt. Als der Stress ist in jedem Fall da.

Schnueffler
04-11-2020, 09:07
Wäre für mich keine befriedigende Lösung.

Shintaro
05-11-2020, 09:53
Befriedigend finde ich das auch nicht, wenn man über Video Prüfungen macht. Es gibt aber Für und Wider.

Dafür spricht, daß es wahrscheinlich länger dauern wird, bis man wieder uneingeschränkt irgendwohin reisen kann, gerade wenn die Prüfungen weiter weg oder sogar im Ausland stattfinden. Wenn Leute sich intensiv vorbereitet haben und dann plötzlich doch nicht machen können, wirft das ein Stück weit den Prüfling zurück. Ich für meinen Teil kann mich erst auf neue Sachen konzentrieren, wenn ich bestimmte Dinge vorbereitet habe und dann irgendwann zur Prüfung gehen kann. Ich bin dann einfach nicht zugänglich für neue Sachen, da die anderen Dinge ja weiterhin intensiv geübt werden müssen. Also noch mehr Zeitaufwand, was für mich dann in Stress ausarten würde.

Positiv bei einem Livstream oder Videoaufzeichnung ist, daß der Prüfer / Lehrer sich die Aufzeichnung mehrfach anschauen kann und dann darüber noch besser entscheiden kann. Berichtigungen können über den Livestream ja ebenfalls gemacht werden. Die Prüfung ist sogar für den Lehrer gleich dokumentiert und kann die Fortschritte seines Schülers einfangen und vllt den Fortschritt zur nächsten Prüfung verfolgen und dokumentieren.
Vorteil ist auch, man kann die Prüfung stressfreier machen. Um die Richtigkeit und Ehrlichkeit der Prüfung zu dokumentieren, kann das ja auch der Lehrer filmen bzw. beim Livstream anwesend sein. Livestream ist ja sowieso fast so wie Präsenz.

Nachteil ist, daß gerade Videos auch mehrfach gemacht werden können, bis es einfach paßt. Wo Ehrlichkeit auf der einen Seite sein kann, kann es leider auch unehrlich zugehen. Ein Livestream ist halt doch nicht ganz so persönlich, auch wenn man zeitgleich digital anwesend ist.

Bei einer Videoaufzeichnungen können halt die Korrekturen und Anregungen nicht persönlich mitgeteilt werden, außer per Telefon oder Email oder anschließenden Videoschalte.

Egal ob Videoaufzeichnung oder Livestream, sieht man evtl. doch nicht jede Einzelheit einer Ausführung.

Ein weiterer Nachteil wäre auch die Übergabe der Urkunde bzw. das Face-to-Face bei der Übergabe.

Das gute Feeling bleibt halt aus.

Ich für meinen Teil würde so Prüfungen machen, wenn es jetzt absehbar wäre, daß das mit Corona und damit einhergehenden Einschränkungen länger dauert, bzw. über Jahre und wenn der Prüfer / Sensei damit einverstanden wäre, dies so durchzuführen.
Aber lieber wäre mir auch das normale Vorgehen bei einer Prüfung.
Es soll ja auch ein Highlight sein und ein Meilenstein in der jeweiligen Kampfkunst. Das möchte man doch life spüren.

Tyrdal
06-11-2020, 07:07
Befriedigend finde ich das auch nicht, wenn man über Video Prüfungen macht. Es gibt aber Für und Wider.

Dafür spricht, daß es wahrscheinlich länger dauern wird, bis man wieder uneingeschränkt irgendwohin reisen kann, gerade wenn die Prüfungen weiter weg oder sogar im Ausland stattfinden. Wenn Leute sich intensiv vorbereitet haben und dann plötzlich doch nicht machen können, wirft das ein Stück weit den Prüfling zurück. Ich für meinen Teil kann mich erst auf neue Sachen konzentrieren, wenn ich bestimmte Dinge vorbereitet habe und dann irgendwann zur Prüfung gehen kann. Ich bin dann einfach nicht zugänglich für neue Sachen, da die anderen Dinge ja weiterhin intensiv geübt werden müssen. Also noch mehr Zeitaufwand, was für mich dann in Stress ausarten würde.
Versteh ich nicht. Machst du Bulemie-Lernen? Also bei mir ist das so, daß ich Sachen entweder kann oder auch nicht. Ob da irgendwo ne Prüfung ist, ist recht egal. Was ich gelernt hab, hab ich gelernt. Daher wäre so eine Videoprüfung nix für mich. Dann lieber warten.

Capella
06-11-2020, 08:13
Wird denn in euren Prüfungen nicht auch gekämpft? Schon darum wäre eine Gürtelrprüfung über Video bei uns nicht möglich.

Und ehrlich, sind Prüfungen denn wirklich so wichtig, dass man nicht ein paar Monate darauf verzichten kann? Wenn es denn wirklich sein muss, dann würde ich eher erlauben, dass dann nach der Pause eben vielleicht zwei Prüfungen auf einmal gemacht werden bzw. ein Kyu übersprungen werden kann, wenn der Leistungstand dann wirklich entsprechend ist.

Bücherwurm
06-11-2020, 08:56
Versteh ich nicht. Machst du Bulemie-Lernen? Also bei mir ist das so, daß ich Sachen entweder kann oder auch nicht. Ob da irgendwo ne Prüfung ist, ist recht egal. Was ich gelernt hab, hab ich gelernt. Daher wäre so eine Videoprüfung nix für mich. Dann lieber warten.



Und ehrlich, sind Prüfungen denn wirklich so wichtig, dass man nicht ein paar Monate darauf verzichten kann? Wenn es denn wirklich sein muss, dann würde ich eher erlauben, dass dann nach der Pause eben vielleicht zwei Prüfungen auf einmal gemacht werden bzw. ein Kyu übersprungen werden kann, wenn der Leistungstand dann wirklich entsprechend ist.

Sowas lag mir auf der Zunge. Schnubel/Shintaro begründen wortreich die "Vorteile" einer "Prüfung" vor Kameras. Wie sieht es denn mit dem Training aus im Lockdown? DAS ist doch das Problem!

Wer nicht trainiert, den muß ich auch nicht prüfen. Wer seinen Ar*** hochkriegt und sein Zeux übt, den kann ich auch irgendwann prüfen. Oder er kommt aus dem Lockdown, ich schau mir an, was er so treibt, und sag ok, bestanden. Man sieht ja, wer trainiert hat und wer nicht.

VincentPrice
06-11-2020, 09:25
Ich sehe standardisierte Prüfungen grundsätzlich kritisch. So wie ich sie aus dem Judo kenne, hätte ich aber absolut kein Problem damit die per Live(!) Video durchzuführen. Insbesondere dann nicht wenn das als vorübergehende Notlösung während Corona praktiziert wird.

Live sollte das Ganze schon sein um eben die Leistung wirklich auf den Punkt abrufen zu müssen we es bei der persönlichen Prüfung auch der Fall ist und um feedback "zeig doch nochmal das und das" geben zu können.

Generell muss ich sagen, korrigiert mich wenn ich da falsch liege. Aber eine Prüfung läuft so ab, dass der/die Prüfer würdevoll am Tisch sitzt und vor ihm auf der Matte die Techniken druchgetanzt werden. Ob der jetzt 5m entfernt sitzt oder 50km per Video ist auch schon egal. Ich habe noch nie erlebt, dass ein externer Prüfer den ich nicht sowieso aus dem Training und Randori kenne wirklich irgendwo Hand angelegt hat oder selbst Sparring mitgemacht hat.

Randori/Sparring an der Prüfung selbst ist auch so eine Sache. Wenn ein Prüfer den Prüfling nicht kennt, dann kann er mit den kurzen Eindrücken vom Prüfungssparring nicht viel beurteilen. Sind wir doch mal ehrlich, als Sparringspartner will man dem Prüfling kein Bein stellen und gibt bewusst oder unbewusst nicht unbedingt die letzten 2%.
Kennt der Prüfer den Prüfling, wie es ja eigentlich auch sein sollte, dann kann er sich sein Urteil über Wochen und Monate bilden und ein Prüfungs-sparring ist ohnehin nicht wirklich nötig.

Eine Videoprüfung ist sicher unschön, aber als Notlösung absolut legitim imho.

Wir im BJJ vergeben ja die Gürtel nach Trainingsleistung ohne Prüfung. Unser Gym ist auch "nur" von einem Braungurt geleitet und Gürtel werden normalerweise vom übergeordneten Schwarzgurt auf gemeinsamen Seminaren vergeben. Wir haben dementsprechend seit Februar 2020 keinen Gürtel mehr vergeben. Da sind schon 1-2 dabei die im Februar kurz vor dem nächsten Gürtel standen und jetzt immernoch keine Perspektive haben wie es weiter geht. Für die ist das schon recht ärgerlich. Ich denke mal spätestens ab Jahresende werden wir uns da auch was überlegen müssen/wollen.

Schnubel
07-11-2020, 13:21
Sowas lag mir auf der Zunge. Schnubel/Shintaro begründen wortreich die "Vorteile" einer "Prüfung" vor Kameras. Wie sieht es denn mit dem Training aus im Lockdown? DAS ist doch das Problem!

Wer nicht trainiert, den muß ich auch nicht prüfen. Wer seinen Ar*** hochkriegt und sein Zeux übt, den kann ich auch irgendwann prüfen. Oder er kommt aus dem Lockdown, ich schau mir an, was er so treibt, und sag ok, bestanden. Man sieht ja, wer trainiert hat und wer nicht.

Ich habe nicht vom fehlenden Training im Lockdown gesprochen. Gerade in Kampfkünsten wie Karate, wo man viele Elemente alleine trainieren kann, muss man während eines Lockdowns nicht komplett auf ein Training verzichten. Zum zweiten sprach ich davon, wenn die Pandemie über noch längere Zeit bzw Jahre geht. Dann war die Überlegung, den Leuten so die Möglichkeit zu geben Prüfungen zu machen. Gleichwohl kenne ich auch Gruppen, die haben während des ersten Lockdown Onlinetraining gegeben.

Keks
08-11-2020, 07:53
Livestream ist ja sowieso fast so wie Präsenz.

Nach unzähligen Videokonferenzen und Unterrichtsstunden per Livestream sage ich: nö, ist es nicht!

Mir ist grundsätzlich egal, wie jemand anders Prüfung macht – aber ich würde nicht in Erwägung ziehen, an einer solchen Prüfung teilzunehmen. Ich will denjenigen sehen, der mich da bewertet. Zum Glück ist sowohl mir als auch meinem Sensei die Farbe meines Gürtels egal. Trainiere ich halt mit grünem Gürtel in der Oberstufe mit. Auf Lehrgängen wäre das sicher etwas anderes, aber es finden ja eh keine Lehrgänge statt, also was soll‘s? Den Vorschlag, die Mindestvorbereitungszeiten für einige Zeit auszusetzen oder sie für mehrere Grade zusammenzufassen, finde ich sinnvoll. Wird aber vermutlich nicht passieren.

Mein Prüfungsprogramm übe ich derzeit fast gar nicht und konzentriere mich auf die interessanteren Dinge. Sobald ein Prüfungstermin absehbar ist, kann ich das immer noch aufpolieren.

Bücherwurm
08-11-2020, 08:06
Zum Glück ist sowohl mir als auch meinem Sensei die Farbe meines Gürtels egal. Trainiere ich halt mit grünem Gürtel in der Oberstufe mit.

:bang:


Den Vorschlag, die Mindestvorbereitungszeiten für einige Zeit auszusetzen oder sie für mehrere Grade zusammenzufassen, finde ich sinnvoll.

Weil alle im Heimtraining 5 x 2 h trainieren in der Woche und daher die "Prüfungen" für sie ein leichtes sein werden, oder wie kommst du du auf das schmale Brett?


Mein Prüfungsprogramm übe ich derzeit fast gar nicht und konzentriere mich auf die interessanteren Dinge.

:biglaugh:

Keks
08-11-2020, 08:51
Weil alle im Heimtraining 5 x 2 h trainieren in der Woche und daher die "Prüfungen" für sie ein leichtes sein werden, oder wie kommst du du auf das schmale Brett?

Naja, Training war nun geraume Zeit wieder fast normal möglich (gut, kein Kumite bzw. nur auf Distanz, aber dafür dann halt umso mehr Technik- und Katatraining). Und wird es hoffentlich bald wieder sein. Prüfungen sind aber zumindest an manchen Orten problematisch, sonst gäbe es ja diesen Thread nicht. Daher sähe ich es schon als sinnvoll an, dass jemand, der die ganze Zeit trainiert HAT (unabhängig davon, ob das "alle" tun) und jetzt in seinen Fähigkeiten vielleicht drei Graduierungen weiter ist als letztes Jahr um diese Zeit, nach Wegfall der Beschränkungen nicht noch weiter künstlich ausgebremst wird. Kann ja auch noch lange dauern, bis das losgeht. Und dann hat man da ewig (Größenordnung "länger als ein Jahr lang") einen Ratten******* an Leuten auf den Lehrgängen, die unter ihren Fähigkeiten graduiert sind und zusammen das Gürtelsystem als Ganzes ad absurdum führen. Wo wäre der Schaden zu sagen "Wir hatten jetzt zwei Jahre* Coronaprobleme, die nächsten (z.B.) 3 Gürtelprüfungen dürfen ohne Beachtung der Mindestvorbereitungszeit absolviert werden"? Wer nicht trainiert hat, wird das wahrscheinlich nicht versuchen und sonst sicher nicht schaffen. Für diese Menschen sind Mindestvorbereitungszeiten aber meistens eh theoretische Werte ohne praktische Relevanz :D Natürlich muss man die geforderte Leistung in der Prüfung dann auch bringen, aber das muss man ja hoffentlich immer. Also zumindest in der Theorie :rolleyes:


*optimistische Schätzung

Schnubel
08-11-2020, 09:03
Die Gürtelgrade zusammenfassen halte ich nicht für so sinnvoll. Das ein oder andere baut aufeinander auf und bei Beschränkungen, die auf längere Zeitspannen die Trainierenden nicht zusammenbringt, würde man so nicht in die Kampfkunst hineinwachsen. Ich meinte jetzt eher Peüfungen, die online gemacht werden könnten, wenn man sich vorbereitet hat und der Termin der Prüfung wegen den Beschränkungen geplatzt ist und auf absehbare Zeit nicht so schnell nachgeholt werden kann. Gerade sie grossen Verbände brauchen Vorlaufzeit wegen der Bürokratie

Bücherwurm
08-11-2020, 09:11
Kann ja auch noch lange dauern, bis das losgeht. Und dann hat man da ewig (Größenordnung "länger als ein Jahr lang") einen Ratten******* an Leuten auf den Lehrgängen, die unter ihren Fähigkeiten graduiert sind und zusammen das Gürtelsystem als Ganzes ad absurdum führen.

*optimistische Schätzung

Also ich sehe das nicht wirklich als Problem an. :)

Billy die Kampfkugel
08-11-2020, 09:37
Die Prüfung für mich ist eigentlich für Dezember geplant gewesen. Online oder über Video ist noch nicht überlegt worden. Zu verbessern ist immer was, ich kann auf dem jetzigen Niveau noch länger verweilen, ohne dass mir langweilig würde. Für mich ist Kampfsport die Techniken gegen verschiedene Personen durchzubringen groß, klein, Gewichtsklasse u.s.w. und das kann man in Coronazeiten nur beschränkt praktizieren. Insofern hat Corona das Gürtelsystem gesprengt und man wird das nacharbeiten wenn es wieder möglich ist. Ob der Fortschriit trotzdem für einen neuen Kyu reicht wird man sehen. Vom künstlichen abprüfen und darüber noch Filme drehen halte ich nicht so viel.

Keks
08-11-2020, 10:04
Also ich sehe das nicht wirklich als Problem an. :)

Ich sähe das sogar als Chance, den Anspruch in den Kyugraden mal wieder ein bisschen hochzuschrauben, aber es gibt eben auch die, die in der Coronazeit "ganz normal" Prüfungen machen konnten, nur eben mit kontaktlosem Kumite. Also gewissermaßen mit geringeren Anforderungen als sonst. Und dann hat man so ne seltsame Mischung, die ich unglücklich finde.

Und außerdem habe ich keinen Bock mehr, auf Lehrgängen mit den Gelbgurtkindern zusammen zu trainieren, die sich keine fünf Minuten am Stück konzentrieren können :D Ich brauch also zeitnah mindestens zwei Prüfungen, zumindest für die meisten Lehrgänge.

Bücherwurm
08-11-2020, 10:23
Ich sähe das sogar als Chance, den Anspruch in den Kyugraden mal wieder ein bisschen hochzuschrauben, aber es gibt eben auch die, die in der Coronazeit "ganz normal" Prüfungen machen konnten, nur eben mit kontaktlosem Kumite. Also gewissermaßen mit geringeren Anforderungen als sonst. Und dann hat man so ne seltsame Mischung, die ich unglücklich finde.

Und außerdem habe ich keinen Bock mehr, auf Lehrgängen mit den Gelbgurtkindern zusammen zu trainieren, die sich keine fünf Minuten am Stück konzentrieren können :D Ich brauch also zeitnah mindestens zwei Prüfungen, zumindest für die meisten Lehrgänge.

Kann es sein dass du Langeweile hast? ;)

Shintaro
09-11-2020, 11:19
[QUOTE=Keks;3767462]Nach unzähligen Videokonferenzen und Unterrichtsstunden per Livestream sage ich: nö, ist es nicht!



Deshalb steht da ja auch das Wörtchen FAST!!!

Shintaro
09-11-2020, 11:24
Versteh ich nicht. Machst du Bulemie-Lernen? Also bei mir ist das so, daß ich Sachen entweder kann oder auch nicht. Ob da irgendwo ne Prüfung ist, ist recht egal. Was ich gelernt hab, hab ich gelernt. Daher wäre so eine Videoprüfung nix für mich. Dann lieber warten.

In Bezug auf Prüfungen ist es zum Teil ja nichts anderes als Bulemie-Lernen.

Ich meinte das eher so, daß man die Sachen für die Prüfung, um sie prüfungsmäßig zu erhalten, dann als und als weiterüben muß und für die Trainingseinheiten mehr Zeit braucht und deshalb keine Zeit und keinen Geist für neue Sachen hat. Man möchte ja die optimale Form beibehalten und nicht verlieren. Ich hab eauch nie behauptet, daß Video-Prüfungen supertoll sind, sondern lediglich eine Alternative, falls das mit Corona noch über Monate bzw. Jahre geht.

Keks
10-11-2020, 06:29
Deshalb steht da ja auch das Wörtchen FAST!!!
Das hatte ich gesehen und bleibe bei meiner Antwort. In meinen Augen sind Videoschalten nicht fast dasselbe, nicht ungefähr dasselbe, nichtmal halbwegs das gleiche. Irgendwo in der Nähe von „eine gewisse Ähnlichkeit besteht“ fange ich an zu überlegen, ob ich mitgehen kann…

Keks
10-11-2020, 06:53
Man möchte ja die optimale Form beibehalten und nicht verlieren.

Möchte man das? Ich sehe keinen Sinn darin, das aktuelle Prüfungsprogramm auf Hochglanz zu halten (oder zu bringen). Eben weil absehbar ist, dass das noch Monate weitergehen WIRD (nach der Impfstoffnachricht gestern hoffe ich auf ungefähr ein Jahr…), kümmere ich mich einfach im Moment nicht um Prüfungsprogramme. Es wird ja mit einigem Vorlauf klar sein, wann es wieder „normal“ losgeht, dann ist doch immer noch Zeit, sich (wieder) mit den Feinheiten der Prüfungsanforderungen zu befassen. Und dabei innerlich über die Sinnlosigkeit des Prüfungssystems als Ganzes zu sinnieren :D
Im Optimalfall hat man bis dahin ja auch Dinge dazugelernt und ist allgemein besser als eigentlich von einem Prüfling zu diesem Grad erwartet, deshalb sollte das dann auch nicht mehr allzu lange dauern.

Schnubel
10-11-2020, 10:02
Hmm kann ich nicht zustimmen. Wir haben ein umfangreiches Prüfungsprogramm und es bedarf Zeit, selbst nur das zu üben und trainieren. Viele Leute sind aufgrund der Zeit schon damit überfordert. Und wenn sich Trainierende gerade für eine Prüfung vorbereitet haben, dann muß man das sehr wohl erhalten, wenn die Prüfung aus den vorliegenden Gründen nicht stattfindet. Natürlich gibt es in der Kampfkunst noch mehr, was man üben kann. Keine Frage, dennoch bedarf es viel Zeit, sich auch mit dem Prüfungsprogramm zu beschäftigen.

Und meine Frage in Bezug auf die Prüfung per Video bezieht sich darauf, wenn das mit Corona noch länger dauert, über Jahre, wie schon bereits erwähnt. Ich meinte keine Momentaufnahme, von einigen Wochen oder Monaten, sondern wenn das vielleicht noch über Jahre so geht.

Und warum sollte ein Prüfungsprogramm unsinnig sein? Zumindest gibt es eine bestimmte Richtung vor. Was ein jeder daraus macht und wie er sich fortbildet oder das ganze ausbaut, ist ja jedem seine Sache.

Ich stimme allerdings zu, wenn man Dinge dazulernt und damit einhergehende Übungsformen macht, daß man die eigentliche Prüfung besser absolvieren kann, beziehungsweise das Prüfungsprogramm besser beherrschen könnte.

Keks
10-11-2020, 20:00
Kommt eben darauf an, wie lange eine Prüfung nicht stattfindet im Vergleich zur nötigen Vorbereitungszeit, ob es sinnvoll ist, in Hochform für diese Prüfung zu bleiben. Muss man sich sehr lange vorbereiten und spekuliert auf absehbar baldige Prüfungen, klar hält man es da wach. Sind es eher einige Wochen Vorbereitungszeit und viele Monate Wartezeit, dann macht das doch keinen Sinn! Dann kann man doch erstmal tun als hätte man schon bestanden und weitermachen wie dann vorgesehen. Und ja, das wird sicher blöd, dann nochmal "zurückzugehen", wenn Prüfungen wieder möglich sein werden. Aber immer noch besser als monate- oder gar jahrelang immer das gleiche zu tun. Übrigens ist das noch ein Grund für die von mir favorisierten Graduierungssprünge. Quasi eine Einstufungsprüfung, nur ohne Stilrichtungswechsel.
Ganz sicher ist dann weniger Vorbereitungszeit nötig als wenn man gerade wirklich an der "Graduierungsschwelle" steht. Ich behaupte einfach mal, dass ich eine Gelbgurtprüfung jetzt in diesem Moment aus dem Stand bestehen würde. Das Nichtüben mache ich einfach mit allgemein besserer Bewegungsqualität wett. Das heißt nicht, dass ich nicht mit etwas Üben besser wäre (klar wär ich das!), aber es würde locker reichen.

Ich bin einfach kein großer Fan von (sichtbaren) Graduierungen. Mir sind die bunten Gürtel völlig Latte. Und wenn es sie schon geben muss, würde ich es sehr begrüßen, wenn sie einfach so im Training vergeben würden, wenn der Lehrer glaubt, dass der Schüler soweit ist. Ich glaube, die im BJJ machen das so?
Würde ich nicht auf Lehrgänge fahren und wäre dort die Gürtelfarbe nicht die Eintrittskarte in die interessanten Trainingseinheiten, ich würde keine Prüfungen ablegen. In meinen Augen verengt die Fixierung auf das Prüfungsprogramm den Blickwinkel auf die Kampfkunst und gleichzeitig sind die Grade so unglaublich nichtssagend, weil die Streubreite dann doch sehr groß ist. Selbst, wenn man die Fälle von "Konnte das mal und hat dann lange Pause gemacht und steigt jetzt wieder ein" und "im Alter geht's halt nicht mehr so" außer Acht lässt…

Schnubel
11-11-2020, 08:31
Kommt eben darauf an, wie lange eine Prüfung nicht stattfindet im Vergleich zur nötigen Vorbereitungszeit, ob es sinnvoll ist, in Hochform für diese Prüfung zu bleiben. Muss man sich sehr lange vorbereiten und spekuliert auf absehbar baldige Prüfungen, klar hält man es da wach. Sind es eher einige Wochen Vorbereitungszeit und viele Monate Wartezeit, dann macht das doch keinen Sinn! Dann kann man doch erstmal tun als hätte man schon bestanden und weitermachen wie dann vorgesehen. Und ja, das wird sicher blöd, dann nochmal "zurückzugehen", wenn Prüfungen wieder möglich sein werden. Aber immer noch besser als monate- oder gar jahrelang immer das gleiche zu tun. Übrigens ist das noch ein Grund für die von mir favorisierten Graduierungssprünge. Quasi eine Einstufungsprüfung, nur ohne Stilrichtungswechsel.
Ganz sicher ist dann weniger Vorbereitungszeit nötig als wenn man gerade wirklich an der "Graduierungsschwelle" steht. Ich behaupte einfach mal, dass ich eine Gelbgurtprüfung jetzt in diesem Moment aus dem Stand bestehen würde. Das Nichtüben mache ich einfach mit allgemein besserer Bewegungsqualität wett. Das heißt nicht, dass ich nicht mit etwas Üben besser wäre (klar wär ich das!), aber es würde locker reichen.

Ich bin einfach kein großer Fan von (sichtbaren) Graduierungen. Mir sind die bunten Gürtel völlig Latte. Und wenn es sie schon geben muss, würde ich es sehr begrüßen, wenn sie einfach so im Training vergeben würden, wenn der Lehrer glaubt, dass der Schüler soweit ist. Ich glaube, die im BJJ machen das so?
Würde ich nicht auf Lehrgänge fahren und wäre dort die Gürtelfarbe nicht die Eintrittskarte in die interessanten Trainingseinheiten, ich würde keine Prüfungen ablegen. In meinen Augen verengt die Fixierung auf das Prüfungsprogramm den Blickwinkel auf die Kampfkunst und gleichzeitig sind die Grade so unglaublich nichtssagend, weil die Streubreite dann doch sehr groß ist. Selbst, wenn man die Fälle von "Konnte das mal und hat dann lange Pause gemacht und steigt jetzt wieder ein" und "im Alter geht's halt nicht mehr so" außer Acht lässt…

In Bezug auf Einstufungsprüfungen kann ichnur sagen, daß ich das ebenso schwierig finde. Ich mache einen Karatestil schon sehr lange und bin momentan auf das Goju Ryu Karate gestoßen und möchte mich da fortbilden. Prüfungen interessieren mich auch, dennoch würde ich behaupten, daß ich nicht so einfach eine Prüfung so durchziehen möchte, da sich doch viele Unterschiede in den Stilen aufzeigen. Nicht die Stände oder Kraftübertragungen usw, aber die Ausführungen einiger Techniken und den Lehrstil als solches. Aber die Frage stellt sich eh nicht, da der Prüfer mit Sicherheit keine Einstufungen vornimmt. Man durchläuft die Schule so, wie jeder andere auch. Im Gegenteil, wenn man Vorkenntnisse hat, dann sind bestimmte Bewegungen auch schon fest einprogrammiert und schwer zu ändern. Ein Anfänger lernt nur das, was er von dem jeweiligen Stil geboten bekommt.

Und in Bezug auf den ersten Einwand sage ich mal, daß ein Anfänger sich erst einmal nur auf das Prüfungsprogramm und "die wenigen Techniken" stützen kann, weil er einfach ersteinmal nicht mehr weiß oder auch üben sollte. Von Selbststudium im Anfängerbereich halte ich nicht soviel. Es sei denn, jemand hat schon einiges an Vorkenntnisse, weswegen man es hier und da leichter umsetzen könnte, aber wie schon erwähnt, einige Bewegungsabläufe sind einprogrammiert, so daß die Gefahr besteht, daß man die in den anderen Stil "mit einarbeitet".

Wie gesagt, wenn sich jetzt jemand für eine Prüfung vorbereitet hatte, finde ich es nicht schlecht, das irgendwie abzuprüfen bzw. zeitnah, hoffentlich nach dem Lockdown. Ich für meinen Teil habe auch nicht ewig Lust, immer das gleich zu üben und immer und immer wieder. Zwar schon, aber mit Impulse setzen, auch mal was neues zu lernen, um zu dem vorherigen zurückzukommen. Dann gehts meistens besser.

Ein Dauerzustand ist das auf keinen Fall. Ich hoffe, daß es einfach bald weitergeht, daß ich mich über meine eigene Fragstellung keine Gedanken mehr machen muß.

Keks
12-11-2020, 06:50
Ich glaube, wir reden aneinander vorbei. Ich habe eine Situation im Kopf, wo halbwegs normales Training möglich ist (u. U. mit gewissen Einschränkungen wie z.B. „kontaktlos & auf Abstand“, aber gemeinsam in einem Raum und mit Trainer) – Prüfungen aber eben nicht. Dass da mal einige Wochen Lockdown dazwischenkommen ist nervig und ärgerlich, aber eben kein echter Dauerzustand.
So ist jedenfalls meine Situation. Und da kann man während des Lockdown eigentlich auf jeder Erfahrungsstufe irgendwas trainieren. Je nachdem. Ich übe z.B. einige Kata in absoluter Grobform (ich lerne quasi den Ablauf auswendig). Ein wirklicher Anfänger kann Techniken festigen und wiederholen. Das nutzt sich beides relativ schnell ab, aber dann ist ja wieder ein Lehrer da. Ohne den geht es natürlich auf Dauer nicht, schon gar nicht ein „Weitermachen“ wie mit bestandener Prüfung.

Wir haben im Dojo (Shotokan) gerade einen Umsteiger vom Goju Ryu und ich fände es wenig sinnvoll, ihn zu den Anfängern zu stellen. Da wäre er massiv unterfordert. Klar macht er einige Bewegungen anders und das wird auch noch einige Zeit so bleiben, aber trotzdem gehört er ins Oberstufentraining…

Schnubel
12-11-2020, 09:31
Wir haben im Dojo (Shotokan) gerade einen Umsteiger vom Goju Ryu und ich fände es wenig sinnvoll, ihn zu den Anfängern zu stellen. Da wäre er massiv unterfordert. Klar macht er einige Bewegungen anders und das wird auch noch einige Zeit so bleiben, aber trotzdem gehört er ins Oberstufentraining…[/QUOTE]

Bei mir ist es gerade umgekehrt. Ich komme von einem anderen Karatestil, den ich aber immer noch ausübe, zum Goju Ryu.
Trotz DanGraduierung in dem anderen Stil gehe ich mit Weiß zum Goju Ryu.
Zum einen, weil der Trainer das will, zum anderen, weil ich es selbst will.
Ich stelle fest, die ein oder andere Lehrmethode ist mir doch fremd und auch einige Kataformen.
Zur Oberstufe stellen ergibt sich bei uns nicht, da die Graduierungen in dieser neuen Gruppe bis Grün geht. Wobei erwähnt werden muß, daß die Graduierungen von den Leuten nicht im Goju zu suchen sind, sondern Nihon Jutsu. Der Trainer vereint die Systeme und verbindet sie in sinnvoller Form. Ich für meinen Teil bin aber nur an dem reinen Goju Ryu als System interessiert. Früher wollte ich eher anerkannt werden und oben mitmischen, heute stelle ich mich lieber dazu und trainiere