Vollständige Version anzeigen : Fortschritt mit nur einem Partner?
jkdberlin
26-12-2020, 08:19
Seit fast 2 Monaten darf man ja BJJ nur mit einem Partner aus dem gleichen Haushalt oder mit dem man eine Beziehung hat etc. trainieren. Eine Ende davon ist wenigstens zur Zeit nicht wirklich auszumachen.
Was meint ihr, bringt dieses Training mit dem einen Partner trotzdem einen Fortschritt? Kann man bestimmte Sachen einfach vertiefen, mehr ins Detail gehen, oder kennt man schnell das Spiel des Partners und schränkt sich darauf ein?
Björn Friedrich
26-12-2020, 08:26
Hat Vor- und Nachteile. Auf der einen Seite werden deine Aktionen immer besser, weil der andere ja genau weiß was du willst und du es trotzdem zum funktionieren bringen musst. Plus man entwickelt zusammen neue Konter und muss die ja auch überwinden.
Nachteil, ist halt, wie du schon sagst, das man sich auf die besten Moves seines Partners einstellt, aber andere Sachebn, die Möglich sind, vernachläsigt werden.
Ich glaube für Fortgeschrittene ist einfach damit Fortschritte zu machen. Anfänger brauchen eher die Varitionen der verschiedenen Trainingspartner.....
Patches_OHulahan
26-12-2020, 12:45
An den Punkt von Björn hab ich beim ersten Lesen des Posts gar nicht gedacht, hat aber definitiv was für sich.
Was mir als erstes einfiel ist eher genau das Gegenteil. Bei Anfängern ist es noch nicht so tragisch, wenn sie keine Variation im Kampfverhalten des Gegners haben, da sie die Grundlagen lernen und sich überhaupt erstmal darauf einstellen, zwei Körper als eine Einheit zu behandeln. Um ein "aber bei dem geht das nicht" muss man sich also noch keine Sorgen machen sondern kann den Umdreher, Wurf oder was auch immer ohne geistige Ablenkung in Fleisch und Blut übergehen lassen.
Dass man dann bei anderen Partnern an den Winkel feilen oder tiefer ansetzen muss, erkennt man dann, wenn man die Technik grundsätzlich kann.
Das kommt m.E. ganz drauf an, wie gut die zwei Partner zusammenpassen. In der Praxis wird es vermutlich häufiger so sein, dass die Trainings-Partnerschaft für einen der zwei gut funktioniert und für den anderen weniger, aber so ist das nun mal. Ich würde auch anmerken, dass es vergleichsweise einfach ist, einen Partner zu finden der zum Drillen passt, als einen Partner der fürs freie Training ideal ist. Im Drillen sind auch grössere Niveauunterschiede relativ unproblematisch, im freien Training ist es halt doof, wenn sich einer laufend zurückhalten muss. Wohlgemerkt: das bezieht sich nicht darauf, auch mal mit schwächeren Partnern zu trainieren, was durchaus sinnvoll ist, sondern darauf, immer mit einem schwächeren Partner zu trainieren. Zudem ist es im freien Training eine Frage, wie gut zwei persönliche Stile zueinander passen - so ähnlich wie in jeder monogamen Partnerschaft :p Wenns passt, dann ist es keine echte Einschränkung - ich habe in genügend Vereinen trainiert (bis in die höchsten Ligen), wo es lange vor dem Lockdown quasi-exklusive Trainingspartnerschaften gab, weil von den 10-12 Leuden, die da regelmässig zum Training aufgeschlagen sind, halt nur je zwei gut zueinander gepasst haben.
Beste Grüsse
Period.
Seit fast 2 Monaten darf man ja BJJ nur mit einem Partner aus dem gleichen Haushalt oder mit dem man eine Beziehung hat etc. trainieren. Eine Ende davon ist wenigstens zur Zeit nicht wirklich auszumachen.
Was meint ihr, bringt dieses Training mit dem einen Partner trotzdem einen Fortschritt? Kann man bestimmte Sachen einfach vertiefen, mehr ins Detail gehen, oder kennt man schnell das Spiel des Partners und schränkt sich darauf ein?
Ich (Und auch einige meiner Bekannten) finden inzwischen, dass wir durch gezieltes Training zu 2,3 akutell immens schneller voran kommen wie in der Gruppe, bzw mit Vorgegebenem Trainingsinhalt.
Kommt aber auch auf ein paar wichtige Dinge an:
1. Der Partner muss passen und das selbe Ziel verfolgen.
2. Er und Ich müssen beide so flexibel sein und auch mal Dinge anders tun, damit gewisse Techniken geübt werden können. (Andere Guard, Seite etc.)
3. Man braucht die Disziplin da wirklich Konzentriert dabei zu bleiben und die Arbeit zu machen, wenn nach 15 minuten nurnoch rumgealbert wird bringts auch nix.
4. Man braucht trotzdem gute Quellen/DvD`s die einem die Didaktik etwas abnehmen (Außer man weiß schon alles,....)
5. Es muss regelmäßig sein.
und 6. aber genau das fehlt im Lockdown: Man muss die Sachen dann auch irgendwann mal life an anderen Partnern ausprobieren und sehen was klappt und justieren.
Gruß
SKA-Student
26-12-2020, 15:53
Hmm, vorankommen, mir reicht's schon, wenn ich gefühlt nicht schlechter werde.
Ich hatte bis Anfang Dezember einen Trainingspartner, 2 Gewichtsklassen leichter und weniger Erfahrung. Wir haben so viele Würfe und Takedowns wie noch nie trainiert, da ist bestimmet was hängen geblieben, bei meinem Partner habe ich starke Fortschritte festgestellt. Immer wieder dieselben ca. 10 Würfe / TDs trainiert, 2 davon liefen dann richtig kraftlos und gut.
Beim Rollen... musste ich mich halt zusammenreißen, deswegen habe ich am Anfang Uhr immer auf 2,5 Minuten gestellt, und habe dann abwechselnd ihn machen lassen, damit er auch mal ein paar Subs machen kann. Lief prima, und das Tolle: hinterher war ich immer noch so fit, dass ich noch ne halbe Stunde Krafttraining dranhängen konnte.
Was es mir aber sicher gebracht hat: Spaaaaaß und gute Laune! :)
vBulletin v4.2.5, Copyright ©2000-2025, Jelsoft Enterprises Ltd.