Vollständige Version anzeigen : Welche KK/KS/System könnt ihr mir empfehlen?
Hallo an alle 🙃,
ich bin auf der Suche nach einer Kampfkunst bzw. Kampfsportart für mich, was ich nach der Pandemie beginnen möchte. Ich bin 30 Jahre alt und derzeit leider nicht mehr so fit und gelenkig, wie ich mal war(kommt aber noch). D. h. es sollte nichts stark akrobatisches, wie Capoeira oder Taekwando sein.
Bis auf wenige Grundkenntnisse im Ringen, habe ich keine Kampfsporterfahrung. Für mich persönlich ist vor Allem die Selbstverteidigung ziemlich wichtig. Es muss kein modernes SV-System sein, allerdings sollte es schon straßentauglich sein. Was ich damit meine ist, dass ich nicht jahrzehntelanges Training benötigen sollte, um die Techniken im Ernstfall gut einsetzen zu können. Mir machen die modernen SV-Systeme nicht so sehr Spaß. Ich würde lieber zuerst eine KK/KS gut erlernen, die mir Spaß macht und später als Ergänzung/Aufbau dazu mit einem SV-System anfangen.
Ich habe grobe Vorstellungen davon, was zu mir passen könnte. Trotzdem wollte ich mir hier objektiven Rat holen.
Was mir bisher ziemlich gefällt, sind Judo und FMA. Judo reizt mich schon sehr und ich denke, es passt zu mir. Auf Nahdistanz auch ziemlich effektiv, wie ich hier lesen konnte. Jedoch fehlen da meiner Meinung nach die Schlagtechniken, um sich auf der Straße abzusichern. Außerdem trainiert man ja immer nur gegen Judoka.
Die fehlenden Schlagtechniken könnte ich mit Panantukan ausgleichen. Mich interessiert der Umgang mit Stöcken und Waffen nicht soo sehr. Es hat aber für mich etwas faszinierendes, die Techniken mit dem Stock auf "empty hands" zu transformieren.
Also mal abgesehen von meinen Vorstellungen, welche KK/KS könnt ihr mir bezüglich meiner untenstehenden Antworten, empfehlen?
Für jede ernstgemeinte Antwort danke ich im Voraus.
- Wo wohnst du (Heimatort / bevorzugter Trainingsort) und welche KK/KS werden in deiner Gegend angeboten / kannst du für ein regelmäßiges Training sinnvoll erreichen?
In Mannheim. Bei uns in der Gegend ist die Auswahl ziemlich groß.
- Wie wichtig ist dir Selbstverteidigung?
Unwichtig / zweitrangig / wichtig / Hauptziel
- Wie wichtig ist dir Wettkampf?
Unwichtig / zweitrangig / wichtig / Hauptziel
- Wie wichtig ist dir spirituelle Entwicklung/Philosophie?
Unwichtig / zweitrangig / wichtig / Hauptziel
- Wie wichtig ist dir Ästhetik/schöne Bewegung?
Unwichtig / zweitrangig / wichtig / Hauptziel
- Wie wichtig ist es dir, den Umgang mit Waffen erlernen?
Unwichtig / zweitrangig / wichtig / Hauptziel
- Scheust du dich vor Körperkontakt?
Damit ist körperliche Nähe gemeint - wer auf näheres Kuscheln keine Lust hat sollte z.B. lieber nicht zum Judo oder BJJ...
Igitt / Wenn's sein muss / Stört nicht / Ich liebe meine Mitmenschen
- Hast du irgendwelche Gelenk-, Rücken- oder Atemprobleme?
Mit kaputten Knien oder kaputtem Kreuz lässt sich allgemein schlecht trainieren, aber einige KK/KS sind schonender für den körper als andere - wer Probleme hat sollte dies auch berücksichtigen.
- nichts Gravierendes
- Wie stehst du in Bezug auf Schlaghärte?
Nicht jeder hat Lust, in seiner Freizeit Vollkontaktschläge zu kassieren...
Lieber nur andeuten / Leichter Kontakt / Bisschen Schmerz darf schon sein / Vollkontakt
Durch die widersprüchlichen Parameter:
-soll SV-Fähigkeit bringen
-jetzt nicht jahrelang dauern
-"mir machen moderne SV-Systeme nicht so einen Spaß"
wird es schwierig.
Entweder,oder.
Ohne dich zu kennen und zu wissen was es in deiner Region gibt sage ich mal pauschal: Ju-Jutsu könnte etwas für dich sein. Da ist viel "Judo" dabei, der Fokus ist auf SV und die haben einiges an FMA-Handtechniken eingebaut über die Jahre. Mit Ne-Waza, Allkampf und anderen Randori-Formaten ist es echt abwechslungsreich. Der Verband ist groß und veranstaltet viele Seminare und Lehrgänge. Für den Breitensport finde ich es ne schöne Sache.
meenzermicha
03-02-2021, 06:30
schau doch mal bei der fight academy in ludwigshafen vorbei.
Ich bin ein wenig älter als du und hab auch kürzlich mit Judo in einer Breitensportgruppe angefangen und bin sehr zufrieden, würde mir das mal ansehen. Das Problem ist halt dass du wieder die Eierlegende Wollmilchsau suchst.
Ich hab mich schon früher in anderen Kampfkünsten ausprobiert und kann dir eigentlich nur empfehlen Abstriche zu machen was die Kampfkunst können muss oder dich bei mehreren Schulen anzumelden.
Deinem Eingangspost nach, würde ich dir MT + Judo empfehlen. Das bringt dir aus meiner Sicht den schnellsten Zuwachs.
Niemand ist beim MT gezwungen Wettkämpfe oder Wettkampfsparring zu betreiben ("Darf schon wehtun, aber VK muss nicht sein" war doch glaube ich im Text). Der MT-Clinch bietet aus meiner Sicht eine gute "Schnittstelle" zum Judo.
Beides ist Sport, du wirst also sehr schnell mit "freiem" Agieren und "Druck" zurechtkommen lernen. Außerdem gibt dir das eine gute "handwerkliche Basis".
Was aus meiner Sicht, "meistens" reichen sollte um mit dem "normalen" Zeug, heil nach Hause zu kommen.
Natürlich nicht genug für all die "urbanen Krieger" und Streetfighter.
Ah so, MT ist bei mir über ein Vierteljahrhundert her. Ich weiss jetzt nicht ob sich da (durch die Einflüsse aus dem Boxen) gravierend was am Clinch geändert hat. Verfolge das nicht. Aber da haben wir sicher Leute im Board, die obiges berichtigen können, falls ich falsch liege.
FMA? Finde ich persönlich natürlich ge*l. Sonst würde ich mich ja nicht drin üben. Ist aber aus meiner Sicht extrem vom Lehrer abhängig.
Ansonsten wären wenn es nur um SV gehen würde die "Combatives" vielleicht interessant. Da haben wir aber auch Leute im Board die dazu mehr erzählen könnten.
Ansonsten, wie immer. Hingehen, ausprobieren und da bleiben, wo du für länger bleiben magst. Das ganze Zeug muss nämlich nicht nur gelernt, sondern auch erhalten werden. Im Prinzip lebenslänglich.
Viel Spaß und liebe Grüße
DatOlli
PS.: Was jetzt Gewalt und SV sind, ist hier im Board ein ewiges Thema. Gibt da gute Literatur zu. Die Page in meiner Signatur ist kostenlos. Kann man mal mit anfangen, bevor man sich die ganzen Bücher zulegt.
amasbaal
03-02-2021, 11:58
Die fehlenden Schlagtechniken könnte ich mit Panantukan ausgleichen. Mich interessiert der Umgang mit Stöcken und Waffen nicht soo sehr. Es hat aber für mich etwas faszinierendes, die Techniken mit dem Stock auf "empty hands" zu transformieren.
panantukan gibt es nur als teilbereich einiger fma stile, andere machen ihr waffenloses zeugs unter anderem namen und sehr oft in einem anderen "stil", der vom panantukan verschieden sein kann.
dazu kommt noch, dass die gewichtung waffen-waffenlos von fma stil zu fma stil und innerhalb eines stiles von gruppe zu gruppe unterschiedlich ausfällt. das geht von etwa 50% waffenlos bis zu (häufiger!) kaum waffenlose anwendungen. um also beim judo fehlende schlagtechniken auszugleichen, wäre fma eher nicht geeignet (eher als zusatz zu einem schlagenden stil, wie boxen oder mt... oder, wenn du schon aus einem schlagenden stil kommst und dann zu fma wechselst, du also bereits viel erfahrung im "waffenlosen" gesammelt hast und v.a. boxen und mt ins panantukan übernehmen kannst, das ja zu großen teilen aus boxen besteht - FALLS dein fma verein panantukan trainiert...)
ich sehe es wie DatOlli: judo & mt oder aber Judo & boxen wäre passend und realistischer, es auch so zu bekommen, wie du dir das vorstellst.
judo und "was mit boxen" ist in jedem fall ne gute sache, um sich besser/erfolgreicher "kloppen" zu können. zu sv gehört allerdings AUCH was anderes... aber das zu besprechen würde die alten diskussionen hier wieder hochkommen lassen.
edit: im übrigen ist panantukan nicht nur die "ünertragung" aus dem waffenbereich, sondern - da liegt der unterschied zu "reinen" waffenlosen fma übertragungen - eine art "hybrid" der aus dem crosstraining von boxen und fma entstanden ist (in "meiner" linie v.a. in verbindung zum messerbereich). Im laufe der zeit sind da in einigen linien noch andere sachen dazu gepackt worden, etwa dumog oder anleihen aus passenden kuntao und silat stilen aus der region. das ist alles sehr schwammig mit den bezeichnungen und stilistischen abgrenzungen in den fma.
panantukan gibt es nur als teilbereich einiger fma stile...
Ich weiß, daß Du weißt, daß ich Boxen sehr schätze.
Ich hab's nicht empfohlen, weil ich mir unsicher bin in wie weit sich das "clinchen" im Boxen mit dem Judo verbinden lässt, sofern man niemanden hat, der einem dabei hilft.
Hast du da Erfahrungswerte?
Wäre aber gerade für FMA/Panantukan sicher nice (das Boxen).
Liebe Grüße
DatOlli
PS.: Vermutlich komme ich erst morgen dazu dir, wie versprochen, zu schreiben. Im Moment ist zuviel los.
Stixandmore
03-02-2021, 14:05
edit: im übrigen ist panantukan nicht nur die "ünertragung" aus dem waffenbereich, sondern - da liegt der unterschied zu "reinen" waffenlosen fma übertragungen - eine art "hybrid" der aus dem crosstraining von boxen und fma entstanden ist (in "meiner" linie v.a. in verbindung zum messerbereich). Im laufe der zeit sind da in einigen linien noch andere sachen dazu gepackt worden, etwa dumog oder anleihen aus passenden kuntao und silat stilen aus der region. das ist alles sehr schwammig mit den bezeichnungen und stilistischen abgrenzungen in den fma.
Also, eigentlich ist der Begriff Panantukan ein Hybrid aus den USA, ne:p der so auf den Philis nicht genutzt wird+ Richtiger wäre es wohl Suntukan oder Pangamut zu nennen!?
Was die Übertragung von den Waffen auf das waffenlose angeht, sei es jetzt von Stock oder dem Messer, kommt da oft viel schmuh bei raus der so nicht funktioniert(naja, vielleicht gegen Zombies:biglaugh:)
Besser wäre es wirklich einige Kernkonzepte aus dem waffenlosen FMA zu nehmen und die dann in sein klassische westliche oder thailändische Boxen zu integrieren (was es dann zu Suntukan macht; "Dirty Boxing";))
Wer nur Panantukan machen will, sollte evtl Mal nach Österreich zum Herrn Weckauf schauen- der bietet da mit seinem Panantukan Konzepts ein Online bzw Instruktortraining an
Alternativ Mal die Sachen von DefenceLab oder Keysi anschauen- sehr Infightlastig mit JKD und FMAwurzeln
amasbaal
03-02-2021, 15:06
Also, eigentlich ist der Begriff Panantukan ein Hybrid aus den USA, ne:p der so auf den Philis nicht genutzt wird+ Richtiger wäre es wohl Suntukan oder Pangamut zu nennen!?
Was die Übertragung von den Waffen auf das waffenlose angeht, sei es jetzt von Stock oder dem Messer, kommt da oft viel schmuh bei raus der so nicht funktioniert(naja, vielleicht gegen Zombies:biglaugh:)
Besser wäre es wirklich einige Kernkonzepte aus dem waffenlosen FMA zu nehmen und die dann in sein klassische westliche oder thailändische Boxen zu integrieren (was es dann zu Suntukan macht; "Dirty Boxing";))
Wer nur Panantukan machen will, sollte evtl Mal nach Österreich zum Herrn Weckauf schauen- der bietet da mit seinem Panantukan Konzepts ein Online bzw Instruktortraining an
Alternativ Mal die Sachen von DefenceLab oder Keysi anschauen- sehr Infightlastig mit JKD und FMAwurzeln
na ja, hawaii eben, und später KALIfornien. phil. boxer, die auch fma trainierten (oder auch umgekehrt :) )
boxen & waffenlose fma (und im lauf der zeit halt so einiges, das auch noch "passt").
dirty boxing fillipino style... panantukan (anscheinend ein "kunstbegriff", der frühestens in den 50ern, sicher aber in den späten 60ern/frühen 70ern im Inosanto-Umfeld auftaucht), suntukan (als begriff eigentlich ne regellose schlägerei meinend) oder pangamut oder sonstwie, hauptsache im erster linie schlagender vk kampfsport kombiniert mit fma :)
und stimmt: keysi/defence lab ist in vielen aspekten nicht weit weg - v.a., wenn man aus ner fma linie kommt, die ebenfalls - im ursprung - berührungen mit jkd hatte. (mein Lehrer hatte sein Panantukan v.a. aus der kali-jkd linie von Ted Lukay Lukay, der wiederum eng mit Inosanto verbunden war, der seinerseits Panantukan erstmals vom vater von Ted Lukay Lukay gelernt hatte... die Keysi founder hatten doch auch (u.a.) connections zu Inosanto, wenn ich mich nicht irre)
amasbaal
03-02-2021, 15:19
Ich hab's nicht empfohlen, weil ich mir unsicher bin in wie weit sich das "clinchen" im Boxen mit dem Judo verbinden lässt, sofern man niemanden hat, der einem dabei hilft.
Hast du da Erfahrungswerte?
nicht direkt.
ich hatte ja ne zeit Modern Arnis + Boxen + Ju Jutsu. da ich, für damalige verhältnisse noch selten, mit einem JuJu Lehrer zu tun hatte, der sehr stark Box- und Kickboxlastig war, kamen natürlich übergänge von boxen zu wurf oder hebelpositionen häufig vor.
später, im Kali Sikaran war ja Panantukan/Kadena de Mano massiv vertreten und über das noch mit einfließende silat (übers PSC aber auch intern im Kali sikaran) gehörten div. trips, takedowns, hebel und einige einfache würfe (v.a. feger und sicheln) mit dazu.
aus dem grund würde ich keine probleme mit boxen & judo haben, was eingänge und übergänge betrifft.
du hast allerdings recht.. hat man niemanden, der sich mit den übergängen von schlagen zu "ringen" (im weitesten sinne) auskennt, wird es schwieriger. dann ist der mt-clinch tatsächlich ne gute "zwischenstation".
edit:
und überhaupt: wer den mt clinch einigermaßen beherrscht und "old school" muay thai trainiert, der bräuchte fast kein judo mehr, denn dann wird ja aus dem clinch heraus oder, wenn man es geschafft hat einen kick zu schnappen gerne auch mal "geschleudert" und geworfen. bodenkampf fehlt halt komplett, aber für guten bodenkampf ist ja auch nicht jede Judo schule brauchbar. Es wurde ja viel sinnvolles aus den "sportlichen" programmen gestrichen. also da auch: "old school" is good school ;)
Stixandmore
03-02-2021, 15:26
na ja, hawaii eben, und später KALIfornien. phil. boxer, die auch fma trainierten (oder auch umgekehrt :) )
boxen & waffenlose fma (und im lauf der zeit halt so einiges, das auch noch "passt").
dirty boxing fillipino style... panantukan (anscheinend ein "kunstbegriff", der frühestens in den 50ern, sicher aber in den späten 60ern/frühen 70ern im Inosanto-Umfeld auftaucht), suntukan (als begriff eigentlich ne regellose schlägerei meinend) oder pangamut oder sonstwie, hauptsache im erster linie schlagender vk kampfsport kombiniert mit fma :)
und stimmt: keysi/defence lab ist in vielen aspekten nicht weit weg - v.a., wenn man aus ner fma linie kommt, die ebenfalls - im ursprung - berührungen mit jkd hatte. (mein Lehrer hatte sein Panantukan v.a. aus der kali-jkd linie von Ted Lukay Lukay, der wiederum eng mit Inosanto verbunden war, der seinerseits Panantukan erstmals vom vater von Ted Lukay Lukay gelernt hatte... die Keysi founder hatten doch auch (u.a.) connections zu Inosanto, wenn ich mich nicht irre)
"Regellose Schlägerei= Dirty Boxing:p
Ja, Panantukan ist ein "Kunstbegriff"- wüsste jetzt keinen Stil, der wirklich auf den Philis zu Hause ist, der es so nennt- ich mag es nicht; zu sehr Modeerscheinung
Vernünftig Boxen zu können, bringt um einiges mehr als der halbgare FMA waffenlose Fantasiemist- hilft dir auch dabei vernünftige (Angriffsgeschwindigkeit) beim Messer "drauf zu schaffen"- Winkelwechsel ect
Ja, Justos hatte Kontakt zu Dan- noch heute kommen viele Praktizierende/Instruktoren aus der Inosantoecke- obwohl sich auch reichlich Balintawakleute dort tummeln(so weit ich weiss, hauptsächlich bei den DL Leuten)
nicht direkt.
...
Danke. Klingt interessant.
Liebe Grüße
DatOlli
Guck dir auch mal das örtliche MMA-Angebot an. Dort hast du in der Regel Grappling und Striking separat angeboten, so dass du dich erstmal auf eines konzentrieren kannst.
Der Vorteil, es wird im Training schon ein Stück weit das andere mitgedacht, so dass du es später leichter zusammensetzen kannst.
Und auch wenn es aktuell leider nicht geht, entscheide erst nach mehreren Probetrainings.
Judo zum Beispiel, ein Freund von mir macht das und schwankt ständig zwischen Liebe und Hass - tolle Kampfsportart einerseits, andererseits wie hier schon angesprochen teils mit umstrittenen Regeln; und im Spezialfall kann es im örtlichen Verein schwierige Menschen geben oder es ist ein Kinderverein, wo die Senioren hauptsächlich nur noch Fußball spielen wollen ... in so einem Fall nutzt es nix, wenn der Sport selber theoretisch perfekt für dich wäre. Anderswo hingegen hast du die für dich perfekte Truppe. Und solche Pech- oder Glücksfälle können dir unabhängig von der Sportart in jedem lokalen Gym begegnen.
Was ich damit sagen wollte war, dass es möglichst eine KK/KS sein sollte und kein modernes SV-System, aber trotzdem SV-tauglich.
Ju-Jutsu ist schon enorm abwechslungsreich und interessant, aber für meinen Geschmack hat Ju-Jutsu viel zu viele Techniken. Zumindest bei der Schule, bei der ich mal im Probetraining war, wurde schnell zum Lernen einer anderen Technik übergangen, noch bevor die eine Technik wirklich saß. Ich lasse mich aber trotzdem gerne vom Gegenteil überzeugen, es kann ja sein, dass meine Erfahrung eher die Ausnahme war.
Danke für die Antwort
Ich bin ein wenig älter als du und hab auch kürzlich mit Judo in einer Breitensportgruppe angefangen und bin sehr zufrieden, würde mir das mal ansehen. Das Problem ist halt dass du wieder die Eierlegende Wollmilchsau suchst.
Ich hab mich schon früher in anderen Kampfkünsten ausprobiert und kann dir eigentlich nur empfehlen Abstriche zu machen was die Kampfkunst können muss oder dich bei mehreren Schulen anzumelden.
Danke für den Tipp. Wahrscheinlich werde ich mal ein Probetraining bei einem Judoclub machen, falls die Pandemie mal wieder vorbei sein sollte. Ich denke, dass es mir schon Spaß machen würde. Es ist auch im Grunde "meine Art" mich zu wehren. Bei den wenigen Notsituationen, die ich leider erleben musste, habe ich die Angreifer immer dank meiner Kraft mit Wucht auf den Boden gezerrt. Natürlich ist mür klar, dass es immer eine Frage der Technik ist.
So wie ich das verstehe, meinst du, dass jede Kampfkunst ihre Vor- und Nachteile hat. Ich glaube aber, dass ich mich bspw. mit Aikido nicht effektiv wehren könnte, aber bspw. mit Judo+Muay Thai eher schon. Für mich ist der SV-Aspekt schon wichtig, weil ich leider schon mehrmals grundlos in brenzlige Situationen kam, die auch anders hätten ausgehen können.
Deinem Eingangspost nach, würde ich dir MT + Judo empfehlen. Das bringt dir aus meiner Sicht den schnellsten Zuwachs.
Niemand ist beim MT gezwungen Wettkämpfe oder Wettkampfsparring zu betreiben ("Darf schon wehtun, aber VK muss nicht sein" war doch glaube ich im Text). Der MT-Clinch bietet aus meiner Sicht eine gute "Schnittstelle" zum Judo.
Beides ist Sport, du wirst also sehr schnell mit "freiem" Agieren und "Druck" zurechtkommen lernen. Außerdem gibt dir das eine gute "handwerkliche Basis".
Was aus meiner Sicht, "meistens" reichen sollte um mit dem "normalen" Zeug, heil nach Hause zu kommen.
Natürlich nicht genug für all die "urbanen Krieger" und Streetfighter.
Ah so, MT ist bei mir über ein Vierteljahrhundert her. Ich weiss jetzt nicht ob sich da (durch die Einflüsse aus dem Boxen) gravierend was am Clinch geändert hat. Verfolge das nicht. Aber da haben wir sicher Leute im Board, die obiges berichtigen können, falls ich falsch liege.
FMA? Finde ich persönlich natürlich ge*l. Sonst würde ich mich ja nicht drin üben. Ist aber aus meiner Sicht extrem vom Lehrer abhängig.
Ansonsten wären wenn es nur um SV gehen würde die "Combatives" vielleicht interessant. Da haben wir aber auch Leute im Board die dazu mehr erzählen könnten.
Ansonsten, wie immer. Hingehen, ausprobieren und da bleiben, wo du für länger bleiben magst. Das ganze Zeug muss nämlich nicht nur gelernt, sondern auch erhalten werden. Im Prinzip lebenslänglich.
Viel Spaß und liebe Grüße
DatOlli
PS.: Was jetzt Gewalt und SV sind, ist hier im Board ein ewiges Thema. Gibt da gute Literatur zu. Die Page in meiner Signatur ist kostenlos. Kann man mal mit anfangen, bevor man sich die ganzen Bücher zulegt.
Danke vielmals für die tolle Antwort. Es gibt schon viele gute Muay-Thai und Judovereine in meiner Umgebung. Mir kommt es auch so vor, als wären die Beiden das Richtige. Vielleicht auch Judo+FMA, wobei FMA für mich persönlich wiederum zu viele verschiedene Techniken haben könnte. Hier in Mannheim gibt es FFA. Wie gut dort unterrichtet wird, ist mir noch nicht bekannt.
Die KM-Vereinen und modernen SV-Systeme in meiner Umgebung, die ich recherchiert habe, sprechen mich nicht so sehr an. Da wird viel zu viel mit Messerabwehrtechniken geprahlt. Ich kann mich auch irren, aber ich glaube nicht, dass man als Durchschnittsmensch, wozu ich mich abgesehen von meiner Kraft zähle, ohne Hilfsmittel nach ein paar Monaten Training ein Messer entwaffnen kann, wenn der Angreifer wirklich bereit ist zuzustechen. Im Ausland hatte ich auch schon mal gesehen, wie ein Verrückter auf 2 Menschen eingestochen hat. Das hat nicht wirklich viel damit zu tun, wie in den Dojos trainiert wird. Aber wie gesagt, ich bin nur ein Newbie, kann mich da auch irren.
Nochmals Danke für die Tipps.
amasbaal
03-02-2021, 23:03
so, wie sich das jetzt anhört, würde statt judo dann auch bjj, luta livre, eines der zahlreichen grappling systeme, ringen und vor allem sambo bzw. combat sambo und mma passen.
bei den beiden letzten brauchst du dann auch kein boxen oder muay thai mehr dazu. es sei denn, du willst diese bereiche zum spezialgebiet in deinem mma oder combat sambo game machen.
amasbaal
03-02-2021, 23:08
Hier in Mannheim gibt es FFA. Wie gut dort unterrichtet wird, ist mir noch nicht bekannt.
ist eines der "multi style" systeme neuerer bauart und u.a. aus Kali Sikaran/IKAEF hervorgegangen, weshalb der waffenlose anteil eher höher sein sollte, als im schnitt.
zumindest sind die beiden stilgründer auch recht passable kickboxer.. fma mäßig waren sie sehr (!) gut, als ich sie noch im Kali Sikaran miterlebt hab.
aber, kann schon sein, dass dir das in den fma alles "zu lange" dauert...
amasbaal
04-02-2021, 00:00
combat sambo
https://www.youtube.com/watch?v=m4_AEhV0Ayw
Sambo ist bestimmt auch klasse, bloß gibts leider echt wenige Sambovereine in Deutschland. :(
So wie ich das verstehe, meinst du, dass jede Kampfkunst ihre Vor- und Nachteile hat. Ich glaube aber, dass ich mich bspw. mit Aikido nicht effektiv wehren könnte, aber bspw. mit Judo+Muay Thai eher schon. Für mich ist der SV-Aspekt schon wichtig, weil ich leider schon mehrmals grundlos in brenzlige Situationen kam, die auch anders hätten ausgehen können.
Naja, jede Kampfkunst hat einen Fokus. Bei der einen sind es Würfe, bei der anderen Schläge. Wenn du noch was mit Waffen willst wird es ganz eng. Judo+Kickboxen hört sich sehr gut an, finde ich. Beim MMA hingegen, ohne jetzt eigene Erfahrungen mit rein bringen zu können, wäre ich irgendwie misstrauisch. Wenn du ins Judo oder Thaiboxen gehst weiss man ja eigentlich was man hat, beim MMA kann man nicht wissen wo der Fokus liegt, ob Grappling oder Striking.
Sambo ist cool gibt es aber sehr selten in Deutschland und ist wie Ringen sehr verletzungsintensiv zumindest die Klubs die ich in Russland erlebte.
Mit ü30 und ohne vorher intensiv Judo oder Ringen gelernt zu haben würde ich weiterhin eher zu Ju-Jutsu tendieren als Einstiegsdroge. Judo u Muay Thai wären auch cool aber klar das bedeutet 2 Mitgliedschaften und eventuell übersteigt dies dein zeitliches Kontingent an Wochenstunden welches du dem Kampfsport zukommen lassen willst / kannst.
...
Die KM-Vereinen und modernen SV-Systeme in meiner Umgebung, die ich recherchiert habe, sprechen mich nicht so sehr an. Da wird viel zu viel mit Messerabwehrtechniken geprahlt. Ich kann mich auch irren, aber ich glaube nicht, dass man als Durchschnittsmensch, wozu ich mich abgesehen von meiner Kraft zähle, ohne Hilfsmittel nach ein paar Monaten Training ein Messer entwaffnen kann, wenn der Angreifer wirklich bereit ist zuzustechen. Im Ausland hatte ich auch schon mal gesehen, wie ein Verrückter auf 2 Menschen eingestochen hat. Das hat nicht wirklich viel damit zu tun, wie in den Dojos trainiert wird. Aber wie gesagt, ich bin nur ein Newbie, kann mich da auch irren.
Nochmals Danke für die Tipps. ��
Die anderen Vorschläge inkl. JJ (abhängig vom jew. Trainer) und MMA find' ich auch gut. Was mich von MMA als Empfehlung abgehalten hat, war das es, aus meiner Sicht, als Anfänger schwierig ist die "Ausrichtung" des Gym's einzuschätzen.
Mit der MT+J-Kombi hat man in kurzer Zeit eine solide Basis und sollte auch relativ schnell wissen wo Stärken und Schwächen liegen. Was bei der Wahl des passenden Gym's wohl hilfreich sein sollte, aber auch wenn man danach eher in den KK oder SV-Bereich geht, kann man vmtl. auch leichter Fantasie und Realität unterscheiden.
Gegen das Messer- /Waffen-Szenario wäre die Kombi aber, aus meiner Sicht, auch nicht so der Hit. Für das Thema gibt's hier im Board aber wesentlich kompetentere Leute als mich.
Liebe Grüße
DatOlli
PS.: So als dauerhaft, nicht nur zum Einsteigen sehe ich eigentlich alles was Striking und Grappling (inkl. Boden) kombiniert als sinnvoll an, gerne mit Waffen. Gab ja genug "gutes Zeug" in dem Faden.
Die meisten Leute fangen ja mit einer Kampfkunst an weil „sie sich verteidigen“ wollen. Am liebsten mit nur 2 mal Training pro Woche und in kurzer Zeit.
Ich rate den Leuten jedoch vorher immer „SV“ für sich zu definieren. Von was für „SV“ reden wir? Meistens existiert eine unspezifische Angst in den Köpfen der Leute und sie können die Situationen, in denen sie sich bedroht fühlen würden, gar nicht genau definieren.
Jede „SV“ ist anders, da sich jedes „Selbst“ in einem anderen soziokulturellen Umfeld bewegt und jede potenziell gefährliche Situation ist abhängig von dem Umfeld.
Ein 18-jähriger in der Disco steht ggf. anderen Problemen gegenüber als ein 45-jähriger Familienvater. Wenn ich mich in einem Umfeld bewege in dem, warum auch immer, Gewalt an der Tagesordnung ist, bin ich mit anderen Problemen konfrontiert als wenn in meinem Umfeld Gewalt normalerweise keine Rolle spielt.
Es gibt nicht DIE „SV“.
Der wichtigste Punkt in der Selbstverteidigung ist der dass sie ein ZIEL haben muss und zwar ein konkretes. Hau ich den anderen um? Bringe ich ihn auf den Boden und fixiere ihn dort? Kann ich abhauen? Gibt es andere Menschen, die sich einmischen könnten? Bin ich alleine? Etc.?
„SV“ bedeutet Gewaltausübung. Immer. Vorher ist es Deeskalation und die ist extrem viel wichtiger als das Ausüben körperlicher Gewalt.
Gewaltausübung muss aber immer ein konkretes Ziel haben. Wenn ich nicht weiß wo und wie die Gewalt enden soll und KANN wird es schwer sie sinnvoll und sicher auszuüben.
Ich würde Dir raten dich zu fragen „Was macht mir SPAß?“ Nur wenn du an einer Sache wirklich Spaß hast wirst du sie über Jahre hinweg auch ausüben und steckst freiwillig viel Zeit rein.
Von dem, was ich bisher von Dir gelesen habe, würde ich dir ein gutes BJJ-Gym empfehlen, wo auch viel No-Gi trainiert wird. BJJ ist eine extrem gute Körperarbeit und sehr oft herrscht dort eine sehr gute Stimmung.
Du machst Dir Sorgen um fehlendes Striking? Warum? Wenn du in die Clinchdistanz kommst und dort den Gegner kontrollierst dann ist Essig mit Schlagen.
Was willst du in der „SV“ mit Schlagen erreichen? Entweder du schlägst so hart und gezielt Bare-Knuckle zu dass der Gegenüber umfällt, oder er wird erst richtig sauer. Schlagen wird immer als Aggression auch von außen wahrgenommen und führt in der Regel zu Verletzungen. Nase durch, Zahn ab etc. passiert sehr schnell und auch du selbst kannst dich schnell verletzen. Schnittwunden durch Zähne an den Händen, gebrochene Fingerknochen etc.
In der SV wird geschlagen um die Umstehenden einzuschüchtern. Der andere muss bluten und übel aussehen, das beeindruckt den Rest (und auch den Getroffenen). Bist Du bereit für die Eskalation die dann ggf. folgen wird? Der nächste Schritt ist bei so etwas sehr oft die Klinge. Ich erkläre den Leuten immer dass auf einen guten Schlag mit entsprechender Wirkung meistens die Eskalation des Gegenüber und des Umfeldes folgen wird. Das muss man immer bedenken BEVOR man zulangt.
Jemandem mit 2 mal Training pro Woche würde ich das ganz sicher nicht empfehlen.
An Stelle von Striking konzentriere dich lieber auf gutes Grappling und lerne ein Pfefferspray sinnvoll einzusetzen. Immer wenn du Schlagen kannst, kannst du auch Pfeffer gut benutzen, mit dem Vorteil dass es als Defensivwaffe wahrgenommen wird und, in entsprechender Konzentration, auch gut physische Effekt beim Gegenüber auslöst, die Dir den entscheidenden Vorteil im Kampf liefern können (Anschwellen der Schleimhäute und Tränenfluss).
Also, mein Tipp:
Überlege Dir wovor du dich verteidigen willst und wie das dann ablaufen soll.
Such Dir ein gutes Gym in dem Grappling/BJJ angeboten wird und habe SPAß!
Münchner83
11-02-2021, 18:37
Sambo ist cool gibt es aber sehr selten in Deutschland und ist wie Ringen sehr verletzungsintensiv zumindest die Klubs die ich in Russland erlebte.
Mit ü30 und ohne vorher intensiv Judo oder Ringen gelernt zu haben würde ich weiterhin eher zu Ju-Jutsu tendieren als Einstiegsdroge. Judo u Muay Thai wären auch cool aber klar das bedeutet 2 Mitgliedschaften und eventuell übersteigt dies dein zeitliches Kontingent an Wochenstunden welches du dem Kampfsport zukommen lassen willst / kannst.
Hi,
Warum würdest du Ü30 ohne Erfahrung nicht zu MT oder anderen raten und stattdessen zum Ju Jutsu?
@kranken, warum würdest du zu BJJ raten? Vorallem mit dem Hintergrund bzgl Eskalation und dem Umfeld? Ich als unwissender ( mein ich ernst ) würde alles versuchen um nicht am Boden zu landen. Klar mit BKK Erfahrung bin ich meinem gegenüber dann überlegen aber was bringt es mir wenn ich den anderen am Boden den Arm auskugel und sein Kumpel währendessen mit meinem Kopf fussball spielt ?
BJJ schult extrem gut das Körpergefühl, ist ein extrem gutes Ganzkörperworkout, hat eine sehr lebendige Sparringskultur wo man sehr gut mit extrem widerspenstigen Gegnern üben kann und ein sehr gutes Wettkampfsystem.,
BJJ lehrt den Gegner zu kontrollieren, egal wie sehr er sich wehrt, und ist natürlich nicht nur auf Gi und Guard Pulling beschränkt. In einem guten Gym wirst du auch No Gi lernen und auch Takedowns.
Ich empfehle jedem mal zu gucken ob er verhindern kann zu Boden zu gehen, wenn der andere dich da haben will. Es ist sehr viel einfacher schlagen zu lernen als Grappling zu lernen.
Der Rat hat aber schon getagt: Er wird Judo und Thaiboxen machen!
In der Realität wahrscheinlich weder Judo, Thaiboxen noch Bjj... :)
Münchner83
11-02-2021, 19:36
BJJ schult extrem gut das Körpergefühl, ist ein extrem gutes Ganzkörperworkout, hat eine sehr lebendige Sparringskultur wo man sehr gut mit extrem widerspenstigen Gegnern üben kann und ein sehr gutes Wettkampfsystem.,
BJJ lehrt den Gegner zu kontrollieren, egal wie sehr er sich wehrt, und ist natürlich nicht nur auf Gi und Guard Pulling beschränkt. In einem guten Gym wirst du auch No Gi lernen und auch Takedowns.
Ich empfehle jedem mal zu gucken ob er verhindern kann zu Boden zu gehen, wenn der andere dich da haben will. Es ist sehr viel einfacher schlagen zu lernen als Grappling zu lernen.
Klar aber warum will ich überhaupt zu Boden gehen wenn die Kumpels drum rum stehen.
Wäre da etwas wie normales Boxen wo ich nicht soviel Techniken wie bei MT hab nicht des beste.
Für mich als Laie heisst je mehr Techniken desto mehr kann ich vieles ein bisschen statt wenig gut.
Du wirst nicht verhindern können zu Boden zu gehen, es sei denn du kannst selber einen Grapplingstil.
Wieder gilt: Worüber reden wir? Was für „SV“ stellst Du dir hier vor? Die Discoschlägerei? Der Gruppenmonkey Dance mit stiefeln am Boden? Der Überfall in der dunklen Straße? Bewaffnet? Unbewaffnet?
Ringen ist nicht umsonst überall auf der Welt vorhanden und BJJ hat es nicht ohne Grund in das amerikanische Militär geschafft.
Münchner83
11-02-2021, 21:00
Du wirst nicht verhindern können zu Boden zu gehen, es sei denn du kannst selber einen Grapplingstil.
Wieder gilt: Worüber reden wir? Was für „SV“ stellst Du dir hier vor? Die Discoschlägerei? Der Gruppenmonkey Dance mit stiefeln am Boden? Der Überfall in der dunklen Straße? Bewaffnet? Unbewaffnet?
Ringen ist nicht umsonst überall auf der Welt vorhanden und BJJ hat es nicht ohne Grund in das amerikanische Militär geschafft.
Naja zuerst ist des hier ja nicht mein Thread.
Was ist der Unterschied : Der Gruppenmonkey Dance mit stiefeln am Boden? Der Überfall in der dunklen Straße? Also wenn es unbewaffnet ist? Wobei mittlerweile wäre sowas eher die Ausnahme.
Ich hätte einfach gedacht ne schöne "rechte" und vlt noch ein Wurf über die Schulter sowas gegenüber schön aufm Stein landet sollte doch effektiv sein aber auch schneller zu lernen sein als ein Kampfsport wo ich gefühlt alles nutze ( Hand, Ellbogen, Knie, Fuss usw usw )
PS: stirbt ringen aus? Selbst hier in München finde ich da so gut wie nix
Ich hätte einfach gedacht ne schöne "rechte" und vlt noch ein Wurf über die Schulter sowas gegenüber schön aufm Stein landet sollte doch effektiv sein aber auch schneller zu lernen sein als ein Kampfsport wo ich gefühlt alles nutze ( Hand, Ellbogen, Knie, Fuss usw usw )
Wenn du meinst das ne Rechte und nen Schulterwurf dich in Sachen SV weiterbringt, dann ist das ja gut. Ich persönlich halte das für weniger zielführend, Gründe hatte ich ja weiter oben schon genannt.
Nein, Ringen stirbt nicht aus... allerdings sind nur wenige Grossstädte Ringer-Hochburgen, häufig sinds kleinere bis mittelgrosse Städte, manchmal sogar Dörfer. Einer meiner ehemaligen Trainingspartner (damals 1. Deutsche Bundesliga) hat in München studiert und hatte dort auch ziemliche Probleme, was zu finden. Mindestens einen Verein gibts allerdings auch da https://tsv1860.org/portfolio/ringen/ - die haben aber erst 2012/13 den Betrieb wieder aufgenommen.
PS: Der Einstieg als Erwachsener ins Ringen ist nicht ganz ohne - im BJJ ist das erheblich einfacher. Und die Verletzungsgefahr ist im Ringen höher, v.a. als Anfänger.
Beste Grüsse
Period.
Münchner83
12-02-2021, 08:17
Nein, Ringen stirbt nicht aus... allerdings sind nur wenige Grossstädte Ringer-Hochburgen, häufig sinds kleinere bis mittelgrosse Städte, manchmal sogar Dörfer. Einer meiner ehemaligen Trainingspartner (damals 1. Deutsche Bundesliga) hat in München studiert und hatte dort auch ziemliche Probleme, was zu finden. Mindestens einen Verein gibts allerdings auch da https://tsv1860.org/portfolio/ringen/ - die haben aber erst 2012/13 den Betrieb wieder aufgenommen.
PS: Der Einstieg als Erwachsener ins Ringen ist nicht ganz ohne - im BJJ ist das erheblich einfacher. Und die Verletzungsgefahr ist im Ringen höher, v.a. als Anfänger.
Beste Grüsse
Period.
Ja hab auch von 2 gelesen die geschlossen haben. Wenn wohl nur noch Training für die Elite. Gsb in München auch Mal ein MMA Studio, die haben alles seperat trainiert und da wurde auch ringen angeboten, ebenfalls rausgenommen worden.
Dazu ist es halt in München nochmal schwieriger, wer will nach der Arbeit noch Mal 1 Std im Stau stehen und dann nochmal 45 Minuten zurückfahren ...
Edith: eben kurz geschaut, TSV hat im Breitensport ua auch beim Boxen einen guten Ruf aber sorry, Training unter der Woche bis 22.00, bis daheim bin und im Bett liege ist es 23.30, des geht unter der Woche nicht. Des ist leider öfters des Problem bei Sportvereinen
Münchner83
12-02-2021, 08:20
Wenn du meinst das ne Rechte und nen Schulterwurf dich in Sachen SV weiterbringt, dann ist das ja gut. Ich persönlich halte das für weniger zielführend, Gründe hatte ich ja weiter oben schon genannt.
Wie gesagt für mich als Laie und was man halt mitbekommt. Aber liege ich des so falsch damit dass sich jemand der 1 Jahr lang 5 Mal die Woche Boxen war schlechter, verzeiht mir den Ausdruck, mit jemand kloppen kann als jemand der 1 Jahr lang 3 verschiede Stile welche alle nochmal deutlich mehr Techniken beinhalten ?
Ja hab auch von 2 gelesen die geschlossen haben. Wenn wohl nur noch Training für die Elite. Gsb in München auch Mal ein MMA Studio, die haben alles seperat trainiert und da wurde auch ringen angeboten, ebenfalls rausgenommen worden.
Dazu ist es halt in München nochmal schwieriger, wer will nach der Arbeit noch Mal 1 Std im Stau stehen und dann nochmal 45 Minuten zurückfahren ...
Ist aktuell so, wie es ist... Was man von Anfang an wissen sollte: Ringtraining in einem Ringerverein wird nicht als Dienstleistung am Kunden verstanden, sondern als Entgegenkommen (oft genug ist es seitens des Trainers auch Ehrenamt). Es gibt gewissermassen kein "Recht" auf Training, sondern ein "Trainingsprivileg". Das ist ein Unterschied zu anderen Organisationsformen. Dafür ist der Jahresbeitrag tiefer als das, was man woanders pro Monat berappen kann.
Zur Fahrtzeit: Das ist kein Einzelfall für München - Ringer pendeln häufiger im weiteren Umfeld, um genug Trainingspartner zu haben und 4-6x pro Woche ringen zu können. Allerdings, wie schon angedeutet: Ringen ist tendenziell so eine "ganz oder gar nicht" Geschichte, vor allem für Späteinsteiger. Wenn es das ist, was Du willst, dann wird sich ein Weg finden und man wird Dich unterstützen, wo man kann; wenn nicht, kommst Du wahrscheinlich mit mehr Frust raus als Du angefangen hast, und ggf. noch mit zusätzlichem Gelenksverschleiss. Ich bin für meine diesbezügliche Haltung hier auch schon kritisiert worden, aber mein Rat wäre: lerne Ringen, wenn Du auch aktiv ringen willst, also Wettkampf. Das relativiert sich primär für diejenigen, die Ringen für ihren primären Sport trainieren (Grappling oder MMA), da ist das optional. Als Basis für SV etc. ist es nur bedingt ausgelegt (Techniken müssen modifiziert werden) und dafür wohl auch einer der trainingsintensivsten Ansätze.
Wie gesagt, der Einstieg ins BJJ-, Judo- oder MMA-Training ist meistens einfacher, von dezidierten SV-Systemen ganz zu schweigen.
Beste Grüsse
Period.
Wie gesagt für mich als Laie und was man halt mitbekommt. Aber liege ich des so falsch damit dass sich jemand der 1 Jahr lang 5 Mal die Woche Boxen war schlechter, verzeiht mir den Ausdruck, mit jemand kloppen kann als jemand der 1 Jahr lang 3 verschiede Stile welche alle nochmal deutlich mehr Techniken beinhalten ?
Was das "kloppen" angeht - ja, definitiv, da gibt es wenig, was jemanden so schnell effizienter macht als Boxen. Aber "Kloppen" ist halt nur sehr bedingt SV. Nicht falsch verstehen: ich würde allen SV-Interessierten empfehlen, mal ein Jahr intensiv zu boxen oder einen vergleichbaren Sport zu betreiben. Allerdings nicht zwangsläufig, weil ich das Technikarsenal für SV-ideal halte (das ist wieder Szenario-abhängig), sondern weil es einerseits mit diversen Irrtümern aufräumen wird und andererseits diverse nützliche Fähigkeiten wie Distanzgefühl, Nehmerqualitäteten etc. in hohem Masse schult.
BTW, die technische Schnittmenge zwischen Ringen und SV ist auch extrem szenarioabhängig; jedoch ist ein deutlich geringerer Anteil der Techniken als z.B. im Boxen SV-tauglich (was auch daran liegt, dass das Technikarsenal im Ringen riesig ist). Problematisch ist auch, dass man Untrainierten damit schon auf einer Matte die Gräten brechen kann, geschweige denn auf Asphalt - und ja, der juristische Teil gehört auch zur SV.
Beste Grüsse
Period.
Wie gesagt für mich als Laie und was man halt mitbekommt. Aber liege ich des so falsch damit dass sich jemand der 1 Jahr lang 5 Mal die Woche Boxen war schlechter, verzeiht mir den Ausdruck, mit jemand kloppen kann als jemand der 1 Jahr lang 3 verschiede Stile welche alle nochmal deutlich mehr Techniken beinhalten ?
Natürlich liegst du da falsch.
Drei verschiedene Sachen zu lernen dauert wesentlich länger, als eine intensiv zu trainieten
Was glaubst du wie schnell du das lernen kannst, jemanden der dir aggressiv ans Leder will mal so eben über die Schulter zu werfen? In umgerechnet 4 Monaten bei höchstens zweimal Training pro Woche in dieser Disziplin?
Also , die kommen ja nicht so angerannt dass man sich nur so hinstellen muss, das die von selber da rüber fliegen, das gibt es nur in 70er Jahre James Bond Filmen.
Münchner83
12-02-2021, 09:27
Natürlich liegst du da falsch.
Drei verschiedene Sachen zu lernen dauert wesentlich länger, als eine intensiv zu trainieten
Was glaubst du wie schnell du das lernen kannst, jemanden der dir aggressiv ans Leder will mal so eben über die Schulter zu werfen? In umgerechnet 4 Monaten bei höchstens zweimal Training pro Woche in dieser Disziplin?
Also , die kommen ja nicht so angerannt dass man sich nur so hinstellen muss, das die von selber da rüber fliegen, das gibt es nur in 70er Jahre James Bond Filmen.
OK sorry wurde wohl missverstanden ( Edit: Scheiss Handy man sieht nicht alles... Klar mein Fehler beim Schreiben ). Ich meine ja selber dass man in 1 Jahr bei intensiven Training in einem Stil mehr kann als in gleicher Zeit bei gleichen Aufwand in 3 verschiedenen....
@peroid, ich werde jetzt Mal die coronazeit nutzen um Kondition aufzubauen. Wenn ich merke ich verliere zuviel Gewicht ist es für mich eh erledigt, falls nicht werde ich schauen was öffnet und schauen ob der MTV mich fürs Boxen nimmt und ggf ein anderer Verein fürs BJJ.
Idiotenfrage: wenn man 2 Stile in unterschiedlichen Schulen trainiert, geht des gut? Der Boxer hat doch eine komplett andere Starthaltung wie ein BJJ'ler
Wie gesagt für mich als Laie und was man halt mitbekommt. Aber liege ich des so falsch damit dass sich jemand der 1 Jahr lang 5 Mal die Woche Boxen war schlechter, verzeiht mir den Ausdruck, mit jemand kloppen kann als jemand der 1 Jahr lang 3 verschiede Stile welche alle nochmal deutlich mehr Techniken beinhalten ?
Wieso 3 verschiedene Stile? Vergleich 1 Jahr 5 mal die Woche Boxen mit 1 Jahr 5 mal die Woche „Allround BJJ“. Da würde ich BJJ immer den Vorzug geben.
@peroid, ich werde jetzt Mal die coronazeit nutzen um Kondition aufzubauen. Wenn ich merke ich verliere zuviel Gewicht ist es für mich eh erledigt, falls nicht werde ich schauen was öffnet und schauen ob der MTV mich fürs Boxen nimmt und ggf ein anderer Verein fürs BJJ.
Idiotenfrage: wenn man 2 Stile in unterschiedlichen Schulen trainiert, geht des gut? Der Boxer hat doch eine komplett andere Starthaltung wie ein BJJ'ler
Klingt ein bisschen so, als wärst Du Amateur-Bodybuilder oder so... Generell würde ich eher mit einem Stil anfangen, lieber zuerst die Bewegungsabläufe von einer Sache einschleifen und dann erweitern. Ich würde mit dem anfangen, der Dich mehr interessiert und in dem Du Dir ggf. auch vorstellen kannst, länger zu bleiben. Auf der anderen Seite hat Boxen eine sehr hohe Ausstiegsquote nach ca. einem Jahr, danach beherrscht man die Grundlagen und kommt meistens auf ein erstes Plateau. Das könnte ebenfalls für Boxen zuerst sprechen.
Aber wie gesagt: Sport ist Sport, SV ist SV. Sportliche Fähigkeiten haben Anwendungsbereiche in der SV, machen aber alleine noch keine SV aus.
Beste Grüsse
Period.
Münchner83
12-02-2021, 14:01
Bin jetzt kein Amateur bb'ler aber schau schon dass ich meine 95kg auf 186 halte. Unter 90kg will ich nicht rutschen.
Des Problem ist dass mich einfach zuviel Reizen würde:
- des Team Gefühl bei BJJ
- MT/kockboxen in gekonnter Ausführung, ( mit Van Damme aufgewachsen )
- Boxen, fasziniert mich irgendwie einfach. Leider meist in Sportvereinen
-MMA klar aber ich bin 38...
aber es ist auch immer eine Sache des Geldes. Hab lange in der Fitnessbranche gearbeitet und will am Ende nicht als Karteileiche landen.
Von SV Systemen als krav maga, Ju Jutsu, WT halte ich als Laie nicht viel. KM wie original bei der Armee klar aber hier?? Ich bin erstmal vorsichtig wenn jemand damit wirbt er ist der beste stärkste tollste tödlichste
Stixandmore
12-02-2021, 14:16
Wieso 3 verschiedene Stile? Vergleich 1 Jahr 5 mal die Woche Boxen mit 1 Jahr 5 mal die Woche „Allround BJJ“. Da würde ich BJJ immer den Vorzug geben.
Wen ich Mal fragen darf: Was ist für dich Allround BJJ??
Es kommt da glaube ich viel auf die Vorlieben an; bei 5mal BJJ in der Woche lernst du halt auch "viel unnützes Zeug" daß man so in den "08/15" SV Situationen nicht braucht(gerade bei Teams die sehr wettkampflastig unterwegs sind) während man beim Boxen immer und immer wieder das "gleiche" schleift (Handvoll Techniken, Distanz, Timing)
Nicht falsch verstehen; ich hab vor der Pandemie auch regelmäßig NoGi trainiert, weil Takedowns, deren Verhinderung etc schon ein wichtiger Teil in der SV sind(sein können)
Wen ich Mal fragen darf: Was ist für dich Allround BJJ??
Wenn es auch No-Gi und Takedowns beinhaltet und im Idealfall auch noch Schläge im Repertoire hat.
amasbaal
12-02-2021, 14:28
Bin jetzt kein Amateur bb'ler aber schau schon dass ich meine 95kg auf 186 halte. Unter 90kg will ich nicht rutschen.
Des Problem ist dass mich einfach zuviel Reizen würde:
- des Team Gefühl bei BJJ
- MT/kockboxen in gekonnter Ausführung, ( mit Van Damme aufgewachsen )
- Boxen, fasziniert mich irgendwie einfach. Leider meist in Sportvereinen
-MMA klar aber ich bin 38...
aber es ist auch immer eine Sache des Geldes. Hab lange in der Fitnessbranche gearbeitet und will am Ende nicht als Karteileiche landen.
Von SV Systemen als krav maga, Ju Jutsu, WT halte ich als Laie nicht viel. KM wie original bei der Armee klar aber hier?? Ich bin erstmal vorsichtig wenn jemand damit wirbt er ist der beste stärkste tollste tödlichste
also:
bjj & MT (oder boxen)
oder
Judo & MT (oder boxen)
was es wird, sollten die resultate mehrerer probetrainings in den jeweiligen disziplinen bestimmten.
wäre damit eigentlich geklärt, denke ich.
das km bei der armee ist tatsächlich weniger gut im zivilen sv-bereich brauchbar (wozu den militärischen teil mit schußwaffentraining und szenarios, die an mil. häuserkampf erinnern usw.? besser ziviles kloppen für sv trainieren). bei KM kommt es sehr auf die gruppe an. "ziviler" anbieter mit top trainingsmethoden... lohnt sich, einer mit massenabfertigung für leute, die "irgendwie" mal km machen wollen, weil "man das halt macht", wenn man sv trainiert (halt auf die marketingschreierei reingefallen) lohnt sich dann weniger...
wt? ist KEIN sv-system, sondern die ultimative, alles beinhaltende kampfkunst des größten kampfkünstlers aller zeiten! :-§ :biglaugh:
Stixandmore
12-02-2021, 14:36
Wenn es auch No-Gi und Takedowns beinhaltet und im Idealfall auch noch Schläge im Repertoire hat.
Danke
Also am besten ein MMA Gym suchen, daß spezifische Grapplingeinheiten anbietet
Bin jetzt kein Amateur bb'ler aber schau schon dass ich meine 95kg auf 186 halte. Unter 90kg will ich nicht rutschen.
Des Problem ist dass mich einfach zuviel Reizen würde:
- des Team Gefühl bei BJJ
- MT/kockboxen in gekonnter Ausführung, ( mit Van Damme aufgewachsen )
- Boxen, fasziniert mich irgendwie einfach. Leider meist in Sportvereinen
-MMA klar aber ich bin 38...
aber es ist auch immer eine Sache des Geldes. Hab lange in der Fitnessbranche gearbeitet und will am Ende nicht als Karteileiche landen.
Von SV Systemen als krav maga, Ju Jutsu, WT halte ich als Laie nicht viel. KM wie original bei der Armee klar aber hier?? Ich bin erstmal vorsichtig wenn jemand damit wirbt er ist der beste stärkste tollste tödlichste
Ah ja. Na, das mit dem Gewicht ist Deine Entscheidung. Falls Wettkämpfe ein Thema sein sollten, muss man das auch immer im Einzelfall beurteilen, je nach Konkurrenz, Gelenksstabilität, Reichweite, Stil, Konkurrenz in der Gewichtsklasse etc. Ich bin seinerzeit bei exakt gleicher Grösse im Ringen zwischen 74 und 88 kg Wettkampfgewicht hin- und hergesprungen, habe mich aber mit weniger wohler gefühlt. Allerdings dürfte da Boxen als Wettkampfssport schon out sein, da hättest Du spätestens mit 34 die Lizenz machen müssen soweit ich informiert bin. Evtl. ist das im Kick- und Thaiboxen anders, aber es war ja auch bisher nicht dezidiert die Rede davon, dass Du in den Ring willst. Teamgefühl ist nicht zwingend an einen bestimmten Sport gebunden, das gibts auch im Boxen, Ringen, Judo etc... besonders dort, wo es Ligabewerbe gibt. Es kann aber sein, dass man für das Team in den Ring gehen muss, um "richtig" dazuzugehören. Wie gesagt, mein Tipp wäre eher, eine Sache mal voll zu machen, allenfalls zwei verwandte Systeme parallel (Kick- und Thaiboxen, oder eines der beiden + konventionelles Boxen). Allerdings wäre es hier evtl. mindestens genauso zielführend, mal mindestens ein Jahr vorher intensiv zu boxen.
Was die SV-Systeme angeht - viele von denen aus dem 20. Jh. sind aus Vollkontaktsportarten heraus entwickelt worden. Die Wurzeln von Krav Maga liegen z.B. im Ringen und Boxen. Ich verfechte schon seit Jahren die Theorie, dass Krav Maga z.B. viel mehr reinhauen würde, wenn die Leute im Vorfeld mindestens ein, zwei Jahre die Grundbegriffe des Boxens und Ringens/Grapplings gelernt hätten, aber irgendwie will das niemand hören :D Davon abgesehen sehe ich den Vorteil von "klassischem" SV-Training primär im psychologisch-juristischen Bereich. Wie gut das im Einzelfall vermittelt wird, ist eine andere Frage.
Beste Grüsse
Period.
Wieso 3 verschiedene Stile? Vergleich 1 Jahr 5 mal die Woche Boxen mit 1 Jahr 5 mal die Woche „Allround BJJ“. Da würde ich BJJ immer den Vorzug geben.
im bjj gruppentraining kannst fü für die sv nichts ohne kampfsportvorerfahrung, im boxen kann du zumindest grundlagen der geraden, r mit denen kann man mit glück etwas erreichen.
Münchner83
12-02-2021, 15:23
Wenn es auch No-Gi und Takedowns beinhaltet und im Idealfall auch noch Schläge im Repertoire hat.
Wäre sogar hier der Fall. Des p4p hat, was ich so lese einen grandiosen Ruf im Land.
@period, Nene keine Wettkämpfe :)
Wie gesagt soll eine Ergänzung zum BB sein mit 3 Einheiten pro Woche.
dann brauchst du ja nur auf des ende des lock downs zu warten :D
Münchner83
12-02-2021, 21:01
dann brauchst du ja nur auf des ende des lock downs zu warten :D
Ja und die Zeit nutzen um länger als 3 Minuten zu joggen ;) aber ich hasse es und es ist kalt
Seilspringen ist das Zauberwort - falls Du mit dem Boxen anfängst, bist Du froh um jede Minute, die Du im Vorfeld damit verbracht hast.
Beste Grüsse
Period.
amasbaal
12-02-2021, 22:08
Seilspringen ist das Zauberwort - falls Du mit dem Boxen anfängst, bist Du froh um jede Minute, die Du im Vorfeld damit verbracht hast.
Beste Grüsse
Period.
:biglaugh:
das erinnert mich an meine box-anfänge. konnte kein seilspringen - PEINLICH. sah aus, wie ein stolpernd-hüpfender sack. alles andere, als elegant :o
FireFlea
13-02-2021, 09:01
@ konkon
In Mannheim kannst Du ja aus dem Vollen schöpfen.
Die Kombi Grappling & FMA haben bspw. Art2Fight und die SDS-Academy, in LU noch Christian Braun
http://www.art2fight.de/
https://sds-academy.de/
https://www.fight-academy.eu/
Als Alternative zum Judo hat man in Mannheim noch Shuai Jao - gibts ja nicht so oft in Deutschland:
https://www.shuaijiao.de/schulen/mannheim/
Ansonsten ist in Mannheim noch das Gym von Dennis Siver, damit hast Du einen UFC Veteranen vor Ort (bei Verlinkung wird mir derzeit immer ein Fehler angezeigt, einfach mal googeln).
@Münchner
Björn Friedrich hat es hier im Forum doch schon mehrfach geschrieben - er will als BJJ Blackbelt auch nicht unbedingt zum Boden. Aber er hat wenigstens die Option, andere nicht.
:biglaugh:
das erinnert mich an meine box-anfänge. konnte kein seilspringen - PEINLICH. sah aus, wie ein stolpernd-hüpfender sack. alles andere, als elegant :o
Waaaaas, das sah bei Dir nicht beim ersten Mal so aus? :ups:
https://www.youtube.com/watch?v=_8cOC9GAtws
Beste Grüsse
Period.
amasbaal
13-02-2021, 20:59
Waaaaas, das sah bei Dir nicht beim ersten Mal so aus? :ups:
https://www.youtube.com/watch?v=_8cOC9GAtws
Beste Grüsse
Period.
sagen wir mal, ich hab mich diesem level im verlauf der zeit zunehmend "angenähert" ;)
immerhin: ein bischen "rumtippeln" und zwischendurch auch mal das seil in der gegend rumschwingen und das ganze ohne zu stolpern oder nach ein paar schwüngen wieder von vorne beginnen zu müssen, das ging recht schnell,
viel mehr wurde das jedoch nie.
ich war aber auch nicht im wettkampfkader, da wurde man nicht allzu sehr "streng" beobachtet und bewertet. bei nem hobby-amateur, der mit boxen seine kks "aufpimpen" wollte, wurde das akzeptiert. ich hatte dementsprechend ja auch immer rücksichtvolle sparringspartner, wenn ich mit den "kämpfern" zu tun bekam.
das finde ich an den "sportlichen" kks ja so angenehm: die kollegialität und das fehlende ego-problem bei den kämpfern. die brauchten den "einfachen" mittrainierenden nichts beweisen und waren technisch so gut, dass sie sich locker auf jedes level einstellen konnten und trotzdem dabei irgend einen aspekt für sich trainieren konnten, also nicht umsonst mit uns "normalen" sparren mussten :)
in den nicht sportlich ausgerichteten kks hab ich leider mehr leute mit ego-problem kennen gelernt.
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