Vollständige Version anzeigen : Anmelden für Karate / ja oder nein
Hallo Zusammen,
Ich bin neu hier und möchte mich erstmal vorstellen. Mein Name ist Daniel, werde dieses Jahr 33 und habe bisher nur Krafttraining gemacht.
Seit meiner Kindheit wollte ich zum Karate gehen, aber meist ist es nur bei meinem Wunsch geblieben. Da ich zeitlich sehr eingespannt bin (verheiratet, eine Tochter) aber trotzdem etwas für die Gesundheit machen möchte, überlege ich mich in einem Dojo (Shotokan) in der Nähe meines Wohnortes anzumelden.
Allerdings gibt es ein paar Punkte die mich davon abhalten:
- Die Verletzungsgefahr
Ich weiß nicht wie es in einer Shotokan Schule zugeht. Man sagt ja, dass ohne Vollkontakt trainiert wird. Da ich selbst eine Verantwortung als Vater und in meinem Job habe und es mir nicht leisten kann, häufiger Verletzungen und Ausfälle zu erleiden, bin ich da sehr zwiegespalten. Ich hatte mich vorher im forum nach den Verletzungsrisiken informiert und war echt überrascht wie häufig die Leute von Verletzungen berichteten.
Wenn ich mich anmelden würde, dann eher aus dem Grund, nicht nur meinen Körper sondern auch den Geist zu trainieren. Wettkämpfe wären nicht so meins, obwohl man warscheinlich für die SV dort am meisten lernt.
Wie seht ihr das? Kommen Verletzungen auch häufiger im Training vor oder wie kann man es vergleichen. Da ich nie kampfkunst oder kampfsport betrieben habe, kann ich mir kein Urteil dazu bilden.
- zu alt: Man hört zwar immer, dass man auch im hohen Alter karate anfangen kann aber stimmt dies wirklich?
Vielleicht könnt ihr mir eure Erfahrungen dazu schildern. Ich wäre euch sehr dankbar und wünsche euch einen angenehmen Tag.
Wie immer gilt: Hingehen, Anschauen, den Trainier und die anderen Trainierenden befragen. Jeder Trainer legt andere Schwerpunkte. Es gibt Shotokan-Vereine, da gibt's in 10 Jahren keinen einzigen blauen Fleck und es gibt welche, da geht es - bei den Fortgeschrittenen - zur Sache. Anfänger werden eigentlich immer pfleglich behandelt. Im bundesweiten Durchschnitt ist Karate sehr verletzungsarm. Da muss man in den Statistiken der Krankenkassen schon sehr lange suchen, bis man überhaupt Daten zu Karate findet.
Einfach nicht weiter hingehen, wenn es dir zu ruppig wird, ist zielführender als auf Verdacht garnicht erst anzufangen.
Das Alter spielt keine Rolle. Mit 33 bist du noch voll im Saft. Ich habe selber öfter Anfänger, mit in dem Alter zu mir kommen. Die kommen recht gut klar.
Was für einen job hast du denn. Keine verletzung die ich bisher durch Kyokushin Karate gehabt hatte, hat mich am arbeiten gehindert. Wenn man auf der Baustelle tätig ist, dann könnte es evtl anders aussehen.,
Ich danke euch beiden erstmal sehr für eure Antworten.
@Inumeg: ich denke auch dass es der richtige Weg ist, sich erstmal das Dojo anzuschauen und dann zu entscheiden ob es etwas für einen ist. Danke bzgl. der Hoffnung dass ich mit 33 noch nicht zu alt bin. Das motiviert mich.
@Dastin ich bin Mausschubser im öffentlichen Dienst. Weiß nicht wie es ruberkommt wenn ich wegen einer gebrochenen Hand paar Wochen ausfalle. :(
FireFlea
27-03-2021, 13:57
Die Chancen dafür halten sich in Grenzen.
Also wenn du nur ein Büro job machst, halten sich die gefahren in grenzen.
Du könntest selbst kyokushin karate machen und würdest am nächsten tag noch zur arbeit gehen können.
Billy die Kampfkugel
27-03-2021, 14:52
Grundsätzlich hat Karate eine Philosophie des lebenslangen Lernens, um es westlich auszudrücken. Das Karate eines unserer 70jährigen sieht anders aus als das eines Teenagers. Es ist entsprechend angepasst. Gibt auch Leute die mit 50 oder 60 Karate beginnen. Das zur Altersspanne persönlich habe ich mit Ende 30 angefangen.
Es ist im Prinzip ein verletzungsarmer Sport. Im Alter muss man einfach mehr spezifische Gymnastik machen und auch ein wenig in sich reinhören.Verletzungen kommen bei Fortgeschrittenen vor. Die doofste Verletzung für Büroleute ist wahrscheinlich ein ausgekugelter Finger, weil man bei der Trittabwehr die Hand nicht richtig geschlossen hat. Über Jahre vielleicht zweimal vorgekommen, aber bei einem Kampfsport muss man schon bei der Sache sein.
Auf der anderen Seite kann man Sachen viel körperschonender anheben, mehr Gleichgewicht,besser hinfallen, ausweichen, Koordination u.s.w.. Karate hilft auch Verletzungen im Alltag zu vermeiden und was abzukönnen. Es fördert auch Konzentration und Stressabbau. Da baut sich über die Jahre schon was auf. Man braucht auch niemandem auf die Nase binden, dass man Karate macht. Das sieht man den Leuten nicht an, bis sie loslegen.
Wie immer gilt: Hingehen, Anschauen, den Trainier und die anderen Trainierenden befragen.
das
Gürteltier
27-03-2021, 17:17
- Die Verletzungsgefahr
Wie seht ihr das? Kommen Verletzungen auch häufiger im Training vor oder wie kann man es vergleichen. Da ich nie kampfkunst oder kampfsport betrieben habe, kann ich mir kein Urteil dazu bilden.
Selten was Ernstes. Wenn es allerdings vorkommt : Ist bei KS/KK kein Unfall, sondern Ziel. Also nicht hinterher denken, "hätte ich mal bloß nicht".
Normalerweise tut man sich am Körper mit wachsender Begeisterung gegenseitig weh, arbeitet aber am Kopf allenfalls mit gekonntem Touchfeeling. Klappt nicht immer, ist aber mit wenigen Stichen genäht. War bei mir beim Karate nur einmal nötig. Nicht beim Shotokan.
- zu alt: Man hört zwar immer, dass man auch im hohen Alter karate anfangen kann aber stimmt dies wirklich?
Ja, das stimmt. Kannst also auch noch warten.
Vielleicht könnt ihr mir eure Erfahrungen dazu schildern. Ich wäre euch sehr dankbar und wünsche euch einen angenehmen Tag.
Ich hätte beinahe ein Auge beim Training verloren.
Darum ohne jede Ironie : An den Tagen, an denen ich nicht bereit bin, das notfalls als im Paket enthalten zu akzeptieren, mache ich keine freieren Partnerübungen.
"Lebe mit Deinen Entscheidungen" ist für mich ein gerade in der KK sehr präsentes Übungsziel.
Herzlich willkommen:
Das Katatier
Pansapiens
27-03-2021, 18:35
@Dastin ich bin Mausschubser im öffentlichen Dienst. Weiß nicht wie es ruberkommt wenn ich wegen einer gebrochenen Hand paar Wochen ausfalle. :(
Solange Du kein Baumschubser bist....
Glaubst Du, auf einer Baustelle braucht man seine Hände nicht?
Selten was Ernstes. Wenn es allerdings vorkommt : Ist bei KS/KK kein Unfall, sondern Ziel.
Im Karate ist eine ernste Verletzung das Ziel?
Im Training?
Ich hätte beinahe ein Auge beim Training verloren.
Aha, und das war kein Unfall, sondern das erklärte Ziel im Training?:o
Katamaus
27-03-2021, 19:14
Solange Du kein Baumschubser bist....
Baumschubser hatten wir auch einen bei uns. Die schlimmsten Verletzungen hat er sich selber mit der Motorsäge beigebracht. Und der war aktiver Wettkämpfer auf Bundesebene. :D
Ansonsten hat Geschwister Inmueg schon alles gesagt, was es zu sagen gibt. Im übrigen geht eher ein einziger Finger oder ne Kapsel kaputt als die ganze Hand. Arbeiten sollte also schon irgendwie gehen, wenn man nicht Pianist ist (hatten wir auch mal einen - da hat man dann einfach noch ein bisschen mehr aufgepasst).
Karateka
27-03-2021, 19:20
Hallo Zusammen,
Ich bin neu hier und möchte mich erstmal vorstellen. Mein Name ist Daniel, werde dieses Jahr 33 und habe bisher nur Krafttraining gemacht.
Seit meiner Kindheit wollte ich zum Karate gehen, aber meist ist es nur bei meinem Wunsch geblieben. Da ich zeitlich sehr eingespannt bin (verheiratet, eine Tochter) aber trotzdem etwas für die Gesundheit machen möchte, überlege ich mich in einem Dojo (Shotokan) in der Nähe meines Wohnortes anzumelden.
Allerdings gibt es ein paar Punkte die mich davon abhalten:
- Die Verletzungsgefahr
Ich weiß nicht wie es in einer Shotokan Schule zugeht. Man sagt ja, dass ohne Vollkontakt trainiert wird. Da ich selbst eine Verantwortung als Vater und in meinem Job habe und es mir nicht leisten kann, häufiger Verletzungen und Ausfälle zu erleiden, bin ich da sehr zwiegespalten. Ich hatte mich vorher im forum nach den Verletzungsrisiken informiert und war echt überrascht wie häufig die Leute von Verletzungen berichteten.
Wenn ich mich anmelden würde, dann eher aus dem Grund, nicht nur meinen Körper sondern auch den Geist zu trainieren. Wettkämpfe wären nicht so meins, obwohl man warscheinlich für die SV dort am meisten lernt.
Wie seht ihr das? Kommen Verletzungen auch häufiger im Training vor oder wie kann man es vergleichen. Da ich nie kampfkunst oder kampfsport betrieben habe, kann ich mir kein Urteil dazu bilden.
- zu alt: Man hört zwar immer, dass man auch im hohen Alter karate anfangen kann aber stimmt dies wirklich?
Vielleicht könnt ihr mir eure Erfahrungen dazu schildern. Ich wäre euch sehr dankbar und wünsche euch einen angenehmen Tag.
Dürft ihr denn bei euch schon wieder trainieren? Hier ist noch kein Lockdown Theaterende in Sicht. Aber wir trainieren trotzdem in einer alten Lagerhalle.
Thema Verletzungsgefahr:
1. Mit Ausnahme von Kyokushin bzw. Kyokushin Budokai und einigen Kopien davon ist das Verletzungsrisiko sehr überschaubar.
2. Wenn du aber Angst vor Verletzungen hast, dann ist Kampfkunst bzw Kampfsport eigentlich etwas wovon du die Finger lassen solltest.
Gürteltier
27-03-2021, 19:52
Im Karate ist eine ernste Verletzung das Ziel?
Im Training?
Ja, da kommen viele die ersten Jahre nicht drauf. Aber wenn man nach anderen schlägt oder tritt, steckt das dahinter.
Aha, und das war kein Unfall, sondern das erklärte Ziel im Training?:o
Ha, jetzt biste so klein mit Hut, was? Klar, gibt auch noch den Fitnessgedanken. Da ist das dann Luftzufächeln. Auf Okinawa ist es ja derbe feuchtheiß.
In Geberlaune :
Das Gürteltier
Dürft ihr denn bei euch schon wieder trainieren? Hier ist noch kein Lockdown Theaterende in Sicht. Aber wir trainieren trotzdem in einer alten Lagerhalle.
Thema Verletzungsgefahr:
1. Mit Ausnahme von Kyokushin bzw. Kyokushin Budokai und einigen Kopien davon ist das Verletzungsrisiko sehr überschaubar.
2. Wenn du aber Angst vor Verletzungen hast, dann ist Kampfkunst bzw Kampfsport eigentlich etwas wovon du die Finger lassen solltest.
Naja aber selbst mit dem Verletzungen aus dem Kyokushin, würde seine Mausschubserarbeit noch ganz gut funktionieren. Oberschenkelmuskel, Bauch oder Arme mit einer Prellung sind zwar gewisser maßen nicht so unselten aber das sollte für die Arbeit kein großes Hindernis darstellen.
An sich muss Wisekid keine angst haben. Eine gebrochene Hand ist eher untypisch (hatte ich in all meinen jahren auch noch nicht).
Beim Shotokan sollte es dann erst recht klappen.
Vielen Dank erstmal für die zahlreichen Antworten. Bzgl. meiner Arbeitsstelle wollte ich keinen Vergleich darstellen, daher bitte nicht falsch verstehen.
Noch ist bei uns auch alles geschlossen aber wenn es irgendwann mal wieder möglich sein wird, ein dojo zu besuchen, würde ich ein Probetraining vereinbaren und alles weitere danach entscheiden.
Wünsche euch noch einen schönen Abend.
VG
Wisekid
Ohne auf "das Karate" im Allgemeinen einzugehen, nur eigene Erfahrungen. Shotokan. DJKB.
Alter:
Wenn einer mit 33 befürchtet, zu alt zum Anfangen zu sein, grinse ich ihn an. Ich habe mit 44 angefangen. Als Frau. Dass man sich als Erwachsener, ggf. ü30, ü40, ü50, schwerer tut als im Kindes-/Jugendalter, diese komplett neue (Körper)Sprache "Karate" zu erlernen, jo das ist so. Auch in den Nationalkader wird man es ... weniger wahrscheinlich schaffen als wenn man in der Kindheit anfängt. Isso. Schmälert aber nicht das Vergnügen.
Verletzungsgefahr:
Gut, ich bin keine Turnierkämpferin. Werde ich in diesem Leben auch nimmer. Und privat prügle ich mich auch nicht. Davon ab, habe ich, ja, schon diverse blaue Flecken, 'nen bös verwamschten Oberschenkel und auch mal wegen Dusseligkeit angedätsche Fingerkapseln (Faust auf Faust *sing*) davongetragen. Aber a) war das nie was, was ne AU wert gewesen wäre und b) bin ich auch im richtigen Leben torfig genug, mich mindestens ebenso schlimm *selbst* zuzurichten, wie das ein beliebiger Gegner im Kumite mit mir täte.
Ansonsten: Menschen haben Sprache um zu sprechen. Wenn was eh wehtut oder besonders zu schützen ist, dann sagt man das dem Partner, dann wird darauf aufgepasst. Und Läden, in denen das nicht funzt ... nunja, die haben eine Tür, durch die man dann schnell rausgeht.
Da bin ich ja beruhigt, dass der Zug nicht abgefahren ist. :)
Danke für deine Erfahrung.
Mit ist bewusst, dass ich nicht mit einem mithalten kann, der Kampfkunst seit seiner Kindheit macht. Das ist aber auch tatsächlich nicht mein Ziel. Mir geht es nicht um Wettkämpfe, sondern eher um die Kontrolle von Körper und Geist und sich im Notfall selbst verteidigen zu können und Situationen besser einschätzen zu können.
Ich stehe auch nicht darauf mich zu prügeln aber es ist definitiv leichter in einer Notsituation entsprechend zu handeln.
Pansapiens
27-03-2021, 21:49
.
Dein Alter ist kein Hindernis, ich würde mal vorbereitend jeden Tag sanfte Dehnübungen machen.
Zur Verletzungsgefahr: Die ist sehr gering und von wenigen Faktoren abhängig.
Zum größten Teil von Dir selbst - wenn Dein Ego eine "Niederlage" zulassen kann, dann hast Du schon das größte Risiko im Griff.
Unabsichtlich "gefährlich" sind Anfänger, die ihre Aktionen noch nicht so gut kontrollieren können. Die können einen meist aber auch nicht dolle verletzten, da gibt es dann höchstens mal eine offen Lippe. Achte darauf, ob, wenn Anfänger "hitzig" werden, der Trainer da regulierend eingreift. Das kann schon das Trennen einer solchen Paarung sein. Wenn das ignoriert wird, besser das Angebot knicken.
Die "Härte" im Training entsteht in einem gesunden Umfeld kontrolliert zwischen den einzelnen Partnern selbst. Das geschieht subtil. Man kennt sich oder lernt sich durch "draufhauen" kennen. Das geschieht langsam. Einer erhöht, der andere reagiert. Willst Du mehr, gibst Du mehr zurück, willst Du weniger, gibst Du weniger zurück. Reden darf man auch ;)
Wie gesagt, die größte Gefahr geht von Ego aus.
[...]
Wie seht ihr das? Kommen Verletzungen auch häufiger im Training vor oder wie kann man es vergleichen. Da ich nie kampfkunst oder kampfsport betrieben habe, kann ich mir kein Urteil dazu bilden.
- zu alt: Man hört zwar immer, dass man auch im hohen Alter karate anfangen kann aber stimmt dies wirklich?
[...]
Hallo,
bist du denn ansonsten gesund? Also... nicht schon Bandscheibe vom vielen sitzen kaputt?
Wie ist die Gruppe in die du einsteigen würdest zusammengesetzt (Alter, Geschlecht etc...)? Wo liegt bei denen der Schwerpunkt im Training?
Das kann man meistens schon an der Website oder Facebook etc... erkennen. Spätestens beim ersten Training sollte man darauf achten und ggf. Nachfragen.
Ich erwähne das, weil ich Shotokan als strapaziös für die Gelenke halte. (Natürlich abhängig von Zusammensetzung und Trainingsschwerpunkt der Gruppe!)
Ist das ein kommerzielles Dojo oder ein Sportverein? Hast du noch mehr Auswahl um vielleicht auch was anderes auszuprobieren?
Zu deinem Alter und der Verletzungsgefahr.
Das Alter ist wirklich egal. Die Verletzungsgefahr ist beim Fußball höher.
Grüße
Alexa
Gürteltier
28-03-2021, 17:16
Aha, und das war kein Unfall, sondern das erklärte Ziel im Training?:o
Dem TE ist ja schon sehr differenziert Mut gemacht worden.
Um also Deine Standardforumsinterpretation etwas zu erweitern :
Setzen wir "scharfes" Karate mal mit dem entsprechenden Stand up Bereichsauszug von MMA gleich.
Nutzen wir nun eine Parabel ( Ein Mathebegriff, Dir zu gefallen...). Und eine Parabellum ( Kicher, der war für mich.).
Jemand möchte Pistolenschießen auf Menschen üben. Ohne sie zu treffen. Also lässt er seinen Trainingspartner sich sehr dicht neben die Menschengroße Zielscheibe stellen.
Er selber steht auch neben einer. Und sie schießen abwechselnd.
Als sie das gut können, sagt er : Stell Dich direkt vor die Scheibe. Wenn ich JETZT rufe, gehst Du auf Deinen alten Platz. Und ich schieße.
Dann sagt er : Und jetzt lauf mal vor der Scheibe hin und her. Wenn Du dicht bist, schieße ich.
Dann macht er selber das auch.
Wenn einer irgendwann getroffen wird - ist das dann ein Unfall ? Ist es etwas, was sie nicht trainieren wollten?
Pansapiens
28-03-2021, 17:53
Jemand möchte Pistolenschießen auf Menschen üben. Ohne sie zu treffen.
[...]
Wenn einer irgendwann getroffen wird - ist das dann ein Unfall ? Ist es etwas, was sie nicht trainieren wollten?
Wenn das Ziel ist, nicht zu treffen, dann ist ein Treffer ein Unfall.
Juristisch könnte man noch bedingtem Vorsatz reden, falls der Unfall aufgrund der Umstände sehr wahrscheinlich war und billigend in Kauf genommen wurde.
Wie viele Einäugige gibt es denn bei Dir in der Trainingsgruppe?
Gürteltier
28-03-2021, 19:00
Wie viele Einäugige gibt es denn bei Dir in der Trainingsgruppe?
Keine. Aber das ist irreführend. Durch zwei schlimme Treffer haben wir jetzt einen Blinden. Der macht nur noch Kakie und Kata.
Keine. Aber das ist irreführend. Durch zwei schlimme Treffer haben wir jetzt einen Blinden. Der macht nur noch Kakie und Kata.
Wenn man eine Schutzbrille zum üben nehmen würde, hätte man das Dilemma erst gar nicht.
Was mich wundert, dass man nach einen Fall nichts draus gelernt hat.
sry für das Offtopic. Mich hat die Sache mit dem zwei schlimme Treffer dann doch etwas erschrocken.
Katamaus
28-03-2021, 23:13
Wenn man eine Schutzbrille zum üben nehmen würde, hätte man das Dilemma erst gar nicht.
Ist leider nicht so einfach. Es gab bei uns einen Fall, da wurde das Jochbein getroffen, welches brach und den Sehnerv durchtrennte.
Was mich wundert, dass man nach einen Fall nichts draus gelernt hat.
Was willst du denn da machen. Da hilft entweder bessere Kontrolle des Angreifers oder mehr Schutzausrüstung. Das “traditionelle” Konzept ist ja Ersteres - erlangt durch umfangreiches Kihon- und Kata-Training (dafür ist dieses komische In-Die-Luft-Schlagen schließlich da). Im modernen Wettkampf leider stark vernachlässigt. (Und bezeichnenderweise war der Unfall im Wettkampftraining).
FireFlea
28-03-2021, 23:52
Was willst du denn da machen. Da hilft entweder bessere Kontrolle des Angreifers oder mehr Schutzausrüstung. Das “traditionelle” Konzept ist ja Ersteres - erlangt durch umfangreiches Kihon- und Kata-Training (dafür ist dieses komische In-Die-Luft-Schlagen schließlich da).
Wenn Du Abstand zu einem Ziel (oder auch verschiedene Stufen an Trefferhärte an einem Ziel) üben willst, braucht man doch erstmal ein Ziel. Ohne Ziel kann ich auch keinen Abstand (der ja schlicht nicht vorhanden ist) kontrollieren. Daher würde ich mal eher meinen, dass umfangreiche Partnerarbeit zu besserer Kontrolle führt, nicht umfangreiches Solo in die Luft hauen.
Ist leider nicht so einfach. Es gab bei uns einen Fall, da wurde das Jochbein getroffen, welches brach und den Sehnerv durchtrennte.
Was willst du denn da machen. Da hilft entweder bessere Kontrolle des Angreifers oder mehr Schutzausrüstung. Das “traditionelle” Konzept ist ja Ersteres - erlangt durch umfangreiches Kihon- und Kata-Training (dafür ist dieses komische In-Die-Luft-Schlagen schließlich da). Im modernen Wettkampf leider stark vernachlässigt. (Und bezeichnenderweise war der Unfall im Wettkampftraining).
Mein fehler. ich dachte es geht, um das pistolen schießen und ich hatte übersehen, dass es nur ein beispiel für die grundsätzliche neben diskussion war. mein fehler.
Dann ist es wohl was anderes.
Katamaus
29-03-2021, 06:34
Wenn Du Abstand zu einem Ziel (oder auch verschiedene Stufen an Trefferhärte an einem Ziel) üben willst, braucht man doch erstmal ein Ziel. Ohne Ziel kann ich auch keinen Abstand (der ja schlicht nicht vorhanden ist) kontrollieren. Daher würde ich mal eher meinen, dass umfangreiche Partnerarbeit zu besserer Kontrolle führt, nicht umfangreiches Solo in die Luft hauen.
Bevor du Abstand zu einem Ziel übst, solltest du in der Lage sein, einen Bremsvorgang auszuführen, der nicht dadurch stattfindet, dass du auf etwas triffst. Da habe ich genug Wettkämpfer erlebt, wo ich nicht den Eindruck hatte, dass das der Fall ist. Ansonsten gibt es dafü ja Gohon, Sanbon, usw. Kumite.in aufbauender Komplexität.
Du kannst natürlich auch von Anfang an frei sparren lassen. Da würde ich mich aber lieber nicht auf die Kontrolle des Gegners verlassen. (Würde ich sowieso nie. Aber das Prinzip des kontaktlosen Pointfighting setzt das eben zu einem gewissen Maß voraus).
Pansapiens
29-03-2021, 07:18
Was mich wundert, dass man nach einen Fall nichts draus gelernt hat.
Ich halte das für einen Scherz von Gürteltier.
So wie mit dem Mann, der sich beide Ohren verbrannte, weil während des Bügelns das Telefon klingelte und der sich das Bügeleisen an's Ohr hielt, statt das Telefon...
Ist leider nicht so einfach. Es gab bei uns einen Fall, da wurde das Jochbein getroffen, welches brach und den Sehnerv durchtrennte.
Eieiei, langsam kann der TE aber Angst bekommen, vor den vielen Augenlichtverlusten im Karate.
Jochbein, das den Sehnerv durchtrennt?
Ist zufällig ein Arzt anwesend?
Mir wurde mal der Jochbogen eingetreten. Hab dann auch eine Weile nix mehr gesehen, aber das hat sich nach kurzer Zeit wieder gelegt. Das hab ich eher auf eine Überlastung der Nerven durch den Impakt zurück geführt, als auf eine direkte knöcherne Beeinträchtigung des Sehnervs. War ja auch beidseitig.
War aber TKD, da war das ein Unfall und nicht Ziel des Trainings.
FireFlea
29-03-2021, 07:41
Bevor du Abstand zu einem Ziel übst, solltest du in der Lage sein, einen Bremsvorgang auszuführen, der nicht dadurch stattfindet, dass du auf etwas triffst. Da habe ich genug Wettkämpfer erlebt, wo ich nicht den Eindruck hatte, dass das der Fall ist. Ansonsten gibt es dafü ja Gohon, Sanbon, usw. Kumite.in aufbauender Komplexität.
Du kannst natürlich auch von Anfang an frei sparren lassen. Da würde ich mich aber lieber nicht auf die Kontrolle des Gegners verlassen. (Würde ich sowieso nie. Aber das Prinzip des kontaktlosen Pointfighting setzt das eben zu einem gewissen Maß voraus).
1. Ich bin in der Tat der Ansicht, dass Anfänger praktisch von Anfang an frei sparren sollten. Aber nie untereinander, einer von Beiden sollte ein Fortgeschrittener sein. Dann kann der Anfänger nach seinem Tempo arbeiten und der Fortgeschrittene hält sich zurück.
2. Wie sanbon- gohon- usw. Kumite ist das Problem von 'kihon', dass der 'Bremsvorgang' nur am Ende erfolgt (außerdem arbeiten die Leute oft zu hart und stoppen zu abrupt - btw. eine weitere häufige Verletzungsquelle, die sogar von Sportärzten im DKV Magazin beschrieben wird). Ein Treffer kann aber in jeder Distanz und mit jedem Streckungsgrad meines Armes erfolgen, sobald er die Ausgangsposition verlassen hat. Weil ich mich im freieren Kumite auf den Partner zu oder wegbewege. Weil der Partner sich ebenfalls auf mich zu und wegbewegt. usw. Ich muss also immer kontrollieren können, wozu ich zur Übung ein Ziel benötige.
3. Im Sparringskumite schlage ich nicht so fest ich kann ins Gesicht. So einfach ist das. In der Tat stoppe ich nie, ich versuche den anderen immer zu berühren (mit dünnen Handschuhen). Zum Körper oder mit low kicks kann man dann auch mal fester machen (dort stoppe ich erst recht nicht). Ich habe schon oft erlebt, dass auch fortgeschrittene Karateka entnervt reagieren, wenn sie leicht im Gesicht berührt werden. Was definitv ein Problem ist, wenn es ernst wird.
4. @WiseKid - Karate ist Kampfsport, daher kann auch mal was passieren. Allerdings halte ich schwere Verletzungen wie hier beschrieben für sehr unwahrscheinlich. Blaue Flecken oder eine dicke Lippe sind mal drin aber in der Regel nichts, was Dich dauerhaft beeinträchtigen sollte. Ich würde eher auf Knie und Rücken achten. Es gibt Vereine, die diesbezüglich nicht besonders Gelenk- und Rückenfreundlich trainieren. Geh einfach mal ins Training und Du solltest ein Gefühl dafür haben, wie miteinander umgegangen wird. Und höre auf Deinen Körper.
marasmusmeisterin
29-03-2021, 10:53
Da bin ich ja beruhigt, dass der Zug nicht abgefahren ist. :)
Danke für deine Erfahrung.
Hei,
da möchte ich doch meine Erfahrung noch nachschieben. Mein Karate-Training ist zwar schon so ca. 30 Jahre her, ich erinnere mich aber noch sehr gut an die unvermeidlichen blauen Flecke auf den Unterarmen. Wir haben gerade im Sommer die Abwehr mit den Unterarmen geübt, und eine Mit-Trainierende meinte, sie hätte Schwierigkeiten mit ihrem Freund in dieser Zeit irgendwo hin auszugehen, weil es ja so aussieht, als würde er sie verprügeln.
:o
Um diese besagten blauen Flecken kommt man als Anfänger wohl nicht drumrum; man macht das ja erstmal natürlich falsch und trift mit der falschen Stelle auf die falsche Weise.
Bereite dich darauf vor.
Ich bin neu hier und möchte mich erstmal vorstellen. Mein Name ist Daniel, werde dieses Jahr 33 und habe bisher nur Krafttraining gemacht.
Â…verheiratet, eine Tochter…
Ich war 43, als ich mit Karate begonnen habe. Mit 33 bist du auf jeden Fall noch jung genug, um damit anzufangen — ich war es damals auch und fühle mich noch lange nicht zu alt.
Wenn die Tochter alt genug ist (frage beim Verein; so ab 5 kann man da schon etwas machen), fange mit ihr zusammen an, oder am besten gleich mit der ganzen Familie. Karatetraining ist eine schöne Art, Zeit miteinander zu verbringen.
Verletzungen kommen normalerweise im Karate selten vor. Ich hatte bisher einen Schlüsselbeinbruch (von Wurftraining, was wir normalerweise nicht machen) und einen Fußbruch (nach einer sehr ungeschickten Bewegung beim Kata-Üben zu Hause). Das Verletzungsrisiko hängt natürlich auch davon ab, wie trainiert wird. Insgesamt trägt das Training eher dazu bei, dich fit zu machen.
Katamaus
29-03-2021, 12:34
1. Ich bin in der Tat der Ansicht, dass Anfänger praktisch von Anfang an frei sparren sollten. Aber nie untereinander, einer von Beiden sollte ein Fortgeschrittener sein. Dann kann der Anfänger nach seinem Tempo arbeiten und der Fortgeschrittene hält sich zurück.
Einig! Leider sehe ich ziemlich oft das Gegenteil: Anfänger, die sich vogelwild vor dem Gesicht rumfuchteln und immer schön freiwillig Platz machen. Einer der Grüngurte aus der Gruppe, die mir hier spontan einfällt, hat mir gegen das Schienbein getreten, weil ich stehen geblieben bin (warum auch sollte ich ihm ermöglichen aus einer unmöglichen Distanz doch noch zu treffen?) und war dann sauer auf mich...
2. Wie sanbon- gohon- usw. Kumite ist das Problem von 'kihon', dass der 'Bremsvorgang' nur am Ende erfolgt (außerdem arbeiten die Leute oft zu hart und stoppen zu abrupt - btw. eine weitere häufige Verletzungsquelle, die sogar von Sportärzten im DKV Magazin beschrieben wird). Ein Treffer kann aber in jeder Distanz und mit jedem Streckungsgrad meines Armes erfolgen, sobald er die Ausgangsposition verlassen hat. Weil ich mich im freieren Kumite auf den Partner zu oder wegbewege. Weil der Partner sich ebenfalls auf mich zu und wegbewegt. usw. Ich muss also immer kontrollieren können, wozu ich zur Übung ein Ziel benötige.
Das wird (und wurde schon immer) bei uns genauso gelehrt: dass man jederzeit stoppen kann. Aber erstmal ist ja schon viel gewonnen, wenn man überhaupt mal die Körpermechanik entwickelt, eine Technik anzuhalten oder zurückzuziehen.
3. Im Sparringskumite schlage ich nicht so fest ich kann ins Gesicht. So einfach ist das. In der Tat stoppe ich nie, ich versuche den anderen immer zu berühren (mit dünnen Handschuhen). Zum Körper oder mit low kicks kann man dann auch mal fester machen (dort stoppe ich erst recht nicht). Ich habe schon oft erlebt, dass auch fortgeschrittene Karateka entnervt reagieren, wenn sie leicht im Gesicht berührt werden. Was definitv ein Problem ist, wenn es ernst wird.
Das finde ich als Trainigsform ok. Wenn man das immer macht, führt da nach meiner Erfahrung zu haufenweise unrelistischem Rumgefuddel. Aber gut, anderer didaktischer Ansatz.
4. @WiseKid -[...] Geh einfach mal ins Training und Du solltest ein Gefühl dafür haben, wie miteinander umgegangen wird. Und höre auf Deinen Körper.
:halbyeaha
FireFlea
29-03-2021, 12:43
und einen Fußbruch (nach einer sehr ungeschickten Bewegung beim Kata-Üben zu Hause).
Wie hast Du das denn geschafft? :ups: :rofl:
Wie hast Du das denn geschafft? :ups: :rofl:
Beim ersten Schritt der Kanku Dai bin ich mit dem Fuß am Teppichboden hängen geblieben und umgeknickt.
Ja, das ist schon speziell, eine Mischung aus Ungeschicklichkeit und Kraft, und das bei einem Körpergewicht von 60 kg.
Katamaus
29-03-2021, 15:41
Beim ersten Schritt der Kanku Dai bin ich mit dem Fuß am Teppichboden hängen geblieben und umgeknickt.
Immerhin trotz der Drehung kein Kreuzbandriss. Instabile Füße können auch ihr Gutes haben. :p :biglaugh:
Schnubel
29-03-2021, 18:45
Hallo Zusammen,
Ich bin neu hier und möchte mich erstmal vorstellen. Mein Name ist Daniel, werde dieses Jahr 33 und habe bisher nur Krafttraining gemacht.
Seit meiner Kindheit wollte ich zum Karate gehen, aber meist ist es nur bei meinem Wunsch geblieben. Da ich zeitlich sehr eingespannt bin (verheiratet, eine Tochter) aber trotzdem etwas für die Gesundheit machen möchte, überlege ich mich in einem Dojo (Shotokan) in der Nähe meines Wohnortes anzumelden.
Allerdings gibt es ein paar Punkte die mich davon abhalten:
- Die Verletzungsgefahr
Ich weiß nicht wie es in einer Shotokan Schule zugeht. Man sagt ja, dass ohne Vollkontakt trainiert wird. Da ich selbst eine Verantwortung als Vater und in meinem Job habe und es mir nicht leisten kann, häufiger Verletzungen und Ausfälle zu erleiden, bin ich da sehr zwiegespalten. Ich hatte mich vorher im forum nach den Verletzungsrisiken informiert und war echt überrascht wie häufig die Leute von Verletzungen berichteten.
Wenn ich mich anmelden würde, dann eher aus dem Grund, nicht nur meinen Körper sondern auch den Geist zu trainieren. Wettkämpfe wären nicht so meins, obwohl man warscheinlich für die SV dort am meisten lernt.
Wie seht ihr das? Kommen Verletzungen auch häufiger im Training vor oder wie kann man es vergleichen. Da ich nie kampfkunst oder kampfsport betrieben habe, kann ich mir kein Urteil dazu bilden.
- zu alt: Man hört zwar immer, dass man auch im hohen Alter karate anfangen kann aber stimmt dies wirklich?
Vielleicht könnt ihr mir eure Erfahrungen dazu schildern. Ich wäre euch sehr dankbar und wünsche euch einen angenehmen Tag.
Ich würde dir vorschlagen, dir einfach mal einen training anzuschauen, sofern das mal irgendwann wieder möglich ist. In der Regel ist ein Karate Training nicht verletzungs trächtig, es sei denn du machst Wettkampf oder überhaupt irgendwelche Kämpfe! Wenn man Partnerübungen macht, kann schon mal das ein oder andere passieren die blaue Flecken und so weiter! Aber wenn du Angst hast, dich zu verletzen, ist die Angst ein schlechter Berater im Training! Weil du dann verbissen hingehen würdest ängstlich und besorgt. Und meistens passiert dann erst recht was! Schau es dir einfach an, probiere es mal, spreche vorher mit einem Trainer Punkt auch über dein aktuelles Problem, was du für Bedenken hast! Ansonsten willst du natürlich Kampfkunst machen! Unter anderem halt auch mit dem Partner üben, da kann immer mal was passieren. Es wäre vermessen, zu sagen, es würde nie was passieren. Aber genauso gut kannst du auch bei anderen Sportarten bei anderen Tätigkeiten Verletzungen von irgendwas davontragen.
Einig! Leider sehe ich ziemlich oft das Gegenteil: Anfänger, die sich vogelwild vor dem Gesicht rumfuchteln und immer schön freiwillig Platz machen. Einer der Grüngurte aus der Gruppe, die mir hier spontan einfällt, hat mir gegen das Schienbein getreten, weil ich stehen geblieben bin (warum auch sollte ich ihm ermöglichen aus einer unmöglichen Distanz doch noch zu treffen?) und war dann sauer auf mich...
Bei den Tritt gegen das Schienbein hättest du auch noch selber rein gehen können. Dann wäre es für ihn noch viel lustiger gewesen. Ich verstehe es nicht, wie kann man da sauer sein.
Gürteltier
29-03-2021, 23:18
Ich halte das für einen Scherz von Gürteltier.
Richtig. Da ich hier der bekennende Einäugige bin, werde ich den Blinden im threat wohl woanders verortet haben.
Mir wurde mal der Jochbogen eingetreten. Hab dann auch eine Weile nix mehr gesehen, aber das hat sich nach kurzer Zeit wieder gelegt. Das hab ich eher auf eine Überlastung der Nerven durch den Impakt zurück geführt, als auf eine direkte knöcherne Beeinträchtigung des Sehnervs. War ja auch beidseitig.
War aber TKD, da war das ein Unfall und nicht Ziel des Trainings.
War das traditonelles TKD ? Im WTF habe ich zumindest mal knackig gesparrt und beim ITF auch mal in die Wettkämpfe reingeschuppert.
Bei beiden scheint es sich mir schon um Beschädigungskämpfe zu handeln.
Weil hier endlich mal persönliche Erfahrungen angeführt werden, noch meine jüngste zu Augenschein : Vor einer halben Stunde hätte ich beinahe einen Stock just in dasselbe Auge bekommen.
Aber das war bewusst einkalkuliert. ( Festgelegter Angriff, festgelegter Fang- und Entwaffnungsversuch mit Rattansingle-stick. Nur eben ohne jede Kooperation aus freier Bewegung und ohne Fechtmasken, nur mit unseren kleinen Handschuhen.) Also Jiyu Ippon Kumite.
Wie das auszugsweise trainieren mit scharfen Messern ist das Ziel, die Schutzausrüstungs-/Dummywaffensparrings zu ergänzen. So das die nicht z.T. in allzu unrealistische Denk-, Fühl- und Bewegungsmuster münden.
Ich trainiere ja, andere mit Waffen zu verletzen. Habe das auch schon getan. Kann ich da auch noch von Unfall beim Training dafür sprechen ?
Nicht gewollt = Unfall ?
Für mich hat Unfall auch die Komponente Nicht gewusst = Unfall.
Nicht mehr königlich :
Das Gürteltier
Pansapiens
30-03-2021, 08:54
War das traditonelles TKD ? Im WTF habe ich zumindest mal knackig gesparrt und beim ITF auch mal in die Wettkämpfe reingeschuppert.
Bei beiden scheint es sich mir schon um Beschädigungskämpfe zu handeln.
Da konnte man sich in verschiedenen Modi austauschen.
Schwere KV hab ich als Ziel nicht wahrgenommen.
Weil hier endlich mal persönliche Erfahrungen angeführt werden, noch meine jüngste zu Augenschein : Vor einer halben Stunde hätte ich beinahe einen Stock just in dasselbe Auge bekommen.
Aber das war bewusst einkalkuliert. ( Festgelegter Angriff, festgelegter Fang- und Entwaffnungsversuch mit Rattansingle-stick. Nur eben ohne jede Kooperation aus freier Bewegung und ohne Fechtmasken, nur mit unseren kleinen Handschuhen.) Also Jiyu Ippon Kumite.
Wie das auszugsweise trainieren mit scharfen Messern ist das Ziel, die Schutzausrüstungs-/Dummywaffensparrings zu ergänzen. So das die nicht z.T. in allzu unrealistische Denk-, Fühl- und Bewegungsmuster münden.
Ich trainiere ja, andere mit Waffen zu verletzen. Habe das auch schon getan. Kann ich da auch noch von Unfall beim Training dafür sprechen ?
Nicht gewollt = Unfall ?
Für mich hat Unfall auch die Komponente Nicht gewusst = Unfall.
Wenn der andere bewusst einkalkuliert, dass er Dir das Augenlicht nehmen kann und das billigend in Kauf nimmt, dann liegt im Erfolgsfall eine vorsätzliche schwere KV vor.
Bleibt offen, ob man in so was wirksam einwilligen kann.
Mit dem Abschluss eines Mitgliedsvertrags in einer normalen Karateschule oder einem Verein, wird man wohl nicht automatisch in so was einwilligen.
Gürteltier
30-03-2021, 15:33
Da konnte man sich in verschiedenen Modi austauschen.
Schwere KV hab ich als Ziel nicht wahrgenommen.
Das sich das Deiner Wahrnehmung entzieht, haben wir schon hinlänglich festgestellt.
Ich halte einen Kopf-KO schon für schwere Körperverletzung.
Im WTF ist es Wettkampfziel, im ITF passiert es ab und an. Wie im Karate, aber geschätzt in höherer Frequenz.
Wenn der andere bewusst einkalkuliert, dass er Dir das Augenlicht nehmen kann und das billigend in Kauf nimmt, dann liegt im Erfolgsfall eine vorsätzliche schwere KV vor.
Bleibt offen, ob man in so was wirksam einwilligen kann.
Mit dem Abschluss eines Mitgliedsvertrags in einer normalen Karateschule oder einem Verein, wird man wohl nicht automatisch in so was einwilligen.
Und da geht er hin, der Eindruck von persönlicher Erfahrung.
Klar ist das alles versicherungstechnisch ein Unfall. Und sollte am gleichen Tag gemeldet werden. Ein wirksame Einwilligung unter uns privat frei trainierenden erfolgt, indem man sagt "da bin ich in einen Ast gerannt/ ist beim Brotschneiden passiert." etc. Kriegt man schon hin, wenn einen nicht die Empörung, das es nun tatsächlich doch passiert ist, davon trägt.
Kämpfen zu spielen geht besser im LARP oder beim Blattrollenspiel.
Aber viele Große möchten es eben anders machen.
... Weiß nicht wie es ruberkommt wenn ich wegen einer gebrochenen Hand paar Wochen ausfalle. :(
Den Satz verstehe ich nicht. Unfall ist doch Unfall. Oder ist das in Deutschland anders?
Pansapiens
30-03-2021, 19:15
Ich halte einen Kopf-KO schon für schwere Körperverletzung.
Kelte sieht das wahrscheinlich ähnlich.
Kämpfen zu spielen geht besser im LARP oder beim Blattrollenspiel.
Aber viele Große möchten es eben anders machen.
Ich hab Kampfsport betrieben und ich denke, das ist es auch, wonach der TE gefragt hat.
Vielen Dank recht herzlich für die zahlreichen Antworten. Ich denke, es wäre das Beste, einfach mal an einem Probetraining teilzunehmen. Wenn der Faktor Spaß natürlich höher ist als die Angst vor irgendwelchen Verletzungen, dann komme ich damit klar.
Beim Fußball habe ich mich damals auch sehr oft verletzt, und dabei habe ich nichtmals im Verein gespielt.
Hatte hauptsächlich Bedenken bei Verletzungen bzgl. der Reaktion des Arbeitgebers. Darf er in solchen Fällen den Sport untersagen?
Ich wünsche noch einen angenehmen Tag.
- zu alt: Man hört zwar immer, dass man auch im hohen Alter karate anfangen kann aber stimmt dies wirklich?
Glaubst du, 33 wäre ein "hohes Alter"?
Und warum bist du so ängstlich, mach doch einfach mal was und denk nicht zu viel an die Risiken, das hält sich alles in Grenzen.
Hatte hauptsächlich Bedenken bei Verletzungen bzgl. der Reaktion des Arbeitgebers. Darf er in solchen Fällen den Sport untersagen?
(D)ein Arbeitgeber bekommt im Falle eines Falles eine Krankmeldung. Da steht drauf, dass und wie lange du voraussichtlich arbeitsunfähig bist.
Die Ursache der Arbeitsunfähigkeit steht m.W. NICHT drauf. Ob du dir also beim Karate wehgetan hast, dich beim Grillen im Garten verbrannt hast oder vom Mastur...dingens eine Sehnenscheidenentzündung davongetragen hast, geht ihn schlichtweg nullkommagar nix an.
Auch deine Freizeitgestaltung und die Frage, ob und welchen Sport du treibst, ist zunächst mal deine Privatsache.
Es gibt sicher Grenzfälle, die müssten jetzt Juristen benennen. Aber dass ein Arbeitgeber den Sport eines Mitarbeiters "verbieten" können sollte?! Nee, denke nicht.
FireFlea
31-03-2021, 09:25
Im Gegenteil - Unternehmen sollten froh sein, wenn Mitarbeiter Sport treiben, das erhöht die Leistungsfähigkeit. Eine erhöhte Leistungsfähigkeit schadet im öffentlichen Dienst sicher auch nicht. :biglaugh:
Gürteltier
31-03-2021, 15:25
Kelte sieht das wahrscheinlich ähnlich.
Ich hab u.a. Amateur MMA gekämpft und teile tatsächlich manche von Keltes Bedenken in Bezug auf MMA.
Ich hab Kampfsport betrieben und ich denke, das ist es auch, wonach der TE gefragt hat.
Warum sollte Dein Unisportsemester für ihn relevant sein ?
Gürteltier
05-04-2021, 22:28
Da hier angenehme Ruhe eingetreten ist :
Kampfzeugs (KK/KS) bewegt sich also immer auf einem Kontinuum von üben wollen, andere verletzen zu können, ohne es viel beim Üben zu tun. Erst recht nicht den wichtigsten Menschen der Welt.
Karate hat da wirklich einen für Weicheier attraktiven Platz auf diesem Kontinuum.
Trotzdem ist eine Verletzung aber eben kein Unfall, sondern ein seltenes Ereignis.
Und eine seltene Gelegenheit, damit angemessen umzugehen.
Im nachhinein habe ich bei meinem Augentreffer auch zu viel Theater für meinen Geschmack gemacht.
Ich ließ mich zu Boden fallen, schrie ärgerlich auf und setzte die Übung nicht bis zu Ende fort.
An meinem OP Termin am nächsten Tag hätte es nichts geändert, noch 1,2 Minuten zu funktionieren.
Normalerweise mache ich Partner nur mit Zeitverzögerung auf mir frisch zugefügte Verletzungen aufmerksam.
Sage vielleicht nach dem Randori, wann ich mir einen Handknochen angebrochen habe.
Aber nur, wenn ich meine, dass der Andere etwas anders machen könnte, um diese Verletzung zu vermeiden.
Auf aktuelle schon bestehende Schwachstellen hingegen mache ich ggf. vorher aufmerksam.
Und erwarte das auch von anderen.
Immer mit Mundschutz für die obere Zahnreihe und Tiefschutz ins Randori reicht aber.
Faustschützer auch. Orbitalböden bröseln echt leicht.
Wenn mir Erwachsene Menschen erzählen, dass sie nach der Pubertät erstmals mit Kampfzeugs anfangen wollen, ist mein erster Impuls immer, zu sagen : Oh, wirklich? Mein Beileid.
Nicht weil es körperlich schwerer wäre, sondern weil mir diese Entwicklungsphase abgeschlossen scheint.
Auf aktuelle schon bestehende Schwachstellen hingegen mache ich ggf. vorher aufmerksam.
Und erwarte das auch von anderen.
Ok, vor mir aus.
Was Du da schilderst, hört sich für mich stark nach fehlender Kontrolle und fehlendem Können an - einfachem Haudrauf.
Ich könnte noch Geschichten hinzusteuern, wie KO durch Mae-Geri mit gebrochenem Sprunggelenk oder dem kurzen Tod durch Herzstillstand, nach einem solchen, freiwillig ohne Abwehr angenommen.
Das sind aber, unter vollem Bewusstsein, sich selbst gegenüber zu verantwortende Aktionen.
In einer meiner Phasen war ein solches Verhalten nicht nur normal, sondern vor allem offen kommuniziert. Da wusste jeder, was auf ihn zu kommt und konnte entscheiden zu bleiben oder zu gehen.
Für den TE oder jeden anderen einfach nur Interessierten, der in irgendein Trainingssetup geht, sollte so etwas nicht zu einer Überraschung werden, selbst dann nicht, wenn einige "denken", das hätte der ja wissen müssen.
Wenn auf der Tür steht: tritt ein, wir machen das hier auch mit Dir!; dann ist doch alles gut.
Wenn aber dort nichts davon drauf steht, sollte man solche Praktiken auch nicht unter dem Mattel des "es ist nun Mal hart" versuchen versteckt zu implizieren.
Und, nur mal so - man wird nicht ein harter Hund, wenn man halbwegs unkontrolliert mit Zahn- und Tiefschutz den anderen mit Power überwältigt, dazu gehört schon mehr. Zu erst mal, den Schutz weglassen...und dann noch Köpfchen und System, damit das auch alle ohne dauerhafte körperliche Schäden überleben. Deine Aufgabe wäre bei uns, nach einem Unfall nicht möglich gewesen, resp. niemals vorgekommen - das hatte aber System.
Das ist aber nur ein möglicher Ansatz des Kampfes - es gibt da auch noch die "schlaueren", die sich der ganzen Sache lieber von einer anderen Seite nähern wollen, ganz ohne Härte. Auch das ist erlaubt, wenn nicht sogar sinnvoll - gerade angesichts dessen, dass man heute, abseits von solchen Klopperbuden, kaum in eine körperliche Gefahr gerät. Und selbst die kann man mit Köpfchen gut auf den Ernstfall psychisch vorbereiten - ganz ohne Grenzerfahrungen, die körperliche Schäden hinterlassen.
Typos
FireFlea
06-04-2021, 06:46
Und, nur mal so - man wird nicht ein harter Hund, wenn man halbwegs unkontrolliert mit Zahn- und Tiefschutz den anderen mit Power überwältigt, dazu gehört schon mehr. Zu erst mal, den Schutz weglassen...und dann noch Köpfchen und System, damit das auch alle ohne dauerhafte körperliche Schäden überleben. Deine Aufgabe wäre bei uns, nach einem Unfall nicht möglich gewesen, resp. niemals vorgekommen - das hatte aber System.
Beim ersten Teil stimme ich Dir zu, beim zweiten nicht. Ein dicker Kopfschutz kann das Kampfverhalten ändern, ein Zahnschutz macht das nicht, da ein erhaltener Kopftreffer mit Zahnschutz noch genauso schmerzt und den gleichen Effekt hat (d.h. auch ein Ko eintreten kann), es fallen halt nur keine Zähne aus. Ich hab in meinem ersten (Shotokan) Verein auch mal gesehen, dass jemand in einen hoch getretenen ushiro geri gelaufen ist und dabei Schneidezähne abgebrochen sind, das ist einfach nicht notwendig. Bei zwei sich bewegenden Zielen kann es aber halt passieren. Auf der anderen Seite habe ich im gleichen Verein schon erlebt, dass Fortgeschrittene sauer werden, wenn ihr Gesicht leicht berührt wird. Weil man das schlicht nicht gewohnt war, was jetzt auch nicht so toll ist.
Pansapiens
06-04-2021, 06:50
Kampfzeugs (KK/KS) bewegt sich also immer auf einem Kontinuum von üben wollen, andere verletzen zu können, ohne es viel beim Üben zu tun.[...]
Trotzdem ist eine Verletzung aber eben kein Unfall, sondern ein seltenes Ereignis.
Warst Du beim Militär?
Und eine seltene Gelegenheit, damit angemessen umzugehen.
mit einer Verletzung?
Da gibt es Sportarten, da kann man das häufiger üben, ohne dass die Protagonisten so ein Gewese drum machen.
Im nachhinein habe ich bei meinem Augentreffer auch zu viel Theater für meinen Geschmack gemacht.
Ich ließ mich zu Boden fallen, schrie ärgerlich auf und setzte die Übung nicht bis zu Ende fort.
An meinem OP Termin am nächsten Tag hätte es nichts geändert, noch 1,2 Minuten zu funktionieren.
Ah, Du meinst, den Schweregrad einer Verletzung nach Gefühl abschätzen zu können?
Normalerweise mache ich Partner nur mit Zeitverzögerung auf mir frisch zugefügte Verletzungen aufmerksam.
Sage vielleicht nach dem Randori, wann ich mir einen Handknochen angebrochen habe.
Röntgenblick hast Du auch?
Auf aktuelle schon bestehende Schwachstellen hingegen mache ich ggf. vorher aufmerksam.
Und erwarte das auch von anderen.
Damit man die gezielt angreifen kann und so den - in Deinen Augen - angemessenen Umgang mit Schäden zu üben?
Wenn mir Erwachsene Menschen erzählen, dass sie nach der Pubertät erstmals mit Kampfzeugs anfangen wollen, ist mein erster Impuls immer, zu sagen : Oh, wirklich? Mein Beileid.
Nicht weil es körperlich schwerer wäre, sondern weil mir diese Entwicklungsphase abgeschlossen scheint.
Mir scheint, bei manchen ist die persönliche Entwicklung in dieser Phase abgeschlossen.
Beim ersten Teil stimme ich Dir zu, beim zweiten nicht. Ein dicker Kopfschutz kann das Kampfverhalten ändern, ein Zahnschutz macht das nicht, da ein erhaltener Kopftreffer mit Zahnschutz noch genauso schmerzt und den gleichen Effekt hat (d.h. auch ein Ko eintreten kann), es fallen halt nur keine Zähne aus. Ich hab in meinem ersten (Shotokan) Verein auch mal gesehen, dass jemand in einen hoch getretenen ushiro geri gelaufen ist und dabei Schneidezähne abgebrochen sind, das ist einfach nicht notwendig. Bei zwei sich bewegenden Zielen kann es aber halt passieren. Auf der anderen Seite habe ich im gleichen Verein schon erlebt, dass Fortgeschrittene sauer werden, wenn ihr Gesicht leicht berührt wird. Weil man das schlicht nicht gewohnt war, was jetzt auch nicht so toll ist.
Da kann ich Dir widersprechen. 1. jeder Schutz verändert das Kampfverhalten. Ein Zahnschutz veranlasst mich dazu, Aktionen und Bewegungen zu machen, die ich ohne nicht machen würde. Das ist immer unrealistisch. Wenn es Verhalten provoziert, resp. möglich macht, das ich ohne nicht zeigen würde, ist das ganz schlecht. 2. kommt sowas nicht einfach vor - gerade nicht, wenn man keinen Schutz hat. Das kann nur passieren, wenn beide Protagonisten noch nicht weit genug sind für die angewandte Technik oder Intensität oder Ziel.
Am gefährlichsten ist, wie schon gesagt, das Ego. Im Sport aber auch ohne Sport. Kooperativ unkooperatives Training mit Köpfchen kann Unfälle gen Null minimieren. Da gibt es aber auch in nichts einen Zufall.
Die "Härte", physisch wie psychisch muss dem in nichts nachstehen. Sogar das Gegenteil, da man gezielt (mit Köpfchen) wesentlich genauer die Grenzen verschieben kann, als bei einem Haudrauf-Setup.
FireFlea
06-04-2021, 08:22
Da kann ich Dir widersprechen. 1. jeder Schutz verändert das Kampfverhalten. Ein Zahnschutz veranlasst mich dazu, Aktionen und Bewegungen zu machen, die ich ohne nicht machen würde. Das ist immer unrealistisch. Wenn es Verhalten provoziert, resp. möglich macht, das ich ohne nicht zeigen würde, ist das ganz schlecht. Bei einem Zahnschutz halte ich die Verhaltensänderung, wenn überhaupt gegeben, allenfalls für minimal. Dann würde ich lieber Kumite mit dicken Jacken und schweren Stiefeln machen, die ändern das Kampfverhalten imho stärker.
Wenn man Jahr(zehnte)lang trainiert, wird auch bei gut kontrollierten Leuten mal ein härterer Schlag im Gesicht landen. Ein blaues Auge oder eine dicke Lippe gehen wieder weg, ausgeschlagene Zähne können richtig Geld kosten.
Am gefährlichsten ist, wie schon gesagt, das Ego. Zustimmung!
Bei einem Zahnschutz halte ich die Verhaltensänderung, wenn überhaupt gegeben, allenfalls für minimal. Dann würde ich lieber Kumite mit dicken Jacken und schweren Stiefeln machen, die ändern das Kampfverhalten imho stärker.
Trenn mal ganz scharf, was Du unter "Kumite" verstehst. Sich messen? Effektivität in der Anwendung testen? Oder sich in Bewegung üben?
Ich schüttel immer väterlich den Kopf, wenn einer dem anderen anbietet, die Fähigkeiten "auf der Matte" zu überprüfen. Das geht im Fall der sportlichen Fähigkeiten ganz gut. Mit realem Kämpfen hat das aber nichts zu tun, resp. gibt es dort keine Vergleichsmöglichkeit, die auch nur Ansatzweise einen Vergleich zulassen würde.
Zahnschutz == sportlicher Vergleich?
Wozu sollte in einer Bewegungsübung jemals jedweder Schutz notwendig sein? Das ist nur bei einem Vergleich notwendig, bei dem das Ego involviert ist. Das kann auch bei einem scheinbar freundschaftlichen Kumite passieren...also, dass das Ego durchgeht. Mit, da sollte man aber rechtzeitig eingreifen...bevor derjenige genug Übung erreicht, das auch wirklich tun zu können. Also schon bei den Kindern...oder Alten Kindern.
Wenn man Jahr(zehnte)lang trainiert, wird auch bei gut kontrollierten Leuten mal ein härterer Schlag im Gesicht landen. Ein blaues Auge oder eine dicke Lippe gehen wieder weg, ausgeschlagene Zähne können richtig Geld kosten.
Hier wieder: das Ego. Ohne Ego, kann ich nach "Jahr(zehnte)langem Training" jede Aktion kontrollieren. Die Lippe ist da der einzig notwendige Puffer, wenn überhaupt. Wieso sollte es jemals vorkommen, dass ich mit solcher Energie und Weg zuschlagen sollte, dass die Zähne dabei auf der Strecke bleiben?
Im Sport...klar.
FireFlea
06-04-2021, 11:26
Trenn mal ganz scharf, was Du unter "Kumite" verstehst. Sich messen? Effektivität in der Anwendung testen? Oder sich in Bewegung üben?
Ich schüttel immer väterlich den Kopf, wenn einer dem anderen anbietet, die Fähigkeiten "auf der Matte" zu überprüfen. Das geht im Fall der sportlichen Fähigkeiten ganz gut. Mit realem Kämpfen hat das aber nichts zu tun, resp. gibt es dort keine Vergleichsmöglichkeit, die auch nur Ansatzweise einen Vergleich zulassen würde.
Zahnschutz == sportlicher Vergleich?
Wozu sollte in einer Bewegungsübung jemals jedweder Schutz notwendig sein? Das ist nur bei einem Vergleich notwendig, bei dem das Ego involviert ist. Das kann auch bei einem scheinbar freundschaftlichen Kumite passieren...also, dass das Ego durchgeht. Mit, da sollte man aber rechtzeitig eingreifen...bevor derjenige genug Übung erreicht, das auch wirklich tun zu können. Also schon bei den Kindern...oder Alten Kindern.
Hier wieder: das Ego. Ohne Ego, kann ich nach "Jahr(zehnte)langem Training" jede Aktion kontrollieren. Die Lippe ist da der einzig notwendige Puffer, wenn überhaupt. Wieso sollte es jemals vorkommen, dass ich mit solcher Energie und Weg zuschlagen sollte, dass die Zähne dabei auf der Strecke bleiben?
Im Sport...klar.
Bzgl. Kumite Übungen halte ich in jeder der o.g. Konstellationen Zahnschutz nicht für verkehrt. Auch wenn Du alles perfekt kontrollieren kannst, der andere muss sich nur unglücklich bewegen, geht mit dem Kopf plötzlich nach vorne, stolpert in den Schlag oder was weiß ich, dazu muss man auch nicht volles Rohr zugeschlagen haben. Ist wie beim Autofahren, in der Regel braucht man keinen Sicherheitsgurt aber fast jeder hatte mal einen kleinen Unfall, weil einer plötzlich gebremst hat oder man doch mal kurz abgelenkt war und dann ist der Schaden da.
Gürteltier
06-04-2021, 15:30
Deine Aufgabe wäre bei uns, nach einem Unfall nicht möglich gewesen, resp. niemals vorgekommen - das hatte aber System.
Ich kann keinen Bezug zu meinem post erkennen. Aber speziell an dieser Stelle wird er intendiert ?
Bzgl. Kumite Übungen halte ich in jeder der o.g. Konstellationen Zahnschutz nicht für verkehrt. Auch wenn Du alles perfekt kontrollieren kannst, der andere muss sich nur unglücklich bewegen, geht mit dem Kopf plötzlich nach vorne, stolpert in den Schlag oder was weiß ich, dazu muss man auch nicht volles Rohr zugeschlagen haben. Ist wie beim Autofahren, in der Regel braucht man keinen Sicherheitsgurt aber fast jeder hatte mal einen kleinen Unfall, weil einer plötzlich gebremst hat oder man doch mal kurz abgelenkt war und dann ist der Schaden da.
Seh ich ganz genauso.
Bei uns wird aber Freikampf ohne jeglichen Schutz faktisch verlangt/erwartet.
Ich finde das nicht gut.
Es wurden schon von Älteren im Kampf mit Jugendlichen,die sich unbedingt beweisen wollen, Ängste um die Zähne ausgesprochen.
Wer mit irgendwelchen Schützern/Zahnschutz antritt, wird belächelt.
Es passiert auch relativ wenig,aber eben immer mal wieder Fast-Einschläge,die bis jetzt glimpflich verlaufen sind.
Cheftrainer,von mir drauf angesprochen, fragt: "Wie oft passiert denn hier was".
"Wer kann,bei dem passiert nichts"
Ich hab in anderen KS/SV-Trainings schon für viel weniger Zahnschutz tragen müssen, im Boxgym war es für jedes noch so leichte Sparring natürlich Bedingung.
Wenn nach Corona freies Kämpfen wieder möglich sein sollte,werde ich einfach auch im Karate meinen Zahnschutz im Freikampf anziehen, bin gespannt,ob der Cheftrainer Einrede hält. Wenn ich das Ding dann nicht tragen dürfen sollte,werde ich mal das Kämpfen verweigern.
In der Hoffnung, dass die meisten Dojos und Vereine auch nach Corona noch existieren, verweise ich nochmal hierauf, v.a. auf den letzten Satz:
Ansonsten: Menschen haben Sprache um zu sprechen. Wenn was eh wehtut oder besonders zu schützen ist, dann sagt man das dem Partner, dann wird darauf aufgepasst. Und Läden, in denen das nicht funzt ... nunja, die haben eine Tür, durch die man dann schnell rausgeht.
Ich mag meine Zähne, auch meine Rippen.
Unfälle passieren. Ja.
Aber Läden, in denen Zähne oder Rippen regelmäßig aufs Spiel gesetzt werden, um irgendein Pseudo-Heldentum zu pflegen, muss ich ja nicht frequentieren. Bleibe ich eben ein vollzahniges Weichei.
Gürteltier
07-04-2021, 15:46
Tja, lieber Threadersteller, wahrscheinlich liest Du ja gar nicht mehr mit.
Aber wir haben dennoch mal das übliche Panoptikum für Dich hier versammelt.
Ein jeder hier hat halt seinen Realitätstunnel.
Völlig unvoreingenommen kommt mir meiner mehrspurig vor ( 40 Jahre KK, 30 Jahre u.a. Karatestile ), in dem von ET stoße ich mir den Kopf und der von PS ist ein Kanninchentunnel. Da krieg ich nur den Kopf überhaupt rein.
PS ist mir quasi aus einem anderen thread gefolgt.
Da hab ich ihn mal wieder mit dem Stichwort "monkey dance" angelockt. Das passt so herrlich zu seinem Nick. Er macht sie meines Erachtens nämlich immer wieder hier in intellektualisierter Weise.
Unser Spiel ist, dass ich ihn ab und zu tanzen lasse. Sogar mit Ankündigung.
Es ist sicher kein Zufall, dass PS sein intellektuellen Fingerübungen ausgerechnet in einem Forum voller KKler ausübt.
Da wird wahrscheinlich irgendwas hartnäckig kompensiert.
Karate empfiehlt sich für unangemessenes Kompensieren des Thema Kämpfens m.E. auch sehr.
Meine Formulierung "Weichei" hat das Gegenbild des harten Hundes heraufbeschworen.
Aber keine Sorge, die findet man im Karate allenfalls übergangsweise.
Ich selber bin beim Karate, weil ich ein Weichei bin. Inzwischen bin ich ein hartgekochtes Ei.
Weiter kommt man mit Karate nicht.
Ein harter Hund braucht andere harte Hunde im Training. Darum gibt es keine im Karate.
Stattdessen gibt es die Phantasie, sich mit Karate dem Kämpfen zu nähern.
Dafür ist Karate IN DER AUSPRÄGUNG SHOTOKAN MIT WKF KUMITE nicht da. Es ist m.E. dafür da, dem Kämpfen aus dem Weg zu gehen. Ich habe es quasi als Ausstiegsdroge genutzt.
In einem Wettkampfverein nach WKF-Regeln nähert man sich dem Kämpfen auch im Shotokan etc. tatsächlich.
Aber das mit dem Nichtkontakt als hohes Ziel in manchen anderenTrainigsgruppen ist naiv. Wer das nicht merkt, hat nicht genug Überblick über das gesamte Kontinuum von Kampftraining.
Nur ein Aspekt kurz beleuchtet :
Ein Karateka bewegt sich in seinem schnellen und entschlossenen Angriff quasi in einer großen Blase.
Ab einem bestimmten Tempo und (Gegen-)timing muss man in diese Blase stechen, um den anderen zu kontern. Kontakt.
Also verzichten viele darauf.
Zum Beispiel, weil der Mitmensch, der gerade angreift, keinen Zahnschutz drin hat.
Und denkt, das würde sein EIGENES Verhalten verfälschen. Und nicht das seines Partners.
Mit 33 würde ich lieber olympisches Boxen ( das frühere Amateurboxen ) oder BJJ trainieren.
Da hat man mehr Chance, die Dinge zu lernen, die beim Kämpfen lernbar wären.
Wenn man als Erwachsener das irgendwie noch braucht.
Weiß immer nicht, wieviel L intelllektuel hat :
Das Gürtelllltier
Weiß immer nicht, wieviel L intelllektuel hat :
Das Gürtelllltier
Vier. Zwei in der Mitte, zwei hinten.
Die Herkunft ist eine Fügung aus "inter" (dazwischen) und "legere" (lesen, sammeln, auflesen).
Das ergibt das Verb intellegere, lat: erkennen, verstehen, begreifen.
Das erste L ist das bei der Zusammenfügung lautlich assimlierte R von "inter" (hoffe, ich habe das richtig formuliert, bin kein Sprachwissenschaftler).
Daraus dann intellectus -> Intellekt -> intellektuell
OT off.
Pansapiens
08-04-2021, 06:36
Dafür ist Karate IN DER AUSPRÄGUNG SHOTOKAN MIT WKF KUMITE nicht da. Es ist m.E. dafür da, dem Kämpfen aus dem Weg zu gehen.
Und gefällige Selbstdarstellungen und Diagnosen von Diskussionsgegnern auf Metabeben sind dafür da, Diskussionen und unangenehmen Fragen aus dem Weg zu gehen.
Gürteltier
08-04-2021, 15:36
Wegen dieser zeitlosen Perle hast Du was gut bei mir. Darum werde ich demnächst noch auf Deinen letzten post antworten :
Zitat von Gürteltier
Kampfzeugs (KK/KS) bewegt sich also immer auf einem Kontinuum von üben wollen, andere verletzen zu können, ohne es viel beim Üben zu tun.[...]
Trotzdem ist eine Verletzung aber eben kein Unfall, sondern ein seltenes Ereignis.
Warst Du beim Militär?
Zitat von Gürteltier
Und eine seltene Gelegenheit, damit angemessen umzugehen.
mit einer Verletzung?
Da gibt es Sportarten, da kann man das häufiger üben, ohne dass die Protagonisten so ein Gewese drum machen.
Zitat von Gürteltier
Im nachhinein habe ich bei meinem Augentreffer auch zu viel Theater für meinen Geschmack gemacht.
Ich ließ mich zu Boden fallen, schrie ärgerlich auf und setzte die Übung nicht bis zu Ende fort.
An meinem OP Termin am nächsten Tag hätte es nichts geändert, noch 1,2 Minuten zu funktionieren.
Ah, Du meinst, den Schweregrad einer Verletzung nach Gefühl abschätzen zu können?
Zitat von Gürteltier
Normalerweise mache ich Partner nur mit Zeitverzögerung auf mir frisch zugefügte Verletzungen aufmerksam.
Sage vielleicht nach dem Randori, wann ich mir einen Handknochen angebrochen habe.
Röntgenblick hast Du auch?
Zitat von Gürteltier
Auf aktuelle schon bestehende Schwachstellen hingegen mache ich ggf. vorher aufmerksam.
Und erwarte das auch von anderen.
Damit man die gezielt angreifen kann und so den - in Deinen Augen - angemessenen Umgang mit Schäden zu üben?
Zitat von Gürteltier
Wenn mir Erwachsene Menschen erzählen, dass sie nach der Pubertät erstmals mit Kampfzeugs anfangen wollen, ist mein erster Impuls immer, zu sagen : Oh, wirklich? Mein Beileid.
Nicht weil es körperlich schwerer wäre, sondern weil mir diese Entwicklungsphase abgeschlossen scheint.
Mir scheint, bei manchen ist die persönliche Entwicklung in dieser Phase abgeschlossen.
Geändert von Pansapiens (06-04-2021 um 07:54 Uhr)
Gürteltier
08-04-2021, 15:52
Und gefällige Selbstdarstellungen und Diagnosen von Diskussionsgegnern auf Metabeben sind dafür da, Diskussionen und unangenehmen Fragen aus dem Weg zu gehen.
Sieh Dir die Perle an.
Du möchtest nichts mit Deinem "Gegner" diskutieren.
Du möchtest einen Gegner für monkey dance haben.
Im monkey dance der verständlichen physischen Sprache würde ich weggehen oder Dir eine reinhauen und dann weggehen. (Vielleicht, nachdem Du mir doller eine reingehauen hast.)
Gerade im zweiten Falle wüsstest Du "Aha, ich habe verloren." ( Oder gewonnen.)
In der Ersatzversion, die Du hier im Forum und vielleicht auch andernorten bemühst, spürt das keiner so richtig.
Darum bist Du hier das Grundschulkind, das dem anderen, das schon weggeht, was hinterherruft. (Diesmal hab ich zuerst gerufen. Und dann musstest Du halt zurückrufen.)
Beim Kloppen merken viele irgendwann "Nee, so klappt das nicht." Sie werden z.T. offener, suchen mehr Kompromisse. Kriegen vielleicht gar beigebracht, auch die andere Seite anzuhören. Und teilweise anzunehmen.
Beim Labern und Schreiben ist das halt anders.
In dieser Diskussion kannst Du nichts beisteuern.
Du hast kein einziges Karatetraining besucht und mit Deinem übrigen KZ (Kampfzeugs) Hintergrund ist es auch nicht weit her, wie Deine naive Perle einmal mehr erkennen lässt.
Du möchtest Dich mit mir streiten. Hast aber keine Ahnung. Also wäre es stattdessen angemessen, mich höflich zu fragen.
Merk Dir, was ich antworte und versuch den nächsten echten KZler im nächsten post-md mit dem geborgten Wissen besser einzuseifen.
Hat soviel zu geben :
Das Gürteltier
Gürteltier
08-04-2021, 15:58
Und gefällige Selbstdarstellungen und Diagnosen von Diskussionsgegnern auf Metabeben sind dafür da, Diskussionen und unangenehmen Fragen aus dem Weg zu gehen.
So, hier eine zweite Antwortmöglichkeit :
Was ist denn Dein Anliegen in dieser Diskussion ? Warum nimmst Du daran teil ?
Welche Fragen sind nicht rethorisch, sondern spiegeln Dein Anliegen wieder ?
Formuliere sie bitte sorgfältiger für mich, Deinen Diskussionspartner.
Welche Grundaussagen liest Du denn bisher aus meinen sehr bemühten Erörterungen ?
Wärst Du bereit, eine eigene Meinung zu formulieren, statt meine immer nur aus dem off eher indirekt zu hinterfragen ?
Pansapiens
09-04-2021, 06:04
-
Pansapiens
09-04-2021, 06:53
-
Gürteltier
11-04-2021, 21:23
-
Da guckt man mal ne Weile nicht rein...
Nicht geändert von :
Das Gürteltier
. Orbitalböden
Die schreibt man übrigens ganz ohne 'l'...
Gürteltier
13-04-2021, 00:17
Die schreibt man übrigens ganz ohne 'l'...
Widerl was gelehrnt.
Opfer nuschelnder Ärzte :
Das Gürteltier
Gürteltier
13-04-2021, 00:19
Bonus :
Wie man angebrochene Handknochen ohne Röntgengerät erkennt : Am fühlbaren Knick, der leicht nachgibt. Nach ein paar Wochen ist die hinführende Schräge noch da, aber der Knick ist dick verknubbelt. Und federt nicht mehr so.
Bücherwurm
13-04-2021, 14:40
Bonus : .
:biglaugh:
Gürteltier
18-04-2021, 21:51
Was machst Du so in Deiner Freizeit ?
Ach, wenn kein Corona ist, treffe ich mich dreimal in der Woche mit ein paar Leuten und dann tun wir so, als würden wir uns ins Gesicht hauen. Wir stoppen aber dicht davor. Und versuchen, so schnell wie möglich dabei zu werden.
Aaaha... und warum macht ihr das ?
Das ist voll gesund. Und man trifft dabei nette Leute (nicht). Ach, und es hilft ganz toll, das Ego im Zaum zu halten.
Was machst Du denn in Deiner Freizeit ?
Was ganz ähnliches. Ich trainere fünfmal die Woche Leichtathletik. Sprint vor allem. Meine Lieblingsstrecke sind die 98 Meter.
Auch wegen der Sache mit dem Ego.
Gedächtnisprotokoll von :
Gürteltier
Gürteltier
21-04-2021, 15:41
Den Topos "Ego-Kontrolle" findet man bisweilen im Karate.
Meines Erachtens unangebrachte Selbstkasteiung.
Das sah man im alten Karate auch so.
Das Verbeugen beim Betreten und Verlassen des Dojo stand ursprünglich für ein symbolisches Bücken, um mit dem eigenen Ego durch die Tür zu passen.
Ohne Ego kein Kämpfen.
Wenn sich dann das Kämpfen noch chronisch auf der Imponiergehabe-Stufe abspielen soll und ein bis zu 20 stufiges Hierarchiesystem lockt - wer will denn da KEIN böses Ego im Topos Sinne päppeln ?
Geht meist durchs Garagentor ins Haus :
Das Gürteltier
Geht meist durchs Garagentor ins Haus :
Das Gürteltier
Und aus dem Haus ertönt eine schrille Frauenstimme: "Willst du wohl dein Ego ordentlich abtreten, bevor du reinkommst! Ich habe geraaaade frisch geputzt!"
(Sorry, in Ermangelung echter Kinos muss das im Kopf ran.)
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