Welche verstellbaren Profi-Hanteln würdet ihr kaufen? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Welche verstellbaren Profi-Hanteln würdet ihr kaufen?



Max32123
31-05-2021, 16:19
Ich kann mich in beiden Fällen und bei über 1700 Euro nicht entscheiden.
Bei dem Preis sollte man schon die richtige Entscheidung treffen und deshalb frage ich euch.
Nebenbei, findet ihr die Videos passend oder eher übertrieben?
Ihr könnt euch gerne diese beim Essen anschauen oder während eures Trainings/in den Pausen.

https://www.youtube.com/watch?v=4JM8ToT884o
https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=ZH2K4OfcJcU

https://www.youtube.com/watch?v=XjLAZ2ztL-M
https://www.youtube.com/watch?v=ppOamKJv-Vo
https://www.youtube.com/watch?v=n08fYKMZ9JA

So sehen die beiden Hanteln und die kompletten Erweiterungen aus:
https://ironmaster.de/produkt-kategorie/quick-lock-dumbbells/
https://powerblock.com/product/commercial-pro-series/

Schnueffler
31-05-2021, 16:55
Gar keine, weil zu wenig Gewicht. Und bei dem Preis gehe ich lieber 10 Jahre ins Fitnesstudio.

period
31-05-2021, 17:42
Ich habe bisher weder mit den einen noch mit den anderen zu tun gehabt und bin der Meinung, dass die mit Abstand stabilste Kurzhantel ohnehin kalt gerollter Stahl mit Bulldog Collars ist. Aber mal ne ganz schräge Frage: Was genau möchtest Du mit den Hanteln machen? Also in Sachen Übungen? In Sachen Kreuzheben stelle ich mir z.B. die Powerblocks eher schräg vor. Gehe ich richtig in der Annahme, dass die für Dich quasi eine Langhantel ersetzen sollen? Und auf welche Kriterien achtest Du sonst primär? Schneller verstellbar sind wohl die Powerblocks, stabiler die Ironmaster. Wenn ich das Geld ausgeben wollte, würde ich eher die Ironmaster nehmen, aber das ist subjektiv.
Beste Grüsse
Period.

Kirke
31-05-2021, 20:20
Bei den Powerblocks würde mich subjektiv die Optik stören und dass der Schwerpunkt ein bißchen unterhalb des Griffs zu liegen scheint.
Die Iron fände ich da besser, allerdings sind die Unterschiede zu einer normalen verstellbaren Kurzhantel sehr gering. Man hat weiterhin
einzelne Scheiben zuhause rumfliegen, nur der Schraubverschluss ist etwas schicker. Nur für einen fancy Schraubverschluss finde ich dann den Preisunterschied zu normalen Standardkurzhanteln zu hoch.

Ich hatte das auch mal recherchiert, es gibt noch andere Modelle, die diese Nachteile nicht haben. Dafür haben die dann teils mehr bewegliche Kunststoffteile, was die Verschlüsse weniger robust macht. Das für mich ideale Modell hab ich nicht gefunden, irgendwo ist immer ein Kompromiss. Und das bei den Preisen.

Nächste Woche machen auch die Studios wieder auf, da würde ich aktuell nichts Neues mehr kaufen und eher ebay beobachten.

Katamaus
31-05-2021, 21:07
In Sachen Kreuzheben stelle ich mir z.B. die Powerblocks eher schräg vor.

Wie meinst du denn das?


Bei den Powerblocks würde mich subjektiv die Optik stören und dass der Schwerpunkt ein bißchen unterhalb des Griffs zu liegen scheint.

Das scheint vielleicht optisch so, ist aber nicht der Fall. Die sind perfekt ausbalanciert* und die Handhabung ist alles andere als klobig - ganz entgegen der Optik. Bsp. Flyings - da war ich z.B: extrem skeptisch aber man merkt keinerlei Unterschied zu „normalen“ Hanteln. Oder einarmig Reissen: das klapper minimal und das Gefühl ist immer noch hinreichend kompakt.


*Außer man nimmt bei denen mit den kleinen Zusatzgewichten nur eines von beiden raus. Aber das ist ja irgendwie logisch.

Schnueffler
31-05-2021, 21:12
Wie meinst du denn das?...

Die wuchtigen Dinger und das enge ziehen am Schienbein.

Katamaus
31-05-2021, 21:17
Die wuchtigen Dinger und das enge ziehen am Schienbein.

Die sehen imho nur klobiger aus als ne normale Kurzhantel. Da täuscht die Form. So ne 5kg 30mm Scheibe hat schließlich auch schon einiges an Durchmesser. Kann ich bei Gelgenheit mal genau ausmessen, bin mir da aber recht sicher.

Schnueffler
31-05-2021, 21:21
Du hast doch den viereckigen Klotz rundherum, oder?
Und wemm ich dann auf die 70kg Kurzhantel kommen will, ist das doch recht massiv.
Wobei ich bei KH-Kreuzheben die Hände an den Beinen führe, mit der LH sind die Hände knapp außen, aber die LH-Stange reibt an den Schienbeinen.

period
31-05-2021, 21:35
Du hast doch den viereckigen Klotz rundherum, oder?
Und wemm ich dann auf die 70kg Kurzhantel kommen will, ist das doch recht massiv.
Wobei ich bei KH-Kreuzheben die Hände an den Beinen führe, mit der LH sind die Hände knapp außen, aber die LH-Stange reibt an den Schienbeinen.

Genau. Bei einer normalen Kurzhantel kann ich z.B. die Füsse unter den Griff stellen, wenn ich will, bei den Powerblocks muss ich die vor, zwischen (meh - mit Kettlebells klappts, aber nur wegen dem Griff und der hängenden Kugel; mit Kurzhanteln ist da die Anatomie schnell mal im Weg) oder neben die Füsse stellen. Die Form ändert einfach bestimmte Aspekte, ob jetzt das oder die Position der Hanteln beim Umsetzen, bei Frontkniebeugen usw. Sicher gibt es für alles eine Variante, aber die Frage ist eben, ob man genau das möchte oder nicht. Ich sollte an der Stelle anmerken, dass ich Kurzhanteln z.B. fürs Kreuzheben ohnehin suboptimal finde, aber das ist ein anderes Thema.

Beste Grüsse
Period.

Katamaus
31-05-2021, 21:44
Du hast doch den viereckigen Klotz rundherum, oder?

Ja, aber der ist halt vom Durchmesser auch nicht größer (Powerblock (größte Erweiterung): 17 x 18 cm; Durchmesser einer 5kg Scheibe = ca. 20cm (z.B. hier: https://www.badcompany.biz/hanteln/kurzhantel-sets/3031-mm-durchmesser/3031mm-guss/1618/guss-kurzhantel-set-50kg-2x25-hantelscheiben-hantelset). Die fetten Eleiko dürften auch kaum schlanker sein.


Und wemm ich dann auf die 70kg Kurzhantel kommen will, ist das doch recht massiv.


Die Powerblock gehen m.W. nur bis 45kg. Noch fettere kenne ich nicht. Die Relationen dürften sich aber bei mehr Gewicht nicht groß ändern. In irgendeine Richtung müssen die ja wachsen, wenn mehr Gewicht drauf soll.

Davon abgesehen sehe ich den Vorteil von KH eher darin, dass man einarmig trainieren kann und dadurch deutlich Gewicht einsparen und somit gelenkschonender trainieren kann als mit LH (so jedenfalls meint es Hr. Boyle, was ich logisch finde). Und wenn es wirklich so viel Gewicht sein soll, habe ich noch nie verstanden, warum man beidarmig KH einsetzen sollte. So oder so sollte man spätestens dann wohl besser ins Studio, wenn man nicht Krösus ist (wobei die Eleiko KH für 3000 Ocken ja schon wirklich schick sind :D).


Wobei ich bei KH-Kreuzheben die Hände an den Beinen führe, mit der LH sind die Hände knapp außen, aber die LH-Stange reibt an den Schienbeinen.

Wenn du sie außen führst, stören sie doch nicht :confused:

Allerdings halte ich die KH bei Kreuzheben eher in 45 Grad und führe sie außen vorne an den Beinen entlang (Bei den Powerblocks reiben dann die Querstangen an den Beinen, was nicht wirklich stört). Das finde ich vom Griff etwas angenehmer für die Schultern als bei der LH, weil die nicht so innenrotiert sind.

Katamaus
31-05-2021, 21:51
Genau. Bei einer normalen Kurzhantel kann ich z.B. die Füsse unter den Griff stellen, wenn ich will, bei den Powerblocks muss ich die vor, zwischen (meh - mit Kettlebells klappts, aber nur wegen dem Griff und der hängenden Kugel; mit Kurzhanteln ist da die Anatomie schnell mal im Weg) oder neben die Füsse stellen. Die Form ändert einfach bestimmte Aspekte, ob jetzt das oder die Position der Hanteln beim Umsetzen, bei Frontkniebeugen usw. Sicher gibt es für alles eine Variante, aber die Frage ist eben, ob man genau das möchte oder nicht.

Ok, wenn man das will, ist das natürlich ein Punkt. Wobei ich lieber im Stand, also exzentrisch beginne (zwecks der Kontrolle; der Rücken, das Alter,... ihr wisst schon) und die irgendwo raus oder runter hebe.

Aber es ging ja eigentlich auch nicht darum, ob Powerblocks einen kompletten Kurzhantelsatz in Studioqualität ersetzen, sondern ob sie eine vernünftige platzsparende Alternative bieten. Das tun sie imho sehr sehr gut. Dass dann in der dritten Ableitung Nachteile vorhanden sein können, unbenommen, aber da sollte man dann die Grenzkosten im Auge behalten :D

Schnueffler
31-05-2021, 22:02
Gut, anscheinend sind wir uns da einig, dass ich bei der einen Ausführung die Querstangen eher als massiv hinderlich herausstellen würden und bei der anderen Ausführung nicht ins Gewicht fallen würden.

period
31-05-2021, 22:13
Aber es ging ja eigentlich auch nicht darum, ob Powerblocks einen kompletten Kurzhantelsatz in Studioqualität ersetzen, sondern ob sie eine vernünftige platzsparende Alternative bieten.

Ich dachte, es ginge genau darum? Daher wäre meine Antwort auch eher: wenn eine von den beiden Varianten, dann aus meiner Sicht eher Ironmaster. Übrigens - kommt auch drauf an, was man unter platzsparend versteht, ob Höhe oder Beite. Die Powerblocks sind kompakt, aber ich stelle meine KH in der Regel auch seitlich versetzt hin - klappt, so lange die "Ladefläche" nicht länger ist als der Griff - und die brauchen dann nur ca. 2/3 der Grundfläche, die sie nebeneinander einnehmen würden. Würde ich mit den Ironmasters auch so machen, wenn das ein Thema wäre.

Beste Grüsse
Period.

Schnueffler
31-05-2021, 22:44
Wenn ich für mich kaufen wollen würde, dann wäre es ein Powerrack, eine verstellbare Bank, Langhantel und genügend Scheiben. Gibt derzeit ein Angebot bei REAL dür 1.990€ mit Gewicht bis 220kg.

Katamaus
31-05-2021, 22:56
Ich dachte, es ginge genau darum? Daher wäre meine Antwort auch eher: wenn eine von den beiden Varianten, dann aus meiner Sicht eher Ironmaster.

Ok, kann natürlich auch ich falsch verstanden haben. Mein Einwand ging auch ursprünglich weniger darum, welche besser sind (weil ich die Ironmaster einfach nicht aus der Praxis kenne), sondern darum ein paar Vorurteile zu entkräften, die hier genannt wurden. Nach meiner Erfahrung mit den Powerblock sind die weder schlecht ausbalanciert noch klobig. Dass die Form für ein paar spezielle Anwendungen nicht so geeignet ist, ändert daran imho nichts. Da könnte man umgekehrt auch behaupten, die seien praktischer, weil sie unten noch eine Griffmöglichkeit für z.B. Pull Overs besitzen. Das wäre aber wohl ebenso eine übertriebene Verallgemeinerung von einer speziellen Anwendung auf die generelle Tauglichkeit. Das sind dann letztlich Details, die jeder für seine konkreten Anwendungen selber beurteilen und gewichten muss.

Kirke
01-06-2021, 09:25
Danke auf jeden Fall für den Praxisbericht :-)

Max32123
01-06-2021, 10:53
Ich habe bisher weder mit den einen noch mit den anderen zu tun gehabt und bin der Meinung, dass die mit Abstand stabilste Kurzhantel ohnehin kalt gerollter Stahl mit Bulldog Collars ist. Aber mal ne ganz schräge Frage: Was genau möchtest Du mit den Hanteln machen? Also in Sachen Übungen? In Sachen Kreuzheben stelle ich mir z.B. die Powerblocks eher schräg vor. Gehe ich richtig in der Annahme, dass die für Dich quasi eine Langhantel ersetzen sollen? Und auf welche Kriterien achtest Du sonst primär? Schneller verstellbar sind wohl die Powerblocks, stabiler die Ironmaster. Wenn ich das Geld ausgeben wollte, würde ich eher die Ironmaster nehmen, aber das ist subjektiv.
Beste Grüsse
Period.

Ich möchte die Hanteln inkl. Hantelbank für ein Ganzkörpertraining benutzen.
Je mehr Übungen damit möglich sind, umso besser.
Andererseits bei 100 möglichen Übungen pro Muskelgruppe dürfte es relativ egal sein wenn einpaar nicht möglich sind.
Die Hanteln können erstmal eine Langhantel ersetzen. Das ist aber kein muss. Vielleicht hole ich mir für Zuhause irgendwann mal eine richtige Langhantel.
Ich liebe schnell verstellbare Hanteln auch wenn ich immer nur das Gewicht nach oben verstelle. Aber das kann später bei höheren Gewichten durchaus Sinn machen diese individueller anzupassen.
Stabilität ist zwar auch super, aber ich betreibe kein Kurzhantel werfen xD. Ich hebe diese immer schön auf, trainiere damit, dann werden sie vorsichtig wieder abgelegt.
Andererseits bei über 1700 Euro würde ich mir zumindest für die Zukunft robustere Powerblocks wünschen die vielleicht 10 oder 20 Jahre durchhalten inkl. Garantie. Es müssen nicht gleich 100 Jahre sein wie die Ironmaster.

Max32123
01-06-2021, 11:03
Bei den Powerblocks würde mich subjektiv die Optik stören und dass der Schwerpunkt ein bißchen unterhalb des Griffs zu liegen scheint.
Die Iron fände ich da besser, allerdings sind die Unterschiede zu einer normalen verstellbaren Kurzhantel sehr gering. Man hat weiterhin
einzelne Scheiben zuhause rumfliegen, nur der Schraubverschluss ist etwas schicker. Nur für einen fancy Schraubverschluss finde ich dann den Preisunterschied zu normalen Standardkurzhanteln zu hoch.

Ich hatte das auch mal recherchiert, es gibt noch andere Modelle, die diese Nachteile nicht haben. Dafür haben die dann teils mehr bewegliche Kunststoffteile, was die Verschlüsse weniger robust macht. Das für mich ideale Modell hab ich nicht gefunden, irgendwo ist immer ein Kompromiss. Und das bei den Preisen.

Nächste Woche machen auch die Studios wieder auf, da würde ich aktuell nichts Neues mehr kaufen und eher ebay beobachten.

Die Powerblock Commercial Pro Series finde ich von der Optik her sehr gelungen. Viel besser als die normalen älteren Modelle.
Was den Schwerpunkt angeht, dass bisschen was von dem Griff herausragt sind vielleicht 30 Gramm? Im Vergleich zu den ausbalancierten 35 kg aufwärts, dürfte man von dem veränderten Schwerpunkt durch die 30 Gramm nichts merken.
Ich gehe mal davon auf das man die Powerblocks auch problemlos auf den Beinen beim Training abstellen kann und die Fläche an der Seite ist wesentlich größer=angenehmer als die Fläche des Schraubverschlusses der Ironmaster.

Max32123
01-06-2021, 11:06
Wie meinst du denn das?



Das scheint vielleicht optisch so, ist aber nicht der Fall. Die sind perfekt ausbalanciert* und die Handhabung ist alles andere als klobig - ganz entgegen der Optik. Bsp. Flyings - da war ich z.B: extrem skeptisch aber man merkt keinerlei Unterschied zu „normalen“ Hanteln. Oder einarmig Reissen: das klapper minimal und das Gefühl ist immer noch hinreichend kompakt.


*Außer man nimmt bei denen mit den kleinen Zusatzgewichten nur eines von beiden raus. Aber das ist ja irgendwie logisch.
Das es minimal klappert ist zu verschmerzen. Bei über 1700 Euro hätte ich aber engere Abstände erwartet und / oder eine bessere Ummantelung damit es überhaupt nicht klappert.

Max32123
01-06-2021, 11:23
Ja, aber der ist halt vom Durchmesser auch nicht größer (Powerblock (größte Erweiterung): 17 x 18 cm; Durchmesser einer 5kg Scheibe = ca. 20cm (z.B. hier: https://www.badcompany.biz/hanteln/kurzhantel-sets/3031-mm-durchmesser/3031mm-guss/1618/guss-kurzhantel-set-50kg-2x25-hantelscheiben-hantelset). Die fetten Eleiko dürften auch kaum schlanker sein.



Die Powerblock gehen m.W. nur bis 45kg. Noch fettere kenne ich nicht. Die Relationen dürften sich aber bei mehr Gewicht nicht groß ändern. In irgendeine Richtung müssen die ja wachsen, wenn mehr Gewicht drauf soll.

Davon abgesehen sehe ich den Vorteil von KH eher darin, dass man einarmig trainieren kann und dadurch deutlich Gewicht einsparen und somit gelenkschonender trainieren kann als mit LH (so jedenfalls meint es Hr. Boyle, was ich logisch finde). Und wenn es wirklich so viel Gewicht sein soll, habe ich noch nie verstanden, warum man beidarmig KH einsetzen sollte. So oder so sollte man spätestens dann wohl besser ins Studio, wenn man nicht Krösus ist (wobei die Eleiko KH für 3000 Ocken ja schon wirklich schick sind :D).



Wenn du sie außen führst, stören sie doch nicht :confused:

Allerdings halte ich die KH bei Kreuzheben eher in 45 Grad und führe sie außen vorne an den Beinen entlang (Bei den Powerblocks reiben dann die Querstangen an den Beinen, was nicht wirklich stört). Das finde ich vom Griff etwas angenehmer für die Schultern als bei der LH, weil die nicht so innenrotiert sind.

Die Powerblocks haben 175 lbs. Das sind 80 kg. Pro Hand.
Siehe auch die Links oben.

Die Querstangen sehen schon etwas störend aus. Die Enden der Querstangen hätte man vielleicht etwas abrunden können oder mit einem runden Gummi überziehen oder das ganze etwas anders konstruieren.
Bei 5 kg mag das vielleicht nicht weh tun aber ab 35 kg aufwärts oder gar 60 kg, wenn man damit z.B. Hammercurls macht und dann von der Querstange mit 60 kg am Bein getroffen wird…

Kirke
01-06-2021, 11:52
Oh, also Kurzhantelcurls mit 35-60 kg ist für Normalsterbliche eher keine große Sorge. :-)
Aus Interesse, trainierst du aktuell schon oder fängst du erst an? Und wie ist dein Körpergewicht ca.? Musst du natürlich nicht sagen, aber könnte bei der Beratung helfen.

ThomasL
01-06-2021, 11:59
Und wenn es wirklich so viel Gewicht sein soll, habe ich noch nie verstanden, warum man beidarmig KH einsetzen sollte.

Aus Zeitgründen und aus Gründen der Balance (probiere mal schweres Kurzhantelbankdrücken mit nur einer Kurzhantel). Zu meinen BB Zeiten habe ich viel mit Kurzhanteln gearbeitet aber nahezu ausschließlich synchron (also mit 2). Bei schweren Gewichten empfand ich zwei Kurzhanteln sogar sicherer als nur eine (unsymetrische Belastung hat natürlich einen guten Trainingseffekt für die stabiliisierenden Muskeln ist aber auch nicht frei von Risiko).

period
01-06-2021, 12:04
Ich möchte die Hanteln inkl. Hantelbank für ein Ganzkörpertraining benutzen.
Je mehr Übungen damit möglich sind, umso besser.
Andererseits bei 100 möglichen Übungen pro Muskelgruppe dürfte es relativ egal sein wenn einpaar nicht möglich sind.
Die Hanteln können erstmal eine Langhantel ersetzen. Das ist aber kein muss. Vielleicht hole ich mir für Zuhause irgendwann mal eine richtige Langhantel.
Ich liebe schnell verstellbare Hanteln auch wenn ich immer nur das Gewicht nach oben verstelle. Aber das kann später bei höheren Gewichten durchaus Sinn machen diese individueller anzupassen.
Stabilität ist zwar auch super, aber ich betreibe kein Kurzhantel werfen xD. Ich hebe diese immer schön auf, trainiere damit, dann werden sie vorsichtig wieder abgelegt.
Andererseits bei über 1700 Euro würde ich mir zumindest für die Zukunft robustere Powerblocks wünschen die vielleicht 10 oder 20 Jahre durchhalten inkl. Garantie. Es müssen nicht gleich 100 Jahre sein wie die Ironmaster.

Mit anderen Worten, Du stellst Dir ein «klassisches» Fitnesstraining vor, kein Reissen, Stossen etc. Nachdem Du «Ganzkörpertraining» schreibst, wäre aus meiner Sicht die Frage, was konkret für die Beine gemacht werden soll. Ich persönlich sehe die Sache tatsächlich eher umgekehrt und kaufe mein Equipment in der Regel tatsächlich konkret mit der Überlegung, damit X, Y und Z zu machen, nachdem mit sowas wie 90% der möglichen Übungen in der Regel nicht interessieren, die restlichen 10% dafür umso mehr. Allerdings habe ich auch eine etwas spezifische Sichtweise auf das Thema. Ich darf davon ausgehen, dass Du schon ausreichend Erfahrung mit dem Thema Kurzhanteltraining hast?
Wenn eine Langhantel potentiell ein Thema wäre, wäre auch das ggf. eher ein Argument für Ironmaster, die bieten nämlich auch eine im Verhältnis recht günstige Langhantelstange an (z.Z. ca 110€), auf die die Scheiben passen. Dann muss man nicht die Scheiben doppelt kaufen usw., was nämlich das Thema platzsparend auch wieder relativiert. Wenn Du eine Olympic-Langhantel willst, auch dafür gibt es verstellbare Kurzhanteln. Je nach Collars sind die u.U. sogar schneller verstellbar als die Ironmaster, aber eben weniger kompakt.

PS: Was das Thema «Kurzhantelwerfen» angeht – dafür würde ich von beiden Varianten entschieden abraten ;)

Beste Grüsse
Period.

period
01-06-2021, 12:07
Die Powerblocks haben 175 lbs. Das sind 80 kg. Pro Hand.
Siehe auch die Links oben.

Die Querstangen sehen schon etwas störend aus. Die Enden der Querstangen hätte man vielleicht etwas abrunden können oder mit einem runden Gummi überziehen oder das ganze etwas anders konstruieren.
Bei 5 kg mag das vielleicht nicht weh tun aber ab 35 kg aufwärts oder gar 60 kg, wenn man damit z.B. Hammercurls macht und dann von der Querstange mit 60 kg am Bein getroffen wird…

Wenn das weh tut heisst das aber im Klartext, dass Du Cheat-Varianten machst. Wenn Du das Gewicht "klassisch" langsam absenkst, spielt das Gewicht keine Rolle dafür, mit wie viel Schwung es unten am Bein ankommt. Für Cheat-Varianten erschienen mir die Ironmaster nochmals mehr die bessere Wahl.

Beste Grüsse
Period.

meenzermicha
01-06-2021, 12:15
Also rein optisch gefallen mir die Powerblocks gar nicht. Kann ich mir auch 2 Kisten Bier hinstellen und damit curlen.
von der Handhabung her kann ich natürlich nicht mitreden. Wenn die Kata-Maschine damit gute Erfahrungen gemacht hat glaub ich das natürlich. Irgendwie kommt mir das ganze trotzdem etwas klobig vor.
Was die Lebensdauer angeht:
Meine billig-Kurzhanteln und meine billig-Langhantelstange halten jetzt auch schon Jahrzehnte. Ich würde bei dem Preis erwarten, dass ich die an meine Enkel vererben kann.

marq
01-06-2021, 12:37
profihanteln sind nie verstellbar ;)

Klaus
01-06-2021, 12:43
Ich mag mich täuschen und könnte mich vielleicht extrem positiv überraschen, aber so vom Bürostuhl aus empfunden hätte ich gewisse Restzweifel, ob ich eine 60kg-Kurzhantel mit einem Arm / Bizeps gehoben bekäme. 36kg klappt vielleicht 2-3 mal, an guten Tagen. An schlechten gar nicht.

P.S.: Der Preis erscheint mir "etwas" hoch. Vielleicht überrede ich meinen Bruder, die Dinger herzustellen, bei dieser Gewinnspanne. Hantelstangen haben sich die Azubis immer selbst gedreht, und so ein Schraubverschluss ist auch keine Rocketscience.

Gast
01-06-2021, 12:52
Die Powerblocks haben 175 lbs. Das sind 80 kg. Pro Hand.


Starts at 5-50 lbs. and expands to 70 and 90 lbs. per hand

period
01-06-2021, 13:27
Meine billig-Kurzhanteln und meine billig-Langhantelstange halten jetzt auch schon Jahrzehnte. Ich würde bei dem Preis erwarten, dass ich die an meine Enkel vererben kann.

Meine auch - wenn ich Enkel geplant hätte, würde ich davon ausgehen, dass das mit dem Vererben auch mit den Dingern möglich ist. Ich würde an der Stelle noch anmerken, dass man das Gewinde partiell mit Isolierband umwickeln kann, dann klappert nichts und es löst sich auch bei normalem Gebrauch ein simpler Schraubverschluss nicht, nur das Zuziehen wird kraftintensiver (= kostenloses Unterarm-Training). Ich finde ja ehrlich gesagt, dass Billighanteln besser sind als ihr Ruf - die teuren Hanteln mögen hübscher sein und weniger Ecken und Kanten haben und je nach Anwenderphilosphie auch mehr Spass machen, aber zwingend stabiler sind sie m.E. nicht.

Beste Grüsse
Period.

Klaus
01-06-2021, 13:56
Vor allem kann man Ecken, Kanten und Gussgrate auch einfach selbst abschleifen. Mit nem Dremel mit dem entsprechenden Aufsatz passend zum Material, oder einfach einer guten Feile.

Katamaus
01-06-2021, 16:50
Aus Zeitgründen und aus Gründen der Balance (probiere mal schweres Kurzhantelbankdrücken mit nur einer Kurzhantel).

Eine meiner Standardübungen :D

Bei Bankdrücken verstehe ich den Unterschied LH zu KH auch beidarmig noch (andere Balance, mehr Vorspannung mit KH möglich, ...) aber bei Kreuzheben?

period
01-06-2021, 16:52
Bei Bankdrücken verstehe ich den Unterschied LH zu KH auch beidarmig noch (andere Balance, mehr Vorspannung mit KH möglich, ...) aber bei Kreuzheben?

Hast Du schon mal ausprobiert, wie viel Gewicht Du im Kreuzheben jeweils mit der Langhantel und mit Kurzhanteln schaffst?

Beste Grüsse
Period.

Schnueffler
01-06-2021, 16:56
Hast Du schon mal ausprobiert, wie viel Gewicht Du im Kreuzheben jeweils mit der Langhantel und mit Kurzhanteln schaffst?

Beste Grüsse
Period.

Leider nicht, weil bei 70kg Kurzhanteln Schluss ist, also kein Maxkrafversuch drin.

Katamaus
01-06-2021, 16:58
Hast Du schon mal ausprobiert, wie viel Gewicht Du im Kreuzheben jeweils mit der Langhantel und mit Kurzhanteln schaffst?

Nicht wirklich bzw. ich erinnere mich nicht mehr daran. Da ich ja eh nicht sonderlich schwer trainiere und eher Problem mit der korrekten Rumpfstabilisierung habe als mit dem Gewicht an sich, nehme ich immer so viel wie ich mit vernünftiger Körperhaltung bewegen kann.

Aber auf was genau willst du eigentlich hinaus?

period
01-06-2021, 17:23
Aber auf was genau willst du eigentlich hinaus?

Darauf, dass mit der Langhantel wesentlich grössere Gewichte bewegt werden können, weil man die Hanteln nicht einzeln stabilisieren muss, der Kraftweg vordefiniert ist und man sich zumindest mit dem Kreuzgriff die Hantelstange "selbst in die Hand drücken kann" usw. Das wäre die Antwort auf Deine oben formulierte Frage, was die Differenz zwischen Kreuzheben mit der Langhantel und mit Kurzhanteln ist. Eine Ausnahme gibt es ggf. wenn jemand null Ahnung von der Technik im Langhantel-Kreuzheben hat.

Beste Grüsse
Period.

Katamaus
01-06-2021, 19:05
Darauf, dass mit der Langhantel wesentlich grössere Gewichte bewegt werden können, weil man die Hanteln nicht einzeln stabilisieren muss, der Kraftweg vordefiniert ist und man sich zumindest mit dem Kreuzgriff die Hantelstange "selbst in die Hand drücken kann" usw. Das wäre die Antwort auf Deine oben formulierte Frage, was die Differenz zwischen Kreuzheben mit der Langhantel und mit Kurzhanteln ist. Eine Ausnahme gibt es ggf. wenn jemand null Ahnung von der Technik im Langhantel-Kreuzheben hat.

Danke! Dachte ich mir schon so in etwa. Da sind wir dann aber bereits in einem sehr speziellen Bereich. So wie du ja auch beschreibst: für welche Übungen genau braucht man welche Ausstattung? Es gibt natürlich immer noch eine Griff-, Stangen- oder Sonstwas-Variante, die wieder ein etwas anders nuanciertes Training ermöglicht. (Michael Boyle ist ja sogar der Ansicht, man sollte Kreuzhaben mit LH ganz weglassen, weil er einbeinige (-armige) Varianten für effizienter hält und man mit weniger Gewicht den gleichen oder sogar einen besseren Effekt erzielen kann. Aber das sieht vermutlich auch jeder anders. Interessant ist allerdings dabei, dass er ja eigentlich aus dem Kraft-Dreikampf kommt.)

Aber du hast natürlich recht, ich sollte präziser formulieren: für Otto Normalsportler ist es imho ziemlich wurscht, ob er Kreuzheben mit 2 KH oder einer LH durchführt. Insofern wäre das für mich nur ein Auswahlkriterium für die KH, wenn ich keine LH hätte. Mir persönlich würden KH reichen, weil mir Gewicht wurscht ist und ich eher einbeinig (einarmig oder beidarmig) Kreuzheben mache. (Eine LH würde mir aber ebenfalls genügen ;)) Ich bin ja zierlich 20kg pro Hantel reichen mir da durchaus. Wenn es also um sehr schweres Training geht, bin ich sicher nicht der, auf den man hören sollte.

Ansonsten ist natürlich das ARgument die

ThomasL
01-06-2021, 19:32
Eine meiner Standardübungen :D

Hmmm, verstehe ich nicht. Mich würde es da auf einer Seite von der Bank hauen.

period
01-06-2021, 20:33
Hmmm, verstehe ich nicht. Mich würde es da auf einer Seite von der Bank hauen.

Ross Enamait ist da ein grosser Fan von: https://rosstraining.com/blog/2017/12/power-training-with-intent/ Man beachte die weit gespreizten Beine usw. Aus meiner Sicht eine durchaus interessante Übung, grad wenn man alleine trainiert - der freie Arm ist der Spotter. Geht auch als floor press, mit oder ohne folgenden get-up.

Beste Grüsse
Period.

period
01-06-2021, 20:41
Danke! Dachte ich mir schon so in etwa. Da sind wir dann aber bereits in einem sehr speziellen Bereich. So wie du ja auch beschreibst: für welche Übungen genau braucht man welche Ausstattung? Es gibt natürlich immer noch eine Griff-, Stangen- oder Sonstwas-Variante, die wieder ein etwas anders nuanciertes Training ermöglicht.
Daher auch meine oben formulierte Frage zur Trainingsphilosophie. Für A mag eine bestimmte Übung speziell sein, für B elementar.

(Michael Boyle ist ja sogar der Ansicht, man sollte Kreuzhaben mit LH ganz weglassen, weil er einbeinige (-armige) Varianten für effizienter hält und man mit weniger Gewicht den gleichen oder sogar einen besseren Effekt erzielen kann. Aber das sieht vermutlich auch jeder anders. Interessant ist allerdings dabei, dass er ja eigentlich aus dem Kraft-Dreikampf kommt.)
Mich wundert das ehrlich gesagt nicht besonders – Trainingsphilosophien können sich ändern, bei Trainern ebenso wie bei Athleten, insbesondere in der Wechselwirkung. Meine Trainer waren z.B. mehrheitlich der Meinung, dass wenn man genug Partnerübungen macht, Hantelarbeit generell fakultativ wird. Die zwei besten Ringtrainer, die ich im Laufe der Zeit hatte, haben beide in Sachen Gewichte standardmässig nur sehr spezifische Übungen mit einzelnen 10-20 kg schweren Hantelscheiben empfohlen (+ BWE, Ringerpuppe, Gummibänder und Partnerübungen), alles andere war ihrer Meinung nach Surplus. Ich muss auch gestehen, dass ich im letzten halben Jahr kaum noch schweres Eisen angefasst habe…
Beste Grüsse
Period.

Katamaus
01-06-2021, 21:47
Hmmm, verstehe ich nicht. Mich würde es da auf einer Seite von der Bank hauen.

Du nimmst halt zu viel Gewicht :p :D

Etwas ernsthafter: das ist ja eines der Problem beim BB-basierten Training. Ich vereinfache stark: Ein Muskel, hier: Brustmuskel, wird (relativ) isoliert sehr stark ausgebildet. Athletisch gesehen ist der Körper aber gar nicht in der Lage, die Power dieses Muskel in der Funktionskette umzusetzen (und somit in der konkreten Aufgabe. Mein Trainer würde da entgegnen, dass deine Rumpfspannung nicht stark genug ist, um die Trainingsaufgabe zu lösen. D.h es ist keine Aufbauübung für den Brustmuskel, sondern eine funktionale Übung (einarmiges Pressen in Rückenlage usw.). Das Gewicht wird also nicht so bemessen, dass zwingend der Brustmuskel ermüdet, sondern, dass du die Aufgabe schaffst. Dabei erhält jener Muskel den stärksten Reiz, der in der Kette am schwächsten ist, was hinsichtlich einer Verbesserung der Athletik imho überaus sinnvoll ist.

Du weißt das vermutlich eh und wolltest nur einen Scherz machen, so dass ich hier Eulen nach Athen trage. Da das aber nach meiner Erfahrung noch immer viele Leute nicht begriffen haben, habe ich es mal ausformuliert. Ich finde das einen wichtigen Ansatz. Wenn jemand natürlich gerne seinen Brustmuskel aufpumpt, damit der geil aussieht, hey, auch fein.

Katamaus
01-06-2021, 21:51
Ross Enamait ist da ein grosser Fan von: https://rosstraining.com/blog/2017/12/power-training-with-intent/ Man beachte die weit gespreizten Beine usw.

Die weit gespreizten Beine sind aber letzten Endes auch nur eine kleine Kompensation für das, was der Rumpf nicht halten kann. Wobei sein Rumpf bei dem Gewicht ja schon mal seeeehr ordentlich arbeitet

Noch geiler finde ich ja Würfe, wo wir ja schon mal dabei sind. Da fehlt mir zuhause noch eine Möglichkeit aber die Studios öffnen ja gottseidank wieder.

period
01-06-2021, 22:53
Die weit gespreizten Beine sind aber letzten Endes auch nur eine kleine Kompensation für das, was der Rumpf nicht halten kann. Wobei sein Rumpf bei dem Gewicht ja schon mal seeeehr ordentlich arbeitet.


Das ist zwar richtig, aber generell bringt das wieder die Frage auf, was ich mit Übung X erreichen will. Im Fall von Ross ist es primär eine Übung für Trizeps, Brust und ein bisschen Schultern bei gleichzeitiger Aktivierung der Rumpfmuskulatur, mit der Idee, einen Übertag fürs Boxen zu erreichen. Und wenn ein Mittelgewicht einarmig sowas wie 45 oder 50 Kilo drückt, dann ist das mit schmaler Beinstellung oder gar abgehobenen Beinen einfach nicht drin, weil das Gegengewicht fehlt, und auch ein Doug Hepburn mit seinen 136 kg hat sich beim einarmigen Bankdrücken am Rack festgehalten. Primär für den Rumpf macht Ross ja seine einarmigen Rollouts im Stehen usw. Ich würde sagen, man kann fast alles auch übertreiben, aus jeder Übung eine Unterarm- und/oder Rumpfübung machen – quasi eine Isolationsübung dafür, weil man sie “künstlich” zu den limitierenden Faktoren macht –, aber damit erreicht man fast zwangsläufig auch, dass die Muskulatur der Extremitäten nie voll zum Zug kommt. Es gibt Fingerklimmzug-Varianten, die kaum jemand schafft, auch nicht jemand, der zehn einarmige am Stück zieht (pinch grip am letzten Glied einer 12mm Kette zum Beispiel) - aber wenn ich die spezifisch/isoliert trainiere, schaffe ich nicht automatisch auch einen einarmigen. Lustigerweise habe ich sowohl die stärksten Unterarme als auch die stärkste Rumpfmuskulatur häufig genug bei Leuten gesehen, die insgesamt stark waren und selten wenn überhaupt was isoliert haben. Wenn die Anstrengung gross genug ist und die Partien nicht künstlich geschont werden, ziehen sie in der Regel mehr oder weniger von alleine mit und brauchen nicht allzu viel Isolation. Und wenn isolieren, dann m.E. zusätzlich zu und nicht anstelle von schwerem Training - was immer "schwer" in der jeweiligen Trainingsphilosophie bedeutet.

Beste Grüsse
Period.

Katamaus
01-06-2021, 23:30
Jetzt bin ich verwirrt. Ich hab ja nichts von Isolation geschrieben, sondern im Gegenteil, davon dass die Übungen möglichst die gesamte Funktionskette trainieren sollen. Die Isolation findet doch eher dann statt, wenn ich mich am Rack festhalte, oder? Und wie soll der Mittelgewichtler denn seine übermächtigen Brustmuskeln nebst Trizeps in die Schlagkraft übertragen, wenn die Stabilität im Rumpf fehlt? Man steht ja nicht immer optimal breit.

Aber mir ging es eigentlich auch nur um das Prinzip des funktionalen Krafttrainings. Ist schon klar, dass man das nicht in Reinform betreiben oder gar übertreiben muss und es letzten Endes auch immer noch vom Sportler und dem gegenwärtigen Ziel abhängt. Und auch klar, dass sobald freie Gewichte hinzukommen, es automatisch funktionaler wird als an der Maschine usw. usw. Summa summarum würde ich aber dennoch behaupten wollen, dass die meisten Sportler eher mal zu Einzelmuskel fixiert (BB Ansatz) trainieren als zu ganzheitlich funktional.

period
02-06-2021, 00:10
Jetzt bin ich verwirrt. Ich hab ja nichts von Isolation geschrieben, sondern im Gegenteil, davon dass die Übungen möglichst die gesamte Funktionskette trainieren sollen. Die Isolation findet doch eher dann statt, wenn ich mich am Rack festhalte, oder? Und wie soll der Mittelgewichtler denn seine übermächtigen Brustmuskeln nebst Trizeps in die Schlagkraft übertragen, wenn die Stabilität im Rumpf fehlt? Man steht ja nicht immer optimal breit.
Meine Gegenthese war, dass wenn ich bestimmte Dinge stark erschwere, ich quasi eine Isolationsübung für die beteiligten limitierenden Muskeln daraus mache, während die anderen vernachlässigt werden. Daher die obigen Ausführungen, quasi um auszudrücken dass es immer ein sinnvolles Limit gibt, wie schwer man es sich machen muss. Wie gesagt, die Stabilität ist in dem Fall ein Nebenprodukt der Übung, nicht das Hauptaugenmerk, und lieber drücke ich 55 kg einarmig mit breitem Stand als 35 mit angehobenen Beinen. Wer den Gegentest machen möchte, inwieweit die Stabilisation vom leichten einarmigen Bankdrücken reicht, darf sich gerne an einarmigen Rollouts im Stehen versuchen, und dann schauen, ob er mit breitem Stand 55 kg drücken kann.

Ross Enamait ist übrigens ein interessanter Fall – er hat jahrelang sein Zeugs gemacht, ohne schwere Kniebeugen und schweres Kreuzheben. Dann hat einen Trap bar bekommen und damit fast auf Anhieb 585 lbs gezogen, ebenfalls als Mittelgewicht https://rosstraining.com/blog/2009/02/just-because/ Mit anderen Worten, man kann sagen was man will, aber der Typ hat Power, und Ahnung von Training. Ich kann seine Bücher nach wie vor nur empfehlen, v.a. Never Gymless und Infinite Intensity. Ross ist quasi die Antithese zu einer Trainingskultur voll von Zertifikaten und Profi-Hanteln, viel DIY und so, mit Schlauchschellen als Hantelverschlüssen usw. ;)
Wenn ich mich am Rack festhalte, reduziere ich die Anforderungen an den Rumpf, ja. Auf der anderen Seite hat Doug Hepburn seinerzeit nicht nur 580 lbs raw gedrückt – und den damaligen Weltrekord damit um mehr als 180lbs verschoben (seine einarmige Variante war Teil des Trainings dafür) – sondern auch 200 lbs in der einarmigen Military Press zur Hochstrecke gebracht. Ich würde also sagen, dass Stabilisierung für ihn auch kein Problem war.


Summa summarum würde ich aber dennoch behaupten wollen, dass die meisten Sportler eher mal zu Einzelmuskel fixiert (BB Ansatz) trainieren als zu ganzheitlich funktional.
Debattierbar. Nach dem, was ich im letzten Jahrzehnt zum Teil so gesehen habe, wäre ich geneigt zu widersprechen, aber das ist ein anderes Thema. Nur so viel: «funktional» trainiert man im Sport selbst andauernd, ebenso in den klassischen Ergänzungsübungen. Das Zusatztraining ist dazu da, Stärken stärker zu machen und Schwächen weniger schwach, egal wo die jetzt liegen. Generell habe ich im functional training sehr viel gesehen, was ich ehrlich gesagt für einen Rückschritt in der Intensität im Vergleich zu klassischen Übungen halte. Z.B. einarmiges Bankdrücken mit enger Beinstellung im Vergleich zu sauberen einarmigen Liegestützen, oder Seilklettermaschinen im Vergleich zu echtem Seilklettern. Aber damit verdient man nun mal nicht viel Geld.

Beste Grüsse
Period.

ThomasL
02-06-2021, 07:47
Ross Enamait ist da ein grosser Fan von: https://rosstraining.com/blog/2017/12/power-training-with-intent/ Man beachte die weit gespreizten Beine usw. Aus meiner Sicht eine durchaus interessante Übung, grad wenn man alleine trainiert - der freie Arm ist der Spotter. Geht auch als floor press, mit oder ohne folgenden get-up.

Als Floor Press mache ich es zur Zeit sogar selbst. Die Frage ist halt wie schwer es auf einer Bank geht, ich habe mit ca. 65-75kg Körpergewicht früher 2x42kg Kurzhantelbankdrücken gemacht. Ich kann mir nicht so richtig vorstellen damit - selbst mit der gezeigten weiten Beinspreizung - nicht von der Bank zu fliegen (man könnten natürlich den Spotter mit einem Gewicht versehen). Ich mag mich aber irren, kann es nicht ausprobieren weil ich z.Z. nicht mehr soviel packe und auch keine so schweren Kurzhanteln habe.

@Katamaus: Das was Du sagst ist natürlich nicht grundsätzlich falsch. Allerdings ist gerade schweres Kurzhantelbankdrücken keine Isolationsübung und ich fände es eher schlecht hier eine Begrenzung außerhalb (hier wohl die Rumpfmuskulatur) der hauptsächlich damit adressierten Muskelgruppen (die am Drücken beteiligt sind) zu haben. Das ist aber sicher eine Frage der Zielsetzung und Trainingsphilosophie. Ich will den Thread auch nicht zu sehr OT führen aber nur kurz darauf hinweisen, dass es durchaus gute Gründe geben kann mit zwei Kurzhanteln zu arbeiten (ebenso wie dafür nur eine zu verwenden).

PS: Ich habe gesehen, ihr habt noch mehr geschrieben. Ich habe jetzt noch nicht alle Beiträge gelesen (nur die ersten beiden Antworten).

period
02-06-2021, 08:28
Als Floor Press mache ich es zur Zeit sogar selbst. Die Frage ist halt wie schwer es auf einer Bank geht, ich habe mit ca. 65-75kg Körpergewicht früher 2x42kg Kurzhantelbankdrücken gemacht. Ich kann mir nicht so richtig vorstellen damit - selbst mit der gezeigten weiten Beinspreizung - nicht von der Bank zu fliegen (man könnten natürlich den Spotter mit einem Gewicht versehen). Ich mag mich aber irren, kann es nicht ausprobieren weil ich z.Z. nicht mehr soviel packe und auch keine so schweren Kurzhanteln habe.

Also, 65 kg hab ich zuletzt mit 16 oder 17 gewogen, da habe ich also keine Erfahrungswerte, aber mit 75 kg ist das Gewicht erfahrungsgemäss machbar. Spielt halt immer auch ne Rolle, wie das Kraftverhältnis der beteiligten Muskeln so ist - je mehr Du aus dem Trizeps drückst, desto einfacher ist die Stabilisierung, weil die Hantel näher am Körper geführt wird. Die Möglichkeiten, die Stabilisierung zu erleichtern, sind auch sonst recht zahlreich - angefangen davon, die Wirbelsäule nicht genau mittig auf der Bank aufliegen zu lassen, sondern ein paar Zentimeter zur freien Seite versetzt (wenn die Schulterbreite langt) und/oder leicht schräg... wer sich mit Strategien fürs K3K-Bankdrücken befasst hat, dem fällt sicher noch wesentlich mehr ein, wie man sich da verspreizen kann. Am meisten Gewicht kann man erfahrungsgemäss mit der Hepburn-Methode keulen, da sollte bei aktivem Zug an der Rackstange auch mehr Gewicht gehen als sonst pro Hand mit zwei Armen, denn genau dafür ist die Methode ausgelegt - nicht als Erschwerung der Übung zwecks besserer Rumpfaktivierung, sondern als Erleichterung dadurch, dass die Rückenmuskeln usw. mit ins Spiel kommen. Auch das ist, wie ich behaupten würde, für den Sport durchaus "funktional", ich zumindest ziehe da andauernd mit einem Arm, während ich mit dem anderen schiebe... Ohnehin wird man bei einarmigen Varianten in der Regel mehr Gewicht pro Hand schaffen als bei zweiarmigen, nachdem die gesamte Rumpfmuskulatur nur den einen Arm unterstützen muss. Wenn ich sagen wir 40 kg sauber in der einarmigen Military press schaffe, heisst das nicht, dass ich mit zwei Armen 80 drücke - in der Regel liegt da eher mindestens noch ein Jahr Training dazwischen.

Beste Grüsse
Period.

ThomasL
02-06-2021, 11:06
Interessant, hätte ich nicht gedacht. Falls ich mal wieder in ein Studio komme werde ich es mal ausprobieren.

Inzwischen mache ich wenn ich überhaupt Kurzhantel (genauer: Scheiben und Kettlebell) verwende auch nur einhändige Varianten. Aber würde ich wieder zum BB gehen dann wären es wieder ausschließlich Übungen mit 2 Kurzhanteln. Ebenso wenn ich beim Bankdrücken auf Kurzhanteln wechseln würde.

Max32123
02-06-2021, 13:53
Oh, also Kurzhantelcurls mit 35-60 kg ist für Normalsterbliche eher keine große Sorge. :-)
Aus Interesse, trainierst du aktuell schon oder fängst du erst an? Und wie ist dein Körpergewicht ca.? Musst du natürlich nicht sagen, aber könnte bei der Beratung helfen.

Naja das ist relativ, man liest oft genug das viele Leute in ihrem Leben nicht über 22,5 kg kommen. Von Pulverunterstützung und Naturtalenten oder super Genetik mal abgesehen.
Ich habe schon mehrere Jahre mit dem Dialtech trainiert. Die beiden Kurzhanteln gehen bis 32,5 kg und waren damals glaube ich die einzigen mit dem super Preis/Gewichtsverhältnis.
Körpergewicht beträgt ungefähr 75 kg. Es war vor einiger Zeit um die 80 kg aber dann war ich viel laufen und habe wieder angefangen viel mit den Hanteln zu trainieren und gleichzeitig viel gefastet. Bin 1,71m groß.

Max32123
02-06-2021, 13:57
Starts at 5-50 lbs. and expands to 70 and 90 lbs. per hand

Mich interessieren die 175 lbs Dinger
https://www.kingofthegym.com/powerblock-dumbbells/

Max32123
02-06-2021, 22:09
Die Powerblocks Commercial Pro Series werden laut Aussage: Frühestens vielleicht irgendwann im Jahr 2022 verfügbar sein.
Das macht vieles einfacher, weil bei vielleicht was für mich 50% zu 50% bedeutet + irgendwann 2022 was für mich Ende 2022 bedeutet, ich dann doch nicht wirklich so lange darauf warten möchte.

Katamaus
03-06-2021, 00:56
Meine Gegenthese war, dass wenn ich bestimmte Dinge stark erschwere, ich quasi eine Isolationsübung für die beteiligten limitierenden Muskeln daraus mache, während die anderen vernachlässigt werden. Daher die obigen Ausführungen, quasi um auszudrücken dass es immer ein sinnvolles Limit gibt, wie schwer man es sich machen muss. Wie gesagt, die Stabilität ist in dem Fall ein Nebenprodukt der Übung, nicht das Hauptaugenmerk, und lieber drücke ich 55 kg einarmig mit breitem Stand als 35 mit angehobenen Beinen. Wer den Gegentest machen möchte, inwieweit die Stabilisation vom leichten einarmigen Bankdrücken reicht, darf sich gerne an einarmigen Rollouts im Stehen versuchen, und dann schauen, ob er mit breitem Stand 55 kg drücken kann.


Ich glaube, das sind wir grundsätzlich einer Meinung. Wen ich es sozusagen künstlich/unnatürlich erschwere wäre das ja auch nicht im eigentlichen Sinne funktional. Ich würde z.B. sowohl die Beine hochnehmen, wenn ich den Rumpf stärker fordern will und ebenso mache ich die Dinger mit Füßen breit auf dem Boden. Ob man dann aber die Füße so krank abspreizen muss, wie in dem Video, lasse ich mal dahingestellt. Und wir sind uns, glaube ich, auch einig, dass das wiederum von der Sportart, dem Sportler, dem Trainingsziel usw. abhängt


Wenn ich mich am Rack festhalte, reduziere ich die Anforderungen an den Rumpf, ja. Auf der anderen Seite hat Doug Hepburn seinerzeit nicht nur 580 lbs raw gedrückt – und den damaligen Weltrekord damit um mehr als 180lbs verschoben (seine einarmige Variante war Teil des Trainings dafür) – sondern auch 200 lbs in der einarmigen Military Press zur Hochstrecke gebracht. Ich würde also sagen, dass Stabilisierung für ihn auch kein Problem war.

Einzelbeispiele finde ich immer etwas schwierig. Vor allem bei genetisch begnadeten Spitzenathleten. Denn dieses „Du kannst es schaffen, wenn du nur willst und hart genug trainierst“ ist imho einfach Quatsch (ich z.B. werde nie gut in Klimmzügen werden, während man vermutlich einen recht ordentlichen Squatter aus mir machen könnte, wenn man die Rückenstabi in den Griff bekäme). Da halte ich mich als Otto Normalverbraucher lieber an die Erfahrungswerte von kompetenten Athletiktrainern (wie etwa Boyle, Verstegen oder eben der Meinige).


Debattierbar. Nach dem, was ich im letzten Jahrzehnt zum Teil so gesehen habe, wäre ich geneigt zu widersprechen, aber das ist ein anderes Thema. Nur so viel: «funktional» trainiert man im Sport selbst andauernd, ebenso in den klassischen Ergänzungsübungen. Das Zusatztraining ist dazu da, Stärken stärker zu machen und Schwächen weniger schwach, egal wo die jetzt liegen. Generell habe ich im functional training sehr viel gesehen, was ich ehrlich gesagt für einen Rückschritt in der Intensität im Vergleich zu klassischen Übungen halte. Z.B. einarmiges Bankdrücken mit enger Beinstellung im Vergleich zu sauberen einarmigen Liegestützen, oder Seilklettermaschinen im Vergleich zu echtem Seilklettern. Aber damit verdient man nun mal nicht viel Geld.


Ok, das kenne ich so nicht. Daher meinte ich ja auch „kompetente“ Athletiktrainer. Keine Typen, die einfach nur den neuesten Trend reiten. Da habe ich auch schon viel Mist gesehen. Aber das geht dann ja weiter in irgendwelche Yoga- oder Pilateswellen hinein, die auch bisweilen recht seltsame Blüten treiben, wenn die Leute an 3 oder 4 Wochenenden zu Verkäufern ausgebildet werden, die sich dann Trainer nennen sollen.

period
03-06-2021, 08:30
Und wir sind uns, glaube ich, auch einig, dass das wiederum von der Sportart, dem Sportler, dem Trainingsziel usw. abhängt
Dem kann ich zustimmen; die Wahrnehmung von dem, was als «künstlich» oder «krank» empfunden wird, mag zwar etwas auseinandergehen, aber das kann auch am unterschiedlichen Hintergrund liegen.

Einzelbeispiele finde ich immer etwas schwierig. Vor allem bei genetisch begnadeten Spitzenathleten. Denn dieses „Du kannst es schaffen, wenn du nur willst und hart genug trainierst“ ist imho einfach Quatsch (ich z.B. werde nie gut in Klimmzügen werden, während man vermutlich einen recht ordentlichen Squatter aus mir machen könnte, wenn man die Rückenstabi in den Griff bekäme).
Einzelbeispiele sind natürlich immer schwierig; mir ging es primär darum zu illustrieren, dass es immer um den Stellenwert und Zweck einer bestimmten Übung im Gesamtprogramm geht, weniger um die Übung an sich. In Sachen Kraftentwicklung beinhalten die meisten durchdachten Programme einerseits Varianten mit weniger Gewicht (für sticking points, power output etc.) als auch «erleichterte» Varianten mit mehr Gewicht, ebenso Stabilisationsübungen etc. Umfang und Gewichtung derselben hängt wieder vom Einzelfall usw. ab.
Die Sache mit «Du kannst es schaffen…» ist m.E. eher sowas wie eine selbsterfüllende Prophezeiung, allerdings mit einer kleinen Ergänzung: Du kannst es NUR schaffen, wenn Du hart genug trainierst. Wenn Du nicht hart genug trainierst, wirst Du es garantiert nicht schaffen, das liegt in der Natur des Wortes «genug» ;) Zu betonen auch das Wort «kannst» im Gegensatz zu «wirst» - da kommt dann u.a. die statistische Wahrscheinlichkeit ins Spiel. Zu Deiner Selbsteinschätzung kann ich nichts sagen, ich würde diesbezüglich primär auf die Differenz zwischen «gut» (= subjektiv, wenn man keine Standards nennt) und «besser» (= objektiver, da an der eigenen Bestleistung orientiert) hinweisen. Wie gesagt, Stärken stärker und Schwächen weniger schwach, Schwächen direkt zu Stärken machen ist in der Praxis eher utopisch.

Da halte ich mich als Otto Normalverbraucher lieber an die Erfahrungswerte von kompetenten Athletiktrainern (wie etwa Boyle, Verstegen oder eben der Meinige).
Dagegen spricht nichts. Auf der anderen Seite würde ich für den Leistungssportbereich betonen, dass der Athletiktrainer Ahnung vom jeweiligen Sport haben muss, was m.E. oft genug nicht der Fall ist, gerade wenn jemand X Sportarten abdeckt. Bei Boyle finde ich z.B. den Diskurs, den er hier aufbaut https://www.otpbooks.com/mike_boyle_on_conditioning/ etwas aufgesetzt und z.T. auch etwas kurzsichtig argumentiert, weil dabei diverse Aspekte (Training nicht nur für den Wettkampf, sondern auch für ein produktiveres Training auf dem Platz bzw. im Ring, Einfluss auf die Erholungsfähigkeit etc.) ausser Acht gelassen werden. Mit anderen Worten: Enamait könnte ich mir persönlich als meinen Athletiktrainer noch vorstellen (auch wenn er in der Regel nur Boxer trainiert und keine Ringer, also mässig spezifisch unterwegs ist, aber sein genereller Ansatz passt schon mal nicht schlecht), Boyle ehrlich gesagt nicht.

Beste Grüsse
Period.

Fips
03-06-2021, 10:11
(ich z.B. werde nie gut in Klimmzügen werden, während man vermutlich einen recht ordentlichen Squatter aus mir machen könnte, wenn man die Rückenstabi in den Griff bekäme).


Wenn Du aber doch die ganze Zeit schon nach so coolen, funktionellen Ttainingsmethoden trainierst, müsstest Du doch schon ein ordentlicher Squatter sein? Schließlich trainierst Du ja mit funktionellen Übungen, die den Rumpf deutlich besser trainieren sollen als simple Grundübungen mit schwerem Gewicht. Deine "Rückenstabi" müsste doch also deutlich besser sein als bei irgendwelchen Typen, die nur stumpf beugen, heben und drücken?

Katamaus
03-06-2021, 22:02
Wenn Du aber doch die ganze Zeit schon nach so coolen, funktionellen Ttainingsmethoden trainierst, müsstest Du doch schon ein ordentlicher Squatter sein? Schließlich trainierst Du ja mit funktionellen Übungen, die den Rumpf deutlich besser trainieren sollen als simple Grundübungen mit schwerem Gewicht. Deine "Rückenstabi" müsste doch also deutlich besser sein als bei irgendwelchen Typen, die nur stumpf beugen, heben und drücken?

Ich bin nun mal so veranlagt, dass meine Beine Hanteln nur sehen müssen um zu wachsen, während ich am Oberkörper fast nie zunehme. Der beste Zuwachs am Oberkörper war interessanterweise während der Knie-Reha.

Ich nehme ja nicht mehr viel Gewicht aber zu (Karate-) Wettkampfzeiten habe ich mal eine Weile IK-Training ausprobiert, also 1-3 Wiederholungen mit so viel Gewicht wie möglich. Damals wog ich 67kg. Bei Squats waren das 150kg, Bankdrücken hingegen 75kg. Rücken habe ich nicht maximal betrieben aber das waren bestenfalls 3x10 breit in den Nacken.

Tendenziell würde ich schon behaupten über einigermaßen Rumpfstabilität zu verfügen aber dieses Kraftungleichgewicht, das ich in diesem Leben sicher nicht mehr wegbringe, gleicht es nicht aus. Was sollte ich also trainieren? Mehr Rumpfstabi, damit mehr Beinkraft auch funktional übertragbar wird oder mehr Beinkraft, die der Rumpf dann ebensowenig weitergeben kann?

Katamaus
03-06-2021, 22:23
Bei Boyle finde ich z.B. den Diskurs, den er hier aufbaut https://www.otpbooks.com/mike_boyle_on_conditioning/ etwas aufgesetzt und z.T. auch etwas kurzsichtig argumentiert, weil dabei diverse Aspekte (Training nicht nur für den Wettkampf, sondern auch für ein produktiveres Training auf dem Platz bzw. im Ring, Einfluss auf die Erholungsfähigkeit etc.) ausser Acht gelassen werden.

Wo genau liest du das da raus? Ich finde das eigentlich ganz sinnig, was er schreibt und hätte a priori vermutet, dass sich das mit vielem deckt, was ich auch von Dir hier so lese. Zugegebenermaßen ist es etwas oberflächlich simpel und der Widerspruch evtl. etwas artifiziell herbeigeredet, falls du das meinst. Der Mann ist natürlich auch Geschäftsmann. Ansonsten ist die Diskussion ja schon uralt. Allerdings hat er da dennoch einen Punkt imho.

Ich erinnere mich dazu an ein Diskussion in den 80ern als behauptet wurde, Profi-Fußballer hätten eine schlechte Kondition - und das auf Basis irgendwelcher Ausdauerwerte auf dem Laufband. Darauf erzählte Friedel Rausch im Aktuellen Sportstudio eine Anekdote aus dem Eintracht-Training: er habe einen Bekannten der in der deutschen 10.000 Meter Spitze unterwegs sei und den habe er mal mittrainieren lassen. Nach einer Viertelstunde sie der kaputt gewesen und habe aufgegeben.

period
03-06-2021, 23:34
Wo genau liest du das da raus? Ich finde das eigentlich ganz sinnig, was er schreibt und hätte a priori vermutet, dass sich das mit vielem deckt, was ich auch von Dir hier so lese. Zugegebenermaßen ist es etwas oberflächlich simpel und der Widerspruch evtl. etwas artifiziell herbeigeredet, falls du das meinst. Der Mann ist natürlich auch Geschäftsmann. Ansonsten ist die Diskussion ja schon uralt. Allerdings hat er da dennoch einen Punkt imho.

Ich erinnere mich dazu an ein Diskussion in den 80ern als behauptet wurde, Profi-Fußballer hätten eine schlechte Kondition - und das auf Basis irgendwelcher Ausdauerwerte auf dem Laufband. Darauf erzählte Friedel Rausch im Aktuellen Sportstudio eine Anekdote aus dem Eintracht-Training: er habe einen Bekannten der in der deutschen 10.000 Meter Spitze unterwegs sei und den habe er mal mittrainieren lassen. Nach einer Viertelstunde sie der kaputt gewesen und habe aufgegeben.

Er baut seinen Diskurs darauf auf, dass er schreibt, Jamieson würde als Basis herangezogen, um aerobes Training überzubewerten, obwohl der kein «steady state cardio» befürworten würde (doch, tut er durchaus, wenn auch keineswegs nur ausschliesslich). Er schreibt weiter, dass die «negative work to rest ratio» in den KS einzigartig sei – ob das ein Basketballspieler, Handballer oder Fussballer auch so sehen würde, weiss ich nicht. Ein Footballspieler – ok, geschenkt. Er geht weiter und schreibt in Anlehnung an Gambetta «let’s just watch the game and then train for what we see.”. Daraus leitet er dann ab “Maybe 20% need more low-intensity work, even at the elite level, but I believe that 80% need more high-intensity work.»

So, damit zur Kritik: in einem Match zeigt man idealerweise die Spitze des Eisbergs, den man sich im Training erarbeitet hat. Damit kommen wir fast zwangsläufig zum Thema «Training fürs Training» - wie schaffe ich es, möglichst produktiv zu trainieren, und welche Eigenschaften muss ich dafür mitbringen bzw. erarbeiten? Eine durchschnittliche Trainingseinheit dauert in den meisten Sporarten 90-120 Minuten. Daraus sollte schon mal ableitbar sein, dass wenn ich in der Zeit möglichst produktiv arbeiten will, ich eine gute aerobe Basis brauche, weil das anaerobe System schon nach einer Minute rapide nachlässt, und die aerobe Basis für die Kompensation und Erholung wieder ins Spiel kommt. Dazu kommt, dass feinmotorische Fähigkeiten im anaeroben Bereich rapide nachlassen. Sprich, wenn ich Technik trainieren will, muss ich dafür idealerweise im aeroben Bereich unterwegs sein. In den anaeroben Bereich komme ich im Training regelmässig von ganz alleine, aber das heisst nicht, dass ich unbedingt dort sein – geschweige denn bleiben – will. Frank Shamrock hat das auch mal so formuliert, es sei sein Ziel, den Gegner laufend in den anaeroben Bereich zu pushen, während er selbst aerob bleibt. Macht Sinn, ich kenne genug Leute, die das gemacht haben, und alle waren bekannt dafür, auch ungewöhnlich viel aerob zu trainieren. Damit man das machen kann, braucht man – na? – eine gute aerobe Basis.

Schliesslich ist es so, dass aerobes Training eine viel geringere Auswirkung auf den Erholungsbedarf hat als Intervalle, Krafttraining und Co. Wenn wir uns die Programme der stärksten Nationen in den olympischen KS anschauen – die Russen im Ringen und Judo, die Kubaner im Boxen, die Südkoreaner und Japaner im Judo, die traditionelle Schule im US-Boxen… - dann sehen wir überall, dass aerobes Training einen hohen Stellenwert hat. Meistens ein längerer Lauf morgens mit ein paar Sprints und ein paar begleitenden Übungen bei niedriger Intensität. In der Regel ist das die mit Abstand lockerste von den 2-3 täglichen Einheiten, man wärmt sich quasi für den Tag auf, macht den Kopf frei und konzentriert sich auf das, was ansteht. Ein paar Stunden später stehen die dann auf der Matte zum Techniktraining und Sparring, was ihnen auch nur nach einer Runde Tabata ziemlich schwer fallen würde. Die Intensität will man auf der Matte haben, wenn die dann nicht da ist, muss man sich Gedanken machen. Intensivere und umfangreichere Ausdauerarbeit (eine Stunde Fahrtspiel, dann Sprints und Zirkel) macht man im russischen System so wie ich es kennengelernt habe dann am ansonsten trainingsfreien Samstag, und Sonntag ist frei.

Natürlich kann man dann ein DWAD-Argument (Die Waren Alle Doof) auspacken, wie es die Intervall-Schule auch gerne macht, aber gleichzeitig kommt man auch nicht umhin zu bemerken, dass es offenbar wohl doch irgendwie funktioniert. Wenn man dann noch weiss, dass anaerob in der Regel in ca. 8 Wochen ein Peak auftritt, und nicht zuletzt deswegen auch in klassischen «anaeroben» Bewerben wie im Mittelstreckenlauf ein Grossteil des Jahres und der Trainingszeit für aerobes Training aufgewendet wird, und auch Sprinter meistens nur 2-3x pro Woche wirklich intensiv sprinten (und den Rest der Zeit eher das machen, was man im Kampfsport als «drillen» bezeichnen würde), dann stellt sich mir zumindest die Frage, ob wirklich 80% der Leute mehr Intensität im Training brauchen. Es geht also nicht um «misunderstanding aerobic training», es geht um «understanding training», egal ob aerob oder anaerob.

Mit Krafttraining ist es das Gleiche: wenn ich im Training ein paar hundertmal pro Einheit jemanden in meiner Gewichtsklasse aufhebe, herumwirble und auf die Matte klatsche, dann brauche ich nicht zwingend noch mehr Kniebeugen, schon gar nicht Boylsche split squats mit halbem Körpergewicht, weil ich bei jeder Wiederholung die doppelte Last bewege, und davon verdammt viele mache. Wenn ich mehr Kraft brauche, schnappe ich mir einen Partner über meiner Gewichtsklasse, wenn ich mehr Wiederholungen brauche, nehme ich einen leichteren. Mein Freistiltrainer fasst das im Wesentlichen so zusammen: wenn Du mit Gewichten trainieren musst, um genug Kraft zu haben, dann machst Du auf der Matte was falsch, und wenn Du nicht auf die Matte kommst, weil Du heute ins Studio gehst oder schlimmer noch weil Du gestern pumpen warst ebenfalls (wohlgemerkt: ausgehend von der Trainingsphilosophie seines Systems). Wenn ich im Training dagegen primär ohne schweren Kontakt arbeite oder bestimmte Positionen wegen einer unbewussten Schonhaltung vermeide, kann ich mehr davon profitieren. Usw. Die Trainingsphilosophie auf der Matte spielt also eine wichtige Rolle im Gesamtbild und hat daher auch Auswirkungen darauf, was ich brauche und was ich machen sollte.

Lange Rede, kurzer Sinn: meiner Meinung nach muss man sich das komplette System anschauen und eruieren, welche Funktion und welchen Stellenwert ein bestimmtes Element im Training hat. Wenn man die Funktion nicht wirklich versteht, dann darf man sich auch nicht wundern, wenn durch Änderungen Plateaus und Probleme entstehen und im schlimmsten Fall Murks rauskommt. Daher weigere ich mich auch, mich von irgendwem trainieren zu lassen, der keine Ahnung von meinem Sport hat. Ich sage dem Footballspieler nicht, wie er zu trainieren hat, aber ebensowenig lasse ich mir vom Footballtrainer sagen, wie ich zu trainieren habe. Dass ein Kampfsportler oder wasweissichwer ein guter 10.000 m Läufer sein muss, habe ich zumindest nie behauptet (gute 10k Läufer wiegen auch selten viel mehr als 60 Kilo). Umgekehrt biete ich jedem an, ein Ringtraining zu absolvieren, und wette gerne ein Abendessen, dass es spätestens nach einer halben Stunde ziemlich übel werden wird, egal aus welcher Fitnessrichtung man kommt und für wie fit man sich hält. Dass ein Kampfsportler davon profitieren kann in der Lage zu sein, einen zügigen 5-8 km Lauf durchzustehen, im Zuge dessen ein paar kurze Spurtantritte zu machen und ein paar allgemeine Übungen im Anschluss durchzuführen, ohne danach zwei Tage auf der Couch sitzen zu müssen halte ich dagegen für ohne jeden Zweifel erwiesen.

Beste Grüsse
Period.

Klaus
04-06-2021, 01:02
Die Ausdauer von Sportlern ist *extrem* sportartenspezifisch, da sich die Anforderungsprofile sehr unterscheiden. Da ist es ggf. entscheidend ob jemand zwischen Belastungsspitzen 5 Sekunden Pause hat oder 50. Nachdem ich über längere Zeit Squash gespielt habe, hat mich Handball überhaupt nicht mehr angestrengt, weil die Sprints zwar viel länger sind, aber die Pausen dazwischen sehr viel größer. Beim Fussball spielen auf Rasen habe ich dann aber gemerkt wieviel es ausmacht, wenn der Boden eben Gras ist und kein federnder Hallenboden. Das merkt man dann nach kürzester Zeit in den Waden, bis man sich daran angepasst hat. Dafür wiegt das "Spielgerät" auch nur 300g, und nicht so viel wie man selbst. :)

Katamaus
04-06-2021, 06:48
@period: Vielen Dank für die ausführlichern Erläutertungen! :halbyeaha

Ich stimme grundsätzlich allem zu, tue mich aber immer noch schwer, den Unterschied zum Boyle darin zu erkennen. Wie gesagt, außer dass er da etwas arg pointiert, was ich unter Selbst-Marketing ausbuche.

Ansonsten ist das mit der aeroben Ausdauer irgendwie so ne Sache und we du richtig bemerkst, sehr stark vom Einzelfall abhängig. Das sehe ich bereits an mir selber: Ich bin mal in den Ferien jeden Tag 1h schwimmen gegangen (langsam, Stil Bleiente), weil ich zu fett wurde. Nach dem Urlaub hatte ich eine deutlich Verbesserung meiner Regenerationszeiten zwischen 2 Übungen im Karatetraining. Andererseits war ich in der Wettkampfvorbereitung jeden Tag ne Stunde locker laufen, um Gewicht zu machen. Damals habe ich außer der Gewichtsabnahme (etwa 1-2kg, ist halt doof, wenn man bereits dürr ist) überhaupt nichts in Training oder Wettkampf gemerkt. Weiteres Beispiel: bei meiner ersten Skitour bin ich hinter meinem Cousin her total abgek***t bis ich angefangen habe arhythmisch zu gehen. Ich weiß, das soll man nicht machen aber damit ging es mir gut und da kam plötzlich er nicht mehr mit. Von daher nicht nur typ- und sportart-, sondern auch noch zeitpunktabhängig, ergo beliebig komplex. Ist dann halt schwierig, wenn du dich als Athletikcoach verkaufen und Standpunkte einnehmen musst.

Im Moment stelle ich fest, dass sich meine sportartspezifische Kondition durch die vielen coronabedingten Tabata und Sandsackintervalle wieder deutlich gebessert hat. Und dann steht da noch die Aussage des Experten, mit dem ich mich so austausche, im Raum: „Solange du locker 1000 Höhenmeter bewältigst, musst du dir um Grundlagenausdauer keine Sorgen machen.“ Er ist aber eher Intervallfreund und kritisiert bspw. die vielen langen Läufe, die z.B. im Fußball immer noch gemacht werden. Allerdings ist er auch der Meinung, dass bei Intervall das Wichtigste oft vergessen wird: „Wenn Intervall, dann auch Kotzgrenze.“

Klaus
04-06-2021, 11:32
Wenn mich nicht alles täuscht wurde das mit der Kotzgrenze im deutschen Biathlon mal untersucht, mit dem Ergebnis das abzuschaffen. Erst DANACH kamen deutsche Biathleten wieder in die Weltspitze, weil es einfach ein Irrglaube war.

Zur Trainings-/Belastungssteuerung gibt es inzwischen haufenweise akribische wissenschaftliche Untersuchungen, mit ganz klaren Ergebnissen. Sonst wären die Athleten in professionellen Ballsportarten und Leichtathletikdisziplinen nicht da wo sie jetzt sind. Da vertraue ich eher darauf, als auf Kauze mit Feder am Hut die von den 60ern schwärmen.

Fips
04-06-2021, 11:50
Ich bin nun mal so veranlagt, dass meine Beine Hanteln nur sehen müssen um zu wachsen, während ich am Oberkörper fast nie zunehme. Der beste Zuwachs am Oberkörper war interessanterweise während der Knie-Reha.

Ich nehme ja nicht mehr viel Gewicht aber zu (Karate-) Wettkampfzeiten habe ich mal eine Weile IK-Training ausprobiert, also 1-3 Wiederholungen mit so viel Gewicht wie möglich. Damals wog ich 67kg. Bei Squats waren das 150kg, Bankdrücken hingegen 75kg. Rücken habe ich nicht maximal betrieben aber das waren bestenfalls 3x10 breit in den Nacken.

Tendenziell würde ich schon behaupten über einigermaßen Rumpfstabilität zu verfügen aber dieses Kraftungleichgewicht, das ich in diesem Leben sicher nicht mehr wegbringe, gleicht es nicht aus. Was sollte ich also trainieren? Mehr Rumpfstabi, damit mehr Beinkraft auch funktional übertragbar wird oder mehr Beinkraft, die der Rumpf dann ebensowenig weitergeben kann?
Meine Argumentation war, dass wenn Dein jetziger Trainingsansatz funktioniert, sich Deine Beugeleistung durch die höhere "Rumpfstabi" deutlich verbessern müsste. Gerade, wenn das früher der limitierende Faktor war. Wenn Du Dich also jetzt unter eine Hantelstange stellst und diese auf Tiefe beugst, wieviel schaffst Du dann?

period
04-06-2021, 12:50
@period: Vielen Dank für die ausführlichern Erläutertungen! :halbyeaha

Ich stimme grundsätzlich allem zu, tue mich aber immer noch schwer, den Unterschied zum Boyle darin zu erkennen. Wie gesagt, außer dass er da etwas arg pointiert, was ich unter Selbst-Marketing ausbuche.

Ansonsten ist das mit der aeroben Ausdauer irgendwie so ne Sache und we du richtig bemerkst, sehr stark vom Einzelfall abhängig. Das sehe ich bereits an mir selber: Ich bin mal in den Ferien jeden Tag 1h schwimmen gegangen (langsam, Stil Bleiente), weil ich zu fett wurde. Nach dem Urlaub hatte ich eine deutlich Verbesserung meiner Regenerationszeiten zwischen 2 Übungen im Karatetraining. Andererseits war ich in der Wettkampfvorbereitung jeden Tag ne Stunde locker laufen, um Gewicht zu machen. Damals habe ich außer der Gewichtsabnahme (etwa 1-2kg, ist halt doof, wenn man bereits dürr ist) überhaupt nichts in Training oder Wettkampf gemerkt. Weiteres Beispiel: bei meiner ersten Skitour bin ich hinter meinem Cousin her total abgek***t bis ich angefangen habe arhythmisch zu gehen. Ich weiß, das soll man nicht machen aber damit ging es mir gut und da kam plötzlich er nicht mehr mit. Von daher nicht nur typ- und sportart-, sondern auch noch zeitpunktabhängig, ergo beliebig komplex. Ist dann halt schwierig, wenn du dich als Athletikcoach verkaufen und Standpunkte einnehmen musst.

Im Moment stelle ich fest, dass sich meine sportartspezifische Kondition durch die vielen coronabedingten Tabata und Sandsackintervalle wieder deutlich gebessert hat. Und dann steht da noch die Aussage des Experten, mit dem ich mich so austausche, im Raum: „Solange du locker 1000 Höhenmeter bewältigst, musst du dir um Grundlagenausdauer keine Sorgen machen.“ Er ist aber eher Intervallfreund und kritisiert bspw. die vielen langen Läufe, die z.B. im Fußball immer noch gemacht werden. Allerdings ist er auch der Meinung, dass bei Intervall das Wichtigste oft vergessen wird: „Wenn Intervall, dann auch Kotzgrenze.“

Tja, vielleicht bin ich auch ein furchtbar konfrontativer Mensch ;) Wenn man mich fragen würde, gibt es signifikante Unterschiede zwischen dem, was ich geschrieben habe und dem, was er da schreibt, ich bin sogar so weit gegangen zu behaupten, dass der Diskurs «lass uns ein Spiel anschauen und nach dem trainieren, was wir sehen» bestenfalls unvollständig ist. Aber gut, das führt hier so oder so zu weit.

A propos zu weit, ich merke gerade, dass ich nicht unmassgeblich dazu beitrage, diesen Thread ins Off-Topic zu befördern. Wie dem auch sei, um die von Dir angerissenen Punkte noch mehr oder weniger kurz zu thematisieren: Auch wenn das mit der Schitour ein sehr anekdotischer Fall ist, bei dem viele Grössen schlicht unbekannt sind – einer der Grundsätze in diversen Sportarten, ob Laufen oder KS ist «zwing ihm Deinen Rhythmus auf». Je mehr man dabei jemanden zwingt zu reagieren – ob durch technisch-taktische Handlungen oder durch Rhythmuswechsel – desto mehr Energie und Luft kostet das den Gegner. Das wäre ein klassisches Beispiel dafür, wie man ihn in den anaeroben Bereich pushen kann und dabei selbst aerob bleibt (setzt natürlich voraus, dass man seine eigenen Rhythmuswechsel und Angriffe durchstehen kann, funktioniert also z.B. nicht, wenn der Gegner doppelt so fit oder technisch doppelt so gut ist wie man selbst).

Bezüglich Laufen und Schwimmen: wie mehrfach betont empfehle ich ja «unbesehen» nicht, einfach laufen zu gehen; davon abgesehen wäre in Deinem Fall eben anzumerken, dass Gewicht machen eine Sondersituation ist. Wenn Du nicht aus Erfahrung sehr genau weisst, wie Dein Körper darauf reagiert, ist es im Kontext dessen auch extrem schwer einzuschätzen, wie genau sich ein einzelnes Element in Deinem Training auswirkt. Ich zum Beispiel hatte beim Abkochen oft eine Phase mit einem extremen High, wo meine Relativkraftwerte durch die Decke gegangen sind und ich nie müde wurde, dann eine Phase mit starker Dehydrierung, die bei weitem nicht so lustig war.

Was die 1000 Hm angeht – für die meisten Breitensportler mag das angehen, für einen Skyrunner weniger. Ich persönlich mag zwar Bergläufe, auch als Test – ich hab mich z.B. mal einen Monat lang königlich amüsiert, meine Zeit über ein bestimmtes Wegstück am Berg mit 150 Hm (von 2280 auf 2430 m) bei max. 1 km Länge systematisch zu pushen, am Schluss war ich knapp über 5 min – aber auf der anderen Seite bin ich halt auch ein Mittelgewicht und zudem Ex-Mittelstreckler (und zudem in einer Bergregion aufgewachsen), da macht mir sowas Spass, meinen Kollegen im Superschwergewicht weniger, und wer im Flachland wohnt für den sind das alles böhmische Dörfer. Anders gesagt: m.E. keine schlechte persönliche Richtlinie, für den Kampfsport wärs aus meiner Sicht nicht wirklich brauchbar.

Bezüglich Kotzgrenze: Kann man machen, aber das geht allenfalls 2 Monate gut, und man muss sich bewusst sein, dass in dem Fall auch nur 5 Minuten Belastung EXTREM auf die Substanz gehen können – meiner Meinung nach wesentlich übler als 30 bis 40 Minuten extensive Belastung. Wie schon anderenorts erwähnt sind Intervalle im Prinzip sehr vielfältig und variabel, und Intervalle «um sich fertig zu machen» werden im Leistungssport allenfalls extrem dosiert eingesetzt. Meistens geht es darum, ein gewisses Tempo oder Power-Output zu halten oder zu übertreffen, bricht die Leistung ein wird sofort abgebrochen. Mein Greco Trainer war übrigens bekannt dafür, dass seine Gegner im Match gekotzt haben – er war ein Paradebeispiel für die oben beschriebenen Herangehensweisen (ebenso für extreme Trainingsvolumen mit sehr viel Ausdauer- und Kraftausdauerarbeit).

So, damit lasse ich es für den Thread aber auch gut sein mit dem OT ;)

Beste Grüsse
Period.

Kirke
05-06-2021, 14:51
Oh, also Kurzhantelcurls mit 35-60 kg ist für Normalsterbliche eher keine große Sorge. :-)
Aus Interesse, trainierst du aktuell schon oder fängst du erst an? Und wie ist dein Körpergewicht ca.? Musst du natürlich nicht sagen, aber könnte bei der Beratung helfen.


Naja das ist relativ, man liest oft genug das viele Leute in ihrem Leben nicht über 22,5 kg kommen. Von Pulverunterstützung und Naturtalenten oder super Genetik mal abgesehen.
Ich habe schon mehrere Jahre mit dem Dialtech trainiert. Die beiden Kurzhanteln gehen bis 32,5 kg und waren damals glaube ich die einzigen mit dem super Preis/Gewichtsverhältnis.
Körpergewicht beträgt ungefähr 75 kg. Es war vor einiger Zeit um die 80 kg aber dann war ich viel laufen und habe wieder angefangen viel mit den Hanteln zu trainieren und gleichzeitig viel gefastet. Bin 1,71m groß.

Ich verstehe, also du kommst schon mit einiger Vorerfahrung, hast aber eher noch nicht mit derart schweren Gewichten trainiert.
Ja genau, bei deinem ja eher leichten Körpergewicht bringt es nichts, für Curls mehr als 22,5 zu benutzen. Wenn du schon mehr genommen hast, dann geht das nur mit Schwung und Abfälschen hoch. Damit verbesserst du aber nicht die Ergebnisse auf dem Zielmuskel (tendenziell wird es eher schlechter) und kannst dir außerdem einiges kaputtmachen. Ist wie wenn man Dinge falsch anhebt. Geht vielleicht 100mal oder 1000mal gut, aber irgendwann macht es Knack und dann verreisst es dir was in Rücken, Nacken oder Ellenbogen.

Worauf ich aber eigentlich hinaus wollte: Ne Hantel mit 50, 60kg ist ein ganz anderes Biest als eine Hantel mit 30kg. Es wird darüber nicht bloß schrittweise schwerer, wie bei 1-30kg, sondern du kommst recht schnell an eine komplette Grenze. Mehr als die 60er wirst du vermutlich kaum noch einhändig anheben können. Das ist schon ein brutaler Oschi und lässt sich nicht direkt mit einer Langhantel vergleichen. Worauf ich damit hinaus will, ich sehe da keinen Sinn für dich, sogar auf 175 lbs = 79kg zu hochgehen! Die Kohle kannst du dir sparen :-)

Es gibt natürlich Leute, die auch 80er Kh für einzelne Übungen sinnvoll bewegen können, aber die wiegen nicht 75kg. Das sind dann die von dir erwähnten Typen mit super Genetik und/oder Unterstützung und die wiegen in der Regel auch dreistellig.

Ich persönlich bin ein Ticken leichter als du und würde mir vermutlich ~40er holen, da ich da das beste Preis/Leistung hätte. Mit Kurzhanteln macht man eh kein Maximalkrafttraining.
Höchstens vielleicht noch 50er als "Sicherheitspuffer" für einzelne Übungen (wenn ich zu viel Geld hätte). Aber dieses Gewicht würde ich dann vermutlich fast nie im regulären Training benötigen (sobald ich einmal probiert hätte, wie viele Swings ich damit kann).

Katamaus
05-06-2021, 17:04
So, damit lasse ich es für den Thread aber auch gut sein mit dem OT ;)

Reicht ja auch ;) :D Sollte es dich mal nach München verschlagen und du Zeit und Lust verspüren, können wir das gerne bei einem Kaltgetränk weiter vertiefen :D :beer:

period
05-06-2021, 21:24
Reicht ja auch ;) :D Sollte es dich mal nach München verschlagen und du Zeit und Lust verspüren, können wir das gerne bei einem Kaltgetränk weiter vertiefen :D :beer:

Danke für die Einladung. Falls ich mal in München Station mache, melde ich mich.

Beste Grüsse
Period.

angHell
06-06-2021, 11:05
Hatte den thread zwar angefangen aber dann aus den Augen verloren. Hätte sicher ab und zu was gesagt, aber so sage ich hier einfach mal Danke für die profuktive Diskussion und natürlich wieder mal für die vielen ausführlichen und mit Informationen vollgestopften posts von period!

Hatte mir daraufhin dieses Video angesehen:

https://www.youtube.com/watch?v=z25LhEnBsvI

Hatte immermal überlegt mir einen Abroller zuzulegen, mit Hanteln hatte ich es zwar auch mal probiert (länger her) aber irgendwie hatte mich das nicht überzeugt. Der Ross ist aber auch einfach zu krass...

Habe ja lange keine Crunches mehr gemacht, mein Leben lang als Exturner kein Problem, kann auch immernoch nicht mehr ganz so sauber aber im Klimmzug die Beine an die Stange bringen (ja, ich weiß, eher Hüftbeuger...), aber habe schon länger das Gefühl, dass der Bauch inzwischen eine Schwachstelle bei mir ist. Erstens für Körpertreffer und zweitens beim Krafttraining. Spannung kann ich demnach noch gut halten, aber kontahieren bspw. bei Crunches mit senkrechten Beinen fast gar nicht mehr. :ups: Hätte ich nie mit gerechnet, hatte die immer etwas geschont damit ich sie an den Gewichtstagen nicht zu schwach sind. Naja, hatte dann zumindest nach dem Krafttraining angefangen wieder Crunches an den Gravity Boots zu machen (aushängen mache ich regelmäßig), bin da zwar immernoch besser als meine Trainingspartner, aber soweit kontrahieren wie man es für Crunches mit senkrechten Beinen kommt packe ich einfach nicht mehr. :( Naja, ob man das mit rollouts verbessert bezweifel ich ja, aber Bock habe ich jetzt zumindest wieder drauf bekommen. Früher konnte ich auch easy in die volle Streckung gehen und wieder hoch, inzwischen kann ich es noch gerade halten, aber hoch komme ich nicht mehr, auch nicht mit leicht gebeugten Armen. :( Und selbst bei wenigen Wiederholungen nur zum testen mal irgendwo, habe ich Muskelkater im Bauch...^^

@Katamaus, bei 65 kg Beugen mit 150 kg und Bankdrücken mit 75 sehe ich jetzt nicht als so ein krasses Missverhältnis. Außerdem vielleicht noch sind die Kraftdreikampfübungen oder die normalen Grundkraftübungen ja alle ziemlich komlexe Übungen, und die werden mit Kurzhanteln nicht unbedingt weniger komplex, also von wegen nur Brust, abgesehen dass Schulter /Delta und Trizeps auch noch Hauptzielgruppen sind, ggf. vielleicht noch teilweise Lat, ist selbst Bankdrücken recht komplex. Naja und mit dem höheren Gewicht bei der Langhantel hast Du dann gerade auf die Stützmuskulatur auch noch mehr Last als bei ner einarmigen Ausführung, die sicher auch ihre Berechtigung hat...

Katamaus
06-06-2021, 14:36
Außerdem vielleicht noch sind die Kraftdreikampfübungen oder die normalen Grundkraftübungen ja alle ziemlich komlexe Übungen, und die werden mit Kurzhanteln nicht unbedingt weniger komplex, also von wegen nur Brust, abgesehen dass Schulter /Delta und Trizeps auch noch Hauptzielgruppen sind, ggf. vielleicht noch teilweise Lat, ist selbst Bankdrücken recht komplex. Naja und mit dem höheren Gewicht bei der Langhantel hast Du dann gerade auf die Stützmuskulatur auch noch mehr Last als bei ner einarmigen Ausführung, die sicher auch ihre Berechtigung hat...

Hm, das ist vielleicht falsch rübergekommen. Also ich würde die klassiche Kraftdreikampfübungen durchaus als funktional auffassen. WÜrde mich aber bei der Gewichtswahl immer am schwächsten Glied der Kette orientieren. Es fing ja damit an, dass ThomasL (schwerzhaft?) meinte, bei einarmeigen Bench Press mit zu viel Geicht würde er seitlich von der Bank fallen. Da muss man jetzt auch nicht unbedinget die Beine id die Lut strecken (kann man aber) aber wenn man es nicht halten kann, dann wäre halt mein Punkt, dass man dann eben weniger Gewicht nimmt und die Übung dadurch eher zur Rumpfüpbung als zur Brustübung wird, was aber ok wäre.

period
06-06-2021, 15:00
Hatte immermal überlegt mir einen Abroller zuzulegen, mit Hanteln hatte ich es zwar auch mal probiert (länger her) aber irgendwie hatte mich das nicht überzeugt. Der Ross ist aber auch einfach zu krass...

Was auch gut funktioniert dafür ist sowas wie ein Schlingentrainer oder schlicht ein Seil. Da kann man die (Griff-) Höhe variieren und den Stand, je nachdem, wie weit man vom Aufhängepunkt wegsteht. Je weiter weg, desto anstrengender, im Idealfall ist der Griff dann in der vollen Streckung knapp überm Boden. So kann man im Prinzip die Progression machen, wofür man mit dem Ab-Roller idealerweise eine schiefe Ebene bräuchte. Die Reibung ist dann weitestgehend weg, und die zum Teil doch recht lauten Geräusche, die die Dinger machen, umgeht man auch.

Beste Grüsse
Period.

Katamaus
06-06-2021, 15:40
Ansonsten noch die Varianten light mit Pezzyball und hard mit Valslides (oder mit Handtuch auf glattem Untergrund).

Kirke
06-06-2021, 19:26
bei 65 kg Beugen mit 150 kg und Bankdrücken mit 75

Das kommt sehr auf die Technik/Tiefe der Beugen an. Wenn die 150 kg tiefe Beugen "ass to grass" sind, dürfte man im Verhältnis die 75 stehend drücken können (Military Press). Beim Bankdrücken würden locker 40kg fehlen.

Wenn es hingegen hohe Beugen, Oberschenkel deutlich über parallel sind, ist das Verhältnis nicht so abwegig. Bei Quarter Squats kann man gut mal +30% mehr bewegen. Das entspräche ca 115kg bei tiefen Beugen. Das wäre einigermaßen passend zu 75 Bankdrücken. In dem Fall wäre auch verständlich, dass der Rücken/Rumpf limitiert, da es ja ein sehr hohes Gewicht ist, das man stabilisieren muss.

period
06-06-2021, 20:14
Das kommt sehr auf die Technik/Tiefe der Beugen an. Wenn die 150 kg tiefe Beugen "ass to grass" sind, dürfte man im Verhältnis die 75 stehend drücken können (Military Press). Beim Bankdrücken würden locker 40kg fehlen.

Wenn es hingegen hohe Beugen, Oberschenkel deutlich über parallel sind, ist das Verhältnis nicht so abwegig. Bei Quarter Squats kann man gut mal +30% mehr bewegen. Das entspräche ca 115kg bei tiefen Beugen. Das wäre einigermaßen passend zu 75 Bankdrücken. In dem Fall wäre auch verständlich, dass der Rücken/Rumpf limitiert, da es ja ein sehr hohes Gewicht ist, das man stabilisieren muss.

Dito auf die Technik beim Bankdrücken. Ist was anderes, ob das Studio-mässiges Bankdrücken ist oder ob man sich ein Jahr aktiv mit der Technik im K3K auseinandergesetzt hat. Da reden wir u.U. auch von 20 Kilo Differenz - eher mehr, wenn in der Zeit systematisch an den limitierenden Muskelgruppen gearbeitet wurde usw.

Beste Grüsse
Period.

Lugasch
06-06-2021, 20:44
@TE:
hier sind ein Paar Produktanregungen :)
https://youtu.be/EVmEgHMhZKY

Pepin und Baadass sind quasi runde Ironmaster

Lugasch
06-06-2021, 20:56
und die hätte ich gern getestet :)
https://youtu.be/nwDJFjDNMlk

sind aber ziemlich special

Fips
06-06-2021, 22:03
Das kommt sehr auf die Technik/Tiefe der Beugen an. Wenn die 150 kg tiefe Beugen "ass to grass" sind, dürfte man im Verhältnis die 75 stehend drücken können (Military Press). Beim Bankdrücken würden locker 40kg fehlen.

Wenn es hingegen hohe Beugen, Oberschenkel deutlich über parallel sind, ist das Verhältnis nicht so abwegig. Bei Quarter Squats kann man gut mal +30% mehr bewegen. Das entspräche ca 115kg bei tiefen Beugen. Das wäre einigermaßen passend zu 75 Bankdrücken. In dem Fall wäre auch verständlich, dass der Rücken/Rumpf limitiert, da es ja ein sehr hohes Gewicht ist, das man stabilisieren muss.


Dito auf die Technik beim Bankdrücken. Ist was anderes, ob das Studio-mässiges Bankdrücken ist oder ob man sich ein Jahr aktiv mit der Technik im K3K auseinandergesetzt hat. Da reden wir u.U. auch von 20 Kilo Differenz - eher mehr, wenn in der Zeit systematisch an den limitierenden Muskelgruppen gearbeitet wurde usw.

Beste Grüsse
Period.
Ihr glaubt doch beide nicht ernsthaft, das jemand mit "ner zeitlang IK-Training" ernsthaft irgendwas zwischen 2.2 und 2.5 x bw a2g beugt? Wahrscheinlich auch noch high bar? Und falls er doch so ein Ausnahmetalent ist, hört das Talent dann oberhalb der Hüfte einfach auf? Waren die fast twitch Fasern dann ausverkauft? Da ändert auch die BD-technik meiner Erfahrung nach nicht mehr viel. Leute, die sehr schnell deutlich mehr als 2 x bw beugen, fangen ihre Progression auf der Bank bei 1.1 x bw an, nachdem sie sich ein bisschen in die Technik eingearbeitet haben?

Frei nach Occam's razor: wenn im Internet von untypisch hohen Beugeleistung die Rede ist, waren es aller Wahrscheinlichkeit nach Quartersquats.

Katamaus
06-06-2021, 22:26
Back Squats. Oberschenkel parallel zum Boden, 1 bis 3 Wiederholungen, 6 Sätze mit 3 Minuten Pause.

Ist ja nicht so, dass ich vorher noch nie nen Squat gemacht hatte. In dem Fall gingen ein normales Aufbau- (3 x 10) sowie ein Doppel-Pyramidentraining (12 - 8 - 6 - 6 - 8 - 12) über jeweils 8 Wochen voraus

„Eine Zeit lang“ bedeutet, einmal in der Wettkampfvorbereitung ausprobiert für ein paar Wochen. Zum ersten und letzten Mal, weil ich im Karate keinen Effekt bemerkt hatte..

Kann aber natürlich nur Quatsch sein, weil es “jemand im Internet schrieb“ Mann Mann Mann…

angHell
06-06-2021, 22:40
Was auch gut funktioniert dafür ist sowas wie ein Schlingentrainer oder schlicht ein Seil. Da kann man die (Griff-) Höhe variieren und den Stand, je nachdem, wie weit man vom Aufhängepunkt wegsteht. Je weiter weg, desto anstrengender, im Idealfall ist der Griff dann in der vollen Streckung knapp überm Boden. So kann man im Prinzip die Progression machen, wofür man mit dem Ab-Roller idealerweise eine schiefe Ebene bräuchte. Die Reibung ist dann weitestgehend weg, und die zum Teil doch recht lauten Geräusche, die die Dinger machen, umgeht man auch.

Beste Grüsse
Period.

Ringe habe ich da. :cool:

Ist aber irgendwie nicht das gleiche wie ne leichtgängie Rolle. Aber geil was er im VIdeo alles nutzt, so simpel, aber muss man erstmal draufkommen. Bürostuhl... :D :halbyeaha

period
06-06-2021, 23:08
Ringe habe ich da. :cool:

Ist aber irgendwie nicht das gleiche wie ne leichtgängie Rolle. Aber geil was er im VIdeo alles nutzt, so simpel, aber muss man erstmal draufkommen. Bürostuhl... :D :halbyeaha

Nein, das Gleiche ist es nicht - aber eine variable Option, grad wenn aktuell die gewünschte Variante nicht oder nicht im angepeilten Wiederholungsbereich machbar ist.

Beste Grüsse
Period.

period
06-06-2021, 23:15
Back Squats. Oberschenkel parallel zum Boden, 1 bis 3 Wiederholungen, 6 Sätze mit 3 Minuten Pause.

"Oberschenkel parallel zum Boden" ist ein recht breites Spektrum, je nachdem, wo das gemessen wird. Der K3K-Standard ist Oberschenkeloberseite parallel zum Boden, Oberschenkelunterseite parallel zum Boden wäre dagegen 90° (aka half squat). Dazwischen liegen je nach Beinlänge durchaus 10-15 cm Tiefe. Mit 90° wäre das Gewicht als Leichtgewicht solide, aber nicht extrem ungewöhnlich, mit K3K Tiefe angesichts der kurzen Zeit dagegen durchaus. In dem Fall würde ich schleunigst zu schweren Kniebeugen zurückkehren, denn dann würdest Du Talent wegwerfen, wenn Du sie nicht machst ;)

Beste Grüsse
Period.

Katamaus
07-06-2021, 00:16
"Oberschenkel parallel zum Boden" ist ein recht breites Spektrum, je nachdem, wo das gemessen wird. Der K3K-Standard ist Oberschenkeloberseite parallel zum Boden, Oberschenkelunterseite parallel zum Boden wäre dagegen 90° (aka half squat). Dazwischen liegen je nach Beinlänge durchaus 10-15 cm Tiefe. Mit 90° wäre das Gewicht als Leichtgewicht solide, aber nicht extrem ungewöhnlich, mit K3K Tiefe angesichts der kurzen Zeit dagegen durchaus.

Mit parallel zum Boden meine ich eigentlich Oberseite. Dass das immer so sauber der Fall war, will ich aber nicht beschwören. Gehen wir also konservativ von Unterseite + x cm aus. :D Ich wollte ja auch hier keine besonders tollen Leistungen posten. Mir ging es nur um die Diskrepanz zwischen Ober- und Unterkörper. Dass ich „unnerum“ recht kräftig bin und oben rum eher nicht, würde eh jeder bestätigen, der mich kennt.


In dem Fall würde ich schleunigst zu schweren Kniebeugen zurückkehren, denn dann würdest Du Talent wegwerfen, wenn Du sie nicht machst ;)

Heutzutage eher Front Squats zwecks der Rückenstabi. „Du musst an deinen Schwächen arbeiten“ hat Papi immer gesagt (der damit allerdings alles andere als Sport im Sinn hatte) :D Und für Talent im Kraftsport (was ich eher nicht besitze), ist es ohnehin zu spät :D

period
07-06-2021, 09:08
Mit parallel zum Boden meine ich eigentlich Oberseite. Dass das immer so sauber der Fall war, will ich aber nicht beschwören. Gehen wir also konservativ von Unterseite + x cm aus. :D Ich wollte ja auch hier keine besonders tollen Leistungen posten. Mir ging es nur um die Diskrepanz zwischen Ober- und Unterkörper. Dass ich „unnerum“ recht kräftig bin und oben rum eher nicht, würde eh jeder bestätigen, der mich kennt.

Ok, wenn wir von 90° ausgehen: der Richtwert für den DDR-Nationalkader (Ringen), den ich ja gerne zitiere, gibt als Richtwert für die Gewichtsklasse bis 68 kg (= mit Gewichtmachen, nicht Standgewicht) in der Beuge bei 90° 185 kg an, im Bankdrücken 105 kg. Damit würden Dir "oben" und "unten" je 30 kg zum Richtwert fehlen, was "oben" prozentuell deutlich mehr ist als "unten". Das grösste Entwicklungspotenzial hätte auch nach dem Chart der Rücken, bei Klimmzügen wären 31 Wiederholungen gefordert und eine mit 65 kg Zusatz - aber wie bereits anderenorts erwähnt, sind die Charts bei Zugkraft Sportart-bedingt besonders hoch. Für die Gewichtsklasse bis 62 wärs 180/100/32 WH/+60, in 74 kg 190/110/30/+70. Dazu kommen jeweils noch Anreissen an der Bank (= Seal Row) mit dem gleichen Gewicht wie beim Bankdrücken und Umsetzen mit 5 kg mehr.

Beste Grüsse
Period.

Pflöte
07-06-2021, 09:54
Nein, das Gleiche ist es nicht - aber eine variable Option, grad wenn aktuell die gewünschte Variante nicht oder nicht im angepeilten Wiederholungsbereich machbar ist.

Beste Grüsse
Period.
Man geht einfach mit der Rolle soweit runter, wie man (gefahrlos) kommt...

Hab mich mal schön zum Apfel gemacht, als ich Damenbesuch hatte und nach der mit Blick auf mein AbWheel gerichteten Frage "Was ist das denn?" eine Möglichkeit sah, Eindruck zu schinden.
Da ich den Tag davor damit trainiert hatte, wollte ich erstmal meine Kraft von den Knien aus abchecken, mit dem Resultat, dass ich trotzdem die Kontrolle verloren habe und schön mit Kopf und Oberkörper aufn Boden geknallt bin.
"Ich mache das eigtl. ausm Stand." "Ja aber sicher, glaube ich dir..." :D

period
07-06-2021, 11:11
Man geht einfach mit der Rolle soweit runter, wie man (gefahrlos) kommt...

Hab mich mal schön zum Apfel gemacht, als ich Damenbesuch hatte und nach der mit Blick auf mein AbWheel gerichteten Frage "Was ist das denn?" eine Möglichkeit sah, Eindruck zu schinden.
Da ich den Tag davor damit trainiert hatte, wollte ich erstmal meine Kraft von den Knien aus abchecken, mit dem Resultat, dass ich trotzdem die Kontrolle verloren habe und schön mit Kopf und Oberkörper aufn Boden geknallt bin.
"Ich mache das eigtl. ausm Stand." "Ja aber sicher, glaube ich dir..." :D

Kann man machen, aber wie Du ja selbst erfahren musstest, ist das nicht immer die variabelste Lösung ;) Ich bin halt ein unverbesserlicher Fan von Progressionen über den vollen Bewegungsumfang, wenn es um solche Übungen geht. Partials sind ein anderes Thema, die macht man aber auch primär phasenweise für ein paar Wochen gegen sticking points.

Beste Grüsse
Period.

Fips
07-06-2021, 12:06
Back Squats. Oberschenkel parallel zum Boden, 1 bis 3 Wiederholungen, 6 Sätze mit 3 Minuten Pause.

Ist ja nicht so, dass ich vorher noch nie nen Squat gemacht hatte. In dem Fall gingen ein normales Aufbau- (3 x 10) sowie ein Doppel-Pyramidentraining (12 - 8 - 6 - 6 - 8 - 12) über jeweils 8 Wochen voraus

„Eine Zeit lang“ bedeutet, einmal in der Wettkampfvorbereitung ausprobiert für ein paar Wochen. Zum ersten und letzten Mal, weil ich im Karate keinen Effekt bemerkt hatte..

Kann aber natürlich nur Quatsch sein, weil es “jemand im Internet schrieb“ Mann Mann Mann…

2.5 x bw a2g mit knapp 3 Monaten Training in der Beuge, das wird ja immer besser! Melde Dich doch mal im nächsten Leistungszentrum für Gewichtheben. Die bringen Dich in 2 Jahren auf ein international kompetitives Wettkampfniveau!

Internet hin oder her, auch wenn es für Dich vielleicht schwer vorstellbar ist gibt es hier vielleicht doch ein paar Leute, die zum einen selbst ne Beuge von über 2 x bw auf Tiefe haben und zum anderen Erfahrung in einem Trainingsumfeld haben, in dem viele Leute sich zu solchen Werten entwickeln. Die können aus dem was Du so schreibst evtl. ein paar Sachen rauslassen und die von Dir angegebenen Leistungen ganz gut einordnen.



Mit parallel zum Boden meine ich eigentlich Oberseite. Dass das immer so sauber der Fall war, will ich aber nicht beschwören. Gehen wir also konservativ von Unterseite + x cm aus. :D Ich wollte ja auch hier keine besonders tollen Leistungen posten. Mir ging es nur um die Diskrepanz zwischen Ober- und Unterkörper. Dass ich „unnerum“ recht kräftig bin und oben rum eher nicht, würde eh jeder bestätigen, der mich kennt.


Und tataaaa, die Squats sind hoch. Wer hätte das gedacht?
Wenn man sich nicht selbst zwingt in jeder Rep unter parallel zu beugen, dann werden die Squats mit dem verwendeten i.d.R. immer höher, sofern man keine anderen Mittel wie Boxen verwendet, um die Tiefe zu kontrollieren.

Wie die 150kg Quartersquats in Bezug auf 75kg BD zu bewerten sind, hat Kirke ja schon ausgeführt. Ich sehe da kein immenses Missverhältnis zwischen Ober und Unterkörper. Die meisten Leute, die nicht sehr Oberkörperlastig trainieren, sind "unnerum" recht kräftig ohne obenrum auszusehen wie Markus Rühl.

Lugasch
07-06-2021, 12:27
Ich glaube, der TE sollte das Threadthema umbenennen :P

Katamaus
07-06-2021, 17:05
Sag mal Fips, was genau willst du eigentlich von mir?

period
07-06-2021, 17:10
Sag mal Fips, was genau willst du eigentlich von mir?

Kniebeugentipps natürlich ;) Wenn die Beuge legitim tief gewesen wäre, wäre das mit dem (Körper-) Gewicht tatsächlich das vermutlich beste Einsteigerresultat gewesen, von dem ich in der Übung je gehört habe. Fips neigt offenbar lediglich zu einem etwas anderem Wording als ich, um seinem Erstaunen Ausdruck zu verleihen...

Katamaus
07-06-2021, 17:34
Kniebeugentipps natürlich ;) Wenn die Beuge legitim tief gewesen wäre, wäre das mit dem (Körper-) Gewicht tatsächlich das vermutlich beste Einsteigerresultat gewesen, von dem ich in der Übung je gehört habe. Fips neigt offenbar lediglich zu einem etwas anderem Wording als ich, um seinem Erstaunen Ausdruck zu verleihen...

E liegt mir fern, irgendwen erstaunen zu wollen. Es ging ja nur um die Relationen. Das meine Beine recht kräftig im Vergleich zum Oberkörper wurde mir auch von qualifizierteren Menschen als ich einer bin bestätigt und deckt sich mit meinem Erfahrungshorizont. Ich denke, das sollte als Basis für ein Argument dafür reichen, dass ich meine, eher meine Schwächen in der Kette bearbeiten zu müssen, denn darum ging es ja. :confused:

Wenn es der Diskussion irgendwie dienlich sein sollte, korrigiere ich die Werte gerne nach unten. Ich hab da keinerlei Ehrgeiz, irgendwelche tollen Werte vorzeigen zu können. Vielleicht wäre ja 80kg Kniebeuge und 30kg Bankdrücken genehm, falls das irgendwem weiter hilft…

Deine sachlichen Nachfragen und Kommentare sind hingegen die Blaupause, wie es im Sinne einer zielführenden Diskussion auch gehen mag.Danke dafür! (Da bin ich durchaus geneigt, Lehren, Methoden, Trainingsweisen nochmal zu überdenken auch wenn da jetzt speziell für mein Training nichts dabei war, was mich zu einer Änderung veranlassen würde)

period
07-06-2021, 21:06
E liegt mir fern, irgendwen erstaunen zu wollen. Es ging ja nur um die Relationen. Das meine Beine recht kräftig im Vergleich zum Oberkörper wurde mir auch von qualifizierteren Menschen als ich einer bin bestätigt und deckt sich mit meinem Erfahrungshorizont. Ich denke, das sollte als Basis für ein Argument dafür reichen, dass ich meine, eher meine Schwächen in der Kette bearbeiten zu müssen, denn darum ging es ja.
Das hatte ich auch durchaus so verstanden; mir ging es ehrlich gesagt auch nicht darum, wie hoch Deine Beugeleistung nun ist/war, sondern darum, wie man diese Differenz anhand der zwei Werte einschätzen kann. Daher eben der Verweis auf die Unterschiede in der Ausführung, sei es in der Beuge oder auf der Bank. Dass in dem Fall die Augenbrauen nach oben gegangen sind, dürfte aber tatsächlich an dem genannten Wert liegen. Eine tiefe Beuge mit rund doppeltem Körpergewicht wäre so etwas wie «der schwarze Gürtel» im Kraftsport, das Äquivalent auf der Bank wäre üblicherweise anderthalbfaches Körpergewicht. Dass jemand das nach ein paar Monaten am Eisen schafft, noch dazu nicht unter Aufsicht eines K3K – Vereins, wäre tatsächlich höchst bemerkenswert. Es mag schon vorgekommen sein, aber mir zumindest ist noch kein solcher Fall begegnet. Im Kreuzheben meiner Erfahrung nach schon eher, da wäre es verwunderlicher, wenn jemand nach der Zeit ein schweres Gewicht mit guter Technik bewegt (meine war... nicht zur Nachahmung empfohlen).

Deine sachlichen Nachfragen und Kommentare sind hingegen die Blaupause, wie es im Sinne einer zielführenden Diskussion auch gehen mag.Danke dafür! (Da bin ich durchaus geneigt, Lehren, Methoden, Trainingsweisen nochmal zu überdenken auch wenn da jetzt speziell für mein Training nichts dabei war, was mich zu einer Änderung veranlassen würde)
Gerne, dafür bin ich hier. Mir ist durchaus bewusst, dass meine Trainingsphilosophie nicht wirklich breitentauglich ist, ich erwarte auch nicht, dass irgendwer das linear nachmacht (würde ich heute auch nicht mehr 1:1 so machen). Wenn der eine oder andere Denkanstoss oder die eine oder andere Idee ankommt, reicht mir das vollkommen.
Beste Grüsse
Period.

Lugasch
07-06-2021, 22:26
Moin,
ich bin nicht TE, würde aber gerne wieder zum Thema Kurzhanteln zurückkehren :p
Und zwar - hatte jemand schon mal die Gelegenheit mit den Havaks zu trainieren?
Was schätzt ihr, wie lange der Effekt anhält, dass sie sich in manchen Positionen schwerer anfühlen, als die sind - für immer, oder nur so lange, bis die Stabilisierungsmuskeln und/oder Technik auf der Höhe sind?
Hier noch mal ein Link:
https://youtu.be/nwDJFjDNMlk

period
07-06-2021, 22:37
Moin,
ich bin nicht TE, würde aber gerne wieder zum Thema Kurzhanteln zurückkehren :p
Was schätzt ihr, wie lange der Effekt anhält, dass sie sich in manchen Positionen schwerer anfühlen, als die sind - für immer, oder nur so lange, bis die Stabilisierungsmuskeln und/oder Technik auf der Höhe sind?

Zu Befehl, Euer Ehren :p Die Antwort, wie lange die sich schwerer anfühlen, kannst Du Dir selber geben, indem Du eine KB bottom up curlst... Wird sich immer schwerer anfühlen weil der Lastarm länger ist, das pendelt sich nur dann ein, wenn Du Dein Gefühl für Gewicht verlierst ;) Dass sie sich so schwer anfühlen "wie sie sich früher normal anfühlen sollten" - dafür muss man halt entsprechend stärker werden.

Beste Grüsse
Period.

Lugasch
07-06-2021, 22:50
Zu Befehl, Euer Ehren :p Die Antwort, wie lange die sich schwerer anfühlen, kannst Du Dir selber geben, indem Du eine KB bottom up curlst... Wird sich immer schwerer anfühlen weil der Lastarm länger ist, das pendelt sich nur dann ein, wenn Du Dein Gefühl für Gewicht verlierst ;) Dass sie sich so schwer anfühlen "wie sie sich früher normal anfühlen sollten" - dafür muss man halt entsprechend stärker werden.

Beste Grüsse
Period.

Merci! Ich dachte zwar mehr an die Presses und Co., aber der Input war der letzte Tropfen, um die nächste KB-Einheit zu einer Wohneinrichtunggefährdungseinheit umzuwidmen :D

period
07-06-2021, 22:54
Merci! Ich dachte zwar mehr an die Presses und Co., aber der Input war der letzte Tropfen, um die nächste KB-Einheit zu einer Wohneinrichtunggefährdungseinheit umzuwidmen :D

Bottom up press geht auch ;) Wenn Du die Einrichtung wirklich gefährden willst, dann mach waiter's presses - die Unterseite der KB auf die flache Handfläche stellen. Mach das vom Boden aus auf Wiederholungen, und Du bist beim Steinheben (https://www.turnverband.ch/journals/2012/inform_5_2012_technikerseite.pdf) Viel Spass!
PS: Ich würd das ja eher draussen machen - oder auch ner dicken Matte ;)

Pansapiens
08-06-2021, 05:51
Wie die 150kg Quartersquats in Bezug auf 75kg BD zu bewerten sind, hat Kirke ja schon ausgeführt. Ich sehe da kein immenses Missverhältnis zwischen Ober und Unterkörper.


75 kg bei einarmigem Bankdrücken find ich ganz ordentlich



Markus Rühl.

den sollte man mal fragen, was er von einarmigem Bankdrücken hält :cool:

Katamaus
08-06-2021, 06:22
Das hatte ich auch durchaus so verstanden; mir ging es ehrlich gesagt auch nicht darum, wie hoch Deine Beugeleistung nun ist/war, sondern darum, wie man diese Differenz anhand der zwei Werte einschätzen kann. Daher eben der Verweis auf die Unterschiede in der Ausführung, sei es in der Beuge oder auf der Bank. Dass in dem Fall die Augenbrauen nach oben gegangen sind, dürfte aber tatsächlich an dem genannten Wert liegen.

Genau! Du hattest das verstanden, dich zu recht gewundert und nachgefragt, was ich gerne beantwortet habe. :halbyeaha

Wäre halt schön, wenn das andere auch so hielten…

Fips
08-06-2021, 21:10
Sag mal Fips, was genau willst du eigentlich von mir?
Na wie wäre es denn z.b. einfach mal damit, bei der Sache zu bleiben?
Ausgangspunkt war meiner Erinnerung nach, dass Du uns Dein tolles funktionales Training angepriesen und erklärt hast, dass die meisten Leute falsch trainierten. Man müsse sich nämlich wie Du bei Deiner Bankdrückübung in eher unvorteilhafte Positionen bringen, in denen man kein ernsthaftes Gewicht mehr bewegen kann. Das würde dann die Schwachstellen verbessern, wie z.B. bei Dir die "Rumpfstabi". Meine Frage, ob Deine Art des Trainings denn dazu geführt hätte, dass Du mehr als vorher beugen kannst, weil Dein Rumpf und damit Dein limitierende Faktor stärker geworden sein müsste, hast Du ignoriert.
Stattdessen hast du wiederholt ausgeführt, das Dein Rumpf Deine Schwachstelle sei die adressiert werden müsse, was Du mit einem Vergleich Deiner Beugeleistung zu Deiner Bankdrückleistung illustrieren wolltest. Du würdest dann von mehreren Personen darauf hingewiesen, dass Deine Squats vermutlich hoch waren und auch Deine BD-Technik evtl. noch Verbesserungswürdig ist. Damit relativiert der angebliche so signifikante Kraftunterschied vermutlich erheblich, evtl. liegen die Kraftwerte für OK und UK (sofern man das bei Squats überhaupt so sehen will, geschenkt) sogar in einem relativ vergleichbaren Rahmen. Damit bleibt von Deiner ursprünglichen Argumentation nicht mehr viel übrig. Nur der von Dir bezahlte Trainer für funktionales Training bestätigt Dir natürlich, dass Du sehr starke Beine hast und mit 20 kg Kurzhanteln an Deiner "Rumpfstabbi" arbeiten solltest.

Katamaus
08-06-2021, 23:15
@Fips: da du dir ganz offensichtlich nicht die Mühe gemacht hast, genau zu lesen, was ich geschrieben habe, spare ich mir die Mühe einer Antwort. Spiel mit wem anders.

angHell
09-06-2021, 10:55
Der Ton von fips ist zwar nicht immer der freundlichste und auch in der Sache kann man sicher teilweise anderer Meinung sein, aber so wie ich den thread gelsen habe, könnte ich mir durchaus vorstellen, dass es gewinnbringend für Dich sein könnte, Dir seine Fragen nochmal genau durchzulesen, nachzudenken und genau zu antworten, und so er denn noch Lust hat zu antworten, Dir das ebenfalls nochmal genau anzusehen und zumindest in Betracht ziehen, dass da was dran sein könnte. Natürlich nur, wenn DU überhaupt an Deinem Training etwas ändern möchtest und an Deinen Defiziten arbeiten möchtest. Sonst kannst Du es auch eifnach lassen. ;)

Katamaus
12-06-2021, 12:31
Der Ton von fips ist zwar nicht immer der freundlichste und auch in der Sache kann man sicher teilweise anderer Meinung sein, aber so wie ich den thread gelsen habe, könnte ich mir durchaus vorstellen, dass es gewinnbringend für Dich sein könnte, Dir seine Fragen nochmal genau durchzulesen, nachzudenken und genau zu antworten, und so er denn noch Lust hat zu antworten, Dir das ebenfalls nochmal genau anzusehen und zumindest in Betracht ziehen, dass da was dran sein könnte. Natürlich nur, wenn DU überhaupt an Deinem Training etwas ändern möchtest und an Deinen Defiziten arbeiten möchtest. Sonst kannst Du es auch eifnach lassen. ;)

Ich hatte eigentlich nirgends um Rat gefragt, sondern Erfahrungen geteilt, die sich aus 25 Jahren Praxis und auch einiger theoretischer Beschäftigung mit dem Fach für mich persönlich ergeben haben. Insbesondere aus einem ewig lang zurückliegenden Versuch mit IK-Training, der ebenfalls unter fachmännischer Anleitung stattfand, mich aber vom Ergebnis nur bedingt überzeugt hat und zudem der Wettkampfvorbereitung, die für mich heutzutage gar nicht mehr relevant ist. Warum also sollte ich dafür Tipps benötigen?

Man kann natürlich dennoch darüber diskutieren, wie so etwas am Sinnigsten auszusehen hätte. Ein echtes Interesse an einer solchen Diskussion habe ich jedoch nur bei period wahrgenommen und diese Diskussion fand ich auch sehr angenehm und habe sie gerne geführt. Praktische Relevanz für mein heutiges Training hat das aber relativ wenig und muss es ja auch nicht haben. Wir waren uns ja ohnehin einig, dass das überwiegend vom Individuum und seiner Zielsetzung abhängt - so auch bei mir.

Ratschläge, die diese Zielsetzung gar nicht kennen können, weil ich sie nirgends genannt hatte (da irrelevant), gepaart mit irgendwelchen unsinnigen Unterstellungen, was ich gesagt oder gedacht haben soll? Och nö, lass stecken. Natürlich möchte ich das. Ich halte es allerdings nicht für zielführend dabei auf jemandem zu hören, der mich nicht kennt, offensichtlich nicht oder falsch verstanden hat, mir zudem noch allen möglichen Unsinn unterstellt und sich obendrein noch im Ton vergreift? Während ich andererseits in der glücklichen Lage bin, bei Leuten trainieren zu können, die professionelles Reha- und Athletiktraining (von der Oma bis zum Spitzensportler) anbieten und mich und meinen Körper seit über 10 Jahren durch regelmäßige Betreuung und 2 große Rehas kennen? Och nö, lass mal. Da halte ich mich doch lieber an Letztere.

Pansapiens
12-06-2021, 13:01
-

Fips
13-06-2021, 11:11
Vielleicht kann mir ja nochmal jemand helfen, den signifikanten Unterschied zwischen meiner Zuammenfassung:

Na wie wäre es denn z.b. einfach mal damit, bei der Sache zu bleiben?
Ausgangspunkt war meiner Erinnerung nach, dass Du uns Dein tolles funktionales Training angepriesen und erklärt hast, dass die meisten Leute falsch trainierten. Man müsse sich nämlich wie Du bei Deiner Bankdrückübung in eher unvorteilhafte Positionen bringen, in denen man kein ernsthaftes Gewicht mehr bewegen kann. Das würde dann die Schwachstellen verbessern, wie z.B. bei Dir die "Rumpfstabi". Meine Frage, ob Deine Art des Trainings denn dazu geführt hätte, dass Du mehr als vorher beugen kannst, weil Dein Rumpf und damit Dein limitierende Faktor stärker geworden sein müsste, hast Du ignoriert.
Stattdessen hast du wiederholt ausgeführt, das Dein Rumpf Deine Schwachstelle sei die adressiert werden müsse, was Du mit einem Vergleich Deiner Beugeleistung zu Deiner Bankdrückleistung illustrieren wolltest. Du würdest dann von mehreren Personen darauf hingewiesen, dass Deine Squats vermutlich hoch waren und auch Deine BD-Technik evtl. noch Verbesserungswürdig ist. Damit relativiert der angebliche so signifikante Kraftunterschied vermutlich erheblich, evtl. liegen die Kraftwerte für OK und UK (sofern man das bei Squats überhaupt so sehen will, geschenkt) sogar in einem relativ vergleichbaren Rahmen. Damit bleibt von Deiner ursprünglichen Argumentation nicht mehr viel übrig. Nur der von Dir bezahlte Trainer für funktionales Training bestätigt Dir natürlich, dass Du sehr starke Beine hast und mit 20 kg Kurzhanteln an Deiner "Rumpfstabbi" arbeiten solltest.

Und dem im folgenden zitierten Verlauf der Diskussion zu erkennen?


Ein Muskel, hier: Brustmuskel, wird (relativ) isoliert sehr stark ausgebildet. Athletisch gesehen ist der Körper aber gar nicht in der Lage, die Power dieses Muskel in der Funktionskette umzusetzen (und somit in der konkreten Aufgabe. Mein Trainer würde da entgegnen, dass deine Rumpfspannung nicht stark genug ist, um die Trainingsaufgabe zu lösen. D.h es ist keine Aufbauübung für den Brustmuskel, sondern eine funktionale Übung (einarmiges Pressen in Rückenlage usw.). Das Gewicht wird also nicht so bemessen, dass zwingend der Brustmuskel ermüdet, sondern, dass du die Aufgabe schaffst. Dabei erhält jener Muskel den stärksten Reiz, der in der Kette am schwächsten ist, was hinsichtlich einer Verbesserung der Athletik imho überaus sinnvoll ist.

Du weißt das vermutlich eh und wolltest nur einen Scherz machen, so dass ich hier Eulen nach Athen trage. Da das aber nach meiner Erfahrung noch immer viele Leute nicht begriffen haben, habe ich es mal ausformuliert. Ich finde das einen wichtigen Ansatz.




(ich z.B. werde nie gut in Klimmzügen werden, während man vermutlich einen recht ordentlichen Squatter aus mir machen könnte, wenn man die Rückenstabi in den Griff bekäme).



Wenn Du aber doch die ganze Zeit schon nach so coolen, funktionellen Ttainingsmethoden trainierst, müsstest Du doch schon ein ordentlicher Squatter sein? Schließlich trainierst Du ja mit funktionellen Übungen, die den Rumpf deutlich besser trainieren sollen als simple Grundübungen mit schwerem Gewicht. Deine "Rückenstabi" müsste doch also deutlich besser sein als bei irgendwelchen Typen, die nur stumpf beugen, heben und drücken?


Ich bin nun mal so veranlagt, dass meine Beine Hanteln nur sehen müssen um zu wachsen, während ich am Oberkörper fast nie zunehme. Der beste Zuwachs am Oberkörper war interessanterweise während der Knie-Reha.

Ich nehme ja nicht mehr viel Gewicht aber zu (Karate-) Wettkampfzeiten habe ich mal eine Weile IK-Training ausprobiert, also 1-3 Wiederholungen mit so viel Gewicht wie möglich. Damals wog ich 67kg. Bei Squats waren das 150kg, Bankdrücken hingegen 75kg. Rücken habe ich nicht maximal betrieben aber das waren bestenfalls 3x10 breit in den Nacken.

Tendenziell würde ich schon behaupten über einigermaßen Rumpfstabilität zu verfügen aber dieses Kraftungleichgewicht, das ich in diesem Leben sicher nicht mehr wegbringe, gleicht es nicht aus. Was sollte ich also trainieren? Mehr Rumpfstabi, damit mehr Beinkraft auch funktional übertragbar wird oder mehr Beinkraft, die der Rumpf dann ebensowenig weitergeben kann?



Meine Argumentation war, dass wenn Dein jetziger Trainingsansatz funktioniert, sich Deine Beugeleistung durch die höhere "Rumpfstabi" deutlich verbessern müsste. Gerade, wenn das früher der limitierende Faktor war. Wenn Du Dich also jetzt unter eine Hantelstange stellst und diese auf Tiefe beugst, wieviel schaffst Du dann?

Dir Antwort hierauf bleibt nach wie vor aus.


Das kommt sehr auf die Technik/Tiefe der Beugen an. Wenn die 150 kg tiefe Beugen "ass to grass" sind, dürfte man im Verhältnis die 75 stehend drücken können (Military Press). Beim Bankdrücken würden locker 40kg fehlen.

Wenn es hingegen hohe Beugen, Oberschenkel deutlich über parallel sind, ist das Verhältnis nicht so abwegig. Bei Quarter Squats kann man gut mal +30% mehr bewegen. Das entspräche ca 115kg bei tiefen Beugen. Das wäre einigermaßen passend zu 75 Bankdrücken. In dem Fall wäre auch verständlich, dass der Rücken/Rumpf limitiert, da es ja ein sehr hohes Gewicht ist, das man stabilisieren muss.



Dito auf die Technik beim Bankdrücken. Ist was anderes, ob das Studio-mässiges Bankdrücken ist oder ob man sich ein Jahr aktiv mit der Technik im K3K auseinandergesetzt hat. Da reden wir u.U. auch von 20 Kilo Differenz - eher mehr, wenn in der Zeit systematisch an den limitierenden Muskelgruppen gearbeitet wurde usw.

Beste Grüsse
Period.


Ihr glaubt doch beide nicht ernsthaft, das jemand mit "ner zeitlang IK-Training" ernsthaft irgendwas zwischen 2.2 und 2.5 x bw a2g beugt? Wahrscheinlich auch noch high bar? Und falls er doch so ein Ausnahmetalent ist, hört das Talent dann oberhalb der Hüfte einfach auf? Waren die fast twitch Fasern dann ausverkauft? Da ändert auch die BD-technik meiner Erfahrung nach nicht mehr viel. Leute, die sehr schnell deutlich mehr als 2 x bw beugen, fangen ihre Progression auf der Bank bei 1.1 x bw an, nachdem sie sich ein bisschen in die Technik eingearbeitet haben?

Frei nach Occam's razor: wenn im Internet von untypisch hohen Beugeleistung die Rede ist, waren es aller Wahrscheinlichkeit nach Quartersquats.


Back Squats. Oberschenkel parallel zum Boden, 1 bis 3 Wiederholungen, 6 Sätze mit 3 Minuten Pause.

Ist ja nicht so, dass ich vorher noch nie nen Squat gemacht hatte. In dem Fall gingen ein normales Aufbau- (3 x 10) sowie ein Doppel-Pyramidentraining (12 - 8 - 6 - 6 - 8 - 12) über jeweils 8 Wochen voraus

„Eine Zeit lang“ bedeutet, einmal in der Wettkampfvorbereitung ausprobiert für ein paar Wochen. Zum ersten und letzten Mal, weil ich im Karate keinen Effekt bemerkt hatte..

Kann aber natürlich nur Quatsch sein, weil es “jemand im Internet schrieb“ Mann Mann Mann…


"Oberschenkel parallel zum Boden" ist ein recht breites Spektrum, je nachdem, wo das gemessen wird. Der K3K-Standard ist Oberschenkeloberseite parallel zum Boden, Oberschenkelunterseite parallel zum Boden wäre dagegen 90° (aka half squat). Dazwischen liegen je nach Beinlänge durchaus 10-15 cm Tiefe. Mit 90° wäre das Gewicht als Leichtgewicht solide, aber nicht extrem ungewöhnlich, mit K3K Tiefe angesichts der kurzen Zeit dagegen durchaus. In dem Fall würde ich schleunigst zu schweren Kniebeugen zurückkehren, denn dann würdest Du Talent wegwerfen, wenn Du sie nicht machst ;)

Beste Grüsse
Period.



Mit parallel zum Boden meine ich eigentlich Oberseite. Dass das immer so sauber der Fall war, will ich aber nicht beschwören. Gehen wir also konservativ von Unterseite + x cm aus. :D Ich wollte ja auch hier keine besonders tollen Leistungen posten. Mir ging es nur um die Diskrepanz zwischen Ober- und Unterkörper. Dass ich „unnerum“ recht kräftig bin und oben rum eher nicht, würde eh jeder bestätigen, der mich kennt.



Heutzutage eher Front Squats zwecks der Rückenstabi. „Du musst an deinen Schwächen arbeiten“ hat Papi immer gesagt (der damit allerdings alles andere als Sport im Sinn hatte) :D Und für Talent im Kraftsport (was ich eher nicht besitze), ist es ohnehin zu spät :D



2.5 x bw a2g mit knapp 3 Monaten Training in der Beuge, das wird ja immer besser! Melde Dich doch mal im nächsten Leistungszentrum für Gewichtheben. Die bringen Dich in 2 Jahren auf ein international kompetitives Wettkampfniveau!

Internet hin oder her, auch wenn es für Dich vielleicht schwer vorstellbar ist gibt es hier vielleicht doch ein paar Leute, die zum einen selbst ne Beuge von über 2 x bw auf Tiefe haben und zum anderen Erfahrung in einem Trainingsumfeld haben, in dem viele Leute sich zu solchen Werten entwickeln. Die können aus dem was Du so schreibst evtl. ein paar Sachen rauslassen und die von Dir angegebenen Leistungen ganz gut einordnen.



Und tataaaa, die Squats sind hoch. Wer hätte das gedacht?
Wenn man sich nicht selbst zwingt in jeder Rep unter parallel zu beugen, dann werden die Squats mit dem verwendeten i.d.R. immer höher, sofern man keine anderen Mittel wie Boxen verwendet, um die Tiefe zu kontrollieren.

Wie die 150kg Quartersquats in Bezug auf 75kg BD zu bewerten sind, hat Kirke ja schon ausgeführt. Ich sehe da kein immenses Missverhältnis zwischen Ober und Unterkörper. Die meisten Leute, die nicht sehr Oberkörperlastig trainieren, sind "unnerum" recht kräftig ohne obenrum auszusehen wie Markus Rühl.

Danach kam zur Sache eigentlich nicht mehr viel.

Ich kann ehrlich gesagt nicht erkennen, an welcher Stelle meine Zusammenfassung so stark vom tatsächlich Geschriebenen abweichen soll. Ich sehe auch nicht, an welcher Stelle ich mich so stark im Ton vergriffen haben soll. Aber vielleicht kann mir das ja jemand aufzeigen.

Lugasch
13-06-2021, 16:10
Ich schreib das mal als Außenstehender und nur bezogen auf deine Zusammenfassung:
Katamaus hat eine Methode beschrieben, die für einen bestimmten Anwendungsbereich erstmal sinnvoll klingt (ich weiß aber nicht, ob er woanders noch was dazu geschrieben hat, was die Geschichte relativiert). Du hast daraufhin etwas von "ach so coolen Trainingsmethoden ggü. den Leuten, die stumpf beugen, heben, etc." geschrieben.
Also (in deiner Zusammenfassung) wirkt dieser Beitrag für mich als der Punkt, wo die sachliche Ebene verlassen wurde - Ironie kann auch verletzend sein, oder zumindest als Zeichen verstanden werden, dass das Gegenüber eher am Rechthaben als an einem Austausch interessiert ist.
Davon abgesehen würde ich "stumpf beugen und heben" genau unter die Beschreibung von Katamaus' Ansatz verorten, sodass der Vergleich für mich nicht wirklich funktioniert.
Und wir sollten das Thema evtl. auslagern, weil 90% des Textes nichts mehr mit dem Threadthema zu tun haben.

Katamaus
13-06-2021, 20:55
Dir Antwort hierauf bleibt nach wie vor aus.


Weil sie für die Diskussion komplett irrelevant ist. Das Beschriebene ist 25 Jahre her, trainiere keine Maximalkraft mehr und mache nur noch Front Squats. Da sind - so ganz nebenbei bemerkt - bei mir (sic!) nie die Beine der limitierende Faktor, sondern der Rumpf. Ich könnte es dir alson auch nciht beantworten, wenn es relevant wäre.


Danach kam zur Sache eigentlich nicht mehr viel.


Das stimmt. S.u.


Ich kann ehrlich gesagt nicht erkennen, an welcher Stelle meine Zusammenfassung so stark vom tatsächlich Geschriebenen abweichen soll. Ich sehe auch nicht, an welcher Stelle ich mich so stark im Ton vergriffen haben soll. Aber vielleicht kann mir das ja jemand aufzeigen.

Hat Lugasch ja schon gut beschrieben. Dann kam noch was von irgendwelchen komischen Übungen, die ich angeblich propagiert haben soll, was ich nie habe und damit war mein Interesse an einer weiteren Diskussion mit Dir plötzlich erloschen. Komisch, oder?

Egal, lugasch hat recht. Zu viel OT. Bin dann eh raus hier.