Vollständige Version anzeigen : Breite und Tiefe
Schnueffler
16-07-2021, 10:12
In einem anderen Faden ging es aus einem Zitat heraus um die Tiefe eine Kampfkunst. Daraufhin wurde etwas diskutiert, was man als Tiefe und was an Breite verstehen könnte.
Mich würde interessieren, wie ihr es für euch definiert.
Für mich:
Breite:
Ich decke ein unglaublich breites Spektrum ab, wo ich alles ein "bisschen" kann. Hier als Beispiel viele JJ-Varianten, Schlagen, Treten, Werfen, Würgen, Hebeln, Bodenkampf, SV, Show, Bewegungsschule, Wettkämpfe von .. bis...! Hier gibt es dan aber auch wieder "Spezialisten" in ihrem Bereich und der Rest wird dann vernachlässigt, was dann mMn. aber wieder zu mehr Tiefe und weniger Breite führt.
Tiefe:
Ich hebe einen kleinen Bereich, den ich aber bis zur Perfektion ausarbeite. Als Beispiel Boxen, wo man doch mit relativ wenigen Techniken extrem viel macht.
Bei mir auch so.
Breite ---> Weite Themen-/Technikabdeckung
Tiefe ---> Ausarbeitung (kultivieren), vertiefen einer Thematik
So jedenfalls nutze ich die Begriffe. Von daher kann ein System mit wenigen Techniken durchaus eine enorme Tiefe haben.
Gespannt was noch kommt.
Liebe Grüße
DatOlli
Schnubel
16-07-2021, 11:10
Mit der Breite würde ich die Gesamtheit meiner KK bezeichen. Habe schon einiges gemacht und hier und da mir diverses Wissen angeeignet. Sozusagen Allgemeinbildung.
Mit der Tiefe würde ich eher die Hintergründe der KK bezeichnen und die man ausführlicher macht. Das wären für mich Karate und Waffenkampfkunst dazu. Alles andere war Breite und damit über den Tellerrand kucken.
Kampfkunst hat was mit Raum zu tun, also fehlt Euch irgendwie noch die Höhe
:baeehh:
Björn Friedrich
16-07-2021, 12:09
Ich definiere das als Qualität und Quantität.....
Breite is die Quantität. Der typische Kampfsportler der nirgendswo lange bleibt, sich alles zusammen klaut und X Systeme miteinander "kombiniert" hat vielleicht eine enorme Breite, aber keine Qualität also Tiefe.
Ein Oleksander Usyk oder Vasyl Lomachenko machen "nur" Boxen was aus wenigen Grundtechniken besteht, haben aber eine extreme tiefe, wenn es darum geht diese einzusetzen.
Ich würde aber nicht sagen das Quantität immer schlecht und Qualität immer gut ist. Das ist immer abhängig davon was man trainiert und was man erreichen möchte.
Im BJJ z.B. hab ich beides. Eine Breite, weil ich als Lehrer meine Schüler genau das geben will, was sie brauchen und eine tiefe in den Dingen die mein eigenes "Game" sind.
Ich würde sagen am Anfang ist eine gewissen Breite also Quantität besser, um dem Anwender eine komplexe Idee, bzw. den Stil selber zu vermitteln.
Später, kann er dann seine Stärken verbessern und in die Tiefe gehen.
Kampfkunst hat was mit Raum zu tun, also fehlt Euch irgendwie noch die Höhe
:baeehh:
und Länge :biglaugh:
und Länge :biglaugh:
Messtechnisch gesehen ist eine Tiefe, Breite und Höhe immer eine Länge ;)
Messtechnisch gesehen ist eine Tiefe, Breite und Höhe immer eine Länge ;)
so sieht´s aus
übrigens war mein Einwand ernst gemeint
übrigens war mein Einwand ernst gemeint
Ok :)
Dann wäre Höhe in diesem Zusammenhang wohl die 'Ausgereiftheit' einer Technik.
Also das technisçhe Niveau oder Level (was ja beides Ausdrücke für die Hohe sind)
Ok :)
Dann wäre Höhe in diesem Zusammenhang wohl die 'Ausgereiftheit' einer Technik.
Also das technisçhe Niveau oder Level (was ja beides Ausdrücke für die Hohe sind)
guter Einwurf, war nicht das, was ich im Sinn hatte, paßt aber besser zum Eingangspost
wobei man sich da nicht zu sehr an "Technik" aufhängen sollte
Billy die Kampfkugel
17-07-2021, 14:09
Das kann man sich ein wenig wie ein Pyramide oder Sandhaufen vorstellen. Die Basis ist eine Grundschule durch die man zumindst grob durch muss. Auf der nächsthöheren Ebene werden die Bewegungen vom Groben in die ausgereifte Form gebracht. Nächste Eben ist dann eine Spezialisierung anhand der körperlichen Merkmale. Spitze ist dann der persönliche Schwerpunkt an Techniken. Das Schlachtfeld auf den man den Gegner locken will.
Begrenzender Faktor ist die Trainingszeit, die man aufwenden kann, um ein bestimmtes Arsenal kampfbereit zu halten.
https://www.youtube.com/watch?v=tZRazMTeKwQ
Das aktive Technikarsenal ist analog nur so gut wie der Unterbau dafür.
Das kann man sich ein wenig wie ein Pyramide oder Sandhaufen vorstellen. Die Basis ist eine Grundschule durch die man zumindst grob durch muss. Auf der nächsthöheren Ebene werden die Bewegungen vom Groben in die ausgereifte Form gebracht. Nächste Eben ist dann eine Spezialisierung anhand der körperlichen Merkmale. Spitze ist dann der persönliche Schwerpunkt an Techniken. Das Schlachtfeld auf den man den Gegner locken will.
Begrenzender Faktor ist die Trainingszeit, die man aufwenden kann, um ein bestimmtes Arsenal kampfbereit zu halten.
schnippschnapp
Das aktive Technikarsenal ist analog nur so gut wie der Unterbau dafür.
ja dann hast Du den Anfängerbereich durchlaufen
guter Einwurf, war nicht das, was ich im Sinn hatte, paßt aber besser zum Eingangspost
Was genau hattest du denn im Sinn?
Pansapiens
18-07-2021, 00:40
In einem anderen Faden ging es aus einem Zitat heraus um die Tiefe eine Kampfkunst. Daraufhin wurde etwas diskutiert, was man als Tiefe und was an Breite verstehen könnte.
Mich würde interessieren, wie ihr es für euch definiert.
Da gibt es doch das Bild von einem, der viele flache Löcher gräbt, und einem anderen, der ein einziges tiefes Loch gräbt.
Durch das Graben von vielen Löchern wird man immer nur die gleiche oder ähnliche Erdschichten finden.
Durch das Graben eines tiefen Loches stößt man in tieferliegende Schichten vor.
Wenn man nicht in die Tiefe geht, wird man viele Dinge öberflächlich kennen und können.
Wenn man in die Tiefe geht, wird man eventuell Prinzipien entdecken, die nicht nur die eine Technik wirksamer macht, sondern auch auf andere Techniken übertragbar ist.
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