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Vollständige Version anzeigen : Hochwasserkatastrophe



Kusagras
16-07-2021, 14:18
Sehr heftige Entwicklung: Ist irgendjemand betroffen hier aus dem Forum und mag berichten?

hallosaurus
16-07-2021, 17:51
Sehr heftige Entwicklung: Ist irgendjemand betroffen hier aus dem Forum und mag berichten?

Ich habe das Wochenende sturmfrei.:klatsch:

Willi von der Heide
16-07-2021, 17:57
Sehr heftige Entwicklung: Ist irgendjemand betroffen hier aus dem Forum und mag berichten?

Mein Schwager ist da unten im Einsatz, er ist Feuerwehrmann. Uns hier in OWL hat es gar nicht getroffen, von daher sind jetzt Feuerwehr, THW und Co. aus unserer Gegend unterstützend im Einsatz. Ich weiß bisher nur, daß es ihm und den Kameraden gut geht. Mehr weiß ich noch nicht.

Ich habe schon etwas Geld gespendet und werde auch nochmal nachlegen, je nachdem wieviel benötigt wird. Ich bin schon ziemlich entsetzt über die ganze Situation. Nun ja, morgen geht es in den Urlaub und ich hoffe etwas Abstand vom Alltag gewinnen zu können.

Ripley
16-07-2021, 19:24
In den betroffenen Gegenden wird sehr viel Geld benötigt werden, um wenigstens das Gröbste zu reparieren.

Wer was übrig hat:
https://www.swr.de/home/spenden-hotlines-hochwasser-rheinland-pfalz-102.html

https://www.google.com/amp/s/www1.wdr.de/nachrichten/spenden-spendenkonto-betroffene-unwetter-schaeden-100.amp

Bringt mehr als die derzeit überbordernde Müllentsorgung a.k.a. "Sachspendendenflut" ... und auch mehr als die ganze Betroffenheitsheuchelei, die seit Tagen in sämtlichen Medien grassiert.


(Wir hatten Glück: Hier - Vorderhunsrück - war's entgegen vorheriger dunkellila Warnung harmlos.)

Pansapiens
17-07-2021, 19:36
Betroffenheitsheuchelei

Steinmeier spricht über Flutopfer, Laschet lacht im Hintergrund (https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/steinmeier-spricht-%C3%BCber-flutopfer-laschet-lacht-im-hintergrund/ar-AAMgzyq?ocid=msedgntp)


„Rheinische Frohnatur in Ehren: Aber während der Bundespräsident den Opfern gedenkt, herumzualbern ohne Maske, wird dem Ernst der Lage nicht gerecht.“

Kusagras
17-07-2021, 20:15
Mein Schwager ist da unten im Einsatz, er ist Feuerwehrmann. Uns hier in OWL hat es gar nicht getroffen, von daher sind jetzt Feuerwehr, THW und Co. aus unserer Gegend unterstützend im Einsatz. Ich weiß bisher nur, daß es ihm und den Kameraden gut geht. Mehr weiß ich noch nicht.

Ich habe schon etwas Geld gespendet und werde auch nochmal nachlegen, je nachdem wieviel benötigt wird. Ich bin schon ziemlich entsetzt über die ganze Situation. Nun ja, morgen geht es in den Urlaub und ich hoffe etwas Abstand vom Alltag gewinnen zu können.

Schon 4 Feuerwehrleute im Einsatz umgekommen, heftig. Noch über 1000 Vermisste, sicher war ein Teil nicht erreichbar weil Funknetz zuammen gebrochen ist, aber einige werden nicht mehr am Leben sein.

Kusagras
17-07-2021, 20:16
Steinmeier spricht über Flutopfer, Laschet lacht im Hintergrund (https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/steinmeier-spricht-%C3%BCber-flutopfer-laschet-lacht-im-hintergrund/ar-AAMgzyq?ocid=msedgntp)


„Rheinische Frohnatur in Ehren: Aber während der Bundespräsident den Opfern gedenkt, herumzualbern ohne Maske, wird dem Ernst der Lage nicht gerecht.“



Ja hab ich gesehen, da sieht man wie die ernsten Mienen schnell umschalten können... . Aber den Laschet fand ich schon immer ... .

Kusagras
17-07-2021, 20:21
...Steinmeier spricht über Flutopfer, Laschet lacht im Hintergrund

...

Und umgekehrt:ups:

https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/waehrend-steinmeier-ueber-die-flut-toten-spricht-laschet-lacht-mitten-im-leid-77113780.bild.html

Eisfee
17-07-2021, 21:15
Steinmeier spricht über Flutopfer, Laschet lacht im Hintergrund (https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/steinmeier-spricht-%C3%BCber-flutopfer-laschet-lacht-im-hintergrund/ar-AAMgzyq?ocid=msedgntp)


„Rheinische Frohnatur in Ehren: Aber während der Bundespräsident den Opfern gedenkt, herumzualbern ohne Maske, wird dem Ernst der Lage nicht gerecht.“

du meinst jetzt den Steinmeier oder ?

Eisfee
17-07-2021, 21:17
In den betroffenen Gegenden wird sehr viel Geld benötigt werden, um wenigstens das Gröbste zu reparieren.

)

ich muss da mal zwischen fragen .ist in der Gegend nicht auch Versicherung soweit dass die Schäden an den Wohnhäusern und autos usw. abgedeckt sind?

amasbaal
17-07-2021, 21:30
ich muss da mal zwischen fragen .ist in der Gegend nicht auch Versicherung soweit dass die Schäden an den Wohnhäusern und autos usw. abgedeckt sind?

nur mit hausrats- und gebäudeversicherung, die einen extra teil für "elementarschäden" beinhaltet. viele sparen sich das, weil teuer und (bisher) war es in den betroffenen gegenden ja noch nie so...
das wird dann bitter... solange bund/land nicht entsprechend einspringen. und die meisten haben ja nur teilkasko, was das kfz angeht, also auch da: gibt nix.

bei mir war der "schaden" minimal. bin zwangsweise mit auto unterwegs gewesen und in meiner nachbarstraße (nur knapp 50 meter lang) war das wasser so hoch, dass ich gerade noch ohne probleme so durchgekommen bin - dachte ich, bis ich bemerkt habe, dass ich ne dicke pfütze im Fußraum von beifahrersitz und hinterem sitz auf der rechten seite hatte. ärgerlich aber nicht schlimm...

Ripley
17-07-2021, 21:31
ich muss da mal zwischen fragen .ist in der Gegend nicht auch Versicherung soweit dass die Schäden an den Wohnhäusern und autos usw. abgedeckt sind?Wenn dein Haus weg ist - wo ist wohl die Versicherungspolice?

Nächste Frage: Ist dein Haus, dein Hausrat - und zwar ausreichend - gegen Elementarschäden abgesichert? Uups, Unterversicherungsklausel? Dumm gelaufen!

Und während du darauf wartest, dass die Kommunikationstechnik wieder in Funktion gesetzt wird, damit du dann - für die nächsten Monate - mit der Versicherung herumstreiten kannst: Wovon bezahlst du die Miete irgendwo jottwehdeh, wovon kaufst du ein oder zwei Satz Wechselklamotten, ggf. Lebensmittel, vielleicht gar was zum Spielen für die Kinder?
Wie? Dein Job ist auch davongeschwommen? Blöd, wa?

Kürzer: Mag sein, dass einige, viele, die meisten, vielleicht sogar ausreichend, versichert sind. Ändert aber nix dran, dass genau JETZT sehr viel Geld benötigt wird, um akute Not zu lindern.
Wenn du übrig hast, gib, wenn nicht, dann nicht.
Ganz einfach.

Little Green Dragon
17-07-2021, 21:58
Davon ab - in vielen dieser Gebieten wird gar keine Elementarversicherung angeboten - sollte einem ggf. zu denken geben.

amasbaal
17-07-2021, 22:24
Davon ab - in vielen dieser Gebieten wird gar keine Elementarversicherung angeboten - sollte einem ggf. zu denken geben.

:ups:

echt??? warum sollte das nicht in Köln zb. angeboten werden. bisher gab es doch nur ein wenig probleme bei extremem rhein-hochwasser in ein bis zwei stadtteilen.
als student hab ich mal für versicherungen gearbeitet. in köln und vororten wollten die unbedingt, dass leute die "elementare" abschließen, weil hier ja eh nie was wirklich teures für die versicherung passiert (dachte man bis jetzt). v.a. die vororte hat es hart getroffen. pulheim zb. steht ziemlich unter wasser. das hat es da NOCH NIE gegeben.
dass gebiete mit einem bekannten risiko häufiger überschwemmungen schwierig sind, wenn man ausgerechnet am bachufer wohnt, leuchtet ein, aber... köln und umfeld?

Pansapiens
17-07-2021, 22:46
Schon 4 Feuerwehrleute im Einsatz umgekommen, heftig. Noch über 1000 Vermisste, sicher war ein Teil nicht erreichbar weil Funknetz zuammen gebrochen ist, aber einige werden nicht mehr am Leben sein.

hör auf, er kann nicht mehr....

https://www.kampfkunst-board.info/forum/attachment.php?attachmentid=46965&d=1626558286


:wuerg::wuerg::wuerg::wuerg::wuerg::wuerg::wuerg:: wuerg:

Stixandmore
18-07-2021, 14:01
Ja, globale Erwärmung und Klimawandel ist ein Mythos

Mein Beileid an die Familien der Opfer

angHell
18-07-2021, 15:04
:wuerg::wuerg::wuerg::wuerg::wuerg::wuerg::wuerg:: wuerg:

Bin eigentzlich ganz froh dass wir hier im Forum noch nicht so sehr von der in sozialen Medien und Boulevard üblichen auf emotionale Ansprache spezialisierten Empörungsmaschinerie betroffen sind, würde mich freuen, wenn das auch so bleibt. Dich hatte ich bisher eher für einen Vertreter des Gegenteils gehalten. Will Laschet jetzt nicht in Schutz nehmen, war einfach ne wirklich dumme Situation, aber soll er jetzt sein Leben lang mit griesgrämiger Miene rumlaufen? Ist doch Quatsch. Ja, ich hätte es auch besser gefunden, wenn er dem Steinmeyer lieber aufmerksam zugehört hat bei so ner Rede, statt im Hintergrund Faxen zu machen, aber hey, letztlich kann sowas jedem mal passieren, wer weiß, was der Anlass war. Kein schönes Bild, aber halt dumm gelaufen. Leiden kann ich ihn trotzdem nicht und politisch halte ich ihn auch nicht für sonderlich kompetent, noch spiegelt er weitgehend meine Meinung wider...

hallosaurus
18-07-2021, 17:15
Schwere Vorwürfe gegen den deutschen Katastrophenschutz!

Die britische Hochwasser-Expertin Hannah Cloke, Professorin für Hydrologie an der Universität Reading, hat der Bundesregierung und dem deutschen Katastrophenschutz-System eine Mitverantwortung für die verheerenden Folgen der Flut gegeben.

Der britischen Zeitung „The Times“ sagte die Mitentwicklerin des europäischen Hochwasser-Warnsystems „Efas“, das System habe am 10. Juli – also vier Tage vor Beginn der Überschwemmungen – Alarm geschlagen und „Warnungen an die deutsche und die belgische Regierung“ übermittelt.

https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/hochwasser-expertin-bundesregierung-wurde-tage-vor-der-flut-gewarnt-77118616.bild.html


Bashing oder Bananenrepublik ?

Ripley
18-07-2021, 19:10
Bashing oder Bananenrepublik ?

Wenn man mich fragt, klar Bashing. Typisches Bild-Bashing.

Es *wurde* Tage vorher in sehr deutlichen Worten auf allen Kanälen gewarnt. Keineswegs nur DWD, Katwarn, NINA, sondern durchaus auch ausführlich in den ÖR-Nachrichten. Ich hänge euch die Screenshots an, die ich Mo./Di. besorgt gemacht habe.

Das Gebiet, das voraussichtlich betroffen sein könnte, war aber sehr groß. Geschätzt die Hälfte von RLP, dazu die Eifeler Ecke von NRW in dunkellila, noch viel größere Gebiete in der nächstniedrigeren Warnstufe. Zig Mittelgebirgstäler, diverse kleine, mittlere, Großstädte.
Wo soll man da mit "vorsorglicher" Evakuierung anfangen... und wo aufhören? Und wie hätte das vonstatten gehen sollen? Nächste Frage: Selbst wenn man die Logistik dazu auf die Beine gestellt bekommen hätte - würdet IHR freiwillig euer Haus verlassen, ohne auch nur zu versuchen, es zu sichern und zu verteidigen?

Ich weiß nicht, ob ihr mit Wasser Erfahrungen habt. Wir haben. Vor fünf Jahren hatten wir das Dorfrinnsal, normalerweise einen halben Meter breit und gerade mal knöcheltief, als 50m breiten Fluss in Werkstatt, Stall, Wohnungseingang. VOR der Haustür fast einen halben Meter hoch. IM Haus haben wir es eingrenzen können.
Beim Nachbarn hat das Wasser eine Radladerschaufel, um die 800kg schwer, vom Hof gespült und damit ein Scheunentor eingedrückt.
Wir haben im Haus geschippt und geschleppt wie die Blöden, vorne im Flur Wasser in Eimer geschöpft ... und hinten ausm Fenster rausgeschüttet, hatten so selbst nur begrenzte Schäden.
Bei einigen Nachbarn war wesentlich mehr abgesoffen. Aber eben alles nur Sachschaden. Es sind zwar Einrichtungen (und Öltanks ...) auf- und weggeschwommen, aber keine ganzen Häuser.

Auch MIT diesem Hintergrund und MIT der hohen Warnstufe (und daher schon aufgestellten Nackenhaaren) hätte sich hier im Dorf niemand auch nur im Traum ausmalen können, was im Ahrtal und anderen Gegenden nun passiert ist.

Ob es die Meteorologen konnten? Keine Ahnung. Aber geglaubt hätten es ihnen wohl nur wenige.

Oh, 20km weiter war damals nix. Stationäres Regengebiet eben.https://uploads.tapatalk-cdn.com/20210718/c720012437aa29f2acfdf31600b37870.jpghttps://uploads.tapatalk-cdn.com/20210718/03c147844f318a2a7f0f15fe395e1250.jpg

Pansapiens
18-07-2021, 20:54
Will Laschet jetzt nicht in Schutz nehmen,


Dann tue es auch nicht.



soll er jetzt sein Leben lang mit griesgrämiger Miene rumlaufen? Ist doch Quatsch.
.

Strohmannargument.
Hat niemand gefordert.
Wenn ich es unpassend finde, auf der Beerdigung eines Kindes auf einem Kamm "alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei" anzustimmen, heißt das nicht, dass ich ein derartiges Verhalten außerhalb dieses Kontextes grundsätzlich ablehne.



Ja, ich hätte es auch besser gefunden, wenn er dem Steinmeyer lieber aufmerksam zugehört hat bei so ner Rede, statt im Hintergrund Faxen zu machen,


Das erinnert mich an die Argumentation der Laschet-Verteidiger, die meinten, er hätte nicht hören können, worüber Steinmeier gerade spricht.
Da frage ich mich, wozu er das hören muss?
Wusste er den Anlass seines Besuches nicht?
Was hat er denn gedacht, wo er ist?
Auf der Eröffnung einer Rafting-Anlage?



aber hey, letztlich kann sowas jedem mal passieren,


Ich nehme mal an, Du exrapolierst hier Deine eigene Einstellung/Erfahrung auf die Allgemeinheit.



wer weiß, was der Anlass war. Kein schönes Bild, aber halt dumm gelaufen.


Das kommt auf die Perspektive an.
Für Laschet ist es wohl dumm gelaufen.
Aus meiner Sicht ist es gut gelaufen.
Denn in Bezug auf Verantwortliche, insbesondere solche, die zur Wahl stehen, bevorzuge ich wahre Bilder und nicht schöne.

Pansapiens
18-07-2021, 21:30
Wenn man mich fragt, klar Bashing. Typisches Bild-Bashing.

die Kritik komm ursrpünglich von dieser Dame:


https://www.youtube.com/watch?v=uXNzDvvoroA

und ist nicht nur auf "BILD" zu finden:



Wissenschaftlerin Cloke sieht in Deutschland Versagen auf mehreren Ebenen. "Es fehlt eine bundesweit einheitliche Herangehensweise an Flutrisiken. Es braucht unterschiedliche Flutpläne für verschiedene Szenarien."

Cloke verweist etwa auf Unterschiede zwischen Sturzfluten durch Regen, Stürmen an den Küsten oder saisonal auftretendem Hochwasser. Alle hätten unterschiedliche Anforderungen und würden teils unterschiedliche Gebiete bedrohen. "Lokale Verwaltungen haben oft keine ausreichenden Mittel, um sich angemessen darauf vorzubereiten."

Vorsorge auch Aufgabe aller Bürger
Die Flut-Expertin irritiert, dass aus ihrer Sicht auch viele einfache Bürger in Deutschland die Gefahr nicht richtig eingeschätzt hätten:

Cloke verweist etwa auf Unterschiede zwischen Sturzfluten durch Regen, Stürmen an den Küsten oder saisonal auftretendem Hochwasser. Alle hätten unterschiedliche Anforderungen und würden teils unterschiedliche Gebiete bedrohen. "Lokale Verwaltungen haben oft keine ausreichenden Mittel, um sich angemessen darauf vorzubereiten."

Manchen Menschen fehlt das Verständnis vollkommen, dass solche anhaltenden Regenfälle zwangsläufig zu Überflutungen führen.
Professorin Hannah Cloke, Hydrologin an der Universität Reading
Auf individueller Ebene müssten sich die Bürger besser vorbereiten, sagt Cloke. Um Notfallpläne, Nahrungsreserven und medizinische Vorräte müsse sich jeder Einzelne kümmern. "Mit dem Klimawandel werden solche Ereignisse nur noch häufiger auftreten."

Kamen Evakuierungen teils zu zögerlich?
Die Folgen nachlässiger Vorsorge können tragisch sein, insbesondere für Menschen, die sich selbst nur eingeschränkt retten können und auf andere angewiesen sind. In der rheinland-pfälzischen Stadt Sinzig sind in einer Betreuungseinrichtung für Menschen mit geistigen Behinderungen in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag 12 Menschen ertrunken.

Der Landkreis Ahrweiler hatte um 23:09 Uhr eine Evakuierungsmeldung für Gebiete 50 Meter rechts und links des Flusses Ahr gegeben. Das Wohnheim lag rund 200 Meter vom Fluss entfernt. Als sich die Lage in der Nacht weiter verschlechterte, konnte die Feuerwehr die Menschen nicht mehr retten, teilte das Innenministerium Rheinland-Pflalz mit.

"Es besteht kein Zweifel: Die Einrichtung hätte vorab evakuiert werden müssen", sagt Cloke. "Da sollte man lieber übervorsichtig sein."

Ergänzung 18. Juli: Die Kreisverwaltung Ahrweiler teilte ZDFheute am Samstagabend mit, dass "das Ausmaß der Lage die bisherigen Pegelstände und das mit der Situation einhergehende menschliche Leid und die sachlichen Verluste um ein Vielfaches überschritten" habe. "Im Anschluss an die Bewältigung wird eine umfassende Aufarbeitung der Lage erfolgen. Eine Aufarbeitung zum jetzigen Zeitpunkt ist nicht zielführend."

https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/flut-hochwasser-warnungen-katastrophenschutz-100.html

Inwieweit man damit hätte rechnen müssen, kann ich nicht beurteilen.
Ich hoffe aber, dass man für die Zukunft draus lernt.

Klaus
18-07-2021, 22:30
Das hätte aber nur insofern geholfen, als man Leute hätte früher evakuieren können. Dass ganze Häuserzeilen einstürzen ist noch nicht so häufig passiert, dass man damit rechnen musste.

Was aber klar ist, ist dass ab sofort massiv Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die Städte und Häuser überflutungssicherer zu machen. Das wird nicht das letzte Mal sein dass so etwas passiert, und beim nächsten Mal könnte es statt ein paar Hundert auch einige tausend Tote geben, wenn jetzt beschädigte Häuser in größerer Zahl einstürzen.

Ich bin dankbar, in einer fast 100%ig hochwassersicheren Siedlung zu wohnen. Bis hier Wasser ankommt ist NRW komplett abgesoffen.

Pansapiens
18-07-2021, 23:13
Das hätte aber nur insofern geholfen, als man Leute hätte früher evakuieren können. Dass ganze Häuserzeilen einstürzen ist noch nicht so häufig passiert, dass man damit rechnen musste.


Ja.
Welcher Normalbürger rechnete denn bei einer Warnung vor Starkregen mit so was?

Pansapiens
18-07-2021, 23:25
Was aber klar ist, ist dass ab sofort massiv Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die Städte und Häuser überflutungssicherer zu machen. Das wird nicht das letzte Mal sein dass so etwas passiert, und beim nächsten Mal könnte es statt ein paar Hundert auch einige tausend Tote geben, wenn jetzt beschädigte Häuser in größerer Zahl einstürzen.


einigen ist das immer noch nicht klar:

https://www.volksverpetzer.de/wp-content/uploads/2021/07/hochwasser-afd-2.jpg

AFD-NRW VERHARMLOST HOCHWASSER IN NRW (https://www.volksverpetzer.de/aktuelles/hochwasser-fake-pegelstand-schweiz/)

Stixandmore
18-07-2021, 23:32
Ja.
Welcher Normalbürger rechnete denn bei einer Warnung vor Starkregen mit so was?

Ich; hier;)
Aber das zählt, glaube ich nicht

Pansapiens
19-07-2021, 00:26
Ich; hier;)
Aber das zählt, glaube ich nicht

Meinst Du mit "hier" in Brasilien?
Wenn ja, hättest Du das auch für Deutschland erwartet?

Stixandmore
19-07-2021, 00:39
Meinst Du mit "hier" in Brasilien?
Wenn ja, hättest Du das auch für Deutschland erwartet?

Ja, meinte ich und deswegen zählt es ja auch nicht

ThomasL
19-07-2021, 07:09
Bin eigentzlich ganz froh dass wir hier im Forum noch nicht so sehr von der in sozialen Medien und Boulevard üblichen auf emotionale Ansprache spezialisierten Empörungsmaschinerie betroffen sind, würde mich freuen, wenn das auch so bleibt. Dich hatte ich bisher eher für einen Vertreter des Gegenteils gehalten. Will Laschet jetzt nicht in Schutz nehmen, war einfach ne wirklich dumme Situation, aber soll er jetzt sein Leben lang mit griesgrämiger Miene rumlaufen? Ist doch Quatsch. Ja, ich hätte es auch besser gefunden, wenn er dem Steinmeyer lieber aufmerksam zugehört hat bei so ner Rede, statt im Hintergrund Faxen zu machen, aber hey, letztlich kann sowas jedem mal passieren, wer weiß, was der Anlass war. Kein schönes Bild, aber halt dumm gelaufen. Leiden kann ich ihn trotzdem nicht und politisch halte ich ihn auch nicht für sonderlich kompetent, noch spiegelt er weitgehend meine Meinung wider...
1+
Auch auf Beerdigung wird oftmals gelacht, selbst von Angehörigen. Das bedeutet nicht, dass da kein Mitgefühl da ist (und ich mag den Laschet auch nicht).
Wie einige, mit teils absurden Beiträgen auf FB (also nicht hier!), versuchen die Situation für ihre Agenda zu nutzen widert mich nur noch an. Siehe Link von Pansapiens oder die Hinweise auf Einsatzfahrzeuge die es angeblich nicht mehr gäbe wenn wir die Energiewende vorantreiben.
Neben helfen (!!!), finde ich es jetzt vor allem auch sinnvoll, dass sich jeder selbst die Frage stellt wie das eigenen Gefährdungsprofil ist und was man vorbeugend tun kann. Wäre eventuell was für den Urban Survival Thread.

Ripley
19-07-2021, 09:15
Was aber klar ist, ist dass ab sofort massiv Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die Städte und Häuser überflutungssicherer zu machen.

Sagst du auch dazu, wie das deiner Meinung nach aussehen soll?

Es sind ja eben nicht (nur) die großen Flüsse, es sind die kleinen Bäche, die zu reißenden Fluten anschwellen.

Mal ein paar Beispiele aus der Region. Weil ich die und die hiesigen Verhältnisse kenne.

Stromberg, Welschbach, normal
https://www.allgemeine-zeitung.de/amp/lokales/bad-kreuznach/vg-langenlonsheim-stromberg/vg-langenlonsheim-stromberg/vg-rat-erteilt-auftrag-fur-treibgutfang-im-welschbach_19989299

Oder eben nach Starkregen:
https://youtu.be/9NNLgoBJjrY

Winterburg und umzu, drei kleine Bächlein, über zwei hüpfe ich drüber, den dritten durchquere ich mit wenigen Schritten.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ellerbach_(Nahe)

Oder so:
https://youtu.be/9TKA3VSmP68


Simmern, Simmerbach, normal... ca. 6m breit und etwa knietief:
https://www.openpetition.de/petition/online/rettet-die-simmerbach-aue

Oder so:
https://www.sim-rhb.de/rathaus/buergerinfo/hochwasserschutz

Hier der (Zwischen)Stand der Dinge in einem weiteren Hunsrückdorf.
https://www.mengerschied.de/aktuell/hochwasserschutzdamm.html

Auch der Lametbach ist so ein Rinnsal der 2m-Klasse. Breite, nicht Tiefe. Normalerweise.
Ihr seht die Bilder, wie er nach Sturzregen aussieht. Mengerschied ist übrigens auch so ein Örtchen im Tal, das rundum von Höhen eingeschlossen ist.
Und JETZT grübelt mal über die "Schutzmaßnahmen" nach, die ihr da seht! Ein Denkanstoß: Das Gemeindehaus, das sie da aufwendig mit ihrer 80cm-Schutzwand umgeben, ist nebenbei eines der ganz wenigen Häuser dort, die NICHT bewohnt sind...


Hm, ja, wir machen die Städte und Häuser "überflutungssicher". Mach'mer heut' Nachmittag.
Und morgen beenden wir den Hunger in der Welt.

ThomasL
19-07-2021, 11:02
Sagst du auch dazu, wie das deiner Meinung nach aussehen soll?

...
Und JETZT grübelt mal über die "Schutzmaßnahmen" nach, die ihr da seht! Ein Denkanstoß: Das Gemeindehaus, das sie da aufwendig mit ihrer 80cm-Schutzwand umgeben, ist nebenbei eines der ganz wenigen Häuser dort, die NICHT bewohnt sind...


Hm, ja, wir machen die Städte und Häuser "überflutungssicher". Mach'mer heut' Nachmittag.
Und morgen beenden wir den Hunger in der Welt.
Mein Lieblingsmanagementspruch: Ich will keine Probleme, ich will Lösungen �� Sarkasmus ist ein beliebtes Mittel um sich keine Gedanken über mögliche Lösungen (die oft nicht einfach sind) zu machen.

Natürlich kann man einiges machen. Siehe hier: https://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?187227-urban-survival&p=3805930#post3805930

Nachtrag:
Ich mach mal etwas, dass ich von Anfang an vor hatte. Ich schiebe meinen Beitrag ins Urban Survival Forum.

Alfons Heck
19-07-2021, 11:54
Es ist ja nicht so das es keine Katastrophenpläne gibt. In Ahrweiler zB gibt es einen für Hochwasser und einen weiteren der von noch wesentlich größeren Schäden und Wassermassen ausgeht. Aber selbt dieses Szenario wurde von den Wassermassen weit übertroffen. Wir können uns trotz Bildern und Filmen das Ausmaß der Katastrophe nicht vorstellen!!!

Die Menschen vor Ort sind jetzt am Wiederaufbau. Die Elektro-Innung Ahrweiler hat einen Hilferuf gestartet um die E-Infrastruktur wieder aufbauen zu können. Morgen fährt aus dem R-M-Gebiet ein LKW mit Baustromverteilern und Stromerzeugern dort hin. Die Geräte werden von Betrieben aus unserer Gegend (auch mir) zur Verfügung gestellt. Also Leute entweder Geld spenden oder schauen was an Dingen zum Wiederaufbau/Schadensbekämpfung händeringend gesucht wird und wenn es euch möglich ist auch aktiv werden. Unterstützung der regionalen Organisationen ist jetzt ganz wichtig.


Gruß
Alfons.

Gast
19-07-2021, 12:45
Hm, ja, wir machen die Städte und Häuser "überflutungssicher". Mach'mer heut' Nachmittag.
Und morgen beenden wir den Hunger in der Welt.


Das ist ja gar nicht das Problem, sondern die Planungsfehler der Vergangenheit. Flussbegradigungen, Versiegelungen in der Größenordnung von durchschnittlich 1,8 km² pro Tag, Vernachlässigung der Kanalisation, Besiedelung von Retentionsräumen, schlechtes Regenwassermanagement.
Jetzt schreit jeder der Klimawandel ist schuld, und wir brauchen mehr Windräder. Blödsinn.

Ripley
19-07-2021, 14:07
Das ist ja gar nicht das Problem, sondern die Planungsfehler der Vergangenheit. Flussbegradigungen, Versiegelungen in der Größenordnung von durchschnittlich 1,8 km² pro Tag, Vernachlässigung der Kanalisation, Besiedelung von Retentionsräumen, schlechtes Regenwassermanagement.

Jup.

Nicht zu vergessen die ganzen Flurbereinigungen und Flächenzusammenlegungen, durch die viele natürliche Rückhalte für Regen (Gehölzränder, "Knicks", Wiesen) wegfielen.
Auch die Landbearbeitung mit immer schwereren Maschinen und die resultierende Bodenverdichtung sorgen für weniger aufnahmefähige Böden. Das Wasser rauscht einfach drüber weg.

Stixandmore
19-07-2021, 14:57
Das ist ja gar nicht das Problem, sondern die Planungsfehler der Vergangenheit. Flussbegradigungen, Versiegelungen in der Größenordnung von durchschnittlich 1,8 km² pro Tag, Vernachlässigung der Kanalisation, Besiedelung von Retentionsräumen, schlechtes Regenwassermanagement.
Jetzt schreit jeder der Klimawandel ist schuld, und wir brauchen mehr Windräder. Blödsinn.

Jain, wen monsunartige Regenfälle in Gebieten auftreten,cwo es sowas vorher nicht gab; liegt das woran?
Daß der Mensch, mit seinem "eingreifen" in der Natur sein übriges dazu tut, steht außer Frage
Unter Strich, so oder so, ein "man-made problem"

Gast
19-07-2021, 15:42
Jain, wen monsunartige Regenfälle in Gebieten auftreten,cwo es sowas vorher nicht gab; liegt das woran?


Das es das vorher nicht gab, ist nicht richtig. Es kommt statistisch etwa alle 100 Jahre einmal vor. Die dafür verantwortliche Wetterlage gibt es im Schnitt 10 mal im Jahr, die Häufigkeit ist seit 1950 leicht angestiegen. Ob der Klimawandel dabei eine Rolle spielt, lässt sich nicht wirklich nachweisen.
Bei der Bemessung von Entwässerungsanlagen spricht man z.B. vom 30jährigen oder vom 100jährigen Regenereignis.

Man weiß lange genug, was man hätte tun können, so ist es nicht.

In Sachsen gab es 2002 schon mal eine "Jahrhundertflut", und in anderen Gegenden ebenfalls. In Münster fielen 2015 in wenigen Stunden 300 l Regen pro m².
Es heißt dann immer regelmäßig: Damit hatte keiner gerechnet. Echt blöd, wenn man nicht rechnen kann.

ThomasL
19-07-2021, 16:47
Ob der Klimawandel dabei eine Rolle spielt, lässt sich nicht wirklich nachweisen.

Nun ja, natürlich ist es immer schwer einzelne Ereignisse konkret einer Ursache zuzuordnen. Hier spricht aber doch sehr viel dafür, dass die Häufung extremer Wetterlagen, und damit vermutlich auch die aktuellen Ereignisse, durch Änderungen im Jetstream (Position/ Stärke) verursacht werden. Und diese wiederum kann man schon mit recht hoher Wahrscheinlichkeit dem Klimawandel zuordnen. Und das ist auch nicht neu:
Von 2008: https://www.scinexx.de/news/geowissen/klimawandel-verschiebt-jetstreams/


Es heißt dann immer regelmäßig: Damit hatte keiner gerechnet.
In diesem Punkt muss ich dir recht geben. Wirklich unerwartet ist dies nicht, nur fällt es eben vielen schwer sich so etwas dann wirklich vorzustellen. „Was nicht sein darf, kann auch nicht sein“ (cognitive bias).

Wobei es jetzt erstmal vor allem darum gehen sollte, wie den Menschen vor Ort schnell geholfen werden kann (und nicht um irgendwelche Schuldzuweisungen).

Kirke
19-07-2021, 18:56
Ja, gerade zu der jetzigen Flut hat ein Klimaforscher gerade im Radio erklärt, warum das direkt mit dem Klimawandel und den Jetstreams zusammenhängt. Die Winde drücken die Wetterlage viel länger über eine Stelle als früher, so kamen die Wassermassen zustande.

Pansapiens
20-07-2021, 01:18
https://www.zdf.de/nachrichten/heute-in-deutschland/heute---in-deutschland-vom-19-juli-2021-100.html

Tyrdal
20-07-2021, 08:10
Es heißt dann immer regelmäßig: Damit hatte keiner gerechnet. Echt blöd, wenn man nicht rechnen kann.Der Winterdienst wird auch regelmäßig von Schnee und Eis im Winter überrascht ...

Gast
20-07-2021, 08:27
Der Winterdienst wird auch regelmäßig von Schnee und Eis im Winter überrascht ...

Ebenso wie die Bahn.

Gast
20-07-2021, 09:34
. Und diese wiederum kann man schon mit recht hoher Wahrscheinlichkeit dem Klimawandel zuordnen. Und das ist auch nicht neu:
.

Neu ist das nicht, das meine ich ja.
Aber hier schreiben sie ja auch:
„An diesem Punkt könne wir noch nicht sicher sagen, dass dies das Resultat der globalen Erwärmung ist“, erklärt Caldeira.
Die Sache ist halt die dass ich im Laufe der Erdgeschichte das Wetter viel öfter und auch in kurzer Zeit schnell geändert hat als viele Leute wissen.
Das ist zum Beispiel immer wieder Zeiten gegeben hat in den die Arktis komplett eisfrei war, oder das eine natürlich Umweltkatastrophe viel mehr CO2 emmitieren kann, als wir in 100 Jahren durch Verbrennung fossiler Energieträger können.
Wir haben die Natur nicht im Griff, schon gar nicht das Klima.

gast
20-07-2021, 09:49
Interessant sind die Pegelstände an den meisten großen Flüssen in alten Städten. Da bleibt einem die Kinnlade stehen wenn man sieht was die vor zwei drei hundert Jahren für Flutkatastrophen hatten, bzw. was die für Pegelstände hatten.

gast
20-07-2021, 09:52
Wir haben die Natur nicht im Griff, schon gar nicht das Klima.

Aber der Mensch versuchts. Und richtet damit, bzw. wird damit bestimmt nicht wenig Leid über die Menschheit bringen. Vor allem wird es immer schwerer werden selbstgemachte (bzw. vorsätzlich gemachte!) von natürlichen Katastrophen zu unterscheiden.

Gast
20-07-2021, 10:09
Interessant sind die Pegelstände an den meisten großen Flüssen in alten Städten. Da bleibt einem die Kinnlade stehen wenn man sieht was die vor zwei drei hundert Jahren für Flutkatastrophen hatten, bzw. was die für Pegelstände hatten.

1784: 13,55 Das höchste jemals in Köln gemessene Hochwasser. In Köln und Mülheim starben 63 Menschen in den Fluten.
Und das obwohl die Flüsse in historischer Zeit weder
begradigt noch der Lauf verkürzt war und die Flusssysteme sich über mehrere Kilometer ausgebreitet haben. Solch einen Rhein, der wie heute in einem befestigten Flussbett vor sich hin fließt, gab es früher noch nicht.

Affenherz
20-07-2021, 10:31
In Grimma in Sachsen wurden erst 2002 die legendären Pegelstände historischer Hochwasser übertroffen. Vorher war mehrere Jahrhunderte Ruhe, und das alljährliche Hochwasser für die Flußanreiner eine lästige Routine.
Interessant: Die Stadt liegt in einem ehemaligen Sumpfgebiet an einer Furt. Was heute das Erdgeschoß in der Altstadt ist, war vor Jahrhunderten der 1. Stock. Man mußte wegen der Hochwasser die Erdgeschosse aufgeben und die komplette Altstadt durch Auffüllen eine Etage nach oben verlegen. Der Marktplatz liegt also wahrscheinlich auf einem mit Sediment versumpften Nebenarm des Flusses. Passend dazu findet sich auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses ein Steilufer.
Eines der Wahrzeichen der Stadt, die barocke Pöppelmannbrücke wurde nach den neuen Rekordhochwassern aufgegeben. Sie hatte leider wie ein Stauwehr gewirkt und die Flutwelle in die Altstadt Richtung Marktplatz umgeleitet.
Nebenerkenntnis: Die alte Stadtmauer, die mit dem Wachstum der Stadt teilweise abgerissen wurde, hätte genau da, wo sie früher stand, die Stadt vor den Flutwellen geschützt.

Achja: Auf der dem Fluß abgewandten Flanke des Tals findet sich nicht, wie bei Flußtälern üblich ein flacher Anstieg sondern auch ein fast senkrechter Steilanstieg auf eine Hochebene. Und bis dahin ist das Wasser beim Jahrhunderthochwasser auch gekommen. Die Landschaft verrät relativ genau, wie gefährlich ein Hochwasser sein kann. Die Täler sind ja alle durch Erosion ins Gelände gefressen worden. Vielleicht hat man das Tempo der Veränderungen falsch eingeschätzt: Nicht nur Zentimeterarbeit über Jahrhunderte sondern eben auch sehr große Erdrutsche durch massive Flutwellen. Siehe Erftstadt.

ThomasL
20-07-2021, 11:00
Neu ist das nicht, das meine ich ja.
Aber hier schreiben sie ja auch:
„An diesem Punkt könne wir noch nicht sicher sagen, dass dies das Resultat der globalen Erwärmung ist“, erklärt Caldeira.

Nur das der Artikel 13 Jahre alt ist! Inzwischen wissen wir schon deutlich mehr.

Gast
20-07-2021, 11:11
Nur das der Artikel 13 Jahre alt ist! Inzwischen wissen wir schon deutlich mehr.

Was wissen wir denn? Es gibt immer noch genug Unsicherheiten bezüglich der möglichen Ursachen, und der klimarelevanten Vorgänge auf der Erde.
Milanković-Zyklen, Atlantische Multidekaden-Oszillation, Änderung der Sonneninstrahlung, die seit 1980 kontinuierlich rückgängig ist, etc.
Es gabe Sintfluten, Megadürren über Jahrzehnte, Klimaereignisse die gesamte Kulturen ausgelöscht haben, Wüsten haben sich in Gegenden gebildet die früher grüne Paradise waren. Was heute passiert ist doch nichts anderes?
Das Klima ändert sich, das ist völlig normal.

shinken-shôbu
20-07-2021, 11:30
Für Laschet ist es wohl dumm gelaufen.
Aus meiner Sicht ist es gut gelaufen.
Denn in Bezug auf Verantwortliche, insbesondere solche, die zur Wahl stehen, bevorzuge ich wahre Bilder und nicht schöne.
Mir scheint da gerade eher einfach nur was Neues für die laufende Anti-Laschet- Kampagne gefunden worden zu sein (ich selbst fand ihn bisher vom Auftreten her teils sehr gewinnend aber das deckt sich sowieso nicht mit seinen Taten).

Ich bemängele, dass ich bisher nur einen einzigen Artikel gefunden habe (inklusive eines Videosclips, auf dem man das im Artikel behauptete auch sieht), in welchem thematisiert wird was wir alle wissen aber auch mehr:
Nachdem Laschet mit Herren und Damen im Hintergrund, herzlich scherzt, macht das AUCH STEINMEIER, als dann Laschet am Halten seiner Rede ist, nur redet darüber offenbar keiner und ich finde die Berichterstattung deshalb in großen Teilen für - erwartungsgemäß - sehr tendenziös und verlogen.

Cam67
20-07-2021, 11:31
Das Klima ändert sich, das ist völlig normal.

Gehts bei der Frage nicht auch ein wenig , um den Menschengemachten Anteil ? Waldrodungen im globalen Ausmaß, Viehwirtschaft , Industrie-und KFZ-Abgase , Grundwasserausbeutung (mittlere USA ) ..... oder anders. unvorteilhafter Eingriff in Klima und Umwelt
und nicht nur , ob überhaupt sich das Klima ändert , weil natürliche (ohne Menscheneinfluss) Schwankungen ja eh immer geben wird.

gast
20-07-2021, 15:09
Wen es interessiert, hier ein Dokument und ein Aufsatz über Wettermanipulation. In dem Zusammenhang hier vielleicht ganz interessant. Und weil das hier mit Aluhut schon wieder losgeht, damit will ich nicht sagen, dass bei der hiesigen Katastrophe so was gemacht wurde. Aber man sollte sich schon klar machen was alles so in manchen Köpfen abgeht --- und vor allem wie lange schon!

https://apps.dtic.mil/sti/pdfs/ADA333462.pdf
https://www.semanticscholar.org/paper/The-pathological-history-of-weather-and-climate-of-Fleming/5d65055123b88925769a219086f05042a37e7c20

https://www.youtube.com/watch?v=Rr9KVHGOmAc

Affenherz
20-07-2021, 15:14
Mal ein bißchen seriöse Information hier:
https://www.heise.de/hintergrund/Infrastruktur-im-Katastrophenfall-Im-Extremfall-sterben-Menschen-6142714.html

Gast
20-07-2021, 15:47
Ehrenamtlich wird Atug auch als Sachverständiger der Bundesregierung und Landtagen immer wieder zu Anhörungen in Ausschüssen eingeladen


Hat wohl nichts genützt.

Alfons Heck
20-07-2021, 16:11
Beim Thema bleiben!!!

Einige Beiträge wurden als OT gelöscht.

Eisfee
21-07-2021, 00:04
EDIT da: purer Zynismus

https://www.deutschlandfunk.de/sorge-vor-corona-in-den-katastrophengebieten-impfbus-im.1939.de.html?drn:news_id=1282365

Alfons Heck
21-07-2021, 10:38
Beim Thema bleiben!
Für E-Autos und Umwelt hier lang. (https://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?191625-E-Auto-%C3%B6kologisch-sinnvoll)


Gruß
Alfons.

Affenherz
21-07-2021, 10:39
Mal von der Politik weg: Falls Ihr Leute in Henan kennt, fragt mal nach, ob es denen einigermaßen gut geht. Der Taifun hat 3 Staudämme brechen lassen. Da in Zhengzhou offenbar viele Leute in U-Bahn und Autos überrascht wurden, hat es dort genau wie bei uns keine ordentliche Warnung der Bevölkerung und nur zum Teil Evakuierungen gegeben.

gast
21-07-2021, 12:46
China und verantwortungsvolle Regierung.... das ist ein Thema für sich. Weiß nicht ob deren Situation mit der vor Ort hier verglichen werden sollte.

Aber Du wirfst jetzt hier einiges durcheinander:
Bis jetzt sind 2 Staudämme gebrochen. Die sind aber in der Inneren Mongolei. Das ist von Henan/Zhengzhou etwa so weit weg wie Frankfurt nach Moskau.
Ein dritter, direkt an den Stadttoren von Zhengzhou ist nicht gebrochen. Ob er hält oder bricht wird sich zeigen. Aber es wurde wohl definitiv Wasser abgelassen. Ob es jetzt das abgelassene Wasser oder der Starkregen, oder beides ist was zu der Katastrophe geführt hat ist schwer zu sagen. Denn wie Du auch geschrieben hast gab es tatsächlich teilweise Evakuierung, d.h. man wusste um die Problematik, zum grössten Teil wurde die Bevölkerung aber überrascht.
Was mich wundert, ich habe einige Jahre in Zhengzhou gelebt, dort gibt es jeden Sommer kleinere "Überschwemmungen" aufgrund von heftigen Regenfällen. Meistens hält sich der Schaden aber in Grenzen. Aber immer wieder Tote die meistens wegen umgeknickter Strommasten aufgrund von Stromschlägen sterben. Solche Fluten in der Stadt sind schon echt ungewöhnlich. Kann es mir kaum vorstellen, dass das nur vom Regen kommt.... Mal schauen was da noch alles an's Tageslicht gespült wird. Zum guten Glück ist im Freundeskreis neben Sachschäden alles in Ordnung. Werde die Mal interviewen sobald sich das gröbste gelegt hat.

Klaus
21-07-2021, 13:11
... Die alte Stadtmauer, die mit dem Wachstum der Stadt teilweise abgerissen wurde, hätte genau da, wo sie früher stand, die Stadt vor den Flutwellen geschützt.
... Vielleicht hat man das Tempo der Veränderungen falsch eingeschätzt: Nicht nur Zentimeterarbeit über Jahrhunderte sondern eben auch sehr große Erdrutsche durch massive Flutwellen. Siehe Erftstadt.

:halbyeaha

Des Rätsels Lösung ist, wie vermutlich immer, GIER. Man wollte halt mehr Bauland, und da können wir doch noch eine Häuserzeile mit repräsentativen Büros mehr errichten, und wer braucht denn diese alten Polder noch usw. etc. pp. Geld Geld Geld, und irgendwie persönlich daran partizipieren.

Affenherz
21-07-2021, 13:44
Was mich wundert, ich habe einige Jahre in Zhengzhou gelebt, dort gibt es jeden Sommer kleinere "Überschwemmungen" aufgrund von heftigen Regenfällen. Meistens hält sich der Schaden aber in Grenzen. Aber immer wieder Tote die meistens wegen umgeknickter Strommasten aufgrund von Stromschlägen sterben. Solche Fluten in der Stadt sind schon echt ungewöhnlich. Kann es mir kaum vorstellen, dass das nur vom Regen kommt.... Mal schauen was da noch alles an's Tageslicht gespült wird. Zum guten Glück ist im Freundeskreis neben Sachschäden alles in Ordnung. Werde die Mal interviewen sobald sich das gröbste gelegt hat.

Schau Dir mal die Tweets von Kachelmann zum Thema an. Der erklärt die Wetterlage, die dazu geführt hat. 600l Wasser innerhalb kürzester Zeit ist halt eine Sintflut.

ThomasL
25-07-2021, 11:08
Jetzt wird es schräg: https://www.volksverpetzer.de/aufklarer/querdenker-flut-opfer/?fbclid=IwAR3P-krFuPAPZIIqp_9SU62wn7rWLFLZr-2QpNvli8Q59LAMYAYvpq6tpns

angHell
25-07-2021, 21:07
¯\_(ツ)_/¯

amasbaal
25-07-2021, 22:07
Jetzt wird es schräg: https://www.volksverpetzer.de/aufklarer/querdenker-flut-opfer/?fbclid=IwAR3P-krFuPAPZIIqp_9SU62wn7rWLFLZr-2QpNvli8Q59LAMYAYvpq6tpns

:narf:

war aber auch nicht anders zu erwarten.
ich spar mir ne bemerkung über diese typen. wäre vermutlich nicht konform mit den boardregeln und viel zu emotional eingefärbt. diese....

Pansapiens
25-07-2021, 22:10
Jetzt wird es schräg: https://www.volksverpetzer.de/aufklarer/querdenker-flut-opfer/?fbclid=IwAR3P-krFuPAPZIIqp_9SU62wn7rWLFLZr-2QpNvli8Q59LAMYAYvpq6tpns

Von Quer nach schräg?

https://twitter.com/i/status/1417140201026117640

Vit B12 Mangel?

Schnueffler
25-07-2021, 22:38
...
Vit B12 Mangel?

Den könnte man auch per Spritze sehr schnell beheben.

Pansapiens
25-07-2021, 22:40
Den könnte man auch per Spritze sehr schnell beheben.

wenn die Nervenschäden mal manifest sind....:o

ThomasL
30-07-2021, 11:07
Rund zwei Wochen nach der Flutkatastrophe ist die Lage in den betroffenen Gebieten weiterhin angespannt. Die schwierigen Lebensumstände in den Regionen schlägt derweil zunehmend in wütende Reaktionen gegen Helfer und Polizisten um.
Quelle: GMX Newsfeed
Bedenkliche Entwicklung