Vollständige Version anzeigen : Können ohne zu berühren beurteilen
Da wir hier virtuell unterwegs sind und auch viele Videos von around the Globe schauen können, stellt sich mir die Frage, wie Fähigkeiten nur durch Beobachtung identifieziert werden können.
Worauf achtet ihr, wenn ihr jemanden die Form laufen seht? Was würde euch dazu bewegen die Schule oder ein Seminar von jemandem zu besuchen, den ihr erst auf Youtube gesehen habt?
Gerne auch betr. Formlauf und Anwendungen. Wenn ihr jemanden nur seht aber nicht mir ihm/ihr trainiert habt. Was macht es aus das ihr sagt, der kann vermutlich (IMA, Taiji spezifisch) was.
würdest Du die Frage auch in einem Fußballforum stellen?
bißchen allgemein oder?
zumal Form-, Seminar-, Anwendungs-, Demonstrations-, Drill-, Sparrings-, Freikampf, xxxvideos ja auch nicht vergleichbar sind.
das Erkennen von skills setzt ja noch nicht ´mal voraus, das man die selbst hat
Affenherz
24-08-2021, 13:56
Die Bewegungsqualität muß stimmen, und die Anwendungen müssen sowohl in didaktisch sinnvollen Drills als auch im freien Spiel trainiert werden. Es muß im Waffenkontext stimmig sein und darf keine Duellsituation mit idealen Distanzen und hindernisfreiem ebenem Boden voraussetzen. Nur Bewegungsmechanik ohne Kampfausbildung oder Kampftraining ohne zugrundeliegende Bewegungslehre machen für mich keinen Sinn (mehr). Und für Wettkanpfsport bin ich eh zu alt und zu kaputt. Es muß also ein ganzheitliches Lehr- und Trainingssysten fürs richtige Leben sein.
mensch muss das gezeigte verstehen wollen.
sowohl hier im forum, als auch auf yt gibt es da oftmals (ideologische) pferdeklappen.
amasbaal
24-08-2021, 14:28
Da wir hier virtuell unterwegs sind und auch viele Videos von around the Globe schauen können, stellt sich mir die Frage, wie Fähigkeiten nur durch Beobachtung identifieziert werden können.
Worauf achtet ihr, wenn ihr jemanden die Form laufen seht? Was würde euch dazu bewegen die Schule oder ein Seminar von jemandem zu besuchen, den ihr erst auf Youtube gesehen habt?
Gerne auch betr. Formlauf und Anwendungen. Wenn ihr jemanden nur seht aber nicht mir ihm/ihr trainiert habt. Was macht es aus das ihr sagt, der kann vermutlich (IMA, Taiji spezifisch) was.
ich spüre das im körper beim gucken :) (wobei das natürlich eher auf gezeigtes zutrifft, das ich als nicht-tcma mensch IM PRINZIP und manchmal auch nur in kleinerer/engerer ausführung von woanders her kenne und auf moves, die man deutlich sehen kann und die meinem verständnis funktionaler bewegung in den KK genug entspricht, um es beim sehen fühlen zu können).
ist das dann mit sicherheit die grundlage für eine zutreffende einschätzung?
nein, aber zumindest ein ansatzpunkt von dem aus man lobende/kritische bemerkungen machen und sich, wenn es denn ne fehleinschätzung war, durch begründeten widerspruch eines besseren belehren lassen kann.
Affenherz
24-08-2021, 14:31
mensch muss das gezeigte verstehen wollen.
sowohl hier im forum, als auch auf yt gibt es da oftmals (ideologische) pferdeklappen.
Das stimmt allerdings.
Persönlich tue ich mir extrem schwer, die ich sag mal feineren Skills und Qualitäten anhand von Videos einzuschätzen.
Wirklich Grobes/Schlechtes kann ich denke ich schon erkennen.
Aber wie gut etwas ist?
Dazu kommt, dass ich von für mein Empfinden guten Leuten die ich selbst auch live kenne (solchen, die weit besser sind als ich selbst) einiges an diametralen Einschätzungen bezüglich der Einschätzung von Video-Darbietungen anderer Leute kennengelernt habe. Und bei Leuten die ich jetzt irgendwo grob auf meinem Level anordnen würde sind die Meinungen auch nicht unbedingt einheitlich.
Insofern gebe ich eigentlich nix darauf und schaue auch kaum was.
Bei Formlauf schaue ich z.B. immer auf die Finger. Wie bewegen sich die, sind sie steif oder 'offen'.
Sieht ein Schlag aus wie ein statischer Shotokan Fauststoss eines nicht Dan-trägers oder eben mehr wie Fajin.
Evtl. auch ob die Augen offen sind. Ist er zu sehr in sich gekehrt ist die Balance zwischen innen und aussen noch nicht da.
Da wir im IMA Bereich sind, geht es (in heutigen Zeiten) auch nicht bloss um Kampfkraft.
Natürlich kann man da nichts abschliessend beurteilen und kann man immer mal daneben liegen.
Insbesondere weil in anderen Stilen oder anderen Schulen andere Schwerpunkte gesetzt werden oder gar Dinge enthalten sind die einem selbst (noch) unbekannt sind.
Ich beobachtete auch mal eine Schule die meines Erachtens die Form schrecklich lief, doch das Fajin war Hammer!
Hat mich echt überrascht und ich lag mit meiner ersten Einschätzung ziemlich daneben.
Trotzdem werden im Forum immer wieder Video gezeigt und beurteilt. Daher interessiert mich einfach worauf ihr achtet.
Auf Fussball und Cricket können wir verzichten. Bleiben wir doch bei den chinesischen sogenannten Internen.
Die Bewegungsqualität muß stimmen, und die Anwendungen müssen sowohl in didaktisch sinnvollen Drills als auch im freien Spiel trainiert werden. Es muß im Waffenkontext stimmig sein und darf keine Duellsituation mit idealen Distanzen und hindernisfreiem ebenem Boden voraussetzen. Nur Bewegungsmechanik ohne Kampfausbildung oder Kampftraining ohne zugrundeliegende Bewegungslehre machen für mich keinen Sinn (mehr). Und für Wettkanpfsport bin ich eh zu alt und zu kaputt. Es muß also ein ganzheitliches Lehr- und Trainingssysten fürs richtige Leben sein.
Klingt wie die Suche nach dem Heiligen Gral. Wenn es dann noch eine authentische komplette Linie sein soll die das alles abdeckt, werden sich nicht viele Schulen finden lassen. (Was fehlt merkt man oft erst wenn man paar Jahre dabei ist)
Oder ist dir eine funktionale Kampfkunst zur Zeit wichtiger und die (angeblichen) gesundheitsfördernden Aspekte dabei nebensächlich?
(Lebensverlängernd scheint Taiji ja mal leider nicht zu sein)
Affenherz
24-08-2021, 17:07
Trotzdem werden im Forum immer wieder Video gezeigt und beurteilt. Daher interessiert mich einfach worauf ihr achtet.
Die Frage, was mich bewegen würde, ein Seminar zu besuchen, hab ich beantwortet.
Bei der Bewegungsqualität achte ich auf die Sachen, die ich zu erkennen gelernt habe. Weichheit, Spiralkraft, lockere Hüften, Verbundenheit, Körperhaltung eher kugelförmig wie im Chen oder kerzengerade, wohin zeigen die Bögen in der Struktur, wie werden Waffen gehalten und Lasten abgestützt. Manchmal kann man auch ganz gut erkennen, daß Bewegungen aus der Arbeit mit Visualisierungen und Gefühlen resultieren.
Björn Friedrich
24-08-2021, 17:37
Einen wirklichen Eindruck bekommt man nur wenn man die Bewegung fühlt. Alles andere ist mehr oder weniger Abschätzen. Klar gibt es Dinge auf die man achtet, aber erst wenn man fühlt, weiß man wie qualitativ die Bewegung ist.
ich hatte deine Frage so verstanden, daß Du Dich auf beliebige Videos beziehst, die hier so gepostet werden
also mal ein Formvideo, mal Anwendungsdemonstration, mal Erklärvideo
wenn ich die bisherigen Antworten so sehe, passiert genau das, was ich eingangs bemängelt habe
differenziere doch bitte genauer, worüber Du sprechen möchtest
nur IMA? welche wären das? weaponhandling? bodymovement? erkennbare jin? Schönheit der Bewegung? Genauigkeit der Form?
amasbaal
24-08-2021, 21:51
Einen wirklichen Eindruck bekommt man nur wenn man die Bewegung fühlt. Alles andere ist mehr oder weniger Abschätzen. Klar gibt es Dinge auf die man achtet, aber erst wenn man fühlt, weiß man wie qualitativ die Bewegung ist.
meine worte... nur, woher weiß ich, ob ich das "richtige" fühle, also das, was der gefilmte mir tatsächlich vermitteln will. denn was man da fühlen kann, ist ja immer von den eigenen "bewegungs-/trainingserfahrungen" geprägt.
ich "fühle" die clips auf basis von FMA, Silat/Kuntao und Boxen, aber nicht auf einer grundlage, die zb. Tai Chi beinhaltet. in Kuntao ist tcma ja "anwendungsmäßig" und von den lineages her mit drin und Silat und FMA haben ne menge aspekte, die "passen" können (selbst boxen!), aber intention/ziel und so einiges anderes (entsprechende "technik" und vorgehensweise) ist halt anders. mein blick, der dem fühlen vorausgeht, achtet entsprechend auf bestimmte dinge, während andere verborgen bleiben.
Ein interessantes Thema, kommt ja implizit immer wieder mal… falls ich ungefragt meine stilfremde ringerische Perspektive einwerfen darf: bei uns gibt es ja «Formen» an sich nicht, was es gibt, ist freies «Schattenringen» (shadow wrestling), nicht unähnlich dem bekannten «shadow boxing». Also unchoreografiert, frei zusammengestellt und praktisch ein Kampf gegen einen imaginären Gegner. Die Meinungen dazu sind geteilt, es gibt aber einige bekannte Verfechter, z.B. John Smith (ja, DER John Smith :D Wer ihn nicht kennen sollte – zweifacher Olympiasieger und vierfacher Weltmeister im Freistilringen und als Trainer der Hauptgrund, warum die Ringerwelt weiss, wo die Oklahoma State University liegt). Laut Smith sollte man an den Punkt kommen, wo man einen Gegner nach dessen Soloübungen einschätzen kann. Implizit sagt er damit, dass man sich diesen Punkt erst erarbeiten muss, indem man selbst massenhaft sowas gemacht hat. Beurteilt wird dabei nicht nur die Bewegungsqualität und Biomechanik an sich, sondern auch die Zusammenstellung der Übungen in Hinblick auf Vorbereitung, Durchführung und Weiterführung einer Technik. Dazu muss man wissen, dass Ringen entgegen der landläufigen Meinung sehr viel auf Taktik und Täuschung (Finten) beruht. Mit anderen Worten, man schätzt ein, ob die Person mit dem gezeigten eine Chance hätte, gegen einen selbst damit durchzukommen («hätte ich ihm das abgekauft» und «hätte ich das kontern können, falls er an den Punkt kommt»). Ich war selbst lange Zeit dem Trainingsmittel gegenüber sehr skeptisch, weil ich mich vergeblich daran versucht habe (und mir Gene LeBell’s «Kata is bullshit» - paraphrasiert - nachhaltig im Hinterkopf geblieben ist). Ich hatte dann aber ein «AHA!»-Erlebnis, nachdem ich im Training mehrere Monate lang dazu angehalten worden war, ein und die selbe Technik ein paar hundertmal pro Training am Partner zu üben. So stand ich dann eines Abends alleine auf der Matte und habe aus Langeweile zwischen zwei Sets Ringerpuppenwürfen mit dem Schattenringen angefangen. Und siehe da, plötzlich konnte ich den imaginären Gegner nicht nur «sehen» - was mir bis dato immer ziemlich unmöglich war – sondern auch «fühlen». Man könnte sagen, mir ist plötzlich der «intent» bei dem Trainingsmittel gekommen. Und genau danach halte ich Ausschau. Das bestärkt aus meiner Sicht Smith’s implizite Aussage noch mehr – ich muss die Techniken selbst in- und auswendig kennen, um zwischen «Vortanzen» und einem «realen» Kampfdrill unterscheiden zu können. Klingt etwas philosophisch, aber besser kann ichs grad nicht ausdrücken.
Beste Grüsse
Period.
Bei dem Thema muß ich (als alter Freund der Programmiersprache Python an "Duck typing (https://en.wikipedia.org/wiki/Duck_typing)" denken:
If it walks like a duck and it quacks like a duck, then it must be a duck.
Ebenso bei den Tai Chi-Videos:
Wenn er aussieht wie ein Tai Chi-Meister und sich bewegt wie ein Tai Chi-Meister, dann wird es wohl ein Tai Chi-Meister sein. :p
Wenn er aussieht wie ein Tai Chi-Meister und sich bewegt wie ein Tai Chi-Meister, dann wird es wohl ein Tai Chi-Meister sein. :p
Aha, und wie sehen Taiji-Meister aus? Davon abgesehen ist die Aussage "ein Taiji-Meister bewegt sich wie ein Taiji-Meister" trivial. Es geht darum, woran du zu erkennen glaubst, dass er sich wie ein Taiji-Meister bewegt.
Bewegt sich Frank Marquardt von dem du das Säbel-Video gepostet hast wie ein Taiji-Meister und woran erkennst du es?
Aha, und wie sehen Taiji-Meister aus?
Tja, persönlicher Eindruck.
Kampfkunst ist halt keine Wissenschaft, und man kann das nur schwer in Worte fassen.
Man könnte Vergleiche anstellen mit Bildern, die zeigen, wie es idealtypisch sein soll. Oder man könnte sagen, es werden nicht nur die Arme bewegt, sondern die Bewegung kommt aus dem ganzen Körper (oder gar aus dem Boden). Aber das bringt alles nichts.
Wenn Du Bruce Lee anguckst oder Jet Li (also, im Kung-Fu jetzt) , dann weißt Du's einfach. Fühlt sich an wie "Leider geil". Oder auch: "Die Macht ist aktiv bei dem da". :)
Was willst Du da noch groß beschreiben?
Ist übrigens in anderen Künsten wie z.B. der Musik genauso. Wenn's gut ist, spürst Du das.
Da kann sich jetzt so ein Pinsel von Musikwissenschaftler ransetzen und gewichtige theoretische Bücher darüber verfassen. Aber das bringt gar nichts. Die wahre Kunst kann er trotzdem nicht fassen (denn vermutlich hängt sie direkt mit dem Qi zusammen, oder mit dem Kuß der Muse). Und so tolle Musik schreiben wie der Komponist, das Genie, kann er deshalb auch nicht.
Kampfkunst ist halt keine Wissenschaft,
Doch. Absolut.
Was willst Du da noch groß beschreiben?
Da wäre so einiges. :)
Rainald Grebe hat eigentlich alles dazu gesagt: :)
https://www.youtube.com/watch?v=foZZvRY7MpM
Wenn's gut ist, spürst Du das.
Oder man spürt das Charisma des Schurken der einem gerade über den Tisch zieht. :o
Wenn man nur nach 'leider Geil' geht sitzt man evtl. eher mal einem Blender auf.
Gab sicher viele die nach 'Alarmstufe Rot' totale Seagal Fans waren und sich heute lieber auf der andere Seite der Erde sehen :D (Soll keine abschliesende Wertung über Seagal sein :) )
T. Stoeppler
25-08-2021, 20:59
Man kann sich auch vergegenwärtigen - ganz egal was man beobachtet - man wird immer dazu neigen, das Gesehene anhand seiner eigenen Erwartungen zu interpretieren. Das führt oft unweigerlich zu extremen Betrachtungsweisen. Das ist in KK-Foren (aber z.B. auch beim Fußball gucken) total typisch. Man kann sich einfach nicht völlig objektiv "rausnehmen". Daher ist es eigentlich unsinnig, anhand eines Videos irgendwas einzuschätzen. Einschätzen braucht dann doch etwas länger. Es ist so, als würde man den Wert eines Hauses anhand eines Fotos beurteilen wollen. Klar, man kann einen groben Eindruck bekommen, womit man es zu tun hat, aber die Substanz muss man dann doch genauer ansehen.
Bei KK Videos achte ich persönlich viel mehr auf das Umfeld. Meist sind es die "Meister" die irgendwas aus dem Hut zaubern - da schau ich eigentlich gar nicht drauf, sondern auf die Leute, die man drum rum sieht, wie die Stimmung ist, wie mir die anderen ´rüberkommen. Wenn da ein Video von ner Schule oder von einem Lehrgang ist, wo wirklich alle voll mit dabei sind und der Lehrer/Referent/Meister keine Show abziehen muss, interessiert mich das viel mehr, als irgendeine schmissig produzierte Demo, die dann oft noch mit nervtötender Musik unterlegt ist.
Gruß, Thomas
was guckt Ihr bloß alle für Videos?
amasbaal
26-08-2021, 00:16
was guckt Ihr bloß alle für Videos?
die zum mitfühlen.
Und genau danach halte ich Ausschau. Das bestärkt aus meiner Sicht Smith’s implizite Aussage noch mehr – ich muss die Techniken selbst in- und auswendig kennen, um zwischen «Vortanzen» und einem «realen» Kampfdrill unterscheiden zu können. Klingt etwas philosophisch, aber besser kann ichs grad nicht ausdrücken.
Beste Grüsse
Period.
Das kann man wohl ziemlich 1:1 ins Chinesische 'übersetzen.
Um Jin zu erkennen, muss man es sich selbst zu einem gewissen Grad erarbeitet haben oder erahnen könne was gemeint ist.
Dann kann es bei Beobachtung der Bewegungsqualität eines Anderen intuitiv gesehen/gefühlt werden.
Als Anfänger ist es vermutlich schwer den Unterschied zu erkennen.
Daraus ergeben sich für mich zwei (drei) Fragen:
1. Kann Jin auch unsichtbar ausgeprägt sein? Oder kann es gewollt 'versteckt' werden?
2. Wenn ein Move gesehen wird, wie im Beispiel von Period, kann dieser quasi optisch 'geklaut' werden ohne weitere Instruktion dazu?
(3. Versteckten die alten Chinesen ihre Techniken in kryptischen Formen um solchen Klau zu unterbinden? Oder bin ich da schon zu fantastisch unterweges? :D )
Ein interessantes Thema, kommt ja implizit immer wieder mal… falls ich ungefragt meine stilfremde ringerische Perspektive einwerfen darf: bei uns gibt es ja «Formen» an sich nicht, was es gibt, ist freies «Schattenringen» (shadow wrestling), nicht unähnlich dem bekannten «shadow boxing». Also unchoreografiert, frei zusammengestellt und praktisch ein Kampf gegen einen imaginären Gegner. Die Meinungen dazu sind geteilt, es gibt aber einige bekannte Verfechter, z.B. John Smith (ja, DER John Smith :D Wer ihn nicht kennen sollte – zweifacher Olympiasieger und vierfacher Weltmeister im Freistilringen und als Trainer der Hauptgrund, warum die Ringerwelt weiss, wo die Oklahoma State University liegt). Laut Smith sollte man an den Punkt kommen, wo man einen Gegner nach dessen Soloübungen einschätzen kann. Implizit sagt er damit, dass man sich diesen Punkt erst erarbeiten muss, indem man selbst massenhaft sowas gemacht hat. Beurteilt wird dabei nicht nur die Bewegungsqualität und Biomechanik an sich, sondern auch die Zusammenstellung der Übungen in Hinblick auf Vorbereitung, Durchführung und Weiterführung einer Technik. Dazu muss man wissen, dass Ringen entgegen der landläufigen Meinung sehr viel auf Taktik und Täuschung (Finten) beruht. Mit anderen Worten, man schätzt ein, ob die Person mit dem gezeigten eine Chance hätte, gegen einen selbst damit durchzukommen («hätte ich ihm das abgekauft» und «hätte ich das kontern können, falls er an den Punkt kommt»). Ich war selbst lange Zeit dem Trainingsmittel gegenüber sehr skeptisch, weil ich mich vergeblich daran versucht habe (und mir Gene LeBell’s «Kata is bullshit» - paraphrasiert - nachhaltig im Hinterkopf geblieben ist). Ich hatte dann aber ein «AHA!»-Erlebnis, nachdem ich im Training mehrere Monate lang dazu angehalten worden war, ein und die selbe Technik ein paar hundertmal pro Training am Partner zu üben. So stand ich dann eines Abends alleine auf der Matte und habe aus Langeweile zwischen zwei Sets Ringerpuppenwürfen mit dem Schattenringen angefangen. Und siehe da, plötzlich konnte ich den imaginären Gegner nicht nur «sehen» - was mir bis dato immer ziemlich unmöglich war – sondern auch «fühlen». Man könnte sagen, mir ist plötzlich der «intent» bei dem Trainingsmittel gekommen. Und genau danach halte ich Ausschau. Das bestärkt aus meiner Sicht Smith’s implizite Aussage noch mehr – ich muss die Techniken selbst in- und auswendig kennen, um zwischen «Vortanzen» und einem «realen» Kampfdrill unterscheiden zu können. Klingt etwas philosophisch, aber besser kann ichs grad nicht ausdrücken.
Beste Grüsse
Period.
:klatsch:
Das passt ja nun nicht nur zu Ringen oder Boxen.
Um auf den Topic einzugehen.
Wenn das Solo ist, achte ich in erster Linie auf so Zeug wie Energientwicklung, Übertragung, Struktur, Gleichgewicht, Geschmeidigkeit usw.
Ist das mit Partner kommt dann noch sowas wie taktisches Verhalten, Bewegung im Raum, Rythmus usw dazu.
Da geht vieles über Empathie, Spiegelneuronen (in sich selbst fühlen) und natürlich Beobachtung.
Die Sachen hier im Subforum sind allerdings häufig so "klein", dass ich das nicht visuell überprüfen kann, da käme dann für mich, "das Fühlen müssen" dazu.
Liebe Grüße
DatOlli
1. Kann Jin auch unsichtbar ausgeprägt sein? Oder kann es gewollt 'versteckt' werden?
2. Wenn ein Move gesehen wird, wie im Beispiel von Period, kann dieser quasi optisch 'geklaut' werden ohne weitere Instruktion dazu?
Zu 1: Definitiv. Wobei sich diverse Diskussionen genau darum drehen. A sagt es sei verborgen, zu klein, B erkennt es nicht; B sagt, es sei nicht vorhanden, er erkenne es wohl. Letztlich witzlos für mich.
Zu 2: Da hatte ich mal einen Thread namens "Technik stehlen" zu eröffnet, war glaube im Japan-Subforum.
2. Wenn ein Move gesehen wird, wie im Beispiel von Period, kann dieser quasi optisch 'geklaut' werden ohne weitere Instruktion dazu?
Wieder aus der ringerischen Perspektive: ja, es ist möglich, eine Technik zu "klauen", wenn man sie sieht, mein Trainer macht das andauernd. Video macht das deutlich leichter als live zuzuschauen. Allerdings gilt das bei uns als höhere Mathematik und setzt ein umfassendes Verständnis voraus, sonst ist das Ergebnis fast zwangsläufig ziemlicher Murks. Man muss ja ziemlich einige Aspekte selbst extrapolieren, wenn man das machen will, und wir sehen den primären Wert einer Technik häufig primär in der Breite der Vorbereitungen und Weiterführungen, die in einem Solodrill zwar nicht zwingend entfallen, aber auch nicht zwingend vollumfänglich vorhanden sind. Auch würde man eine Technik lieber nicht aus einem Solodrill "klauen" - da läuft man nämlich Gefahr, nicht zu erkennen, was es ist und sein soll, und wenn man die Technik erkennt, weiss man ja schon, was es ist (und "klaut" allenfalls nur Nuancen, das ist machbar).
Beste Grüsse
Period.
Das kann man wohl ziemlich 1:1 ins Chinesische 'übersetzen.
Um Jin zu erkennen, muss man es sich selbst zu einem gewissen Grad erarbeitet haben oder erahnen könne was gemeint ist.
[...]
Daraus ergeben sich für mich zwei (drei) Fragen:
1. Kann Jin auch unsichtbar ausgeprägt sein? Oder kann es gewollt 'versteckt' werden?
2. Wenn ein Move gesehen wird, wie im Beispiel von Period, kann dieser quasi optisch 'geklaut' werden ohne weitere Instruktion dazu?
(3. Versteckten die alten Chinesen ihre Techniken in kryptischen Formen um solchen Klau zu unterbinden? Oder bin ich da schon zu fantastisch unterweges? :D )
Zu 1. Gehe ich komplett mit Julian
Zu 2. Achte mal drauf warum Period was sehen kann. Dann erledigt sich die Frage.
Zu 3. Für mich zu "exotisch", aber das heißt nichts.
Liebe Grüße
DatOlli
schnippschnapp
Als Anfänger ist es vermutlich schwer den Unterschied zu erkennen.
Daraus ergeben sich für mich zwei (drei) Fragen:
1. Kann Jin auch unsichtbar ausgeprägt sein? Oder kann es gewollt 'versteckt' werden?
2. Wenn ein Move gesehen wird, wie im Beispiel von Period, kann dieser quasi optisch 'geklaut' werden ohne weitere Instruktion dazu?
(3. Versteckten die alten Chinesen ihre Techniken in kryptischen Formen um solchen Klau zu unterbinden? Oder bin ich da schon zu fantastisch unterweges? :D )
das ist ja auch alles nichts für Anfänger
jin ist auch nur ein Wort, dazu brauchst Du auch den Inhalt, zumal jin in den Stilen total unterschiedlich ist, selbst zu pi, was wohl die meisten haben,
gibt´s deutlich unterschiedliche Ausführungen, abgesehen davon ist es ja auch Unsinn, die verschiedenen jin isoliert zu betrachten
was verstehst Du jetzt unter "move"? wer "moves" macht, die man stehlen könnte, macht irgendwas external, zumindest der Dieb kann nur external stehlen
kryptisch ist nur, was man nicht versteht, zu Formen wurde in diesem Forum schon alles gesagt denke ich
Solltest Du Dich auf lebende Formen beziehen, gehören da ja auch Erläuterungen, Anwendungsdrill, Kontext, Übertragungen, ..., zu.
Da braucht man auch nichts zu verstecken, das Zeug ist auch mit Wissen nicht leicht verständlich.
Wieder aus der ringerischen Perspektive: ja, es ist möglich, eine Technik zu "klauen", wenn man sie sieht, mein Trainer macht das andauernd. Video macht das deutlich leichter als live zuzuschauen. Allerdings gilt das bei uns als höhere Mathematik und setzt ein umfassendes Verständnis voraus, sonst ist das Ergebnis fast zwangsläufig ziemlicher Murks. Man muss ja ziemlich einige Aspekte selbst extrapolieren, wenn man das machen will, und wir sehen den primären Wert einer Technik häufig primär in der Breite der Vorbereitungen und Weiterführungen, die in einem Solodrill zwar nicht zwingend entfallen, aber auch nicht zwingend vollumfänglich vorhanden sind. Auch würde man eine Technik lieber nicht aus einem Solodrill "klauen" - da läuft man nämlich Gefahr, nicht zu erkennen, was es ist und sein soll, und wenn man die Technik erkennt, weiss man ja schon, was es ist (und "klaut" allenfalls nur Nuancen, das ist machbar).
Beste Grüsse
Period.
Eine Technik "klauen" ist sicherlich möglich. In gewisser Weise macht das ja jeder der youtube schaut und sich was für das eigene Arbeiten abschaut .
Aber eine "Kraftqualität " (jins) , inklusive der korrekten oder zumindest der entsprechenden Ansteuerung , zu " klauen" ist da schon ein anderes Kaliber . Das geht , nur vom Hinschauen , glaube nicht wirklich. Da wurde , wenn es einer schafft , die Qualität , vorher schon erarbeitet und kann deshalb erkannt und nun einfach noch " übertragen" werden.
So wie beim Fortgeschrittenen , Techniken auch oft , nicht geklaut , im Sinne von , Neues erfahren , sondern eher Varianten und spezielle , bis dahin ,nicht genutzte verbindende Elemente ,zu bestehenden Techniken ,erkannt und dann , ins eigene Repertoir integriert werden.
Eine Technik "klauen" ist sicherlich möglich. In gewisser Weise macht das ja jeder der youtube schaut und sich was für das eigene Arbeiten abschaut .
Aber eine "Kraftqualität " (jins) , inklusive der korrekten oder zumindest der entsprechenden Ansteuerung , zu " klauen" ist da schon ein anderes Kaliber . Das geht , nur vom Hinschauen , glaube nicht wirklich. Da wurde , wenn es einer schafft , die Qualität , vorher schon erarbeitet und kann deshalb erkannt und nun einfach noch " übertragen" werden.
So wie beim Fortgeschrittenen , Techniken auch oft , nicht geklaut , im Sinne von , Neues erfahren , sondern eher Varianten und spezielle , bis dahin ,nicht genutzte verbindende Elemente ,zu bestehenden Techniken ,erkannt und dann , ins eigene Repertoir integriert werden.
So isses. Ich würde da noch unterscheiden, ob man "breakdowns" oder Technikvideos schaut oder ob man direkt aus einem Match "klaut". Ich habe mich auf letzteres bezogen. Wie Du richtig schreibst ist dafür ein beträchtliches aktives Verständnis der involvierten spezifischen Biomechanik erforderlich, daher würde ich sagen, dass das nur auf einem annähernd vergleichbaren Erfahrungslevel funktioniert. Ich schreibe bewusst "Erfahrungslevel" - ein gleiches wettkämpferisches Niveau ist bei weitem nicht zwingend. So kann eine Person in der Lage sein, die Biomechanik zu erkennen, herunterzubrechen und erfolgreich zu vermitteln, ohne die Technik im eigenen Leistungsniveau (Gewichtsklasse und Wettkampflevel, sofern die Person noch selbst aktiv ist) erfolgreich anwenden zu können - da spielen wiederum zu viele Faktoren eine Rolle, Physis, Verschleisslevel, persönlicher Stil, spezifische Athletik...
das ist von Cam sehr gut ausgedrückt worden
wer sich beispielsweise die Videos von Maul Mornie zum Thema Referenzpunkte anschaut, kann sich da sicherlich was klauen,
aber das richtig zu verstehen und dann zu implementieren ist eine ganz andere Geschichte
ich betreibe kein Silat, schon gar nicht sein SSBD, aber seine Referenzpunkte waren extrem erhellend, allerdings nur
weil ich bereits Referenzpunkte als System hatte, dadurch ein drittes Referenzpunktsystem fand, das beides miteinander verknüpft
das ist im Endeffekt also ein System
ich habe also etwas gewußt, einen anderen Aspekt betrachtet, wurde dadurch befähigt, etwas Komplettes zu erkennen
und ja das ganze ist nicht nur "external", sondern "internal", da es etwas mit Visualisierung und Yi zu tun hat, wohlgemerkt meine Vorstellung von Yi
Körperhaltung eher kugelförmig wie im Chen .
Bitte nicht!
Kugelförmig ist auch im Chen weder korrekt, noch erwünscht. Kompakt ja, aber nicht kugelförmig.
So kann eine Person in der Lage sein, die Biomechanik zu erkennen, herunterzubrechen und erfolgreich zu vermitteln, ohne die Technik im eigenen Leistungsniveau (Gewichtsklasse und Wettkampflevel, sofern die Person noch selbst aktiv ist) erfolgreich anwenden zu können - da spielen wiederum zu viele Faktoren eine Rolle, Physis, Verschleisslevel, persönlicher Stil, spezifische Athletik...
Yep, seh ich auch so. Nur genauso ist es dann aber auch möglich , weil das Thema ja " Qualität beurteilen " war , in gewissen Rahmen zu erkennen , ob eine demonstrierte Anwendung Schwächen aufweisst. gerade wenn es um grapplerisches (nicht unbedingt ringerisch, im Sinne des Sportes) Arbeiten , also Arbeiten am Mann , mit Kontakt .
Wenn..
Der Schwerpunkt zu weit oben ist ,.. Die Schultern zu fest und die Kraft nur aus den Armen erzeugt wird ,... zu aufrecht steht ,.. das Kinn zu weit angehoben ,.der kopf zu weit nach hinten (Kopf führt den Körper , also ist Hohlkreuzstellung und damit Bruch zw. Ober und unterkörper vorprogrammierrt) ,.. Tippelarbeit der Beine ohne den kompletten Rumpf mit zunehmen ,... fehlendes Ausrichten ,....Verriegelung der Hüftgelenke ,...ungenügender verbund ( damit uneffiziente Kraftübertraung), Kurz gesagt , das Zusammenarbeiten der Strukturen , was dann aber eher intuitiv , bzw als eine Art reflektiertes Körpergefühl, bzw als physische Panoramaschau erkannt wird.
Das ist wahrnehmbar und im Abgleich mit dem Wissen und der Erfahrung in einem , erkennt ,man dann auch die Schwächen der jeweiligen dargestellten Konstellation. man sieht ,was der Andere, der Gegner , aufgrund der Mängel , noch an Handlungsmöglichkeiten hat bzw. an welcher Stelle er gezielt eine Bewegung, eine Kraft , kontern kann, das Gleichgewicht stören oder die Aktion komplett vereiteln. man sieht einfach , ob es so , unkooperativ funktionieren würde oder eher eine Einladung für den Anderen ist, wenn er weiss was er tut und nicht diese Mängel aufweisst.
So wie ich Biomechanik für die eigene Anwendung erkennen kann , so kann ich sie qualitativ zum Teil auch in Bewegung Anderer Erkennen oder in dem Fall das Fehlen erkennen in Anwendungen und sinnvolle Rückschlüsse daraus ziehen. Sicherlich nicht endgültig , aber deutlich genug um für sich Aussagen zu treffen.
PS. bezogen auf den Klau aus einem Match heraus , bedeutet das auch , es ist mir nicht nur möglich eine neue Anwendung inklusive ihrer Mechanik zu erkennen und für mich zum Laufen zu bringen , es ist sogar möglich auch die dazu gehörige Antwort , also Konterbewegung zu erkennen, selbst wenn der Gegner im speziellen Match sie nicht auf dem Schirm hatte.
Ob dann das was mir mein Körperradar gezeigt hat , soo funktioniert wie es im Moment des Sehens gefühlt wurde , muss dann am Partner ausgetestet werden. Sinnvolles Spielen , experimentieren .... wie immer..
Und dann sei noch zu beachten die Geduld, nicht gleich das Mega-Fajin entwickeln zu wollen, sondern geduldig erst die Voraussetzungen dafür zu schaffen- einerseits durch korrekte Technik und andererseits durch die entsprechende körperliche Entwicklung von Struktur, Koordination, Umsetzung des Spiralprinzips usw. Haare wachsen nicht schneller, wenn man daran zieht.
Letztendlich kenne ich einige wirklich fähige Meister, deren Taiji gar nicht so spektakulär aussieht- aber manch stilles Wasser ist tief.
Yep, seh ich auch so. Nur genauso ist es dann aber auch möglich , weil das Thema ja " Qualität beurteilen " war , in gewissen Rahmen zu erkennen , ob eine demonstrierte Anwendung Schwächen aufweisst. gerade wenn es um grapplerisches (nicht unbedingt ringerisch, im Sinne des Sportes) Arbeiten , also Arbeiten am Mann , mit Kontakt .
Wenn..
Der Schwerpunkt zu weit oben ist ,.. Die Schultern zu fest und die Kraft nur aus den Armen erzeugt wird ,... zu aufrecht steht ,.. das Kinn zu weit angehoben ,.der kopf zu weit nach hinten (Kopf führt den Körper , also ist Hohlkreuzstellung und damit Bruch zw. Ober und unterkörper vorprogrammierrt) ,.. Tippelarbeit der Beine ohne den kompletten Rumpf mit zunehmen ,... fehlendes Ausrichten ,....Verriegelung der Hüftgelenke ,...ungenügender verbund ( damit uneffiziente Kraftübertraung), Kurz gesagt , das Zusammenarbeiten der Strukturen , was dann aber eher intuitiv , bzw als eine Art reflektiertes Körpergefühl, bzw als physische Panoramaschau erkannt wird.
Das ist wahrnehmbar und im Abgleich mit dem Wissen und der Erfahrung in einem , erkennt ,man dann auch die Schwächen der jeweiligen dargestellten Konstellation. man sieht ,was der Andere, der Gegner , aufgrund der Mängel , noch an Handlungsmöglichkeiten hat bzw. an welcher Stelle er gezielt eine Bewegung, eine Kraft , kontern kann, das Gleichgewicht stören oder die Aktion komplett vereiteln. man sieht einfach , ob es so , unkooperativ funktionieren würde oder eher eine Einladung für den Anderen ist, wenn er weiss was er tut und nicht diese Mängel aufweisst.
So wie ich Biomechanik für die eigene Anwendung erkennen kann , so kann ich sie qualitativ zum Teil auch in Bewegung Anderer Erkennen oder in dem Fall das Fehlen erkennen in Anwendungen und sinnvolle Rückschlüsse daraus ziehen. Sicherlich nicht endgültig , aber deutlich genug um für sich Aussagen zu treffen.
PS. bezogen auf den Klau aus einem Match heraus , bedeutet das auch , es ist mir nicht nur möglich eine neue Anwendung inklusive ihrer Mechnik zu erkennen und für mich zum Laufen zu bringen , es ist sogar möglich auch die dazu gehörige Antwort , also Konterbewegung zu erkennen, selbst wenn der Gegner im speziellen Match sie nicht auf dem Schirm hatte.
Ob dann das was mir mein Körperradar gezeigt hat , soo funktioniert wie es im Moment des Sehens gefühlt wurde , muss dann am Partner ausgetestet werden. Sinnvolles Spielen , experimentieren .... wie immer..
Auch dem würde ich zustimmen, wenn auch mit kleineren Präzisierungen. Generell würde ich vorausschicken, dass sowas bei uns in der Regel unter «scouting» fällt, also die Beurteilung eines (möglichen) Wettkampfgegners. Natürlich hält man dabei nicht zuletzt nach Lücken und Schwächen Ausschau. Ob man nutzen kann, was man sieht oder zu sehen glaubt – ab einem bestimmten Niveau kann man davon ausgehen, dass die Leute keine Anfängerfehler mehr machen, wenn man daher einen zu sehen glaubt ist es zu 90% eine Falle – steht auf einem anderen Blatt: hat die Person den Konter schon geplant und nur nicht gezeigt, habe ich den übersehen, gibt es andere Faktoren, die vielleicht mit reinspielen (taktisch, physisch, psychologisch…). Dazu kommt noch, dass «scouting» umso schwieriger ist, je weniger man über die jeweilige Schule weiss – manche Auffälligkeiten haben einen bestimmten Grund, ob individuell oder stilistisch (wobei manche Schulen dazu neigen, immer Leute nach Schema F zu produzieren, ohne das jetzt irgendwie werten zu wollen – gibt auch welche, die damit extrem erfolgreich sind).
Die implizite Frage, die hier m.E. mitschwingt – wie gut ein Trainer ist – stellt sich bei uns recht selten, da einerseits ein Trainer recht einfach über die Erfolge und Qualität seiner Schüler grob einzuschätzen ist und bei uns andererseits meistens aus einem bestimmten Grund der Verein gewechselt wird – Umzug, keine passenden Trainingspartner, oder man wird dafür bezahlt – sodass sich diese Notwendigkeit selten ergibt. Wenn, dann würde ich eher die Schüler «scouten» als den Trainer – der Trainer kann seine besten Jahre weit hinter sich gelassen haben, keinen Knorpel mehr in den Knien haben, athletisch wesentlich besser oder aber auch schlechter sein, als seine Trainerfähigkeiten dies suggerieren würden… Mal ganz abgesehen davon, dass ich im Laufe der Zeit gemerkt habe, dass es mir mindestens ebenso wichtig ist, dass ich mit dem Trainer menschlich gut klarkomme - er muss für mich beide Aspekte abdecken können, sonst fehlt mir was.
GilesTCC
26-08-2021, 15:51
Du kannst einigermaßen erfolgreich vom Video klauen/borgen/nachmachen, wenn die Technik oder den Vorgang, die/den du siehst und auseinandernimmst, auf einem grundsätzlichem Können beruht, das dein grundsätzliches Können und Verständnis nicht (weit) übersteigt. Wenn dein eigenes Können 'gut genug' ist, wirst du nachvollziehen können, 'schmecken' können, was hinter der Technik steckt. Warum sie (in dem Moment) gut klappt, wie sie ohne grober(!) Muskelkraft oder 'Einfach-schnell-machen' trotzdem passt und aufrufbar ist. Wenn das nicht der Fall ist, klaust du nur die äußere Erscheinung und es bleibt tatsächlich Murks.
Natürlich gibt es da immer noch viel Raum für Missverständnisse, Selbsttäüschung usw. Aber es kann dann klappen.
Du kannst einigermaßen erfolgreich vom Video klauen/borgen/nachmachen, wenn die Technik oder den Vorgang, die/den du siehst und auseinandernimmst, auf einem grundsätzlichem Können beruht, das dein grundsätzliches Können und Verständnis nicht (weit) übersteigt. Wenn dein eigenes Können 'gut genug' ist, wirst du nachvollziehen können, 'schmecken' können, was hinter der Technik steckt. Warum sie (in dem Moment) gut klappt, wie sie ohne grober(!) Muskelkraft oder 'Einfach-schnell-machen' trotzdem passt und aufrufbar ist. Wenn das nicht der Fall ist, klaust du nur die äußere Erscheinung und es bleibt tatsächlich Murks.
Natürlich gibt es da immer noch viel Raum für Missverständnisse, Selbsttäüschung usw. Aber es kann dann klappen.
ja , ich denke auch , die bis Dato erarbeitete Matrix (Können und Verständnis) ist das Ausschlaggebende , ob und wie weit du etwas Gesehenes sinnvoll , bzw funktionierend übernehmen kannst oder bestimmte Dinge innerhalb eines spezifischen Rahmens (z.b. Ringen oder Jins) beurteilen.
und damit stehen wir wieder am Anfang , weil keiner DEINE Matrix , ohne dich vorher anzufassen , zu fühlen , beurteilen kann und noch ein Schritt weiter ,.. wenn seine matrix noch nicht weit genug ausgebaut ist , kann er ev. nicht meine adäquat beurteilen , ob sie genügt , eine Andere entsprechende Technik samt Mechanik , zu beurteilen . das ist ja verzwickt ....^^
Also läuft es wieder auf den Austausch von Sichtweisen hinaus , wenn es zugelassen wird ...
Die implizite Frage, die hier m.E. mitschwingt – wie gut ein Trainer ist – stellt sich bei uns recht selten, da einerseits ein Trainer recht einfach über die Erfolge und Qualität seiner Schüler grob einzuschätzen ist und bei uns andererseits meistens aus einem bestimmten Grund der Verein gewechselt wird – Umzug, keine passenden Trainingspartner, oder man wird dafür bezahlt – sodass sich diese Notwendigkeit selten ergibt. Wenn, dann würde ich eher die Schüler «scouten» als den Trainer – der Trainer kann seine besten Jahre weit hinter sich gelassen haben, keinen Knorpel mehr in den Knien haben, athletisch wesentlich besser oder aber auch schlechter sein, als seine Trainerfähigkeiten dies suggerieren würden… Mal ganz abgesehen davon, dass ich im Laufe der Zeit gemerkt habe, dass es mir mindestens ebenso wichtig ist, dass ich mit dem Trainer menschlich gut klarkomme - er muss für mich beide Aspekte abdecken können, sonst fehlt mir was.
Wenn du das aus der sportlichen Sicht heraus betrachtest , stimme ich dir voll zu. Da die trainer dann meist aus dem Wettkampfgeschehen kommen und/oder zumindest den Sport schon lange ausüben. Egal ob nun körperlich Defizite vorhanden sind , die Struktur des jeweiligen Sports , ob nun Judo , Boxen oder Ringen , ist verinnerlicht und wird sobald diese leute mit Kraft bzw. Widerstand konfrontiert wurden , auch bei handycaps , sofort abgerufen und ist auch sichtbar.
Gerade zu ddr-zeiten , wo es fast nur "reine" Ringer oder Judokas gab , konnte man schon an seiner Art dir gegenüber zu stehen ablesen ob er aus dem Ringen oder dem Judo kam . Judokas hatten die Hände enger am Körper und standen allgemein höher als Ringer . Freistiler wiederum standen noch tiefer als Klassische usw. Ist heute mit MMA schwieriger geworden , so zu differenzieren.
Aber, bei den Richtungen, um die es hier im Thread geht , fehlt eine entsprechende Wettkampfkultur . und damit die Notwendigkeit die kultivierten Dinge , wie Struktur und jins (Kraftqualitäten ) einer Prüfung zu unterziehen , ob sie zur zweiten Haut geworden sind und für den Einzelnen funktionieren. (Push-hand Turniere zähle ich da nicht mit )
So das du dann auf Leute triffst die zwar in der Form gut aussehen , aber schon im normalen Clinch bleibt nicht selten von all dem Basic-zeug , nicht mehr viel oder sogar , garnix , übrig .
Eine andere Gruppe , schafft es durchaus Struktur und Qualitäten auch unkooperativ abzurufen , aber ihnen fehlen die nachfolgenden Schritte (Anwendungen ) aus einer konkreten Konstellation heraus , um es effektiv kämpferisch einzusetzen.
Der mit Abstand seltenste Fall , zumindest was mir bis jetzt begegnete , ist die Verbindung zw. den schon x-mal angesprochenen Attributen und ihr "natürliches" Abrufen in unkooperativen Situationen inklusive einem sinnvollen technischen Repertoir (keine funny moves) . und v.a. das Aufrechterhalten derselben.
also genau das , was man bei Wettkämpfern in den jeweiligen Sportarten eher normal antrifft. natürlich in IHRER speziellen Mechanik.
und DAS macht es soo schwer zu beurteilen , was real dann noch funktionierend übrig bleibt. und was Qualität hat.
Bei Formenvideos sowieso .
Bei Sparringsvideos oder Anwendungsdemos sieht man dann eben zu erst auf die dem Stil unterlegte Struktur , denn die sollte , wie auch bei einem Ringer , zur zweiten Haut geworden sein und zumindest bei Arbeiten gegen Widerstand sofort sichtbar , bzw. wie es hier so schön ausgedrückt wurde ," in sich fühlbar" , werden . bzw. sieht man dann recht genau , die "Ausbrüche " aus...... einer sinnvollen Haltung , ... Schwerpunktarbeit , ...Schrittarbeit ,... Druckaufbau ,... Brüche im Verbund , ..Arbeiten aus dem ganzen Körper heraus , ...aus der oft zitierten Fexibilität, Elastizität , ungünstige Winkel (nur im Partnermodus funktionierend) usw .
Fällt alles sofort weg und wird einer herkömmlichen Struktur und krafterzeugung geopfert , kann man gleich beim Sport bleiben. Und von Qualität (in Bezug zum jeweiligen Stil) kann man dann erst Recht nicht reden.
und das macht dann auch den Unterschied zu Trainern, Lehren aus dem Sportbetrieb aus. dort sind diese Aufteilungen , Trennungen , viel seltener ...und ein Trainer kann halt nur lehren und korrigieren , was er sieht , kennt und versteht. darauf wollte ich hinaus.
wer sich beispielsweise die Videos von Maul Mornie zum Thema Referenzpunkte anschaut, kann sich da sicherlich was klauen,
aber das richtig zu verstehen und dann zu implementieren ist eine ganz andere Geschichte
ich betreibe kein Silat, schon gar nicht sein SSBD, aber seine Referenzpunkte waren extrem erhellend, allerdings nur
weil ich bereits Referenzpunkte als System hatte, dadurch ein drittes Referenzpunktsystem fand, das beides miteinander verknüpft
das ist im Endeffekt also ein System
ich habe also etwas gewußt, einen anderen Aspekt betrachtet, wurde dadurch befähigt, etwas Komplettes zu erkennen
und ja das ganze ist nicht nur "external", sondern "internal", da es etwas mit Visualisierung und Yi zu tun hat, wohlgemerkt meine Vorstellung von Yi
Referenzpunkte trifft es ganz gut . Sie sind es auch von denen man aus , Nicht-Eigenes , betrachtet , bewertet. um Verknüpfungspunkte zu finden oder zu kreieren .
Nicht-Eigenes bedeutet dann eben , es muss nicht automatisch für mein System fremd sein , nur weil ich "anders" arbeite . Also ist es mir auch möglich , in gewissen Rahmen , nicht-Eigenes zu verstehen und auch zu beurteilen. solange Anküpfungspunkte und ein gewisses Verständnis bestehen
Da wir hier virtuell unterwegs sind und auch viele Videos von around the Globe schauen können, stellt sich mir die Frage, wie Fähigkeiten nur durch Beobachtung identifieziert werden können.
Worauf achtet ihr, wenn ihr jemanden die Form laufen seht? Was würde euch dazu bewegen die Schule oder ein Seminar von jemandem zu besuchen, den ihr erst auf Youtube gesehen habt?
Tai Chi ist ja auch absichtlich nicht leistungsorientiert.
Man fragt sich, ist das Sport? Für einige mag es das sein, für andere nicht, je nach Art des Trainings.
Ist es Kampfkunst? Wir hier würden das bejahen, aber ich habe auch schon einige Leute getroffen, die meinten, es sei nur "Qigong in einer Form".
Kann man damit kämpfen? Einige schon, die meisten wohl eher nicht.
Und jetzt die Frage: Ist es Kunst? Dann würden die Grundsätze oben zum Künstler gelten.
Aber irgendwo hat jemand (Dr. Langhoff, glaube ich) mal in einem Video gesagt oder geschrieben, Tai Chi sei so etwas wie Zähne putzen. Eigentlich ist es nichts Besonderes, aber man hält damit seinen Körper instand.
Beim Künstler, der etwas zeigen will - ein Musikstück, ein Gemälde, ein artistisches Kunststück, einen Kung-Fu-Film - geht es darum, etwas zu machen, das andere nicht ohne weiteres nachmachen können, und sie damit zu beeindrucken.
Gerade bei der Yang-Form (die ich mache) habe ich Zweifel, ob sie für diesen Zweck gedacht ist. Selbst wenn sie völlig korrekt ausgeführt ist, gibt es darin nur wenige Bewegungen, die für andere beeindruckend aussehen.
Mit anderen Worten: Wenn man sich die Zähne putzt, ist es vielleicht gar nicht so wichtig, wie kunstvoll man das macht. Hauptsache, die Zähne sind am Ende sauber.
Wenn der Lehrer einem nur beibringen soll, sich "die Zähne zu putzen", dürfte bei ihm schon ein gewisses Grundverständnigs genügen.
Das heißt, wenn es im Video ok aussieht, würde mir das genügen, mal einen Kurs bei ihm zu besuchen. Wenn ich den Ort erreichen kann.
Affenherz
27-08-2021, 16:54
Als Morgengymnastik und Gesundheitspflege eignen sich 8 Brokate und ähnliche kurze Qigong-Sets viel besser als ewig lange Sequenzen von Kampfbewegungen.
Und wenn ich die wandelnden Resultate von stinknormalen Fittnesskursen und TJQ mal so nebeneinander sehe, scheint TJQ heute genauso viel mit Gesundheits- und Lebenspflege zu tun zu haben wie mit kämpferischem Können.
Definiert man TJQ als das, was viele machen, hat es eigentlich nix mit nüscht mehr zu tun und kann weg.
Definiert man es als das, was die Chen, die Li, die Yang, die Wu, usw. entwickelt und überliefert haben, dann gibt es eigentlich so gut wie niemanden mehr, der es noch betreibt.
schnippschnapp
Definiert man es als das, was die Chen, die Li, die Yang, die Wu, usw. entwickelt und überliefert haben, dann gibt es eigentlich so gut wie niemanden mehr, der es noch betreibt.
keine Ahnung, das könnte ich zumindest aus Videos nicht herauslesen, daß da keiner mehr Plan von hätte?
Bücherwurm
27-08-2021, 22:40
keine Ahnung, das könnte ich zumindest aus Videos nicht herauslesen, daß da keiner mehr Plan von hätte?
Zu ihm jemand ne Meinung?
https://www.youtube.com/watch?v=ryY80vNuj_Q
Schnueffler
27-08-2021, 23:05
Mal so ganz abgelöst von der Richtung, denke ich mir, das der ein oder andere hier sich seine Meinung bilden kann, wenn er Prinzipien verstanden hat.
Alephthau
28-08-2021, 05:24
die zum mitfühlen.
https://www.youtube.com/watch?v=UkyLp8fZSNw
https://www.youtube.com/watch?v=UkyLp8fZSNw
Solche?:gruebel:
:biglaugh:
Gruß
Alef
Zu ihm jemand ne Meinung?
[video=youschnipp/video]
´ne Meinung aus diesem Video?
ein Video vom MartialMan, das stimmt mich schon nicht so froh
ein Chinese, den man schlecht verstehen kann
nach 30 sec so langweilig, daß ich beginne zu skippen,
bis Minute 15 absolutes Anfängererklärzeugs zu möglichen Anwendungen, die so eh nicht funktionieren
zwischendurch das übliche blafasel Boxen ist jab, cross, hook und meist aus´m Arm und wenn überhaupt aus´m Oberkörper
das kannst Du tatsächlich überall sehen, wo Leute sich gegenseitig anfassen
dann das übliche pushhand, chisao, hubudlubud, blafasel mit kooperativem Spielgefährten
dann mit irgendwelchen TCC jin Begriffen versehen
desweiteren dieser Typ, der sinnlos im Bild steht und Auflösung verschwendet, anstatt seine Kamera richtig zu führen
kurz gesagt, der übliche Scheiß
https://www.youtube.com/watch?v=MwmUfYg4y8w
mir gefällt seine Sicht zu dem Thema und wie er es rüber bringt. Verbal und physisch. ..."Fajin ist Struktur in Aktion" . "Pushen dient nur dem Training"
und guck mal bei 0,35 mit dem 4 meter Teil. Der kann mit Sicherheit auch gut dynamisch zulangen und zufassen. und nicht nur soft und weichgespült . Sind es Basics ? ja, warum nicht , aber ohne Ausbrüche .
auch hier, keine Ahnung was im Randori übrig bleibt , genau DAS sieht man ja mal wieder nicht.
https://www.youtube.com/watch?v=Oixwzcp1tCw
bis Minute 15 absolutes Anfängererklärzeugs zu möglichen Anwendungen, die so eh nicht funktionieren
zwischendurch das übliche blafasel Boxen ist jab, cross, hook und meist aus´m Arm und wenn überhaupt aus´m Oberkörper
das kannst Du tatsächlich überall sehen, wo Leute sich gegenseitig anfassen
Er hat sicher mal paar Stunden Wing Chun trainiert.
Die zwei letzten Videos gefallen mir ganz gut. Kenne Yang Taiji nicht aber bei dem würd ich aufgrund der Videos mal reinschauen. Scheint mir eine ehrliche Haut zu sein.
Zum Neijin - Fajin Video. Gefühlt bewegen sich 1% der Schüler in Europa auf diesem Level das überhaupt zu verstehen. Kann mich aber auch irren. (Viele stolpern doch Jahr für Jahr nur in den Klassen rum)
So wie er es erzählt, klingt es für mich, dass er es aus Verständnis der Sache erklärt und nicht einfach seinen Meister rezitiert.
Bücherwurm
28-08-2021, 12:19
.. Frage war natürlich an alle.. :D
´ne Meinung aus diesem Video?
ein Video vom MartialMan, das stimmt mich schon nicht so froh
ein Chinese, den man schlecht verstehen kann
nach 30 sec so langweilig, daß ich beginne zu skippen,
bis Minute 15 absolutes Anfängererklärzeugs zu möglichen Anwendungen, die so eh nicht funktionieren
zwischendurch das übliche blafasel Boxen ist jab, cross, hook und meist aus´m Arm und wenn überhaupt aus´m Oberkörper
das kannst Du tatsächlich überall sehen, wo Leute sich gegenseitig anfassen
dann das übliche pushhand, chisao, hubudlubud, blafasel mit kooperativem Spielgefährten
dann mit irgendwelchen TCC jin Begriffen versehen
desweiteren dieser Typ, der sinnlos im Bild steht und Auflösung verschwendet, anstatt seine Kamera richtig zu führen
kurz gesagt, der übliche Scheiß
MartialMan - nun ja .. ist halt seine Art.
Ansonsten würd ich weitgehend zustimmen. Meine Kriterien sind ... viel Labern, Zeigen nur mit den eigenen Schülern und dann noch Ur-Grundlagenzeux...
.. ich seh da nix was mich wirklich überzeugen würde. Darum ging es ja bei der Fragestellung, wenn ich mich recht erinnere.
https://www.youtube.com/watch?v=MwmUfYg4y8w
mir gefällt seine Sicht zu dem Thema und wie er es rüber bringt. Verbal und physisch. ..."Fajin ist Struktur in Aktion" . "Pushen dient nur dem Training"
auch hier, keine Ahnung was im Randori übrig bleibt , genau DAS sieht man ja mal wieder nicht.
Aber das ist m.E. der Punkt, denk ich. Nicht Randori, sondern: Was bleibt im Notfall übrig? Und kann man das "von außen" erkennen?
Scheint mir eine ehrliche Haut zu sein.
Sicher. ;)
Zum Neijin - Fajin Video. Gefühlt bewegen sich 1% der Schüler in Europa auf diesem Level das überhaupt zu verstehen.
Was genau? DIESES seh ich zum ersten mal, und meine Zweifel wachsen, denn: ´2 - man braucht "Neijin". Hm. Wie kriegt man das? ´5 .. ´6 - indem man .. Naja... "If you want to activate your Neijin you need to move your Qi."
Aha. Alles klar. :D
So wie er es erzählt, klingt es für mich, dass er es aus Verständnis der Sache erklärt und nicht einfach seinen Meister rezitiert.
s.o. Was genau?
Mal so als Vergleich er hier:
https://www.youtube.com/watch?v=_1At80-mluU
Auch wenn er bekannt ist hat mich Adam Hsu bishier nie überzeugt.
Sein Taiji weicht von Chenjiagou stark ab.
Bücherwurm
28-08-2021, 13:00
Auch wenn er bekannt ist hat mich Adam Hsu bishier nie überzeugt.
Na siehste ma - so unterschiedlich kann das sein. ;)
Ich kannte ihn bisher nur dem Namen nach, aber das was er da macht überzeugt mich schon deutlich mehr als die Erklärungen des Herrn Liang. Auch wenn die "Anwendung" an der einen oder anderen Stelle etwas seltsam erscheint, sind da in jedem Vid richtig gute Hintergründe drin.
Was genau macht für dich Herrn Liang überzeugender?
Bücherwurm
28-08-2021, 13:01
Sein Taiji weicht von Chenjiagou stark ab.
Vielleicht. Gibt es ne Form von ihm?
Und wo ist das Problem?
Vielleicht. Gibt es ne Form von ihm?
Und wo ist das Problem?
Ist fast bis zur Unkenntlichkeit abgeändert und vieles passt für mich nicht.
Er ist ja ein Mann der vielen Stile. Evtl. hat er andere Schwerpunkte in denen er brilliert.
https://www.youtube.com/watch?v=gWEFn8uR5ng
´2 - man braucht "Neijin". Hm. Wie kriegt man das? ´5 .. ´6 - indem man .. Naja... "If you want to activate your Neijin you need to move your Qi."
Ich bin kein Yoga Experte, sogar weit davon. Doch vergleiche ich es für mich mit Kundalini.
Übst du Taiji Bücherwurm?
..
Aber das ist m.E. der Punkt, denk ich. Nicht Randori, sondern: Was bleibt im Notfall übrig? Und kann man das "von außen" erkennen?
o]
Das ist EIN Punkt. Es ging ja um Qualität beurteilen. Und solange man nichts richtig unkooperatives sieht , beurteilt man das ,was man sehen und hören kann. Auf welcher Basis, wurde ja schon erläutert.
Liegt ein sparring , randori-video vor , beurteilt man eben das , ob ev. alles Theoretische und sogar Praktische ,bei Widerstand geopfert wird. Und selbst dann ist man noch weit weg von Notfall betrachten. Da ist dann Mind das Ausschlag gebende .
und nebenbei , du hast ein echtes Qi-Trauma . sobald das Wort nur einmal auftaucht , verschwindet alles andere in einer Sicht . xd
Bücherwurm
28-08-2021, 16:45
Ich bin kein Yoga Experte, sogar weit davon. Doch vergleiche ich es für mich mit Kundalini.
Ahh ja. Und was ist "Kundalini"? :D
Ist fast bis zur Unkenntlichkeit abgeändert und vieles passt für mich nicht.
Er ist ja ein Mann der vielen Stile. Evtl. hat er andere Schwerpunkte in denen er brilliert.
https://www.youtube.com/watch?v=gWEFn8uR5ng
Woher weißt du, dass das aus Chenjiagou das "richtige" ist? Wenn du die Formen an den Umkehrpunkten übereinander legst wirst du sehen, dass es die Yilu ist. Und dass die Formen aus dem Dorf "runder" aussehen könnte damit zu tun haben, dass es eine Zeit in China gab, wo per Definition alles "Gesundheitsübung" zu sein hatte. Möglicherweise ist diese Form näher am Ursprung als die Chenjiagou-Formen. ;)
Übst du Taiji Bücherwurm?
Nu. :)
Bücherwurm
28-08-2021, 16:51
Und solange man nichts richtig unkooperatives sieht , beurteilt man das ,was man sehen und hören kann.
Liegt ein sparring , randori-video vor , beurteilt man eben das , ob ev. alles Theoretische und sogar Praktische ,bei Widerstand geopfert wird.
.. man kann doch die Opis nicht alle ins Randori schicken ... und gegen wen?? M.E. ging es darum, ob man ohne Berühren, also z.B. anhand eines Vids, auf die Skills schließen kann. Ich denke, das ist in gewissem Rahmen möglich. Braucht aber etwas Erfahrung.
und nebenbei , du hast ein echtes Qi-Trauma . sobald das Wort nur einmal auftaucht , verschwindet alles andere in einer Sicht . xd
Nö, keineswegs. Ich hab nur was gegen Erklärungen, die nichts erklären.
.. man kann doch die Opis nicht alle ins Randori schicken ... und gegen wen?? M.E. ging es darum, ob man ohne Berühren, also z.B. anhand eines Vids, auf die Skills schließen kann. Ich denke, das ist in gewissem Rahmen möglich. Braucht aber etwas Erfahrung.
.
Hab ich auch nicht gesagt Ich sagte wenn keins vorliegt guckt man auf das stiltypische oder auf die verbindenden Elemente die auftauchen sollten.
Liegt ein Randori video vor , dann guckt man in wie weit , sich nicht von den Basics entfernt wird , und ein Schritt weiter wie sie umgesetzt werden.
Nö, keineswegs. Ich hab nur was gegen Erklärungen, die nichts erklären
Das ist das was ich meine. du hälst dich am Wort fest und sagst nun das er nichts erklärt hat. das er aber vorher sehr wohl seine Sicht dazu auch in anderen Worten dargebracht hat und auch betont hat , das er qi in martial Art nicht gleichsetzt mit dem Qi in der TCM , geht dann bei dir verloren . klar . kann man machen , aber ich guck dann lieber auf die Beschreibungen bzw "Umschreibungen" die das Thema interessant beleuchten. z.b. das das Öffnen, (Peng) für ihn durch eine art Leere oder leer werden entsteht. Halte ich für sinnvoller , als notorisch nach qi-Missbrauch zu sehen.
Sein Taiji weicht von Chenjiagou stark ab.
Es gibt welche aus Beijing die sagen, dass die in Chenjiagou keine Ahnung haben, weil die relevanten Meister ja nach Beijing gingen (Chen Fake, Chen Zhaokui). Man sollte weiter berücksichtigen, dass sich verschiedene Kampfkünste (nicht nur der Chen-Stil) auf Taiwan in der vorvernetzten Welt in eine andere Richtung entwickelt haben, als auf dem Festland. Das ist logisch und passierte sogar auf dem Festland selbst, wenn die räumliche Trennung gegeben war. Man vergleiche beispielsweise auch das Bajiquan der Wutan-Schule (Liu Yunqiao) mit dem Kaimen Bajiquan der Wu-Familie. Es unterscheidet sich in der Ausführung, trotzdem ist beides (korrekte Ausführung vorausgesetzt) effektiv in der Anwendung. Adam Hsu zeigt hier ein sehr gutes Verständnis der Anwendungen. Wenn Dir die Ausführung nicht gefällt (mir gefällt sie auch nicht), heisst das nicht, dass alles automatisch schlecht ist. Sein Verständnis der Anwendungen gefällt mir sehr gut.
Bitte nicht!
Kugelförmig ist auch im Chen weder korrekt, noch erwünscht. Kompakt ja, aber nicht kugelförmig.
Frage 1: Was meint Affenherz mit kugelförmig.
Frage 2: Was meinst du mit weder korrektem noch erwünschten kugelförmig.
Bücherwurm
29-08-2021, 09:37
Das ist das was ich meine. du hälst dich am Wort fest und sagst nun das er nichts erklärt hat.
Ich sage: Die „Erklärung“, dass man „innere Kraft“ verwenden muß, die man wiederum erzeugt, wenn man das „Qi“ bewegt, ist keine Erklärung. „Neijin is just inside your body“ auch nicht, und wenn er dann einen Schritt weiter geht .. „you use just your mind to control or to guide your Qi and then use your Qi to aktivate or move your body“, dann erklärt das wiederum nichts, solange man nicht weiß was Qi ist.
das er aber vorher sehr wohl seine Sicht dazu auch in anderen Worten dargebracht hat
Na sag doch mal konkret! Wo denn „vorher“? Abgesehen davon: Wenn er es vorher schon erklärt hat, ist der Erklärungsversuch mit dem Qi ja auch überflüssig.
und auch betont hat , das er qi in martial Art nicht gleichsetzt mit dem Qi in der TCM , geht dann bei dir verloren .
Nein, sondern das tut nichts zur Sache. Denn dann müßte er beides mal irgendwo definiert haben. Schon um es vergleichen zu können. Hat er? Er könnte z.B. sagen, es ist wie „Kundalini“. Dann sind wir aber genauso weit wie vorher.
klar . kann man machen , aber ich guck dann lieber auf die Beschreibungen bzw "Umschreibungen" die das Thema interessant beleuchten.
Du stehst auf Folklore? Mir wären, wie gesagt, Erklärungen lieber, die auch was erklären.
z.b. das das Öffnen, (Peng) für ihn durch eine art Leere oder leer werden entsteht.
Ja. Wenn du das mal erläuterst, was er da deiner Meinung nach meint? ... „eine „Art“ Leere“?
Halte ich für sinnvoller , als notorisch nach qi-Missbrauch zu sehen.
Du meinst den Mißbrauch der Metapher „Qi“ für Pseudo-Erklärungen? Das ganze war berechtigt in einer Zeit, als man noch nichts über Gehirn, Nervenbahnen, Muskulatur und deren Zusammenspiel wußte. Mittlerweile ist das überflüssig, denk ich. Und es macht niemanden besser, wie man sieht.
Du meinst den Mißbrauch der Metapher „Qi“ für Pseudo-Erklärungen? Das ganze war berechtigt in einer Zeit, als man noch nichts über Gehirn, Nervenbahnen, Muskulatur und deren Zusammenspiel wußte. Mittlerweile ist das überflüssig, denk ich. Und es macht niemanden besser, wie man sieht.
Also gut, nehmen wir deinen Ansatz.
Deiner nächsten Flamme sagst du dann anstatt 'ich liebe dich' folgendes:
Entschuldige meine kurzzeitige evolutionär bedingte zur Fortpflanzung bestimmte hormonelle Disbalance die meinen aktuellen Geisteszustand an Wahnsinn grenzen lässt, damit ich alles negative an dir nicht mehr wahrnehme (Rosa-Brille) und möglichst erfolgreich die Reproduktion unserer Spezies einleiten kann.
Keine Sorge, dieser Zustand wird nicht für immer halten aber in ein Gefühl der Verbundenheit, Toleranz und Achtung übergehen, wenn wir dann soweit kommen sollten.
Natürlich kannst du das je nach Wissenstand noch mit Dopamin, Serotonin und irgendwelchen Nevernsystemen erklären, z.B. auch wie die gefühlten Schmetterlinge im Bauch zustandekommt, bzw. dein rektales Ausscheidungsorgan das gerade etwas nervös ist. et.c.
Also, das ist umständlich und schlicht nicht ziehlführend so zu kommuizieren. Meinst du nicht auch Bücherwurm? :o
Die Taiji Community hat eine erfahrungsbezogene Terminoligie, um etwas zu beschreiben woran du nicht interessiert bist.
Also warum die Mühe das in Frage zu stellen?
Bücherwurm
29-08-2021, 10:41
Die Taiji Community hat eine erfahrungsbezogene Terminoligie, um etwas zu beschreiben woran du nicht interessiert bist.
Also warum die Mühe das in Frage zu stellen?
Wie bitte?
naja die gemeinsame der Sprache der community halte ich auch für ein Gerücht
sicher benutzen irgendwie alle "pi" und übersetzen das mit "spalten" aber unabhängig von teilweise
komplett anderer Ausführung sind auch die "Bilder", um´s mal mit kanken auszudrücken unterschiedlich
ohne weitere Erläuterung von Cam zu "peng" "cannonfist" mit der Vorstellung von "Leere" kann ich jetzt so auch nichts anfangen,
zumal meine Vorstellung von peng vermutlich sowieso anders ist, von der Ausführung ganz zu schweigen
wenn Affenherz "kugelförmig" schreibt, ist das seine Interpretation (völlig legitim naklar), meine Assoziationen dazu könne davon aber völlig abweichen
I
Du meinst den Mißbrauch der Metapher „Qi“ für Pseudo-Erklärungen? Das ganze war berechtigt in einer Zeit, als man noch nichts über Gehirn, Nervenbahnen, Muskulatur und deren Zusammenspiel wußte. Mittlerweile ist das überflüssig, denk ich. Und es macht niemanden besser, wie man sieht.
Das Wissen über Nervenbahnen , Muskeln und Gehirn . macht auch keinen besser in der konkreten Umsetzung bei sich selbst . es kann hilfreich sein um auf Naturwissenschaftlicher Ebene verstehen zu können , was dabei geschieht , was benutzt wird , aber wenn du denkst das jeder gute Sportler automatisch gut in Sportmethodik oder Physiologie , physik oder Biomechanik, ist , weil es ja in modernen Zeiten gebraucht wird , dann irrst du dich.
und die Wissenschaft hat bis jetzt , zumindest für mich auch noch nicht irgendwas wirklich erklärt , was bei all den Phänomenen passiert. Sie hat es nur mit wissenschaftlichen vokabular beschrieben. und Hinweise auf Gamma-motorik , mal schnell Idiomotorik als Wort fallen lassen, sind KEINE Erklärungen ... und helfen im konkreten Üben , nicht die Bohne
Nein, sondern das tut nichts zur Sache. Denn dann müßte er beides mal irgendwo definiert haben. Schon um es vergleichen zu können
Für mich tut es schon was zur Sache. Es bedeutet nämlich zumindest ,das Taiji für ihn kein Qi-Gong in Bewegung ist. und wenn er seine qi jetzt ausgerechnet hier in dem Video nicht erklärt , dann ist mir das sowas von egal. dann halte ich mich an das was er sonst dazu sagt.
denn..
Du stehst auf Folklore? Mir wären, wie gesagt, Erklärungen lieber, die auch was erklären.
Ich stehe nicht auf Folklore , ich gucke auf das was ich dir geschrieben habe. Auf Umschreibungen, Beschreibungen ,....... denn die geben Hinweise , wie jemand etwas betrachtet oder versteht. und gleiche es mit meinem Empfinden ab .
Ich erwarte keine Erklärungen ,..
Ja. Wenn du das mal erläuterst, was er da deiner Meinung nach meint? ... „eine „Art“ Leere“?
Was er konkret meint , weiss ich nicht , aber ich gleiche es ab mit dem wie ich es für mich empfinde . Und da finde ich seine Äusserung interessant . das hatte ich auch geschrieben. Sie ist interessant.
Denn dieses Öffnen oder meinetwegen Ausdehnen, Weiten ,.. funktioniert nicht in dem ich etwas dazu tue . Dann entsteht nur ein Strecken .. Es funktioniert , weil ich etwas hergebe , weil ich die Strukturen folgen lasse ...
Dann wird aus einer "Bewegung" mit Anfangs und Endpunkt inklusive dem Spannungsaufbau-und abbau in der Muskulatur , ein kontinuierliches "Bewegen ohne Endpunkt .
.. ein Zustand
So wie etwas der Schwerkraft folgt . nur das hier die "virtuelle" Schwerkraft nicht geballt in einem Zentrum ist , sondern komplett um mich herum als Sphäre . Damit aber nun alle Elemente dieser Virtuellen Schwerkraft folgen können , muss ich alles Zurückhaltende , alles Starre , alles Erzwungene , gehen lassen ....... mich also LEER machen .
Es geht um das Folgen lassen und wie ich es erreiche . Nicht indem ich etwas aktiv tue , sondern indem ich es Geschehen lasse ...eben dieser "virtuellen" Schwerkraft folgen ..
ist bei allen heavy Force Geschichten ähnlich für mich
DAS meine ich mit interessant . das seine Art etwas zu beschreiben , nahe dem kommt wie ich es auch empfinde ,.... ob er es genauso oder ähnlich auch meint , weiss ich nicht , aber es ist erstmal interessant . .. Ebenso seine art der Fajin-Beschreibung.
naja die gemeinsame der Sprache der community halte ich auch für ein Gerücht
sicher benutzen irgendwie alle "pi" und übersetzen das mit "spalten" aber unabhängig von teilweise
komplett anderer Ausführung sind auch die "Bilder", um´s mal mit kanken auszudrücken unterschiedlich
ohne weitere Erläuterung von Cam zu "peng" "cannonfist" mit der Vorstellung von "Leere" kann ich jetzt so auch nichts anfangen,
zumal meine Vorstellung von peng vermutlich sowieso anders ist, von der Ausführung ganz zu schweigen
wenn Affenherz "kugelförmig" schreibt, ist das seine Interpretation (völlig legitim naklar), meine Assoziationen dazu könne davon aber völlig abweichen
Yep, es sind immer Interpretation. also fährt man besser damit die Verknüpfungspunkte zum eigenen Verständnis zu suchen , man gleicht ab , als zu glauben man hätte DIE Wahrheit gepachtet oder sich an Worten aufzuhängen , die dann für eine konkrete person nicht zielführend ist. Schon der Nächtes aber kann ev. sehr gut damit arbeiten. und darum geht es schlussendlich. was bei dir als Ergenbnis rauskommt.
Yep, es sind immer Interpretation. also fährt man besser damit die Verknüpfungspunkte zum eigenen Verständnis zu suchen , man gleicht ab , als zu glauben man hätte DIE Wahrheit gepachtet oder sich an Worten aufzuhängen , die dann für eine konkrete person nicht zielführend ist. Schon der Nächtes aber kann ev. sehr gut damit arbeiten. und darum geht es schlussendlich. was bei dir als Ergenbnis rauskommt.
Du hast mir ´mal erklärt, was Du unter "song" verstehst, das fand ich sehr hilfreich und hatte mich gewundert, daß im Hebei XingYi das zwar vorhanden ist, aber nicht unter die jin fällt.
Guckst Du Dir die Erklärungen von "song" von dem Chinesen aus dem MartialMan Video an (also das ist nicht in den hier verlinkten Videos, sondern in anderen), kann da meines Erachtens
überhaupt niemand was mit anfangen, weil der Typ ein Wort, das er erläutern möchte (so er denn wirklich möchte) mit sich selbst beschreibt. Möglicherweise hat er das also,
kann es aber nicht beschreiben und auch nicht im Video zeigen. Dementsprechend bewerte ich, wie eingangs gefordert, Videos.
Mir ist das persönlich total lax ob derjenige "was kann", wenn er nicht in der Lage ist, das zu beschreiben, ich werde dafür halt nicht nach Taiwan? reisen, die Wahrscheinlichkeit,
daß man das bei dem fühlen könnte wäre mir dafür deutlich zu gering.
Um auf das topic zurückzukommen, fände ich es deutlich besser, wenn wir uns nicht über diesen Typen unterhalten und uns nicht nur auf TCC beschränken.
Schmeißt halt ein video rein, daß ihr gut findet und warum, dann kann man sich da möglicherweise drüber unterhalten/streiten/übereinstimmen wasweißich.
Aber eins von Millionen schlechten Videos ist ja irgendwie nicht so zielführend.
Du hast mir ´mal erklärt, was Du unter "song" verstehst, das fand ich sehr hilfreich und hatte mich gewundert, daß im Hebei XingYi das zwar vorhanden ist, aber nicht unter die jin fällt.
Guckst Du Dir die Erklärungen von "song" von dem Chinesen aus dem MartialMan Video an (also das ist nicht in den hier verlinkten Videos, sondern in anderen), kann da meines Erachtens
überhaupt niemand was mit anfangen, weil der Typ ein Wort, das er erläutern möchte (so er denn wirklich möchte) mit sich selbst beschreibt. Möglicherweise hat er das also,
kann es aber nicht beschreiben und auch nicht im Video zeigen. Dementsprechend bewerte ich, wie eingangs gefordert, Videos.
Mir ist das persönlich total lax ob derjenige "was kann", wenn er nicht in der Lage ist, das zu beschreiben, ich werde dafür halt nicht nach Taiwan? reisen, die Wahrscheinlichkeit,
daß man das bei dem fühlen könnte wäre mir dafür deutlich zu gering.
Um auf das topic zurückzukommen, fände ich es deutlich besser, wenn wir uns nicht über diesen Typen unterhalten und uns nicht nur auf TCC beschränken.
Schmeißt halt ein video rein, daß ihr gut findet und warum, dann kann man sich da möglicherweise drüber unterhalten/streiten/übereinstimmen wasweißich.
Aber eins von Millionen schlechten Videos ist ja irgendwie nicht so zielführend.
meintest du grad Peng statt Song ?
Es geht doch um Qualität beurteilen. Und Qualität ist doch einfach nur Grad der Ausführung. Das muss doch nicht immer gleich high-level sein .
Das Problem ist doch , das man nur das sehen kann , was man auch verstanden hat . in gewisser weise sind deshalb videos im mittleren Bereich sinnvoller , weil dann mehr Leute einen Abgleich zu ihrem Verständnis haben .
mittlerweile sehe ich mir gerne viele unterschiedliche Ausführungen und Beschreibungen zu ein und dem selben Thema und guck worauf der Einzelne achtet und WIE er es beschreibt .
manche sagen dann sogar einfach nur , ich drück dann hier und dann dorthin ... ja, warum nicht , wenn er die korrekten Winkel und Vektoren findet , und nicht im Entenarsch steht , ist alles gut ^^
Ab einem bestimmten Level , kann man fast garnichts mehr sagen , wenn man diese konkreten Menschen nicht angefasst hat. Die Feinheiten sieht man nur schwer oder gar nicht . das bedeutet , für hohes Level halte ich mich nur noch an den Lehrer der eigenen Linie , nicht , weil nur er es kann , sondern weil dann die Methoden dahin nicht zu sehr vermischt, verwässert werden und weil ich einen handfesten Abgleich habe ,das Gesehenes , Erklärtes und Gespürtes eine Einheit ist.
und wenn die Erklärungen dann folkloristisch sind ist mir das auch egal , solange die Methoden zielführend sind ...
Die Gegenteiligen Meinungen werden im sogenannten high level, falls es das überhaupt gibt , noch stärker ausfallen .
Nimm mal das oft gepostete Video von David chan. Mir gefällt auch was ich da sehe , aber keiner kann sagen , wie weit sein Schüler es zulässt das sein Lehrer seine Struktur so deutlich wirken lassen kann. Denn nach all den Jahren des Übens , müsste er doch zumindest einige Aktionen , besser neutralisieren können . Trotzdem sehe ich es mir immer gern , auch in Zeitlupe an.
Nimm die Mifune videos oder Ueshiba . Ohne mal selbst angefasst zu haben , schwer zu sagen , weshalb sich die Schüler so hilflos anstellen. Wohlgemerkt die Schüler ! also Jene , die doch irgendwann begriffen haben sollten , was ihr Lehrer da macht.
Also guck ich mehr auf die Art , wie die Leute sich bewegen . Haltung , bei Kontaktaufnahme , bei Aktionen (Wurfansatz) , im Raum usw.
Nein ich meinte "song", das war die Antwort auf das Zitat, sozusagen, um Deine dortige Aussage zu unterstützen, "peng" war ein Beispiel zu einem Beitrag weiter oben.
Ich habe auch nicht von Videos herausragender Qualität gesprochen, im Gegenteil ich habe gesagt, es sei mir egal ob das der Fall ist, wenn er beim "Zeigen" nicht "Zeigen kann ist das nix.
Weil dann braucht man kein Video zu machen gelle. Wenn sich einer irgendwie feiern möchte, soll er das tun, aber das muß man dann auch erkennen können, sonst ja noch sinnloser.....
Wenn ich Videos mache, dann ausschließlich zu privaten Zwecken im Austausch mit jemandem, um etwas zu verdeutlichen oder meine Herangehensweise zu zeigen, also als
weitere Diskussionsgrundlage, die sind dann aber nicht öffentlich, weil ich gar nicht mit dem ganzen Planeten kommunizieren möchte, ich habe auch nichts zu verkaufen oder so.
Wenn nun Leute Videos von sich öffentlich zeigen, müssen sie halt mit Kritik leben, da extrem viele meiner Mitmenschen null Selbstreflexion haben, ist die Tube voll mit Müll.
Das gilt auch für unser Randgruppenthema. Da sind so viele schlechte dabei, daß die Universumseidank noch nicht ´mal hier ´reingeworfen werden.
Wenn jetzt so´ne Pappnase damit auch noch Geld verdienen möchte (MartialMan), sollte der content und Darbietung schon etwas besser sein.
Er hat den Chinesen ausgesucht, nicht ich. Das habe ich entsprechend kritisiert und zwar im Rahmen des topics.
Wenn Du jetzt auf Mifune, Ueshiba, DavidChan?,... verweist, dan schmeiß doch einfach ein Video deiner Wahl hier rein, Deine Aussage im Rahmen des Freds und wir könnten uns
tatsächlich über Sinn und Unsinn von Videolearning, skillsharing, VideoGongFu oder so unterhalten.
Hmh, ok. Die Frage wegen peng entstand nur, weil du im selben Satz auf jins verweisst. Und wir hatten uns ja zu beiden Themen kurz ausgetauscht.
Bücherwurm
29-08-2021, 18:02
Also, das ist umständlich und schlicht nicht ziehlführend so zu kommuizieren. Meinst du nicht auch Bücherwurm? :o
Die Taiji Community hat eine erfahrungsbezogene Terminoligie, um etwas zu beschreiben woran du nicht interessiert bist.
Also warum die Mühe das in Frage zu stellen?
Also eine Terminologie, wo nicht mal die Begriffe eindeutig definiert sind, findest du "zielführend"? Nu dann! :)
Bücherwurm
29-08-2021, 18:28
Das Wissen über Nervenbahnen , Muskeln und Gehirn . macht auch keinen besser in der konkreten Umsetzung bei sich selbst .
Doch, natürlich, die gesamte Sport- und Trainingswissenschaft basiert darauf.
aber wenn du denkst das jeder gute Sportler automatisch gut in Sportmethodik oder Physiologie , physik oder Biomechanik, ist , weil es ja in modernen Zeiten gebraucht wird , dann irrst du dich.
Denk ich nicht.
und die Wissenschaft hat bis jetzt , zumindest für mich auch noch nicht irgendwas wirklich erklärt , was bei all den Phänomenen passiert. Sie hat es nur mit wissenschaftlichen vokabular beschrieben. und Hinweise auf Gamma-motorik , mal schnell Idiomotorik als Wort fallen lassen, sind KEINE Erklärungen ...
Für dich.
Für mich tut es schon was zur Sache. Es bedeutet nämlich zumindest ,das Taiji für ihn kein Qi-Gong in Bewegung ist.
Ist es aber. Was denn sonst? Spazierengehen ist auch Qi Gong.
und wenn er seine qi jetzt ausgerechnet hier in dem Video nicht erklärt , dann ist mir das sowas von egal. dann halte ich mich an das was er sonst dazu sagt.
Zeigst du mir die Stelle?
Ich erwarte keine Erklärungen ..
Sehr genügsam. Wenn ich zu einem “Lehrer“ gehe erwarte ich Erklärungen.
Was er konkret meint , weiss ich nicht , aber ich gleiche es ab mit dem wie ich es für mich empfinde
.. und weil jeder was anderes empfindet und eben auch keine einigermaßen eindeutigen Definitionen existieren, verstehen von 100 Taiji-Leuten genau 2 das gleiche unter dem „Fehler der doppelten Gewichtung“. Zum Beispiel. Das ist dann das was Chester unter „erfahrungsbezogener Terminologie“ fasst.
oder z.B. die Stelle, wo der Schüler ihn schiebt: als „Leere“ würde ich das nun ausgerechnet nicht bezeichnen…
So wie etwas der Schwerkraft folgt . nur das hier die "virtuelle" Schwerkraft nicht geballt in einem Zentrum ist , sondern komplett um mich herum als Sphäre . Damit aber nun alle Elemente dieser Virtuellen Schwerkraft folgen können , muss ich alles Zurückhaltende , alles Starre , alles Erzwungene , gehen lassen ....... mich also LEER machen .
Es geht um das Folgen lassen und wie ich es erreiche . Nicht indem ich etwas aktiv tue , sondern indem ich es Geschehen lasse ...eben dieser "virtuellen" Schwerkraft folgen ..
ist bei allen heavy Force Geschichten ähnlich für mich
Wieso „virtuell“? Schwerkraft und die hereinkommende Kraft des Angreifers sind doch ganz konkrete Größen, mit denen man arbeiten kann?
.. ob er es genauso oder ähnlich auch meint , weiss ich nicht , aber es ist erstmal interessant . .. Ebenso seine art der Fajin-Beschreibung.
Also auch du verstehst ihn nicht. Ich bin beruhigt.
Bücherwurm
29-08-2021, 18:31
Chen-Stil?
https://www.youtube.com/watch?v=bjzSn5TBiZU
Fajin
https://www.youtube.com/watch?v=cySKgMvQwsU
Doch, natürlich, die gesamte Sport- und Trainingswissenschaft basiert darauf.
Ok. Dann nennen wir Qi-Level steigern ab jetz Energie-Level steigern und gut ist. :D
und die nächsten 2 random videos reingeworfen
ich bin ´mal raus hier, andauernd irgendwelche mehr oder weniger guten TCCler jedweden Stiles zu
begutachten, gar zu bewerten finde ich jetzt persönlich nicht allzu spannend
wie eingangs vermutet, hat Kollege Chester den fred zu allgemein gehalten
Bücherwurm
29-08-2021, 19:07
und die nächsten 2 random videos reingeworfen
ich bin ´mal raus hier, andauernd irgendwelche mehr oder weniger guten TCCler jedweden Stiles zu
begutachten, gar zu bewerten finde ich jetzt persönlich nicht allzu spannend
wie eingangs vermutet, hat Kollege Chester den fred zu allgemein gehalten
Sry. Was hättest du gern fürn Stil? :D
Bücherwurm
29-08-2021, 19:08
Ok. Dann nennen wir Qi-Level steigern ab jetz Energie-Level steigern und gut ist. :D
:halbyeaha
Doch, natürlich, die gesamte Sport- und Trainingswissenschaft basiert darauf.
.
bin mir nicht sicher ob du das mit Absicht machst oder es garnicht anders geht bei dir. Natürlich basiert die Sportwissenschaft darauf , aber ich sagte das es den Einzelnen , und damit meine ich konkret den Sportler , nicht besser macht ob er nun weiss wie die Muskeln heissen oder funktionieren oder das Hirn arbeitet. das Kann ihm hilfreich sein beim Verständnis , ja klar. aber mein Wurf wird dadurch nicht besser oder mein Schlag.
Denk ich nicht.
Ist dein gutes Recht , aber ich hab über 25 jahre in dem Bereich gearbeitet , und kann dir versichern das nicht jeder auch automatisch fit darin ist . lol, Selbst im Trainerbereich gabs einige die trotz Ausbildung wirklich wenig bis garnix davon kapiert haben . Soviel zu modern und wie wichtig es ist...
Ist es aber. Was denn sonst? Spazierengehen ist auch Qi Gong.
Auch hier frage ich dich ob du das mit Absicht machst ???
Wenn er das qi in MA von dem der TCM unterscheidet ,dann ja wohl auch inklusive der dahinterstehenden Theorien .... also jener Theorien , welche dir ja sooooo aufstossen.
Sehr genügsam. Wenn ich zu einem “Lehrer“ gehe erwarte ich Erklärungen.
Ich erwarte ,das er mich zu meinem Potential führt. Das er mich nicht bremst und mir Mittel in die Hand gibt skills zu entwickeln oder auszubauen.
Erklärungen , egal welcher Art , filtere ich eh dann nochmal und nehme sie nie pauschal einfach so an. Ich höre ich mir gern Erklärungen an , wenn welche geliefert werden , aber viel wichtiger ist für mich, die Arbeit an mir und gleiche dann ab ob gelieferte Erklärungen damit stimmig sind .
Grundsätzlich sind alle Erklärungen erstmal nur Interpretationen und wie schon gesagt sehr oft in Wirklichkeit eher Umschreibungen und Beschreibungen .
. und weil jeder was anderes empfindet und eben auch keine einigermaßen eindeutigen Definitionen existieren, verstehen von 100 Taiji-Leuten genau 2 das gleiche unter dem „Fehler der doppelten Gewichtung“. Zum Beispiel. Das ist dann das was Chester unter „erfahrungsbezogener Terminologie“ fasst.
…
Richtig , bei hundert Erklärungen hast du nicht selten hundert verschiedene Aussagen zu ein und dem selben Thema . doppelte Belastung .... guter Einwand .
und ? was ist die Konsequenz daraus ?
Für mich eben , genau nicht aufs Wort allein zu achten , sondern auf die Art und weise ,wie es beschrieben wird um dann wieder ,......zu vergleichen und ,....... Verknüpfungen zu finden .
deswegen halte ich diese erfahrungsbezogene Terminologie für sehr wichtig. in gewisser Weise trennt und filtert sie auch den schüler raus.
oder z.B. die Stelle, wo der Schüler ihn schiebt: als „Leere“ würde ich das nun ausgerechnet nicht bezeichnen
dann beschreibe es halt in DEINEN Worten . ist auch ok.
ich achte auf SEINE Ausdrucksweise und gleiche es , wie beschrieben, mit meiner Sicht dazu ab. Sichtbar ist es nicht.
Wieso „virtuell“? Schwerkraft und die hereinkommende Kraft des Angreifers sind doch ganz konkrete Größen, mit denen man arbeiten kann?
und zum dritten mal. Ist das Absicht ?
Warum "virtuell" ? ... hab ich doch beschrieben. .weil es eine Idee, eine Vorstellung ist , die deinem System eine Ausrichtung gibt . ähnlich dem Arbeiten auf der Zentrallinie, die auch nur eine Idee ist und mit einer Schwerkraft auf sagittaler Ebene beschrieben werden kann , der alle meine Bewegungen folgen ... nur das hier bei Peng die Ausrichtung sphärisch ist. hab ich doch alles deutlich geschrieben.
Von der hereinkommenden Kraft war garnicht die rede. aber wenn du es schon ansprichst .
Ich bringe dann jeder hereinkommenden Kraft erstmal , dieses angesprochene "Bewegen" entgegen.(Struktur ) oder nenne es Öffnen, oder Weiten .
und das NICHT , weil ich ENTGEGEN gehe sondern allein nur WEIL ich öffne .
Aber , als Ergebnis bekommt der Andere dann durchaus eine reale Kraft auf die er auch real reagiert , und damit wird ein Vektor provoziert. ... Erst jetzt , gebe ich eine zweite Kraft dazu ,die , ohne die Erste zu vermindern (Vektor muss erhalten bleiben ) in fast allen Fällen scherend wirkt und damit das System des Anderen kurzzeitig stört bzw überfordert . Auf deutsch , er wird bewegt , aus dem Gleichgewicht gebracht , entrootet oder einfach nur gepinnt. kann er die Händeln , kommt die dritte Kraft dazu ohne die ersten zwei zu verlieren.
Also auch du verstehst ihn nicht. Ich bin beruhigt.
das kannst weder du noch ich beurteilen , solange wir nicht direkt mit ihm gesprochen haben. kann durchaus sein , kann aber auch sehr gut möglich sein das wir es ähnlich verstehen.
Bücherwurm
30-08-2021, 10:19
bin mir nicht sicher ob du das mit Absicht machst oder es garnicht anders geht bei dir. Natürlich basiert die Sportwissenschaft darauf , aber ich sagte das es den Einzelnen , und damit meine ich konkret den Sportler , nicht besser macht ob er nun weiss wie die Muskeln heissen oder funktionieren oder das Hirn arbeitet. das Kann ihm hilfreich sein beim Verständnis , ja klar. aber mein Wurf wird dadurch nicht besser oder mein Schlag.
Du schreibst einen Satz und formulierst im nächsten genau das Gegenteil. „Kann hilfreich sein – aber mein Schlag wird nicht besser“. Und dann beschwerst du dich dass dich keiner versteht.
Mit „das denk ich nicht“ meinte ich: DAS ..
aber wenn du denkst das jeder gute Sportler automatisch gut in Sportmethodik oder Physiologie , physik oder Biomechanik, ist , weil es ja in modernen Zeiten gebraucht wird , dann irrst du dich. .
.. denke ich ja gar nicht. Weiß nicht wie du darauf kommst.
Auch hier frage ich dich ob du das mit Absicht machst ???
Wenn er das qi in MA von dem der TCM unterscheidet ,dann ja wohl auch inklusive der dahinterstehenden Theorien .... also jener Theorien , welche dir ja sooooo aufstossen.
Da hatte ich dich gefragt, wie seine unterschiedlichen Bestimmungen für „Qi“ in MA und TCM aussehen. Oder eben deine. Da kam nix.
Erklärungen , egal welcher Art , filtere ich eh dann nochmal und nehme sie nie pauschal einfach so an. Ich höre ich mir gern Erklärungen an , wenn welche geliefert werden , aber viel wichtiger ist für mich, die Arbeit an mir und gleiche dann ab ob gelieferte Erklärungen damit stimmig sind .
Genau so ist das. Weil du ja Vorwissen hast, weil du nicht alles gleich verstehst, weil sich der Lehrer auch irrt, manchmal … ..ändert aber nichts daran, dass er mir über die Sache erzählen soll und nicht über Wolkenkuckucksheime.
Richtig , bei hundert Erklärungen hast du nicht selten hundert verschiedene Aussagen zu ein und dem selben Thema . doppelte Belastung .... guter Einwand .
und ? was ist die Konsequenz daraus ?
Dass ich mir diesen anhöre, jenen, und noch einen, viel probiere, und dann gibt es entweder eine Auffassung, der ich mich anschließe, oder ich entwickle eine eigene.
deswegen halte ich diese erfahrungsbezogene Terminologie für sehr wichtig. in gewisser Weise trennt und filtert sie auch den schüler raus..
Also „lenke mit dem Geist das Qi in den Dantian, dann entwickelst du die „innere Kraft““ – das ist „erfahrungsbezogene Terminologie“? Is nicht dein Ernst, oder?
Sichtbar ist es nicht. .
Vor allem dann nicht, wenn die zugehörige Demonstration eher „Völle“ zeigt.
und zum dritten mal. Ist das Absicht ?
Warum "virtuell" ? ... hab ich doch beschrieben. .weil es eine Idee, eine Vorstellung ist , die deinem System eine Ausrichtung gibt . ähnlich dem Arbeiten auf der Zentrallinie, die auch nur eine Idee ist
Die Schwerkraft ist eine „Idee“?
Also für mich ist sie ganz real. Und daher brauch ich an dieser Stelle keine „Idee“, ich kann (bzw. muß ja auch) ganz direkt mit dieser Kraft arbeiten.
Ich bringe dann jeder hereinkommenden Kraft erstmal , dieses angesprochene "Bewegen" entgegen.(Struktur ) oder nenne es Öffnen, oder Weiten .
und das NICHT , weil ich ENTGEGEN gehe sondern allein nur WEIL ich öffne ..
.. und ihm damit entgegenkommst. ;) In anderen KK würde man es „Annahme“ nennen.
Aber , als Ergebnis bekommt der Andere dann durchaus eine reale Kraft auf die er auch real reagiert , und damit wird ein Vektor provoziert. ... Erst jetzt , gebe ich eine zweite Kraft dazu ,die , ohne die Erste zu vermindern (Vektor muss erhalten bleiben ) in fast allen Fällen scherend wirkt und damit das System des Anderen kurzzeitig stört bzw. überfordert .
Auf deutsch , er wird bewegt , aus dem Gleichgewicht gebracht , entrootet oder einfach nur gepinnt. kann er die Händeln , kommt die dritte Kraft dazu ohne die ersten zwei zu verlieren..
Nun doch „auf deutsch“? Nix mehr „erfahrungsbezogene Terminologie“?
Warum nicht geich? Das versteh ich nämlich. :)
das kannst weder du noch ich beurteilen , solange wir nicht direkt mit ihm gesprochen haben.
Aber das war doch gerade die Ausgangsfrage. Kann man „von außen“, ohne Berührung, die Skills feststellen? Ich denke nach wie vor: Ja. Und zu ihm würde ich nicht unbedingt fahren, es sei denn, er ist in der Nähe.
Also „lenke mit dem Geist das Qi in den Dantian, dann entwickelst du die „innere Kraft““ – das ist „erfahrungsbezogene Terminologie“? Is nicht dein Ernst, oder?
Ja, z.B.
Qi: Deine Energie. Evtl. elektirische Spannung in deinem Körper welche muskelübergreiffend ganze Muskelgruppen zusammenlinke und Spannungszustände verursacht, vergl. Später 'Jin'
Dantien: Dein Zentrum der Gravitation. Evtl. wie ein Pivot-Punkt?
Löse deine Spannungen im Körper auf und führe Sie zum Dantien. Wie löse ich die Spannungen auf? nicht mit externem Dehnen, sondern durch willentliches loslassen 'yi'.
Führe dein Qi zum Dantien, denn wenn du Verspannt bist bist du nicht gerootet da oben oder auf dem Weg nach unten verspannt. Also konzentriere es in der Mitte, dem Dantien.
So kommst du ins Lot was zu besserer Struktur führt und ungehinderter Vektoren zwischen Kontaktpunkt und deiner Mitte.
Die Bewegungsabläufe werden zentrierter, die Atmung tiefer, Fajin möglich etc. Die entwicklung von Jin als gerichtete Kraft und manifestation von innerer Kraft tritt in Erscheinung, da nicht mehr alle Muskeln gegeneinander spielen sonder miteinander.
Ist nur so auf die schnelle was man darunter verstehen könnte, wenn man denn wollte und dem Forum auch schon eine weile folgt und selbst etwas exeprimentiert.
Ausserdem bestreitet die westliche Wissenschaft auch nicht, dass einer der am Tisch hängt wie ein Sack Kartoffeln weniger Energie hat als jemand der gerade sitzt.
Du schreibst einen Satz und formulierst im nächsten genau das Gegenteil. „Kann hilfreich sein – aber mein Schlag wird nicht besser“. Und dann beschwerst du dich dass dich keiner versteht.
.
ich halte es zwar mittlerweile fast für verschwendet , aber gut , ein Versuch.
es kann hilfreich sein für das Verständnis auf theoretischer Ebene . aber . es macht keinen Fussballer besser im Schuss , keinen Handballer besser im Wurf und keinen Kampfsportler besser im Schlag , wenn er die abläufe im Hirn kennt . Es verbessert nicht sein körperliches Verständnis .
Deswegen nochmal , ich hab viel auch mit Manschaftssportlern trainiert , auch guten Leuten . Nur wenige hatten von Sportlichen wirklich einen Plan ,. Erst Recht nicht von Biomechanik .
Alles was Zählt , ist nunmal der Trainer (selbst da gibts nicht wenige die sehr intuitiv arbeiten ) und die übungen und Methoden die den Sportler weiterbringen.
Das ist überall so , wo mit dem Körper koordinativ anspruchsvoll gearbeitet wird .
Ob du jemanden erklärst was Plyometrik ist und wie es im Körper funktioniert ist egal. Zeige ihm wie er es im Training benutzen kann , zeige ihm die Übungen und er wird im Sprung , im explosiven Antritt , im Tackle , verbessern.
Hab noch nie erlebt das irnendwo in einer Kampfsportschule , Judoverein , Boxclub erstmal physiologie , Physik , Neurologie und wenn es nur grundlagenmässig wäre , gepaukt wurde . Wozu auch ?
Es wird wie überall , einfach nur Übungen gegeben und trainiert ....
Deswegen nochmal , ja es kann für den Einzelnen hilfreich sein , WENN es ihn dahin zieht , um es theoretisch zu besser zu verstehen. aber für das Praktische , braucht der Sportler es nicht.
sooooo, und ebenso ist es mit fremdkulturen Vokabular . wenn dir das Vokabular und die Theorien nicht passen , , dann ignoriere sie. wichtig sind die Methoden , die Übungen .
und dann , verwechsle nicht eine Anweisung mit einer Erklärung . eine Anweisung kann auch in einem Vokabular kommen was dir vll nicht passt , aber die Ausführung der Anweisung sollte trotzdem etwas bewirken...... und um das Bewirken geht es .
denke ich ja gar nicht. Weiß nicht wie du darauf kommst.
weil du nicht unterscheidest zw. einem theoretischem Gebäude (hier die Sportwissenschaft ) und dem Anwender einer Sportart. dem Sportler selbst
Das moderne Wissen kann die Methoden bereichern und die Bereichern den Sportler ,aber der Sportler braucht nicht zwingend das Wissen.
Da hatte ich dich gefragt, wie seine unterschiedlichen Bestimmungen für „Qi“ in MA und TCM aussehen. Oder eben deine. Da kam nix.
da kam sehr wohl was , nämlich ein Ausschlussverfahren . Wenn er es differenziert und unterscheidet , dann bedeutet das eben das ein Teil deiner Kritik nicht greift . nämlich die Qi-Auslegung ala TCM .
und ja , du hast Recht , er beschrieb nicht wie seine sicht zum qI in der MA ist ...
da aber auch DU nicht weisst wie diese Sicht ist , kannst du nicht einfach wieder loslamentieren das QI als Erklärung gebraucht -Missbraucht wird , im üblichen Sinne , eben der der TCM , was ja auch dem Qi-gong unterliegt . zumindest so wie ich es kenne .
Korrekt wäre , entweder seine videos zu durchforsten ob er sich dazu äussert , oder wenn das zu viel Arbeit ist es dabei zu belassen , aber nicht gleich wieder pauschal DEINE Sicht zu QI ihm überstülpen und dann behaupten er erklärt etwas mit DEINER qI-Sicht . sorry aber das hat nix mit Kritik zu tun.
Genau so ist das. Weil du ja Vorwissen hast, weil du nicht alles gleich verstehst, weil sich der Lehrer auch irrt, manchmal … ..ändert aber nichts daran, dass er mir über die Sache erzählen soll und nicht über Wolkenkuckucksheime.
das ist wohl der Knackpunkt. Jeder hat nunmal SEINE Art zu erklären , zu beschreiben ... jeder.
So hast aber auch du DEINE sprache und ich meine . nur kann ich nicht verlangen , das jeder , wenn er was erklärt es mir in MEINER Sprache , in MEINEM; Verständnis erklärt . Das scheint aber bei dir öfter so durch als würdest du Erklären nur so akzeptieren. .
Ob das Wolkenkuckukcsheim ist oder nicht hängt in meinen Augen zu grossen Teilen auch vom Zuhörer ab.
ja klar , Vorwissen ist da ein gewisser Vorteil um zu filtern . keine Frage . aber ganz im Ernst , mittlerweile halte ich , Für den Anfänger , Irrwege , unterschiedliche Herangehensweisen zu ein und dem selben Thema , für ebenso wichtig wie ein solides , Ballastfreies Gebäude . Es (Fehler, Sackgassen ) vergössert deine innere Map und schafft ebenso Referenzpunkte wie brauchbares Wissen/Informationen .
Schon die Frage , was ist für den Einzelnen wirklich Ballast ist nicht pauschal zu beantworten.
Dass ich mir diesen anhöre, jenen, und noch einen, viel probiere, und dann gibt es entweder eine Auffassung, der ich mich anschließe, oder ich entwickle eine eigene.
und warum kannst du es dabei nicht belassen ? . Du weisst doch garnicht was der Andere , den du so vehement vor QI und co. warnen möchtest , für sich selbst mitnimmt und was ER , der Andere ,dann für sich entwickelt . Du weist nicht ob die von dir kritisierten Vorstellungen für den Anderen , nicht genau DAS sind was er im Moment (der auch länger anhalten kann) benötigt und womit er bestens arbeiten kann.
Also „lenke mit dem Geist das Qi in den Dantian, dann entwickelst du die „innere Kraft““ – das ist „erfahrungsbezogene Terminologie“? Is nicht dein Ernst, oder?
ja zum Beispiel.
Überlege dochmal. Bei jedem wird erstmal was unterschiedliches in ihm selbst , dazu ausgelöst als Vorstellung. Weil nunmal keiner hier im entsprechenden "soziokulturellerm Kontext aufgewachsen ist . Hat also auch kaum einer wirklich die selben Vorstellungen von Dantien , von Qi , noch nicht einmal von Geist . ich denke mal , nicht einmal die Chinesen werden da einheitlich Vorstellungen entwickeln , wenn sie mit dem Satz konfrontiert werden. Denn auch sie werden irgendwann , erstmal instruiert , vll. von den Eltern , was die Einzelnen Wörter für Bedeutung haben könnern , bis der Nächste kommt und etwas dazu instruiert ^^
So what ? Es wird eh in jedem neu übersetzt , in SEINE Sprache . ....und diese innere Übersetzung ist der springende Punkt ..
Es kommen doch immer die körperlichen Anweisungen dazu , und spätestens dann ist die Vorstellung auch wieder bei den meisten körperlich . so auch ihre Übersetzung , wenn sie den Satz hören. Also entstehen auch körperliche Reaktionen .
und diejenigen , welche mit körperlichen Arbeiten nix am Hut haben , wirst du auch nicht mit körperlichen Anweisungen ala Physiologie helfen können.
Einen Satz raus zu picken ohne das körperliche Arbeiten dazu mit einzubeziehen, macht für mich keinen Sinn.
Die Schwerkraft ist eine „Idee“?
Also für mich ist sie ganz real. Und daher brauch ich an dieser Stelle keine „Idee“, ich kann (bzw. muß ja auch) ganz direkt mit dieser Kraft arbeiten.
was muss man bei dir eigentlich machen , damit du Geschriebenes auch so verstehst wie es geschrieben ist ???
Nicht DIE reale Schwerkraft die auf uns wirkt ist eine Idee , sondern DIE SChwerkraft welche ICH benutzt habe um dir etwas zu beschreiben . Deshalb nannte ich sie auch Virtuell, nannte es eine Idee .
Gemeint war damit das prinzip dahinter , nämlich das der Anziehung.
Verlagere ich das PRINZIP sphärisch(Kugelförmig ) nach aussen um mich/uns herum , dann kann ich nun alle Elemente (wie beschrieben ) dieser Anziehung folgen lassen , durch hergeben . Ergebnis ist ein Weiten .
Nicht weil ich in mir ein Druck entstehen lasse und mich wie ein Ball aufblähe , sondern weil ich alle Spannung , allen Druck rausnehme....
und ihm damit entgegenkommst. In anderen KK würde man es „Annahme“ nennen.
Wenn Kontakt entsteht , kann ich der Kraft am Kontaktpunkt gezielt entegen gehen ODER ich kann mich Weiten . Beides würde eine Annahme entstehen lassen , aber der Motor ist sehr unterschiedlich.
Die erste Variante determiniert mich , legt mich fest in Vektor , in Spannung , In Punkten ..
Die zweite Variante legt den Anderen fest ,....warum ,,,,hatte ich beschrieben.. und erschaft erst die schon erwähnte Elastizität , Reaktionsfähigkeit , ohne immer ein oder zwei Schritte als Antwort hinterher zu hinken.
Mir ein Rätsel , wieso das überhaupt erwähnt werden muss. Du bist doch derjenige welcher es gern deutlich und praktisch hat.
Nun doch „auf deutsch“? Nix mehr „erfahrungsbezogene Terminologie“?
Warum nicht geich? Das versteh ich nämlich.
1. entrooten , pinnen ist nun nicht wirklich deutsch , dennoch kannst du es problemlos akzeptieren ...?
2. ist das schon meine vorher angesprochene innere übersetzung.
Aber das war doch gerade die Ausgangsfrage. Kann man „von außen“, ohne Berührung, die Skills feststellen? Ich denke nach wie vor: Ja. Und zu ihm würde ich nicht unbedingt fahren, es sei denn, er ist in der Nähe.
auch hier wieder ein Durcheinander.
Erst sagst du , ich hab ihn auch nicht VERSTANDEN . darauf hab ich geantwortet . nun sprichst du von Beurteilung von Skills.
Sollte er mal in der Nähe sein würde ich aufgrund seiner Art die Dinge zu beschreiben , hin fahren. Nicht weil mir Skills so aufgefallen wären . das aber nur , weil für Skill schon ein Deckel vorhanden ist.
GilesTCC
30-08-2021, 15:02
In mir habe ich einen großen Wasserfall. Wie in einem schönen Naturfilm aus dem Dschungel. Aus großer Höhe stürzt er kontinuierlich in die Tiefe, fast wie in Zeitlupe, diese ganze Wassermassen, stets senkrecht nach unten. Aber, oh Wunder, der Wasserfall selbst wird nicht kleiner; er bleibt genauso groß/lang. Und dann aus der Tiefe steigt leichter Dampf auf, steigt auf, steigt auf zum Himmel, während das große Wasser immer noch nach unten fällt. Ah, wie schön! Und das ist alles in mir !!!
:sport146:
Ja, ich leide offensichtlich unter einer Psychose, das kann überhaupt nicht richtig sein. Ist ja physisch unmöglich. Und zugleich hilft es mir auch, komischerweise, in vielen hands-on-Situationen besser zurecht zu kommen. Oder einfach beim Zhan Zhuang. Einige SchülerInnen finden es auch irgendwie gut. Komisch…
In mir habe ich einen großen Wasserfall. Wie in einem schönen Naturfilm aus dem Dschungel. Aus großer Höhe stürzt er kontinuierlich in die Tiefe, fast wie in Zeitlupe, diese ganze Wassermassen, stets senkrecht nach unten. Aber, oh Wunder, der Wasserfall selbst wird nicht kleiner; er bleibt genauso groß/lang. Und dann aus der Tiefe steigt leichter Dampf auf, steigt auf, steigt auf zum Himmel, während das große Wasser immer noch nach unten fällt. Ah, wie schön! Und das ist alles in mir !!!
:sport146:
Ja, ich leide offensichtlich unter einer Psychose, das kann überhaupt nicht richtig sein. Ist ja physisch unmöglich. Und zugleich hilft es mir auch, komischerweise, in vielen hands-on-Situationen besser zurecht zu kommen. Oder einfach beim Zhan Zhuang. Einige SchülerInnen finden es auch irgendwie gut. Komisch…
ja finde ich ganz gut, auch wenn das so überhaupt nicht meins wäre, paßt aber wie der Rest auch nicht zum Eingangspost
jetzt bin ich aber echt raus :D
Affenherz
30-08-2021, 22:04
Der Mensch als Teil und Projektor unterschiedlich großer und die Welt strukturierender Kugeln, Globen, Sphären gehört ins Training und nicht in ein Forum. Diese Vorstellung hat jedenfalls konkrete Auswirkungen auf die Körperhaltung und ist für mich der derzeit am deutlichsten sichtbare Unterschied zwischen guten Chen-Leuten und guten Bagualeuten. Letztere scheinen mehr mit einer Geraden zwischen Himmel und Erde zu arbeiten.
https://youtu.be/tjaamwOatX8
Der Mensch als Teil und Projektor unterschiedlich großer und die Welt strukturierender Kugeln, Globen, Sphären gehört ins Training und nicht in ein Forum. Diese Vorstellung hat jedenfalls konkrete Auswirkungen auf die Körperhaltung und ist für mich der derzeit am deutlichsten sichtbare Unterschied zwischen guten Chen-Leuten und guten Bagualeuten. Letztere scheinen mehr mit einer Geraden zwischen Himmel und Erde zu arbeiten.
https://youtu.be/tjaamwOatX8
Und was hat Dein Text mit dem Video von Du Yuze zu tun?
Affenherz
31-08-2021, 09:07
Und was hat Dein Text mit dem Video von Du Yuze zu tun?
Man sieht bei ihm fast übertrieben deutlich die Kugelform.
Man sieht bei ihm fast übertrieben deutlich die Kugelform.
Und du bist dir sicher, dass das nichts mit einer altersbedingten, natürlichen Wölbung zu tun hat? Ich finde Du Yuze auch nicht gerade repräsentativ im Chen-Stil, aber das ist eher mein persönlicher Eindruck.
Affenherz
31-08-2021, 12:19
Und du bist dir sicher, dass das nichts mit einer altersbedingten, natürlichen Wölbung zu tun hat? Ich finde Du Yuze auch nicht gerade repräsentativ im Chen-Stil, aber das ist eher mein persönlicher Eindruck.
https://www.youtube.com/watch?v=PCEwEjE2hS0
Die Kugel ist sowohl bei Dajia wie auch bei Xiaojia da. Sie wird dann etwas unterschiedlich genutzt, aber sie ist bei den traditionellen Chen immer da.
aber noch besser gefällt mir das hier
https://www.youtube.com/watch?v=yfHzipiZg4U
Die Kugel ist sowohl bei Dajia wie auch bei Xiaojia da. Sie wird dann etwas unterschiedlich genutzt, aber sie ist bei den traditionellen Chen immer da.
Der eine Grund weshalb ich Du Yuze nicht repräsentativ finde ist, weil er aus meiner Sicht Xiao und Da Jia vermischt. Frau Leippert vom Bodensee hat das zwar mal ganz vehement bestritten, ist aber meiner Ansicht nach visuell erkennbar, gerade in diesem Video. Chen Peishan hier unterscheidet sich aber doch erheblich in der Körperhaltung und Mechanik im Vergleich zum Video von Du Yuze. Vielleicht verstehe ich deine Idee von kugelförmig auch einfach falsch, vielleicht kannst du erläutern, was genau du damit meinst.
Affenherz
31-08-2021, 13:24
Der eine Grund weshalb ich Du Yuze nicht repräsentativ finde ist, weil er aus meiner Sicht Xiao und Da Jia vermischt. Frau Leippert vom Bodensee hat das zwar mal ganz vehement bestritten, ist aber meiner Ansicht nach visuell erkennbar, gerade in diesem Video. Chen Peishan hier unterscheidet sich aber doch erheblich in der Körperhaltung und Mechanik im Vergleich zum Video von Du Yuze. Vielleicht verstehe ich deine Idee von kugelförmig auch einfach falsch, vielleicht kannst du erläutern, was genau du damit meinst.
Natürlich haben die nach ein paar Hundert Jahren Aufspaltung Unterschiede in der Mechanik. Das Aufspannen und Pulsieren der Kugel aus dem Körper in den Raum hinein ist aber gleich. Die Lehrer haben dann alle unterschiedliche Begriffe dafür, wie sie dieses Expandieren, Kontrahieren und die Rundheit in allen 3 Dimensionen anleiten. Ich benutze die, die für mich funktionieren.
Hier ein Schüler von Chen Fake:
https://www.youtube.com/watch?v=E2yaYEqTsL4
Noch ein Schüler von Chen Fake:
https://www.youtube.com/watch?v=bH7jdaayGk0
Chen Fakes Tochter:
https://www.youtube.com/watch?v=p1HcZqveQZQ
Spätestens, wenn die Dajia-Leute in diesen Videos den ersten Richtungswechsel machen, sieht man deutlich die Rundung der Struktur.
Erklären will ich sowas in einem Forum von vornherein nicht. Im Training läßt sich das in Sekunden zeigen. Es gibt auch ganz unterschiedliche Möglichkeiten, den Einstieg in diese Struktur zu vermitteln. Wahrscheinlich sind die allermeisten Methoden besser als meine. Aber meine funktioniert für mich eben.
Nun ja, ist nicht ganz das, was ich mir als Erklärung erhofft hatte. Ich kann mit Begriffen wie Öffnen und Schliessen, mit Spannen und Lösen und mit Dantian-Rotation etwas anfangen, Deine Kugel kann ich allerhöchstens erahnen. Schade, dass du das nicht erklären willst.
Bücherwurm
31-08-2021, 14:18
ich halte es zwar mittlerweile fast für verschwendet , aber gut , ein Versuch.
Ja, tut mir auch leid. Deine Antworten werden aber immer länger. Liegt das daran, dass du die Dinge "umschreibst", statt sie einfach direkt zu benennen?
Ja, tut mir auch leid. Deine Antworten werden aber immer länger. Liegt das daran, dass du die Dinge "umschreibst", statt sie einfach direkt zu benennen?
was bleibt den anderes übrig wenn missverstanden wird . ich versuchs aber wenigstens xd
Bücherwurm
06-09-2021, 11:22
https://www.youtube.com/watch?v=fqe50OaJN0c
Nicht 氣 oder 气 sondern 氣 oder 炁 wobei ich eine Diskussion darüber tatsächlich sinnfrei empfinde :)
Natürlich haben die nach ein paar Hundert Jahren Aufspaltung Unterschiede in der Mechanik. Das Aufspannen und Pulsieren der Kugel aus dem Körper in den Raum hinein ist aber gleich. Die Lehrer haben dann alle unterschiedliche Begriffe dafür, wie sie dieses Expandieren, Kontrahieren und die Rundheit in allen 3 Dimensionen anleiten.
.
Ach, das hattest Du gemeint! :D
All sided support.
Anders ausgedrückt: Pengjin
Pengjin nicht im Sinne von punktueller Abwehr, sondern von strukturiertem Sichern des Raumes mit Hilfe von ausdehnendem Jin.
Aus der Mitte heraus in alle Richtungen, was dann einer Kugel sehr ähnlich ist.
(bitte nicht verwechseln mit gebogener Körperhaltung oder Körperfülle ;) )
Vorausgesetzt sind die permanent aufrechterhaltenen yin und yang Aspekte chen/gen und ding, also Verwurzelung und Anbindung des Scheitels
(ähnlich Plus- und Minuspol bei einer Batterie),
sowie Fangsong (durchlässiger Körper, so daß die Jinkraft sich ausbreiten kann bei gleichzeitigem Strukturerhalt, denn kollabierte Struktur, auch partiell, verhindert die gleichmäßige Ausdehnung des Pengjin.)
Der Körper fühlt sich ein bisschen an, wie aufgeblasen,
der Raum, bzw. das Energiefeld außenrum wird spürbarer und kompakter. (Ein anderes Stichwort in vielen Kampfkünsten wäre auch Wei-Qi Arbeit)
Physische und innere Kraft arbeiten zusammen und ergänzen sich.
usw, je nach Skill und Entwicklungsstufe
Im Chenstil muß man natürlich dazusagen, daß der Körper aufrecht bleibt. Übermäßiges Lehnen und Beugen sollte man vermeiden.
Wer sich vorbeugt, schließt die Leiste und ist nicht mehr durchlässig. Struktur und Pengjin kollabieren, die Kraftverbindung reißt. Außerdem kann er leichter umgekippt werden, wenn ihn von vorne jemand erwischt. Ein Großmeister kann zwar einiges ausgleichen, aber sowas ist kein Beispiel für korrekten Chenstil. (Vor allem waren ja auch nicht alle Schüler Chen Fake`s gleich absolute Topper).
Wer die Wirbelsäule generell rund hält, erhöht sein Verletzungsrisiko bei Fremdeinwirkung, verhindert außerdem seinen WS-Skill (wellen).
Die Leute, die ich in Videos mit fast permanent rundem Rücken sah, waren allesamt älter und hatten vermutlich schon Rückenprobleme.
Ding und Chen bleiben erhalten, die Gliedmaßen dehnen sich, ohne dabei zu überstrecken oder zu stark einzuknicken. So bleiben sie elastische, durchlässige Bögen und Pengjin und Spiralkraft können sich entfalten.
Die Körpersektionen bewegen sich allesamt in mehr oder weniger deutlicher (Spiral)Rotation- also nicht in Geraden. Selbst ein gerade aussehender Fauststoß hat eine schraubende Rotation in sich.
(die WS bleibt aufrecht und dreht nur jeweils max. 35/40 Grd nach rechts oder links. Um Kraft (Fajin) aus dem Dantian zu befördern, unterstützt sie ggf. durch leichte Wellenbewegung, wenn sie nicht gerade dreht.)
Dabei sind diese Rotationen der oberen, mittleren und unteren Körpersektionen koordiniert- wenn ein Teil bewegt, bewegen alle....
Die Kraft kommt aus dem Boden (vgl Reifen) , wird in der Mitte distribuiert (Getriebe) und dann mittels dem Seidenweber-Skill dahin geleitet, wo sie geraucht wird.
Basierend auf korrekter Körperstruktur und permanentem Fangsong und Pengjin (bedingen einander),
fließt innerlich die Spiralenergie durch äußerlich leicht runde, bogige Bewegungen.
So ist Taiji auch äußerlich rund, bei gleichzeitig kugelartiger Ausdehnung des Pengjin.
Auch wenn er bekannt ist hat mich Adam Hsu bishier nie überzeugt.
Sein Taiji weicht von Chenjiagou stark ab.
Das Video überzeugt mich auch nicht echt.
Laojia Yilu ist erst mal ein Übungsrahmen, eine Art Lehrplan, mit Standardtechniken und -anwendungen drin.
Natürlich gibts da noch mehr Möglichkeiten und Interpretationen und oft auch standardmäßig gleich mehrere, aber zuerst darf man ruhig mal die Standards lernen, bevor ma sich "Höherem" zuwendet.
Ich hab einfach mal mittenrein geklickt so ab 3:30 und sah eine schöne, gängige Anwendung der Bewegung Lan Zha Yi- die er aber Jin Gan Dao Dui zuschreibt und mit Faust und Knie beendet. Anschließend läßt er die Standardanwendungen von Lan Zha Yi aus und zeigt eine nicht ganz passende Faustabwehr mit (am Ende lehrplanmäßigem) Übers-Bein Schmeißen (eine mehrerer Standard-Apps), läßt aber die Hälfte der Bewegungen und Möglichkeiten aus.
Das ist zwar nicht falsch, aber begeistert mich auch nicht besonders. Man kann mehr rausholen.
Hab jetzt aber nicht das ganze Video geschaut.
Und dass die Formen aus dem Dorf "runder" aussehen könnte damit zu tun haben, dass es eine Zeit in China gab, wo per Definition alles "Gesundheitsübung" zu sein hatte. Möglicherweise ist diese Form näher am Ursprung als die Chenjiagou-Formen. ;)
Nö. Hat was mit Taiji-Prinzipien zu tun, insbesondere Spiralprinzip.
U.a.
Hast Du die Fredeinleitung überhaupt gelesen? Es geht um die Beurteilung von Videos aus der Ferne, da ist es
komplett witzlos, ´mal irgendwo ´reinzuklicken und das dann ernsthaft beurteilen zu wollen.
Wenn Du sagst, ich hab´ da ´reingeklickt und finde Adam Hsu eh blöd, von mir aus, aber dann brauchst Du das
ja nicht weiter zu bewerten.
Eigentlich geht´s ja auch nicht um Adam Hsu, sondern darum, ob es überhaupt möglich ist skill,.... aus
der Ferne zu beurteilen.
Nun ja, ist nicht ganz das, was ich mir als Erklärung erhofft hatte. Ich kann mit Begriffen wie Öffnen und Schliessen, mit Spannen und Lösen und mit Dantian-Rotation etwas anfangen, Deine Kugel kann ich allerhöchstens erahnen. Schade, dass du das nicht erklären willst.
Du mußt halt ´mal hinter Deine eigenen Worte gucken, nur weil Du spannen und lösen schreibst und andere compress und expand sollte
man da die Zusammenhänge schon erkennen, ob Du jetzt spannst/löst, wie Affenherz compress/expand betreibt, ist dazu doch eher nebensächlich,
zumindest, um sich erstmal miteinander unterhalten zu können, persönlich finde ich compress/expand auch eingänglicher und ja man kann das in dem
Video von dem alten Mann sehen oder auch in dem Video des XingYi Menschen und tatsächlich kann man da Kugeln sehen wenn man möchte.
Ob das jetzt authentisches blafasel Chen TaiChiChuan ist, ist dafür total unerheblich.
Die Funktionsprinzipien müssen gleich sein, möglicherweise etwas unterschiedliche Schwerpunkte......
BaGua funktioniert ja auch nicht im Kreisgehen und XingYi nicht auf der geraden Linie.
Du mußt halt ´mal hinter Deine eigenen Worte gucken, nur weil Du spannen und lösen schreibst und andere compress und expand sollte
man da die Zusammenhänge schon erkennen, ob Du jetzt spannst/löst, wie Affenherz compress/expand betreibt, ist dazu doch eher nebensächlich,
zumindest, um sich erstmal miteinander unterhalten zu können, persönlich finde ich compress/expand auch eingänglicher und ja man kann das in dem
Video von dem alten Mann sehen oder auch in dem Video des XingYi Menschen und tatsächlich kann man da Kugeln sehen wenn man möchte.
Ob das jetzt authentisches blafasel Chen TaiChiChuan ist, ist dafür total unerheblich.
Die Funktionsprinzipien müssen gleich sein, möglicherweise etwas unterschiedliche Schwerpunkte......
BaGua funktioniert ja auch nicht im Kreisgehen und XingYi nicht auf der geraden Linie.
Er kommt mit dem Begriff Kugel und hat klar und deutlich geschrieben, dass er das im Forum nicht erklären will. Genau darauf bezieht sich meine Antwort. Übrigens ist das nicht Xingyi, sondern Xinyi Liuhe Quan. Vereinfacht gesagt: Selber Ursprung, andere Ausprägung. Auch das könnte zu Missverständnissen führen.
Affenherz
13-09-2021, 21:50
Die Kugel ist eine Visualisierung und ein damit verknüpftes Gefühl von Körperspannung. Und daraus resultiert dann eine bestimmte Art, sich zu bewegen. Die Globen/Sphären verbinden den Körper mit der Umgebung, unterteilen den Körper, teilen verschiedene Stadtmauern vom Feindesland, definieren Brücken, triggern Angriff und Rückzug.
die kugel ist eine visualisierung und ein damit verknüpftes gefühl von körperspannung. Und daraus resultiert dann eine bestimmte art, sich zu bewegen. Die globen/sphären verbinden den körper mit der umgebung, unterteilen den körper, teilen verschiedene stadtmauern vom feindesland, definieren brücken, triggern angriff und rückzug.
wat???????
Hast Du die Fredeinleitung überhaupt gelesen? Es geht um die Beurteilung von Videos aus der Ferne, da ist es
komplett witzlos, ´mal irgendwo ´reinzuklicken und das dann ernsthaft beurteilen zu wollen.
Wenn Du sagst, ich hab´ da ´reingeklickt und finde Adam Hsu eh blöd, von mir aus, aber dann brauchst Du das
ja nicht weiter zu bewerten.
Eigentlich geht´s ja auch nicht um Adam Hsu, sondern darum, ob es überhaupt möglich ist skill,.... aus
der Ferne zu beurteilen.
Ich sehe das anders als Du.
In diesen 5 Videominuten, die ich gesehen habe, gab es genug herauszulesen.
Daß Herr Hsu generell eine ordentliche Körperstruktur und Kampfkunst- Ahnung hat. Auch das nötige Mindestmaß an innerem Skill.
Daß er aber nicht mit mehr innerer Unterstützung gearbeitet hat, ob er diese nun könnte und nicht zeigt oder nicht hat.
Daß er im Chenstil gewisse stilspezifische Richtlinien ignoriert ( z.B. um individuell zu wirken) oder nicht kennt.
Und daß er offenbar nicht bei der Chenfamilie (" an der Quelle") gelernt hat, sonst wären seine Anwendungsbeispiele präziser.
Das kann in wenigen Minuten herauslesen, wer im Chenstil erfahren ist und die Standards gelernt hat.
( Vergleiche es mit Rechtschreibung und Grammatik)
Die Kugel ist eine Visualisierung und ein damit verknüpftes Gefühl von Körperspannung. Und daraus resultiert dann eine bestimmte Art, sich zu bewegen. Die Globen/Sphären verbinden den Körper mit der Umgebung, unterteilen den Körper, teilen verschiedene Stadtmauern vom Feindesland, definieren Brücken, triggern Angriff und Rückzug.
Je nach Niveau.
Am Anfang kann es tatsächlich sinnvoll sein, mit Visualisierung zu arbeiten.
Irgendwann sollte dann aber tatsächlich mehr daraus werden.
Wir haben am Wochenende z.B. die Kraft getestet, mit der jemand gegen Druck die Arme oben halten kann, einmal "ohne Qi" und einmal mit Ding, Chen und bewußtem Pengjin.
Selbst bei relativen Anfängern ( seit drei Wochen dabei) war nach entsprechender Anleitung und vorheriger "Öffnung" mit meiner Unterstützung schon ein deutlicher Unterschied spürbar. Getestet haben jeweils 2 Kommilitonen.
Das war für einige natürlich ein ziemliches Aha- Erlebnis, ist aber eben auch eine Entscheidungshilfe, ob man einfach nur eine leere Kampfkunst/ Bewegungen lernen will, oder sich auf das etwas mühseligere Gesamtpaket einlassen will.
Bücherwurm
14-09-2021, 13:11
Daß er aber nicht mit mehr innerer Unterstützung gearbeitet hat, ob er diese nun könnte und nicht zeigt oder nicht hat.
Daß er im Chenstil gewisse stilspezifische Richtlinien ignoriert ( z.B. um individuell zu wirken) oder nicht kennt.
Wenn ich mich verteidigen will, achte ich darauf, dass das Zeug funktioniert, nicht, dass es irgendeiner "Richtlinie" entspricht. Ein Stil ist immer nur eine Auswahl und Schwerpunktsetzung der jeweiligen Gruppierung.
Und daß er offenbar nicht bei der Chenfamilie (" an der Quelle") gelernt hat, sonst wären seine Anwendungsbeispiele präziser.
Was war dir denn daran nicht präzise genug? So präzise hab ich es noch bei keinem gesehen, auch nicht bei JS oder CXW.
Das kann in wenigen Minuten herauslesen, wer im Chenstil erfahren ist und die Standards gelernt hat.
Was genau meinst du damit?
nur weil Du spannen und lösen schreibst und andere compress und expand sollte
man da die Zusammenhänge schon erkennen, ob Du jetzt spannst/löst, wie Affenherz compress/expand betreibt, ist dazu doch eher nebensächlich,
zumindest, um sich erstmal miteinander unterhalten zu können, persönlich finde ich compress/expand ....
Lasst uns das doch mal auf Deutsch aufklären.
Taiji funktioniert nach dem Yin-yang Prinzip.
Das bedeutet, es gibt diese beiden unterschiedlichen Polaritäten, die in stetem Wechselspiel dann ein funktionierendes Ganzes bilden.
Spannen und Lösen sind solche Polaritäten.
Spannen kann anspannen und entspannen sein, wo auch immer im Körper.
Oder aufspannen/ vgl. Dehnen wie ein Gummiband und es dann entweder langsam zurückkehren lassen in seine ungedehnte Länge ( Lösen) oder eben plötzlich loszulassen und somit wegschnalzen zu lassen ( Pfeil und Bogen).
Ein weiterer Aspekt ist die strukturelle Haltespannung, z.B. bei Arm und Hüfte. Hier gilt oft die Anleitung, eine Bewegung, die man durch allmähliches Loslassen erreichen kann, nicht mittels aktiver Bewegung zu machen.
Also z.B. beim Seidenweber den Arm langsam heruntersinken/-rotieren zu lassen oder die Hüfte während dem Drehen auch zu lösen.
Das sind die drei bekanntesten Aspekte des Spannens und Lösens.
Compress und expand geht hier schon etwas weiter,
Denn Zusammendrücken setzt mehr aktive Kraft voraus, als einfaches Lösen.
Hier kommen sowohl Muskelkraft, als oft auch Jinkraft bzw. Qi ins Spiel.
Komprimieren hat eigentlich als Gegenpolarität nicht Ausdehnen, sondern Lösen der Kompression.
Was aber in der Praxis in der Regel eine Ausdehnung bedeutet.
Komprimieren kann ich meinen Körper vor Fali-Bewegungen
und ebenso ( der Geübte) das Qi im Dantian vorm Fajin.
Oder auch den Körper des Gegners irgendwo.
Ausdehnen- Expand-
Kann dann sowohl von selber als yin- Aspekt nach dem kraftvollen (Yang) Komprimieren geschehen
Oder eigenständig kraftvoll als Yang- Aktion ( das folgende Zusammenziehen, jedoch ohne Kompressionsdruck wäre dann Yin).
Expansion wäre z.B. das Öffnen des Gegners durch eine kraftvoll ausdehnende Bewegung
oder aber das "Füllen" ( extra- Pengjin)/ Ausdehnen des eigenen Körpers vor einer zusammenziehenden/ -schnellenden Bewegung. Z.B. in der Xinjia von Bewegung 8 auf 9, also das Dehnen, bevor die Hände vorm Körper zusammenschnappen.
Expand ist aber auch ein Sinken und zugleich Ausdehnen in Endpositionen der einzelnen Bilder, z.B. bei Lan Zha Yi oder Dan Bian- also normale Pengjin.
Hier finden dann zugleich Yang-Aspekte ( Dehnen, Aufrichtung/ Anbindung nach oben von Scheitel Mittelfingerspitze und ggf. Handgelenk) statt,
als auch die Yin- Aspekte des Lösens und Sinkens und natürlich der Verwurzelung-
Ohne relevante Kompression,
sofern man die Spiralkraft im belasteten/vollen Bein (Yang), die dieses wie einen guten Stossdämpfer in den Boden drückt, vernachlässigt.
Yin-Yang Aspekte sind also sehr vielseitig und sollten einigermassen verstanden werden.
Wenn ich mich verteidigen will, achte ich darauf, dass das Zeug funktioniert, nicht, dass es irgendeiner "Richtlinie" entspricht. Ein Stil ist immer nur eine Auswahl und Schwerpunktsetzung der jeweiligen Gruppierung...
Das kommt darauf an, ob es ein Taiji- und spezifisch Chenstil- Workshop ist oder ein allgemeiner Selbstverteidigungs- Workshop.
Ich finde, was draufsteht, sollte auch drin sein :) , sonst kommt es nur zu Mißverstandnissen- und davon gibt's speziell auf Taiji bezogen schon mehr als genug.
Was war dir denn daran nicht präzise genug? So präzise hab ich es noch bei keinem gesehen, auch nicht bei JS oder CXW.
Was genau meinst du damit?
Zu oben:
Lan Zha Yi beginnt standardmäßig mit einer Abwehr der gegnerischen Faust mit der rechten Hand. Auch die linke leitet nach unten ab und verteidigt.
Dann kommt das Öffnen des Gegners, son kann man z.B. einen Schulterstoß platzieren.
Oder man schützt Kopf (rechts) und Seite ( links) mit den Armen.
Anschließend kann die drehende "Windmühlenbewegung" den Gegner nach rechts ( von ihm aus links) herausdrehen und entwurzeln.
Oder aber man greift jetzt seine Arme auf, um ihn dann übers eigene rechte Bein zu werfen ( vgl Video).
Aber beim breiten Stehen mit den Armen vorm Körper kann man auch Abwehren, Druck gegen den rechten Arm wegrotieren und dann den Gegner entweder entwurzeln oder in der Endposition wegsrücken/-stoßen.
Klarer kann ich diese Standards ( es gibt noch mehr, Hebel etc) in Kürze nicht formulieren, aber ich mache demnächst mal ein Video.
Und zugegeben, manche Zweige der Chenfamilie haben nicht so viel Interesse daran, dem Mainstream den kämpferischen Hintergrund unseres Stils zu vermitteln.
Aber das heißt ja nicht, daß er nicht existiert.
Hier müssen wir auch differenzieren: gerade die Laojia als Basic gongfu jia ( Übungsrahmen) soll den Einsteiger schulen ( und bietet Geübten fast endlose Entwicklungsmöglichkeiten).
Es geht um Umsetzung von Struktur, Prinzipien, Gewichtsverlagerung, Koordination, Beinkraft, Ausdauer, Techniken, Gleichgewicht, Dantian-Rotation usw.
Die enthaltenen Standard- Anwendungen sind andere als bei der Xinjia und folgen ebenfalls einem Lehrplan.
Von einfach hin zu komplex.
Aber: wer Erfahrung hat, weiß, daß Kämpfer ihre 3-5 bevorzugten Techniken haben, die sie tausende Male trainiert haben und mit denen sie ihre Kämpfe gewinnen.
Die in der Form enthaltenen zig Techniken basieren auf dem Grundprinzip, wollen verstanden werden und schulen erst mal die kämpferischen Grundlagen. Das Verständnis unterschiedlicher Anwendungsmöglichkeiten und Techniken ist in diesem Zusammenhang förderlich und erhöht das Verständnis- aber um sie zu perfektionieren braucht man Kampftraining- samt Kraft und Ausdauer.
Zu unten:
Was ich damit meine ist, daß man mit zunehmender Erfahrung schneller und mehr aus einer Performance herauslesen kann und somit mehr über den Performer erfährt.
Ich sehe heute mehr, als vor 10 Jahren und werde in weiteren 10 Jahren hoffentlich mehr herauslesen können, als heute.
Bücherwurm
14-09-2021, 14:27
Zu oben:
Lan Zha Yi beginnt standardmäßig mit einer Abwehr der gegnerischen Faust mit der rechten Hand. Auch die linke leitet nach unten ab und verteidigt.
Dann kommt das Öffnen des Gegners, son kann man z.B. einen Schulterstoß platzieren.
Oder man schützt Kopf (rechts) und Seite ( links) mit den Armen.
Anschließend kann ....
Kommt mir vor als hättest du das alles sauber auswendig gelernt. Was, wenn A anders angreift? :)
Kommt mir vor als hättest du das alles sauber auswendig gelernt. Was, wenn A anders angreift? :)
Was, wenn Du gerade an englischer Grammatik arbeitest, aber Dein Gegenüber Französisch spricht?
Dann mußt Du eben eine andere Technik (die in irgendeinem anderen Bild der Form vorkommt) verwenden und nicht aus Lan Zha Yi. Wobei einige Möglichkeiten von Arm- und Beinangriffen eigentlich damit abgewehrt werden können.
( Bitte wie oben beschrieben differenzieren zwischen Techniken, die in der Form enthalten sind und eigenen bevorzugten Kampftechniken)
Und ja, man lernt diese Dinge tatsächlich auswendig. Aber nicht nur in der Theorie, sondern auch motorisch :D
nur weil Du spannen und lösen schreibst und andere compress und expand sollte
man da die Zusammenhänge schon erkennen, ob Du jetzt spannst/löst, wie Affenherz compress/expand betreibt, ist dazu doch eher nebensächlich,
zumindest, um sich erstmal miteinander unterhalten zu können, persönlich finde ich compress/expand ....
Lasst uns das doch mal auf Deutsch aufklären.
Taiji funktioniert nach dem Yin-yang Prinzip.
Das bedeutet, es gibt diese beiden unterschiedlichen Polaritäten, die in stetem Wechselspiel dann ein funktionierendes Ganzes bilden.
Spannen und Lösen sind solche Polaritäten.
Spannen kann anspannen und entspannen sein, wo auch immer im Körper.
Oder aufspannen/ vgl. Dehnen wie ein Gummiband und es dann entweder langsam zurückkehren lassen in seine ungedehnte Länge ( Lösen) oder eben plötzlich loszulassen und somit wegschnalzen zu lassen ( Pfeil und Bogen).
Ein weiterer Aspekt ist die strukturelle Haltespannung, z.B. bei Arm und Hüfte. Hier gilt oft die Anleitung, eine Bewegung, die man durch allmähliches Loslassen erteichen kann, nicht mittels aktiver Bewegung zu machen. Also z.B. beim Seidenweber den Arm langsam heruntersinken/-rotieren zu lassen oder die Hüfte während dem Drehen auch zu lösen.
Das sind die drei bekanntesten Aspekte des Spannens und Lösens.
Compress und expand geht hier schon etwas weiter,
Denn Zusammendrücken setzt mehr Kraft voraus, als einfaches Lösen.
Hier kommen sowohl Muskelkraft, als oft auch Jinkraft bzw. Qi ins Spiel.
Komprimieren hat eigentlich als Gegenpolarität nicht Ausdehnen, sondern Lösen der Kompression.
Was aber in der Praxis in der Regel eine Ausdehnung bedeutet.
Komprimieren kann ich meinen Körper vor Fali-Bewegungen
und ebenso ( der Geübte) das Qi im Dantian vorm Fajin.
Oder auch den Körper des Gegners irgendwo.
Ausdehnen- Expand-
Kann dann sowohl von selber als yin- Aspekt nach dem kraftvollen (Yang) Komprimieren geschehen
Oder eigenständig kraftvoll als Yang- Aktion ( das folgende zusammenziehen, jedoch ohne Kompressionsdruck wäre dann Yin).
Expansion wäre z.B. das Öffnen des Gegners durch eine kraftvoll ausdehnende Bewegung
oder aber das "Füllen" ( extra- Pengjin)/ Ausdehnen des eigenen Körpers vor einer zusammenziehenden/ -schnellenden Bewegung. Z.B. in der Xinjia von Bewegung 8 auf 9, also das Dehnen, bevor die Hände vorm Körper zusammenschnappen.
Expand ist aber auch ein Sinken und zugleich Ausdehnen in Endpositionen der einzelnen Bilder, z.B. bei Lan Zha Yi oder Dan Bian- also normale Pengjin.
Hier finden dann zugleich Yang-Aspekte ( dehnen, Aufrichtung/ Anbindung nach oben von Scheitel Mittelfingerspitze und ggf. Handgelenk) statt,
als auch die Yin- Aspekte des Lösens und Sinkens-
Ohne relevante Kompression,
sofern man die Spiralkraft im belasteten/vollen Bein (Yang), die dieses wie einen guten Stoßdämpfer in den Boden drückt, vernachlässigt.
Yin-Yang Aspekte sind also sehr vielseitig und sollten einigermaßen verstanden werden.
Lasst uns das doch mal auf Deutsch aufklären.
......
jetzt habe ich aber gut gelacht
schönes Deutsch schreibst Du da
ich geh hier wieder raus, scheint ja eh keiner auf das Fredthema antworten zu wollen
und Chen TaiChi interessiert mich auch nicht wirklich, schon gar nicht, wenn es
drauf ankommt, ob man einen Chen TCC einen allgemeinen TCC oder gar SV Workshop bei Dir besucht (Deine Worte weiter oben)
antworte mal weiter mit ´ner anderen Technik auf Französische Fragen in Englischer Sprache
Da verdrehst Du meine Worte oben aber ein bisschen.
Vor allem, da ich auch gar keine SV Workshops gebe.
Stimmt, tolles Deutsch. Da mochte das KKB wohl die ä und ö von meinem Handy nicht :D
Aber zu den Chenstil Formen gehören eben auch Standards.
Natürlich gibt es auch weitere Anwendungen, nur ist es eigentlich besser, wenn Schüler erst die Standards lernen, bevor sie die komplexeren oder "weiter hergeholten" Sachen gezeigt bekommen.
Ich habe heute im Grundkurs mal die Bewegung LAN ZHA Yi ( die in dem von Adam Hsu gepostetem Video u.a. erwähnt wird) mal etwas intensiver drangenommen, weil zwei Newcomer die sowieso gerade lernen.
Also habe auch einige Standard- Apps, die drin sind, durchgenommen und mitgefilmt. Und bin auch auf die im obigen Video ein wenig eingegangen.
Das Video verlinke ich nachher mal, damit hoffentlich verständlicher wird, was ich oben zu beschreiben versuchte.
Wohlgemerkt, es zeigt nur einige enthaltene Techniken zum besseren Verständnis der Bewegung, soll aber bitte bloß nicht als Anwendungstraining missverstanden werden!!!
Übrigens bin ich - ganz nebenbei- doch auf den Ausgangsthread eingegangen:
47128
Upps,hier nochmal lesbar:
"Was ich damit meine ist, daß man mit zunehmender Erfahrung schneller und mehr aus einer Performance herauslesen kann und somit mehr über den Performer erfährt.
Ich sehe heute mehr, als vor 10 Jahren und werde in weiteren 10 Jahren hoffentlich mehr herauslesen können, als heute."
Der Ausgangspost waren ja eine ganze Reihe von Fragen:
1) Wie können Fähigkeiten nur durch Beobachtung identifiziert werden?
2) Worauf achtet ihr, wenn ihr jemanden die Form laufen seht?
3) Was würde euch dazu bewegen die Schule oder ein Seminar von jemandem zu besuchen, den ihr erst auf Youtube gesehen habt?
4) Wenn ihr jemanden nur seht aber nicht mir ihm/ihr trainiert habt; was macht es aus das ihr sagt, der kann vermutlich (IMA, Taiji spezifisch) was?
Ich finde da wurde doch einiges zu gesagt hier in dem Thread.
Techniken kennen.
Techniken lernen.
Techniken langsam üben und kennenlernen.
Techniken im kooperativen setup üben.
Techniken kooperativ auf film kung fu level darbieten können.
Techniken kombinieren.
Techniken unter stress üben.
Techniken unter stress frei kombinieren.
Im taiji reicht es bei vielen übenden nicht mal zu film kung fu.
Die gewählten techniken sind schon im ansatz so realitätsfremd konstruiert, dass eine flüssige ausführung schwierig wird.
Die kombinierbarkeit ist begrenzt wenn man sich nur an das hält was mainstream unter taiji technik verstanden wird.
Ich bin da generell etwas skeptischer geworden mit der zeit.
J.b. wing chun ist eine hoch technisierte kunst, auch da gibt es grabenkämpfe zwischen den schulen bezüglich techniken und prinzipien. Obwohl fast eine komplette kombinierbarkeit und inherente logik des systems vorhanden ist und ganz gezielt auf kampf trainieet wird reicht es kaum über film kung fu.
Eine lösung für das problem? Nicht zu sehr und eng die form auf anwendungen übertragen wollen sondern dir körpermechanik und bewegungen frei umsetzen und sich erlauben auch andere ideen eizubringen?
Ist es dann noch taiji? Ja, lebendig. Handeln aus verszändnis der sache und nicht nachahmung von dingen. Wobei nachahmung von dingen meist am anfang steht. Muss ja nicht jeder das rad neu erfinden.
Nur so einige gedanken zum morgen kaffee. :D
Bücherwurm
15-09-2021, 12:03
Techniken kennen.
Techniken lernen.
Techniken langsam üben und kennenlernen.
Techniken im kooperativen setup üben.
Techniken kooperativ auf film kung fu level darbieten können.
Techniken kombinieren.
Techniken unter stress üben.
Techniken unter stress frei kombinieren.
...
Eine lösung für das problem? Nicht zu sehr und eng die form auf anwendungen übertragen wollen sondern dir körpermechanik und bewegungen frei umsetzen und sich erlauben auch andere ideen eizubringen?
Ist es dann noch taiji? Ja, lebendig. Handeln aus verszändnis der sache und nicht nachahmung von dingen. Wobei nachahmung von dingen meist am anfang steht. Muss ja nicht jeder das rad neu erfinden.
Nur so einige gedanken zum morgen kaffee. :D
:halbyeaha
Der Ausgangspost waren ja eine ganze Reihe von Fragen:
1) Wie können Fähigkeiten nur durch Beobachtung identifiziert werden?
2) Worauf achtet ihr, wenn ihr jemanden die Form laufen seht?
3) Was würde euch dazu bewegen die Schule oder ein Seminar von jemandem zu besuchen, den ihr erst auf Youtube gesehen habt?
4) Wenn ihr jemanden nur seht aber nicht mir ihm/ihr trainiert habt; was macht es aus das ihr sagt, der kann vermutlich (IMA, Taiji spezifisch) was?
Ich finde da wurde doch einiges zu gesagt hier in dem Thread.
Zu 1, 2:
Ich habe GM Chen Zhenglei Mal gefragt, wie ich beim Richten anderer Stile korrekt urteilen kann.
Er gab mir das als Qualitätsrichtliniefür sämtliche chinesische Kampfkünste:
Flüssig, aber nicht gehetzt ( schöner Rhythmus)
Langsam aber nicht stockend (Bewegungsmelodie ohne Erstarren/ "Stop and Go")
Schwer, aber nicht plump ( trotzdem geschmeidig)
Mit Leichtigkeit, aber gut geerdet. ( Stabil und mühelos)
( alles zugleich)
Dazu achte ich auf die Koordination aller Körpersektionen und ob jemand aus der Mitte heraus bewegt ( auch: wenn ein Teil bewegt, bewegen alle)
Und im Taiji das Spiralprinzip- korrekte Rotationen und Kurven oder eher lineares Hin- und Herschieben.
Außerdem sein Fangsong- genauer gesagt, erhält er Ding, Chen, Fangsong, Pengjin permanent, wie ist sein Rahmen usw.
3, 4. Stimmt seine Struktur, wie korrekt ist er ( wenn ich den Stil gut kenne), wie ist seine Bewegungsqualität, ist es stilspezifisch, machen seine Anwendungen etc Sinn, zeigt er Erfahrung, wie bringt er es rüber.
Eventuell: wer lobt ihn? Ist er Star des Mainstreams oder sind hochkarätige Leute darunter?
Ist er integer?
Passt er zu meiner Linie?
Und: wenn er innere Kraft demonstrieren sollte, ist das ja auch spürbar, also mal verbinden und reinspüren.
Bücherwurm
15-09-2021, 15:06
Aber zu den Chenstil Formen gehören eben auch Standards.
Natürlich gibt es auch weitere Anwendungen, nur ist es eigentlich besser, wenn Schüler erst die Standards lernen, bevor sie die komplexeren oder "weiter hergeholten" Sachen gezeigt bekommen.
Ich habe heute im Grundkurs mal die Bewegung LAN ZHA Yi ( die in dem von Adam Hsu gepostetem Video u.a. erwähnt wird) mal etwas intensiver drangenommen, weil zwei Newcomer die sowieso gerade lernen.
Also habe auch einige Standard- Apps, die drin sind, durchgenommen und mitgefilmt. Und bin auch auf die im obigen Video ein wenig eingegangen.
Das Video verlinke ich nachher mal, damit hoffentlich verständlicher wird, was ich oben zu beschreiben versuchte.
Wohlgemerkt, es zeigt nur einige enthaltene Techniken zum besseren Verständnis der Bewegung, soll aber bitte bloß nicht als Anwendungstraining missverstanden werden!!!
Also für mich: Wenn es richtig ist und korrekt und nach der Richtlinie und so, dann sieht es SO aus:
https://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?191846-Chenstil-Bewegung-LAN-ZHA-Yi-aus-der-Laojia-Yilu-BASIS-Anwendungsstandards
?
Das sind Möglichkeiten, einige von mehreren Techniken, die in dieser Bewegung drinstecken.
Die Bewegung wurde ja gezeigt, so könnt Ihr es besser nachvollziehen.
Es geht hier nicht ums Aussehen und eine möglichst fetzige Präsentation, sondern- ganz langweilig- erst mal ums verständliche Extrahieren und Zeigen der verschiedenen Techniken, die in der Bewegung und ihren Abschnitten enthalten sind.
Und das sind einige,wie Du sehen kannst. Genug also, um sich erst mal damit zu beschäftigen, bevor kreative "Misch-Anwendungen" als bewegungstypisch vermarktet werden. (S.u.)
Wenn Anwendungen einem Bewegungsbild zugeordnet werden, dann sollten sie sich an dieser Bewegung orientieren und nicht zu viele Techniken, die eigentlich aus anderen Bildern stammen, bzw. hinzugezogen wurden, enthalten.
Und, wie gesagt, der trad. Lehrplan der Form enthält tatsächlich für die einzelnen Bewegungen auch ein paar Standard- Anwendungen.
Beispiel seitlicher/ schräger Schritt, im Chen mit offener Hüfte ( rechts etwas geschlossener, als links)/ Beinbogen- daraus sollte kein Vorwärtsschritt mit geschlossener ( undurchlässiger) Hüfte und gestreckten Beinen werden- weil das dann erstens nicht mehr dem Bewegungsbild entspricht und bei komplett vorne geschlossener Hüfte nicht mal mehr den Chenstil- Anforderungen entspricht.
Wenn gezeigte Anwendungen zwar funktionieren, aber nur mit viel Fantasie dem Bewegungsbild zugeordnet werden können, dann passt halt was nicht.
Für ein Döner und zwei Bier steh ich auch hin. Was verlangt der Typ im Video? :D
Das ist leider das was man so oft im Taiji sieht.
Leute die sich am Sandsack die Finger brechen würden und dann konstruierte realitätsfremde Techniken lernen/üben.
Das ist keine Kritik an deinem Video oder an dir, sondern an Taiji generell.
Sieht meistens so ähnlich aus und ist irgendwie auch nötig mal gemacht zu haben.
Das gibt Denkanstösse für die weitere Entwicklung. Bunkai auf Chinesisch.
Tipp, versuch mal deine Knie bei Würfen aktiver zu nutzen, um die Struktur des Gegner zu brechen, bleib aufrechter und mach mehr auf Körperkontakt.
Und das was du mit 'reinschubsen' meinst/zeigst ist ein senken und expanieren und hilft wiederum beim Wurf.
Das wirkt Wunder.
Danke, danke.
Bei Judo und Ringen in meiner Jugend kam ich mit Würfen immer recht gut zurecht- aber das war richtiges Training und kein Zeigen fürs Video
Und am Sandsack hat höchstens wunde Fingerknöchel, gebrochen hab ich da nie was.
Also, was haben wir:
Links und rechts Abwehren, ggf "Öffnen" des Gegners.
Einmal Rausdrehen ähnlich einem Schulterwurf, indem man die Kraft des Gegners nutzt. Yinkraft bzw negative Kraft.
Und dann das Uber-den Oberschenkel kippen ist eher ein Beinstellen und aus dem Gleichgewicht bringen. Dabei passt Du Deine Bein-/Hüfthöhe der Position und Größe des Gegners an. Zu tief ist da gar nicht gut, probier's selber mal.
Und passt auf, daß er nicht wirklich fällt, wenn's ein Anfänger ist.
Kannst also gerne mal kommen, ich freue mich über erfahrenere Demonstrationshelfer.
Die Distanz ist ja z.T. auch weiter und alles langsamer als man es real machen würde, das ist der Sichtbarkeit im Video geschuldet. Die Leute müssen es ja auch sehen und nachvollziehen können.
Ansonsten ist mein Schüler noch unerfahren und muß erst lernen, wie er seine Fäuste richtig benutzt.
Also schau einfach nochmal genau hin und hör den Text, denn es ist wie gesagt erst die 3. Bewegung im Grundkurs.
Affenherz
15-09-2021, 20:33
Bitte weitermachen. Beide. :teufling:
Und passt auf, daß er nicht wirklich fällt, wenn's ein Anfänger ist.
Ist doch gut, dann merkt er, dass es funktioniert :D
Gerade wenn man das Set-Up vorher schon sinnig aufbaut und dann die Details passend kombiniert.
Affenherz
15-09-2021, 20:54
Ist doch gut, dann merkt er, dass es funktioniert :D
Gerade wenn man das Set-Up vorher schon sinnig aufbaut und dann die Details passend kombiniert.
Zumal er bei dieser Anwendung ja wunderbar Fallschule rückwärts lernen kann. Das komplette Programm vom hinsetzen zum Abklatschen zum Abrollen. Das ist ja nicht umsonst die 2. Lektion der Yilu.
Und zudem hat das den Vorteil, dass man den Wurf versteht, weil man als Geworfener die Wurfdynamik selbst spürt. Und noch ein paar Sachen, die aber schon weiterführen
Ist doch gut, dann merkt er, dass es funktioniert :D
Gerade wenn man das Set-Up vorher schon sinnig aufbaut und dann die Details passend kombiniert.
Dann fällt er auf einen Stein, verletzt sich und ich hab den Ärger am Hals.
Nicht ohne Matten.
Dann fällt er auf einen Stein, verletzt sich und ich hab den Ärger am Hals.
Nicht ohne Matten.
Man kann ja vorher vielleicht mal schauen, ob da ein Stein liegt. Bei uns ist das Parkett, da liegen keine Steine. Ansonsten gibt es für so was Versicherungen
Und zudem hat das den Vorteil, dass man den Wurf versteht, weil man als Geworfener die Wurfdynamik selbst spürt. Und noch ein paar Sachen, die aber schon weiterführen
Im Moment soll er erst mal nur die Bewegung verstehen.
Wurftraining darf er machen, wenn er etwas weiter ist.
Affenherz
15-09-2021, 21:07
Ist ein kleines Schatzkästchen, das sofort aufgeht, wenn man das auf der Matte mit allen Details durchspielt. Und zusammen mit Dan Bian und Wildgans breitet ihre Flügel aus erschlägt es locker 80% der Probleme, die ein HEMA-Anfänger beim Unterschreiten der idealen Fechtdistanz bekommt. Ist aber reiner Zufall, denn Gongfu kommt ja nicht vom Waffenkampf und die Anwendungen dürfen erst anwendbar sein, nachdem man in jahrzehntelanger täglicher Arbeit die höchste Kunstfertigkeit der vollkommensten Schätze der tiefsten Kampfkunst ergründet hat.
Man kann ja vorher vielleicht mal schauen, ob da ein Stein liegt. Bei uns ist das Parkett, da liegen keine Steine. Ansonsten gibt es für so was Versicherungen
Hallo, geht's noch?
Das ist ein Formenkurs für Einsteiger und kein Pushhands- oder Kampftraining.
Die Leute sind alle Einsteiger über 40, haben keine Fallschule und von Fahrlässigkeit und Verantwortung als Trainer haben hier einige wohl auch noch nichts gehört.
Nochmal:
Es ging darum, den Leuten klarzumachen, daß sich hinter den Bewegungen Verteidigungs- und Kampftechniken verstecken, aber nicht darum, sie diese gleich schmecken zu lassen.
Affenherz
15-09-2021, 21:10
Ohne den Hebel, den Hieb, die Beintechniken und den Wurf wird er die Bewegung nie verstehen. Denn die sind der Grund und der Prüfstein für die Struktur und Bewegungsmechanik, besonders für die beliebten Spiralen.
Und dann das Uber-den Oberschenkel kippen ist eher ein Beinstellen und aus dem Gleichgewicht bringen.
Das ist ein splitten. Kein über den Oberschenkel kippen.
Dein Knie drückt sein Knie in eine Richtung damit seine Basis gebrochen ist und dein Arm streckt sich über seinen Oberkörper in die andere Richtung und dürckt/dreht runter mit Fokus auf den Handballen.
Zusammenfalten, kein 'kippen'. Das geht innen und aussen wunderbar.
T. Stoeppler
15-09-2021, 21:13
Es reicht.
Kritik geht klar, aber hier wirds langsam zum unsinnigen Bashing. Scarabe hat klar gemacht, was das Video zeigt und was nicht. Weitere unsinnige Off-Topic Beiträge werden kommentarlos gelöscht, bei unterschreiten der Anstandsgrenze verwarnt.
Gruß, Thomas
Das ist ein splitten. Kein über den Oberschenkel kippen.
Dein Knie drückt sein Knie in eine Richtung damit seine Basis gebrochen ist und dein Arm streckt sich über seinen Oberkörper in die andere Richtung und dürckt/dreht runter mit Fokus auf den Handballen.
Zusammenfalten, kein 'kippen'. Das geht innen und aussen wunderbar.
Ja, es ist ein Splitten und nein, mein Knie kommt normalerweise nicht an seines ran. Das ist nur, weil er noch ein bisschen ungeschickt ist.
Normalerweise trete ich einfach hinter ihn, blockiere seine Beine und drücke dann mittels Spriralrotation und Gewichtsverlagerung seinen Oberkörper nach hinten, während ich seinen gestreckten linken Arm blockiere und mit meiner linken Hand festhalte, damit er nicht weg kann.
Affenherz
15-09-2021, 21:19
Das ist ein splitten. Kein über den Oberschenkel kippen.
Splitten, Verdrängen, Expansion der Sphäre und in das Zentrum des Gegners setzen, sowie die dazugehörige Schrittarbeit sind absolute Basics im TJQ und beschreiben den Ablauf der Anwendung auch ganz wunderbar. :)
Splitten, Verdrängen, Expansion der Sphäre und in das Zentrum des Gegners setzen, sowie die dazugehörige Schrittarbeit sind absolute Basics im TJQ und beschreiben den Ablauf der Anwendung auch ganz wunderbar. :)
Gut komm vorbei.
Ich freue mich auch, wenn ich einen Partner habe, mit dem man etwas handfester und realistischer arbeiten kann.
Nur-
es hat ja scheinbar trotzdem funktioniert. ihr meckert zwar, aber habt ja trotzdem erkannt, worums geht.
ihr meckert zwar, aber habt ja trotzdem erkannt, worums geht.
Alles i.O. :beer:
Ist ein kleines Schatzkästchen, das sofort aufgeht, wenn man das auf der Matte mit allen Details durchspielt. Und zusammen mit Dan Bian und Wildgans breitet ihre Flügel aus erschlägt es locker 80% der Probleme, die ein HEMA-Anfänger beim Unterschreiten der idealen Fechtdistanz bekommt. Ist aber reiner Zufall, denn Gongfu kommt ja nicht vom Waffenkampf und die Anwendungen dürfen erst anwendbar sein, nachdem man in jahrzehntelanger täglicher Arbeit die höchste Kunstfertigkeit der vollkommensten Schätze der tiefsten Kampfkunst ergründet hat.
Nur kein Neid!
Kampfkunst bedeutet eben auch, sich mit allerlei Techniken und Bewegungsabläufen zu befassen, zu denen es im echten Kampf nie käme.
Würde es gelingen, den Gegner so zu öffnen, wie gleich am Anfang von LZY, dann wäre es das für ihn bzw.
könnte man sich alle folgenden Techniken dieses Bildes sparen😁
Man nennt es Kultivierung, sich mit Geduld und Gelassenheit trotzdem damit zu befassen.
Affenherz
15-09-2021, 21:36
Mal vom konkreten Video weg. Ich bin auch über 40, derzeit steif wie ein Brett, und meine Fallschule ist ewig her. Ich bin trotzdem schon beim TJQ auf Parkettboden geworfen wurden (Eiche auf Beton), mehr als einmal. Ich bin auch schon motorisch eingeschränkt bei einem nächtlichen Pushen nach einer Feier auf Asphalt geworfen wurden. Seoi Nage. Lanzhayi auf Eiche war angenehmer. Das geht alles mit etwas Disziplin beim Werfenden. Und genau darum geht es dabei ja auch. Der Werfende soll volle Kontrolle über den Geworfenen ausüben.
Und die praktische Erfahrung im Pushen, Ringen und Fechten beeinflußt natürlich massiv, wie man eine Taolu ausführt, wie man sie übt, wie man beim Üben ihre Inhalte visualisiert.
Mal vom konkreten Video weg. Ich bin auch über 40, derzeit steif wie ein Brett, und meine Fallschule ist ewig her. Ich bin trotzdem schon beim TJQ auf Parkettboden geworfen wurden (Eiche auf Beton), mehr als einmal. Ich bin auch schon motorisch eingeschränkt bei einem nächtlichen Pushen nach einer Feier auf Asphalt geworfen wurden. Seoi Nage. Lanzhayi auf Eiche war angenehmer. Das geht alles mit etwas Disziplin beim Werfenden. Und genau darum geht es dabei ja auch. Der Werfende soll volle Kontrolle über den Geworfenen ausüben.
Und die praktische Erfahrung im Pushen, Ringen und Fechten beeinflußt natürlich massiv, wie man eine Taolu ausführt, wie man sie übt, wie man beim Üben ihre Inhalte visualisiert.
Schau, genau deshalb habe ich ihn am Kippunkt auf dem Oberschenkel gehalten und dann wieder zurück auf die Füße gezogen. Denn wenn er schräg rechts hinter mir runterfällt, ist der Winkel so blöd, daß ich ihn nicht sanft zu Boden gleiten lassen kann.
Das ist anatomisch schon fast unmöglich, mich so zu verdrehen und als Frau habe ich auch nicht so viel Körperkraft, das Gewicht eines Mannes zu halten.
Und wenn er dann blöd hinten runter aufs Steißbein oder Rücken fällt oder sich beim Abstützen das Handgelenk bricht, bin ich dran. Das wäre zurecht fahrlässig, weil ich weiß, daß er unerfahren ist und das auf Kiesboden.
Er vertraut mir ja und hat nicht die Vorerfahrung als Kampfsportler, daß er Verletzungen einfach mit einkalkuliert. Ist ja auch kein Pushhands-Kurs.
Wir haben in China unsere Würfe etc. auch auf knochentrocken Lehmboden bei fast 40 Grad trainiert und waren halt ein bisschen blau, aber das ist was anderes, als wenn Du in Deutschland einen Formen- Grundkurs für Erwachsene unterrichtest und sie dann plötzlich herumschmeißt.
Ist auch ein legitimes Anliegen der Schüler nur die Form lernen zu wollen. Sollte nicht vergessen werden.
Auch dann ist es noch Taiji.
Selbst ein junger Soldat meinte zu mir er sei nicht an Kampf, werfen, pushen etc. interessiert :o
(Ich verstand zwar für eine kurze Zeit die Welt nicht mehr aber muss man akzeptieren und dann die anderen Inhalte priorisieren)
Da haben wir doch ein lebendiges Beispiel dafür, was Leute alles glauben aus einem Video rauslesen zu können.
Das Problem ist halt, dass die ganzen schönen Meinungen nur freischwebende Luftschlösser sind.
Ist auch ein legitimes Anliegen der Schüler nur die Form lernen zu wollen. Sollte nicht vergessen werden.
Auch dann ist es noch Taiji.
Selbst ein junger Soldat meinte zu mir er sei nicht an Kampf, werfen, pushen etc. interessiert :o
(Ich verstand zwar für eine kurze Zeit die Welt nicht mehr aber muss man akzeptieren und dann die anderen Inhalte priorisieren)
Danke.
Das ist genau der Punkt. DIESER KURS ist ein Grundlagen- und Formenkurs.
Pushhands- und Anwendungskurse bzw. - Workshops gibt's auch im Angebot ( wegen Pandemie in diesem Jahr ausgefallen), die gebe ich dann zusammen mit einem männlichen Kollegen aus dem CZL Taiji und wenn geworfen wird auf Matten.
Wobei die Routinen ja auch nicht grundlos entwickelt wurden und anfangs Vorrang haben.
Taiji ist ein Komplettpaket und ich freue mich, wenn Leute willens und körperlich in der Lage sind, auch Pushhands- und Anwendungen etc. zu trainieren.
Es ist von der Haftung her ein Unterschied, ob ich als Lehrerin Verantwortung für einen bezahlten Kurst trage, oder ob man sich frei zum "Herumraufen" trifft.
Und deshalb macht es auch wenig Sinn, sich darüber aufzuregen, daß dieser ein Formen- und kein Pushhands-Kurs ist, bzw. sich zu beschweren, daß in diesem Kurs nicht gepushed wird.
Daß ich trotzdem zeige, daß Techniken in den Bewegungen stecken dient dem Verständnis der Teilnehmer, damit sie nicht zu sehr nur in Wölkchen und Kranichen denken.
Das hat aber zur Folge, daß viele mit der Zeit auch zugänglicher werden für die kämpferische Seite, auch wenn sie anfangs oft nur an Gesundheit und Entspannung denken.
Nun aber noch zu einem anderen Aspekt, weil gestern irgendwer schrieb, daß er seine Anfänger sofort Kampftraining machen läßt- (ich weiß jetzt nicht, wer das war und ob der auch Taiji unterrichtet):
: traditionell dürfen Taiji- Leute zwar recht schnell raufen, aber damit das dann auch Taiji bleibt, müssen sie vorher ein paar Dinge verstanden haben:
Einigermaßen Körperstruktur
Fangsong bzw. Geduld, Reinspüren
Spiralbewegung
Läßt man sie zu früh pushen, wird es meiner Erfahrung nach sehr schnell zu einem harten, unrunden Gedrücke und Gezerre, oft mit viel Adrenalin, statt wirklich zu spüren und mit der Kraft des Gegners zu arbeiten.
Und wenn sich Leute das mal angewöhnt haben, wie gewöhnt ihr es ihnen wieder ab?
( Ich denke jetzt auch gerade an so manchen Wrestling-Tuishou-Wettbewerb... ;) ).
Deswegen warten wir im trad. Chenstil üblicherweise mit echtem Pushhands- und Anwendungstraining erst ein paar Wochen oder Monate ab ( je nach Trainingsfortschritt), bis der Schüler etwas Taiji-Verständnis und obige Skills zumindest ansatzweise entwickelt hat.
( Oder ist das jetzt o.T. und muß in einen eigenen Threads?)
Nun aber noch zu einem anderen Aspekt, weil gestern irgendwer schrieb, daß er seine Anfänger sofort Kampftraining machen läßt- (ich weiß jetzt nicht, wer das war und ob der auch Taiji unterrichtet):
Läßt man sie zu früh pushen, wird es meiner Erfahrung nach sehr schnell zu einem harten, unrunden Gedrücke und Gezerre, oft mit viel Adrenalin, statt wirklich zu spüren und mit der Kraft des Gegners zu arbeiten.
Und wenn sich Leute das mal angewöhnt haben, wie gewöhnt ihr es ihnen wieder ab?
Das war ich, aber Thomas hat fleißig gelöscht, daher sind meine Antworten weg. Möchte dir aber gern alle Fragen beantworten.
Wir trainieren kein Taiji sondern Bagua und ich sprach nicht von Kämpfen ab Stunde 1 sondern von Anwendungstraining ab Stunde 1. Pushen reicht dann nach ein paar Wochen/Monaten. Wer hart wird der bekommt mündlich und körperlich die Erklärung, warum das keine gute Idee ist. So wie bei jedem Fehler und jeder Frage auch. Und damit bekommt man tatsächlich schnell gute Leute die da sind, wo andere nach Jahrzehnten nicht sind
Das klingt sinnvoll, da bin ich fast ein bisschen neidisch, denn das geht mit vielen Leuten, die ins Taiji kommen, erst einmal aus den diversesten Gründen gar nicht.
Das klingt sinnvoll, da bin ich fast ein bisschen neidisch, denn das geht mit vielen Leuten, die ins Taiji kommen, erst einmal aus den diversesten Gründen gar nicht.
Wenn solche Leute zu uns kommen und das nicht mögen, dann sind sie einfach schnell wieder weg, dann hat man mehr Zeit für die anderen.
Wenn du mal Lust auf nen Austausch hast kannst du uns gerne mal ein Wochenende in Münster besuchen, dann zeigen wir dir alles an dem du Interesse hast :)
Danke, bisschen weit weg. Wenn ich Mal in die Gegend komme, schaue ich vorbei.
Ich hab ja meine Raufpartner, privates Training ist ja anders als Job.
Taiji ist Dank Krankenkassen eben nicht nur als Kampfkunst populär, damit lernt man zu leben.
Und ich muß auch ganz ehrlich zugeben, daß mir inzwischen auch der Formenunterricht Spaß macht.
Hatten wir den schon mal?
https://www.youtube.com/watch?v=Hww6RNt8pC0
Alfons Heck
01-07-2024, 19:07
Ja.
Gruß
Alfons.
volition
02-07-2024, 07:56
Zentrum, Struktur, Durchlässigkeit, Verbundenheit, Absicht. Leider fühlen sich viele Leute dazu berufen Videos zu verbreiten, bei denen banalste Prinzipien die lange davor kommen schon falsch sind.
Alfons Heck
02-07-2024, 08:07
Schade.
Dort: https://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?194178-Tai-Chi-BEAT-DOWN
Gruß
Alfons.
Alfons Heck
02-07-2024, 08:09
Zentrum, Struktur, Durchlässigkeit, Verbundenheit, Absicht.
Was willst du uns mit dieser Aufzählung sagen?
Leider fühlen sich viele Leute dazu berufen Videos zu verbreiten, bei denen banalste Prinzipien die lange davor kommen schon falsch sind.
Wer fühlt sich berufen und welche Prinzipien sind falsch?
Gruß
Alfons.
Pansapiens
02-07-2024, 21:01
Was willst du uns mit dieser Aufzählung sagen?
Das ist wohl eine Antwort auf die Frage im Eingangsbeitrag.
volition
03-07-2024, 12:15
Ja, das war eine Antwort auf das Eingangsthema.
Alfons Heck
03-07-2024, 12:34
...wie Fähigkeiten nur durch Beobachtung identifieziert werden können.
Worauf achtet ihr, wenn ihr jemanden die Form laufen seht? Was würde euch dazu bewegen die Schule oder ein Seminar von jemandem zu besuchen, den ihr erst auf Youtube gesehen habt?
Gerne auch betr. Formlauf und Anwendungen. Wenn ihr jemanden nur seht aber nicht mir ihm/ihr trainiert habt. Was macht es aus das ihr sagt, der kann vermutlich (IMA, Taiji spezifisch) was.
Zentrum, Struktur, Durchlässigkeit, Verbundenheit, Absicht...
Gruß
Alfons.
Also Zentrum, Durchlässigkeit und Absicht sind schon sehr schwer per se auf Videos oder beim Zusehen zu bewerten.
Wenn du fühlst, was du schwer sehen kannst zeigt es dir, ob das System funktioniert oder nicht.
Wie schon einmal an anderer Stelle erwähnt, habe ich meinen naiven Push auf die Bitte eines großen Fighters "push me" nie wieder mit gleicher Intensität ausgeführt.
Ich habetrotrdem immer wieder pushen dürfen, die Wirkung waren dann leichter zu ertragen, nachdem ich mit weit weniger Schmackes gearbeitet habe.
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