Vollständige Version anzeigen : Takedowns auf der Straße
Mitglied123
09-10-2021, 21:54
Wenn man (in einer Selbstverteidigungssituation) in einer Distanz ist, in der man sowohl z.B. Primärziele mit den Händen angreifen, als auch einen Takedown machen könnte: Wann ist eurer Meinung nach der Takedown besser bzw. wann sollte man lieber Primärziele angreifen?
Danke für eure Einschätzung :)
Björn Friedrich
09-10-2021, 22:12
Wenn man der bessere Puncher ist, kann man Schlagen, wenn nicht, sollte man lieber werfen.....
Stixandmore
09-10-2021, 22:23
Meiner Meinung nach kommt es noch auf andere Faktoren an; ist es wirklich! 1vs1 oder hat der Gegenüber Kollegen mit dabei....ich bleib lieber mobil, anstatt mir am Boden von seinen Kollegen gegen Kopf "stiefeln" zu lassen
Wenn man (in einer Selbstverteidigungssituation) in einer Distanz ist, in der man sowohl z.B. Primärziele mit den Händen angreifen, als auch einen Takedown machen könnte: Wann ist eurer Meinung nach der Takedown besser bzw. wann sollte man lieber Primärziele angreifen?
Danke für eure Einschätzung :)
Bei 1 vs 1 kann man das machen, wenn man im Bodenkampf versiert ist.
Nur würde ich trotzdem versuchen im Stand oder im Infight die Entscheidung zu suchen.
ist es wirklich! 1vs1 oder hat der Gegenüber Kollegen mit dabei....ich bleib lieber mobil, anstatt mir am Boden von seinen Kollegen gegen Kopf "stiefeln" zu lassen
wenn du das KLAR hast, kannst du dich auf bodenkampf einlassen. sonst wird es "interessant" für dich.
Werfen heißt ja nicht, dass man selber mit runter muss. Erstmal liegt der andere unten, hat vermutlich etwas weniger Luft in der Lunge als er gewohnt ist und der muss sich jetzt vor Stiefeln schützen.
Ist aber ein sehr künstliches Szenario. In echt werden die wenigsten je vor der Wahl stehen. So ein waffenloses 1:1 mit Ankündigung "wir heben jetzt die Fäuste" kommt in real doch quasi nie vor.
Stixandmore
12-10-2021, 10:14
Werfen heißt ja nicht, dass man selber mit runter muss. Erstmal liegt der andere unten, hat vermutlich etwas weniger Luft in der Lunge als er gewohnt ist und der muss sich jetzt vor Stiefeln schützen.
Ist aber ein sehr künstliches Szenario. In echt werden die wenigsten je vor der Wahl stehen. So ein waffenloses 1:1 mit Ankündigung "wir heben jetzt die Fäuste" kommt in real doch quasi nie vor.
Stimmt, es heisst nicht "daß man mit runter "muss- die Wahrscheinlichkeit daß es aber mit runter geht bzw mit runter gezogen wird ist aber mMn sehr hoch- gerade im "Gerangel" wird sich gerne an allem greifbaren festgehalten und das ist nunmal die Kleidung, Haare was auch immer, des Gegenübers
Björn Friedrich
12-10-2021, 10:45
Ich bevorzuge (nicht ausschließlich) für die SV, aber auch für das normale Grappling Takedowns von der Rücken Position aus. Gerade mit dem "Handtuch Wurf" und der daraus resultierenden Position, hat man viele Optionen, nicht auf den Boden gehen zu müssen.
Stixandmore
12-10-2021, 10:58
Ich bevorzuge (nicht ausschließlich) für die SV, aber auch für das normale Grappling Takedowns von der Rücken Position aus. Gerade mit dem "Handtuch Wurf" und der daraus resultierenden Position, hat man viele Optionen, nicht auf den Boden gehen zu müssen.
Und ich bevorzuge im Vorfeld meine 38.er zu ziehen....hat nur nicht jeder eine, né
Um das ganze auf dein Beispiel umzumünzen: sich eine Rückenposition zu sichern, mag für dich als BJJ BB eine Option oder "to go" Lösung zu sein- für die 08/15 Person aber nicht......
Björn Friedrich
12-10-2021, 11:12
Das würde ich nicht sagen. Der Clinch ist relativ gut erreichbar und sobald man einen Bodylock hat, bieten sich genug Optionen für den Rücken. Die wenigsten untrainierten Verteidiger achten darauf oder verteidigen das mit Whizzer oder Overhook.
Selbst die BFE Einheiten bei der Polizei benutzen ein Konzept bei dem der Angreifer von hinten zu Boden gebracht wird und das dass wirklich gut funktioniert, bestätigen mir auch immer wieder meine Schüler, die in diesem Bereich tätig sind.
Das Problem ist halt, das oft nicht konsequent auf den Rücken hin trainiert wird und man sich dann in anderen Spielereien verliert.
Stixandmore
12-10-2021, 11:27
Das würde ich nicht sagen. Der Clinch ist relativ gut erreichbar und sobald man einen Bodylock hat, bieten sich genug Optionen für den Rücken. Die wenigsten untrainierten Verteidiger achten darauf oder verteidigen das mit Whizzer oder Overhook.
Selbst die BFE Einheiten bei der Polizei benutzen ein Konzept bei dem der Angreifer von hinten zu Boden gebracht wird und das dass wirklich gut funktioniert, bestätigen mir auch immer wieder meine Schüler, die in diesem Bereich tätig sind.
Das Problem ist halt, das oft nicht konsequent auf den Rücken hin trainiert wird und man sich dann in anderen Spielereien verliert.
Sorry Bjorn, das siehst du leider zu einseitig , aus "deiner" BJJ Sicht- ich trainiere selber BJJ(bin weitweg von einem BB Niveau; bin nur ein kleiner Blaugurt) und muss jedesmal feststellen, daß wen dein Gegenüber nur die leiseste Ahnung hat/physisch überlegen ist, weder der Eingang in den Clinch noch in die Bodylockposition zu kommen, alles nicht so einfach ist, wie von dir dargestellt/oder für dich allgemein.....
Auch dein Beispiel deiner Kollegen aus dem Sektor der "öffentlichen Sicherheit" zâhlen eher weniger/bedingt, da die Jungs immer im Team vorgehen.....
Wo ich dir Recht geben bzw zumindestens deine Sichtweise nachverfolgen kann, ist der letzte Absatz
Stimmt, es heisst nicht "daß man mit runter "muss- die Wahrscheinlichkeit daß es aber mit runter geht bzw mit runter gezogen wird ist aber mMn sehr hoch- gerade im "Gerangel" wird sich gerne an allem greifbaren festgehalten und das ist nunmal die Kleidung, Haare was auch immer, des Gegenübers
Ja, definitiv. Wobei wenn man Würfe gut kann, sollte man auch die Mittel haben, um Griffe zu lösen.
Zum Beispiel bei einem sauberen Hüftwurf ist die Chance ganz gut, dass der Gegner unterwegs oder beim Aufschlag seine Griffe verliert, so dass man mit Armkontrolle über ihm stehenbleibt. Dann kann man entscheiden, ob man wegrennt, reintritt oder zB. über Knee on Belly den Gegner fixiert.
Aber klar, vom Sessel aus leicht gesagt.
Zu eurer Debatte: Backtake im Stand finde ich Nogi gegen Anfänger oft leicht zu kriegen, auch ohne es aktiv zu suchen. (Ich würde jetzt einfach mal unterstellen, dass das Szenario gegen Untrainierte geht.) Mit Gi finde ich es deutlich schwieriger und es ist eher die Ausnahme, das sich so nebenbei ne große Lücke öffnet.
Mit normalen Klamotten liegt man ja irgendwo in der Mitte zwischen den beiden, was Reibung und Griffmöglichkeiten angeht. Also je nach Konstellation (Klamotten, Training der beiden) könnte ich mir vorstellen, dass es sehr gut geht oder eben nicht.
Denke aber auch, dass das grundsätzlich ne mega Position ist. Keiner tut sich weh, man kann Tempo rausnehmen, sich schützen, von da erstmal verhandeln, hat mehrere Offensivoptionen.
Stixandmore
12-10-2021, 13:09
Mit normalen Klamotten liegt man ja irgendwo in der Mitte zwischen den beiden, was Reibung und Griffmöglichkeiten angeht. Also je nach Konstellation (Klamotten, Training der beiden) könnte ich mir vorstellen, dass es sehr gut geht oder eben nicht.
Denke aber auch, dass das grundsätzlich ne mega Position ist. Keiner tut sich weh, man kann Tempo rausnehmen, sich schützen, von da erstmal verhandeln, hat mehrere Offensivoptionen.
Also nichts genaues, weiss man nicht- kann klappen, muss aber nicht;)und wen es nicht klappt bin ich am "Allerwertesten", da ich mich an den Gegenüber "gebunden" habe.....und das ist warum es mir ging- so einfach wie Björn es darstellt, daß es relativ(wobei relativ eben relativ ist) einfach ist in den Clinch zu kommen, ist es eben nicht(für den 08/15 Mann; für ihn wird es wohl deutlich einfacher sein)
Wo du Recht hast, ist daß der Rücken eine überlegene Position ist, die einiges an Möglichkeiten bietet.....
Generell (ich persönlich) würde nur versuchen zu werfen oder zu clinchen, wen es gar nicht anders geht und ich dazu gezwungen werde......
Gürteltier
12-10-2021, 20:15
Wenn man (in einer Selbstverteidigungssituation) in einer Distanz ist, in der man sowohl z.B. Primärziele mit den Händen angreifen, als auch einen Takedown machen könnte: Wann ist eurer Meinung nach der Takedown besser bzw. wann sollte man lieber Primärziele angreifen?
Wenn man so weit ist, das selber zu entscheiden.
amasbaal
12-10-2021, 22:11
Wenn man so weit ist, das selber zu entscheiden.
:bang:
ansonsten abhängig von distanz und vorhandener lücke (die man sich oft erst durch "primärziele" kloppen schafft)
Meine Erfahrung ist, dass Leute die keine Ahnung vom Grapplen haben, sich aus Schreck und Angst immer an einem festklammern, wenn man sie wirft oder einen Take Down macht. Ich würde schon sagen, dass da eine große Gefahr besteht mit runter zu gehen, wenn man nicht grad Profiringer oder Blackbelt ist.
Ansonsten bin ich bei Gürteltier. Wenn du soweit bist, das in Stresssituationen selbst zu entscheiden, brauchst du dir auch keine Gedanken mehr drum machen.
Mitglied123
14-10-2021, 00:51
Ich danke euch für eure Beiträge :) !
ElCativoGER
05-09-2022, 11:31
Ich habe des Öfteren (auf den Anteil der SV Situationen bezogen) Takedowns angewendet.
Das ware in aller Regel Tai-Otoshi..
Dabei bleibt man als Werfender stehen und kontrolliert nach dem Wurf (vorzugsweise) einen Arm des Geworfenen.
Da klappt dann auch schonmal der Ellenbogen durch. :o
Auch in einer Auseinandersetzung mit mehreren war das kein Problem.
Ich würde es aber vermeiden mit in den Bodenkampf zugehen.
Manchmal ist es unklar, werd zu dem Angreifer gehört und einschreitet (stiefelt).
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