Vollständige Version anzeigen : Taekwondo Defense (TKDD)
Matz2101
14-10-2021, 19:46
Hallo zusammen,
viele von euch kennen bestimmt die Videos von Taekwondo Defense.
Ich finde den Mix an Techniken sehr gut und freue mich sehr darauf dies im Januar live zu erleben!
Trainiert jemand von euch schon in dieser Art bei sich im Verein oder Sportschule? Ich habe in meinem Tkd Training immer Elemente von den FMA und Kickboxen integriert.
Geht noch jemand auf das Seminar? Werde nur ein Wochende besuchen, der Rest ist mir zu teuer!!
Für die Leute, die das wie ich, noch nicht kennen, hier ein paar YT-Links:
https://www.youtube.com/watch?v=L0CVF-XLidA
https://www.youtube.com/watch?v=8k4sjIR02Cs
https://www.youtube.com/watch?v=jHFciGylgOQ
Liebe Grüße
DatOlli
Matz2101
15-10-2021, 08:15
Vielen Dank für das Verlinken der Videos.
Ich liebe die verschieden Tritttechniken im Taekwondo, leider kommen im WTF-Taekwondo die Hände (Boxtechniken) viel zu kurz. Der Wettkampf gerade bei Olympia ist für nicht mehr anschaubar. Ich vermisse das Old-School Westen Klatschen. Hier bin ich mittlerweile eher beim ITF-Taekwondo, für mich ist das ITF-Taekwondo hier noch komplett. Jedoch sehe ich gerade für das Taekwondo in dieser Form des Trainings (Taekwondo Defense) und der Vermischung von Techniken aus dem Boxen und FMA, eine echte Chance Tkd wieder moderner und interessanter zu machen. Für mich wäre somit Sparring interessanter, eine realistischere SV möglich und jede Menge Spaß im Training.
also viel FMA habe ich da nicht gesehen.
hab aber auch nicht alle videos geguckt.
amasbaal
15-10-2021, 15:36
...der Vermischung von Techniken aus dem Boxen und FMA, eine echte Chance Tkd wieder moderner und interessanter zu machen.
ich denke eher (wenn es denn tatsächlich so gut sein sollte), es lässt dann tkd schlechter aussehen... wäre ja auch kein tkd mehr, wenn derart vom tkd abweichende körpermechaniken und allgemeine vorgehensweisen das neue "system" WIRKLICH zu einem großen teil bestimmen und nicht dem tkd bloß angepasst werden.
kommt das neue aber "nur dazu", dann verliert es die die spezifischen eigenschaften von boxen und fma, die "taekwondoisiert" in sehr vielen bereichen keinen sinn mehr machen, im sinne der ursprünglichen logik in den beteiligten systemen.
ich habe leider, leider, leider sehr viele karateka und tkd-leute (und v.a. ju jutsuka) erleben dürfen, die meinten, sie müssten auch ein bischen fma integrieren. das war schauderhaft, wenn nicht gar lächerlich.
hoffen wir also, dass hier ein neuer hybrid mit in sich logischer struktur aufgebaut wurde, die es schafft ein neues, harmonisches ganzes zu schaffen und nicht eine neue variante des tkd, die irgendwas hinzufügt, das nicht passt. (die alte, richtig trainiert, wäre dann auf jeden fall das bessere tkd).
edit :
wo in den videos ist denn fma zu sehen.... (stock im sinne der fma schon mal GAR NICHT) allenfalls das, was man in der sog. "messerverteidigung" im ju jutsu so sehen kann und das, zumindest, wenn nur so trainiert, keinen sinn macht ohne vernünftiges allgemeines fma messer- und stocktraining und vor allem ohne die entsprechenden trainingsmethoden - ganz davon abgesehen, dass "waffenlos vs messer" in den fma eher ein didaktisches spiel ist und nicht die "sv gegen messer" direkt trainiert (es verbessert eher die allgemeinen fähigkeiten im waffenlosen kampf, wobei das messer ein didaktisches "tool" ist). tatsächlich hat das training mit dem messer selbst (eben nicht als walo sv gegen das messer) weitaus mehr wirkung auf die fähigkeiten/attribute, die man waffenlos braucht, um sich ein wenig zeit und raum zu verschaffen, evtl. sogar eine kurzzeitige kontrolle, damit man an eine eigene waffe ("echte" oder improvisierte) herankommt, mit der man DANN gegen das messer kämpft, wenn man denn nicht aus der situation raus kommt.
statt mit dem messer zu trainieren, wird da nur gegen ein messer trainiert. WENN man ausdrücklich sv gegen messer machen will (und eben das messer nicht als didaktisches tool für auch was anderes nutzt), dann sind die dinge, die ich in den clips sehen konnte genau das, was man NICHT machen sollte: abspulen von bloßen "techniken", die in einer SV situation völlig fehl am platz wären (die gezeigten entwaffnungen zb., die wunderbar sind, um winkel und funktionen von hebel, hand-auge koordination, timing usw. zu trainieren, die aber eben nicht wirklich SV gegen messer sind - es sei denn der gegner ist ohnehin schon "platt" und man möchte am ende noch die waffe "sichern")
insgesamt sieht mir das TKDD eher nach ner tkd lastigen kickboxvariante mit eigenem sv programm aus.
ich denke eher (wenn es denn tatsächlich so gut sein sollte), es lässt dann tkd schlechter aussehen... wäre ja auch kein tkd mehr, wenn derart vom tkd abweichende körpermechaniken und allgemeine vorgehensweisen das neue "system" WIRKLICH zu einem großen teil bestimmen und nicht dem tkd bloß angepasst werden.
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insgesamt sieht mir das TKDD eher nach ner tkd lastigen kickboxvariante mit eigenem sv programm aus.
Na TKD ist schon etwas merkwürdig. Ein Wettkampf für Armamputierte. Da versucht man jetzt praktisches Zeug zu integrieren. Aber wirklich reif sieht das nicht aus.
Ich werde mal eine Investigation vornehmen. :)
amasbaal
15-10-2021, 17:46
Na TKD ist schon etwas merkwürdig. Ein Wettkampf für Armamputierte.
nun, ich hab gar nichts gegen tkd an sich einzuwenden. kenne viele tkd leute, die richtig gute klopper sind. es geht also. das problem ist nicht das, was tkd EIGENTLICH ist (oder war), sondern, wie und auf welches ziel hinaus in den vereinen trainiert wird. das problem sind also die wettkampfregeln und die orientierung der vereine/verbände auf diese art wettkampf, was ja auch entsprechende trainingsschwerpunkte mit sich bringt und recht ... hm... nennen wir es mal breitensportlich angelegte sv-spielereien.
Das (WTF-)TKD hat sich weiterentwickelt und sich einen Platz in der Angebotspalette des Kampfsports gesucht, quasi den, den Fußball unter den Ballsportarten hat. Die Entwicklung habe ich selber auch miterlebt in mehreren Vereinen und mir hat die immer mehr zunehmende Fokusierung auf Tritttechniken und Wettkampf wie auch das damit einhergehende Verschwinden anderer Elemente gefallen. Irgendwann wurde ich zu alt für den Sport. Aber nichts gegen "Senioren-TKD", das mehr einem Gesundheitsport gleicht. Ganz im Gegenteil: Schließlich steht der Mensch im Mittelpunkt und nicht der Sport.
Das Training durch fachfremde Gasttrainer (Fitnesstrainer, Judoka, Boxer) kenne ich vom Jiu-Jitsu, war immer eine gute Sache. Wenn ich mir die Videos anschaue, denke ich, dass die Trainer ihre Sachen nicht im TKD sondern im Kickboxen etc. gelernt haben.
Um mal was anderes zu sehen und weil ja auch die Prüfungsordnungen Selbstverteidigung verlangen, ist der Besuch von solchen Seminaren aber sicher ganz sinnvoll.
das problem sind also die wettkampfregeln und die orientierung der vereine/verbände auf diese art wettkampf, was ja auch entsprechende trainingsschwerpunkte mit sich bringt und recht ... hm... nennen wir es mal breitensportlich angelegte sv-spielereien.
Mir scheint das gibt es auch in anderen KSA.
Das (WTF-)TKD hat sich weiterentwickelt und sich einen Platz in der Angebotspalette des Kampfsports gesucht, quasi den, den Fußball unter den Ballsportarten hat..
:confused:
Sieht für mich stark nach Krav Maga Einflüssen aus, was die da machen. Vorallem mit Stock und Messer. KM ist ja in Südkorea auch recht verbreitet und die Instruktoren scheinen auch was mit der Army zu tun zu haben.
https://www.youtube.com/watch?v=PzM0FXJJZPA
https://www.youtube.com/watch?v=F2bM5aMBP7A
Matz2101
18-10-2021, 12:22
Elemente aus den FMA sind für mich Gunting / Panatukan und Trapping, ich sehe hier auch Bewegungen aus der waffenlosen FMA-Anwendung. Sollte dies alles kein FMA sein, dann mag das so sein. Bin kein FMA-Experte, für mich sieht es jedoch sehr nach FMA aus!! :-) Und die Techniken des TKD werden aus meiner Sicht auch nicht verwässert oder vernachlässigt, nur die Art des Trainings und der Fluss der Techniken bzw. seine Anwendbarkeit werden den Tkd-Sportlern anders bzw. praxisbezogener vermittelt.
Boxschläge bzw. Handtechniken sind fester Bestandteil des Taekwondo und Blöcke können mit dem Konzept oder der Idee der waffenlosen FMA-Anwendungen, wieder ganz neu ins Training integriert werden. Ich werde es mir auf jedenfall live anschauen!!
amasbaal
18-10-2021, 15:13
Blöcke können mit dem Konzept oder der Idee der waffenlosen FMA-Anwendungen, wieder ganz neu ins Training integriert werden. Ich werde es mir auf jedenfall live anschauen!!
dann hoffe ich mal, dass es nicht so endet, wie im ju jutsu, wo zb. hubud als "blocktechnik mit weiterleitung" unterrichtet wird, obwohl das ein flowdrill mit unterschiedlichsten anwendungsmöglichkeiten in folge eines bestimmten prinzips der aufnahme und weiterleitung ist.
oder sonst was, wo fragmente aus dem zusammenhang gerissen werden und als "trechnik" neben den "techniken" anderer kks gestellt werden, ohne dass diese "techniken" aus unterschiedlichen quellen noch ihren ursprünglichen prinzipien folgen können.
so, wie, um beim beispiel hubud zu bleiben (im juju völlig irreführend: "dreierkontakt" genannt), fma "techniken" innerhalb der meisten ju jutsu vereine ohne trainer, die auch in den fma graduiert sind, unterichtet werden, ist es eben KEINE fma. "dreierkontakt" ist dem entsprechend ju jutsu und nichts anderes - ein völlig kastriertes fma prinzip, das schlichtweg nicht verstanden wurde, da eben als eine "technik" im kontext blocken/parrieren betrachtet, wie du es ja auch vom tkdd erwartest, wenn ich korrekt verstanden habe. deshalb: keine fma.
das waffenlose in den clips könnte genau so gut aus bestimmten (v.a. südchinesischen) kung fu stilen kommen oder aus dem jkd... das meiste kenne ich auch aus dem ganz normalen westlichen boxen (auf dirty boxing getrimmt).
die waffenanwendungen... stock erkenne ich überhaupt nicht als fma wieder und messer-sv... da hab ich ja schon was zu gesagt.
nichts desto trotz, ob fma oder nicht, die waffenlosen boxerischen einlagen und deren verbindung mit tkd/ju jutsu/sv techniken finde ich dennoch allemal besser aussehend, als das gehampel mit treten in den wettkämpfen.
viel erfolg
berichte von deinen erfahrungen.
dann hoffe ich mal, dass es nicht so endet, wie im ju jutsu, wo zb. hubud als "blocktechnik mit weiterleitung" unterrichtet wird, obwohl das ein flowdrill mit unterschiedlichsten anwendungsmöglichkeiten in folge eines bestimmten prinzips der aufnahme und weiterleitung ist.
oder sonst was, wo fragmente aus dem zusammenhang gerissen werden und als "trechnik" neben den "techniken" anderer kks gestellt werden, ohne dass diese "techniken" aus unterschiedlichen quellen noch ihren ursprünglichen prinzipien folgen können.
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nichts desto trotz, ob fma oder nicht, die waffenlosen boxerischen einlagen und deren verbindung mit tkd/ju jutsu/sv techniken finde ich dennoch allemal besser aussehend, als das gehampel mit treten in den wettkämpfen.
viel erfolg
berichte von deinen erfahrungen.
Würde ich so unterschreiben. Bin ja kein Freund davon Stile oder KK's zu mischen in dem man einfach "Techniken" oder "Prinzipien" mischt, das gibt selten etwas organisches Neues.
Auf der anderen Seite. Irgendwie spricht mich das an. Muss mal drüber nachdenken warum.
Ja, ein Erfahrungsbericht wäre schon toll.
Liebe Grüße
DatOlli
Matz2101
19-10-2021, 07:50
@amasbaal
Ich stimme dir zu 100 Prozent zu, dass der "3-er Kontakt" im Ju-Jutsu nett gedacht, aber falsch umgesetzt ist. Und dies ist für mich auch kein FMA. Mir fehlt hier immer die Winkelarbeit, Schrittarbeit, die Möglichkeiten eines "Flow" oder z.b Armdrag oder Brechen des Gleichgewichts /Struktur usw. Die Möglichkeiten des Hubud sind so manigfaltig und ich selbst spiele gerne Techniken aus diesem Drill oder Prinzip. Für mich steht das "Dirty Boxing" immer in Verbindung zum Panatukan. Ich selbst habe Panatukan zu wenig trainiert. Ich liebe aber jedes Seminar von Timm Blaschke und merke wie mein Kampfkunstherz aufgeht. Ich finde FMA wirklich faszinierend und weiß, ich werde mich damit noch intensiver beschäftigen!!!
Und natürlich werde ich berichten, vielleicht gibt es ja dann noch einen weiteren Erfahrungsbericht hier im Forum.
Wie schon jemand weiter oben schrieb:
Was Taekwon-Do eigentlich ist und wie es verbreitet wird sind himmelweite Unterschiede.
Ich sehe in den verlinkten Videos genau das, was ich gelernt habe und was ich , wenn immer möglich auch lehre.
Taekwon-Do an sich ist so vielseitig und so vollständig....Aber die wenigsten sind nicht lang genug dabei um das zu sehen oder zu verstehen.
Und genau da liegt das Problem: Viele wollen in (viel zu) kurzer Zeit eine komplexe Sache erlernen - was faktisch gar nicht möglich ist.
Da das nicht funktioniert, wechselt man eben woanders hin - und scheitert über kurz oder lang auch hier.
Ich bin jetzt über 5 Jahrzehnte dabei - und lerne immer noch!
Es ist wie in jeder anderen Kampfart auch: Ein bisschen geht nicht - tu es oder lass es!
Wie schon jemand weiter oben schrieb:
....Ich sehe in den verlinkten Videos genau das, was ich gelernt habe und was ich , wenn immer möglich auch lehre.
Taekwon-Do an sich ist so vielseitig und so vollständig....Aber die wenigsten sind nicht lang genug dabei um das zu sehen oder zu verstehen.
Und genau da liegt das Problem: Viele wollen in (viel zu) kurzer Zeit eine komplexe Sache erlernen - ...Ich bin jetzt über 5 Jahrzehnte dabei - und lerne immer noch!...
Ich komme nur auf gut 20 Jahre, in mehreren Vereinen. Wir haben da eigentlich die ganze Zeit dasselbe wie beim Boxen (habe ich vorher kurz trainiert) gemacht, bloß alles mit den Füßen. Aber es ist wie beim Boxen: vom Spitzensport trennen die allermeisten Welten.
KeineRegeln2
29-12-2021, 21:32
also viel FMA habe ich da nicht gesehen.
hab aber auch nicht alle videos geguckt.[emoji106] Dito
Gesendet von meinem SM-A600FN mit Tapatalk
KeineRegeln2
29-12-2021, 21:42
nun, ich hab gar nichts gegen tkd an sich einzuwenden. kenne viele tkd leute, die richtig gute klopper sind. es geht also. das problem ist nicht das, was tkd EIGENTLICH ist (oder war), sondern, wie und auf welches ziel hinaus in den vereinen trainiert wird. das problem sind also die wettkampfregeln und die orientierung der vereine/verbände auf diese art wettkampf, was ja auch entsprechende trainingsschwerpunkte mit sich bringt und recht ... hm... nennen wir es mal breitensportlich angelegte sv-spielereien.So sieht es aus. Ursprünglich war es im stan up ein ziemlich komplettes Striking-System. Es war ja schlicht Karate und wie komplex Karate ist, war mir nach ca. 6 Jahren TKD nicht bewusst (würde sogar behaupten, dass es selbst sehr vielen Karateka nicht mal bewusst ist). Und was alle Stile (bis auf Stark beschnitte Stile wie Yong Chun) kommt es einfach nur darauf an wie man trainiert. Nen Taekwondoin der nach K1 Regeln trainiert, wird so manchen den Kopf abreißen können. Ein Kyokushin Karateka, der für K1 trainiert, wird so manchen den Kopf abreißen etc pp. Die wenigsten System sind ihn ihren Kerndisziplienen dermaßen beschnitten, dass es am System und nicht der Art des Trainings ankommt.
Old Story.
Gesendet von meinem SM-A600FN mit Tapatalk
Nen Taekwondoin der nach K1 Regeln trainiert, wird so manchen den Kopf abreißen können.
Warum sollte jemand der Fußball spielt, nach Rugbyregeln trainieren? Irgendwie scheint momentan die Vorstellung zu bestehen, dass im Sport Masse (an Techniken) gleichzusetzen wäre mit Güte und dass MMA sowieso das beste von allem wäre.
Das wäre so, als wenn man beim Boxen die fehlenden Tritte oder beim K1 die fehlenden Würfe bemängelt - wenngleich ich mir beides auch schon anhören durfte. Das sind halt Wettkampfsportarten, wenngleich beim TKD natürlich noch einiges (Formen ,Selbstverteidigung) dazukommt, was aber in den Hintergrund geraten ist (jedenfalls da wo ich trainiert habe). Da setzt wohl auch dieses TKD-Defence an. Finde ich darum auch nicht schlecht, bei Interesse da mal reinzuschnuppern.
Ein Kyokushin Karateka, der für K1 trainiert, wird so manchen den Kopf abreißen etc pp.
Das was man allgemein so als K1 bezeichnet wird, wird nach meinem Kenntnisstand im Wesentlichen als Weiterentwicklung des Kyokushin gesehen - Boxtechniken und Boxhandschuhe kommen halt dazu.
KeineRegeln2
30-12-2021, 10:28
Warum sollte jemand der Fußball spielt, nach Rugbyregeln trainieren? Irgendwie scheint momentan die Vorstellung zu bestehen, dass im Sport Masse (an Techniken) gleichzusetzen wäre mit Güte und dass MMA sowieso das beste von allem wäre.
Das wäre so, als wenn man beim Boxen die fehlenden Tritte oder beim K1 die fehlenden Würfe bemängelt - wenngleich ich mir beides auch schon anhören durfte. Das sind halt Wettkampfsportarten, wenngleich beim TKD natürlich noch einiges (Formen ,Selbstverteidigung) dazukommt, was aber in den Hintergrund geraten ist (jedenfalls da wo ich trainiert habe). Da setzt wohl auch dieses TKD-Defence an. Finde ich darum auch nicht schlecht, bei Interesse da mal reinzuschnuppern.
Das was man allgemein so als K1 bezeichnet wird, wird nach meinem Kenntnisstand im Wesentlichen als Weiterentwicklung des Kyokushin gesehen - Boxtechniken und Boxhandschuhe kommen halt dazu.
[emoji28]
Kann es sein, dass du nicht weißt, dass es sogar, als K1 der Hit war, es berühmte TKDin und Karateka gab, die dort sehr erfolgreich waren.
Oder dass in Dortmund (?) Ein Taekwondo Verein ist, dass Allkampf macht.
K1 als auch MMA sind nur Wettkampfformen mit definierten Regeln.
Warum sollte ein TKDin nicht dran teilnehmen? Er ist nicht verpflichtet an Turnieren WTF teilzunehmen, auch ist eine Schule nicht gezwungen bei einem bestimmten Verein einzutreten.
Die Kernaussage meines Posts war, dass weniger entscheidend ist, wie deine Zielsetzung ist sondern wie du für diese Zielsetzung trainierst.
Wenn du das anders siehst, werden wir bei dem Punkt halt nie einig sein.
Gesendet von meinem SM-A600FN mit Tapatalk
Donnerfuß
12-01-2022, 16:55
Hallo alle zusammen,
war nun jemand bei dem Taekwondo-Defense Seminar in Sindelfingen (TKD Aktuell) und kann einen kleinen Erfahrungsbericht teilen?
Gruß
Martin
Matz2101
14-01-2022, 14:45
Hallo zusammen,
ich hatte ja gehofft, dass jemand hier aus dem Forum bereits beim ersten Seminar teilgenommen hat. Oder sogar die ganze Woche genossen hat? :-) Für mich geht es morgen zu dem Seminar!! Muss gestehen, freue mich schon sehr darauf und bin gespannt was wir dort vermittelt bekommen. Ich denke nicht, dass ich vieles "Neues" sehen werde, aber ich glaube es wird mir gefallen!! Mir gefallen die Techniken und auch die Art ihrer Denke im Bereich SV. Werde dann nach zwei Tagen hoffentlich mehr berichten können.
Hallo zusammen,
ich hatte ja gehofft, dass jemand hier aus dem Forum bereits beim ersten Seminar teilgenommen hat. Oder sogar die ganze Woche genossen hat? :-) Für mich geht es morgen zu dem Seminar!! Muss gestehen, freue mich schon sehr darauf und bin gespannt was wir dort vermittelt bekommen. Ich denke nicht, dass ich vieles "Neues" sehen werde, aber ich glaube es wird mir gefallen!! Mir gefallen die Techniken und auch die Art ihrer Denke im Bereich SV. Werde dann nach zwei Tagen hoffentlich mehr berichten können.
Ja, bitte. Bin da sehr gespannt.
Liebe Grüße
DatOlli
Matz2101
18-01-2022, 09:50
Hallo in die Runde,
vielleicht wartet ja schon jemand auf meinen Erfahrungsbericht bzw. mein Feedback zum Wochenend-Seminar.
Kurzes Feedback und Fazit gleich vorab: Ich komme zu 1000 Prozent wieder und kann es nur empfehlen!!
Beim näschsten Seminar im April werde ich wieder mit dabei sein, zwar auch wieder nur für ein Wochenende, aber es lohnt sich auf jeden Fall.
Wir haben sehr viel Zeit mit Blocktechniken und Schlagtechniken verbracht. Diese wurden später in Drills eingebaut und ich muss sagen, der Bezug zur Realität war immer gegeben. Keine toten Bewegungsmuster, kein Partner macht einen Angriff und ich mach 10 Techniken. Es wurde immer Wert auf Winkelarbeit, Deckung und Anwendbarkeit gelegt.
Was mir als alter Tkd-Hase gefallen hat, er versucht das Rad nicht neu zu erfinden, bringt aber Realtiät und Anwendbarkeit in die Taekwondo-Techniken zurück. Bestes Beispiel sind hier die Blocktechniken und Fußstellungen die eigentlich in der Praxis nicht anwendbar sind. Mit gewissen Modifaktionen waren sie dann jedoch umsetzbar. Und ich muss gestehen, diese Art der Anwendung von Blocktechniken habe ich so noch nie gesehen.
Es waren auch Leute aus dem Hapkido dabei, er hat viele Ansätze und Denkanstöße in die Art ihres Trainings gegeben. Er kritisierte auch die veralteten Denkmuster in Richtung Einschrittkampf usw. Gerade was Hebeltechniken angeht, bin ich in der Praxis eher skeptisch und muss sagen, hier hat er genau meine Denkweise getroffen. Er fragte oft "why" und zeigte dann warum etwas in der Praxis so nicht funktionieren würde bzw. wie man es besser machen könnte.
Er arbeitet frei und auch wenn er "verkehrt" angegriffen wurde, waren sofort neue Antworten parat. Er lebt diesen Stil und zeigte uns auch Videos die vom Kukkiwon gemacht wurden, das war schon erste Sahne an Qualtiät.
Zu Meister Kim selbst, er hat einen Wahnsinns-Speed und ist extrem präzise. Er liebt "leichten" Kontakt :-) Macht ihn sehr sympathisch.
Und ich muss sagen, er hat sich bei allen Teilnehmern sehr viel Zeit genommen und sie immer korrigiert. Er ist schon ein kleiner Perfektionist. Ich habe viele Anregungen mitgenommen und werde bis April weiter daran feilen.
Das Beste für mich jedoch ist, dass er genau meinen Stil wiedergibt und ich weiter als Kampfkünstler mit anderen Stilen wachsen und lernen kann.
Gruß
Kunoichi Girl
18-01-2022, 09:57
Ist Meister Kim der Mann mit der Brille und dem gelben Dobok, den man auf den oben verlinkten Videos sehen kann?
Grüsse
Hallo in die Runde,
vielleicht wartet ja schon jemand auf meinen Erfahrungsbericht bzw. mein Feedback zum Wochenend-Seminar.
...
Danke für den Bericht.
Liebe Grüße
DatOlli
Matz2101
18-01-2022, 12:51
Ist Meister Kim der Mann mit der Brille und dem gelben Dobok, den man auf den oben verlinkten Videos sehen kann?
Grüsse
Genau! Meister Kim ist der Begründer und Präsident der TKDD. Er ist wirklich ein sehr netter Mann, mit einer großen Portion Humor. Im April kommen neben Meister Kim, drei weitere Trainer nach Deutschland. Vielleicht sieht man sich ja dann dort. :-)
Kunoichi Girl
18-01-2022, 12:53
Genau! ...
:halbyeaha
Matz2101
18-01-2022, 12:54
Danke für den Bericht.
Liebe Grüße
DatOlli
Es gäbe soviel zu berichten, aber ich muss sagen, es ist schwer alles in Worte zu fassen und dann so rüberzubringen. Ich war schon wirklich auf vielen Seminaren, aber ich finde ihn echt klasse! Hat uns auch motiviert wieder mehr auf Seminare von Timm Blaschke zu gehen. Ich liebe sein Training und er kann ebenfalls sehr begeistern.
Ich hoffe die Truppe um Meister Kim kommt jetzt regelmäßig 1-2 Mal im Jahr nach Deutschland. Am liebsten Bayern oder BaWü:-)
...
Ich hoffe die Truppe um Meister Kim kommt jetzt regelmäßig 1-2 Mal im Jahr nach Deutschland. Am liebsten Bayern oder BaWü:-)
Dann drücke ich dir mal die Daumen.
Liebe Grüße
DatOlli
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