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Vollständige Version anzeigen : Etikette im Karate und An- und Abgrüßen



Schnubel
24-11-2021, 09:57
Hallo Forengemeinde,

mich treibt gerade eine Frage um. Und zwar bin ich nach mehrmonatiger Abwesenheit wieder ins Training in meinen einen Karateverein gegangen und finde eine neue Regel vor.
Und zwar beim Angrüßen. Neuerdings soll ein Dojokun aufgesuagt werden. Höflichkeit, Ehrlichkeit und Reinheit. Ist ja auch alles kein Problem. Aber keiner kann das richtig auf japanisch aussprechen. Das wurde vom Dojoleiter so festgesetzt. Und auch eine bestimmte Reihenfolge, wie Mukuso usw, Dojokun zu erfolgen hat. Macht das einfach, ohne das mal gescheit zu deklarieren und vor allen Dingen vorzuleben. Wenn man zu spät kommt, muß man warten, bis man sich einreiht. Dann wird man zugetextet, daß ich letztlich sagte, "es ist gut" da drohte er mit den Worten "pass auf, was Du sagst"

Ich bin zwar ein kleiner Budoromantiker, dennoch empfinde ich eine autoritäre Auslebung der sog. Etikette oder Dojokun als anmaßend und unverschämt.
Viel mehr sollte das doch mit Vorleben und auch einer gewissen Güte vermittelt werden und nicht durch anscheissen und irgendwelchen japanischen Krempel runterzubeten. Denn das ist es letztlich und auch peinlich, da die meisten das nicht aussprechen können.

Wie seht ihr das, seid Ihr streng mit Eurem An- und Abgrüßen, wie lebt ihr tatsächlich die Dojokun?

Ich für meinen Teil finde das zwar nicht schlecht, finde es aber albern, plätzlich einen auf Autoritär zu machen und abzuheben. Er erwartet auch noch, daß man Demut zeigt. Für so jemand empfinde ich keine Demut. Die empfinde ich dann, wenn ich wirklich von dieser Person anerkannt werde, respektvoll behandelt werde und vor allen Dingen, daß man die Dojokun nicht einfach nur runterfaselt, sondern wirklich lebt. All das empfinde ich bei diesem Lehrer nicht. Das ist mehr die Schulmeisterart, nicht aber die Art des Vorlebens.

Bin mal gesprannt auf Eure Meinungen.

Kunoichi Girl
24-11-2021, 10:21
War es unter demselben Dojoleiter bisher locker und die neue Marschrichtung wurde nun plötzlich durch ihn ohne Begründung eingeführt?

Wer hat Dich „zugetextet“, der Dojoleiter selbst oder ein anderer Trainer?

Katamaus
24-11-2021, 10:22
Hört sich für mich komplett lächerlich an.

Wir nehmen zwar die Grußetikette recht ernst aber eher im Sinne dass wir darauf dringen, dass die mit einer gewissen inneren Haltung ausgeführt werden und nicht zu einem leeren Ritual verkommen. Sonst sollte man sich das Ganz doch einfach sparen.

Das wird von den Trainern vorgelebt und den Leuten - ggfs. mahnend aber keinesfalls autoritär - nahegelegt und auch erklärt (warum wir es für sinnvoll erachten). Ich finde eine gewisse Strenge gut, damit das Training ernsthaft und mit der der nötigen Konzentration erfolgt und nicht Larifari wird. Autoritäres Gehabe oder starre Hierarchie aufgrund von Graduierungen habe ich schon immer abgelehnt. Auch wenn ich finde, dass man den „länger gedienten“ einen gebührenden Respekt entgegenbringen sollte.

Allgemein finde ich aber, dass man sich Respekt eben auch verdienen und eine natürliche Autorität erarbeiten sollte. Wer es nötig hat auf Position oder Graduierung pochen zu müssen, ist für mich ne Wurst. Ob das traditionell japanisch so sein sollte oder nicht, interessiert mich nicht die Bohne. Ich nehme das als kulturellen Hintergrund auf, von dem ich denke, dass es meine Schüler und mich weiterbringt. Den Rest können andere machen.

Einschränkend muss ich sagen, dass ich zwar Dojokun oder so aufsagen doof finde, es aber klaglos und anständig mitmache, wenn es dann da gefordert wird, wo ich gerade bin. Das sehe ich dann wiederum als erforderliche rechte Haltung bzw. Demut an, die in der Tradition nicht verloren gehen sollte. Es kommt also auf den Gesamteindruck der Menschen dort an und wie ich es empfinde, wie sie ihr Karate leben. Wenn ich das schätzenswert finde, mache ich einfach alles so mit und wenn ich es albern finde, sehen die mich nie wieder.

Obi-Wahn
24-11-2021, 12:00
Dinge einfach zu kopieren, ohne sie zu verstehen ist in meinen Augen Quatsch und ich empfinde es teilweise als Hohn, wenn Leute Dinge wie "Charakter" und "Höflichkeit" und co. in der Dojokun unterbeten, sich dann aber völlig konträr verhalten. Leider sehe ich genau das auch in dem Verein, in dem ich selbst trainiere (Ausnahmen bestätigen die Regel ;) )

In meinem Dojo gebe ich mir große Mühe, diese Ideale vorzuleben und ich erwarte auch von den anderen, dass sie verinnerlicht werden. Bestimmte charakterliche Eigenschaften und das Erlangen einer gewissen geistigen Reife gehören für mich zum Karate genauso dazu, wie das Perfektionieren von Techniken. Entsprechend sagen wir im Rahmen der Verabschiedung ebenfalls eine Dojokun auf - auf deutsch, damit jeder versteht, was da gesagt wird.

Zum Thema zu spät kommen muss ich sagen, dass es häufig stört und durchaus als Mangel an Respekt vor den Anderen verstanden werden kann. Da das aber in der Regel ja nicht die Intention des Zuspätkommenden ist, ist es wiederum respektlos, ihn runterzumachen. Also redet man ganz in Ruhe (nach dem Training) einmal über das Thema und schafft Bewusstsein für die Problematik. Und wenn das bei einzelnen nicht hilft, dann wird ans Zuspätkommen halt ein "Preisschild" in Form von zusätzlichen Liegestützen geklebt.

Ich finde schon, dass der Lehrer eine gewisse Form an Autorität haben sollte. Im Idealfall muss diese aber nicht bis selten ausgespielt werden.

Kensei
24-11-2021, 12:03
Warum kommst du zu spät zum Training? Und blaffst deinen Trainer dann an?
Für das zu spät kommen entschuldigen und nach dem Training mit deinem Sensei sprechen, warum weshalb wieso.

Die Dojokun einfach mal im Internet nachgelesen? Bei uns gibts auf der Vereins HP den Text und eine Audiodatei für die Aussprache.

Generell habe ich strenge und lasche Vereine erlebt, was die japanische Etikette angeht. Auf längere Sicht hat es mir in den strengen immer besser gefallen, weil die Trainingsatmosphäre einfach eine andere war.

Wenn das für dich nicht passt bei euch, geh zu deinem Trainer und erkläre ihm höflich, dass der eingeschlagene Weg nicht deiner ist und du dich gerne abmelden würdest. Ist dann für alle Beteiligten das beste.

hallosaurus
24-11-2021, 12:05
Hallo Forengemeinde,

mich treibt gerade eine Frage um. Und zwar bin ich nach mehrmonatiger Abwesenheit wieder ins Training in meinen einen Karateverein gegangen und finde eine neue Regel vor.
Und zwar beim Angrüßen. Neuerdings soll ein Dojokun aufgesuagt werden. Höflichkeit, Ehrlichkeit und Reinheit. Ist ja auch alles kein Problem. Aber keiner kann das richtig auf japanisch aussprechen. Das wurde vom Dojoleiter so festgesetzt. Und auch eine bestimmte Reihenfolge, wie Mukuso usw, Dojokun zu erfolgen hat. Macht das einfach, ohne das mal gescheit zu deklarieren und vor allen Dingen vorzuleben. Wenn man zu spät kommt, muß man warten, bis man sich einreiht. Dann wird man zugetextet, daß ich letztlich sagte, "es ist gut" da drohte er mit den Worten "pass auf, was Du sagst"

Ich bin zwar ein kleiner Budoromantiker, dennoch empfinde ich eine autoritäre Auslebung der sog. Etikette oder Dojokun als anmaßend und unverschämt.
Viel mehr sollte das doch mit Vorleben und auch einer gewissen Güte vermittelt werden und nicht durch anscheissen und irgendwelchen japanischen Krempel runterzubeten. Denn das ist es letztlich und auch peinlich, da die meisten das nicht aussprechen können.

Wie seht ihr das, seid Ihr streng mit Eurem An- und Abgrüßen, wie lebt ihr tatsächlich die Dojokun?

Ich für meinen Teil finde das zwar nicht schlecht, finde es aber albern, plätzlich einen auf Autoritär zu machen und abzuheben. Er erwartet auch noch, daß man Demut zeigt. Für so jemand empfinde ich keine Demut. Die empfinde ich dann, wenn ich wirklich von dieser Person anerkannt werde, respektvoll behandelt werde und vor allen Dingen, daß man die Dojokun nicht einfach nur runterfaselt, sondern wirklich lebt. All das empfinde ich bei diesem Lehrer nicht. Das ist mehr die Schulmeisterart, nicht aber die Art des Vorlebens.

Bin mal gesprannt auf Eure Meinungen.

Ich würde mir in erster Linie etwas Demut vor der deutschen Sprache wünschen. Es ist wirklich anstrengend deinen Post zu lesen. Inhaltlich und grammatikalisch.

Zum aufsagen der Sätze habe ich folgende Meinung. Das muss nicht sein. Das man dir die Löffel fürs zu spät kommen langzieht ist absolut gerechtfertigt. Du forderst Respekt ein aber bist selbst nicht bereit eine absolute Grundtugend des Respekts einzuhalten.

Nagonomori
24-11-2021, 12:33
Meine Meinung ist das wenn es dir in "deinem" Verein nicht mehr gefällt und du aufeinmal wegen einer Änderung in der Etikette deinen Lehrer nicht mehr respektieren kannst solltest du das Dojo verlassen und deine Zeit anders nutzen.
Es bringt weder dir noch deinen Dojo etwas wenn du dich hier anonym im Internet beschwerst.

Allgemein kann ich mit den meisten Dojokun im modernen Budo nicht viel anfangen. Bei uns im Koryu Budo gibt es sowas soweit ich weiß nicht

Inumeg
24-11-2021, 16:19
Und wenn das bei einzelnen nicht hilft, dann wird ans Zuspätkommen halt ein "Preisschild" in Form von zusätzlichen Liegestützen geklebt.


Bidda WAS? Du bestrafst Leute, die zum Training kommen? Dafür, dass sie ÜBERHAUPT kommen? Ich habe genug Schüler, die können einfach nicht rechtzeitig kommen. Gibt halt Leute, die müssen arbeiten und haben lange Anfahrtswege. Jeder, der bei mir zu spät kommt, wird von mir gelobt. Nämlich dafür, dass er trotzdem gekommen ist, anstatt gleich auf die Couch zu gehn. Lieber 45 Minuten zu spät als garnicht trainieren.

Und jeder muss für sich selber entscheiden, wieviel Budoromantik und Kultur-Import er in seinem Karate haben will. Natürlich kann japanischer sein als die Japaner oder sich Respekt durch hohle Verhaltensweisen erzwingen, aber dann kultiviert man meiner Meinung übermäßig nach einen Aspekt, der nicht das Wesen des Karate ist. Der Kern des Karate ist es nämlich, seinen Körper in die Lage zu versetzen, dass man jederzeit die Wahl hat, mit seiner Technik einen anderen Menschen wehzutun oder eben nicht. Um das im Training zu vermitteln, reichen die grundlegenden zwischenmenschlichen Verhaltensregeln. Wer das unbedingt durch die Dojokun kodifizieren möchte, kann das gerne machen. Ich brauche das nicht.

Und überhaupt: Karate lehrt keinen Respekt. Wer sowas nicht schon von Anfang an mitbringt, kommt im Training nicht weit.

FireFlea
24-11-2021, 17:38
Ich finde Japanisch wichtig als gemeinsame "Fachsprache"; die Dojokun auf Japanisch aufzusagen halte ich allerdings eher für unsinnig, wenn eh keiner kapiert, was er sagt. Das verschwendet dann nur Zeit und hat eher den gegenteiligen Effekt, wenn die Leute davon genervt sind. Ansonsten halte ich einen respektvollen Umgang und Pünktlichkeit für selbstverständlich - dass jemand mal zu spät kommt, kann vorkommen und was ich da bei Erwachsenen bestimmt nicht brauche, ist geschulmeistert zu werden.

Kensei
24-11-2021, 18:03
Wieso lehrt Karate keinen Respekt? Verbeugt ihr euch nicht vor und nach Partnerübungen, oder ist das nur eine hohle Phrase? Ich finde jede Sportart die ich im Team oder mit Partnern mache, sollte Respekt voreinander im Sinne von Fairness und Sportsgeist vermitteln. Das ist für mich auch eine Frage der Sicherheit im Training und auf dem Spielfeld/der Matte.

Obi-Wahn
24-11-2021, 19:30
Lieber 45 Minuten zu spät als garnicht trainieren.

Bis zu dem Punkt dachte ich, Du meinst das tatsächlich Ernst, dass Du Leute fürs Zuspätkommen lobst :D

Ripley
24-11-2021, 22:16
Ich glaube, man kann, darf, sollte trennen zwischen bestimmten Ritualen einerseits (Dojokun, entsprechendes Vorgehen bei Zuspätkommen ...) und Charakter ... äh ... -unverträglichkeiten andererseits.

Was du erzählst zu den Ritualen, ist plusminus das, was ich im DJKB im Heimatverein und auf Lehrgängen als Standard kenne. Das mag nicht jedem inhaltlich einleuchten, aber sich darin zurechtzufinden und sie korrekt mitzuvollziehen bzw. mitzusprechen vermeidet Irritationen und Anecken auf Lehrgängen.

Was Trainer angeht: Es sollte passen.
Ich persönlich lasse mich gerne führen, wenn mein Gegenüber führen *kann*.
Autoritäres Gehampel und Machtspielchen gehen mir auf die Nuss, was dann recht schnell zu "Respektlosigkeiten" meinerseits führt.
Das bringt dann niemandem was, da hilft nur weiterziehen.

Schnubel
25-11-2021, 09:39
War es unter demselben Dojoleiter bisher locker und die neue Marschrichtung wurde nun plötzlich durch ihn ohne Begründung eingeführt?

Wer hat Dich „zugetextet“, der Dojoleiter selbst oder ein anderer Trainer?

Der Dojoleiter, der auch selbst viel in Eigenregie macht.

Schnubel
25-11-2021, 09:42
Hört sich für mich komplett lächerlich an.

Wir nehmen zwar die Grußetikette recht ernst aber eher im Sinne dass wir darauf dringen, dass die mit einer gewissen inneren Haltung ausgeführt werden und nicht zu einem leeren Ritual verkommen. Sonst sollte man sich das Ganz doch einfach sparen.

Das wird von den Trainern vorgelebt und den Leuten - ggfs. mahnend aber keinesfalls autoritär - nahegelegt und auch erklärt (warum wir es für sinnvoll erachten). Ich finde eine gewisse Strenge gut, damit das Training ernsthaft und mit der der nötigen Konzentration erfolgt und nicht Larifari wird. Autoritäres Gehabe oder starre Hierarchie aufgrund von Graduierungen habe ich schon immer abgelehnt. Auch wenn ich finde, dass man den „länger gedienten“ einen gebührenden Respekt entgegenbringen sollte.

Allgemein finde ich aber, dass man sich Respekt eben auch verdienen und eine natürliche Autorität erarbeiten sollte. Wer es nötig hat auf Position oder Graduierung pochen zu müssen, ist für mich ne Wurst. Ob das traditionell japanisch so sein sollte oder nicht, interessiert mich nicht die Bohne. Ich nehme das als kulturellen Hintergrund auf, von dem ich denke, dass es meine Schüler und mich weiterbringt. Den Rest können andere machen.

Einschränkend muss ich sagen, dass ich zwar Dojokun oder so aufsagen doof finde, es aber klaglos und anständig mitmache, wenn es dann da gefordert wird, wo ich gerade bin. Das sehe ich dann wiederum als erforderliche rechte Haltung bzw. Demut an, die in der Tradition nicht verloren gehen sollte. Es kommt also auf den Gesamteindruck der Menschen dort an und wie ich es empfinde, wie sie ihr Karate leben. Wenn ich das schätzenswert finde, mache ich einfach alles so mit und wenn ich es albern finde, sehen die mich nie wieder.

Das kann ich so ohne weiteres unterschreiben. Ich habe auch nicht die Meinung, daß eine Dojokun schlecht ist. Sie ist dann schlecht, wenn man das selbst nicht vorlebt und außerhalb vom Training gewisse Verhaltensweisen nicht einhält. Dazu gehört für mich, wenn man immer sagt, daß ist mein Verein und mein Dojo, weil er es gegründet hat. Nein es ist der Verein von denen, die hingehen. Alle tragen dazu bei, nicht nur einer, der meint, immer bestimmen zu wollen.

Kunoichi Girl
25-11-2021, 09:42
Der Dojoleiter, der auch selbst viel in Eigenregie macht.


War es vor den neuen Regeln locker oder auch streng und die neuen Regeln/das neue Verhalten des Dojoleiters sind jetzt praktisch der Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringen könnte?

Schnubel
25-11-2021, 09:46
Dinge einfach zu kopieren, ohne sie zu verstehen ist in meinen Augen Quatsch und ich empfinde es teilweise als Hohn, wenn Leute Dinge wie "Charakter" und "Höflichkeit" und co. in der Dojokun unterbeten, sich dann aber völlig konträr verhalten. Leider sehe ich genau das auch in dem Verein, in dem ich selbst trainiere (Ausnahmen bestätigen die Regel ;) )

In meinem Dojo gebe ich mir große Mühe, diese Ideale vorzuleben und ich erwarte auch von den anderen, dass sie verinnerlicht werden. Bestimmte charakterliche Eigenschaften und das Erlangen einer gewissen geistigen Reife gehören für mich zum Karate genauso dazu, wie das Perfektionieren von Techniken. Entsprechend sagen wir im Rahmen der Verabschiedung ebenfalls eine Dojokun auf - auf deutsch, damit jeder versteht, was da gesagt wird.

Zum Thema zu spät kommen muss ich sagen, dass es häufig stört und durchaus als Mangel an Respekt vor den Anderen verstanden werden kann. Da das aber in der Regel ja nicht die Intention des Zuspätkommenden ist, ist es wiederum respektlos, ihn runterzumachen. Also redet man ganz in Ruhe (nach dem Training) einmal über das Thema und schafft Bewusstsein für die Problematik. Und wenn das bei einzelnen nicht hilft, dann wird ans Zuspätkommen halt ein "Preisschild" in Form von zusätzlichen Liegestützen geklebt.

Ich finde schon, dass der Lehrer eine gewisse Form an Autorität haben sollte. Im Idealfall muss diese aber nicht bis selten ausgespielt werden.

ich sage ja, eine Dojokun ist dann gut, wenn man das lebt und die Leute das verstehen, was sie sagen.
Von Liegestütze halte ich nix.
Mein Fehler war das Zuspätkommen, keine Frage. Da ich eine längere Anfahrt habe und vor Trainingsbeginn leider noch andere Verpflichtungen habe, wird das mit der Zeit knapp. Respektiere ich auch. Aber dann sollte man mit gleichem Maß für alle rechnen und nicht den einen in Senkel stellen und den anderen nicht.

Eine gewisse Autorität muß sein, aber keine, die mit Profilneurosen einhergehen.

Schnubel
25-11-2021, 09:50
Warum kommst du zu spät zum Training? Und blaffst deinen Trainer dann an?
Für das zu spät kommen entschuldigen und nach dem Training mit deinem Sensei sprechen, warum weshalb wieso.

Die Dojokun einfach mal im Internet nachgelesen? Bei uns gibts auf der Vereins HP den Text und eine Audiodatei für die Aussprache.

Generell habe ich strenge und lasche Vereine erlebt, was die japanische Etikette angeht. Auf längere Sicht hat es mir in den strengen immer besser gefallen, weil die Trainingsatmosphäre einfach eine andere war.

Wenn das für dich nicht passt bei euch, geh zu deinem Trainer und erkläre ihm höflich, dass der eingeschlagene Weg nicht deiner ist und du dich gerne abmelden würdest. Ist dann für alle Beteiligten das beste.

Wie gesagt, mit dem Zuspätkommen habe ich auch kein Problem, sondern die Art und Weise, wie plötzlich was aufgefahren wird, was vorher nicht so krass vorhanden war und die Leute an sich mit irgendwelchem inhaltslosen Geschwurbel überfordert fühlen.
Die Dojokun wird ja gar nicht gelebt.
Es sind Profilneurosen von diesem Lehrer.
Ich sage immer, alles was "zu" ist, ist übertrieben.

Ich habe auch nichts gegen Stenge und gegen Regeln, ganz im Gegenteil, respektiere aber nicht, wenn das ganz in Gängeln ausartet und Bloßstellen.
Zumal keiner nach diesen Regeln lebt. Es sind nur Phrasen, die die Leute auf japanisch nicht gescheit aussprechen können, weils auch nicht vermittelt wird.
In dieser Gruppe haben genau zwei Leute Kenntnisse in Japanisch. Er und eine andere Person. Das war´s.

Mit dem Lehrer sprechen ist schon mehrfach geschehen. Der macht doch, was er will.

Schnubel
25-11-2021, 09:55
Ich würde mir in erster Linie etwas Demut vor der deutschen Sprache wünschen. Es ist wirklich anstrengend deinen Post zu lesen. Inhaltlich und grammatikalisch.

Zum aufsagen der Sätze habe ich folgende Meinung. Das muss nicht sein. Das man dir die Löffel fürs zu spät kommen langzieht ist absolut gerechtfertigt. Du forderst Respekt ein aber bist selbst nicht bereit eine absolute Grundtugend des Respekts einzuhalten.

Naja, den Spielball würde ich mal zurückgeben. Wenn Du mich in Senkel stellst, dann schau mal, ob Deine Ausführung in perfektem Deutsch ist. Nur mal am Rand erwähnt.

Wie schon erwähnt, habe ich auch nicht das Problem wegen dem Zuspätkommen. Sondern, daß nicht mit gleichem Maß gemessen wird.

Ich bringe jedem Respekt entgegen und kann erwarten, daß im Umkehrschluß auch zu erhalten. Was ich nicht gut finde, Erwachsene neu erziehen zu wollen.

Schnubel
25-11-2021, 09:55
War es vor den neuen Regeln locker oder auch streng und die neuen Regeln/das neue Verhalten des Dojoleiters sind jetzt praktisch der Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringen könnte?

Es war nicht ganz so verspannt wie jetzt!

Kunoichi Girl
25-11-2021, 10:01
Es war nicht ganz so verspannt wie jetzt!


Hat der Dojoleiter die weitere Verstrengerung begründet, falls ja, wie?

Schnubel
25-11-2021, 10:01
Meine Meinung ist das wenn es dir in "deinem" Verein nicht mehr gefällt und du aufeinmal wegen einer Änderung in der Etikette deinen Lehrer nicht mehr respektieren kannst solltest du das Dojo verlassen und deine Zeit anders nutzen.
Es bringt weder dir noch deinen Dojo etwas wenn du dich hier anonym im Internet beschwerst.

Allgemein kann ich mit den meisten Dojokun im modernen Budo nicht viel anfangen. Bei uns im Koryu Budo gibt es sowas soweit ich weiß nicht

Was heißt denn beschweren. Habe eine Frage gestellt, die mich beschäftigt.
Natürlich habe ich auch schon überlegt, mir ein neues Dojo zu suchen oder gar aufzuhören.
Das hat aber dann eher damit was zu tun, daß mir in den Kampfkünsten generell nicht gefällt, daß es einige Profilneurotiker gibt, die einem Kampfkünste verleiden können. Aber die Überlegung war tatsächlich da.

Habe auch nicht das Problem mit Dojokun und Co sondern, die Art, wie man versucht das durchzusetzen. Nichts klappt, wenn man die Holzhammermethode anwendet. Da habe ich schon andere Lehrer erlebt, die das mit Güte und mit Auftreten vorgelebt haben und man so in den Bann gezogen worden ist, daß man versucht, das ganze auch so zu leben. Aber wie er es macht, ist es halt nicht gut. Außerhalb vom Training lebt er das ja nicht so, wie man das aufgrund der Verhaltensweise erwarten würde. Sehr schade. Kenne diesen Menschen auch schon längere Jahre. Einsicht nach Gesprächen konnte er nie aufbringen.
Im Gegenteil, man wurde sogar mit manchen Dingen unter Druck gesetzt und so lang belatschert, daß man letztlich nachgegeben hat. So macht er es mit dem Vorstand und auch mit anderen Leuten. Das zum Thema Dojokun

Gast
25-11-2021, 10:13
Weil ich gerade in einer Warteschleife hänge.
Kannst du mal eure Dojo-kun nennen?

Bei Wiki wird mir momentan das angeboten:
https://de.wikipedia.org/wiki/Dōjōkun
Da würde ich hier und da doch nachbessern:

1. Bemühe dich um die Vervollkommnung des Charakters. (Von Pflicht steht da nix.)
2. Bewahre den Weg der Wahrheit. (Von Ideal steht da nix.)

3-5 kann man mal so lassen.

Rei galt und gilt in vielen chinesischen und japanischen KK/in den Ausführungen vieler Meister zweifellos als wichtiger Aspekt.

Ich denke sich mit so was zu befassen ist schon nicht verkehrt. Ob es ein Aufsagen vor dem Training sein muss, sei dahingestellt. Ich denke bei dem was normalerweise so in einer KK-Übungseinheit gemacht und darunter verstanden wird, kann man es sich meistens sparen. Sich wirklich damit zu beschäftigen ist nämlich dann schnell ziemlich aufwändig.

Nagonomori
25-11-2021, 10:27
Was heißt denn beschweren. Habe eine Frage gestellt, die mich beschäftigt.

Stimmt, sorry. Da ich selber Übungsleiter bin habe ich mich wohl erst mal mit dem Trainer identifiziert und es zu sehr von seiner warte aus gesehen. Tut mir Leid.

Um Missverständnisse zu vermeiden: dein Hauptkritik ist also das er diese Werte des Dojokun selber nicht im Alltag scheint umsetzen zu können?
Höflichkeit, Ehrlichkeit und Reinheit.
Nun wenn er selber nicht höflich und ehrlich ist dann hat das herunterbeten eines Dojokun auch keinen Sinn, da gebe ich dir Recht.
Und auch solche Druckmittel zu verwenden scheint mir nicht besonders rein zu sein.

Der Hammer wäre natürlich wenn er mit Reinheit, Hygiene meint und selber das Dojo voll müffelt.
Hat er seinen Schülern auch erläutert was er überhaupt meint und was er damit in Zukunft bezwecken will?

Schnubel
25-11-2021, 10:46
Bidda WAS? Du bestrafst Leute, die zum Training kommen? Dafür, dass sie ÜBERHAUPT kommen? Ich habe genug Schüler, die können einfach nicht rechtzeitig kommen. Gibt halt Leute, die müssen arbeiten und haben lange Anfahrtswege. Jeder, der bei mir zu spät kommt, wird von mir gelobt. Nämlich dafür, dass er trotzdem gekommen ist, anstatt gleich auf die Couch zu gehn. Lieber 45 Minuten zu spät als garnicht trainieren.

Und jeder muss für sich selber entscheiden, wieviel Budoromantik und Kultur-Import er in seinem Karate haben will. Natürlich kann japanischer sein als die Japaner oder sich Respekt durch hohle Verhaltensweisen erzwingen, aber dann kultiviert man meiner Meinung übermäßig nach einen Aspekt, der nicht das Wesen des Karate ist. Der Kern des Karate ist es nämlich, seinen Körper in die Lage zu versetzen, dass man jederzeit die Wahl hat, mit seiner Technik einen anderen Menschen wehzutun oder eben nicht. Um das im Training zu vermitteln, reichen die grundlegenden zwischenmenschlichen Verhaltensregeln. Wer das unbedingt durch die Dojokun kodifizieren möchte, kann das gerne machen. Ich brauche das nicht.

Und überhaupt: Karate lehrt keinen Respekt. Wer sowas nicht schon von Anfang an mitbringt, kommt im Training nicht weit.

Kan ich dir nur zum Teil zustimmen, da es ja im Kampfsportbereich, zumindest hier bei uns, festgelegte Zeiten gibt. Wenn jeder kommt, wann er will oder kann, dann ist halt der Unterricht schwer zu halten. Das sehe ich durchaus ein.

Aber das japanischer sein, als ein Japaner ist auch nicht meins. Ich denke, das kann man alles im Rahmen ausleben.

Ich stimme Dir aber nicht zu, daß Karate kein Respekt lehrt. Würde ich so nicht stehenlassen wollen, da man zusammen trainiert und zusammen auch gewisse Ziele erreichen möchte, oder einen Weg gehen möchte. Man über zusammen gefährliche Techniken. Gerade da ist respektvolles Verhalten sehr wichtig.
Grundsätzlich auch im Umgang miteinander, aber das gibt ja auch UNSERE Kinderstube her. Dafür brauche ich keine Dojokun, damit ich das aufsage.
Das sollte man, wie gesagt, vorleben und so den Leuten vermitteln.

Ich finde auch eine gewisse Budoromantik toll, aber nur wenn das alles zusammenpaßt und nicht zu einem sektenähnlichen Verhalten heranwächst. Gerade bei jüngeren Menschen kann eine Budogruppe auch einen gewissen Halt geben. Aber im Erwachsenenbereich ist doch jeder eingefahren und läßt sich nur schwer bis gar nicht umprogrammieren.

Obi-Wahn
25-11-2021, 10:47
Von Liegestütze halte ich nix.
Mein Fehler war das Zuspätkommen, keine Frage. Da ich eine längere Anfahrt habe und vor Trainingsbeginn leider noch andere Verpflichtungen habe, wird das mit der Zeit knapp. Respektiere ich auch. Aber dann sollte man mit gleichem Maß für alle rechnen und nicht den einen in Senkel stellen und den anderen nicht.

Eine gewisse Autorität muß sein, aber keine, die mit Profilneurosen einhergehen.

Ich weiß nicht, ob wir hier aneinander vorbeireden oder ob Du bewusst den Fokus auf den Teil meiner Aussage legst, der Dir nicht gefällt.

Der Trainer überlegt sich (hoffentlich) wie er das Training aufbaut und es stört, wenn jemand nachträglich reinplatzt. Das ist schlicht und einfach respektlos - vor dem Trainer und vor den anderen Schülern. Wer Karate lernen will, hat gefälligst pünktlich zum Training zu erscheinen. Wer das regelmäßig nicht auf die Reihe bekommt, der sollte über seine Prioritäten nachdenken und wird vielleicht feststellen, dass es ihm gar nicht so wichtig ist. Vom Trainer wird (zurecht) auch erwartet, dass er rechtzeitig da ist.

Ich spreche hier nicht davon, das man mal unerwartet im Stau stand - sowas kann vorkommen.

Was Liegestütze an geht - ich weiß nicht, ob Deine Aussage sich auf Liegestütze im Allgemeinen oder auf die "Strafe" bezieht. Sollte ersteres der Fall sein, dann können wir die Diskussion direkt abbrechen - dann hast Du nämlich überhaupt keine Ahnung ;). Wenn es um die "Strafe" geht, dann kann man da sicher unterschiedliche Ansichten haben.

Mein Gefühl ist, dass Du die Dinge komplett schwarz-weiß siehst und darstellst. So ist die Welt aber nicht. Wenn Dein Trainer eine "Profilneurose" hat, dann ist das was völlig anderes als Autorität.

Schnubel
25-11-2021, 10:53
Stimmt, sorry. Da ich selber Übungsleiter bin habe ich mich wohl erst mal mit dem Trainer identifiziert und es zu sehr von seiner warte aus gesehen. Tut mir Leid.

Um Missverständnisse zu vermeiden: dein Hauptkritik ist also das er diese Werte des Dojokun selber nicht im Alltag scheint umsetzen zu können?
Höflichkeit, Ehrlichkeit und Reinheit.
Nun wenn er selber nicht höflich und ehrlich ist dann hat das herunterbeten eines Dojokun auch keinen Sinn, da gebe ich dir Recht.
Und auch solche Druckmittel zu verwenden scheint mir nicht besonders rein zu sein.

Der Hammer wäre natürlich wenn er mit Reinheit, Hygiene meint und selber das Dojo voll müffelt.
Hat er seinen Schülern auch erläutert was er überhaupt meint und was er damit in Zukunft bezwecken will?

Entschuldigung angenommen. Finde es gut, daß Du noch einmal zurückgerudert bist.

Ich finde halt nicht, daß er das alles so lebt, wie es die Dojokun hergibt. Vielleicht meint er das.
Höflich finde ich auch, wenn man nach langer Zwangspause ins Training kommt und mal nett begrüßt wird "schön, daß Du wieder da bist, oder geht es wieder"... und ähnliches. Aber nix dergleichen.
Oder wenn man Kummer hat, wie ich tatsächlich beim letzten Training. Dann kann man auch mal fragen, was los ist. Aber nix dergleichen.
Dann irgendwelche Phrasen zu schwurbeln, finde ich halt einfach blöde. Reinheit kann auch der klare Gedanken sein und der Charakter. Dadurch, daß ich lange nicht da war, weiß ich die Erklärung bezüglich des Wortes nicht genau. Es kann beides bedeuten.

War ja selbst auch mal Übungsleiter und kann mich gut auch in die Lage eines Übungsleiters versetzen, aber auch in die Lage des Schülers oder Mittrainierenden. Da bin ich zu dem Ergebnis gekommen, daß das so nicht funktioniert. Die Leute machen es mit, damit sie sich nichts anhören müssen und weiterhin ihre Gürtel bekommen und ihr Training. Aber wie es innen drin bei den Leuten aussieht, ist halt die Frage.....

Schnubel
25-11-2021, 10:54
Hat der Dojoleiter die weitere Verstrengerung begründet, falls ja, wie?

Nein, hat er nicht. das hat er einfach so festgelegt. Er hatte mal vor Wochen sich auf die Meister bezogen, die uns trainieren.

Kunoichi Girl
25-11-2021, 10:55
... Er hatte mal vor Wochen sich auf die Meister bezogen, die uns trainieren.


Welche Meister sind denn das?

Schnubel
25-11-2021, 10:57
Ich glaube, man kann, darf, sollte trennen zwischen bestimmten Ritualen einerseits (Dojokun, entsprechendes Vorgehen bei Zuspätkommen ...) und Charakter ... äh ... -unverträglichkeiten andererseits.

Was du erzählst zu den Ritualen, ist plusminus das, was ich im DJKB im Heimatverein und auf Lehrgängen als Standard kenne. Das mag nicht jedem inhaltlich einleuchten, aber sich darin zurechtzufinden und sie korrekt mitzuvollziehen bzw. mitzusprechen vermeidet Irritationen und Anecken auf Lehrgängen.

Was Trainer angeht: Es sollte passen.
Ich persönlich lasse mich gerne führen, wenn mein Gegenüber führen *kann*.
Autoritäres Gehampel und Machtspielchen gehen mir auf die Nuss, was dann recht schnell zu "Respektlosigkeiten" meinerseits führt.
Das bringt dann niemandem was, da hilft nur weiterziehen.

Da bin ich bei Dir. So empfinde ich das, wenn einer meint, was vermitteln zu müssen, was er den Großmeistern nachfaselt, aber selbst nicht lebt.

Schnubel
25-11-2021, 11:00
Weil ich gerade in einer Warteschleife hänge.
Kannst du mal eure Dojo-kun nennen?

Bei Wiki wird mir momentan das angeboten:
https://de.wikipedia.org/wiki/Dōjōkun
Da würde ich hier und da doch nachbessern:

1. Bemühe dich um die Vervollkommnung des Charakters. (Von Pflicht steht da nix.)
2. Bewahre den Weg der Wahrheit. (Von Ideal steht da nix.)

3-5 kann man mal so lassen.

Rei galt und gilt in vielen chinesischen und japanischen KK/in den Ausführungen vieler Meister zweifellos als wichtiger Aspekt.

Ich denke sich mit so was zu befassen ist schon nicht verkehrt. Ob es ein Aufsagen vor dem Training sein muss, sei dahingestellt. Ich denke bei dem was normalerweise so in einer KK-Übungseinheit gemacht und darunter verstanden wird, kann man es sich meistens sparen. Sich wirklich damit zu beschäftigen ist nämlich dann schnell ziemlich aufwändig.

Unsere drei auf Deutsch genannten Regeln:

Höflichkeit, Ehrlichkeit und Reinlichkeit

Schnubel
25-11-2021, 11:03
Wieso lehrt Karate keinen Respekt? Verbeugt ihr euch nicht vor und nach Partnerübungen, oder ist das nur eine hohle Phrase? Ich finde jede Sportart die ich im Team oder mit Partnern mache, sollte Respekt voreinander im Sinne von Fairness und Sportsgeist vermitteln. Das ist für mich auch eine Frage der Sicherheit im Training und auf dem Spielfeld/der Matte.

Stehe ich voll dahinter. Das soll so sein. Aber ich brauche keinen zu gängeln. So was lebt man vor und übt es aus. Aber nicht mit irgendwelchen Sprüchen und profilneurotischen Verhaltensweisen. Jemand, der im Sport und in den Kampfkünsten die Verhaltensweisen vorlebt, braucht keine Maßregeln vorzubringen.
Doch Verbeugen ist üblich.

Kunoichi Girl
25-11-2021, 11:05
Unsere drei auf Deutsch genannten Regeln:

Höflichkeit, Ehrlichkeit und Reinlichkeit


Werden dann praktisch vor jedem training diese drei worte auf japanisch aufgesagt?

Schnubel
25-11-2021, 11:06
Ich finde Japanisch wichtig als gemeinsame "Fachsprache"; die Dojokun auf Japanisch aufzusagen halte ich allerdings eher für unsinnig, wenn eh keiner kapiert, was er sagt. Das verschwendet dann nur Zeit und hat eher den gegenteiligen Effekt, wenn die Leute davon genervt sind. Ansonsten halte ich einen respektvollen Umgang und Pünktlichkeit für selbstverständlich - dass jemand mal zu spät kommt, kann vorkommen und was ich da bei Erwachsenen bestimmt nicht brauche, ist geschulmeistert zu werden.

Genau, meine Meinung. Ich finde, irgendwelche übertriebenen Rituale oder das Aufsagen von Texten und Schulmeistern zeugt von Durchsetzen von bestimmten Willen, den man sich so sehr wünscht und meint anders nicht bekommen können. Und das Raushängen lassen als Großmeister..... Empfinde ich bei diesem Mensch einfach nur albernund kindisch.

DZXX
25-11-2021, 13:18
Welche Meister sind denn das?

Das wäre interessant. Vielleicht kennt man sich ja. :cool:

Katamaus
25-11-2021, 18:27
Das Thema Liegestütze für Zuspätkommen hatten wir doch schon mal irgendwo. Ich finde das vollkommen in Ordnung und die haben auch noch nie jemandem geschadet. Ich sehe das auch eher als gute Form und eine Art freiwillige „Sühneleistung“ (auch wenn der Begriff in dem Zusammenhang heillos übertrieben klingt). Das Ziel ist schon, dass alle pünktlich sind und die Gruppe kann ja genausowenig dafür, wenn jemand eine stressigen Job hat oder im Stau stand.

Ich würde es allerdings niemals als eine Art Bestrafung sehen, denn das ist einfach Quatsch. Es zeigt einfach nur, dass es einem leid tut, dass man es nicht rechtzeitig geschafft hat - egal, wer oder was das zu verantworten hat. Und selbstverständlich muss auch der Sensei Liegestütze machen, wenn er mal zu spät kommt. Ich mach die auch, wenn ich mal einen dummen Fehler mache (Kata verzählt, Seite verwechselt, falsches Kommando, etc.). Ich glaube nämlich fest daran, dass sich Trizepsaktivität positiv auf die Synapsenverschaltung auswirkt .:D

Davon abgesehen, wollen wir ja bisweilen auch was gegen unser Ego tun und da darf sich auch jeder mal fragen, ob ihm ein Zacken aus der Krone fällt, wenn er mal einen Fehler zugibt und als „Buße“ ein paar Liegestütze macht. Da verzichte ich lieber mal auf das dumme Geosse. :D

Kunoichi Girl
25-11-2021, 18:49
Das Thema Liegestütze für Zuspätkommen hatten wir doch schon mal irgendwo. Ich finde das vollkommen in Ordnung ...


Finde ich vom Sinn her eigentlich Quatsch.


Begründung:

Die Leute kommen zum training.

Liegestütze sind training.

Somit müssten liegestütz, wenn überhaupt, als belohnung und nicht als bestrafung gesehen werden.

Bestrafung wäre m.E. zb trainingsverbot für eine viertelstunde zusätzlich zum zuspätkommen - oder gemeinsame liegestützen nicht mitmachen zu dürfen.

Schnubel
25-11-2021, 20:24
Werden dann praktisch vor jedem training diese drei worte auf japanisch aufgesagt?

Genau

Obi-Wahn
25-11-2021, 20:27
Liegestütze sind training.

Somit müssten liegestütz, wenn überhaupt, als belohnung und nicht als bestrafung gesehen werden.

Bestrafung wäre m.E. zb trainingsverbot für eine viertelstunde zusätzlich zum zuspätkommen - oder gemeinsame liegestützen nicht mitmachen zu dürfen.

Unglaublich... dass das mal jemand genauso sieht. [emoji16][emoji106]

FireFlea
25-11-2021, 20:51
Genau

Naja ok aber das sollte ja in der Tat noch machbar sein. Ich dachte da wird jetzt Gott weiß was aufgesagt.

Katamaus
25-11-2021, 21:01
Naja ok aber das sollte ja in der Tat noch machbar sein. Ich dachte da wird jetzt Gott weiß was aufgesagt.

Jo. Ich kenne von Shorin Ryu und Shito Ryu (oder vom Go) auch „Onegai shimasou“. Sind ja auch nur zwei Worte und das finde ich eigentlich ein sehr schönes Ritual.

Kunoichi Girl
25-11-2021, 21:33
Genau


Naja, aber vor dem training drei wörtchen aufsagen zu müssen, die man vorher nicht aufsagen musste, ist m.E. doch nicht so schlimm - wenn das training ansonsten gut ist.

Edit:

Fire Flea und Katamaus hatten es schon geschrieben.

Ich lass‘ es mal trotzdem.

Kunoichi Girl
25-11-2021, 21:41
@schnubel:

Ist es vielleicht dieses dojo:

http://www.deutscher-asien-kampfsport-verband.de/termine.html

?


Da scheinen die Regeln recht autoritär zu sein.

FireFlea
25-11-2021, 21:57
Ist es vielleicht dieses dojo:

http://www.deutscher-asien-kampfsport-verband.de/termine.html


Das hat jetzt nix mit dem Thema zu tun aber da sind ja mal wieder einige Fehler:

http://www.deutscher-asien-kampfsport-verband.de/budo.html

Hakka Ryu wurde von der Familie Hakka entworfen, what? Also die meinen ja Hakko Ryu (wie es dann ja auch richtigerweise im Text zu lesen ist) und der Gründer war Okuyama (nicht Okoyama - also nix mit einer Familie Hakka). Und ich kann mir da auch nicht so recht vorstellen, dass die unter Okuyama lizensiert sind, weil die da weder unter den bestehenden noch unter den ehemaligen bzw. "fraudulent" Leuten gelistet sind:

https://hakkoryu.com/

Naja wie auch immer....

amasbaal
25-11-2021, 22:07
@schnubel:

Ist es vielleicht dieses dojo:

http://www.deutscher-asien-kampfsport-verband.de/termine.html

?


Da scheinen die Regeln recht autoritär zu sein.

:weirdface
ich hoffe nicht. da ist doch die strenge etikette das geringste übel.
wo hast du das denn ausgegraben? sammelst du solche exemplarischen websites? :)

"Hakkaryu Jutsu..." darunter "ist zu verstehen, dass man seine Gegner durch gezieltes Drücken [!] auf ... Punkte... die Nervenströme lahmlegt und damit außer Gefecht setzt... man benutzt den kraftstrom des Angreifers gegen ihn selbst. Damit macht er sich selbst kampfunfähig" :biglaugh:
usw usf.
shuriken wettkämpfe mit unter 10jährigen und eine in erscheinung und haltung angsteinflößende top athletin als sportlerin des jahres, "Arnis" als bestandteil von Kobudo... ein krumm und schiefer tritt gegen das messer als messer abwehr (gefolgt von einem ebenso krummen high kick) und viele andere merkwürdige bilder...
was neues gelernt.
Hakkaryu Jutsu. Irgendwer schon mal von diesem original Budo stil gehört?

und natürlich ist es so, dass "das Wort des Sensei... Gesetz" ist und dass "höhere Gerade ... respektiert" werden müssen, und zwar "ohne Kritik auszuüben".

oh... cheftrainer scheint Erich Brandel zu sein. der name kommt mir irgendwie bekannt vor - immerhin.

edit: @fireflea: warst schneller. und eine der fragen hast du ja gleich beantwortet...
ob Okuyama weiß, was die hier so mit seinem namen machen? andererseits: mit der aussage, man habe auf der basis des "Hakkaryu" was gantz tolles, im grunde "erweitertes" daraus gebastelt, sind die ja fein raus. kann man immer sagen: ne, ist ja eine andere und bessere version des originals... :rolleyes:

FireFlea
25-11-2021, 22:08
Hakkaryu Jutsu. Irgendwer schon mal von diesem original Budo stil gehört?


Siehe mein Beitrag obendrüber :D

amasbaal
25-11-2021, 22:13
Siehe mein Beitrag obendrüber :D

siehe meine edit-ergänzung :D

MGuzzi
25-11-2021, 22:48
Jo. Ich kenne von Shorin Ryu und Shito Ryu (oder vom Go) auch „Onegai shimasou“. Sind ja auch nur zwei Worte und das finde ich eigentlich ein sehr schönes Ritual.

Das ist kein Ritual, sondern ganz normale Höflichkeit.
Irgendwelche Tugenden aufzusagen ist hirnlos.
Es ist doch ausreichend wenn die Leute saubere Trainingsanzüge anhaben und mit gewaschenen Füßen auf die Tatami gehen.

Kunoichi Girl
25-11-2021, 23:26
... Irgendwelche Tugenden aufzusagen ist hirnlos. ...


Kommt möglicherweise auf den an, der sie aufsagt.

Katamaus
25-11-2021, 23:47
Das ist kein Ritual, sondern ganz normale Höflichkeit.

Ritualisierte Höflichkeit ist kein Ritual? :gruebel: Das ist mir zu rabulistisch.

Schnubel
26-11-2021, 06:50
Naja ok aber das sollte ja in der Tat noch machbar sein. Ich dachte da wird jetzt Gott weiß was aufgesagt.

Darum geht es nicht nur. Sondern das Gesamtpaket. Es ist ja auch so, daß er die Leute anpfeift,wenn sie sich mal nicht verneigen. Ich hatte es tatsächlich mal vergessen, da kreischt der peinlich durch die Turnhalle. Anscheinend hatte er aber später selbst gemerkt, daß das total albern und überzogen war und hatte sich zumindest über Whatsapp entschuldigt. Trotzdem ist das lächerlich und peinlich. Das verstehe ich nicht unter schöne Budoromantik und Vorleben von möglichst optimalen Ritualen und Regeln.

Schnubel
26-11-2021, 06:53
Jo. Ich kenne von Shorin Ryu und Shito Ryu (oder vom Go) auch „Onegai shimasou“. Sind ja auch nur zwei Worte und das finde ich eigentlich ein sehr schönes Ritual.

Wie bereits erwähnt, ich habe nichts gegen Angrüßen, Dojokun und Co, wenn man dort auch ehrlich und aufrichtig dahintersteht und das nicht autoritär vorlebt. Dann fängt das ganze an, für mich albern zu wirken und geht an der eigentlichen Sache vorbei. Ich muß mich nicht zigmal verneigen und halbe Romane vortragen, bevor es mit dem Training losgeht. Lebt der Lehrer das vor mit Güte und Verständnis sowie Ehrlichkeit und Respekt, dann habe ich da nix dagegen. Dahinter stehe ich, aber nicht wenn man sich wie ein infantiles Kind aufführt und quer durch die Halle kreischt.

Schnubel
26-11-2021, 06:55
@schnubel:

Ist es vielleicht dieses dojo:

http://www.deutscher-asien-kampfsport-verband.de/termine.html

?


Da scheinen die Regeln recht autoritär zu sein.

Nein, das ist nicht das Dojo. Möchte dazu auch keine Angaben machen. Auch wenn es mir im Moment nicht so liegt, möchte ich eine gewisse Loyalität an den Tag legen und das Dojo als solches nicht in Verruf bringen. Ich hoffe da auf Verständnis, daß ich darüber keine Auskunft gebe. Ist auch nicht wirklich wichtig zu wissen. Es geht nur um den Sachverhalt.

Katamaus
26-11-2021, 06:58
Wie bereits erwähnt, ich habe nichts gegen Angrüßen, Dojokun und Co, wenn man dort auch ehrlich und aufrichtig dahintersteht und das nicht autoritär vorlebt. Dann fängt das ganze an, für mich albern zu wirken und geht an der eigentlichen Sache vorbei. Ich muß mich nicht zigmal verneigen und halbe Romane vortragen, bevor es mit dem Training losgeht. Lebt der Lehrer das vor mit Güte und Verständnis sowie Ehrlichkeit und Respekt, dann habe ich da nix dagegen. Dahinter stehe ich, aber nicht wenn man sich wie ein infantiles Kind aufführt und quer durch die Halle kreischt.

:halbyeaha

Ripley
26-11-2021, 07:03
Wie bereits erwähnt, ich habe nichts gegen Angrüßen, Dojokun und Co, wenn man dort auch ehrlich und aufrichtig dahintersteht und das nicht autoritär vorlebt. Dann fängt das ganze an, für mich albern zu wirken und geht an der eigentlichen Sache vorbei. Ich muß mich nicht zigmal verneigen und halbe Romane vortragen, bevor es mit dem Training losgeht. Lebt der Lehrer das vor mit Güte und Verständnis sowie Ehrlichkeit und Respekt, dann habe ich da nix dagegen. Dahinter stehe ich, aber nicht wenn man sich wie ein infantiles Kind aufführt und quer durch die Halle kreischt.Das liegt aber dann, siehe oben, *nicht* an den Dojokun, sondern am Trainer.
Und daran, dass dir sein Verhalten missfällt.
Letzteres kann ich nachvollziehen. Aber DU musst entscheiden, ob du daraus Konsequenzen ziehen willst. Dabei können wir dir nicht helfen.

Dein Trainer wird sich eher nicht ändern.

Schnubel
26-11-2021, 07:03
und natürlich ist es so, dass "das Wort des Sensei... Gesetz" ist und dass "höhere Gerade ... respektiert" werden müssen, und zwar "ohne Kritik auszuüben".

@amasbaal: ja das ist bei uns auch das Problem. Höhere Grade sind zu respektieren. Auch wenn ein solcher mal vergißt, sich zu verneigen, dann kreischt man nicht peinlich durch die Halle. Das ist auch respektlos.

Und auf der anderen Seite können Kyu-Grade zu spät kommen. Der eine kam letztens zu spät. Der Lehrer sagte, er solle sich aufwärmen. Er setzte entgegen, er sei schon warm, er sei zum Training gelaufen. Keine Schweißperle war zu sehen.

In der nächsten Trainingseinheit kamen zwei Personen knapp vor Trainingsbeginn und hatten, wie schon so oft, keinen ordentlichen Gi an. Da wird mit zweierlei Maß gemessen. Egal ob Kyu oder Dangrad. Die Regeln gelten für alle, da bin ich in einem Erwachsenentraining nicht dafür, Schwarzgurte anzukacken und die anderen können machen, was sie wollen. Weil die dann nämlich als mögliche Schwarzgurte ein noch schlimmeres Verhalten an den Tag legen.

Einfach nicht richtig.

FireFlea
26-11-2021, 07:04
Ritualisierte Höflichkeit ist kein Ritual? :gruebel: Das ist mir zu rabulistisch.

Im Falle von 'onegai shimasu' würde ich aber auch sagen, das ist ganz normale Alltagshöflichkeit in Japan. Hier dann vielleicht ein Ritual :D

Karateunterricht ist nix anderes wie früher bei den Priestern, die in Latein gepredigt haben. Da hat das Volk auch nix kapiert, hat sich aber bestimmt cool angehört. Nur die Priester konnten wenigstens Latein, die Dojoleiter hier ja meist kein Japanisch :D

Katamaus
26-11-2021, 07:08
Hier dann vielleicht ein Ritual :D

Denke schon, ebenso wie Bedanken und Gute-Nacht-Sagen beim Abgrüßen. Wenn es jedes mal (formelhaft) gemacht wird, würde ich das als Ritual auffassen. Aber, wie gesagt, Wortklauberei (Du bist nicht gemeint). Ich denke mein Standpunkt zu dem Thema ist verständlich ;)

DatOlli
26-11-2021, 07:14
Wenn ich von jemandem oder in einem bestimmten Dojo/Gym etwas lernen möchte und das an Bedingungen geknüpft ist, liegt es bei mir, diese Bedingungen zu akzeptieren oder doch woanders zu lernen.
Jemand der tatsächlich das von dir beschrieben Verhalten an den Tag legt, ist aus meiner Sicht jemand, der versucht seine "Ego-Probleme" durch seine Unterrichtstätigkeit zu kompensieren (gar nicht mal sooo selten).
Das wäre jemand, bei dem ich prinzipiell erst mal nicht lernen wollte.
Ist das nun der einzige (aus welchen Gründen auch immer, z.B. Erreichbarkeit), der mir das was ich lernen möchte näher bringen kann, muss ich mir überlegen wie meine Prioritäten sind und eventuell meine Befindlichkeiten herunter schlucken.
Da kann dir keiner bei der Entscheidung helfen.

Liebe Grüße
DatOlli

FireFlea
26-11-2021, 07:19
Wenn ich von jemandem oder in einem bestimmten Dojo/Gym etwas lernen möchte und das an Bedingungen geknüpft ist, liegt es bei mir, diese Bedingungen zu akzeptieren oder doch woanders zu lernen.


Absolut

Schnubel
26-11-2021, 07:29
:weirdface
ich hoffe nicht. da ist doch die strenge etikette das geringste übel.
wo hast du das denn ausgegraben? sammelst du solche exemplarischen websites? :)

"Hakkaryu Jutsu..." darunter "ist zu verstehen, dass man seine Gegner durch gezieltes Drücken [!] auf ... Punkte... die Nervenströme lahmlegt und damit außer Gefecht setzt... man benutzt den kraftstrom des Angreifers gegen ihn selbst. Damit macht er sich selbst kampfunfähig" :biglaugh:
usw usf.
shuriken wettkämpfe mit unter 10jährigen und eine in erscheinung und haltung angsteinflößende top athletin als sportlerin des jahres, "Arnis" als bestandteil von Kobudo... ein krumm und schiefer tritt gegen das messer als messer abwehr (gefolgt von einem ebenso krummen high kick) und viele andere merkwürdige bilder...
was neues gelernt.
Hakkaryu Jutsu. Irgendwer schon mal von diesem original Budo stil gehört?

und natürlich ist es so, dass "das Wort des Sensei... Gesetz" ist und dass "höhere Gerade ... respektiert" werden müssen, und zwar "ohne Kritik auszuüben".

oh... cheftrainer scheint Erich Brandel zu sein. der name kommt mir irgendwie bekannt vor - immerhin.

edit: @fireflea: warst schneller. und eine der fragen hast du ja gleich beantwortet...
ob Okuyama weiß, was die hier so mit seinem namen machen? andererseits: mit der aussage, man habe auf der basis des "Hakkaryu" was gantz tolles, im grunde "erweitertes" daraus gebastelt, sind die ja fein raus. kann man immer sagen: ne, ist ja eine andere und bessere version des originals... :rolleyes:


Wenn ich von jemandem oder in einem bestimmten Dojo/Gym etwas lernen möchte und das an Bedingungen geknüpft ist, liegt es bei mir, diese Bedingungen zu akzeptieren oder doch woanders zu lernen.
Jemand der tatsächlich das von dir beschrieben Verhalten an den Tag legt, ist aus meiner Sicht jemand, der versucht seine "Ego-Probleme" durch seine Unterrichtstätigkeit zu kompensieren (gar nicht mal sooo selten).
Das wäre jemand, bei dem ich prinzipiell erst mal nicht lernen wollte.
Ist das nun der einzige (aus welchen Gründen auch immer, z.B. Erreichbarkeit), der mir das was ich lernen möchte näher bringen kann, muss ich mir überlegen wie meine Prioritäten sind und eventuell meine Befindlichkeiten herunter schlucken.
Da kann dir keiner bei der Entscheidung helfen.

Liebe Grüße
DatOlli

Du drückst es passend aus. Genau diese Gedanken habe ich mir auch schon mehrfach gemacht. Das Egoverhalten des Lehrers wird tatsächlich im Form von Unterrichtgeben und Dojoleiten ausgelebt. Er weiß viel, keine Frage, bis auf SV, wo er null Erfahrung hat. Da sagt er selbst, er macht KK als Weg und nicht als SV.
Damit einhergehend auch die Etikette. Er versucht das alles so "perfekt" zu machen, aber das gelingt nicht.
Klar, die meisten halten die Klappe, weil sie trainieren wollen. Will ich auch letztlich nur. Werde aber, weil ich zur Schwarzgurtriege, anscheinend mehr gegängelt, als andere.
Mit ihm reden kann man nicht.

Wenn ich die Möglichkeit hätte, beide dort angegebenen Kampfkünste woanders stressfreier zu machen, wäre ich schon längst weg. Ein eigenes Dojo, was ich mal hatte, neu aufzubauen, ist ja aufgrund von Corona derzeit nicht möglich. Deshalb muß ich zurzeit in den sauren Apfel beißen. Ich habe mir sogar eine Frist gesetzt. Wenn sich für meine Person nichts ändert, wovon ich derzeit ausgehe, daß ich dann aufhören würde.

DatOlli
26-11-2021, 07:43
...
Wenn ich die Möglichkeit hätte, beide dort angegebenen Kampfkünste woanders stressfreier zu machen, wäre ich schon längst weg. Ein eigenes Dojo, was ich mal hatte, neu aufzubauen, ist ja aufgrund von Corona derzeit nicht möglich. Deshalb muß ich zurzeit in den sauren Apfel beißen. Ich habe mir sogar eine Frist gesetzt. Wenn sich für meine Person nichts ändert, wovon ich derzeit ausgehe, daß ich dann aufhören würde.

Na dann ist deine Entscheidung doch bereits gefallen (Fett gedruckt durch mich). Hoffe mal du meinst nicht komplett aufhören. Das wäre schade. Gibt soviel g.eiles Zeug in der Welt.

Liebe Grüße
DatOlli

Obi-Wahn
26-11-2021, 07:57
Wenn ich die Möglichkeit hätte, beide dort angegebenen Kampfkünste woanders stressfreier zu machen, wäre ich schon längst weg. Ein eigenes Dojo, was ich mal hatte, neu aufzubauen, ist ja aufgrund von Corona derzeit nicht möglich. Deshalb muß ich zurzeit in den sauren Apfel beißen. Ich habe mir sogar eine Frist gesetzt. Wenn sich für meine Person nichts ändert, wovon ich derzeit ausgehe, daß ich dann aufhören würde.

Das ist natürlich blöd, wenn es keine Alternativen gibt. Ich würde das aber ehrlich gesagt mal hinterfragen. In Gießen gibt es einige Karate-Dojos. Von mindestens einem kenne ich ein paar Leute, die sehr cool drauf sind. Ggf. muss man halt etwas weiter fahren. Manche fahren 2x pro Woche 150 km um bei ihrem Meister der Wahl zu trainieren. Das ist sicher ein Extrembeispiel, aber es gibt auf der anderen Seite auch Leute, denen 30 km zu viel sind. Da kommt dann wieder das Thema persönliche Priorität ins Spiel.

Zum Thema eigenes Dojo - was nützt Dir das für Dein eigenes Training? Wenn Du andere unterrichten möchtest und das in Deinem jetzigen Dojo nicht kannst, dann wäre das sicher EINE Möglichkeit. Aber Du selbst musst ja auch trainieren - darum ging es doch, oder. Dein Problem löst ein eigenes Dojo also vermutlich nicht.

MGuzzi
26-11-2021, 07:58
Ritualisierte Höflichkeit ist kein Ritual? :gruebel: Das ist mir zu rabulistisch.

"Ein Ritual (von lateinisch ritualis ‚den Ritus betreffend‘, rituell) ist eine nach vorgegebenen Regeln ablaufende, meist formelle und oft feierlich-festliche Handlung mit hohem Symbolgehalt. Sie wird häufig von bestimmten Wortformeln und festgelegten Gesten begleitet und kann religiöser oder weltlicher Art sein. "


Also, zwei Worte sagen ist bisschen zu wenig, um es als Ritual zu bezeichnen. Ritualisierte Höflichkeit, meinetwegen. Wenn es eh nur Nachgeplapper ist, und die Leute das nicht mal richtig aussprechen, ist es einfach hohl.
Mein japanischer Lehrer hat nie drauf bestanden, dass deutsche irgendwas japanisches nachsprechen was sie nicht verstehen, ich glaube das tut einfach seinen Ohren weh.
Selbst das Wort Sensei können die meisten ja nicht mal richtig Aussprechen und betonen, da kommen da so Sachen raus wie Sensaai (was dann eine japanische Süßspeise ist) oder noch schlimmeres. Also deutsche und japanisch...meistens einfach gruselig.

Katamaus
26-11-2021, 08:24
In Gießen gibt es einige Karate-Dojos. Von mindestens einem kenne ich ein paar Leute, die sehr cool drauf sind.

Keine Ahnung, ob wir dasselbe meinen aber die alte Truppe vom Ronny Repp war großartig.

Gesendet von meinem SM-G986B mit Tapatalk

Obi-Wahn
26-11-2021, 09:46
Keine Ahnung, ob wir dasselbe meinen aber die alte Truppe vom Ronny Repp war großartig.

An Ronny Repp hatte ich tatsächlich nicht gedacht - aber gut, dann kenne ich also schon zwei Dojos in Gießen, in denen ich ggf. trainieren würde.

Schnubel
26-11-2021, 10:00
Na dann ist deine Entscheidung doch bereits gefallen (Fett gedruckt durch mich). Hoffe mal du meinst nicht komplett aufhören. Das wäre schade. Gibt soviel g.eiles Zeug in der Welt.

Liebe Grüße
DatOlli

Doch, die Überlegung ist tatsächlich da, auch aufzuhören. Wie Du schon sagst, es gibt so viele g... Sachen auf der Welt, die mich auch interessieren und die ich mir anschauen würde.

Schnubel
26-11-2021, 10:03
Das ist natürlich blöd, wenn es keine Alternativen gibt. Ich würde das aber ehrlich gesagt mal hinterfragen. In Gießen gibt es einige Karate-Dojos. Von mindestens einem kenne ich ein paar Leute, die sehr cool drauf sind. Ggf. muss man halt etwas weiter fahren. Manche fahren 2x pro Woche 150 km um bei ihrem Meister der Wahl zu trainieren. Das ist sicher ein Extrembeispiel, aber es gibt auf der anderen Seite auch Leute, denen 30 km zu viel sind. Da kommt dann wieder das Thema persönliche Priorität ins Spiel.

Zum Thema eigenes Dojo - was nützt Dir das für Dein eigenes Training? Wenn Du andere unterrichten möchtest und das in Deinem jetzigen Dojo nicht kannst, dann wäre das sicher EINE Möglichkeit. Aber Du selbst musst ja auch trainieren - darum ging es doch, oder. Dein Problem löst ein eigenes Dojo also vermutlich nicht.

Ja, in Gießen gibt es einige Dojos, aber alle machen Shotokan. Das Dojo, wo ich Goju Ryu mache, macht teilweise auch nur noch Ju-Jutsu und solche Sachen. Das eigentliche Goju kommt zu kurz, deshalb bin ich da zurzeit nicht. Mein anderes Dojo befindet sich etwas weiter weg. Also ich fahre schon einige Kilometer!

Klar Training machen ist das eine, als Übungsleiter vorne stehen, die andere Seite. Das Problem, nur Übungsleiter zu sein, würde mein eigenes Training nicht fördern. Wenn dann nur bedingt.

Schnubel
26-11-2021, 10:07
"Ein Ritual (von lateinisch ritualis ‚den Ritus betreffend‘, rituell) ist eine nach vorgegebenen Regeln ablaufende, meist formelle und oft feierlich-festliche Handlung mit hohem Symbolgehalt. Sie wird häufig von bestimmten Wortformeln und festgelegten Gesten begleitet und kann religiöser oder weltlicher Art sein. "


Also, zwei Worte sagen ist bisschen zu wenig, um es als Ritual zu bezeichnen. Ritualisierte Höflichkeit, meinetwegen. Wenn es eh nur Nachgeplapper ist, und die Leute das nicht mal richtig aussprechen, ist es einfach hohl.
Mein japanischer Lehrer hat nie drauf bestanden, dass deutsche irgendwas japanisches nachsprechen was sie nicht verstehen, ich glaube das tut einfach seinen Ohren weh.
Selbst das Wort Sensei können die meisten ja nicht mal richtig Aussprechen und betonen, da kommen da so Sachen raus wie Sensaai (was dann eine japanische Süßspeise ist) oder noch schlimmeres. Also deutsche und japanisch...meistens einfach gruselig.

Eben, so empfinde ich das, denn die Leute kommen zum Trainieren und nicht um irgendwelchen Kram runterzuplappern. Sie machen es mit, weil sie trainieren wollen. Aber ob sie das wirklich so toll finden, steht auf einem anderen Blatt Papier.

Wie gesagt, an so etwas muß man die Leute langsam ranführen und zunächst vorleben. Dann kann man das ein oder andere anwenden und ausleben. Aber die Leute sollten ein gewisses Vertrauen entwickeln und sich mit den Worten und Regeln indentifizieren können. Ich kann es, aber nur, wenn es nicht in Form von Gängeln und Maßregeln ist. Das erzeugt bei mir mehr Stress, als das was man tatsächlich bezwecken will.

Katamaus
26-11-2021, 10:34
Klar Training machen ist das eine, als Übungsleiter vorne stehen, die andere Seite. Das Problem, nur Übungsleiter zu sein, würde mein eigenes Training nicht fördern. Wenn dann nur bedingt.

Bevor mir der Trainer auf die Nüsse geht, mache ich das lieber selber. Bissl was auch für sich selbst machen geht schon ganz gut, finde ich.

Gesendet von meinem SM-G986B mit Tapatalk

Kunoichi Girl
26-11-2021, 10:39
@schnubel:

Findest Du das training bis auf die von Dir genannten kritikpunkte gut?

Obi-Wahn
26-11-2021, 10:41
Klar Training machen ist das eine, als Übungsleiter vorne stehen, die andere Seite. Das Problem, nur Übungsleiter zu sein, würde mein eigenes Training nicht fördern. Wenn dann nur bedingt.

Ich finde schon, dass man durch das Training geben auch selbst besser wird. Schon, weil man Dinge, die man erklären will auch verstanden und verinnerlicht haben muss und so spätestens bei der Vorbereitung merkt, wo man Lücken hat. Vieles wird klarer, wenn man es erst einmal jemandem erklären muss. Für mich ist das eine weitere Stufe der persönlichen Entwicklung.

Aber natürlich entbindet das nicht von der Notwendigkeit selbst zu trainieren.

MGuzzi
26-11-2021, 11:55
Eben, so empfinde ich das, denn die Leute kommen zum Trainieren und nicht um irgendwelchen Kram runterzuplappern. Sie machen es mit, weil sie trainieren wollen. Aber ob sie das wirklich so toll finden, steht auf einem anderen Blatt Papier.

Ich würde einfach auch mal nachfragen wollen, wo diese Formel "Höflichkeit, Ehrlichkeit und Reinheit" überhaupt herkommt, hat dein Trainier das irgendwo gelesen, ist eine Tradition eures Stils? Ich kenne das jedenfalls nicht als tradierte Dojo-kun. Es muss doch begründet werden, sonst hat er es doch auch nur "nachgeplappert".
Von Funakoshi ist z.B. das hier überliefert:

- hitotsu, jinkaku kansei ni tsutomeru koto
- hitotsu, makoto no michi wo mamoru koto
- hitotsu, doryoku no seishin wo yashinau koto
- hitotsu, reigi wo omonzuru koto
- hitotsu, kekki no yū wo imashimuru koto


- Jeder Mensch muss nach der Vervollständigung und Vervollkommnung seines Charakters streben
- Jeder Mensch muss treu sein und den Weg der Wahrheit schützen
- Jede Person muss sich bemühen (den Geist der Anstrengung fördern)
- Jeder muss andere und die Regeln der Etikette respektieren
- Jede Person muss sich von heißblütigen Verhaltensweisen enthalten (hüten Sie sich vor ungestümem Mut)


Das bedeutet aber ein bisschen mehr als einfach irgendwelche drei Stichworte, die keinen Sinn ergeben.
Ich würde auch fragen, was Reinheit bedeutet, in welchem Sinne das gemeint ist, und ob man diese erlangt in dem man diese Worte vor dem Training sagt.

Gibukai
26-11-2021, 12:23
Hallo,

die fünf von meinem Vorredner angesprochenen Unterweisungen stammen nicht von G. Funakoshi (1868-1957). Sie wurden von zwei seiner Schüler, die am Ende der JKA technisch und administrativ vorstanden, zusammengestellt. Demzufolge werden sie zur Einrahmung des Trainings im JKA-Hauptquartier in Tôkyô, Japan, aber auch in JKA-Abspaltungen von allen Teilnehmern laut aufgesagt.

In anderen/älteren Gruppen, wie dem Shôtôkai, sind sie nicht von Bedeutung.

G. Funakoshi selbst formulierte und erklärte "Sechs Unterweisungen" (1956) bzw. zuvor sieben Belehrungen (1943) zu seinem Karate, die inhaltlich übereinstimmen, abgesehen von einer Auslassung 1956. Sie waren aber nicht zum regelmäßigen laut Aufsagen bestimmt. Zudem stellte er 1930 Zwanzig Paragraphen zusammen, die sich zum Teil aus überlieferten mündlichen Unterweisungen seiner Lehrer, übernommenen Vorstellungen aus anderen Kampfkünsten und eigenen Unterweisungen zusammensetzen.

Grüße,

Henning Wittwer

FireFlea
26-11-2021, 15:42
In der Region gibt es jedenfalls genug Auswahl, in Marburg bspw. noch Shito Ryu und Shorin Ryu.

big X
26-11-2021, 17:42
Schon, weil man Dinge, die man erklären will auch verstanden und verinnerlicht haben muss und so spätestens bei der Vorbereitung merkt, wo man Lücken hat.
mensch kann sich gar nicht auf die ganzen fragen der schüler vorbereiten. die finden immer noch einen aspekt, über den trainer noch nicht nachgedacht hat. manchmal muss mensch einfach sagen: "weiss ich nicht", "mach ich nach gefühl", "kann ich dir nachher/nächstes mal erklären".

Kunoichi Girl
26-11-2021, 17:45
... manchmal muss mensch einfach sagen: "weiss ich nicht", "mach ich nach gefühl", "kann ich dir nachher/nächstes mal erklären".


man könnte auch mal sagen: "Nicht fragen, schwitzen!".

Obi-Wahn
26-11-2021, 18:51
mensch kann sich gar nicht auf die ganzen fragen der schüler vorbereiten. die finden immer noch einen aspekt, über den trainer noch nicht nachgedacht hat. manchmal muss mensch einfach sagen: "weiss ich nicht", "mach ich nach gefühl", "kann ich dir nachher/nächstes mal erklären".Das stimmt! Aber ob man es nun bei der Vorbereitung oder durch eine gute Frage merkt, es bringt einen weiter.

big X
26-11-2021, 22:24
@kunoichi girl: ein schüler darf eine antwort auf eine frage erwarten. ausser wir sind gerade in action (sparring, circle training, ...), dann würde eine frage die stimmung stören ;).

@obi-wahn: korrekt. beide fälle bringen den trainer weiter :). wobei nur die frage oder ein anderer äußerer input (erlebnis, seminar, YT, gespräch hier im kkb, ...) neue seiten aufschlägt. die vorbereitung vertieft das schon vorhandene.

Kunoichi Girl
26-11-2021, 22:28
@kunoichi girl: ein schüler darf eine antwort auf eine frage erwarten. ...


Erwarten darf er sie.

Ob er sie bzw. welche er bekommt, hängt vom Lehrer ab.

Wobei keine Antwort m.E. auch eine Antwort sein kann.

MGuzzi
27-11-2021, 09:30
.

Wobei keine Antwort m.E. auch eine Antwort sein kann.

Z.B. auf die Frage, ob der Lehrer kompetent ist, oder ob er Antworten hat.

Kunoichi Girl
27-11-2021, 10:24
Z.B. auf die Frage, ob der Lehrer kompetent ist, oder ob er Antworten hat.


Oder ob der schüler eine inhaltliche antwort auf die gestellte frage gerade braucht oder eine andere - oder keine.

MGuzzi
27-11-2021, 11:11
Oder ob der schüler eine inhaltliche antwort auf die gestellte frage gerade braucht oder eine andere - oder keine.

Genau, der Lehrer in seiner allumfassenden Weisheit hat das natürlich voll im Blick :cool2:

Kunoichi Girl
27-11-2021, 11:37
Genau, der Lehrer in seiner allumfassenden Weisheit hat das natürlich voll im Blick :cool2:


das nicht notwendiger weise!

aber es ist seine aufgabe, über sein diesbezügliches lehrvorgehen zu entscheiden.

big X
27-11-2021, 18:12
wie genau soll einen die nichtbeantwortung einer frage weiterbringen?

Kunoichi Girl
27-11-2021, 18:20
wie genau soll einen die nichtbeantwortung einer frage weiterbringen?


Da gibt es m.E. die verschiedensten möglichkeiten:


Man denkt darüber nach, warum sie nicht beantwortet wurde und kommt dadurch ggf. zu neuen ansichten.

Man denkt selbst über die lösung nach und kommt dadurch zu neuen erkenntnissen.

Man kommt darauf, dass die gestellte frage unwichtig, unnötig oder unpassend o.ä. war und überlegt sich künftig besser, ob und ggf. welche fragen man wem, wann und wo stellt.

... .

MGuzzi
28-11-2021, 09:05
Und so kann man das dann irgendwann weitergeben. Weil man selbst nie die Antworten bekommen hat gibt man dann auch keine, und so erhält sich die Tradition.

Schnubel
28-11-2021, 09:16
Bevor mir der Trainer auf die Nüsse geht, mache ich das lieber selber. Bissl was auch für sich selbst machen geht schon ganz gut, finde ich.

Gesendet von meinem SM-G986B mit Tapatalk

In einem eigen Dojo ja, ber dort habe ich selbst als Übungsleiter nix zu melden.

Schnubel
28-11-2021, 09:20
@schnubel:

Findest Du das training bis auf die von Dir genannten kritikpunkte gut?

Wenn man die Profilneurosen weglässt, ist das Training ok, bzw kann ich mich damit arrangieren. Manchmal leider etwas u schnell und zu oberflächlich. Brauche länger, um mir die ein oder anderen Abläufe zu merken. Das geht anderen auch so. Man müsste Abläufe intensiver üben. Das war sogar mal im Onlinetraining besser.

Kunoichi Girl
28-11-2021, 09:22
Und so kann man das dann irgendwann weitergeben.

Verstanden oder unverstanden, soweit es dort etwas zu verstehen gab.



Weil man selbst nie die Antworten bekommen hat gibt man dann auch keine, und so erhält sich die Tradition.

Unter umständen hat man ja welche bekommen, wenn auch nicht in der form, die man (zunächst) erwartet, gewünscht oder die einem gepasst hätte.

Kunoichi Girl
28-11-2021, 09:28
Wenn man die Profilneurosen weglässt, ist das Training ok, ...


Und die profilneurosen drücken sich zusammengefasst in folgendem aus soweit ich verstanden habe:

1)
Ihr müsst vor dem training drei wörter aufsagen.
2)
Schwarzgurte werden geschimpft, wenn sie zu spät ins training kommen.

?

Cam67
28-11-2021, 09:47
Und so kann man das dann irgendwann weitergeben. Weil man selbst nie die Antworten bekommen hat gibt man dann auch keine, und so erhält sich die Tradition.

Ich glaube du verwechselst hier was. Es ist ein kleiner aber wichtiger Unterschied , ob etwas nicht sofort beantwortet wird (in der gewünschten Art) , weil der Lehrer es selber nicht weiss oder den Schüler bremsen will , und Dem Nichtantworten , weil man dem Schüler nicht um die Antwort betrügen möchte . Letzteres Basiert aber auf Vertrauen ,und zwar beiderseits. Nämlich Vertrauen zum Lehrer das er dich fördert will und auch die Mittel dazu hat und Vertrauen des Lehrers zum Schüler , das der die Antwort in sich hat , und sie nur noch getrriggert werden muss. ......

(Bei den Kritiken und dem Verständnis zum Thema , Nichtantworten , vermute ich mal , das genau hier irgendwann mal ein Vertrauensbrucht stattfand. )

Katamaus
28-11-2021, 10:07
(Bei den Kritiken und dem Verständnis zum Thema , Nichtantworten , vermute ich mal , das genau hier irgendwann mal ein Vertrauensbrucht stattfand. )

Bestand es denn je? Hört sich für mich nicht so an.

Sehr gut finde ich den Hinweis darauf, dass das etwas Beiderseitiges ist. Auch der Trainer sollte sich dieses Vertrauen, gerade der fortgeschrittenen Schüler, verdienen.

MGuzzi
28-11-2021, 11:39
Ich glaube du verwechselst hier was.

Keine Ahnung, es ging ja nicht um eine konkrete Situation, sondern das Thema ergab sich aus der Frage, wie gut man als unterrichtender auf Fragen von Schülern vorbereitet sein kann, wenn man anfängt zu unterrichten.
Alles Weitere ist hypothetisch.
Es gibt aber leider dieses: "Ich bin ein weiser erleuchteter Lehrer" Syndrom.

Cam67
28-11-2021, 12:47
Keine Ahnung, es ging ja nicht um eine konkrete Situation, sondern das Thema ergab sich aus der Frage, wie gut man als unterrichtender auf Fragen von Schülern vorbereitet sein kann, wenn man anfängt zu unterrichten.
Alles Weitere ist hypothetisch.
Es gibt aber leider dieses: "Ich bin ein weiser erleuchteter Lehrer" Syndrom.

Hmh, gerade weil es allgemein war und bei dir nur eine Seite der Betrachtung zum Vorschein kam , ging ich darauf ein. Ich hätte wohl eher von Einseitigkeit statt von Verwechslung sprechen sollen . sorry.
Und ja , dieses Syndrom gibt es mit Sicherheit , keine Frage .... ist halt das eine Extrem , oft gepaart mit null Kritikfähigkeit ...aber halt nur eine Seite ..und bedeutet nicht automatisch , das dieser Lehrer nicht auch fähig wäre , ein Potential eines Schülers zu erkennen und die Antworten entsprechend dem Bloslegen dieses Potentials anzupassen ..

also wie so oft eine sehr individuelle , ja sogar intime (verbundene , vertrauensbasierte ) Konstellation.

MGuzzi
28-11-2021, 15:53
mit null Kritikfähigkeit ...aber halt nur eine Seite ..und bedeutet nicht automatisch , das dieser Lehrer nicht auch fähig wäre , ein Potential eines Schülers zu erkennen und die Antworten entsprechend dem Bloslegen dieses Potentials anzupassen ..


Wenn er sie denn selber kennt.
Und man kann sich halt sehr gut dahinter verstecken, wenn man antwortet: "So wei bist du noch nicht", oder so was ähnliches.
Und sorry, Leute die keine Antwort geben wollen, erwecken bei mir nun mal solchen Verdacht.
Einfach zugeben können, dass man etwas sebst nicht, oder noch nicht weiß, kömnen viele nicht.

Cam67
28-11-2021, 18:26
Wenn er sie denn selber kennt.
Und man kann sich halt sehr gut dahinter verstecken, wenn man antwortet: "So wei bist du noch nicht", oder so was ähnliches.
.

Ich glaube da hast du mich missverstanden. Es ging darum ob eine Frage immer beantwortet werden soll/muss und ich weise lediglich darauf hin , das es , je nach Situation , sinnvoll sein kann , keine antwort zu geben ,ABER Umstände zu erschaffen um im Schüler die anwort selber zu triggern.
Du beschreibst einen Lehrer , der sich hinstellt und einfach sagt ,"du bist noch nicht soweit" und den Schüler dann damit stehen lässt. davon rede ich nicht , deshalb auch mein Verweis zur Triggerung.


Und sorry, Leute die keine Antwort geben wollen, erwecken bei mir nun mal solchen Verdacht.
Einfach zugeben können, dass man etwas sebst nicht, oder noch nicht weiß, kömnen viele nicht

Ist für mich anderer Schuh ,da du hier schon von vorherein davon ausgehst , das der Lehrer die Antwort nicht kennt. Sonst käme nicht dein Verdacht..

Yamazuki
28-11-2021, 19:25
Doch, die Überlegung ist tatsächlich da, auch aufzuhören. Wie Du schon sagst, es gibt so viele g... Sachen auf der Welt, die mich auch interessieren und die ich mir anschauen würde.

Genau aus diesem Grund testen viele Lehrer, früher mehr als heute, ob ein Schüler überhaupt durchhält, ob er wegen jedem kleinen Bissl gleich davonrennt.
Die paar drei Worte zu kennen macht rein garnix.
Leider sind viele heutzutage gezwungen, weil sie Geld mit Karate verdienen wollen, jeden zu nehmen, mehr oder weniger.
Der Lehrer investiert seine Zeit in Euch. Lest mal Hennings Bücher. (ich denke: man muss nicht alles machen, was die früher gemacht haben, aber ...)

Karate lernen bedeutet sich auch mit den Traditionen auseinandersetzen. Manchmal auch Nachleben, was und wie die damals so gemacht haben. Um zu verstehen warum manches so ist.
Karate lernen bedeutet manchmal auch Entbehrung und Anstrengung, Überwindung.
Karate lernen in einer coolen Übungsatmosphäre ist was fetziges.
Die Konzentration auf den Körper und den Geist ist im Karate essenziell.
Wenn Du dafür bereit bist, dann kennst Du die drei Worte.
Ansonsten: O saki ni shitsurei shimasu.

viele Grüße
Yamazuki

Gast
28-11-2021, 20:06
Und viele testen die Lehrer, ob die wegen jedem F*urz den Obermacker spielen und Machtspielchen spielen wollen.
Das Ganze dann schön verpackt unter einem Haufen Budo Romantik.
Und weil ganz viele da mittlerweile keinen Bock mehr drauf haben, suchen sie sich was anderes.
Völlig in Ordnung.

Katamaus
28-11-2021, 22:46
Und weil ganz viele da mittlerweile keinen Bock mehr drauf haben, suchen sie sich was anderes.

Wobei ich immer wieder erstaunt bin, wieviele noch auf so nen Shice hereinfallen.

Kunoichi Girl
28-11-2021, 23:51
... Völlig in Ordnung.


Klar, alles andere wäre nicht mehr zeitgemäß.

Schnubel
29-11-2021, 07:54
Genau aus diesem Grund testen viele Lehrer, früher mehr als heute, ob ein Schüler überhaupt durchhält, ob er wegen jedem kleinen Bissl gleich davonrennt.
Die paar drei Worte zu kennen macht rein garnix.
Leider sind viele heutzutage gezwungen, weil sie Geld mit Karate verdienen wollen, jeden zu nehmen, mehr oder weniger.
Der Lehrer investiert seine Zeit in Euch. Lest mal Hennings Bücher. (ich denke: man muss nicht alles machen, was die früher gemacht haben, aber ...)

Karate lernen bedeutet sich auch mit den Traditionen auseinandersetzen. Manchmal auch Nachleben, was und wie die damals so gemacht haben. Um zu verstehen warum manches so ist.
Karate lernen bedeutet manchmal auch Entbehrung und Anstrengung, Überwindung.
Karate lernen in einer coolen Übungsatmosphäre ist was fetziges.
Die Konzentration auf den Körper und den Geist ist im Karate essenziell.
Wenn Du dafür bereit bist, dann kennst Du die drei Worte.
Ansonsten: O saki ni shitsurei shimasu.

viele Grüße
Yamazuki

Ich bin nicht unbedingt unerfahren und habe auch Erfahrungen im Unterrichten und trainiere seit Jahrzehnten Budokampfkünste. Ich habe durchaus die Regeln verstanden und kenne sie. Es geht mir hierbei um die Frage, wie man sie lebt und was man daraus macht. Für mich ist dass, was der Lehrer, um den es geht, Geschwurbel ist, und nicht Regeln, nach denen man lebt. Das ist der springende Punkt. Ich habe schon immer viel trainiert und zurückgegeben. Von daher brauche ich mir diesen Schuh hier nicht anziehen. Und ich brauche auch keine Profilneurotiker. Darum geht es, daß es nicht die Regeln sind, die im Karate stehen, sondern mehr die Person, die eine gewisse Budoromantik ausleben will und die Leute gängeln will, aber Prüfungen zum Teil verschenkt und das Wissen der anderen Dan-Träger nur ein Stückweit mit einbezieht. Habe hohe Prüflizenzen, die nur ausgenutzt werden, damit sie bei den Prüfungen die Form wahren. Ansonsten habe ich nix zu melden und trainiere dort keine Schüler mehr. Arm, sehr arm. Dann werden leere Phrasen auf japanisch gesprochen, die er selbst nicht lebt.

Schnubel
29-11-2021, 07:58
Und viele testen die Lehrer, ob die wegen jedem F*urz den Obermacker spielen und Machtspielchen spielen wollen.
Das Ganze dann schön verpackt unter einem Haufen Budo Romantik.
Und weil ganz viele da mittlerweile keinen Bock mehr drauf haben, suchen sie sich was anderes.
Völlig in Ordnung.

Genauso empfinde ich das. Heutzutage schauen sich auch die Leute ein Training an und beurteilen, ob sie damit konform gehen können, oder nicht.
Mir fällt der Absprung deshalb schwer, da ich zuviel Zeit, Schweiß, Geld..... investiert habe. Es hat mir, bis auf diese Profilneurosen von manchen Danträger, gut gefallen und Spaß gemacht. Es gehört zu meinem Leben dazu, aber ob es heute noch so ist, wage ich zu bezweifeln, da ich mit den Leuten zusammenlerne und trainiere und nicht immer der Vortänzer sein muß und mich als Großmeister darstellen will, wie der besagte Lehrer. Wenn ich mit den Kampfkünsten, die ich dort mache, eine gute Alternative hätte, wäre ich schon längst weg. Damit auch meine Prüflizenz, auf die sie angewiesen sind!

Ich finde Lehrer bescheuert, die einen auf Gernegroß machen. Er wünscht sich ein Großmeister zu sein, hat aber gar nicht das Format dazu. Auch wenn er technisch gesehen, sehr weit gekommen ist. Ansonsten relativ infantil

Ripley
29-11-2021, 08:37
Ich finde Lehrer bescheuert, die einen auf Gernegroß machen. Er wünscht sich ein Großmeister zu sein, hat aber gar nicht das Format dazu. Auch wenn er technisch gesehen, sehr weit gekommen ist. Ansonsten relativ infantil

Hmpf, ja.

Aber über Tage hinweg wortreich seinen Frust über die ach so unsägliche Person XY hinter dem Rücken dieser Person in einem öffentlichen Forum auszubreiten, statt den direkten Dialog zu suchen und zu schauen, ob man sich nicht irgendwie zusammenraufen kann, zeugt jetzt auch nicht gerade von übermäßiger Reife.
Oder?

(Was ist eigentlich, wenn der dergestalt Verunglimpfte das hier mal liest?)

MGuzzi
29-11-2021, 08:40
Ich glaube da hast du mich missverstanden. Es ging darum ob eine Frage immer beantwortet werden soll/muss und ich weise lediglich darauf hin , das es , je nach Situation , sinnvoll sein kann , keine antwort zu geben ,ABER Umstände zu erschaffen um im Schüler die anwort selber zu triggern.

Woher nimmst du die Idee, dass ein Trainer im Breitensport-Karateverein über detailliertes psychologisches Wissen verfügt, was bei welchem Schüler durch eine Antwort, Nicht-Antwort oder sonstiges Verhalten getriggert wird? Vielleicht triggert er ja was völlig anderes als er glaubt? Das ist genau was ich meine, Kampfkunsttrainer/-Lehrer, und auch manche Schüler, scheinen zu glauben dass der lange weiße Bart des weisen Meisters gleich in der Packung mit dem Schwarzgurt drin ist.



Ist für mich anderer Schuh ,da du hier schon von vorherein davon ausgehst , das der Lehrer die Antwort nicht kennt. Sonst käme nicht dein Verdacht..

Liegt wohl an dem Kontext, und daran dass hier über einen bestimmten Lehrer diskutiert wird, und zwar über einen der sich selbst Regeln ausdenkt, und "Dojokun" erfindet die keinerlei Tradition haben, aber wohl überhaupt nicht in der Lage zu sein scheint, das irgendwie zu vermitteln was er damit beabsichtigt.
Wenn du da jemand ganz anderen im Sinn hast, dann frage ich mich, wie du darauf kommst.

FireFlea
29-11-2021, 08:47
Leider sind viele heutzutage gezwungen, weil sie Geld mit Karate verdienen wollen, jeden zu nehmen, mehr oder weniger.
Der Lehrer investiert seine Zeit in Euch. Lest mal Hennings Bücher. (ich denke: man muss nicht alles machen, was die früher gemacht haben, aber ...)

Karate lernen bedeutet sich auch mit den Traditionen auseinandersetzen. Manchmal auch Nachleben, was und wie die damals so gemacht haben. Um zu verstehen warum manches so ist.


- Ein Gutteil der Karatelehrer hier unterrichtet doch in Breitensport vereinen, die Professionellen die wirklich Geld damit verdienen wollen, sind wohl eher in der Unterzahl (im Gegensatz zu Japan oder den USA, wo auch ganz andere Monatsbeiträge gezahlt werden).

- Viele Karatelehrer haben nicht wirklich Ahnung von "Traditionen" und viele, die sich selbst als besonders traditionell verorten, leben Pseudo Traditionen aus (wir hatten hierfür schon unzählige Beispiele hier im Forum).

MGuzzi
29-11-2021, 08:57
Der Lehrer investiert seine Zeit in Euch. Lest mal Hennings Bücher.

Was haben die Bücher damit zu tun, wer wie viel Zeit investiert?



Wenn Du dafür bereit bist, dann kennst Du die drei Worte.


Na klar.

Yamazuki
29-11-2021, 11:43
Hmpf, ja.

Aber über Tage hinweg wortreich seinen Frust über die ach so unsägliche Person XY hinter dem Rücken dieser Person in einem öffentlichen Forum auszubreiten, statt den direkten Dialog zu suchen und zu schauen, ob man sich nicht irgendwie zusammenraufen kann, zeugt jetzt auch nicht gerade von übermäßiger Reife.
Oder?

(Was ist eigentlich, wenn der dergestalt Verunglimpfte das hier mal liest?)

Danke Ripley, genau das dachte ich auch und wollte auf den Beitrag antworten. Du hast das erledigt, brauche nur noch zustimmen. Nach dem Lesen des Thread dachte ich erst es geht um die Art und Weise ... nein, er hat ein Problem mit dem Typen ...
Und ganz ehrlich, @ Schnubel, wenn Du diese Lizenzen hast und die Erfahrung hast, dann ist es an der Zeit, Deinen eigenen Weg zu gehen.

mfg
Yamazuki

Cam67
29-11-2021, 12:33
Woher nimmst du die Idee, dass ein Trainer im Breitensport-Karateverein über detailliertes psychologisches Wissen verfügt, was bei welchem Schüler durch eine Antwort, Nicht-Antwort oder sonstiges Verhalten getriggert wird? Vielleicht triggert er ja was völlig anderes als er glaubt? Das ist genau was ich meine, Kampfkunsttrainer/-Lehrer, und auch manche Schüler, scheinen zu glauben dass der lange weiße Bart des weisen Meisters gleich in der Packung mit dem Schwarzgurt drin ist.


.

Dir ist schon klar das ich über eine MÖGLICHKEIT rede , wie man auf eine gestellte Frage reagieren kann . Psychologisch detailliertes Wissen braucht man dazu nicht , eher eine gewisse Portion Menschenkenntnis , Erfahrung in seinem Zeug und ZUGANG zu seinen Schülern , Achja , und natürlich den Willen , seine Schüler oder auch seine Partner , zu fördern . und von dieser Konstellation ging ich bei meiner Anmerkung aus !!!

Was der Einzelne Trainer dann im Breitensport dazu leisten kann , weiss ich nicht , da ich nicht alle kenne. Du etwa ???


Liegt wohl an dem Kontext, und daran dass hier über einen bestimmten Lehrer diskutiert wird, und zwar über einen der sich selbst Regeln ausdenkt, und "Dojokun" erfindet die keinerlei Tradition haben, aber wohl überhaupt nicht in der Lage zu sein scheint, das irgendwie zu vermitteln was er damit beabsichtigt.
Wenn du da jemand ganz anderen im Sinn hast, dann frage ich mich, wie du darauf kommst

Komisch , denn du hattest mir doch das hier geschrieben ....

Zitat MGuzzi

Keine Ahnung, es ging ja nicht um eine konkrete Situation, sondern das Thema ergab sich aus der Frage, wie gut man als unterrichtender auf Fragen von Schülern vorbereitet sein kann, wenn man anfängt zu unterrichten.
Alles Weitere ist hypothetisch.

Und ich dir, das ich ebenfalls allgemein auf das Thema eingehe..


Ich habe also nicht jemand anderen im Sinn , sondern eine , wie oben beschrieben , MÖGLICHKEIT , dem Schüler nicht einfach verbal was herzubeten , sondern ihn zum Verstehen zu führen ......Und da kann es durchaus mal sinnvoll sein , NICHT zu antworten , sondern ihm Möglichkeiten zu geben , die antwort selbst zu finden ,..... je nach Situation .......
Aber Voraussetzung ist , das beide Parteien sich auf einander einlassen , vertrauen ,...Der Schüler wirklich an sich arbeiten UND Der Lehrer wirklich ihn fördern möchte ........
und im Gegensatz zu dir . behalte ich diese mögliche Seite des Lehrer-Schüler-Verhältnisses im Auge . ----

Ich bestreite doch nicht , das es genug Lehrer gibt mit riesigen Ego und gleichzeitig begrenzten eigenem Können und/oder Wissen . und umso mehr es mit überbetonten Kompetenzanspruch oder Verweis auf elitären Wissen , gepaart mit zur Schau gestellter Arroganz , kompensieren wollen ...... aber das ist nur eine Seite ......
Ich bringe einfach nur die Sicht auf eine andere Seite mit ein.......
Wer oder wo die gelebt wird .... ist doch nicht das Thema ...sondern nur die Frage ....macht es Sinn , auch mal eine Frage des Schülers , nicht zu beantworten ....
Jaa, es kann Sinn machen ....und ihn weiter bringen, ZU DEM ZEITPUNKT DER FRAGESTELLUNG , als verbal eine Antwort zu geben , aber nicht das Verständnis dazu zu triggern..........Vorausgesetzt obige Punkte sind erfüllt..

Uruk
29-11-2021, 20:25
...geht mal nach Asien, ihr glaub gar nicht "wie lächerlich" dann manches wirkt, was ihr hier "praktiziert".

MGuzzi
29-11-2021, 21:56
Was der Einzelne Trainer dann im Breitensport dazu leisten kann , weiss ich nicht , da ich nicht alle kenne. Du etwa ???


Lerztendlich macht da jeder was er will, und was er für richtig hält.

Schnubel
09-12-2021, 10:07
Hmpf, ja.

Aber über Tage hinweg wortreich seinen Frust über die ach so unsägliche Person XY hinter dem Rücken dieser Person in einem öffentlichen Forum auszubreiten, statt den direkten Dialog zu suchen und zu schauen, ob man sich nicht irgendwie zusammenraufen kann, zeugt jetzt auch nicht gerade von übermäßiger Reife.
Oder?

(Was ist eigentlich, wenn der dergestalt Verunglimpfte das hier mal liest?)

Da hier keine Namen, Orte und Dojos genannt werden, liegt keine Verunglimpfung vor. Habe lediglich Eure Meinungen dazu hören wollen. Im übrigen findet ein Gespräch statt. Er kann es lesen. Hier steht nichts drin, was ich ihm nicht auch ins Gesicht sagen würde, wenn es zu einem Gespräch käme, was er im übrigen vereiteln wollte.

Schnubel
09-12-2021, 10:09
Und die profilneurosen drücken sich zusammengefasst in folgendem aus soweit ich verstanden habe:

1)
Ihr müsst vor dem training drei wörter aufsagen.
2)
Schwarzgurte werden geschimpft, wenn sie zu spät ins training kommen.

?

Da liegst Du falsch, da liegen viel mehr Sachen vor. Diese Sache hier ist nur ein kleiner Teil oder die Spitze des Eisbergs.

Katamaus
09-12-2021, 10:27
Da liegst Du falsch, da liegen viel mehr Sachen vor. Diese Sache hier ist nur ein kleiner Teil oder die Spitze des Eisbergs.Hm, wenn da noch viel mehr im Argen liegt, ist es wohl eher nichts, was wir hier sinnvoll erörtern können. Ich gebe natürlich gerne Feedback zu deiner Frage (bzw. habe das ja bereits getan). Dass das hilft, wenn es nur einen kleinen Ausschnitt des gesamten Problems betrifft, bezweifle ich aber.

Gesendet von meinem SM-G986B mit Tapatalk

Schnubel
09-12-2021, 10:49
Hm, wenn da noch viel mehr im Argen liegt, ist es wohl eher nichts, was wir hier sinnvoll erörtern können. Ich gebe natürlich gerne Feedback zu deiner Frage (bzw. habe das ja bereits getan). Dass das hilft, wenn es nur einen kleinen Ausschnitt des gesamten Problems betrifft, bezweifle ich aber.

Gesendet von meinem SM-G986B mit Tapatalk

Ich sage mal so, die ganze Geschichte hier auszubreiten, wäre kompliziert und auch nicht zielführend, weil es einfach zu umfangreich wäre.
Der Grundtenor der Angelegenheit ist die, daß dieser Lehrer seine Richtung fahren will, egal obs einer gut findet oder nicht. Daß ich zur Prüfungsabnahme von bestimmten Prüfungen ausgenutzt werde, aber nicht wirklich vorher als Prüfer mal kontaktiert werde. Dabei rede ich von den Leuten innerhalb der Gruppe. Das das Wort des Lehreres gilt und sonst nix. Ein Nein oder Bedenkzeit wird nicht respektiert. Da wird immer dagegen gesprochen und einem so zugesetzt, daß man zu mürbe ist, zu wiedersprechen. Letztlich muß man mit einer plausiblen Ausrede kommen, um sich da rauszuziehen. Ehrliches Nein wird nicht respektiert. Er setzt seine Sachen durch..... egal wie. Selbst beim Vorstand ist das wohl so...... daß er dann beleidigt ist..... und alle stimmen zu, damit dann Ruhe ist.
Ich erlebe das oft. Empathie ist nicht vorhanden. Er sieht, daß es einem nicht gut geht, damit meine ich seelisch. Trotzdem wird drauf herumgetrampelt. Hauptsache er hat Recht und seine Sachen werden durchgesetzt.

Ganz schlimm, wenn er, obwohl es ein gemeinnütziger Verein ist, immer sagt, ich bin der Verein, daß ist mein Verein, ich bin der Dojoleiter......

Palocan
14-12-2021, 11:28
Wenn ich nicht woanders wohnen und trainieren würde, könnte ich glauben, wir haben den gemeinsamen Lehrer. kenne auch so einen. Das ist sehr schwierig im Umgang und erzeugt Stress ohne Ende. Dafür daß das alles nur Freizeit ist, muß man sich solche bekloppten Leute nicht geben.

Das passiert immer, wenn man solchen Leute nicht nach dem Mund redet und nicht ins selbe Horn stößt.

Demut zeigen und auch Dankbarkeit finde ich bei einem Lehrer in den Kampfkünsten gut, da er sein erworbenes Wissen an die Schüler weitergibt. Der Lehrer hat viel dafür getan. Viel Schweiß, viel Fleiß und evtl. auch viel Geld hingelegt. Jedoch finde ich, daß es in einem Training ein Geben und Nehmen ist. Man gibt gerne, wenn man merkt, daß die Leute Freude an dem haben, was man gibt. Dann geben sie auch zurück. Ist aber einer ein Platzhirsch und erzeugt Stress und Druck, macht das ganze keinen Spaß. Hatte auch mal so einen Sprachlehrer. Der fing an zu sagen, daß man gefälligst nur die entsprechend Sprache schreiben und sprechen soll. Sonst ist das ganze ein Selbstmordkommando, und man macht das Gelernte kaputt.
Mit solchen und ähnlich anderen Äußerung habe ich verschiedene Lehrer erlebt. Braucht kein Mensch.

Zum Thema Dojokun würde ich sagen, diese sollte man leben und man sollte richtig dahinter stehen. Nur die Leute irgendwelches Zeug aufsagen lassen, daß sie nicht verstehen, bringt gar nichts. Die neuen Leute merken sehr schnell, daß das nur doofes Gequatsche ist, ohne Inhalt, ohne Sinn und nur die Auslebung von irgendwelchen Profilneurosen.

Grundsätzlich würde ich sagen, gerechte Strenge und Disziplin gehören in ein Kampfkunsttraining. Aber wie alles im Leben, sollte das normal "dosiert" sein. Und man sollte nicht japanischer sein, als ein Japaner.

Achja, bei dem ein oder anderen Lehrer habe ich auch schon in Sack gehauen, wenn ich gemerkt habe, daß ich nichts ändern kann und daß ich mich nicht wohlfühle.
Kampfkunsttraining darf Spaß machen und soll was bringen. Es darf auch gerne alles mit dem Umfeld stimmen, sonst habe ich für meinen Teil keinen Bock auf so etwas.
Daher ist die Überlegung gut, sich entweder was anderes zu suchen oder aufzuhören.
Du kannst natürlich der ganzen Sache noch mal eine Chance geben, aber dann eine gute Entscheidung finden, die Dich glücklich macht und mit der Du leben kannst.

Kann das sehr gut nachempfinden.

Ich finde das Thema interessant. Offensichtlich scheint es doch oft genug vorzukommen, daß in den Kampfkünsten Leute vorne stehen, die meinen sie wären es.
Für mich kann jemand noch so gut sein, das Umfeld und der Umgang muß passen. Ist es das nicht, dann lasse ich die Finger unter Umständen davon. Für mich nicht mehr zu vereinbaren. Das war früher mal eher der Fall. Da habe ich mich mit arrangiert, doch heute muß ich sagen, daß ich dann lieber mit einer Sache aufhöre, als mich weiter in der Freizeit aufzureiben.

Palocan
14-12-2021, 11:53
...geht mal nach Asien, ihr glaub gar nicht "wie lächerlich" dann manches wirkt, was ihr hier "praktiziert".

Sag ich ja..... einige wollen japanischer sein, als Japaner selbst. Und dort ist auch nicht alles perfekt.

Katamaus
14-12-2021, 18:02
:halbyeaha zu Palocan #115

Schnubel
17-12-2021, 11:33
Wenn ich nicht woanders wohnen und trainieren würde, könnte ich glauben, wir haben den gemeinsamen Lehrer. kenne auch so einen. Das ist sehr schwierig im Umgang und erzeugt Stress ohne Ende. Dafür daß das alles nur Freizeit ist, muß man sich solche bekloppten Leute nicht geben.

Das passiert immer, wenn man solchen Leute nicht nach dem Mund redet und nicht ins selbe Horn stößt.

Demut zeigen und auch Dankbarkeit finde ich bei einem Lehrer in den Kampfkünsten gut, da er sein erworbenes Wissen an die Schüler weitergibt. Der Lehrer hat viel dafür getan. Viel Schweiß, viel Fleiß und evtl. auch viel Geld hingelegt. Jedoch finde ich, daß es in einem Training ein Geben und Nehmen ist. Man gibt gerne, wenn man merkt, daß die Leute Freude an dem haben, was man gibt. Dann geben sie auch zurück. Ist aber einer ein Platzhirsch und erzeugt Stress und Druck, macht das ganze keinen Spaß. Hatte auch mal so einen Sprachlehrer. Der fing an zu sagen, daß man gefälligst nur die entsprechend Sprache schreiben und sprechen soll. Sonst ist das ganze ein Selbstmordkommando, und man macht das Gelernte kaputt.
Mit solchen und ähnlich anderen Äußerung habe ich verschiedene Lehrer erlebt. Braucht kein Mensch.

Zum Thema Dojokun würde ich sagen, diese sollte man leben und man sollte richtig dahinter stehen. Nur die Leute irgendwelches Zeug aufsagen lassen, daß sie nicht verstehen, bringt gar nichts. Die neuen Leute merken sehr schnell, daß das nur doofes Gequatsche ist, ohne Inhalt, ohne Sinn und nur die Auslebung von irgendwelchen Profilneurosen.

Grundsätzlich würde ich sagen, gerechte Strenge und Disziplin gehören in ein Kampfkunsttraining. Aber wie alles im Leben, sollte das normal "dosiert" sein. Und man sollte nicht japanischer sein, als ein Japaner.

Achja, bei dem ein oder anderen Lehrer habe ich auch schon in Sack gehauen, wenn ich gemerkt habe, daß ich nichts ändern kann und daß ich mich nicht wohlfühle.
Kampfkunsttraining darf Spaß machen und soll was bringen. Es darf auch gerne alles mit dem Umfeld stimmen, sonst habe ich für meinen Teil keinen Bock auf so etwas.
Daher ist die Überlegung gut, sich entweder was anderes zu suchen oder aufzuhören.
Du kannst natürlich der ganzen Sache noch mal eine Chance geben, aber dann eine gute Entscheidung finden, die Dich glücklich macht und mit der Du leben kannst.

Kann das sehr gut nachempfinden.

Ich finde das Thema interessant. Offensichtlich scheint es doch oft genug vorzukommen, daß in den Kampfkünsten Leute vorne stehen, die meinen sie wären es.
Für mich kann jemand noch so gut sein, das Umfeld und der Umgang muß passen. Ist es das nicht, dann lasse ich die Finger unter Umständen davon. Für mich nicht mehr zu vereinbaren. Das war früher mal eher der Fall. Da habe ich mich mit arrangiert, doch heute muß ich sagen, daß ich dann lieber mit einer Sache aufhöre, als mich weiter in der Freizeit aufzureiben.

Danke für diesen Einwand. Ich mache mir darüber ernsthaft Gedanken. Wir hatten doch tatsächlich ein Gespräch am vergangenen Sonntag, was aber zu nichts geführt hatte. Ich finde, ein Lehrer sollte auch Zugeständnisse machen können und eine gewisse Einsicht zeigen, wenn er wirklich auf dem Holzweg ist. Aber die Anerkennung und Zustimmung bei seinen mitgebrachten Leuten zu suchen, zeugt nicht von innerer Stärke.

Von daher werde ich mir die Entscheidung, wie es weitergeht, leichter machen können.

Ich werde nie verstehen, warum die ganze Leute in verschiedenen Vereinen oder Gruppierungen oder auch Verbänden nicht zusammenarbeiten können und gemeinsam was auf die Beine stellen. So wird man mit Karate und Co immer eine Randsportgruppe bleiben. Alles sehr schade!

lostnobody
19-01-2022, 10:57
Danke für diesen Einwand. Ich mache mir darüber ernsthaft Gedanken. Wir hatten doch tatsächlich ein Gespräch am vergangenen Sonntag, was aber zu nichts geführt hatte. Ich finde, ein Lehrer sollte auch Zugeständnisse machen können und eine gewisse Einsicht zeigen, wenn er wirklich auf dem Holzweg ist. Aber die Anerkennung und Zustimmung bei seinen mitgebrachten Leuten zu suchen, zeugt nicht von innerer Stärke.

Von daher werde ich mir die Entscheidung, wie es weitergeht, leichter machen können.

Ich werde nie verstehen, warum die ganze Leute in verschiedenen Vereinen oder Gruppierungen oder auch Verbänden nicht zusammenarbeiten können und gemeinsam was auf die Beine stellen. So wird man mit Karate und Co immer eine Randsportgruppe bleiben. Alles sehr schade!



Wenn er auf dem Holzweg ist; Ja! Aber das ist halt wirklich subjektiv.

Kunoichi Girl
19-01-2022, 12:46
Wenn er auf dem Holzweg ist; Ja! Aber das ist halt wirklich subjektiv.


habe es mal so überlegt:

1)
wenn es eine privatschule wäre, würde wahrscheinlich kaum jemand auf die idee kommen, mit dem schulinhaber/meister/trainer über die in der schule einzuhaltenden regeln zu diskutieren.
wenn einem da was zu schlimm ist, würde man wahrscheinlich (fristlos) kündigen.
2)
verein:
a)
da haben m.W. die mitglieder grundsätzlich ein gewisses mitspracherecht.
kann m.E. aber für das training/stimmung auch kontraproduktiv sein, wenn dem abteilungsleiter/haupttrainer ständig dreingeredet wird/diskussionen aufgezwungen würden.
b)
kann mir zb kaum vorstellen, dass ein (haupt)trainer eines box- oder ringkampfvereins mit den trainierenden ständig über trainingsgepflogenheiten bereit ist, zu diskutieren.
fände ich auch nicht gut.

Schnubel
19-01-2022, 15:06
Das ist richtig was Du sagst. Der Lehrer in meinem Verein hat einen starken Willen und will den Verein nach seiner Vorstellung führen. Dafür werden auch Leute gesucht, die keine Widerworte geben und ihm folgt. Die Absprachen sind manchmal keine Absprachen sondern nur Proforma. Der macht das doch was er will. Ich habe resigniert und will nur noch trainieren und der politische Mist in dem Verein juckt mich nicht mehr.

Kunoichi Girl
19-01-2022, 16:41
... will nur noch trainieren und der politische Mist in dem Verein juckt mich nicht mehr.


:halbyeaha ,

ist vielleicht nicht das schlechteste.

Hat sich damit Deine idee, den verein zu wechseln, (vorläufig) erledigt?

Schnubel
19-01-2022, 19:00
:halbyeaha ,

ist vielleicht nicht das schlechteste.

Hat sich damit Deine idee, den verein zu wechseln, (vorläufig) erledigt?
Ist erst einmal auf Eis gelegt, aber ich kucke mich trotzdem mal um, was sich in meinem Umfeld noch auftut.