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Vollständige Version anzeigen : NRW führt Waffenverbotszonen ein.



Banger
21-12-2021, 21:05
NRW führt Waffenverbotszonen ein. Was haltet ihr davon?

https://www.n-tv.de/panorama/NRW-fuehrt-Waffenverbotszonen-ein-article23013589.html

marq
21-12-2021, 21:28
ich finde das ist eine gute sache. wer braucht beim feiern bzw. in den partyzonen messer ??

Ripley
21-12-2021, 22:13
Ich wäre ja für ein Verbot von gegen Leib und Leben anderer gerichteten Straftaten.

Oh, wait!

amasbaal
21-12-2021, 22:36
ich finde das ist eine gute sache. wer braucht beim feiern bzw. in den partyzonen messer ??

so leute, wie ich :)

ne, im ernst: ich hab kk-bedingt zwar ein messerfimmel, aber tatsächlich braucht wohl (fast) niemand ein messer auf ner feiermeile (es sei denn, man wird mit nem messer angegriffen).
für mich ist das ganze so oder so irrelevant. ich hab nie dort "gefeiert" oder party gemacht, wo die große masse zum saufen abhängt. die kölner ringe und das zülpicher viertel hab ich lieber anderen überlassen. ich find das dumpfe prolli-getümmel dort seit je her abtörnend.
ich trag ein messer i.d.r. auf der arbeit und auf dem weg dahin und von dort weg. das, und fast alles andere, spielt sich bei mir in ganz anderen vierteln ab.
ach so: und auf öffentlichen veranstaltungen und "partys" gilt eh ein messerverbot. versuch mal mit nem messer auf ne party (keine kleine private, sondern was größeres mit security) zu gehen. wird dir sofort abgenommen. da zb. die zülpicher an wochenenden und zu karneval usw. eh der ort einer einzigen riesigen (miesen) party ist, ändertt sich doch im prinzip gar nichts.
mir sind klar definierte messerverbotszonen allemal lieber, als so schwammige, auslegbare bestimmungen, wie der §42a. da muss man ja manchmal richtig nachdenken, ob das messer, das man trotz feststehender klinge unter 12cm eigentlich führen dürfte, nicht doch irgendwie vom design her als hieb- und stoßwaffe interpretiert werden könnte und dann doch einkassiert wird (plus ordnungswiodrigkeit), falls man mal, inklusive körperlicher durchsuchung, kontrolliert wird (bisher noch nie passiert. wer ist schon so doof ein messer dabei zu haben, wenn man sich in eine situation begibt, in der solche kontrollen vorkommen können).
ich würde mich über die regelung "abschaffung des 42a, aber dafür mehr messerverbotszonen in gegenden sehr hoher kriminalität" durchaus freuen.
bringt das was? nein. bestimmt nicht. wer vor hat eine straftat zu begehen (evtl. bis hin zu schwerer körperverletzung oder gar noch schlimmer), wir sich nicht durch ei drohendes bußgeld abschrecken lassen.
davon mal abgesehen: messerverbotszone ist ein irreführender begriff. es gibt messer mit knapp 4cm klinge, die, wenn man sich auskennt, kaum weniger gefährlich sind, als neck knifes mit 6cm klinge und 4cm sind selbst in messerverbotszonen erlaubt.
ich meine sowas hier (arbeitsgerät, definitiv also nicht als waffe eingeordnet, unter 4cm klinge aber "voller" griff und damit mit gutem "hebel" für vollen kraftaufwand.
47325
sehr fieses teil, wenn man das im sinne von libre und piper verwendet (diese knast-"techniken"/prinzipien mit kleinem fruchtschälmesser oder improvisierter mini-klinge).

wo ein verbot sicher eine gewisse wirkung hat: bei ansonsten unbedarften jugendlichen (nicht die "pseudo-gangster" bandenkinder), die cool sein wollen und mit messern spielen (und zack kommt es bei stress zum einsatz, ohne dass das geplant war). für "profis" sind solche zonen und verbote so oder so irrelevant.

big X
21-12-2021, 23:22
wenn ich ein messer im verschlossen behältnis mitführen darf (weil ich zb am bahnhof ankomme) und die waffenverbotszonen klar gekennzeichnet sind (und nicht einfach auftauchen und wieder verschwinden ohne vorankündigung), dann stört mich das auch nicht.

für mich war das zülpicher viertel persönlichkeitsbildend :biglaugh:.
mein erster (nicht-)kontakt mit einem messer war im station.
wichtiger war aber die mukke im luxor und im rose.

amasbaal
21-12-2021, 23:27
das war doch noch 80er und frühe 90er. da war anderes publikum. interessanter und... na auch irgendwie "gefährlich", wenn es zb. um punk-skin rivalitäten ging (station zb... ;) )
ich meine doch das moderne "vergnügungsviertel" zülpicher str., das, was in den 30 jahren danach draus wurde. underground ist da doch längst nicht mehr.

big X
22-12-2021, 07:35
ich war ja auch seitdem nicht mehr da. keine ahnung, was draus geworden ist.
hat sich im laufe der jahre ja alles verlagert und verändert.

ThomasL
22-12-2021, 08:35
Ein räumlich und zeitlich begrenztes Verbot ein Messer zu führen (solange es außerhalb von Orten ist, die man als normaler Reisender nicht meiden kann – also z.B. nicht am Bahnhof) finde ich durchaus sinnvoll. Es muss aber auch immer eindeutig darauf hingewiesen werden. Warum aber schließt man hier auch Reizgas mit ein? Das bedeutet letztlich doch, dass auch Frauen die eines für den Heimweg mit sich führen wollen, dies nicht mehr (legal) können.

Björn Friedrich
22-12-2021, 15:06
Ich bin fast bedingslos für Freiheit und gegen staatliche Intervention, von daher kann ich mit solchen Verboten nicht viel anfangen....

elch
22-12-2021, 15:16
...Ein Verbot, an das sich Gesetzestreue halten werden.

DatOlli
22-12-2021, 15:23
...Warum aber schließt man hier auch Reizgas mit ein? Das bedeutet letztlich doch, dass auch Frauen die eines für den Heimweg mit sich führen wollen, dies nicht mehr (legal) können.

Naja, ist halt fachfremde Symbolpolitik. Vielleicht haben ja auch ein paar Entscheidungsträger was entsprechendes mit den Mädels vor (schlechter Scherz von mir - hoffentlich)

Liebe Grüße
DatOlli

marq
22-12-2021, 16:15
Ich bin fast bedingslos für Freiheit und gegen staatliche Intervention, von daher kann ich mit solchen Verboten nicht viel anfangen....

da du dich wahrscheinlich nicht oder noch nie auf solchen partyzonen rumgetrieben hast, kann man leicht für die freiheit sein und damit gegen ein solches verbot sein.

amasbaal
22-12-2021, 18:06
Warum aber schließt man hier auch Reizgas mit ein?

hat alles nichts mit logik zu tun. seit wann denn?
schon alleine die tatsache, dass ich so ein messer, wie oben erwähnt, ja in messerverbotszonen führen darf, also einen potentiell tödlichen gegenstand. mit 4cm klinge kann man jemanden die halsschlagader aufschlitzuen und töten, mit reizgas hingegen .... macht SO (!) alles keinen sinn....

MGuzzi
22-12-2021, 18:38
NRW führt Waffenverbotszonen ein. Was haltet ihr davon?


Was sagt der Minister?

"Ganz ehrlich: Zum Feiern braucht man keine Waffen", sagte der Innenminister."

Also ansonsten braucht man welche?

amasbaal
22-12-2021, 18:42
Was sagt der Minister?

"Ganz ehrlich: Zum Feiern braucht man keine Waffen", sagte der Innenminister."

Also ansonsten braucht man welche?

zur verteidigung, zum meucheln, um damit was auf- oder abzuschneiden, zum apfel schälen, zum brot schmieren, zum kabel abisolieren, zum trainieren und "spielen", zum kartons für den müll klein machen, zum sammeln, zum cool posen, zum ... ach da gibt es sicher noch dutzende gute, wie schlechte gründe, warum man ein messer braucht. hier liegt ja schon eines der probleme: was ist tatsächlich eine waffe und was ein nur "waffenähnlicher" gegenstand. da nur bestimmte messer rechtlich als waffe gelten, ist es ja auch eigentlich keine waffenverbotszone, sondern eine waffen- und messerverbotszone (es sollen ja in manchen waffenverbotszonen sogar schraubenzieher, bierflaschen und gläser "auf der straße" verboten sein).

MGuzzi
22-12-2021, 18:53
Ich verstehs einfach nicht:


Schusswaffen, Reizgas, oder Messer mit einer Klingenlänge von mehr als vier Zentimetern sind verboten.

Wieso dürfen Leute überhaupt mit Schusswaffen herumlaufen, ob Waffenverbotszone oder nicht?
Das stinkt mir eigentlich gewaltig, in der BRD braucht niemand irgendwo eine Schuss- oder andere Waffe.
Taschenmesser sind für mich kein Thema, aber ich finde
solche Waffenverbotszonen lächerlich.

amasbaal
22-12-2021, 19:04
Taschenmesser sind für mich kein Thema

hm....
braucht ne tiefe tasche, ist aber in der kategorie "taschenmesser" verortet... und wäre, wie ALLE "einhändig feststellbaren" taschenmesser, selbst solche mit weniger als 4cm klinge nur aufgrund von öffnungsmechanismus und "feststellbarkeit" verboten. mit slipjoint mechanismus oder aber ohne einhand-öffnungsmöglichkeit, wäre so etwas komplett legal zu führen (im grunde bräuchte man nur die öffnungshilfe weg machen):
edit: natürlich nicht in messerverbotszonnen

47327

ThomasL
22-12-2021, 20:02
Wieso dürfen Leute überhaupt mit Schusswaffen herumlaufen, ob Waffenverbotszone oder nicht?
Das stinkt mir eigentlich gewaltig, in der BRD braucht niemand irgendwo eine Schuss- oder andere Waffe.

Die, die wenigen die es legal dürfen haben (leider) sehr wohl einen Grund dafür (nein ich gehöre nicht dazu). Bitte nicht immer von der eigenen, eingeschränkten Erfahrungswelt auf alles schließen.

MGuzzi
22-12-2021, 20:59
Bitte nicht immer von der eigenen, eingeschränkten Erfahrungswelt auf alles schließen.

Welche Erfahrungswelt habe ich denn, und woher kennst du die?

MGuzzi
22-12-2021, 21:12
hm....
braucht ne tiefe tasche, ist aber in der kategorie "taschenmesser" verortet... und wäre, wie ALLE "einhändig feststellbaren" taschenmesser, selbst solche mit weniger als 4cm klinge nur aufgrund von öffnungsmechanismus und "feststellbarkeit" verboten. mit slipjoint mechanismus oder aber ohne einhand-öffnungsmöglichkeit, wäre so etwas komplett legal zu führen


Ich kenne die Gesetze.
Ändert aber nichts an meiner Meinung.

amasbaal
22-12-2021, 22:24
Ich kenne die Gesetze.

davon ging ich aus.
sollte zeigen, wie absurd das ganze ist. was für dich noch in ordnung wäre, ist größtenteils verboten. und solche riesenteile mit klar erkennbarer "funktion" in richtung kampfmesser wären erlaubt zu führen, wenn nur mit 2 händen zu öffnen. hätte das ding ne feststehende klinge, wäre es wieder verboten, während kleinere (12cm ist gar nicht mal so wirklich klein) feststehende, die man ja gar nicht erst öffnen muss, sondern gleich einsatzbereit hat, wiederum erlaubt wären ... es sei denn der hersteller bewirbt es ausdrücklich als kampfmesser (ist bei dem espada xl nicht der fall, wenn man die kategorien im Cold Steel katalog als maßstab nimmt), oder es hat ne tanto oder "karambit" klinge, wobei eine hawkbill klinge (IDENTISCH mit der eines karambits, zumindest, wenn man sich die dinger ansieht, die karambit genannt werden und die zum teil gar keine sind) durchaus ok sein kann, solange das messer nicht "karambit" GENANNT wird ...schwachsinn so was.

ThomasL
23-12-2021, 08:56
Welche Erfahrungswelt habe ich denn, und woher kennst du die?
Offensichtlich eine in der es in der BRD keine Menschen gibt die aufgrund einer erhöhten Bedrohungslage (oder zum Schutz von Menschen mit einer solchen) berechtigt Schusswaffen tragen.

marq
23-12-2021, 10:33
sollte zeigen, wie absurd das ganze ist. was für dich noch in ordnung wäre, ist größtenteils verboten. .

absurd finde ich, wie das das waffen tragen verteidigst. ich finde waffen tragen ohne einen grund dafür zu haben komisch. jegliche waffe in urbanen vergnügungsvierteln und bahnhöfen hat dort nichts zu suchen.

man muss gesetzlich gegen die stark steigenden straftaten mit messern vorgehen. die steigerung dieser straftaten sollte allgemein bekannt sein.

welch vorschläge hast du, um die kriminalität zurückzudrängen und weitere straftaten zu vermeiden?

DatOlli
23-12-2021, 10:38
absurd finde ich, wie das das waffen tragen verteidigst. ich finde waffen tragen ohne einen grund dafür zu haben komisch. jegliche waffe in urbanen vergnügungsvierteln und bahnhöfen hat dort nichts zu suchen.

Du findest es absurd, dass Mädchen oder Frauen in Vergnügungsvierteln und Bahnhöfen mit Pfeffer unterwegs sein wollen?
Das finde ich befremdlich (milde ausgedrückt). Sehr sogar.
Oder meinst du gar dass die ohne "Beschützer" gar nicht raus sollen? Weil ja ohne Selbstschutzmöglichkeiten.

Liebe Grüße
DatOlli

marq
23-12-2021, 10:41
ich finde es auch befremdlich, dass frauen überhaupt in deutschland solche berechtigten ängste haben müssen, weil andere gewillt sind, gewalt mit und ohne waffen auszuüben.

MGuzzi
23-12-2021, 10:48
Offensichtlich eine in der es in der BRD keine Menschen gibt die aufgrund einer erhöhten Bedrohungslage (oder zum Schutz von Menschen mit einer solchen) berechtigt Schusswaffen tragen.

Mach dir mal keine Sorgen, von solchen Menschen rede ich nicht, und welche Berührungen ich damit habe werde ich dir nicht auf die Nase binden. Die Polizei und andere Leute die aufgrund einer "erhöhten Bedrohungslage" Waffen tragen, dürfen das auch in einer Verbotszone.
Bevor du Leuten irgendwelche Kenntnisse absprichst oder sie in Schubladen steckst, solltest du erst mal überlegen worum es hier geht.

DatOlli
23-12-2021, 10:51
ich finde es auch befremdlich, dass frauen überhaupt in deutschland solche berechtigten ängste haben müssen, weil andere gewillt sind, gewalt mit und ohne waffen auszuüben.

Das mag einem nicht gefallen, ist aber leider nun mal so. Die einzige Möglichkeit damit umzugehen, ist doch entweder sich einzuschließen oder einen Equalizer zu nutzen. Eine Waffe.
Das mag für die meisten Pfeffer (CS) sein, für meine Frau ist es ein Messer (bevor du fragst, ja sie kann damit umgehen).

Liebe Grüße
DatOlli

MGuzzi
23-12-2021, 10:54
jegliche waffe in urbanen vergnügungsvierteln und bahnhöfen hat dort nichts zu suchen.


Und Schusswaffen schon mal gar nicht, ich finde das krass dass es ansonsten in Ordnung zu sei scheint, und man dafür erst Zonen einrichten muss.
Ich dachte nicht, dass wir fast Verhältnisse wie in den USA haben.

kloeffler
23-12-2021, 11:15
man muss gesetzlich gegen die stark steigenden straftaten mit messern vorgehen. die steigerung dieser straftaten sollte allgemein bekannt sein.


https://www.tagesschau.de/faktenfinder/inland/kriminalitaet-deutschland-101.html

Gefühlte Wahrheit?

DatOlli
23-12-2021, 11:21
https://www.tagesschau.de/faktenfinder/inland/kriminalitaet-deutschland-101.html

Gefühlte Wahrheit?

Liest sich jedenfalls so.

Liebe Grüße
DatOlli

ThomasL
23-12-2021, 12:26
Sorry, ich verstehe leider echt nicht was du eigentlich willst. Du hast absolute Aussagen getätigt auf die ich eingegangen bin weil diese so nicht haltbar sind. Das erweckt für mich den Eindruck, dass Du nicht weißt wer überhaupt in der BRD „privat“ Schusswaffen führen darf und warum dies der Fall ist (die Hürden dafür sind extrem – zu – hoch). Ich beziehe mich dabei nur auf den Teil bzgl. Schusswaffen die du explizit erwähnst.


MGuzzi
Wieso dürfen Leute überhaupt mit Schusswaffen herumlaufen, ob Waffenverbotszone oder nicht?
Das stinkt mir eigentlich gewaltig, in der BRD braucht niemand irgendwo eine Schuss- oder andere Waffe.

Ist aber vielleicht auch nur ein typisches Forenproblem und man redet aneinander vorbei.



marq.
ich finde es auch befremdlich, dass frauen überhaupt in deutschland solche berechtigten ängste haben müssen, weil andere gewillt sind, gewalt mit und ohne waffen auszuüben.

Warum? Das ist einfach die (traurige) Realität (auch wenn in Deutschland die Wahrscheinlichkeit eine Waffe zu brauchen weil man ihn nicht vermeidbare Situation kommt äußerst gering ist – auch für Frauen – häusliche Gewalt ist da eher ein großes Problem).

Sehen wir es doch mal realistisch. Solche Zonen werden geschaffen damit „normale“ Jugendliche die aus irgendwelchen Gründen (Angst, jugendliche Dummheit,…) ein Messer einstecken haben, dieses nicht im Rahmen eher harmloser Auseinandersetzung (insbesondere unter Alkohol) ziehen und einsetzen (ohne es eigentlich wirklich zu wollen, Beispiele dafür gibt es leider genug).
Ein zusätzlicher Nutzen mag sein, dass der eine oder andere weniger friedliche Zeitgenossen auch darauf verzichten (wenn ausreichend stark kontrolliert wird und die Strafen auch entsprechend hoch sind) – sicher bin ich mir da aber schon nicht mehr.
Die erste genannte Gruppe ist der Grund warum ich für Partyzonen und Feste (also überall wo viele Menschen mit viel Alkohol feiern) zeitlich begrenzten Verbote für sinnvoll erachte obwohl ich normalerweise Waffenverbotszonen ablehne (Gründe hatte ich hier im KKB schon erläutert).
Wirkliche Kriminelle oder Leute die Wissen wie man auch mit einer <4cm Klinge effektiv arbeitet sind eher weniger die „Zielgruppe“ solcher Aktionen (die lassen sich davon auch nicht abhalten).
Ich vermute mal Pfefferspray hat man da mit eingeschlossen weil es damit öfters mal (eher harmlose) Vorfälle gibt. Ist halt diesbezüglich nicht sehr durchdacht.

amasbaal
23-12-2021, 12:39
Sehen wir es doch mal realistisch. Solche Zonen werden geschaffen damit „normale“ Jugendliche die aus irgendwelchen Gründen (Angst, jugendliche Dummheit,…) ein Messer einstecken haben, dieses nicht im Rahmen eher harmloser Auseinandersetzung (insbesondere unter Alkohol) ziehen und einsetzen (ohne es eigentlich wirklich zu wollen, Beispiele dafür gibt es leider genug).
Ein zusätzlicher Nutzen mag sein, dass der eine oder andere weniger friedliche Zeitgenossen auch darauf verzichten (wenn ausreichend stark kontrolliert wird und die Strafen auch entsprechend hoch sind) – sicher bin ich mir da aber schon nicht mehr.
Die erste genannte Gruppe ist der Grund warum ich für Partyzonen und Feste (also überall wo viele Menschen mit viel Alkohol feiern) zeitlich begrenzten Verbote für sinnvoll erachte obwohl ich normalerweise Waffenverbotszonen ablehne (Gründe hatte ich hier im KKB schon erläutert).
Wirkliche Kriminelle oder Leute die Wissen wie man auch mit einer <4cm Klinge effektiv arbeitet sind eher weniger die „Zielgruppe“ solcher Aktionen (die lassen sich davon auch nicht abhalten).
Ich vermute mal Pfefferspray hat man da mit eingeschlossen weil es damit öfters mal (eher harmlose) Vorfälle gibt. Ist halt diesbezüglich nicht sehr durchdacht.

genau das.
mein problem sind ja auch nicht die waffenvwerbotszonen an sich, sondern die schwammigkeit des 42a und gewisse fragwürdigkeiten bzgl. der effizienz der verbotszonen.
... nur, um das noch einmal zu wiederholen, weil nicht-komplett-leser anscheinend den eindruck haben, ich würde allgemein jegliches tragen von waffen aller art "verteidigen".
ich selbst trage in letzter zeit (erst seit einem jahr und das hat u.a. auch sehr private gründe) ein kleines, "legales" messer - und zwar nicht da, wo es verboten ist. ansonsten nutze ich es auf der arbeit, sammle messer (zu hause, wo sonst) und brauche das ein oder andere fürs training, da ich nun mal seit 20 jahren vor allem "messersachen" mache, wenn es um kk geht. wenn das ein verbrechen ist - bitteschön...

marq
23-12-2021, 13:44
https://www.tagesschau.de/faktenfinder/inland/kriminalitaet-deutschland-101.html

Gefühlte Wahrheit?

nein das ist die schlussfolgerung der ARD und deren subsumption unter folgende in diesem beitrag veröfftentliche tatsachen:

Der ARD-faktenfinder hat alle Bundesländer nach Zahlen zur Kriminalität mit Stichwaffen gebeten. In vielen Ländern werden solche Delikte aber nicht ausgewiesen - darunter Bayern, Bremen und Sachsen-Anhalt.

Einige Länder erheben aber bereits Zahlen zu Delikten mit Messern: In Hessen ist diese Zahl deutlich angestiegen: 2012 waren es 970 Fälle, 2017 wurden 1194 registriert. Ein Anstieg um rund 20 Prozent. Die Aufklärungsquote liegt stabil bei mehr als 90 Prozent.In Rheinland-Pfalz teilte das Innenministerium auf Anfrage mit, die Fallzahlen mit "Messer" und "stechen" seien ebenfalls gestiegen. 2015 wurden 111 solcher Delikte gezählt (davon 29 versuchte Taten), 2017 waren es 146 (48 Versuche).

Weniger Delikte in Schleswig-HolsteinIn Schleswig-Holstein sank die Zahl der Delikte mit Stichwaffen: 2016 wurden hier 1132 Fälle registriert, im vergangenen Jahr waren es 988. Ältere Zahlen liegen nicht vor.Die Daten zeigen keine vollständige oder einheitliche Entwicklung. Aber eine generelle erhebliche Zunahme von Straftaten mit Stichwaffen oder sogar eine "Messer-Epidemie" lassen sich nicht daraus belegen.

marq
23-12-2021, 13:53
Sehen wir es doch mal realistisch. Solche Zonen werden geschaffen damit „normale“ Jugendliche die aus irgendwelchen Gründen (Angst, jugendliche Dummheit,…) ein Messer einstecken haben, dieses nicht im Rahmen eher harmloser Auseinandersetzung (insbesondere unter Alkohol) ziehen und einsetzen (ohne es eigentlich wirklich zu wollen, Beispiele dafür gibt es leider genug).
Ein zusätzlicher Nutzen mag sein, dass der eine oder andere weniger friedliche Zeitgenossen auch darauf verzichten (wenn ausreichend stark kontrolliert wird und die Strafen auch entsprechend hoch sind) – sicher bin ich mir da aber schon nicht mehr.
Die erste genannte Gruppe ist der Grund warum ich für Partyzonen und Feste (also überall wo viele Menschen mit viel Alkohol feiern) zeitlich begrenzten Verbote für sinnvoll erachte obwohl ich normalerweise Waffenverbotszonen ablehne (Gründe hatte ich hier im KKB schon erläutert). welche zonen lehnst du denn ab ? bis jetzt fand ich diese zonen immer rechtplausibel wie innenstädte, bahnhöfe, drogenkonsum- oder verkaufsplätze....

MGuzzi
23-12-2021, 13:53
(die Hürden dafür sind extrem – zu – hoch)

Wieso sind sie dir zu hoch?

ThomasL
23-12-2021, 14:12
@Amasbaal: Den 42a habe ich mal bewusst ausgeklammert weil wir den schon ausführlich diskutiert haben.
@marq: Alle Plätze die man als normaler Reisender / Wanderer / Stadtbesucher (nicht im Sinne von einen drauf machen) zu normalen Zeiten (am Bahnhof gehört die Nacht dazu) passiert. Ich mag nicht jedes Mal (oftmals unmögliches) vorher alle möglichen Ziele darauf überprüfen müssen ob ich irgendwo mein Taschenmesser nicht dabei haben darf.
@MGuzzi: Weil es Menschen gibt die sich und ihre Familien zum Wohle von uns allen sehr hohen Risiken aussetzen, denen aber jedes Recht sich selbst wirkungsvoll zu schützen abgesprochen wird.

marq
23-12-2021, 14:21
@marq: Alle Plätze die man als normaler Reisender / Wanderer / Stadtbesucher (nicht im Sinne von einen drauf machen) zu normalen Zeiten (am Bahnhof gehört die Nacht dazu) passiert. Ich mag nicht jedes Mal (oftmals unmögliches) vorher alle möglichen Ziele darauf überprüfen müssen ob ich irgendwo mein Taschenmesser nicht dabei haben darf. dein schweizer messer wird auch in solchen verbotszonen bei einer kontrolle kein problem sein ;)

ThomasL
23-12-2021, 14:25
Wenn es so wäre hätte ich damit kein Problem, ist aber leider nicht garantiert.

kloeffler
23-12-2021, 14:27
Aber eine generelle erhebliche Zunahme von Straftaten mit Stichwaffen oder sogar eine "Messer-Epidemie" lassen sich nicht daraus belegen.

Ja, in manchen Ländern Anstiege in manchen Rückgänge. Zudem Änderungen in der Erfassungsmethodik und das Risiko, Opfer einer Straftat zu werden, am niedrigsten seit 1980.

Ich würde sagen, ein ziemlich differenziertes Bild, das wenig Anlaß gibt, Alarm zu schlagen.

MGuzzi
23-12-2021, 15:07
@MGuzzi: Weil es Menschen gibt die sich und ihre Familien zum Wohle von uns allen sehr hohen Risiken aussetzen, denen aber jedes Recht sich selbst wirkungsvoll zu schützen abgesprochen wird.

Das musst du mal näher erläutern, und welche Risiken du meinst. Wer beruflich solchen Risiken ausgesetzt ist, der hat in der Regel Anspruch auf einen Waffenschein. Wer da meint auf eigene Faust Sherriff spielen zu müssen, der natürlich nicht.
Den Schutz der Bevölkerung zu garantieren ist eine staatliche Aufgabe, und da ist das ziemlich gut geregelt mit den Waffen.

Schnueffler
23-12-2021, 15:56
Das musst du mal näher erläutern, und welche Risiken du meinst. Wer beruflich solchen Risiken ausgesetzt ist, der hat in der Regel Anspruch auf einen Waffenschein. Wer da meint auf eigene Faust Sherriff spielen zu müssen, der natürlich nicht.
Den Schutz der Bevölkerung zu garantieren ist eine staatliche Aufgabe, und da ist das ziemlich gut geregelt mit den Waffen.

Ahm, nö. Wer meinst du denn deiner Meinung nach, fällt unter die Kategorie, dass diese Leute auch privat eine Schusswaffe führen dürfen?

ThomasL
23-12-2021, 16:58
@Schnüffler:1+

Willi von der Heide
23-12-2021, 17:45
Also ...

das Land NRW hat beschloßen, sog. " Waffenverbotszonen " ( sperriges Wort ) einzuführen. Soweit sogut. Jetzt laßen wir das ganze sich mal bewähren. Bringt das ganze nichts, dann werden diese Verbotszonen den Verwaltungstod sterben. Bewähren sie sich, sorgt das für zusätzliche Sicherheit.

Ich persünliche halte nichts davon, eine Bevölkerung vollständig zu entwaffnen. Da bleibt bei mir ein ungutes Gefühl, des völlig schutzlos zu sein übrig. Messer sind übrigens als allererstes Mal Werkzeuge. Und zwar sehr praktische. Ja, man kann sie als " Waffe " nutzen, aber daß ist nicht ihr ursprügnlicher Zweck. Ein Dolch hat schon sehr viel mehr " Waffencharakter " als ein Messer. Es kommt immer auf den Menschen an, wie er es benutzt.

Ich besitze Waffen und möchte nicht auf sie verzichten. Einige habe ich nur, weil mich ihre Geschichte interessiert. Andere habe ich zum tatsächlichen Schießen. Und manche muß ich sogar führen, weil mein Dienstherr das von mir verlangt.

MGuzzi
23-12-2021, 17:47
Ahm, nö. Wer meinst du denn deiner Meinung nach, fällt unter die Kategorie, dass diese Leute auch privat eine Schusswaffe führen dürfen?

Privat muss das niemand, da habe ich nichts von gesagt.
Wie gesagt, da braucht niemand den Sheriff spielen.

period
23-12-2021, 17:50
Privat muss das niemand, da habe ich nichts von gesagt.

Die Rede war von "dürfen". Es stellt sich auch die Frage, ob sich etwaige Bedrohungen auf das berufliche Umfeld beschränken.

Schnueffler
23-12-2021, 18:42
Privat muss das niemand, da habe ich nichts von gesagt.
Wie gesagt, da braucht niemand den Sheriff spielen.

Es geht genau um das Private. Bin ich im Dienst, kann ich meine Pistole offen tragen und die MP in der Hand haben.

MGuzzi
23-12-2021, 20:23
Es geht genau um das Private. Bin ich im Dienst, kann ich meine Piszole offen tragen und die MP in der Hand haben.

Das ist auch gut so.
Meine Frage wäre halt, warum willst du privat mit einer mp rumlaufen?
Das steht dir eben außerdienstlich genauso wenig zu, wie jedem anderen.
Dienstlich hast du einen bestimmten Auftrag, privat eben nicht.
Ich weiß, das manche Leute ein Problem damit haben, das zu trennen.

MGuzzi
23-12-2021, 20:28
Die Rede war von "dürfen". Es stellt sich auch die Frage, ob sich etwaige Bedrohungen auf das berufliche Umfeld beschränken.

Im Normalfall ja. Die Leute die ich aus dem Umfeld kenne, sorgen dafür dass es so bleibt.

Schnueffler
23-12-2021, 20:51
Das ist auch gut so.
Meine Frage wäre halt, warum willst du privat mit einer mp rumlaufen?
Das steht dir eben außerdienstlich genauso wenig zu, wie jedem anderen.
Dienstlich hast du einen bestimmten Auftrag, privat eben nicht.
Ich weiß, das manche Leute ein Problem damit haben, das zu trennen.

Okay, das zeigt mir, dass du keine Ahnung hast. Es geht weder um Sherrif spielen, noch irgendwelche Aufträge haben. Leute die einen Waffenschein privat haben, haben den aus anderen Gründen.

Und aus genau diesen Gründen musste/sollte ich eine Zeit lang auch meine dienstliche Waffe privat verdeckt tragen.

ThomasL
23-12-2021, 20:57
Dito. Und es gibt eben nicht nur solche die ansonsten dienstlich eine tragen (geht nicht an Schnüffler, der weiß das).

amasbaal
23-12-2021, 21:54
da stellt sich mir die frage, ob die, die außerhalb von polizei etc. gemeint sind, mit ihrem "berechtigten interesse" (wie das so schön heißt) + waffenschein juristisch mit einer waffe (also mehr als die üblichen messer) in einer waffenverbotszone auch weiterhin ihr "berechtigtes interesse" geltend machen dürfen und bei einer kontrolle nicht belangt werden können...
ist das so?

MGuzzi
23-12-2021, 22:24
Und aus genau diesen Gründen musste/sollte ich eine Zeit lang auch meine dienstliche Waffe privat verdeckt tragen.

Wenn du "solltest", war es nicht privat.
Verwechsel das nicht.

Schnueffler
23-12-2021, 22:26
da stellt sich mir die frage, ob die, die außerhalb von polizei etc. gemeint sind, mit ihrem "berechtigten interesse" (wie das so schön heißt) + waffenschein juristisch mit einer waffe (also mehr als die üblichen messer) in einer waffenverbotszone auch weiterhin ihr "berechtigtes interesse" geltend machen dürfen und bei einer kontrolle nicht belangt werden können...
ist das so?

Die dürfen dann immer noch.

Schnueffler
23-12-2021, 22:27
Wenn du "solltest", war es nicht privat.
Verwechsel das nicht.

Doch, es war eine EMpfehlung für meine Freizeit.

period
24-12-2021, 00:22
Im Normalfall ja. Die Leute die ich aus dem Umfeld kenne, sorgen dafür dass es so bleibt.

Wenn die überall gleichzeitig sein könnten und in der Lage wären, immer präventiv was zu unternehmen, bräuchte man keine "Waffenverbotszone". Ob die da dran was ändert, bleibt abzuwarten, ich habe meine Zweifel.

period
24-12-2021, 00:27
Also ...

das Land NRW hat beschloßen, sog. " Waffenverbotszonen " ( sperriges Wort ) einzuführen. Soweit sogut. Jetzt laßen wir das ganze sich mal bewähren. Bringt das ganze nichts, dann werden diese Verbotszonen den Verwaltungstod sterben. Bewähren sie sich, sorgt das für zusätzliche Sicherheit.

Ich persünliche halte nichts davon, eine Bevölkerung vollständig zu entwaffnen. Da bleibt bei mir ein ungutes Gefühl, des völlig schutzlos zu sein übrig. Messer sind übrigens als allererstes Mal Werkzeuge. Und zwar sehr praktische. Ja, man kann sie als " Waffe " nutzen, aber daß ist nicht ihr ursprügnlicher Zweck. Ein Dolch hat schon sehr viel mehr " Waffencharakter " als ein Messer. Es kommt immer auf den Menschen an, wie er es benutzt..

Ich würde auch sagen, dass der Begriff "Waffenverbotszone" hier eigentlich unzutreffend ist - es werden faktisch "gefährliche Gegenstände" verboten, und zwar selektiv. Wie bereits anderenorts erwähnt interessiert das jemanden mit entsprechenden Intentionen schon mal a priori nur begrenzt, und wenn doch, gibt es genügend nicht verbotene Alternativen. Ich für meinen Teil mache mir keine Sorgen um jemanden, der wegen eines Verbotes das Taschenmesser zu Hause lässt, aber das kann jeder halten, wie er will.
Ich würde auch argumentieren, dass das Verbot ohne flächendeckende Kontrollen, Metalldetektoren etc. wenig zielführend ist. Aber es ist halt wieder so eine typische "Lösung" mit Symbolwirkung, die möglichst wenig kosten soll.

period
24-12-2021, 00:38
Als Randbemerkung: Die Ausgehviertel sind mir auch herzlich egal, dass diesbezüglich auch Bahnhöfe im Gespräch waren, geht mir mehr gegen den Strich. Sprich, dann darf man nicht mal mehr mit dem Zweihandmesser oder -Multitool Bahn fahren, weil feststellbare Klinge über 4 cm (und nein, man wird da nicht wirklich drauf hingewiesen - auch auf die Einhandmesser-Regelung in Deutschland nicht). Dass ich eigens ein verschliessbares Behältnis für ein Multitool mitnehmen muss (wenn das überhaupt reicht...), finde ich nicht unbedingt verhältnismässig.

Willi von der Heide
24-12-2021, 01:03
da stellt sich mir die frage, ob die, die außerhalb von polizei etc. gemeint sind, mit ihrem "berechtigten interesse" (wie das so schön heißt) + waffenschein juristisch mit einer waffe (also mehr als die üblichen messer) in einer waffenverbotszone auch weiterhin ihr "berechtigtes interesse" geltend machen dürfen und bei einer kontrolle nicht belangt werden können...
ist das so?

Hängt vom Einzelfall ab. Den " Waffenschein " gibt es ja nicht nur für Kurzwaffen. Hierzulande haben auch Leute die Genehmigung Vorderschaftsrepetierer ( sog. " Pump Guns " ) als auch Halbautomaten, wie z. Bsp. die MP 5 zu führen. Ansonsten hat Schnüffler natürlich Recht, wer eine Führerlaubnis hat, der darf sie auch in einer Verbotszone führen. Ob sich diese Leute dann dort auch aufhalten ist eine ganz andere Frage ... Ich würde eher sagen ... Nein ;).

Schnueffler
24-12-2021, 01:47
... Ob sich diese Leute dann dort auch aufhalten ist eine ganz andere Frage ... Ich würde eher sagen ... Nein ;).

Kenne ich ganz persönlich nur einen Fall, der es gemacht hatte, weil er Akten übergeben wollte und in solch einer Zone wohnte.

MGuzzi
24-12-2021, 09:13
Wenn die überall gleichzeitig sein könnten und in der Lage wären, immer präventiv was zu unternehmen, bräuchte man keine "Waffenverbotszone". Ob die da dran was ändert, bleibt abzuwarten, ich habe meine Zweifel.

Darum geht es nicht sondern darum, wie sie sich in ihrem privaten Umfeld schützen.
das fing z.B. mit nicht nachverfolgbarem Kfz- Kennzeichen an.

Kusagras
24-12-2021, 09:46
Am besten wäre eine riesen Ar.chlo.h- Verbotszone.... .

Katamaus
24-12-2021, 09:48
Ich verstehe irgendwie die Diskussion nicht. Ich kenne auch jemanden, der privat eine Pistole mit sich führt und das auch darf. Der hat halt mehrfach schlechte Erfahrungen gemacht. Ich würde aber meinen, dass a) wer sowas darf in aller Regel auch vernünftig damit umgeht und in dem Fall davon ausgegangen werden kann, dass die auch nur im absoluten Notfall eingesetzt würde. Per Saldo wäre dann nicht er die geschädigte Person, sondern der Angreifer oder eben doch er, wenn die Gegenpartei in Profikiller oder -squad war. Wo da jetzt eine erhöhte Gefahr für die Allgemeinheit bestehen soll, verstehe ich nicht.

Ich bin da unerfahren aber wenn Menschen, deren Profession es ist, andere zu schützen und reif genug sowie mental dafür ausgebildet wurden, eine Waffe zu führen, dies auch privat tun, würde ich vermuten, dass unterm Strich eher Straftaten verhindert als befördert werden. Wo genau ist also der Punkt?

Klingt für mich, ehrlich gesagt, ein wenig nach künstlicher Aufregung.

ThomasL
24-12-2021, 10:06
Als Randbemerkung: Die Ausgehviertel sind mir auch herzlich egal, dass diesbezüglich auch Bahnhöfe im Gespräch waren, geht mir mehr gegen den Strich. Sprich, dann darf man nicht mal mehr mit dem Zweihandmesser oder -Multitool Bahn fahren, weil feststellbare Klinge über 4 cm (und nein, man wird da nicht wirklich drauf hingewiesen - auch auf die Einhandmesser-Regelung in Deutschland nicht). Dass ich eigens ein verschliessbares Behältnis für ein Multitool mitnehmen muss (wenn das überhaupt reicht...), finde ich nicht unbedingt verhältnismässig.
Volle Zustimmung.
Ich hatte das Problem erst vor 3 Wochen. Da mussten wir auf einem Bahnhof umsteigen, von dem ich in der Vergangenheit gehört habe (da in unserem Bundesland), dass von Fr-So ein Messer- und Waffenverbot eingeführt wurde. Inklusive regelmäßiger Aktionen mit verschärften, anlasslosen Kontrollen.
Im Internet (u.a.) konnte ich bei einer schnellen Suche keine Infos finden ob dieses Verbot noch besteht. Am Bahnhof gab es auch keine Hinweise (aber viel Polizei).
Da es eine reine Städtereise war habe ich das kleine feststehende Messer und das Multitool zuhause gelassen (brauche ich beides bei dieser Art Reise nicht zwingend). Das Schweizer kam dann am Bahnhof in die Tasche (und ein Schloss dran).
Im Sommer bin ich regelmäßig auf Radtouren kombiniert mit Bahnfahrten. Da fände ich das extrem nervig. Mal davon abgesehen, wie soll man die Regeln für alle Bahnhöfe vorher kennen (gerade da man mit der Bahn auch schnell mal ungeplant auf einem anderen Bahnhof landet).
Was das länderübergreifende Reisen betrifft. Leider muss man sich wirklich vor jeder Reise extrem gründlich informieren. Teilweise gibt es selbst für kleine Taschenmesser drastische Strafen.

MGuzzi
24-12-2021, 10:51
, dass unterm Strich eher Straftaten verhindert als befördert werden. Wo genau ist also der Punkt?



Welche Art Straftaten werden/wurden dadurch verhindert, kannst du mal ein Beispiel geben?
Ü

MGuzzi
24-12-2021, 11:05
Die dürfen dann immer noch.

Dad ist länderspezifisch unterschiedlich geregelt, also kann hier keine Pauschalaussage getroffen werden.

Kusagras
24-12-2021, 11:24
...
Was das länderübergreifende Reisen betrifft. Leider muss man sich wirklich vor jeder Reise extrem gründlich informieren. Teilweise gibt es selbst für kleine Taschenmesser drastische Strafen.

Würde mich sehr intereessieren wo. Ich hab auf Reisen meist ein kleines Schweizer Messer dabei, weil Korken mit der Hand ziehen kann ich noch nicht.:o

period
24-12-2021, 12:03
Würde mich sehr intereessieren wo. Ich hab auf Reisen meist ein kleines Schweizer Messer dabei, weil Korken mit der Hand ziehen kann ich noch nicht.:o

Wenn ich mit einem vom MGuzzis Zitate antworten darf:


Dad ist länderspezifisch unterschiedlich geregelt, also kann hier keine Pauschalaussage getroffen werden.

Auf die Schnelle und aus dem Stehgreif hier die Führungsverbote:
Relativ unkompliziert sind Österreich und die Schweiz, zumindest seit die Schweiz 2009 das Verbot von Einhandmessern aufgehoben (!) hat. In der Schweiz ist das Schweizer Armeemesser (damit das feststellbare Einhandmesser Soldier 08) zum Teil sogar dezidiert aus der Liste der "gefährlichen Gegenstände" ausgenommen. Das Schweizer Gesetz bei Klingenwaffen fokussiert sich auf Dolche (mit dem kursiosen Wortlaut "keine Dolche KÜRZER als 30 cm" - hat mit dem sog. Schweizerdegen zu tun, der bei diversen politischen Versammlungen getragen werden darf) und verbietet auch Wurfmesser mit einer symmetrischen Klinge, die länger als 5 cm ist. Österreich erlaubt fast alles, inklusive OAFs.

Dänemark: keine feststellbaren Messer, keine Klingen über 70 mm

Grossbritannien: keine feststellbaren Messer, keine Klingen über 74 mm (ggf. Sonderregelungen für Städte)

Frankreich: keine feststellbaren Messer (lustigerweise unterliegt damit das wohl bekannteste Messer Frankreichs, das Opinel, auch dem Führungsverbot)

Italien: das beste kommt zum Schluss - in meinem Heimatstaat ist das Thema extrem unübersichtlich geregelt, da gibt es einen Passus von vor dem zweiten Weltkrieg, der 1975 ergänzt aber nie offiziell zurückgenommen wurde. Nach der Urfassung hiesse es: keine feststellbaren Messer, keine Klingen über 60 mm (es gibt ein paar recht komplexe Ausnahmen, wo Grifflänge, Griffdicke usw. millimetergenau definiert sind - nur so viel, Schweizer Messer fallen da nicht drunter, und alle Modelle ausser dem kleinen Klassik haben ab Werk zu lange Klingen). Es gäbe die Möglichkeit des "berechtigten Führens", aber nur wenige klare Definitionen, was das denn ist (Berufsausübung wird genannt), daher liegt viel im Ermessen der Beamten. Das ist aber ohnhin ggf. hinfällig, weil es mindestens zwei Präzedenzfälle gibt, wo das Kassationsgericht (der höchste italienische Gerichtshof) - soweit ich das feststellen kann eigentlich gesetzeswidrig - geurteilt hat, dass die Klingenlängenbeschränkung aus dem Gesetz von 1935/41 (oder so ähnlich, die Jahre des Entwurfes und der Ergänzung habe ich nicht mehr genau im Kopf) NICHT mehr gelte und somit JEDES Messer dem Führungsverbot unterliegt. Bei einem dieser Präzedenzfälle wurde jemand für ein Schweizer Messer im Handschuhfach um 1985 rum zu umgerechnet 20.000 € (!) Geldbusse verdonnert. Wenn "Durchschneiden von Sicherheitsgurten" kein berechtigter Führungsgrund ist, dann würde ich für das potentiell viel eher öffentliches Ärgernis und allgemeine Gefährdung erregende Öffnen von Weinflaschen auch nicht die Hand ins Feuer legen.
Das aus meiner Sicht Lustigste daran - ich habe meine ersten 19 Lebensjahre in Italien verbracht und hatte in der Zeit in meiner Freizeit immer ein Schweizer Messer in der Tasche, aber mich hat nur einmal, viele Jahre später, beim Kauf eines Opinels im Geschäft indirekt auf die Gesetzeslage hingewiesen. Genau recherchiert habe ich sie erst dieses Jahr, und dann erstmal fünf Minuten lang darüber gelacht, wie oft ich wohl unwissentlich gegen das Gesetz und seine Auslegung verstossen und wie viel Geld ich dabei gespart habe, letztens z.B. bei der Ringer-EM 2020 in Rom, wo ich direkt vor den Augen der abgestellten Polizisten im Stadion ein Gummiseil gekauft und mit dem Schweizer Messer von der Rolle abgeschnitten habe, nachdem der Verkäufer die Schere verlegt hatte. Wenn ich dieser Tage zu meinen Eltern fahre, dann kontrolliere ich mein Gepäck dreimal, ob nicht doch irgendwo noch ein Messer im Rucksack ist, nachdem ich aufgrund von Alter, Statur, Blumenkohlohren, Haarschnitt, Kleidungswahl etc. regelmässig unter das Profiling intensiverer Kontrollen falle.

amasbaal
24-12-2021, 12:06
gibt es eigentlich verlässliche statistiken aus hamburg? da gibt es die zone rund um die reeperbahn ja schon lange. hat das spürbaren einfluss auf die kriminalität dort gehabt?

Kusagras
24-12-2021, 12:08
@Period

Herzlichen Dank! Btw.: bin einmal mit dem Flugzeug gereist, hatte vergessen das Schweizer aus dem Rucksack (Handgepäck) zu nehmen und in den Koffer zu packen, der ja in den Frachtraum kommt. Habs erst am Urlaubsort im Hotel gemerkt. Die am Flughafen wissens bis heute nicht:o

period
24-12-2021, 12:26
@Period

Herzlichen Dank! Btw.: bin einmal mit dem Flugzeug gereist, hatte vergessen das Schweizer aus dem Rucksack (Handgepäck) zu nehmen und in den Koffer zu packen, der ja in den Frachtraum kommt. Habs erst am Urlaubsort im Hotel gemerkt. Die am Flughafen wissens bis heute nicht:o

Kein Ding. Das mit dem Messer im Handgepäck ist mir auch schon mal passiert, weil ich mir kurzfristig einen Rucksack von meinem Bruder ausgeliehen hatte, der da eben ein kleines Schweizer Messer in der Handytasche hatte, von dem ich nichts wusste (war in der zeit, bevor ich ein Handy hatte, daher wäre ich nie auf die Idee gekommen, die zu nutzen). Beim Hinflug ab Mailand hats niemand gemerkt, beim Rückflug ab Lissabon wurde der Rucksack dann dreimal durch den Detektor gelassen, bis sie das Ding gefunden hatten und einkassiert haben.

Katamaus
24-12-2021, 12:36
Welche Art Straftaten werden/wurden dadurch verhindert, kannst du mal ein Beispiel geben?
Ü

«Eher» ist eine Wahrscheinlichkeitsaussage. Bitte genau lesen. Ansonsten habe ich nicht vor, mich an dieser sinnlosen Rabulistik zu beteiligen. Das war ja gerade der Grund für meinen Post, dass ich denke, dass du hier eine Scheindiskussion führst, die lediglich der Rechthaberei dient. Zumindest habe ich auch nach mehreren deiner Beiträge und Nachfragen anderer User immer noch nicht mitbekommen, was du eigentlich aussagen willst. Auseinandernehmen anderer Beiträge als Selbstzweck? Sei mir nicht böse aber da habe ich an Weihnachten Besseres vor.

Katamaus
24-12-2021, 12:39
ab Lissabon wurde der Rucksack dann dreimal durch den Detektor gelassen, bis sie das Ding gefunden hatten und einkassiert haben.

In München kannst (konntest?) du es dir für 8 oder 12 Euro (weiß nicht mehr genau) nach Hause schicken lassen. Ist mir mal passiert. Fand ich super!

PS: Da fällt mir noch die Geschichte ein, mit der Kollegin aus dem Landeskader, die ein Brotmesser im Rucksack hatte. Köln - Frankfurt, Frankfurt - Istanbul, Istanbul - Frankfurt. Nirgendwo wurde es bemerkt. Erst in Frankfurt auf der Rückreise nach Köln. :biglaugh::biglaugh::biglaugh:

period
24-12-2021, 12:48
In München kannst (konntest?) du es dir für 8 oder 12 Euro (weiß nicht mehr genau) nach Hause schicken lassen. Ist mir mal passiert. Fand ich super!

PS: Da fällt mir noch die Geschichte ein, mit der Kollegin aus dem Landeskader, die ein Brotmesser im Rucksack hatte. Köln - Frankfurt, Frankfurt - Istanbul, Istanbul - Frankfurt. Nirgendwo wurde es bemerkt. Erst in Frankfurt auf der Rückreise nach Köln. :biglaugh::biglaugh::biglaugh:

Das war ein Victorinox Excelsior, das damals neu deutlich weniger als 12 € wert war ;)

Ein Bekannter ist Security am Genfer Flughafen. Der hatte auch ein paar lustige Geschichten diesbezüglich, unter anderem von einem Reisenden, der ein stark angerostetes Küchenmesser im Futter seiner Reisetasche hatte und bei der Auffindung dann meinte, das müsse da wohl beim Kanada-Urlaub vor 20 Jahren reingerutscht sein, seit da sei es nämlich abgängig - wenns stimmt, war der zwanzig Jahre mit der Tasche unterwegs :D

Schnueffler
24-12-2021, 13:13
Dad ist länderspezifisch unterschiedlich geregelt, also kann hier keine Pauschalaussage getroffen werden.

Gut, dass das WaffG ein Bundesgesetz ist und nicht durch die Länder geregelt wird. Aber gut, dass du was dazu gesagt hast.

marq
24-12-2021, 13:47
lustig was hier so alles diskutiert wird. ich finde ängste sein schweizer taschenmesser nicht mitführen zu dürfen schon lustig. die zone wird doch erst ein problem, wenn man kontrolliert wird und ich glaube, dass die polizei in solchen zonen etwas besseres zu tun hat, als reisendene auf taschenmesser zu kontrollieren.

period
24-12-2021, 13:55
lustig was hier so alles diskutiert wird. ich finde ängste sein schweizer taschenmesser nicht mitführen zu dürfen schon lustig. die zone wird doch erst ein problem, wenn man kontrolliert wird und ich glaube, dass die polizei in solchen zonen etwas besseres zu tun hat, als reisendene auf taschenmesser zu kontrollieren.

Das ist Deine Meinung. Im Übrigen fallen diverse Modelle von Victorinox schon mal a priori unter §42a und unterliegen somit dem Führungsverbot, und ja, es wurden schon Leute dafür belangt (lustigerweise auch Bundeswehrsoldaten auf dem Weg nach Hause, nachdem das ebenfalls von Victorinox produzierte "deutsche Soldatenmesser" ein feststellbares Einhandmesser ist. Die Ausgabe des Soldatenmessers 08 war dagegen in der Schweiz übrigens der Grund für die Aufhebung des Führungsverbotes von Einhandmessern). In der Regelung der Waffenverbotszone fallen dann nochmal mehr Modelle unter das Verbot, im Prinzip alle, die eine feststellbare Klinge haben. Und wie anderenorts gesagt, ich für meinen Teil hatte schon Gepäcksdurchsuchungen im öffentlichen Verkehr - und auf die Kulanz von Beamten verlasse ich mich aus Prinzip nicht.

MGuzzi
24-12-2021, 14:38
Gut, dass das WaffG ein Bundesgesetz ist und nicht durch die Länder geregelt wird. Aber gut, dass du was dazu gesagt hast.

Ähm, Polizeigesetze sind nun mal Ländersache, und z.B. in Berlin dürfen Polizisten in ihrer Freizeit keine Waffen tragen.
Bundespolizeibehörden können eigene Regeln erlassen.
Richtig gut kennst du dich da wohl selbst nicht aus.

MGuzzi
24-12-2021, 14:43
Kein Ding. Das mit dem Messer im Handgepäck ist mir auch schon mal passiert,

Mir nur bei der Besichtigung des Schloss Versailles.
Da hatte ich zwei Messer im Rucksack, ein Forrester von Victorinox und ein Laguiole.
Sind natürlich nicht durch sie Kontrolle gekommen, habe aber beides nach dem Besuch zurückbekommen, auch das Victorinox.

MGuzzi
24-12-2021, 14:47
«Eher» ist eine Wahrscheinlichkeitsaussage.

Mit Wahrscheinlichkeitsaussagen kann man in diesem Zusammenhang wenig anfangen.
Aber man muss ja was beisteuern, nicht wahr (wenn du mir schon Rechthaberei unterstellst weil ich meine Meinung sage).
Aber trotzdem frohes Fest!

ThomasL
24-12-2021, 14:57
@marq: Siehe mein Beitrag zur letzten Reise. Am Nürnberger Bahnhof gab es mehrfach Aktionen bei denen verschärft kontrolliert wurde (und so wie ich in der Freizeit rumlaufe würde ich erwarten, dass ich da auch schnell mit dabei wäre). Das hat dann weniger mit Angst zu tun als damit, dass ich einfach keinen Bock auf eine hohe Strafe und den Verlust teuren Equipments hätte (mal davon abgesehen, dass mir potentiell weitere, noch schwerwiegender Auswirkungen drohen könnten).

Die Frage wo schon ein kleines Taschenmesser zu Problemen führen könnte, wurde von Period bereits beantwortet. Mir fällt als weiteres Land noch Irland ein (und vermutlich auch SGP).

Mein Vater musste sein Schweizer Messer auch mal am Flughafen abgegeben, dass wurde dann in einen Umschlag gesteckt und dem Piloten mitgegeben. Am Zielflughafen hat er es dann wiederbekommen. Waren aber auch andere Zeiten.

Ein vergessenes Messer hatte ich noch nicht, aber ein paar 9mm Hülsen in der Jackentasche bei der letzten (immer sehr gründlichen) Kontrolle vor dem Abflug nach SGP. Wäre sicher dort nicht gut angekommen.

big X
24-12-2021, 15:03
am flughafen in rio hat sich eine stewardess meiner erbarmt und hat mein messer, dass ich vergessen hatte ins gepäck zu packen, mit in den flieger genommen. hat sie mir dann während des fluges zurückgegeben.
aber damals war ich noch jung und schön :cool:.

aus frankfurt haben sie mir mein multitool zugeschickt. das war so regulär an meinem gürtel, dass ich da gar nicht drüber nachgedacht habe :o.

meinem sohn habe sie im reichstag sein messer abgenommen, als er da rein wollte. hat er, nachdem die beamten gecheckt hatten, dass es unter kein führverbot fällt und er im reichstag akkreditiert ist, zurückgekriegt.

aber immer kann mensch nicht auf kulanz hoffen, auch wenn er ein alter weisser mann ist :cool:. in berlin blieb meine klinge schon mal bei den herren in damals grün. gab aber auch keine strafe.
aber damals war ich ein junger weisser mann. wie oben erwähnt, wirkte das auf stewardessen, aber nicht auf beamte. heute ist das wahrscheinlich anders rum :( - :).

Schnueffler
24-12-2021, 15:04
Ähm, Polizeigesetze sind nun mal Ländersache, und z.B. in Berlin dürfen Polizisten in ihrer Freizeit keine Waffen tragen.
Bundespolizeibehörden können eigene Regeln erlassen.
Richtig gut kennst du dich da wohl selbst nicht aus.

Lies den Kontext nochmal und versuche zu verstehen.
Da ich keinen Plan habe, was du mit Sheriff spielen oder sonstigen Aufträgen meinst oder was die Polizei damit zu tu haben sollte, verweise ich dich auf den § 19 WaffG. Über solche Leute reden wir hier die ganze Zeit. Und wenn ein Polizist oder anderer Berufswaffenträger auf Grund seines Jobs unter diesen § fällt, dann darf er auch seine Dienstwaffe jederzeit privat führen.
Hat null,null mit den jeweiligen Landespolizeigesetzen zu tun, sondern nur mit einem Bundesgesetz.
Ausnahmen wären, dass die jeweiligen Behörden ihren Beamten das führen auf Grund der in § 19 WaffG genannten Bedingungen erlauben, dies dann abe nur lokal begrenzt ist.

period
24-12-2021, 15:17
aber immer kann mensch nicht auf kulanz hoffen, auch wenn er ein alter weisser mann ist :cool:. in berlin blieb meine klinge schon mal bei den herren in damals grün. gab aber auch keine strafe.

Soweit ich im Bilde bin, ist ein Verstoss gegen das Führungsverbot in Deutschland in der Regel (!) "nur" eine Ordnungswidrigkeit, die in den meisten Fällen ausser der Einziehung des Messers (das zumindest in bestimmten Fällen zurückgefordert werden kann) ohne grosse rechtliche Konsequenzen bleibt. ABER wenn jemand als Sportschütze, Jäger o.ä. eine WBK hat, kann diese in solchen Fällen auch eingezogen werden.

period
24-12-2021, 15:19
Mir nur bei der Besichtigung des Schloss Versailles.

Du siehst halt vermutlich erheblich harmloser aus als ich ;) Ein alter Freund hat mal gemeint, mein Gesicht sieht sogar glattrasiert noch aus wie das von einem tschetschenischen Auftragskiller...


Sind natürlich nicht durch sie Kontrolle gekommen, habe aber beides nach dem Besuch zurückbekommen, auch das Victorinox.

Wobei letzteres in Frankreich illegal geführt wurde ;)

MGuzzi
24-12-2021, 15:52
verweise ich dich auf den § 19 WaffG. Über solche Leute reden wir hier die ganze Zeit.

Nein das tun wir eigentlich nicht, denn du hast zu nächst einmal davon geredet dass du dienstlich etwas darfst, was du privaten nicht darfst, und das ist nun mal ein anderer Zusammenhang.
Wer dienstlich mit einer mp rumläuft, ist entweder (militär-) Polizist oder beim Zoll, und da gibt es nun mal auch dienstvorschriften.
Der § 19 WaffG ist davon unabhängig zu sehen, aber fas war nicht aus deinem Beitrag rauszulesen, da ging es eben um den Unterschied dienstlich/privat.

amasbaal
24-12-2021, 15:53
die zone wird doch erst ein problem, wenn man kontrolliert wird und ich glaube, dass die polizei in solchen zonen etwas besseres zu tun hat, als reisendene auf taschenmesser zu kontrollieren.

da sind wir einer meinung, nur, was sagt das denn über den sinn der zonen aus, wenn eh nicht richtig kontrolliert wird????

Schnueffler
24-12-2021, 15:58
Nein das tun wir eigentlich nicht, denn du hast zu nächst einmal davon geredet dass du dienstlich etwas darfst, was du privaten nicht darfst, und das ist nun mal ein anderer Zusammenhang.
Wer dienstlich mit einer mp rumläuft, ist entweder (militär-) Polizist oder beim Zoll, und da gibt es nun mal auch dienstvorschriften.
Der § 19 WaffG ist davon unabhängig zu sehen, aber fas war nicht aus deinem Beitrag rauszulesen, da ging es eben um den Unterschied dienstlich/privat.

Lies einfach ab Beitrag 41 rum nochmal und dann sollte dir ein Licht aufgehen.

Privat darf ich halt die Waffe führen, wenn Gründe des § 19 WaffG vorliegen.

marq
24-12-2021, 16:05
da sind wir einer meinung, nur, was sagt das denn über den sinn der zonen aus, wenn eh nicht richtig kontrolliert wird????

es wird in solchen zonen mit sicherheit regelmäßige streifen geben, die dann zufallskontrollen machen und ausländische bürger werden sich über das rassistische vorgehen beschweren.

Kusagras
24-12-2021, 16:17
Die hier haben in NRW (Köln) weniger Probleme mit Waffenverbotszonen:

https://www.bild.de/regional/koeln/koeln-aktuell/koeln-schuesse-aus-sturmgewehr-maskiertes-trio-ueberfaellt-feinkostladen-78634352.bild.html

Wattn das für ne Wumme? :ups:Selbstgebaut?

MGuzzi
24-12-2021, 16:18
.

Privat darf ich halt die Waffe führen, wenn Gründe des § 19 WaffG vorliegen.

Das mag ja sein, den Dienstzusammenhang hast du ja selbst hergestellt.
Und ob du nun deine Dienstwaffe privat führen darfst, ist im § 19 eben nicht geregelt, und ne mp ist doch was anderes als eine Pistole.

MGuzzi
24-12-2021, 16:27
Lies einfach ab Beitrag 41 rum nochmal und dann sollte dir ein Licht aufgehen.



Ich fange sogar noch vorher an, mit Thomas's Beitrag:



@MGuzzi: Weil es Menschen gibt die sich und ihre Familien zum Wohle von uns allen sehr hohen Risiken aussetzen, denen aber jedes Recht sich selbst wirkungsvoll zu schützen abgesprochen wird.


Ich sagte ja bereits dass es mir nicht um solche Leute geht.
Allerdings frage ich mich, wie kommt Thomas darauf und wen genau meint er, wenn es doch den 19er gibt.
Was ich eigentlich meinte und wohl nicht verstandenwurde, wenn für die 19er die Waffenverbotszone gar nicht gilt deiner Meinung nach, wer noch läuft denn dann legal auf underen Straßen mit Schusswaffen herum, dem man es dann in Waffenverbotszone noch mal extra verbieten muss?

MGuzzi
24-12-2021, 16:31
Die hier haben in NRW (Köln) weniger Probleme mit Waffenverbotszonen:


Nee, da wo der Laden ist ist keine Verbotszone, die durften das.

MGuzzi
24-12-2021, 16:44
Wobei letzteres in Frankreich illegal geführt wurde

Hätte man mich doch gleich vor den König schleifen können. Puh, Glück gehabt.

period
24-12-2021, 17:11
Hätte man mich doch gleich vor den König schleifen können. Puh, Glück gehabt.

Ich muss gestehen, es amüsiert mich durchaus, dass die Befürworter von Waffenverbotszonen hier auch eine recht lasche Auslegung davon postulieren :D

Gegenfrage: gibt es einen einzigen dokumentierten Fall, wo schärfere Waffengesetze zu einem Rückgang von Straftaten geführt haben? Bei allen mir bekannten historischen Beispielen war das Gegenteil der Fall.

amasbaal
24-12-2021, 17:28
es wird in solchen zonen mit sicherheit regelmäßige streifen geben, die dann zufallskontrollen machen und ausländische bürger werden sich über das rassistische vorgehen beschweren.

was denn nun? haben die polzisten jetzt besseres zu tun, als wegen taschenmessern zu kontrollieren oder nicht? kommt ja von dir, die aussage.

Katamaus
24-12-2021, 17:28
Mit Wahrscheinlichkeitsaussagen kann man in diesem Zusammenhang wenig anfangen.

So? Na, dann helfe ich mal ein bisschen. Angenommen du wirst 100x mit einem Messer bedroht und 50x ziehst du daraufhin eine Pistole. In welchem Fall, glaubst du, kommt es in der Folge zu einer Straftat? Raub, Körperverletzung, was auch immer. Egal, von wem. Na?

Schnueffler
24-12-2021, 17:45
Ich fange sogar noch vorher an, mit Thomas's Beitrag:




Ich sagte ja bereits dass es mir nicht um solche Leute geht.
Allerdings frage ich mich, wie kommt Thomas darauf und wen genau meint er, wenn es doch den 19er gibt.
Was ich eigentlich meinte und wohl nicht verstandenwurde, wenn für die 19er die Waffenverbotszone gar nicht gilt deiner Meinung nach, wer noch läuft denn dann legal auf underen Straßen mit Schusswaffen herum, dem man es dann in Waffenverbotszone noch mal extra verbieten muss?

Nicht soviel Glühwein am frühen Tage.
Thomas Beitrag kann sich z.B. auf Leute wie Richter, Staatsanwälte, Rechtsanwälte, Ärzte, reiche Menschen oder andere Personen beziehen, die beruflich keine Waffe tragen, aber beruflich Kontakt zu Leuten haben, die ihnen ans Leben wollen.
Und diese dürften in den Waffenverbotszonen die Schusswaffe nach § 19 WaffG führen, aber z.B. kein Messer was unter die Verbotszone fällt.

MGuzzi
24-12-2021, 17:52
Nicht soviel Glühwein am frühen Tage.

Es ist längst nach 4...

Ja, die armen reichen. Die sind so um anderer Wohl besorgt

period
24-12-2021, 18:24
Ja, die armen reichen. Die sind so um anderer Wohl besorgt

Adam Smith lässt grüssen.

Kusagras
24-12-2021, 18:41
...
Gegenfrage: gibt es einen einzigen dokumentierten Fall, wo schärfere Waffengesetze zu einem Rückgang von Straftaten geführt haben? Bei allen mir bekannten historischen Beispielen war das Gegenteil der Fall.

Ich denke mal der Ausgangsrahmen ist dabei mit entscheidend. Wenn USA jetzt Waffen verbieten würde, denk ich, gäbe es weniger Schusswaffen-Tote. Bin aber nicht sicher ob du das mit gemeint hast.

period
24-12-2021, 18:55
Ich denke mal der Ausgangsrahmen ist dabei mit entscheidend. Wenn USA jetzt Waffen verbieten würde, denk ich, gäbe es weniger Schusswaffen-Tote. Bin aber nicht sicher ob du das mit gemeint hast.

Das wäre ein hypothetischer Fall, ob es dann so läuft bliebe zu sehen. Mich würde interessieren, ob das jemals so eingetroffen ist, weil der kritische Faktor immer zu sein scheint, wer sich denn an gesetzliche Verbote hält und wer ggf. weiss, wie man Leibesvisitationen, Metalldetektoren, Hausdurchsuchungen und Co. umgeht. Dann gibts noch ein paar mögliche Nebeneffekte von Waffenverboten, in Australien sind z.B. die Einbruchzahlen sprunghaft angestiegen, und diversen "ethnischen Säuberungen" ging auch ein Waffenverbot voraus. Wie gesagt, historisch betrachtet ist mir bislang kein Waffenverbot untergekommen, das durchwegs positive Auswirkungen hatte.

Dazu kommt, dass ein Verbot eine relativ billige und werbewirksame Massnahme ist, die Kosten für die weit weniger werbewirksame Forcierung scheut man dagegen meistens (ebenso wie noch kostspieligere Massnahmen wie Erhöhung des durchschnittlichen Bildungsstandes, Schaffen von Arbeitsplätzen und Perspektiven...). Selbst wenn ein konkretes Verbot dazu führt, dass auch die Zielgruppe (!) eingeschränkteren Zugriff auf die verbotenen Gegenstände hat, heisst das noch lange nicht, dass das Problem ausgeräumt ist - solange die Ursachen für das Problem weiter bestehen, wird es sich in irgendeiner Form manifestieren.

Die Zahl der Waffen im Umlauf ist auch immer nur ein Faktor bei der Sache - es gibt ja genug Staaten mit niedriger Kriminalitätsrate aber hohen Schusswaffenzahlen (Kanada oder die Schweiz, wo alle Reservisten die Dienstwaffe zuhause im Schrank haben und häufig diese genug auch im öffentlichen Verkehr mitnehmen - ich habe nicht schlecht gestaunt, als ich das zum ersten Mal gesehen habe).

concrete jungle
24-12-2021, 21:31
Gerade weil die Zielgruppe eben so konform & folgsam ist:

https://www.berliner-zeitung.de/news/berlin-15500-waffen-bei-einlasskontrollen-in-gerichten-gefunden-li.199772

Messer und Teli ins Gericht schleppen, dann staunen das es auffliegt ;-)

amasbaal
24-12-2021, 23:49
ui,dabei ist das doch verboten!
:ironie:

wer will, kümmert sich nicht drum.
aber dumm ist das ja in jedem fall. man weiß doch, dass in gerichten durchsucht bzw. gescannt wird. und trotzdem wird es gemacht.
(nein, ich bin nicht gegen kontrollen in gerichtsgebäuden. ganz im gegenteil.)

was das beispiel usa und feuerwaffen angeht, finde ich schon, dass die (typisches usa klischee) das enorm übertreiben. AK47, AR15 und sonstiges in der kategorie.... das ist ja mal ne echt andere nummer, als feststehende taschenmesser und berechtigte zum tragen von schusswaffen u.ä., was uns HIER beschäftigt in sachen waffenrecht.
m.e. ist es für die usa eh zu spät. wie viele waffen hat noch mal JEDER US-amerikaner im schnitt?
wird der verkauf morgen verboten sind immer noch genügend im umlauf, die genutzt werden. mehr als staatsbürger, die man damit umbringen könnte. da ist der zug wohl längst abgefahren. solange es da keine allgemeine gesellschaftliche ächtung gibt (kein gesetz, sondern ein entsprechender "kultureller wandel"), wird sich nichts ändern. und auch das ist nahezu unmöglich in dieser und der nächsten generation, wenn man sich die "mehrheitsverhältnisse" in der entsprechenden kontroverse dort anschaut. da müssten schon mindestens 90% ein problem mit der waffensituation haben (oder noch mehr), sonst gibt es ja keine ALLGEMEINE ächtung...

Willi von der Heide
25-12-2021, 13:12
m.e. ist es für die usa eh zu spät. wie viele waffen hat noch mal JEDER US-amerikaner im schnitt?


Wie war das ? Die Hälfte aller US-Amerikaner besitzt gar keine Waffen. D.h. die ballen sich in den Händen einiger weniger.

Zum Bsp. Mel Bernstein ( ab Min. 3,15 ):


https://www.youtube.com/watch?v=fZjXaiTjfNo

amasbaal
25-12-2021, 13:23
nun, dafür hat ja die andere hälfte gleich mehrere, soweit ich aus den medien in erinnerung habe. IM SCHNITT hat jeder mehr als eine. so jedenfalls meine info...

period
25-12-2021, 13:42
nun, dafür hat ja die andere hälfte gleich mehrere, soweit ich aus den medien in erinnerung habe. IM SCHNITT hat jeder mehr als eine. so jedenfalls meine info...

Ich hab die Zahlen jetzt nicht überprüft, und ich will die Amis jetzt auch nicht verteidigen, aber als Randbemerkung - Jäger*innen und Sportschütz*innen (sprich, faktisch alle, die in ihrer Freizeit regelmässig schiessen) haben in aller Regel auch jeweils mehrere Waffen. Dass jemand nur eine Waffe hat, scheint mir verhältnismässig selten zu sein, die Konstellation kommt vermutlich primär dann vor, wenn jemand grad mit dem Sportschiessen anfängt, eine Waffe zur SV hat, nur die Dienstwaffe oder aber eine illegale Waffe hat.

amasbaal
25-12-2021, 14:01
hm... nun ja, ich hab ja auch mehr als nur ein messer ;)

die "schusswaffendiskussion" geht aber doch irgendwie am thema "waffenverbotszonen" bei uns im lande vorbei.

frohe weihnachten allerseits, übrigens...
47331
:muetze:

MGuzzi
25-12-2021, 15:48
So? Na, dann helfe ich mal ein bisschen. Angenommen du wirst 100x mit einem Messer bedroht und 50x ziehst du daraufhin eine Pistole. In welchem Fall, glaubst du, kommt es in der Folge zu einer Straftat? Raub, Körperverletzung, was auch immer. Egal, von wem. Na?

Es geht dabei nicht um glauben.
Wie oft bist du denn schon mit dem Messer bedroht worden, und hast dann eine Schusswaffe gezogen?
Ich "glaube" dass Du blutend am Boden liegst, bevor du deine Waffe rausgefummelt hast, bei deinem ganzen "wahrscheinlich" und "glauben".

marq
25-12-2021, 16:35
ich bin froh , dass in deutschland die waffenlobby nichts zu sagen hat.

ich bin für ein generelles verbot vom tragen von waffen jeglicher art, das würde das leben sicherer machen. alle, die waffen tragen, tragen sie ja auch, um sie einzusetzen, auch "nur" notfalls.

marq
25-12-2021, 16:41
Gerade weil die Zielgruppe eben so konform & folgsam ist: so eine verbotzone bringt auch nichts, wenn keine harten strafen folgen und ggf nur das messerchen abgeben werden muss. ..... das ist das hauptproblem. leider gehen beamte immer nur mit samthandschuhen an diese zielgruppen ran. das ist das eigentliche problem. zumal null respekt von solchen gruppen und täterkreisen gegenüber der deutschen rechtsordnung und den organen gezeigt wird.

Katamaus
25-12-2021, 16:54
Es geht dabei nicht um glauben.
Wie oft bist du denn schon mit dem Messer bedroht worden, und hast dann eine Schusswaffe gezogen?
Ich "glaube" dass Du blutend am Boden liegst, bevor du deine Waffe rausgefummelt hast, bei deinem ganzen "wahrscheinlich" und "glauben".

Erzähl das doch dem, der eine dabei hat, weil er schon 2x ausgeraubt wurde. Da der vom Fach ist und sich auskennt, denn sonst dürfte er damit ja gar nicht rumlaufen, hatten wir ja bereits, glaube ich lieber ihm, als dass ich dir glaube, dessen Qualifikation ich nicht kenne.

Übrigens waren ja hier neulich irgendwo Videos mit entsprechendem Szenariotraining. Da sah man ja sehr gut, dass das sehr wohl geht, wenn man darin geübt ist, was ich nicht bin.

Welche Chance hättest du denn ohne eine Waffe, den Überfall mit dem Messer zu verhindern?

Nachtrag: Wieviele solche Situationen hattest du denn so bisher, dass du über den Zustand des Glaubens in den gesicherter Empirie übergegangen bist?

amasbaal
25-12-2021, 17:05
Ich "glaube" dass Du blutend am Boden liegst, bevor du deine Waffe rausgefummelt hast, bei deinem ganzen "wahrscheinlich" und "glauben".

er hat von "bedrohung" gesprochebn, nicht von einem verdeckten/unvorhersehbaren, überfallartigen angriff, der sofort mit einem stich beginnt. das macht einen erheblichen unterschied. was trainierst du denn so mit/gegen messer?

amasbaal
25-12-2021, 17:18
ich bin froh , dass in deutschland die waffenlobby nichts zu sagen hat.

ich bin für ein generelles verbot vom tragen von waffen jeglicher art, das würde das leben sicherer machen. alle, die waffen tragen, tragen sie ja auch, um sie einzusetzen, auch "nur" notfalls.

sehe ich nicht so. das "notfalls" beschränkt sich im übrigen auf wirklich lebensbedrohliche angriffe, auf situationen, die mich das leben kosten könnten und damit bin ich jedenfalls wieder etwas "sicherer". ansonsten hat das messer aber komplett andere aufgaben. es ist ein edc, ein teil für alle möglichen aufgaben im alltag und - wie gesagt - auf der arbeit.
zustimmung zu: "froh, dass die waffenlobby nicht das sagen hat"... aber hat sie das wirklich nicht? man bedenke deren einfluss über lobbyisten in der politik in sachen aufträge fürs militär oder gar rüstungsimporte. ich denke, DAS sollte mal verboten werden (nicht nur hier). dann gibt es garantiert weniger tote auf der welt. wetten?

edit: das "notfalls" wird sich mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit nie ergeben. ich treibe mich nicht in solchen kreisen rum. bleibt also der "alltagseinsatz" und ein gewisses nerdiges verhalten, das aus der kk-biographie und einer sammelsucht entstanden ist.

Schnueffler
25-12-2021, 17:28
ich bin froh , dass in deutschland die waffenlobby nichts zu sagen hat.

ich bin für ein generelles verbot vom tragen von waffen jeglicher art, das würde das leben sicherer machen. alle, die waffen tragen, tragen sie ja auch, um sie einzusetzen, auch "nur" notfalls.

Unfd an das Verbot halten sich nur die Guten. Oder meinst du jemanden mit genügend krimineller Energie interessiert solch ein Verbot?

period
25-12-2021, 17:29
ich bin für ein generelles verbot vom tragen von waffen jeglicher art, das würde das leben sicherer machen. alle, die waffen tragen, tragen sie ja auch, um sie einzusetzen, auch "nur" notfalls.

Äh, das gibt es längst - nennt sich §42a. Hier sprechen wir technisch gesehen nicht von einem "Waffenverbot", sondern von einem Verbot von "gefährlichen Gegenständen", nachdem dabei auch das Führen von Gegenständen verboten wird, die nicht (!) unter die Waffendefinition im deutschen Waffengesetz fallen.
Davon abgesehen macht ein Verbot per se erstmal gar nichts sicherer, allenfalls die Einhaltung des Verbotes durch alle. Die wesentlich wichtigere Frage ist daher m.E., wie man allenfalls eine Einhaltung erzwingen will.

marq
25-12-2021, 18:04
Unfd an das Verbot halten sich nur die Guten. Oder meinst du jemanden mit genügend krimineller Energie interessiert solch ein Verbot?

natürlich nicht, aber im falle einer kontrolle oder razzia oder bei verbrechen weiss man sofort wer da was im schilde führt.

MGuzzi
25-12-2021, 18:09
er hat von "bedrohung" gesprochebn, nicht von einem verdeckten/unvorhersehbaren, überfallartigen angriff, der sofort mit einem stich beginnt.

Ach so, eine Bedrohung ist also, wenn danach nichts passieren kann?
Na, dann kann man ja beruhigt abwarten, und versuchen eine Schusswaffe rauszufummeln.
Der mit dem Messer guckt natürlich auch zu, und hilft vielleicht noch.

MGuzzi
25-12-2021, 18:12
Erzähl das doch dem, der eine dabei hat, weil er schon 2x ausgeraubt wurde.

Alsu du redest von Dingen bei denen du nicht dabei warst?

QUOTE=Katamaus;3832836]

Nachtrag: Wieviele solche Situationen hattest du denn so bisher, dass du über den Zustand des Glaubens in den gesicherter Empirie übergegangen bist?[/QUOTE]

Ich bin auf der Straße von Drogendealern ausgeraubt worden, mit vorgehaltenen Messern.
Hätte ich versucht eine Waffe zu ziehen, wäre ich seit mehreren Jahrzehnten tot.

concrete jungle
25-12-2021, 19:01
Von den USA-Verhältnissen sind wir zum Glück noch weit weg:

30% Anstieg der Tötungsdelikte.......:ups:

https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/usa-toetungsdelikte-105.html

Katamaus
25-12-2021, 19:26
Alsu du redest von Dingen bei denen du nicht dabei warst?

Lies doch einfach von was ich rede. Nennt sich Kontext. Ansonsten wird es etwas schwierig mit dem Verstehen und ziemlich sinnlos mit der Kommunikation.


Hätte ich versucht eine Waffe zu ziehen, wäre ich seit mehreren Jahrzehnten tot.

Und meine Aussage war, dass man immer eine Pistole mit sich führen soll? Und diese in jeder Situation immer einzusetzen versuchen? S.o. Diskutier‘ mit irgendwem anders.

Kusagras
25-12-2021, 19:52
Von den USA-Verhältnissen sind wir zum Glück noch weit weg:

30% Anstieg der Tötungsdelikte.......:ups:

https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/usa-toetungsdelikte-105.html

Daraus:


...Zwei Aspekte hätten sicher eine Rolle gespielt, sagt Richard Rosenfeld, Kriminologe von der University of Missouri bei CNN: "Die Rekordzunahme im vergangenen Sommer fiel zusammen mit den sozialen Unruhen wegen Polizeigewalt nach dem Tod von George Floyd. Und natürlich auch mit der Pandemie."

Außerdem hätten sich noch mehr Menschen 2020 eine Waffe zugelegt. Und je mehr Menschen eine Waffe hätten, desto häufiger würde geschossen und umso mehr Menschen würden sterben. ...

period
25-12-2021, 20:15
natürlich nicht, aber im falle einer kontrolle oder razzia oder bei verbrechen weiss man sofort wer da was im schilde führt.

Nochmals: Was genau willst Du verbieten, das aktuell nicht schon unter §42a fällt? Inwieweit würdest Du die gesetzliche Waffendefinition ausweiten? Und wie willst Du nach erfolgter Ausweitung im Fall von "gefährlichen Gegenständen" festmachen, dass da jemand "was im Schilde führte" im Gegensatz zu jemand, der schlicht eine Ordnungswidrigkeit begangen hat?

MGuzzi
25-12-2021, 21:52
Diskutier‘ mit irgendwem anders.

Ja, vielleicht mit Leuten die wissen wovon sie reden, und nicht mit wahrscheinlich oder "ich glaube" argumentieren.
Naja, lassen wir es dabei.

Katamaus
25-12-2021, 22:00
Ja, vielleicht mit Leuten die wissen wovon sie reden, und nicht mit wahrscheinlich oder "ich glaube" argumentieren.
Naja, lassen wir es dabei.

Bleibt dir unbenommen. Für meinen Teil mit Leuten, die auch verstehen, was ich sage/schreibe.

amasbaal
25-12-2021, 22:55
kann sich noch jemand an den durchgeknallten möchtegernschauspieler erinnern, der irgendwie was mit südamerokanischen todesschwadronen zu tun hatte und hier seine TATSÄCHLICH etwas ... nennen wir es mal "schrägen" messerphantasien zum besten gab (nicht der ärmeldolch typ, sondern eben der schauspieler, der auch musiker und messeroberkiller zu sein meinte)?

der fehlt uns hier irgendwie, um uns gegen ihn zu einen :D

Schnueffler
25-12-2021, 23:22
Ich weiß wen du meinst. Den "Regisseur".

P.S.:
ATR und MV.

amasbaal
26-12-2021, 01:07
ja, der terrorkämpfer. der war ja auch noch angeblich waffenhändler mit speziellen connections ins milleu aber natürlich auch zu speziellen spezialeinheiten.
der fehlt uns hier im faden :devil::muetze:

Gast
26-12-2021, 14:37
GlaucaB1 hiess der glaub ich.
Der war später auch nur beleidigt weil Kannix ihn auf den Hof verbannen wollte.

period
26-12-2021, 14:58
GlaucaB1 hiess der glaub ich.

Das passt ja tatsächlich irgendwo zum Thema - das Glauca B1 ist ein Messer von Extrema Ratio, das unter §42a fällt (und wenn man damit auch ausserhalb der Waffenverbotszone erwischt wird, darf man sich gute Chancen ausrechnen, dass man beim internen Casting in der Polizeizentrale zum tacticoolsten Depp des Monats gekürt wird). Macht aber nix, ist eh ein extrem unpraktisches Design :D

amasbaal
26-12-2021, 15:18
stimmt. schreibt einem zb. die handhaltung ziemlich vor und warum so ein "combat knife" als klobiger folder und nicht als fixed konzipiert ist, ist auch so ein ding...

ansonsten: titel eines YT-clips über das teil: "Glauca B1; A knife so good, it is too dangerous for civilian carry" :hammer:

von meiner seite aus: ot beendet (jetzt weiß ich ja auch den ehemaligen user-namen wieder). :)

period
26-12-2021, 15:38
stimmt. schreibt einem zb. die handhaltung ziemlich vor und warum so ein "combat knife" als klobiger folder und nicht als fixed konzipiert ist, ist auch so ein ding...

ansonsten: titel eines YT-clips über das teil: "Glauca B1; A knife so good, it is too dangerous for civilian carry" :hammer:

Ich glaub, das war tatsächlich die Designidee dahinter - ein klappbares Subhilt-Feldmesser mit Tantoklinge und Brechstangentauglichkeit, das man eben auch einklappen und meinetwegen in der Badehose o.ä. mitnehmen kann. Ich hatte mal ein interessantes Gespräch mit einem der Typen, die bei der auftraggebenden Einheit für die Abschlusstests zuständig sind, und er meinte dabei, es wäre Teil des Konzeptes der betreffenden Einheit, dass man eben immer nur ein relativ gross und wuchtig dimensioniertes Messer mitführen würde (Zitat "und des passt!"), nicht wie bei anderen Einheiten mehrere. Mir persönlich wäre in dem Fall das klassische Vic Soldier 08 o.ä. ja im Direktvergleich lieber, aber jeder wie er meint. So, damit auch von meiner Seite OT Ende.

Zingultas
26-12-2021, 16:26
Wie sagen die Düsseldorfer Jonges

we wat will, dä soll bloß kumme,
Knüppel in de Täsch, Schabau in de Fläsch,
und wenn mer kene Knüppel han, dann haun mer mit de Fläsch!
De Fläsch is jeplatzt, da sin mer all verratzt!

amasbaal
26-12-2021, 16:38
ähm... ist das nicht von Zeltinger und aus köln, gedacht als homage an die alte garde der lokalen halb- und unterwelt (Schäfers Nas, Dummse Tünn und wie die alle hießen)??


https://www.youtube.com/watch?v=N73Ca5e4zMs

solln die düsseldorfer doch endlich mal was eigenes machen... unglaublich :sport069:

Kusagras
26-12-2021, 16:46
NRW führt Waffenverbotszonen ein. Was haltet ihr davon?

https://www.n-tv.de/panorama/NRW-fuehrt-Waffenverbotszonen-ein-article23013589.html

Hier mal was zu den Hintergründen bezogen auf Düsseldorf, dort gab es in wenigen Wochen mehrere schwere Vorfälle, einer ging tödlich aus:

https://www.zdf.de/nachrichten/drehscheibe/roettig-krawall-und-chaos-in-der-altstadt-100.html

https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/duesseldorf-altstadt-gewalt-diskussion-jonges-forderung-sicherheit-100.html

https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/stadtgespraech-wdr5-gewalt-waffen-altstadt-duesseldorf-100.html

Im erste Video ist sogar von einem Boykott der Partymeile durch jüngere Gäste die Rede. Wenn man die Waffen draußen hält wird sich vermutlich einiges verschieben. Der Beitrag zeigt ja auch, dass auch mit Faust gern zugkloppt wird.

Fälle in Krefeld:

https://rp-online.de/nrw/staedte/krefeld/krefelder-nach-messerattacke-in-klinik-gestorben_aid-61561457

https://www.wz.de/nrw/krefeld/messerangriff-in-krefelder-park-19-jaehriger-in-haft_aid-63689169


2 Tote in Eupener (Belgien) Kneipe. mehrere Verletzte:

https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/blutbad-kneipe-eupen-100.html

Alles dieses Jahr passeirt.

period
26-12-2021, 16:57
Na, wenn man die Sache auf der Partymeile konsequent machen will, dann muss man als nächstes die "Fläsch" verbieten - und konsequenterweise dann auch den Vodka Red Bull und den Schampus im Pappbecher ausschenken, wenn die örtliche Jugend spitzkriegen sollte, wie die Briten traditionellerweise ihr Waffenverbot umgehen...

marq
26-12-2021, 18:53
Thema beim WDR 5 Stadtgespräch war auch, dass unter den problematischen Gruppen Jugendliche aus Einwanderfamilien sind. Unter anderem El Sheikh warnte aber davor, da den Grund für die Gewalt zu vermuten. Das Problem sei mangelnde Bildung.

Ein Vorschlag ganz weit weg von mehr Polizei und mehr Strenge kam dazu von dem Hörer Wolfgang Erbe aus Köln. Man müsse den Jugendlichen in der Düsseldorfer Altstadt etwas anbieten, zum Beispiel Konfliktlösungsspiele direkt vor Ort.

im bericht steht auch , dass die gewalt wg lD nicht gestiegen sei.

marq
26-12-2021, 18:57
Na, wenn man die Sache auf der Partymeile konsequent machen will, dann muss man als nächstes die "Fläsch" verbieten das ist doch reine polemik, die am bestehenden problem vorbei geht, da in den meisten clubs und kneipen keine flaschen und gläser mit nach draußen genommen werden dürfen....

die meisten, die sich hier über diese zone aufregen sind persönlich abgrund ihres lebensstils und -alter nicht betroffen oder durch die gewalt mit und ohne messer dort bestroffen. geschützt werden müssen potentielle opfer, d.h. friedlich feierndes partypublikum, das auch angetrunken nicht einer messerattakte ausgesetzt sein darf. falls es dennoch zu einer attakte in dieser zone kommt wird sich dies auch strafrechtlich für den täter auswirken, wenn dort eine solche zone ausgewiesen ist.

period
26-12-2021, 19:12
das ist doch reine polemik, die am bestehenden problem vorbei geht, da in den meisten clubs und kneipen keine flaschen und gläser mit nach draußen genommen werden dürfen....

Nein, ist es nicht - diverse der erwähnten Delikte sind mit Glasflaschen verübt worden, und in Düsseldorf ist in der Altstadt tatsächlich ein Glasflaschenverbot im Gespräch. Und wenn man schon keine Köpfe mit Nägeln machen kann, dann wenigstens Nägel mit Köpfen.

Kusagras
26-12-2021, 19:19
im bericht steht auch , dass die gewalt wg lD nicht gestiegen sei.

ID?

Jedenfalls hat man die Polizeipräsens verdoppelt. Muss wohl einen Grund haben. Kann mich an einen Bericht erinnern, schon vor Jahren gezeigt, dass Gruppen bewusst in die Altsstadt zogen um sich mit der Polizei ! anzulegen.

marq
26-12-2021, 19:21
lockdown

Banger
26-12-2021, 19:53
ID?

Jedenfalls hat man die Polizeipräsens verdoppelt. Muss wohl einen Grund haben. Kann mich an einen Bericht erinnern, schon vor Jahren gezeigt, dass Gruppen bewusst in die Altsstadt zogen um sich mit der Polizei ! anzulegen.

Nur das die Polizei aufgerüstet hat und seitdem viel weniger Palaver von Gruppen ist und viel mehr Einzeltäter unterwegs sind.

Kusagras
26-12-2021, 19:59
... seitdem viel weniger Palaver von Gruppen ist und viel mehr Einzeltäter unterwegs sind.

Hat sich in einigen Berichten anders angehört. Oft dienen die Gruppen ja auch als Absicherung/Begleitschutz oder "Bereitschaft" für dern Aggressor.

Kusagras
26-12-2021, 20:27
Hier wurde wohl auch Verbote ignoriert:

https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/dutzende-junge-menschen-randalieren-in-dortmunder-u-bahnhof-17702113.html

Als Polizisten der Sache nachgingen, wurden sie mit Flaschen beworfen, die sie allerdings knapp verfehlten.


...Die Polizei nahm letztlich acht Beteiligte unter dem Verdacht des schweren Landfriedensbruchs fest. Die Beamten hätten sich dabei „weitere massive Beleidigungen“ anhören müssen, erklärten sie. Bei den Festgenommenen handle es sich um acht Frauen und Männer im Alter zwischen 16 und 24 Jahren. Gegen sie werde wegen schweren Landfriedensbruchs, Beleidigung und Bedrohung ermittelt. ...

DatOlli
27-12-2021, 10:34
Muss mich mal selbst berichtigen.
Am Anfang hatte ich das noch als "Blödsinn" betrachtet (die Waffenverbotszonen), der keinen wirklichen "Sinn" hätte.
Nach den Feiertagen und einigen Gesprächen zum Thema, könnte das doch einen Sinn haben.
Man kann jetzt anlasslose Durchsuchungen durchführen.
Wird man bei den Partygänger:innen bestimmt interessantes Zeug, im Sinne von Substanzen, finden können.
Macht also doch Sinn, wenn auch nicht den propagierten.
Das Verbot von CS, gerade zum Selbstschutz von Frauen und Mädchen, halte ich immer noch für unsäglich.

Liebe Grüße
DatOlli

MGuzzi
27-12-2021, 12:17
.
Wird man bei den Partygänger:innen bestimmt interessantes Zeug, im Sinne von Substanzen, finden können.


Warum interessiert es dich, wer welche "Substanzen" mit sich trägt?

Kusagras
27-12-2021, 12:25
Warum interessiert es dich, wer welche "Substanzen" mit sich trägt?

Also so z.B. Koks/Speed aufgeputschte Stressmacher kann keiner gebrauchen.

MGuzzi
27-12-2021, 12:36
Also so z.B. Koks/Speed aufgeputschte Stressmacher kann keiner gebrauchen.

Betrunkene Stressmacher aber schon?
Vielleicht braucht man dann eine "Substanzenverbotszone", die dann auch Alkohol mit einbezieht.
Dann kann die Altstadt direkt zumachen.

Kusagras
27-12-2021, 12:40
Betrunkene Stressmacher aber schon?
Vielleicht braucht man dann eine "Substanzenverbotszone", die dann auch Alkohol mit einbezieht.
Dann kann die Altstadt direkt zumachen.

Also Alkohol mitbringen ist in einigen Regionen und an bestimmten Plätzen schon verboten.

MGuzzi
27-12-2021, 12:59
Also Alkohol mitbringen ist in einigen Regionen und an bestimmten Plätzen schon verboten.

Das würde ja nun überhaupt keinem Sinn machen, in Feier- oder Partymeilen erst ein Waffenverbot, und dann noch ein Alkoholverbot durchzusetzen.
Die DÜsseldorfer Altstadt heißt nicht umsonst "die längste Theke der Welt"
An Bahnhöfen, klar, da geht beides.

MGuzzi
27-12-2021, 13:05
Nein, ist es nicht - diverse der erwähnten Delikte sind mit Glasflaschen verübt worden, und in Düsseldorf ist in der Altstadt tatsächlich ein Glasflaschenverbot im Gespräch.

Dann können die ganzen Büdchen in der Altstadt die davon leben Flaschenbier zu verkaufen, dicht machen.
Oder auf Dosen umstellen.
Aber wer will schon Dosen, da geht doch die Friday for future Generation auf die Barrikaden.

DatOlli
27-12-2021, 13:07
Warum interessiert es dich, wer welche "Substanzen" mit sich trägt?

Genau so sinnige Frage:
Warum interessiert dich mein Interesse?

Liebe Grüße
DatOlli

MGuzzi
27-12-2021, 13:12
Genau so sinnige Frage:
Warum interessiert dich mein Interesse?


Ich finde es halt irgendwie bedenklich, dass du die Waffenverbote vorschieben möchtest, um Leute auf Substanzen zu überprüfen.

DatOlli
27-12-2021, 13:18
Ich finde es halt irgendwie bedenklich, dass du die Waffenverbote vorschieben möchtest, um Leute auf Substanzen zu überprüfen.

Recht kurzes (Text-) Gedächtnis.
Ich bin kein Befürworter von Waffenverboten oder von Waffenverbotszonen, vor allem nicht in der jetzigen Form (Verbot von Pfeffer usw).

Das würde dem ganzen aber einen Sinn geben (den ich sonst nicht sehe).

Wenn ich in etwas einen Sinn sehe bedeutet das im übrigen noch lange nicht, dass ich eine Intention teile oder gar befürworte.

In dem Fall eher im Gegenteil. Nicht weil ich möchte, dass die Leutz alles mögliche einschmeißen können, sondern weil so Bürgerrechte umgangen um nicht zu sagen ausgehebelt werden.

Liebe Grüße
DatOlli

Kusagras
27-12-2021, 13:29
Dann können die ganzen Büdchen in der Altstadt die davon leben Flaschenbier zu verkaufen, dicht machen.
Oder auf Dosen umstellen.
Aber wer will schon Dosen, da geht doch die Friday for future Generation auf die Barrikaden.

In jedem Fussballstadion darfst du nur Plastikbecher an den Buden kaufen. Soweit ich weiß, darst du auch keine Getränke mit reinnehmen.

Kusagras
27-12-2021, 13:31
Betrunkene Stressmacher aber schon?
....

Unwahrscheinlich, dass in einer kontrollierten Zone solche Kombis rein- bzw. zugelassen werden.

MGuzzi
27-12-2021, 13:41
Unwahrscheinlich, dass in einer kontrollierten Zone solche Kombis rein- bzw. zugelassen werden.

Die Düsseldorfer Altstadt ist keine kontrollierte Zone, außer an Karneval. Da siehst du überall an bestimmten Ecken spezielle Einsatzmannschaften der Polizei, die in sehr kurzer Zeit am Ort des Geschehens sind, wenn es Stress gibt.
Betrunkene Stressmacher gibt es dort aber regelmäßig. Besonders nach Fußballspielen, da wird natürlich auch das Polizeiaufgebot erhöht, es gibt aber nicht einen "Eingang" in die Altstadt, an dem man eine Kontrollstelle errichtet und dann sagt, hey, du darfst hier nicht rein, so einfach ist die Sache nicht.


In jedem Fussballstadion darfst du nur Plastikbecher an den Buden kaufen. Soweit ich weiß, darst du auch keine Getränke mit reinnehmen.

Das sind keine Stadionbuden, sondern kleine Läden, in denen die Leute Getränke kaufen, die haben keinen Ausschanklizenz.

MGuzzi
27-12-2021, 13:53
Recht kurzes (Text-) Gedächtnis.

Entschuldige dass ich nicht deine gesammelten Werke im Kopf habe.


Das würde dem ganzen aber einen Sinn geben (den ich sonst nicht sehe).


Ein Waffenverbot ist keine polizeirechtliche Ermächtigungsgrundlage für Kontrollen auf Drogenbesitz.
Polizeikotrollen sind auch so möglich, das sind Standardermächtigungen.

DatOlli
27-12-2021, 14:05
Entschuldige dass ich nicht deine gesammelten Werke im Kopf habe.
Gesammelte Werke? Wäre dafür jetzt nicht nötig gewesen.


Ein Waffenverbot ist keine polizeirechtliche Ermächtigungsgrundlage für Kontrollen auf Drogenbesitz.
Polizeikotrollen sind auch so möglich, das sind Standardermächtigungen.

Anlasslos ist also Standard? Na dann hab' ich ja wieder was gelernt.

Wie dem auch sei, bitte ignoriere mich so, wie ich dich zukünftig ignorieren werde. Was anderes erscheint mir fruchtlos.

Liebe Grüße
DatOlli

period
27-12-2021, 14:10
Die Düsseldorfer Altstadt ist keine kontrollierte Zone, außer an Karneval.

Wenn das Verbot durchgeht, wird sich das ändern müssen, sonst ist das Verbot sinnfrei.


Ein Waffenverbot ist keine polizeirechtliche Ermächtigungsgrundlage für Kontrollen auf Drogenbesitz.

Eine Durchsuchung auf Drogen läuft generell erstmal anders ab als eine Durchsuchung auf Waffen/gefährliche Gegenstände. Wenn bei einer Durchsuchung auf gefährliche Gegenstände jedoch zufällig zweifelhafte bzw. illegale Substanzen gefunden werden, würde ich davon ausgehen, dass die eingesackt und entsprechende Schritte eingeleitet werden.


Polizeikotrollen sind auch so möglich, das sind Standardermächtigungen.
Bei Verdacht. Hier geht es darum, Durchsuchungen auch ohne Verdacht durchführen zu können.

marq
27-12-2021, 14:33
Wenn das Verbot durchgeht, wird sich das ändern müssen, sonst ist das Verbot sinnfrei.
ausreichende polizeipräsens, polizeikontrollen und der durch ständige kontrollen erzeugte druck ist in gebieten wie der altstadt das beste mittel. die polizei kennt ihre kandidaten, ist aber oft hilflos aufgrund der gesetzeslage und es geht wahrlich nicht darum, jemanden, der als tourist unterwegs ist, sein im gepäck befindliches funktiontaschenmesser zu beschlagnahmen.

DatOlli
27-12-2021, 14:47
....es geht wahrlich nicht darum, jemanden, der als tourist unterwegs ist, sein im gepäck befindliches funktiontaschenmesser zu beschlagnahmen.

Dann bin ich ja beruhigt. Dann ist das alles ja ganz lieb gemeint und kann auch nicht missbraucht werden.
:ironie:
Wäre jedenfalls genau das was ich sagen würde, falls ich das missbrauchen wollte.
Darum etwas zu missbrauchen geht es ja (amS) hier zB. den Missbrauch von CS oder Werkzeugen auf der einen Seite, den Missbrauch von Gesetzen und Normen auf der anderen.

Liebe Grüße
DatOlli

period
27-12-2021, 15:18
ausreichende polizeipräsens, polizeikontrollen und der durch ständige kontrollen erzeugte druck ist in gebieten wie der altstadt das beste mittel. die polizei kennt ihre kandidaten, ist aber oft hilflos aufgrund der gesetzeslage und es geht wahrlich nicht darum, jemanden, der als tourist unterwegs ist, sein im gepäck befindliches funktiontaschenmesser zu beschlagnahmen.

Nochmals: das ist Deine Meinung. Ich für meinen Teil kann mir diverseste Folgen vorstellen, die ganz unterschiedliche Szenarien bedingen können: Ausweichen auf kreativer gewählte Gegenstände und Taktiken (sowohl beim Transport von Gegenständen als auch beim Angriff selbst), Verlagerung bestimmter Aktivitäten in andere Stadtareale...
Und wenn es NICHT darum geht, jemandem auch ein Slipjoint abzunehmen, wenn man eines findet (ob im Gepäck oder in der Hosentasche), dann sollte man das a) entsprechend formulieren und b) ein Piktogramm wählen, das nicht ganz offensichtlich ein Slipjoint darstellt. Ob man dafür Tourist ist oder nicht, sich anzieht wie ein Tourist oder nicht ist m.E. unerheblich. Der "Ausgang" im Sinne von Feiern gehen ist so ziemlich die einzige Situation im Leben, wo es m.E. nicht zwingend sinnvoll ist, ein Multifunktionsmesser dabeizuhaben, wenn man das also der feiernden Klientel verbieten will, dann stört mich das wie bereits erwähnt nicht weiter. Ich gehe nicht feiern, daher ist das für mich irrelevant.

Insgesamt hat die Erfahrung mit dem Führungsverbot (§42a) in Deutschland meines Erachtens gezeigt, dass es extrem viele Grauzonen angeht, gerade was den Begriff "berechtigtes Führungsinteresse" angeht. Dabei wird in der Regel nicht nur beurteilt, ob man dafür ein Messer braucht, sondern auch, ob man dafür genau dieses Messer braucht (ob man denn ein für genau diesen Zweck passendes Messer besitzt, wird nicht hinterfragt). Es gab Fälle, wo Einhand-Multitools beschlagnahmt wurden, auch wenn für etliche Funktionen des Gegenstandes ein berechtigtes Führungsinteresse bestand, Einhandmesser im Handschuhfach wurden auch beanstandet, weil es sich dabei nicht dezidiert um Rettungsmesser handelt, und es gab Fälle, wo unter das Führungsverbot fallende Arbeitsmesser am Weg zu bzw. von der Arbeit beschlagnahmt wurden, weil sie im Auto nicht ordnungsgemäss weggeschlossen wurden. Daher bin ich kein Fan von schwammigen Formulierungen und Co., wenn schon Gesetz, dann bitte auch klare Ansagen. Ich bin im Übrigen auch kein Fan davon, dass Gesetze auf unterschiedliche Personengruppen unterschiedlich angewendet werden, schon gar nicht, wenn die Einteilung nach optischen Kriterien erfolgt. Das widerspricht m.E. dem Rechtsgrundsatz, dass vor dem Gesetz alle gleich sind. Zudem würde eine selektive Durchsuchungsstrategie zeigen, dass man nichts aus den Erfahrungen in Grossbritannien gelernt hat – wenn dort eine Waffe in einen Pub gebracht werden soll, dann oft genug in der Handtasche eines Mädels.

MGuzzi
27-12-2021, 15:46
Bei Verdacht. Hier geht es darum, Durchsuchungen auch ohne Verdacht durchführen zu können.

Richtig, aber da darf z.B. die Kleidung auch nur in Verdachtsfällen durchsucht werden, ansonsten erstreckt sich die Untersuchung auf mitgeführte Taschen.
Drogen, etc. wird man dann trotzdem nur bei besonderen Verdachtsfällen durchsuchen, so ist es ja auch schon passiert. Jemand wird nach mitgeführten Waffen gefragt, verhält sich verdächtig nervös, und dann eben "mit Verdacht" weiter durchsucht.

MGuzzi
27-12-2021, 15:49
Anlasslos ist also Standard? Na dann hab' ich ja wieder was gelernt.


Wer redet von Anlasslos, kannst du lesen?
Wenn du nicht weißt was polizei- bzw. ordnungsrechtliche Standardermächtigungen sind, kann ich nichts dafür.

amasbaal
27-12-2021, 15:56
es geht wahrlich nicht darum, jemanden, der als tourist unterwegs ist, sein im gepäck befindliches funktiontaschenmesser zu beschlagnahmen.

über 4cm länge ist und bleibt über 4cm länge. das ist das genannte kriterium. ob ohnehin nicht zum führen erlaubtes einhändig feststellbares taschenmesser oder slipjoint oder nur zweihändig zu öffnen - verboten sind messer aller art mit über 4 cm klingenlänge. da kann man hier diskutieren, wie man will, das wird bei kontrolle eingezogen und es gibt ein bußgeld. bei "unbescholtenen" und bei einem messer, das nicht als kampfmesser daherkommt, mag das was niedriger sein, als bei vorbestraften leuten und "krassen" messern. wäre dem nicht so, hieße es für die waffenverbotszone in sachen messern ja "§42a wird hier streng durchgesetzt". es heißt aber, alle messer mit über 4cm klingenlänge... eindeutiger geht es doch gar nicht.
also: taschenmesser fürs apfel schälen: einkassiert plus bußgeld. von "im rucksack" oder nicht, ist nirgendwo die rede.
ist ganz simpel und klar.

period
27-12-2021, 18:46
Richtig, aber da darf z.B. die Kleidung auch nur in Verdachtsfällen durchsucht werden, ansonsten erstreckt sich die Untersuchung auf mitgeführte Taschen.
Drogen, etc. wird man dann trotzdem nur bei besonderen Verdachtsfällen durchsuchen, so ist es ja auch schon passiert. Jemand wird nach mitgeführten Waffen gefragt, verhält sich verdächtig nervös, und dann eben "mit Verdacht" weiter durchsucht.

So kenne ich das auch von meinen Gepäckdurchsuchungen. Allerdings kann ich mir fast nicht vorstellen, dass das hier so gehandhabt wird - in der Partyzone dürften nachts Rucksäcke recht selten sein, Handtaschen eher. Wenn man beim Konzept der Gepäckdurchsuchung bleibt, wäre ja weiterhin jeder davor "sicher", der nicht allzu grosse gefährliche Gegenstände am Körper mitführt, wenn das bekannt sein sollte werden auch Waffentragende bei der Kontrolle vermutlich mehrheitlich nicht nervös, und das wäre eine weitere Einschränkung der Wirksamkeit von Waffenverbotszone. Bei Düsseldorf war auch die Rede davon, dass das Konzept "juristisch geprüft" werden muss - ein weiterer möglicher Hinweis darauf, dass es weiter reichen soll.

period
27-12-2021, 19:00
über 4cm länge ist und bleibt über 4cm länge. das ist das genannte kriterium. ob ohnehin nicht zum führen erlaubtes einhändig feststellbares taschenmesser oder slipjoint oder nur zweihändig zu öffnen - verboten sind messer aller art mit über 4 cm klingenlänge. da kann man hier diskutieren, wie man will, das wird bei kontrolle eingezogen und es gibt ein bußgeld. bei "unbescholtenen" und bei einem messer, das nicht als kampfmesser daherkommt, mag das was niedriger sein, als bei vorbestraften leuten und "krassen" messern. wäre dem nicht so, hieße es für die waffenverbotszone in sachen messern ja "§42a wird hier streng durchgesetzt". es heißt aber, alle messer mit über 4cm klingenlänge... eindeutiger geht es doch gar nicht.
also: taschenmesser fürs apfel schälen: einkassiert plus bußgeld. von "im rucksack" oder nicht, ist nirgendwo die rede.
ist ganz simpel und klar.

Das bedeutet, von Victorinox sind nur noch Classic, Swiss Card & Co führbar, und ein oder zwei feststehende Modelle (z.B. das "Marronimesser"). Ich überlege noch, ob ich mir ein Reise-Vic für Deutschland mit gekürzter Klinge machen soll, falls ich doch unverhofft mal in der Verbotszone landen sollte... Eine Scheide das Marronimesser zu machen wäre allerdings simpler. Nur habe ich meine Zweifel, ob etwaige Kontrolleure davon begeistert wären.

marq
27-12-2021, 21:24
über 4cm länge ist und bleibt über 4cm länge. das ist das genannte kriterium. ob ohnehin nicht zum führen erlaubtes einhändig feststellbares taschenmesser oder slipjoint oder nur zweihändig zu öffnen - verboten sind messer aller art mit über 4 cm klingenlänge. da kann man hier diskutieren, wie man will, das wird bei kontrolle eingezogen und es gibt ein bußgeld. bei "unbescholtenen" und bei einem messer, das nicht als kampfmesser daherkommt, mag das was niedriger sein, als bei vorbestraften leuten und "krassen" messern. wäre dem nicht so, hieße es für die waffenverbotszone in sachen messern ja "§42a wird hier streng durchgesetzt". es heißt aber, alle messer mit über 4cm klingenlänge... eindeutiger geht es doch gar nicht.
also: taschenmesser fürs apfel schälen: einkassiert plus bußgeld. von "im rucksack" oder nicht, ist nirgendwo die rede.
ist ganz simpel und klar.

ich bin neugierig von dir zu erfahren, in welchen waffenvervotszonen du dich regelmäßig oder gelegendlich aufhälst und zu welchen uhrzeiten und du unbedingt dort ein messer mitführen must?

MGuzzi
27-12-2021, 21:26
So kenne ich das auch von meinen Gepäckdurchsuchungen. Allerdings kann ich mir fast nicht vorstellen, dass das hier so gehandhabt wird

Zumindest vom Ablauf her ist es aber genau so in Dortmund passiert:
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/70116/5059434

period
27-12-2021, 21:45
Zumindest vom Ablauf her ist es aber genau so in Dortmund passiert:
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/70116/5059434

Da hätten wir übrigens einen Beispielfall, was passiert, wenn bei der Durchsuchung nach Waffen Drogen gefunden werden... Auch bin ich nicht sicher, ob Jackentaschen noch als "Gepäck" zählen. Im Übrigen stellt sich die Frage, ob das Cuttermesser wirklich illegal war - die Varianten, wo man "mehrere Einsatzklingen" hat, sind in der Regel vom Typ her Stanley-Messer, und die haben im Betrieb weniger als 4 cm Klinge - wären auch in der Waffenverbotszone also m.E. technisch gesehen legal, es sei denn, man baut sie auseinander und misst dann die Klingenlänge der Einsatzklinge.

amasbaal
27-12-2021, 21:56
ich bin neugierig von dir zu erfahren, in welchen waffenvervotszonen du dich regelmäßig oder gelegendlich aufhälst und zu welchen uhrzeiten und du unbedingt dort ein messer mitführen must?

du scheinst meine posts gar nicht zu lesen. mehrmals gesagt: ich halte mich da gar nicht auf.

Alephthau
27-12-2021, 22:01
Hi,


gibt es eigentlich verlässliche statistiken aus hamburg? da gibt es die zone rund um die reeperbahn ja schon lange. hat das spürbaren einfluss auf die kriminalität dort gehabt?

Wir haben übrigens auch ein Glasflaschenverbot, darunter fallen auch Parfum-Flakons....

Hab hier was aus dem Jahr 2016 gefunden:

https://www.buergerschaft-hh.de/parldok/dokument/52558/stellungnahme_des_senats_zum_ersuchen_der_buergers chaft_vom_10_april_2014_erfahrungen_und_ergebnisse _des_vollzuges_der_durchsuchungsbefugnis_in_waffen .pdf

Gruß

Alef

MGuzzi
27-12-2021, 22:33
Da hätten wir übrigens einen Beispielfall, was passiert, wenn bei der Durchsuchung nach Waffen Drogen gefunden werden...

Aber eben auf Verdacht, nicht Anlasslos.
Hätte er sich normal verhalten, hätte es zu einer Durchsuchung keinen Grund gegeben.
Ist genau wie bei einer Verkehrskontrolle, wenn es keinen Anlass gibt, wird auch nicht das Auto durchsucht.

Schnueffler
27-12-2021, 22:37
Aber eben auf Verdacht, nicht Anlasslos.
Hätte er sich normal verhalten, hätte es zu einer Durchsuchung keinen Grund gegeben.
Ist genau wie bei einer Verkehrskontrolle, wenn es keinen Anlass gibt, wird auch nicht das Auto durchsucht.

Schonmal was von Schleierfahndung gehört?

period
27-12-2021, 22:39
Hi,



Wir haben übrigens auch ein Glasflaschenverbot, darunter fallen auch Parfum-Flakons....

Hab hier was aus dem Jahr 2016 gefunden:

https://www.buergerschaft-hh.de/parldok/dokument/52558/stellungnahme_des_senats_zum_ersuchen_der_buergers chaft_vom_10_april_2014_erfahrungen_und_ergebnisse _des_vollzuges_der_durchsuchungsbefugnis_in_waffen .pdf

Gruß

Alef

Das erscheint auch irgendwo sinnvoll, nachdem die Glasflasche als Tatmittel in der Statistik im Schnitt doppelt so oft auftaucht wie das Messer... und unter "sonstigen Tatmitteln" auch Trinkgläser subsummiert sein können.

Und offenbar geht es bei den Waffenverbotszonen nicht zuletzt um die Durchsuchungsoption der Person, wenn ich Seite 2 des PDFs zitieren darf:
"Ziel der Neuregelung war die Schaffung besserer
Kontrollmöglichkeiten in den sog. Waffenverbots*
gebieten. Zuvor war eine lageabhängige Kontrolle von
Personen nur in jenen Bereichen eines Waffenver*
botsgebietes möglich, in denen zugleich ein Gefah*
rengebiet nach dem bisherigen § 4 Absatz 2 PolDVG
eingerichtet war. Diese Gebiete sind aber nicht ohne
weiteres deckungsgleich. Darüber hinaus ermöglichte
der bisherige § 4 Absatz 2 PolDVG lediglich die Inau*
genscheinnahme mitgeführter Sachen. Mitgeführte
Messer beispielsweise werden aber zumeist in der
Kleidung verborgen, sodass zu ihrem Auffinden eine
Durchsuchung erforderlich ist."

amasbaal
27-12-2021, 22:46
wenn es keinen Anlass gibt, wird auch nicht das Auto durchsucht.

in welcher welt lebst du?
ist mir zb. gleich 2 mal passiert, weil ich zufällig in der nähe von irgend einer "besonderen einsatzlage" mit dem auto unterwegs war. an mir und meiner "verdächtigkeit" kanns nicht gelegen haben, da das Auto damals auf meinen sehr bürgerlich lebenden bruder angemeldet war (von wegen kennzeichen).
meine freundin wurde erst letztes jahr "ohne begründeten verdacht" einfach so nachts auf der straße angehalten. dass sie nachweisen konnte, dass sie von der arbeit (catering) kam und auf dem weg nach hause war (keine 100 meter entfernt) hat die beamten genauso wenig interessiert, wie die tatsacche, dass sie dringend aufs klo musste. sie wurde komplett durchsucht und hat sich in die hose gepisst, weil sie nicht in die wohnung konnte (hatte angeboten, dass die beamten gerne die paar meter mitkommen können).
es gab in der nähe nicht mal irgend einen vorfall illegaler art, wie sich später auch noch heraus stellte, als sie das einem befreundeten polizisten (ein kunde ihres marktstandes) erzählt hatte. der wollte auf seiner wache deswegen auch rabatz machen. kannte die "kontrolleure". die seien eben von der "neuen sorte", jung und bescheuert (seine worte). die hätten mal nen anschiss verdient. und das war nicht mal so ne "verbotszone", sondern ein reines recht bürgerliches wohngebiet, fast ohne krimnalität.
und du willst hier einen erzählen, so etwas gäbe es nicht? unfassbar. das ist doch einfach nur naiv.

MGuzzi
28-12-2021, 00:53
und du willst hier einen erzählen, so etwas gäbe es nicht? unfassbar. das ist doch einfach nur naiv.

Ich will überhaupt nichts "erzählen", es ist einfach meine Erfahrung. Ich bin in Düsseldorf und Umgebung in den letzten 5 Jahren etwa 6 oder 7 mal in Verkehrskontrollen angehalten worden, und konnte jedesmal problemlos weiterfahren, nachdem ich meine Papiere gezeigt habe, und erklärt habe dass ich nichts getrunken habe, und wo ich herkomme.
Solche Polizisten, die einer Frau den Toilettengang verwehren, hätte ich angezeigt.
Vor sehr langer Zeit bin ich mal angehalten worden, mit einem geliehenen Auto. Weil ich irgendwie rumgeiert bin wegen mangelnder Ortskenntnis fanden die mich verdächtig, wohhl ein Grund mich den Kofferrsum öffnen zu lasssen.
Die Polizisten wurden sehr nervös als sie eine dort befindliche Munitionskiste sahen, die der Besitzer des Fahrzeugs als Werkzeugkasten verwendete.
Ich konnte das irgendwie verstehen, war dann aber auch ok.

MGuzzi
28-12-2021, 00:57
Schonmal was von Schleierfahndung gehört?

Dafür gibt es in NRW meines Wissens nicht die notwendige Ermächtigung.

kloeffler
28-12-2021, 01:28
Daß Düsseldorf so ein krasses Pflaster sein soll, war mir bisher nicht klar. :-)

Für Dortmund-Dorstfeld hätte ich sowas verstehen können. Da hat sich leider staatlicherseits niemand getraut, sich einzumischen.

Am Ende haben das die Anwohner, bestehend aus Migranten und linken Aktivisten, gelöst - und eben nicht die Verordnungen von oben.

DatOlli
28-12-2021, 08:37
Da hätten wir übrigens einen Beispielfall, was passiert, wenn bei der Durchsuchung nach Waffen Drogen gefunden werden... Auch bin ich nicht sicher, ob Jackentaschen noch als "Gepäck" zählen. Im Übrigen stellt sich die Frage, ob das Cuttermesser wirklich illegal war - die Varianten, wo man "mehrere Einsatzklingen" hat, sind in der Regel vom Typ her Stanley-Messer, und die haben im Betrieb weniger als 4 cm Klinge - wären auch in der Waffenverbotszone also m.E. technisch gesehen legal, es sei denn, man baut sie auseinander und misst dann die Klingenlänge der Einsatzklinge.

Hmm,

Genau solche Fälle meinte ich. Wenngleich auch ohne Messerfund.

Ich habe Cutter/Teppichmesser (außerhalb des Werkzeugkastens) bisher für so erlaubt gehalten wie jedes andere "Einhandmesser". Also eben nicht. Hat bei Einhandmessern ja, mWn, nix mit der Klingenlänge zu tun.

Hatte da mal ganz niedliche als Werbegeschenke, mit ca. 3 cm Klingenlänge also ein "Mikro-Folder" vom Design her gleich mit dem hier (https://www.linder.de/de/artikel/Messer_aus_aller_Welt/Klappmesser/Miniatur_Klappmesser/344505/Mini-Messer#), nur noch ein bisschen kleiner.
Schade drum, musste die nach Anweisung durch die Firmenleitung entsorgen.

Liebe Grüße
DatOlli

DatOlli
28-12-2021, 08:39
...
Am Ende haben das die Anwohner, bestehend aus Migranten und linken Aktivisten, gelöst - und eben nicht die Verordnungen von oben.

Jetzt bin ich neugierig. Was war denn da und wie haben sie es gelöst?

Liebe Grüße
DatOlli

period
28-12-2021, 09:20
Ich habe Cutter/Teppichmesser (außerhalb des Werkzeugkastens) bisher für so erlaubt gehalten wie jedes andere "Einhandmesser". Also eben nicht. Hat bei Einhandmessern ja, mWn, nix mit der Klingenlänge zu tun.

Ich meinte sowas - also ein "feststehendes" Cuttermesser: https://www.doitgarden.ch/de/p/602772600000/stanley-cutter-199e oder https://kingfisher.scene7.com/is/image/Kingfisher/3253562105509_01c
Das sind die Modelle, die ich kenne, die mehrere Einsatzklingen haben, und die müssten tatsächlich legal sein, weil "nicht einhändig feststellbar". Ich habe aber grad bei der Suche gesehen, dass es inzwischen zahlreiche klappbare Modelle gibt, die auch mehrere Einsatzklingen der gleichen Grundform haben.

Ansonsten - zum Einhandmesserverbot in §42a habe ich mich ja schon mehrfach geäussert, es geht mir nicht so recht in den Kopf, warum ein Einhandmesser mit 5 cm Klinge gemeingefährlicher ist als ein Fixed mit 11.9 cm Klinge, oder ein Springmesser mit 8.4 cm Klinge (als Rettungsmesser nach wie vor führbar). Aber ich muss ja nicht alles verstehen.

DatOlli
28-12-2021, 09:47
Ich meinte sowas - also ein "feststehendes" Cuttermesser: https://www.doitgarden.ch/de/p/602772600000/stanley-cutter-199e oder https://kingfisher.scene7.com/is/image/Kingfisher/3253562105509_01c
Das sind die Modelle, die ich kenne, die mehrere Einsatzklingen haben, und die müssten tatsächlich legal sein, weil "nicht einhändig feststellbar". Ich habe aber grad bei der Suche gesehen, dass es inzwischen zahlreiche klappbare Modelle gibt, die auch mehrere Einsatzklingen der gleichen Grundform haben.

Ah, hatte mir kurz via Google "Stanley-Cutter-Messer" angeschaut und habe in erster Linie die "herausschiebbaren" gefunden.
Aber ja, du hast recht, die dürften eigentlich keine Probleme verursachen weil "fixed".
Frage mich gerade wie es wohl mit denen in der "Waffenverbotszone" aussieht. Bei denen ist ja der Werkzeugcharakter eigentlich unübersehbar und fixed ist es auch noch.
Ich gehe mal davon aus, dass es sich in dem Artikel nicht um die von dir gemeinte Art von Cuttermesser gehandelt hat. Sondern um die, die ich im Kopf hatte (Einhandmesser).


Ansonsten - zum Einhandmesserverbot in §42a habe ich mich ja schon mehrfach geäussert, es geht mir nicht so recht in den Kopf, warum ein Einhandmesser mit 5 cm Klinge gemeingefährlicher ist als ein Fixed mit 11.9 cm Klinge, oder ein Springmesser mit 8.4 cm Klinge (als Rettungsmesser nach wie vor führbar). Aber ich muss ja nicht alles verstehen.

Naja, es geht halt, zumindest aus meiner Sicht (kann man ja auch anders sehen), in erster Linie um Symbolpolitik und bürokratische Standards in den WVZ's vermutlich auch noch um was anderes (-> siehe den Artikel und die bereits geäußerten Bedenken).

"Sinn" kann ich darin auch nicht wirklich erkennen. Aber das geht mir mittlerweile immer öfter so. Ich habe im Laden mittlerweile zum Kartons zerkleinern und Paketbänder durchtrennen ein billiges (ist schnell wieder scharf, weil mieses Material) "fixed" unterm Tresen liegen.

Sich darüber (unsinnige Regelungen) aufzuregen lohnt für mich nicht mehr (zu viele). Was mir zu blöde wird, werde ich vermutlich irgendwann ignorieren. Ist halt so wenn zu viele Bestimmungen keinen ersichtlichen Sinn mehr machen oder nur Alibi (Symbol) sind.

Liebe Grüße
DatOlli

period
28-12-2021, 10:22
Frage mich gerade wie es wohl mit denen in der "Waffenverbotszone" aussieht. Bei denen ist ja der Werkzeugcharakter eigentlich unübersehbar und fixed ist es auch noch.
Ich gehe mal davon aus, dass es sich in dem Artikel nicht um die von dir gemeinte Art von Cuttermesser gehandelt hat. Sondern um die, die ich im Kopf hatte (Einhandmesser).


Naja, es geht halt, zumindest aus meiner Sicht (kann man ja auch anders sehen), in erster Linie um Symbolpolitik und bürokratische Standards in den WVZ's vermutlich auch noch um was anderes (-> siehe den Artikel und die bereits geäußerten Bedenken).

"Sinn" kann ich darin auch nicht wirklich erkennen. Aber das geht mir mittlerweile immer öfter so. Ich habe im Laden mittlerweile zum Kartons zerkleinern und Paketbänder durchtrennen ein billiges (ist schnell wieder scharf, weil mieses Material) "fixed" unterm Tresen liegen.

Sich darüber (unsinnige Regelungen) aufzuregen lohnt für mich nicht mehr (zu viele). Was mir zu blöde wird, werde ich vermutlich irgendwann ignorieren. Ist halt so wenn zu viele Bestimmungen keinen ersichtlichen Sinn mehr machen oder nur Alibi (Symbol) sind.

Liebe Grüße
DatOlli

Um ehrlich zu sein weiss ich es nicht - wenn man den Artikel genau liesst, ist von einem "versteckten", nicht von einem "illegal geführten" Cuttermesser die Rede. Kann man jetzt so oder so interpretieren. Der Wortlaut der Verordnung der Waffenverbotszone bezieht sich auf die Klingenlänge - die Einsatzklinge ist zwar prinzipiell länger als 4 cm, aber die Hälfte davon steckt im Griff.
Das mit der Symbolpolitik sehe ich ehrlich gesagt ähnlich, muss aber hinzufügen, dass es für mich nicht in Frage kommt, mich über die betreffenden Verordnungen hinwegzusetzen, dafür bin ich als Person zu auffällig, daher rechne ich grundsätzlich damit, kontrolliert zu werden. Ich habe daher beschlossen, ein "Waffenverbotszonen-Victorinox" zu bauen. Bilder in Kürze ;)

DatOlli
28-12-2021, 10:52
Um ehrlich zu sein weiss ich es nicht - wenn man den Artikel genau liesst, ist von einem "versteckten", nicht von einem "illegal geführten" Cuttermesser die Rede. Kann man jetzt so oder so interpretieren. Der Wortlaut der Verordnung der Waffenverbotszone bezieht sich auf die Klingenlänge - die Einsatzklinge ist zwar prinzipiell länger als 4 cm, aber die Hälfte davon steckt im Griff.
Das mit der Symbolpolitik sehe ich ehrlich gesagt ähnlich, muss aber hinzufügen, dass es für mich nicht in Frage kommt, mich über die betreffenden Verordnungen hinwegzusetzen, dafür bin ich als Person zu auffällig, daher rechne ich grundsätzlich damit, kontrolliert zu werden. Ich habe daher beschlossen, ein "Waffenverbotszonen-Victorinox" zu bauen. Bilder in Kürze ;)

Stimmt, illegal ist ungleich versteckt. Ist ne gute Frage ob die volle Länge zählt, wenn sie doch im Griff steckt. Vom Sinn her müsste man annehmen, die 4 cm beziehen sich auf den "nutzbaren" Teil der Klinge (analog zur Klingenlänge bei Full-Tang).
Aber der Sinn ist ja leider nicht gefragt.
Mit darüber hinwegsetzen/ignorieren, meinte ich jetzt nicht zwangsläufig auf Werkzeuge/Waffen bezogen. Aber in dem Zusammenhang, ich sehe so bürgerlich brav aus, das ich zum letzten mal vor über 10 Jahren in einer Kontrolle war. Aber da wurde auch jeder kontrolliert.

Was die WVZ's angeht. Das berührt mein Leben eigentlich nicht wirklich. Partymeilen oder Festivitäten auf denen Alkohol oder diverses konsumiert wird, meide ich ohnehin, ebenso wie Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Das sind alles so "Gelegenheiten" die mir als junger Mensch ungewollte "Realitätsabgleiche" beschert haben.
Da verzichte ich seit 'nem bisschen mehr als 20 Jahren (seit ich verheiratet bin) bewusst drauf.

Das "Messerchen", dass ich mit mir führe ist ein reines Werkzeug, ein niedliches Fixed mit 3,8 cm Schnittfläche und 4 cm Klingenlänge.
Wer da "mokelt" falls ich unbeabsichtigt doch mal in eine WVZ komme, ist bekloppt und falls er Polizist ist, darf er's behalten, war nicht teuer.

Liebe Grüße
DatOlli

period
28-12-2021, 11:14
Ich darf präsentieren: das erste inoffizielle WVZV (WaffenVerbotsZonenVictorinox) mit zwei kleinen Klingen, einer Bohrahle, einer Säge und einem Kombitool (im Prinzip ein Mini-Harvester). Gesamtlänge geschlossen 84 mm, alle Klingen plus die Bohrahle sind kürzer als 4 cm. Die Hauptklinge ist jetzt ein Sheepsfoot, der Nagelhau ist mit der Diamantfeile verlängert. Auf eine komplette Nachpolitur habe ich hier aus Zeitgründen verzichtet, aber scharf isses, dank konvex umgeschliffener sekundärer Schneidphasen. Die Bohrahle ist im Übrigen mit einer Hand zu öffnen, dank der Aussparung an der vorderen Griffschale (allerdings legal, da nicht feststellbar).
Wem das Modell unbekannt vorkommt - ist ein Custom-Aufbau von mir, aus Teilen eines Bantam Alox, eines Recruit, eines Walker und eines Farmer. Der gekürzte Clip ist ein extra dafür angekaufter deep-carry Clip aus Titan. Eine Serienproduktion ist aktuell nicht geplant, auf Anfrage kann ich sowas gerne zusammenkloppen, wenn etwaige Interessent*innen die Victorinox-Teile stellen (sonst wirds teuer, wenn man die Preise aller dafür zerlegten Modelle rechnet).

ThomasL
28-12-2021, 11:35
1+

DatOlli
28-12-2021, 11:44
Nice!

:klatsch: :halbyeaha

Liebe Grüße
DatOlli

MGuzzi
28-12-2021, 11:58
Ich darf präsentieren: das erste inoffizielle WVZV (WaffenVerbotsZonenVictorinox) mit zwei kleinen Klingen, einer Bohrahle, einer Säge und einem Kombitool

Bei der Säge wäre ich mir nicht so sicher.
In manchen Städten ist in der WVZ sogar eine Nagelfeile verboten, ( z.B. in Wiesbaden).
Man sollte sich also genau informieren, bevor man irgendwo reingeht

MGuzzi
28-12-2021, 12:10
.

Das "Messerchen", dass ich mit mir führe ist ein reines Werkzeug, ein niedliches Fixed mit 3,8 cm Schnittfläche und 4 cm Klingenlänge.
Wer da "mokelt" falls ich unbeabsichtigt doch mal in eine WVZ komme, ist bekloppt und falls er Polizist ist, darf er's behalten, war nicht teuer.


Und genau damit würdest du in NRW unter das Verbot fallen.
Das Bußgeld ist ja auch nicht so viel, höchstens 10.000 €.

period
28-12-2021, 12:18
Bei der Säge wäre ich mir nicht so sicher.
In manchen Städten ist in der WVZ sogar eine Nagelfeile verboten, ( z.B. in Wiesbaden).
Man sollte sich also genau informieren, bevor man irgendwo reingeht

Da muss ichs dann wohl leider drauf ankommen lassen - die Säge ist jetzt schon grenzwertig kurz, wenn ich die noch kürze, kann ich gar nichts mehr damit anfangen. Wiesbaden verbietet ja ohnehin "Messer jeglicher Art, soweit sie nicht bereits dem Waffengesetz unterliegen" und "Schraubendreher, Hämmer und metallene oder scharfkantige oder spitze Gegenstände, welche als Schlag-, Stich- oder Wurfwaffe eingesetzt werden können" (https://www.wiesbaden.de/medien-zentral/dok/rathaus/stadtrecht/3_-_2.5_Gefahrenabwehrverordnung_waffenaehnliche_Gege nstaende.pdf). Lustigerweise darf man Glasflaschen unbegrenzt mitführen, sogar einen ganzen Rucksack voll Leergut, wenn man möchte.

amasbaal
28-12-2021, 12:45
Und genau damit würdest du in NRW unter das Verbot fallen.
Das Bußgeld ist ja auch nicht so viel, höchstens 10.000 €.

nicht unbedingt, wenn es real 3,999 cm sind...
und bei genau 4cm kommt mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit keine 3-stellige buße zusammen, zumal olli nicht einschlägig vorbestraft ist und in keine "vorfälle" im viertel verwickelt wird.
dazu kommt noch, dass er ganz und gar nicht den eindruck eines zu kontrollierenden stressmachers macht und bei weitem (sorry Olli) nicht mehr in die "junge männer" kategorie fällt.
das geringe restrisiko kann er locker eingehen. :)

MGuzzi
28-12-2021, 12:46
Lustigerweise darf man Glasflaschen unbegrenzt mitführen, sogar einen ganzen Rucksack voll Leergut, wenn man möchte.

Naja es gibt ja diese Kiez-Unikate, die immer eine Tüte mit leeren Flaschen am Fahrradlenker haben. Denen kann man ja schlecht das Gewerbe verbieten.:gruebel:

period
28-12-2021, 12:51
Naja es gibt ja diese Kiez-Unikate, die immer eine Tüte mit leeren Flaschen am Fahrradlenker haben. Denen kann man ja schlecht das Gewerbe verbieten.:gruebel:

#perfektetarnung

MGuzzi
28-12-2021, 12:58
.
dazu kommt noch, dass er ganz und gar nicht den eindruck eines zu kontrollierenden stressmachers macht und bei weitem (sorry Olli) nicht mehr in die "junge männer" kategorie fällt.


Also jetzt spielt das plötzlich eine Rolle?
Und anlasslos heißt nun mal, jeder kann kontrolliert werden.
Aber mag ja,sein dass dat Olli so unauffällig ist dass er nicht mal Anlass zur Anlasslosigkeit bietet.
Na ja, jeder muss halt selber seine Erfahrungen machen.
Ich halte mich sowieso nicht dort auf, und wenn, wüsste ich nicht, was ich außer einem Flaschenöffner dorthin mitbringen sollte.
Lustig wirds wenn wieder Japantag stattfinden sollte, und die Millionen durch die Altstadt strömen, dann oder zu Karneval, und beim Rosenmontagszug.

DatOlli
28-12-2021, 13:12
...
dazu kommt noch, dass er ganz und gar nicht den eindruck eines zu kontrollierenden stressmachers macht und bei weitem (sorry Olli) nicht mehr in die "junge männer" kategorie fällt.
...

"Wat? Wat? Nich' mehr jung? Jong wart ens av! "
:beer: :rofl:

Liebe Grüße
DatOlli

MGuzzi
28-12-2021, 13:40
über 4cm länge ist und bleibt über 4cm länge. das ist das genannte kriterium. ob ohnehin nicht zum führen erlaubtes einhändig feststellbares taschenmesser oder slipjoint oder nur zweihändig zu öffnen - verboten sind messer aller art mit über 4 cm klingenlänge.

Übrigens stimmt das so nicht, die Verordnung sagt eindeutig was anderes:


§ 1
Verbot des Führens von Waffen

(1) Innerhalb der in der Anlage bestimmten Gebiete und angegebenen Zeiten ist das Führen von Waffen im Sinne des § 1 Absatz 2 des Waffengesetzes vom 11. Oktober 2002 (BGBl. I S. 3970, 4592; 2003 I S. 1957), das zuletzt durch Artikel 228 der Verordnung vom 19. Juni 2020 (BGBl. I S. 1328) geändert worden ist, und Messern mit feststehender oder feststellbarer Klinge mit einer Klingenlänge über vier Zentimeter auf Grundlage des § 42 Absatz 6 Satz 1 des Waffengesetzes verboten (Waffenverbotszone).

https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_bes_text?anw_nr=2&gld_nr=7&ugl_nr=7111&bes_id=47447&menu=0&sg=0&aufgehoben=N&keyword=Waffen%20Verbot%20#det536277

amasbaal
28-12-2021, 16:21
na dann ist doch prima, da könnte ich ja das "Vendetta" von Fred Perrin oder andere "taktiche" schwenkmesser von ihm legal in einer waffenverbotszone führen. :devil:

noch so eine absurdität in sachen waffenverbotszone mehr. :troete:

MGuzzi
28-12-2021, 16:58
na dann ist doch prima, da könnte ich ja das "Vendetta" von Fred Perrin oder andere "taktiche" schwenkmesser von ihm legal in einer waffenverbotszone führen.

Sofern sie nicht anderweitig einem Führungsverbot unterliegen.

amasbaal
28-12-2021, 19:23
wäre nicht der fall, da nicht festehendes klappmesser ohne tanto- oder karambitklinge. :)

amasbaal
01-01-2022, 17:51
die verbotszone in köln scheint ja wunderbar zu funktionieren...
:rolleyes:

So war in der neu eingerichteten Waffenverbotszone ein Mann von einem etwa 25 Jahre alten Unbekannten mit einem Klappmesser schwer am Arm verletzt worden.
Welt, 1.1.2022

Kusagras
02-01-2022, 12:56
die verbotszone in köln scheint ja wunderbar zu funktionieren...
:rolleyes:

Welt, 1.1.2022

Wunder hat man wohl nicht erwartet. Ist halt immer die Frage, ob es ohne ein Verbot schlimmer gekommen wäre. Das lässt sich schlecht beweisen. Zumindest zu diesem Zeitpunkt.

concrete jungle
07-01-2022, 12:56
Geht wild weiter in den USA:

https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/usa-schusswaffengewalt-tote-101.html

ThomasL
07-01-2022, 15:12
Geht wild weiter in den USA:

https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/usa-schusswaffengewalt-tote-101.html
Wird sich auch nicht ändern wenn strengere Waffengesetze dort eingeführt werden . Dar Artikel nennt ja auch die Gründe.

Cam67
22-06-2022, 21:32
https://www.l-iz.de/der-tag/2022/06/dienstag-der-21-juni-2022-waffenverbotszone-eisenbahnstrasse-wird-abgeschafft-fuenfeinhalb-jahre-haft-fuer-leipziger-bombenbastler-und-fete-de-la-musique-bildergalerie-456766

Waffenverbotszone in der Leipziger Eisenbahnstrasse soll abgeschafft werden. Das Projekt gilt als gescheitert.

Kunoichi Girl
22-06-2022, 22:19
...

Waffenverbotszone in der Leipziger Eisenbahnstrasse soll abgeschafft werden. Das Projekt gilt als gescheitert.


Wenn die waffenverbotszonen in nrw noch gelten, könnte man sich überlegen, sie jedenfalls für köln noch beizubehalten.

Denn köln war bereits 2020 die nrw-hauptstadt der messertäter:

https://amp.express.de/koeln/koeln-ist-nrw-hauptstadt-der-messer-taeter-54468

Und die zahl der messerattacken dort steigt offensichtlich noch:

https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/jugendliche-nach-messerattacke-in-koeln-riehl-verletzt-100.amp

Cam67
22-06-2022, 23:09
Wenn die waffenverbotszonen in nrw noch gelten, könnte man sich überlegen, sie jedenfalls für köln noch beizubehalten.

Denn köln war bereits 2020 die nrw-hauptstadt der messertäter:

https://amp.express.de/koeln/koeln-ist-nrw-hauptstadt-der-messer-taeter-54468

Und die zahl der messerattacken dort steigt offensichtlich noch:

https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/jugendliche-nach-messerattacke-in-koeln-riehl-verletzt-100.amp

Leipzig gilt als gescheitert , WEIL eben dort auch die Waffendelikte nicht zurück gingen und die Kriminalität als Ballung ebenfalls. Deshalb denkt man ja über mehr Polizeipräzens nach .Verstehe DEINE Überlegung nicht ^^

Kunoichi Girl
22-06-2022, 23:20
Leipzig gilt als gescheitert , WEIL eben dort auch die Waffendelikte nicht zurück gingen und die Kriminalität als Ballung ebenfalls. ...


Hatte ich anders verstanden.

Zitat aus dem von Dir verlinkten artikel:

„ „Die Evaluierung hat gezeigt, dass die Waffenverbotszone in der Eisenbahnstraße zwar als zusätzliches Instrument zur Senkung bewaffneter Angriffe beitrug, aber dennoch kaum positive Auswirkungen auf das übrige Kriminalitätsgeschehen hat“, sagt Ordnungsbürgermeister Heiko Rosenthal.

„Mit dem neuen Maßnahmenpaket sollen die tatsächliche Sicherheitslage und das subjektive Sicherheitsgefühl verbessert werden. Darüber hinaus wollen wir die Entwicklung der sozialen Strukturen in den Leipziger Stadtteilen Volkmarsdorf und Neustadt-Neuschönefeld positiv
beeinflussen.“ “


Demnach hat die waffenverbotszone zur senkung der anzahl bewaffneter angriffe beigetragen und nur auf das übrige kriminalitätsgeschehen kaum (positiven) einfluss gehabt.
Deswegen soll es jetzt ein maßnahmenpaket geben.

Finde ich unlogisch:

Wenn die waffenverbotszone die anzahl der bewaffneten angriffe gesenkt hat, würde ich die doch auf jeden fall beibehalten und das maßnahmenpaket zusätzlich einführen.

Eskrima-Düsseldorf
24-06-2022, 09:41
ich finde das ist eine gute sache. wer braucht beim feiern bzw. in den partyzonen messer ??

Am Düsseldorfer Hauptbahnhof wird dir die Nagelpfeile abgenommen...

Kunoichi Girl
24-06-2022, 10:00
Am Düsseldorfer Hauptbahnhof wird dir die Nagelpfeile abgenommen...



Habe mal eine gefängnisreportage gesehen, gemäß derer knackis sich aus nagel(p)feilen blitzgefährliche waffen basteln.

War allerdings aus usa.

ThomasL
24-06-2022, 11:39
Am Düsseldorfer Hauptbahnhof wird dir die Nagelpfeile abgenommen...
Absolut zum kotzen. Ich hatte das Problem jetzt bei der Reise nach Köln, im Internet geschaut ob mein kleines, schweizer Messer ein Problem darstellt. Nichts brauchbares gefunden, Waffenverbotszonen im HBF können jederzeit temporär angeordnet werde und werden mit Schilder angezeigt - nützt viel, wenn man schon unterwegs ist. Mal davon abgesehen, dass man mit der DB jederzeit auf einen Bahnhof landen kann der eigentlich gar nicht auf der Reiseroute stand. Das Ganze mit fraglichem Nutzen.

Anekdote am Rande. Wir hatten im Hotel verschlafen und mussten schnell zum Konzert, dabei hatte ich vergessen das Taschenmesser rauszutun und deponiert es dann unterwegs in einem Gestrüpp. Zum Glück sind die Kölner ein ehrliches Völkchen, es war am nächsten Tag noch da (wenn es auch etwas streng roch).
Der Aufwand war aber umsonst. Obwohl ich abgetastet wurde hätte ich da locker eine große Pistole in Appendix Carr, Ersatzmagazine und 2-3 Messer reinschmuggeln können. Echt lächerlich diese Pseudokontrollen.

Kunoichi Girl
24-06-2022, 18:00
Leipzig gilt als gescheitert , ...


Hier noch als ergänzung zu post #208:

https://www.t-online.de/region/leipzig/id_100020384/waffenverbotszone-in-leipzig-das-ende-einer-lachnummer.html


Freche diebe klauten die verbotsschilder.


Man hätte vielleicht noch schilder aufstellen sollen, durch die auf das verbot des schilderklaus hingewiesen worden wäre.

marq
25-06-2022, 13:04
Am Düsseldorfer Hauptbahnhof wird dir die Nagelpfeile abgenommen...

mal ehrlich: die brauchst du selbst nur einmal im monat. trotzdem musst du sie unterwegs dabei haben? :D

amasbaal
25-06-2022, 17:10
mal ehrlich die brauchst du selbst nur einem im monat. trotzdem musst du sie unterwegs dabei haben? :D

du kennst seine berüchtigte tigerkrallen technik nicht. regelmäßiges nachschärfen erhöht die wirksamkeit.