Vollständige Version anzeigen : Boxen für SV + trainierter Körper (Mittelweg)
Hallo Leute,
es tut mir Leid dass ich das Thema „Boxen + Muskelaufbau“ schon wieder anschneide, ich hab ja schon mitbekommen dass hier bereits x-Mal ein Thema aufgemacht wurde. Aber egal wie sehr ich auch versucht habe die passende Antwort auf meine Frage zu bekommen, ich hab sie für meinen Fall leider noch nicht gefunden. Also ich hoffe, ihr reißt mir da jetzt nicht den Kopf ab xD
Es geht nämlich um Folgendes:
Mir ist bewusst, wenn ich Wettkampfboxen will, muss ich auf Bodybuilding verzichten.
Wenn ich aussehen will wie Arnold Schwarzenegger, muss ich auf Boxen verzichten.
Man muss sich entscheiden.
Bei mir ist es aber so: Keines von beidem trifft auf mich zu.
Ich will NICHT Wettkampfboxen und NICHT aussehen wie Arnold Schwarzenegger.
Ich weiß, jetzt könnte man sagen: „Perfekt, dann spielt es keine Rolle wie oft du was trainierst“.
So ist es aber leider nicht. Ich habe nämlich schon klare Ziele, bei beidem, nur eben nicht wettkampforientiert.
Meine Ziele sehen so aus:
- Ich will beim Boxen Fortschritte erzielen, und zwar so dass ich mich in einer Notsituation auf der Straße effizient verteidigen kann. Also ja, zwecks SV. Warum also Boxen als SV? Weil mir Boxen Spaß macht und Krav Maga etc. nicht. Und nein, ich will natürlich keine Raufereien anzetteln, ich hab mich eigentlich nie richtig auf der Straße geschlagen, aber ich bin Familienvater und will einfach meine Familie im Worst-Case verteidigen können (man weiß ja nie). Und: Ich will’s auch einfach für mich.
- Ich will kein Muskelprotz werden, der 10 Tonnen Muskeln hat, aber ich will schon ästhetisch aussehen. Es ist schwierig zu beschreiben, aber ich meine das eher so wie zum Beispiel Kontra K oder Christian Eckerlin aussehen. Also eben keine Muskelberge sondern eben ästhetisch trainiert. Ich hoffe, ihr wisst wie ich es meine.
- Ich will also in beiden Fällen KEIN Wettkampfniveau erreichen und beiden Fällen aber auch KEIN „Einfach-nur-aus-Spaß-oder-um-sich-einfach-nur-halbwegs-fit-zu-halten-Niveau“ erreichen. Ich will also bei beidem Fortschritte machen, aber eben so wie ich es oben beschrieben habe.
Und dazu hab ich leider bisher noch keine Antwort gefunden. Ich hab bisher immer nur gelesen: Willst du einen Wettkampf machen, dann musst mehr als 2x pro Woche zum Boxtraining, willst du einfach nur Fit sein oder nur einen Ausgleich zum Alltag, geh so oft du willst. Eine Antwort auf das „dazwischen“ hab ich eben leider nicht rausgelesen.
Zu mir:
Ich selbst bin 30 Jahre alt und bin absoluter Boxanfänger. Ich bin früher immer nur ins Fitnessstudio gegangen, damals für reinen Muskelaufbau, hatte bei 1.80m Größe 93kg, aber ohne Anspannen trotzdem kein Sixpack (also kein Bühnenathlet), habe jetzt 3 Jahre gar nichts mehr gemacht und bin daher nur noch auf 80kg. Jetzt möchte ich wieder anfangen, aber nun auch mit dem Boxsport, und ebenso gerne meine obigen Ziele erreichen.
Ich habe einen 12,5h Arbeitstag und habe immer 2 Tage Dienst / 2 Tage frei. Das heißt, in 8 Tagen (2 Dienst / 2 Frei / 2 Dienst / 2 Frei) eben vier freie Tage für Training. Jetzt dachte ich mir, gut dann mach ich es so:
Boxen / Hypertrophie / Dienst / Dienst / Boxen / Hypertrophie / Dienst / Dienst
(Also in 8 Tagen wären das 2mal Boxtraining)
Und jetzt hab ich eben Angst dass das nicht reicht um mein Ziel „SV im Notfall auf der Straße“ zu erreichen. Und ja, mir ist bewusst, dass es auf der Straße keine Regeln etc. gibt, ihr wisst aber was ich meine :)
Auf jeden Fall wollte ich euch jetzt um Rat bitten, um konstruktiven Rat, ich hoffe ihr könnt euch ungefähr in meine Lage versetzen und wisst eh wie ich das alles ungefähr gemeint habe. Hoffe also, hier nicht wieder auf Schwarz/Weiß-Denken zu treffen, aber trotzdem um realistischen und ehrlichen Rat. Beschönigen bringt auch nix. Aber mir wurde immer gesagt: Für alles im Leben gibt es eine Lösung, und ich hoffe sie hier bei euch zu finden :) (ohne mich für diesen Tread zu hassen xD)
Ich würde mich auf jeden Fall sehr freuen :)
Liebe Grüße
Tom
Meine Meinung aus eigener Erfahrung dazu ist:
Richtiges Boxen ist extrem anstrengend. Daher würde ich mindestens das erste halbe Jahr kein begleitendes Krafttraining machen, da ansonsten die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass Du keine vier Wochen durchhältst. Bei mir war es am Anfang in der Regel so, dass ich froh war wenn ich mich nach 2 Tagen wieder halbwegs bewegen konnte. An Krafttraining war nicht ansatzweise zu denken. Außerdem gehören zum Boxtraining auch Sachen wie Liegestütze, Kniebeugen etc. - funktionelles Krafttraining halt.
Wenn Du mehr machen willst, würde ich mich am Anfang eher auf entspannte(!) Laufeinheiten und Dehnübungen zwischen den Trainingseinheiten fokussieren.
Wenn Du dann nach ein paar Monaten so fit bist, dass Du mehr machen kannst, kann st Du über zusätzliches Krafttraining nachdenken. Ich würde dass dann auch mal mit dem Boxtrainer besprechen, der kann Dir da bestimmt gute Tips geben.
Billy die Kampfkugel
14-02-2022, 12:38
Krafttraining gehört auch zum Kampfsport:
https://www.youtube.com/watch?v=vN66op0oJd0
(MMA Trainer der schlägt auch)
Die größere Hürde ist es jemanden zu finden, der dir die Grundübungen mit Gewicht so zeigt, dass du verletzungsarm trainierst. Lieber einmal in der Woche sauber unter Anleitung als drei Wochen Ausfall, weil doof verrissen. Der Aufbau dauert eh Jahre.
hand-werker
14-02-2022, 17:13
Ich denke auch, dass du am Anfang auf zusätzliches Krafttraining verzichten kannst / solltest. In Form kommst du vom Boxen, nach einem halben oder ganzen Jahr kannst du dann ein paar Kilos drauf packen. Falls du beides trainieren willst, dann auf jeden Fall so, wie du es geplant hast - d. h. erst Boxen und am nächsten oder übernächsten Tag Kraft.
Also, zwei freie Tage für Sport ist eigentlich mega Luxus. :-) Ist die Frage, wie viel Erholung du da noch von den langen Schichten brauchst.
Falls du mit der Erholung keine großen Probleme hast, denke ich, dass du langfristig an den freien Tagen öfters zwei Einheiten machen wirst. Morgens Kraft, abends Boxen.
Für den Start haben die anderen Recht: Besser erstmal eines (wieder) anfangen und wenn man sich dort gut angekommen fühlt, das zweite dazunehmen.
Auch im weiteren Verlauf wird es am besten klappen, wenn du immer eines als Hauptfokus nimmst und das andere etwas lockerer als Nebenfokus.
Die Entscheidung muss du nicht in Stein meißeln. Also falls du im Winter lieber ein paar Monate in die Kraftkammer Gas gibst, aber im Frühjahr und Sommer kommt die Lust auf Boxen und draußen joggen zurück ... solange du das andere nebenher laufen lässt, geht der Switch sehr gut.
wie willst du das boxtraining überhaupt bei deinem Schichtplan umsetzen.? boxen bedeutet gruppentraining und feste trainingszeiten?
Also erstmal schon mal danke für die vielen Antworten :)
@Billy
Mit den Techniken der Grundübungen beim Krafttraining bin ich vertraut (sofern ich dich richtig verstanden habe) :)
@Handwerker
Okay, also erstmal Fokus setzen und dann erst kombinieren :) Sobald ich erstmal beides kombiniert hab, wärs eben so: Boxen / Hypertrophie / Dienst / Dienst etc., somit wären also immer 3 Tage Pause dazwischen, hoffe das reicht für Fortschritt.
@Kirke
Ja das klingt auch sehr gut. Schlussendlich wird es aber leider bei einem Training am Tag bleiben, weil da für mich als Familienvater leider nicht mehr drin ist. Hoffe, das macht mich nicht zum hoffnungslosen Fall.
@marq
Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann ja.
Liebe Grüße:)
@Aguirre
Hoppla, deinen Beitrag hab ich übersehen. Dir auch danke :) klingt sehr ähnlich zu dem was die anderen gesagt haben :)
@marq
Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann ja.
diesen club musst du erstmal finden, der immer training anbietet.
Esse quam videri
14-02-2022, 19:39
du bist 30, solange du nicht 12 std. steine klopfst, sollte da deutlich mehr gehen. zumindet nach ner eingewöhnungphase. einfach anfangen und auf deinen körper hören, der sagt dir schon, wenns zuviel ist.
gruss
@TE
Ich hatte vor 22 Jahren genau dasselbe Problem, aber nach 2 Jahren Training im Boxen fehlte mir etwas in der SV
also habe ich zusätzlich noch Thaiboxen und JJ gemacht, weil Boxen gegen Waffenangriffe und gegen mehrere Angreifer wenig nützt.
Da wirst du nicht vorbeikommen neben Boxen noch ein SV-System zu machen.
Du hast die Auswahl zwischen Eskrima, JJ oder JKD usw.
@Esse
Körperlich wahrscheinlich schon aber als Familienvater dürfen die Kids auch nicht zu kurz kommen.
@Banger
Danke dir für die Antwort. Und wie hast du damals trainiert bzw. wie oft? Und wie machst du’s heute? Ist es so dass du damals GAR KEINE Fortschritte gemacht hast oder war einfach Luft nach oben? Würd mich freuen wenn du mir das noch genauer erklären könntest :)
Meine zwei Cents: Geh erstmal ins Boxtraining, so oft Du kannst. Es ist ein neuer Bewegungsablauf, und je eher Du den gut lernst, desto besser. Und wenn Du kein absolutes bewegungstalent bist, wirst Du dafür massig Trainingszeit und -Energie brauchen. Ein Jahr 3-4x pro Woche kann Dir mehr bringen als 2 Jahre 1-2x, zumindest wenn Du nicht zu Hause noch zusätzlich gewissenhaft Techniktraining machst. Wann immer das nicht geht, kannst Du nach Alternativen Ausschau halten. Ich würde nach ein, zwei Monaten mal mit dem Trainer reden, was er empfehlen würde, auch in Sachen Gewichtsklasse. Wahrscheinlich ziemlich klassisches Zeug, bisschen Seilspringen, bisschen Joggen, Liegestütze, Klimmzüge, Sit-Ups, bisschen Schattenboxen. Manche Trainer empfehlen Gewichte, aber nach wie vor nicht alle – hängt auch von Deinem Fitnesszustand und Deinen eventuellen Defiziten ab. Forciert zuzunehmen wird selten empfohlen, wenn dann muss das mehr oder weniger von alleine kommen. Keine Raketenwissenschaft, schlägt aber nach wie vor das, was 95% der Studiogänger machen an Effizienz und Intensität. Ich weiss ja nicht, was Du bisher an Training gemacht hast, nach welchem Plan und mit welchen Gewichten Du so trainierst, aber wie gesagt, in gut 95% der Fälle wirst Du mit Boxen und ein paar Ergänzungsübungen konditionell stark aufbauen und Speckreserven loswerden, wenn der Ernährungsansatz dem nicht komplett zuwiderläuft. Wie Smolik oder Eckerlin schaust Du dann zwar nach einem Jahr ziemlich sicher nicht aus (wenn Du aber mit Pumpen kein Sixpack zu Stande gebracht hast, kriegst Du es vermutlich so eher hin, wenn Du nicht gleichzeitig versuchst 15 kg zuzulegen), andererseits garantiere ich, dass Du damit nach einem Jahr erheblich besser boxen kannst, als wenn Du zweigleisig fährst. Und gerade, wenn SV ein Thema ist, weiss man halt auch nicht genau, bis wann man sich die betreffenden Fähigkeiten erarbeitet haben muss.
Über zusätzliche sinnvolle Ergänzungen im Training – ob Maximalkraft, eine zweite Kampfsprotdisziplin oder was auch immer – kann man dann in Hausnummer einem Jahr immer noch nachdenken. Ich würde das Boxen auch gar nicht so sehen, dass hartes Zuschlagen SV-technisch der Haupteffekt ist – wichtiger sind Schulung des Distanzgefühls, instinktive Meidbewegungen etc. Zum Einstieg in das den technischen Teil von SV meines Erachtens eine gute Wahl, weil man die soliden Grundzüge (!) meines Erachtens schneller lernt als bei den meisten Kampfsportarten und das Verletzungsrisiko vergleichsweise geringer ist als etwa im Grappling. Klar, SV ist mehr als nur Technik (und Technik nochmal mehr als Beinarbeit und Zuschlagen) – Aufmerksamkeit, Kenntnis von Eskalations- und Deeskalationsstrategien usw. – aber das unterrichten auch bei weitem nicht alle SV-Stile vollumfänglich.
Von da her würde ich sagen: hingehen und danach richten, was der Trainer sagt. Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen – wer zu Trainingsfragen das Internet zu Rate zieht, ohne zuvor den Trainer zu fragen, sollte mal nachdenken, warum das so ist, und im Zweifelsfall den Trainer wechseln.
Meine zwei Cents: Geh erstmal ins Boxtraining, so oft Du kannst.
Nuff said...
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Du musst Minimum zwei Jahre lang, zweimal die Woche trainieren, was du dann in deiner Freizeit machst, hängt von dir ab...
Aber 2 Jahre, 2mal die Woche ist Minimum, damit
Schnubel
15-02-2022, 09:33
@Tom
ich würde einfach trainieren und Spaß haben an der Sache und fit werden. Du solltest allerdings mit Deinem Trainer sprechen. Vllt. kann er mit Dir einen Trainingsplan erarbeiten den Du mit Deinem Familienleben und mit dem Dienst in Einklang bringen kannst.
Um sich verteidigen zu können, bedarf es erst einmal eine Zeit, bis man wirklich fit ist und die Techniken anwenden kann. Ein zweites System, was auf Waffenangriffe und reine SV abzielt ist natürlich empfehlenswert.
Da war echt viel hilfreiches dabei, danke euch für eure ehrlichen und guten Ratschläge, ihr habt mir sehr geholfen :)
Liebe Grüße :)
@Banger
Danke dir für die Antwort. Und wie hast du damals trainiert bzw. wie oft? Und wie machst du’s heute? Ist es so dass du damals GAR KEINE Fortschritte gemacht hast oder war einfach Luft nach oben? Würd mich freuen wenn du mir das noch genauer erklären könntest :)
Bei mir war das ein Ereignis wo ein Boxkollege mit dem ich unterwegs war sich gegen 3 Betrunkene zur Wehr setzen musste.
Ich war auf dem WC und als ich wiederkam hatte einer von dem Besoffskis meinem Kollegen ein Weizenbierglas über den Kopf gezogen.
Zum Glück nur eine Platzwunde und ich habe den Besoffski mit einem rechten Cross die Lichter ausgeknippst.
Da hat der Rest das Weite gesucht und für mich war das der Grund zusätzlich mit JJ und Thaiboxen anzufangen.
Peter Lustig
15-02-2022, 15:16
warum nicht gleich eine komplette Kampfkunst trainieren, wo BOXEN mit dabei ist? Balintawak bsw.....
amasbaal
15-02-2022, 17:27
warum nicht gleich eine komplette Kampfkunst trainieren, wo BOXEN mit dabei ist? Balintawak bsw.....
oder kali-silat evolution (ex Kali Sikaran) oder auch sogar in vielen Ju Jutsu vereinen, oder... die liste wäre lang.
nur: wenn Boxen da nur einen teil ausmacht, warum nicht gleich NUR Boxen. das will der te doch ausdrücklich und eben nicht Krav Maga oder sonst was. ausserdem: wer boxt besser und ist schneller so weit, es praktisch anwenden zu können? der, der nebenbei AUCH boxt oder der, der nur boxt? ;)
ich hab vor dem kali sikaran und während meiner Modern Arnis zeit nebenbei NUR geboxt (in einem verein). Das hat mir im kali sikaran beim dortigen Panantukan/dirty boxing enorm geholfen. leute, die nichts mit boxen an sich zu tun hatten, taten sich da recht schwer und es dauerte sehr lange, bis es "ok" aussah.
"Boxen" ist ja nur das Grundgerüst für bewegen im Raum, mit ein paar Waffen, welches aber ohne viel Fleiss nicht zu erreichen ist...
Aber wenn man einmal "bewegen" im Raum verstanden hat und die Waffen eingeschliffen sind(ohne nachdenken), kann man auf "boxen" fast beliebig "aufsatteln"...
Und das mag ich an boxen/thai/kick....
Das dürfte auch für "Bodenkampf/BJJ" gelten...
Es ist ein Spiel...
Ein schönes..
:rolleyes: :biglaugh:
https://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?192349-Die-Kampfsportarten
waffenlos machen die meisten freizeitboxer irgendwelche kampfkünstler, die komplette kunstkünste trainieren locker platt ;)
Schnueffler
15-02-2022, 22:32
waffenlos machen die meisten freizeitboxer irgendwelche kampfkünstler, die komplette kunstkünste trainieren locker platt ;)
Das halte ich für ne sehr gewagte Theorie!
hallosaurus
15-02-2022, 22:56
Das halte ich für ne sehr gewagte Theorie!
Ich nicht. Jeder Kampfsport der effektiv mit Vollkontakt betrieben wird ist gut bis sehr gut für die Selbstverteidigung. Boxen ist da schon an 3-4 Stelle der besten Kampfsportarten zur SV.
@ TE Christian Eckerlin sieht schon stabil aus.
Aber bedenke er ein Profi Sportler der entsprechend hart & häufig trainiert + gute Ernährung und vielleicht sogar das ein oder andere Hilfsmittel. Diesen Body erreicht man nicht mal eben in 2 Jahren.
Peter Lustig
16-02-2022, 09:07
Das halte ich für ne sehr gewagte Theorie!
grins
Das halte ich für ne sehr gewagte Theorie!
Verstehst Du Dich noch als Kampfkünstler? ;) Statistisch gesehen würde ich mich da Marq anschliessen (in der Annahme, dass sich das "die meisten" auf beide Seiten bezieht) - der durchschnittliche Freizeitboxer ist jünger, fitter und gewalterfahrener als der durchschnittliche Kampfkünstler, trainiert mehr und intensiver, hat bessere Reflexe, besseres Distanzgefühl und hat alle seine Techniken bis zum Automatismus eingeschliffen. Natürlich gibt es auch Kampfkünstler (wobei, Selbst- und Fremdwahrnehmung sind da nochmal zwei paar Schuhe, aber das ist ein anderes Thema), die ne ordentliche Harke schlagen können, getroffen habe ich aber noch nicht sehr viele davon. Anders gesagt: mit 75 % der Leute, die in in Boxclubs getroffen habe, würde ich mich nur bezahlt anlegen, bei KKlern ist die Quote eher im 5% Bereich.
Linus - The Boxer
16-02-2022, 13:48
Das halte ich für ne sehr gewagte Theorie!
Ich nicht ;)
Linus - The Boxer
16-02-2022, 13:54
Verstehst Du Dich noch als Kampfkünstler? ;) Statistisch gesehen würde ich mich da Marq anschliessen (in der Annahme, dass sich das "die meisten" auf beide Seiten bezieht) - der durchschnittliche Freizeitboxer ist jünger, fitter und gewalterfahrener als der durchschnittliche Kampfkünstler, trainiert mehr und intensiver, hat bessere Reflexe, besseres Distanzgefühl und hat alle seine Techniken bis zum Automatismus eingeschliffen. Natürlich gibt es auch Kampfkünstler (wobei, Selbst- und Fremdwahrnehmung sind da nochmal zwei paar Schuhe, aber das ist ein anderes Thema), die ne ordentliche Harke schlagen können, getroffen habe ich aber noch nicht sehr viele davon. Anders gesagt: mit 75 % der Leute, die in in Boxclubs getroffen habe, würde ich mich nur bezahlt anlegen, bei KKlern ist die Quote eher im 5% Bereich.
Als Vollkontaktsportler lernt man halt einzustecken. Zudem kannst du im Sparring immer wieder deine Techniken unter Stress und Druck überprüfen. Man lernt das Gute vom Schlechten zu trennen und wird stressresistent. Das sind alles Eigenschaften , die einem auch in einer SV Situation helfen.
Schnueffler
16-02-2022, 15:55
Mich stört das "meiste freizeitboxer" und "locker".
Und dann kommt es ja auch auf die Defintion einer "kompletten kunstkunst" an.
Hm, ich finde dieses "Freizeitboxer" haut KK'ler um nicht zielführend... :)
Ich, für mich kann nur sagen, dass ich durch Boxtraining einen viel besseren "Rundumblick" unter Druck gelernt habe.
Was mich in SV Situationen sehr weitergebracht hat, auch in Richtung "Deeskalation"...
Linus - The Boxer
16-02-2022, 17:51
Mich stört das "meiste freizeitboxer" und "locker".
Und dann kommt es ja auch auf die Defintion einer "kompletten kunstkunst" an.
Jetzt wirst du kleinlich, mein Waffenbruder ;)
Jetzt wirst du kleinlich, mein Waffenbruder ;)
Ab auf Stube..!
Und Licht aus..!
:biglaugh:
Schnubel
17-02-2022, 07:20
Hört sich für mich unterschwellig an, ist Boxen besser als andere Kampfkünste / Kampfsport?
Ich denke, durch das Boxen lernt man auch mal härtere Schläge einzustecken. Es schult die Bewegung, Raumaufteilung, Rundumblick.
Jede Art des Kämpfens hat Für und Wieder, also gute Techniken und unsichere Techniken. Aber man kann es für sich ergänzen, was zu einem paßt, wo man am besten mit umgehen kann. Dann kommt es auf die Zielsetzung an, ob man es gesundheitlich alles so machen kann, und........ es darf auch gerne Spaß machen.
Hört sich für mich unterschwellig an, ist Boxen besser als andere Kampfkünste / Kampfsport?
Das würde ich so nicht sagen – Boxen ist ein Kampfsport, der den Bereich «Schlagen mit den Händen» sehr gut und «no nonsense» abdeckt, und gerade am Anfang eine sehr steile Lernkurve hat. Es gibt in Hinblick auf SV auch da Aspekte, die weniger bis nicht thematisiert werden, z.B. Arbeit ohne Handschuhe. Was ich aber durchaus sagen würde: Das durchschnittliche Niveau der Praktizierenden ist in dem Bereich überdurchschnittlich hoch, auch im Vergleich mit anderen Disziplinen. Wie gesagt bin ich der Meinung, dass das zu einem Gutteil mit der Klientel zu tun hat, sprich, wenn die gleichen Leute woanders hingehen würden, würde sich das durchschnittliche Niveau auch dort verbessern.
Schnubel
17-02-2022, 13:14
Das würde ich so nicht sagen – Boxen ist ein Kampfsport, der den Bereich «Schlagen mit den Händen» sehr gut und «no nonsense» abdeckt, und gerade am Anfang eine sehr steile Lernkurve hat. Es gibt in Hinblick auf SV auch da Aspekte, die weniger bis nicht thematisiert werden, z.B. Arbeit ohne Handschuhe. Was ich aber durchaus sagen würde: Das durchschnittliche Niveau der Praktizierenden ist in dem Bereich überdurchschnittlich hoch, auch im Vergleich mit anderen Disziplinen. Wie gesagt bin ich der Meinung, dass das zu einem Gutteil mit der Klientel zu tun hat, sprich, wenn die gleichen Leute woanders hingehen würden, würde sich das durchschnittliche Niveau auch dort verbessern.
Das Boxen schult auf alle Fälle die Schlagtechniken, keine Frage. Ich könnte mir schon vorstellen, daß jemand der eine andere KK macht, dem auch unterliegen könnte. Aber ich sagte ja, Boxen plus eine andere KK würde die Möglichkeit der SV noch mehr steigern.
Das Boxen schult auf alle Fälle die Schlagtechniken, keine Frage. Ich könnte mir schon vorstellen, daß jemand der eine andere KK macht, dem auch unterliegen könnte. Aber ich sagte ja, Boxen plus eine andere KK würde die Möglichkeit der SV noch mehr steigern.
Naja, das schult und trainiert schon sehr viel mehr als "nur" die Schlagtechniken. Ist, amS, eine Top-Basis für KK/KS/SV.
Ich persönlich finde ja Boxen und Judo (oder eine andere Grapplingart) ist eine sehr gute, relativ schnell erlernbare Mischung für SV. Später dann vielleicht statt Boxen, MT (wegen dem Clinch und den erweiterten Möglichkeiten).
Liebe Grüße
DatOlli
Das Boxen schult auf alle Fälle die Schlagtechniken, keine Frage. Ich könnte mir schon vorstellen, daß jemand der eine andere KK macht, dem auch unterliegen könnte. Aber ich sagte ja, Boxen plus eine andere KK würde die Möglichkeit der SV noch mehr steigern.
Ich würde sagen, das kommt drauf an – innerhalb eines Zeitraumes von ein bis zwei Jahren würde ich dem nur dann zustimmen, wenn «andere KK» (bzw. anderer KS) bedeutet, dass man auch die Trainingszeit erhöht. Wenn nicht würde ich sagen, besser eine Sache ziemlich gut beherrschen als zwei Sachen halb.
Und es ist natürlich eine Frage der SV-Definition – für jemanden, der in einer Klinik oder geschlossenen Einrichtung arbeitet und die SV dienstlich braucht, ist Boxen alleine juristisch gesehen hochgradig ungeeignet und allenfalls als Ergänzung (Meidbewegungen bei Schlägen etc.) sinnvoll.
Ansonsten kommt halt dazu, dass SV zu einem grossen Teil eben nicht technisch ist, was m.E. gern übersehen wird; auch wird aus meiner Sicht gerne "SV" mit "Strassenkampf" verwechselt. Anders gesagt, jemand der irgendwas oder meinetwegen auch gar nichts trainiert, aber dafür dunkle Ecken, enge Gassen, Diskotheken und problematische Gesellschaft meidet, wird wahrscheinlich SV-technisch weniger Probleme haben als jemand, der Boxen oder MMA macht, nachts viel um die Häuser zieht, sich in konfliktaffiner Gesellschaft bewegt und dazu neigt, Konflikte handgreiflich zu lösen, auch wenn es andere Optionen gäbe.
Schnubel
18-02-2022, 07:07
Ich würde sagen, das kommt drauf an – innerhalb eines Zeitraumes von ein bis zwei Jahren würde ich dem nur dann zustimmen, wenn «andere KK» (bzw. anderer KS) bedeutet, dass man auch die Trainingszeit erhöht. Wenn nicht würde ich sagen, besser eine Sache ziemlich gut beherrschen als zwei Sachen halb.
Und es ist natürlich eine Frage der SV-Definition – für jemanden, der in einer Klinik oder geschlossenen Einrichtung arbeitet und die SV dienstlich braucht, ist Boxen alleine juristisch gesehen hochgradig ungeeignet und allenfalls als Ergänzung (Meidbewegungen bei Schlägen etc.) sinnvoll.
Ansonsten kommt halt dazu, dass SV zu einem grossen Teil eben nicht technisch ist, was m.E. gern übersehen wird; auch wird aus meiner Sicht gerne "SV" mit "Strassenkampf" verwechselt. Anders gesagt, jemand der irgendwas oder meinetwegen auch gar nichts trainiert, aber dafür dunkle Ecken, enge Gassen, Diskotheken und problematische Gesellschaft meidet, wird wahrscheinlich SV-technisch weniger Probleme haben als jemand, der Boxen oder MMA macht, nachts viel um die Häuser zieht, sich in konfliktaffiner Gesellschaft bewegt und dazu neigt, Konflikte handgreiflich zu lösen, auch wenn es andere Optionen gäbe.
Das stimmt wohl. Beides sollte gleichermaßen trainiert werden.
Gebe ich Dir Recht. Es ist was anderes, wenn man KK zwecks Eigensicherung nutzt oder nur zur Freizeitgestaltung.
Klar, wenn man sich natürlich in gewissen gefährlichen Gebieten oder verrufene Orte aufhält, hat das natürlich auch nochmal einen anderen Stellenwert.
Ich denke, daß wie bei allem, auch das Umfeld eine große Rolle spielt.
Und natürlich das eigene Können und Umsetzen.
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